Nr. 296. P,znumeiatlon«p,«i«: Im «omptol» ganzj. fi. 11, halbj. fl. 5 50. Für die Zustellung «n« H«u« halbl. 50 lr. Mit der Psft gauzl- fi, »5, halbj. fl.? 50. Freitag, 28. Dezember. Insertion,,«b«»: Fllr N«in« Insnal, Vi» «n < geilen «5 lr., größere per Zelle « lr., bei Vst««n Wiederholungen p«r Z«lle » l«. 1883. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die „Kulmchcr Zeitung." Die Pränumerations - Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....15 st. — kr. halbjährig.....7 „ 50 „ werleljährig.....3 „ 75 „ monatlich......1 „ 25 „ Für Laibach: ganzjährig.....11 st. — kr. halbjährig.....5 „ 50 „ Vierteljährig.....2 „ 75 „ monatlich......— „ 92 „ Für die Zustellung ins Hau« per Jahr 1 fi. Mss^ Die PrttnumeratisnS. Netriige wollen portofrei zugesendet werden. Laibach im Dezember 1883. Jg. v. Kltimnayr K Jed. Damberg. Bei diesem Anlasse erlaubt sich die Redaction an die ?. I. Pränumeranten auch das freundliche Ersuchen zu stellen, dieselbe durch Einsendung von Correspond enzen und Mittheilungen aus Cor-poralionen, Vereinen u. f. W. gütigst unterstützen zu wollen. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben laut der Allerhöchsten Entschließung vom 18. Dezember d. I. dem Landeshauptmann-Stellvertreter in Görz Dr. Joseph Tontli den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu ver-leihen geruht. ______^___ Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. allergnädigst zu gestatten geruht, dass fortan l«ne Mitglieder der Permanenzcommission für die Handels-werte, welche nach § 4 des Allerhöchst genehmigten Statutes dieser Commission aus den fachmännischen Kreisen ernannt werden, während der Dauer dieser Verwendung den Titel „k. k. Commerzialrath" führen dürfen. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 20. Dezember 1883, womit für Jänner 1884 das Aufgeld bestimmt wird, welches bei Verwendung von Silber zur Zahlung der Zollgebüren zu entrichten ist. Mit Bezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom 25. Mai 1832, R. G. Vl. Nr. 47, wird im Vernehmen mit dem kön. ungarischen Finanzministerium für den Geltungsbereich des erwähnten Gesetzes und für den Monat Jänner 1884 festgesetzt, dass in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebüren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kom« men, ein Aufgeld von 20 Procent in Silber zu entrichten ist. Dunajewfki m. p. Am 23. Dezember 1883 wurde in der l, l. Hof. und Staats-druckcrei in Wien das I^IV, Stück des Rcichsgeschblattes, vor» läufig bloß iu deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet, Dasselbe enthält unter Nr. 17(5 die Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 12, Dezember 1883, betreffend die Zoll» abfci'tigmig uon Krahenlcoer in zweifelhaften Fallen; Nr. 177 die Verordnung der Ministerien d«r Finanzen und des Handels vom 12. Dezember 1883, betreffend die Zoll» behandlung von Krähen (Krempel, Karden) aller Art; Nr. 178 den Erlass des Finanzministeriums vom 13. Dezember 1883, betreffend die Ermächtigung des l. l. HauvtzoNamtes in Wels zur Creditierung fälliger Einfuhrszollbcträge; Nr. 179 die Verordnung des Handelsministeriums vom 16. Dezember 1883, betreffend die Auflassung der t. l. Tele« graphenbirectionen in Trieft, Zara, Brunn, Prag und Lemlicrg. serner der sämmtlichen l. t. Telegraphcn-Vczirls' cassen, einschließlich der l. l. Telegraphen - Haupt- und Nezirlscassc in Wien und des t. t. Telegraphen-Central-Depots; Nr. 180 die Kundmachung des Gcsammtmnustcriums vom 22. Dezember 1883 inbctrcff des Beschlusses des Reichs rathes über dle kaiserliche Verordnung vom 25. Inni 1683 sN. G, Nl, Nr. I2l). wodurch die Geltung des Gesetzes vom 28. Februar 1882 (R. G. Bl. Nr. 22). betreffend die Einführung von Ausnahmsgerichten in Dalmatien, ver« lä'ngert wurde; Nr. 181 das Gesch vom 22. Dezember 1883, womit die Gel-tung des Gesetzes vom 28. Februar 1882 (3t. G. Vl. Nr, 22), betreffend die Einführung von Ausnahmsgcrichtcu in Dalmatien für den Gcrichtshossprcngcl Caltaru, ver» längcrt wird; Nr. 182 die Verordnung der Ministerien des Innern, der Justiz und der Landesverthcidigung vom 22. Dezember 1888, betreffend die Ausführung des Gesetzes vom 22sten Dezember 1883 (R, G. Vl. Nr 181), womit die Fortdauer der Wirlsamleit der Militärgerichte in Dalmatien verlän-gert wird. Erkenntnis. Das e. k. Landes, als Pressgericht in Wien hllt auf An° trag der l. f. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt de5 in Nr. 4s der periodischen Druckschrift „Wiener Leben" vom 9. Dezember 1883 (auf Seite 2) enthaltenen Aufsatzes mit der Aufschrift „Postalische Indiscretioncn" in der Stelle von „Und selbst im Punkte der Moral" bis „bestanden haben sollen" das Vergehen nach § 516 St, G. begründe, und es hat nach § 493 St. P. O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theils Se. Majestät derKaifer haben, wie das «Prager Abendblatt" meldet, zum Schulbaue in Wodörad 300 st. und dem italienifchen Waisen-Institute in Prag 100 fi., ferner, wie die „Arünner Zeitung" berichtet, der Gemeinde Fröllersdorf zur Anschaffung einer Orgel 100 fl., der Gemeinde Schabschitz zum Kapellen« baue 50 fl. und der Colonie Sleinmühle eine Unterstützung von 60 ft. zu spenden geruht. Ihre l. und k. Hoheit die durchlauchtigste Krön« Prinzessin Erzherzogin Stephanie hat die Widmung des Buches „Der Vollskindergarten und die Krippe", verfasst von Alois Fellner, Director in Wien, huldreichst angenommen. Zur Lage. Die Deutsche Zeitung muss mit ihrem Latein, beziehungsweise mit ihrem „Nationaldeutsch", bereits gründlich zu Ende sein, wenn sie, wie kürzlich geschah, zu dem alten, längst abgegriffenen Mittelchen ihre Zuflucht nimmt, jede zustimmende Aeußerung über das Vorgehen der Regierung auf officiöse Inspirationen zurückzuführen. Sollte vielleicht auch die Wiener Handelskammer unter die „Officiösen" gegangen sein? Hat sie doch trotz „Deutscher Zeitung" und Consorten ausdrücklich anerkannt, dass, wenn auch der im allgemeinen günstige Erfolg der wirtschaftlichen Thätigkeit im Jahre 1882 „in der Hauptsache eine Frucht der wirtschaftlichen Tugendcu, des Arbeits-fteißes und der Sparsamkeit sowie des wohlwollenden Waltens der Naturkräfte ist, doch auch die Volkswirtschaftspflege einschneidender alsbis-her zu demselben mitzuwirken begonnen hat." Freilich hat sie auch manches ungünstige wirtschaftliche Symptom verzeichnet und manche Action der Regierung, wie z. B. die gewerbliche Reform, von ihrem Standpunkte getadelt. Wir haben dies aber keineswegs verschwiegen, wie die „Deutsche Zeitung" uns fälschlich im-putiert, trotzdem sie selbst bezüglich der vielen günstigen Aeußerungen des Kammerberichtes sich mäuschenstille verhält. Im Gegentheile haben wir ausdrücklich betont, dass der Kammerbericht auch ungünstig Urtheile enthält, die von der oppositionellen Presse eben so einseitig als tendenziös ausgenützt werden, weshalb Feuilleton. Weihnachts-Oratorium nach Worten der heil. Schrift componlert von H. F. Müller. Nicht leicht ein anderes Werk hat eine so rasche Verbreitung und allseits freundliche Aufnahme ge-funden, als das obgenannte. Kaum drei Jahre sind seit seinem Erscheinen verflossen, und schon ist es in mehr als hundertfünfzig Städten Oesterreichs, Deutsch» lands, der Schweiz und Hollands, meist zu wieder« holtenmalen, aufgeführt worden in Anwesenheit selbst geklönter Häupter und hoher kirchlicher Würdenträger; alle waren dabei voll des Lobes über die so sehr zum Gemüthe sprechende Comftnsition. So dürfte denn — namentlich auch im Hinblick auf die jetzt hier statt« findenden Aufführungen dieses Weihnachtsspieles — manchem freundlichen Leser dieser Blätter eine genauere Analyse desselben angenehm erscheinen; sie jei also im Nachstehenden gegeben. Das Müller'sche Weihnachts-Oratorium zerfällt eigentlich in sechs Theile, denen bei den hierortigen Nuffiihrunaen aus dem Werke „Die heil. drei Könige" desselben Componisten noch ein siebenter, „Die Flucht nach Egypten". hinzugefügt wird. Der erste Theil, Sehnsucht nach dem Er. lös er beginnt mit einem Vorspiele auf dem Har-monium und singt mit dem ersten Choral, nämlich Heiland, reiß die Himmel auf", alsbald eine weihe, volle Adventstimmung auf uns hernieder. Ein darauffolgendes Tenorsolo mit abwechfelndem Chor glebt dieser Stimmung gleichen Ausdruck, und man nmnt hiebe» den Wechselgesang eines Leviten des alten Bundes mit dem versammelten Volke zu vernehmen. Es erscheint sodann das erste Bild: „Der königliche Sänger David mit der Harfe", ihm gegenüber die cumäische Sibylle auf den messianischen Inhalt der cumäischen Weissagung (bei Virgil) weisend, hinter ihnen Königin Esther und die lybische Sibylle in flehender Haltung und im Hintergrunde der Prophet Isaias mit der Schriftrolle in hebräischer Quadrat« schrift — die sichtbare Stelle Isaias 7, 12—16 ist es eben, die eine Erfüllung dessen in sichere Aussicht stellt, was der Darstellelkreis in Blick und Geberde ersehnt: „Ach komm, ach komm, Emanuel!" Das zweite Bild: Die Verkündigung Maria", wird eingeleitet mit dem alterthümlichen Volksliede ..Es ist ein' Ros' entsprungen" (in Text und Melodie nachweislich aus dem fünfzehnten Jahrhundert), ein überaus inniges, heilig-minniges Lied. Der erzählende Theil des Spieles, die Recitative, be-ginnt (Tenorsolo) mit den Worten der heil. Schrift: «In jener Zeit ward der Eugrl Gabriel gesandt." Nach diesen einleitenden Worten ertönt als Schluss, absatz das fromme „Gegrüßet seist du Maria", welchem der ganze Chor die Bitte der Kirche „Heilige Maria, Mutter Gottes", u. s. w. hinzufügt. Beim Beginne des Solo erhebt sich der Vorhang, die reine Jungfrau Maria kniet demüthig und empfängt die Botschaft des zum ewigen Vater weifenden Engels, dass sie zur Gottesmutter auserkoren fei: Ein zartes, liebliches Bild. Das dritte Bild: Die Geburt Christi, wird eingeleitet mit einem gedämpften Lhore: „Stille Nacht, heilige Nacht!", der fröhlich in den Ausruf ausläuft: „Christ, der Retter ist da!" Das Recitativ meldet uns die Erscheinung des Engels bei den Hirten auf Bethlehems Fluren; ermulhigend klingen hier die Worte: „Fürchtet euch nicht!" Beim Erfcheinen des Bildes — die Verkündigung des Engels an die Hirten auf Bethlehems Gefilden — ertönt fodann der Freudenchor: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!" Die Anbetung der Hirten wird uns im vierten Theile vorgeführt. Dieser Theil beginnt mit einem lieblichen Pastorale (Hirtenlied ohne Worte), in dem man die Hirtenpfeifen auf dem Harmonium durchtönen zu hören vermeint; in ihm klingt schon die Melodie des folgenden Hirtenliedes: „Lasst uns nach Bethlehem eilen", an. Es folgt dann ein dreistimmiger Kinderchor, das Recitativ und ein Hirtenlied, in welchem der Gesang der Hirtenknaben mit dem Männerchor wechselt, und bei der Erscheinung des Bildes — aubetende Hirten vor der Krippe zu Bethlehem — ertönt ein getragener, weicher Aegrühungschor: „Sei willkommen, Trost der Frommen", der so recht die innige Weihnachtsstimmung der Zuschauer in tiefempfundener Weise zum Ausdruck bringt. Der fünfte Theil: Die Anbetung der heil. drei Könige, wird mit einem Liede eingeleitet, da« den Charakter der alten Kirchenlieder überraschend wiederzugeben weiß. Das nun folgende Recitativ, ein Meisterwert der musikalischen Composition, meldet uns das Erscheinen der Weisen aus dem Morgenlanbe, den Schrecken des Herodes, und wie die Könige, von dem Stern geführt, vor dem göttlichen Kinde an- LaiÜacher Zeitnug Nl. 29l> 25N6 28. Dezember 1883. eben eine Ergänzung der beziiglichen Excerpte noth. wendig erscheine. — Im übrigen körnen wir heute der „Deutschen Zeitung" mit einer neuen „officiösen Pressstimme" aufwarten. Die Times besprechen näm-lich in einer ihrer letzten Nummern die Nationalitälen-frage in Böhmen und bemerken u. a.: „Die bisherige Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie berechtigt uns zu der Annahme, dass die nationalen Schwierigkeiten bewältigt werden dürften. So heftig auch der Kampf der Nationalen untereinander fein mag, so sind alle ihrem Monarchen treu, und alle wünschen die Integrität seiner Besitzungen intact zu halten. Dies ist an sich ein starkes Pfand des Erfolges. Inzwischen sind die Schwierigkeiten, welchen die Räthe des Monarchen gegenüberstehen, eine Bürgschaft für Europa, dass von denselben nichts ungeschehen gelassen Werden wird, den Frieden des Festlands aufrechtzuhalten. Nur bei gesichertem und dauerndem Frieden können sie hoffen, die Probleme zu lösen, welche gelöst werden müssen, wenn das Reich der Habsburger seine alte Stellung be« Häupten soll." Die Schle fische Zeitung constatiert in ihrer politischen Iahresrmidschau, dass „die Finanzen Oesterreichs in fortschreitender Besserung begriffen sind; das durch den neuen Zolltarif beförderte Steigen der Ein» nahmen lässt fogar auf die demnächstige Beseitigung des chronischen Deficits hoffen". Im Laufe der nun zum großen Theile bereits beendeten Beamtenrestauration in Ungarn wurden bekanntlich mehrere Reichstagsabgeordnete zu höheren Comitatsbeamten gewählt, infolge dessen in den be« treffenden Wahlbezirken Ersatzwahlen stattfinden müssen. Ueber die bezüglichen Candidature« meldet die „Ungarische Post" vorläufig Folgendes: Im KesmarÜr Bezirke werden der Budapester Advocat Lad,slauk Andahäzy seitens der liberalen Partei und Aurel Szi-lügyi von Seite der oppositionellen Fractionen ein» ander gegenübergestellt. Im Vogsaner Bezirke dürfte der gewesene Vicegespan des Krasso.Szörönyer Comi-tates, Simonescu, als Candidat der liberalen Partei einstimmig gewählt werden. Vom Ausland. Aus Rom wird unterm 24. Dezember gemeldet: Se. Heiligkeit der Papst nahm heute anlässlich des Weihnachtsfestes die Glückwünsche der Caidinäle ent. gegen. Aus die vom Doyen des Cardinal-Collegium« Cardinal di Pietro verlesene Adresse sprach der Papst dem heil. Collegium den Dank für die dargebrachten Friedenswünsche aus und beklagte den unversöhnlichen Hass der Feinde der Kirche, welche ohne Unterlass mit Erbitterung darauf hinarbeiten, ihr diefen Frieden zu rauben. Er bemerkte weiters: Selbst in den am meisten katholisch gesinnten Ländern sei der Geist der Rebellion gegen die Kirche zum Ausbruche gekommen, werden ihre Rechte angegriffen und ihrer Mission Hindernisse bereitet. Noch mehr in Rom. Hier wird alles zum Anlasse für erneuerte Angriffe gegen das Papstthum genommen. Auf den Ex »Jesuiten Curci anspielend, beklagte der Papst, dass sich den auswärtigen Feindseligkeiten noch die unwürdigen Schriften undankbarer Söhne der Kirche anschließen. Der „National" hält die Gerüchte von einer Vermittlung in der Tontin-Affaire für unrichtig. Frankreich, sagt das Blatt, hat leine Macht um ihre Intervention ersucht; wenn es auch keineswegs die guten Dienste befreundeter Mächte ablehnt, sei es dennoch entschlossen, das begonnene Unternehmen allein zu gutem Ende zu führen und erst innezuhalten, wenn es das Delta von jedem Feinde gefäubert und der Regierung in Hue bewiesen haben wird, dass sie die früheren Verträge ausführen mufs. Der chinesifche Ge-fandte Tseng ist am 24. d. M. morgens nach Folkestone abgereist und wird demnächst nach Paris zurückkehren. In den letzten Tagen hat ein starker Depeschenwechsel zwischen Tseng und der Regierung in Peking stattgefunden. Aus Nom berichtet man der ..Pol. Corr." unterm 22. d. M.: Der heilige Stuhl habe vor einiger Zeit, als die auf-ständische Bewegung in Sudan größere Ausdehnung angenommen und der Mahdi katholische Missionäre zu Gefangenen gemacht hatte, die Nuntien beauftragt, bei den Mächten, bei denen sie accrediliert sind, Schuhmahregeln filr die Christen in den vom Aufruhr bedrohten Gebieten Nordafrila's anzuregen. Betreffs des aus Paris signalisierlen Rundschreibens des Cardinals Iacobini an die Nuntien, welches die Frage des Schuhes der Christen in Ostasien im Falle eines französisch »chinesischen Kriegks zum Gegenstande haben soll, wird gemeldet, dass dasselbe sich noch nicht in den Händen der Nuntien befindet. „Unsere Meldung — fährt die „Politifche Correspondenz" fort — bezeichnet es aber als höchst wahrscheinlich, dass der heilige Stuhl auch bezüglich dieser bedrohten Christen sich zu einem ähnlichen Schritte, wie er ihn im Interesse der Christen in Nordafrila gethan, veranlasst sehen dürfte, und erachtet es für möglich, dafs der Cardinalstaatssecretär bereits Unterredungen in diesem Sinne mit den beim heiligen Stuhle accreditierlen Gesandten der Mächte gepflogen hat." Ihr mit den vaticanischen Kreisen in Fühlung stehender Correspondent schreibt der „Pol. Corr." aus Nom unterm 19. Dezember: Der gestern erfolgte Besuch des preußischen Thronerben beim Papste ist ein viel zu bedeutendes Ereignis, als dass sich schon heute über die Tragweite und die möglichen Consquenzen desselben bestimmte Behauptungen aufstellen ließen. Es follen hier daher nur einige Bemerkungen ausgesprochen werden, welche bedeutsame äußerliche Momente des Besuches betreffen und den Charakter des Ereignisses insoweit kennzeichnen, als sich das mit bestem Gewissen schon heute thun lässt. Der preußische Thronerbe wurde vom heiligen Vater mit der größten Herzlichkeit empfangen und brachte feinerseits dem Papste alle Ehrerbietung entgegen, welche der überaus hohen Autorität gebürt, mit der das Oberhaupt der Kirche bekleidet ist. Nach dem Besuche, der genau 54 Minuten gedauert hatte, sprach sich der Prinz in den fchmeichelhaftesten Worten über den Verlauf desselben aus, und es darf positiv versichert werden, dass sowohl von Seiten des Papstes wie von Seiten des Kronprinzen volle Befriedigung über die Begegnung geäußert wurde. Man darf behaupten, dass der gestrige Befuch im Vatican eine Epoche in der Geschichte bezeichnet, da man zu der Hoffnung berechtigt ist, dass die Befriedigung, welche d,e beiden erhabenen Persönlichkeilen über ihre Begegnung und Unterredung empfinden, eineAera des religiösen Friedens für Deutschland und der wahren Ruhe für Europa zu eröffnen bestimmt ist. Das ist der Eindruck der vaticanischen Kreise von dem geschichtlichen Ereignisse vom 18.De-zember 1883. Die Eroberung Sontay's. Der Kampf um Sontay scheint ein sehr blutiger gewesen zu sein. Sontay liegt unmittelbar am rothen Fluß und beherrscht mit dem 25 Kilometer aufwärts am Fluße liegenden Hunghoa den ganzen Flusslauf bis zur chinesischen Grenze. Die Befestigungen von Sontay umschließen außer der Stadt noch sechs Dörfer, eines westlich, fünf östlich der Stadt, und die Citadelle, welche ein rechtwinkliges Viereck mit stumpfen Ecken bildet, neben denen je zwei Kafernen, alfo im ganzen acht Kasernen, liegen. Jede Seite der Citadelle ist 500 Meter lang und in der Mltte derselben liegt eine befestigte Pagode. Die äußeren Festungswerte Sontay's nun griff Admiral Courbet an. der mit 7000 Mann aller Waffengattungen plötzlich von der bis dahin innegehabten Operationslinie, welche sich gegen Aac«Ninh richtete, abwich, und erstürmte sie nach hartnäckigem Widerstände. Vorgearbeitet wurde dieser Action Courbets durch jene Gefechte Bouets im August d. I., die scheinbar kein Resultat hatten, thatsächlich aber fast drei Vierlheile der Straße, welche von Hanoi gegen Sontay führt, in die Gewalt der Franzosen brachten. Am 11. d. M. marschierten die Franzosen aus und am 14. d. M. griffen sie bereits das detachierte Fort Phusa und hierauf die Befestigungen von Sontay an. Hier hatten sich, durch Spione benachrichtigt, die Schwarzflaggen concentriert und waren durch den größten Theil der chinesischen Garnison von Bac-Ninh verstärkt worden, infolge dessen sich den 7000 Franzosen eine Schar von 20000 Feinden gegenüber befand. Dennoch kamen nur 4000 Mann französischer Truppen, Marine-Infanterie, algierische Tirailleurs, annanntifche Schützen und Gelbflag^en in den Kampf. Die Tiefe des Flusses gestaltete den Kanonenbooten der Franzosen, wirksam in den Kampf einzutreten, und ihr schweres Geschütz namentlich erschütterte den Gegner, der sich sonst ganz wacker schlug. Die Verluste der Franzosen, von denen 3 Officiere und 70 Mann getödtet, 10 Offlciere und 180 Mann verwundet wurden, zeugen für die Hartnäckigkeit des Widerstandes. Dagegen wartete der Feind einen Angriff auf die Citadelle nicht ab, sondern räumte dieselbe, als der Kampf an den Außenwerken entschieden war. Tagesneuigteiten. - (K. l. Armee.) Se. l. und. l. Apostolische Ma-jestät geruhten allergnädigst anzuordnen: die Uebersehung in gleicher Eigenschaft: Sr. k. und k. Hoheit des Kronprinzen, Herrn Feldmarschall-Lieutenants Erzherzogs Rudolph, Commandanten der 9. Infanterie-Trupften-division, zur 25. Infanterie-Truppeudioifion; Sr. k. und k. Hoheit des Herrn Feldmarjchall'Lieutenants Erzherzogs Johann, Commandanten der 25. Infanterie« Truvpendidision und Commandanten des Stabsosficiers-curses, unter Enthebung von diesem letzteren Commando, zur 3. Infanterie-Trnftpendivision; dann: des Generalmajors Peter Kukulj, Commandanten der 18. Infan-terie-Truftpendivision. zur 9. Infanterie-Trupvendioision; serner: aus Allerhöchster Gnade die von dem Generalmajor Karl Freihelrn v. Win terh ald er. des Ruhestandes, erbetene Wieoereintheilung zum activen Truppendienste zu genehmigen und denselben zum Comman« langen, um ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen darzubringen. Nach dem Erscheinen des fünften farbenprächtigen Bildes — die anbetenden heil. Könige sammt Gefolge in reichgesticktem Costüme — ertönt dann wieder ein Andacht und Innigkeit athmendes Begrüßungslied: „Begrüßet seist du, Himmelskind", welches abwechselnd durch Solo und Chor die Stimmung der Zuschauer wiedergibt. Als Vorbereitung zur leidenvollen Flucht nach Egypten hebt im sechsten Theile das Lied: „Maria, Wie reisest du so geschwind," in wehmüthigen Moll« Nccorden an, dem sich das entsprechende evangelische Recitativ anreiht. Das Bild zeigt uns die heil. Fa-milie, mit einem Engel als Wegweiser; ein zweites Engelchen schreitet in anbetender Stellung nebenher. Das nachfolgende Lied: „Schmücke dich. du grünes Zelt," zählt wohl zu dem Lieblichsten, was in Worten und Tönen geschaffen werden kann. Der siebente Theil: Weihnachtsjubel, hebt an mit einem packenden Chore, in dem sich das ganze Herz der erlösten Menschheit ausspricht. Es folgt dann eine kurze, stimmnngsvolle Arie: «Sehet, welche Liebe", eine Perle einfach-inniger Musik, während welcher das Schlussbild — das Christkind in der Ksippe von Engeln angebetet, eines der schönsten Bilder — erscheint. Mit dem schönen Kirchenliede ..Menschen, die ihr wär't verloren." und dem Schlnss-chor „(We sei Gott in der Höhe" findet das Ora» torium seinen passenden Abschluss. Ein Winterquartier. Von - II. Ich vergaß zu berichten, dass meine Fahrt nach Abblizia unter nicht sehr günstigen Zeichen begann. Die Kunde: das Hotel der Südbahn sei fertig und zur Aufnahme von Reisenden bereit, war verfrüht. Das erfuhr ich bereits in Wien, mit dem Zusätze, die Verwaltung der Südbahn selbst sei durch die ohne ihr Iulhun verkündete Nachricht, Abbazia wäre eröffnet, in Verlegenheit gefetzt. Viele Gäste hätten nicht aufgenommen werden können. Doch wozu leben uns Freunde! Mehrere Jahre hindurch hatte ich, fobald der erste Frost eintrat, nach Fiume geschrieben und telegraphiert: Ich komme in diesem Winter, bitte um Unterkunft! Und ein Freund bemühte sich stets, vor-zusorgen. Diesmal wollte ich dem Guten nicht mehr lästig fallen und zeigte einfach meine Ankunft an. Sieh da, er telegraphiert kurz vor meiner Abfahrt: In Abbazia keine Unterkunft, alles besetzt, indessen Wohnung besorgt in Volosca, unweit Abbazia, Villa Minnach, prächtige Sonnentage. Als ich nun im Bahnhofe zu Fiume den Wagen verließ, wer stand da: Heinrich von Litt row, der Dichter der Aoria, der Löwe von Fiume. Das fchöne Haupt war grau geworden, feit ich es zum lehtenmale gesehen; aber Phantasie und Humor sind ihm frisch geblieben. Der Händedruck eines Seemannes, der Gruß eincs Poeten, und wir schritten durch die aufblühende Seestadt in LittrowS Wohnung. Wenn der Vater ein Dichter ist, der Großvater ein Astronom, die Großmutter eine Freundin Byrons war, was wird die Tochter und Enkelin? Eine Künstlerin. Leo von Littrow, deren Bilder ich oft rühmen gehört, ohne zu ahnen, dafs sie die Tochter meines Freundes sei, ist eine echte Künstlerin, eine SeoMalerin, die in München und Paris ihre Ausbildung erhalten uud deren Bilder die Ausstellungen zieren. Sie ist an dem Meere groß geworden, im Süden, das leuchtet aus ihren Bildern: aus dem Glänze der Wogen, der Baumzier des Strandes, den dunklen Gestalten, die auf segelgeschwelltem Boote stehen, Mastbäume der Menschheit, aus den verzwickten und deshalb malerischen Winkeln von Venedig und Abbazia, aus den goldenen Früchten, die mit süßer Last an dem Lorbeerufer der heimischen Kilste Kähne füllen. Die Kunst führte mich in dem Atelier Leo von Litlrows in die Natur des Quar-nero-Strandes ein, die gewinnendste Wegweiserin. Nach Tische begleitete mich Littrow gegen Volosca. Fiume wächst sichtlich. Reger Verkehr im Hafen, am Strande große Werkstätten, Fabriken, in denen Reis geschält, Stärke erzeugt, Petroleum rasfiniert und Torpedos gebaut werden. Der Zufall hat da eine recht eigenthümliche Nachbarschaft gefchaffen. Ein Häuschen wäre in einer etwas gefährlichen Umgebung zwischen Petroleum und Torpedo. Doch hier sollte ja meines Bleibens nicht sein; also weiter nach Volosca. Man fährt an der Marine-Akademie vorbei, ans deren Garten uns fchöner Baumgruß wird. Die Pinie trägt auf feurigem, sonnenuntergangrothem Stamme ihr leichtes, grünes Dach, das wie eine Wolke an dem Laklmchcr Zeitung Nr. 290 2507 28. Dezember 1883. banten der 18. InfanterioTruppenbivision, unter vorläufiger Velassung in seiner gegenwärtigen Charge, zu ernennen und den Generalmajor Ludwig v. Kinn art, Commandanten der 4. Infanteriebrigade, unter Nei-behalt dieses Commandos zum Commandanten des Stabsofficierscurses zu ernennen; weiter: die Ueber» nähme des Hauscommandanten der k. l. Hosburgwache, Obersten Karl Fischer von See in den wohloerdien-ten Ruhestand anzuordnen und demselben bei dieser Ge» legenheit den Generalmajors-Charakter uä douoros mit Nachsicht der Taxe, sowie in Anerkennung seiner langjährigen, im Frieden wie vor dem Feinde ersprießlichen Dienstleistung das Comthur-Kreuz des Franz.Ioseph« Ordens zu verleihen. — (Todesfall.) Nach einer aus Prag zugehen» den Meldung ist daselbst Samstag früh der vormalige Telegraphendirector Dr. Wilhelm Gintl im Alter von 80 Jahren gestorben. Die Erfindungen und Verbesserun< gen des Verstorbenen auf dem Gebiete deS Telegraphen-Wesens haben ihm im In» und Auslande einen hervorragenden Namen verschafft. Erst jüngst bei Gelegenheit der internationalen elektrischen Ausstellung hat Dr. Gintl die Priorität seiner im Jahre 1853 gemachten nam« haften Erfindungen der Duplex.Telegraphie ungeschmä« lert gewahrt gesehen. Dr. Gintl war seit 1848 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. — (In dem l.k. Hof bürgt he at er) wird für das Jahr 1884 ein Premiöre»Abonnement auf Sitze eröffnet, darin bestehend, dass man durch Ein» zahlung einer Iahresprämie das Recht erlangt, zu allen im Laufe des Jahres im l. l. Hofburgtheater stattfinden» den ersten Vorstel lun gen oder solchen Reprisen, welche vermöge ihrer neuen Scenierung oder neuen Besehung einer Premiöre ungefähr gleichzuachten sind, einen bestimmten Sitz zu beziehen Bei jeder in das jeweilige Wochenrepertoire aufgenommenen Premiöre ober Reprise der erwähnten Art wird im Nepertoire-Ausweise und auf den Theaterzetteln der Beisatz: „Im Premiere« Abonnement" enthalten fein. Die IahreSprämie beträgt für einen Parketsih 30 fl.. für einen Parterre- oder Galleriesitz 15 si. — (Cin kleiner Roman.) Der Handlungs« reisende Julius Duneih war diesertage vor dem Leo< Polostädter Bezirksgerichte wegen Falschmeldung ange^ llagt. weil er sich im Meldzettel als ledig bezeichnet hatte. „Ich bin ja ledig." entgegnete Duneitz auf die Frage des Richters, warum er sich falsch gemeldet habe. Richter: Waren Sie denn nicht verheiratet? — Ang.: Ja, das schon, aber gleichwohl bin ich ledig, und zwar schon über zehn Jahre. — Richter: Dann ist wohl Ihre Frau gestorben. — Nng. (seufzend): Ja, wenn ich das Wusste, es sind zwölf Jahre her, ich war damals Handlungsreisender in einem hiesigen großen Geschäfts« hause und fünf Jahre mit meiner Gattin verheiratet. Eines Tages komme ich nach Hause, der Tisch war ge-deckt, wie gewöhnlich, aber nur ein Convert war da. die Frau war verschwunden und mit ihr meine zwei Kinder. Die Frau habe ich seither nie wiedergesehen, die Kinder fanden sich später in einem Kloster, meine Frau hat sie dorthin gegeben. — Richter: Haben Sie denn nicht eine Todeserklärung veranlasst? — Aug.: Ja wie konnte ich das? Es heißt, meine Frau sei in Bombay oder in Calcutta. — Die Augen des Angeklagten wurden feucht. „Ich bin." seufzte er, «ledig, ganz ledig". Sein Vertheidiger Dr. Scharfmesser machte zu seinen Gunsten die Verjährung geltend, und der Richter Dr. Stetter-mayer sprach denn auch aus diesem Grunde Julius Duneitz von der Anklage der Falschmeldung frei. — (Ueber den tausendjährigen Rosenstock in Hildesheim) geht der „Germania" folgender Bericht aus Hilbesheim zu: Seit längerer Zeit war die Befürchtung entstanden, dass der altehrwürdige tausendjährige Rosenstock an der Absis der hiesigen Dom-lirche dem Absterben nahe sei. Durch das katholische Cunsistorium war eine Anfrage an daS Cultusminifterium ergangen, ob eine genaue Untersuchung angestellt werden solle. Aus dem Ministerium kam der Bescheid, dass im Einvernehmen mit dem hochw. Bischof eine Commission ernannt werden solle, welche die Untersuchung führe. Als wissenschaftliche Autorität wurde Herr Oberhofgärtner Wendland aus Herrnhausen bei Hannover zugezogen. Die Thatsachen, welche die Untersuchung ergab, waren in kurzem folgende: Ursprünglich Hai der Rosenftock sein» Wurzeln im Innern der Domkirche liegen gehabt, von wo sein Stamm durch eine Mauelössnung ins Freie trat. Bauliche Veränderungen in der Krypta des Pomes, be« sonders der Umstand, das« in den vierziger Jahren der alte hölzerne Hochaltar wezgenommen »nd ein stark fundamentierter steinerner Altar über feinen Wurzeln aufgestellt wurde, haben es wohl hauptsächlich verschuldet, das« dieselben im Innern des Domes auf den Aussterbe-Etat geseht wurden. Da die Pflanze aber außerordentliche Lebenstraft besah, entwickelten sich die Nothwurzeln, welche sich unter dem Wurzelhalm beim Austritte aus dem Gemäuer gebildet hatten, in stärkerem Maße. Doch fanden auch diese die ungünftizsten Bedingungen. In vollständiger Missachtung aller in Betracht kommenden Umstände hatte man gleichzeitig mit den Aenderungen im Innern der Krypta auch den Raum nach außen mit gewaltigen, viele Centner schweren Steinen abgedeckt, welche unmittelbar auf der Absis des Domes auflagen. Zwischen diesen schmalen Mauerfugen hatte der Rosen« stock seine Wurzeln in den mageren, größtentheils aus Bauschutt bestehenden Untergrund getrieben. Doch war das Wachsthum mit so elementarer Gewalt erfolgt, dass die Wurzeln die schwersten Steine aus ihrer Laze verschoben und der Wurzelhals eine massive eiserne Fenster-Vergitterung mit ihrer Blei-Einfassung aus den Quadern gesprengt hatte. Aus dem Wurzelhalse erheben sich acht verschiedene Stämme von 3 bis 9 Centimeter Durchmesser. Drei derselben sind ganz trocken und jetzt entfernt Gegenwärtig hat man den Rosenstock von all seinen Fesseln befreit, den Boden ringsum aufgegraben und gute Erde an Stelle des Schuttes gefüllt. Man will den Nosenstock. der von jetzt ab ausschließlich auf den Friedhof angewiesen ist, zu neuer Wurzelbildung forcieren. In das Innere des Domes geht nur noch ein Stamm, der aber auch schon halb abgestorben ist, Herr Oberhofgärtner Wendland glaubt, da der Rosenstock jetzt günstigere Bedingungen vorfindet, dass er sich bald wieder erholen und in seiner früheren Stärke die ganze Absis des Domes umspannen werde. Die neu hervorschießenden Wurzeltriebe sollen von jetzt ab mit Etiketten, welche die Jahreszahl ihres Hervorkeimens angeben, versehen werden. Die Behauptung, der Rosenstock sei später nachgepflanzt und wohl erst gegen dreihundert Jahre alt. erschien jedem, der den Sachverhalt prüfen konnte, vollständig haltlos. — (Am Hochzeitstage ermordet.) Ein ent-sehliches LiebeSdrama hat sich am 20. d. M. in PariS abgespielt. Der Papierhändler Moriz Weiß sollte an dem genannten Tage seine Vermählung mit der Tochter eines großen Modewarenhändlers aus dem Viertel des CtMeau d'Eeau feiern. Er wurde jedoch an der Ver« wlrklichung dieses Projectes durch die Eifersucht einer verlassenen Geliebten gehindert, welche, nachdem sie bereits am Vorabende und während der Nacht ihrem un- getreuen Galan aufgelauert, am 20. d. M. morgens 7 Uhr bei ihm einbrach und ihm mit einem Dolchmesser die Kehle durchschnitt. Die Aufmerksamkeit der Hausbewohner wurde erst durch den Schuss erregt, mit welchem die Mörderin nach vollbrachter That ihrem eigenen Dasein ein Ende zu machen suchte. Sie wurde in hoffnungslosem Zustande ins Hospital geschafft, während das Opfer ihrer Eifersucht nur mehr als Leiche angetroffen wurde. Locales. — (Christbaumfeier im Kaiserin-Elisabeth. Kinde rspi tale.) Den Gönnern des hiesigen Kaiserin «Elisabeth. Kinderspitales diene zur gefälligen Kenntnisnahme, dass das Christbaumfest am heiligen Dreikönigs-Taze(6.Iänner1884)um 4Uhr nachmittags im Hause der Anstalt. Polanastraße Nr. 18, ftattfindtn wird. Gütige Spenden dazu übernehmen bereit» willigst die Damen des Verwaltungsrathes: Frau Magda« lena Günzler (Alter Markt Nr. 34). Frau Iacobine Supan (Rathhausplatz Nr. 19), Fräulein Josephine von Raab (Alter Markt Nr. 9) sowie die Anstalt selbst. — (Die Aufführung des Oratoriums im Ooliegium Uariauum), über deren Inhalt und Bedeutung eine gewiegte Feder an anderer Stelle un< seres heutigen Blattes ausführlich und in gediegenster Weise berichtet, erfreut sich eines großen Zuspruches und ungetheilten Beifalles. Es wurden aber auch keine Kosten und Mühen gespart, das Weihnachtsspiel durch Beschaffung gelungen ausgeführter Coulissen (Saal und Landschaft find ein Werk der beiden heimischen Künstler Wolf und Borovsky) sowie durch Anfertigung schöner, in Farbenwahl, Stickerei und Faltenwurf zufriedenstellen» der Costüme gebürend auszustatten. Gehoben wird das Ganze noch durch wohlgelungenes Magnesiumlicht. Die Gruppierung selbst strebt stets nach edler Einfachheit. Trotzdem sind zur Aufführung fämmtlicher Bilder nicht weniger als 22 Darsteller (in 28 Rollen) erforderlich. Es sind nachstehende Herren und Fräulein: Iamsek Anna (Madonna); Siska Johann (Josef und David); Engel: Glaunach Emma Edle von Katzenstein. Kusar Bertha. Strecker Marie (auch Sibylle), Ledenig Marianne. Valtik Mizi. Winterhalter Emilie; drei Könige: Strecker Johann, Götzl Alexander (auchIsaias). Cernstein Ottokar; Sibyllen: Moos Anna. Moos Marie, Moos Louise; Pagen: Pregl Fritz. Strecker Felix. 2508 28. Dezember 1883. — (Von der Laibacher Volksküche.) Die Protectorin der Laibacher Volksküche, Frau Ieannette Necher, hat zur Anfertigung von Potizen und Vertheilung derselben an die Gäste der Volksküche während der WeihnachtSfelevtage 10 st, gespendet, für welche großmüthige Gabe im Namen der Betheilten der edlen Geberin der wärmste Dank ausgedrückt wird. — (Gemeindew ahl.) Bei der am 22, November d. I. stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes von Bulowlz, Bezirk Littai, sind zum Gemeindevorsteher Ignaz Kutnar, Grundbesitzer in Iabolöt, und zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Anton Nojc von St, Paul und Franz Stermec von Bukovca gewählt worden. — (Die Köhrung der Privatbeschäl. Hengste) wird im Jänner kommenden Jahres, und zwar am 14. zu Radmannsdorf, am 15. zu Krainburg. am 17. zu Stein und am 19. zu Laibach stattfinden. Es wäre angezeigt, wenn sich die Pferdezüchter hiebei zahlreich betheiligen würden, indem sie nicht allein Licenzen für ihre Hengste erhalten, sonderu auch beim vor» 'züglich guten Materiale uach der von der h. Landes« regierung unterm 23. November d. I., I. 9808, an die PferdezuchtSsection der k. l. Landwirtschafts-Gesellschaft für Krain zugekommenen Intimation Aussicht vorhanden ist, für dieselben, im Falle sie sich für die Erhaltung der Hengste auf die Dauer von 4 Jahren verpflichten, eine von Jahr zu Jahr steigende Subvention von 100 biz 250 st, pro Jahr vom Staate zu beziehen. — (Feuer) Man schreibt aus Glntfeld: Am 1. d. M, brach im Orte Malence bei Munkendorf in der Strohschupfe des Besitzers Carl Bulovic Feuer aus, wodurch die erwähnte Schupfe, drei Schweinstallungen, ein Dreschboden, der Dachstuhl des Haufes und bei vierzig Centner Stroh im Gesammtwerte von 500 st. verbrannte. Assecuriert war der Beschädigte nicht. Wie erhoben wurde, kam das Feuer durch den vierjährigen Knaben Josef des Beschädigten, welcher in der er-wähnten Strohschupfe mit Zündhölzchen gespielt hatte, zum Ausbruche. Auf dem Brandftlatze erschien die freiwillige Feuerwehr aus Rann mit einer Feuerspritze, danu mehrere Bewohner des Ortes Munlendorf, welche sich an der Löschung thätigst bethriligten und das Feuer binnen zwei Stunden dämpften, fowie auch die Patrouille aus Iesseniz sich eifrig an den Arbeiten der Feuerwehr betheiligte. — (Landschaftliches T h e at e r.) Die gestrige Benefizvorstellung des Komikers Herrn Ander, wobei die Novität: Nob er ich Heller von Schiwthan in Scene gieng. hatte einen in jeder Richtung erfreu« lichen Erfolg. Dc>3 Hauö war sehr gut besucht und das Stück fand vielen Beifall. Herr Ander wurde bei seinem Erscheinen lebhaft acclamiert und erhielt auch einen schönen Lorbeerkranz. Der Inhalt des Lustspiels ist folgender: Frau Maria Groller War einst ein niedlicher Back» fisch, welcher sein Herzchen an einen jungen Studenten verloren hatte. Der Vater des Mädchens fuhr mit der rauhen Hand philiströser Vernunft dazwischen, zerriss die zarten Fäden, welche die Jugendliebe hier eben zu spinnen begonnen hatte, und Norica musste ihren Roderich, welcher sie doch in so schönen Gedichten besungen hatte, ziehen sehen, ziehen für immer, Jahre vergiengen, Norica wuchs zum stattlichen Mädchen heran, und da nun ein braver, tüchtiger Mann. allerdings kein Poet, fonbern der schlichte Strumpfwaren«Fabrikant Ulrich Groller um ihre Hand anhielt, sagte sie Ja und ward bald glückliche Gattin und Mutter, Die Kinder wuchsen heran und Noderich schien völlig vergessen. Da taucht plötzlich ein Bändchen lyrischer Gedichte ,An Norica" grüne Wände, eine Terrasse am Meere und von der Terrasse aus der Blick rundum auf den weilen, färben« wechselnden Golf. Immergrüne Bäume und Pflanzen sind der rechte Pflanzenschmuck für ein Winlerquartier. Sie täuschen hold den Winter hinweg. Winter! Von eigentlichem Winter ist hier wenig zu sehen und zu spüren. Das Meer sänftigt. die Höhen halten die rauhen Winde ab, und das Blühen ist fast ohne Ende. Baume und Sträucher sind mit Vlilten bedeckt. Die Iucca, welche ihre weißen Himm<'lske»zen emporsendet, die japanische Mispel, die Camelie und der stille, bescheidene Rosmarin, der sich an die Wand drückt, blaublütig übergössen. Die zwei hohen, bis zum Dache der Villa reichenden Magnolienbäume, mit Blättern wie kleine blanke Metallschildrr, haben ihre Blutenknospen, welche an die festen Spieß Vandkneuel der spanischen Sliec» kämpfer erinnern, schon angescht und stehen wie Baum-grenadiere rechts und links an dem Varteneina.ange der Villa Angiolina. Diese ist jetzl Nahrungshaus. Ein Winterquartier auf Actien! Wer beklagt es? Wir nicht. Das Paradies ist jetzt, wenn auch nicht allen, so doch vielen, es ist Wien el öffnet. Weiterhin am Meere liegt das große, von der Südbahn neuerbaute Hotel. Es wird im März, vielleicht, bewohnbar sein, und ein schönes Bad dürfte im Sommer, wo das Lorbeerdickicht Abb.izia's Schatten in HiM und Fülle gewähren muss, eine ebenso große Versammlung sehen al2 im Winter. Abbazia ist Winter und Sommer ein gleich schöner Aufenthalt. Volozca im Dezember. (Wr. Mopst.) auf, das viel besprochen wird und den Namen des Dichters mit einem Schlage berühmt macht. Einige Romane folgen und steigern biefen Ruhm — alle Welt spricht von dem begabten Manne, welcher als einfacher Rechtsanwalt in einem kleinen Städtchen bei Danzig lebt; alle Welt spricht von — Roderich Heller. Da er« Wacht die Erinnerung an die schöne Zeit der Jugendliebe in Frau Norica, der verzeihliche Stolz gesellt sich dazu. dass sie es war, welche diesen Mann zum Dichter machte. Kann und will sie auch nicht mit Noderich selbst zusammentreffen, der sein kleines Städtchen nicht verlässt, so bewahrt sie diese Erinnerung doch in ihrem Herzen, liest mit Begeisterung jede Zeile, welche Noderich Heller Veröffentlicht, und lebt sich auf diese Weise nachfühlend in seine Gedankenwelt ein. Was er schreibt, wird ihr zum Gesetz, ja sie empfindet sogar das Bedürfnis, auch ihrer Umgebung den Stempel der Heller-schen Mufe aufzudrücken. Ihre Wohuung ist genau fo eingerichtet, wie Noderich Heller ein trauliches Heim in seinen Romanen schildert; Roderich Heller hat in einem Buche: „Klingende Saiten" die wechselvollen Schicksale eines Musikers geschildert, folglich mufs Norica's Sohn, Rudolf, Musiker Werden. — so geht es fort; Ulrich Gröllers Haus wird nach und nach Roderich Hellers Haus. Der gute Strumpfwaren - Fabrikant fühlt sich immer mehr und mehr eingeengt, gequält und belästigt von diesem unsichtbaren und doch allgegenwärtigen Hausfreunde und Nebenbuhler, welcher sich zwischen ihn und seine Gattin aufpflanzt, den Hausfrieden stört, die Behaglichkeit untergräbt — und den er doch nicht fassen, den er trotz feiner mächtigen Arme und gewaltigen Fäuste nicht ergreifen und zur Thüre hinaustxpedieren kann. Die Situation ist nachgerade unhaltbar geworden, da tritt sie in ein neues Stadium. Der Redacteur der „Tageschronik", Dr. Julius Hagedorn, erscheint bei Groller, um dessen Stimme für den Candidate« der „Tageschronit".Partei bei der bevorstehenden Neichs-tagswahl zu gewinnen. Wer ist dieser Candidat? Ro» derich Heller, der sich nun auf die Politik geworfen hat, Da rafft sich Groller auf. Dein Plagegeist sollte gewählt werden, also nach Berlin, in dein Haus kommen, die peinliche Lage zur vollständigen Uner< träglichkeit gesteigert werden? Nein! Das soll nicht gc» schehen. Der ruhige Strumpswaren-Fabrikant wird zum politischen Wühler, er arbeitet gegen die Wahl Noderich Hellers. Eine umso eifrigere Parteigängerin findet Noderich Heller in Frau Norica, welche, der neuen Richtung ihreS Ideals mit Begeisterung folgend, ihr Haus zum Mittelpunkte eines Politischen Enkels macht, zum Haupt-quartier der Partei Noderich Hellers. Sie schreibt sogar ein Streitfeuilleton „Dichter und Bauer" zu feinen Gunsten, in welchem sie die Frauen auffordert, ihren Einfluss zu Gunsten des Dichters geltend zu machen,— jenes Dichters, den wir noch immer nicht persönlich kennen gelernt haben, obgleich wir uns schon in der Mitte des dritten Actes befinden. Da kommt er endlich selbst. Arme Norica l Sie befindet sich eben auf der Redaction der „Tageschromk", inmitten der Schrecken einer polizeilichen Hausdurchfuchung, von der sie glaubt, dass sie ihrem Manuscripte „Dichter und Bauer" gelte, — da tritt ein nervöser; glatzköpfiger Herr ein, der sich mit giftiger Ironie über ihr Feuilleton äußert, ihr und ihrem Gatten die schlimmsten Grobheiten an die Köpfe wirft und endlich knurrend, wie er kam. wieder verschwindet. Wer ist dieser unverschämte, dieser brutale „igelborstige" Fremde? Hagedorn nennt den Namen,— dahin alle Illusionen, zersprungen der helle Spiegel, zerschmettert, der Fremde ist Nodcrich Heller. Arme Norica l Nun hat ihr Gatte die günstigste Situation und er nützt sie auch redlich aus. Er zwingt Noderich Heller in sein Haus, zwingt Frau Norica. den Wermutbecher der Enttäuschung bis auf die Neige zu leeren. Noderich Heller ist ein praktischer Mann geworden. Er verleugnet seine lyrische Vergangenheit, spricht erstaunlich nüchtern von seinen Romanen, die er des lieben Erwerbes halber geschrieben habe, denn er dichte nicht für die Unsterblichkeit, fondern für die — „Gartenlaube", wie er mit Humor bemerkt; Frau Norica vermag nichts weiter zu hören. Sie ist vernichtet, der Ausgleich zwischen ihr und dem schlichten Gatten, der ihr nuu mit schonender Liebenswürdigkeit entgegenkommt, liegt nahe, er wird geschlossen. Zwei reizende Liebeseftisoden, einerseits zwischen Frau Norica's resolutem Töchterlein Selma und dem erwähnten Redacteur Hagedorn, andererseits zwischen Grollers schlichtem, den ausgezwungenen Musiker mit Jubel abwerfendem Sohne Nudolf und einer niedlichen kleinen Cousine Rosa, sind anch zu befriedigendem Abschlüsse geführt, das Stück geht lustig zu Ende. wie eS lustig begann. Gespielt wurde von allen Betheiligten fehr ani-miert, und wurden außer dem Benefizianten, der un« gemein drastisch wirkte, namentlich Fräulein E. Palme (Norica) und die Herren Pauly (Ulrich Groller), Rom ani (Mertelmeier) und Hurak (Dr. Hagedorn) gerufen; die eben Genannten wie nicht minder Frau Niedt (Rosa) und Frl. Stengel (Selma) und die Herren Niedt (Balzer), NrandeiS (Rudolf) und Müller (Erdmann) als die Träger der hauptsächlich' sten Episodenrollen, sie alle erfassten dieselben aufs beste und brachten sie zu voller Geltung. Es war mit einem Worte der gestrige Abend einer der gelungensten der ganzen Saison. —08. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Salzburg, 27. Dezember. Der Agrarverein con« stitnierle sich, und wählten die Gründer Lienbacher zum ersten Präsidenten. Derselbe erörterte den Vereinszweck. Landeshauptmann Chorinsky besprach die Berührungspunkte zwischen dem Vereine und der Lan« desvenretung. Der Präsident constatierte nahezu tau« send Mitgliederbeitritte. Agram, 27. Dezember. Eine Regierungsvorlage verlangt Indemnität bis Ende Juni 1884. — Der Landtagspräsident Krestik und der Vicepräsident Hor-vath legten ihre Präsidentenwürde nieder. Berlin, 27. Dezember. Der „Norod. allg. Ztg." zufolge ist die Erledigung der Dispensgefuche im Zuge; für die Diöcese Breillau wurden bereits 119 Dispense ausgefertigt. __________ Lemberg, 27. Dezember. Der Präsident des Abgeordnetenhaufes Dr. Smolla richtete am 24. De« zember, als dem Geburtstage Ihrer Majestät der Kaiserin, eine Gratulations-Depesche an Allerhöchst« dieselbe im eigenen Namen fowie im Namen des der« zeit nicht tagenden Abgeordnetenhaufes. München, 27. Dezember. Bildhauer Gedon ist nach langem Leiden heute vormittags gestorben. Leipzig, 27. Dezember. Vergangene Nacht ist hier der Professor der Geschichte von Noorden nach längerer Krankheit im 51. Lebensjahre verschieden. Rom. 26. Dezember. Prinz Ludwig Wilhelm von Baden (der zweite Sohn des Großherzogs) wurde heute in Begleitung des preußischen Gesandten Herrn von Schlözer vom Papste in officieller Weife empfangen. Hierauf empfieng der Cardinal»Staatssecretär Iacovini den Besuch des Prinzen. Paris, 26. Dezember. Da« Gerücht von einem großen Eisenbahnunglück, welches einem von Avvicourt abgegangenen Zuge zugestoßen sein soll, ist unrichtig. Der Zug ist wohl entgleist, aber die darauf befindlichen Personen blieben voll« kommen unversehrt. Die entgleisten Waggons enthielten bloß Pferde und Waren. Petersburg, 25, Dezember. Der Stabschef des Gendarmeriecorps, Generalmajor Fürst Kanta-kuzenos, wurde seines gegenwärtigen Amtes ent« bunden, und erhielt derselbe einen Urlaub für das Innere des Reiches und das Ausland. Sofia, 25. Dezember. Der rufsifche General Fürst Kantakuzenos wurde zum bulgarischen Kriegsminister ernannt. Kairo, 26. Dezember. Wie versichert wird, ist der Mahdi auf dem Marsche nach Char tum begriffen, wo er in etwa zehn Tagen anlangen dürfte. Angekommene Fremde. Am 26, Dezember. Hotel Stadt Wien. Polal, Kaufmann, Wien. — Ritter v. Gut« mcmnstlilll, (Äutsbcsi^er, und Morctti, Privat, Trieft. Gasthof Südbahnhof. Ruch, Kaufmann. Wien. — Varon Hein, Marburg. — v. Krapp, Gutsbesitzer, Böhmen. — Ranlel, Ve« amter, sammt Frau, Trieft, Verstorbene. Den 26, Dezembcr. Ludwig Milost Edler v. Milden» haus, pens. l. k. Beamter, 74 I., Vrunngasse Nr. 17, Lungen« dampf. Den 27, Dezember, Karl Pcterca, Schuhmacherssohn, 2V, Mm,,, Nosengasse Nr, 3, Darm- und Magenkatarrh. — Maria Cercr, Hausbesitzerstochter, 10 Mon., Schwarzdors Nr. 15, Fraisen.________________________________________ Theater. Heute (gerader Tag) zum zweitenmale:Roderich Heller. Lustspiel in 5 Acten von Franz v. Schönthan. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. § ^3 ^ Z" Z ?n «°V 7U.Mg. 745.62 4- 0,2 NO. schwach beivöltt 27. 2 „ N. 744.54 ^- 2,1 NO. schwach bewölkt 0.00 9 ., Ab. 743.42 > 0.4 O. schwach bewölkt Trübe. Thauwetter, Abendroth. Das Tagesmittcl der Wärme -j- 0,9<>, um 3,7° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. "MM^^M^^^M elegant, solid, billig, in reichster Aus< ^ffMUW UWU^M« wähl bei Tischler I. G. 6 L. Franll, Tapezierer, Wien. II. äiezirk. Obere Dunnuftrnj!« 3tr. lOH, neben «lem sciwllerliost. ^ Das illustriert« Mübel.Hlbnm sammt Preiscourant gratis. (4254) GUT 4r HEIL! Dor Laibachor Turnverein veranstaltet anlässlich des Jahrosschluasos Samstag, den 29. Dezember 1883, 8 Uhr abends im Casino-Glassalon einen humoristischen Abend, wozu dio \). t. Voroinsmitgliodor (dio auch borochtigt sind, Gäste einzuführen) höflichst eingeladen werden. (öö79) Für den Turnrath; Die Kneipwarte« 2509 Course an der Wiener sörse vom 27. Dyember 1883. M« d«« oMellen Com«««««) «eld !llliarf TtaatS'Nnlehe«. «otnnent«.......7320 7985 Vilbernnte.......7»,6 ?» «o 11,54« 4°/» Vtaat»Iose . «50 fl, izl!-l5------- 18«0er 4°/o ganz« «0 , 136 — Ilk 50 1«so«l 4°/n ssünftel 100 „ I4l 50 1 , I«? ^ I«? ,5 18«4er , . . 5ft , l«6 00 1«7 — «omo'Ntntnlschewt - per St. ta — ti — <°/° Nest. «olb«»t«, stnlerftel . 9»- - 0» 20 vefierr. Notenie»t«, steuerfre! , »3 80 93 »l> llna. Volbrent» «°/, .... '2l,-«5 '«o »e , 4«/o . . . . 8!»'«0 l>875 , Paplerrente 5°/» .... 85"?« ?5»0 , «ileub.-llnl. 120ft. ö.w.E. I4ll - 140 50 , 0ftbahn«Prioritate» . . 92 Sll'80 , Klaatt.lDbl. (Ung. Oftb.) N6- - . — vom I. 1»7N »7 eo 07 90 , Vl«n«n>,«nl. » I00fi.»,W. 1,2 ^u 115 — lheitz.««g..Lose 4«/« It« ft. . . !ill'4o lio-?0 Vrnndentl.' Obligationen (sül I«) st.«."»!.). 5°/„ bSbmlsche....... 10« 50 — - l>/, gaUzlsch«....... g»«0 bS7u 5°/u mähillche....... I0i — 10» — t°/i, m«b«ofter«i «udere Hffentl. Nnlehen. D°nau.Ness,.?i,se 5«/» 100 fl, , IK 75 115 «b bto. «nlecht 18?«, fteunsrei , 111» 50 104 — Nnleben d. Stadtgtmcmbe Wirn 101 76 10l'?5 Nulehen d. Sladtacmeinbe Wien (Silber ober «old) ....-------—-— PlämienoUnl.d.Gtilbtgem.wiln IL4 ?e 1«Ü lb Pfandbriefe Mrioofi.) Nobencr. allg. öfter«. 4>/,°/, Void ii» 25 119 7b dto. in 50 , , 4>/,'/» »5 »5 95'7b bto. in 50 , „ 4^ , <,1-i!0 »L'30 bto. Prämien^« chuldveischr.3'/, 9?bl> U8'— Oeft, Hyvotbelenbanl I0j. 5»/,°/° I0l< — ic,0 «b Oeft.°un^. Baul vcrl. L°/, . , iol la I0l «c, bto. , 4'/,°/n. , b8 9U 9»'ic> bto. , 4°/, . . 93 80 »4 — Nng. allg.Vodencrebit-Aclienges. in Pest in «4I. veil. 5'/,°/° , il»i'«5 102 60 Priorität«. Obligationen (für 100 fi.). Lllsabeth.Weslbahll 1. Emission 153 »5 !«3 5c Nerdnlc>^b«»Norbbahll in Sllb. lot ?«< 10l< «c> Fran^Oo>ef'Uahn.....10»' -103-30 ^a^ ischc Karl - Ludwig»Vahn Vi», i««> 8N«ft. S. 4'/,»/^ . , ge eo »»30 Oefleil, N»rbw«stbahn . . . , ilz sZa Sicbendttlgel......9z «u 9i>— O«U> ware Vtaat«vahn 1. »«isfion . . . lu« ?ö l8I 3i Gübbahn k »«/°......18,?5l«» — , il 5°/H......!«0 40 1i!0 !)0 Nnss.gali,. Vah, . . . . 34 ?c «5- Diverfe Uofe (per «lit«). «lrebltlose 10NN...... 173—173 5,0 «larv-eose fl..... 2?'2l, »7 ?k Windlfchgiätz-Lose 30 fl. . . . zg ,5 37.25 Vaul - Uctien (per Etll^). «nglo»0e««r, Vanl i!0ll fl. . , ill 75 112 — Uanl.Vcfellschaft, Mcncr «c» fl.-------____ Vanlver«,'iu, Wiener, 100 ss. . . ing-^<> iog s,o Bdncr.'Nnft,, Oest,200ft. S.40«/„ zi« ^>^i? — Llbt.'Vnft. f. Hand u. G, i«o fl, 253 — 2N3 3a Hrdt. L«compte»Gcs., Niebcröft. »oast, st<5-—^5 — bypotbelenb., oft. »00 ss. 25°/, 2. «4-! 66 — Länbtlbant öst, iiuo st.«. 5u«/, — UnionbanI ion ft......illg - 10b 40 Veilehlsbanl Ml,. 140 «'., . 147-5^148-50 Held ware Uctien u«n Transport» Nnternehmnnge» (per «til«), «Ib«cht«Vahn ,»a fl. «lib« . —— — — «lfSlt>.ffium<«l.Vahn»a0il.V:pl. Liseül», «uo fl. «M. — — —'— V«hm. storbbahn 150 fi. . . . l8^ 75 196 »6 , weftbahn 300 fl, . . .---------------- »nschtiehrabn «isb. 500 fl. «M. 8b« — 88» — , (lit. N) 300 fl. , 1b9 00 190-l» Dllnaii« Dampfschiffahrt « Ves. Ocfterr. 5on fl, TM.....553 — euo — Drau.5> F«nftlrch«u»Varcl««is.2a0fl.G 211 — 2l, — VaI,.»arl»Lud»ig««.z00st. «Vt. 29» - ,», 60 Vraz.»öflach««.-N.«00!l.o'.W. 2ü» — 283 — »nblenberg-Eilenb. «00 fl. . . 33'25 33 ?5 «aschau.Oberb, «isenb. 3U0I. S, 1lS'— 14« üa «emberg»«zrnow.« IaNu Eisen» bahn-Aestll. «no fl. ö. w. . . Ik« 75 i?a>— sloyb, öft,.un<,., Trief! 500ff.«V:, si96 25 195^5 «rag.Duier Hlsenb. i5ll fl.Bilb.! 50— l>1- . »tudolf» «ahn li00 fl. Gllber , 174 2^ l?i 50 Liebeilbilrger Hisenb. L00 ft. O, I»9>«ü 163 75 staatselsciibllb ! 2Ns) il, ö. V, . 5llU V—> Ung..llali», «isenb. «a fl. VlN,,r ill-— isi-5!» Ung. Nordoffhahn 200 ss. Gilb« 14»» . 14» «5 Nn<,.weftb.(«aab'Vla,1»— »«.^ «isenbal>nw..Leihg. 1.80 ft. 40°/» iu8 75 103 lü „VNiemühI". Papicrf, u. V.Sti!