«FrfAtfnt »SchsntNch zweimal: Donnerstaq nnd Snnnkaq frSd- GHitfUeit»»g vA »rt*4lt««Bt T.ttferscoe »liea Kr. t. Xt'.nbn V — «»kt»dtgilDye» wbt* (Bjhtr BetSKSttf «eflot btCtqftct »«bähten ewtgeqe»8**»«**t fft« da« rUrttnäbria Dia S5.—, halbst.'« lg Din ro — z«0yfD»t? Din 100.—. *t» dos S?hüh»»g. — Ctsicfat Din l — stammn 58. Sonnt««, den 22. Juli 1923. 48. Jabraanp. Gin Stimmungsbild aus Deutschland. Die Berge kreisten und sie gebaren — eine Maus Kolosse »n Macht im» Stärk-', England und Frankreich, rangen miteinander. Schon da« diplomatische Vorspiel, inszeniert mit allen Mitteln mo-deiner Propagandakunst, wirkte surchterwrckend. Da« Ende ist — ganz neuzeitlich — ein Kospromiß. So ungefähr empfindet der Deutsche nach der mit Spannung erwarteten Rede deS englischen Premier« Ministers Baldwin. Gewiß hat in Deutschland kein ernster Politiker auch nur eine Sekunde la>.g daran geglaubt, daß England eS Deutschland zuliebe zu einem Bruch mit Frankreich kommen lassen werde. Aber die G^gen-sähe zwischen Englanh und Frankreich sind doch nun einmal da. Nicht nur wegen der ewig vertagten Lösung de« ReparationSproblemS und der Europas wirtschaftlichen Ausbau hemmenden Ruhrbesetzung, fondern vor ollem deshalb, weil Frankreich« Wille zur militärischen, politischen und wirtschaftlichen Vor-Herrfchast in Europa zur Gefahr für England wird. In Deutschland hält man nich:« davon, wenn Eng» land un» Frankreich sich zanken. Deutichland kann dabei nicht« gewinnen, und wenn es selbst zu einem kriegerischen Konflikt zwischen beiden Ländern käme. Deutschland hätte vielleicht am bittersten darunter zu leiden. Nicht umsonst hält sich Frankreich seine Bundesgenossen im Osten mit Anleihen zu» Zwecke ihrer Militarisierung warm. Wa« Deutschland er-iehnt und erwartet hatte, war, daß eS einem feinen Ueberdruß an der gegenwärtigen Situation offen kundgebenden England gelingen werde, einen mora-lisch« und politischen Truck auf Frankieich auSzu-üben. Die Mewunq der Welt wäre trotz der zahl-reichen Bundesgenossen Frankreichs auf Englands Seite gestanden, weil sost alle Völker den endlichen Friede» erstreben. Wa« war selbst die Mission de« tschechischen Minister« Dr. Benesch, dem man gewiß keine fremidschoftlichen Gefühle für Deutschland nach-sagen kann, etwas andere«, als ein Versuch, eine Z)as Schöne. Bon Hansi Rubin-Panik» a. Ein Zag nervöser Adgespanntbeit lag auf dem Antlitz der jungen Beamtin, bis sie au« der dumpfen Stickluft deS Kontors auf die Strafe heraustrat. Ihre schmalen, schönen Hände, auf deren Pflege st« immer eine übrige Stunde verwendete, »inerten noch von der Hast, mit welcher sie das Stenogramm auf der Schreibmaschine ad^elvvt hatte. Der »Alte" war aber auch von einer Laune ge-weseu. die an da» wütende Knurren eines bissige» KiterS erinnern muhte. Sie hatte e» wieder einmal satt, gründlich satt! Und musterte mit feindseligen Blicken die Menge eleganter Spaziergänger und Müßiggänger, welche hei« «er plaudernd, die abendlichen Sassen füllten. Frauen waren darunter, die — ohne durch Schönheit oder Jugend zu glänzen — mit ihren prächtigen Kleidern allein Aufsehen erregten. Und sie war hübsch, das sagte ihr der Spiegel und der Geliebte, an den sie augenblicklich nicht den kleinsten Gedanken verschwendete, sie war jung, da» fühlte sie an der fiebernden Sehnsucht nach Lebe» und Genießen. WaS sollte ihr eigentlich die Liebe des kleinen Winkelschreiber«, der nicht« besaß, al» feine heiße, reiche Seele, die ste kaum verstehen konnte und deren Tiefe sie nur dunkel ahnte? Sie empfand das brennende Verlangen nach dem behagliche» Wohlleben, da« jene führten, die sich durch Basis für die Herbeiführung einer den Frieden bringenden Verständigung zu finden, von der selbst daS Gedeihen der Bundesgenossen Frankreich« ab-hängt? Man begrüßt in Deutschland die Rede Büldwi'8 natürlich auch so, wie st« ist. ste ent-hält schließlich doch manche«, w .« einer Verurteilung der französischen Haltung gleichkommt, sie erklärt sogar das deutsche Memorandum al« geeigneten AuS-gaagSpunkt für Verhandlungen, nur ist da« alle« so in Höflichkeiten und Bereitwilligkeiten gekleidet, daß Frankreich sich kaum zu raschen Entschlüssen gedrängt fühlen dürfte. Für Deutschland bedeutet dieser Borgang un-endlich viel. Die schöne Hoffnung, daß man einer gründlichen Lösung unmittelbar gegenüberstcht, muß wieder auf das EiS gelegt werden. Denn wie sehr sich England auch bemühen mag. die Dinge zu be-schleunigen : wenn eS Frankreich erst seinen Antwort-entwurf an Deutschland vorlegen will und Frank-reichS Einwände beginnen, dann vergehen aus« neue kostbare Wochen. Deutschland muß warten. Gerade, al» ob man draußen in der Welt und in dem so nahen England poch immer nicht wüßte, daß Deutsch-land eben nich» rmhr warten kann, daß Warten für daS deutsche Volk Verderben heißt. Die wirtschaftliche Lage Deutschlands ist so trostlos, daß — VerzweiflungSauSbrüche der Massen ernsthaft zu befürchten sind. Die Regierung wird in den bevorstehenden Wochen einen sehr schweren Stand haben. In den rechtsradikalen Kreisen steht man in »er Reve Baldwin« ein Scheitern der Er-Wartungen der deutschen Regierung, predigt man daS Auf-sich-selbst-verlassen, den „aktiven" Widerstand. Da« Organ de« Brandenburgischen Landbuvde« drückt da« ungefähr so an«: „ES bleiben sür da« deutsche Volk nur zwei Möglichkeiten! Entweder da« deutsche Volt in all seinen Ständen wird eine« Tage« mit Reitpeitschen und Bajonetten in Fabriken und Bergwerke getrieben. «S hat nicht« mehr zu sagen und zu fordern, alle seine Koalition«- und sonstigen Rechte werden mit Füßen getreten und die Nahrung sür jeden Deutschen wird so rationiert, daß er gerade noch ein Kuhdajein führen kaun, und nicht« vor ihr auszeichneten und eS ward ihr klar, daß auch da« LuxuSdedürfntS einem gewissen Krade von Kultur entsprang, wenngleich ihr der Geliebte immer wieder beredt davon sprach, daß Anmut und Schönheit am liebsten paarweise wandeln und der Reichtum oft viel Häßliche« ja verhüllen hat. Sie blieb vor »en Schaufenstern der ersten Modehäuser stehen und fühlte, im Anschauen versunken, unwillküilich die kühle, rieselnde Seide auf ihrem Leibe, kleidete sich in Gedanken in all die feine», kostbaren Gewebe, die ein raffinierter Geschmeck ersonnen hatte und iah mit einem Seufzer an ihren dreimal gewen-dete», schlichten Bürokleid hei unter, daS an den Aer-mein ein paar dunkle Tintenflecke auswies und so reizlos und nüchtern ihre Gestalt umschloß. Dann wandt« sie sich ab und ging weiter, auf den Platz za, wo der Geliebte täglich auf sie wartete. Sie sah ihn schon von weitem und hatte Muhe, feine unscheinbare Figur mit den vorübergehenden, eleganten Bummlern zu vergleichen. Näherkommend, gewahrte ihr beule so kritischer Blick, Staub auf sei-nem dunklen Hut und ste vergaß darüber fast seinen derzlichen Gruß ju erwidern. Unbarmherzig ruhte ihr Blick auf ihm und e» war etwas grausam Kaltes und nüchtern Beobachtendes in ihren Sugen, wie am letzten Sonniag. al» ste zusammen nach einem belebten Au«> flugSort gewandert waren und dort in einem hübschen GasthauSgarten ihre Jau'e eingenommen hatten. IkS war bummvoll gewesen und inmitten der lachenden, schwatzenden, aufgeputzten Gäste, die ihr Geld so leicht und graziös verausgabten, ha.te sie das alleS was nicht mehr arbeitsfähig ist. wird man am Straßenrand« verrecken lassen; oder da« deutsche Volk wird sich da,u entschließen müssen, wofftnloS, wie eS ist, gegen eine gewaltige, mit allen neuzritlichen Mitteln «»«gerüstete Truppenmacht feinen FreiheitS-kämpf zu führen. Wa« von seinen Männern und Knaben Beil und Spaten führen kann, wird Blut und Leben an die Ehre der Nation fetzen müssen. Da« deutsch: Volk hat diese und keine andere Wahl." Die linkSradikalen Kreise dagegen appellieren an die Kassen, dem Jammer und dem Elend endlich ein Ende zn machen und die Rettung in einem deutschen SowjetparadieS zu suchen. Die „Rote Fahne", da» Hauptorgan der deutschen Kommunisten, brachte eben einen Ausruf, in dem unzweideutig die neue Revolution gepredigt wird. Kampffähige Ab-wehrorganifationen sollen geschaffen werden, arbeit«« fähige Betriebszellen sind zu errichten, wo sie noch nicht bestehen, Kurierdienste sind zu organisieren, die Herstellung von Propagandamaterial ist sicher zu stellen auch für den Fall eines Generalstreiks und bei „militärischen Kämpfen" und schließlich sollen sich die Arbeiter, die heute noch keine Waffen beiäßen, schon jetzt umsehen, von wo sie im Falle eineS Bürgerkrieges Waffen herbckämcn. AIS Ziel de« Kampfes wird die Aufrichtung einer »revoiu» tionären Arbeiter- und Bauernregierung* nach dem Muster Sowj?lrußland« angegeben. Der Ausruf der „Roten Fahne* gibt aber nicht nur Ausschluß über Vorbereitung und Ziel der von ihr angekündigten Kämpse, sondern enthüllt auch die Methode, mit der die Kommunisten sich durchsetzen wollen, und die sie offenbar Moskau abgesehen haben. Die Faschisten sollen erbarmungslos erschlagen werden und jeder fünfter Angehörige einer Faschistenorganisation ist an die Wand z'i stellen. So will die Kommunistische Partei Deutschland vor drohenden Gesahren retten I Zwischen diesen gefährlichen Strömungen steht das Häuflein der Realpolitiker. daS al« die einzige Möglichkeit da« Warten empfiehlt. Tatsächlich wird weder ei» B-rzwetflungskomps gegen die Feinde zu» Siege,' noch eine kommunistische Diktatur zur Er- unangenehme Gefühl gehabt, al« ob ei» Paar spöttisch« Blick« anf ihr und ihrem Begleitn ruhten, die ihr zu safkn schienen: „Schade, um daS hübsche Mädel l Könnte eS besser haben, uud hängt sich an so eine» arme», schäbig angezogenen Menscht» !" Da war ihr plötzlich alle Lust am schöne» Autflug verdorben ge» wese», so daß sie aufstehend, de» Geliebte» gebeten hatt«: „Laß ua» heimgehen, mir gefällt eS hier nicht!* Such beute schritt ste einfilbig nebe» ihm h«r uud auch feine zärtlich besorgte Frage nach ihrem seltsamen Benehmen, log ste ihm etwa» von Ueberanstrengung und Kopfschmerz vor und atmete erleichtert auf. al« sie vor ihrer Wohnung angelangt wäre» und ste ihn verabschieden konnte. Ju dieser Stube aber lacht« st« zornig auf: wa» war ihr nur damals «ingrfallcn, daß st« sich eine» kleine» Winkclschreiber zum Geliebte» genommen datt«! Daß ste jetzt allsonntägltch auf eine Wies« hinaus-wanderten und er ihr draußen Gedichte vorlas, die er nacht» in einer elende» Drittenstockwohnung schrieb und seinem sehnenden Herzen abrang. Gedichte, die eine glühende, farbenprächtige Phantasie atmeten. Ein Hauch von LebevSschönheit breitet« sich in solchen Stunden über sie au«, der aber rxrblaßte, wenn sie heimkehrend, an reichtumsalten Spießern vorüberschritt. Draußen waren ste erhaben« Majestäten gewesen, hier, inmitten de» verschwenderischen Beirießertum», erschien ihr der KönigSmantel sehr ordinär und ab-getragen und ihr eitles Herz hing sich wieder an Tand und tausend nichtige Dinge. Sie schalt auf sich, weil sie lugendhasler sein Seite 2 lösung fähren. Der AuSgang jeglicher solche« Aben-teuer wird sein, daß die Franzosen, die Unordnung und Anarchie in Deutschland ersehne», das Ruhr-gebiet erst recht nicht rtumen, sondern immer weitere Teile Deutschlands besetzen, um dort „die Arbeiter mit Reitpeitschen und Bajonetten in die Gruben und Fabriken zu treiben*. Retten kann nur die Be-sonnenheit. Ueber Gebühr lange warten aber, so lange warten, bis die auswärtigen Zuschauer nach Ueberwindung ihrer internen Zwistigkeiien Zeit und Neigung haben, über daS Schick'al des deutschen Volke? zu entscheiden bedeutet ebenfalls Verderben. Ob unter solchm Umständen die hungrige Misse diese Geduld zum Warten lange ausbringt? Man muß daran zweifeln. Was nützen die Diskussionen über Goldrech' nung, Goldsteuern, Goldlöhne usw., über die innere Sanierung, wenn auch diese Sanierung, im wesent-lichen abhängig von der außenpolitischen Situation, so lange dauert, daß man dabei umkommt? Baldwin hat schön geredet, das deutsche Volk aber hätte lieber Taten gesehen. In Deutschland kreisen auch die Berge. Es wird aber keine Mm? geboren, sondern eher da» blutige Chaos. Die deutsche Regierung, die diesem Stur» begegnen und ihn be-schwichtigen soll, hat eine harte Ausgabe. Die Dorfälle in Muj vor dem Parlament. In der Sitzung der Skupschtina am 14. Juki beantwortete Innenminister Vujiciö die Anfrage deSAbg. Dr. HanS Moser wegen deS Ueberfalle« auf den Abg. Franz Schauer in Piuj. Der Minister sagte: Die Deutschen in Piuj hielten eine Festveranstaltung. Von Seite der nationalistischen Jugend wurde diese Ver-anstaltuug nicht gedulde». Die Deutschen wendeten sich an den BezirkShauptmann, er möge sie in Schutz nehmen. BezirkShauptmann Vodopivcc tat alleS, um die Abhaltung des Konzerte« zu ermöglichen. Nach-dem aber die Gäste den Festsaal verlassen hatten, warfen einige Leute Steine und bei dieser Gelegenheit wurde Abg. Schauer von einem Steine an den Kops ge-troffen und schwer verletzt. Gelegentlich dieses Bor-falleS wurde eine strenge Untersuchung angeordnet. ES konnte ober nicht festgestellt werden, wer den Stein geworfen hat. DaS weiß auch Abg. Dr. Moser, der ja selbst bei dem Vorfall anwesend war. Weil man den Täler nicht feststellen konnte, bestrafte die Polizei alle Führer der nationalistischen Jugend mit 14, 10 und 5» Tagen Arrest und übergab die Unter-suchuny dem Gerichte, wie auch daS ganze Material, daS während der polizeilichen Untersuchung gesammelt worden war. Da« Gericht wird nun alle« tun, den Täter ausfindig zu machen und nach dem Gesttze zu bestrasen. DaS zweite Moment ist der Ueberfall auf die Gäste aus dem Bahnhof, al« sie den Zug besteigen wollten. Da führte der Herr Interpellant an, daß ein Polizist, dcr den Dienst versah, den Deutschen Johann SachS angespuckt habe. Es winde festgestellt, wollte, al« die Andern, die sich ein Wohlleben zu er-kaufen verstanden mit den Reizen ihre« Körper«. Wer dankte ihr die ängstliche Zurückgezogenheit? Der kleine Winkelschreiber? — Wieder lachte stc, warf da» graue Alltagskleid von sich uud zog ein andere« an, da« eigentlich nur für Festbesuche bestimmt war. Eie wollte sich schmücken, für wen, «übte sie noch nicht, aber da« Verlangen, irgendeinem ju gefalle», brannte in ihr. Dana schlüpfte ste mit erregn»,«heißen Wangen auf die Straße und dorthl», wo da» Gewühl am dichtesten war. LebenShunger sprach au» ihrem Blick, der suchend in die Menge drang. Da machten ein paar Stutzer eilig Kehrt und gingen ihr nach. Sie blieb vor einem Schaufenster stehen und lächelte. Da« Spiel, da« ste täglich hier beobachtet hatte, und da« man Flirt nennt, ste spielte eS heute mit. AutomÄcnhaft und doch bewußt, voll feiner Weibcrschlauh.it. Hörte sich angeredet und sah aufblickend, in ein paar von jenen Gesichtern, die man zu Duzenden sieht und die sich alle völlig gleichen mit ihrem ver» kindlichen, wie eingeöltem Lächeln und dem Monokle in der blöden Augenhöhle. Sie antwortete und dann zog man gemeinsam fort, besuchte ei» Kaffeehaus, wo man Mekka trank au« papie,dünnen Porzellanschälchen und starksüßen Likör. Ltllier Zeitung daß rt auf de» Bahnhöfe Unruhen gab, daß aber der Polizist Herrn SachS nicht in« Gesicht spuckte, sondern daß aus der großen Menge, welche SachS überfallen wollte, jemand auf ihn spuckte. Wer die« war, konnte nicht festgestellt werden. Ich bitte den Herrn Abgeordneten, sich damit zufrieden zu geben, was bisher ermittelt wurde, und zur Kenntnis zu nehmen, daß die gerichtliche Uater» suchung eingeleitet wurde. Ich hab« schon öfter« den Polizeibehörden die Anordnung gegeben, daß alle Bürger die gleichen Rechte und Pflichten haben, und daher alle in ihrer Freiheit, namentlich in ihrer Be-wegungSsreiheit, sei diese eine soziale oder politische, zu schützn seien. Wenn dieser Borfall trotz aller dieser Anordnung sich ereignet hat. fo muß ich dieS be-dauern und eS liegt nur in der Kultur und Toleranz d«S BolkeS, daß sich solche Fälle nicht wiederholen. E« ist Pflicht unser aller, daß wir einander loyal begegnen, denn nur so können wir eins werden, wenn wir alle Söhne einet und des-selben Vaterlandes werden. Abg. Dr. HanS Moser erwiderte folgendes: Ich erkläre in meinem und meiner Kollegen Namen, daß wir mit der Antwort des Herrn Ministers infoserne zufrieden sind, als alleS geschehen ist. um den Täter ausfindig zu machen. Leider ist dieser Täter aber nicht ermittelt worden, und ich will nur bemerken, daß wir rechtzeitig noch vor dem Konzerte, den Be-zirksbaupimann aufmerksam gemacht haben, ihn über daS Programm informierten, sodaß er sehen konnte, daß darin nichts Herausforderndes war. Wir haben verlangt, daß er genügende Maßregeln treffe, um die Deutschen zu schützen. Nach unserer Meinung hat er nicht genügend Organe zur Verfügung gestellt, welche für die Ruhe sorgen sollten. Unserem Rat folgend, hätte er Gendarmerie- uud eine Militär-abteilung requirieren muffen, und eS wäre der Täter ermittelt worden. Auf dem Bahnhöfe waren nur zwei oder drei Polizisten, obwohl eS in Ptnj deren 25 gibt. Auch der Herr Minister stellte aus dem Verlaufe der Untersuchung und auS anderen Berichten fest, daß von Seite der Deutschen nicht die geringste Herausforderung gefalleo ist (Minister Vuji! ö: DaS ist richtig!), nicht einmal damals, als ste auseinander-gingen. Ich will besonders feststellen, daß die Behörde den Schluß deS Konzerte? verlangt hat und daß alle Gäste sich dieser Anordnung fügten und ruhig auS-einander gingen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Herrn Minister ausmeiksam machen, daß bald nach dem Ptujer Attentat in die Kanzlei de» Dr. Ocosel in Maribor eine Bombe geworfen wurde, welche die Kanzlei ganz zerstörte. Auch die Bombe wurde von Leuten geworfen, welche der mehrerwähnten Organisation angehören. Auch darauf will ich ihn aufmerksam machen, daß dieser Organisation viele junge Leute angehören, welche Waffen tragen, und ich möchte bitten, daß eine Untersuchung eingeleitet werde, die feststellen soll, welche unverantwortlichen junpen Mitglieder dieler Organisation angehören und Waffen tragen, damit ge^ev sie nach der Verordnung, welche Lemeu unter 30 Jadren daS Wafferitragen verbietet, vorgegangen und sie bestraft werden. Dann verloren sich nach und nach die Uebrigen und nur Einer blieb bci ihr zurück. Einer, der ei» Anrecht zu haben schien und die« manchmal in nicht mißzuverstehender Weise ausdrückte. Noch lächelte sie, aber eia leichte« Empören kroch langsam in ihr auf. Der Kellner hatte Zeitungen gebracht uad J»ur-nale mit nackten Schönheiten. La»zicrte Bemnkunzcn kamen da au« dem Munde de« Stutze,«, die. eine eisige Abwehr in ihr hervor-riefe». Ihr Geliebter, dcr kleine Winkelschreiber und schönheiiversiändige Mensch siel ihr ein. Wie der alle« in Zartheit und blütenhafte Duftigkeit einzuhüllen ver-stand! Versonnen blickte sie durch den bläuliche» Nebel' von Zigarettenrauch i» blöd« ausgespreizte Augenwinkel, au« denen manchmal der runde Glasscherben an schwarzer Stidenschnur herausfiel. Ein leere«, puppenhafte« Lächeln grinste ihr au» einem glattrasierten vajaizogesicht entgegen uad sie hatte ylötzlich da« Gefühl, daß sie feit einer Stunde in einer dummen Posse, i» einem seichten französische» Schwank mitspiele, dessen Ende sich jeder gute, von echter Kunst durchdrungene Schauspieler seufzend her-beiwünscht. Auch sie «artete nur noch auf de» Aktschluß, um nach Hause zu geh n. Wieder kam dcr Kellner, räumte da» Tischchen ab und ihr Gegenüber zahlte. Dann standen sie auf und ginge». Der Herr legte seiitt» Aim in den ihren und so schritt man durch abenddämmernde Gassen. Ei» Park tat sich plötzlich auf mit geheimnisvolle» Nummer 58 Deklamiert euer Wahlrecht! Am Tage der Wahlen für das Parla»ent oder knappe Zeit vorher, in der e« nicht mehr möglich war, die« zu korrigiere», ist eine ziemliche Anzahl von Staatsbürgern, die ihre Pflichten gegenüber de» Staate in jeder Hinsicht erfüllen, vor der bit» leren Tatsache gestand«», daß ihnen daS wichtigste staatsbürgerliche Recht, nämlich ihre Stimme für die gesetzlichen Vertretungen de« Lande« abzugeben, nicht zugesprochen worden war. Wie eS nun schon ist, wurden häufig alle möglichen Umstände dafür verantwortlich gemacht, obwohl nur ein einziger «it volle« Recht herangezogen werden konnte, der für jeden einzelnen lautete: „Ich habe mich nicht recht» zeitig um mein Wahlrecht gekümmert!" Es ist ja richtig, daß e« fast in jedem Orte Männer gibt, die neben ihren Beruf«, und GeschäftSsorgen auch an die Allgemeinheit denken und Säumigere au die Er» faffung ihrer Rechte »ahnen. Ein ganzer Mann sollte sich jed»ch nicht darauf verlassen, daß andere für ihn denken, sondern er soll, wie er in seinen sonstigen Verhältnissen Ordnung liebt, auch Hinsicht-lich seiner bürgerlichen Rechte Ordnung halte». Wenn eS dazu kommt, von diesen Rechten Gebrauch zu machen, wird die Erklärung, daß man ste eben nicht habe, denjenigen, die sie insolge ihrer eigenen Umstcht besitzen, durchaus keine Bemitleidung ein-flößen. Genau so wenig, wie man im Grunde für denjenigen sonderliches Mitgefühl hegt, der in der letzten Minute auf den Bahnhof gestürzt kommt und den für ihn wichtigen Zug glücklich noch davon-dampfen sieht. Wenn irgend ein Gefühl in Frage kommt, fo ist es höchsten« da» des Aerger« über eine Pflicht-Versäumnis, die durchaus nichts Persönliches ist, sondern die sich für eine groß« Allgemeinheit schädigend und mitunter geradezu verhängnisvoll aus-wirken kann. Wir richten deshalb an alle Wähler in Stadt und Land dje dringende Aufforderung, sich sofort um ihr Wahlrecht zu kümmern. Un f er e B ertr a u e n S m änn e r in den einzelnen Orten mögen die Wähler« listen überprüfen fowie, wenn es notwendig fein sollte, die Säumigen er-»ahnen oder für sie dieReklamatioae» durchführen und den Vollzug an die Parteileitung nach Maribor »elden. Wer hat das Wahlrecht für diePar-lamentSwahlen? J:der Bürger, der da« 21. Jahr vollendet hat und wenigsten« sechs Monate in seiner gegenwärtigen Aufentyallsgemeind« lebt. Ocffentliche Angestellte können sofort in da« Wähler-verzeichn!« eingeschrieben werden. Wie werden die Reklamationen durchgeführt? Die betreffende Eingabe, deren Muster wir unten bringen, wird beim Gemeindeamt oder beim KreiSgerichle eingereicht. Da« Gemeinde-am: muß die Reklamation innerhalb von fünf Tagen erledigen. Falls die Rtklamalioo wegen mangelhafter verschwiegenen Pfaden, »uf denen Schönheit und Lieb« träumend wandelt, niemal» aber ein rohe« Genießer» tum, da« nur luftversperrende Purpul »erhänge und trübschwelendeS Lampenlicht kennt. Da gab e« ihr einen jähe» Ruck — und den kraftlosen Lcbejüngling von sich stoßend, floh ste wie gehetzt durch den dunklen Park, in dtm die Bäum« wie gespenstische Schatten ßaade» mit leise rauschenden Krone». Hemmte erst ihre» Lauf, al« ste sei» Ende erreicht hatte und die ersten Häuser der Vorstadt vor ihr auftauchten. Instinktiv setzte sie ihre» Fuß in eine« dcr graue», kasernengleichen Gebäude, tappte durch einen finster«» Gang und blieb vor einer Tür stehen, die sie kannte »nd die ihr immer so häßlich vorgekomare» war. Heut« drückte sie beseligt die Klinke nieder und stand gleich darauf in einer Siube, die k-hl und schmucklos war und einen fchlechtgefegten Fußboden hatte. Aber de» sah sie gar nicht, sie sah nicht den Staub auf den Möbel» und daß der kleine Winkel-schreibe? «in« unordentlich geknüpfte Krawatte umhatte. Sie sah bloß die Augen de« Geliebten, aus dene» Staunen und Freude über ihr Kommen leuchteten und lachend und schluchzend warf sie sich an seine Brust: .Ich hatte solch« Sehnsucht nach dir!" Mit dieser heißempfundenen Wahrheit tilgte si« die lügenhaften Worte, die sie vor Stunde» ihm gegen-über gebraucht hatte, al« sie in nervöser Ueberreizung da« Herz de» Geliebten einem lächerlichen LuxuSbe-dürfniS hatte opfern wollen. ' 9hmwar 58 Cilllet Zettung MI • Belege zurückgewiesen wird, kann sie neuerlich unter Beibringung der richtigen B.'weiSmitItel vorgelegt «erden. DaS Gemeindeamt sendet seii'e Entscheidung de« Gericht« erster Instanz zur Utbeprstf»"« »'«. Zeugnisse und Eingabe find fiempelfrei. Pfarrer, vürgermeister und jede« Amt müssen die erforder lichen Echrnistü«e(Tausschei", «usenthaltsbestätizung) innerhalb 24 Stunden ausstellen. NeKIamattonsmuster! a) ^upansiru oböiuo....... . . . fime. priimek, atan. stanoralisco) star ie nad 21 Int. je io nad 6 meaecev nastanjen v tej obcini. Dokaz: priloieno potrdilo /.upn ga urada (ali rojstni list) in potrdilo tega iu-panitra (policije) o biranju. Zahtovam. da se gatakoj vptfe v imenik akupa^inakih Yolilcer t« ob6ine. V..... due ...... Podpia (iine, priimek, etan, bivtUMe). An da« Bürgermeisteramt der Gemeinde Herr .... (Vorname. Zuname, Bernf. Wohnort), über 21 Jahre alt, ist schon über 6 Monate in dieser Gemeinde ansässig. Bewei«: Du beigelegte Bestätigung de« Pfarramtes (oder Taufschein) und Bestätigung diese« Bürgermeisteramtes (der Po'.ijf) über den Aufenthalt. Ich verlange, daß »an ihn sofort in da« Verzeichn!« der Parlamrntiwähler dieser Ge- »rinde einschreibt...... am...... Unterschrift (Name, Zuname, Beruf, Wohnort) b) 2upanstvu oböine ....... . . . (im«, priimek, stan, atanoraliiüa) star nad 21 let, kot jarui ualuzbenec stalno iivi t tej obdini. Dokas: Potrdilo iupnega urada (ali rojetni Hat) o staroati, potrdilo te obiine (ali urada) o atalnem birnnju. Zahtevam, da ae ga vpiÄe v imenik ▼olilcer za Narodno akupiöino. V..................Podpis. An da« Bürgermeisteramt der Gemeinde Herr .... (Name. Zuname. Be-ruf, Aufenthalt). über 21 Jahre alt, lebt al« öffentlicher Angestellter ständig in dieser Gemeinde. Bewei«: Bestätigung de« Gemeindeamtes (oder Taufschein) hinsichtlich de« Alter«, die Vntöligung der Gemeinde (oder d«S Amte«) über den ständigen Aufenthalt. Ich verlange, daß man ihn in da» Ver« zeichn,« der Wähler für da« Parlament einschreibt. ........ am.....Unterschrift. Politische Rundschau. Inland. Au« der Nationalversammlung. Ju der Sitzung de« Parlamente« am 14. Juli beantworteten vor Uebergang zur Tagesordnung ««hrrre Munster Interpellationen. Zuerst beantwortete Innenminister VujiiX eine Anfrage de« Abg. Dr. Äcerov, warum die Se«eiodewahlen in der Woiwodma noch nicht ausgeschrieben seien, dahin, daß die betreffende Gesetzvorlage noch nicht end. gültig angenommen sei, daß aber all« Vorkehrungen getroffen werden, damit diese Wahlen so bald al« »dgUch durchgeführt werden. Sodann antwortete er aus die sewrrzeitige Interpellation deS Abg. Dr. Hau« Moser wegen der Vorfälle in Pluj, worüber wir an eigener Stelle berichten. Nachdem noch einige JnteipellatKue» beantwortet wurden, folgte der Uebergang zur Tagesordnung, »ur Generaide-batte über da« Wehrgesetz. Abg. DuSrn Dimitrij.v'ö (Landw.) erklärte uamen« seiner Partei, gegen einige Bisiimmungen de« Gesetze« zu sein, doch werde die Partei dafür stimmen. Zm gleichen Sinne sprach auch Abgeordneter Nafajlovit namens der Demo Kauschen Partei. Im Namen der Radikalen sprach Abg. Dagovder eine Lobrede auf die Arm«« hielt uud erklärte, sür da« Gesetz zu stimmen. Nach einer kurzen Erwiderung de« Kriegsminister« P>öii auf die Autführungen der Klerikalen folgte die Abstimmung. ES stimmten 175 Abgeordnete, 169 für, 16 gegen das Gesetz- Dagegen stimmten 15 Kienkale und der Snzialdemvkrat Divüö. Boa den Musel-«anen war niemand aawesend, da ste alle nach Sarajewo abgereist sind. Räch der Abstimmung wurde der Kriegsminister beglückwünscht. In der Sitzung der Nationalversammlung am 16. Juli gab vor der Tagesordnung Kriegsminister General Pli ( eine Erklärung über die Explosion in Kraguj'vac ab. Nach den Telegrammen, die er erhalten habe und die er auch verla«, spielt, sich die Explosion nicht so ab, wie die« in den Blättern dargestellt wird. Die Explosion war wohl größeren Umfange«, aber der Schaden und die Erregung waren nicht so groß, als man »m ersten Momente geglaubt hatte. Es explodierte nur solche Munition, welche nicht mehr brauchbar war. Sie besavd sich nicht im Hauplmagazin, sondern in einem andere« in der Nähe der Pyrotechnik Es handelt sich haupl-sächlich um italienische Munition für Infanterie. Es explodierten auch einige Granaten, wovon im Magazin ein Brand entstand, der aber bald lokali« siert und gelöfcht wurde. Verwundet wurden 3 Per-sonen, ein Soldat, der eben aus Posten stand und 2 Zivilisten. Die Verwundungen sind ganz leichter Raiu!-. In ganz Kragn;«» ,c und Umgebung wurden durch die Explosion die Fensterscheiben zertrümmert. Im ersten Moment trat eine Panik ein, als aber klar wuide, was geichrhen sei, beruhigte sich die Bevdl kerung rasch. Der Schaden betiägt einige Millionen Dinar. Sodann wurde die Spezialdebatte über da« Wehrgesetz begonnen. Die ersten drei Leitet wurden ohne Beränd-rung angenommen. ES sprachen ganz kurz die Abg. Lazic (Landw.) und Bedjanii (ttler.) gegen da« Gesetz und Kujundjiö (vem.) für dasselbe. Ji der Sitzing der Nalionalver>ammlung am 17. Juli reichte Jxstizminister Dr. Lazo Martooiö den Entwurs de« Richtergesetze« ein. Sodann be-antwortelen Finanzminister Dr. Stojadinovö und Kriegsminister General P «< mehrere Jnterpellatio-,.«». Darauf eisolgte der Uebergang zur Tagesordnung. Spezialeebatte über da» Wehrg«setz, Abg. Pncelj (Selbst. Slow. Bruernp.) ei klärte, er habe die Pflicht auf sich gerommen, die Gesetze zu kritisieren. Abg. V. Laziö (Landw.) beantragt, die Dienstzeit von 18 auf 12 Monate, für Studenten von 9 auf 6 Mo-vaie herabzusetzen. Abg. Krew^ir (itter.) kritisiert einige Bestimmungen de« Gesetze«. Abg. Soelozrr Gjorgsevit (vem.) beantragt, den Absolventen land-wirtschaftlicher Schulen die kürzere Dienstzeit zuzu-erkennen, damit die Landwirtschaft gefördert werde. Abg. Dr. Skulj (flirr.) beantragt einige Aenderungen zu mehreren Paragraphen. Nachdem Kriegsminister Peü i nklärt halte, die Anträge der Opposition nicht annehmen zu können, wurde da« IV. Lapitel deS II. Teile« deS Wehrgef>tz.S mit Stimmenmehiheit angenommen. Die Kapitel I, II und 111 de« dritten Teile« wurden dann nach sehr kurzer Debatte eben-fall« angenommeu und die Sitzung geschlossen. Die Beratung des Mittelschulgesetzes Die Sektion zur Beratung des Mittelschnlge-setze» hielt vorvorigen SamStag ihre konstituierende Sitzung ab. Zum Präsidenten wurde Dr. Janjii, zum Schristsührer der deutsche Abgeordnete Professor Täubel gewählt. Die Sektion hat bereit« »it ihrer Arbeit begonnen. Die deutschen Forderungen aus dem Gkdlete des Mittelschulwesens. A» 16. Juli nachmittag fand die erste meri. torische Sitzung der Sektion für da« Mittelschul-gesetz statt. Unter anderen sprach auch der Schrift, sührer der Sektion Abg. Pros. Josef Täubel, der da« neue Gesetz al« moderne« Gesetz begrüßte. So-dann entwickelte er daS kulturelle und Schulpro-gramm der Deutschen und erklärte, er müsse da« Gesetz beanstanden, weil e« auf die nationalen Minderheiten keine Rück-ficht nehme. Wa« die prtvattn Mittelschulen anbelange, so seien solche nicht notwendig, da alle Staattbürger gleich- Pflichten, also auch gleiche Rechte haben, e« müsse daher auch der Staat in der Schulfrage sür alle Bürger in gleicher Weise sorge». Die Deutschen haben eigentlich keine Mittelschulen, denn da« Sy ste« der deutschen Parallelklassen bei den andere» Schulen kann man nicht al« deutsche Schulen anerkennen. Red-ner verlangt, daß Mittelschulen mit deutscher Unterrichtssprache errichtet werden und zwar mindesten« auf 60.000 Einwohner tAnt Mittelschule. D e anderen Redner sprachen alle für daS G.setz mit Au« nahm« dr« Abg. SiSnil (Sler.), der e« ablehnte, weil e« reaktionär fei und zwar deswegen, weil es den privaten Mittelschulen da« Oeffe»tlichke>t« recht nicht zmrkenne, und weil e« den Studenten nicht erlaubt, Vereinen al« Mitglieder beizutreten, die auf religiöser Basi» gegründet wurden. Sodann erfolgte die Abstimmung, in der die Vorlage in der Generaldebatte «st sieben gegen eine Stimme angenommen würfe. Nach fern AttMwt» aas pUlL Die Untersuchung gegn, dtt» MMtiitier Najic wurde beendet. Raj« »ird laut Artikel I» Punkt 7 de« Gesetze« zum Schuß« de« Staate» mya »er. suchten Totschlage« ,n de« Miuifterpräsidemeu, der zugleich auch Präsident «ner politUcheir Gruppe ist, angeklagt werde». Diese« Ä.ibrech?» wttd «it be« Tode o>er. wenn mildernd« Umstände augesihrt werden können, «it SO Zitzren Zmanßsardeit ff ahndet. Außer de« wird er ooch wegen Wider-setzung gegen die Behörden, weg«» Lörper»«rl»tz«i g, und unberechtigten Waff«ntragen» angekia^. Ausümb. Errichtung einer flswen^che» HUlu-tzeitsschule tn fiftnten. Dem Wunsche der slowenischen Minderheit u, Airnteu nach Errichtung einer flovetzische» Volks-schul« entsprechend, hat nun, de« Organ der KZrnt-ner Slowenen .Korotki Mdueni«^ fe* Kärntner Landek^chulral in seine« letzte» Sitzungen am 23. Mai und 22. Juni den ßehiplaa f»r die neuerrichtele Volksschule mit slowenischer Unterrlch!»-sp ache in St. Rupprecht bei vöikermarkt gtaeh-migt und die Einschreibung slowenischer Kinder an-geordnet. — BF. hierzu unseren Leitartikel »Au« Kärnten" i» Nr. &0 vom ?4 Juni l. F. Der Sieg de» englischen Standpunkt«» in der Wl«d«rguM»ach«ng»fea,e. Der Berichterstatter »«» »Gch« de Geei«" meint, daß die Antwort «« Deutscht««» ntchi sehr von dem englischen Plan« abweichen Mfde. Der Inhalt der Note ist alle« ?lachriche Reichskanzler «un» am 7. Auli i» der Denkschrift de« deutsche, «eich«» an Me PuM»»K» stellte, angenommen werden, vtefe F»rder«»gkn gipfelten in der Hauptfache in der Unterfrichuwg der deutfchen Zahl»ng«sähigkett d«ch «tue totrttnfifNali Ueberprüsung«kommiifion. Die »•» Devtschtnn» an» gebotenen Garantien, tt« dofür M Äritzr^eWet »on der Besetzung zu befreien, »erd«» «it AeMfseu Vorbehalten angenomnn». ver paifine Mdet^nd im Ruhrgebiet wird zwar »ermneitt, deffe» Oi»-stellung wird indessen nur gefordert, «nr» jjtrtfttich und Belgien ihre Ruhrpolitit äudrrn. Der »chwer. Punkt der Lage liegt nach der» «Gch» d« d» rin, daß Belgien «tt diese» vnrschltg«» ewder-standen ist^ Da« Blatt «eldet ferner lebhaft dtpt«. malifche Bnhandlunge», Mt i« Brüssel zn^fchen England und velgien stnttf»nde», der«» V»g«»»i« war. daß die vollständig« Beieinfaneung Fe»i>r. reich« tn greifbar« Näh« gerßcki ist. Mf «tu« Pariser Meldung de« R^erbure««» hielt In» fMii-zösische Ministerpräsident Point«» et»e »ede, «it der er zu« AuSdrnck brachte, daß >»r d«» «nf der Schwelle stehenden Berh»ndtanßn, Gfcgla»* i» «oei Punkten nachgebe« «üfse, bawtt die fraazösisch-englische Einigkeit wiew tzergestellt «erde. Die DereinvaruAUen In Lausa«»». Die Einifnttg, die «tt de» §MHt erziel» wurde, erstreckt sich aus folgende Punkt«: t. Di« Alliierten haben da» Recht, W KM» der «et. wendigkeit einen Kreuzn und zwet rorpedvzeffiDrer bi« Ende Dezember 1»2» in de» tttrkischn, G«. wässern zu behalte». Fall« dle VteeresttzeickM««»,»» bis zu diesc« Zeitpunkte nicht ratifizier sei» Mte, gilt da« Abkommen aM aufgeltzst. ». 9k Verlernn, nach der Regta x6n die ftfia g^n^ral« konknrrenzberechtig» sei». 8-; VW gleiche Regelung wie slr die S»xi» xsn»rtg« is^ a»ch>f»r die Gefellschast Blcker» Armfteang. voege»««»-. worden. 4. Eine E'ntgung »b« dt» Fkag»- der türkischen Petisleumkompn^nie ist nicht ««faig», d». gegen hat sich die englische VelegatiO» ans «*» »«» ihr iu der nächsten Sitzung »bz»g«v,nd« Ockläru», beschränkt, wonach sich England da» »echt »»ide-hält, für die Interesse» der türkisch«« P«tr»kei>«. kompagnie einzutreten. Auf diese Ork'äruNß wird J«»ct Pascha in einer Erklärung mrttMtttii. v»«t: hofft man zu eine« endgültige» llebereink»«»«li gelangt zu sein, da« iu dir letzt»» 8»asitz*»f des dret Kommiisioaen seine osfizielle Beftiittgumg «c-halten wird. Die Unterzeichnung de« 3*MMrtd«r» «rage« steht nun für den A»f«ig der »fchftea Woche, wahrscheinlich Dienstag, in A»tficht. " «ritt 4 Kurze Machrichteu. Ein infolge der jüngsten (Eruptionen befl Aetna r.eugebildeter Krater neben dem Monte Ferro und dem Monte Neve wir» zu Elsren de» italienischen Ministers)räjtfentcn Mussolini-Krater benannt werben. — An» Berlin wird gemeldet, baß die Zahl der in Lüren wegen Meuterei verhafteten französischen Soldaten aus 230 stieg. — Pariser Blät» termeldunge» zufolge fielen der plötzlich eintretenden Hitz-velle in Paris 3, in London 16 und in Hol-lan» 60 Menschenleben zum Opfer. — Nach dem Eclair hat Ministerpräsident Poincar» die Liga für Menschenrechie »»rfländig», baß vier Franzosen iu Deutschland widerrechtlich sestgehallen werden. — Die deutschen Blätter in der Tschechoslowakei ver-Lffentlichten einen Aufruf zweck» Unterstützung einer in Grü, dung begriffenen großen National-Btbliothek für bie Deutschen ber Tschechoslowakei. — Ja der franz. Akademie der Wissenschaften wurde mitgeteilt, daß zwei franzSsische Aerzte eine vorbeugende Impfung gegen Masern erfunden haben. — Der Flugverkehr München—Wien—Budapest wurde am 16. d. M. eröffnet. — Prinzessin Hohe»lohe-Oehrinzen au» Schlesien, die in den Ehrhardiprozeß verwickelt ist, wurde verhaftet und nach Leipzig eingeliefert. — In Capreza starb in sehr hohem Aller die Witwe de» großen italienischen Revolutionär» Guiseppe Garibaloi, Donna Anna Garibaldt. — I > Tschechien haben über 300.000 Menschen zur AuSwan-derung nach Amerika angesucht. °— Wie Pariser Blätter melden, wurde Ladise Hanum, die Gallin Mustapha Kemal Pascha», in die Nationalversamm-lung von A»gora al» Abgeordnete für Konia ge-wählt; e» ist da» erste Mal, daß eine türkische Frau »inen Sitz im Parlament erhält. — Wie die „Agenee Hava»" meldet, sind vom Kriegsgericht in A-chen biet Deutsche zum Tode unb ein vierter zu leben»-länglicher Zwangsarbeit verurteilt worden. — Die Deutsche Allgemeine Zeitung meliet au« P>ni«, daß insolge der anhaltenden Hitze in Sü»srankceich große Waltbrände aufgebrochen sind; viele Hektar Wal)e» find den Flammen bereit» zum Opfer gefallen. — « Der Militärattache der tsch-choslowakischen Gesandt-Ichast >n Berlin Oberst Handl, der zu kurze« Aufenthalt nach Pari» gekommen war, ist in feinem Hoiel tot aufgefunden worden; die Todesursache scheint eine natürliche zu sein. — Die Bossische Zeitung berichtet, daß bie Witwe de» im Jahre 1867 erschossenen Kaiser» Maximilian von Mexiko, Eharlotte, aus Schloß Bouchou bei Brüssel im Sterben liege. — In Sofia hat vor einig n Tagea die Verhandlung gegen 600 Anhänger SlambilijSki» begonnen; im ganzen Staat find über 10.000 Per-. sonen verhaftet. — Da» Palai» Kaiser Wilhelm II. in Berlin ist Dien»tag zum zweitenmal von Ein-brechern heimgesucht worden; e» wurden wertvolle Objekte gestohlen. — Wie da» P. T. mel»et, hat der Verteidiger Dr. Baeran», Dr. Goller, den An-trag auf Wiederaufnahme de» Strafverfahren» gegen Baeran gestellt; über diesen Antrag wird da» Landetgericht in Prag al» Gerichtshof erster Instanz entscheiden. ______ Aus Stadt und Land. Dom Hofe. Am 20. b. M. begab sich da» Künigspaar nach Bled, wo e» bi» zum 20. August verbleiben wird. Danach reist der König und die Königin im strengsten Inkognito nach Pari», wo-hin auch da» rumänische KönigSpaar kommen wird. Evangelisch« Gemeinde. Im Gottesdienst a« Sonntag, den 22. Juli, um 10 Uhr vormittag», predigt Vikar May über »Arbeit al» Gottesdienst". Todesfall. Au» Piuj wirb berichtet: Am 13. b. M. verschieb Herr Binzeuz Glotz, Gut»-besitzet in Krtevina bet Puij im Alter von 80 Jahren. Sonntag wurde sein Leichnam zu Grabe getragen. Trotz drückender Hitze war die Betei-ligung am Leichenbegängnisse sehr zahlreich und zeug e von der Beliedlheit, die der Verblichene Zrit seine» Leben» geno?. gum Unglücke auf der Drau. Am 17. Juli wurden bei der Uebersuhr unter der Eisenbahn, statioa Ev. Lovrenc drei Opser de« Unglückes, da« sich am Montag voriger Woche bei Bre^no ereignet hatte, geborgen. vormittag» gegen 10 Uhr bemerkte der Fährmann Hüttl ober der Uebersuhr eine» im Wasser schwimmenden Leichnam. E» gelang ihm, diesen an» Ufer zu bringen, wo mau in dem Ec< trunkenen den vernnglückien Pfarrer Bazmk au« Sv. Trojici v H. erkannt«. Er hatte am Kopfe mehrere klaffende Wunden. Der Kopf war vom Wasser start aufgedunsen. Dcr Oberrock fehlte. Man Cillter Zeitung vermutet, baß er ben Rock selbst ausgezogen habe, um sich al» bekannt guter Schwimmer zu retten. Auf der linken Hand trug er noch eine Manschette. J>r der Westentasche fand man seine Brieftasche mit 1100 Dinar fowie zwei Uhren, von denen eine um 7 Uhr 10 Min. flehen geblieben war, während die andere noch immer ging. Durch diesen Fund auf« merksam gemacht, versuchte man auch, die übrigen Opfer zu bergen. Ungefähr dreihundert schritte unter ber Ueberfuhr ist eine Sandbank, wo schon öfter» Ertrunkene angeschwemmt worden sind. Man begann also dort mit »en Bergungsarbeiten. Und wirklich fand man gegm 19 Uhr den Primizianlea Ribii. Auch er hatte am Kopfe mehrere Wunden, war aber im übrigen vollkommen unverändert. Seltsamerweise hatte er derart weiße Hünde, daß mau ansangS glaubte, er hab« weiße Handschuhe an. Man sand bei ihm in Papier gewickelt 500 Dinar. Zwei Stunden später wurde beinahe an der-selbe» Stelle die Leiche de« PsarrnS von Brezno, Miroslav Boli c, gedoigeu. Auch er halte am Kopse mehrere Verätzungen. Die Leiche de« Theologen D'^inik fand man erst am nächsten Tage. Die ge-borgenen L.'ichen wurden in die Tolenhalle nach Maria in der Wüste überführt. Allgemein herrscht die Meinung, daß die verunglückten nicht ertrunken seien, sondern sich durch da» Anprallen an die'Felsen erschlagen hätten, wa« sich auS den Wunden am Kopse schließen ließe. Die Leiche de» Pfarrers Votfif wurde zur Bestattung nach Bezno übrrsührt, wogegen die übrigen verunglückten auf de« F-ied-Hofe von Maria in der Wüste beigesetzt wurden. Schadenfeuer in Plus Unser Bericht-erstatter meldet: In der Nacht vom 14. auf den 15. d. M. brannte im Weingarte» de» hiesigen Färbermeister» Herrn Siroß da» Wirtschaftsgebäude ab. SS wird vermutet, daß der Brand von einem herumstreifenden Strolch gelegt wurde, welchem der Besitzer da» Nachtquartier im H-uschupfen wegen Feuer»gifahr v.rweigert hatte. Die diesbezügliche» E>Hebungen der Gendarmerie dürften nähere A.»f kläiungen bringen. — Ja drc Nacht von Sonntag auf Montag wurde die Bevölkerung durch Feuer-alarm auS dem Schlafe geschreckt. In der Dampf-säge deS Herrn Emmerich Weitzl war ein Feuer auSgebrochen, welche» in Kürze ein Lagergebäude, in welchem sich auch Pserdestallungen befanden ein-äscherte. Wie durch ein Wunder blieben die sich in nächster Nähe b.fiablichen großen Lagerftöße ge-schnitlenen Holze« unversehrt. Die Freiwillige Feuerwehr und ein« Abteilung der hier stationierten Pioniere leisteten unschätzbare Dienste durch die Lo-kaiisirrung deS Brande». Die Ursachen der Ent-stehung konnten noch nicht erhoben werden. Die Schadenz'ffer ist eine belrächiliche, doch ist wenigsten» der Gebäudewert durch Versicherung annähernd ge-deckt. Der Betrieb der Dampfsäge erleidet durch den Brand keinerlei Störung. Buschenschank. Au» Pluj wird un» ge. meldet: Dieser Tage eröffnete die gräfliche Gul»-virwaltung der Graf Herberstein'schen Güter, im Schlosse Oberpeltau einen freien WeinauSschank. Die herrliche Lage deS Schlosses, der gute Tropfen, den man dort bekommen wird, verbürgt zahlreichen Be-such. Der AuSschank findet täglich in der Zeit von 4 bis 8 Uhr nachmittag», Sonn- und Feier-tag» von 2 bis 8 Uhr statt. Tödlicher Unfall am Hauptbahnhof in Maribor. Bergangenen Sointag abend» er-eignete sich am Haupidahnhof in Maribor ein schwerer Unfall. Der 42 Jahre alte Platzmeister Franz Rober, der gerade seinen Dienst antrat, stand vor dem mit Verspätung nach Graz abfahrenden Zug Nr. 16, der sich auf dem G.leise 2. befand. Zu gleicher Zeit fuhr der au» Spielfeld ankommende Wiemr Zug N>'. 11 auf dem d,ilten Geleise in die Station ein und ers.ißte den Platzmeister ant Mantel, schleifte ihn 10 Meter und trennte ihn die linke Hand und den linken Fnß ab. Gleichzeitig erlitt Rober auch am Kopse so schwere Verletzungen, daß er vor Eintreffen dcr RUtungsabteilung vnschied. Stinnes Kommt nach Jugoslawien. Au» Be. lin wird gemeldet, daß StiniieS vom jugo-slawischen Gesandte» in Berlin da» Visum sür Za» greb, B ograd und N « erhalt n habe. StinneS wird nun, wie schon seinerzeit angekündigt würd?, Jugoslawien in Angelegenheit feiner geplanten Jndusti ie» unter» hmungen bereisen. Eine furchtbare Munitionscxplosion in Kragujevac. Nach Nachrichten an« K:ag»j vk erreianeie sich am vergangnen Sonntag um 3 Uhr 10 Minuten nachmittags in der großen Munitioi» sabnl eine latastrrphale Explosion. In einem Magazin war die sogenannte demontierte Muuilion stammet 53 untergebracht, darunter befanden sich auch drei 150 Kilogramm schwere Seeminen. Auf unbekannte Weile krepierte eine von diesen unier großem Getöse, dem bald weitere heftige Detonationen folgten. In der Stadt entstand eine große Erregung. Die Bewohner in der Umgebung der Fabrik sl?hen entsetzt au» ihren Wohnungen in die Umgebung. Die Explosionen der Geschosse dauerten bi* 6 Uhr abend». Die. ExplosionSkatasiroph? hatte einen größeren Umfang' angenommen als jene im Vorjahre tn Monastir. Der Materialschaden ist sehr groß. ES sind im ganzen drei Magazine vollkommen zerstört wo,den. Auch einige in der Nähe der Fabrik stehende Häuser wurdrn schwer beschä»igt. Die Einwohner der Stadt flohen vielfach in die Umgebung. Eine expedierende Granate flog in die Sladt und zerstörte da» Kaffee, hau» zur „Serbischen Krone", eine zweite Granate durchschlug di« Bctonbrücke und fiel in den Ftuß. Die Katastrophe sorderte glücklicherweise kein To»eS-opser. Nur einige Personen wurden schwer verletzt. Bei der Explosion fielen zwei Sprengstücke der tre-pierten Seemine» iu die groß« Arbeil»w«rkstätt« de» py o!ech»,schen Institutes der Fabrik und setzten diese m Brand. Durch eine rasche Löschakiiou wurde da» F^uer sofort unterdrückt, >o daß kein größerer Scha-den entstand. Die anderen Odjckte dcr Fabrik sind nnversrhrt geblieben. Gegen 8 Uhr herrschte in der Stadt wieder Ruhe. E« wurde sofort eine gemischte Kommission eingcsch', die die Ursache der Explosion zu untersuchen hat. Fahnenentlehnung. Da» Stadtamt Celje ersucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: Der G'm.-inderat der Stadt Eelje hat in seiner Sitzung am 2. Juli 1923 beschlossen, da» Stadtamt anzu-weisen, von nun an grundsätzlich keine der Stadt-gemeinde gehörigen Fahnen auSzuleihen. Die Eeljer vereine werden deshalb aufmerksam gemacht, sich nicht mehr mit einer ditSbiziigltchen Bitte a» da» Stadtamt Celje zu w.nden. Aus aller Welt. Etn Leuchtturm als Gradmal für Kolumbus. Die Gebeine Christoph Kolum> bu»', die 1540 von Spanien nach St. Domiugo gebracht wurden und in einem einfachen Sarg unter-gebracht sind, sollen jetzt eine würdige Grabstätte fiaden. Der Sarg wurde bisher auf Wunsch neu-gieriger Besucher wiederholt geöffnet. Dieser un-würdige Zustand soll nun beseitigt werden. In der Nähe der Siadt St. Domingo soll ein Grabmal errichtet werden, da» au» einem 100 Meter hohen Leuchllnrm bestehen wird. An d Wien Berlin' 610 (605| — — 1 752 (752) 0"0019(0*0023,1 0*031 (0*038/ 0-207 (0166) London 20-25 (26-28/ 436-50 (437*—) 325.400 '325.400) Waiianl 24 65 (24*56) 406*50 (406 —) 3020 (3015) VemDoxl 571 50(572 50> 83 70 133-45) »475 (»5-—) 71.W5 (71 060) Pari« 553-50 (661*-) 4140 — (4106*—) Prag Wien Zürich' 17'12'. i 17*126) 00081 (0-008f 284 75 (285*25) 2132*— (2128-—) 0132 (0*133) — — — - ( - > 12.410 (12.370) Zürich, 17. Juli. Beograd 6 20, Berlin o 0024, London 86*37, Mailand 24-60, Renner! 573'—, Pari» »» 40, Prag I7'20, Wien o voölb. ttrmmrr 58 ÄS) (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis des Tchränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. Godfrey sah ihn sonderbar an. .Sie selbst haben vor einem Augenblick Florenz angeführt," sagte er. .Sie waren doch, wenn ich nicht im, der Anficht, daß dort zu einer bestimmten Zeit ein solches Gift existierte/ „Etwa« Sehnliche«, vielleicht/ gab der Arzt zu. »Ich habe dies ganz instinktiv gesagt, aber ich nehme an, daß ein derartiger Gedanke mir durch den Kops fuhr/ .Also! DaS Gift, va« vor fünfhundert Jahren in Florenz existierte, existiert hente hier. Hier haben Hie den Beweis!" Dabei deutete Godfrey auf den Leichnam. HugheS atmete tief auf, vor Verwunderung wie »or Schrecken. .Aber welch« Art von TeufelSinstrument ist eS denn?" schrie er. alS seine Nerven einen Augenblick au» der Fassung gerieten. „Und vor allem, wer führt eS?" Er starrte in das Zimmer, alS erwarte er irgend-wo einen mächtigen und gewissenlosen Arm erhoben zu sehen, bereit zu scheußlicher Mordtat. Dann be-meisterte er sich. „Entschuldigen Sie," sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirne, „aber ich bin an diese Dinge nicht gewöhnt, ich bin erschreckt, jawohl, ich bin erschreckt/ Dabei kam ein kurze«, unsicheres Lachen aus seinem Munde. .Ich auch/ gestand Godfrey, »und Herr Lester nicht »inder — überhaupt jedermann. Sie brauchen sich dessen nicht zu schämen!" .WaS mich erschreckt/ fuhr Huzhe« fort, der affenbar seine eigenen Symptome beobachtete, „ist daS Geheimnisvolle daran — da« Uebernatürliche — etwa«, das ich nicht verstehen kann. Wie kommt «s, daß beide Opfer an der rechten Hand verletzt sind? Warum nicht an der linken? Warum überhaupt an ber Hand?" Godfrey antwortete mit einem verzweifelten Achsel» zucken. .DaS wollen wir eben entdecken/ sagte er. „Wir werden die Polizei rufen müssen/ schlug HugheS vor. „Vielleicht kann di« daS Rätsel lösen/ Ueber Godfrey» Gesicht huschte ein schwache«, skeptisches Lächeln. „Wir wollen ihr wenigsten« Gelegenheit dazu geben/ meinte er, „soll ich da« besorge»?" „Ja, bitte/ antwortete Hughe«, .tun Sie man. Ich sah wieder, wie seine srenndlichen Augen mir herzlich inS Antlitz geblickt hatten, noch vor we« nigen Stunden; ich hörte noch seine Sti«me, fühlte noch den Druck seiner Hand. raß ein solcher Mann so ermordet werden konnte, von eine» geheimniS-vollen Mörder, der mit einer vergifteten Waffe ausgerüstet war... Ein Weib! J«»er wieder kehrten meine Ge> danken daraus zurück. Ein Wnbl Gift war eines WeibeS Waffe. Aber wer war sie? Wie war sie entkommen? Wo halte sie sich verborgen gehabt? Wie konnte sie so sicher treffen? Und vor allem: warum sollte sie von allen Männern sich gerade Philipp Bant'ne zu ihrem Opfer erkoren haben — Philipp Vantine, der nie einem Weib ein Haar ge-krümmt? Bei di«sen Gedank-n stutzte ich. Denn eS kam mir zum Bewußtsein, daß ich von Vantine nur da« wußte, was er mir selbst erzählt hatte. Parks würde sicherlich «ehr wissen. Aber dann bebte ich vor de« Gedanken zurück. Mußten wir dieses Ge-heimnis aufdecken? Mußten wir einen Mann zwingen, seinen Herrn zu verraten? Mein Lops brannte. Nein, das wollte ich nicht tun — da« wäre niederträchtig ... Die Türe ging auf, und Godsrey kam herein. DieseS Mal war er nicht allein. Simmonds und Goldberg solgten ihm, und auf ihren Gesichtern konnte ich lesen, daß die beiden Männer ebenso ergriffen und verblüfft waren, wie ich selbst. In ihrer Ge-sellschast befand sich ein dritter Herr, den ich nicht kannte, aber ich erfuhr bald, daß cS der AmlSarzt Freylinghuisen war. Sie besahen sich alle den Leichnam, und Freyling-huisen kniete neben ihm nieder und untersuchte die verletzte Hand. Dann setzte er sich zu Dr. HugheS, und sie vertieften sich in eine im Flüsterton gefühlte Unterhaltung, deren Gegenstand ich erraten konnte. Ich konnte mir auch denken, wa« SimmondS und Godfrey in einer Ecke deS ZimmerS »iteinander besprachen. Aber ich konnte nicht erraten warum Goldberg, anstatt zu Werke zu gehen, im Zimmer auf und ad lies, ungeduldig an seinem Schnurr bart drehte und hin und wieder auf seine Uhr blickte. Er schien aus jemand zu warten. Erst zwanzig Minuten splter löste sich dieses Rätsel. Wieder ging die Türe aus, und herein trat ein untersetzter, beleibter Herr, mit blühender Gesichtsfarbe, «ine« stoppeligen, schwarzen Schnurrbart nnd kleinen, nahe beisammen« stehenden, ungewöhnlich hellen Augen. Ei sah sich im Zimmer um, niefit Goldberg zu und warf dann mir einen forschenden Bück zu. .Herr Lester, Herr Kommissar Grady" stellte Geile h Goldberg vor. Nun erkannte ich, daß der Vorstand deS Detektivbüro« vom Hauptquartier gekommen war, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen. „Herr Lester ist Herrn BantineS Anwalt/ fügte der Eorouer zur E-klärung hwzu. .Freut mich, Sie kennen zu lernen, Herr Lester," sagte Grady kurz. .Und nun/ suhr der Csroner fort, .könne» wir wohl beginnen." .Noch nicht gleich," erwiderte Grady grimmig. .Zuerst wollen wir die Herren Reporter nicht länger bemühen." Hierbei sah er stirnrunzelnd zu Godsre? hinüber. Ich spürte, wie mir die Röte inS Gesicht stieg und wollte eben widersprechen, al« Godfrey «ich mit einer unmerklichen Handbewegung schweigen hieß. ,,E« ist schon recht, Lester," sagte er. .Herr Grady hat das Recht dazu. Ich werde mich zurück» ziehen — bis er mich selbst holt/ . „Dann werden Sie lange warten müssen," be» merkie Grady mit sarkastischem Lachen. .Je länger ich warte, desto schlimmer wird eS für Sie sein, Herr Grady," versetzte Godfrey in aller Ruhe, machte die Türe auf und hinter sich wieder zu. Grady starrte ihm einen Augenblick-verblüfft nach, mit hochrote» Gesicht. Dann beherrschte er sich mühsam und wandte sich an den Coroner. „Vorwärts, Goldderg l" sagte er jetzt und setzte sich, um der Untersuchung beizuwohnen. Wenige Minuten genügten für die zwei Aerzte und mich, alleS, waS wir von dieser und der früheren Tragödie wußten, zu erzählen. Grady schien mit de» Einzelheiten von d'ilurelleS Tod bereit« bekannt, er lauschte, ohne unS zu unterbrechen, und nickte nur von Zeit zu Zeit. „Sie haben natürlich eine Liste der Diennschast angefertigt, nicht, SimmondS?" fragte er, als wir unseren Bericht beendet hatten. .Gewiß, Herr Kommissar," antwortete Sim» mondS und händigte ihm die Liste ein. „Hm," meinte Grady und warf einen Blick daraus, „sünse. WaS ist Ihnen von den Leuten bekannt?" .Sie stehen alle schon lange im Dienste des Herrn Vantine," erwidert« Si«mondS. „Soweit ich mir ein Urteil anmaßen darf, sind sie alle zuverlässig/ „Welcher von ihnen hat BantineS Leichnam entdeckt?" .Ich glaube, eS war ParkS/ antwortete ich. „Er war es, der bei mir angerufen hat." „Er fall hereinkommen/ bestimmte.Grady, faltete die Lifte zusammen unv steckte si< in di« Tasche. ParkS zitterte bei seinem Erscheinen an alle» Gliedern, aber er beantwortete GradyS Fragen klar und bestimmt. Er erzählte zuerst die Ereignisse des Nachmittags und ging dann zu denen deS Sdend« über. „Herr Vantine speiste zu Hause," sagte er. „DaS Essen wurde etwa um sieben Uhr aufgetragen. Er muß einige Minuten nach halb acht Uhr damit fertig gewesen sein. Ich habe ihn nicht gesehen, weil ich sein Zimmer in Ordnung brachie und seine Aleider aufräumte. Aber er sagte RogerS —* „WaS er Roger» sagte, ist gleichgültig," unter» brach ihn Grady. »Sagen Sie uns nur, wa« Sie wissen/ (Fortsetzung solgt.) Wein ^Lüda. ß Offeriere prima V r i ■ o e r Gebirgsweine 1922er, 8—9penentig, je nach Qualitll ron 6 bii 8 Kronen per Liter. Ans Verlangen sende ich Muster per Post. f.eih-fisscr tarn Transport stehen ror Verfügung. Karl Thier, VT einproduzent u. W ein-kommiasionär, Vrsac i Banal), Wilsongaas« 4. Schone,trockene Pilze zahlt bestens u. ersucht bemusterte Offerten nebst Angabe des Preise» Firma Sirc-Rant, Kranj. Villa Dr. Peönik Rogaska Slatina! (Rohitsch-Sauerbrunn). Aerxtliche Pension, Sanatorium. 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