foftetna pliFii v Deutsche Zettung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat »««» k, r«»uch— R*. 21 (uöenuban) i für da» Zal«m», vi«t»qShri« «o vi», halbjährig MDin, gmq. lähri> lv> Dt». AR» fc« S»»Iand eutsprechend« SrhShunz. (ttnjtüoimmer Dia l*W GchriftleiNw» «-» B«aM&u«i «Mkn ■■TH»tiiyf Mika tat tat 8«nMttx*t p» »Mgst« Mit«« estgtgeat«*emnui «,fchs«»t »Ach«»tlich }»«iwalt D»««or»tag früh «ad Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 97 Celje, Donnerstag, den 5. Dezember 1935 J 60. Jahrgang Aus Afrika Aus Abessinien werden keine größeren Kampf-Handlungen berichtet, wohl aber «rohe Vorbereitungen dazu und Truppenzusammenziehungen. Die Abessini« sollen an der Nordfront 41)0.000 Krieger bereit halten. An der Südfront sollen die Abessinier schon teilweise aus italienischem Somaliboden kämpfen. England und Italien Immer neue Vermtttlungsvorschlige tauchen auf, doch hat es den Anschein, daß auch die letzten zu keinem Erfolg führen werden. England zeigt sich unerbittlich. Aber auch Mussolini läßt von seinen Forderungen nicht nach. Alle Vorbereitungen für die Zusammenkunft Laval und Sir Haare am Samstag sind im Gange. In französischen politischen Kreisen wird betont, daß di« Zusammenkunst von großer Wichtigkeit sein weide, da zum erstenmal auf Grund bestimmter Vorschläge die Möglichkeit von Verhandlungen zur Beilegung des italienische abessinischen Konfliktes geprüft würde. Es ist noch nicht sicher, ob der Genfer Achtzehnerausschuß sofort nach feinem Zusammentritt neue Sanktionen be> schließen wird. Nach den letzten Meldungen aus London könnten die Petroleumsanktionen erst nach Weihnachten u. zw. nur unter gewissen Vorbedin» gungen in Kraft treten. Das hängt natürlich von der Haltung der Petroleum liefernden Staaten ab. Schweizer jüdische Brunnen-vergiftttng Wieder einmal sieht die jüdische Schweizerpresfe vor allen, das berüchtigte Judenblatt —, die „Basler Nachrichten" ein Schreckensgespenft im politischen Bereich. Die „Basier Nachrichten" faseln von einem angeblichen Geheiinvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Jugoslawien, laut dessen anläßlich einer kriegerischen Auseinander-setzung zwischen Italien und England, Jugoslawien, I st r i e n und Südkärnten erhalten und Ungarn, welches sich Jugoslawien gegenüber neutral verhalten m . wol wird, als Entschädigung das Burgenland be kommen soll. Die Deutsche Neichsregierung weist diese Lüge mit Entschiedenheit zurück. Den jüdischen Hetzern geben wir den guten Not, ihre Phantasie» reien nicht aus Kosten des gesamtdeutschen Volkes ausschweifen zu lassen. Das Recht an der Heimat Der Malmedyer „Landbote" äußert sich in einem Aufsatz« wie folgt: Wir warten ab. Das Recht der Eupen°Malm«d>)er an ihrer Heimat steht so fest wie nur je. Man kann dieses Recht zeitweise beugen, man kann es nie vernichten. Das Recht an der Heimat . . . der die im Lütticher Prozeß die in den Organisationen: Christliche Volkspartei, Heimatbund und Landwirt-schaftlich« Verband zusammengefaßten Eupen-Mal' medyer übermittelten (Vgl. „Europäische Stationali-tätenkorrespondenz" vom 2. November), mit einem Schreiben beaniwonet hat. In diesem heißt es u. a., daß es des Ministerpräsidenten „sehnlicher Wunsch" sei, daß die „deutschsprechenden Söhne Belgiens die vassendste Atmosphäre zur vollständigen Entfaltung ihm moralischen Persönlichkeit am vaterländischen Heide" finden möchten. Die Eupen-Malmedy« Blätter erwidern hierin einer gemeinsamen Erklärung, nachdem sie Genugtuung den Erhalt de» Schreib«» fest« ven: Gin« volle „Entwicklung der mora- aus «it gestellt ha Amnestie in Jugoslawien Die Amnestie bezieht sich auf politische, prehgesetzliche und ander« Delikt« Die königliche Regierung hat, getreu ihrem Programm und der bisherigen politischen Richtung, im Streben nach innerer Befriedigung den königl. Regenten einen umfangreichen Amnestieerlaß unter-breite«, der nun verlautbart wurde. Das Amnestiedekret ordnet in erster Linie die allgemeine Amnestie für Delikte nach den Paragr. 99. 109. Al. 1. 10t. 127 bis 181, 154 bis 136, 161. 164. 165. 302,307 bis 310 des Strafgesetzes, ferner aus den Paragr. 3, 4, 5. 6. 19 und 29 des Gesetzes zum Schutze des Staates. Alle diese De-likte nach den angesühlien gesetzlichen Bestimmungen haben den Charakter sei es politischer oder gemeiner Delikte, deren Quelle in den politischen Motiven liege». Die Amnestie für die obigen Delikte erstreckt sich auf 125,3 Personen. Außerdem wurde die Amnestie für Preßver-gehen und Vergehen nach dem Forstgesetz ausge-sprachen. Es braucht nicht besonders betont zu wer-den. daß die Amnestie in dieser Hinsicht sehr viele Personen umfaßt. Die Bedingung für die Amnestie ist, daß die Betreffenden in«gesamt bis zu 12 Monaten verur-teilt wurden, herabgesetzt wurde die Strafe aber entsprechendenveise solchen Personen, die auf mehr als 12 Monate bis zu 15 Jahren verurteilt wurden. Ausgenommen von der Amnestie find Personen, die wegen schwerer sträflicher Handlungen gegen den Staat verurteilt worden waren, ferner wegen Spionage zugunsten des Auslandes und öffentliche Beamte wegen Annahme von Schmiergeldern. Das-selbe gilt für Personen, die ins Ausland geflüchtet sind oder die sich wegen verschiedener Delikte vor den Behörden zu verantworten haben. Wie aus alledem ersichtlich ist, wurde die Am-nestie in beträchtlichem Umfang erlassen, wobei alle Rücksichten einbezogen wurden, die vor Augen ge-halten werden mußten. Rund 15.000 Personen amnestiert Von dem Amnestieerlaß vom 1. I. M. sind 1253 Personen, die sich gegen die zitierten Para-graphe des Strafgesetzes und des Staatsschutzgesetzes vergangen haben, erfaßt worden. Die allgemeine Amnestie für Preszdelikte und für Straftaten nach dem Forstaesetz wird eine bei weitem größere An-zahl von Personen erfassen. Ihre Zahl kann äugen-blicklich noch nicht genau festgestellt werden. Man rechnet jedoch damit, daß von der Amnestie für Straftaten nach dem Forstgesetz rund acht bis 10.000 Personen und von der Amnestie für Preßdelikte rund 2700 Personen erfaßt worden sind. Jnsge-samt dürften durch den letzten Amnestieerlaß rund 15.000 Personen amnestiert bezw. begnadigt wor-den sein. Organisationsarbeit der ZRZ Die Mitglieder des Vollzugsausschusses der JRZ Aca Stanojevir, Dr. A. Koroöecund Dr. S p a h o haben die Herausgabe von Richtlinien an ihre Freunde und Angehörige der JRZ be-schlössen, in welcher der Abschluß der gesetzlich not-wendigen Vorarbeiten zur Organisierung der Partei und die endgültige behördliche Zulassung der JRZ mitgeteilt wird. Nunmehr sei die weitere Ausgestal-tung der Organisation notwendig. Das Komitee Arbeit ruft die An> " )rganisatim Hänger zu energischer Arbeit auf. llschen Persönlichkeit", im Sinne der „Volkspersön-~ i« Pflege knltareB« Beziehungen zum Mutterwnde nicht möglich; die Loyalität zum Ikchkeit", sei ohn- Staate bleibe hierdurch unberührt. Adolf Hitler gibt Ant-wort auf drei Fragen In der Erkenntnis, daß man in den Ver-einigten Staaten von Amerika zwar ein unvermindert großes Interesse für Deutschland und die Deutschen hat, sich aber auf einem anderen Kontinent nicht ohne weiteres eine Vorstellung von den besonderen Daseinsumständen in Europa macht, empfing Adolf Hitler den Berliner Vertreter des Zeitungsdienstes „United Preß" zu einer längeren Unterredung. Die Fragen, die Mr. Baillie dem deutschen Reichs-kanzler vortrug, bezogen sich naturgemäß auf die Grundsätze des Nationalsozialismus, und zwar vor allein in drei Punkten: Bolschewismus, Juden-Problem und Außenpolitik. Für alle diejenigen, die Deutschlands unbedingte Gegnerschaft gegen das Sowjetsystem nicht verstehen wollen, hat Adolf Hitler mit harter Deutlichkeit er-klärt, daß der Nationalsozialismus bei der Abwehr des Bolschewismus Propaganda mit Propaganda, Terror mit Terror und Gewalt mit Gewalt er-widern werde. Deutschland werde fortfahren, den Kommunismus mit den Waffen zu bekämpfen, die der Kommunismus selbst anwendet. Wenn der Führer und Reichskanzler in diesem Zusammenhang Deutschland das Bollwerk des Westens genannt hat, so mag man einmal darüber nachdenken, wie es denn außerhalb Deutschland« in Europa um die Widerstandskraft gegen kommunistische Zersetzung heute bestellt W. Im benachbarten Frankreich be-schäftigt.die Frage, ob eine Linksorientierung im Sinn der Volksfront kommen werde und in welcher Form, alle Gemüter. Gewiß bildet der konservative Grundcharakter Frankreichs ein Hemmnis, aber es ist kein Geheimnis, daß die Kampfbünde der Rechten das Volk keineswegs hinter sich haben, und daß die Kommunisten die von ihnen eroberten Rathäuser planmäßig zu Zellen des Umsturzes ausbauen. Das Bündnis mit der Sowjetunion ist für Herrn Laval in dies« Situation bestimmt keine Erleichterung, ganz abgesehen von der sentimentalen Vorliebe eines Herriot für seinen Freund Litwinow. Im Osten Deutschlands aber hat jenes selbe Bündnis, dem die Tschechoslowakei ihre Flugplätze zur Verfügung stellt, unliebsam an die von Adolf Hitler ausdrück-lich hervorgehobene Tatsache erinnert, daß das Reich nur wenige Flugzeug- oder Schnellzugstunden von Rußland entfernt ist. Ein Prager Politiker hat ein-mal auf den Einwand, daß das Reich ja gar keine gemeinsame Grenze mit Rußland mehr habe, ge-antwortet, seines Wissens sei doch Litauen ein Nachbar Deutschlands! Er hat damit Kowno be-wußt als sowjetrussisches Außenwerk, und zwar natürlich auch gegen da» mit Deutschland befreundete Polen, bezeichnet und hätte dasselbe von seinem eigenen Land erst recht sogen können. Wie wenig aber das Auftreten der Sowjetdiplomatie in Genf an den blutigen Umsturzplänen der Komintern in der ganzen Welt geändert hat, da« beweist nicht nnr das ständige Wühlen in dem „befreuadeten und «rtiindeten" Frankreich, sondern «st soeben wieder die großangelegte Revotte in Brasilien. Seite 2 Deutsche Zettung Nummer 97 Auf die Frage des Amerikaners nach den Motiven der Nürnberger Jugendgesetzgebung hat Adolf Hitler die Notwendigkeit der Bekämpfung de» Bolschewismus als einen der Hauptgründe dieser Gesetzgebung bezeichnet, die nicht antijüdisch, sondern pro deutsch sei und der Abwehr destruktiver Einflüsse gelle. Wenn der Führer des Nationalsozialismus daran erinnerte, bah fast alle bolschewistischen Agitatoren in Deutschland Juden gewesen seien, so gilt die» natürlich auch für die Sowjetunion und für die Komintern in allen Ländern, wie denn z. B. gerade jetzt in Frankreich der aus dem Reich ausgewanderte Jude Münzenberg eine führende Rolle in der kommunistischen Umsturzbewegung spielt. Adolf Hitler hat auch von der Ueber-schwemmung der intellektuellen Berufe in Deutsch-land durch die Juden im Nachkriegsjahrzehnt gesprochen, gleichzeitig aber betont, daß die jetzt ge-setzlich durchgeführte Scheidung zwischen Deutschtum und Judentum die antijüdische Stimmung im Lande bereits gemildert habe. Ja, er hat ausdrücklich das Bestreben der Reichsregierung dahin formuliert, einer Selbsthilfe des Volkes durch gesetzgeberische Maßnahmen vorzubeugen, und dann wörtlich ge-sagt: „Auf dem Kurfürstendamm in Berlin sind ebensoviele jüdische Geschäfte wie in New Pork und anderen Hauptstädten, und der Augenschein lehrt, daß der Betrieb dieser Geschäfte absolut ungestört vor sich geht." Er, Adolf Hitler, glaube, daß durch die Nürnberger Gesetze neue Spannungen vielleicht verhindert würden. Sollten diese allerdings kommen, so würden unter Umständen weitere gesetzlich« Maß-nahmen notwendig werden. Im Bereich der Außenpolitik gab der Führer und Reichskanzler über den Aufbau der neuen Wehrmacht die Auskunft, daß sie dazu da fei, Deutschland gegen Angriffe fremder Mächte zu schützen, und daß Deutschland als eine Großmacht erster Ordnung das Recht auf eine erstklassige Armee für sich in Anspruch nehme. Daß damit keineswegs ein uferloses Wettrüsten gemeint ist, ging aus der weiteren Bemerkung Hitlers hervor. Deutschland würde eine Millionenarmee wie 1914 nur unter dem Druck eine» neuen Krieges wieder aufstellen, und er hoffe zuversichtlich, daß Gott Deutschland und die kommenden Generationen vor einem solchen neuen Krieg bewahren werde. Auch erwähnte er seine wiederholten Borschläge aus dem Jahre 1934 zur Stabilisierung der europäischen Heeresstärken auf 200.000 bis 300.000 Mann, die seinerzeit sämtlich abgelehnt wurden. Schließlich erinnerte Adolf Hitler die Amerikaner an den Riesenunterschied der geographischen Lage drüben und in dem kleinen Europa. Denn wenn in Amerika der Feind einen Dr. Julius Kugy: Anton Oitzinger—ein Bergführerleben Das kürzlich angekündigte vierte Bergbuch von Dr. Julius Kugy: „Anton Oitzinger — ein Berg-führerleben" ist nunmehr im Verlag Leykam, Graz erschienen. „Der Treue" lautet die Widmung und es ist ein Denkmal der Treue in zweifacher Bezieh-ung, einmal der Treue Oitzingers zu seinem Herrn und dann der Treue des Herrn zu seinem Berg-führ«. Ein reich bewegtes Menschenleben zieht in diesem Buche an uns vorüber, das Leben eines eins^chen Aelplers, der, unbeschwert von eingelernten Wissenschaften, hervorragt aus dem Durchschnitt sei-ner Artgenossen, geadelt durch die Reinheit seiner Seele, die ganz im Banne des Zaubers der Herr-sichert Bergwelt steht, seiner Heimat. Dr. Kugy führt uns zunächst in das Heimat-dörfchen Oitzingers, Valdruna, das ehemalige Wolfsbach, ein entzückendes Erdenfleckchen am Fuge der Götterburg des Montagio, das Dr. Kugy ob feiner Lieblichkeit sehr in» Herz geschlossen und es zu seinem Sommeraufenthalt feit nahezu 5 Dezenien erwählt hat. In den nächsten vier Kapiteln folgen Oitzin-ger» Lehr- und Wanderjahre, die ihn fort au» du Landesstreifen von 100 Kilometern Tiefe besetze, so wolle da» nicht viel heißen, Deutschland dagegen würde in einem solchen Fall in seinem Lebensnerv getroffen fein. Seine kolonialen Ansprüche würde In Oesterreich wieder Habsburg-Gerüchte In Oesterreich spricht man wieder viel von einer Doppelmonarchie Oesterreich - Ungarn. Der Gömbes-Besuch in Wien soll diesen Gerückten neue Nahrung gegeben haben. Auch Benesch soll zuge-stimmt haben. Starhemberg soll die Führung der Legitimistenpartei übernehmen und noch mehr an-dere „soll". Tatsache aber ist, daß die Legitimisten wieder eine sehr rege Propaganda entfaltet haben. Die slowakische Eigenständigkeit wächst Loslösung der slowakischen Turner vom tschechischen Bund Die christliche Tmnerschast bei den Slowaken, der „Orel" (Adler), bildete bisher mit den tsche-chischen Turnern einen gemeinsamen Verband. Nun haben sich die slowakischen Turner selbständig ge-macht, was wiederum ein Beweis für die wachsende Eigenständigkeit des Slowakentums darstellt. Bei der in Briinn abgehaltenen Tagung des „Orel" kam es zu einem Bruch zwischen den in der tschechischen Volkspaitei und den in dcr Slowa-kischen Volkspaitei Hlinkas organisierten Mitgliedern. Die autonomistischen Slowaken verließen die Ver-Handlungen und beschlossen, einen eigenen slowa-kischen „Orel" zu gründen. Die wirtschaftliche Ausschaltung der deutschen Juden Essen, 30. November. Die „Essener National-zeitung" hat berechnet, daß in den letzten zwei Mo-naten die Überlassung jüdischer Wirtschaftsunternehmungen im Gesamtwerte von 60 Millionen Mk angeboten worden sei. Zumeist würden kleine und mittlere Unternehmungen angeboten, seltener große. Man könne annehmen, daß die Juden aus den kleinen Unternehmungen bereits vollständig ausge-schlössen seien. Die einzige Schwierigkeit sei, daß die Arier nicht über genügend Geldmittel zum Ankauf aller Unternehmungen verfügt hätten. Jerusalem in Paris Die Pariser Sorbonne wird eine Schwester-Universität erhalten. Der „Matin" erfährt, daß die in Frankreich lebenden Juden in Paris eine Uni-versität gründen wollen. Sicherlich, um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen. Nun. Frankreich muß ja selbst wissen, was seiner lateinischen Kultur bekömmlich ist. Heimat, weit in die unwirtlichen Wälder Bulga-rien» fühlte», wo er als Holzknecht und Sägemei-ster manigfache Abenteuer mit Räubern erlebte, die er aber durch Mut und Unerschrockenheit zu über-stehen wußte. Hier erwarb er den Grundstock seiner späteren Wohlhabenheit. Aber auch diese Jahre sind vergangen und Oitzinger zieht al» reifer Mann wieder heim in» liebe Wolssbach, um sich seinen Hausstand zu grün-den. In unbändiger Tatkraft, unterstützt von seinem braven Weibe schwingt er sich zum reichsten Bauern in seinem Heimattale auf und hat zwanzig Rinder im Stalle. Aber, wie in „Frau Sorge", wirst ihn das Schicksal wieder zurück. Ein nächtlicher Brand raubt ihm beinahe sein ganze» Hab und Gut. Aber er beginnt ungebrochen von neuem zu wirken und zu schaffen. Und nun beginnt die Zeit, die in fei-nem Leben wohl die schönste und segensreichste war, da ihn Dr. Kugy zu seinem Bergführer erwählte und da er mit ihm zusammen an dem Erschließung»-werk der Julischen Alpen mitarbeiten durste. Dr. Kugy schildert diese Zeit in den Kapiteln 7 und 8 in seiner wunderbaren Art in einer Lebendigkeit, daß sich der Leser hinein versetzt fühlt, in die herrliche Well der Berge, daß er mitlauscht der un-sterblichen Orgelpassacaglia Johann Sebastian Bach'», die Dr. Kugy in einer der „heiligen Triglavnächte" | am Lagerfeuer hoch oben in „Pod Stena" ver-nommen hat. da» Deutsche Reich — darin bestätigte der Führer in seinem Interview mit dem Vertreter von „United Preß" durchaus die Auffassung der angelsächsischen öffentlichen Meinung — niemal» aufgeben. Zur kommenden Flottenkonferenz Seit 1922, dem Jahre des Washingtoner Flottenabkommens haben sich die Dinge auf der Welt ein wenig verschoben. die außenpolitischen Hauptlichtungen der Seemächte sowohl wie die Stärken ihrer Flotten. Damals wurde das Verhältnis der Gesamt-tonnage an Großschiffen auf die Formel gebracht: England und Nordamerika je 5, Japan 3, Frank-reich und Italien je 1,75. Das Londoner Abkommen vom 22. April 1930 erweiterte die Abmachungen auch auf die kleineren Seestreitkräfte, auf Kreuzer, Zerstörer und Unters«-boote. Die Formel blieb hier dieselbe, nur Japan machte sein Geschäft, indem es für sich an U-Booten die Gleichheit mit Amerika und England durchsetzte. Bei diesen Abmachungen machten Frankreich und Italien nicht mit, da sie sich nicht hinler die and«en Seemächte zurückgeschoben wissen wollten. Sie einigten sich ein knappes Jahr später in der französisch-italienischen Flottenoerständigunz für sich allein, und damit war schon der Anlaß zu einer baldigen Ge-samtkonferenz gegeben. Diese ließ auf sich warten, denn in direkten Fühlungnahmen kamen d«art viele unüberbrückbare Gegensätze zutage, daß eine Einigung unmöglich schien. Dies öffentlich zu dokumentieren, wollte man aber vermeiden. Japan hatte das Washington« Abkommen Ende 1934 gekündigt, da e» der Formel 5:5:3 nicht mehr zustimmen und auch mit einer Formel 5:5:4 nicht einverstanden sein wollte. Dann wünschte Amerika eine Herabsetzung dn An-zahl, nicht ab« der Größe dn Großkampfschiffe, während England den TonnageStandpunkt ver-teidigte und die Anzahl unbeschränkt wissen wollte: ein verständliches Streben, denn die Grenzen des Großbritannischen^-Imperiums sind etwas läng« als die Amerikas, feine Teile weiter voneinand« entfernt. Nun kam, abgesehen von dem Drängen Frankreich» und Italiens auf Zueikennung ein« höheren Ton-nenzahl, als neue Frage das deutsch englische Flotten-abkommen vom 18. Juni 1935 dazu, das das Verhältnis zwischen der englischen Gesamtflotte und Deutschland auf 100 zu 35 festlegte. Der neuen Flottenkonferenz mitte Dezember sind also genügend Fragen beschert, die eine Ant-wort verlangen, wenn man eine gründliche Ordnung herbeiführen will. Günstige Entwicklung des deutsch, brasilianischen Handels Nach der brasilianischen Handelsstatistik ist Deutschland der beste Kunde und Liefnant Bra-siliens. Einen stärkeren Umsatz hat Brasilien nur noch mit den Vereinigten Staaten und mit Argen-tinien. Und dann kam der Krieg, dn in Valdruna in seiner ganzen Grausamkeit wütete, lag es doch unmittelbar an der österreichisch - italienischen Front. Dr. Kugy war als 57>jährign freiwillig als Alpi-ner Referent eingerückt und da» Schicksal wollte e», daß ihm Oitzig« auch in diesen schweren Zeiten u»r Seite sein durste. Im 9. Kapitel schildert nun d« Autor die wechselvollen und harten Schicksale Oit» zinger» und seiner Heimat in packender Weise, wie d« brave Mann auf einem gefährlichen Erkundi-gungsgang beinahe Freiheit und Leben v«loren hätte und wie ein andermal beide, Dr. Kugy und Oitzinger, auf ein Haar von österreichischen Jung-schützen erschossen worden wären, vor welchem Schicksal sie nur die besonnene Ruhe und Kalt-blütigkeit Dr. Kugy» bewahrte. D« Krieg war au», Valbruna ein Trümm«-Haufen, aber das zuversichtliche Vertrauen Oitzinger, konnten auch die Hältesten Schicksalsschläge nicht brechen und so sehen wir ihn, wie er draußen auf feinen Wiesen in einer Heuhütte beginnt, sich und den Seinen ein neues Heim zu bauen, zum dritten Male, und durch Fleiß und Zähigkeit erstand sein Haus am Eingange des Dorfes, schön« und statt-licher, al» es vorher gewesen ist. Viele Freund« und Verehr« Dr. Kugy» kennen e» von ihren Besuchen bei ihm und erinnern sich de» Bilde», wie d« greise Pioni« d« Berge de. Abend» aus d« Ban! vor dem Hause fitzt, sein geliebte, Pfeifchen Nummer 97 Deutsche Zeitung Seite 3 Vom Sportpalast zur Deutschland-halle Die Reichshauptstadt hat ein neues Sportforum erhallen. In einjähriger ununterbrochener Arbeit ist von rund 2000 Arbeitern die „Deutschlandhalle" fertiggestellt worden. Unmittelbar in der Nähe des Reichssportfeldes, der Kampfstätte der Olympischen Spiele 193«. zwischen der Avus-Rennbahn und der Spandauer Eisenbahnlinie erhebt sich das gewaltige Bauwerk, das etwa das dreifache Fassungsvermögen des Sportpalastes hat. Jede Art Sport kann hier ausgetragen werden: selbst für Reit- und Fahr-turniere bieten die baulichen Einrichtungen eine ideale Stätte. Die Deutschlandhalle dient jedoch nicht nur sportlichen Zwecken, sie wird als größter Versammlungsraum Deutschlands auch zu großen politischen Kundgebungen und Aufmärschen benutzt werden. Diesem Charakter entsprach auch die große politische Kundgebung des Gaues Berlin der NSDAP am Freitag, dem 29. November, bei der der Führer und Reichskanzler in Gegenwart der Reichsregierung und der Vertreter von Partei, Staat und Wehr-macht eine innenpolitische Rede hielt. Selten wohl wird in dieser neuen Winterkampf-statte Ruhe herrschen. Aber auch im Sommer wird die Halle keineswegs verwaist sein. Denn hinter dem Bau ist die Errichtung einer großzügigen Kaffee-terrasse mit Garten - Anlagen und Freiluft-Tanzflächen geplant, die ebenfalls einen Anziehungs-punkt zu der oerkehrstechnijch äußerst günstig gele-genen Deutschlandhalle bilden werden. Bei den Olympischen Spielen wird diesem Sportforum eine besonders wichtige Aufgabe zufallen. Das neue Memeldirettorium Das neue Memeldirektorium ist jetzt endlich zustande gekommen. Der Gouverneur de» Memel-gebietes hat Herrn Baldszus als Präsidenten des Direktoriums und außerdem die Herren Betke, Sziegaud und Surau berufen. Damit findet die Auseinandersetzung ein Ende, die zwischen der sieg-reichen Einheitsliste des Memelgebiets und dem litauischen Gouverneur im Anschluß an die Wahlen entstanden war. Der Gouverneur h^tte zuerst zwei Angehörige der völlig geschlagenen litauischen Partei als Präsidenten des Direktoriums benannt, mußte aber alsbald auf dieses statutwidrige Vorhaben verzichten. Auch sein weiteres Ansinnen, in ein Direk-torium Baldszus einen Litauer aufzunehmen, ist von den Memeldeutschen mit Rücksicht aus die ein-wandfreien Mehrheitsverhältnisse im Landtag abge-lehnt worden. Nach vielem Zögern hat jetzt der Gouverneur die Ernennung des oben genannten rein memelländischen Direktoriums vollzogen. Drei Mitglieder haben auf der Lifte der Einheitspartei gestanden und sind Mitglieder des Memellandtags. Nur der Landwirt Sziegaud hatte nicht zu den Wahlen kandidiert, muß aber zu den Anhängern der Einheitsliste gerechnet werden. Er gehört« schon dem Direktorium Schreiber und dem Direktorium Böttcher an. di« bekanntlich beide, obwohl sie das schmauchend und der lieben Bergjugend hanend, daß sie ihm von ihren Bergfahrten erzähle. Die Jahre vergehen und es kommt 1927, da Oitzinger seine letzte Bergtur in seiner Eigenschaft als' Führer macht. Als 07-jähriger steht er noch einmal hoch oben auf dn Götterburg des Montagio. Ein Jahr darauf ereilt ihn eine böse Krankheit und wenn er auch in seinem tiefen Vertrauen in seiner Not nach seinem geliebten Herrn, Dr. Kugy rief, der ihm helfen wnde, so war doch alle Hilfe vergebens und Dr. Kugy konnte nichts anderes mehr tun, als den allzeit Getreuen auf seinem letzten Wege zu begleiten, ihm zur Seite Oitzingns treuer Haushund Wolfi. Nun ruht Anton Oitzinger in Frieden auf dem idyllischen Gottesacker in Valbruna und seine geliebten Julier behüten seinen Grabhügel. So schließt das hohe Lied der Treue, der Treue bis zum Tode und über das Grab hinaus, wie sie zwischen Oitzinger und seinem geliebten und verehrten Herrn bestanden hat. Möge auch diesem Buche eine freundliche Aufnahme beschieden sein im großen Kreise der Verehrer des greisen Meister»! Führt er ja in die-sem Werke jene ungesuchte, und doch in ihrn Er-habenheit zum Herzen dringende Sprache, die sein «ftes Werk zu solch rascher Anerkennung führten, daß er bald als einer dn besten Schildern dn Alpenwelt geschätzt wurde. Die Erosionstätigkeit de» Wassers nach einem Unwetter: „Aus den unge- Aus Stadt Do is amol. do Hot amol. do san amol. Wer kennt ihn nicht?!, den Verfasser diesn Kurzgeschichten, Franz ResI, der uns damit so oft die Zeit gekürzt und erfreut hat. Wir bringen feine kune Lebensbeschreibung und hoffen, ihn in kürzester Zeit bei uns begrüßen zu können. Am 3. Mai 1883 beging ich die Unvorsichtigkeit und erblickte das Licht der Welt. Dieser Zeitpunkt war denkbarst ungeschickt gewählt, denn ich bin dadurch „in den besten Mannesjahren", gerade in die schlechteste Zeit hineingeraten. Gott sei Dank bin ich Oesterreich«, tröste mich daher mit einem „Da kann ma halt nii machen" und ..Wir wn'n schon segn. was ma segn wn'n". — Als einziger Sohn braver, biederer Geschäftsleute hatte ich eine sorgen-los«, schöne Jugend. Meine von mir vergötterten Eltern gaben mir all das mit, was man auf dieser Welt so notwendig braucht: Einen klaren Blick, ein empfängliches Gemüt, geraden Sinn und ein fröh-liches Herz. — Nach der Volksschule studierte ich im Linz« Gymnasium. Die Professoren waren gegen-teiliger Ansicht. Der Griechisch-Professor erklärte außerdem, ich wäre schuld an seinem frühzettigen Tode. Da» war natürlich sehr stark übertrieben, denn sogar mein liebn Lehrn in der Volksschule, Herr Otto Ratzka. lebt zu meiner Freude heute noch in bester Gesundheit, trotzdem ich sein Schüler war. Aber ich wollte diesen Vorwurf nicht auf mir sitzen lassen (geflogen bin ich auch in Griechisch) und trat nach der oieUen Klasse in die Eisenbahnakademie ein. — Vier Jahre war ich Verkehrsbeamtn. sech-zehn Jahre „Ziffernmaler" in der Werkstättenleitung Linz. Und neunzehn Jahr« hab« ich mich während meiner Eisenbahnerdienstzeit auf die Pensionierung gefreut. — 1907 würd« ich von der heiligen Ehe hinweggnafft. Meine Frau wurde mir dn beste und aufopferndste Weggenosse und schenkte mir die Sonne meiner Welt, den „Franzl". — Was ich in den letzten zwanzig Jahren erlebt, erlitten, erfahren und durchgemacht, geht auf keine Kuhhaut, geschweige auf dieses kleine Plätzchen. Krieg, schwere Krank-heit, Verlust des Vaterhauses, rastlose Arbeit und böse Enttäuschungen. Jahrelang zögerte ich, meiner inneren Stimme zu folgen und Humorist, Schrift-stelln zu werden. Bis mir de» großen Philosophen und Meisters des Humors Wilhelm Busch' „Kritik des Herzens" in die Hände kam. Und ein Gedicht in diesem Buche machte mir Mut und war aus-schlaggebend für mein weiteres Leben. Es lautet: Früher, da ich unersahren Und bescheidner war als Heu«. Vertrauen des Memellandtags hatten, von der li-tauischen Regierung ftatutwidrig abgesetzt worden waren. Heuren Reservoirs dn Hochkare und der steilen Seitengräben seines Quellgebietes reißt es derartige Massen von Schutt und Geröll mit sich, daß es sich selbst die Wege sperrt, in donnerndn Arbeit einen neuen Durchlaß sich aufsprengen muß und dabei mit immer wachsendn, immn unwiderstehli-cherer katastrophaler Gewalt in fürchterlichen Angriffen die schwachen und ungeschützten Seitenborde des bebauten Landes anspringt". Und neben die-sem stählernen Griffel die wunderbar anmutige Be-singung des in Frieden lachendes Tales: „Wie anmutsvoll ist dieses Stücklein Erde, wenn der himmlische Glain der Sonne es überflutet, die weißen Wolken im blauen Aether segeln, die Bie-nen summen, und die lieben Vöglein locken und jubeln". Doch genug der Proben. Es mag jeder Lesn selbst in diesem Schönheitsgarten schürfen. — Und noch eines darf nicht vergessen werden, die 32 wunderbar schönen Bildn, die das Buch schmücken und die Oitzingers engere Heimat zeigen, das liebliche Dörfchen Valbruna, die Götterburg de» Wischberges, den mächtigen Montagio, und ihre Vassalen; aber auch drei Bergführer-Kollegen Oitzingns, die treuen Weggenossen Dr. Kugy's Andreas und Joze Komac, sowie Osoaldo Pesa-mosca grüßen uns wiedn, alte Bekannte „Au» dem Leben eine» Bergsteigers". Auch diese Bildn, in Kupfertiefdruck ausgeführt, machen dem Verlag Leykam, Graz alle Ehre und bilden einen wertvollen Schmuck diese» ausgezeichneten Kugybuches.jj und Land Kalten meine höchste Achtung Andre Leute. Später traf ich auf der Weide Auher mir noch mehre Kälber, Und nun schütz ich, sozusagen, Erst mich selber. Und so trage ich denn jetzt das Lachen in Wort und Schrift unter die sorgenbeladenen Menschen und freue mich herzlich, wenn ich vom Vortragstische aus in lautn fröhliche Gesichtn sehe, freue mich, weil ich das Gefühl habe, daß ich nun das ge-worden bin, wozu mich Gott ausersehen hat, und weil ich mir selbst auch ein bißchen Frohsinn mit-nehmen kann in den Kampf um» Dasein, um meine eigene kleine Welt, um einen winzigen Platz an dn Sonne. C e l je Gemeinderatsbeschlüsse Anläßlich der letzten Stadtratssitzung am 29. November wurden folgende laufende Gemeinde-angelegenheiken erledigt: Im Straßenbau wird die Sttaße Eelje- Nova vas-Dobrava verbessert und verlängert. Ebenso wurde auch die Vnlängerung dn Wasserleitung bis in den nördlichen Teil des Dolgo polje beschlossen. Die Vodnikooa ulica wird gepflastert werden. Ebenso wurde für die Asknceva ulica eine Bepflasterung in Aussicht genommen, doch muß darüber noch die straßenbauliche Kommission entscheiden. Mit den Krainischen Landeselektrizitäts-werken wird ein Vertrag abgeschlossen, gemäß dessen die städtische Stromversorgung künftighin aus dem Elektrizitätswerk in Velenie bezogen wird. In Sp. Lanooz wird ein städtisches Armenhaus gebaut. Der Mitontraa mit dem JustizSrar für die Räumlichkeiten des Kreis- und Bezirksgerichtes wird bis Ende 1936 verlängert Die Stadtgemeinde wird dn Regiening und anderen maßgebenden Stellen eine Denkschrift unterbreiten, in der auf den schon seit dem Jahre 1905 geplanten Bau eine» modernen Justizgebäudes in Eelje gedrungen wird. In diesem Justizgebäude sollen, wie Finanzreferent Stadtrat Prelog berichtet, das Kreis- und Bezirksgericht, die Staatsanwaltschaft und die Katasterverwaltung untn-gebracht werden. Die derzeitigen Räume des Kreis-gerichtes benötigt dringend die Stadthauptmannschaft, während die „Graf«" in ein Stadtmuseum um-gewandelt werden soll. Dem staatlichen Kinder- und Jugendschutz in Eelje werden als Unterstützung seitens dn Stadtgemeinde 4000 Dinar, dn Anti-tuberkulosenliga in Eeije 2000 Dinar und der hiesigen Schützengesellschaft zur Anschaffung einer Fahne 500 Dinar angewiesen. Die Stadt Eelje soll, weil die Teuerung hier größer ist als in den übrigen Städten Sloweniens, in die erste Teunungs-klasse eingereicht werden. Der kirchlich-religiöfe Vortrag Pfaner May's muß am Donnerstag, dem 4. Dezembn. entfallen. Rikolobefcherung de» Stitlub». Wie bneits angekündigt, findet die alljährliche Nikolo-bescherung des Skiklub» am 5. d. M. im Klubsaal statt. Um auch den Kleinsten Gelegenheit zu geben, an dieser Bescherung teilzunehmen, ist das Erscheinen des Nikolos für 7,5 Uhr nachmittags vorgesehen. Wir ersuchen nochmals, alle Geschenke verläßlich Heute Nikotobescherung Skiklub zwischen 2—4 Uhr im Klubsoal abzugeben, wo sie übernommen werden. Jedes Päckchen möge mit dem Namen und dem Merkwort „Kind" versehen sein. Auch die Sünden mögen deutlich auf einem Zettel notiert werden. Für die Großen erscheint der heilige Nikolaus am Abend. Der Beginn ist auf 8 Uhr festgelegt. Auch für Geschenke der Erwachsenen ist genaue Namensbezeichnung erforderlich. An alle Kaufleute! Die Byirksvneinigung dn Kaufleute in Eelje nsucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: Wie wir erfahren, beabsichtigen auch heun etliche Kaufleute, die unserem Anband angehören, zu Neujahr ihren Kunden Kalenda oder sonstige kleine Geschenke zu überreichen. Hiezu geben wir bekannt, daß in den Jahren 1933 und 1934 Beschlüsse gefaßt wurden, die eine solche Neu-jahrsbeschenkung verbieten. Dies« Beschlüsse find von Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 97 der Mitgliedschaft angenommen worden und haben noch immer Gültigkeit. Wir verweisen auf die Beschlüsse und verfangn, von unseren Mitgliedern, fich daran zu halten, widrigenfalls auf disziplinarem Wege mit Bestrafung vorgegangen wird. Alle Reserveoffiziere und Militärbeamten, auch die Pensionisten werden aufgefordert, sogleich »der bis spätestens 8. d. M. ihre Offiziers-legitimationen und neue Photographien (in Uniform) bei der Stadthauptmannschaft im Zimmer 6 ab-zugeben. Sterbestatistik. Im Monat November starben in der Stadt 2 Kinder und 10 Er-wachsen?, nur Frauen. Im Krankenhaus 1 Kind und 24 Erwachsene darunter II Frauen und 13 Männer. Von Suöat bis Cetinje, so lautet der Bortrag, den die Ortsgruppe Celse der Iadranfka Straza im Rahmen der Volshochschuie am 6. d. M im Zelchensaol der Bürgerschule veranstaltet. Der Bortrag wird mit Lichtbildern die schönsten (siegenden, geschichtliche Denkmäler, die Architektur, das Leben usw. an unserer Adriaküste beleuchten. Am Bor-tragstisch erscheint Herr Milan Fizi aus Zagreb. Kino Union. Donnerstag, Freitag und Samstag der Tonfilm „Tarzan der Furchtlose" mit Duster Crabbe und Jaqueline Wells. Sonntag um 10 Uhr Matinee. — Montag. Dienetag und Mitt-woch „Das leuchtende Ziel" mit Grace Moore und Tullio Carminath. Das österreichische Konsulat in Ljubljana macht die im Draubanate lebenden österreichischen Bundesangehörigen auf die Bestimmungen der neuen jugoslawischen Verordnung über die Be> schäftigung fremder Staatsangehöriger vom 29. März 1935 (erschienen im „SluZbtni list des Draubanates" vom 4. Mai 1935) und auf die hiezu erlassenen Durchführungsbestimmungen (Re-glement) vom 21. September 1935 („Sluzbeni list" vom 10. Oktober 1935) aufmerksam, denen zufolge alle dienstnehmenden Ausländer und Ausländerinnen (Angestellte, Arbeiter. Bedienstete aller Art) sowie die selbständig ohne Gewerbeschein (Konzession) tätigen fremden Staatsangehörigen zur Ausübung ihrer Beschäftigung einer besonderen Bewilligung seitens der jugoslawischen Behörden bedürfen. Um diese Bewilligung haben auch alle jene Personen anzusuchen, welche bisher schon eine dauernde oder zeitlich begrenzte Arbeitsbewilligung hatten, an deren Stelle nunmehr die sogenannte „Ausweiskarte über den Beruf" (Izkaznica o pollku) zur Einführung gelangt. Da die in Betracht kommenden Ausländer bis spätestens 31. Dezember 1935 im Besitze dieser Ausweiskarte sein müssen und da die Nicht-einhaltung dieses Termines den Verlust jeder Arbeits-bewilligung zur Folge hat, wird den österreichischen Bundesangehörigen in ihrem eigenen Interesse empfohlen, das Bejchäftigungsbewilligungsansuchen sofort bei der zuständigen Bezirkshauptmannschast (Srezko na!elstoo) oder Polizeidireltion einzubringen, bqw. durch ihren Arbeitsgeber einreichen zu lassen. Bei den vorgenannten jugoslawischen Behörden werden auch alle bezüglichen Instruktionen erteilt und sind dort auch die vorgeschriebenen Formulare und Ausweise erhältlich. M a r i b o r Christbaumverkauf. Der Stadtmagistrat macht darauf aufmerksam, daß jeder Ehristbaumver-läufcr eine Bescheinung der Gemeinde, aus deren Gebiet die Bäumchen gefällt wurden, vorzuweisen hat. Die Bewilligung zum Verkauf von Ehrist-bäumchen erteilt das Marktinspektorat. — Aus Slo-wenien werden alljährlich viele Ehristbäumchen nach Slawonien, dem Banat und Beograd verfrachtet. Heuer werden die für diese Gebiete bestimmten Ehristbäumchen vielfach auf Flöhen transportiert, was bedeutend billiger kommt als der Bahntrans, port. Aus Oesterreich abgeschoben. In Oester-reich werden gegenwärtig Bettler und Landstreicher aufgegriffen und in Arbeislagern untergebracht. Ausländer, die keine regelmäßige Beschäftigung nachweisen können, werden aus Oesterreich abge-schoben. Gestern wurden sechzehn jugoslawische Staatsbürger, die in Oesterreich bei Bettlerrazzien aufgegriffen worden waren, nach Jugoslawien abgehoben. Einige von ihnen lebten schon zwei Jahrzehnte in Oesterreich. Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Hrastnik Das 75-jShrige Jubiläum feierte in den letzten Tagen die Chemische Fabrik in Hrastnik. Ihr hauptsächliche« Erzeugnis ist Kunstdünger. Weihnachtsvorbereitungen in der Adventzeit „Zu Weihnachten ist der Gatte und Vater nichts anderes als ein Geidbehälter, zu dem die Frau den Schlüssel besitzt, und den sie beliebig auf-schließt, um die Dinarnoten herauszunehmen." So etwa macht der brummige Hutsabrikant und Haus-besitzer Hummel in Gustav Freytags „Verlorener Handschrift" seinem Hetzen Lust, wobei ihm trotz seiner grimmigen Miene doch ganz weihnachtsfröhlich zu Mute ist. Die Menschen vom Schlage Heinrich Hummels werden auch heute wohl nicht ausgestorben sein, sie werden schelten, aber sie freuen sich doch insgeheim am meisten, wenn sie Frau und Kindern eine rechte Ehristfestsreude bereiten können. Schließ-lich haben sie selbst doch das große Los gezogen, wenn ihnen eine heitere und unverdrossene Frau gegeben ist, die in diesen beiden letzten Wochen vor Weihnachten die Hände voll zu tun hat mit allerlei Vorbereitungen, und die ihnen die Auswahl und das Einkaufen der Geschenke für das Ehristfest abnimmt. In solchen Angelegenheiten sind die Frauen den Männern überlegen. Und nun die Finanzsrage! Wenn die Männer meinen, die Frauen gäben zu viel Geld aus, so müssen sie bei stillem Nachdenken zugeben, daß sie selbst, wenn sie in die Weihnachtsläden gingen, niemals so billig sortkommen, wie die Frau Ge-mahlin, die außerdem dem praktischen Bedürfnis Rechnung trägt. Kein Mann ist bis heute noch da-hinter gekommen, wie die Frauen sich ihren Ein-kaufsfond für Weihnachten beschaffen, und wenn sie es herausfinden sollten, so können sie es doch nicht so nachmachen. Das ist ein wochenlanges Dinarsparen und Abknapsen am Haushaltungsgeld. Mit Geringem können sie dann große Freude bereiten; wie oft nähen sie an Weihnachtsgeschenken bis in die Nacht hinein, wohl verdient, daß auch ihnen der Weihnachtsmann eine rechte Herzensfreude bereitet. Das ist nur geringer Dank für viele Mühen, aber es gibt Lebenslust für die Zukunft. Dipl. Dentist E. Hoppe, Eelje. Sport Kleine Neuigkeiten vom großen Winter-Olympia Beograd, 29. November 15)35. Bei der Olympia schanz kann man „»in di« Me" sehen — Sonncniegtl im Eisstadion — Schreidn«afchmen unter GlaS. Wie gründlich die vom 0. bis 10. Februar in Garmisch'Partenkirchen zur Austragung kommenden IV. Olympischen Winterspiele vorbereitet werden, kann man an der Sorgsalt ermessen, die auch den kleinsten, scheinbar so nebensächlichsten Dingen gewidmet wird. So hat man j. B. am Kampfrichterturm der großen Olympia Schanze «inen Spiegel angebracht, der es den Pressevertretern er-möglichen wird, gewissermaßen „um die Ecke" zu sehen und so den ganzen Kampfverlaus zu ver-folgen. Auch für die 80.000 Zuschauer ist im Ski-stadion aufs beste gesorgt. Selbst die Stehplätze sind hier nummeriert, und mitten durch den Auslauf des Stadions führt ein großer Schneewall, an dem sämtliche Teilnehmer der Wetiläufe beim Start und am Ziel entlanglaufen müssen, damst jeder sie fehen kann. Für die Anlaufbahn der großen Schanze wurde ein neuer Werkstoff verwandt, fog. „Well-Eternit", auf dem der Schnee besonders gut hastet. Im Olympia-Kunsteisstadion fallen die großen gelben Sonnensegel auf, die am Rande der Eis-fläche ausgespannt sind. Sie fangen jeden vor-witzigen Sonnenstrahl auf, ehe er die spiegelglatte Fläche berührt, und sorgen mit dafür, daß das Eis hart bleibt. Auf der Pressetribüne werden die Schreibmaschinen einen eigenartigen Anblick bieten. Es könnt« ja vorkommen, daß während eines Kampfes Schnee fällt; dank der Initiative des Stadionleiters werden aber die Berichte der Jour-nalisten trotzdem nicht naß werden. Er hat einen Kasten aus Marienglas entworfen, der über die Schreibmaschinen gestülpt wird und diese vor Nässe schützt. Nur soviel Platz ist frei, daß der Schreiber seine Hände in den Kasten stecken und die Maschine bedienen kann. Es wird ein merkwürdiges Bild sein, wenn die 300 Berichterstatter „unter Glas" schreiben werden. * Kanada beteiligt sich an den Olympischen Spielen 1S3K Berlin, 25. November: Wie die Vertretung der „Reichsbahnzentra'.e für den Deutschen Reiseverkehr" (RDV) in Toronto drahtet, hat da« kanadisch« Olympische Komitee unter Vorsitz seines Präsidenten, Malquecn. in der Sitzung am 22. Novemb«r in Halifar einstimmig beschlossen, sowohl an den IV. Olympischen Spielen in Garmisch-Partenkirchen, al« auch an den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1930 teilzunehmen. Wirtschaft u.Bertehr Saazer Hopfenbericht. Am Saazer Platze selbst hält die Ruhe an. Nur am Lande bleibt die Einkausstätigkiit weiterhin eine im Verhältnis zur Jahreszeit rege, weil der Handel alle erreich-baren Partien zum Mnimalpreise von Kc 1300 in seine Hände zu bekommen trachtet. Aller-dings stehen am Lande hauptsächlich nur schwache und ganz schwache Hopfen im Verkehre. Diese Hop-fen sind zur Deckung der billigen Inlandsschlüsse bestimmt. Die wenigen Partien, die zu höheren Preisen und zwar am Platze gehandelt wurden, dienen dem Crporte. Die Preis« bewegen sich in der alten Spanne von Kk 1300 bis Kc 1700 je Zentner zu 50 kg. wobei die Höchstpreise nominell sind, weil beste Sorten nicht im Verkehre standen. In der Oestentlichen Hopfensignierhalle in Saaz wurden bis heute insgesamt 59.514 Zentner 1935-er Saazer Hopfen beglaubigt. Aufschwung des deutsch > türkischen Handels. Nach dem Statistischen Sieichsamt zeigt der Handel Deutschlands mit der Türkei einen w«i-teren starken Ausschwung. Die Einfuhr Deutschlands aus der Türkei, belief sich in den ersten neun Mo-naten des Jahres 1935 auf 57.4 Mill. RM ge-genüder 303 Mill. RM in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der anhaltende Aufschwung d«s deutsch-türkilchen Handels gibt den Förderern dieser guten Sache berechtigten Anlaß zu aufrichtiger Freude, zumal das bisher Erreichte, noch nicht das Aeußer-ste darstellt. Es gibt vielmehr noch weitgehende Möglichkeiten, die zum Wohl« und im Interesse der beiden befreundeten Nationen voll ausgenützt werden müssen. Neuregelung bei der Alpine Montan» Gesellschaft. Voraussichtlich noch im Laufe des Monates Dezember werden die Vertreter der Ver-einigten Stahlwerk«, welche die Aktienmehrheit der Alpine-Montan« Gesellschaft besitzen, nach Wien kom-men. um die endgültige Neuregelung im Besitz-stand, in der Leitung und in den Organisation?-fragen vorzunehmen. Es steht bereits fest, daß die im Zusammenhang mit den Juliereignissen ausge-schiedenen Leiter der Alpine - Montangesellschaft. Generaldirektor Dr. Apold und Direktor Ing. Zahl-bruckner, di« überdies auch jetzt noch monatlich er-hebliche Summen als Ersatz für die im Juliputsch entstandenen Schäden zahlen müssen, endgültig au« der österreichisch«» Alpine-Montan - Gesellschaft ausscheiden. Generaldirektor Dr. Appold wird voraus-sichtlich in Deutschland beschäftigt werden. Ueber die Person des neu zu ernennenden Generaldirektors steht noch nichts fest. Direktor Dr. Herz wird weiter-hin im Verband der Alpine-Montan Gesellschaft verbleiben. _ Ständig im Saun- nnd Drautale reisender Herr wird zur Mitnahme unserer Eraeuyniwe Fesucht. Geboten wird 8 posenbeitrag und rovision. Angebote mit Nennung von Referenzen erbeten witor „Alkohol u. Wein Nr. 377" an die Verwaltung de» Blattes. Füllfedern u. -Halter in großer Auswahl, mit Garantie aas 10 Jahre ! Fachmännisch® Reparaturen in 4 Stunden. Buch- und Papierhandlung ..D o-Borlai*. Celje, Kral ja I'etra o. 45. 841 «78 Schöne alte Trabe «u ▼erkaufen. 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