Nr. 98
Montag, 30. April 1917.
136. IalManff
Wblllher
Zeitung
N»ik»un»erati«»n»pr»i«: Mi! Pos<vei!e,'dunn: gaü^ühiig :«n X, halliMrin 15 K. Im No,Xor: nanzjiidcil,
^ ll, „nlbiäürin 11 «. ssnr di.> Zustellu»!, in« Hnus „anzjälirig 2 li. - AnftrNon^glvühr: ^ür Urn,? Inserate
l'!a zu virr )',eilri> «0 !>, qrößcrr psr Zeils 111 di vc< üfliren Wird«ryolilüssr» pi>r Zeilr 8 k.
Di^ «Lllibnchtl ^eiluüss» s?,chsiü! iciqlich mi! Abnahm, drl ^l>,>„. und Fsicrlags, D,r Kbmlnlftratt«, brftooel ,'icl, Millo^iüstram Üir. 1«; dir «»daktt«« Milluiiösllahr U.r, 1«. Vpi^chsllmd!'!, bet i!>fdnl!ic»> von « bi« il» Ubl
Telephon Mv. der Uedakti«« 52.
Amtlicher Geil.
Kaiserliches Patent vom 2ft. April 1917,
betreffend die Einberufung des Reichsrates.
Wir Karl der Erste,
von Gottes Gnaden Saiser van Österreich;
König von Ungarn, dirfes Namens der Vierte, König von Böhmen, von Dalmalien, Kroatien, Slawonicn, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem ?c.; Erzherzog von Österreich; Großhcrzog von Toscana nnd Krakau; Herzug von Lothringen, vun Salzburg, Steier, Kä'rnten, Kram und der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nieder-Schlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz, und Zator, von Tefchen, Frianl, Ragusa und Zara; ge-fürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Gürz und Gradisla; Fürst von Trient nnd Vrixen; Markgraf von Ober- und Nicder-Lausih und in Istrien; Graf von Hohenembs, Feldkirch, Bregenz Sonnen-berg :c.; Herr von,Trieft, von Cattaro und auf der windischen   Mark;   Großwojwodc  der  Wojwodschaft
Serbien ?c. :c., tun kund und zu wissen:
Der Reichsrat ist auf den 30. Mai I'll? in Unsere Reichshaupt- nnd Residenzstadt Wien einberufen.
Gegeben  in  Laxcnburg,  am   26. April  im  ein-lausendneunhundertundsiebzehnten, Unfcrer Reiche im
ersten Jahre.
Karl iu. p.
Clam'Martinic m. p. Georgi m. p. Husfarek r». p. Spitz müll er m. p. Handel m. ^i. Urban m. p.
Bacrnreither m. p. Forst er m. p. Trnka m. zi. Vobrzynski m. p. Schenk m. p. Höfer m. zi.
Nach dnn Ämtsklattc zur «Wiener Zeitung, vom 27. April ^ 1917 (Ktr. 9ti) wulde dic Weitcrocrbreitung del« folgenden P>eh« j rrzennnisses vrrboten:
Lüilckschnftm.  i'ipettivr Abb>!du,nc;nl  l, -II,,  darstellend den   serbischen  Xtönig   Peter  und   den   serbischen   Kronprinzen, Alefllnde^.                        __________
Den 27, April 1917 wiirdr in der Hof. und Staatsdiucterei das I^XXII. Stück des Reicksaesetzblattts in deutscher Ausgabe ausgegeben nnd versendet.
Den 27, April I917 wnrdc in der Hof. nnd Staatsd, uckerei! das (^1^11. Stück der italienischen Aufgabe des Reichsacictzdlattes! dcs Jahrganges l916 somie das I,, II. und III. Stück der ita> licnischen.  das XII,, XXXII,,  XI.II, nnd X1.VII. Stück der rutycmschen und das I^IX. Stück drr slovrnijchen Ausgabe des j Reichsgesetzdlattes dcs Iahiganges 1917 ausgegeben und ver» fendet.
Mchtccnrtlicher Geil.
Frankreich und die russische Umwälzung.
Aus ^mismmc wild der  „Pül. ,<»wrr."  bcrichtct:  Tic BcnnihulMn  dcr  französtsch<'il Prcssc,  dic  russisch<'n  Er-cistnissl,' iil cin^n! für l>ic .^ric^s^iclc txr Entente slünfti-!^ü Sinnc ninzudc'ulcn, dcniunc»  sich abzuschwächen, ^lu iX'r rrstcn Zcil nach der Umttxilznun in P<,'tl,'rÖliur^ I)«Nc »mn  in Paric' noch dic >iiil,nhc>it,  dic  nicist<n  Vorgängr, dic «,us 3iuszland ^incldcl N'iirtx-n, als dcr >lricgc>politil dcs Vcrband^t' s,cra^zli förderlich anci^ull'g^il. ,^ct.'t  wird dic  Vn'!i<-l'licht<'it   solcher   FnIschniMn   c'rtnnnt   nnd  incm dcfchcidct sich ineistcns damit, dc'ni in der öffentlichen Mci-nuny  ilin  sich greifenden  Zweifel an  dcr  Entschlossenheit ^tn^laiids zur tätinen Fortfiihrnnfi des >lriefic>.' durch lx>° rulii^l,'n!>l,' Ansfiihrungen »nl^egcn^nwirlen. (56 scl^inl jc-! doch,  das;  man  sich  in  den  fiihrendcn  politischen   ,Ureisen ^ ^ranlrciäB   iider   die   znnelimende   Erstartung   der   dem j >iricge a,ügcnc,'is!ten iNichtlinss in Nuftland keiner Täuschung ^ mehr  hingibt.  Die französischen   Blätter  entnehmen   den Darstellungen  ihrcr  eigenen    Berichterstatter  in   Petersburg, daß der uorh err säende Einfluss den ,verenötij  mit der Umwälzung auf die öffentlichen Angelegenheiten Hinh-lands erlialten hat, unerschüttert  gelüieven  ist. Man  er-, innert sich, daß ursprünglich nicht Miljulov. sondern Kc-renslij  für die Leitung dcr anöwärtigen  Politik  auser-ffhcn n>ar, der crstnenaimte'dagegen das Ministerium des! Innern übernehmen sollte. Die liei der Durchführung der-
Umwälzung masM'vend gewordenen Personen tamcn aber davon ab, da sie Ä'iljnlob zu nx'nig Vertrauen emgcgen^ brachten, um das Steuer dcr inneren Angelegenheiten in feine Hand zu lessen. Seine Betrauung mit ,>'!l, Minifte-rium deö äußern ersänen ihnen als weniger bedenliich, Uvil >lerentifij vom Hnliessim! die llberwaäiling di'r an^ wärtigen Politit dcr provisorischen .'licgierung zu seinei-Aufgabe machte. Die Bedentnng der im (^>eiste der Entento politit gehaltenen Erllärlingen H>iiliutovs ist für loeite kreise ^rantreiche sehr ssefunken, seit ,^erenskij die Versicherungen des Ministers des Äußern zu wiederholten Malen durch entgegengesetzte öffentliche Mitteilungen umgestoßen lxit. Die Besorgnis, weltlx dlirch die Entwicklnny der Lage in Rußland in der französischen Presse geweckt wird. geht bei manchen Blättern su loeit, daß sie die russischen Slaatslcnkr beschtoören. der Eniente nicht ilntren zu lverden. Die Beunruhigung wird durch die den Blät. tern von ihren Vertrauensmännern in Petersburg zn-gelinden Hinlvcise auf die Tatsache erhöht, daß die vom Arbeiter- nn,d Toldatenrat vertretenen (^edanlen !»n ! ,^>«re allinählich loeiteren B»dl,'ü  gewinnen.
Die englischen Panzerkrastwagen.
Du)  „Kölnische Zeitung"  schreib!:   "m  den  gegerNoa:-
tigcn großen Schlachten im Wcsten haben Engländer und
^ra^izosen wiederum ihre neuen Panzerkraftnxigen, dic so»
! genannten Tanls oder ^'Nibenrailpen, t^im  Ellgriff cin»
! gefetzt, und die engliscln'n ^riegslxrichterstatter t»chanptcn.
! daß diese sclMcr gepanzerten nnd start bestückten Automo^
^ bilungctümc  große  Erfolge  errnngen  haben.   Wir   »mssen
.'alber ans den lnrzen Feststelluugen unscrcr ,«oeeresb<'richte,
! wie cs in Wahrh<>it »nit diesen sagenl)aften Erfolgen bestellt
^ ist,   und   daß  liiohlgczielteo   Ärtillericfcner   sie   mit   über,
! ra'sct^ndl'r   Ichnelligleit   außer   (Gefecht   zu   setzen   pflegt.
^ Bei den znletzt veNoandten' Tanks sind gegenüber den im
Sommer   Illil!   verwandten     nur     geringe   Änderungen.
namentlich in der Steuernng, vorgenommen  worden.  Sie
sind ungefähr acht Metcr lang. zlvei Meter hoch und drei
Meter breit. Man unterscheidet — imch ihrer Beloaffnung
— zlvei  verschiedene  Arten.-  Die Male   sMännchcn)   init
zwei leichten Geschützen, die in Türmchen an den Tei^'n
untergebracht  sind, und mit zwei auf die  (^schütze  auf-
! gesetzten Maschinengewehren, die nur dann feuern können,
lucnn die Geschütze schweigen, nnd die Female  lWeibch^l)
Zwei Frauen.
Roman von N. v. b. Lanilen.
(bi. Fortsetzung.)         (Nachdruck verbolr»,)
Inl Nebenzimmer knirschte sie leise mit öcn Zähnen und tmt unmuUn dcn Äodcn. Dieslnal waren chic frinen, ^ichtfertissen Pläne grin'dlich zusam'.n^np.esliirzl. Tic sah fich unwiderruflich gcbund^i,, öfscnllicht verlob und würbe in Välde dic goldene Freihott gegen die Ehe-fesscln oerwnschcn müssen. Sie liebte ja Reinhard Olden auf lhrc Art, nbcr die ncunzacklM nnd dici llcuie n<ssi-schc ssnchcn?rone, jetzt wo sie für innner ihrpn Händen cntglitte,, wie ein Ncbolspicl, jelit crschiencn ihr beide Plötzlich sehr benchrenswerj nnd sie mußle sich inuncr nnd umncr luiederholeü, dasi »mn sv' vielleicht nixh mchr um Reinhard Olden M nm Adolar Witzlclxn und Je-gor Nlci,andro!vl^. bmcidcn ivürde, n,n ihre gntc Stimmung wiederzufinden.
ssrnn Mabel Wuq bei dcr ViiUcilnng ihres Gatten vor Erstcumen dic fcinm Hände zusammen. Als echter Antolilancvin wäre ihr dn ^iirst oder Graf lieber geweser.
„WM sollte ich tun?" «ntgegnete ruhig der Konsul, «nachden« Witzleben die beiden tcwchtew überraschtj, mnßtjc die  Verlobung  prollcunwl  werden.  Und  es  ist
allemal das richtiyc, lvcnn man unabänderlichen Tatsachen gegenüber gute ÄUene »nacht. Außerdem ist es mir noch sehr zweifelhaft, ob c,in Gras, dcr da mcint, uns eino Ehre anzutnn, wenn er nnscre Tochter heiratet, oder cin russischer Fürst in derancsierter Finanzlage bcsftirc Freier ac^esen wären."
Wic cjn Träumender schritt Reinhard cine Stunde später die Trvpftc hinab; er hatte nun erreicht, was er s» heis; begehrt; es hnltc sich alles über Erwarten leicht und ssui abgewickelt, ab<^r cr sagte sick doch, baß dwscr Nünslige Verlauf mchr einem Zusammentreffen ciacn-tümlichcr Zufälliglcitti, als der ftieien Entschließung des Konsuls zuzuscl>rr>bcn sei. Dies verletzte seinen Stolz und sein Selbstgefühle Hatt^ er auch leine Fürslcnlrone »nd le!ne>, Graseniana, zu vergeben, so kounle cr Icininr Gattin doch cine glänzende Position und den Nuhm eines bcldcutcnden zii'instlcrs bieten.
Es hatt<i sich alles programmäßig cnt,oickrl1; der Konsul hatte ihn flüchtig umarmt, Fran Mabel sich »-on ihm beide Hände lMm lassen und Rosc-Mmie mit den Worten! „Mein geliebtes Kind!" <m die Brust gedrückt, dann hatte cr cinc Einladung zum Essen um 6 Uhr erhalten nnd Ros^Maric ihm die Lippen zum Kuß gc-boten.
Ja - ei hatte erreicht, was cr brennend begehrt; das schönste Mädchen war fcinc Äraui, sie hatte ihm ge-
sagt, daß sie ihn liebe; dic Eltern hatten eingewilligt in dcn nächsten Tagen würden sie ein offiziell vcrlobtetz Paar sein -- uud trotzdem? Er lonntc nicht überschloena. lich glücklich sein, so gerne er es sich auch selbst eingeredet hätte. — Fröstelnd hüllte er sich in einen Pelz lind schritt dnrch den Tiergarten seiner Wohn,>>,q z,,.
XI,
In der Gol>Straßc, vier Treppen hoch   bewohnte ! Johann  Kcmpncr,   „Genre   nnd  Pmirätinaler   rme an ! dem lleinen Mcssiiigschild der Korridortür zn les<n war, ! vier   bes^eidme  Stübchcn.   Die   größte   dieser  Stuben führtl  dm  Namrn  „Atelier", obgleich nichts  Weiler zu diesem hochtönenden  Namen  berechtigte,  als  'iahe oem i Fenster eure Staffele!, einige Stndieulöpfe an den Vcw , den, eine  alte  Rüstung nnd ein paar abgeschabte .Tcp-^ piche, die d"zu dienten, mi,t ihrer Schäbillleil no<h schü-i bigcrc Stühle zu masliercn; cinc Art Ruhebett im Hintergrund und darüber  kin Kindcrbild: In Lebensgröße ein Ncincs Mädchen von ungefähr sieben Jahren   - cm rosiges,  blondhaariges   Neims  Ding,   das  mit großen, träumerischen Augen und oincm Tchelmenlächcln in d« Welt schaute und bcidc Arme zärtlich mn einen braten ! Terkelhund geschlungen hotte, der mbcn der Klemen auf ! einem ali^ümlichen arschtt'hicn Holzstuhle saß. (Fortsetzung folgt.)
Laibachcr Zcüung Nr. 98
t)Z8
30. April 1917
mit fünf Maschincngcluehren zwei an jcdcr Sciicnllxind und eins ail der Etirnscite des Wagens. Tic Wagenbcsat-Zuilg besteh: aus einem Offizier, einem Fahrer und sechs Mann. Dcr Nagen wird durch einen etwa MOpferdeträf-tigen Taimlcrmotl.ir. dcr durch Stahlgehäuse geschüttt ist, getrieven. Tic Panzerung ist eliva dreiachtel^ölliger Schiffslxinzer. Tic Äeobachtuug ftcschieht durch Periskope, cms für den Offizier und jc cins für jcdco beschütz oder Maschincngewchr. Tic Belocguugsschnclligkcit ist dic eines wngfain gchendcn Manncs. also coixi drci l'ic- fünf >lilo. mclcr in dcr Stunde.
In den Kampftagen bci ^'lrrao und au dcr ^'lisne haben nür eine Anzahl dieser Tanks vernichtet sam 16. April allein 2l>!> nird die Vefatznngen teilweise gefangcli genommen. Diese Gefangcncii sprcchcn sich übcr ihvc Waiic nicht geradc vortcillxifl aus. Sic Ix'lonen vor allcni. daß dic Panzern.xigcn dcin ^cucr dcr Artillcric, allch dcr Fcld-artillcrie, nicht widerstcl>c» könntcn und infolgc ihres Schneckentempos allsgezeichiiete Ziele bieten müßten. Untcr diesen, Umständcn seicn dic Tanks bei guter Artillericwir-tung als Angriffsloaffc erfolglos, zumal sic auf feuchtem Boden beim überwinden von l^rabcnlnndcrnisscn oft ausrutschen und hilflos stecken, bleiben. Diese 1'lussagen be-stätM'tl>!!ur unsere, cigeiicn Vrfahrungcir bci dcr Ablochr nnd Vcrnichrung dcr englischcn C»irnvc»raupen. Tic vorhc'r von dcr ^chnvcrbandpressc so ülierseuweliglich als ncues furchtbares Äanipfmittcl gcpricscnen Panzcrtraftwagcll haben sich als ein vcrhältnismäßig hlirmloscr Bluff entpuppt, der wirklich nicht gceignct ist, Furcht lind Verwirrung in- der dcntschcn Vertcidignngsfront hcruorzurllfcn, wie es in dcr tühn-pl^autastisclieu ^cichnunu feindlicher Blättcr gern dlngcstclli  lvird.
Politische Meberstcht.
Lnibach,  ^.).  April.
Scinc A'ajcstäi dcr Kaiser l)<n an den Ministerpräsidenten trafen Tioza cin Allcrhöchstes HlNldschrcibcll gerichtet, worin er dcr ungarischen 9!egicrtlng für dcrcn zielvewußte Tätigkeit im Interesse dcr Vcrtcidignng des Landes und der möglichsten (5rlcich<crung der schweren Lage der Bevölkerung des Etaales scine bcsondcrc ^lncr^ fcnnung und seinen Tank c.nsspricht. Das Allerhöchste Handschreiben schlieft mit deil, Worten: Indem Ich Tie und die übrigen Mitglieder dcr Rcgicrung Meines Ihnen gegenüber geheytcn vollkommenen Vertrauens versichere, fordere Ich dic Rcgicruug. auf. die Staatögeschäfle mit ihrer erprobten Treiic fort-zuführen und Mir umgehend die geeigneten Vorschläge zu unterbreiten, in welchen Meine dankbare Anerkennung für dic bewnnderungswürdigen slraftaiw strengungen und die ualcrländischc Oaltiui^ dcr Kation in den schiäsalsschnx'rcn Tancn dicses Wellringciib in einem umfassenden Systciu dcr Voll3wirischaftseinrichtllngen nnd in einer Erweiterung des Wahlrechtes zutage tritt, loelche der jehigen großeir Zeit und den von dcr Bevölkerung gebrachten Opfern mil Beriutsichngung der ^ebens-belanac des ungarischen Staates entspricht. — (jn diesem Handschreilxm berichtet die „Budapester Korrespondenz": Tie Regiernng wird in kürzester Zeit die in Rede stellenden Vorlagen unterbreiten. Ter Verleihung dc» Wahlrechtes luerden auch diejenigen teill)aftig n>crdcn, die in der Verteidigung des Vaterlandes sich besonders ausgezeichnet haben. T«s Wahlrechtgcsel) vom Jahre !M^ verleiht allen denjenigen das Stimmrecht, die während ihrer Hcoresdienstzeit Unteroffizicrsrang erhallen. Auch In» leader der TapferkeitsmedtnUc sollen das Wahlrccht erhalten. Ten des Lesens lind Schreibens lnndigcn Staatsbürgern soll nicht nur ein Steucrzensus von 20 K., sondern auch der Besitz von acht Joch Ackerland oder eines (^rundbesil>es von gleicher Bedeutung das Stinnnrecht sicheln.
Wie aus Wien berichtet wird, ist am 2«. d. M. nachtö dcr Clx'f der Marinesettion Vizeadmiral Kailcr uun ^tal-<rnfels nach mehrwöchiger Krankheit gestorben.
Das Zeichnnngsergebnis auf die sechste deutsche Krieasanleihe dclänfl sich bis l>eute auf l2.97«.l) 10.700 Mark. Da die Frist für die Feldzeichnungcn noch bis Mitte Mai läuft, ist eß zlveifellos, daß die Summe von 18 Mil« Uarden erreicht werden wird. Für alle sechs Anleihen ergibt sich ein Gcsttmtzeichnungsergolinis von rnnd 60 Mil° liarden 195,200.000 Yiark.
Wie das Wolff-Vureau nntcr dem 2«. d. M. mcldct, nahin ber Hauptausschuß des deutschen Neichstan.es ucr-wTuliche Mitteilungen des Staatssekretärs Zimmerman« über die auswärtige politische Lage entgegen. Tie zuversichtlichen Darlegungen haben, wie die Meldung betont, „die Auffassung verstärkt, dah >vir in nlcht allznferner Zeit zu einem guten Ende des Krieges kommen lverdcn, zumal die letzte Hoffnung unserer Feinde auf eine innere Iermürbung des deutschen Volkes an dessen festem Sieges« loillen sckieitein wird." ^ Staatssekretär des Innern. Dr. Helfferich, wies darauf hin, daß das technische Ergebnis des Unterseebootkrieges die Erwartungen dcr Flotte
schon im crslcn Mona! um 25 Prozent, im zwcilcn um beinahe 50 Prozent übcrtroffen habe. Es ist klar, das; die englische Handelsflotte Verseilungen von solchem Umfange wie in diesen beiden Monaten nicht lange ertragen tönnc. Ein ausrcichender Ersah durch Neubautcu sci aus' gcschlosscu. Tic Versuche, neutralen Schiffsraum wieder iu größerem Umfange, l^eranzuziehen, fän<den eine Schranke in dein eigenen Bestreben der Neutralen, sich ihre Flotte für die Friedcnszeit zu erhalten. Tie lausend Holzschiffc zu je 8000 Tonnen, lvelcl)e die Vereinigten Staaten iel)t bauen wollen, um England zu retteu, würden voraussichtlich erst eingreifen können, '.venn sie nichts mehr zu retten l)aben. Tcr Staatssekretär erilinerte sodann an die ans>'rordentl!ch lmitgehende Auslands<7bhlinnigleit des britischen Verbranchcs an Brotgetreide, Fnttcrgctreidc, Flcisch uud Zuckcr. Tie Weltmißerntc von !!<>0, der allem Anscheine nach eine solche von M17 folgen wird. tritt im. mcr schärfer l>crvor> In den Vereinigtcn Staaten scllisl, dein wichtigsten Bezngsgelncte, macht sich jeht die .wiapp-heit stark fühlbar. In England tolnint verschärfend die außerordentliche. Erdäpfolkmippheit hnrzu. Angesichts der Kürzung dcr Oeircidevorräte wirkt dieser Mangel doppelt einschneidend. Tic an sich großzügige englische Förderung des Ackerbaues könnte vor der Einte von 1918 leinc nennenswerten Wirkungen anf die britische Versorguug aus^ üben. Ihre Wirknngc» würden zu  spät kommen.
Das Wolsf-Bureau meldet: Vines unserer U-Boote hat am 2l. d. die für die Erzuerschiffunn aus Nord-afrisa wichttffHi Ha,ft„anlaqcn> von Gouraun, westlich von Algier, wirwnsisvoll rcschosse»/Eine Erzladebrücke ist cuMslürzl. eine zweite ist beschädigt,. Der Chef dcs Adiniralstabcc' dcr Mo,, ine.
Tie Londoner „Morningposl" vom 2,"!. d. M. schreibt: Ter Ernst der durch die Untcrsccl»ootgefal»r    geschaffenen ^aae,  licgi   in   der   Tatsache,   dliß,   während   die   britisch Sclsiachtflotte unbefähigt ist und die deutsche Schlachlflottc, ilr ihrcn Häfen liegt, Deutschland dnrch Minen und Tauchboote beträchtliche Teile des Ozeans, außer unter schwerer ß^efahr.  unschiffbar geinacht hat. Das Volk. das (hcucra-lioncn hindurch  in  Uuerschütlerlichem Vertrauen auf  die britische   Sccmacht anfgcwachsen   lind   sich   dessen   bewußt ist.  daA die  britische Flotte  stärker  denn   je ist,  versteht nicht  ihre  Mntlosigteit  in bezug auf  die  Tauchpiraterie. Tas Land muß einschen lernen, daß das, luas früher nntcr „britischer Staatsmacht" verstanden wnrdc, nicht mchr besteht. Tie alte Ordnung der Dingc, bei der unser ganzes wirtschaftlichco llnd politisches Lclicu auf dcr sicgreicl^cn Flotte   und  dem,   ungehinderten   Transportwesen  beruhte, besteht nicht mehr.    - Bezüglich dcr letzten Wochenstatistik der englischen Schiffsverluste berichtet „Secolo" aus London: Die, deutschen Unterfeeboote verdoppeln    ihre    Anstrengungen, um die Schwierigkeiten der Verbündeten zu vermehren    und    England   auszuhungern.    Tic  längere Dauer des Tageslichtes, die jetzt länger andauernde Ruhe der See, die größere Klarheit der Luft und andere Umstände haben die Aufgabe dcr U-Eceboote in den  letzten beiden Wochen, während deren die Versenkung von Handelsschiffen an Zahl und Bedeutung zugenommen haben, erleichtert. Die l?eute veröffentlichten  Ziffern übertreffen alles Tagelvesene lind sind wirtlich insofcrnc eindrucksvoll, als außer bedeutendem Schiffsranm  auch  Warcnladung verloren ging, die zur Ganze aus für die Ernährnng nnd die Kriegsindustrien allernolwendigsten Dingen bestanden hat. Ter Verlust solcher Ladungen wird, je mehr die. Hilfsquellen der Welt sich erschöpfe,!, immer empfindlicher.'Die englische Presse fordert einmütig Maßnahmen, um die U-Boot-Gefahr zn verringern, loeist aber gleichzeitig die Bevölkerung anf die Notloenoigkcit hin,  sich  anf noch härtere Entbehrnngcn in der Ernährung gefaßt zu  machen. Tatsächlich besteht die Wahrscheinlichkeit, daß England dasjenige Land sein muh, wo die Er^nährungsfrage fast unlösbar wird. wenn nicht bei Zeiten energische Gcgenmaß-regcln crgriffen toerden.       Zur Lebensmitteltrisc schreibt ..Daily Mail": Die gedankenlosen ungläubigen Leute verstehen nicht,  daß  wir.  wenn  der gegenwärtige  überver" brauch und die Verschlvcndung anhalten, in weniger als drei Monaten mit den notwendigsten  Lebensmittcln am Ende sind. Hungersnot nnd nicht dcr Hnnnc ist der Feind, den lmr zu fürchten haben.     - Llohd George hielt in der Gnildhall eine Rede. worin er ausführte, daß die Haupt, schwicrigteit jetzt die Volksernährung sei, und besprach so-hin die von der Regier»ng getroffenen Maßnahmen für den Ausbau  dcr  Landwirtschaft  sowie  die Vergrößerung des Schiffslnues. Wenn das Negierungsprogramm ausgeführt würde,  das  iu   sich  schlicht,  daß  jedermann   seine Pflicht   tnl,  >verdc  der  deutsche U-Bootkrie<, abgeschlagen werden.
Tas ..Berner Tagblatt" meldet aus Genf: In ssrnnk-reick, und <^,ssland scheint sich ein Umschwunn. in der ,K'rien.6stimmunn zu vollziehen. Die Friedensstrümungen halten sich jetzt mcht mchr unter der Oberfläche, sondern treten offen lind bestimmt hervor. Nach Londoner Berich. ten veröffentlicht die englische unabhängige Arbeiterpartei einen Aufruf an das englische Volk, worin der Regierung vorgeworfen wird, daß sie einen  gerechte,,  Frieden
mit den Zcntralmächlcn zu verhindern suche und die auf> richtigen Anträge der österreichisch-nngarischen und deut' schen Staatsmänner shstcmalisch als Lngcnwerf und List abfertige. Die Arbeiterpartei verlange, daß sich das Land vom Joche der Sklaverei nnd dcr ».xrhnwitzigcn Kriegs-Partei befreie.
Über dic Vorqännc in Musjl«md liegen nachstehende Meldungen vor: Nnch dem „Nicuwe Rotterdamschcn ^oilt-mtt" tMc der VerichOerstattcl.- des „Manchestcw Guardian" in Moskau Änc Unterredung mil MUjulov, der sagte: Wir haben teiu offizielles-, Angebot erh.ilwl, das eine Grundlage für Fri.odcnsverhandlungcn bilden könnte. Über Osterreich sagic Miljulov: Vine weitrei chendc Autonomie für die österreichischen Tluaten lam, uns nicht bcftiedisscn- nur ihre Unnbhängigkit lmm da?» Problem lösen. Über Konstantinoftel und die Meerengen äußerte sich Miljutou mit Bezug auf die Erllärunstcn dcr vorläufigen Regierung: W?,m dic Inwimtionali sicrung die Freiheit des Handclsverrchrs durch die Meenngen bedeutet, so wird Rußland dmiii! zufrieden scin. Es wixd aber auf scmcm Ncchte bestehen, die MeeMMn ftr fremde Kriegsschiffe zu schließen, und dies ist nur möglich, wenn Nußlnno die Mccrcnacn be-seht und sie befestigt. Auf d«< Frage, ob dadurch der durchgehende Eisenbahnverkehr übn' .ttonslanlmopcl nach dcin Orient nicht behindert würde, antwortete MUjulov, cs würde mit den Vcschlüssen der Pariser Konferenz im Widerspruch st>c!hcn, daft alle Völker gleiches Nccht auf den Verkehr auf dieser Linic erhalten. Die Alliierten seien in Paris übcrciillFfommen, daß nach dem Kricg der Handelsverkehr durch die Zcnlralmächte erschweren den VcstimnmnaM unterworfen werden müsse. Mljulou meinte, daß Amorita fei,icn Einspruch dngcgcn erheben würde, daß NuUand Konstantinopcl besclHN, nwriilx'r sich dic Alliierten schon früher geeinigt hätten. — Die „Morninapost" mcldck aus Petersburg: Die Zahl dcr Deputationen, die von verschiedenen Fronten in des Hauptstadt ankomme:,, schwillt derart an, daß Maß legeln notwendig geworden sind, um ci^m wciwren An>uachsen dcs MNi schen st roincH Grunzen zn seyen. Alle weisen darauf hin, daß cs dringend notwendig lst, die lonstituitirendc Versammlling so rasch als möglich einzu berufen. Der Korrespondent d«r „Morningftost" erNärt. daß bellbsichtigt sei, dcn allrussischen Kongreß von Ar bci tcr-, Sol'da'tciv und VauernuclriwilcM!, dcr in dci dritftn Maiioochc in Petersburg zusammcnttc.ben soll, z»r konstituierenden Vcrsnmmlunst zn crkläreil, da dies dcr kürzeste Mg sei, um zur Lösung der Frage zu gc landen, die bei der großen Ausdehnung dcö russischen Reiches ohne die eine odn andere radikale Maßregel unlösbar sei. — Angesichts der Agitation anf dein ^andc hat die Neaicrung an die Bauern und (hrund bcsihcr einen Aufruf gerichtct, der anf dic patriotische NotweMaleit dcr Fruhjahrsbcftclluun dcr Feloee hi» woist, damit die V^pfleguna. der Armee und dcs hin bcrlandes sichergestellt mcrdc.
Lokal- und Provinzial-Nachrichten.
-   (Gebet der Arme« für Ihre Majestät die Kai
jerin und Köniain.) Sein? Exzellenz d« Apostc>lischc Feldliitar Bischof Bjelik hat, wie die „Rcimpost" meldet, an alie! unterstehenden Seelsorger im Feld und im Hinterland, auch an jcne der Samtäts nnd Militär erzijlhunsss- und Mldnngsanstallcn cin Gebet fiir Ihre Majestät die Kaiserin und Königin verteilt, das nicht nur am Gcburts, und Aamcnöscst Ihrc,r Majestät und bci jeder passenden Gelegenheit, sondcrn auch bei jede», Militärgottesdienst, anschließend an das Kriegsgebet, zn verrichten ist.
^   iVon der Karftauffl»tstun,^tolnmission in.<rrain.)
Seine Exzellenz   der Ministerpräsident,  als  Leiter   dcs Ackerbanministermms  hat  Seine D/urchw,lch1  bon  Ge Heimen Rat nnd  Kämmerer Hugo Fürsten zu  Win discharäh    zum  Präsidenten   der  .Mrstausforstunas-tommission in Krain ernannt.
^-    (Kneqsauözeichnunss.)     Gcülcralmajor  Mafimi lian  Hall er,  Eta^ipentrainkommandant  einer  Armee, wurde von Scuncr Majestät dem Kai scr mit dem Kon, turkreuz des Franz Josef Ordens nüt dem Sterne, und der Kri^sdeloration ausgezeichnet.
- (Kricnsauozeichlmngen.» Seine Majestät dcr Kaiser hat verliehen: dem Landslnrmobcrarzl Dottor Hermmm Rirtpr von Hanschla beim Neftrvesftital Kremsier in Stem (Krain) das Goldene Verdienstlreuz mit der .Krone am Bande der Tapferlcitsmcdaillei dem Fcldluraten auf Kriegsdauer Ialob Mcjaf beim Frw. Schichenbataillon 7 das Geistliche Vcrdicnstlrcuz 2. 5tl. am weiß-roten Awndc; dem Oberleutnant in dcr Evidenz Dr. Edwin Ambrositsch bei, einttr Kavalleriodwi sionsbäckerei das Signum laudis mit d-cin Schwertern.
-     (Militärisches.)  Oberst Ängnst KI < inschrodl oou Frankhcimb wurde bei  Bclassnnc, aus seinem Posten   als  Etaftftenstationslonunandant  in  txn Nuhe
Laibacher Zeitung Nr. 98
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30. April 1917
stand überuommc». - Tic Professoren Joses Märn und Heinrich Vodnil wurden auf Kritysdaucr zu ^andstunnfähnrichc» cr»an»t.
—   (Aon der .^irlc^cmarinc.)  Tic Scetadeltcn Vladimir  A»dotj>,et,     FeliL  Biber,    Waller   Hol leg ha   uon   Hollegau,   Johann   ^evec.   Method P l re, Mirto Pl ^ iwciß und Vladimir T r o st wurden zu Eccfähnrichc» ernannt.
—    (Humoristische   Vorlrsunficn.)     Anläßlich    dtS A Ikl höchsten Nniueustages Ihrer Majestät dcr ktaisein hielt  der  Schn fi stell er und Direttor  H,e.rr  Otto  Hosdauer aus Wien in den. hiesigen Mllitärspitälern znr Unterhaltn,ia   und   Zerstreuliug     d>cr   Verwundeten  u»,d .^ra.ltcu  hu»lorlsliscl)e  Vorlcsuugc», die sich ei »es ganz b^spndevcil   Beifalles   crii^ut^n.    Hers   Hosdllucr^   dcx selbst  Verfasser  der  bctannten Wiener Humorestcn  ist, brachte diese vorziiglich zur Geltung; minnteulange Hei-tcrtcil lies; unsere Helden ^cid, und stummer vergessen. Hcrr   ^».eralstabsarzt    Dr.  Geduldiger    begrüßte diese   Violen   .'»treuz-Vcrausialruugicli   »lit   Freuden   uud sprach Herrn Direktor Hoffauer für dessen huiuanislischcö Wirten seinen besten Dank aus, dcr um so mehr bcgrün-oet ist, als Herr Direttor Hofbaucr^ allc  die  seit drci Jahren mit diesen Veranstallliügen u»i> Rcijen rerbun-beneu Auslagen  aus eigenen  Mitteln lMrcitcl.
-^ (Heldentod,) Der Haus- ilnd RMitäleubcsitzcr >u Unter-^iM, Hen Anton Z or man, befreiter in cincm I»santcr'iercgi»,ent, ist ni» 19. d. Hi. im Fcld^ jpital Nr. l20« im Alter vo» ^ Iahreil gestorben u»d aus dem Militärsriedhose zu Perginc in Südtirol zlld ^uigc» Nuhe bestattet. Der Vemuigtc stand seil dem Vorigen Herbst an der Tiroler Front. Die deiche wwd seinerzeit »ach ^aibach überführt und hier in dcr ^a-»!ilicugr»sl  bcigcsctzt werden.
-- (Vcllnftiislc,!.) I» der Verlustliste Hr. 5>N ist kchllnanl i» der Reserve ^laduncc Anton, bh I'K .l, MGA :i, aus Großlupft als in Nußland triegsgefungen, lveitcrs ErsNcsKan. Vrhouec Joses, FstAR ^, zug. dem FstAB 5, 15i Zm.-Mörser-Batt. .^, aus Obcrlaibach als tot alisgcwicseil. ^ In der Verlustliste Nr. :>46 ist (5j.-Frw. Fcld>v. ^libar Iohaun, LIR 7, aus ^iudnl^nns-dorf als in Nußland tri.cgsgefallgen ausgewiesen. — In dcr Verlustliste Nr. 51? sind folgende aus Kram llainme»tk Mauuschaslspersonci, ausgewicieil: Jus. c»rtali.' Joses, VstIN :!2, MGA :j, vcrw.; Ins. Müll' ner Franz, IR 15i, 4. ^., tlicgsgcf.; Pnlrf. Porenta Johann, TIR 3, 13. K., tot; MInf. Pungar.'i'' Mal thäus, IN -!)'.i, 5. 5t., tot; Palrf. Nadovi.' Martin, TIN :,l, l.j. U., tot; die Ins. Sledelj Bavtholo»>äl>s, 3. !»t., U>»il Anton, '.). kl., IN 1ü, triegöges. — Bcrichiigungc» zu frühem» Verlustlisten: Folgende Angehörige des In fantcricregimcnts Nr. l?, die in russische Kriegsgcfan-genjcliasl gcratcu »varen, lverbcu vo»> russ. Not..» ^irelizc als tut ^meldet, doch ist ihr Ableben nicht legal nachgewiesen - die Ins. ztova>i>- Josef, 7. i»l., Podr/.aj Franz, 2. it., itorp. iiaslelie Anton, t4. it,; ResIns. itosurot Franz, l. it.; die LstIns. Finl Ioscf, Pc^an Franz. -Wetters wird ^stInf. Sernc Johann, KIN 27, l. .^t., vom russ. Noten it'rcuzc als gestorben gemeldet (nicht legal nachgewiesen).
<Wullluun.) Es l>abr» sich i» dcr jimssstt'N ^cit N'ildcvh^Il ludliche Nuyluclsfallc Ixidurch ereianci, ^s; >>i»der mil gefnndenei, .v>riidgr<nml<i> spielte», dk> hieve, ,mr ^plosio» llnucii. D<i cö sich lr>,'h l>cr größlc» ^ir. sichl, die milülirischcrscil^' dri» (^Miista'»^' zilgc>^»de! unld, iiichl ricriucide» läs;l. d<ij; ci»^I»c ^<m»alc!!. ^»o. »x.'lirp<i<ro!!c>! oder ^euchttörpcr »»bcachlcl lieae» vlci-l>^»^ l!,,d i» dic ,hm>oe ll»bcr»ft'»rr sallen, lvird dic Be-r>l,,ltl'r»»,i ül,'licrlich nils die ar»M» (d.^faliren t>cs V>nttk'° r^il^ >»i< solchen V^'A'listiiiidc» <,uf»>l'rts<i!N gemacht u»!> <n>s^ford<'ll, dcl<,lti«l' <>lll,ix> mi Ort und «tcllc liege» ^li lasse» »i,d hieriilier sl^lcich dem nächste» G<.'»d<ni»<,'ri<'-«Polizei-)postc» uder dcr n.ichjtc» ^l!li!är<ibiciiui!<i die ^»zeige z>l erstatte».
— (Die Aufzahln«« ner Mililärl'cqunrticrunqonc. bühren) beginnt aus dcm ^aibacher Tlavumrgislriirle wiovc<r Dienstag den 15. Mai im städtiscl)cn Militär bcquartienlngsamlc (Rathausplal) Nr. 27, dritter Stock), und zwar: für Parteien im l. Stadtbezirke (Poljami-beKirl) und für ocn >I. Swdtbczitt (Nuthausplnv, Altier Martt, Km,lstadter und Unterlrainer Straße» Dienstag den 15. Mai; für den NI. Stadtbczirl (Tirnau und Gradi^c bis zur Franz Joscsstrftßc) MitlN'och den .16. Mai; für die Gassen zwischen der Prc>ercngasse, der FrxniI Ioscfstraße, Vlciim'isstraßc, Südbnhnsckaßc »nd Miflos>i^trfißc) Freitag den ltt. Mai; für den IV. Stadtbezirk (St. Petersliezul und Udnmt östlich von der Mi«o,^straße) Samstag den N>. Mai; Montag dM 2l. n»d Diicnt'tag dc» 2^. Mai! für Unt!ei^i^a und fiir alle jene, die an den genannten Tage» am Erscheinen verhindert waren. Die Auszahlnngcn erfolgen von :! bis ^6 Uhr nachmittags: die Parteien werden ersucht, sich strenge an diese Bcslimmnnqrn zu halten.
<Aus  der  Eil,,!!,,,  drr   sliidlischc»   '.'lppruttlsiunic-lunnijsettiu» vom 27. April.)   Im ^nife dcr Wlxt)c >r>ird
K'   städtische   Vlpprovisioiiicrnlig   ci»   l)<Ul><.i'   ,»ill,iarann» ,^cidc»!!U'h!   pcr   ^crso»   abgebc».   Nach  del»   Öcidc»mchl gckinal   »lx-l,!»^)!   »»d   sp<iler   .Hirsebrei   z»r   ^crtciliiiin. ^ie.Uiüdcr unter ui^r ,^<ihre!, crl>nll<» dicserla^c Wciz<'ii^ Nr><1;. ^c.  »onrde  beschlösse», grötzere  Q»<nitilätc»  Psl<ni. !»c»-Mir»>(,'!<ide  »nd ,^cri»ae <niz»la»ft». Tie  ^l'achsras,c »ach   ^icr»   ist   ,Vl)l   glotz.   '>'lnaesichl<'   dcr   a»Hl'eichc»dci! Vorräte luird »in» wicdcr  i» dc'r ^aac sci», ^icr i» dc'n >lri^,clucrlauf'sstcllcn    ab.zustcbe».    ,^»    dcr    vcrflossc»e» Ll^xiA'   »uindcn   ^uutarlofsel»' augcacbc».   Tic   städtisäx-^lpprov!siu»icr»n^  tMl   dicsc  »arloffvl»   uo»   dcr  >lricnor-stcilcidcverlchrl^instalt ereilte»,  dic  wicdcrt)olt  r^rsichert, dlis; dic >»nrioffcl» g»l und dic C>^r»chlc ilbcr dcrc» ll»^ »^nicßlxvrtcit,  br^r«. auch übcr  (5rtr<i»t»!!ssc»  von  Pcrso. nc», dic sic gciwjsc» hcU'cn, »»bcarü»dct ll»d falsch scicn. Iu,  nbri^c» >u»rd<'!! dicsc .Uaitoffcl» z» Haalzlocckc» <il>-gcgcbc» »»d därslc» ci»c schr g»te (5r»lc al'wcrsc». lldcr Anordnung   dc5   Hcri»   Burgcllneistcrs   wnrdc»   vor   dcn ,vlc!schs<ändc»  1!l»frk'dn»üc» errichtcl.  dic  dcm  V>cdrä»a<' ci»  C'»dc  machc»  sollc». Tic  städlischc  ^lpprovisio»icr»»^ vcrlaüfl i» dc» ^ricailvcrtauftstcllc» »»d aus dcm Uarile HmicvlriNil zu 7<> Hcllcr pcr »ilossromm. Po» dcr städtischen ÄpproUisionicnma nnirdc» a>» lchlcn ^rciwg ,;»nk'ich inil   Broltarlc»   »cuc  Vaclermoocisunnci!   siui'gcgcl'cn,   dic ,ilc!chzci>ig als ^ailimatiom'n fiir dc» ^!nl<nif vo» :1iind-fll,sch, >läll>lrnci!l, Eicr»  u»d ,^r<ntt die»e». Sie bczwcl-ll'ii dic Vcrhindcrnng uo» sslcischvcrschlcppuna durch «nis-ll'ärlc. il>ol,nl)nflc ^nrlcic». Tie Stadt Lmlxich lxn cin lic >!iin!nlcii,   u»d  ^!l«iv   rcchl   bcschcidcnce    >lo»tin^c»t     an ^chllichU'ivli,   in>!   dcm   u»bcdi»at  dic  Stadlbcioolnicrsaxist ihr -'lnotuiniucn  finden  »ins',,  l^ü  ijt  rcni  n»moglich,  d<is', l'on dicscin »onlinaenlc auch ivocti andcrc Pcrsone»  Icbcn solltcn.  (iinc  dcr  v^uplpflichlcn   dcr  slädtischc»   ^'lpproui -iionicrnn^  bcstchl   somit   darin,  dic  ^lussulir   von   fleisch »nvcdiug!  i;»  vcrhiiidcru.  Vorlä»sia  ist  dk>   ^Icischmcugc für  cil!,;clnc Pcrsom'»  noch nicht  voracschriebcn, e«r>  cnip-fichll  sich  jcdoch, das;  sich  dic  Flcisächmier  schon   jcl)t  a» dic Vl,rorduu»g dco t. t. Eritahiimnoamteo !><illc», ivclche I«  Tclagram»!   3'leisch  Pro  Tag   und  Pcrson   »rirmiert. Tic )>li»dflcisch>.'crtäuf<'r müssc» bei jcdcömaligcr Fleische al'gabc  vu»  dcr ^cgilünatio»  cinen  ^lbsch»ilt  abirciuic», um ci»c» ^U'cimaliftciv ^Icischlx'rlaiif ,;» vcrhindcru. Tie ^crtäufcr vo» »<vlb- odvr Tchlvcineflcisch  habc»  die ^lb g<U>c, cbcnfall<' ans dcr hic^li bcstinimle» Tlellc dcr >larlc ersichtlich zu  machc».  Tc»   ^leischhailern   w»rt>c   die  ge-nnnc  ^iiihall»»^  dicscr  Tircttiuc»   zur  Pslicht   gcmacht. tlbcrdico   ist   c6   >>»   v,»lcrcsse  eines   jcdc»   gclcgc»,   die ^lcischlibgavc   ^»   tcmlrollierci!   u»d  lieiondcri'   d<na»s   ,^u Milcn,   das',   tci»   Ilcisch  oh»c   ^cgitimatlo»     ali^esolgt lucrdc. žvlcischl>li»cr, die dicsc ^orschriflcn  nicht cinhallcii ».'ollc»,   ji»d  »»rx'rzüglich  dcn   ^i^,,^,,     ^^.^    slädlis l,'.'n ^lnrtlsichl'rheilvUxichc a»iz»zciacn.                                t,.' - .
(Hion der Lalldeofnttcnnittclzrntlalt) »uird ge-gr»>värlig M c l a s s r s >> t t c r abgcgebcn. TicslS Ersah sulicr zeichnet sich na»i<nllich durch dcn größere» Gehalt an Zucker aus, was sowohl die Milcherzeugung als auch die Arbcitickistung und Mästung günstig beeinflußt. Deshalb wird es mit gntcm Erfolge an MÄchtühe, a» Zug und Masttiere, und zwar m täglichcn Nulionc» zn l l^. bis 2 5tilogramm, verabreicht. Es cmftfichli sich, das Mclasscfullcr r^!in oder gemischt mit Häcksel zu verfüt tern. Das M^asscsutler eignet sich anch für Schlueine, die zur Mast aufgestellt werden. — In Kürze werde» auch Mohnkuchen Zur Verteilung gelangen. Dich' sind zuliächsl für das Milchvieh bestimmt.
—   (Billissrrc FlcischalMbc auf blaue Lestitimatio ,,cn.»   Heule !,a6>mi<tags wird die slädt.  Apftrouisionic r»»g sür Ncuangc»ieldele, die mit kleinen  blaue»  Ägi-limationen  ticieilt wurden, billiMcs Fleisch,  das Kilo zu! 2 K, abgeben. Familie» mit 2 oder .'i Personen er halte» '^ Kilo, mit 4 otm 5 Personen '/4 itilo, mit li, 7 odcr 8 Personen 1 Kilo, mit 9 odeV mehr Personc» l'2 itilo. Es wurde folgende Mihensolge a»gcord»ct: Vmi 2 bis 3 Uhr die Parteien »lit blauen ^cgitimalio-»en Nr. MX) bis 6250, von ^ bis 4 Uhr Nr. 025t bis t»5<>0   von 4/ bis 5 Uhr Nr. «50l bis 0750, von 5 bis 0 Uhr Nr. 0751  bis 7l)00, von 6 bis 7 Uhr Nr. 7001 l'is 7250, von 7 Uhr an dic Nr. von 7250 weiter. Die, strenge   Einhaltung  dieser Ncihenfolgc    wird  nochmals i»  Erinnerung gebracht.   A.'ingeid und  die  am  lchtcn Freilag mit  den Äwtiartcn ausgegclMicn Flcischtartcn sind mitzubringen.                                                         ke—.
- (Die Kauflenlr) werden aufgefordert, die er!-lMltcneu Zuckcikartenabschnitte soiuic die vclrbranchitcn V^zusischeine pro April bis spä,ticste»s cinschließlich l. Mai lM der Zentralbrollounnission auf dein Magistrat abzugeben. Im Mai werden mir die Zuclcrfartcn-nl'schnittc und Zllcscrbczugschcinc, die für diesen Monat auögcl,cbcn »mirdcn, ciitncgcngcnommcn nicrden. le—. (?luo ftenl z.'„ilmll,cl K'nssiftrntoqrcmi,,»!!.) Das ^rciniu», des Stadtinassistriates hat in soin^ jiingslen Schuim, ^schlössen, an den ^andesculsschnß hcraiizutre-M>, die bestehende Tare für die Verleihuna, des Bürgerrechtes i»> Betrage vo» 5i00 .^t mit Rücksicht auf dcn Umstand, daß diese Taxe im Vergleiche zu ano,rc» l^ic
bührc» nicht mehr zeitgemäß seli, entsprechend rrhölM zu dürsen. BiH zur Erlediguug dieses Ansuchcns sollen Älirg^rech^su^rleihungeii nur in soichen Fällen ftutt! finden, wo sich dcr Bewerber freiwillig erbietet, cine liitsprcchcnt» höh«re Tare ale 300 tt zu entrichten. ,Den> Besitzer Anton Poga'nit wurde für die adapti!c>rle,n Näulniichtcitcn in seinem Hause in der iturungassc der ^wohnnngs- nnd Benühllngstonscus erteilt. Das Ansuchen der kloliner itaffcefuirogatfabrit in ^aibach um Baubewilligung fiir die Aufführung einer Betonnuuicr um die Fabrilsrealität wurde abschlägig bcschicden und bei ddclsein Anlasse der prinzipielle Beschluß gcsaßi, ln,s ästhetischen Gnmden die Aufführung solchelr Moucrn a» öffentlichen Straßen nicht rnchr zu gestatten. Den Fir mm Lenasi und Gerkinan nild Fr. von ttastl wlirden die bisher innegehabten VcriaufsgeiVölbe im Bürgcrfonbs-gcbäude auf weik^rc fünf Jahre vermietet. Bürgerpfrün-den wurden verliehe» an dic Bewerber Franz Hard man», Franzisla Ferjan und P<ller, Anna unft M"üs, Mateli^.
—    (Der 1. Mai.»    Das (Arennum  dcr  zlaujlcmc stellt an seine Mitglieder das Ersuchen, dem Voischlaqe dcr hiesige» Arbeiterschaft Folge» zu leisben „nd ihre Oie-schäste morgen um l2 Uhr mittags zu sperun.
—    (Die Mnianoucht in der Domtirche)   findet dcn ganzen Monat Mai nm halb « Uhr (Sounncrzeit) alx'nds in deutscher, um halb 0 Uhr srüh i» slovcnischer Sprache stall.   Die   deutschen  Maivorträ;^  hälr  Herr   P^ler Metzger ^.  »1. Die  oe»tsch?n  Sonutagspredigten   »im haib l0 Uhr hat für de» Monat, Mai Herr Pater Eel la >^. >l, übernommen.
«Mticnl'rnuelri in Mannsburn) ^» ^ailxich ist ciuc Ällicuaefellschait i» Bildung beu.rifsc», u,>clcl)<' dic Bicrbraiicrci ^nli»ö Stare in Maxnsbura iilx'rliehlncn und nach dc»> >lricac das schon jcftt »lodcrn einaerichlcle ll»ler»<'hmc»  ^^»^»d erwciter»   soll.
—      (Gefundene   Gegenstände)    in   der   Zeit   vom Tno    prächtige  Tchauftiisl   ,,A»,.,  Polens    schwriri
Zeit" nur heute noch im Kino ventral im ^audcsllM. tcr! 1l».«X«l Mitwirlcnde! Dieser hislorisäK Moliumen^ tlllsilni^, w!>n sich eine in der Gegenwart spielende Episode ans dein Weltkriege angliedert, wodurch das Werk Anspruch auf Aktualität erheben kann, legt die Reibens-geschichtc Polens in einer Ncihe von Bilder» nieder, die durch das Massenaufgebot uon Menschen u»o eine wahrhaft prachtvolle, naturgckeuc Ausstattung alles übertreffen, was bis jrtzl auf dem lHebic-tc des historischen Films geschaffen wurde. Hiedurch stelll sich dieser grau diose Film als eines der prächtigste» Schaustücke dar, das noch den Vorzug hat, akwell zu sein. Dazu nnch: (5in .^tampftass n,n ^s"«zo ulid .Kaiser Wilhelm an der Front. Dieses Programm nur heute lwch im >ti»o Een-tral im ^andeothcater um halb 0, 7 und halb !) Uhr abends. Nickt fiir Jugendliche. — Heute um 4 Uhr nachmittags Familienvorstellung mit dem großen Dschungel-film Dnrchs wilde .^ilodiftan und den ktricgsbci ichte».
Der Krieg.
Helegra»n»ne des k. ü. Helegrapl^en  A<?rre spondenz Mureau».
Oesterreich - Ungarn.
Vm, de» Krieß5schauplz<?e».
Wien, 28. April. Amtlich wird verlautbarl: 2«sten April, .Keine (sreiqmsse von Belnnq. Der Stellvertreter des Ehess des Gencralstabes:  v. H ö f.cr, FM^.
Wien, 2l>. April. Amtlich wird verlaulbart: 2!)f»e» April. Ostlicher .Urieasschnuftlay: An mchrerrn Hront» nbschnittcn   lebhaftes   Ärtillrrir.  und   Mncnwrrfrrfcl,el.
Italienischer Kriegsschauplatz: Die Lngr ist «nver iindcrt. Heute in den Morqrnftundcn ül>erf,elc« unsere 3wnnp!itll>»!<lr,l einen Ttiillpnntt des Feindes in der Mhc des Tonalc-Pnssrd, mnchtcn die Beflchunq nieder nnd lehrten mit 22 Gefangenen zuli.lt. Siidöstlichei Kriegsschauplatz'. Lichts zu mcloen. Dcr Stelloerlrcler des Ehcss des Generalstabes!  v. Höfcr, ?fM^.
Deutsches Reich.
Von de« Kriegsschauplätzen.
Vcrlin, 28. April. Das Uolfs Bnrca» >»eloel.- ^lrc» ß'lel Hauptquartier, 28. April. Westlicher 5iricasschcm platz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Auf leiden Scnrpe-Uftln scttt? der Feind die ftarle Ve> schirsmnn unsere Ttel!un«cn und drc< Hintt.Standes fort. Wir l.cliimpftcn mit ,,nncrtlcnnl.arel 2^"l..nq d»e cnnlischcn Batterien Bci Mönch« lnnchcn acstrrn vor^ ""ttnno nlehr lrc ^!«ft.iffc dc-r lknqländer vol nn.eren ^nien verlustreich znsnn.mtn. Hente vor Ta«c,a..bruch nahm der Fenerlampf von Ilooo bis Qneant a.cherfte 5chi°kit an   Nach  Tlon.melfencr ,ft bald darunf faft
«aibacher Zeitung Nr. 98              _____                                640                                                                     30. April 1917
an der ganzen Front di^ Infauterieichlacht neu entbrannt. He<iesgn«ppe des Deutschen Kronprinzen: Die Kampftage ist bei wachsendem starkem Feuer gleich gc» blieben. Bei Brayc ist ein franko fische? Angriff gcschci. tcrt. Vei Hurtcbisc Fermc wurden feindlichen Tturm^ lruppcn bei erfolgreicher Abwehr Gefangene und Maschinengewehre abgenommen. Ain Brimont und nördlich nun ^tcimÄ schlugen Erlundungsvorstöße dco Feillde^ fehl. Heeresgruppe des Herzogs Albrecht »on Württen^ berg: Keine wesentlichen Ereignisse. — Durch Abwehr sever wurden drei feindliche Flugzeuge, durch Luftangriff zwei Fesselballons abgeschossene — Ostlicher Kriegsschauplatz: Infolge lebhafter Tätigkeit der russischen Artillerie nahe der Küste, westlich von Lucl an der Zlota Lipa, 9!arajowl« und Putna war in oicscn Ab' schnitten auch unser Feuer gesteigert. Hinter unseren Linien stürzte nach Luftlampf ein russisrlDr Flieger ab. — Ma.zedonischc Front: Bei Rcgcn und Tchnecfall in den Bergen nur geringe ttcfcchtotätiglcit. Der Erstc Gc ncralauartienneistta:   vou Ludendorff.
Berlin. 29. April. DaZ Wolff-Äurcau meldct' Gro-ß«,1s Hauptquartier, 29. April. Westlicher Kriegsschauplatz: Schwerstes Trommelfeuer vor Tagesanbruch, an der Front von Lcn<< bio Qucant liegend, leitete a,n '^. d. die 3chl»c<i< ein, von d<r dic Engländer nun zum drittenmal die Durchbrechung der deutschen Linirn bci Arra,? erhofften. Bis Mittag war« der große Kampf entschieden. C r endete mit einer schweren Niederlage (sna. lands! Beim Hrllerwclrdcn folgten der sprungweise vorgelegten H^'nnd von Ttahl, Staub, <^as und Nauch die «nglifchen 2tur,«lolo»n>cn in «iner Front von etwa 3N Kilometer Breite. Die Wncht dcs ftindliclicn Ttoftec nördlich dcr Scarpe richtete sich gcgcn unsete Stellnugc« von Achcvillc bio Noeur. Dort entbrannte die Schlacht zu aujiel ordentlicher Hefligleit. Der b'ngländcl drang in da? von uns nlo Vorstellung besetzte Arlcvx, in Oppy, bei Olamellc, und Roeux ei«; da brach ihn der Gegenangriff uuscrcr I«ffanl^rie! Im harten Ringen Mann gcgcn Manu wurdc der Feind ae< worsen, stellenweise über die alten Linien hinaus, )ic bis auf Atlcur. sämtlich wieder in unserer Hano s,nd. südlich dlr Scarp« Nicdenlng tobte gleichfalls erbitterter Kampf. In den zerschossen«.'» Stellung«, trotzten unsere braven Truppen mehrmaligem Anstürme. Auch dort sind alk, englischen Angriffe gescheitert. Auf den Flügeln dco Sll»lachts>c!ldc.) brnchcn die feindlichen Anglissowcllcn schon im Vernichtungsfeuer unserer Artillerie zusammen. Dic Verluste der Engländer sind wieder außerordentlich schw«. Der 28. April ist ein neuer Ehrentag unserer Infanterie, die, kraftvoll geführt und trefflich imterfticht durch die Schwester und Hilfswafscn, sich dcr tröste ihrer Aufgaben voll gewachsen Mgle! — Bei den anderen Allncen der Westfront, auch an dcr Aisne nnd in der Champagne, wie im Tstcn und auf dem Valtan ist die Gcsamtlagc unverändert. Dcr Erste Gcncral<MN-tiernleifter: von Ludendorff.
Die Kämpfe an dcr Westfront.
Berlin, 28. April. Im Raume von Et. Quentin l,ielt sich bci Tnnst >inl> schlechter Eicht nachmittags d»c fcind-licho Artillcrietätigfcit in mäßigen Grenzen. Ter uls gc-fcheitcrt geimelocte französische Angriff bei Vrayc tain schon in nnscrcm Tperrfcucr und MaschineiMiuchrfcncr ins Ttolten. Unsere Kruppen bracken ini ^cgciisto^ vor und fügtein dem (.^cgner schlvcrc Verluste zu. In der (^e-neud von Hurtcbisc ?fc. vordringcndc feiiidliche Etnrn,-truppen wurden vertrieben, wobei eine grös;ere Anzahl von (befangenen in unserer idand blieb. I'll ^hmnpagne-Abschnitte hielt an einzelnen Stellen das feindliche gelier, das nach tuzen Pausen iil der »kgcnd von Proöncs sich zu bedeutender Heftlgtcit stcigerdc, an. Feindliche Infanterie, die während unserer ^cl^crwirtung ihre vorderen (Gräben geräumt lallte, wurde später bei Wicocrbcsctzung der Gräben von unscrem wirtsaincn Vernichtlingsfeuer !N'fas;t.
Berlin, ^. April. Ta^ Wolff-Vurecm meldet: Tic Schlacht l^.'i Arrxrs nimmt ihren ^ortganss. Ter hcsliae Artillerietampf hiclt nördlich und südlich der Scarpc auch am 27. April mit voller Starte an. Besonders beidcrseitö !>'r, Strafzo Arraö°(5ambrai toble das feindliche sseuer dic a>inze '-'»acht hiudurch außerordentlich l)cft>a. um sich sicken Morssen zu jtärtstein Trommelfeller zn steiacrii. Um « Uhr V0lr,nitla<,s setzten die Engländer bcidcrseitö dieser Strcche rwn neuein >viel>er zu Angriffen an. Wie an den vorhergehenden Nampftanen trieben sie anch am fünften Schlackttage, idrc Infanterk'l>aufen in mehreren Sturm-wcllen bis znm Nachmittage ss^en die ix'utsck^en Stel-lnnal,'" vor nnd wie- aiü den Vortaaeu wurden sie zn-sammcntartälscht. An einzelnen Abschnitten kam es zu '.','ahlämpfen, >vo unsere Handgranaten dic Entsclx'idunss brachten. Trotz erbitterter feindliä^r Versuche an dieser alten ArMiffsstelle endlich Erfolg zu erriuncn, wurdl,' die aefamtc Stellung von unseren tapferen Truppen restlos gehalten. Ter Engländer wm nicht einen Schritt uor-luärts. (5r erlitt wie nn dl,'N Vortagen allerschwerste Ver-
luste. Tas englische ^euer lag lueiter inil aleicher Starte anf diesem Frontnbschnittc. In der Ä>acht voni 2^. April schwoll das feindliche Artilleriefeu^r abermals zu grober >>eftissteit an, um sich aegen Morgen auf dein gaiizen ,i<> >liloi!ieter breiteu Frontabschnitte südlich Nianrourt ,^uin Trommelfeuer zu steigern. Kcach einer bii> ,;u'n äils'.er-slen gesteigerten Fcilcrwirtuug setzte am 2k. i'lpri! liiü .", Uhr )js) Miu/ vormittags ein neuer listiger ciiglischcr Angriff pencil die Linien Achcville, südlich Fontaine, auf beidcn  Scitcn  der Scarpc-?liedcru>ig ^in.
Ter See- und der Luftkrieg.
Ein  neuerlicher erfolgreiche   Angriff  unserer  Seeflng-zcugc auf San Emlziano.
Wien, 29. April. 'Amtlich wird lxrlaulbmt: Vreiss-nisse zur Sec: Am 2«. d. M. früy haben unsere Sceflug-zcugc dic militärischen Anlagen von San Can^iano er-,!!.,nt mit Erfolg angegriffen und smd wohlbeljalten zu-rüttgclchrt. Flolwntommcnido.
Tie fcil'dlichcn Tchisfsverlnsle im März.
Wie», 20. April, ^m ^ionat Äl'ärz sind nach endgültiger Feslstellnng insacsaint 15« ,vandeloschiffe ,nit ««s>.0<»<> Äruttorcgistcrtouneii, dnrch triegerischc Mas',nah»ie!! dcr ^eiitralmächte vernichtet worden. Tavon sind :jl,'> fcind-Iicl)e Schiffe mit ii^l).<)0<> Brutlo-Negisbertonnen; uon diesen, siiid !'»!jli.5<») Brullorcgisterloniieii englisch. Ferner Ivnrden <> Schiffe, dlirlinter ,^ feindliche, mit insgesamt :^>..",00 Vriitlo^-Negistortonnen schwer beschädigt, dercn Schiffsraum auf längere ^eil für den, ^iniX'lc'Ucrtehr ausfällt. Seil »riegsbeginn bis znm :N. März 1Ul? sind dauiil uiid unler >)in,^irechniing dcr i»i Laufe des letzten Vierteljahres nachträglich betanlil ge!oordeu>e», Schiffs-uerluste 5.711.000 Brulbo-Negistertonnen, feindlichen «han-dclsschiffsraumes verloren gegangen. Davon sind '1 Mill. :j7<).5<)(j Brultoregistertonnen englisch. Sie sind 2.'^ Prozent der englischen Gesamllonuage der veiinalsslolte zn Ansang des Krieges.
Frankreich.
(flöulcnceau ul<er die Clnrlmisie der lebten Offensive.
Vern, 2U. April. In Besprcchniig des Ergebnissen der letzlen Offensive an dcr Westfront geht Clömencca'u in, „Vomme cnch<nne" sehr heftig gegen, die Heeresleitung der Alliierten vor. Man müsse sich fragen, ob es nolNx'i, dig gewesen sei, daß man angesichts der Unmo'glichleil der Verfolgung des Feindes mit dem ,^opfe gerade gegen jene zwei Punttc anrannte, wo sich der Feind danl den besseren Stellungen nud Verschanzungen die Vorteile gesichert hatte. Ter Rückzug ,<oindenburgs habe die franzö-sisäx'ü  Pläne größtenteils vereitelt.
Tie Tozinlislen n»d die internationale sloufereuz in Stockholm.
Paris. 2!^. April, „bunianit«" veröffentlicht die Ant< wort des Vcrlvaltllngöausschlisses der Sozialisdenpartei auf die Einberufung der internationale!! siuuferenz nach Stockholm auf den, Ki. Mai dnrch die holländische Telega^ lion, in dcr es l)cißt: .«»»ein Mitglied der Partei der frair-äösischen Sozialistcn »oerde das Mandat erhalten, sich gleich nach Stockholm zu begelx», da diese Konferenz ein« zig den Versuchen zur Herbeiführung clues Sonderfriedens dienen, dürfte. Tie Partei der französischen Sozia.-listen habe sich nicht zn solchen Absichtcn in ciner Stunde hcrgcbcn tonnen, wo die deutsche lttegicrnng sich »ueigcrt. ihrc Kricgsziclc bekannt zu gcbcn und wo die Vereinig, ten Staaten zn Gunsten ein>eö dancrhaftcn Friedens a»f (^rllndlage des Völferrechles inlerveniereli.
England
Der jlinnfte «erbrauch an  Granaten  nn  der Fsunl.
London, 28. April. <Ncutcr-Vureau.) Im Untev-lMisc gab dcr Sefretär inl Munilionsministerinm >l e l-laway überraschende Ziffern über den jüngsten Verbrauch vou (^ranatcn an dcr Front. Er sagte: Während der ersten Woche der jüngsten britischen Offensive »uar unser Verbrauch in Granaten von 15 Zentimeter und darüber fast züximal so groß »nie der in der ersten Wollen der Eommc-Tffensivc, während der Verbrauch in dcr z,r>cite!l Wlxlfe dcr jüngsten Offensive scchscinhalbma'l so gros', wic der in dcr zlvcitcn Wocl^e dcr Soiilnic-Offen,-sive >uar.
Tie Verlustliste.
Amsterdam, 2«. Avri'l. Tic ..Timcs" voiu 2!sten April ewtlxlltc» Verlustlistcu nlit Kiamen von 254 Offizicren, von nx'lchen 5^ gefallen sind, nnd von 750 Mann. Auhcrdem geben dic „Times" noch dic ")iamcn von !!l gefallenen  Offiziere» an.
Dänemark
^lü'nnimcntnüfi  der  stnnkiüiN'ische»  Minister  in Ttucklüilln.
zlopculmncn, 2>>. April. „Polititcn"  schreibt:  Offiziell wird die   .-lusa'mmcntnnfl   dcr  drei  standinavisäfcn  Mini stcrpräsidei,ten   und  Minister   dcs  Äus;crn   für   dic   Zeit zwischen d^'in U. lind 11. Mai  in Slo<il>ol»i, angctüiidigl. Tic Entrcvuc fei  ein  neuer Vcweis  !xs  guten  Verhalt nisses dicser Läiidcr und ihres Nunsäics, unter Aufrecht erhalwng loyaler  niid  unpartciisclicr ^Neutralität  für  die Wahrllng    ihrer    Rechte,  forlgesetzt  znsaniinenznarbeitci! niid sich durch Veranstaltungen auf öloiioniisäfein Gebiete gegenseitig zu  stützen.
Rußland.
5lcre»st,j  über dic  bnnptsnchlichste»  Prolilenic  Muftlnnds.
Pnri«!, 2«. April. „Petit Parisicn" »icldel aus Pe. lersburg.- ^uslizminister ,^eren^lij gab den Vertrelcln dcr 7. Armce eine Tarlcgling über die haupssächlichslen Probleine i>ius;lands. (5r erttärlc, übcr die Ziele, dic cr-rcichr loerden müstten, bestehe Einigleit zioischen der Re-gicrung und de», Arbeiter- und Soldnleulomilec. Tie Meiimngsoerschiedenheitcii seien tntlischcr Art. Eine >»o» trolle des Arbeiter- lind Soldalcnrates sei fin die Regie rung iwtwend»g, da dcr Rat der di^rctte Vertreter dcs Voltcs und der Armee! fei. Dem Exclutivtoinitcc des Arbeiter- und Soldatcnratcs seicn weitere 1!» Soldaten^ niitglieder beigegeben loordeii. so das', die> Mitgliederza'hl iiiininchr «!^ betrage. Ter landwirtschaftliche Ansschus; der Offizicrc nnd Soldalendelegiertcii hat bcschlojsen. jeden, bis z»'N nächstcu Sonnig zu seiner Trnppcneinheil nicht zurückgcfehrtcn! Teserteur des Rechtes verlustig zll ertläreu, an  d<>r  künftigen  Landaufteilllng  teilzunehmen.
Die Vereinistten Staaten von Amerika
Al'lelinunn dcs Frriwillincns»stems.
Wasbinnton, 2«. April. Tas Repräsentantenhaus  l>at den  Zusatzantrag  zur  Regicrnngsvorlage,   die   das  Frei< !r,illigeisst,stem  forderte, U'ähreiid  dcr  Regieru»gsr>orschlag die Einberufung der Armee durch Tienftzwaug mil Aus >ual)l vorsieht, mit 200 gogen U« Stimmen abgelehnt.
Uach Schluß des Mattes eingelangt.
Acrlw, 29. April. Das Wolss-Änrcmi nicldct: 2<)stcu Aptl nbeiitis. An der Arras'Front bci starlcm Artilwrie-fcucr nur Tcillümpfc bei Oppy, wo vicr englische An» griffe ncrlnstcich fchcitcrtcn. Lnng'> dcr Aionc bis zum Aisnc -Marw-ztaual und in der 0'hnmpng,^ erhöhter Acuerlampf. Morgenö niehrfach vorstoßende Erlundungs. abtcilungcu dcr Frnnzuscu wurden abgewiesen. ^m Osten nichts Wesentliches.
Äcrlin, ^!). April. Dus Wolff-Vureau mcldet: Ä,n ^«. April erlitt dcr Hnszliinoer seine dritte, s,roße und blutige Niederlasse an der Ärra^Front. Clinch außeror-deutlich heftig hin und her wogenden dämpfen verblicl, dcii Engländern als ciiizisslir Erfolg der mit ungeheuren Massen untcrnowmcnen dritteil Durchbruchsschlachl dn<' von englischen C^mnawn zcrnmlmt^, in dcr deutschen Vorstellung gelegene Dörfchen Al'lenx (nördlich der Tearpe), dessen Trüimncrstältci dcr Englander mit aber Tlinsendc.i vou Toten und Vcttmmdctci, bezahlte. Alle anderen VorNlc, die dic Eiil,!m>dcr im Verlaufe der Mnssenschscichl hchlcn erlinsscn. ?öm^n, wurden i.hnffn durch unsere Degenstöße ,>n ')iahtamftse »viedei. al,^ nonmm,. Zuni Teil vcrbcherte unsere Inscmtertc bei diesen durchstcfiihrlcn (^encnstößcn ihre alten, Stelln,^ gcn nach vorwärüs. 12 Offiziere ,lnd übcr 4W Vlaun Gcfanaene sowie einc Anzahs MaschÜnenstewehre sind visl)er gezählt. Dem Angriff nördlich dcr Scarftc! aina neben eineni! rasenden Trommelfeuer eine starte Vergasung unserer Arliller!« voraus. In der Gegend von Avion (siidlich von ^cnö) wurde» die englischen Ve-nWellmM'n crkaulll und sofort unter Vcrnichtnngs feucr genoinmcn. Der Angriff an oieser Stcllc wurde >m Keinp erstickt. D»er dichlmassiertc Fc'ind erlitt schwQc Ncrlufte.
Südlich  der Scarpc  erfolgten slarlc  feindliche Angriffe ucm der Tearpe an liis in dic Gegend von sson Init,!, V',idcrs<i<K der Straßc Airnö—Camlnai, wo dcr Gegi^cr schon in den ersten Schllichttagen ungezählte Op fci lieWi^ liesl, brachen sämtliche i» dichten M<is>cn an gcsctztc Angriffe    säion  i» unsereni V>ernichtn»gs     und Sperrfeuer znsninmcn.  Auch  weiter  südlich wurden  dic wicdcchoiln,   Anstürme   restlos   durch  uu,ser   Iufanlcl«' und  Artillcricfcucr abgcwiescll,  der  schwpr«?,   gcwalligc Artillcrielainpf hiclt den ganzen Tag über an. Am! späten Abend wurdc in der Gegend von Looö ei»i slarüc^ Auffüllen der feindlichen Gräben ertmmt. Dcr geplante,
Laibachcr Zeitung Nr. 98                                                      641                                       -                               30. April 1917
dml!> heftiges feindliche Artillcrivseucr uorbercitele Angriff wurde  durch  unscr Vernichtnngsfoner niedergehalten. Von »östlich Lcils. ln^ in die Gegend lwn Queant unterhielt der Feind dir gnnzc Vlacht hindurch cin fehr starfcü Feuer. Im Nmmi uo» Sl. QuMin wurden stnrkc femolichc  Abtioilnugxn  unt,^r   blutigen   Verlusten  abge.^ wicstn.    Die Stadt St.  Qnelüin  lag abermals    unter schwerstem Feuer. An der Aisne und in der (5hniupagnc an  inehrcrcn  Stellen   Artillcrietätiglcit.    Die  deutschen Truppen, die soeben miö dem Kampfe kommen, sagen: Eine mächtige Swllung liesst hinter der anderen. Angesichts   der  getroffen   Maßnahmen   erscheint   die   Fort Atzung   der  englisch-flanzösiscwn   Os^nsiv'e  hosfnuilgs los.  Die  Clinummg  ist  dementsprechend  bei  ocn  drut-schn Truppen und Führern    glänzend.    An    einzelnen Stellen wurden die Engländer immer wieder im Hand-! f,lM!al'.>ilampfe    hinan^geworfe!^     dM   deutsche   Hand-nianalenfcucr ist dem englischen in, Ocschicklichleit über lege.»,
^asllinnto«, 27.  April.   <Ne»ter.>   Tie  Aushebungs-l'itl  ist  im Nepräsenlantvnliause mit  !iU7 gegen 21 Stim-^ mcn und iln Senate mit «1 gegen ^ Stinnnen angenom-'n<'i!   worden.  Ter   Senat   hat   weiter   mil   5ti  gege»   l41 Sliiumen   ein   Amcndenlent   angenommen,   das   Nooscl'clt ^"r  Aufstellung  uo»   uicr   Divisi^'ü     ^uf<niierie    ^uiu ^ienfts j„ Frankreich ermächtigt.                                              ^
-   Taues, 2!>.  April.   iMcldu,^  der  schwci,^risci)cn  De^! pl'sch<'l,.^s,culur.>   Sonntag >our!>c um 5, Ul,r »nchmittags lXr don ^<ind>quart koiumendl'  in D<wl,ii! fällige Zug beim T<N'!>o.Sc<> von  cinvr gewaltigen  La»,>i»e v^schüttet. Bii^ u'<5>   sind ^i  ^z-^tc  gclwlgen  worden.
Taqcslleuissteiten.
<Der Taufpate der Till,oucttc.) Vlir gerade huu-dertfüufzig Jahren, starb in Paris der Mncrallonirol-lor und nach.naligc ^iilauzminister E°tienne dc Silhouette ocsscll Nmne gewiss nichl ciuf die Nachluclt gekommen lUlirc, loeiui er nichl unlöslxn' mit jenen, mit tX'r Tcheiv nuc' schnxirzein Papier heraucMschnillenen Schattenbildern verbunden wäre, dic. heute wieder in besonderer Gunst stehen. Herr de Silhouette besah den für einen ^inan^-minister gcwis; nicht zn nnterschähenden Vorzug, sich bei allen Ausgaben der äußersten Sparsamkeit ,^u befleitzig!:!!. Er triel' diese, Sptirsamle^it alx'r so arg und lvar auch in seinem Priimtleben mit solcl^er Hai'tnäcligteit darauf be« dacht, die belanglosesten >llei»igteiten so billig alö möglich ein^ntaufen, das; sich die Pa-riser angesichts dieser stadt-l>el<ninteu Gepflogenheiten deo Herrn Ministers' daran ge-wöhnt I>atten, alle wenig fiistspieligen Modeartikel alo a la Silhouette, zn bezeichne». So lam' ce, daß anch dic schn.»arzen Schattenrisse, die nm 1757 in Paris in Modl-loaren und sich nx'gen ihrer Wohlfeilheii lx,Id großer Ve liebtet erfreuten, allgemein SihoiKlKs genannt Win den. ein Name, der sich allgemeiu einvürgerte. l^rst die Photograpl)ie beendete die Mode der Silhouette, die, dann von der Bildfläche verschwand, bie ihr die (hvgeuNiarl .^l! ne^nen Ehren verl)<ilf.
lDic Znriilwitwc im >llos<er.> Tic HaiserinNntux', die Mutter dl,'s abgeschten ^aren, lxit ihr gesamtes Ver mögen wuhltätigcn Stiftungen iibernnesen lind sich selbst in einem ^onn'onUoster bei >liev aufnehmen lasscü. >>,'i,i sie den Nest ihres Lebens zu verbringen gedenkt. l                (Ci,,  zciincmiislrr  Wnl,lspr«ch.»   Der  Mangel  an
! Kleingeld   veranlas'.l     lminisch«,'     Sladtgemeinden,   Ersatz-
Papiergeld lx'rftellen zu lasse». Tei Magistrat in Wa-sscr. bürg am Inu hat auf der !Xückseitc. der Scheine einen recht zeitgemäßen Wahlspruch aufgedruckt. (5tz stellt da zn lesen:  Durch^-Älis- Manl -Halten.
(Briefe mit Trauerrand — verboten.) Die. fr<rn-zösisäx' Postvcrnxlltung verlauibar!- „Briefe ,nit Trauer rand tl>erden in Zukunft nicht mehr befördert. Die Schal» torbeamlcn sind anaewicsen, solche Briefe zurückzuweisen." Glaubt dic französische Postvernxiltuny. durch solchc' Mäh. chen die Stiinmuug iin Land heben zu lörine?,? Und glaubt sie nicht, daß dic arnn'n, Leute, denen sie verbietet, ihre Trauer zur Schau zn tragen, im (Hegenteil nur noch trauriger werdcu!' ... Das Verbot der Briefe mit Trauerrand läßt jedenfalls tief blicken. — Es erinnert ein locnig an den Sklavenhalter ,hewes. der die Sllcrven pcilMn  ließ, damit  sie  fröhlicher  würden.'  .  .  .
Verantwortlicher Redakteur:   Anton Funtet.
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Laibacher Zeitung Nr. 98
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30. April .1917
Amtsblatt.
1156                                       I. I2.840
Kundmachung.
Der auf Grund drs 8 52 des Gesetzes vom 6. August 1909. R. G. Bl. Nr. 177, und der hierzu erlassenen Durchführungsverordnung vom Ib. Oktober 1909, R. G. ÄI Nr. 178.! ermittelte, in Krain für das I. Quartal 1917 ! bestandene Durchschnittspreis für Nutzschlveine, welcher im II. Quaital 191? als Grundlage drr Entschädigungsbcrechnung für in Durchführung obigen Gesetzes getötete oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung verendete Schweine zu dienen hat, ist folgender:
4. Nutzschweine des Landschlages:
1.) Ferkel bis zu 3 Monaten 1< 8 56 1 per »n 2.) Schweine bis zu 1 Jahr . b 63 ^" 3.) Schweine über 1 Jahr    »    4 60 1 wichte«
L. Nntzschweine aus Kreuzungen mit englischer Masse:
1.) Ferlel bis zu ^Monaten K 10 50 » per ^ ! 2.) Schweine bis zu l Jahr » 6 65 s ^" j 3.) Schweine über I Jahr    »    5 20 1 wichtt»« !
O. Nutzschweine, reinrassige (englische),    ! importierte oder heimische Zucht:
1.) Ferlrl bis zu 3Monaien K 11 60 > p« ^ 2.) Schweine bis zu 1 Jahr » 7 35 "^^-3.) Schweine über 1 Jahr    »    587 ) wichle«
Vei Iuchtschweinen wird der Entschä» oigungsbetrag unter Hinzurechnung eines Zn» schlages 25 Prozent zum obigen Werttarif bemessen.
K. k. Landesregierung für Krain.
i/aibach, am 26. April 1!'17.
Št. 12.840
Razglas
Popreèna oriškodnina. prailèem za rejo, ki Be je na podstuvi § 52. zakona z due H. avgusta 1909, drž. zak. št. 177, in na podßtavi izvršitvenega ukaza k tcniu zakoiiu z dne 15. oktobra 1909. pozveilela na Kranjskom T I. èetrtletju l. 1917, in ao bode v ILèotrt-letju 1. 1917. vzela za podlago odškodnini za tiste prašièe, ki se, izvrševaje zgoraj na-
vedeni zakon, plaèuje za zaklane ali vsled oblastveno ukazanega cepljenja poginjeiic prašièe, je naslednja :
A.  Pri praiièih za rejo deželnega
plemena:
1.) Prašièki  do 3 meseceT K   856  1 ™ ^io-
2.) PraŠiti do 1 leta   . . .   »    5 63      jj[™
3.) Prašièi nad 1 leto    . .   »    460  j   težc.
B.  Pri prašièih za rejo iz kriianja
z angleško pasmo:
1.) Prašièki  do 3 meBecer K 10 50 ) «a kiio-2.) Prašièi do 1 leta   ...»    665      g"™ 3.) Praoièi nad 1 leto ...»    520 J   teže.
C. Pri praäicih za rejo èistega (angleškega) plemena, importirani ali doraaèe reje: 1.) Prašièki   do 3 mesecev K 1160 ^akiio-2.) PraSièi do 1 leta   ...»    735     f™cm 3.) Prašièi nad I leto    . .   »    587 J  te*e.
Pri plemenaklh prailölh pri stop i k odškodninam, dognauim pri gori navedenih vrednostnih  postavkih, še 25% dodatek.
€. kr. deželna vlada za Kranjsko.
V Ljabljani, dne 26. aprila 1917. 1150 3—2    TM Nc VIII 215/17/3
Amortizacija.
Po prošnji Ivana Èerneta, posest-nika iz Zgornje Šiške stev. 25, uvaja se postopanje v naraen araortizacijo nastopnih, po prosilcu baje izgubljenih vrednostnih papirjev, ter se tisti, ki jih ima, pozivlja, da uveljavi svoje pravice tekom šestih mesecev od dneva prvega oklica.
Sicer bi se po preteku tega roka izreklo, da vrednostni papirji niso veè veljavni. Oznamenilo papirjev :
Ilranilna knjižica Kmetske poso-jilnice ljubljanske okolice St. 15.633.
C. kr. okrajno sodišèe v Ljubljani, odd. VIII, dne 21. aprila 1917.
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