Nr. 58. Plänunierationsplelsi Im Lomptolr ganzj, N. ii, halbj. ft. b bv, Für dle Zufiellun» ins Hon? halbj. 50 lr. Vii« d« Pest ganzj, ff. 15, haldj. fl, VüN, Montag, 12. März. Ins«rt! ° n « gebür: yüi Nelnt Ins«a»t bl» ,n » Ztilen »5 k,, größere per Zelle 6 lr, i bei kltt«n Wiederholungen p«r Zeile 3 lr. 1883. Amtlicher Theil. Usl„A. l- und k. Apostolische Majestät haben mit y" MW Entschließung vom 5. März d. I. dem ^'^'.Postcommissär Julius von Sölder zuPra-leisj, . ^' ^" Anerkennung seiner sehr belobten Dienst« an^ 's. 6 goldene Verdienstlrcuz mit der Krone aller-"""'gst zu verleihen geruht. drucket ^,^"^ ^88.^ wurde in der k. f. Hof. und Staats-bloß in !"^"" das VII. Stück des Neichsgeschblattee. vorläufig Dussln deutschen Ausgabe, ausgegeben und versendet. Nr 2i^ enthält uuter ütt, ^ ^^b uom 26, Februar 1883, betreffend die Er- ,l>,"M eines Nachtraascredites zum Vorauschlaac des Nr 22 . ^'Nistcriums der Finanzen für das Jahr 1882; st?n ^b vom 28. Februar 1883, betreffend die her. l>ab .'6 ^"" Abzweigungen der galizischen Transversal» 1»»^ Kundmachung des Finanzministeriums vom 2. März L^>> betreffend die Errichtung eiuer hauptzollamtlichen Upo nur inl Frachtenbahuhofe der t. k. priv. Südbahn zu »lr y/tahle.usdorf bei Wien; 18«^ ^rordnun« des Justizministeriums vom 2. März N,?.V betreffend die Zuweisung der Gemeinde und deS ^utsgebletes Kozicluiti zu dem Sprengel des städtisch, "legierten Bezirksgerichtes 8. II Lemberg in Galizicn. brucke3<"'^'I^"5 1^ wurden in der l. l, Hof. und Staats-luthenisck. c " i" der italienischen, böhmischen, polnischen, Nabe be« !> jluvcnischen, kroatischen und romanischen Aus. blc.lt und ^.lganncs ^^ des Neichsgesel^blattes das Titel. Datz°"" Nepcrtorien ausgegeben uud verscudet. ^°s zweite ?i. .^epcrtorium enthält ein chronologisches und ^ Jahrgang K?"'sches Verzeichnis der in I.XV1I Stücken u "U^s 1882 kundgemachten Gcsche und Verordnungen, ^ l M, ^.« Nr. 54 vom 6, März 1883.) Nichtamtlicher Theil. Über di- 5 - ^' Verzeichnis bei der , , Ä ^ k- Landcspräsidium in Laibach und gklanat^'^»^^shauptmannschaft in Adelsbl'rg ein-u"n spenden für die durch Feuersbrunst ver-unglückten Bewohner von Koschana. Herr Dr c> ^ ^' « 3 >H"'z Paprz. Ndvocat in Laibach 10 — , »n,".Advocatursconcipient in Laibach 1 — r^ ^!" k. l. Finanz°Nechnungs- ^rau o^enl in Laibach ...... 5 - Vttr ^ ,7"' Schonta in Laibach ... 1 — ^ "^l Obresa, Reichsrathsabgeordneter 20 - fl. kr. Herr Dr. Vosnjak, Reichsrathsabgeordneter 10 — „ Kljun. „ 5 — „ Dr. Poklukar, ., 5 — „ Dr. Valusi, ., 1 — « Wilhelm Pfeifer, „ 5 — „ Dr. Tonkli, „ 2 — „ I. Nabergoi, „ 2 — ., Dr. Vuö.tiö, „ 1 — „ Baron Gödtl-Lauoy, ,. 2 — „ Graf Hohenwart, „ 20 — „ Baron Schwegel, „ 5 — „ Johann «öabec in Ttiest . . . . 30 — „ Maihias Burger in Adelsberg ... 4 — „ Anton Globoönik, k. l. Bt-zirtshauplmann in Adelsberg......... 10 — „ Fried. Fr. v. Rechbach, Bezirkscommissär in Adelsberg......... 1 — „ Bernhard Walla, Bezirks-Secretär in Adelsberg.......... — 50 „ Johann Tratnik, Steuer-Inspl-ctor in Adelsberg.......... 2 — „ Wilhrlm Kraupa, Ixgenicur in Adels« berg........... 1 — ., Franz Lavrenöiö in Adelsberg ... 10 — Frau Maria Dekleva in Adclsberg ... 10 — Herr Franz Kogej i,< Adelkberg .... 1 — „ Josef Vad'nu in AdelKbclg .... — 50 ^ Mathias Varaga in Adelsberg ... 1 — Frau Agnes Nulli in Nussdorf..... 1 — Herr Alois Kraigher in Adrlsberg ... 5 — „ Friedrich V'öic in Adelsderg ... 5 — „ Franz Inocente in Adclöberg ... 1 — „ Peter Kraigher in Adelsberg ... 3 — .. Franz Huttin in Ad'lsberg .... 2 — ., Dr. Eduard Deu i>' Adelsberg ... 10 — „ Ignaz Doxat in Adilsberg .... b — „ Anton Delleva in Adelsberg .... 1 — „ Anton Salmil! in Adeliberg .... 1 — „ Gregor Pikel in Adelsberg .... 1 — „ Franz Iurca in Adelsberg .... 1 — „ Victor Suftpantschitsch in Adelsberg . 2 — Frau Kaibiö in Adelsberg...... — 50 Herr Lorenz Supan in Adelsberg .... 1 50 „ Georg Kraigher in Adelsberg ... 1 — „ Anton v. Garzarolli in Adelsberg . . — 50 „ Constantin Ritter von Födransberg in Adelsberg.......... — 50 „ Andreas Zakotnik in Adelsberg ... 1 — fl. kr. Herr I. Resit in Adelsberg...... 1 — „ Dr. Martin Razpet in Adelsberg . . 5 — « Paul Bezeljak in Adelsberg .... 1 — „ F. Fert in Adelsberg...... 1 — .. Karl Ekl in Adelsberg..... 2 — „ Peter Vernit in Adelsberg .... 1 — „ Varth. Vilhar in Adelsberg .... — 50 „ Johann Bisjal in'Adelsberg ^ ... 1 — Frau Anna Nemc in Adelsberg .... — 20 Herr Andreas Kotar in Adelsberg ... — 50 „ Franz Aibenik in Adelsberg .... — 40 „ Mathias Stremar^inMoelsberg . . — 50 „ Johann Sever in Adeleberg .... — 20 „ Franz Wenzais in Adelsberg ... — 50 » Josef Inocente in Ndelsberg ... — 50 „ Ferdinand Gaspari in Adelsberg . . 1 — „ Karl V'oi? in Adelsberg..... — 50 „ Andreas Ditrich in Adelsberg ... 1 — „ Franz Oresek in Adelsberg .... — 50 „ Dr. Johann Pitalniö in Adelsberg . . 5 — „ D>. Iabob l^egula in Adelsberg . . 1 — „ Johann Krainer in Adclsberg ... 2 — zusammen 235 30 Herr Josef Lavrenöiö von Adelsberg für jeden Abbrändler 30 Stück Bretter. R3. Verzeichnis über die beim k. k. Landespriisidium für Krain eingelangten Spenden für die durch Ueberschwemmung vernnglllckten Bewohner von Tirol und Kä'rnten. fi. kr. Im 11. Verzeichnis wurden ausgewiesen . . 4895 17 Sammlung des Pfarramtes St. Veit bei Sittich........... 17 — zusammen 4912 17 Wien, 9. März. (Orig.'Eorr.) Die gestrige Sitzung, welche der Specialdebatte über das Unterrichtsbudget gewidmet war, verlief ruhig und leidenschaftslos, da die Redner sich vor« wiegend an das Sachliche hielten; dennoch gieng man schließlich in Erregung auseinander — um einer Form« fache willen. Zum Titel „Mittelschulen" war nämlich eine große Anzahl Redner eingetragen; nachdem vier gesprochen hatten, wurde jedoch Schluss der Debatte Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. W°>"an aus dem Leben einer großen Stadt. Von Will,. Hartwig. «>. 1. Capitel, ""gebreite" ^"^ lag über der Weltstadt London !.'kfblau^n^^"kten Millionen von Sternen aus der wiond war '"^Me ""l die Erde herab, aber der Batzen n"^ "'^ aufgegangen und so lagen die beuchte! «V^" ben mattbrennenden Gaslaternen ^ Nur ii., "l" Dunkelheit da. MM bem/^" "lngen Fenstern war noch ein Licht-Übst in ! , 5 2"le Stille herrschte um diese Zeit ^lkehr bel.s.. «"'" Mitternacht vom geschäftigsten . In dem " Hauptstraßen der Metropole, '""itten de?N. ^" Stockwert eines Hauses, welches l?ieft in di,n geigen war, sah Richard Iottrat. ^l fesselte s«^" ""« Vuches. dessen Inhalt ihn F'"d dasa'k >^b"te "icht. während er so emsig l ^änis h.^' °°'2 ^ 'hm noch in dieser Stunde ein "" aanzes sU"°" ^^' ^as dazu bestimmt war, auf ^NgniKv^ /".^"s 2eben tieferschütternd und ue» Da es c>. ä"w"ken. ^"' lo hatt "1.^ Jahreszeit eine sehr milde Nacht !.°Uez, w" ".^ Auster geöffnet gelassen, sodass i"'^ bren mu «?. °"^ ^" Straße vorgieng, unwill« .'t'effte Still" ^ ""'lomehr, d«. wie angeführt. !..?" Buch Nn/"22umher herrschte. Da plötzlich lieh ^ « rasch) T^"^ dickte erschreckt auf. Diutlich '^e 6uhtr»tle und gleich darauf ein Stam« pfen auf dem Steinpflaster, wie von dem Ringen zweier Menschen herrührend, vernommen. Athemlos, mit vorgebeugtem Oberkörper, saß er angestrengt lau« schend. Da — jetzt, ein neues Kämpfen, ein unterdrückter Schrei und dann ein keuchender Athem, als als ob jemand eine verzweifelte Anstrengung machte, sich von seinem Ueberwältiger zu befreien. Iottcat fuhr entfeht empor. In demfelben Moment ließ sich eine erstickende Verwünschung hören, ein dumpfer Fall auf das Strahenpflaster, ein Seufzer und das Geräusch forteilender Fußtritte folgte. Der junge Mann eilte ans Fenster; er war überzeugt, dass er Zeuge einer jener nächtlichen Tragödien gewesen war, die, so häufig sie auch in einer Wellstadt vorkommen, dennoch niemals ihren Schrecken verlieren. Einen Moment stand er wie erstarrt da, dann aber raffte er sich gewaltsam rasch auf und, ohne zu zögern, eilte er die Treppe hinab und öffnete bereits nach wenigen Secunden die auf die Straße führende Hausthür. Richard Iottrat kannte keine Furcht. Die Vermuthung, dass ein Mitmensch seine Hilfe benöthissen könne, ließ in ihm den Gedanken an eine eigene Gefahr gar nicht aufkommen. Die tiefe Dunkelheit machte es ihm unmöglich, auf weitere Entfernung einen Gegenstand in der Straße zu erkennen. Er lauschte nach einem Klageton oder nur einem Athemzuge. Umsonst! Alles blieb stumm wie das Grab. Tastend schritt er zur Seile des Hauses vor« wärts; einen Augenblick später strauchelte er über einen auf dem Pflaster liegenden Körper. Seine Befürchtungen hatten ihn also nicht ge» täuscht. Tin Verbrechen war verübt worden. Er kniete an der Seite der regungslosen Gestalt nieder; fein Auge hatte sich indessen an die Dunkelheit der Nacht gewöhnt und so erkannte er deutlich, vor sich ausgestreckt liegend, ein menschliches Wesen. Das bärtige Antlitz ließ ihn in dem Ueberfallenen einen Mann erkennen. Schnell schob er seinen Arm unter dessen Haupt und versuchte, den Leblosen aufzurichten. Aber bleischwer lehnte die Gestalt in seinen Armen. Iottrat bog sein Ohr nahe zu den Lippen des Mannes, aber kein Athem war zu bemerken. Er fühlte mit der Hand nach seinem Herzen — es stand still. Nicht der schwächste Lsbeusfunken schien noch vorhanden zu sein. Der Unbekannte war unzweifelhaft todt. Des todten Mannes Haupt noch immer in seinen Armen haltend, rief Iottrat, so laut er konnte, um Hilfe. Umsonst. „Liegt denn die ganze Straße im Todesschlafe!" rief Iottrat aus, den leblosen Körper auf das Trot-toir niederlegend und sich aufrichtend. „Weshalb antwortet mir niemand? Ich muss Hilfe herbeirufen!" Uud schnell zum nächsten Hause eilend, zog er mit solcher Heftigkeit an dem Glockengriss und schlug mit solcher Heftigkeit gegen das Portal, dass die Einwohner ihn jetzt unfehlbar hören mussten. Kaum eine Minute vergieug auch nur. dann öffnete sich das Fenster eines oberen Stockwerkes, em Haupt kam zum Vorschein uud eine zornige lvttmme " Was in des Himmels Namen gibt es da unten? Was'wll dieser höllische Lärm bedeuten?" Es ist Grund genug dazu vorhanden!" rief Iottrat zurück. „Ein Mord ist unter Ihren eigenen Fenstern verübt worden. Kommen Sie herunter, mir zu helfen, kommen Sie augenblicklich!" ilaibacher Zeitnnq Nr. 58 4N4 12. Milrz 18»!i. angenommen, woriiber die Linke eben in große Erregung gerieth und den Vorwurf erhob, man woll? sie mundtodt machen. Mit Hinblick auf das nahe Ende des Sessionsabschmtles erscheint es erklärlich, wenn man die Budgetberathung zu befchleunigen sucht, damit nicht ein neues Provisorium nöthig wäre. Andererseits soll aber die Specialdebatte Gelegenheit bieten, verschiedene Wünsche und Anliegen^zur Sprache zu bringen, und darum erscheint es auch bedauerlich, wenn-diese Gelegenheit beschränkt wird. Indessen trägt an dem Umstände, dass die Sprcialdebatte verkürzt werden muss, nicht zum geringen Theile Schuld, dass gerade die Redner der Opposition fernabliegende Gegenstände in die Discussion ziehen und manchmal auf die Generaldebatte zurückgreifen. Und nicht zu leugnen ist die Thatsache, dass das Haus der Specialdebatte keine Theilnahme entgegenbringt und die Redner vor leeren Bänken sprechen. Es rächen sich eben manchmal die Fehler der Parteitaktik, und gerade die Linke lässt sich von dem Vorwurfe nicht freisprechen, dass sie das Unnatürliche mancher Verhältnisse in unserem parlamentarischen Leben selbst hervorgerufen hat. Iu diesem speciellen Fallr verschaffte indessen heute Minister Baron Conrad der Linken die entgangene Gelegenheit wieder, und wurde die Specialdebatte wieder aufgenommen, nachdem früher Dr. Sturm eine heftige Erklärung über den erwähnten Schluss der Debatte abgegeben hatte. Dass der dabei wieder das beliebte Schlagwort von Vergewaltigung der Deutschen gebrauchte, ist eigentlich selbstverständlich, obwohl e2 sich wahrlich nicht um eine Sache von Bedeutung handelte. Bemerkenswert ist, dass heute die Rede Sr. Excellenz des Unterrichtsministers selbst bei der Opposition Beifall fand. Es wäre nur zu wünschen, dass seine Worte: in der Schule sei in erster Linie der Unterricht, erst in zweiter die Sprache zu berücksichtigen, die volle Würdigung bei allen Par-teien finden. Reichsrath. 278. Sitzung des Abgeordnetenhauses, Wien, 8. März. Präsident: Dr. Smolka. Auf der Ministelban?: Ihre Excellenzen Gras Taaffe, Freiherr von Ziemialkowfki, Graf Falken hayn, Freiherr vonPrazäk, Freiherr von Conrad,'Freih. v. Pino, Graf Welsersheimb. Abg. v. Pflügl (zur thatsächlichen Berichtigung) wendet sich gegen die gestrigen berichtigenden Bemerkungen des Abg. Wickhoff und sucht nachzuweisen, dass er sich vor neun Jahren in einen» Irrthume befunden habe, der jedoch kein sachlicher, sondern nnr ein nebensächlicher gewesen sei. Sr. Excellenz Unterrichtsminister Freiherr von Eonrad erklärt den gestrigen Ausführungen des Abg. Ozarkiewicz und Noser gegenüber, dass die Negierung schon im Auischusse ihre Geneigtheit ausgedrückt habe, einen höheren Betrag für die Deficienten-Priester einzustellen. Die Regierungsvorlage, betreffend die Herstellung eines Amtsgebäudes in Wien für Post» nnd an« dere Dikasterialzwecke, wird in erster Lesung dem Budget-Ausschüsse, die Regierungsvorlage, be» treffend die Entschädigung für ver urtheilte und nachträglich freigesprochene Perfonen dem Justiz-Ausschüsse zugewiesen. Es wird hierauf die Specialdebatte über das Budget fortgesetzt, und zwar üdcr den Unterrichtsetat. Zum Titel „Hochschule" weist Abg. Graf Wurm-brand auf die Nothwendigkeit des Neubaues der technischen Hochschule in Graz hin, empfiehlt die dies« falls vom Ausschüsse vorgeschlagene Resolution u»d beantragt, dass in dieselbe ein Passus aufgenommen werde, der die Regierung auffordert, die erste Baurate schon in das nächstjähriae Budget einzustellen. Se. Excellenz Unterrichtsminister Freiherr von Conrad erklärt auf die Anregung des Abg. Grafen Wurmbrand, dass eben die Verhandlungen zwischen der Regierung und der steierischen Lanoesvertretung im Zuge seieu, und dass er nach Maßgabe der er« folgten Vereinbarungen nicht ermangeln werde, im nächsten Jahre einen entsprechenden Betrag als erste Rate für den Neubau einzustellen. Abg. Kvicala wendet sich zunächst gegen die gestrigen Ausführungen des Abg. Lustkandl, der unter anderen» gesagt, dass für die böhmische Universität heuer um 35 000fl. „mehr" eingestellt sei, während doch die Universität selbst erst im vorigen Jahre ins Leben gerufen wurde. Dies charakterisiere die Art und Weise der gegnerischen Polemik. Sodmm empfiehlt Redner auf das dringendste die baldmöglichste Acti« Vierung der medicinischen und die Comftletierung der philosophischen Facultät an der Prager Universität und bittet, dass man diesen Wünschen in einer Weise gerecht werde, welche den berechtigten Anforderungen der böhmischen Nation entspreche, und dass die gestrigen warm empfundenen und tief gefühlten Worte des Unterrichtsministers bald von einer angemessenen That gefolgt fein mögen. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Vaöaty polemisiert gegen die gestrigen Ausführungen des Unterrichtsministeriums, tadelt den Prüfnngserlass. der die Freude des böhmischen Volkes über die Gründung der böhmischen Universität paralysiert habe, erklärt aber schließlich, dass das gegenwärtige Regime als Ganzes sich vortheilhaft von der f.äheren liberalen Regierung unterscheide. Abg. Dr. Euseb. Cze > kawski unterstützt die Resolution wegen Errichtung einer medicinischen Facultät an der Lemberger Universität, weist auf den Mangel an ärztlichem Personale in Galizien und die dort fortwährend zunehmende große Sterblichkeit, sowie darauf hin, dass wegen des Mangels einer medicinifchen Facultät sich viele Studierende den rechts' und staats-wissenschaftlichrn Studien zuwenden, wodurch ein Pro^ letariat von Rechlsbeflissenen herangebildet werde. Der Unterrichtsministcr habe im Audget-Ausschusse selbst erklärt, dass die Sache schon in Angriff genommen sei. (Beifall rechts.) Se. Excellenz Unterrichtsminister Freiherr von Conrad erklärt, dass die Negierung die Nothwendigkeit, für die Vermehrung des ärztlichen Personales in Galizien zu sorgen, anerkenne, dass jedoch das einzige Mittel hiezu nicht nur in der Errichtung einer medicinischen Facultät gelegen sei; hiezu sei auch noth. wendig, dass das ärztliche Personale auf dem Lande ein genügendes Auskommen finde. (Sehr richtig.) Die Regierung habe wegen Creierung der mediciniW Facultät Verhandlungen eingeleitet, die in ein ^a' dium vorgeschritten sind, dass es sich nur mehr m finanzielle Bedenken handelt, die aber dadurch große" Gewicht erlangen, dass die bestehende mcdicimsche u"' cultät in Krakau keine große Frequenz nachweist un dass die dortige chirurgische Klinik und das paly" logisch-anatomische Institut sich in einem deplorably Zustande befinden und eine bessere Einrichtung ^, unbedingt nothwendig ist. Dies zusammengehalten M der Forderung der Errichtung einer medicinischen u" cultät in Lemberg, gruppiert sich zu einem so gl^ finanziellen Opfer, dass die Negierung überlegen nnO ob sie das eine oder das andere früher oder beides gleicher Zeit durchführen kann. .. Die Ausführungen des Abg. Kviöala wegen oe> medicinischm Facultäl i>: Prag anlangend, erklärt "l ^ Minister, dass er trotz aller Achtung vor der Bede"' tuug einer Resolution darin doch nicht? anderes ll blicken kann, als die Aufforderung an die Regier» einer Verpflichtung nach Möglichkeit und nach ^ niägulig aller bezüglichen Umstände nachzukonM^ Die Regierung erkennt nicht bloß die NothwendM' der Errichtung einer medicinischen Facultät in 5M an, sondern hat auch das größte Interesse an dett baldmöglichster Aclivierung. Dem gegenüber steht ^ das Bewusstsein der Verantwortlichkeit, dass ma» ^ medicinische Facultät nicht errichten kann, bevor" wesentlichen Vorbedingungen erfüllt sind; dazu geh" die Errichtung der Kliniken, der Gebäude, die Oclv^ nu»g des nothwendigen Lchrpersonales. In allen dle>e Richtungen sind die Verhandlungen eingeleitet und ^ Theil schon zum Endresultat gelangt, zum Theil de>? selben so nahe, dass zu hoffen ist, dass die mediciM Facullät im gegenwärtigen Jahre eröffnet werden n»l' (Bravo! Bravo! rechts.) . Auf die in wenig gewählten Worten wegen ° Vorsicht und Ueberlegung, mit der in diefer Sache H, gegangen wur^e, gemachten Vorwürfe will der >"' nister antworten und nur noch die Angelegenheit " Prüfungssprache an der Prager Universität besptt^ Der Grund, warum die Sache im Verordnungs^s geregelt wurde, ist sehr einfach, weil dies eine «e fügung ist, welche nur in factischen oder wechseln?. Bedürfnissen ruht. Der Zweck der Prüfuugs Instils geht dahin, dass die Studierenden in die Lage ">? men, die volle Kenntnis der deutschen Sprache n^ zuweisen. Ware die deutsche Sprache an den iM , schulen obligat, dann würde diese Verordnung sich ^> selbst erleichtern. Uebrigens ist diese Institution a"" ganz adäquat dem Votum, das die Minorität im,^.. fessoren-Collegium abgegeben hat, welche Minorität s. rade alle czechischen Professoren bildeten. Gerade ^ Rücksicht auf diefes Gutachten der Fachmänner ^ der Minister die Verfügung selbst fachgemäß ansey^ Er habe aber auch verfügt, dass nach Ablauf ^! Jahres die genauesten Erhebungen gepflogen welv ^ um zu finden, wie die Einrichlung sich bewährt y,^ dies wird der Regierung den Weg zeigen, lvtt , Sache fortan zu regeln sein wird. (Bravo! l3^ rechts.) ^ ' Abg. Lenz dankt dem Minister für die erfo^ Inanspruchnahme eines Credites zur Anschaffung "z Lehrmitteln für den elektrotechnischen Unterricht, h^ Mittlerweile waren noch mehrere Köpfe in den nächsten Fenstern erschienen, und ein Dutzend Stim< men zugleich fragten erregt, was der Lärm bedeu« ten solle. Wieder und wieder rief Iottrat: „Kommt und helft mir! Ein Mann ist vor Eurer Thür ermordet worden. Bringt Laternen mit. Schnell!" Unerschrocken eilte er zu der Stelle zurück, an welcher der unglückliche Unbekannte von einem so schrecklichen Schicksal ereilt worden war und wo er noch kurze Zeit vorher bei ihm gekniet hatte. Nur wenige Minuten tonnten inzwischen vergangen sein. Iottrat erinnerte sich genau des Platzes, wo der leblose Körper gelegen hatte. Er beugte sich nieder und fuhr im nächsten Moment entsetzt wieder empor. Träumte er denn? Hatte er seinen Verstand verloren? Die Stelle war leer. Der Todte war verschwunden. Iottrat glaubte, seinen Sinnen nicht trauen zu können bei dieser unheimlichen Wahrnehmung. Starr, regungslos stand er da. Der Mond wollte gerade aufgehen und schon schwand die tiefe Dunkelheit der Nacht vor seiner leuchtenden Nähe; daher war Iottrat imstande, alles deutlicher zu sehen, als noch kurze Minuten zuvor. In diesem Augenblicke eilten die durch den Lärm aufgeschreckten Nachbarn auf ihn zu, einige mit Later-nenUversehen, fast alle aber mit bleichen, erschreckten Mienen. „Ein Mord ist verübt? Wo ist es geschehen? Wann?" So riefen alle wirr durch einander. Dann, nichts wahrnehmend, als den wie erstarrt dastehenden Iott-rat, riefen mehrere Stimmen: „M?r, wo ist denn der Ermordete, Sir?" «Er lag hier auf dem Boden, als ich forteilte, um Hilfe herbeizuholen", erwiderte der junge Manu, feine Stimme gewaltsam zur Ruhe zwingend. „Vor wenigen Minuten noch war ich in meinem Zimmer dort oben", mit diesen Worten wies er auf das nahe Fenster seiner Wohnung, „als ich ein heftiges Ringen hier unten hörte. Sofort war ich überzeugt, dass hier ein Verbrechen begangen worden sei. Ich eilte die Treppe hinab, ich erreichte die Straße und hier, auf dieser nämlichen Stelle, fand ich den todten Körper eines Mannes, der, wie ich mich überzeugte, ermordet war. Ich rief um Hilfe, niemand hörte mich. Ich verließ den Leichnam, um die Nachbarschaft zu allarmie-ren. Als ich dann foeben zurückkam, war fast Un-glaubliches geschehen. Der Körper, den ich todt, leblos in meinen Armen gehalten hatte, war verschwunden. Wie das zugehen konnte, das ist mehr als ich zu sagen vermag. Der Mann lag hier an dieser Stelle", und er deutete vor sich hin. „Ich habe die feste Ueberzeugung, dass er todt war, denn ich fühlte nach seinem Herzen — es schlug nicht mehr. Und nun ist, wie Sie alle sehen, der Todte auf geheimnisvolle Art verschwunden. Sollte der Mörder zurückgekommen sein, oder —" (Fortsetzung folgt.) „Heimat." ..Reich besetzt", würde man in An-betracht der in dem Heft IX reichhaltig gebotenen gei< stigen Gerichte sagen müssen — „reich besetzt", wie eine Tafel für hochwerte Familiengäste. Die mit dem zweiten Preise gekrönte Novelle „Um die Herrschaft" von Moriz * Alles in dieser Rubrik Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Klcinmayr H- Fed. V amber«. Lilie und der seinem Abschluss nahe Roman ,,Ma"H< Siege" von Sylvester Frey bilden den erzählende" ^^ dls Heftes; nls lyrische Gemilths-Gaben finden !"" ' Gedichte: „Wein' nicht Mutter" (eines der Conaltt^, ^dichte) von Georg Bonne und „Lass Nacht es '^, von I. G. Obrist; zwei scharf charakteristische Vol^ . der: „Die höchste Ehre" und „Kleine Geschichte e' großen Taugenichts" von Josef Rank, bilden ei" '"^, kommenes Intermezzo; zeitgemäß, belehrend u>^ ., ziehcnd wirken die Beiträge: „Ronsseau und die . derne Erziehung" von M. Spitzer; Richard Wag"^ letzter Aufenthalt in Venedig von Fr. H. Perl: "^ Vorstellung eines Lebens nach dem Tode" von 3l' ^ Thilmen; „Schicksale eineS russischen Classiters" vo" > G. Obrist; „Die Entstehung der Weltbezeichn«"" "°" öl' „ „.-edel Mit Illustrationen ist das vorliegende Heft "^z: sehr gut und reichlich bedacht: Die zwei P^t ,.„» Heinrich Ritter v. Ferste! und Nikolaus v. Dun'va^ an sich dem Publkum schon bestens empfohlen; " A Werkstätte in Venedig" (Original.Zeichnung ""' ^. Nios); „Unbegründeter Schreck" von G, ^"^h) „Wahnfried" (Richard Wagners Wohnhaus in V"y"^ und „Der Palazzo Vendramin in Venedig" (Sterv^, des großen Tondichters) sind willkommene Erinnel^, gaben. Und dass dem Ernste auch der Humor "^1,^ finden wir das viel beliebte „Quartett" des ^,^t. Mäuncrgesaugs-Vcreins in origineller Gruppe abg^ ^ Ein Veitrag: „Zur Geschichte der Gesangsvcreine ^ Ir, „Aus dem Leben der Stare", von Dr. ^ ^ .e"' Mittheilungen „Aus aller Welt", Bildererll"" si, Näthselanslüsungen. Schachaufgaben bildeu ^en ^ ^ Inhalt des T.xtrs. und die Beilage bringt d>e sctznng des Scnsations'Nomans „Dunkle Fäden > ^ Aaibacher Zeitung Nr. 58 495 12. M«rz 1883. aber fiir uuerlässlich, dass wenigstens an der Wiener lkHmschen Hochschule eine Lehrkanzel für Elektrotechnik errichtet werde. Ab^. Tilscher schildert die desolaten Zustände "" Baulichkeiten der chemischen Lehrkanzel an der böh« ?Men technischen Hochschule in Prag und wünscht ^esur dle Einstellung eines Credites bereits für das nächste Schuljahr. Abg. Dr. Sax polemisiert gegen den Abg. Kvi« "la und bemerkt, dass auch die deutschen Professoren °en dringenden Wunsch haben, dass die Trennung li^tt h'"lichtlich der medicinischen Facultät baldmög. ucyt durchgeführt werde. Er empfiehlt schließlich den ueutjchen Abgeordneten, sich hauplsächlich der Wat> ^""3 lhrer nationalen Interessen zu widmen. (Beifall . Nachdem noch Abg. Iireket gesprochen und nach ,,"'gen thatsächlichen Berichtigungen der Abg. Kviöala ""d Lustkandl wird Titel .Hochschulen" in allen Simonen unverändert angenommen. 5 Zum Titel „Mittelschulen" spricht Abg. 5°"'che und beklagt die Ueberlastung der Schüler an 9 ? Mittelschulen und den häufigen Wechsel der "yrbücher. .. Abg. Kviöala erklärt, dass die Gleichberech« 'uung der böhmischen und deutschen Nation auf dem "Mete der Mittelschulen noch lange nicht zur Wahr. A" geworden sei. Nach dem Verhältnis der Bevöl-Yungs' «no Schülerzahl würden den Böhmen 34 ^laatsgymnasien gegen 23 bereits bestehende deutsche ^""asten gebüren, während dermalen nur 21 böh> "''che bestehen. aus l?^' ^zarkiewicz beantragt eine Resolution ."', Anführung des obligatorischen Unterrichtes der "lyemschen Sprache an den Lemberger Mittelschulen. an« H'""uf wird Schluss der Debatte beantragt und Mnommen und Abg. Tonkli zum Generalredner gegen. ant?' ^°^"'Nl zum Genelalredner für die Ausschuss- nx^?,^ angenommen und ihnen das Wort für die ^WeSitzung vorbehalten. Vom Ausland. !chn„^u? Preußischen Kriegsminister ist. wie F"//"graphisch gemeldet, der GeneraLLieutenant zweiten N^ ^" Schellendorfs. Commandeur der Auaenm, ^^'^nsanterikdivision, ernannt worden. Das Uncienn«. .?^e sich allerdings mit Rücksicht auf die v Nl.,.« .^lhältnisfe zunächst auf den General alter n?^ gerichtet, denn diefer ist dem Dienst-Arm?, s« älteste commandierende General der 25 ,? l ^ des Generalstabes des Gardecorps ersten m ^^^^ als Generalmajor Commandeur der Neral 3i , 'I"lm,teriebrigade "nd darauf als Ge-teriedi^ « ""^ Eummandeür der zweiten Garde-Infan. Hoheit??'c«^r "ar militärischer Lehrer Sr. lönigl. Prüf, s,, Prinzen Wilhelm, und hat sich auch als Bchri s/°n"" b" Kriegsakademie sowie als militärischer ^nfts ller ausgezeichnet. b'esert^/ .'Hw eizerisch e Bundesrath berielh den Rü^, c ^"'cht nebst den Anträgen, betreffend bei der m x schweizerischen Bahnen, und beschloss, bärtia ^ ?^sverfammlung zu beantragen, gegen« b°g?aen ^"^ des Nilckkaufes nicht zu erörtern; Über da» m/"' Vundesgefetz, betreffend die Aufsicht ^rgeschl, "^"ung«wesen der Eisenbahngesellschasten. die für ^^' D^ach dürfen auf das Bahnconto nur ^ng vonN. ?" "°" Eisenbahnen und die Beschaf-?^ ander «^^^" verwendeten Summen kommen, >chüss.„ ..." «luslagen seien aus den Vetriebsüber-Und EmMi . ^"- Die Gründungs«. O'ganisations. "9"eten ^''^osten sowie Coursverluste sind in ge< Gerden dem ^ ^" amortisieren. Die Jahresbilanzen '^gesetzt. ^undesrathe eingereicht und von ihm !"t> i^ d!"^^ auf sofortige Verfassungsrevision ^Mlner l^ ^anzösischen Abgeordneten-^"' die ra^s'^sroßer Mehrheit abgelehnt wor-I"" geschlafn / ?"tei gibt sich aber darum nicht < drohend ^'°"b"n wiederholt in ihren Organen « >r Kllmm^^"^' "elche ihr Führer Clemenceau ?e ührt. ^7^" wider die Regierung und den Senat ^"Artikel !/«e""le 'st Jules Simon mit dem 7"lwurfes /in/« «?°". ^" vertheidigten Dufaure'schen "^ den l ^ ?"""^esetz«2 unterlegen. Er wollte ?"ä"nt wiss,? !?^" Vereinen dieselben Rechte ein-Or^ weder di^^^^Mchen. Darauf giengen ^densgenossens^ ^"dlcalen noch die Regierung ein. " '"lii'te der Minister Waldeck-^"'°"al und w.l >!^"kl """ Dienstag - seien inter- a^".^Ue Fr^ib.>"i ^ ^'l'h' bilden, wenn man k^ 'n Zukun ^" V'" ""Ute. Zwar wolle man sHs"l?"lden. aber N "!."'^"s von Ordensmitglie-v?5senen Au""W nicht im voraus und mit gc-""beh«lte„""^n annehmen, sondern sich eine Prüfung Gerichtshalle. Wien. 8. März. (Die WienerSocialisten undderRaub an Merstallinger.) Am 4. Juli v. I. wurde in Wien an dem Schuhmachermeister Merstallin ger in der Z'eglergasse ein Raub verübt, der großes Nuf-frheu erregte, da der Befchädigte durch Chloroform betäubt und wehrlos gemacht worden ist. Es dürfte den Lefern auch erinnerlich sein, dafs die Thäter den Raub verübten, um Mittel für socialistische Zwecke zu erhalten. Heute wurde nun die Schlussverhandlung aegen die Thäter und ihre Mitschuldigen vor dem Schwurgerichte eröffne«. Angeklagt sind 29 Personen; unter diesen sind 15 aus Böhmen oder Mähren, 1 aus Preußen, 1 aus Krain (Johann Wetz, zu Lichtenbach in Krain geboren. 41 Jahre alt. katholisch, Verheiratet, Tischlergeselle) und 1 aus Steiermark. Die Anklageschrift gedenkt der Agitationen des 1878 vom Wiener Landesgerichte wegen Hochverralhes zu fünf Jahren fchweren Kerkers verurtheilten, dann amnestierten und später aus Deutschland ausgewiesenen Johann Most. der von seinen Gesinnungsgenossen in London mit offenen Armen aufgenommen wurde und ein allwöchentlich unter einem anderen Titel er« scheinendes Arbeiterblatt gründete, welches den Umsturz der bestehenden Ordnung predigte und unter den niederen Ständen aller Länder verbreitet werden sollte. Die österreichische Arbeiterpartei wurde durch speciell für sie geschriebene Artikel für die revolutionäre Partei zu gewinnen gesucht. Von Most entsendete Emissäre bildeten in Deutschland und in Oesterreich innerhalb der Arbeiterpartei geheime Verbindungen von fünf bis neun Personen (Cirkel. Club), deren jede die Pflicht hatte, neue Clubs aus gewonnenen Mitgliedern zu bilden. Alle Clubs unterstanden einer geheimen Local-O>ganifation, welche wieder die Ver-bindung mit in- und ausländischen Arbeiter-Organisationen vermittelte. Diesen Clubs wurde vor allem em-pfohlen, vor keinem, noch so schrecklichen Gewallmittel im unversöhnlichen Kriege gegen die oberen Stände zurückzuschrecken. Später spaltete sich die Wiener Arbeiterpartei in die sogenannte radical'anarchistische Fraction, als deren Organe die «Zukunft" und Mosts „Freiheit" er-scheinen, und in die gemäßigte Arbeiterpartei, als deren Organ die Zeitschrift «Die Wahrheit" neu gegründet wurde. Aus vielen Artikeln der ..Freiheit" erhellt der Zusammenhang zwischen englischen und österreichischen Arbeitern, auch fordert dieses Blatt die Arbeiter auf. der Chemie, insbesondere aber der Verwendung der Explosivstoffe ihr Studium zuzuwendeü. Die Anklage-fchrift gedankt ferner der tumultuosen Arbeiterversammlung in Neulerchenfeld, bei welcher der Polizeicom-missär Kadletz thätlich angegriffen wurde, und der am 1. April v. I. erfolgten Verhaftung des Schlchmachels I. Richter, der die Drucklegung des Flugblattes ^Lebenszeichen" veranlassen wollte und wegen Hochver-raches zu zwölfjährigem Kerker verurtheilt wurde. Zum Naubattentate an Merstallinger sagt die Anklage: Im Club Nr. 2 hatte Heinrich Hohe bereits im Mai 1882 die Mahnung der Ceutralleltung mitgetheilt. Geld für Agitationszwecke um jeden Preis, selbst mit Anwendung von Gewalt, herbeizuschaffen. Die Club-Mitglieder stimmten zu. Nachdem Engel vl>n Schuh« machern erfahlen, dass der in der Zieglergasse etablierte SchuhwareN'Fabrikant Josef Me,stallinger Geld be-sitze und seine Arbeiter schlecht behandle, trat Etigel mit dem Gedanken hervor, an MerstaUinger einen Raub zu verüben. Es wurde dieses Vorhaben wiederholt besprochen, bis Schmidt sich zur Beistellung der erforderlichen Narkotica erbot. Schließlich lehnten aber Bernt und Schmidt ihre gebotene Betheiligung an dem Raube ad, und es wurde daher Pfleger zur Mitwirkung daran, wie auch zur Beistellung von Chloroform bestimmt. Darüber kam es zu einer separaten Clubbildung, die bloß dem Raubattentate gewidmet war. Der Club bestand aus Eligel. Pfleger, Hohe und Franz Domes, dann noch aus mehreren vorgeblich unbekannten Mitgliedern. Domes beschaffte Geld, damit Pfleger bei Merstallinger als Käufer auftreten und Engel das Chloroform herstellen könnte. Am 4. Juli wurde dann an die Ausführung des Attentates geschritten. Um die Mittagszeit fuhr damals Pfleger bei dem Geschäfte Merstallingers vor, gerierte sich als Fabrikant, der größere Bestellungen und Einkäufe vorhabe, und nach ihm trat Engel mit einer Handtasche und einem Pack Schriften als angeblicher behördlicher Abgesandter ein und erkundigte sich bei Merstallinger nach einem bei demselben in Arbeit befindlichen Individuum, woriibcr es zwischen den Patteien zu erregten Aus« einandctslhungen kam. die Pfleger zu beschwichtigen suchte, nur um die Aufmerksamkeit Merstallmgers von Engel abzulenken. In diesem Momente tränkte Engel einen Schwamm mit Chloroform, trat damit auf Merstallinger zu. fafste denselben im Vereine mit Pfleger an und drückte ihm, während ihn Pfleger fest. hielt, den Schwamm so lange an Mund und Nase, bis er bewusstlos zusammenbrach. Während Merstal-linger auf dem Boden lag. hielt Pfleger ihm fortwäh- rend den Schwamm an das Gesicht; Josef Engel aber erbrach die versperrten Laden und Schränke im Wohn» zimmer und im Geschäftslocale und bemächtigte sich des Aargeldes und der Pretiosen, welche er in seine Tasche steckte, worauf er und sein Genosse sich entfernten. Die Angeklagten behaupten, nur höchstens 220 fl. genommen zu haben, während Merstallinger sagt, es seien ihm 1150 fl. an Papier und 4U0 fl. an neuen Silberguldenstücken geraubt worden. Die geraubten Pretiosen werden mit 782 fi. bewertet. Nach Aussage Pflegers soll aber noch ein zweites Raubattentat an einem reichen Griechen in Wien geplant gewesen sein. Im Besitze Winters wurde eine Mensse Cyancalium gefunden, welches zur Töotung von 3000 Menschen ausgereicht haben würde; allein in beiden Richtungen ließ sich nichts Verläfsliches con-statieren. Am ersten Verhandlungslage (Freitag) wurden nur Engel und Pfleger verhört, von welchen letzterer besonders stark ist in jenen bombastischen Phrasen, welche stets in den radicalen Versammlungen so beliebt sind. 1 --------------------------------------j Tagesneuigkeiten. — (Vereinstag des rothen Kreuzes.) Am 6 und 7. d. M. wurde unter dem Vorsitze Seiner k. und k Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Protector« Stellvertreters des rothen Kreuzes in Oesterreich-Ungarn, Erzherzogs Karl Ludwig, der diesjährige Vereinstag in den neuen Localitäten der österreichischen Gesellschaft vom rochen Kreuze (Stadt, Heriengasse Nr. 23) abgehalten. Nebst der Berichterstattung der beiden Prä« sidenten über die Durchführung der beim vorjährigen Vereintztage gefassten Beschlüsse wurden die Instruc-tionsentwiirfe für die BlessierteN'TranZportcolonnen, für das Ccntral-Nachweisebureau, für die Hauptdelegierten und für die mobilen Vereinsoepots des rothen Kreuzes, endlich mehrere Anträge administrativer Natur in Berathung gezogen. Nach eingehender Ueberprüfung der beiden erstgenannten Entwürfe wurde in allen prin» cipiellen Bestimmungen volle Uebereinstimmung erzielt. Da jedoch der Vereinsfträsident Se. Excellenz Herr Graf Kärolui und der Vereinscurator Herr v. Ivänta fchou am 7. d. M. abends wieder in Buda« Pest anwesend sein mussten, so wurden die Entwürfe der übrigen Iiistructionen den genannten Herren behufs der Detailübcrftrüfung übergeben, und wird die Schluss« berathuug über diese Elaborate anfangs des nächsten Monates stattfinden. Die Berichte der beiden Prä« sideuten über die Durchführung der Befchlüsse des vorjährigen Vereinstages haben einen so erfreulichen Fortschritt in der Entwicklmlg des rothen Kreuzes in Oesterrcich'Ungarn constatiert, dass Se. k. und k, Hoheit sich veranlasst sah, den beiden Vereinspräsidicn sowohl als auch den Vertretern des Reichs-Kriegsministeriums für die erfolgreiche Mühewaltung den wärmsten Dank auszusprechen. — (Prager böhmische Universität.) An der böhmischen Universität in Prag werden, wie das „Prnger Abendblatt" berichtet, im nächsten Sommer-Semester 105 Vorlesungen abgehalten werden, und zwar an der rechts- und staatswissenschaftlichen Facultät von 5 ordentlichen. 5 außerordentlichen Professoren und zwei Docenten 28 Vorlesungen und an der philosophischen Facultät von 14 ordentlichen. 7 außerordentlichen Professoren und 13 Docenten 77 Vorlesungen. Außerdem werden von 4 Lectoren 8 Vorlesungen abgehalten. — (Mutter und Kind.) Aus Pressburg, vom 8. d. M.. wird folgende entsetzliche Episode mit« getheilt: „Heute nachts ereignete sich ein entsetzlicher Unglücksfall. Die Gattin Therese des Vahnwächters Johann Posvischil. welcher auf der Staatsbahnstrccke im Wllchterhause Nr. 4'/, wohnt, war seit längerer Zeit kränklich. Vor beiläufig vier Tagen nahm ihr Unwohlsein heftigere Dimensionen an; oft delirierte sogar die arme Frau. Ihr Gatte, welcher tagsüber im Dienste ist. wachte an der Seite seiner kranken Frau durch drei Nächte und pflegte dieselbe sowie sein 14 Monate altes Kind. so lange es ihm möglich war. Heute nachts aber machte die Natur ihre Rechte geltend, der Schlaf übermannte Pospischil und er schlief neben dem Bette feines Weibes ein. Gegen 3 Uhr morgens erwachte er und war nicht wenig überrascht, als er bemerkte, dass sein Weib sammt dem Kinde aus dem Zimmer verschwunden war. Da alle ihre Kleider im Zimmer lagen, musste die Aermste, nur mit dem Hemde bekleidet, sich in einem Anfalle von Delirium entfernt haben. Pospischil machte sich, von größter Angst gefoltert, mit feinem Nachbarwächter auf die Suche, aber leider ohne Erfolg, denn alles Rufen und Suchen war vergeblich. Endlich gegen halb 7 Uhr morgens kam der Sohn des Äahmuächters Nr. 34 und gab an. dass in dem Brunnen des Wächter« Hauses seines Vaters auf der Oberfläche des Wcs erS die Leiche des vermissten KindcS schwimme. Posvischll begab sich fofort mit mehrerei, Arbeitern an Ort und Stelle, wo die Leiche des Kindes und nach längerem Suchen auch jene der jungen Frau des Wachters ge° funden wurden. Dass hier ein Selbstmord vorliegt, ist ohne Zweifel, und dürfte die Frau im Delirium die That vollführt haben. Die Leichen wurden behufs Ob- tfailsldjcr Lcttnttß 9U, 58 49ss 12. März 1883. duction ins Landetzkrankenhaus überführt. Das Unglück des armen Wächters erregt allgemeine Theilnahme." — (Salonwagen des Prinzen von WaleS,) Ans Berlin wird gemeldet: Der Prinz von Wales hat seinen eigenen Salonwagen mit über dl'n Canal gebracht. Der kolossale Wagen hat eine Länge von 17 Metern und ist einer der kostbarsten Eisenbahn ^ wagen, denn seine Herstellung erforderte nicht weniger als 100 000 Mark, Seine innere Einrichtung ist ebenso comfortabel wie stilvoll. Die Wände und Thüren sind ans prächtigem, abwechselnd hellem und dunklem Holze gefertigt. Durch ein kleines Vntröe tritt man in den Salon, dessen Möbel mit herrlichen Geweben überzogen sind, Rechts reiht sich daran das Schlafzimmer des! Prinzen, links daZ der Prinzessin von Wales; das erstere dunkel, das letztere hell im Tone gehalten. Es folgt auf jeder Seite ein Badezimmer mit Douch?» und allem sonstigen Zubehör, Die Fliesen, welche die Wannen umgeben, sind von Künstlerhand mit Köpfen aus Shake»! speareS Dramen decoriert. Den Beschlnss der Zimmer, fluchten bilden auf beiden Seiten Näume für die Bedie> nung. Ein eleganter Heizapparat, ein Eisschranl, ein Fla« schenlager u. dgl. sind hier untergebracht. Die Beleuchtung sämmtlicher Näume erfolgt durch Oellampen mit sehr breiten Dochten._____________________________ Locales. — (Allerhöchste Spenden.) Se. k, und k. Apostolische Majestät haben für die durch Feuer ver« unglückten Insassen der Ortschaft Koschana im Be» zirke Adelsberg eine Unterstützung von 600 fl. aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. k, und l Apostolische Majestät haben zur Herstellung des Schulgebäudes in Verbovo eine Unter-stühuüg von 200 ft. aus Allerhöchster Privatcasse aller-gnädigst zu bewilligen geruht, — (Eruennung,) Se, k, und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4ten März d. I, über Antrag deS Ministers des kais, Hauses und deö Aeußern deu bisherigen diplomatischen Agenten in Egypten Gustav Freiherrn u. Kosjck zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am persischen Hofe allergnädigst zu ernennei, geruht. — (Wissenschaftlicher Vortrag,) Der gestern vormittags im Saale der „Citalnica" zugunsten der „Narodna Zola" stattgehabte zweite wissenschaftliche Vortrag, dem der Herr Landespräsident beiwohnte, fand bei der zahlreich erschienenen Zuhörerschaft vielen Beifall. E« las Herr Professor Eenekovic über den Einfluss der Wälder auf das Klima und wusste diese seine Vorlesung durch Inhalt und Form besonders interessant zu gestalten. — 08. — („Section Krain" des deut scheu und österreichischen N lpenvcrei ns.) Der sechzehnte VereinSabend findet heute Montag, 12. März, im Casino« Clublocale um 8 Uhr ab statt. Vortrage: des Herr» Obmann Deschmann: „Ueber die ältcsten Ansiedluuge» in der Wochein". und des Herrn Ernst Stöcll: „Durch da3 Kaukerthal auf den Grintoilz und Hoch'Obir." - (Erlegung einer 5jährigen Wölfiu.) Aus Nudolfswert schreibt man uns unterm 2. d, M., dass vom Gnmdbesitzer Johann Muhic von Kleinkoren Nr. 10 am 27, Februar l. I, in der „Kalska Gmajna" genannten und in der Gemeinde Ambruß gelegenen Waldung eine circa 5 Jahre alte Wvlfin erlegt wurde. — ( T h e a te r n a ch r i ch t.) Man schreibt aus Linz vom 7. d. M.: „Kaum hat je eine Operette so viele Wiederholungen auf nnferer Bühne erlebt und noch jedesmal so vollgepfropfte Häuser erzielt, wie der „ Bettelstudent". Neben den pikanten Nummern, welche die Operette enthält, bildet auch unser Komiker QaSla als Oberst Ollendorf eine ungemeine Zugkraft, iudem er durch seine drastischen Couplets das Publicum in hohem Maße zu fesseln versteht. — (LandschaftlichesTheat er.) Der Samstag brachte uns eine Mustervorstellung von Raimunds „Verschwender", in welchem Herr Neuhoff a. G. den „Flottwell" gab. Wie jede der Leistungen des hochgeschätzten Gastes, die wir bisher sahen, war auch diese von echt künstlerischem Gepräge. Da war in Diction, Haltung und Bewcguug uichts Gesuchtes, nichts Ge machteS, keine Outrage, die eben in dieser Nolle so nahe liegt; das waren Bilder, von liebevoller Hand hergestellt, die uns Herr Neuhoff von dem oftgesehenen Helden dieses Stückes bot, Bilder so eigenartig und doch so vollkommen den Intentionen des Dichters entsprechend, dass man ihnen die wärmste innigste Theilnahme ent. gegenbringen musste. Herr Neu hoff wurde denn auch von dem sehr gut besuchten Hause wiederholt lebhaft acclamiert. Aber auch das Ensemble war ein völlig gelungenes; der Einfluss des Gastes auf die Führung des Abendes war eben ein unverkennbarer und gestal» we daher diesen selbst zu einem des Meisterwerkes un< seres unvergesslicheu Raimund durchaus würdigen. Neben Herrn Neuhoff verdiene« alles Lob Frl. von Wagner (Nosa) und Director Mondhei m (Valentin), die vielen Beifall fanden; nuch die Nebenrollen waren vesienö beseht, namentlich sind Frau Wallhoff (altes Weib), die auch gerufen wurd»>, die Fräulein Es buchst (Cheristane). Kadletz (Amalie). Karoly (Liese) sowie die Herren Aufpitz (Wolf) und Ewald (Dumont) mit aller Anerkennung zu nennen. Der Baritonist Herr Gottinger, welcher den „Azur" gab, brachte den gesanglichen Theil gut zu Gehör, Vorzüglich war bei dieser Aufführung des „Verschwender" das eingelegte Concert, denn es waren darin die ersten und hervorragendsten Kräfte m'serer Oper vertreten. Frl. Emerich fan»; die Arie aus „Aioa" und mit Herr» Oswald das Duett aus der „Afrikanerin" mit bekannter Virtuosität, und wie Herrn Oswalds Stimme sich in diesem Duette neuerdings als für die große Oper besonders geeignet erwies, so zeigte sich der Vortragende in Rubinsteins „Frühlingslied" und Schumanns „Ich wand're nicht" als ein sympathischer Liedersänger. Frl. Atzger — d,e zum Entrce ein prachtvolles Bouquet erhalten — entzückte durch den lieblichen Vor trag des „Bolero" aus der „Sicilianischeu Vesper". Die beiden Dame:, und Herr Oswald wurden mit vielem Applause ausgezeichnet Die Clavierbegleitung hatte Herr Emerich aus Gefälligkeit übernommen und mit der an ihm wiederholt hervorgehobenen Feinheit und Accuratesse durchgeführt. —c». Die gestrige Aufführung von Genies komischer Oper: „Der Seecadet" fand vor sehr gut besuchtem Hause statt und gestaltete sich zu einem „Hedwig» Wagner-Abende" eomm^-il-taut. Der eminente Liebling Frl. v. Wagner nahm nämlich in der Titel« Partie in ein paar gelungenen Strophen Abschied vom Pnblicum und erntete dafür minutenlangen stürmischen Beifall und zahllose Hervorrufe. —eä. — (Benefiz - Vorste lluug.) Morgen Dienstag, den 13. d. M., findet die Benefiz-Vorstellung des vielbeschäftigten und tüchtigen Schauspielers uud Sängers Herrn Wilhelm Hopp statt, Zur Aufführung gelangt zum letztenmal? in dieser Saison: „Cin Vöhm in Amerika." Neueste poft< Original Telegramme d'r ,.2aiv Zeitung " Nisano, 11. März. Vom 43. Iilsant^jeregiment» wurde gestern aus dem Golivrh durch Olitzfch'la,', ein Mann gi'tödtel, 2 winden schwer, N leicht verletzt. Baden-Baden, 11. März. Dcr Reichskanzler Fürst Gortschakoff ist heute flüh 4 Uhr gestorben. Paris, 11, März. Dir im Luuft oes nachmittag? auf dem Stadthau6platze und de> P!ac>- Done zuströ mendnl Volkigruppili, zumeist aus Neugierigen bestehend, wurden von der Polizei widerstanoslos zerstreut; nirgend« fanden ernstliche Zusammenrottungen statt. Etwa 15 Demonstranten winden verhaftet. Athen, 11. März. Kmmmduros ist gestorben. Die Bestattung findet am Dienstag auf Staatskosten statt. Wien, 10. Mmz. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Clo tilde, Gemahlin Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Josef, sind gestern, den 9. d. M., nach» mittags in Alcsnth von einer Erzherzogin glücklich entbunden worden. 1. Bulletin. Ihre k. und l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Clotilde haben die Nacht ruhig zugebracht. Die neugeborene Erzherzogin befindet sich im besten Wohlsein. Alcsuth am 10. März 1883. Professor Gustav Vraun m. p. Dr. Anton Vauer m. p. Wien, 10. März. Im Abgeordneten hause wurde heute die Specialdebatte über den Etat des Ministeriums siir Cultus und Unterricht zu Ende ge^ führt. Die Discussion nahm einen derart schlcppendt» Verlauf, dass bloß die restlichen Titel des genannten Etats erledigt werden konnten; die Berathung des Voranschlages dcs Finanzministeriums musste uuf Montag verschoben werden. London, 10. März. Die letzte Sitzung drr DonaU'Confereuz dauerte von 5 bis halb 7 Uhr abends. Derselben wohnten sämmtliche Bevollmächtigte bei. Wie versichert wird, wurden alle Protokolle unter-zeichnet. Alle Mächte sollen von den Resultaten der Conferenz befriedigt sein. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 10. März Auf dem heutigen Markte sind erschieren: 4 Wagen mit Getreide, 12 Wagen und 2 Schiffe mit holz (16 (Kubikmeter). ________Durchschnitts« Preise. st.l lr. ft. lr,I 'ft., lr. N-! lr. Weizen Pr.Heltolit. 7.64 8,81^ Vuttcr pr. Kilo . -85-!- Korn „ 5 20 5 80 Eier pr. Stück. . -2------- Gerste (neu) . 4l55 4 80 Milch pr. Liter . -> 8------- Hafer , 3^ 9 3j17 Niudsleisch pr. Kilo - 56 - halbfrucht .-------«!50 Kalbfleisch „ —50------- Heiden , 4 23 5 30 Schweinefleisch „ — 48------ Hirse , 4 87 b 10 Schöpsenfleisch „ —30------- Kukuruz « 5 20 5 9U Mhndcl pr. Stück -45 Erdäpfel 100 Kilo 2 86-------Tauben . - 16 - Linsen pr. heltolit. 8-----------heu 100 Kilo . . 2 94 Erbsen „ 8---------Stroh „ . . 196 Fisolen „ 9------- holz. hart., pr. vier Rindsschmalz .Ml.' — 98------, Q.'Meter 6,------- Schweineschmalz „ —«8------! - weiches, „ 4------- Speck, frisch .. - 66-------, Wein, ruth.. 10W!t. — 20 - - geräuchert „ 75------« - Weiher . 18 — Merftorbene. Den 10. März, Maria Steiman. Arbeiterstochter, 1 M». 20 Taqe. Triesterstraße Nr. 24. Bronchitis. Den 11. März Friederile äaserman, Schneiderstochter, 1 I. 11 Mon., Bnrgstallaasse Nr. 14. — Gertraud Slousa. hausbesihersgattin, 52 I., Polanastrahe Nr. 41, kktlusi» ?"-luainim.___________________________________— Theater. heute (gerader Tag) zum Vortheile der hiesigen freiwilligen Feuerwehr : Ne if. N c i fl i n g e n. Schwank in fünf Auszüge» von Gustav v Muser. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^__ " "Z ßZt ö? 3 ^.3 5-Z 7lI.Ma 723.07 — 3,4 NO. schwach bewölkt ! o hl) 10. 2 „ N. 722.62 ->- 1.0 NO. schwach bcwöllt ! ^Mee 9 „ Ab.! 721,44 ! — 2.0 O. schwach bewölkt i^^ ' 7U.Mg, 717.36 1 — 2,2 W. schwach bewölkt 1 24a 11. 2 „ N. , 717,52 ^. 1.6 W. schwach bewölkt ' ^Hnee 9 „ Ab., 719.53! — 1,9 windstill > bewölkt i " Den 10. nachts und morgens Schneegestöber, anch tag^ über Schiieefall. einzelne Sunncnblick».'. Den I I. vormittag» anhaltender Schnccfall, nachmittags thcilweise heiter, Sonnet schein, abeilds bcwöllt. Das Tagcsmittcl der Temperatur A beiden Tagen — 1,5" und — 0,8", beziehungsweise um ^ und 3,6" unter dem Normale. ____^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Nadics. Danksagung. Der löbliche Verwaltnngsrath der krainischl" Escomptegesellschaft in üaibach hat, das wB' thätige Wirken der Laibacher Volksküche erkennet, derselben die Spende von 15 sl, zugewendet, — Gleichfalls sll^ mir 15 ft. sin- den krainischcn Schulpfennig, ^' stimmt znr Anschassling uon Lehr- und Lernmitteln sür ariw Schulen und arme Schulkinder ohne Unterschied der Sprache w Krain, zugekommen. Indem ich diese beiden ergiebigen Spen^ ihrer Vestimmung zuführe, drängt es mich, dem löblichen "'^ waltungsrathe der krainischen Escomptegesellschast den wärmst^ Dank öffentlich auszudrücken. D Mit tiefgefühlten Schmerzen geben wir allen W W Verwandten, Freunden und Vckcmntcn die traurige W > Nachricht von dem Hinscheiden unserer innigst geliebten, W W unvergesslichcn Gemahlin und Mutter, der Frau W Flcischhauerin und Hausbesitzerin, W welche heute »/< auf 7 Uhr morgens, versehen mit > den heiligen Sterbesacramenten, nach langen schweren > Leiden im Alter von 52 Jahren selig im Herrn W entschlief. > Das Lcichenbcgäng.ns findet Dienstag, den > 13. März, um 4 Uhr nachmittags vom Sterbehause > Polanastrahe Nr, 41 aus statt. > Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr- > kirche zu St. Peter gelesen werden. > Laib ach am 11. März 1883. > Die trauernden Hinterbliebenen. » |fl presrèna slodnjomu sorodniku, slodnjomu prijatolj^ H| in znancu, ki nam jo za èasa bolozni, ob stnrti ^B in pri pogrobu našo milo, nodomostljiv© matoro jH izra/il svojo milovalno soèutjo o noizinernoj izgub1 ¦¦ bodi z bosedo, bodi s pismom! |H Posobe šo izrekamo svojo najtoplojšo zabvalo ^H p. n. proèostitomu g. dokanu Hofatetterju za tola* ED žilno, proganljivo nagrobnico, gg. pevcoui za p°" H velièovalno potjo, obilini p. n. darovateljem z» ^M dragocono venco in sploli vsom, vsom ato- in sto* U Hj torim 8premljovalceiu vseh stanov od blizu in dal°* ¦ H za zadnjo pot na mirodvor! ¦ H V Poatojini 6. marcija 1883. fl H Zapušèena rodbiua I ¦ Lavroncièova. ¦ ""(17) '36-10 ^^f bestes Tisch- und Erf rischungsgeträ* erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und B|a8011 katarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltch^ Heinrich Mattoni, Karlsbad(Böhrn^ 497 — ÄnMlall zur Laibacher Zeiluna Ar. 58. Montag, den 12. März 1883. Nr. 1712. wist^" b"'ö°2thume Krain ist eine Straße«' 5öl) tt ,'.^ niit dem Gehalte vmi jährlichen °"«eln'e . ^^' Activitätszulage nebst einem !?'t den, «! Straßcnbegchungspauschale und ^halts,«, °"üctungsrcchte in die höheren b^Ven 2""en ^°" ^0 fl. und 450 sl. zu °"spruck"/,^" "ln diesen den ausgedienten tencil ? ""echtigten Untcrofficicrcn vorbehal-^',b nüt d^w^^one der Diener gehörigen ^'"iftvDs,,. ^cnstonsbercchtignng verbundenen ^sehe vu n i^»"i '^" Gesuche mit den im und der ?lu?l 5""l 1872. R. G. Vl, Nr. 60, Huli 1872 nk'Ä"lnnsucrordnung vom 12ten l7'lcgen. insbcsonV ^ ^"' ^' vorgeschriebenen ^"bchürd. «.^"b"e mit dcl.t von der l. l. Mi-^b Mit dem ^UchMm Vesahiqungscertificate x^lciben ,n.^S""se der Fertigkeit im Lesen. °cs Zeich,.««/^nen, dann der Kenntnis ^rtr „^ ^' io weit dies zu einem Vauhand-^tschr« '„"'<'« ist. und der Kenntnis der ^" Vtaurer ^"rnischen Sprache, des gclcrn-^,'^werles ' ^'mmermanns- oder Steinmetz ss!,^. köri^,'^ den Documcntcn über ihr "hlberhaiten^ ^"stigleit und bisheriges b°m i, ^""^n sechg Wochen, >^"Anan,^^^ an gerechnet, unter ge« ^ieru^ll^e chrer Adresse bei der l. l. Landes-N ^°ibach a "buch einzubringen. ^^^.^^andesregierung für Krain. UWi^.i v ^--------------------------------— öur ^°"""nu«scÜreibunl!. Nr. 1427. ^"llscha^ ?ung einer bei der l. l. Staats- nil^lt-Slchs/i ^"dolfswcrt erledigten Staats- ^ den N""^"le in der VIII Nangsclasse ^""" k^"'^«'" Vezügen wird hiemit V "^ belc. ^."" diese Stelle haben ihre d,°"s»>°ege _ ' ^suche i« vorgeschriebenen Uooenisch ^"chweisnng der Kenntnis >^cn Epoche längstens bis zum üÜ der k , ^' ^"i ^«3 «"chon und !«"?")"U"°ll,chaft Graz zu etn.^" Ver!n^>>^"l,lclch den Grad einer all-V°°M ^ Schwägerschaft mit 'fieses 3^ dichte oder Staatsanwalt-Dtä^^ k, ObeFX's anzuführen, ^rz^oerstaalsanwaltschaft Graz. am 7t«n (»8^7^—>-----,________ ist .Vei dem ,"^ener-8tette. ^r.2301. d°n?^ Kanzlcid.^ ^berlandcsgcrichte in Gmz lN^fl..25pro '?'^^Ne mit dem Gehalte »N in lH^3' Act.vitätsznlage und Amts-hilnx-"verber ,,«^"ß «elommen. "'» L'lchr e " '' K"' ^b°" ihre eigen-s.. bi^ i?' ^"'» belegten Gesuche ?>Priisl>> ^ ^lpril1883 ^Z^gr'^berl^ 3l? K^^vö?" werden an die Vorschriften Ili'^' und d" .w.^pril 1872. R, G, Al-'«' ^?2 N FMcrialverordnung vom » ^'°z °m 7 n. ' ^^ ^r. W. erinnert. "" Prasid " ^^- '^^!^^^ lascki^ der drei^"^^te. Nr. 277. H /st dio zw N«'" Vollsschule in Groh->H° ""' 500 l?^'"'«" dem Jahres-"^zu besetz«.,,.' ' ^'"""' "cntuell provi- ^ gehörig doeumentier- ^,. «ten l. t. Bezirlsschulrathe einzu- (1010-1) Forftüenilfen-steNen. Nr. 1685. Bei den l. l. Forslvcrwaltuna.cn in Kiirn-ten, Krain nnd Küstenland sind mehrere Forst-gehilfcn'Stcllen zu besehen. Die Uufnahmsbedinglingen werden über Verlangen von der l. l. Forst- und Domänen-Direction in Gö'rz mitgetheilt. Görz, den 7. März 1883. K. l. Forst- und Domänen-Directlon. (079-3) Nr. 979. Le3irk»rlHtee>3tette. Nci dem l. f. Bezirksgerichte Adelsberg ist die Stelle des l. l, Vezirlsrichtcrs mit den Bc« zügen der VIII. Raugsclasse in Erledigung gclommen. Die Bewerber um diese oder um die im Falle der Ucbcrsetzung bei einem andern Bezirks-gerichte erledigte Stelle eines Vczirksrichtcrs oder einer frei werdenden Gerichts-Adjuncten-stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche, in welchen auch die Kenntnis der beiden Landes-sprachen nachzuweisen ist, im vorschriftsmäßigen Wege bis zum 23. März d. I. Hieramts einzubringen. Laibach am 6. März 1883. lt. l. Landesgcrichts«Präsidium. (1015-1) Lenrerftelle. Nr. 161. An der zweiclassigcn Voltsschule zu Pla. nina ist die zweite mit dem Iahresgehaltc per 400 fl. dotierte Lchrerstelle definitiv zu besehen. Bewerbungstermin bis 8. April 1883. K. l. Bezirksschulrats Loi tsch, am 8. März 1883. ______________________ (972—2) KunämaHung. Nr. 3048. Die nachstehend verzeichneten l. f. Postämter werden vom 1, März 1883 angefangen mit dem Poftfparcnsfcndicnfle betraut: Altenmarlt bei Ratet, Aßling, Banjalola (Kram), Äillichgraz, Ärunndorf, iicrmosnice, Tschcrncmbl, EiSnern, Gradal). Groszlafchit^ch. Gurt Ober, Hof bei Seifcnbcrg, hönigstem, Hotcderschiz. Iesfcniz an der Save, Islat, tto-fchana'Unter, Kronau, Laibach'Obcr, Landstraß, Lecs, Lcngcnseld (Krain), Littai, Lonfch-Unter, Mottling. Planina, Pösendorf, Praiuc^d, Ratet, Reifiliz, Rlcg, Rudolfswcrt, Sairach, St, Gcor-gen bei Krainburg, St. Kanzian. St. Martin bei Littai, St. RoHus. Schischta-Unter, Seiscn» berg. Sitt'ch. Sodcrfchiz, Töpliz, Traunil, Treffen (Krain), Tupalitfch, Vidcm bei Gr°h-lafchiisch, Watsch. Wcixclburg und Wippach. Es können daher bei diejcn Puslämtern Einlagen für das t. l. Postsparcassen-Amt in Wien entgegengenommen und Einlagbücheln ausgegeben werden. Hievon geschieht die Verlautbarung zufolge hohen Handclöministelial'Erlasfes vom 28ften Februar d. I., Z. 375 h. M. Tliest am 4. März 1883. K. l. Postdirection. ________ (1016—1) Ziunämackunl». Nr. 2173. Von dem t. t, Bezirksgerichte Stein wird hicmit bekannt gemacht, dass dic Elhednngkn zur Anlegung eines ncuen Grundbuches für die Catastralgcmeiude Nassowitsch am 20., 21.. 27. und 28 März. am2ten 4. und 5. April l. I. und im Bedarfsfälle an den darauffolgenden Tagen jedesmal vormittags 8 Uhr, in der diesgcrichtlichcn Amtslanz'ei statifmden werden, wozu alle Personen, welche an der Ermittlung der Besilwcrhältnissc ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorbringen können. K. t. Bezirksgericht Stein, am 9. März 1833. (099-1) Lekrerftelle. Nr. 31b. An der drciclassigcn Volksschule in Soder« schiz ist die zweite Lchrerstellc mit dem Jahres-gchalte von 500 fl. provisorisch zu besetzen, Bewerber haben ihre gehörig documentier-ten Gesuche im vorgeschriebenen Dienstwege bis 15. April 1883 beim gefertigten t. l. Bezirlsfchulrathe einzu» bringen. tt. k. Bezirksschulrat Gottschee, am 6ten März 1883. (982-2) Kunämackung. Nr. 90V. Vom l. k. Bezirksgerichte Sittich wird be» kannt gemacht, dass gemäh § 26 des Landes-geschcs vom 25. März 1874 die auf Grund der Localcrhcbungen zu Zwecke der Anlegung eines neuen Grundbuches fiir die Catastralgcmcinde Bukuwiz verfassten Vesitzbogcn nebst den berichtigten Liegrnschastsvcrzeichnisscn, Mappcncofticn und Erhebungsprutotollen Hiergerichts vom 12. März 1883 angefangen durch 14 Tage zur Einsicht aufliegen. Sollten Einwendungen dagegen erhoben werden, so werden weitere Erhebungen am 24. März 1883 stattfinden. D!c Ucbertragnng amuttisierbarer For-dernngcn in das neue Grundbuch wird nnter» bleiben, wenn der Verpflichtete vor der Vcr-fasfung der GrundbuchScinlagen darum ansucht. K. t. Bezirksgericht Sittich, am 6. März (977—2) KunämaHun«. Nr. 1465. Vom k, k. Bezirksgerichte Wippach wirb bekannt gemacht, dass in Gema'ßhcit des § 26 des Gesetzes vom 25, März 1874, L. G. Vl. Nr. 12, die auf Grundlage der znm Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Kouk gepflogenen Erhebungen verfassten Vcsitzbogcn nebst dem berichtigten Verzeichnisse der Liegen-fchaften, der Eopie der Catastralmaftps und den Erheliungsprotolollen in der dicsgerichtlichen Amtskanzlei bis 21. März 1883 zur allgemeinen Einsicht aufgelegt werden, an welchem Tage auch über allfälligc Einwendnn» gen die wcitcrn Erhebungen vorgenommen werden. Die Ucbertragung aller Privatforderungen iu das neue Grundbuch, bei welchen die Acdin-gnngen der Amortisicrung eintreten, wird unter-bleiben, wenn der Vclpslichtctc noch vor der Versassung der neuen Grundbuchsciulagen darum ansucht. K. l. Bezirksgericht Wippach, am 4, März 1883^_________________________________ (1011-1) HunHmaHun«. Nr. 1710. Vom t. l. Bezirksgerichte Obcrlaibach wird gemäß § 26 des Landcsgcsctzes vo l 25. März 1874 bekannt gemacht, dass die behufs Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeiude Blatna Brczovica angefertigteu Aesitzbogcn, Licgenschaftsuerzcich-nisse und Mappen, vom 9. März 1883 ange-fangen, zur allgemeinen Einsicht aufliegen. Sollten Einwendungen erhoben werden, so werden die weiteren Erhebungen am 23. März 1883 gepflogen werden. Die Ucbcrtragung amortisicrbarer Förde-rungcn ins neue Grundbuch wird nutcrblcibcii. wenn der Verpflichtete vor Verfassung der Ein-lagen darum ansucht. K, t. Bezirksgericht Oberlaibach, am 9ten März 1383. (1009—1) Hunämniilunu. Nr. 2396. Mit Rücksicht auf den Umstand, dass dem hierbczirkigcn Weinbauc durch das Vorhanden-sein der Reblaus ?iiMoioru, vag^trix in den ganz nahe an diesen Bezirk angrenzenden Ge> genden von Visel der Steiermarl und Sveti Kriz in Kroatien fortwährend die größte Gefahr droht, findet sich das gefertigte Amt vcranlafst, hicmit strengstens zu verbieten, bewurzelte Re-ben oder Rebensctzlingc und Ncbenschniltünge sowie Setzlinge anderer Bäume aus dem verseuchten politischen Bezirke Rann und aus Kroatien in diesen. Bezirk einzuführen. Weiters wird verboten, sich zur Vcarbei« tung der Weingärten im Bezirke solcher Arbei-tcr zu bedienen, welche in Steicrmark oder Kroatien sich aufhalten oder welche, obwohl in den genannten Ländern sich nicht aushaltend, doch in denselben bei Feld- und Weingarten» arbeiten in Verwendung standen. Desgleichen wird Besitzern, welche Wein-gärten im verseuchten Ranner Bezirke oder in Kroatien besitzen, strengstens verboten, mit den in diesen Weingärten zur Verwendung gelang-ten Werkzeugen ihre in diesem Bezirke gelegenen Weingärten zu^bearbeiten. Unter einem wird erinnert, dass zufolge Verordnung des hohen Ackerbau-Ministeriums vom 29. Juli 1882, R. G. Vl. Nr. 10!), der Handel mit bewurzelten Neben jeder Art im ganzen Gcltuugsgcbictc des Gesetzes vom 3tcn April 1875. R. G, Bl. Nr. 61, mithin auch in diesem politischen Bezirke verboten ist. Endlich ^wird den Wcingartenbesitzern und den Gemeindevorstehern die ihnen nach 8 1 des bezogenen Gesetzes für den Fall des Vorlom« mens von Anzeichen des Auftauchens des gcdach-ten Infcctcs obliegende Anzcigeverpflichtnng hicmit neuerlich eingeschärft. K, k. Bczirkshauptmannschaft Vurlfeld, am 7. März 1883. VlNLNllo. ßtsv 2396. 6I«äs na, okalnoLt, äa, vmoFradom tukn>j> ön^oga ciklirja, voäuo n»^voi» novarnnnt xarkä wss» proti, kor 80 H« trtna, uä s/'/l^lio^e^ll va5tai?-l5) po krajiti, kktori na taj okraj mo^o, in 8ieor v vinossraäili v Ll2o^3kom n» 8t,^ul8kum in v Lvotoiu L^riiu, uu, Nrvazkom Fillvllrgtvo uvoinjo vseko vrsto vinFkili trt g IlorLniuanil, trtuili sacluilco^ Illlkor tuäi 8aä-iiillov äru^ili ärevo3 i/ Lreökoßü ^olitiönos» olllu,^» iu i/ UrvaäkoAH. vill^o 80 propovodu^'o z>ri obäeiovlm^'i vinossrilüov tullajönoss» okruj» f,o8iuiovllti 8S takili »lolllvcov, Ic»t«li NH 8t»joi-8koin ali Nrva-öllom «tlinu^ojo. Ilulcor tuäi t»kiu, Ili tllmlcaj no ^robivaja, pH vouäsr tamlcllj ^ul^li» in vino^lli(i8ic», äolli opruvlMo '1'udi pc)303tni1colu, klitori 1^2,^0 vinogracia v LrozilCN olliaju »li na Nrvllökmn, 8« 8ir0Fo riro^ovoäu^o viuossrkäo tu^Zn^oFH okrl^n, » tllllim oroHoin oväolovati, katoro 80 ^u uio pri odäolovHn^i vino^raäov v uavoäsniii olcu» ionUi lcr^ili radila. 0d «now so 8riomui, <1» ^'0 vsloä ulc»2n, vi8. mini8t.or8tva 2a polj«dol3tvo ll2ili, cl» «0 ^u trtna »z ^0 vLNMäila, ^ usmuäom» ilLiluaulti. 0. !cr. ukräHlio 8l»v«»tvo v l^MylU äuä 7. m«L» 1882.