^ I« Mitwoch den 22. Jänner 1879. lVIll. Jadrqavy Die ^Marburger Leltu,^" erscheint jeden Sonntag, MMwoch und Freitag. Preise - für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; sitr öustelluua in» Hau» monatlich 10 kr. — mU Postversendang: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. HohtMart kommt! Marburg, 21. Jäniler. Die Nachricht, daß im Sommer die Ernennung eintS Ministeriums Hohenwart II. stattfinden soll, klingt vollkommen glaubwlirdig. Die weltausgreifenden Plai^e der Anne-xionSpartei erfordern in Oesterreich bessere Werkzeuge, als das Ministeriuin Auersperg und sein Abgeordnetenhaus bieten. Diese Partei kann ein Ministerium nicht brauchen, das sich schieben läßt, um wieder ans das Abgeordnetenhaus zu drücken. Diese Partei kann ei»l Ministerium nicht brauchen, das beiin offenen Beginn der ^Aktion" die Entlassung nimmt und liber ein halbes Jahr die Geschäfte sortstthrt. Dics^ Paltci kann ein Ministerium nicht brauchen, das nicht im Stande ist, eine verläßliche Abgeordn,?tenmehrheit zu schaffen — eine Mehrheit, die mit Vergnügen dient uttd nicht ers^ in eine Zwangslage verseht werden muß, um in dersell'en zuerst eine annexionsfeindliche Adresse zu beschließen und hintendrein kläglich und beweglich den Zweck der bekämpsten Politik zu billigen und die Mittel zur Aussührung derselben zu bewilligen. Das Ministerium nach detn Herzen der AnnexionSpartei mub aus festem Stoffe sein, aus eine m Gube. Forlner und Führer dieses Ministeriums zu sein, ist Jener berufen, der als Abgeordneter das befriedigendste, ja! ent-zilckendste Wort von der ^Glorie" gesprochen, der „glorreich" beenden will, was „glorreich-angefangen. Es mllßte nicht Andrassy genieiü sanier Minister des Aeußern und Koloman Tiba Ministerpräsident der Magyaren scin, wenn Gras Hohenwart nicht erkoren lväre zltm Nachfolger des Fllrlten Atlersperg. Im weiten Oesterreich ist Niemand, Nie-mand, der sich erkllhnt, zu leugnen, daß wir auf ein solches Ministeriuin gefaßt sein mllfsen. Hohenwart II. komint — ein ganzer Mann der hochqräslich'hochkirchl»ch-hochn»ili-tärischen Partei. Diesen: Hohenwart gegenüber haben wir nltr ein Verlangen: stelle Jeder von uns iln politisch-parlatnentarischen Kampfe, welcher dann entbrennen wird, seinen ganzen Mann und Hohenwart II. geht,' noch ehe das Jahr des Heils 1879 zu Ende gerauscht. Franz Wiesthaler. Zur ^eschichle des Tages. Die Zus a ln m e n f e tz ull g des n e u e n Ministeriums soll erfolgen, ohne daß es dent Abgeorduetenhause tiergönnt ist, daraus nur den geiiligsten Einfluß zu i^ehrnen. Das Gerühtne von einer parlamentarischen Negie-rung, die wir eigentlich noch niemals besessen, wird dann ivenigstens verstummen — eine Thatsache, die zur nothwendigen Klärung der Verhältnisse beitragen muß. O Vis marck, nervöser BiStnarck. und Du, Kaiser Wilhelm I., waruin hat sie Euch dies gethan — die löbliche Polizei nämlich in der Hauptstadt des Gotlesfurchts-Neiches. Die fozialdetnokratischen Verbindungen erstrecken sich nun sogar schon bis mitten in diese Polizei hinein! InFrankrclch hat sich der republikanische Geist noch iint/er nicht die entsprechende Verwaltung jjk'sichelt. Acht Jahre nach der letzten Gründung des Freistaates tnuß ja noch die Mehrheit der Vertretung das Ministerium orängetr, daß es die repichlikseindlichenVeamtell enlserne l Verinischte.lüi.iiiichleii. (V e r e i n s l e b e n in Nordamerika. „Zur Ui'terdriicknng von Schweiniqeleien''.) In Newyork l)at sich eine „Gesellschaft zur UiUer-rrückung von Schweinigeleien" gebildet nnd wa» ihre erste Thal die Enlferltung einer großen Photographie^des Makartschen Bildes: „Kaiser Karl V. Einzug in Antwerpen" aus dem Schau-senster eines Zuckerbäckers. Darüber entspanir sich nun ein Streit in der Presse. Die ..New-Aorker Staatszeitung" nannte es eine elende Schöppenstädterei und dergleichen tnehr. Dazu betnerkt nun ein anderes deutsch-amerikanisches Blatt ganz richlig: „Die „N.-U. Staatszeitnng" tnag darin Necht haben; — allein so ganz gewiß möchten wir das nicht behaupten. Sie selbst will nicht bestreiteli, „daß inan von ganz guten Grundsätzen ausgegangen ist, als man jene Bilder der Oeffentlichkeit entzog", und wer Gelegenheit gehabt hat, eine Kopie des Makartschen Bildes zu selzen, wird das begreise». Denn, wenn die „N.-A. Staatsztg." offen heraussagt.', was sie über das Bilv denkt, würde sie wahrscheinlich zugestehen, daß Dasjenige, was große, geistvolle, tugendhafte Männer zn Gunsten des Nackten in der Kunst gesagt haben, nicht oder doch nur in sehr beschränktem, technischen: Sinne daraus paßt. Das Bilv »nacht nicht den Eindruck der unbefangenen Darstellung des Nackten, wie wir es in der Antike und ihrer tendenzlosen Nachahmung fehen, fon-vern jedem Beobachter springt daraus die Absicht des Malers, Sinnenkitzel zu erregen, in vie Augen. Geschichtlichen Wertki hat es von vornherein nicht denn das tnalerisch dargestellte Ereigniß ist eilte ganz gleicbgiltige Hanpt-nnd Staatsaktion; die „Nacklitüve" als solche ^man verzeihe das Bummelwort), die auf den» Btloe so unmotivilt wie inöglich erscheint und dnrch den Gegensatz zu den beklciveien Figuren recht grell hervorgehol)en tvird. stellt sich als ver wesentliche Zweck des Bildes dar. Es ist — genialter Offel'bach. Es dünkt uns, daß, um das unbcsangen Nackte in der Kunst als ein Hilfsmittel zur ästhetischen Erziehung eines I^olkeS gelteit zu lassen, m.in die Bildungs-Voraussetznngen dieses Volkes nicht außer Acht lasieil dürfe. Diese Voraussetzungen sind andere ul Jtalieit, aildere in Deutschland (und dort Ii e u i l r e t o». Michkl. Vvn Johannes Scherr. lSortsetzttng.) „Mir einelln, ga»rz einerlei — was geht's lnich an ? Mtchle ja Tinte gesoffen haben, wenn ich ntich darüt?er ärgern wollte, — so müßt' ich, auf Cerevisl Sie heirathet standes-getnäß, natütUch, ganz in der Ordnung! Wappen zu Wappen, gleich und gleich gesellt sich gern . . . Möchte nur zuvor gelegeiUllch deni Kerl ein paar Nippen zerbrechen .... Sie kriegt jetzt den letzten Schliff zur großrn Dame . . . gut, schon recht! Unterthäniger Diener, gnädige Frau Gräfin .... ich tum« mere lnich kein Brosämle darum ul»d ... he, wir wollen eins singen, Fabiane, und gib die Flasche her! Steigt Dir ein Quärtle und damit ivasta und Hurrah l" Ach, während ich mich in solchein Krast-gepolter erging, stand rnil das Weinui näher als das Lachen, und während jetzt der Fabian für elncn Augenblick den Kopf wa>tdte, druckte ich Jsolde's Haarschnnr verstohlen an meine Lippen. So thöricht ist die Jugend. . . . Aber, o, wie süb ist es. jung und tl'iilicht zu sein! Z w e i t e s K a p i t e l. Am vierten Nachinittag der Wanderung kaln uns zeitig der gewaltige zu tinein Observatorium utngeschaffene Thurin des alten Pfalz-grafenschloffeü zu Gesichte, welches die Uiiiver-sitätsstadt überragt. Nun lhaten wir eist recht gemächlich. Waren es doch die letzten Stunden ilnseres ungestörten Beisainlnenseins. Noch vor Einbruch der Nacht sollte j., der Fabian dtirch die Mauern des theologischen Stistes von mir getrennt sein, desien Pforte sür ihn zwar täglich, aber doch nur zu genau und knapp avgelneffenen Stuiiden sich öffnen würden. Eine jener Al'stalten. genallirt Soinmer-kneipen, wie sie in der Nähe von Universttats-stävlen häufig anzutreffen sind, stand arn Wege, ein Walvhorn i,n Schilde führend. Diese Gelegenheil zum „Veipein- schien uuS günstig und balv saßeil wir ln der geinülblichen Slule Mit ihrem s,ebräuiiten Geläsel hinter einenl massiven Tisch. Es roch so zu sacken ganz akademisch in dieser Stube und die bübsche Wlrlhstochter halte ullS mit dem Nölhigen^ versorgt und erzählte uns lnittheilsaln. daß die „Herren" Stildenten — Soinmers und Winters gar häusig hieher ins Waldhörnle kämen, insbesondere als Theilnehiner an den ländlichen Tanzbelnstigungen. Waldhörtilewirths Sesele war, wie auZ den Mittheilungeil des Mädchens hervorging, im „Koinlnent" zieinlich gut beschlagen und wir hörten ihr mit Vergnügen zu, als eiir neuer Gast eiiitrat, der freilich hier kein neuer sein mochte, deiln das Sesele begrüßte ihn mit de,n Titel „Herr Kaildivat'' offenbar als einen alten Vekannlen. Es war eine kurze, untersetzte Figur von respektabler Korpulenz. Sein Anzug allerdings war etwas weniger resptktadel. denit die verschlossene Nankinghose paßte nicht ganz zu der Jahreszeit und der schwarze Sainmetrock er-ii'nerte, besonders was den Kragen und die Ellbogen betraf, auffallend an die Vergänglichkeit der schwarzen Saininetröcke. Haledinden be-trachtete ver Herr Kandidat augenscheinlich als entbehrlichen Luxnü und sei,l Serdenhut war erlöl'.iet vor Schcun üder seiiie oerdogene und zerki'ilterte Forin. Als sei'i Btsitzer denselben «bnahm, kain eine Siirn zuin Vorjchein, oie, weil in eine Glatze anslanselid, von majestä' tischen; Uinsange war. Daruliter hing in dem bleiten rothen Gesicht eine lächerlich kleine _ wieder sehr andere in Städten u»d auf dem Lande), andere in Amerika. Wenn sich ergibt, dob die „Nacktitüde" auf die flroße Mehrzahl, namentlich der jugendlichen Beschauer (und diese werden wohl vor dem Zuckerbäckerladen, in dessen Schaufenster das Makart'sche Bild stand, entschieden iu der Mehrheit gewesen sein) nicht einen äsihetisch-veredelnden, sondern einen sinnlich-erregenden Eindruck macht, so können wir in der Entfernung des Äildes keinen schweren Mißgriff finden. Dem Reinen soll freilich Alles rein sein — allein wenn nun die große Ä-ehr-zahl der Beschauer nicht aus solchen Reinen besteht, soll und muß man es darauf ankommen lassen, daß sie als Gift mißbrauchen, was Anderen nur eine Nahrung filr ihr Knnstge-flthl ist?" (Z u r T r i n k g e l d e r - P o l i t i k. yluf Kosten des Voltes.) Die serbische Lanvesvertre» tung hat in der letzten Sißnng beschlossen, die Zivillifte des Filrsten Milan um 200.000 Frks. zu erhöhen und dem Minister Nistics für jcine dem Valerlande gkleisietm Dienste ein National^ geschenk von 10.000 Dukaten zu iiberreichen. Man sieht, die „Trinkgelder'Theorie" brichl sich überall Bahn, das Beispicl der Dotationen von 187! ist, wenn auch in kleinerem Maß-iiabe, nicht unbefolgt geblieben! Der Unterschied ist nur, daß die Dotationen Bismarck's und der Generale aus der sranzösischen Kriegsent« schädigung genommen wurden, währeiid die 10.l)00 Dukaten deS Nistics aus der Steuer-kasse des Volkes genommen werden mi'lssen. Aber da kann man leicht patriotisch sein, wo es solche Trinkgelder absetzt. (Zwangsweise F e i l b i e t u n g e n in Ungar n.) Im Jahre 1876 belief sich die Zahl der Besitzexekutionen in Ungarn aus 12,982 — um 4376 mehr, als 1875. ZliartiUliier iic'richle. (Meuchlerischer V a t e r m o r d.) Anton Gsellmann, Grundbesitzer in Zioßwein bei Marburg, welcher am 7. Nov. v. I. nach monallangemHausstreit seinen Vater meuchlings gelövtet, ist auf Grund des Geschwornensprnches zum Tode durch den Strang verurtheilt worden. ^Ein Todts chläger.) Joses Nodcsch, Knecht in Burgdors, Gerichtsbezisk Franz, halte am lö. Novenilier 1878 taselbst im Ortel'schcn tSasthause mit vier Kameraden geze 'ct. Voln Worlstreite kam eS zuui Handgemenge, zn einer Schlägerei, w.'lche aus der Llraße dann! endeli', daß Rodesch seinenl Gegner Kaspar Preislan mit einem Messer drei Stiche in dcn Nucken beilr^ichle. Der Verletzte starb noch in derselben Nacht. Rodesch wurde von dei» Ctllier Ge-schwornen slir schuldig erklärt und von den Strasrichtern zu dreijährigem schweren Kerker verurtheilt. (Durch die Mauer.) Beim Grundbesitzer Anton Kolscheck in Unterberg, GerichtS-bezirk Schönstein, haben metzrere Strolche oie Mauer des Kellers durchbrochen und vier Hek-toliter Wein gestohlen. (Ue b e r s a h r e n.) Samstag Abends wurde auf dem hiesigen Südbahntzof der Wagenkuppler Mlineritfch von der Maschine über» sahren uild mußte in das Krankenhaus gebracht werden. Beide Fllße nnd derart verletzt, daß an der Rettung gezweifelt wird. (H a n d e l s k an» m e r.) In der letzten Sitzung der Grazer Handelskammer wurde Herr Jul. Krepesch zum Präsldenten und Herr Karl Riller von Knaffl zum Vicepräsiventen wiedergewählt. Nach dem Antrage des Herrn Julius Pflimer belchloß die Kammer, das vom Kurn-toritlni der kaufmännischen Handelsschule in Marburg dem HandelSministerinnr riberreichte Ansuchen um eine Subvention auf das Lebhafteste zu unterstützen. Theater. Lebvergangene» Sauistai, ul>d Sottiilag bekamen wir das jiingite Kind Langerischer Mnse, „Das Weib des Buchbinders", ein Volksstück zu sehen. Ueber das Stiick selbst läßt sich wenig sagen, es ist ein Gelegenheitsstück ohne literarischen Werth und dürste kaum die Ergebnisse der Politik „von Fall zn Fall", aus Venen es geschöpft ist, überdauern und später-hin noch an einer Bllhne Verwerthung finden. Immerhin läßt sich diese Ko»nödie einmal ohne Langweile ansehen und entschädigt manche kleine Episode des Stückes sür die ohne Chic bear» bettete Handlung des Ganzen. Gespielt wurde im Allgemeinen gut und haben wir keine besonderen Ausstellungen zu machen, wenn wir anch gern gesehen hätten, daß die Rolle des Buchbinders Körner von einem Darsteller übernommen worden wäre, welcher den Wienerdialekt mehr beherrscht t^ätte, als dies Herrn Bollinann gelang. Doch uns bekannte Umstände zwangen Herrn Dir. Bollmann, die ihm durchins nicyt gelegeue Parthie, uln die Vorstellung für de»» Abend zu ermöglichen, selbst zn übernlhinen, was hinreicht, um zu entschulvigen, umsoinel^r als nnr die Lässig-ke>t eines Mitgliedes die Schuld daran lr^^gen dilrste, denn der Theaterzettel vom lö. bezeichnet Herrn Vrakl als Trä.^er der Nolle des Buchbinders und da derselbe incht krank lvar, so dl^rfte in seinein H-iN'^e zum äolee sar nionts die Ursache der Neubesetzung zu suchen sein. In der Titelrolle erfreute sich Frl. Lahr so manchen Beifalls, besoilders aber im sünften Bilde ^Die Frau Schwägerin", dessen Haupt« repräsentantin sie war und in welchem dieselbe geradezu vorzüglich gewirkt hat. wurden ihr durch Applaus Beweise vollster Anerkennung zu Theil. Frl. Großmann als Kathi war ein munteres Wienerkind, wie wir es besser nicht wünschen können, so wie auch Frl. v. Waag den Lehrjungen mit viel Hulnor und recht guter Nachahmung des Deutschen mit böhmlschem Accent gegeben hat, was ihrem angewandten Fleiße ein gutes Zeugniß ausstellt. Frl. Udert» bemühte sich die wirkungslos angelegte Rolle der Emma zur Geltung zu bringen, was ihr so weit dies möglich war auch gelang. Auch Herr Frantzen (Viktor) löste seine Aufgabe ohne Allstand. Mit viel Vergnügen und Anerkennung wurde die von Herrn Kleinmond tadellos ge» sungene Einlage: „Labt uns herzen, küssen und scherzen" aufgenommen und müssen wir gestehe»», daß es uns freut, wenn sich Herr Kleinmond solche Anerkennungsäußernngen, wie der ihm gewordene Applaus, zu erringen weiß. Herr Dr. Pohl (Naß»valder) war besser als seine Nolle. Herr Högler gefiel sich im 2. Bild in trivialen Ausdrücke»», welche wir kau»n im Ori» ginal zu finden glauben, und welche wegzulassen ihm sein Anstandssühl geboten hätte, wenn schon der Autor an solcher' Schreiblve.se Gefallen fand. Die Herren Greff ul»d Heller waren gute Figuren aus der jeuuesge äoroe, was insbesondere von de»tt sich jugendlich geberdcnden Baroi» (Greff) gilt. Noch zu erivähnen wäre Herr Pollitzer, welcher den Isidor Schmeyer gal»z trefslich gegeben hat. Schließlich wollen wir. noch einem Gerücht entgegentreten, »velches bö^wiUigerweise Verbreitung gefunden hat und Glaube»» findet, ohne al»ch nur entfernt Begründung zu erfahren. Es ist dies das Gerücht, dajz Herr Dir. Boll» »»»antt mit seiner Gesellschast Marbi»rg in nächster Zeit zn verlassen gedenke. Die an kompetenter Stelle eingeholten Erkundigungen kont'tatirten das Gegei,theil und die in Vorbereitung befindlichen Novitäten, deren Proben i»n besten Gange sind, dürfen von Seite der Direktion genng Beweis sein, uin derartigen AilSstreuungen die Wahrscheinlichkeit zu benehmen. l). Das Al)geordnetenhaus soll nach der Be-schlnßfassnng über den Voranschll^g aufgelöst werden. Im ungarischen Abgeordn^tenhause hat Tißa erklärt, die Lösung der Frage, betreffend die Verwaltung inBoSuien-Herzegowina bereite nur deßhalli Schwierigkeiten, »veil in Oesterreich kein Ministeriuur und kein Mann vorhanden sei, um die Vorlage »m Pailament zu vertreten. Kerl, der Heine . . . fleischgewordener Witz . . . der alte Jean P'ul, Baireuther Konlu-sionsratli, ein Stiefelwichser ge^en ihn, w.ssen Sie? . . . In» Uebrigen teiire Beleidigung, meine Herren . . . weit enüei'nt . . . war sell'c».' 'uial Fuchs . . . olils lnsminisss vadid . . . Eigentlich schöne sorte von Leuten, die Fiichse . . . Bon jeher berllhmte Kerle darunter ... Neineke F.ichs, w ssen 'Sie? „Pfingsten, das liebliche Fest, war gekoinmen" — 6t eaetera . . . S^fele, Herzenvschätzle, eine neue Flaiche! ... Beiläufig . . . mit Mephisto zu sprechen: „Erklärt Ench. ch' Ihr weiter geht, Was wähl» Ihr für'ne Fakultät?" Doch, bei Licht betrachtet, dasür ist noch morgen Zeit, wie'S im allen guten Bnrschenlied heißt, wissen Sie? . . . Kapitalstoff, der Rothe! Ihre Gesundlzeit, »neine verehrlichen Herren . . . Echt vaterländisches Gewächs! Bin für das Vaterländische, wissen Sie, versteht sich am Rand. Sehe ich meinen rothen Freund da, singe ich mit Altmeister Göthe: „Warum immer weiter schweife»» ? Und daß G»Ne lie^zt so nah. Lerne nur daS Glück ergreifen. Denn daS Clück »st unmer da" . . . Ja. es ist da, und ich ergreife es uild feierlich bringe ich es Ihnen zu und erbitte mir ein Stlilpnase, während das stattliche Doppelkinn von einein lucht sr^hr tullivir'en Bart einge^ ral)mt wurde. Die kleinen, dunkeln, rastlosen Augen sperberten rasch im Ziminer uinher und sicherlich hallen^ sie tnil eineln S'l^ck lltisere Glül>lingschasl l)erauSg^fu»,dett. „Bluine aller Airthstöchtellein. so weit man kocht", -— wandte er sich an das Sestle, >— ^wollen Sie »nir gefälligst . . . doch ich sehe, da ist Gesellschaft, gute Gesellschaft, natürlich, und mul'tere, stiele, hoff' ich ... . Ja, wie hlißt es nur gleich im Faust? Nichtig: „Ich »nuh Dich inlii vor allen Dinge» In lustige (Acsellschast bringen, Damit Dl» sieh'st, wie leicht sich'S lel?en läßt" . . Großer Dichter, der Golhe, pyrainidalifcher, wiffcn Sie? Schiller zwar auch groß, ol^elisktsch, aber zu idealisch, ein klein wenig ju idealijch . . . Liebe das Neale, wissen Sie? . . . Ach, die Herren trinken Rothen? Edles GUränk! Wie sagt Novalis? „Auf grilnen Berges »vard geboieu Der Gott, der unS den Himmel bringt" . . . Ja, wie gesagt, ein edles Getränke, mein Lieb» lingsstoff, wissen Sie? Mit Erlaub»»iß, meine Herren . . . Bin ein geselliger Mensch . . . vaucleamus ixitur . . . Sefele. Jungfer Jo-seplza, Fräulein Josephi»»?, ein Glas, wenn's Ihnen gefällig ist . . . Meine Herren, mit ivem habe die Ehre? Ah, sehe es. ueuankoin-»nenDe Koinlnilitonen. . . . Füchse . . . Spucken iioch so viel aus bein» Nauchcn, kenne das . . . wird sich wohl verlieren »nit der Zeil . . . Schöne Gegeiid. die Füchsegegend, wissen Sie? Tie Zukunft rosenrotti angestrichen, dick rosenroth. wissen Sie? Und die (Gegenwart, ha! Wie singt ein neuester grandioser Dichter? „Blaue Ningelwolken dringen Aus dem ti'fen Pfeifenkopfe Und die blanken Schlager Üiugen Mn erdonnerndem Geklopfe. Sporen klirren. Peitschen knallen Trinle nach, ich trinke vor! AritdtS und Körners Lieder schall?» In der Burschen vollem Chor. In der Hand den Ziegenhainer Und die Mappe, ha, verdammt! Stolz ain Klnn den Wallenstciuer, Aus dem Haupt den schwarzen Sammt" . . . Zlvar noch nicht vorhanden, der Wallensteiner, »vird aber schon kommen. Geduld überwindet Sauerkraut, wissen Sie? ... Ja. wie ich bereits zu bemerken die Ehie hatte, schöne Gegend, die Füchsegeqend . . . Region der blanken blöden Jttgendeselei. wie der goltvolle Heine sagt, wissen Sie? Pagina so und so im Buche der Lieder . . . kennen es, ohne Zweifel . . . wer sollt' es nicht kennen? Süperber Die BataillonSkadre» der ungarischen Landwehr wcrden von zwanzig Mann aus vierzig erhöht. Aus allen Theilen Bosniens und der Herzegowina gehen täglich Transporte von Neservisien in die Heimat ab. Das Deutsche Neichö-Gesundheitsamt hat wegen der Verbreitung der Pest in Rußland Gegenmaßregeln vorbereitet und beabsrchligt ein gemeinsames Vorgehen mit Oesterreich Ungarn. Wom ZZüchertisch. Rosegger's „Heimgarten". MonalSschrist. Von P. K. Rosegzer. Graz, Lsykam-^JosesSthal. Seit ich vor zweieinhalb Jahren das erste Heft des „Heimgarten" zur Hand bekcim, gibt mir diese Monatsschrift allellei zu denken. Das fing so sast planlos an wie ein Wildpark mit üppigen und regellosen Büschen, wie ein fürn^-licher Hochwald Mt Urgestämm nnd Wildbächen. Wo ist da der Gärtner? Wahrhaftig, es ist Einer da, hinter dem Haselgebüsche steckt er und kichert. Das wollte er ja eben — den W'ldpark, den Hochwald, das Ursprii,«gliche. — Aber Freund, ein Garten? Ein Heimgarten? — Darauf antwortete er mir: Ist das Naturechte, das Ursprüngliche nicht unsere Heimat? Wurzelt der Menschheit uralttr Stamni nicht in dem kräftigen Boden der Wildniß? Und um vor der bis zur Unnatur raffinirten Ueber-tultür das Gleichgewicht zu bewahren, müsien wir uns nicht zeitweilig ziirückneigen zur Einfachheit, zum Kerne der Wahrheit? — Mit diesem Programme wirst Du Wenige finden, die in Deinem „Heimgarten" wandeln werden; an dem Sentimentalen und der verzuckerten Idylle, die man unler der Etiquette „Rückkehr zur Natur" in Handel bringt, haben wir UN» gesättigt. So dachte ich damals. Heute denke ich anders. Nun weiß ich, was der „Heim-garten- menU. Die aus moderner Balis stehen» den Etzählungen eines Anzengruber, Bauern-seld, Hieronymus Lorm, Vacano, I. Lewinsky, A. Meißner; die aus nobelster Kulturhöhe stehenden Essays eines Hamerling, F. Krones, G. Jäger, du Prel, I. G. Schröer, Vernaleken, Schlossar, F. Schlögl, Silverstein, Nanzoni; die dem heutigen Geiste eiitsprungenen eil,eS G. Keller, L. Baumdach, A. Moesrr. F. Marx A. Christen, O. Blumenll)al, G. Weiß, Ä. Friedmann, H. Lingg u. s. w beweisen, das; der „HeiiNgarleii" nach allen Dichtungen l)ln auf oer Höhe der Zeit steht. Alis solcher Basis lassen w'r uns aUerdiiigS Perjpeklivtlr ii: k'en Hochwald und in die Ulsprttglichkeit der Natur wie des Menschen gesallen, weiß inan nur erst, wie das iln „Heimgarten" verstanden und be- handelt wlrd. Zartes und Markiges, Zahmes niid Wildes I Mit Erstaunen sehen sehen wir, wie das zusaminen harmonirt und der Lesewelt behagf. In Hinsicht aus den sich veredeliiden Geschmack des Publikums ist es erfreulich, zu hören, daß der „Heimgarten" nicht bloß in Oesterreich, sondern auch im deutschen Reiche ein gar beliebtes Haus- und Fanülienbuch geworden ist. Die meisten Artikel dieser Monatsschrift sind von bleibendem Werthe und was speziell die Beiträge von Nosegger anbelangt, so ist es kaum zu wundern, daß dieselben in den verschiedensten Blättern nachgedruckt, ja vielfach selbst in fremde Sprache«» übersetzt werden. Ueber Nofegger's Erzählung „Das ewig Weibliche", womit der dritte Jahrgang begann, ist allerdings viel gestritten worden, besonders in Frauenkreisen soll ste einerseits d^S entschiedenste ^^ob, andererseits den schärfsten Tadel erfahren haben. Ein hübsches Vurgfräulein, das wochenlang bei einem fremden jungen Einsiedler lebt! Wahrlich, das ist bedenklich und auf die Männerkleider, in ivelchen das Mädchen steckt, ist kein allzu großer Verlaß. Besser und ganz wunderbar originell Hai N'^segger einen ähnlichen Stoff in seinem „Hinterschöpn" (Heimgarten, zweiter Jahrgang) gelöst und ich stimme Denen unbe-deutlich dei, welche diesen „Hniterschöpp" für die beste Dorfgeschichte des steirischen Poeten halten. Die Leser erinnern sich serner vielleicht an den inerkwürdigen ,Spaziergang mit dein Knaben", eiiien der inhaltlichsten und anre» gendsten Aussätze, die mir zu Gesichte kaineii. Er hat durch den Rachdruck zahlreicher grober und kleiner Blätter des I i- und Auslandes eine Millionensache Verbreitung erfahren. Dem Vernehmen nach arbeitet der Volks-dichter gegenivärtig an einein groben Noinane sür den „Heimgarten". Rosegger ist »nit seinen Beiträgen nicht karg, die VeilagShandlung hat sich seiner Feder wohl versichert, denn in den Beiträgen des Herausgebers liegt die Tendenz und das Herz des „HeimgartcnS"; ich sage: das Herz, während mich dünkt, daß der Kopf durch Robert Hmnerling repräsentirt wird. Ich kann daher den „Heinigarteii^^ jedein Leser als ein gediegenes iind zugleich billiges Hausbuch auf das Beste einpfehlen. (Eii» Mo« uatshest kostet bloß 30 kr.) Eingesandt. l. Marburger Militär-Betera»len- und Kranken-llnterstützungs'Vereiu „Erzherzog Friedrich". NechnnngS'Abjchlttß über das Vereiiiüjahr 1378. Empfang: st. kr. Kassarest Ende Dezeinber »877 . 1061 68 Statutenmäßige Beiträge der Mitglieder ..... 794 56 Beiträge der Ehreninitglieder . 110 — „ „ Unterst. Mitglieder . 12 40 Für Vereins-Abzeichen der Ehren- und Unterst. Mitglieder . . 37 — 6perz. Interessen von Jänner bis Dezeinber 1873 ... 75 Verzichtleistung des Schriftführers auf die Remuneration pro Juni bis Dezember 1877 und pro Jänner bis Dezember 1378 mit . . . 72 — Summe 2162 86 Die Verwendung ab mit 694 19 Verbleibt Kassarest 1468 67 Verwendung: Statutemnäßige Krankenunterstlltzun-gen an 31 Vereinsmitglieder ausbezahlt ..... 475 — Leichenbeerdlgungsbeitrag . . 30 — Flic Abzeichen der Ehren- und unterstützenden Mitglieder . . . 37 — Regie-Auslagen lant Kassajournal . 35 4 Auslagen der General-Verfainmlung iin Jahre 1878 ... 5 30 Paufchlile für den Vereinsdiener . 15 — llnterstützungsbeitrag für die Familien ei'iderufener Reservisten . . 20 — Remuneration für den Schriftführer pro Juni bis Dezember 1877 und Jänner bis Dezember 187S 72 — Suinme b94 tö Iii der AuShilsSkassa Buch Nr. 61 angelegt.....1457 92 An Bargeld Ende Dezember 1878 vorhanden.....10 75 Werth des Vereins-Jnventars nach 5perz. Abnützung ... 273 50 Mustkfond.....93 29 Somit totaler Vermögensstano »840 46 Mitglieder mit Jahresschluß: 33 Ehren-, 7 unterstützende und 179 ausübende Mitglieder. VereiliS-Direktion: die Herren: Vinzenz Bergmann, Obmann — Franz Dettela. Obinaiiii« Stellvertreter — Al^is Hartl, Schrijtführer — Jofef Hutter, Kassier — Martin Werhouscheg, Kontrolor. Ausschüsse: die Herren : Jg?'Keim, zugleich Kassier des MusikfondeS, Urban Pepeunig, Jos. Schinko, Anton Dengg, Franz Drexler, Josef Kerngast, Antoii Hallccker Anton Vogel-weider, Jofef Schilver, Mathias Wogrinc, Jos.s Kraps, Allton Dirietz. Ersatzmäliner: die Herren: Josef Peljl, Friedrich Ertl, Georg Zisferl. Marburg ain 17. Jäiiner 1879. Die VereiilS-Dirkktion. deutschbiederniännijcheS Besch eidthun. ?rl) patria. meine l)ochverehrten Herren und Füch e, pro patria! . . . Wie schön und wahr singt oer 'Tyttaos der Getzenwart: ^Wo solch' ein Feuer noch gedeiht Und solch ein Weni noch Klammen s^eit, Da lassen wir tu Ewlgkeu Uns nlmmermel)? verlreli»en" . . . Allerdings erfordert aiiderseits die deutsche Vielseitigkeit, ja, es ersordert der chrtstlich-germaniiche Kosmopolitismus, daß eii» wissenschaftlich gebildeter Mann auch vein Auslände Gerechtigkeit widerfahren lasse. Zwar ist's eut wenig trivial, aber doch ungeheuer tiefsinillg. wenn unser pyrainidalifcher Dichterkönig iiieint: „Ein echter deuischer Mann kann keinen Franz. nllinn telven, Doch ihre Weine trinkt er gern" . . . Ergo ... ich hoffe, Sie werden mir die Ehre errreisen, später dei Gelegenheit mit mir ein Fläschchen Ehainpagner zn leeren, zu Ehren iÄöthe'a, zur Ehre des deiitschen Ct.'araklerS, wchen Sie? . . . Man schläft daraus so patent, wissen Sie? . . . Ein probater Schlaftrunk, der Ehainpagner, beim Jupiter! Die Kohlensäure fährt Eiiiem mit leichter Hand über die heiße Stirn und däinpft alle die Welt-umsiurzgedanken und Menfchenracezuchtverbes-serungsideen, die Einem im Schädel rumoren, wissen Sie? .. . Bin liämlich ein Zerrissener, -- wer ist's Nicht? — ein total ZerriNener, der schlaseii gehen inöchle, niit Hamlet sragend: „Ob's edler im Genu'ith. die Pscii' und Schleudern Des wülhenden Gcschlckö erdiiloen oder Elch waffnend gegen eine See rvä Plagen Durch Wiversiand sie enden?" Iedeniioch, ich bemalte, oaß dieses Kapitel zu inelaiicholisch ist für junge, strebsaine Geinüther . . . Nichts inehr davon . . . tnn geivohnt, ineinen Schmerz, ineinen Weltschmerz allein und stumm zn tragen . . . Sefele, Golvkäfer. vie Flasche ist lecr . . . O. ineine lieben Herren, hüten Sie sich vor vcr Melancholie! >^ie vertrocknet Einein die Leber, daß ,nan sich vor Durst, vor ewigem Durst nitr gleich in das Meer der Ewigkeit stürzen inöchte, iveliii das Meer aus solchein Rothen da bestände. Ja und Amen. ^Jhr duinpfen Sorgen weicht von mir!" Lassen sie uns mit dein alten Hör az sprechen : vino pöllits euras; iliß^sns itsrndimus — — — Wo nahin nur der Mensch die Lunge her? Mir schwindelte, währei'd ich an diesein Alles init sich sortwirbelnden Redestrom stand oder " Verscheuchet je^t mit Wein die Sorgen! Morgen liesegetn wir ivieder vaS Weltmeer. vielmehr lab, und der gute Fabian Narrte mit luunvauisperreiiver Verwunderung dein Sprecher in's Gesicht. Aber der Herr Kaiididat ivar nicht nur ein Mann des Wortes, sondern auch sehr ein Mann ver That. Wälirend seiiie Zunge eine fabelhaste Volu.nlilät entm cki-lte, ivareii seine LchluckinuSkeln in so ziemlich entsprechendem Matje thätig. Mit wunderbarer Geschwindigkeit blies er ein um's andere Mal sein Glas, ivelcheS er ohne überflasi^iges C'.'reinoni.'ll aus uiiseter, d. h. aus FaviaiiS und ineiner Flasche füllte, nur so aus. Ich halte m^in Lebenlang so etwas nicht geseheii, nicht eiii-mal aeliört. Heutzutage g,bt es gar keine Originale mehr oder sie werven ivenigstens seltener uns ilnmer seltener. Sie können in unserer unifor-mirten Gesellschaft nicht inehr gedeit)en. Wo eins auftaucheii will, leg! sich die Plattdrucks-maschine der Konoenienz so rücksichtslos bleiern darauf, daß es ängstlich wieder unterduckt. (Kortse^ung folgt.) Samstag deu 2S. Jänner l. 3. Adenäunterlmltung mit Zu'klottene im Gasthause des Herrn I. Treiber, Josepstraße. Ansang 7 Uhr. Entrve 20 kr. ohne Beschränkung dkr Großmuth. DaS Rkinerträgniß ist für die Schule Brunndorfs und zur Unterstützung dilrf-tiger Schüler bestlmmt. Um zahlreichen Besuch bitten freundlichst M. St., Obmann deS OrtSschnlr. _A. S., Leiter der Schule._ Die berühmte Wahrsagerin im Gewölbe in der Burggasse Nr. 3 wird sich auf vielseitiges Verlangen noch die letzte Woche hier aufhalten. Lntrvv I>1o8 10 I(r. Geöffnet von 7 Uhr Früh bis 8 Uhr Abends. Hypothekar-Darlehen werden bti genügender Sicherheit g^en billiges Honorar vermittelt durch Jos. Kadlik in Marburg.___^ Ollte M und Wohnllllg für einen alleinstehenden soliden Herrn bei eincr anständigen Familie sogleich billig. Nähere Auskunft im AgenturS-Comptoir des Jos. Kadlik. _W Ein großer Eiskeller ist sogleich zu verpachten bei Joj. Kartin. (21 Pank und Anempfeytung. Für d.lS bisher geschenkt Vertrauen drücke ich meinen innigste» Dank aus und bitte gleichzeitig bei meiner Uebersiedlung in mein eigenes Haus, SchlachthanSgasse Nr. v, mich mit Ihrem werthen Vertrauen auch sernerhin beehren zu wollen. Empfetile I)e8te8 Alast-ov^senüeisel», frisch s Xalbüeised, feinste Ledinlien, XkiserÜeised und ^unZen, täglich fri,che >Vül'8te; auch wird auf Verlan-gen jedes Quantum Fleisch ik5 Haus gesandt. Ich versichere, metne hochverehrten Kunden jederzeit auf das beste zu bedienen und zeichne, um Ihr gütiges Wohlwollen bittend, achtungsvoll Vr«n«II. 67) Ateischermeister. »ZI« gut ^'.immhältig, ist zu verkaufen. Anfrage im Comptoir d. Bl. (75 Gine Wohnung mit 6 Zimmern, Holzlagc lst mit Frau D e l a g o. Küche, Speis?, Keller und 1. Februar zu vergeben bei (57 GinHanS in Jaring auf welchem daS WirthSgeschäst nebst Fleisch-Hauerei betrieben wird, ist aus freier Hand zu verkaufen. (76 Näheres bei Paul Ka m me r e r, Mark>urg. Endesgesertliiter erlaubt sich dem ?. I. Publikum höflichst anzuzeigen, daß er Sonntag den 12. Jänner 1879 daS GasthauS im Hause des Herrn llSH» in der Franz Josef- Straße, Magdalenavorftadt, übernommen und in tigelter Regie betreibt. Ich bitte daher das geehrte ?. I. Publikum um recht zahlreichen Zuspruch, wofür ich bemüht sein werde, durch aufmerksame Bedienung, gute Getränke und Speisen aus daS Beste zufrieden zu stellen. Achtungsvollst (61 Carl Ha«5vlrlh. täZIied sriZed, emxüsdit (7 ^ _______Wir t'ms)felilen zasekil t-xs... Als UNit Vis koASHMÜ-lltol. ^^ilKVNckoolckN (kläclien), HelieinisN», ieilslols« lr. k. pr. G von I!i>. Lls^ngvi' 8ülins M in ^ollerAassv 2, I^icfsranten t2^.Lnn!zt?^l>!?r> etc. etc. 8oliljv kirmen «Is Vertreter ervlinseiil. Seit Jahren eilt bewäiirtes AUttel für Kickt MI KIlSWil. bei ieder Art. asß: nervöse und rheumatische, sowie halbseitige GeslchtSschmerun, Migraine, Ohrenreißen, rlje»inatische Zahnschmerzen, Kreuz- und GelenkSschmerzen, Gliederrethrn, HUflweh (lscki.'u»). rheumatische Hert-Aftekttvnen. Machen» ttnd Unter-leibskräinpke, allgemeine Körperschwäche, Zittern, Muskelschwäche, Schmerze»^ verheilten Wunden, Liihmungen »c., ist der vom Äpotheler I. Herbabny in Wien Das ,,Reur»rylin" dient alS ^inv^ibiinl^ und »us-ert seine überau» fchmer, sttll«nd« Wirkung svsvrt nach dem Gebrauche, selbst in den veraltetsten Fällen nnd wo alle Narcotica versa^^en, brinqt es batv'fts» Erleichten,iljZ. Die Bor,ügttchee«« dieses Präparates wurde in V vtl- und Mi>itär'„g verdanke«. Herrn Autius Keöravny, Apotheker in Wien. Ihr vortrcfsticher Pflaiizencxtarkt „Yeuro-itin^^ (stärkere Corte), hat meine Frat» »lach Berbrl.uch von nur drei Flaschen von furchtbaren rheumalischen Schmerzen gänzlich befreit, nicht ntir die Schinerzen dtUteritv befeitlgk, sondern sie auch derart gestärkt, daß sie seit Jahren noch nicht so leicht gehen konnte, als jeht. Siek<)nnen diese Zeilen der OeffentUchkeit übergelien. ich kann diesen Erfolg jederzeit >nit reinem Gewissen liestättgen. Ich liabe Ihren Pflatizen-Exlrakt schon V»elen empfohlen, nnd er hat sich üt>eral! gleich gnt liewährt. Mit aller Hochachtung und Dank Kolomea am 2V. Oktober 1878. Ixiiar Obremüller. ^reis: 1 Atacon (griin emball.) 1 A., die stärkere Sorte (rosa emb.) 1 ff. 20 kr. per Post 30 kr. Emballage. (1369 (Zonti'al-Vvfsvnäungs-Vvpot für äiv provinivn: IL ki, /^potkvkv kai'mitvi'iigltvit" des llsudau, Lalsorstrasss I?r. 9O, Le^s äsr IssusUktgasss. Depot fiir Miermark in Marburg bei Hrrrn Apotheker I. Sancalari Depots ferner bei den Heren Apothekern: Eilli: I. Äup'erschmied, Deutschlandsberg: Müller'S Erben. Keldbach: Jut. König, RadkerSburg: Cäsar Ani^rien. Graz: Ant. Nedwed, Klage nf»»rt: W. Thnri wald. Laibach: E. Birschtß. Mit nur Diese, vom >I»ststr'ads der Stadt ^ / WRsr» zum Besten des ^ I veranstaltete Lotterie enthält Treffer von «Z7_U000, 200, Ivo, l00 «..d löö, löH, IDD Gulden Silber 3 Vilisnvl' l)0MMUNaI-I.0SV, deren als Preis eines original l.osss find zu gewinnen lOOd) 1437 effektiv in Gold. S««« Treffer 200.000 beträgt, und viele andere Kunst- ttnd Werthgegen-stände in und iStldVi?, zusammen im Werthe von Die Ziehung erfolgt unter Coutrole des Magistrates 25. Februar 1879. Bei auswärtigen Anfträgen wird frankirte Einsendung deS Betrages llnd Bei-schluh von ^0 kr. für Franko-Znsendttng der Lose und s. Z. der ZiehnngSliste ersucht. Veckkliiliilil! ükl' UlsMöM. Mii. krckil 1Z. am IS7!< Anerkannt vorzügkiches Lau äeViv Ä6 I^cTVklnäs Mibrvv ^ (Laven d»?s-1^asser). Borziiglichste» RSnchermittel fiir Speisezimmer, Salonö, Schlafzimmer, tt. rridorc, Stieaenhäiiser »c.; dasselbe hat sich als höchst wirksame«, nerv'nbe. riilii.'.eiideS BerbessernnqSmittel der Luft beioähtt und erfüllt die Gemächer mit lielilichstem nnv andauerndem Wvhlgeruche. .«iu beziehe» durch alle eleganten Geschäfte, »velche Parfumerien führen. Treu, Nulllisch ^ Co. Nachfolger, Carl ThlcS r. k. Hof-Parfnmerie-Waaren-Fabrtk tn Wien. ?rämiirt: Vivo, 1S7Ä. ?dilaao1xk»», IS7S. ?s.ris, IS7S. »i« Lrstk kilsllsr ^otikubrAUßrei kilssu «Mm«») ^^empLökIt Ilkr in »u?»AezeSlvI»i»«tvr uuä I I iROvIkkSllivr 2Ulll äii'sot sb öfAUvi'ei oäei' (Zureli itire Lttklreivlien I^ieäerlAKSn un6 ^ssenturen äes In- ck Au8lanlle8. (ö0 Beraulwortllche Reoattzon, Druck und Verlag vo« Eduard ^auschltz m Marburg. »«Vt«"