-5 lereZr-inuL LÜL t>em FtdelreMr a äe Orders örrerr -<»>— WndachtsMbungen Zu dem Heiligen 1^7'tO-U^, Muß demMden der Aiener Als einen sonderbahren aller deren / die mit Leibs-Be« schwerden behafftet seynd. Welcher zuEgck oder Lerclo be^ Pudpetsch in Ober«Crai« verehret/ auch dessen Gedsschtnuß und Fest jährlich he« 27. April begangen wird. t7«r» /se/mrFti Gedruckt zu Laybach / bey Adam Mderjcy Reichharor / Lag. Buchs. r And achts- Übungen Andächtige Dag« Zeiten Von dem Heil. Vatter PLKKOttlttO. Zur Metten. HErr eröfne meine Lefzen. Rt. Und mein Muno wird nein Lob verkündigen. F. O GOtt / merck auf meine Hülf. V. HErr / Evle mir zu helfen. Lob - Gesang. iSNIch jtt lieben/ dich;u loben / Perearine hoch ei hoben/ Zu dem Glantz der Heiligkeit;! Will nunmehro seyn beflissen / Dich in Demuth;u begrüffen/ Zu verehren bin bereich. Helfe ehren und vermehren Peregr ni grosse Ehren/ Zoroliv du edle St«dt' .. zu den H. perezrinum. z Dieser Schatz/den du gebohren/ Ist zur Heiligkeit erkokren / Cron/ und Thron im Himmel hak. Zinripkon. Zch habe eine« Kampf gekämpftt/ ich habe mei¬ nen Lauf vollendet / ich habe de« Glauben bewahret/ was üsr«g ist/ das ist mir beygeleget/ die Cron dee Gerechtigkeit. 2. »6 limork. c. 4. v. 7. Liefer ist/ der verachtet hat das Leben der Welt. Und ist befunden worden in der Zahl der Heiligen. Gebetk. M Gedultigster JEfu! der du >. unter anderen deinen Gna» den« Gaaben/ den Heil, peregn- «um mit einem unüberwindliche« Schild der Gedult/ als emen an» deren gedulcrgen Zob bewastnet / und begnadet/ auch indem Orden ! der Diener deiner Zung frauliche« A L Mut- ___ G Andachts-Übungen Mutter als ein leb- hasstes Beyfpiel der Gevult / zu grosser Heiligkeit erhoben hast/ver- leyhs uns / damit wir durch dessen Fürbitt/alle Trübsaalen von deiner Göttlichen Hand mit fröhlichem Hertzen annehmen/und von kaner Widerwärtigkeit überwunden wer¬ den. Der du mit GOtt dem sat¬ ter in Einigkeit des H- Geistes le¬ best / und regierest von Ewigkeit zu Ewigkeit/ Amen. Zur Prim. O GOtt! merck auf memeHülf. Hr. HErr! eyle mir zu heissen. Lob-Gesang. ^AWar/ in was die Welt gehcuchlet / Und in Sünden ihm geschmeichlet/ Peregrinus beygepfllcht. Bald von Sünden/ Band und Ketten Euchet/ lauffet/ sie zu retten/ Sein Hertz auf was bessers richt, Peregrine! komm/und eyle/ Dich in Welt-Wust nicht verweil«/ Sucht jetzund neue Dienst D.ch Zu dem H. ?erezrinum. 5 Dich Mari« nun ergebe / Und in ihren Diensten lebe / Glaub/ den Himmel leicht gewinnst. ^ntjpko». Gehe aus deinem Land/ und deiner Verwandschaßt/ und aus deines Vatters Hauß/ -md komme in bas Land/ das ich dir zeigen will, (reoes. ir. v. «. Er hat mein Gebe« erhöret qr. Und har mich geführet aus der Gruben des Elends. ?5alm. v.zi. Gebett/ wrr oben pag. z. Zur §erH. O GOtt! merckr auf meine Hülf. ! tze. ^Err! eylemirzu heißen. Lob-Gesang. MMAum er sich heraus gewunden/ UR Und voli Welt-Dienst schon ent¬ bunden/ Bittet um dasGnaden-Kleyd/ Das MARIA denen geben/ Die in ihren Diensten leben/ Ar Ustz 6 Ar-dachtSrMlmgen Und erhalks mit tausend Freud. Wird ein Zierde dessen Orden/ Der unlängst gestift ist worden/ Leucht mit grossen Tugend-Schein/ Will aus Liebe gang verbrinnen/ Will aus keyd gleichsam zerrinnen/ Buß - und Liebe-Spiegel scyn. ^nnpkon. Ich bin mit Trost erfüllet/ und hab übergrosse Freu« den in aller meiner Trubfaal. r. sä Lorinck. cap. 7. v. 4^ Ich will mich rühmen in mei¬ ner Schwachheit. s. Damit die KrafftCbristi kn mir wohne, r. s6Lormrb.csp.tr. v. 9. Gebett/wie oben pag z. Zur Sext. O GOlt! mercke auf mein« Hülff. qr. HErr! eyle mir zu Helffen. Lob, Gesang. ^KRosse Buß war bald verbanden/ 0b Da«r dreysiig Jahr gestanden/ Kiemals sitzend gsehe» war; Wol, zu dem H. pelexrinum. 7 Wolte gleich in Himmel lauffcn/ Und die süsse Ruhe kauffen/ Wolt auch s Leben geben dar. Was hat seine Lieb gesponnen t Welche Marter ausgesonnen / Die er selbst ihm angclha» k Geisel/ Kecken/ ihn verwundene Dolche stl-mertzlich zwar empfundene Acht doch nichts der fromme Mann, äntjpkon. Unser Trubsaai iS der gegenwärtigen Zeit/ welche au- genblücklich und leicht ist / würcket daß G.wicht der Herrlichkeit iS UNs. r. acl Lor. ca p. 4. v. 17. Christus ist mein Leben. y. Und Sterben ist mein Gewinn, sä Philipp. l. v. rr. Gebete/wie oben pag. Zur Non. O GOtt! merck aus meine Hüls. S. HErr! eple mir zu heissen. Lob, Gesang. M^Ein Tag wäre nicht entwichen/ Keine finstere Nacht entschlichen/ Ohne heisse« ThranewGuß / A4 LhrÄ 8 Andachts-Übungen Lhranen weit mit Blut vereinen/ Daß man gantzlich solte meinen: Sein SchmerZ sey nur Liebes-Kuß. Da hat Lieb mit Lieb gestritten/ Da er Schmertz ohnSchmertz gelitten/ Und wolt leyden mehr und mehr. Seine Ligerstakt zum Schlaffen/ Härter als ein Stein beschaffen/ Ruhig ruhen wolt nicht mehr. ^nkipkoa. Ich bin gewiß/ daß weder Tod/ noch Leben / noch Engel/ noch Fürstenthum/ noch Kräfte/ noch was gegenwärtig/ noch was künftig ist/ noch Stär¬ ke/ noch Höhe / noch Liesse/ noch einige andere Creatur uns wird scheiden können von der LiebeGOt- res/ die in Christo JLSU unfern HErrnist. sä k.om. 8. v.?8. ;y. Ich will dich lieb haben / O HErr: yr. Der du meine Stärcke bist. I'sslm. I/. V. I. Vebett/ wie obenpag. z. Zn zudem H. psrezkillum. D Zuk Besser. O GO»! merck auf meine Hülf. U. HErr ! eyle mir zu Helffen. Lob, Gesang. MZOn Kranckheiten abgemattet / ÄÄ Hat em Wunder aö's erstattet/ Was kan nicht grosse Gedult? Do» dem Krebs am Fuß zerfressen/ War schon alle Hülfvergessen, Peregrinleyd ohne Schuld. Der Fuß sollseyn abgeschnttlen/ Nichts hilftZcuftzen/nichts hilftBitttNF Aber sieh den Wstnder-Scheinl sshristuö selbst vom Crcutz bald eylet/ Peregnnum liebreich heylet/ Toll der Mann nicht heilig seyn? ^nriplion. Der HErr ist mein Helsser und mein Beschirmer/ aus ihn dar mein Hertz vertrauet/ und ist mir geheissen / und mein Fleisch ist wider erfrischet. ?lslm. »7- v. 7. HErr? mein GOtt! ich hab zu dir gerussen. A, * ,c> ,Andacbts Übungen Uno du hast mich gejund ge¬ macht. Psalm. ry. V. Gebekt/ wie oben pag. z. Zur Complet. Bekehre uns/O-HErr! unser Heyianv. ». Und tvendedeinenZorn von uns. OGOtt! merck auf meine-Lülf. HErr! eyl« mir zu heißen. Lob, Gesang. AUEregrinhast überwunden/ Schon grheylet seynb dieWunden/ Nunmehr komm zum süssen Lohn/ Nach vil Lieben/ nach vil Leyden/ Zeigen sich Ende lose Freuden/ Schenckt sich selbst die Himmels/Cro», Deine Gnaden jetzt mittheilest / Da vil lausend Krancke heylest/ Bey dir ist ein Gnaden »Ort. Dir zu lieb Eetrangte singen/ Und mit Freud die Krumme springt«/ Und die Lahme lausten fort nriptwn. Ach lebe/ nunmehro Ulcht ich / sondern es lebet in mir Christus. «6 (iLlac, csp. r. V. ro. zu dem H.?ereZrinum. n Lobsingrt dem HLrrn ihr seins Heilige. y. Undpreyftt dis Gedächtnuf? sei» «er Heiligkeit. ?5sl. ry. v. Gebett/ wie oben pag. z. Befehlrma. ^^Aeses Lob sey dir gesungen/ Weil verehren Hertz und Zunge« Peregrindein Heiligkeit. Dich die Himmels-Cronen zieren / Ehren,Zweige dir gebühren/ Seeiig bleibst in Ewigkeit Wann den btttern Tod wir leyden/ Und die Seel vom Leib muß scheyden/ Stehe i'ey im letzten Streit. Nach dem Leben/ wann wir sterben/ Heisse/ d,.ß wir glücklich erben / Die erwünschte Seeligkeit/ Amen« Litaney zu demH.Vatter Um eine absonderliche Gnad M zu erlangen. Err erbarme dich unser. Christ« erbarme dich unser- Ä6 HT« «r AndachtS Übungen HErr erbarme dick unser. Christe höre uns Christeerhöre »ns. GOtt Vatter vom .Pimmel / erbarme dich unser. GOkr Sohn Erlöser der Welt/ erbarme dich unser. GOtt H Geist/erbarme dich unser. Heilige Dreyfalrrgkerr c>n einiger GOtt/ erbarme dich unsere Heilige Mana / bitt für uns« Heil. GOttes Gedrlhrerin / Heil- Jungfrau all-r Jnngfrauen/ » Heiliger Peregrine / Du Masi nach dem Hertzen GOttes/ Du wahrer mitleydjger Cohn der schmertzhafflen Mutter/ Du Eyferer der Martvrer/ A Du kirdhaber desCreuges/ Du Überwinder der S^mertzeu/ Du glorwürdiger Held über dichj^ selbsien./ I» Du Schatz-Kammer der Tugenden/1 > Du kehr-Meister der Gedult/ Du Besitzer grosser Heiligkeit/ Du Freud der Brtrübcen/ r Du Trost der Trostlosen / Drr Fürbitt der verlade«« v ) D» zudem H. Perez n au m. iz Du Vatter der Armen/ "z — Du hülfreicher Artzt der Kraneke«/ Du Schutz Patron der Sterbenden/ , Du kostbares Kleynod der Stadt Foroliv/ Du scheinbarer Glantz/ und Glory desM rmnisck.en Ordens/ Du wuuderthäiiger Helffer in Nö, ihen / Du aiorwstrdiger Jnvwohner deren himmlischen Hreuden/ Der du durch das Gebett des Heil.' Vatters Philippi Benitii von der Well zu dem Himmlischen so wun, <> derlich bist dekebree worden/ Der du von Maria leidsten/ in Be- glcitschaft eines Enarls »ach Sie¬ na/ in den Mariamschen Orden bist beruffen worden/ ; Der du mit dem schmeryhaften Lrauer-Klcyd des Marianischen Ordens von de m H. Philipps bist bekleydtt und begnadet worden/ Der du durch dreysiig Jahr allzeit stehend- niemals aber sitzend, oder ruhend gesehen worden/ ! Der dutu Krankheiten und Schmer-. Bitt für uns- ,4 Andachts Übungen tzen/ wie dis Gold im Feuer bist-, bist gelautert worden/ Der du mri enier unüberwindlichen Gedult von GOTT bist versehen worden/ Der du von Christo selbst in der Bild/ A miß des Gecreutziglen bist zehey/ Z: lek worden / r »i Oer duals ein grosser Patron/ und> Fürbilter deren Krancken / und Z, Presthaften bist erwählet worden/ ' Oer du in dem Mananischen Orden als ein lebhaftes Vorbild der Tu/ gend und Heiligkeit list vorgesie!/ lel worden/ Du Wundcrthä iger Heil. Vatter/ . O du Lamm GOttes/ welches du hin/ nimst dre Sünd der Welk / verschone unser/ O HErr O du Lach GOttes/ welches du hinnimst dieSünd derWeit/erhöre uns/OHErr. O du Lamm GOttes/ welches du hin/ nimst die Sünd der Welt / erbarme dich unser/ O HErr ri. Bitt für uns Heil Vatter Peregrin«. V. Auf daß wir thefthastig werden der Lrrheisiungen Christi Grbrrt/ wir sben pag z. zu dem H. KereAt'rnum. I L Besondere Andacht In anmüthige Gebetter ein- gelheiict/ um die grosse Fürbirt de« Heil Peregrinl in unterschidlichen schwären Anligen zu erlangen. Erstes Gcbekt. trostreiche Weis den H. Peregki» num zn einemPatron zu erwahlem ^Lorwürdiger H. Voller Pere« griaelauS inmglichem Ver¬ trauen zu deiner vätterlichen Gü¬ te/ welche du allen denen / die dich in ihren Betrübnuffen / und be¬ trübten Anligen getreulich anruft fest/ liebreichrst erweisest; dich von heut an zu meinem getreuesten Br» schützern/ Fürbittern / und sorg¬ fältigen Vatter für ave meine Le¬ bens-Jahr demüthigst erwähle. Ich befehle dir / O Heil. Pere^ grine! nach GOTT und Maria mein Leib und Seel / mein Leben/ und »s AndachtsrMunger» «nv Tod. Ich bitte dich / so vil mir armseelrgen Menjchen möq» lich -stQ wuuderrhäkiger Schutz- Hsüiger! nehme msch an zu deinen ewig verpflichten Pfleg Kind. Ach' trage eme Bäuerliche Sorg für wich/ Ache mir bey in allen mei¬ nem Tbun und Lassen / in Creutz und Leyden / in Widerwärtigkeit vndVerfolgung; absonderlich ver, lasse mich nicht in der Stund mei¬ nes Lb^rdens/ wo mir deine Hulf und Trott Ahr vom-ölhen Ayn wirdi sondern gedencke/ wie ver¬ traulich ich dich zu meinen Fürdir- ter/ Beschützer/ ja liebreichen Aar« ter erwählet / und desnem Bäuer¬ lichen Schutz mich demüthigff erge¬ ben habe: damir mir durch deine Verdienst und grosse Fürbitt / an Leib und Seel/ und endlich zu ewi- Ker SeeligkM scholssen werde. Amen. Das zu dem H. ?oregrmum. »7 Das änderte Gebett. Zn dem Heiligen Peregrmum in Lrüdseeligkeit. MHEiliger Vatter Percgrine! es srynd nunmehro von deinem heiligen Abschriden mehr als drey hundert Jahr verstossen/ da du im¬ mer mit grossen Wunderen / und Gnaden geleuchtet. Weil nunmehro deine Heilig, keit der gantzen Christlichen Welt durch deine öffentliche Heiligspre¬ chung bekannt worden. So bitte ich dich / du wollest auch mich in Gnaden ansehen/ und deine Hüls/ absonderlich in gegenwärtiger Noch N. N. trostreich geniessen lassen. L> heiliger Vatter! du lebest nun in ewigen Freuden/ die du dir durch dein heiliges Leben / und ge- dultiges Leyden/ durch absonder¬ liche Göttliche Gnadens verdienet hast rr Machts-Übungen hast. Erlange auch mir d-se Gnad von dem licbreichesten GOtt/ ent¬ weder von discr gegenwärtigen Trübsaal bald erlediget zu werden; oder aber djse und andere Wider¬ wärtigkeiten in Gedult zu übertra¬ gen / damit mir dise meine vilsäl» tige Trübseligkeiten zu Nutzen mei¬ ner Seel und ewigen Seeligkeit ge¬ reichen/ für weiche erhaltene Gnad ich dir / 'n der gluchsseliaen Ewig- keit/welche »chauchdurü) deine Zur- bilt zu erlangen verhosse / ewig Dauck jagen werde / Amen. Da6 dritte Gebett. An Detrübnuß / durch die Fürbitt des H. Peregrini von Maria,' als einer Trösterin der Betrübten/getröstet/ und aus dem betrübten Stand errettet zu werden. EMerigster Diener der überge- benedertisten Himmels «Äd- ttigin Msri«/ Heil. Percgrme! wel^ zudem H. pereZrinum. 7) . welche dich durch zweyfache und glorreiche Erichemung mit müt¬ terlichen Mollen in den Orden ihrer Diener so liebreich berusten har; lue du auch als eine getreue¬ ste Mutter inniglich geliebet; und ihre mütterliche Schmertzen/ fdie sie im bitteren Leyden ihres Gött¬ lichen Scdns schmerhlichist erlit¬ ten) tägllch/ ja stündlich mit vilen Tdranen betrachtet/ und beweynet haft. Ich bitte dich / O Marianischer heiliger Peregrins! durch jene Schmertzen / welche das mütter¬ liche Hertz der Werseeligsten Mut» , ter GOttes durchtrungen/ bitte für mich in Visen meine,; schmertz» lichen Anligen N-N. weichcs ich dir heiligen-Vatter! so vertraulich klage und vortrage. Dir ist be- wüst / wie schmertzlich es ftye / in Betcübuuß/ in Nöthen/ in Anli¬ gen ro Andackts Übungen gen von allen verlassen ftyn / und ohne Trost l-y^en müssen. B-tte/ ach bitte bey deiner Aller» gnädigsten Stift' Frauen Maria! welche auch ich mir lo vilmalen zu meiner getreuesten Mutter erwäh¬ let habe - damit wir durch ihre mütterliche Hüls/ und durch deine getreue Fürbrtt / aus gegenwärti¬ ger Belrübnuß geholfen/ und/ wie ich hoffe/ bald getröstet werde/ Amen. Das vierdte Gebett.'" In betrübten Eedancken / um die Ruhe des Hertzens zu erlangen. HU Vatter der Barmherßigkeit/ und GOtt alles Trosts! lasse mein armes betrübtes Hertz doch einmal rubiq in dir ruhen. Du hast dem Meer und Winden defoh» len/ und es ist W worden; so kom» me auch in oaö trüos und betrübte . Meer züdem H. persZntmm. sx Meer meines Hertzens/ damit al¬ les in mir still und ruhig werde/und ich zu deiner grösseren Hhr/ ohne Beunruhigung der unruhigen Ge» danckcn leben/ und dir dienen köns ne. Ach! lasse doch meine Gedacht» nuß/ und merv Hertz Ruhe haben von allen bösen / widerwärtigkN/ und kummerhasten Gedancken. Ich tvunsche mir/ daß ich alle meine Gedancken auf dich allein/ O höchstes Gur! könre richten; aber wie oft werde ich davon also abgehalten: daß ich mich nicht weiß darein zu finden/ und deiner ohne Willen vergeße. So komme/ ach komme doch einmal mit deinem Göttlichen Trost/ und tröste mich Armen und Betrübten / damit ich bw/ nicht allzeit in Betrübnuß/ son¬ dern auch in Freuden dienen möge. Heiliger Vatter Peregrtne! du hast so'vii Betrübte getröstet / wie kanst sr Andachts Mungett kanst du ,ehen/ daß »ch von bcrrub- ten Geda cken/ eine so lange Zeit gleichjam gemartert werde/ weiche mich Tag und Nacht nicht ruhen lasten/ wer! solche mir vii Sorgen/ und Vas Zeitliche vile zukünftige MüheieUgkeiten / Verfolgungen / und Kranckheiten vorstellen/mit de¬ nen mein armes Hertz bejchwäret wird / und darum mein fchwäres .Hertz die klage / und zu dir trage: Damit vu/ O grosser Tröster der Betrübten/ He,l. Peregrins! nach abgelegten betrübten Hertzea / mir rin fröhliches Hertz durch delneZür» bitt erhalten wollest/ Amen. Das fünfftc Gedett. In befchwerlich und gefährlicher Kranckheit. SM Wunderlhätiger Heisser / und liebreicher Artzt deren Kran» ckeni H. Perrgrine! mit.betrüdten Her- zudem H. perexrinum. rz Hrrtzen/unvwcbemüihigsten S euss tzern ruße ich zu dir in i-sermeittcr jo beschwerlichen Äranchheir/ die mich übelsaüen / mich meiner Ge¬ sundheit beraubet/und in Gembr desTods gebracht; sa allgemach die Tods - Schmertzen in mir empfin¬ de. Ich habe es zwar durch meine Sünden vM iurct/ und bin schul¬ dig / mich darsür gegen dem gütig¬ sten GOlt vemüthigst zu bedancten/ daß er mich mit disem Creutzlein begnadet hat. Er strasfet mich/ als ein liebreicher Vatter/ er ermahnet mich/ daß ich um seine vatterlicht Hülf solle bitten. Wann nun die Göttliche Barm« Hitzigkeit von diser memer schmertz» lichen Kranckheit mich zu erlösen gnädiglich beschlossen hat / so kome/ und bitte sur mich / mitleydigster Drtzl der Krancken / Heil. Peregri- ne l der du zwar in deiner Lebcns- 3«it L4 Andachts-Übungen Zeit vil lieber kranck/"äls getuMic skvn wollest/und darum mandicjA' fröhlicher in Kranckheit / als Ge«se> sundheik geselM har. Durch all, deine/ dem liebrejchestrn GOtt zr H Lieb ausgestandene Krauckheite« und Schmertzen/ erbitte mir Vie vo- U kige Gesundheit/ sofern es nicht wi- " der den Willen GOttes / und mei- H ner Seeligkeit nicht zum Schadenw, gereichet. vc Ich verlange nur darum gesundw» zu seyn / damit ich meiuem gütigstenba GOtt treulicher / als vorhero/ die»m mn/ und mich um meine Seeligken n eyfferiger könre bemühen/weil ich vorhero meines ewigen Seelen-w Heyls so vergessen gelebt habe; mit m Göttlicher Gnad will ich frömmer leben/ als ich gelebt habe: ich werde d< auch / nach erhaltener Gesundheit/ al meinen barmhertzigsten GOTT be^ a! ständig/ ja ewig lieben/ und loben z, dich zudem H. pereZrinum. rs ^üntdich aber Heil. Pe-egrine! alsmei» > dienen getreuen Heister zeitlich und ewig Gecherehren/ Amen. all. Das sechste Gebett. " jl Zn absonderlichen Schmerzendes eiter Leibs. ' vo-UHEiligerPeregrine! du bist allzeit ! wi- -d>mein absonderlicherTröster und mes Heisser in grösten Schmeryen ge» rderwesen. Sihe doch an/ wie sehr ich von Visen Schmertzen gemarteret undwerde. Ach erbitte mir von dem stenbarmhertzigen GOtt eine Linderung die-meines jo grossen Schmertzens/ da- keit mit ich nicht in Kleinmütigkeit falr l ich le/ oder durch Ungedult meinen lieb¬ en-werthisten GOtt beleydige/ und mit mein Leyden mir mehr verbittere. ner Ich habe zwar mit meinen Sün- rde den vilmehr verschuldet/ und ist stt/ alles zu wenig/ was ich leyde / doch be- aber lasse dich zum Mitleyden bewe- n zen/ m illeydiger Vatter Peregrin«! ich ! B und und erlange mir auch in bilen mei¬ nen so übergrossen Schmertzen eine beständige Gedult/ opstere für mich deine / und meine Schmertzen dem geereutzigten ZEsudeine/ die do mit Freuden gelitten hast / und die meine/ die mir jo unerträglich fal¬ len/damit alles/ was ich leyde/ zu grösserer Ehre OGttes/ und zu Ab¬ büssung meiner Sünden/ wie auch zum einem ewigen Seelen-Hepl ge¬ reiche. Von nun an bin ich bereit mitGe- bult zu leyden/ was / wie vil / und wie lang daß ich leyden solle / dje GLttlicheVorsichtigklt von Ewig¬ keit beschlossen hatweil,ch nach d'- fem kurtzen Leyden tröstlich hoffe ewi¬ ge Freuden/ Amen. Das sibende Gebett. Zn schmertzlichen Anligen deren Füssen. ^Eiliger/ und gegen denen Be- »6 Andachks Übungen zu dem H. perexr'inu m. L f trübten;avzeit mitleys'iger Valttr Peregrine ! Du bist zwar/ und wirst täglich verehret als ein grosser Fürbitter undHelffer in EKranck- Heiken/ wie es unzahlbar vile Kran* cke/ Betrübte/Presthafce/ Nothley- dende mit Mester Her tzens» Freu¬ de erfahren haben / absonderlich aber / da dir der gütigste GOTT die sonderbare Gnad errheilek hat/ dich als einen barmhertzigen Gut» »Hüter / sa wunderthätigen Artzlen zu erweisen gegen denen jenigen/ welche mit schMertzlichen Anligen der Fuß behaftet seynd/ und darmit schmertzlich geplaget werden. Gedencke Heil. Vatter Peregri- ne! wie liebreich der gecreutzigte Heyland Christus JEfuS seine ve» wundte rechteHand amCreutz wun» derthiitig hat ausgestreckt/ und dei» nen von dem entsetzlichen Geschwclr des Krebs zerfressenen Fuß / der B r scho« r8 Anda chts-Übungen schon solle abgenommen werden/au» genblücklich geheylet hat.Wie trost¬ reich wäre dir zu hören/ da dich Christus selbst tröstlich hat angere» det ; Ich Kinder jenige/ so denen Menschen die Gesundheit sowohl/ als di« Kranckheit zuschicke. E ihe Peregrins! ich bin es/ welcher kei¬ ne Arbeit/noch Schmäh / ja so gar den bitteristen Tod um euer Heyl auszustehen mich nicht gewidriget habe. Wie trostreich hast du allen / O H. Peregrins! bekennet Diser/ welcher also zu mir geredet/hat mich von meiner Kranckheit erlediget. Nun durch dise dir erwisene wunderthätige Gnad/ bitte ich dich/ mitleydigster Vatter Peregrin«/ mit wehemüthigster Anmüthigkeit- du wollest für mich treulich bitten/ damit der Göttliche Artzt/ Christus JESUS / auch über meinen so schmertz- ' zu dem H. perexnnum. 29 schmertzlichen/ und mit so grossen Schmertzen behastenFuß seine wun- derthätige Gnaden - Hand wolle - ausstrecken/ meine Schmertzen lin¬ dern/ und mir die vorige Gesund¬ heit gnadigsi schenckcn. Weilen ich aber wegen meiner Schwachheit und Heftigkeit der Schmertzen meinen liebreichesistt GOtt/ wie ich solle und woice/ nicht bitten kan / und mich mein grosses Elend / von fchuldiger Andacht ab- haltet/ so bitte du für mich / Heil. Vatter Peregrine! als mein von mir absonderlich erwählter Fürbit« ter/ ach! klage für mich dem gütig¬ sten GOtt meine Noch/ trage ihm vor meine Schmertzen/ und zugleich mein betrübtes Hertz/ damit er sich über meinen so grosien/und schmertz- lichen Elends» Stand endlich mild, reichtst erbarmen wolle. Darfur ich vor Himmel und Erden/ ja in alle B z Ewig» zo Andachts-Übungen Ewigkeit/den barmhertzigstenGOtt lieben/ und loben/ auch vir/ grosser Fürbitter/ Heil. Peregririe! allzeit/ rind ohne Env vancken werde/ Am. Das achte Gcbett. In eindringender Armuth. KWJebreicher / und freygebiger Vatter der Armen/ H. Pere¬ grins/ der du 'm deinem zeitlichen Leben auf Erden so grosse Liebe/und Barmhertzigkeit gegen denen Ar¬ men erwisen hast/ daß du nicht al¬ lein selbst für die Arme gebettlet; sondern auch/ damit Vie Arme/ we¬ gen deiner Armuth/ ohne Allmosen dannoch nicht entlassen wurde»/ das Allmosen wundertätig in dei¬ nen Händen sich vilmals ver¬ mehret har; weilen du nunmehr ro aus denen Göttlichen Gnaden» Schätzen/ da du der ewigen Reich- thumeo und Freuprn ohne Eyd ge- nies« zudem H. pei-exnnum. zr niessest / reiches Allmoien ertheilen kanst : Dahero erbarme dich / lieb» reicher/ und barmhertziger Vatter Peregrins! meiner so grossen Ar- muthz kome meiner Dürftigkeit zu Hüls/ und durch deine grolle Ver¬ diensten erbitte mir bey GOtt/ da¬ mit ich doch einmal von meiner ge¬ genwärtigen bitteren Armut!) / die mich so sehr drucket / und gleichsam schon unterdrücket/ trostreich be- freyet werde. Nimme/ O Heil. Peregrine! von mir alle meine schwereSorgen/ die mein Hertz beschweren/und mein Gemüth betrüben/ damit ich nach abgelegter meiner so grossen Ar- muth/ von zeitlichen Sorgen unge¬ hindert/ mitgetröstem Hertzen/ und fröhlichem Gemüth GOtt meinem HErrn dienen / seinen Heil. Nah¬ men preysen/ und dich H. Peregrß- ne! als meinen getreueste» Noth» B 4 tzels. z 2 Andachts-Übungen heisser beständig ehren/ und vereh¬ ren möge/ Amen. Das neunte Gebett. In angrthaner Schmäh und Unbild. M)Wig gebenevevet sevest du mein GOtt und HErr! dir allein gebühret alle Ehre/ mir aber nichts als Schmäh und Unbild wegen meinen vilfältigen Sünden. O sanstmüthigffer JLsu! in Vereini¬ gung aller Schmäh / und Verun¬ ehrung/ diedufürmich ohne einige Schuld freywillig gelitten/ will ich dste mir angechane Schmäh / ob- schon es mir schwär fallet) dir zu lieb leyden/ und mich darüber nicht beklagen / vil weniger/ daß ich die geringste Rach wolle suchen/ weil ich wegen meinen sündhaften Leben alle erdenckliche Verachtungen bil» lich verdienet hab«. zudem H.psrexnnum. Jntiessester Demuth opfere ich/ O IEsu! deinem sanftmüthigen Hertzen/ was mir Unbilliches ange» ? lhan wird / und nunmehro leyoen muß. Verleyhe mir vollkomene 'Re¬ duit/ Ganjtmuthigkeit/ und wahre Demuth/damit ich mich selbsten von Herizen erkenne wegen meinen ver¬ übten Sunden würdig zu seyn aller Schmäh und Verachtung. Ich will mit deiner Göttlichen Gnad alles/ was Widerwärtiges wider mich kommen wird/ mit Gedult ünd ver¬ gnügtem Gemülh aufnehmen / nur in Ewigkeit lasse mich nicht zu Schanden werden. O demükhigster Peregrine! der du nicht allein mit grölten Freuden alles SchmertzlicheS übertragen Hali; sondern auch für die höchste Ehr geachtet/ wann du verachtet / und vernichtet wurdest; nun tröst» mein zaghaftes Hertz/ damit ich di- B L ft Z4 Andachts-Übungen ft mir geschehene Unbiid mrtGedult übertrage / und die Hosnung nicht verliehre/ daj; n eine Gedutk und Unfchuld zu groisi. rer Ehre GOttes werde an Lag kommen / und daß der liebreicheste GOtt sich der Un¬ schuldigen/ und Verfolgten val- rerlich annehme / auch das Geleit der Betrübten gnadigft cthöre/ Amen. Das zehende Gebest. Um die Gnad der Beständigkeit im guten / und woklangefangenen kedcns-Wandel- HMLks hilft eö mich / O liebreiche- E«? sterGOtt! wokl angefangen zu haben / wann ich bald wegen ge¬ ringer Ursach von Guten ablaste/ und in dem / was ich gut angesan- gen/ nicht beständig verbleibe ? solt ich dann apes auf einmal verlieh- ren/ was mich fo vil Mühe gekostet hat? zu dem H. psre^tinum. zx Kat: soltich/ lisbreichestec GOtt! deine so vilsältig gegebene Gnaden aufeinmal verwerffett? solle ich mich selbst durch meine Unbeständigkeit aller meiner vorigen Verdiensten berauben ? Mildre Oester GOTT! verleyhe mir d»e Gnad der Beständigkeit im Guten/ zu welcher mich deine vät» terliche Vorsichtigkeit gütigst gefüh- rer har / damit ich niemals / weder durch Leyd/oder Freud von deiner Gnad/und deinen Göttlichen Ge- betten abweiche. Heil. Peregrine beständiger Liebhaber des Creutzes/ und des gecreutzigten JEsu / der du in vornehmsten Tugenden ( abson- derlich der Göttlichen Liebe/ und un¬ überwindlicher Gedult) bis in dei¬ nen glorwürdigsten Tod beständig/ und unüberwindlich gebliben. Ach! sehe doch meine armselige Unbeständigkeit im Guten! wie . B 6 leicht- -s Andachts-Übungen keichtlich werde ich abgehalten von VergängÜchsnEiteikeiten/abgeschrö' eket von eytier Forchl/ betroger. von falscher Hofnung/ vo» jedwetern W«nd einer Widerwärtigkeit lass« ich mich / als wie ein wanchendeS Rohr biegen/ und bewegen; darum bitte ich/ O H. Peregrine! erbitte mir vonGOtr ein beständiges groß» MUlhiges Hertz/ welches weder durch Glück/oder Unglück/ weder durch Freuo/ noch Leyd / weder rm Leben/ poch Tod/ von GOtt in Ewigkeit »icht gejchiden werden möge/ Amen. Das eyifte Gebett. Wann Vas Gebett in Bettübnuß von GOtt nicht bald erhsret wird. SMJe lang/ O mein GOtt! wirst ELI mich nach deiner vätterlichen Hulf seuftzen lasser.? wie lang werdest du mein demüthigesGebett nicht er- döreoDoch aber nicht wie ich will/ erhör zudem H. pereznnum. echöre mi L / sondern wann «s dei¬ ner Göttlichen Guiebeliebet/ und gefällig ist. Di-es allein verbüke/ damit ich nicht aus Verdruß / oder Kleinmütigkeit von meinem Grbelt ablaste / oder die-Hofnung' erhöret zu werden/ verliebte; dann dir al¬ lein ist bekannt / wann es Zeit sevn wird / dich über mich zu erbarmen. Du allein wem GOtt/ weist es, ob das jenige/ was ich verlange/ zu mei¬ ner Geeligkeit gereiche. Verschaffe i O liebreickestee GOtt! in dessen Ruhe und Friden meinem Hertzen/ welches ohne dei¬ ner Gnad allzeit unruhig ist; dann unser Hertz kan nicht ruhig scyn/ so lang es bey vir/liebwerthistlrGOtt! seine Ruhe nicht findet. Du aber/. Heil. Peregrine! der du Tag und Nacht dem Gebett ergeben wärest/ daß man auch dich in Verzuckung unbeweglich/ und dein Haubt glan- L 7 -eny ;8 AndachtS-Ubungen tzend gelehen Hat. 2!ch! helste mir bitten! damit mem Gebett bald er» höret werde/ dann du stehest vor dem Angesicht GOlkes/ und ist dir abe Augenblick erlaubt für unö;u bttten. Ich weist/ daß mein Gebett un» würdig/ undnicht werrh bin/erhöret zu werden; darum bitte du für mich/ Heil. Peregrine! weil dein Gebett für io v!le hundert Betrübte und Presihajte von demgü.'igstenGOtt gnad.'gst ist erhöret werden/ und weilen du leichtlich erlangest / was du verlangest. Ich null es die Zeit meiues Lebens erkennen/ und beken- l,;n/ daß meine Bitt/ durch deine grosse Fürbitt lepe erhöret worden/ Amen. Da- zu vem H. pcregrinum. ZA Bas zwölfte Gebett. In Verlassenheit und Versorgung. ^Eiliger Peregrins / liebreicher Vatter deren Verlassenen! weil so vile Arme / Betrübte / von ollen Verlassene / tröstlicherfahren haben deine grosse Fürbikt vor dem Thron GOttes. Ach verlasse auch M'ch nicht nr n einer bittersten Ver¬ lassenheit/ welcl e mtch so schmcrtzkich bkunruhigei/ daß ich mein betrübtes Hertz/ wie ich wütstche / zu meinem gütigsten GOtt nicht erheben kan. Wie kan ich dann in so beschwer¬ lichen E len d/ und Verlassenheit dem liebwerthisten GOtt einen eystrigen Dienst (wie ich solle) erweisen/ weil das betrübte Hertz / gleichwie ein Gchlflein in ungestimmen Meer» Wellen von vtlsältigen Betrüb- puffen herum gestossen wird? wie kan mri» Mund um Hülf zu GOtt ruft 40 Andachts-Übungen rustem weil die aufsteigende Seuf- tzer mich Nicht lasten reden/und mein nehemürylges Leoöen vortragen? Wie kanich meineAugen gegen dem Hrmmel erheben/ aus welchen täg¬ lich die bitterste Thronen stiess n. Wann ich bey denen Mei jchen einigen Tross zu juchen gedencke / jo finde ich neue Schmerlen/ und bil» Uch/ weilen kein wahrer Trost bey denen Menschen zu juchen. Su¬ che ich Hüls bey meinen Freunden/ so zeigen sie sich zu meiner schmertz» liehen Betrübnuß als abgejagte Feinde/ welche meiner nur spot¬ ten/ und zu meinen Muheseligkellen lachen. O getreuer Schutz-Vatter der Verlassenen / heiliger Peregrine! weil ich mich in meiner betrübtest«» Verlassenheit tröstlich auf dich ver¬ laße und vertraue/ damit durch dei- rre grosse Fürbltt der gütigste GOtt helffe/ zu dem H. peregrinum 4r helffe/weil niemand aus denenMen» scheu mir Helffen will. Versorge mich H. Vatter! und nehme dich meiner in diser meiner trostlosen Verlassenheit treulich an/ damit mein Leyden in Freuden ver« kehret werde/unv nach jo vil bitteren Thränen getröstet sagen kan Nun lebe ich in meiner getrosten Verlas¬ senheit ohne Sorgen/ weil du Heil. Peregrin«! mich versorgest/ und vaiterliche Sorg für mich tragest/ Amen. Das dreyzehende Gebest. Um die Gnad der wahren Bü߬ fertigkeit i« erlange». MSArum lebe ich noch? und wo .E solle ich mich hinwenven ? Ach hätte mich der Tod hinweg genom¬ men/da ich das erstemal dich/ lieb» werthesten GOtl! zu beleydigen ge- sinnet wäre! gewiß wurde ich je- tzund/ 42 Andachts-Übungen tzund/ sa in Ewigkeit / aucb den bit¬ tersten Tod kür die gröste Gnad schätzen. Mit welchen bittersten Buß-Thränen solle ich meinen ek- bärmlichen Sündsn-Stand genug¬ sam beweynen? O miloreichestrr GOkt! warum habe ich mich von dir abgewendet ? wie hab ich deiner Liebe/ und deiner Göttlichen Gutthaten können ver¬ gessen? Ach verlasse mich nicht, O darmhertzigster GOtt! ob gleich ich dich durch ländliches Leben ver, lassen habe; erthejle mir die grosse Gnad wahrer Büßfertigkeit/ damit mein bußfertiges Hertz in bittersten Thronen zerfließe. H.Peregrine l > du hast in deiner Lebens-Zeit um die bußfertige Sünder dich eystrigst be¬ mühet ; weil dir unerträglich wäre/ die Beleydigung GOtteS zu sehen/ um daß die so theuer erlöste un¬ sterbliche Seelen sollen ewig vee- loh» zuVemH.peregrinum^ 4; lehren ftyn. So bitte für mich/ heiliger Peregrin«! und erbitte mir von der unendlichen Barmher, tzigkeit GOtteS / damit ich nicht ewig verlohren gehe; da ist gewiß alles verlohren / wann Ceel/ und Seeligzeit verlohren. Aut Götte licher Guad/ und durch deine gros¬ se Fürbitt will ich als ein reumü- thig bußfertiger Sünder leben und sterben/ Amen. DaSdreyzehende Gebett. Um die Gnad in allen Widerwär¬ tigkeiten / und Kranckbeiten sich i« den Willen GOtkesgäntz, lichju ergeben. MJldreichester SOTT ! deine vätterliche Gnaden - Hand hat mir difes Creutz / dise Kranck» heit/ und dise Widerwärtigkeit/ welches ich willig trage / liebreichist auf» 44 Andachts-Übungen aufgelegt. In tießester Demut bet¬ te ich an/ O Göttliche Vorsichtig¬ keit! alle deine he-ligste Anordnun¬ gen/ ergebe mich gantzlich deinem Göttlichen W Oen/ und bin bereist disesalles/ was ich nunmchro ley- de / so lang und so vil zu leyden / und zu übertragen / als es deiner vatlrrlichen Vorsichtigkeit wohlge¬ fällig scvn wird ( mitevffrigsterMei- nung) daß/ wann ich alles / was mirBefchwerliches/ undSchmertzli« ches ist/ Visen Augenblick nach mei¬ nem Belieben käme ablegen/ wolle ich es nicht verlangen/ wann eö wi, der deinen liebreichisten Willen wä¬ re. Verordne/ O liebreichestek GOtt! mit mir/ wie es deiner Gött¬ lichen Vorsichtigkeit beliebet/ und was du Mit mir vorzunehmen von Ewigkeit beschlossen hast. Obgleich mir alle Tröstung abgehen iolte/ s» liebe ich doch deinen valterlichea Wil- zudem H.pereZrinum. 45 Willen/ als meincu festen Dises wird allezeit in Freuden / und Leyden/ in Kranckheil und Ge¬ sundheit/ in Ehren und Verach» tung mein eintziger Trost seyn/ daß ich dirs ;n lieb/ O liebwerthister GOtt! ohne allen zeitlichen Trost seyn will. Heiliger Peregrins! dein eintzi- ger Trost wäre in schmertzlicher Kranckheit/weil du dich dem Gött¬ lichen Willen gärtzlich ergeben hast/ und allein wollest/was GOtt will/ und nicht wollest/ was GOtt nicht will. So erbitte mir auch / damit in allen meinen Widerwärtigkeiten/ Kri^nckheilen / Verlassenheiten / Verfolgungen / und was mir schmertzliches seyn kan/ hinfüro mein einziger Trost seye Was GOTT will / Amen. Das 48 AndachtS -Ub Ungest Das fünfzehende Gebett- Um ein glückseeliges Sterben/ und seeligev Tod. SSEin heiliger Tod/ Heil. Pere- grme! har zu erkennen gege¬ ben deine grosse Heiligkeit / indeme nicht allein deine Wohnung / son¬ dern auch / nach drry hundert Iah« ren dein seeliger Leichnam den an¬ nehmlichsten Geruch von sich ge¬ geben. Weil dann mir das Sterben ge¬ wiß/ der Tag aber/ und die Zeit gantz ungewiß ist; so bitte ich dich/ Heil. Vatter Peregrine! mit de- müthigstem Hertzen/ du wollest mein getreuester Freund in der letzten / und grösten Noth seyn; absonder- lich/wann meine Augen werden bre¬ chen ; wann meine Zung nicht mehr wird reden können/ wann di« Le- zu dem H. ^eregrinum. brns'Gcister werden weichen/ wann das Hertz den letzten Todtes» Sckmertz wird empfinden; wann ich von allen werde verlassen seyn / alsdann erzeige dich gegen mir einen getreuesten Freund 'n der letzten Noch/ damit gleichwie du noch bey Lebens»Zeiten von dem gecreutzig- ten Erlöser wunderchätig bist ge- seegnet worden/ auch ich zu meinem letzten Todres» Streit den Göttli¬ chen Seegen erhalte / und also ge» seegnet meine Augen in einen glück» seeligen Tod schliesse / fertig ster¬ be/ und den Himmel ewig erbe / Fotz 48 Andachts-Übungen GGGOAA-l-GGGGAOD » Folget Der Tugend-volle o Webens - Wandel r u Des Heiligen Vatters - p L k L O k Il x l-^H08 I. Ordens der Diener Unser k Wieben Krauen. ; t il^Orli, zu Latein ?orolivium, l -I- eine nicht unedle Stadt in der Land- schüft ksimLnclioiL, hatte unter anderem vornehmen Geschlechtern auch das jene. so der l-snolci genennet worden. Aus ' Visen? zttdeM H. perexrinnm. 49 disem stammete hervor der Heil. Peregrin nus irr dem ersten Jahr des Päpsten Ole- mencis des IV. Anno Christi -265. Seilt Herr Vatter Ware k-rcnZarius b»cio- lu?, seine Frau Mutter klora, aus dem Adelichen Haust zupini, bist lie¬ beren Peregrinum / als die eintzigs Pstantzen ihres zukünftigen Stammens/ über alles i doch weilen der Himmel mit Peregrins gantz was anderes im Vor¬ schlag hatte/ kunte dise Gnaden« Wahl weder die Liebe deren Eiteren / weder die Freyheit seines Vatterlands/ weder die Bosheit seiner Mit« Gesellen abhal- ken. Es geschähe demnach eben selbi¬ ger Zeit / daß der Heil. Vatter Philip¬ pus Benitius / als Vorsteher des gan- tzen Ordens/ vor seinem Lod alle seine Schckflein zu trösten / sich von einem Orth/und Closter zu dem anderen be¬ gäbe ; mithin diser Apostolische Pre¬ diger/ und Seclen-Eyfferer endlich nach langen ausgestandenen Reise zu Foroliv angelanget. Da er nun auch hier das Volck wegen ihres Gottlosen Wandels/ und Aufruhr nach Gebühr bestraffrke/ wurde selber zur Belohnung aus dec C Stadt z-> AndaHk^Mimgen Stadt schimpflich verstossen/ mit Stein/ Wurffen / und vilen Unbilden verfol/ zet / wobey auch Peregrinus der muthi/ > ge Jüngling / damit er nicht der Zag/ Hafteste angesehen wurde/ sich erkühnete/ l dem heiligen Fridens/Rather eine dar/ de Maul/ Taschen zu versetzen. Aber/ wie öfters / also hat auch dismal die Allmacht des gütigen GOttes aus di/ fem Übel etwas Gutes hervor bringen j Wollen; massen eben dise Maul/Taschen s xum Grund und Gelegenheit der nach/ folgenden Heiligkeit unseres Peregrini dienen muste : Reinlich Philippus be/ daurete hierauf mit hertzlichen Seuftzern die Blindheit dises Dolchs/ er wurffe sich zur Erden/ bettete eyfferig ury deren Er/ leuchtung /und sihe ein Wunder des gü/ ligen Himmels Peregrinus wurde »b diftr Tugend dergestalten in seinem , Hertzen getroffen / daß er sogleich Phi/ lippo zu FüRn fiele/ und mit fliessenden Lhränen um Verzeyhung batte Was solte hier Philippus/ als ein sanftmüthl/ gerVatter/anderes thun/ als daß erPe/ regrinum mit Freuden umarmete / auch so vil möglich/ mit eindringenden Liebs/ Worten den süssesten Trost einsprache? zudem H. pkrexiinum. sl Ach! was vermag nicht eine wahre Tu* gend in denen menschlichen Gemüthern? Unser Peregrinus fienge hierauf an sei» neSünben bitterlich zu beweyncn; er keh- rete gantz verändert widcrum zuruck in die Stabt/ weit anderst gesinnet/ als er bevor gedachte. Nunmehro brachte er seine Zeit zu in Besuchung deren K-r* chen/ absonderlich der Dom-Kirchen zum heiligen Creutz genannt / allwo er auch geschwind vernommen / daß der Himmel etwas besonderes mit ihme be» schlossen! dann m eben selben GOktes- Haus ans der Seiten des Eingangs war re ein schönes Maria - Bild / zu disein verfügte sich Peregrinus zum öftern/ bit¬ tend/ Maria solte ihm eingeben / wie ec seine Seel in Sicherheit setzen möchte. Unter diser Andacht begäbe es sich/ daß/ da er einsmals mit eyfferig-anhaltcndcr» Gebe« Key jenem Bild Mariam/die hoch¬ gelobteste Himmels-Königin / aufrichtig bitkete/ dise ihm scheinbarlich sich dar, gcstellet/ und folgendermassen angere¬ det - Seye gegrüst/ und getröstet mein allerliebster Sohn / was du von mir begehrest/ dessen solt dir von mir ge, C 2 wckh» zr AndachtssUbungen währet werden. Auf solche Verficht, rung erschracke zwar Peregrinus/ wohl «rwegend/ daß auch der höllische Betrü, Her seine verführerische Bosheit unter »cm Glantz eines Lrcchts / und falschen f Trosts verdecke. -Weilen aber Maria die Mutter der Barmhertzigkeit/ zum zwey, »enmal erscheinend bedeutete/ daß er sich «ach Siena begeben/ in den Orden ihrer Diener eintrerten/ zur Demuth/ Gehör, sam/ und Nachfolge ihres geliebten Gött, chen Sohns seinen kebens-Wandel ein, richten solle; da ward hierdurch aller Zweiffel eines Betrugs benommen/und Lurch hisirlisches Gnaden-Llechk sein Ge, л ükh in Ruhe gesctzet. Es eylete derowe, gen Peregrinus ungesäumt zu seinen El, kern/ fiele ihnen zu Füssen / um Verzey, hung bittend/ aller seiner kindlichen Feh, ler/ weil er der Weir sich entschlagen/ «nd aus Befehl der Himmels, Königin Mari« durch wunderbarliche Erschei, «ungen in den Orden ihrer Diener zu tretten beruffen worden. Was für Be, trübnuß in dero Hertzen ob so unverhof, Len Erklärung des geliebtesten Pcregri, м wild entstanden seyn / ist leichter zu erwe, zu dem H.pereZrinurn. z; rrwegcn/ als zu beschreiben. Peregri/ num belangend/ damit er sich gegen der gnadenreichen Muiker nicht saumsceliq bezcigete/nähme difcr noch selbige Nacht ferne anbcfohlene Reis nach Siena vor/ und gewißlich mit Belieben des Himmels; alldieweilcn der gütige GOTT alsobald einen Schutz-Engel/ in Gestalt eines ab/ reisenden Jünglings/ ihme zugestellet/ welcher Pcregrinum unter geistreichen Gespräch bis an die Pforten der Stadt Siena begleitete. Hier nun Ware Perez grinus an dem Platz seines beglückten Be/ rufs. Er lautete demnach bey der Clo/ ster-Pforten/ und kaum wäre selbe geöf/ net/ fiele er dem Portner demüthig zu Füssen, mit Bitte/ ihn zu dem Vorsteher zu führen/ sintemalen er demselben wich/ lige Sachen zu vertrauen hatte; da eröf/ nete er nun allen Verlauf seines Anhero/ kommens mit innerister GemüthsrBewe/ -ung/ unddemüthigsten Anlangen/ um das sckwartze Trauer-Kleyd Mari«. Ma/ ria / also waren seine Wort / die Jung/ frau / die Stifterin eures Ordens schi/ cket mich anhero den heiligen Habit an/ runehmenz um welchen ich damr euch bit/ E r tr 54 Vndüchts Mun-M re durch die Liebe GOttcs/ und dasHeyl meiner armen Seelen Zweifels ohne > hakte sich der Obere discs keines anadcn, reichen Berufs halber höchlich verwun, deret / und nähme ihn folglan freundlich auf unter die Zahl der angehcndcu Geist, liehen/ biszur Lekleydung mit denen ge, heiligten Ordens/Mydcrn übermalen zeigte hier die Göttliche Vorsichtigkeit sei, «e Wunderwcrckc vermittelst einer äusser, ordentlichen Feuers, Flamme.- als wel¬ che sich zur Zeit des Emklcydens von der Höhe grmählich herab liesse / bis sie im Ansehen aller Bcywesenden endlich ver, schwunde/ zugleich aber bekräftigte den reichen Gnade« - Einfluß des Heil. Gei, sleS über den jungen Pcregrinum. Nach abgelegten Heil- Ordens, Gelübden er, Ivise er gar bald / wie Ernst ihme seye / , dem gründlichen Leben seines Heil. Be, / rufsz als ein wahrer Diener der schmertz, ' Haft-Göttlichen Mutter nachzukommen; bann er übte sich täglich in tcm Gehör, sam/ Demuth und Massgkeit. E> pey, > «igte den Leib mit »ilfälriaen ?uß,Mer, üen/ darunter das merckwürdiaste ist/ baß niemand lhn durch zo. gantzrr Jahr jemals ' zudem H. ?ei-e§sinum. s F jemals fitzend gesehen / sondern de» Schlaf wäre entweder aul blosser Erden/ oder er lehnte sich auf einen Stein : sein Gebett aber/ und Betrachtungen verrich- kett er aus denen Knycn. Was wurden wir inr Geist erblindete Menschen nicht gedenckcn/ sofern GOtt uns bey berg« stalr frommen Leben/ und verdienstlichen Wcrchen mit Kranührit und Schmertzen noch darüber hcimsuchetc? und dannoch ordnet cs nur gar oft der allweiie GOtt mit seinen Getreuen. Ein Ebenbild des¬ sen ist der geliel te Peregrinus; dann auch dlsem schichte er beschwerliche Krauch'» heil da das Schinbcin hoch angeschwol- len / nachmalens von dem grauslichen Krebs angegrch en / einen so nnlcndent- lichen Gestanck verursachte/ daß ibn auch seine Verwandte/ und Zugethane verlas¬ sen ;a das Übel halte bereits also zuge- kommen / daß Peregrinus in äusserste Noth gesehel wurde. Nun so vil mög¬ lich der andringcnden Tods» Gefahr vor- zubjegen / ward von dene« Wund-Artz- tm der feste Schluß gefastet/ des morgi, gen Tags den Fuß abzunchmcn. Allem unser Peregrinus entschlösse sich weit ei, «es ,6 Andachts-Ublmgen ncs besseren ; indeme er noch selbig« Nacht / so gut als er kunte/ in bas Car pill-Zimmer/ allwo ein Crucifix-Bilv- nuß zurVerehrung daraestellet ware/hin- gekrochen/baselbsten voll des Vertrauens die gewissere Hüls/ und erwünschte Ge¬ nesung zu erbitten. Wie baldigen Trost gibet doch der gütige GOTT denen fest Glaubend - und Trauenden auch in leib¬ lichen Zustande» / sofern es nur zu ihrer Seelen Nutzen gedeyet ; also überfiele un¬ ser» bedranatcn Peregrinum ein gelinder Schlaf/ und es bcdunckte ihn/ daß Chri¬ stus der HErr sich von dem Creutz ablas¬ se / und seine» beschädigten Fuß berühr¬ te. Er erwachet hierauf/ findet auch das Schinbein also geheylet / baß er nicht das geringste mehr sehen kunte; als nun der folgende Tag angebrochen/kom« tuet herbcy der bestimmte Artzt/ den Fuß abzunehmen/ sichet aber/ und höret den beglückten Peregrinum also in kurtzen re¬ den : Kehre wider nach Haus/ der d» kommmen bist mich zu heylen; dann jener Artzt / so denen Menschen die Gesund¬ heit sowol/ als die Kranckheit zuschicket/ «nd über Leib und Eeel zugleich Sorg tra, zu dem H. pereZrinum. ;7 traget / hat wich geheylet. Zeiget ihme darauf den Fuß nicht allein frisch und gesund / sondern so gar von al er Ma¬ che! befreyet; wie annoch rn dessen ent¬ seelten/ und schon durch ^«.Jschr/ Kraft Göttlicher Allmacht/ gantz unversehrte« heiligen Leibe/ so in der Stadt Forli ru¬ het/ mit Ersraunung zu sehen ist. Es lasset der Raum diser wenigen Blatter nicht zu / von seinen Geiff - erleuchten Lehr-Errffchen/ und täglichen Tugend- Übungen weit länffig zu nn lden r Denant- hch/ dcß er jederzeit vor Lesung der Heil. Meß dis auf Vergiessung dcr bitteren Za- hern die Sünden bereuet; von dessen starchen Glauben / und fester Hofnung auf die Göttliche Macht und Barmher- tzigkeit/ wie auch der brinncnden Liebe gegen GOtt und dem Nächsten : von voll¬ kommener Beobachtung der Regle» und Ordens-Gelübden; von dessen wunder¬ samer Demut und Gedult; kurtz; u sagen/ wann es wahr ist/ was der Lateiner sagt: Daß der Tod ein Widerhall des Lebens seye/ so können wir aus unsers H. Pere- grini dergestalten gnadenreichen Hiu- scheyden unschwer verstehen den ganyen he is §8 Andachts'Mungsn heiligen Lebens-Wandel. Er verwechss lete das Zeitliche nur dem Ewigen am crs sten Tag des Monats May im Jahr Chris sti i g45> in dem achtzigsten seines Vers dienst-vollen Alters. Bey seinem glucks fteligen Hintritt ward das ganye Zimer mit lieblichen Geruch erfüllet/ zum mcrcks lichen Zeugnuß/ wie angenehm die Seel Peregrini vor Göttlicher Majestät seye; und bey öffentlicher Äusserung seines entseelten Leichnams/ wolle sogleich der gütigeGDkt seinen getreuen Diener mit drcyen grossen Wundcr-Wercken bcherrs lichen -, das erste begäbe sich mit einem von Natur Stock-Blinden / dster/ als er hörete/ daßPcregunus öffentlich in der Kirchen ausgesetzet / begehrte mit grossem Verlangen zu dem Sarg des heiligen Manns geführet zu werden / alis da er dann instaubig um sein Gesicht an« gehalten. Und O Wunder! Pcregrinu erhebet sich aus der Tobten - Bahr / des rühret die Augen des Blinden / stegnete ihn mit dem heiligen Creutz/ und noch denselben Augenblick Hal der arme Blinde sein völliges Gesicht erhalten/ nach disem legte sich Percgrinus wie vorhin widcrum zudem pt-restnnvm. f9 in den Todken-Sarg darnieder. Gleiche Hüls hak auch zu selbiger Zeit erfahre» eine von vilen Geistern besessene Weibs- Person/ welche/ als sie zu dem Heil, Leib geführet wurde / mit grossem Vertraue» durch Anrührung einer Sachen des Hei¬ ligen befreyet worden. Eben zu selbiger Zeit ereignete sich/ daß ein Knab von ei¬ nemhohen Baum herunter gefallen/und von einem Ast also verletzet / daß ihme das Emgewcyde heraus gehangen/ auch alle Arhle an ihme verzweifelten ; der Knab/ da er hörete/ daß Peregrinus in der Kirchen ausgesetzt Ware/ lasset sich alldahin tragen / sobald er vor dem Heil- Leib sich befände/ wäre er wunderbarlicher Weise von allen Schaden geheylet. Dise und unzehlige dergleichen Wun¬ der- und Gnaden-Würckungen in verschi, denen geist-und leiblichen Änligen haben unlangsten den heilig-mastigen Päpsten Benedictum den Drevzehendcn kräftig bewogen/ daß er Peregrinum im Jahr 1726. den December der Zahl deren Heiligen GOttes beygefüget; von wel¬ cher weniger Jahr«Zeit unser glorreicher Peregrinus also häuffige Gnaden seinen andach- 6s Andackts-WrwM ik- ündächtigen Verehrern ertheilet/ daß er in Wahrheit der Wunder- würckende Heilige Vatter mag genennet werden. Wir nehmen in unseren Teutschland die Kayscrliche Residentz.Etadt Wien»/auch feine daselbst Wunder - schöne Capelle; und da zum Danck- und Denck-Zeichen aufgehangte goldene/ slberM gemah¬ lene / und sofort andere kostbare Opfer/ und Kirchen - Zierathen zum öffentlichen Zeugen. Wilst du / Geneigter kefer! noch ei¬ nen sicheren! haben ? sobefleisse dich selbst in deinen Anligen seine großmögende Huld zu erhalten / und dann wirst kein m ehrere Zeugnuß erfordern.