Elbriftleitmig: > «aq-oSflasic Nr. &. 1 tMt" **• 21, lntmrb«a ««»,-««>» ! t ZhsliA inii MMiiAnt S« Kor,». taispi nn 11—W Ubi »ran. | jBUiftittboi «ftHrr. umm notnmlofr «j». aohugts wlHA knil4Min«t. • itlnS i« a» tu ' ki so-atitiiü (tifa rag tn HfligB »eft-diACttn ««IWiTai rnljqai, > M Watilntn (n» «o4lot. Mk.taMi thtf t**a WM an» fca»«»« »fcort« • Mto«Ttaff au M.*no. Verwaltn«!): RattzanSgass« 9tx. &. tilatii *i. 2t, iitcrettan ?<;»gsdci>l0stv»gr» X«t4 tu S«ft ^o»«n : Wcrttljütn« ...»»« HldMri» . . . X r«> •anuitrtg, . . . K ir® »ti- £ i I(i mit -ttfttftMi u« H»»> : WfMtlti* .... K 1-1« WRttfilWl . . , I s -ÄdMIM( •iiijlltni . , . . » >> -IJitl antlon» criünt fi» tl-Bviu,»S,HUfitn na McHtcm «tnjilrttt« URinniit grltcn »>« in Mr. 84 Hilli, Hamstag, den 19. chktoöer 1912. 37. Jahrgang. Die Socialdemokratie im Dienste des Pansta-vismus. Die .Gesamtexekutive der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Oesterreich" hat mit einer fein-lichh» Kundgebung in den Gang der Weltereignisse «»«geglissen. In der „Arbeiter-Zeitung" vom letzten Eommtaq veröffentlichte sie einen Aufruf an „das «bdeitendc Volk aller Nationen in Oesterreich", der mit» den Worten schließt: ..Auch für die Völker Oescherreichs kann eS in diesen Tagen der Gesahr nur: einen Feldrnf geben: .Keine Einmengung in den» Balkankriegl Adir eine Losung: Der Balkan den» Balkanvölkern! Nur eine Parole: Erhaltung deSi Friedens!" Also ein Feldruf, eine Losung und eine Pavrolk! Die reiche Phraseologie soll ven Eindruck erw«cken, daß hier dreimal mit verschiedenen Worten das i Gleiche gesagt sei. Bezüglich des Anfangs und de« I Schlusses stimmt das ja auch. „Keine Einmen |nna; in den Balkankrieg" und „Erhaltung des Krieedens" (versteht sich: für Oesterreich), da» ist bei der gegenwärtigen Entwicklung der Dinge so ziemulich dasselbe. Dazwischen hinein wird aber ein ganjj anderer Grundsatz eingeschmuggelt, und ivenn mann ihn in die viel mißbrauchte Form der amerikanischen Monroedoktrin gekleidet hat, so ändert das nichts an der Tatsache, daß die sozialdemokratische Losusm^ „Der Balkan den Balkanvölkern!" dem ganzizen Zusammenhange nach nichiS anderes ist, als eme t ttfat panslavistische Kundgebung. Um diese Be-hmlMliing zu beweisen, ist eS nötig, ans den Ge-dankiilmzang der sozialdemokratischen Kundgebung kurz «iuzupzchen. Z>aas Kriegstyeater an der türkisch-montencgrinlschen Grenze. ^ Zn Erwartung der kommenden Ereignisse blickt «an i sitzt gespannt auch aus die montenegrinisch-tür-kischerpi Grenzlande. Der Weg, den die montene-grinisiischen Truppen einschlugen, um das KriegSthea-ter z zu eröffnen, führt von Cetinje zunächst nach Montitmegros zweitgrößter Stadt, Rjeka. Es ist ein gar b beschwerlicher Psad, der von Cetinje nach Rjeka führt.ä. Erst muß man dreiviertel Stunden aus rauhehtm FelSpsade hinausklettern, dann ersolgt eiwa drei Z Stunden lang ein kaum minder beschwerlicher Abstieg, der an die 1300 Meter lieser führt. Bei diesem » Abstiege bemerkt man, wie die Natur deS Landes allmählich einen anderen Charakter annimmt. In biibic starre FelSwüste schiebt sich nach und nach Mai«-i»> und Sa, toffelland, tiefer noch hebt der Wein-bau aiui. und nahe der Talsohle, an sanften Hängen, in MiKuIdtn und kleinen Tälern, trifft man allüber-all einm» reiche Vegetation von Weinreben, Maulbeer-bäume««, Feigenbäumen mit reifen, braunen Früchten. ! tpartei nicht zu verlieren, eine rein slawische Politik mitmachen, un-bekümmert um die Interessen der europäischen Kul» >ur und natürlich ganz besonders unbekümmert um die deutscheu Interessen. Hier kam e« daraus an, entweder den großserbischen Tendenzen zu dienen, oder die südslawischen Parteigenossen zu verlieren uud einer zweiten Autonomistenpartei den Weg zu ebnen E« konnte kein Zweifel darüber entstehen, wie die „deutschen" Führer sich entscheiden würden. So entstand daS Geschrei: „Der Balkan den Bal-kanvölkern!" und die Einigkeit der „Internationale" war wieder einmal gerettet. trotzdem die Bevölkerung ein ungewöhnlich kräftiger und selbstbewußter Menschenschlag ist. liegt die gei> sttge und materielle Kultur dort noch recht im argen. Die sogenannten Städte Montenegro« sind große Dörfer. daS Verhältnis der Menschen untereinander tragt den alten, patriarchalischen Charakter. Die Frauen des Lande« sind außerordentlich schön, große, stolze Gestalten, die in ihren langwallenden. weißen Zacken auf den roten Kleidern sehr imposant au«-sehen. Trotz ihrer Armut — daS öde Karstland gibt feinen Bewohnern nur dürstigen Unterhalt — rühmen fremde Reisende ihre Gastsreundlichkeit und echt weibliche Liebenswürdigkeit. Da« Verhältni« der Ehegatte» zu einander aber ist von europäischer Denkung«weise und modernem Frauenwesen ncch recht wenig angekränkelt. Richt ohne Humor schildert ein Kenner de« Lande« Bernard Wiemann, in seinem „So«nischen Tagebuch« " die Stimmung dieser Ehen : „Da« bunte montenegrinische Leben zieht wieder an mir vorüber. Hohe Frauen küssen in demütiger Haltung den Männern die Hand, Ein ganze« Stück montene» grinischen Leben« sehe ich in diesem Bilde verkörpert. Hier sind die Herren die ..Ritter", die faulenzen dürfen, weil sie ihre Flinte zu putzen haben. Sie fitzen auf dcn Mauleseln und den kleinen Pserden, die Frauen dürfen neben ihnen gehen und die Lasten tragen. Sie sind die wahren Grandseigneur«; sie schreiten ungemein gravitätisch auf und ad, hin und her, langsam und geinessen immer denselben Weg." Diese« zur Gewohnheit gewordene süße Nicht»« tun mag e« wohl sein, wa« die Bewohner de« Ländchcn« trotz ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Riicklländigktit zu dem kerngesunden, stattlichen Bergvolke macht, da« von den Nachbarstaaten nicht übersehe« werden kann. D.sterreich-Ungarn und dir Sandschak-Frage. In der Presse ist vielfach die Anschauung ver-breitet, daß Oesterreich-Ungant sofort militärisch in-terveniereii werde, falls die kriegerischen Operationen auf den Sandschak-Novibazar ausgedehnt würden, da es ein bestimmtes Interesse daran habe, daß der Sandschak von keiner anderen Seite besetzt werde. — D» Auffassung ist unrichtig. Die Montenegriner sind bereits in den Sandschak eingedrungen, ohne daß Oesterreich-Ungarn es für nötig befunden hätte, einzugreifen, andererseits erschöpfen sich aber auch die Existeiizinteressen Oesterreich-UngarnS keinesfalls in der Gestaltung der Verhältnisse im Sandschak. Die Interessensphäre Oesterreich-Ungarns aus dem Balkan reicht weiter als auf den Sandschak, denn selbst wenn die Monarchie in seinem Besitze wäre, könnte sie nicht dulden, daß durch die Ver-einigung Altserbiens mit dem Königreiche Serbien ihr der Weg nach dem Aegäischen Meere verlegt werde. Selbstverständlich trachtet Oesterreich-Un-garn gar nicht nach dem Besitze des Sandschak« oder Altserbiens, allein ebenso bestimmt muß es darauf beharren, daß diese Landstriche nicht von einer anderen Macht okkupiert werden. Ob und wann für sie sich die Notwendigkeit eines Eingrei-fenS in dieser Beziehung ergeben wird, daS hängt von der weiteren Entwicklung der Dinge ab, allein mit der Möglichkeil einer solchen Intervention muß gerechnet werden, wenn die Monarchie aus ihre le-gitime Stellung auf der Balkanhalbinfel nicht von vornherein Verzicht leisten will. In der Delega-tion stimmten auch die Wortführer in dieser Be-ziehung bis auf zwei Ausnahmen vollständig über-ein. Anderer Meinung waren nur der Führer der Tschechen, Dr. Kramarsch, und der Sprecher der Sozialdemokraten, Dr. Ellenbogen. Beide forderten von der Regierung, daß sie sich auf den Stand-punkt der absoluten Nichtintervention stelle. Be-kanntlich will man daS auch seitens der russischen AktionSpattei, der Panslawisten, Oesterreich.Ungarn zur Pflicht machen. Daß Dr. Kramarsch mit die-sen Elementen eines Sinnes ist, mag begreiflich er-scheinen, steht doch der genannte tschechische Führer in intimen Beziehung zu der panslawistischen Be-wegung. Daß aber der Sprecher der Sozialdemo-kraten in dieselbe Kerbe haut, entbehrt sicher nicht der Pikanterie. Dr. Ellenbogen Arm in Ann mit dem Führer der russischen Aktionspartei, da» ist doch ei« Schauspiel für Götter, das auf« neue be-weist, wie sinnlos die sozialdemokratische Opposition um jeden Preis ist und wie die Sozialdemokratie durch diese Politik die Geschäfte gernde jener Elemente fördert, die sie sonst zu bekämpsen vorgibt. ^Deutschland und die Balkankrise. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird von unterrichteter Seite geschrieben: In Berliner Blättern ist kürzlich erzählt worden, daß König Ferdinand von Bulgarien bei seinem letzten Ausent-halte in Berlin die dortigen maßgebenden Kreise aus den Stand der Dinge auf der Balkanhalbinsel aus-merksam gemacht und dabei daraus hingewiesen habe, daß es zum AnSbruche eines allgemeinen Balkan-kriegeS kommen werde, falls die Mächte nicht durch einen energischen Druck aus die Türkei materielle Reformen erzwingen. In Berlin hätte man jedoch so wurde hinzugefügt — diese Warnungen zn leicht genommen und sei dann durch die folgenden Ereig-nisse überrascht worden. Diese Darstellung entspricht nicht ganz dcn Tatsachen und bedars auch einer Ergänzung. Be-kanntlich wurde dem König Ferdinand von Bulga-rien anläßlich seines letzten Berliner Besuches an-fangS Juni dieses Jahre» die Jnhaberschast eines deutschen Regiments verliehen. Vielfach war man damals der Meinung, daß diese Auszeichnung ein Beweis dafür fei, daß es dem König von Bulgarien gelungen sei, die Leitung der deulschen Politik für die Politik Bulgarien» zu gewinnen. In unterrich teten Kreisen war man jedoch der gegenteiligen Ansicht. Es ist richtig, baß König Ferdinand damals in Berlin um die Unterstützung feiner Pläne durch die deutsche Politik warb. Ebenso richtig ist jedoch, daß man sich in Berlin dagegen ablehnend verhielt, und zwar nicht, weil man sich über den Ernst der Lage täuschte, sondern weil man keinen Anlaß hatte, die Stellung der deutschen Politik in der Balka»-srage auch angesichts der Möglichkeit eines Konfliktes zu revidieren. Weil aber in dieser Beziehung aus-schließlich die Interessen des Deutschen Reiches r:ch-tunggcbend waren und dabei keinerlei feindselige Stimmung gegen Bulgarien wirksam war, erfolgte die Verleihung der Jnhaberschast des 4. thüringi-schen Jnsanterieregiments Nr. 72 an König Ferdinand. — Daraus geht hervor, daß die deutsche Reichsregierung keineswegs von den Ereignisse» über-rascht wurde, sondern lediglich daraus bedacht ge-wesen ist, ihre Sympathien für Bulgarien und für König Ferdinand nicht über die Interessen de« Deutscheu Reiches zu stellen. Der Valkankrieg. Am Balkan lodert es auf allen Linien asi. Bulgaren, Serbe» und Grieche» sind auch schon auf dem Kriegspfade. AuS dem Gewirre der wide» streitenden Nachiichten ist nicht zu entnehmen, um eigentlich angreifend vorgeht. Die Verteilung der strategischen Kräfte ist auS Folgendem zu tat-nehmen: Auf dem thracischen Operationsschauplatze steh» gegenwärtig: Bei Harmanli an der mittleren M«-ritza 16U.OOO Bulgaren. Ihnen gegenüber dei Adrianopel 180.000 Türken. Auf dem mazedonische» Kriegsschauplatze stehen: Bei Küstendil südwestlich Sosia 72 000 Bulgaren und 30.000 Serbe». )« Raume LeSkovac—Vranja 75.000 Serben. Ihn» gegenüber nordwestlich Saloniki im Raume Stru-mica—SerreS 40.000 Türken; serner in der Ge-gend von UeSküb 70.00(1 Türken. An der Greaz« de« Sandschaks Novibazar im Raume Kraljwo-Raschka 30.000 Serben; ferner in der Gegend von Uzice 15.000 Serben. Im Sandschak verfügen dir Türken nur über 15.000 bis 20.000 Mann, k* in der Gegend von Pristina versammelt sind. An her thessalischen Front besitzen die Grieche« m Raume Trikala—Kardica—Larissa 60.000 Gewehre. Ihnen gegenüber versammeln sich bei Janina iwi Monastir etwa 30.000 Türken. Im Kampf um Skutari ist aus montenezrm-scher Seite ein „Stillstand" einge'reten. Den Ha-ren der schwarzen Berge geht der Faden -Mit früh aus. ES ist auch kaum zu bezweifeln, daß die di«r> sen Hammeldiebe e tutti quanti von den regulär« . türkischen Truppen geradeso nach Hause geschickt werden, wie vor wenigen Jahren die Griechen. Politische Rundschau. Der Wiederzusammentritt des Abgeord-netenhauses. Die nächste Sitzung des Abgeordnctenh«ilse« wurde bekanntlich vom Präsidenten für Die»«« den 22. d. anberaumt. Die Tagesordnung wurde folgendermaßen festgesetzt: 1. Bericht des auSschusseS über das Gesetz betreffend die Berhiitnß und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten; 2. nfle Lesung der Regierungsvorlage über das Gcse? be-treffend Erwerbs- und WirtschastSgenossenschafte»; 3. erste Lesung der Regierungsvorlage über da« Gesetz betreffend die Errichtung einer allgemein« Kreditanstalt für Erwerbs- und WirtfchaftSgenossei-schasten in den im Reichsrate vertretenen Äi>ntg-reichen und Ländern. Die nächste Delegation. Die beiden Ministerpräsidenten Stürgkh ca» Ladislaus von Lukacs einigten sich dahin, daß >ic nächste Delegation am 5. November in Budapest zusammentreten möge. Dieser Vorschlag fand auch die Zustimmung der gemeinsamen Minister, hi Datum ist indessen noch nicht als endgiltig za be-trachten. Da der Kaiser zu einem dreiwöcheiltlchtn Aufenthalte nach Budapest zu reifen beabsichtig, um die Delegationssession selbst zu eröffnen, so muß noch die Zustimmung des Monarchen zur cnöijil:t' gen Fixierung des Einberufungstermines emzcti^l werden. Wen» die Delegationssession i» Budapest am 5. November eröffnet werden sollte, wird t« Kaiser am 4. November nach Budapest reise». Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. H»«vtaa»beUaae »er „Deutscheu ^Sachi" in Silli. Sl>f 40 II .Die eadmart- erschein, jeden Sonniag al» vnmr.iellliche B«,taae für bis Le»n I T^=5Ä at-tQ(t)' • — Kitteln ist „Die oüdmart" ni»t tüuftich. ^_1912 lNichdruck urrlintrn) Zlm WMernacht. Kriminalistische Rovellettc von A. Heinz. Beim Kliminalamt war aus der Residenz die Drahtmeldung eingelaufen, der Raubmörder Heese sei auS dem Gefängnis entsprungen und habe sich mutmaßlich hierorts hingewendet. Es müßte mit dcn schärfsten Maßregeln eingesetzt werde», um Heese, diesen Schrecken der Menschheit, wieder einzufangen. Sein Signalement lautete: Aller vierzig Jahre. Statur untersetzt. Gesicht breit und knochig. Stirn niedrig. Gesichtsfarbe blas}. Haare schwarz. Augen grau, am linken eine kleine Narbe. Eine Stunde später prangte der Steckbrief in fetten Lettern an den «nschlagisäulen und Straßen-ecken der Stadt. Die Bevölkerung war in Aufruhr; der Gedanke, der gefährliche Raubmörder befinde sich sehr wahrscheinlich in den Mauern der Stadt, ver» setzte die meisten Leute in panischen Schrecken. Heese — bildete das Tagesgespräch und jedes sremde Gesicht, das heule in den Straßen auftauchte, mutzte es sich gefallen lassen, auf seine Individualität hin fixiert zu werden. Bald nachdem das Signalement des Raubmör-ders bekannt gegeben, meldete sich aus dem Kriminal-amt eine ältere, anständig aussehende Frau. - Mit allen Zeichen der Erregung berichtete sie, als sie heute früh von einem Besuch bei ihrer Tochter, die auf dem Lande wohne, auf dem Feldweg zurückge-kehrt, sei ihr ein Bauernwagen begegnet, der Rast hielt, weil ihm eine Achse gebrochen war. Ein »in-bekannter Mann, den der Bauer wohl aus Ge-fälligkeit aus seinem Wagen mitgenommen, sei über den Aufenthalt sehr aufgebracht gewesen. Er habe geschrien, er sei krank und wolle unter Obdach. Schließlich habe er schrecklich geflucht, weshalb sie sich den Menschen angesehen. Dieser habe nun genau so ausgeschaut, wie der Steckbrief laute. Ob sie wisse, wie es mit dem Wagen und dem Insassen geworden und welchen Weg der Wagen genommen? fragte der Polizeikommissär, der selbst den Bericht entgegengenommen, die Frau. Nein, das wußte sie nicht. Sie sei bald davon-gegangen und sei wacker znge chntten, denn sie habe Eile gehabt. Immerhin war es «in Anhaltspunkt und bald, nachdem die Frau gegangen, war die Umgebung, in deren Nähe der Wagen gehalten, von Geheim-Polizisten besetzt. Ein anderer Teil der Polizeimann, schast hatie die innere Stadt in Obacht, so daß für da« Publikum der Ausenthalt hier heute nicht gerade angenehm war. Der Tag überschritt die Höhe und neigte sich wieder und noch war keine Spur von dem Ranb-Mörder entdeckt. Die Polizeiorgane sollten für die Nacht noch Verstärkung erhalten. Trotzdem wuchs die Unruhe der Bevölkerung, je näher diese rückte, «engstliche Gemüter behaupteten, sie riskierten nicht, schlafen zu gehen, man sei ja in Gefahr, meuchlings beraubt und ermordet zu werden. Auch in der Villa des Barons von Eichstädt standen die Gemüter unter dem Bann der Furcht vor dem Raubmörder. Die Villa lag draußen vor dem Tore und, abgesondert von den übrigen Garten-Häusern, an einer einsamen Stelle da. Der HauS-Herr selbst aber war seit acht Tagen verreist, wurde aber morgen zurückerwartet. Seine Gattin war tot und daS Hauswesen befand sich in den Händen einer Hausdame und zweier Dienstmädchen. Die fünf-jährige Baronesse Lilly, das einzige Kind aus der so früh getrennten Ehe deS BaronS, ein reizende» und sehr lebhaftes Ding, das unter Frau Gertler», der Hausdame, Obhut stand, wußte nichts von der Angst der Erwachsene», denn Frau Gertler hatte den Mäd-chen streng untersagt. Lilly davon zu erzählen. So hatte die Kleine nur eine Sorge, die ihr Herzchen bedrückte, — Papa. elf hing mit teidrnichaftNcher Aa,«I>chr-i« an bitjfui, der seinerseits seinem Liebling jeden Wunich vo» den Augen ablas und erfüllte. Die Sehnsucht »ach Papa wird in Lilly mit jedem Tage größer und heute gar kam Lilly jede Stunde wieder zu Frau Gertler oder den Mädchen geflattert mit der Frage, ob eS denn noch immer nicht so weit sei, daß Pupa eintreffe. DaS . morgen kommt er," daS sie zur Antwort erhielt, schien ihr endlos, dieses morgen" schien gar nicht kommen zu wolle». Allein der Sandmann ist den Kinderauge» ein mächtiger Gebieter. Als die Stunde kam, zu der Lilly schlafen z» gehen pflegte, verstummte das plan-dernde Mäulchen und damit die dringliche Frage nach Papa. Willig ließ sich die «leine von der Hausdame in ihr hübsches Himmelbett bring?». Be-vor sie einschlief, aber flüsterte sie noch einmal zärt-lich: „Papa . . ." dann fielen die müden Aeuglcin zu und bald verrieten die gleichmäßigen Atemzüze, daß daS Kind fest schlief. Die kleine Baronesse bewohnte ei» eigene« Schlafzimmer. ES lag nebe» dem Zimmer der Haus-dame. Die VerbindungStür stand während der Nacht offen, damit Frau Gertler höre» konnte, wenn ihr« Schutzbefohlene etwas wünschte. Eine zweite Tür in LillyS Zimmer führte in daS Privatkabinett ihres Baters. Hin bewahrte der Baron einen Teil feiner Geldrr aus. sowie die Juwelen seiner verstorbene» Gatti». Diese drei Gemächer lagen im Seitenflügel de» ersten Stockwerks. An den Seitenflügel sich anlehnend, befand sich zu ebener Erde ein kleiner Anbau. Hier wurden die Gartengeräte ausbewahrt und überwinterte die groß weißlackierte Gartenbank, die im Sommer unter der alten Linde im Park stand und auf der Klein-Lilly so gern mit ihren Puppen spielte. Dicht neben dem Anbau stand ein Birnbaum, dessen Zweige bis zu dcn Fenstern deS Privatkabinett» be« Baron» reichten. ES war ein dunkler, sternenloser Abend und um die «lfte Stunde hatten auch die Hausdame und die beiden Mädchen ihr Lager aufgesucht. Weiß doch der Sandmann auch die Großen zu finden, znmal wenn sie tagsüber ehrlich gearbeitet haben. Und dies hatten die Frauen getan, war doch das ganze Hau« blitzblank gemacht worden zur Ankunft des Hau«-Herrn. Mit der Müdigkeit begann die Furcht von den Gemütern zu weiche», und der Schias, der die Sinne einlullte, lullte auch die Furcht mit ein . . . Es war um Mittcrnachi. Die Bewohner der Billa lagen in festem Schlaf. Draußen regte sich «ichtS: menschenleer lag die einsame Gegend da, welche dunfel der regenverha»o»ne Himmel sich wölbte. Da erhob sich in dem Anbau, von der weiß-lackierten Gartenbank, ein Mann. Sein Gesicht war breit und knochig, seine Stirn niedrig. Er hatte schwarze Haare nnd graue Augen, am linken eine kleine Narbe. Auch war er von untersetzter Statur. Trotz seines gedrungenen Wuchses aber war dieser Mann sonst ein Meister der Behändigkeit, ja, von schlangen-artiger Geschmeidigkeit. Heute aber ward ihm schon das Erheben von der Bank schwer. Er spürte näm-lich etwas NiegekannteS i» den Gliedern — er war krank. Und von den Gliedern ging e« in das Blut über und auf die Sinne. Was da wie toll in ihm kreiste, ihm die Zunge austrocknete, bald unheimlich durch die Adern kroch, bald zu wahnsinnigem Zorn reizte und dann wieder schwach machte, schwach, wie ein hilsloses Kind, dies Schreckliche mußte Fieber sein — heftiges Fieber! Verdammte Situation! Krank werden, jetzt, wo er sich schleunigst über die Grenze retten mußte, denn sicher waren sie ihm schon aus de» Fersen! Wenn das Fieber ihn übermannte, wenn er zu-sammenbrach, war fein Schicksal besiegelt! DaS durfte nicht fein! Er mußte noch in dieser Nacht weiter! Denn nur aus die Nacht hatte er gewartet, als er sich hier versteckt. Nachdem er dem Bauer und seinem zerbrochc-neu Wagen entlaufen, hatte er sich in einem Gra° den verborgen gehalten und von dvrtauS die nächste Gegend beobachtet. Hierbei hatte er diesen Anbau entdeckt, und da die Srankheit ihn mehr nnd mehr gepackt, bei hereinbrechender Dunkelheit zur Rast hier Unterschlupf gesunden. Ja, er mußte fort von hier, er durste keine Minute länger zöger», wollte er vor Tagesanbruch in Sicherheit fein. Also gegenan, wenn auch die Glieder schwer wie Blei waren! DarausloS, e» galt um Leben oder Tod! Und richtig, fein Wille siegte. Es gelang ihm, sich zur Tür zu schleppen. Doch — wie war das doch? Stand nicht neben dem Anbau ein Baum? Ein Banm, der bis zu den Fenstern oben reichte? Und war die» nicht ein f,ineS Haus und soglich auch ein reiches! Dann wäre eS doch riesig dumm, wenn er mit leeren Taschen davonging! Wenn nur daS verdammte Fieber nicht wäre! Es war dem Borwärtstastende», als tanzten Spukphantome v?r seine» Augen. Wahn — Unsinn! Gegenan gegen den Geisterspuk! Eine Memme war er nie gewesen ©•« t«u|H auch — (itflc. be» •cht«ffii bn Dtin- |ch«n, und sich fürchten?! Würd« «t ad«r «klapp», so schoß «r den Urb«rrumpl«r einfach nieder. — Nicht in einer Minute, wie sonst bei ähnlichen Anlässen, aber nach etwa zehn Minuten hatte er unter qualvollen Krankheitsgefühlen den Baum biß zum Gipfel erklettert. Sein Herz pochte rasend, seine Pulse flogen. Dennoch verzerrte ein Hohn-lächeln sein Gesicht — daS Fenster stand vorge-lehnt, er brauchte e» nur aufzustoßen und hinein-zusteigen. Wenn nur dieS abscheulich« Tanzen vor den Äugen nicht wäre! Trotzdem erkannte er, als er jetzt den Kopf durch die Fensteröffnung steckte, daß et ein Herrenzimmer war, mit Schreibtisch und Geldschrank. Ein gesnndener Bissen! Nun schnell ihn sich holen! Allein die Glieder gehorchten dem Willen nicht, sie waren krank und versagten. Bei dem Sprung in« Zimmer hinein stürzte der Einbrecher zu Boden. Der. Fall hatte ein Geräusch verursacht. Heese häm-merte da« Herz, ein Zustand, den er nie gekannt. Seine Schläfen pochten nnd da« Blut kreiste ihm rasend durch die Adern. Bor den Augen flimmerte d ihm, immer wieder meinte er Schattenphantome huschen zu sehen. So lauschte er angestrengt, ob sein Fall jeman-den geweckt. Minuten verstrichen. Nicht« regte sich . . . Nasch an« Werk! Dazu gehörte aber Licht. Heeie entzündete ein Streichholz, da« er bei sich führte. Al« dasselbe aufflammte, erkannte er auf dem Schreibtische einen Leuchter mit Kerze stehen. Geschwind zündete er sie an. Nun konnte er doch sehen! Donner, war eS hier aber nobel! Der Verbrecher legte seinen Revolver aus die Schreiblischplatte. Dann hob er die Kerze nnd be-trachtete die Klappe de« Schreibtische«. Hieraus zog er sein Taschenmesser hervor und steckte die Klinge oben neben dem Schloß in die Ritze. Es geschah in rasender Hast; auf feinem fahlen Gesicht brannten rote Flecken und seine Augen glühten tief in den Höhlen. Seine Finger bebten nnd da» Herz drohte ihm zu zerspringen, — die« war kein Werk für einen Fieberkranken! Aber der fette Bissen, nach-dem e» hier aussah, lockte unwiderstehlich — wennS ihm nur vor den Augen nicht so geschwankt hätte! Zum Teufel, saß die Klinge eigentlich in der Ritze oder nicht! Tanzte nicht ein Schatten daneben? Der Einbrecher stemmte und drückte die Klingt in die Ritze. Allmählich begann die Klappe sich herabzudrücken . . . Auch ans die Sinne des Aus-übenden schien sich etwa» herabzudrücken, zu senken, — eine unsichtbare, beängstigende Macht. ©anb, rortchr bic RHnflt anstemmte, ((. flaun heftig und heftiger gu beben. Da« paßte schlecht, d«nn glitt bic Kling« ab, so würd« da» Schloß statt auf- zuschnappt» und da« damit ver-bundene Geräusch — vielleicht — die — Bewohner wecken. Die Schläge der Uhr, welche die Mitternacht«-stunde verkündeten, weckten Lilly au« dem Schlafe auf. Schlaftrunken blinzelte sie in da» nur durch eine Nachtlampe matt erhellte Gemach hinein. Da-bei fiel ihr Blick auf die Tür, die zum Privat-kabinett führte. Wa« war da«? Schimmerte durch den Tür-fpalt nicht Licht? Verwundert richtete sich Lilly aus und blickte wieder nach der Tür hin. Ja, jetzt sah sie e» dentlich, durch den Spalt der Tür schimmerte Licht! Wie kam da»? Es war doch Nacht! Und nie-mand in dem Kabinett? Plötzlich schlug die kleine Baronesse in die Hände. Jetzt wußte sie, wa» der Lichtschein be-deutete! Papa war angekommen, der liebe, liebe Papa! Wie der Wind war sie in die Strümpfe ge-fahren und au« dem Bettchen. Und nun flog sie, mehr al« sie ging, der Tür zu. DaS holde Gesicht von langen blonden Locken umwogt, glich sie in dem weichen Nachtkleide, das ihr bis zu den Füßen reichte, einem Engel. — Die Tür öffnen und lautlo« hineinhuschen, war daS Werk eines Augenblicks. „Lieber Papa!" wollte sie rufen, aber der Ruf erstarb auf ihren Lippen. Papa war gar nicht hier, fondern ein frem-der, wildblickender Mann. Der stand an Papa» Schreibtisch und starrte aus sie, al» sähe er eine überirdisch« Erscheinung. Gleichzeitig schnappte da» Schloß unter seiner Hand zu. Diese glstt jäh seit-wärt» und auf den Revolver. Der Druck entlud die Waffe, — ein Schuß krachte. Er alarmierte die Bewohner. Schreckensbleich kamen die Hausdame und die Mädchen gelaufen. Mit einem Schrei der Erlösung von namenloser Angst sing Frau Gertler das unverletzt gebliebene Kind in ihren Armen aus. Am Boden aber lag entseelt der gefürchtet« Raubmörder. Jlssersel. I n d e r ra u h e II H e r b st z e > t i st c s \» 'w 1 4 t U ' »i •! V II if» i I V |i ]( V I I I |l l V M e n s ch e n p f l i ch t. mich an bis HauSIiere zu denken. welche gleich »n« die Kalt« unb Nässe unangenehm empfinden. Der Mensch zieht sich warm an »nd heizt seinen Ösen. Wer sich Tiere hält, muß auch für bereu Winterbedürsnissc sorgen und nicht vergessen, daß die Tiere ebensall« aus Fleisch und Blut bestehen und nicht au« Eisen und Stahl. Mit einem bißchen Liebe wäre den Tieren leicht ge-holsen, Hnm Beispiel soll man die Zugtiere nicht ungebührlich lange nnd nicht ungeschützt im Freien still stehen lassen. Während jeden Ausenthalte« ist den Pferden eine große, warme, trockene Decke über-zuwerfen. Doch muß die Decke wieder abgenommen werden, wenn es weitergeht. Für die Zughunde soll man eine trockene Unterlage (Breit mit altem Teppich) in den Haltepausen unterlegen und die Tiere auch warm zudecken. In der Hüite des Ketienhundc« muß man die Ritzen gegen den Zug-wind verstopfen und außen um die Hütte eine Wand von Stroh oder ein Strohgestccht fest ansschichten. Mist hält auch warm; wegen der Düfte ist die Emdeckung der Hüite mit Mist aber nicht zu empfehlen. Tritt starke Kälte ein, so hängt man das Einschliipfloch noch mit einem Tuche zu. Die Oeff-nrnig der Hundehütte darf nicht gegen die Wind-richtung stehen. Im Hühnerstall sorge man in der schlechten Jahreszeit für reichliche Streu. Man ver-gefse auch nicht, den Hühnern zugleich mit Körner-fntter jedesmal schaisen Sand zu geben, weil da-durch ihr Gesundbesinden gefördert wird. Als ge-ruchanffaugende Streu eignen sich für Stallungen jeder Art der Torfmull gut. Rinder und Schafe, die sich noch auf der Weide befinden, sollen bei naßkaltem Wetter und Frost nachts in den Stall und morgens nicht eher auf die Weide kommen, bis die Sonne die Nässe großenteils aufgesogen hat. Schrifttum. Die Ernte ist in der Scheuer. Nach der harten Arbeit und den vielen Sorgen, die das Berge» dcs vom ewigen Regen gefährdeten GuteS gebracht hat, iut dem Landmann die Ruhe doppelt not, und auch der Städter findet wohl auch in deS JahreS müder Zeit gerne Ruhe und Rast. Man soll aber in den Mußestunden nicht die Grübelei zu Gaste bitten, die das Vergangene überdenkt und beklagt. Grübelnde Einsamkeit zehrt; sie schafft keine neuen Kräfte für die bevorstehende neue Ar-beit. In den Stunden der Ruhe soll uns ein Ka merad willkommen sein, der mit froher Laune die trüben Gedanken ablenkt, der u»S. ein lachender Philosoph, immer wieder zuruft: Freut euch dessen, was ihr gerettet habt! Ei« solch guter Kamerad sind die Meggendorfer Blätter. Sie bringen in jeder Nummer des lebensfrischcii, gesunden HumorS in Wort und Bild die Fülle. Der Quartalspreis ist so niedrig, daß auch den Minderbemittelten die Anschaffung der Zeitschrift möglich ist. Das Quartal mit 13 prachtvoll illustrierten Wochennummer» kostet ohne Porlo bei allen Postanstalten, bei den Buchhand- I lung,« ode, auch direkt beim Verlag 3 Mk. Wer die Meggendorfer Blätter nicht kennt, sollte eS nicht orrfSiimcii, fl$ vöi» vertag in Tünchen, Peru!«-straße 5, umgehend kostenfrei eine Probenummer senden zu lassen. „Spaten und Sense" nennt sich der Aussatz, der das soeben erschienene Oktoberheft von „We stermanns Monatsheften" eröffne». Der mit vielen farbigen Abbildungen besonders prächtig illu-stricrte Aufsatz, al« dessen Versasser Friedrich Düsel zeichnet, ist der Kollektion „Arbeit' des Maler« Fritz Gärtner gewidmet. Ihm schließt sich die „Gräfin Pia. Der Roman ihrer zwei Welten" von Kurt Mariens an. Daneben stehen Seorg'Hirsch-stlds Roman „Onkel und Tante Vautee, Heinrich LilienseinS Novelle „Der weite Weg" und der Schluß von Otto Ludwigs „Bufchnovelle". einem bisher verschollenen Werk des Dichter«, dessen erster Teil bereits im Septemberheft erschienen ist. „Quer durch Bosnien" führt die Leser ein reich illustrierter Aussatz von Alexander «paits, und Diplom Inge-nieur Otto Alt gibt Bilder „Aus dem Leben großer Maschinen». Professor Dr. Adolf Gerstmann steuert ernste und heitere „Erinnerungen an Alphonse Daudet" bei. Au« der „Welt der Sammler" plaudert Walter Unu«, und Dr. Paul Landau analysiert in einem reich illustrierten Aussatz den .Geist der Ro-kokomode". M. Elia« gibt einen Ueberblick über die „Pädagogischen Reformbestrebungen der Gegen-wart nnd behandelt damit ein Thema, das eine« ganz besonderen Interesses sicher sein darf. Nicht weniger aktuell ist der Aussatz über die „Nervosität und ihre Verhütung" vou dem Wiesbadener Ner-vcnarzt Dr. Otto Dornblüih. In den „Bildenden Künsten" bespricht Artur Roeßler da« Wiener Kunst-jähr 1911/12. Natürlich fehlen auch Ziefem Hefte zahlreiche farbige «nd schwarz-weiße Einschaltbilder nicht, so z. B. nach Werken von Pcter Paul Müller. Fritz Thaulow, Franz Türke, Ludwig vou Löfstz, HanS Unger, Walter Leistikow und andere. praktische Mitteilungen. Mittel gegen das Ungeziefer bei Hühnern. Man nehme ein Teil echtes Insektenpulver, zwei Teile Schwefelblüte, zwei Teile Holz-asche und endlich Wermut, welcher sich in gut ge-trockneten. Zustande leicht pulverisieren läßt, so viel als man will, da eben durch denselben die Insekten sehr stark betäubt werden, und lasse dieses >o zubc« rettete Pulver vor dem Gebrauche etwas warm wer» dcn. ES ist gut, wenn die kurze Prozedur de« Einstäubens von zwci Personen ausgeführt und da-bei das Huhn auf cin Tuch gelegt wird. Ist das Huhn gehörig eingestäubt, so drehe man cs in daS Tuch fest ein und lasse eS so mehrere Minuten in diesem Zustande, — endlich losgelassen, wird daS Huhn sich schütteln und dadurch alle Insekten ent fernen. Es ist auch als VorbeugungSmittel nicht überflüssig, den Ort. wo die Hühner sich im Sunde baden, mit diesem Pulver zeitweise zu bestreuen. S-'uu:?!.? 84 Aus Stakst und Land. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-lag findet in der Christuskirche um 9 Uhr vormit-tag» ein Kindergottesdienst, um 10 Uhr der öffentliche Gemeindegottessienst statt. Am DienStag ist am halb 5 Uhr nachmittags im Gemeindesaale eine Arbeitsstunde deS FrauenvereineS, in welcher Pfarrer May einen Bortrag über .Erziehung im Eltern-Hause" halten wird. Am Samstag um halb ß Uhr abends finden im Gemeindesaale die Berstimmlungen deS MädchenbundeS statt, in denen Pfarrer May über ethische Probleme sprechen wird. Lizitation der Logen und Sperrfitze im Stadttheater. Wir machen unsere Leser nochmals aus die morgen Sonntag um 10 Uhr vor-»ittagS stattfindende Lizitation der Logen und Eperr-fitze sür die am 6. November beginnende Theater-fpielzeit aufmerksam. Todesfall. Heute morgens ist hier der ge-»esene Fleischhauer Joses Baumann im 52. Lebens« jähre gestorben. Cillier Mannergesangverein. Die nächste Uebung findet DienStag den 22. d. um 8J/4 Uhr abends statt. Tanzabende. Wie bereits verlautbart wurde, veranstaltet die hiesige Ortsgruppe deS Reichsverban-dfc» Anker der deutschen Handels-, Industrie- und Privatangestellten Oesterreichs auf vielseitige» Ver-langen jeden DonnerStag ab 3l. d. im kleinen Saale deS Deutschen Hauses Tanzübungen. Nachdem sich sämtliche Veranstaltungen deS Vereines stets eines guten Besuches erfreuten und zu den beliebtesten ge-zählt werden können, so kann man auch diesmal aus einen sehr zahlreichen Besuch rechnen. Da separate Einladungen dieser Tage zum Versand kommen, so werden jene, welche aus Versehen eine solche nicht erhalten sollten, freundlichst ersucht, sich an die Herren Franz Scharlach in Firma Makesch u. Moßmann und Biuzenz Lex in Firma V. Wogg zu wenden. Namensänderung. Die steiermärkische Statt-hallteiei in Graz hat über Ansuchen deS Steuer offiizials Franz Bikosek, zugeteilt dem Steueramte in Mandurg, die Aenderung deS Familiennamens in Herrmann bewilligt. Deutschradikaler Landesparteitag für Steiermark. Der diesjährige Landespaneitag der DeutichraUkalen Steiermarts wird aus Grund ein«« Beschlusses der LandeSpartcileitung sür den 9. und 10. November nach Graz einderusen. An dies,er Tagung werden sich auch mehrere Reichs-rat«, und LandtagSabgeordnete dieser Partei beteiligen. Volkstümlicher Dortrag. Sonntag den 13. d. hielt im kleinen Saale des Deutschen HauseS «ochwillaAS um 4 Uhr der Assistent der Grazer Uailver>i!ät Herr Dr. Waller Bienert einen fesselnden Lortrag über „Werden und Vergehen der Glet-fcherr". Nach Erläuterung der Schneegrenze und des Einfslusses der Schiieemasseu auseinander durch die viel«« Jahre hindurch, erklärte er eingehend, unter welcthcn Bedingungen sich Gletscher bilden können. Er «gab eine Uebersicht über die einzelnen Arten der-jelbeen und besprach dann die Veränderungen, die duichh die Bewegung, Bruchbildung, Spaltenbildung usw.. bedingt werden und wies auf die Folgeerjchei-«unazea hin, die sich in Gletscherstürzen, EiSbergbil-dunggen oft verheerend zeigen können. Seinen sach> licher» Ausführungen solgten zugleich gediegene B»l-der. die die Zuhörer in jene herrlichen Gegenden versetz en, die jährlich von Tausenden besucht wer-den, um sich an den großartigen Naturschauspielen zu eerfreucn. Angenehm ausfallend war, daß der Bortitrag sich eines recht guten Besuches erfreute. Gremium der österreichischen Tanz-meißsterschaft. In diesem Sommer wurde in Wien zum Schutze und zur Förderung der Standes» iillermssen, der pädagogischen und künstlerischen Fort-bildumig ein „Gremium der österreichischen Tanz-meistSer" errichtet, dessen Vorstandschast sich auS her-vorraagenden Fachlehrern der Residenz und einiger Land«,»Hauptstädte, wie Solotänzern der k. t. Hos-oper zusammensetzt. Nunmehr wurde auch der vor-teilhalast bekannte, akademische, konzessionierte Tanz-lehrerir Professor Friedrich Eichler, Inhaber der Tanzlilehranstalt in Graz, Bürgergasse 6, der Bruder des r »erstoidenen Eduard Moritz Eichler, in den Borstchand diese» Gremiums berufen. 3 verzehrungssteueroerpachtung. Zur Sichel nstellung der VerzehrungSsteuer von Wein, Wein-n- und Obstmost, sowie Fleilchverbrauche sür 1913,3, allenfaUS auch 1914 und 191b, wird von der FiFinanzbezirkSdi» ektion in Marburg die Abfin-duugspverhandlung mit den verzehrungSsteuerpflichtigen Parteien des EinhebungibeznkeS Cilli, Steuerbezirk Cilli, am 5. November um halb 3 Uhr »achmitiagv un Hotel zur Post in Cilli vorgenommen werden. Zu diesem Einhedungsbezirke gehören die Ortsge-meinden Stadi Cilli, Eilli Umgebung, St. Lorenzen bei Proschin, Swetina und Tüchern. Als Jahres' absindungspauschale ist für Wein 42.000 R., für stleisch 17.500 K. sestgeletzt. Bei der AbfindungS-Verhandlung muß die au Kopszahl und GewerbSum-sang überwiegende Mehrheit der steuerpflichtigen Ge-werbSunternehmer des EinhebungSbezirke» vertreten sein und der Abfindung zustimmen. Die Bevoll, mächtigteu müssen sich mit einer legalisierten gestem-pellen Vollmacht ausweisen. Wird noch vor der Abfindungeverhandlung ein daS Abfindungspauschale um wenigsten» 10 übersteigendes Pachtoffert bei der Finanzbehö'de derart rechtzeitig überreicht, daß der offerierte Pachtschilling den Steuerpflichtigen 14 Tage vor der Abfindungsverhandlung bekannt gegeben werden kann, so wird in die Abfindung nur ein diesem Pachtichillinge gleichkommendes Abfindung»-pauschale eingegangen. Ein slowenischer Advokatentag. Am 20. d. wird in Marburg eine Versammlung slo- j wenijcher Advokaten stattfinden, bei der noch einer Aeußerung deS „SlovenSki Narod" gegen den deut-schen Sprachgebrauch der slowenischen Anwälte Stellung genommen werden soll. In erster Linie wird eS sich um allerlei Verdächtigungen gegen deutsche Richter handeln. Zweisellos wird ja der be-kannte Cillier GerichtSanzeiger dabei wieder das große Wort führen Unsere Südslawen. Aus Ragusa wird der Ostdeutschen Rundschau geschrieben: Gestern srüh sind montenegrinische junge Leute durch Ragusa zum Kriegsschauplatz gereist. Von der Ragusaner Be-völkerung jubelnd begrüßt und verherrlicht, brachten sie für Nikita und Peier stürmische Zivio auS. Von der hiesigen Bevölkerung wurde der Ruj „Nieder mit Oesterreich" auSgestoßc» und der Kaijer ge-schmäht. Ein politischer Beamter (ein Slowene) wußte die Namen dieser Schreier, äußerte sich jedoch beim Platzkommando: „ES sind lauter Leute mit bekannten Nanu», da kann man nichlS machen." Die lieben -lawen halten eben zusammen. Alle» Schwär-mer» sür dcn TrialiSmuo sei ein Aufenthalt unter diese» Südslawe» empfohlen. Wem da nicht die Äuge» ausgehen, der ist rettungslos im Netze römi-scher Politik, die immer noch aus die Südslawen hofft. Die nächste Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines in Wien. Nach-dem seit einer Reihe von Jahren die Hauplversamm-lungen deS Deutschen SchnIvereineS stets in größeren Provinzstädten stattgesnndeu haben (1912 WelS 1911 Teplitz, 1910 Graz 1900 Bielitz. 1908 Kla-geusurt) hat die Leitung dcS Deutschen Schulver-eines beschlossen, die nächste JahreShaupIveriamm lung in der ReichShauptstadt durchzuführen. In Wien hat vor 33 Jahren auch die erste Tagung deS Deutschen vchulvereines stattgefunden und während der solgenden Jahrzehnte wurde Wien noch viermal uns zwar 1887, 1892, 1895 und 1897 als Ort der Hauptversammlung gewählt. In einer am 8. d. abgehaltenen Sitzung des aus Mitgliedern des Ge-meinderates bestehenden Bürgerklubs hat nun Bür-germeister Dr. Neumayer über die Abhaltung der nächsten Hauptversammlung des Deutschen Schul-Vereines in Wien berichtet und diesen Beschluß der Vereinsleitung unter lebhafter Zustimmung der Sitzungsteilnehmer begrüßt. Der Antrag, im Ge« meinderate für einen festlichen Empfang der Teil-nehmer an der Hauptversammlung zu wirken, wurde einstimmig angenommen. Die gleiche sreundliche Stellung wie der Bürgerklub bat am Ab nd de«-selben Tages auch der Wiener Stadtrat beobachtet und einen Beschluß gleichen Inhalte» ebenfalls ein-stimmig angenommen. Die 33. Hauptversammlung deS Deutschen Schulvereines wird also zu Pfingsten 1913 (11., 12. und 13. Mai) in Wien stattfinden und werden die Vorbereitungen zu den in größerem Stile gedachten SchulvereinSseste bereits in nächster Zeit in Angriff genommen. Ortsgruppenbewegung der Süd> mark. Der wirtschaftliche Schutzgedanke hat in letzter Zeit wieder in einer Reihe von Südmark-Ortsgruppen Hut und Pflege gefunden. So sind grnppen in Bildung begriffen: in Nieder österreich: PommerSdorf J.-O. G., Rastenfeld, Ringelsdorf, Wien-Cimbria, Wien-Neu Penzing und Rohrau; in Steiermark: Graz akad. F.- n. M.-O -G., Zeltweg F.-O. G. und Hl. Dreifaltigkeit W. B.; in Ober-österreich: Kammer am Attersee, Fischlham-Steiner-kirchen-Eberstallzell, Atzenaich, Tauskirchen und TaiS. kirchen ; in Kärnten: Eisentratten, St. «eorgen im t S MaliK und MaliK Dr. v. PlachKi beigelegt. In einer Wählerversammlung am 28. Mai gerieten der Bürgermeister von Peitau, Abgeordneter Ornig, und ReichSratSabgeordneter Binzenz Malik aneinander und bedachten einander mit beleidigenden Aeußcrun« gen. Am 2. August saud hierüber vor Landes-gerichtsrat Portugal! die EhrenbeleidigungSverhand-lung statt, da für die Austragung diese» Falle» das Grazer Bezirksgericht delegiert worden war. LandeSgerichlSrat Pvrtugall regte einen Vergleich an, und zwar aus der Grundlage, daß beide die Klagen zurückziehen sollten. Die Herren gingen auf dcn Vorschlag ein, womit diese Angelegenheit er-ledigt war. In einer anderen Wählerversammlung wurde Dr. v. Plachki (Peltan) vom Abgeordneten Malik angegriffen. Bei der vor dem KreiSgerichte Marburg durchgeführten Verhandlung wurde Ab» geordneter Malik zu einer Geldstrafe verurteilt und meldete gegen dieses Urteil die Berufung an. Um nun auch diese Angelegenheit aus der Welt zu schaffen, wurde die Berufung zurückgezogen, wäh-rcnd der Kläger um Strafmilderung ansuchte. Eine heitere Erinnerung an den Wiener schwarzen Kongreß bringt der Znaimer „Mahnruf" im Brieskasten: „Sie sind erstaunt, daß während der Tage des eucharistische» Kongresses die unzwei-deutigsten Animierlokale in Wien überfüllt waren, wir nicht. Wurde doch den frommen Teilnehmern an diesem kirchlichen Feste ein Führer durch Wien in die Hand gedrückt, der unzweideutige Weisungen darüber enthält, wo man sich in Wien in ebenso unzweideutiger Weise am besten amüsieren kann. Schon die Untertitel de» Führers: „Wien am Tage, Wien bei Nacht; wo man sich unterhält, wie man sich unterhält", lassen allerhand Angenehmes ver-muten. Aber geradezu verblüfft ist man, wenn man zur seilenweisen Lektüre dieses Führers der von maßgebender Stelle als durchaus reinlich und sromm ausgerufenen Verlagsfirma schreitet. Hier nur ein paar Proben! Seite 87: Nacht-Etablissement! Sehr bekannt durch ein Publikum von befferen Lebemän-nern und hübschen Halbweltdamen in höchst elegan« ten dekolletierten Toiletten. Sehr amüsantes Lokall Seite 88: Zusammenkunft der Lebemänner und Halbweltdamen. Preis des Schampagners 18 bi» 30 «'ronen. Seite 90: Damen sind in allen Na-tionalitäten vertreten. Sehr dekolletierte Sängerinnen tragen pikante Lieder vor und tanzen exzentrische Tänze. Seite 91: Promeniersaal, wo sich anmutige »nd reizende Halbweltdamen zeigen und eine Ein» ladnng zum Souper und zu einer Unterhaltung mit noblen Freunden erwarten. In diesem Ton ist der größte Teil dieses frommen Wiener Führers ge-halten." — Muß eine Viechshetz gewesen sein beim scherzen Kongreß. Laubstreu - Versteigerung im Stadt-park. Sonntag den 27. d. um 11 Uhr vormit-tag» findet die Laubstreu-Verstcigrrung statt. Kauf» lustige treffen sich beim Wetterhäuschen. Fahrraddiebstahl. Dem Schuhmacher Franz Sentvtschnik aus Foistwald wurde am 16. d. im Flur deS HauseS Grazerstraße Nr. 28, als er im dort befindlichen BerkausSgewölbe deS Schuhmacher-Rohstoffvereine» Leder einkaufte, ein fast neue» Fahr-ad im Werte von 140 Kronen gestohlen. Stile 4 Deutsche Ein Schutzvereins-girkus. Die schwie-rige Frage, wie der anspruchsvollen Bevölkerung einer größeren Ltadt wieder „was RtHtl" geboten weiden soll, daß sie Massen anzieh», sie begeistert, die Herien und den Geldbeutel erschließt, ist von den Sch''yverein»ortSgruppen in Linz in geradezu glätt-zeader Weise gelöst worden. Die zufällige Anwesen-hei! deS ZirkuS Slraßburger im Juni wurde dazu denüyt, eine Zirkusvorstellung zu geben, bei welcher die Künstler" ..Einheimische' waren: Mädchen. Farnen, Juagmannen und Minner aus der Gesell-schaft. Versteht sich, daß es einen besonderen Reiz bot, cm zarte?, holdes Fräulein, daS vor kurzen noch mit einer Schultasche gesehen toaid, urplötzlich als Löwenbändigerin austreten zu sehen. Die Seift« ungeü wäre» so überraschende, daß ganz Linz entzückt war. Den verschiedenen nationale» Zwecken, in erster Linie aber den Schutzvereinen gewiomete Reiligewian betrug gegen 5000 K. Für den Gau Linz deS Deutschen Schulvereines wurden 500 K. gegeben und 600 K. sind dieser Tage an d e Haupt leilung in Wie» eingelangt, die den Veranstaltern dieses eigenartigen und erfolgreichen Festes hiemit beste» Dank sagt. Südmarklose! Entsprechend seinem Wahl-spniche, bedrohte» Volksgenossen zu helfen, hat der Verein „Südmark" einen eigenen Noistandssäckel geschaffen. auS »cm genommen wird, wenn irgendwo im weiten Tätigkeitsgebiete deS Vereines wirtschaft-liche Note eintritt. Viele Tausende vo» Kronen wer-den alljährlich so hinausgegeben, manche Träne wurde getrocknet und Hilfe geboten, wo eS nottat. Die Mittel zu solch wohliätigem, segensreichen Wir-ken bietet dem Vereine „Südmark" die Wohltätig» keiis^tterie. Am 18. November findet wieder eine Ziehung statt. Der Zweck des Unternehmens ist ein rtler, die Lotterie selbst aber überaus reich mit Treffer» ausgestattet, so daß kaum eine andere Lotierie ähnliche Gewinsterwartungen bietet wie die Südmarklotterie. Der geringe Preis von eine Krone für ein LoS macht eS auch Minderbemitlellen mög-lich, sich an diesem Glücksspiele zu beteiligen, schöne Ge.oinsterwartungen sich zu schaffen und gleich-zeitig ein gutes Werk im besten Sinne des Wortes z» tun. Bestellungen aus Lose sind an die Lotterie konzlei, Wien 3., Schlöffelgaffe 1l, zu richten. Gründerausweis. Im Herbstmond sind der Südmark als Gründer wieder beigetreten : der Stammtisch .Deutsch und Heiter" in Liesing, die Leitung der Südmark.Ortszruppe in Mödling, Her-mann und Lina Smrezek in Brück a. d. M.» die Qiiodlibetrunde bei Rittenbacher in VoitSberg. Bei-ein deutscher Bund in Gmünd in Kärnten, Konrad Tippel in Linz, die Keplerrunde 1912 bei HalS-egqer '» Uebelbach, der Männerturnverein in Klo sterneuburg. die Tafelrunde deutscher Kärntner Hoch schüler in Wien, der Stammtisch „G'scherte Bau ernluader" in Trieft, die Tischgesellschaft „Akademi sche Mostschädel" in Wien, die Taselrnnde zur Un tcrftutzung dentscher Schutzvereine in Wallners Gast hau» zu Klosterneuburg, die Stammtischgesellschaft im „Schwarzen Rössel" in Grein, Neunundzwanzig Ginündner, die Südmark-Ortsgruppe Admont, Rum pel Westhauser iu Mitterndorf, die Südmark-OrtS gruppe in Mauerkirchen und die Südmark-Orts gruype Freistadt. Veranstaltungen in Steiermark im Jahre ISIS. Um verschiedenen Anfragen auS-ländlicher Reise- und verkehrSbureauS entsprechen zu können, beabsichtigt der Landesverband für Fremden-verkehr in Steiermark eine Liste über die bedeuten-deren Veranstaltungen in Steiermark im Jahre >913 wie Ausstellungen, Kongresse, Gesangs« und Mustk-feste, Festspielt, Internationale Rennen und sonstige sportliche Wettbewerbe zusammenzustellen. Es braucht wohl nicht näher ausgeführt zu werden, daß große Veranstaltungen ein zugkräftiges Mittel für die Föiderung des Fremdenverkehres sind, weshalb alle Interessenten eingiladen werden, dem Landesverband füi Aremdenverkehr in Steiermark ehestens ihre Ver» anstaltungen bekanntzugeben. Uedertritte zur katholischen Kirche. In letzter Zeit hört man wieder öfter, wie die „Wartburg" berichtet, von Abfällen zur katholischen Kirche. Der Unsng, daß die Krankenpflege auch in weltliche» Spitälern ausschließlich in den Händen römisch katholischer Ordensschwestern liegt, die ein williges Werkzeug sanatiicher römisch - katholischer Spitalsgeistlicher 'sind, führt darum gerade in Tirol am häufigsten zu der widerlichsten aller Proselylen-macherei, zu der berüchtigten »Bekehrung am Toten-bet«". Kommt ein solcher Fall aus, dann sorgt man auch von amtswegen dafür, daß nicht zu viel Staub ausgewirbelt wird, anstatt die gesetzlichen Folgern»« gen zu ziehen. Handelt et sich um österreichische Staatsbürger evangelischen Glaubensbekenntnisses, dann geht die Geschichte in der Regel nach Wunsch. Ander« ist es, wenn man einmal einen evangelischen Ausländer auf dem Totenbett „katholisch" macht, da gibt eS Scherereien für — die staatlichen Behörden. So wurde vor einiger Zeit in Innsbruck eine evangelische Engländerin aus dem >isterbebelte .bekehrt". Die Angehörigen und Freunde der Toten .ießen sich dies nicht gefallen und tatsächlich mußte die Bekehrung für nngiltig erklärt werden. Ueber-dies aber mußte der t. k. Statthalter von Tirol, Baron Spiegelfeld, bei dem englischen Vizekonsul in Innsbruck einen Entschuldigungsbesuch machen. Billiger gaben es die beleidigten Briten, deren Wiener Botschaft energisch eingeschritten war, nicht. Dieses Rezept wäre auch für solgenden neuesten Fall römisch katholischer „Bekehrung" am Toten-bette für das Deutsche Reich dringend zu empsehlen. da er einen seiner Angehörigen betrifft. Vielleicht, daß man auf diesem Wege die österreichischen Be-hörden mit ein bißchen Rückgrat gegenüber den römisch-katholischen Anmaßungen versehen könnte — mit der Zeit natürlich und bei weiterer Hänsung solcher Kulturskandale. Der Fall, von dem wir jetzt sprechen, datiert bis zum Dezember vorigen Jahres zurück und er hat jetzt durch die Statthalterei sür Tirol und Vorarlberg eine für die Römisch-Katholi-schen ungünstige Beendigung erfahren. Anfangs De-zember vorigen Jahres wurde der Dachdeckergehilse Bruno Krause au« Würzen in Sachsen und Prote-stant in daS Bozener Krankenhaus gebracht. Krause stellte wiederholt daS Ansuchen, ibm einen evan-gelische» Geistlichen zu holen, aber er begegnete^nur tauben Ohren. Ganz ignorierte die katholische Spi-talSkuratie den Wunsch deS Sterbenden doch nicht, sie sandte ihm einen katholischen AnstaltSkaplan. Dieser nahm auch den Sterbenden, der zugestan» denermaßen seiner Sinne nicht mehr mächtig war, unter Erteilung der Tause nach römisch-katholischem Ritus in die katholische Kirche auf und spendete ihm die Sterbesakramente. Dies alles geschah, ohne daß Krause, wie e« daS Gesetz vorschreibt, der zuständi« gen politischen Behörde seinen Austritt aus der evangelischen Kirche angezeigt hätte. Diese Anmel-dung erfolgte erst nach dem Tode des Krause durch den katholischen SpüalSkuraten, der auch eigenmächtig die Konsessionsbezeichnung am Kopszettel des Krankenbettes änderte. Nur der Korrektheit des den Totenschein ausstellenden Arztes, der Spitalsverwal -tung und des städtischen Meldeamtes ist eS zuzu-schreiben, daß der TodeSsall dem evangelischen Pjarr-amt in Bozen-GrieS überhaupt zur Kenntnis kam. Inzwischen hatte man aber Krause nach katholischem Brauch auf dem katholischen Friedhofe beigesetzt. DaS Pfarramt betrat den Beschwerdeweg an die Statthalterei in Innsbruck, die ein halbes Jahr lang brauchte, bis sie sich entschließen konnte, die von den Klerikalen begangene GesetzeSverletzung zu konstatieren. In der statthalterlichen Entscheidung heißt es, „daß die vom Spitalskuratieamt in Bozen erstattete UebertrittSanzeige betreffs Krause dem Ge-setze nicht entspricht und darum vom staatlichen Standpunkte aus nicht berücksichtigt werden könne, weshalb auch die Eintragung vom Ableben des Ge-nannten in der katholischen Totenmatrik zu löschen ist, dieser Eintrag hat vielmehr in der evangelischen Sterbematrik zu ersolgeu." Und nun setzen wir den Fall, daß einmal ein evangelischer Geistlicher eine solche „Heldentat" begehen könnte; Allerdings fehlt dazu eine wichtige Voraussetzung, die Pietätlosigkeit und Gesetzesverachtung der römisch-klerikalen Fana« tiker. Das Ende eines Weinlesefestes. Im Gasthause Usen in Dobritschendorf wurde am 13. d. ein Weinleftsest veranstaltet. Während desselben kam eS zwischen dem Taglöhner Jakob Rojko und dem Infanteristen Konstantin Mitrovae zu einem Streite, der mit der Hinausbeförderung der beiden Genannten geschlichtet wurde. Diese, damit unzu-frieden, bewaffneten sich mit Sense und Mistgabel und suchten gewaltsam in daS Gasthaus einzudringen. Da ihnen dieS nicht gelang, schleuderten sie Blumen-töpfe durch die geschloffen?» Fenster, wodurch ein «ast von den Scherben am Kopfe getroffen wurde. DaS Weinlefefest erreichte damit sein Ende. Brandlegung? Man meldet aus Prager-Hof: Am 12. d. um Mitternacht fing plötzlich daS Wirtschaftsgebäude deS Besitzers Joses Paumann in Wresula zu brennen an; es wurde samt dem daronstoßenden Wohnhaus ein Raub der Flammen. Auch daS Wohn- und Winschastsgebäude deS Nachbarn namens Michael Paumann. die vom brennen-den Hause des Joses Paumann kaum 13 Schritte entfeint standen, brannten bis auf die Grundmauern nieder. Die Gendarmerie hatt« AnhaltSpunkte ge- Nummer 84 Wonnen, daß der Brand im Einverständnisse mit de« Besitzer Joief Paumann gelegt wurde. Sie schritt daher sowohl zu seiner, als auch zur Verhaftung seines 13 jährigen Sohnes Joses und deS beim Be-sitzer Buk in Wresula bedienstet gewesenen Knechte« Matthäus Miksa, Es besteht der dringende Ber dacht, daß Miksa oder Josef Paumanu d. I. auf Zureden deS Joses Paumann d. Ae. den B^and »■ legt haben, damit er die Versicherungssumme erhalte. Diebstahl. In der Nacht zum 15. d. wurde dem Besitzer Josef Polanec aus Viiotsch«. Gemeinde «t. Veit bei MontpreiS, als er im Stalle des Adam Kinzl in St. Georgen schlief,jin Gell»-belrag von .>60 St., bestehend aus 5 Stück 100 und 3 Stück 20 Kronennoten samt braunledeiner Brieftasche gestohlen. Dieses Diebstahles verdächtig ist Valentin Gutschek auS Prapretno, der 30 Jahre alt sein dürfte, mittelgroß ist und einen stark« schwarzenSchnurrbart besiyt. Bekleidet warGutschek mit einem schwarzen Stoffanzuge und grauem Hute und ist der deutschen und der slowenischen spräche mächtig. Ein Freudenrausch. Der Grundbesitzer Joses Krajnc hatte aus den, Viehmarkte in Tücher» einen Ochsen gut verkauft. In der Freude darüber kehrte er auf dem Heimwege in verschiedenen Gast-Häusern ein, trank über den Durst und war bald so betrunken, daß er sich in der Nahe von B.schos' dors auf einer Wiese niederlegte. Trotz der Kälte schlies er die Nacht durch. Als er am Morgen er wachte, war seine erste Sorge seine Geldtasche. Diese war ihm aber mit dem Inhalte von 400 Krön«, gestohlen worden. Ertrunkener Mühlenarbeiter. Wie aus Franz berichtet wird, ging am 14. d. abend» der beim Mühlendesitzer Michael Plaskan in Klein. Fraßlau bedienstete Taglöhner Michael Kolar dai Wasser sür die Mühle abstellen. Dabei machte kr beim Schleusenöffnen auf dem Trittbrett einen Fehl« tritt und stürzte ins Wasser. Er wurde 15 Meter weit sortgetrieben und erst am 15. d. von seinen Dienstherrn als Leiche ausgefunden. Kolar war v-r-heiratet und hinterläßt außer einer Witwe zwei un-versorgte Kinder. Das Marburger Drau-Elektrizitäts-werk bewilligt. Bekanntlich hat die Stadt-gemeinde Marburg im Mai 1911 um die wasier-rechtliche Bewilligung für die Errichtung einer Wafserkraftanlage an der Drau bei der Felberiniei angesucht. Nach diesem Projekte soll im linke» Drauarm an der oberen Spitze der Felbermsel em Schleusenwehr errichtet werden, wodurch die Wasser-kraft der aus rund neun Kilometer aufwärts ge-legenen Strecke des Draustromes unter Ausnützn»! einer Normalwaffermenge von 200 Sekundenkobik Metern nutzbar gemacht wird. Ueber dieses Projekt wurde die wafferrechtliche Verhandlung Mitte De zember 1911 durchgeführt. Unter Zugrundelegiaz des ErgebniffeS der Lokalerhebung erteilte nun d< steiermärkische Statthalterei mit der Entscheiduig vom 28. September der Stadtgemeinde Marbnrz die Bewilligung zur Errichtung der Wasserkraft^ läge. Die Dauer der wasserrechtlichen Konzesfi« wurde mit 90 Jahren festgesetzt. Kein schneereicher Winter in Sicht. In der Bozener Zeitung lesen wir: Gestützt ans verschiedene Beobachtungen in dnc Natur, haben die Landdauern PustertalS im Vorjahre entgegen De» Vorhersagungen der Meteorologen sür 1911/12 eine» milde» und schneearmen Winter prophezeit und habe» gewonnen. Auf dieselben Vorgänge und Leodach-tungen in der Natur gestützt, lauten die Proziu>si» unserer Landbauern auch Heuer ganz entgegen de» Borhersagungen. die letzthin durch die Blätter gi»-gen nnd wieder einen schneereichen, frühen und strei-gen Winter verkündeten. Der Landdauer sagt, au$ der Winter 1912/13 wird fchneearm und nicht strenge sein Ein sehr sicheres Zeichen sür einen milden Winter sei daS rasche Ve gilben, das starte Röten der Bäume und daS früh« und leichte Ad> fallen deS LaubeS, was Heuer vollständig einzttrktt» ist. Die sogenannten Schmarotzerpflanzen wncher» besonders vor einem mildem Winter sehr stark, <1-penrosen und andere Höhenblumen treiben jn rinn zweiten Blüte im Spätherbst vor einem milden iöi»« ter, die jagdbaren Tiere verlaffen nur vor e;a« nicht strengen Winter ihre Höhenlagen nicht, lichc» dort ihre Winierwohnungen zurecht und ünarfi | dort sich Nahrunzivorräte, während die Feldain«. gattungen vor einem schneearmen Winter viel roeai-ger begierig Vorräte zusammenscharren als we einem strengen Winter. Die Farbe einzelner Tim soll vor einem milden Winter unverändert bleibe« j und daS Wachstum der Haa»e viel schwächer sei», während vor einem strenge» Winter die Behilmvg 1 Vumuift S4 K-utsch- Macht Seite b Heller und dichter wird und verschiedenes andere. >üe die Vorgänge, welche auf einen milden, schnee-armen Winter schließen lassen und zudem einen Um. frn und schönen Spätherbst ve> künden, sind im ganzen Pufteriale Heuer eingetreten, weshalb die ländliche Prognole auch heucr wieder aus einen mil-den Winter lautet. Windischgraz. (Sängerbesuch.) Kürz» !ich stattete der Gesangverein von Eisenkappel dem Windischgrazer Männergcsangvcrein einen Besuch ab. Aus der Haltestelle wurden die Sänger, welche bereits von Uuterdrauburg ans von einer Abord« nung der Gemeindevertretung eingeholt worden waren, vom hiesigen Gesangvereine erwartet und mit einem herzhaften „Grüß Gott" begrüßt. Der Borstand, Ingenieur Pouli, hieß die Gäste herzlich willkommen, woraus der Borstand des Eisenkappler Vereines. Oberlehrer Nagele, in warmen Worten dankte. Abends sand eine gemeinsame Liedertafel beider Bereine im Gasthvse zur Post statt, welche sehr gut besucht war und deren namhaftes Rein-enrägniS dem WcihnachtSbaume der deutschen Schule in Windischgraz zugute kam. Als gemeinsamer Chor wurde das „Lied der Deutschen in Oesterreich" von Deeker von beiden sBereinen gesungen, die damit ihren strammen völkischen Gesinnung im Liede kraft-vollen Ausdruck verliehen. Der Eisenkappler Man-nergesangverein zeigte dann unter der Leitung sei« aeS trefflichen Sangwartes Niederdorser, was Körnt-»er Sänger leisten können, besonders auf dem Ge-biete des Bolksliedes. So wurden die echt kärnt-»erischen Fünfgefänge ..I sieg schon" und „Js schon auS" in muflergiltiger Weife gebracht. Auch d«s von Gräfin Stubenberg geschaffene Bolkslsid ..'S anzige Sträußerl" wurde innig und den echten Bolkston treffend vorgetragen. Daß der Kärntner Koschat nicht fehlen durste, war wohl anzunehmen, «nd mit seinem altbekannten, aber immer gern ge-HSrien „Mn Freud" wußten die Eisenkappler die Zuhörer zu begeistern, so daß die Sänger sich immer wieder zu Zugaben entschließen mußten, welche mit jubelndem Danke ausgenommen wurden. Daß von d«m tüchtigen Ehonneister Niederdorser dabei auch das Kunstlied nicht vernachlässigt wurde, zeigte die tadellose, von feiner Auffassung zeugende Wieder-gab« der Ehöre „Frühlingszeichen" von Weidt und de4 knstigen „Die ersten Erfinder" von Gerneth. — Es ist wohl begreiflich, daß neben den Eisenkapp-lern Sängern die Windischgrazer „Liedertafel" einen schweren Stand hatte, doch bestand sie unter der gewandten Leitung ihres Saugwartes Max Dobai in Ehren neben ihre» gefeierten Gästen, denn die Lieber „Jägerlust" von Astholz und „LebenSweis-heil" von Jüngst wurden in gediegener Weise zum Lortta>;e gebracht. — Bürgermeister Ingenieur Potwtschnig nahm an diesem Abende noch Gelegen-heit, d«n lieben Besuch der Eisenkappler in herz-lichrr Weise zu begrüßen, woraus im Namen der Eisenkappler Lehrer Filla in schwungvoller Weife dankte, indem er einen Vergleich zwischen Windisch-graz, und Eisenkappel und ihre gemeinsamen Ziele zog, das deutsche Lied als Hort deutschen Wesens preissend. Er schloß mit einem jubelnd begrüßten Heill auf die Sänger der deutschen Stadt Windisch, graz. — Am anderen Morgen fand beim „Sand-»irt"" ein feuchtfröhlicher Frühschoppen statt, bei «elätem noch manch fröhliches Lied erscholl, bis der RacHmittagSzug uns die lieben Gäste entführte. Den Wintdifchgrazern und ihrer „Liedertasel" wird dieser Befuild aber in angenehmer Erinnerung bleiben.''. Windischgraz. (Schluß des Ursula-b e r g h a u f e s.) Am Montag den 30. September wurddt das Ursulaberghaus des Gaues „Karawanken" vom Hauswarte Dr. Hans Harpf bei herrlichem Weuter geschloffen. Der Besuch des HauseS war ein sehr lebhafter, wenn auch die letzten sieben Wochen, welcdde sast^ gänzlich verregnet waren, denselben in ungünstiger Weise beeinflußten. Der Hüttenbesuch zeigte trotzdem die stattliche Anzahl von über 600 Besuchern aus Bergsteigerkreifen, welche die Einrich-tung und gute Führung des Schutzhauses allgemein belobten. Der Hauswart hatte am SchließungStage noch die Ehre, den ans der Gemsjagd begriffenen Gönner des Hauses, Herrn Grafen Douglas Thurn, Botschafter in St. Petersburg, ii» Haufe begrüßen zu können^ welcher durch seine Schenkung den Auf-bau de« Schutzhauses ermöglicht hatte. Der Graf zeigte sich von dem Ban «nd seiner Einrichtung sehr befriedigt und versicherte dcn Hauswart feines wei-teren Wohlwollens für die Bestrebungen deS Alpen-Vereines und für das SchntzhauS. — Im Schutz-Haufe, das mit einem HauStor- und außerdem mit dem AlpcnvercinSschlüssel gesperrt ist, befindet sich kein Mundvorrat und kein Getränk, wohl aber Brennholz in genügender Menge und die beiden un-teren Räume sind für Wiilterbesnche hergerichtet. Der Ursulaberg eignet sich nämlich vorzüglich für die Ausübung deS edlen Skisportes. Die Schlaffe! des Hauses befinden sich über den Winter bei Dr. Sarpf in Windischgraz bei Dr. Anton Skafa in utenstein. bei Förster Pclritz aus dem Godetzhose «nd bei Förster Kucher auf de«.Ursulahofe, so daß daS Haus von allen Seiten auch im Winter besucht werden kann. — Am Nrsulatage, am 20. und 21. d., wird das Hau« bei günstiger Witterung — der Berg ist jetzt wieder ganz schneesrei geworden — »och bewirtschaftet sein und es ist an diesen Tagen ein größerer Besuch zu erwarten, da die Aussicht im Herbste bekanntlich von diesem Berge ans eine ganz außerordentlich schöne und umfassende ist. Bergsreunde feien aus diese Tage noch besonders ausmerksam gemacht. Zur Verfolgung der Vorgänge am Balkan eignet sich am besten die G. Frcytagsche Karte der Balkanhalbinsel 1 : 1,250.000, deren »eu revidierte Ausgabt 1912 eben erschiene» nnd zum Preise von 1-20 K. mit Postzusendung 1-30 K. ge-gen Einsendung des Betrages von jeder Buchhand» lung, eventuell auch vom Verlage G. Freytag und Berndt, Wien 7., Schottenfetdgafse 62 direkt zu be-ziehen ist. Diese Karte umfaßt das Gebiet südlich der Drau bis über Athen, einen Teil Klein-AsienS mit den Inselgruppen deS Aegäischen Meeres, die Dardanellen, Konstantinopel usw. Die Insel Kreta ist auf einer Nebenkarte im glcichek Maßstabe dar-ge'lellt. Die sehr zahlreichen Namen ermöglichen eine sehr gute Orientierung der zu erwartenden Ereig-nisse und wir empfehlen daher die schön in Farben-druck ausgesührte Karle unsern Lesern bestens. „Drei und Einer" von Alfred Sitzensrey. Noch ist kein Jahr verflossen, daß der weit über die Grenzen seines Heimatlandes bekannte Vorkämpfer sür deutsches Bauernrecht, Schriftsteller Alfred Sitzenfrey, durch feinen steirischen Dorsrichter die Ausmerkiauikeit der deutschbewußten Kreise unseres BolkeS erregte und schon wieder liegt ein Erzeugnis dieses bäuerlichen HeerrufcrS im Streite gegen Bor-urteil und Berjklawung vor. „Drei und Einer" be-handelt die ländliche Alkoholplage und sührt das Leben dreier alpenländischer Bauern, die einer nach dem andern dem Götzen Alkohol erliegen in bunter Reihe, vor. Feine von aller Ueberspannlheit, mit einer dem Verfasser eigenen Gemütstiefe ist diese Erzählung ein Treuwardein deutschen Bauernbewußt-seins, SinnenS und Trachtens geworden. Die Aus-staltung des Buches ist vornehm und sind besonders die stilvollen und lebenswahren Bauernbilder her-vorzuheben. «Drei und Einer" ist ein wahrer Haus-schätz sür jedes deutsche Haus, ein Buch Von immer-währendem Werte, das jedem deutschen Manne Nutzen und Erbauung schaffen wird! DasBuch ist in jeder Buchhaudluug um dcn staunend billigen Preis von Krone 1 50 erhältlich. vermischtes. Millionen-Unterschlagungen eines österreichischen BaronS in PariZ. Der in Paris ansässige österreichische Baron Radowitz wurde von der Polizei wegen Unterschlagung «iner Summe von einer Million Frank verhaftet. D«r Baron, der wegen feiner Heirat mit einer kürzlich verstorbenen Schauspielerin den Abschied auS der Armee erhalten hat, lebte in Paris seit einiger Zeit mit einer bekannten Halbweltdame. Um sich von einer drückenden Schuldenlast zu befreien, versuchte der Baron durch Unterschlagungen das Geld aufzu-treiben. 19 11,19 12,1913. Die zweite Hälfte der bekannten Vorverkündigung, daß das Jahr 1911 ein Glutjahr, daS Jahr 1912 ein Flutjahr und daS Jahr 1913 ein Blutjahr sein solle, scheint sich merkwürdigerweise;u erfüllen. Die letzten Monate haben des WafferS so viel gebracht, daß die Ge treideernte und mancherorts auch die Kartoffelernte darunter schwer gelitten hat. Die Flüffe treten in manche» Gegenden aus und verursachen ernste Ge-fahren. Während der ersten Jahreshälfte war eS bei uns beffer: aber Amerika hatte die großen Überschwemmungen deS Mississippi. Schwere Was-ferkatastrophen blieben dem laufenden Jahre ja auch nicht erspart; man darf nur des „Titanic"-Unterganges und des Einsturzes der Binzer Brücke gedenken. Balkankrieg und Rosenölteuerunz. Die kriegerischen Borgänge auf dem Balkan haben auf einen Handelszweig besonders großen Einfluß: Bulgarien ist noch heute das klassische Land der Rosenölerzeugung, und da das meiste bulgarische Rosenöl über Konstantinopel ins Ausland wandert, treten jetzt Stockungen und damit Preissteigerungen ein. Die „Daily Mail" weiß bereits zu berichten, daß in London, Paris und Newqork das Rosenöl sehr knapp ist und deswegen eine gewaltige Preis-steigerung des kostbarcn DuftstoffeS zu erwarten fei. Freilich gibt eS eine Reihe von Ländern, die eben-falls Rosenöl erzeugen, auch die deutsche Industrie stellt chemisch reineS Rosenöl dar. allein die bulgari-sche Rose, die an den Abhängen des Balkans wächst, ist bedeutend ölhaltiger als andere Rosen, und daS Rosenöl, das sie liefert, wird höher ge-schätzt als die übrigen Sorten. Zfetncsfe VvxrHeri Aktienkapital: K 65,000.000*— Reserven : K 17,000.000*— Zentrale In Prag. J Kommandite In Wien. K. k. «fr prlv. DnrfhsObrnng iflir 1 banigeich&ftlicben Transaktionen nnd Erteilung diesbezüglicher Auskauft#. An« und Verkauf »•n 1 Effekten, Valuten, Mdntsorten nnd Coopons. VdfmltheruiiK gegen Verlonuugn- virluit Böhmische Union-Bank Filiale Cilli. Filialen In Reichenberg, Gabion*, Saan, OlmQtz Bielitm. Jägerndorf, Troppnn, Rumburg, Brnnn. Lina, Hohenelbe, Dornbirn, Salzburg. Mtt.hr. - Schonberg, NentiUebela, Gras, Leoben, Königinhof, Klagen-fort, Tillach. — Expoaitnren in Friedek-Mistek and Ilr&anaa. Halanteite Aunsfthrung Ton BBnen- aullrftcrn. rebrrnahmr von Wertpapieren nur Aufbewahrung und \ernaltun(> Heia»l>■■■■•»* von Wertpapieren-Vermietung von Mleherhrltaaehranlt« Atelier n (Sälen.) Annahme von Geldern nur Verzinnung Im Honlo-Horrenl oder auf Elnlacu-Müctaer. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenpl&tze de« In- und Auslaudes. Parole dlionncur, Kampradf tu£h sdtwört auf Flor Monaten sSeit Jahrhunderten ößkanrü tn licfctr ila oBterttfltxeadn Kittel btl Cure» l» lulibti larieibad, Fniitubad etc. ■t«ts glänzend bewährt Seite 6 Eine Schule für Tierpsle^erinnen. VZenig bekannt dürste es sein, daß in England Schulen für Tierpflegerinnen bestehen. Dort werden die Mädchen, die sich diesem Berufe widmen wollen, mit der Pflege deS mehr oder minder treuen Freun-des des Menschen gemach», sie lernen alle seine Krankheiten erkennen und werden mit der richtigen Behandlung vertraut. Die Nachfrage nach diesen Tierpflegerinnen soll eine ziemlich große sein und auch die Bezahlung ist recht anständig. Eine gute Tierpflegerin soll bis zu 1500 Kronen jährlich de-kommen. 30 Kronen monatlich bei freier StalKin soll der Mindesllvhn sein. Eine Postkutsche von den MeereS-wellen sortgeschwemmt. Gin gräßliche« Unglück ereignete sich an der algerischen Küste. Der Postwagen, der den Personen- und Postverkehr zwischen Algier und dem nahen Küstenort Laghonat vermittelt, wurde unterwegs an der Meeresküste von einer Sturzwelle überrascht und sortgeschwemmt. In dem Postwagen befanden sich zwölf Personen. Der Kutscher, der die Welle kommen sah, sprang vom Bock und rettete eine Frau und ein Kind. Als er dann auch weitere Personen zu retten versuchte, wurde er selbst von den Wellen sortgerissen Zehn Perionen sind ertrunken. Bis jetzt konnten nur zwei Leiche» geborgen werden. Bersuche mit leuchtenden Kranateu. AuS Berlin meldet man: Neuerdings wird eine Leiichlkanone bei der Marine erprobt. Die Gra-uaien, die im Innern eine Kalziumkarbibpackung enthalten, werden vom Schiff aus auf die Wasser« stäche geschleudert. Beim Austreffen sinkt das Ge-schoß zunächst etwas unter, es tritt Wasser ein, die Azetr>lenentwicklung beginnt und die Granate steigt infolge des AnfiriebeS wieder an die Oberfläche, wo automatisch eine Flamme entzündet wird, die etwa 3000 Kerzen liefert und über eine Stunde brennen kann. Die Reichweite der Kanone soll sehr groß sein und das Geschoß soll insbesondere dazu dienen, das unbemerkte Herannahen von Torpedo-booten zur Nachtzeit zu verhindern. SBelmonle.dcnnesistdaseinzigewirhlich gute« 2 ZriqarcMenpapicr. ! FLOR-BELMONTE1 ; ZIGARETTCNMPIERE-ZI6ARETTENHÜLSEN S ■ SIND IN JEDER K.K.TABAKTRAF1K ZU HABEN, jj Gerichtssaat. Sittlichkeitsverbrechen. Der 18jährige Knecht Johann Supanec aus Hum in Kroatien hatte sich am 15. d. vor dem Kreisgerichte Cilli wegen Verbrechens nach § 129 a St. G. zu verantworten. Er wurde zur Sttaje zu schwerem Kerker in der Dauer von zwei mit einer Faste und einem harten Lager alle 14 Tage verurteilt, wobei ihm von der Untersuchungshast 27 Tage in Abrechnung gebracht werden. Ein Übel angekommener Helfer. Am 25. August kam eS beim Gasthause deS Router in MonlpreiS zwischen Banernburschen zu einem Streit. Franz Widmajer wollte den Streit schlichten und zog einen der Streitenden aus der Menge, erhielt aber sofort von dem 29 Jahre alten Taglöhner Johann Tatzer aus Lipa zwei Mrsser-stiche in Hals nnd Lchulter. Als ihm Franz Lribet zu Hilse kam. versetzte Johann Tatzer auch diesem einen Stich in den HalS. worauf ihm von den an-deren daS Messer aus der Hand geschlagen wurde. Bei der am 15. b. beim Kreisgerichte Cilli statge Rudolf BM'SoIm {3&m Marburg Zeder deutsch und freiyeittich Gesinnte ist Mitglied des Vereines „Äreie deutsche Schute!" Sitz in Wien. Obmann: Hermann Brab in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7. Lerchenfelderstraße S. Einlrin«gedlitir l K. Milqliedsdeinag inindeitens i K GründunftSbe,trag 50 LcbenSbeitraij 30 St. Die Ver» einszeitjchnst tostet sür Miigtieder l Ä. Im Buchhandel 3 K Zuschriften find im allgemeinen an die Geschäftsstelle zu senden. Deutsche Volksgenossen!, fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch? Deutsche Wacht sundenen Hauptverhandlung wurde Johann Tatzer wegen schwerer körperlicher Verletzung zu schwerem Kerker in der Dauer von 18 Monaten, mit einem Fasttage und einem harten Lager im Monate, ver-urteilt. LASSEN SIE Sunlight Seife Ihre Wäsche besorgen ! Sie reinigt ohne Reiben, Kochen und Brühen, wäscht rascher und besser als gewöhnliche Seifen und erspart Ihnen mehr als«- sie kostet, an Zeit, Arbeit und Erhaltung Ihres Wäscheschatzes. LEVER * CO„ G-m.b.H.. WIEN III. r>u Krproöte Kochrezepte Preißel- — KronS- — beeren einzumachen. • Auf fünf Liter Beeren rechnet man einhalb Liter guten süßen Wein — Ausbruch —, 1 Kilogramm seinen Zucker, ein Stückchen Zimmt und 8 Gewürznelken. Zunächst wird der Wem mit dem Zucker und dem Gewürze in einem zugedeckten Gesäße l0 Minuten lang gekocht, alsdann schüttet man die Beeren hin;» und läßt dieselben ebensalls gut auskochen. Ist dieses geichchen, so heb« man das Gefäß vom Feuer, rühre die Beeren mehrmals um, daß sie abkühlen und sülle sie i» Gläser. Solche Preiselbeeren schimmeln nie und schmecken »ach zwei Jahren wie frisch gekochte. Nummer 84 Mundwasser o/errt aüÖJ> China-Wein m Eisen. Hfpien. Aoaetellaaf Wien 1906 : SUuUapreie «ad Ebreadlploai zur goldenen Medaille. Krftftlicnn jrsinf ttel für Schwächlich«, Blutarme nnd Rekonvale**enten — Appetitanregende«, nervenstärkende*, blntverbessernde« Mittel. V ir«üblichtr Geackmaek. Ueber 7000 iratl. Galaektea. J. 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Bei Bestellungen von mehr als 1500 Stück Veredelungen, 3000 Stück Wurzel- und .'»000 Stück Schnittreben durch eine Partei behalten wir ans vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen zu reduzieren. Die Bestellungen auf diese Reben sind direkt beim Landcsaus-schusse oder durch die Gemeindeämter, bei welchen zu diesem Behufe eigene Bestellscheine aufliegen, bis 15. November I. «L einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestellscheine sofort dem Landesausschusse zu übermitteln. Die bis 15. November einlangenden Bestellungen werden gesammelt und werden die vorhandenen Reben, falls sie zur Befriedigung aller nicht ausreichen sollten, verhältnismäßig aufgeteilt. Die Reben werden nur an steirische Besitzer abgegeben und'haben daher auch jene Parteien, welche die Reben unmittelbar beim Landesausschusse bestellen, eine gemeindeämtliche Bestätigung darüber, daß sie einen Weingarten in der Gemeinde besitzen, beizubringen. Rebenhändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag bei Uebernahme der Reben zu erlegen, beziehungsweise, wenn sie mit der Bahn befördert werden, wird derselbe samt den Verpackungsund Zufuhrskosten, welche zum Selbstkostenpreise berechnet werden, nachgenommen werden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: l. Der deutlich geschriebene Namo, Wohnort und der Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde. in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Robensorte; 4. die letzte Bahn- und Poststation. wohin die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Die Reben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort an die Rebschulleitaug zu richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Graz, am 23. September 1912. 18913 Vom steiermärkischen Landesausschusse. Edmund Graf Attems. Z. 11698. Kundmachung. Die Versteigerung der Logen- und Sperrsitze findet im Stadttheater, Sonntag den 20. Oktober 1912 um 10 Uhr vormittags statt. Der Ausrufspreis beträgt für eine groß.' Loge 18t) K, für eine klein» Loge 160 K, wobei die Eintrittsgebübr für Logen (Logenentree) für alle Vorstellungen Inbegriffen ist. Um den Theaterbesuchern, welche für die ganze Spielzeit über einen bestimmten Sperrsitz zu verfügen wünschen, Gelegenheit zu geben, sich einen solchen zu sichern, gelangen diesmal auch die Sperrsitze zur Versteigerung und zwar: In den Reihen 1 und 2 zu.....K 42 80 in den Reihen 3, 4 und 5 zu . . . , 39-40 und in der 6. bis zur letzten Reihe zu . , 36 — Stadtamt Cilli, am 23. September 1912. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. 55 Meine Frau und jede vernünftige und sparsame Hausfrau verwendet anstatt der teuren Kuh-, Koch- oder Tafelbutter die bessere, gesündere, nahrhafte, ausgiebigere und fast um die Hälfte billigere Unikum" - Margarine Ueberall zu haben oder direkt bestellen. Vereinigte Margarine- u. Butterfabriken Wien, XIV. Dicfenbacligasse 59. Austro-Americana 33 Ozeandampfer. sJ_ 1'leSt 33 OaanGiipfer. Reifclinlisijpr Passagier- und Waivndienst nach Nord- und Südamerika, land, Italien, Nordafrika nnd Spanien. Nach NEW-YORK von TRIEST mit den neuen Schnelldampfern der Austro-Americana „Kaiser Franz Josef L" oder „Martha Washington". Die Ueboifuhrt von Gibraltar na h New-York dauert 7 bis 8 Tage. Die vorhergehend»« 6 Tage sind eine Grutis-Vergnügnngsfahrt durch da* Adriatische nnd Mittelländische Meer, weil der Preis der gesamten Reise so hoch ist, wie die einfach» Ueberfahrt. — jeden Samstag ein Schnelldampfer nach New-York. 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