„/reiheit, Wahlftmd, Ktttiig flr Alle/' Str. 8. Mittwoch tS. JSnuer I8V«. IX Jahrgang „Mnrburger »jeitun,/' ekscheint jlkden Svlnitag, Mi.tlvoch und Areitatz. Preise — filr Marbura: NtUttiäsiria (! fl.. bnlbinblla 3 kl vierteliäbrilH l ss Kn kn- k,,» »ns Hau« sianzjlihng 8 fl. halbjal)rig 4 fl., vierteljährig 2fl. Die ei,i Mal gespaltene Sarm'ondzeile wird bei einmaliger Einschaltung ____m»t 10, btl zweimaliger mit lü. bei dreimaliger m-t 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung «0 kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen Zur Geschichte des Tages. Endlich ist die M i n i st c r kri si S zu Ende, insoferne al» der Kaiser die Demission der Minister Graf Tiiaffe. Gr^s Poloeky und Verlier an-genommen ha!. Gewiß war zu diesem lange e»warteten Ereignisst daS Ergkbniß der Adreßdebalte im Hcrreuhause von großer Entschei« dung. denn wenn man noch so rosig sich das Resultat derselben dachte, so konnte man doch einen solch rklatanten Erfolg von einer Zivridiittel-Majorität sich nicht erwarten, denn eS stimmten 57 Mitglieder für den Entwurf de» Grafen AuerSperg und nur 27 dagfgen. Im Abgeorduetcn-Hause, wo heute dic Debatte lieginnt, läßt sich nun ein ähnliches Resultat erwarten. Ueber die Reubild »zug des Ministeriums, welche vom Kais,r dem Ministtr v. Plener im Verein mit seinen Kollegen übel, tragen wurde, schreibt die „G. Z.": Als Ministerpräsidenten nannte man Herrn von Plener. Dr. GiStra und selbstverständlich auch den Filrsten Karlos AuerSperg. Als künftiger LandtSv rtheidigungSministcr tvird FML. M öri ng, als Acke,bauminister Baron Tinti und als Minister ohne Poltefeuille Hof-rath Unger bezeichnrt. Andere Blätter nennen dcn Minister von HaSner als Präs-ldenten. Hofrath Unger als UnterrichtSminister und Kciiscrfeld alS Acktlbauminister! Der SettionSchef Baron Orczy. welcher sich derzrii im gemein-sameu Ministerium deS Aeußeren befindet, ivird. wie eS heißt, an der Stelle dtS verstorbenen Heru» v. Becfe zum ReichSfinanzminifter crnannt werden. CS wäre also dann auch ein ungarischer Reichsminister. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Ge« n,ral Grant. hat den Kabinetcn von London. Paris. Berlin und Pe-»ersburg seinen bevorstehenden Besuch angezeigt. Die Adrej^debatte im Herrenhaufe, »velche am 15. d.M. begonnen hat, ivurde Tags darauf geschlossen. Die hervorragendsten Redner, welche am ersten Tage daS Wort in der General' debatte ergriffen hatten, als Graf AnerSperg. Graf Hartia fiir die Ma- jorität. ferner Fürst LobkoiviK. Kürst LarUorySky für die Minorität, sprachen auch am zlveiten Tage. Außerdem yiklten „och Freiherr v. Lich-^tenfelS für die Majorität nnd Graf Knefstein für die Minorität bemerken»' lwerthe Reden. Die wichtigste Debatte ergab sich bei dem Alinea 5, zu welchem die Minorität daS Amendement stellte: es sei die Bereitwilligkeit zu Verfassungsänderungen auszusprechen, welche den Wünschen der bisher Widerstrebenden entgegenkommen. Hier trat auch Graf Kuefstein auf Seite der Minorität, während derselbe die übrigen AlineaS deS Ma-joritätsentwurfeS guthieß Redner sagte u. A.: Die Adresse sollte sich der Thronrede anschließen. Die Thronrede enthalte nur z»vei Haupt' momente: das unverbrüchlich? Festhalten an der Verfassung und Verständigung innerhalb dteser Verfassung. Die Antwort auf diese beiden Momente findet Redner im Antrage der Minorität, nicht aber in dem der Majorität. Der richtige Weg wäre der, zu sagen: „Euer Majestät schlagen uns eine Verständigung vor; lvir gehen in diesen Gedanken ein und erwarten lveitcrc Vorlagen, die Ihre Regierung inachen wird. Die Dezember-Verfassung hat sich ebenfalls auf verfassungsmäßigem Wege lmauSgebilvct. ES war keine zwingende Notliwendigkeit. etwaS an der Verfassung zu ändern; jetzt finden wir nnS Faktoren gegenüber, mit welchen »vir, so leid eS unS auch sein mag. doch rechnen müssen. Die Anliänger der Minorität haben ausdriicklich erklärt, daß sie den Föderalismus durchaus nicht lvollcn. nnd fie haben Recht. Man führt den Föderalismus auf daS Diplom zurück. Auf dieser Säule sind so viele Edllsteine, alS Königreiche und Länder dem Szepter Sc. Majestät gehorchen. Jeder dieser Edelsteine hat einen absonderlichen Glanz, aber sie find nicht harmonisch geordnet und können nicht zur Geltung kommen. Auf der zweiteu Kolonire sind diese Edelsteine in ein Diadem gefaßt, sie find har« monisch geordnet und sowohl daS Ganze als jeder einzelne Edelstein ist zur Geltung gebracht. Dieses Diadem ist dic Verfassung. Die Ber. safsullg ist unser Palladium, vertheidigen wir es. halten wir daran fest, vergessen lvir aber nicht, daß unser erhabener Monarch daS Recht Hat, zu fordern, daß alle Steme. welche in dem Diademe noch fthlen. in das-selbe hineingebracht werden sollen, damit er in Wahrheit sagen könne: Ich zähle die Edelsteine meiner Krone und flehe. eS fehlt kein edler Stein. (Beifall.)_ Die Türken vor Ularkurg. (vild au» der Geschichte Steiermark's. Von I. Krainz.) Sengend und mordend zogen Soliman'S II. wilde Horden im Jahre 1529 durch Ungarns Steppen und Gefilden nach Oesterreich und bedrohten die Mauein Wiens. Mit bangetn Herzen blickte AlleS. blickte ganz Deutschland auf Wien und überall. auS allen Kronländcrn sah »nan HilfStruppen nach Wien ziel)en. um die arg bedrängte Stadt gegen den Erbfeind zu beschützen. Auch SteiermukS Söhne, ihre oftmals erprobte Vaterlandsliebe neuerdings beivährend. hatten sich der ritterlichen Geive-gung angeschloffen und vereint mit den lieuachbarten Kärntnern, geführt von den tapferen Anführern Felizian Potschach. Abel vou Hollenegg. Katzianer und mehreren Andern unter dcn Augen der beiden Feldl)errn Pfalzgraf Friedrich und Graf Salm, ivelche dure!» die lieldeumülhige Ver-theidigung Wiens ihren Namen unsterblich gemacht hatten, tapfer ge-strittei^ und manchen blutigen Lorbeer erkämpft. Vergebens ließ Solimann seine wilden fanatischen Schaaren gegen die Mauern Wiens stürmen, sie brachen sich an dem Heldeumuthe beut-scher Tapferkeit, und uachdetn er nutzlos daS Vlut seiner besten Truppen vergossen hatt«, hob er knirschend vor Zorn die'^^elagerung aus und nahm seinen schmachvollen Rückzug über die gesegnete Steiermark, sie mit allen Schrecken vandalischer Gräuel bedeckend. Rauchende Städte und Dörfer, von Rosseshusen zerstampfte Saatgefilde uttd zertrümmerte Altäre, verstümmelte Leichen grausatn gemor deter Greise Frauen und Säuglinge bezeichneten die Spur fliehender Barbaien. Da der Kern der steierischen Streitmacht sich vor den Mauern Wiens erschöpft hatte und die Anzahl der geworbenen Reisigen nnd Landsknechte viel zu gering war, alS daß sie den Erbfeind von den Grenzen Steier-Marks abhalt'N konnten, so warfen sich diese in einzelne feste Bnrgen und Plätze, um sie gegen die Uebermacht der Türken zu vertheidigen. Schon schlvärmten Soliman'S tvilde Horden in den Gegenden nm Mariazell. brannten Friedberg nieder, wütbeten uin Hartberg und konnten nur mit genauer Roth von der alten Vestenburg am Wechsel verjagt werden. Da erhielt auch die gut befestigte Stadt Marburg an der Drau eine Abthei-lung Landsknechte zur Besatzung und die Bürgerschaft von den Land-ständen in Graz den Auftrag, die Stadt gegen den Erbfeind zu vertheidigen und filr das Baterland zu streiten, wie es tapferen Männern und wahren Steirern geziemt. Unter der nmsichtSvollen Leitung deS tapferen greisen Stadtrichters. Christof Wildenrainer lvurden alle Anstalten zur Verlheidigung der Stadt getroffen. Die Mauern und Thürmc wurden mit Geschütze« verschiedenen Kalibers versehen nnd attf den öffentlichen Plätzen übten sich die kämpf-sähigen Bürger in der Handhabung der Waffen. Freudig schwuren Alle, zusammen zu halten in schönster Eintracht und bis zum lctzten Blntstropfen die Stelle zu verlheidigen. wo ihre Wiege gestanden nnd ihre Väter begraben seien. Willig erklärten sich Alle, für das getnelnsame Wohl Geld und Gut. Leib und Leben zu opfern und zn stehen Einer für Alle und Alle für Einen bis auf den letzten Mann. So vergingen einige Tage in banger Erlvarlung der Dinge, die da kommen sollten. Da ertönte vom Iolianniothurme die Sturmglocke und Alles eilte zu den Waffen. Ringsum auf den Höhen brannten die Wein-iiartenliäuscr sowie die Ortschaften Gams. Lembach und die Kommende Welling. Zn^^leich sah man auch vom Kirchthurmc auS Schleinitz. Kötsch nnd Rogeis in Flamtnen anslok^ern. Der Zufall ivollte cS. daß gerade bei Marburg dic vor Wien j^eschlagenen Türken tilit einer andereri Horde zusammentrafen, dic aus Kroatien nber Oberlandsberg verlteerend in die Steiertnavk ciugcbroch.u. Gonobitz. Neuhaus und Windisch-Feistritz vn-lvüstele und nun am rechten lifer der Drau gegen Marburg anrückte. Die weite Ebene riugS um dic Stadt wimmelte von den bunten, abeu-teuerlichkn Gestalten der Türken. Jeder Uebergangsversnch über die Drau lvurde durch wohlgezielte Schüsse aus den Geschützen, welche gui bedient waren, vereitelt. Der Regen floß in Strötnen. als lvären alle Schl.'ußen deS Himmels offen, auf die Erde herab, und die Titrkcn sahen sich gezwnngeu, für ihre Thiere ein Unterkommen zu suchen nnd Baraken zu t!auen. Mit Freiherr v. Lichtenfels sagte in seiner Rede u. A.: „Daß die Berfafsunttsgegner in der That den Föderativftnat. d. h. ein? staatliche Sonderstellung für die einzrlnen itönigreiche und Länder wollen, sehe man anS den in Böhmen. Krain, Tirol, Görz und Triest gestellten Forderungen alS unbestreitbare That» sache vor sich. Wcnn also daS Herrenhaus diesen Forderungen entgegen» kommen wolle, so sei die Föderation thatsachlich schon da. Heute handle eS sich also um eine wahrhafte Lebensfrage, heute gelte eS die Abwendung eines StoßeS. der die Monarchie in'S Herz treffen soll. „Wir sollten" — führt der Redner fort. „Forderungen zu Liebe, die nicht ein Mal die Minister der Minorität in ihrem Memorandum auf eine mögliche Aus-gleichSdaßS zu stellen wissen, die Berscissunl, ausgeben? Bedenken Sie doch, meine Herten, die traurigen Folgen, welche schon die dualistische Gestaltung deS Reiche» nach stch gezogen hat. Die Folgen einer Föde-rativvcrfaffunjt aber können wir in einem doppelten Spiegel erschauen. Zn dem Spirgel der ^Vergangenheit, der unS zeigt, wie sehr die Majestät und der Glanz der Kaiserkrone schon durch den Dualismus getrübt worden, so daß wir am Schluß der vorigen Session geuöthigt waren, selbst den Begriff der österreichischen Kaiserkrone zu retten. Und in dem Spiegel der Zukunft, der unS den österreichischen Kaiserthron als den erblichen Präfidentensitz eineS lockeren Länder BundeS darstellt. Au dieser Ernie-drigung Oesterreichs aber wirke mit, wer will. Ich werde eS nicht." — vermischte Nachrichten. (Ueber die Ueberschwemungen in Italien) berichtet man, daß in Folge der starken und durch drei Wochen anhaltenden Regen-güsse die Heerstraße von Florenz nach Bologna ganz unbrauchbar ge. worden ist. Bei Filigare fand sogar eine Bergabrntschung statt und eS wurden vier Häuser verschüttet. Ein Felsen in der Länge von 540 Metri löste sich bei dem Dorfe Gallo ab und zerstörte alle Gebäude. Achtzehn aMilien retteten sich glücklicher Weise in'S Freie. Zivil Ingenieure init rbeitern und Pionnieren sind soeben beschäftigt, die Straße wieder fahr» bar zu machen. Die Erd» und Felscnabrutschungen finden aber noch immer fort, statt. (Eine tolle Tanzwette) wurde kürzlich in PittSburg (Nord-amerika) durchgeführt. Der Besitzer eineS TanzsaaleS hatte nämlich einen werthvoÜen goldenen Ring als Preis für diejenige Tänzerin auS-gesetzt, die am längsten „walzen" würde. Zwölf Paare meldeten sich zu dem PreiStanze und um 12 Uhr begann daS Orchester mit dem „Jl Baecio^'. Nach Verlaus von 20 Minuten traten vier Paare erschöpft aus dem Kreise und ließen die Uebrigen den wirbelnden Tanz fortsetzen. Eine Stunde später gaben fünf andere Paare erschöpft den Welttanz auf. und nach Verlauf einer weiteren Stunde behaupteten nur noch ^ei Paare den Tanzplatz. Am Ende der vierten Stunde wurden die Musikanten schwach; von den Fingern der Violinisten tröpfelte daS Blut nieder, aber es wurde fortgespielt iind fortgewalzt. Beim Anbruche dir fünften Stunde wollten einige der Anwesenden dem tollen, selbstmörderischen Tanz ein Ende machen, ihr Dazwischentreten blieb indeß erfol glos. Nachdem fünf volle Stunden verflossen, fiel eine der Tänzerinen ohnmächtig zu Boden, welchem Beispiele ihr Tänzer folgte, und unter Iubelgeheule wurde dem das Feld behauplenden Paare der Preis zuerkannt. Den beiden letzten Tänzerpaaren kam aber der Spaß theuer zu stehen. Die Mädchen »varen dem Tode näher als dem Leben, die Schuhe mußten ihnen von den Füßen geschnitten werden, denn letztere waren bis zur Unnatürlichkeit ge- vandalischer Wuth vernichteten sie alles, waS ihnen unnütz schien. Sie deckten Dächer ab. hieben Obstbäume um und zerstörten die Weingärten. Mancher Bürger s«ch sich dadurch der Früchte seine» jahrelangen Fleißes beraubt und sein mithsam erworbenes Eigenthum von der fressenden Mamme in wenigen Augenblicken verzehrt. Aber nur wenige Stunden »vährte die Ruhe quälender Ertvartung für die Belagerten, sie verwandelte sich bald in blutige That. Die Türken rüstete» sich zum Sturme. Angriff auf Angriff erfolgte, abir immer wie-der wurden die Stürmenden zurückgeworfen. In unabsehbaren Reihen rückten sie unter wildem „Allahgeschrei" vorwärts, nicht achtend dcS hef« tigen AenerS der Geschütze , deren Kugeln gräßlich in den dichten Haufen wütheten und zu Hunderte nitderstreckle». Immer wieder schlosten sie mit kalter Todesverachtung die Glieder und gingen in ihrem Glauben an eine unabänderliche SchicksalSbestimmung in den gewissen Tod. alS gelte eS das Paradies deS Himmels zu gewinnen. Mit einem Pfeilhagel über, schütteten sie die auf den Mauern heldenmüthiji für ihren Herd Kam pfenden und warfen sich Ameisen gleich Einer über den Andern in die Graben. Gleichgültig pflanzten sie aus den Leichen ihrer ^fallemn Brü der die Sturmleitern und versuchten mit verzweifelnden Anstrengungen. Haß und Tod aus den Augen sprühend, die Mauern zn erklimmen. Aber hier standen ihnen Männer entgegen, schlichte Bürger zwar und des Kampfes ungewohnt, aber die heilig,e Begeisterung für Gott, Kaiser und Baterland in der treuen Brnst, kämpfend für Weil» und Kind. Die mit gehacktem Eisen geladenen Kanonen drstrichen und zer-schmetterten die Sturmleitern, an denen die Feinde gedrängt wie Bienen-schwärme hingen und tvnthschänmend sttuztcn diese hinal) in die Grüben, deren Waffer mit ilirem Blnte sarbend; hcrabgewälzte Steine rissen ganze Glieder in den naffen Tod; siedendes Wasser und brennendes Pech itber-schüttete die Andringenden und der Wind verbreitete die Flamme durch die weiten Gewänder der Türken. Knirschend gaben die Ungläubigen ihre halb errungenen Bortheile auf und zogen sieh heulcnd von Mauern und Graben zurück. So wiederliolte sich dicS gräßliche Schauspiel mel»rere Tage l»indurch. Nicht achtend der Gefabren deS hundertgeftaltigen TodeS, der hier reiche schwollen. Die juugen Leute wurden in bewußtlosem Zustande nach Hause getragen und dürften ihre Thorheit mit dem Leben büßen. Aurh die Musikanten litten fürchterlich und schwuren, nie wieder einem terpsi-ckorischen Wettstreite aufzuspielen. (VerzttieislungSthat eineS verhöhnten Stüde N' ten.) Aus Schcmnitz wird geschrieben: Bor Kurzem wurde hier ein Jüngling zu Grabe getragen, der sich selbst den Tod gegeben hatte. Der. selbe hieß Johann Mariasy und war Hörer der Montanistik im dritten Jahrgange. Am Sylvesterabend wurde er von dcr akademischen Ber. bindung „Bruderschaft'' an einem öffentlichen Orte verhöhnt, angeblich bloS ans dem Grunde, weil er ein ungarisches Lied sang (?), und der über-spannte Jitngling nahm sich dieß so zu Herzen, daß er auS der Bersamm lung wel,ging und sich eine Kugel durch die Brust schoß. Der Unglück, liche hatte schlecht getroffen und mußte ztvei Tage unter entsetzlichen Qualen zwischen Leben und Tod schtveben biS endlich der Tod diesem jammer« vollen Zustande ein Ende machte. Da kann man wohl sagen, daß der Unglückliche an falschem Ehrgeize zu Grunde ging. (Imperative Zusammenlegung oberö st erreich», scher Gemeinden.) Vom LandeSauSschuffe in Oberösterreich wurde jungst beschlossen im Bollzuge des LandtaqSbeschlnffeS. »vomit der Landes« auSschnß beauftragt wurde, nach kommissioneller Erhebung der Verhält, niffe dem nächsten Landtage einen Gesetzentivurf über die imperative Zu-sammenlegung nller Gemeinden Oberösterreichs, welche die Mittel zur Erfüllung der ihnen gesetzlich obliegenden Pflichten nicht besitzen, vorzu-legen, die k. k. Statthaltere» um Einladung der k. k. BezirkShauptmann' schaften zn ersuchen, daß dieselben bei den kommissiouellen Verhandlungen interveniren und auch sonst dem LandeSauSschusse bei seinen Erhebungen «ach Thunlichkeit willfahrend begegnen, und nachdem eine zweckmäßige Zusammenlegung der Gemeinden ohne theilweiser Aendernng der Grenzen dcr GerichtSbezirke nicht erzielt tverden kann, und hiebei auch auf die Pfarrgrenzen die möglichste Rücksicht zu nehmen ist. auch daS k. k. Ober. landeSgericht in Wien und daS bischöfliche Ordinarien in Linz zu ersuchen, tvegen Intervenirung der k. k. Bezirksgerichte, beziehungsweise eineS De-legirten deS KuratkleruS bei den kommiffionellen Verhandlungen die Ber« fügung zu treffen. Murlturger Berichte. Marburg. 19. Jänner. (GemeindeauSschuß-Sitzung vom 13. Jänner. Schluß). Die zweite Sektion beantragt die Genehmigung mehrerer UnterstützungS. gesuche, beziehungsweise Erhöhung der ArmeninstitutSbeträge. welchen die Versammlung sast durchaus zustimmt. — Die Frauengasse läßt Herr GottSberger auf seine Kosten kanalisiren. wenn die Gemeinde selbe pfla. stern läßt; tS »vird bestimmt, daß die Kanalisirung nur unter Aufßcht der Bansektion geschehen darf und die Pflasterung wird mit runden Äei' nen geschehen. In dcr namenlosen Gas>e hinter dem Hause deS Herrn Stichel bis zur Sernrtzischen Mühle werden 2 Laternen aufgestellt und Beschotterung veranlaßt; die Sektion l»atte 3 Laternen beantragt. Die. eingefallene Stützmauer in dieser Gaffe wird nicht, wie der Petent eS gewitnscht, auf Gemeindekosten hergestellt. — Die Lizitation der Lend. Plätze wird genehmigt; wegen der Mellinger Lende entspinnt sich eine Debatte, weil daS Recht der Vergebung deS Platzes angezweifelt wird, eS wird daher dieser Gegenstand der RechtSsektion zugetviesen. DaS Recht Ernte hielt, standen die Belagerten fest auf den Mauern, jeder Einzelne ein Held. Die Ruhepausen benützten Belagerer und Belagerte, um ihre Todten zu bestatten und sich von den Anstren,;ungen zu erholen. Viele der tapferen Bertheidiger hatten ihre Pflicht mit dem Tode besiegelt. Viele waren theilS schwer, theils leicht verwundet und noch immer nahte kein Entsatz heran, -ver Untergang der Stadt schien unvermeidlich. Da gesellte sich zum Schrecken der Belagerten dem Feinde noch ein anderer Feind hinzu. daS Feuer. Brennende Pechkräuze, von den Türken in die iStadt geschleudert, hatten einige Häuser angezündet und die Flammen lo-derten auS den Dächern empor. Das Elend der Stadt hatte drinnen und draußen den höchsten Punkt erreicht — doch daS Schicksal schien Erbarmen mit den armen Bedrängten zu haben. ES gelang den Vürgern. dem rasenden Elemente Einhalt zu thun, und ivährend die Drau auS ihren Usern trat und zum Schrecken der Türken die Ebene theiltveise unter Waffer setzte, meldete der Thürmer der St. Johannis Kirche, daß betvaffnete Krieger in Sicht wären. Ein Hoffnungsstrahl durchschimmerte die Gemüther der Belager-ten und mit neuein Mulhe erfüllt, eilte Jeder auf seinen Posten, um die neuerdings andringenden Feinde zurückzuschlagen. Ausgebracht über den hartnäckigen Widerstt^nd der Vertheidiger Marburgs, die jede Aufforderung zur Uebergabe höhnisch znrückgewiesen hatten, brschloßen die Türken, noch einen letzten Versuch zu machen, die Ltadt in ihre Hände zu bekommen. Gleich einein Wogenmeere rauschten die Feinde gegen die bedrängte Stadt; gleich wie die Wellen deS MeereS sich schäumend von den Felsenusern brechen, so brachen die verzweifelnden Stnrmversuche dtr Fkinde sicli an dem Heldenmnthe der heldenmüthig Kf.nipsenden. Aber immer wilder wurde der Angriff; immer zahlreicher wälzten sich neue Schaaren heran. alS tvüchsen sie anS der blut. geträiikten Erde. Schon rief daS letzte Nothzeichen bereits Wcibcr und Kinder auf die Wälle; in kurzer Zeit lnnhte dvS Schicksal der Stadt entschieden sein. Da brauste auS drr Bergschlucht ein dumpseS Rauschen, am Fuße des Schloß- jetzt PyramidenbergeS schoßen trübe braune Wogen und ivälzlen stch in unabsehbarer Menge über die l^beiie. alleS überschivem« d,r Aufstellung der Markthütten wird um 50 kr. per Stück dem ?. Schneebacher verliehen; er war der einzige Biether erschienen. Dem Jos. görber wird das Ersuchen, von den Sporkowat^keldern sür seine Heu-zufuhren befreit zu werden, abgewiesen Bei dieser Gelkgenheit erwähnt der Bülgcrmcister. Hcrr Bankalari. daß dieses Erträgniß der Heuwage der Errichtung der Schleini^cr Heuwage sehr abgenommen habe, weil vom rechtSseitigkn Drannser jetzt nichts mehr zur städtischen Wage kommt, da den Produzenten diese beauemer ist und ein gerinj^ereS Wnggfld verlangt. Das Ersuche» der Gemeindtbeamten um Üuarttergclder wird nochmals der Finanzsektion zugelviesen. . (T a nz k r a n z ch e deS M änn e r G e s a n g v e r e i n c s). Das in der Göschen Bierhalie am lö. d. Mts. stattgefuildene Tanz, kränzchen deS Männergesan^^verelneS muß in jeder Hinsicht als gelungen bezeichnet iverden. — Dcr. seiner damiligeu Kälte wegen, seit der letzten Liedertafel in Verruf gekommene Salon war dicSmtil lingrnehm durch» wärmt und mußten eben »Me Jene die Waffen streckcn. ivelchc l'ebcniptet hatten, er sei unhrizbar. — Dcr Besuch war ein miißiger; desto ungt' Awungener und animirtn war die allt^emeine Stimmung — ja wir hörten aus schönem Munde d^iS für unseren Gesangverein doppelt schmei-chtlhafte Lol), eS sei dieser Abend der bisher geinüthlichste der Marburger gaschingSsatson gewesen. — Einem Kranze lielilicher Blumen gleich durch, schwärmte die grauentvelt den Tanzraum. dess.n Größe eben vollkommen genügte. Die Toiletten wlnen ebenso einfach als gewählt und tvir möchten nur wünschen, daß auch bei den „Kränzchen" im Casino dieS zur Norm würde. — Die Hußarenkopelle bewährte sich durch eben so korrekten als taktvollen Bortrag der Tanzpieeen. — Herr I. Kofoschinegg zeigte sich als Arrangeur der Tänze vollkommen an seinem Platze.—Zum Schluße muffen wir noch lobend des DekortitenrS. Herrn Günther, gedenken, welcher wahrhaft Großes geschafft hatte. Die Räume machten eben in ihrem einfachen Schmucke einen äußerst freundlichen Eindruck auf den Beschauer. — Auch der Küche und dem Kellrr deS Lokales gebührt dicS-mal alles Lob. sSparkasse.) Zn der am verflossenen Samstage Nachmittag abgehauenen Sitzung deS SparkasseauSschusseS wurden die Hesren AlbenS berg Ludwig. Badl. Girstmayr. Herzog. Ragy. Pcrko, Pettcrnell. Pichs. Dr. Reiser und Stampfl zu Direktoren gewählt; diese wählten den Herrn Girstmayr zum Borstande; der Borstandstcllvertreter wird demnächst ge wühlt w«rden. 2n den Ausschuß zur Revision der Statuten der Sparkasse wurden gewählt die Herren Dr .Reiser. Marko. Girstmayr. Dr. Mulle und Dr. Kotzmuth. (Affaire D o mi n ku s ch-B r a n d st e t t e r.) Wir lesen im „Wanderer'': „das im Ehrenbeleidigungsprozesse DominkuschBrvndstetter vom Marburger Bezirksgerichte gegen den Letzteren gtfällte Urtheil (20 fl. Geldstrafe und Prozeßkostenersatz) wurde über Berufunji deS Berurtheilten in höherer Instanz und zwar lvegen Richtbecidung der Zeugen aufg^hobrn und eine neuerliche Verhandlung angeordnet". Da wir nicht gl.iuben können, daß diese dnrch Wiener- und Grazerblätter verbreitete Notiz eine Erfindung sei oder durch Verletzutl^ des Amtsgeheimnißrs den Weg in die Oeffentlichkeit gefunden, ohne daß der zunächst betheiligte Angeklagte bis beute eine Berständigung erhielt, während man anderseits wissen will, daß die Entscheidung seil Weihnachten beim hiesigen k. k. Bezirksgerichte erliegt, »velche in kaum mehr als einer Woche ihre Erledigung vom Ober-gerichte fand, so würde dies eine schlagende IUnstrakion zur mehrmals motivirter Rothwendigkeit einer Revision der Strafprozeßordnung sein. (gran » WieS tbalers) ziveiter Vortrag am letzten Samstage bewegte sich in der Zeit der vier nächsten Konzilien, nämlich zu EpliesuS 449^^s0Mamtte^äubervcrsammlung), zu Chalzedon 451. das erste meud. Zelte. Baraken und Leichen von Menschen und Thieren schwämmen auf den tanzenden Wogen. Scheu ließen die abergläubischen Feinde vom Sturme ab und suchten ihr Heil in der Flucht. In daS wüthende Ge-heul der Flieheudeu ertönte das freudige SiegeSjauchzeu der Befreiten. Die Verwirrung im türkischen Lager hatte den höchsten Punkt erreicht. Da jagten geharnischte Reiter in geschlossenen Reihen gegen daS Feld und die Türken, welche alle ihre Geschütze im Stiche ließen und gegen Wildhaus flohen, wo es einigen i^elang auf einer fliegenden Brücke über die Drau zu se^n. Es waren Steierer und Krainer. welche von der Bertheidiguua Wiens zurückkehrten, unter Anführung Abels V.Hollen egg. Kakiauer und Sigmund v. Weichselburg bei Leibnitz eine größere Anzahl nachrückender Türke» ganzlich auftrieben hatten und nun det bedrängten Stadt Marburg zu Hilfe eilten. Mit dcn l'efrciten Bürgern, .welche einen Ausfall machten, vereinigt ficlen sie über die fliehenden Barbar.» her. Ein gräßliches Gem^el eiustand, während sich daS verlaufende Wasser mit dem Blute der Erschlagenen färbte. Die Türken fanden ihre Rächer, alles was dem Schtverte entjunt^ fand den Tod in den der Dran! Zugleich erscholl am rechten Ufer drS Alußes Kampfgrtümmel und Mafien-geklirr. Der General der kroatischen Grenze. Georg von ^>artenstcin. einer der gepriesensten Ritter seiner Zeit, hatte die Türken bei Cilli auf daS Haupt geschlagen, und rückte nun siegend über die Drau nach Marburg. Die Steiermark war befreit. Wer stellt sich daS Erstaunen und den freudigen Jubel der wackeren Bertheidiger vor, als ihnen Abel v. Holl^neg in dem k. k. Offiziere Georg Inrv. einen Marburger, den eigentlichen Retter der Stadl vor-stellte. Zu schwach, mit seinem Häuflein Reiter die Türken mit Ersolt^ angreifen zu können, war eS iljm gelungen, ans verborgenen Gebirgs-Pfaden dem Feinde in den Rücke» zu kommen, die Schleußen der von Regen und Bergwasser übersüllten „drei Teiche" zu ijffnen und so seine, dem Falle uahe Vaterstadt zu retten. GräßtentheilS sind die Mauern, die Zeugen jener Heldenthaten schlichter Bürger verschwunden, einige Thürme nnd Mauern mahnen noch an jene Zeiten. Neue Geschlechter ivandeln in den Räumen, wo unsere Ahnen im schweren Kampfe sürS Baterland verbluteten; und an den Konstantinopolltanische 548 und daS zweite 680. Er besprach die Sehren der Pellagianer und Eutychianer, wies nach, wie nur nach dem Willen der jeweilij^en Regenten abgestimmt und da« verdammt wurde, was ge-rade die Kaiser verdammt wissen wollten; ja daß sogar der Fall vorkommt, daß zwei Konzilien (daS chalzedonische und das erste konstantino-politanischc) direkte entgegengesetzte Beschlüsse faßten. Später trat die Scheidung der morgen- und abendländischen Kirche auf. An diesen Kon-Zilien nahm kein römischer Bischvf direkten Antheil, sondern, »vie Leo der Große, billigten sie hinterdrein die Beschlüsse derselben, oder ivaren nur durch Legaten ans denselben vertreten; ja u» diesem Zeiträume ereignete sich auch der F^Ul. daß ein römischer Bischof, HeräkliuS. weil er den vom Kaiser angenommenen Lehrsätzen von der Natur und dem Willen Christi nicht zustimmte, von Konstans alS RebeUe erklärt und iu die Verbannung geschickt wurde, während daS zweite konstantinopolltanische Konzil (680), das auf Befehl deS KaiserS Konstantin III. zusammengetreten war. dcn römischen Bischof HonoriuS geradezu als Keper verfluchte. Im Ganzen tragen alle die Konzilien, bei deren Zusammentreten auch die Kaiserinen einen großen Antheil hatten, einen fast durchaus politischen Charakter an sich. (Dr. Zarnik) der auS dem Laibacher Landtage bekannte Abge-ordnete, ein der liberalen Richtung angehöriger Nationale, lvird sich hier in Marbur.i seßhaft machen, indem er als Konzipient in die Kanzlei des Advokaten Dr. Lorber demnächst eintreten wird; bisher war er Konzi-pient bei Dr. Razlag in Rann. (Maskenball.) Der Theaterdirektor. Herr v. Radler, wird am ersten Sonntage im Februar, d- l. am 6. eine Redoute im Theater, abhalten: diese Redouten waren seinerzeit sehr beliebt und stark besucht, es tvird die Zugkraft auch dießmal durch einen MaSkenzug vergrößert werden; tvir hoffen, daß daS Arrangement derart sein tvird, daß der ersten noch mehrere andere Redouten folgen werden. (Benesizevo rftelluug.) DaS mit Recht sehr beliedte Mitglied der Theatergesellschaft. Herr Rotter jun. tvird mor^n seine löe-nesizevorstellung haben; er hat zu diesem Zwecke unter dem Titel: „Mar-burger Scherzkugeln und Lachpillen, oder dcr Z)ampfwac,en des Jokus'' ein O.uodlibet aus den beliebtesten Possen, Operetten und Schauspielen zusammengestellt, welches einen sehr unterhaltenden Abend verspricht. (Geldverlust.) Ein Bauer verlor am letzten Samstage auf dem Wege vom Birnwirthe in der Magdalenavorstadt bis zum Gasthause zur Spinnerin am Kreuze eine Brieftasche mit einem Geldbetrage von 63 fl. Der redliche Finder wolle den Betrag in der Redaktion dieses Blattes gegen eine Belohnung von 10 fl. abliefern. (Tanzschule.) Zu der am 22. Jänner stattfindenden Tanz-Prüfung und dem Tanzkränzchen deS Herrn Eichlerjua. sei noch bemerkt, daß die Entree Karten nur gegen Bortveisung der Einladungsbriefe am 21. und 22. Aänner in Herrn Fr. Lehrer S Buchhandlung gelöst werden wollen. Gingesandt. Ich glaube nicht nur meinem persönlichen Gefühle Ausdruck zu geben, sondern dem allgemeinen Wohle förderlich zu sein, tvenn ich hier öffentlich meinen tiefgefühlten Dank .dem Herrn Mägist.r Aerk aus-spreche, lvelchcr mich schon vor vier Jahren und jüngst wieder von einem Leibschaden durch «ine glückliche Operation heilte. Ich empfthle denselben dringendst alle» an solchem Uebel Leidenden. Gottes Segen sei bei seinem serneren gedeil)lichkN Wirken. Anton Weiß. ____________Grundbesitzer in Jablanach. Stätten, wo die todmüden Kämpfer die ewige Ruhe fanden, erheben fich prächtige Bauten, blühende Gärten und Promenaden. Der von Bater-landS'Liebe erfüllte Steierer aber weilt sinnend an diesen Stätten, um dem geheimnißvollen Runnenworte zu lauschen nnd ein kvv pi» amw» in die schweigenden Grüfte zu rufen. Literarisches. Unter den illustrirten Unterhaltungsblättern erregt in neuerer Zeit das in Leipzig erscheinende „Daheim", ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen, unsere besondere Aufmerksamkeit. Das Blatt zeichnet sich sowohl dulch seine vorzüglichen Romane. Novellen und zeitgemäßen Feuil' litonartikel. wie auch durch brillant nnd künstlerisch ausgeführte.Jllustra-tionen vor Blättern ähnlicher Tendenz vortheilhaft auS und verdient unfern Lesern zur Beachtung empfohlen zu iverden. Wir finden die bekanntesten und gefeiertsten Aulorrnnamen in den uns vorliegenden 3 ersten Heften deS neuen Jahrganges vertreten und eine Reihe interessanter Artikel fesselt unsere Aufmerksamkeit, von denen wir besonders hervorheben: „An dt» Quellen des Schlvechater Bieres" von Z^iicker; „dieWett-rennen in Baden Baden" von Pietsch; „zur Charakteristik der merklvür-digsten Gifte" von Dr. Dyrensurth; „im Esterhazt)keller WienS- von Bücker; „das Wunder d(r Zalil" von Fr. W. Hamm; „die Wiener Zeitungs-presse" von C. v. ; „daS Kreuz im Walde" Krinunalgeschichte von Cngtlke. Besonders interessant ist „ein Gang mit der Polizei durch daS nächtliche Wien" beschrieben, daS uns einen hellen Blick in da» Treiben der dunklen Ejistenzrn und Lokale der Hauptstadt werfen läßt. Der Roman „Eine KabinetSintrigue" von Georg Hiltl. der im neuen Quartal beginnt, läßt unS mit Spannung die Fortsetzung dcS „Daheim" erwarten, ein illustrirteS l^nterhaltuligöblatt ersten Ranges, das durch seinen billigen Preis schnell die lveiteste Verbreitung finden witd. Wir bitten hierdurch die im heutigen Blatte stehende GlitckSDfferte g. 13872. (^2 de« Bankhauses La). Sa«s. Cohn in Hamdirg besonders anfmerksam zu ... ^ .. ' ^ .. . lese«. Es handelt sich hier um wirkliche GtaatSlose, deren Gewinnt ?I betannr gemacht: ES se» vom Staate garantirt und verlost werden, in einer so reichlich ezekutwe Berstelgerung der d^ Herrn Hauptgewinnen ausgestatteten Geldvcrlosung, daß auS allen Gegenden^^M. » Holzer gehörigen Realitäten Dom. Nr. 21 k/, eine sehr lebhafte Betheiligung stattfindet. Dieses Unternehmen verdient^l^.V'k ringhos und Fol.3ö/« aä Grazervorstadt bnM^ und hiezu drel das vollste Vertrauen, indem vorbenanntes Haus, „GotteS Segen bei aus den 21. Jänner, 22. Aebruar und 26^ Cohn", durch Auszahlung von Millionen Gewinne allseits bckanut ist.!,^^^?'. beiden in der AmtS- - . .___ ^ kanzltt die dritte on Ort und Stelle der Realitäten mit dem Anhange M ^angeordnet ivordeii. daß die Pfandrealitiiten bei der dritten Feilbietuttg vUlvI UlU'^RVUUlUlI"uch unter dem Schähwerthe. jedoch nicht uiiter der Hälfte desselben. I»It, »delritcheidn Mem, gegt» schwimmig ltichMikMz Kahlfleisch hwwM'ben ^ Da ich durch mehrere Jahre an einem bedeutenden Mnndiibel litt und alle Ber-^ Ätder bevor tt ein Änbot Macht, alK VttdlUM 2ö^t)st. suche ersotgloß blieben, indem ich immer mehr meine ganz gesunden Zähne verlor und in Banknoten oder ost.^taatSpapiereu nach vem auS den 3eitungSblättern die noch im Munde befindliche« mit der Zunge zu beivegeu ivareu, daS Zahnfleisch fich!der letzten 3 Tage ersichtlichen Börsenkonrse, oder in SparkassabüchelN zu iwwn.üx»' s«»'" »nd dei der »erahrnug ml, »" .Zu''«'der Li,itat>o»«kommissl«n zu erlencu -, die übrigen Lizitnlisn«»«-Kochst lästigen ubleu Geruch im Munde verbreitete, welche» letztere nuch zu dem Versuche^?. i« m. brachte, daß allseitig beliebte Anatherin-Mundwaffer *) zu gebrauchen: ich fand^^^^L^^Nk »»Nd daS SchatznngSprotokoll können ln der dleSger»chtl»chen Re« nach dessen erstem Gebrauch nicht nur alleiu den übleu Geruch schwinden, soudern auch glstratnr eingesehen iveroen. estärkter und die Zähne wiirden nllmällig fester, so daß ich binnen Marburg am 2. Dezember 1869. Mund wieder hergestellt fühlte, wofiir ich au» innigster Dankbarkeitj (70 Edikt. mein Zahnfleisch gestärkter und die Zähne wiirden nNmällig fester, so daß ich binnen Marburg am 2. Dezember 1869. kurzer Zeit meinen Mund wieder hergestellt fühlte, wofiir ich au» innigster Dankbarkeit ------------------- und Mitgefühl fiir Andere e» öffentlich bezeuge und diesem riihmlicheu Mundwasser q da» gebührende Lob ertheile. (21 V»r0u .kossL' SSdsi»»! w. p. *) Sn haben in: Marbura bei Herrn Baucalari, Apotheker, F. «olletnig und in lauchmann'» Kunsthandlung . Cilli bei Cri»per, in Baumbach'» und iu Rauscher^» Apotheke: Sauerbrunn in der Apotheke; Radker»burg I. Weipinger; Mureck bei Kugler Merlack: Wara»din in A. Halter'» Apotheke . Luttenberg bei N. Wilhelm; Rohitsch in Cri»per'» Apotheke; Wind isch-Graz in Ammerbacher's Apotheke und bei I. Kaligaritsch: Tüffer in der Apotheke; Windisch-LandSberg in vatulik'» Apotheke. Schon am 155. erfolgt die Ziehung der >W^ Stanl«!»« Ml welche 4 Mal im Jahre spielen, mit 4?,SOV Gewin« dotirt, wobei in Summa nur 25.000 Stück existiren und jedeS LoS ohne Unter-« ^ ^ . schied gezogen werden muß, sohin die Einlage nie verloren ist und von »« 18871. dem l ^ Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht: Ein Los tostet mit der Verpsiichtung des Rückkaufes 28 p. wegen schuldiger 195 fl. s. A. die exekutive Versteigerung der dem Das k. k. Bezirksgericht Marburg macht hiermit bekannt: ES sei zur Bornahme der belvilligten öffentlichen Versteigerung der der Theresia Wabitsch gehörit^en Weingartenrealitäten in Koschak und Freidegg Berg Nr. 52 aä Schleinitz und 342 aä Mahrenberg im Schätzwerthe pr. 3000 st. die Tagsatzung auf den SS.'Jcknner 1870 mit dem bestimmt, daß jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein Vadium von 600 fl. in Barem oder steiermarkischen Sparkassebücheln oder österr. StaatSpapieren nach dem letzten Wiener Börsenkourse berechnet, zu Händen deS Herrn LizitationSkommissärS zu erlegen habe. — Die näheren LizitationSbeding-Nisse können in der dieSgerichtlichen Registratur und bei Hrn. Dr. Radey eingesehen und in Abschrift erhoben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg a»n 31. Dezember 1869. ohne Rückkaufsverpsiichtung 27 si. Das gefertigte WechselbauS verpflichtet sich nämlich, alle bei iljm im Einzelnen »s» jetzt a« biß 1. Februar gekausten derartigen Lose mit dem »ske» lilkßlsspreist nach erfolgten 4 Ziehungen u. z. von, 13. bis 15. Februar 1871 zurückzukaufen, wodurch es möglich. umsonst in vier Ziehungen auf 47,20a fl., vertheilt in Gelvinne von I«,«««, H«,«««, S«««, «««« Gnlden Je zu spielen. Derartige Lose »Verden auch auf zednmonatliche Raten mit »r 3 ß A«ßlbt, womit man schon auf alle Treffer und den ganzen Gewinn in nächster Ziehung spielt, verkauft bei A»>». C?. S»ei»Vn» VroßhSuditr «»d Wtchsier, Wien, Graben 13. (62 Bei jzeneigten au»wArtigen Aufträge« wird um Eiusendung de» Betrage», sowie »eischließung vou Z0 kr. für Zusendung der Ziehuug»iiste s. Z. ersucht. um Gefertigter empfiehlt noch feiue Vermitiluua zum Ein- und Verkaufe aller Gat tunge» St.iat». und Privatpapiere, Gold- uud Silbermitnzen !c. Ein Mädchen aus achtbarer Familie wird als Ladenmädchen in einem k. k. Tabak- uud Stempelversch!eißgc»völbe gegen Erlag eii»er kleinen Kaution oder einer Gutstehung sogleich auszu nehmen gesucht. — Gefälligst anz»,fragen bei H. Jgnaz Fischer in der Grazervorftadt._^5 Z. 18074. (69 Gxekutive ivizttatis«. Bom k. k. Bezirksgerichte Marburg »vird hiermit bekannt gemacht: ES sei »vegen schuldiger .?5 fl. s. A. die exekutive Feiibietung der dem Herrn Johann Waidach,r gehörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte belegen und anf 8830 fl. geschätzten BesitzeShälfte der Realität CNr. 33 kä Ma giftrat Marburg bewilligt und hiezu drei FeilbietungS'TagstttztiNge» aus den 2t. Zänner, 22. Februar und 22. Mürz 1870 Vormittags um 10 Uhr in der hierortigen GerichtSkanzlei angeord»»et ivorden. mit dem Bei-satze, daß die Realität bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Schätzwerth, tiei der dritten al>er auch unter demsellien hintanaegeben werde». Jeder Lizitant hat. bevor er einen Anbot macht, ein Vadium von 883 fl. zu Händen der Lizitatio»»Skommission. zu erlegen ; das SchätzungS-protokoU und die übrigen LizitationSbedingnifse können hiergerichtS eingesehen »Verden. Marburg am 27. November 1869. Fische. Hasen und Rehe. 77 Freitag de»» 21. d.M. bringe ich alle Gattuil^^eu Edelfische, dann Karpfen und Weißfische, so auch Hasen und Rehe »»ach Marburg. Ich lade das verehrte Publikum zu recht zahlreicher Abnahme ein. A. Tchiinwetter. Ein Neutitscheiner, noch gut erhalten, ziemlich stark gebaut, ist um den billige» 70 fl. zu verkaufen. Anzufragen bei Herrn Alex. Deanino, St. Leonhard. Preis von (58 Herrn Josef Holzer, Zimmermeister in Marburg gehörigen RealitätenhMen Dom. Nr. 21s/, aä Biktringhof »»nd Fol. 3 e/z aä Grazervorftadt Ml r-bürg bewilligt und hiezu drei FeilbietuugS'Tagsatzungen auf den 2t. Jänner, 22. Februar und 26. April 1870, jedesmal Vormittags 10 Uhr, die beiden ersten in der AmtSkanzlei, die dritte an Ort und Stelle der Realitäten mit dem Anhange angeordnet »vorden, daß die Pfand-realtitäten bei der dritten Feilbietung auch unter dem Schätziverthe, jedoch nicht unter der Halste desselben hintangegeben iverden. Zeder Lizitant hat. bevor er ein Anbot macht, als Vadium 1300 fl. in Banknoten, österr. StaatSpapieren oder in Sparkassebücheln zu Han-den der Lizitationskommission zu erlegen; die übrigen LizitationSbeding' Nisse und das Schätzungsprotokoll können in der dieSgerichtlichen Regi« stratnr eingesehen werden. Marburg am 2. Dezember 1869. Großartige Glücks - Offerte. Origi«ai'Atßßt5-Prümie«-Lost sind i^berall zu kaufen und zu spielen erlaubt. „GstteS Seg<« bei Vph«t" AUtr»ie»tftt vitder«« «it Geviiue» bedt>tt«d »ermehrte Rapitalien-Berlosnngen von nahe Die Verlosung garantirt und vollzieht die Staats- z Regierung selbst. z Beginn der Ziehung am BS. d. Mts. I Nur 4 Gnlden oder B Gnlden oder I Gnlden Oest W V kostet ein vom Staate garantirteß Virktichei Vrigi«ai-Staat§-Lot I fnicht von den verbotenen Promessen) und bin ich mit dt? Vtr-Z seudvng dieser Wirkliche» Vriginal-Staatslose gegen srankirte Einsen ß dung des Ketrages selbst nach den eittserktefte« Gegenden staatlich Z beauftragt. _ (63? HW^Es werden nur Gewinne gezogen.^WW ^ Die Haupt Gelvinne betrafen 250,000, 200,000, 100 000,^ ? 187,500. 175.000. 170.000, 16<000. 162,500. 160,000, 15Ü.000.Z 150,000. 100,000. 50,000, 40.000, 30,000. 3mal 25.000. 4malß ? ^^0,000, 4mal 15.000. 6n»al 12,000, Vmal 10,000, 4lnal 8000. A 3ma! 7500, 5mal 6000, 25mal 5000, 4000. 2.1mal 3750, 29mal!>l 3000, 130mal 2500, 131mal 2000. 6mal 1500, 12mal 1200,^ 360mal 1000. 530mal 500, 400,nal 250, 270mal 200, 50.000 Z mal 150, 117, 110. 100, 50. 30. ß H^^Kein Los gewinnt weniger als einen Werth von 2 Thlr. ß Die amtlicht Kieh«»,gslifte nnd die Bersendnng derI Gewinngelder erfolgt unter Ataatsgarantie sofort uach der^ Kiehnng an Irden der Bctlieiligten prompt und verschViege«. A Mein Geschäft ist bekanntlich das Aeltefte und Alle^li^tklichfte, ^ indem ich tiereitS an mehreren Bctlieiligten in dieser Gegend dieA allerhöchsten gaupttreffer vo.. :wV000. 22.1000, 1500