Aibacher Nr. 137, «l»nu«er<»t!,»«Plei»: 3« «°mpt°!l »an,«. ft. ,,, halb« si 5NN. FNr b!« ö>!stell»na in« Hau« halbj. N« lr, Mlt del Poft »anzl, fi, »5, hall'j, ? 5N Freitag, 18. Juni In<» ,n 4 feilen «l! »r., glößll« p« .^eile « lr.! be< »slnen «viebnholnngen p« >« » lr. 1«80. Amtlicher Theil. Äll ?^' l- und k. Apostolische Majestät haben mit A""1"chster (5„lschlicßllllss von, 1!i. Juni d. I. dem Me drs Ue„edictinerstiftes St. Paul im Lavantthale. ,^u>qusti„ Dilda, in Anerlemmng seines berufe ' uqen Uill^,H den Orden der eisernen Krone dritter ' ""e taxfrei allergnädigst zn verleihen geruh«. Al, ^^ l- und k. Apostolische Majestät haben mit ""Master Entschließung vom 12. Juni d. I. dem "^ulöwundarzle in St. Veit. Jakob Lntan, in An- lküüll,,^ seiner verdienstvollen Thätigkeit im ärzt- Mn Berufe und im öffentlichen Sanitätsdienste das «"locile Verdienstkreuz allergnädigst zn verleihen geruht. l, Der Iustizmiuistcr hat den Bezirksrichter iu Iuden-i,'^ Josef Iberer zum Rathe des Landesgerichtes ^'liz ernannt. __________ S ss ^^' Il'stizminister hat den Vezirksrichter Dr. Carl ^!(^"bel ans sein Ansuchen von Kindberg «ach MIdbach beisetzt. __________ t>,»f ^'" ^ ^uni 1880 wurde in der l. l. Hof- und Staats» m Wien das XXV, Stück des illeichSgesehl'lcitte?. ^,,."'W bloh iu der dru l scheu Ausgabe, aufgegeben uud ^^sssll.r enthält nnter ' "^ die Knudmachnng der l, l. Negiernng vom .'!. Juni 188tt, brllsffcud die Vereinbarung mit Velgien von, 12, Imiilrr m ^880 wegen wechselsriügcn Schnees der .^andsl. Mai 1880, betreffend die Abändernng des Zuges der Zollinie au der S!rn he» sl recke vom l. l. H. Zullamle Zaulc bis z»,n Nossandabache-, l-l).'j die Verurduuust des Haudelsmiuisleriums vom 1. Iuui »880, belreffeud die Einführn»«, vou Lohnabrechnnnas. und .'iahlxnasbiichcril für die Scchandelsschisfe der weiten Fahrt „ud dcr arl'sll'il Kiislrnfahrl in der österreichischen ha«dcl«marlnrj Nr. 64 die Handelsconvention zwischen Oesterrcich.Ungarn und dem dcntschen Reiche vom 11. April 1880; Nr. 65 das Gesetz vom 5>. Juni 1880, womit die Regierung ermächtigt wird, den, Veredlungsverkehr mit dem deutschen Zollgebiete bis längstens 30. Juni 1881 im Verordnungs- . wege zu regeln; "r. 66 die Verordnung des GcsammtlninlstcrinmS vom Uten Juni 1880, womit auf Grnnd des Gesches voin 5, Inni 188!) (R. G. Vl. Nr. 65) und im Einverständnisse mit der Regierung der Länder der ungarischen Krone der Vcr-edlnngsverkchr mit dem dcntschen Zollgebiete bis ein» ^ schließlich 30. Juni 1881 geregelt wird; ^r tt? die Knndmachnng des Finanzministeriums vom 7. Juni 1880, betreffend die Anfstcllung von zwei Expositnrcn des königlichen haufttzollllmtcs zu Brod, uud zwar auf dem Valmhofe zu Nnslld und bei der Dampfschiffstation zu Siclovac. („Wr. Ztg." Nr. 136 vom 16, Juni 1880.) Nichtamtlicher Theil. Zeitungsschau. Die Amts- und MaudatLnicderlcgnng des Grasen Lamb erg, msherigen Landeshauptmannes von Salzburg nnd Abgemdneten von Hallein im Salzburger Landtage, und dann die im Landtage zn Innsbruck abgegebene Erklärung des lirolischen Episkopats gegen die Verletzung der Glaubenseinheil des Landes durch die gestattete Bildung zweier evangelischer Pfarr-gemeinde» ziehen auf dein Gebiete der inneren Politik die Aufmerksamkeit der Wiener Alätter vorzugsweise auf sich. Dass Graf Lamberg, der nicht dem Anstürme seiner conseruativen Gegner im Landtage wich, von dem liberalen Wahlcomitc in Hallein ein Misstrauens" Votum erhielt, weil er sich dem Strike der Landtags« Minderheit nicht angeschlossen, wird von den liberalen Blättern scharf getadelt. Das „Fremdenblatt" nennt das ein Schildastückchen der Halleiner Liberalen, dessen Consequeuzen wohl weit über den Gesichtskreis der Vercinsdittatoren in Hallein hinausreichen. Auch die „Deutsche Heilung" gibt denselben zu bedenken, dass sie, indem su- de» Grasen Lamberg zum Rücktritt veranlassten, den conservativen Gegnern die znr Aendcrnng der Wahlordnung nöthige Zwcidriltel-Mehrheit uud die Lcituug der Laudcsgcschä'fte förmlich in die Hände gespielt haben, was ei»c Versündigung an den klarsten Interessen der eigenen Partei sei. Das „Vaterland" nennt nicht ohne eigene Schadenfreude den Grafen Lamberg „das Opfer blinder Parteileidenschaft seiner eigenen Genossen". Das Urlheil der liberale» Blätter über die Kund-aeblmg des tirolische,, Episkopats ist ver-schieden in der Form, aber eimniilhig in der Verwerfung. Die einen verhöhnen dieselbe als eine anti« qmcrte Abgeschmacktheit, die anderen ereifern sich da. gegen, ermnern an Inquisition und Ketzerverbrennungen, alle stnd aber auch einmüthig in dem Urtheil nber die Unwirksamkeit der Kundgebung, an der die „Presse" nur das Eine anerkennt,'dass sie keiner verletzenden Ansdrücke sich bediene, ein Umstand, der es erleichtern dürfte, die Angelegenheit als abgethan zu betrachten, was andere Blätter nun wieder nicht wollen. Das „Vaterland" erwartet, dass die Gegner aus der bischöflichen Kundgebung ersehen werden, wie vergeblich ihre Speeulation auf Mi shelliakeiten im tirolischen Volke sei. Die „Neue freie Presse", die der Berliner Conferenz „in ungemein skeptischer Stimmung" entgegensieht, wünscht, dem Vertreter Oesterreichs in Berlin gienge als einzige Instruction die Parole: Misstranen gegen Russland! zu. Der „Tagesbute aus Mähren" begleitet die Vrnnner Festtage mit lebhafter Freude darüber, dass ill Brunn nicht die leiseste Spur eines Miss^ tones die schönen Feste gestört habe. „Das in unserer Stadt dominierende deutsche Element — sagt das Blatt — hat wieder einmal bei solennem Anlasse gezeigt, dass ihm jede Provocation ferne liegt, dass es der anderen Nationalität des Kronlandes freundlich entgegenkommt, sie nicht herrschsüchtig hinwegdrängen wird, dass der Friede leicht bei uns seinen Einzug halten töunle, wenn die Czcchen im Lande wirklich nach Gleich-berechtignng und nicht nach Suprematie über das ihnen culturell weit überwiegende deutsche Element streben würden." Berliner Conferenz. Die Berliner Eonferenz wurde am 16. d. M. nm 2 Uhr nachmittags eröffnet. In einer Vorbespre« chung der Bevollmächtigten ist das Arbeilsprogrnmm nach einigen Berliner Meldungen dahin festgestellt worden, dass die nächsten Sitzungen Freitag und Montag stattzufinden hätten, worauf eine längere Unterbrechung eintreten soll. welche dutch die Arbeiten der an Ort und Stelle zu entsendenden Grenzbestimmungs' Eommission auszufüllen wäre. Die Wahl drs Locales für die Confevenzsitzungen ist aus das auswärtige Amt am Wilhelmsplatze gefallen. Fürst hohenlohe ränmte seine bisherigen Arbeits- nnd Empfangszimmer, um fiir die Conferenz» nnd technischen Delegierten Platz zu mache,,, und siedelte nach einem andern Theile des auswärtigen Amtes über. Die Sachverständigen werden den Sitzungen nicht beiwohnen, sondern theils zur Ansführung der Bcschlüfse. theils zur Anfertigung der erforderlichen Gntachten für sich gemeinsame Sitzungen abhalten. Auch die Vertreter der Pforte nnd Griechenlands werden zu de» Conferenzsitzungen nicht zugezogen. Von letzteren wird berichtet, dass sie der Eoufeienz ein Memoire unterbreiten werden, welches angeblich die Erfolglosigkeit der mit der Pforte direct geführten Verhandlungen constatiert nnd ans Grund des Berliner Vertrages die Mediation der Mächte in Anspruch nimmt. Der „Kölnischen Zeitung" telegraphiert man aus Berlin, 14. d. M.: „Es ist zweifellos', dass Griechen, land seine Wünsche inbetreff der Ausführung des Jeuilleton. Ein Frohnlcichnamsftjl. Eine Reminiscenz aus Italien. Wien. 15. Juni. s» Nie war er so glücklich, als er vor vielen Iah-tin ^ ^oltera im Toscanischcn seine Studien am dor< ,^l Plarisien.cyu>aM,l ,Mchte- Er hieß Giovanni und <>^ der Sohn eines verarmten Conte ans Sinigaglia. ^ Natur hatte ihm ein hübsches Aeuhcre verliehen, t>a« ^" sein Teint etwas bleich und kränklich, doch »li! !?" eben interessant zu seinem tirfdunklen Haar ts "ugr,,. Giovanni wohnte beim Podeste von Vol' ^. "ud verkehrte viel zu häufig mit Marietta, der H>5'Nen Tochter des Podeste einem fröhlichen, heitern Hta "' Marietta allein fand den noch fehr jungen die Ü "^ so jung. wie alle ihre übrigen Freundinnen, pla,.?. "b" sein linkisches Benehmen spotteten. Sie liick n s" lieb und gut mit ihm. Nur manchmal d«b ^ "der ihn. wenn er ihre Hand nahm und l)M Merte. Das war aber anch zu lächerlich. Wes. lllü^^nle he,,,, wr „och so gar junge Mann von '"" N Jahren vor ihr? ll»d s ^'"«"i wusste es freilich, weshalb er zitterte, zu s )"^' stch anch fest vorgenommen, es Marietta ,,„Mn. aber jedesmal fehlte ihm der Muth duzu. U»t> k'm er sprechen wollte, versagte ihm die Stimme t>e>. ^' "'einte an den Worten zu ersticken, die ihm auf ^ Zuuge lagen nnd nicht über die Lippen wollten, leick« war ganz eigenthümlich! Aber am Frohn. ")"amstage, da wollte er sprechen, ganz gewiss. — Da wollte er den Sturm verrathen, der sein Innerstes dnrchbebte, da wollte er Marietta sagen, dass sie sein alles sei. Wie gutherzig blickte die erste Liebe dem noch sehr jungen Manne aus den Augen, als er am Frohn« leichnamstag bereits am frühen Morgen im Garten des PodeM einen Strauß pflückte, der Mariettas Brust schmücke», sollte, denn sie war ja unter den Ehrenjnng-franen, welche dem Thronhimmel bei der Frohuleich-namsprocession folgten. Brennende Liebe nnd Nosen bildeten die Hauptblumen im Strauße, und Vergiss« meinnicht guckten neugierig heraus. Kaum war die Sonne aufgegangen, so durchzog Militärmusit die Straßen von Voltera.' In langen Reihen standen grüne Bänmchen an den Häusern, uud die Straßen, welche der Frohnleichnamszug passieren musste, waren dicht mit duftige»! Grase bestreut. Fahuen und Teppiche wehten von Fenstern und Bal« coneu herab, und in den Straßen wogte es von geschmückten Menschen. Auf den öffentlichen Plätzen waren Altäre errichtet, von blendend weißen Zeltdächern beschattet und mit seltenen Blumen, brennenden Kerzen, teppichbelegten Stufen. Heiligenbildern und Kreuze», geziert. An den Fenstern drängle sich Kopf an Kopf. Jetzt begannen die Glocken zu läuten. Trommelwirbel »md Kanonenfchüsse erdröhnten, weicher, lang gezogener Gesang ertönte dnrch die Luft. Der Fro'hnleichuamszng nahte. Welch' farbenreiches Ä,ld! — Aürgergarden und Soldaten aller Truppeugattungen. die Iunuugen mit ihren Fahnen und Bändern, blumkustreuende Kinder und weißgekleidete Mädchen, wie die Aräute geziert, die Vertreter der Aristokratie uud die Hochschulen von Voltera zogen in feierlichen Schritten durch die Straßen. Voller und lauter tönte der Gesang, die Glöcklein erklangen, Weihrauchwullen verdichteten die Luft, und andächtig warf sich das Volk zur Erde, denn der Erz« bischof von Voltera in seinem prächtigen Prirsterornate, in seinen Händen die blumeugeschmückte Monstranze tragend, umgeben von seinem Elerus, schritt die Stufen des ersten Altars hinan und gab den Segen. Giovanni befand sich unter den Schülern der Hochschule. Er bekreuzte sich fromm, und zum ersten< mal fiel es ihm bei, wie schön es doch sein müsste, unter so einem blumeugeschmückten Thronhimmel einher zu schreiten! Da traf sein Blick Marietta, die hinter dem Baldachin sta„d. Wie schön war sie doch im bräutlichen Gewände, von, wallenden Schleier umweht! Seinen Blumenstrauß hielt sie in den Händen und winkte ihm mit demselben einen Gruß zu. Giovanni errölhete vor Freude, uud er dachte daran, wie schön erst Marietta als wirkliche Braut aussehen müsse! Er malte es sich aus, wenn sie mit ihm vor dem Altare stünde, wenn sie die Ringe wechselten, das bedeutungsvolle Wörl-chen „Ja" sprechen würde! So tränmte der noch sehr junge Mann, und uuter Sonnenglanz und Blumen-duft, Blätlergrün und Glockengeläute, Kanonendonner nnd Wehenden Tüchern zog die erste Liebe in sein 'Herz ein. Die Procession war beendet, und Giovanni er» wachte aus den, Traume der ersten Liebe. Bei dem Podest^ Versammellen sich, so wie alljährlich nach der Procession, die Großen und Angesehenen Volleras. Es wurde im Garten unter deu Gästen Wein mit (lcm-fetli serviert. Marietta scherzte uud lachte mit den Gäste», ihres Vaters und erschien Giovanni wie eine 1158 Berliner Vertrages der Confercnz in eingehender Weise unterbreiten wird; schon heute confericrte der griechische Gesandte Herr Rhangabe mit seinen aus Änlass der Conferenz Hieher gesendeten Collegen lebhaft über die zunächst vorzunehmenden Schritte. Im Vordergrunde der Bewegung, welche der Conferenz vorangeht, steht Frankreich, für welches es sich um die Geltendmachung der von ihm im Berliner Vertrage vertretenen Ansichten zugunsten Griechenlands handelt. Am Mittwoch, nachmittags 2 Uhr, findet die erste Conferenz statt, und zwar in einem der Empfangssäle des auswärtigen Amtes, zu welchen» man direct von dem großen Treppenhause gelangt, wenn man nicht den Weg durch die Arbeitszimmer des Botschafters Fürsten Hohenlohe nimmt. Der Conferenzsaal macht mit seinen Tapeten, Vorhängen und Möbeln aus purpurrothem Seidendamaste, mit seinen reichen Spiegeln nnd zierlichen Säulen einen imposanten Eindruck. Drei kostbare Kronleuchter hängen von der Decke herab. In der Mitte des Saales, dessen Fenster theils nach der Wilhelmsstraße, theils nach dem Wilhelmsplatze führen, ist ein Tisch mit Armstühlen aufgestellt. Den Vorsitz wird Fürst Hohenlohe führen, zum ersten Secretär ist der geheime Legationsrath Busch ernannt werden, welchem Graf Mouy afsistieren wird." Dem gleichen Blatte schreibt ein anderer Berliner Correspondent: „Man denkt sich die Aufgabe der techni« fchen Commission an Ort und Stelle, die nach der Vertagung ans Werk gehen soll, gewöhnlich zu leicht. Selbst die neuesten Kiepert'schen Karten bezeichnen mehrere Gebiete und Gebietsstrecken als unerforscht. Die von den Türken und Griechen in Prevesa und Constantinopel vorgeschlagenen Grenzlinien verzeichnen einige Ortschaften, die dem Alterthnme entnommen sind und gar nicht existieren, andere mit ganz unrichtigen Namen. Man mag daraus ersehen, welche unzulänglichen Hilfsmittel der Commission zu Gebote stehen werden. Dazu kommt, dass die Commission in den Sommermonaten auch mit klimatischen Schwierigkeiten zu kämpfen haben wird. Es sollen nämlich nm diese Zeit in jenen Gegenden häufig Fieber herrschen. Die Annahme, dass die Commission in wenigen Wochen auf Grund des Conferenzbeschlnsfes ihre technische Arbeit beendet haben wcrde, könnte sich daher als optimistisch erweisen. Die vorgestern angeführten statistischen Zahlen für die Bevölkerung der Provinz Ja« nina nach Sprache nnd Religion sind seitens der Griechen nicht für den gegenwärtigen Zweck vorgebracht, sondern, wie man hört, früheren Berichten griechischer Consuln an ihre Negierung entnommen. Nach denselben Quellen wären im Gebiete von Prevesa nach der Sprache 48,100 Griechen, 25,800 Nlbanesen, nach der Religion 55.500 Christen, 17,700 Musel« Männer nnd 700 Juden; in Argyrokastron nach der Sprache 78,000 Griechen. 124,500 Albanesen, nach der Religion 109.500 Christen, 93,000 Muselmänner. In der Stadt Ianina selbst wohnen 10,000 gröhten-theils wohlhabende und gebildete Griechen, 5000 Türken, so gut wie keine Albanesen. Von Profeffor Kiepert werden in einigen Tagen zwei neue Karten erscheinen, eine größere von Epirus und Thessalien, ähnlich seiner früheren, aber mit Ergänzungen, nament» lich des Gebietsterrains, das in den früheren fehlte, und eine andere etwas kleinere, aber fehr willkommene, welche die fcchs seit dem Congresse in Vorschlag ge- kommenen Grenzlinien bis zur letzten, sogenannten zweiten Waodington'schen vom Dezember 1879 enthalten wird." Zum preußischen Kirchenconflict. Der von dem Abgeordneten Grimm verfasste Bericht über die kirchen politische Vorlage schließt, wie ans Berlin telegraphiert wird, nicht mit dem Antrage auf Ablehnung derselben, fondern begnügt sich mit einem objectiven Resnme, in dem alle Beschlüsse der Commissionsmehrheit znsammengefasst werden. Der Bericht entspricht daher vollständig der Ansicht des Fürsten Bismarck, dass in zweiter Lesung die ganze Vorlage znr Grundlage der Discussion genommen werden müsse. In conservative» Kreisen will man übrigens wissen, dass die Negiernng, wenn hie-fnr die Mitwirkung der National-Liberalen gefunden werden könnte, fchließlich auf die Annahme des Artikels 4 (Bischofsparagraph) Verzicht leisten, jedoch auf Artikel 9 unbedingt bestehen werde. Man würde nach Wegfall des Artikels 4 versuchen, zur Herstel^ lung einer geordneten Diöcesanverwaltung im Artikel 5 die Functionen des Bisthumsverwesers, des sogenannten Coadjutors, zu präcisieren. In einer kurzen Einleitung thnt der Bericht dar, warum die Arbeit der Commission resultatlos bleiben musste und warum sich zwar wechselnde Majoritäten für einzelne Bestimmungen, aber keine Majorität für das Gefetz gefunden hat. Eine Anlage, welche dem Berichte beigefügt ist, enthält Mittheilungen des Cul-tusministers über die Zahl der erledigten geistlichen Stellen in der katholischen Kirche nnd über den mnlh-maßlichen Bestand an Clerikern. welche znr Ansfül-lung der Lücken zur Disposition stehen. Ans denselben ergibt sich. dass anßer ^ erledigten Stellen in den Domcapiteln an katholischen Pfarrstelleu znr Zeit 9^9 ihrer Inhaber entbehren, ohne dass sich jedoch näher bestimmen lässt, ob diese Vacanzen, nnd in welchem Umfange, die Stellen der Hilfsgeistlichen mit umfassen; von den letzteren treten mindestens noch .'M) als nicht besetzt zu den Vacanzen hinzu, und die lhesamiittzahl derselben beziffert sich auf etwa 1400. Dieser Zahl stehen im günstigsten Falle 1100 Geistliche gegenüber, welche nach ihrer Ausbildung znr Besetzung einer Stelle verwendet werden könnten, jedoch ist von dieser Ziffer ein fehr erheblicher Vruchtheil, nämlich derjenige in Abzug zu bringen, welcher aus dem einen oder anderen Grnnde inzwischen eine andere Stellnng gefunden hat oder sonst abgegangen ist. Eine zweite Anlage besteht in einem Erlass des Cultnsministers vom 17. April 1880, gerichtet an einen Oberpräsidenteu, welcher die Frage behandelt, inwieweit bei der gegenwärtigen Lage der Gesetz' gebung gesetzmäßig angestellte Geistliche für befugt zu erachten sind, durch Verrichtung einzelner geistlicher Amtshandlungen in erledigten Pfarreien für die Be-friedigung der dringendsten religiösen Bedürfnisse zu sorgen. Der Minister hat sich über diese Frage bereits in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 7. Februar geäußert; er hatte damals schon hervorgehoben, dass nach seiner Anschauung crst die Thätig« keit in einem gesetzwidrig übernommenen Amte Geistliche strafbar mache, dafs aber nicht fchon einzelne Amtshandlungen, die zur Befriedigung eines dringen» Königin, und zwar wie die Königin des Himmels. Das sagte er ihr auch, als sie zu ihm kam und ihm Confetti anbot. «Aber die Madonna hatte ja blondes und nicht schwarzes Haar!" antwortete sie lachend. ..In der Chiesa Sante Croce zu Sinigaglia ist eine Madonna nnt schwarzen! Haar, und zu der betete ich als Kind immer am liebsten," meinte Giovanni dreist. — Marietta lachte und plauderte eine ganze Viertelstunde mit ihm, ja, man denke — sie flüsterte sogar mit ihm, freilich nur von ganz bedeutungslosen Dingen. Jetzt war der Moment gekommen, zu sprechen. Giovanui wollte es auch thuu, aber als er ihr in die Augen sah, da begannen seine Sinne sich zu verwirren und er sprach nur noch verworrenes Zeug vom Wetter und von der Procession, von der Haarschleife, die Marietta trug, und von dem Confetti, das er in der Hand hielt. Ihre Fragen beantwortete er ganz unrichtig, und sie lachte dazu und nannte ihn närrisch. Und je länger sie sprach, desto verwirrter wurde der noch so junge Mann. Da kam ein Hauptmann der Bersaglieri und führte Marietta fort. Der günstige Augenblick zu einem Geständnis war vorüber und Giovanni ärgerte sich über sich selbst. Als er aber sah, wie Marietta dem Capitano eine Blume aus dem Strauße gab, den er am Morgen für sie gepflückt, da gab es keinen unglücklicheren Menschen auf der ganzen Welt, als Giovanni es war. «Ist er nicht ein hübscher Mann, der Capitano der Bersaglieri?" sagte ein College zu ihm uud klopfte ihm auf die Achsel.' „Marietta ist seit gestern mit ihm verlobt." „Verlobt?" rief Giovanni entsetzt und rang nach Athem. „Nun, was staunst du darüber — hast du dir vielleicht Hoffnung gemacht?" lachte sein College. Mit lächelnder Miene stammelte Giovanni die Worte: „O, gewiss nicht!" — denn er schämte sich, die Wahrheit einzngestehen. Armer Junge, der erste Liebestraum war ausgeträumt! Dann kam eine böse Zeit voll schlafloser Nächte, bitteren Leids! Doch allmählich ward er ruhiger, und endlich kam die Zeit, wo Mariettas Bild nur zur schönen Nückennnerung wurde, wo er selbst über sich lachte, dass er so kindisch gewesen. Manches Jahr vcrgieng. — Marietta war längst die Frau des Capitano, ihre Ehe war jedoch eine sehr unglückliche, und nach 20 Jahren wollte sie sich scheiden lassen von dem Gatten. Das gieng aber in Italien nlcht so leicht, und man rieth ihr. dem Papste Pins einen Fnßfall zu machen und ihn persönlich um die Scheidung ihrer Ehe zu bitten. Oft und oft gedachte Marietta in diesen Jahren Giovannis, aber sie hatte nichts mehr von ihm gehört, seit er Voltera verlassen hatte. Die unglückliche Frau gieng nach Rom. und hier, umgebe,! vou Glanz und Pracht, anf der höchsten Stnfe menschlicher Macht, sah sie Giovanni Mastai Feretti. den Studenten von Voltera, als Papst Pins wieder! Das Geschick hatte ihm die Macht verliehen, seinen schuldlosen, bittersüßen Iugendtranm an Marietta zu rächen, ihr die Lösung ihrer Ehe zu verweigern. Aber er that es nicht, sondern willfuhr ihrem Wunsche. Als seine Hände segnend auf Ma« ricttas Haupte ruhten, da umspielte ein wehmüthiges Lächeln den Mnnd des Papstes. Vielleicht galt dieses Lächeln der Frohnleichnamsprocession zu Voltera. 0.0. den religiösen Bedürfnisses von gesetzmäßig angesteNtei, Geistlichen in erledigten Pfarreien vorgenommen weroen. strafbar sind. Der Minister hat die ihm nntergeM-neten Behörden angewiesen, bei den von Hue» z" stellenden Strafanträgen diefe Anfchauungen M ««'^ schnür zu nehmen, und der Erlafs vom 17. Fcbm. 1880 führt dies weiter ans. Mit einem formulie^" Antrag fchließt der Commissionsbericht nicht. V^ vorznheben ist, dass die Commission die Ansicht aus-spricht, der zweiten Lesnng im Plenum könne nur or Regieruugsvorlage als Grundlage unterbreitet nierve"' Vorgänge in Frankreich. Die Amnestiefrage ist, nach verschied^' Pariser Berichten, wieder in ein anderes Slad"« getreten. Im letzten Augenblicke, da der Mimst"'^ sich cndgiltig entscheiden ' sollte, ist Herr de F"',p" der gegen Verlcihnng einer allgemeinen Amnestie kehrenden Ansicht seiner Collegen Ferry, VarroY "^ Iaureguiberry beigelreten. Man wird, wenn "'^ wiederum ein Umschlag im Schoße des Cabinels e' tritt, nach wie vor gegen die allgemeine Amnesty^ erklären uud sich mit einer noch ausgedehnteren '^ Wendung des Begnadigungsrechtes begnügen. ^ ble also der äußersten Linken überlassen, in dicscr) gelegenheit nochmals die Initiative zu ergreifen. ^ ., falls wäre es besser gewesen, dass das Minist"'"' von vornherein keine Stellung zn der Alimeslu'l'H eingenommen und die Frage nochmals an siä) l)'. herantreten lassen, als dass es nach längerem/ , fälligeln Schwanken zwischen Wollen nnd Nichll^^ die Initiative wieder ans der Hand gab. Die V^ Grcoy nnd Freycinet haben durch diese nnklan, sichere Haltnng sich in dein Vertrauen der ^'^,,g vativen nicht befestigt, dagegen aber die ^bill" . der Radicalen erheblich gesteigert. — Ans del' . liegenden stalistischen Daten geht hervor, das» ^ ll'>. Dezember des vergangenen Jahres die Z^ ^ Amnestierten ans 2500, der Begnadigten a»f ^ c'„d belief. Noch nicht amnestiert nnd nicht begnadig ' 800 Individuell, von denen 452 in Nen'CalM" die übrigen als von dort Enlspruiigene oder ^ „ macierte sich im Auslande befinden. Unter ^^,1 werden wegen des ihnen zugeschriebenen V^!,!^ Einflusses 51 als „gefährlich"' bezeichnet, so >^ fort. Vall«'s uud audere. Achluudzwauzig von o> ^ halten sich in London auf. Mithin wird die Am''^ wenn sie durchgehen sollte, nur mehr 800 Indw^ ^, und wenn sie auf die bereits Begnadigten belM ,,, Wiedereinsetzung in ihre bürgerlichen Rechte ^' dung fände, 1407 Perfonen zugute kommen. , ^, In mehrfacher Vcziehnng lenkt gegenwiilt'g ^„ französische Senat die Aufmerksamkeit anf sl")' .,, Montag hat der nengewählte Präsident, Lion ^ ^ den Vorsitz dieser Körperschaft mit einer ,w'>p^ übernommen, worin er nach dem herkömmliche" ^ auf feinen Vorgänger Martel die Einigkeit der 9'^ Staatsgewalten als Hauptcrfordernis für das ,^. deihen'der Republik darstellte. Diese Uebere'''! h,e milmi, sagte er, soll einen schützenden Mantel üve.,^ Republik, über die parlamentarische Regierung, ^ jenen Theil des nationalen Erbes breiten, welche.^, Söhne von 1789 die modernen Ideen nennen- H„ Schlnsse forderte Lcon Say die Senatoren zur ? ^„> Arbeit auf. Mau glaubt jedoch iu Paris. H"!,Fs Say werde der schutzzöllnerischen Partei des ^ ^ gegenüber einen schweren Stand haben, da "^ M!^ tectiomsten wegen seiner handelspolitischen Äb"' ^,h, gen mit England nicht gut auf ihn zu spre^' «te» Aereils i» der Zolltarifcommission des Senates ^^ die Minister de Freycinet nnd Tirard viel i"^,^ um die Schutzzöllner zu bernhigen, und in der ^ tägigen Senatssitznng kam es abermals s^ ,^B< kleinen Rencontre, das jedoch, wie in der ColN" mit dem Rückzüge der Protectionisten endete. ,^e>> Der von dem Homeruler O'Donnel im ^A-L Unterhause provocieile Challe mel-Lacour^ .z" dal soll trotz der Versicherungen der ..Agency V^ i» und der ..Norddeutschen Allgemeinen Zeitung ' ^,!s der französischen Deftntiertenkammer seine 3"" >,,,B finden. Ein reactionäres Lyoner Blatt hat " A' dieser Tage allerlei wunderliche uud anstM' ^!, schichten von Challemel-Lacours Vorfahre" ^ l" und der bouapartistische Deputierte 3""".'" «. I"' Motle hat darin das Material für eine P""'" terpellation gefnnden. ^, <,< e>^ In der'am Sonntag vorgenommenen 2""/ 'ltt' Gemeinderalhes in der Pariser Vorstadt Velic" ^ü und zwar in dem an den Me-Lachaise "»ii p^t, Viertel, erhielten, wie schon telegraphisch, l ^hr Trinqnel. zur Zeit noch Deportierter, also nicy F fähig. 170l!. der Maurermeister Letallc. N^". „^B'> der Schule Cleinenceaus. 1118. der V""" O^op'H Depardo». Gambettist, 972 und der Dr. ^O ebenfalls Opporiunist, 757 Stimmen. 3" 5»'"'/ dieses Resultat gelwlenen Stichwahl w>ro i„c»> allein Anscheine nach. wie Alanqui "' Lyon. " ^,, der drei legalen Mitbewerber ausgeMM' ^„i aber als Symplon, für die in dein Wahwez" ^cy bcttas herrschende Stimmung ist das/5rgr ^ bedenklich genug. Es ist schwer abzusehen. 1159 ^et a j„ ^^, „ächsten Deputierlenwahlen das Mandat ^ es Palise, „Um,« ^v^lUinl,.^', auf welches er so wlz w.n und das ihm in der That „ach allen Sei-"' hm «in besonderes Prestige verliehe,, Hal, bchaup» teil wird. ^ > " ilord Granville über die europäische Lage. ^ Der englische Minister des Auswärtigen, Lord Danville, wurde am Samstag abends zu einem ^P'et!l„ilgliede der Londoner Fischhandler.Innnng er^ »nunt. Der Ceremonie schloss sich ein luxuriöses ^»kelt au, das iu den festlich geschmückten Ränm-"chtciteu des Innungsgebäudcs stattfand und zu dem e>»e ebenso zahlreiche wie distingnierle Oesellschaft ^"laduiiczru eihalteu halte. Nach den üblichen loyalen "astcu lranl der Vorsitzende auf das Wohl der rrmdcu Vulschasler uud Gesandte». Graf Münster Mlt die Dankredc »nd bemerkte dabei, dass England ?? besseren Minister des Auswärtigen haben lonule. "'s Lord Gralwille, deu er mit Stolz sciucn Freund "»"e. Den Toast auf „Ihrer Majestät Miuistcr" "eaulwurlrle Earl Granville in einer längeren Rede, "">nn er zum Schluss die auswärtige Politik ""llhrle und darüber sich, wie folgt, äußerte: y. ..Mau klagt uns an, ganz die Politik unserer ^urgiiüger angenommen zu haben, jene Politik, die wu während der letzte,, drei Jahre so entschieden Mliilligl haben. Jene Beschuldigung hat meiner "llslcht nach gerade so viel Wahres an sich, als der Mvns weniger alte Vorwurf, dass Mr. Gladstone nnr ^" gemeiner Nachahmer uud seine Fiuauzpläuc bloße 'pfagiate von Geistebprodueteu conservativer Unterhaus-''ulglirdcr scicu. Ich eriunere mich eines Staatsmannes ^n gwßer Autorität, der rinuial im Parlamente die ^»slnung »gen. Ich erinnere mich, dass dieser Staatsmann wl'a/u dieser Behauptung viel bewitzelt worden ist. "Ursächlich aber hatte er lheilweise die Wahrheit -Wrochl',1. Es gibt gewisse allgemeine Prineipieu. !"''lche Geineingut aller Regierungen sind, allein iu uNrr Anwendung, in der Wahl der Mittel zu den-irlbl'n harscht ein sehr bedeutender Unterschied. Unsere, 'pulilit ist ussen ansgesprochen worden. Sie stimmt ^Ilsländig mit derjenigen übercin, welche wir während Ar letzten drei Jahre gepredigt haben, und ist eine Politik, die wir genau einzuhalten entschlossen sind. ^uu trifft sich's, dass mein edler Vorgänger im Amte, ^ord Salisbmy, seit dem Begiun des neuen Parla-'»ents zweimal über auswärtige Politik gesprochen und veldemale die Möglichkeit einer Uebereinstimmung der europäischen Mächte im höchsten Vrade lächerlich ge. macht hat. Desgleichen hat er behauptet oder vorausgesagt, dass irgend eine ähnliche Action durchaus keine Resultate haben werde. Es fraHt sich nun, wenn man in Betracht zieht, dass der Sultan denn doch zur Durchführung der Verordnungen des von der letzten Negierung entworfenen Vertrages sich beeinflussen lassen dürfte, ob es zum nationalen Erfolg beitragen lann, wenn Personen von solcher Autorität, wie Lord Salisbury, dem Sultan eine derartige Meinung über die Impoteuz der Action des geeinten Europas beibringen. Es ist dies eine Frage, über die ich nicht in der Eile oder in der Verdauuugsstunde entscheiden Möchte." Nachdem der Redner kurz der Wahlcampagne gedacht hatte, fuhr er fort: „Es wird, glaube ich. ziemlich allgemein angenommen, dass die Ziele, welche ^lr verfolgen, wünschenswerte sind und an und für !'ch gute, und dass wir daher leinen so großen Fehler ^gehen, wenn wir dieselben zu erreichen streben; was Ar aber für die Zukunft ungemein zum Trost dient, ^ dies, dass, da niemand das Unmögliche leisten kann, ^yrer Majestät Regierung kein Tadel treffen kann, 5^'N es ihr durchaus nicht gelingen sollte, das el strebte ^ kl zu erreichen. Wenn anderseits der Frieden erhal-h''bleibt, wie ich es hoffe, wenn, wie ich gleichfalls ^ >>e. die Uebereinstimmuug Europas erhalten bleibt I7,.'ch spreche in Gegenwart eiues Mannes, der mir ."schieden nicht widersprechen wird, wenn ich erkläre, ">s die Symptome in Bezug auf jene Uebereinstim-s.uug im gegeuwärtigen Augeublicke überaus günstig ^,'w, - wenn wir durch diese große» Mittel irgend n, ^' Fortschritt in der Lösung jener Orientfrage suchen, die eine solch' große Gefahr für Europa ist. bi«3 ^- b"^ wir ein Recht haben, ein klein .'lchen 5,^ ^ beanspruchen. Ich brauche Sie nicht i>!"" zu eriunern, denn Sie wissen so gut wie ich, ^l» die europäische,, Mächte verschiedeue Interessen, ^"'pathien und vielleicht locale Ambitionen haben; ranl'" ^ 6^l ein Interesse, das alle anderen über-M> "ümlich die Erhaltuug des Friedens und die Wesenheit aller Ursachen, welche leicht zum Kriege sick " bunten. Der Krieg ist möglich, dem, es traf essr. "^ .'" lnenschlichen Dingen, dass kleinere Inter-y,'" größere und wesentlichere überwogen; allein ich ,»i/ "'Hl' dass dies jetzt eintreffen wird. bis ich es lli^ "en eigenen Augen sehe. Was ich zu erklären n? unterfange, ist dies, dass. wenn die verabredete w "ere,l,sti,mnung Europas nicht erhalten bleibt, oder "w auch erhalten, ihren Zweck verfehlt, dies »licht mangels Versöhnlichkeit nnd Offenherzigkeit oder Enl«', schw'ssenheit seitens der Regierung geschieht, deren Wohl soeben getrunken worden ist." ________ Zur Orientfrage. Die Pforte hat bereits den ersten Theil der identischen Note, welcher die Anzeige von ^dem Zusammentritt der Couferenz bezüglich der griechischen Frage enthält, beantwortet uud die Beantwortung de3 übrigen Inhalts, worin die Ausführung der von der ollomanischcn Regiernng mit Montenegro geschlossenen Eol'.vcution, sowie des 'lli. Artikels des Berliner Vertrages bezüglich der Einführung von Reformen in Armenien verlangt wird, in Aussicht gestellt. Die Pforte versichert in ihrer vorläufigen Antwort, sie sei unter der Voraussetzung, dass ihre freie Entschliehuug und Unabhängigkeit nicht beeinträchtigt werde, bereit, die Anfgabe der vermitteludeu Mächte bezüglich der griechischen Grenzfrage aufrichtig zu erleichtern. Die „Times'." welche die identische Note in der Hauptsache als eiue Reproduction des Grauoille'schen Rnndschreibens bezeichnen, bemerken in einem dem Eollectivschritt der Botschafter gewidmeten Leitartikel: „Die Note legt den Haupluachdruck auf die moutene-grinische Frage, bei der sie in starken Ausdrücken ver-weilt. Auf diese Frage kann möglicherweise die Anstellung Abeddin Paschas als Minister des Aeußcrn eine nicht ungünstige Einwirkung haben; denn obschon der Minister nach seiner Abstammung ein Albanier ist und man von ihm als solchem vermuthen könnte, dass er den Hass seiner Landsleutc gegen die Moutenegri-ncr theile, fo kaun doch seine Kenntnis des Landes, welches der Grund des Streites ist, zu der Aufstellung irgeud eiues befriedigenden Compromisses beitragen. Es ist nicht geradezu nothwendig, dass man auf der wörtlichen Ausführuug der vou der Türkei gegebenen Bürgschaften bestehe, vorausgesetzt, dass man ein anderes Arrangement finde, welches gleichermaßen die Montenegriner befriedigt und die Erbitterung des nationalen Geistes der Albanier vermeidet. Der dritte iu der Collectivnote behandelte Punkt ist die Ausfüh. rung des «'.!. Artikels des Berliner Vertrages, welcher bestimmt, dass die Pforte ohne weitereu'Verzug die Verbcsseruugeu und Reformen ausführe, welche von deu Localerforderuissen in den vou dcu Armeniern bewohnte,, Provinzen verlangt sind und ihre Sicherung gegen die Tscherkessen und Kurdeu verbürge und auch „periodisch dle zu diesem Zwecke gemachten Schritte deu Machten bekanntgebe," welche, wie bedeutsam hinzugesetzt wird, „ihre Auwenduug überwachen werden." Die beklagenswerte Lage der Armenier wurde erst iu der am Freitag abgehaltene,, Sitzung des Oberhauses vollständig erörtert, wobei von allen Seiten zugegeben ward, dass die Pforte leine wie immer gearteten Schritte gethan habe. um ihren vertragsmäßigen Verpachtungen gerecht zu werden. Die Großmächte sind also gerechtfertigt, wenn sie die kräftigsten Remonstra-nonen gegen dlese Nichterfüllung eines feierlichen Ver. fprechens erheben." Tagesneuigkeiten. — (Ein Dombauverein in Wien.) Die Wiederherstellung des Stefansdomes ist nun vollendet. Die Außenseite der Kirche ist restauriert, der Thurm« Helm erneuert, und der herrliche Bau wird wieder durch Jahrhunderte den Elementen Trotz bieten können. Die Beiträge des Staates und der Gemeinde haben es dem Dombaumcister möglich gemacht, auch einen Theil des Innenrcmmes der Kirche der Restaurierung zu unter ziehen; die schmutzig graue Tünche wurde von den Gewölben der drei Chöre entfernt, und die Kanzel ist in ihrer vollen Schönheit wieder hergestellt worden. Das Lang. haus aber ist in seinem alten betrübenden Zustand ge. blieben, Pombaumeister Schmidt hat aber mit den bis» herigen Arbeiten die ihm zur Verfügung gestellten Mittel erschöpft, und es braucht „och eine Summe von beiläufig 150.000 st,, um auch den letzten Theil des Baues in seiner ursprünglichen Schöne wieder erstehen zu lassen. Staat und Commune haben nun schon so viel für den Dombcm gethan, dass man sie nicht aufs neue um N«< tragsleistungen angehen will, und es wäre wohl auch bei dem wohlbegrüudeten Sparsinn. der sich jetzt in jedem öffentlichen Haushalt — bei Staat. Land und Gemeinde — geltend macht, erfolglos. Der Cardinal-Erzbischof von Wien erlässt deshalb einen Ausruf, um von privater Seite die Mittel für die Vollendung der Restaurierung des Dom'I,u,enramne8 zu erhalten. Er strebt die Gründung eines Dombauvereines für diesen Zweck au; die ersten Mitglieder dieses Vereines sind: der Kaiser, die Kaiserin und der Kronprinz Erz. herzog Rudolph. Diese drei Mitglieder allein leisten für die nächsten süuf Jahre einen Jahresbeitrag von 5000 fl. Der Kronprinz hat sich bereit erklärt, das Protcclorat des Vereines zu ilberuchmen. der zweifellos bald eine aus. rcicheude Mitglicderzahl besitzen wird. Der Steuhans-dum steht „im Herze» Wiens" uud die Wiener haben ihu demgemäß ins Herz geschlossen. Der Dombauverein ist populär vou der ersten Stunde seiner Existenz au. uud das sichert ihn, den allcrschönsten Erfolg, — (Arlbergbahn) In 3t, Anto» ist am 15. d. M. der erste Spatenstich au» Arlberg'Tmmel gethan worden. Die Direction für Slaatseisenbahu-lauteu hat die ersten Arbeiten bis zu der bald zu ge» wnrligende» Ermvglichung eines maschinellen Betliebes der Stollenbauten im Accordwege zu billige» Preise» vergeben, und zwar jene bei Langen mit der beiläufigen Bausumme von 14,000 st. au die Bauuntlinehmung Brüder Redlich und Bergcr uud jene bri Et. A»to» im beiläufigen Betrage von 9000 fl. an die Unter» nehmung G. Ceconi. Nach den vom Haudelsnlinifte. rinn« genehmigten Anträge» der Direction sür Staats» cisenbahnbauten wird die Baulinie der Allbergbuh« i» zwei Bauleitungssprcngel getheilt werde», nämlich Innsbruck-Landeck (72 Kilometer) und Landeck-Bluoeuz (li5 Kilometer). Die eine Bauleitung hat ihre» Sitz in Inusbruck. die audere in Bludenz Die Strecke der Imlöbrucker Bauleitung zerfällt iu drei Sectiouk» mit je drei Baulosen; die Sectionsleiter haben ihre» Amtssitz i» Innsbruck (I). Silz (II) und Lmldcck (III), Die Strecke der Bludcnzer Bauleitung zerfällt in drei Se<^ tiouen, nämlich: Section IV mit der Sectioneleitung iu Landeck. Tunnclsectio» V mit zwei Unterablhei» lungen, nämlich Subsection Vg, mit der Leiluxg i» St. Auto» und Subsection VI) mit der Leituug i» Lauge», endlich Scctiou VI niit der Leitung in Bl„. de»z. Die Sectio»e» IV und VI zerfalle« in je vier Baulose. Es sind also auf der Allbergbah» im ganze» 1!) Baulose. An der Spitze der Bauleitung in Iuns-brück steht der Cmmnissär der l. l. Generalixsprctio» der österreichischen Eisenbahnen, Albert Gatnur, seinerzeit Vorstand des l, l. Eiscilliahn-Bauinspectorates i» Spalato (Dalmatiner Staatsbahn); sein Stellvertreter ist Oocringe»ie»l August Neuhuber, seinerzeit Vorstand» Stellvertreter und nachmals Vorstaud bei», l. l. Eisen» bah» Bauiuspectorate in Tar»ow (Tar»olo-Leluchower Staatsbah»). Locales. — (Krai ni scher Landtag.) Die dritte Sitzung des lrain. Landtages findet morge» um I0Uhr vor> mittags mit folgender Tagesordnung statt: 1) Lesung des Protokolls der voiigen Sitzung; 2.) Mittheilungen des Landlagspräsidillms; 3.) mündlicher Belicht des Finanzausschusses zur Landesausschussvorlage Nr. 10 ül>r> die Einstelluug der Diäten von Landtagsabgeordnete»; 4.) mündlicher Bericht des Finanzausschusses zu den Voranschlägen des Landesausschusses für den Lehrerp«'»' sionssond uud zugleich über die Anträge Nr 11, 12. I^j des Rechcnschaslsberichtes; ü.) Bericht des LcmdeKaus' schusses über die den« Lande Krain zukommenden Maß-lmhnien bezüglich der Militäreinquartierung ; <» ) Bericht des Laildcöausschusses über die Bewilligung verschiedener Gemeinde.Umlagen pro 1880 und 1881; 7.) Bericht des LandesausschusseS, betreffend den Geseheutwurf einer neuen Feuerpolizei- und Feuerwehrordnu»g für Krain; 8.) Bericht des Landesausschusses, betreffend de» Gesetz, entwurf zur Aendeiuna des im Morastculturgesehe be. stimmten Territorialgebietes; 9.) Bericht des Fi»anz. auSschusses über die Voranschläge des Theatelfonoes für die Jahre 1880 und 1881. zugleich die NechuungS-abschlüsse des Theaterfo»des für das Jahr 1878 und 1879; 10.) Bericht des Finanzausschusses über den Nor. malschulfond für das Jahr 1880; 11.) Berichte über Petitionen; 12.) Bericht des Lanbesausschusses. betres. send verschiedene zweifelhaste Fiudlings-Verpflegskosten-vergütungen. — (Laibacher Liedertafel.) Im Falle giin. stiger Witterung veranstaltet die Laibacher Liedertafel Sonntag, den 27. d. M,, einen Ansflug nach Giohgal-le»berg und Zwischenwässern. Für Montag, den 28sten Juni, ist zur Feier des einjährigen Vereinsbestandes ei» geselliger Familie»abe»d im Gasthofe „zum Ster»" in Aussicht genommen. — (Veteranenverein.) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des allgemeinen krainischen Militär-Vcteranenvereilles findet Sonntag, den 4. Juli. um 10 Uhr vormittags im städtischen Nathaussaale in Laibach statt. — (Unter die Maschine gerathen.) Wir theilten diesertage mit, dass am 12. d. M, ein unbekannter, der Vermuthung nach irrsinniger Mann vom Zuge Nr. 704 der Kronprinz«Rudolf-Bahn ans der Strecke Lack-Iwischenwässern unweit der Ortschaft Re-tetsche überfahre» und sofort getvdtet wurde. Wie »un festgestellt ist, war der Netunglückte der 19jährige ledige Schuster Iohaim Macel aus Dolenberd bei Trata, welcher seit Cnde des votigeu Monates Spuren vo» Irrsinu merken ließ und sich am II. b. M aus dem Hause seines Vaters entfernte. Beim Hera»»ahen des Zuges sprang der Unglückliche plötzlich auf den Bahnkörper und stellte sich. mit beiden Händen lebhaft agierend, kaum 15 Schritte vom Zuge entfernt mitten in das Geleise, so dass er. obgleich der Maschinsnhrer sofort das Nothsignal gab und den Zug zum Stehen zu briugen versuchte, nicht mehr gerettet werde» konnte und vou der Maschine zerrisse» wurde. — (Feld schaden.) Aus den Steuergemcmden Altoßliz. Koprivnik, Lanische, Leslouza. Podjelouberd und Terbija im politische» Bezirke Krainburg wird belichtet, dass die dortigen Felbfrüchtc durch den heuer besonders stark ausgetretenen Wurmsrah arg gelitten haben. I1«n — (Aus dem Gerichtssaale,) Der alls Sludenz in Krain gebürtige 24jährige l. l. Finanzwach-Oberaufseher Anton Virant hatte sich diesertage vor dem Schwnrgerichtshofe in Trieft der Verbrechen der Amts-veruntremlng und des Vetrnges zu verantworten. Virant loar in den letztverflossenen zwei Jahren dein k. k. Finanz-wach-Oberinspectorate in Trieft als Manipulations« beamter zugetheilt und hatte sich innerhalb dieser Zeit mehrere dem Aerar gehörige Beträge in geschickter Weise widerrechtlich angeeignet und überdies auch zwei seiner Kameraden durch unberechtigte Behebung einer ihnen gebürenden Summe uon 40 st. beschädigt. Der Gesammtbetrag der von ihm auf diese Art unterschlagenen und herausgelockte» Gelder belief sich etwas über 300 st. Der Angeklagte gestand bei der Verhandlung auch sämmtliche ihm zur Last gelegten Facta, mit Ausnahme zweier Fälle, ein und wurde vom Gerichtshofe, nachdem die Geschwornen alle ihnen vorgelegten Fragen bis auf eine (einstimmig) bejaht hatten, des Verbrechens der Amtsveruntreuung und des Verbrechens des Betruges fchuldig erkannt und zu zweijähriger schwerer, durch Fasten verschärfter Kerterstrafe verurtheilt. — (Schadenfeuer) In der zur Ortsgemeinde Naklas bei Krainburg gehörigen Ortschaft Sterschen wurde in der Nacht vom 6. zum 7. d. M, das Wohnhaus des dortige» Kaischenbesitzers Johann Bester nebst einem Theile der Fahrnisse ein Nanb der Flammen. Die CntstehungSursache des Feuers ist nicht sichergestellt. — (Gemeindewahl.) In der Gemeinde St. Veit bei Sittich im Bezirke Littai wurden Franz Muli. Tischler in Sittich, znm Gemeindevorsteher; Franz Kuvac, Lehrer und Grundbesitzer in Sittich, sowie Franz Pajt, Grundbesitzer in Metimj, zu Gemeinderäthen gewählt. — (Handels - Lexi lo u.) Von Hartlebens Handlexikon des ganzen lausmännifchen Wissens (A. Hartlebens Verlag), welches Werk binnen Jahresfrist voll« ständig sein wird. liegen nunmehr bereits acht Liefernn-gcn vor. Aus den unserer Beurtheilung unterbreiteten Anfängen dieses Werkes lässt sich erkennen, dass der Grnndplan desselben, nämlich „eine möglichste Beschrän-tnng des Umfanges mit sorgsamster Auswahl nnd zuverlässiger Bearbeitung der aufzunehmenden Artikel; eine richtige Vertheilung der verschiedeuen Wissensfächcr unter bewährte Fachmänner; Weglassnng alles überflüssigen »ud nicht hierher gehörigen Stoffes; gute Ausstattung in Druck und Papier und namentlich die Verwendung einer lesbaren Schriftgattung", von den Ver» lagshaudlungen und deren Mitarbeitern auf das gewissenhafteste eingehalten wird. Jeder Kaufmann und Iudustrielle gewinnt durch Hartlebeus Handlexikou des ganzen kaufmännischen Wissens ein sehr schätzbares Hand-und Hilfsbuch. eiuen zuverlässigen Freund und Berather in allen Bcrnfsangelegenheiten: denn das ganze Gebiet der Volkswirtschaftslehre, des Handels- und Wcchsel« rechtes, des Verlehrswefens, des Bank-, Indnstrie- und Gewerbewesens, der Warenkuude, der Handelsgeographie, des Contorwesens, ferner auch des Seewesens sowie des Staatsfinanzwesens, so weit diese Gebiete den Kaufmann irgendwie berühren, wird in diefes Werk hineingezogen; bei jedem Artikel werden mit gewissenhafter Erwägung Umfang und Wichtigkeit dcsfelben in Uebereinstimmung gebracht, das Neueste mitgetheilt, alles Veraltete dagegen ausgestoßen. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, l8. Juni. Die „Wiener Zeitung" ftubliciert die Ernennung Chonnskys zum Landeshauptmann uud des Domcapitulm's Lielibacher zum Landeshauptmann-Stellvertreter in Salzburg. Agram, 17. Juni. In der Landtagsconferenz wegen der Frage des ungarischen Sftrachcurse« bei der Finanzlandesdirectiou stellte der Vamis die Vertrauensfrage. Der Antrag, die Antwort znr Kenntnis zu nehmen und die weiteren Schritte vertrauensvoll dem Vmuls zu überlassen, wurde mit 43 von 57 Anwesenden anaeiwuimen. Zwölf Mitglieder enthielten sich der Absl mmung, daruitt^ MraMiö, Vujllovie, Crnadat. zwei stimmten dagegen. Der Äamis dankte und versprach, alles aufzubieten, um das Vertrauen zn rechtfertigen. . _________ Wien, 16. Juni. (Pol. Corr.) Ans Berlin wird der „Pol. Corr." berichtet, dafs die Stimmnng unter den Conferenz-Bevollmächtigten, soweit dieselbe nach Aeußerungen, die in weitere Kreise dringen, beurtheilt zu werden vermag, für die bekannten Förde« rungen Griechenlands nicht durchaus günstig fei. Man ist darin fast einig, anzuerkennen, dass Griechenland zu viel verlange. Dieser Stimmnng wird erfolgreich durch die in den letzten Tagen gesteigerte» Bemühun» gen der türkischen Botschaft Vorschub geleistet, den Nachweis zu führen, dass die Pforte weit entfernt sei, eine gegnerische Haltung gegenüber der Conferenz zu beobachten, dass sie mit dein Principe der uon Waddington auf oem Berliner Congresse gegebenen Anregung zur Grenzberichlignng eiiwerstmidru war nnd ist, n:id nur der von Giiechenland angestrebten Detailauöfühnma. des fraglichen Principes anf Grnnd unabwcislicher Berücksichtigung der Wünsche der um« hamedanischen Albanesen widerstreben müsse. Brunn, W. Juni. (Frdbl.) Entgegen der <>« einigen Wiener Journalen enthaltenen Nachricht wird anf das bestimmteste uon authentischer Seite versichert, dass der anf die Wahl Winter hollers zum Nürgei.-.zei-ster bezügliche Act mit dem Antrage auf Bestätigung bereits von der StaUhalterei an das Ministerium des Inimn abgegangen ist. Prag, 17. Juni. Kronpr inz Rudolf cmpfieug hente mittags die Pester UniUersitäts-Deputalion, welche demselben das prachtvoll ansgestattete Ehrendocwr-Diplom überreichte. Prag, 17. Juni. Die Landtagscommission zur Vorlierathung des Gesetzentwurfes, belassend die Abänderung der böhmischen Landtagswahl'irdnnug, be-schloss nach lebhafter Debatle mit l3 gegen 7 Stimmen, über die Vorlage zur Tagesoronnng ilbrrzU' gehen. Die Minorität meldete ein Sfparaluolum aü. Prag, 17. Juni. Dcr ilmgczechische Club beschloss gestern eine Resoluten zuquusku der Auflcchl« Haltung der Aduocatursfreiheit. Gleichzeitig wurde die Erwartung ausgefftrochen, dafs die jungczechischen Ab« geordneten im Reichsrathe, falls die bezügliche Frage daselbst zur Discuffion tame, gegen die Einführung des ^umoi'Ntt cliui^li« stilnmen werden. Prag, 111. Juni. Vom Lande laufen noch immer traurige Berichte über die durch die lchteu Wolken brüche und Hagelschlä^e ve^lrsachlcn Schäden ein. Das „Prager Abendblatt" berichtet, dass in Friedland die Schwimmschnle, in Arnsdorf mehrere Häuser weg« geschwemmt wurden. In Nendorf crirnnt ein Mann im Hochwasser. Am linken Elbe-Ufer bei Kolin ist der gröhle Theil der heurigen Ernte durch Hagelschlag vernichtet. Berlin, 17. Juni. Dem Vernehmen nach liegt den Delegierten der Conferenz im Verfolg der gestrigen Conferenzfitzung der von Mr. Waddington seinerzeit aufgestellte Entwurf vor, welcher als Ausgangspunkte für die Grenze die Thäler Kalamas uud Salambria vorschlägt, im Innern des Landes aber im Laufe der früheren Verhandlungen einige Abänderungen erhalten hat. Die Delegierten sollen hienach die sich ergebende Grenzlinie im einzelnen in localer und technischer Be« zichuug feststellen und dann ihren respective» Bevoll« »nächtigten bis Samstag referieren. Paris, 16. Inni. Die der republikanischen Union angehörende Gruppe des Senates hat sich ein« stimmig für die Amnestie ausgesprochen. Die republikanische Linke der Kammer zog die Frage in Erwägung, ob man die Amnestie erörtern oder- die Initiative der Regiernng abwarten solle. 65 M-alieder derselben stimmten für die Discussion m»o demzufolge für die Amnestie; l5 stimmle« daarge". Die 15 Dissidenten verließen den Saal. Das l»ue Centrnm der Kammer hat fich noch nicht entschiede» l dasselbe scheint indessen gegen die Amnestie gestu"«" zu sein. ,,. Paris, 16. Juni. (Kölnische Ztg.) Sämmtliche Generalprocuratoren Frankreichs waren heute be« de»» Iustizminister versammelt, um die Instruclioneü M die Ausführung der Märzdecrete entgegenzunehmen- ^ Die Gesundheit des Prinzen Napoleon Icrümc mW ernste Gesorgnisse. Hiemit sollen die siattfmdeildeil Äerathungen der bonapartistischen Fractional in ^ ziehuug stehen, welche sich eventuell über den PrMl Victor, Sohn des Prinzen Napoleon, vereinbaM'- London, 16. Juni. (N. fr. Pr.) In der M fand heute die Feier der Verleihung des Nürgerrechlss an den König von Griechenland' statt. Untn v" vielen Komplimenten, die dabei ausgetauscht wlllA"' kanl nur wenig uon politischer Bedeutung vor. "^ König sagte, er erblicke in der Sympathie Eügla»^ nicht bloß ein Compliment für sich, soudcru s>u "' Sache der Freiheit, welche er iu jenem Theile Europ^ repräsentiere. Gliech?ülands Forlschrille in jeder M><" hnng.auch die mater u'lleii nnd coininerziellen, seien e»ow' nnd sobald die Grenzsragc entschied«'!« sein wcrds, wül^ der Ball von Eisenliahilc» begilUleu. Gladstone sp"^ hyperbolisch, welche Dankbarkeit die ganze Well den^ fahren der jetzigen Griechen schulde, d>e sich als w>n dige Nachfolger jener erwiefen- dass die Hellenen e» ebenso glänzende Zukunft wie Äergangruheit uerdiein ' nnd dass das Fest in der City' der Welt benies werde, dass Englands Interesse an Grieche»!""^ Wohlfahrt ein reelles lind allgemeines sei. Anttekommeue Fremde. ?lm 16. Juni. Hotel Stadt Wie«. Slunitsch. Commis; Vruct, Reis; E,' Eecretär; 3yol>r und Kaninlercr, Wir», — Slo'ole'', ^>^,' uud Paul, l t, Major. »rl,, - (ildrlssl, Äiisscoseld u»d Wridiüsscr, Pl'l'al" Äaja. Pl'lnuwr'ic, Hdlsm,, Dl'lin^c'. - Fncdum»», ^ mid Uauschcr, Wien. Mohren, v, Mußocz, Vergalademilcr, Seinitsch. Correspondenz der Redaction. berri, t'. «. ll------r i» Icsscniz. Der Ansilcchmc 3^.,, „Danlsaguün" "om III. d, M, als Inserat steht -^/5c' Cilisciidiliig uoil l fl. ö. W, — nichts im Wege; Ihre ^. spundcnz vom I«. d. M, dageqcn lann wcdcr im "da" ., nrllcn noch — nenen Vrzahlmll, — im Inseratenthcile ^. nahmo finden, da wir derartige Vcrüffentllchllngen nus rc0l>l nellen Gründen ssrundsählich zurilclwcisen. ^ Herrn ^. I'... ll in Littai. Wir glauben Ihren, 3"'"^ Dr. D. cinetl gröflern Gefallen dadurch zu crlueiscn, dass w'^ ihm von Ihnen zugedachte und zur Veröffentlichung in der „^ Zeitung" bestimmte Anfmerlsamleit uilserem — Pap'"'" iiberantluorte». Lottoziehung vom l6. Juni: Prag: 47 3« «4 40 69. Meteorologische Beobachtungen in Laibs^ - -l W n ^ ;^Z ' 'Z W n ' l'I 7 ll. Mss 7!!6 44 >16 2 windstill , ^ Nebel <-50 17. 2 „ N. 7!i6N« >2U7 SN.schluach! bewöllt MN » „ «l>, 7!i«?2l ^-l?0 SWschuiach brwöll! ,^l Tagsüber beiuijllt, abwechselnd Regen. Das Tages'" > der Wärme -^ 1« 0". nm i» 4" unter dem Nurmale. ^^" ^ Verantworllichcr Redacteur: Ottomar Äambe^B 9^l^'s^!ipVl<^t ^^"' ^' ?""^ ^ ^^'' ^"" Favoritpapicren abgesehen, hatte die Niirsc im allgemeinen leine starle Vewegung. doch luar die Gcsammttendcnz unbedixg^ f" <^»/z ^ V<.l <^)l. ncnuen. Die höchsten Cuise wurden uicht dchaufttet, doch blieb »ua»l ziemlich allgemein gegen gestern in Avance. ^ »«Ib Mai« Papierrente........ 7365 7375, Silberrente........ 74 05 7415 «oldrente......... 89 60 89 70 Uose. 1854........ l2250 12350 . I860........ 133 25 133 75 . I860 (zu 100 fl.) . . 133 - 134- . 1864........ 17225 17275 Ung. Pr«mle,,.«nl..... N3 50 113 75 Lrtdit-L.......... 13050 181- Theiß.Negulieruna.s- und Sze- gcdiner iiose....... 10760 10780 »wdolfz.L......... 18-. 1825 Mmienanl. der Ttaol Wien 118— 118 25 Donau.3tegulierungs.Los« . . 112 25 112 75 Domänen»Pfandbriefe . . . 144 50 145--vesttrr. Tchahscheine 1881 ruck» zahlbar......... 10040 100 70 vesterr. Schatzscheine 1882 rück» zahlbar......... 101 40 101 80 Ungarische Goldrente .... 11090 III - Ungarische Eiseubahn-Anleihe . 12? 50 128 -Ungarische Elsenbllhn.Anleihe, Cumulalivstücke...... 12750 128' ilnlehei, der Etadtgemeinde Wie», in Ä, V...... 101 75 102 Velb w<,l, Grundentl«»ftnngK'vbllg«tl«nen. Vöhmen......... 103 — l04 ^ Niederösteireich...... 105 - 105 50 Galizien......... 9780 9820 Eiebeublirge,,....... 94 50 95 — Temeser «anal...... 9350 94- Ungarn.......... 95 25 95 75 «ttle« »s» Vaul,,, Anglo-österr. Vonl..... l3? 13725 Treditanstalt....... 284 284 25 Depositenbank....... —- — - Creditanstalt, ungar..... 268 — 268 50 Oesterreichisch - ungarische Vanl 833- - 834 — Unionbant........ 111 - 11125 Verlehrsbanl....... 13125 13175 Wiener Vantverein..... 135 50 135 75 Actlen »sn transp«»rt Auf deutsche Plätze..... 5^" '^tt London, kurze Sicht .... N? ^ ,?l^ London, laug/ Iichl . , . . U?^ jßÜ« Pari«.......... 4«'^" «-"l.r,e«. ^, Ducaten .... 5 fi. 52 lr. b fi. ,^ < Napoleunsd'or . 9 . 3l'/.."" Deutsch, Reich«. .7 .^> ' Nute» .... ü? . 45 . 5< - ^ < Silbtrz,u!ben . . — » ^ » ^rainische Gr>.',d.'!ltl>,stu»q^c'bl'l,"Ul"' «redit 23 t?5 bi» 284 - Anglo >> «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten nutiertm: Papierrente 73 65 bi» 73 75 Silberrente 74 10 bi« 74 20 woldrenle 89 65 !,i« 89 75 13710. ttondon 117- ^l« 11715 Navolei'ns »31'/, bi« 932