(Franko pauschaliert.) ____ ..____Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. ■sbsssshsh—==!=—=—-s Gchriftleitung urh Venvaltung: Preieravva ulUa Ztr. b. Telephon »1. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. Bezugspreise: Für das Inland vierteljährig K 24.—, halbjährig K 48.—. ganziShrig K 96.—. Für das Ausland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern I Krone. Nummer 35 || Sonntag den i. Mai 1921___|| 3J46.] Jahrgang Der Aussall der Gemeindewahlen in den vier glühten Slädlen Sloweniens hat keinerlei Ueber-raschung gebrach». Die Volksmeinung, wie sie bei den Konstituantewahlen im November v. I. zum Ausdrucke gekommen ist, hat sich nicht wesentlich ge-wandelt und die geringen Partewerschiebungen sind eine natürliche Folge der schwankenden Wahlbe« teiligung und sonstiger unberechenbarer, daS End-resullat jedoch nicht erheblich * beeinflussender Momente. Ebenso wie die Wahlen sür die Konstituante standen auch die Gemeindewahle» im Zeichen der Unzufriedenheit mit dem bestehenden demokratischen Regime. Die Wähler sind nun einmal zum größten Teil des PhrasentumS und der politischen Intoleranz überdrüssig geworden, sie wollen srnchtbare, wirt-schaftliche Arbeit zum Wohle der Gesamtheit und Gerechtigkeit gegenüber jedem einzelnen Mitbürger. Nur wissen sie nicht, welche von den gegnerischen Parteien ihnen hiez» die meisten Aussichten zu bieten scheint; daher zersplitterten sie auch diesmal ihre Stimmen auf fünf oppositionelle Kandidatenlisten, von keinem andern Willen geleitet als dem, der demokratischen Willkürherrschaft ein Ende zu bereiten. Keine einzige Partei hat in einer der vier Städte die absolut« Mehrheit zu erringen vermocht; aber eben deswegen ist dtutlich geworden, daß jene Partei, welch« feit mehr als zwei Jahren die Gemeinde-qeschäfte in Maribor, Celje und Ptuj mit unbe-schränkt» Machtvollkommenheit führte, hiez» auf Grund des MehrheitSprinzipeS nicht befugt gewesen wäre. ES ist unschwer zu erklären, warum die De« mokraten, ohne den Rückhalt in der Bevölkerung zu haben, mit einem, wenn auch trügerischen Schein Reiseskizzen. von «lma M. Karl in, Eelje.") Ein Iguanaei und.... Folgen. Wenn jemand eine Reise macht... Ja, und wenn ein armer Schriftsteller eine Reise unternimmt, erwartet man von ihm doppelte« Erzählen und ich, die ich weiß, daß meine lieben Landeleute daheim von allen nur sehbaren Dingen unterrichtet zu «erden wünschen, schaue immer nach neuen Wundern «rn) vom >2. u. 15. August (VI. Eine entschwundene Kultur), vom 5. September (VII. Die Haupisefte im Sietch« der Kinder der Sonne), vom 28. September (VIII. Zauberei und Aberglaube in Peru), vom 10. Oktober (IX. An der Kaste von Peru), vom 17. Oktober (X. Zeiuralameri -tonische Tropenpracht), vom 13. November (XL. In West, mdien), vom 18. November (XII. Der Panamatana!), vom 2*. November 19^0 (XIII. Tropensreuden), vom lt>. Iäuner 1911 (XIV. Im mutelamerikanlichen Urwald: sein Tier-und Pfianzenleben), vom 13. Februar (XV. $«tlci>) vom 6. uno 18. März (XVI. Unier dem Aequator), vom iiv. und 24. März (XVII. „Klein-Venedig"). vom 81. März und «. April (XVIII. ColombiaX vom 7. und 10. April (XIX. Die wilden Lolkslämm« in oen Urwäldern Panama«), vom 18. April (XX. Tote, die noch leben.) und vom 24. April (XXI. Im Tal« de« Paradies»«.) von Berechtigung sich seit dcm Umstürze in den untersteirische» Städten als Träger der bürgerlichen Interessen gebärden konnten. Sie verfügen, wie keine andere Partei, über eine zahlenmäßig starke Presse und können tagtäglich die Wünsche und Bestrebungen einzelner Menschen als die der in den Städten ge-kneteten öffentlichen Meinung hinstellen. Bei den Wahlen kommt dann immer wieder zum Vorschein, daß die Laulheit der demokratischen Organe mit der Anzahl der Parteimitglied r in den Städten nicht im Einklänge steht. Aus dem flachen Lande ist ihre Anhängerfchast ohnehin gleich Null. Eine stllsame Erscheinung ist eS wohl, daß die Allslowenische BolkSpartei bei den Gemeindewahle» in Maribor und Celje al» selbständige Gruppe aus» getreten ist und ganz beachtliche Eifolge errungen hat. In Ljubljana ist die Partei schon seit längerer Zeit bodenständig und in Ptuj hat sie mit Hilfe der nationalsozialen Partei, mit der sie eine gemein« same Liste ausgestellt hatte, diesmal zum erstenmal Wurzeln zu sassen versucht. ES ist «in Zeichen der Zeit, daß eine Partei wie diese, die Sast und Kraft aus der Ackerscholle zieht, nun in solcher Stärke auch in die Slädte Einzug hält. Deshalb ist auch die Wahl eines selbständigen Bauernparteilers zum Gemeinderat der Stadt Ljubljana mehr als «in Jux politischer Eigenbrötler; sie ist ein Merkmal, daß Fortschritt und Kultur ausgehört haben, das alleinige Aushängeschild der demokratischen Partei zu sein. Wie es scheint, nicht mit Unrecht. Die Wahlen sind sür alle Parteien ein wich-tiges Memento; Ermunterung bringen sie jenen, welche für die Allgemeinheit wirken wollen, Mahnung den anderen, welche sich in der Befehdung politischer von rechlSwezen anfangen sollten, eignet sich nicht alleS zur Wiedergabe — wenigsten» nicht der schriftlichen. Etwa« jedoch bleibt immer neu — di« Markthalle , denn irrte Früchte, unbekanntes Gemüse, nie gesehene Tiere tauchen unvermittelt auf, wie häufig man die Buden auch in Augenschein genommen. Dahin, o mein lieber Leser, will ich dich heute führen. Die alten Negerinnen, verlchrnmpft und auSge-dörrt, alS wären sie Ueberreste deS bei ühmten Harem» Salomon« de» Weisen, verkaufen Lotteriezettel am Eingang der Halle und ihr we>ße», krause» Haar bildet einen ganz eigenartigen Rahmen zu dem Perga-ment d«r breitknochigen Gesichter. Chine en bieten heimlich wundertätige Gebete feit, Indianer, die au» Pitasasern gewobenen LendentÜcher umgeschlungen, schleppen »on den nahen Booten Wassermelonen, Kokosnüsse und PapayaS zur Halle empor und die neckten, schweinssärbigen Hunde schreiben ihre Mitteilungen an die eisernen Gitterstäbe in der gleichen Art und Sprache w?e bei un« daheim. Der leichte Wellenschlag de» Stillen Ozean» wird von dem lauten Selbst-gcspräch der Schwarzen, dem Feilschen der Panamenieriunen und dem Lärm der Händler übertönt. Nach ein paar Ellbogenstöben, ebenso bereitwillig gegeben wie erhalten, bin ich im Innern der großen Markthalle. .. Leser, willst du wissen, wie die Früchte im Garten deS Paradiese» schmecken? Kauf eine Ananas I Der Duft allcin »ersetzt einen sofort mitten unter Palmen, Orchideen, glitzernde Felsivlnde und litblicht oder nationaler Gegntr erschöpfen. Gemeindever waltungen sind vor allem wirtschaftliche Körperschaften und wer die eigene Parteileidenschafl vor den Wagen der Gemeinsamkeit spannt, der wird mehr Schaden > als Nutzen stiften. Und die eine Lehre geht au» dem Wahlkampse mit bejonderer Deutlichkeit hervor: die Wählerschaft hat kein Verständnis und kein Interesse sür Parteidiktaturen. Um eine ersprießliche Arbeit für daS Gemeinwesen zn leisten, werden die Parteien sich vertragen lernen und zur Erreichung einer Mehrheit miteinander Kompromisse abschließen müssen. Diese Mehrheiten können in den einzelnen Slädten verschieden sein und sich von Zeit zu Zeit ändern. Daher wird jede Gruppe, um nicht selbst bei nächster Gelegenheit als Minderheit jeglicher Laune der neuen Mehrheit preisgegeben zu sein, sich in all ihrem Tun und Lassen einer gewissen Rechtlichkeit und Billigkeit sämtlichen Wählern und Mitbürgern gegenüber befleißigen müssen. Und daS wird der allergrößte Fortschritt in unserem verwil-derten politischen Leben sein. Wir deutsche Steuerträger geben unS der Erwartung hin, daß die gewählten Gemeinderäte manche der ES wird sich gewiß noch ost die Gelegenheit bieten, in ganz konkreten Fällen ein offenes Wort auSzufprechen. Slowenische Mätterstlmmen zu den Hemetndewayten. Nichts hat geholfen, weder die Aushebung der vom Regenten bereits bestätigten Gemeindewahl- Auen. Der Saft ist Nektar, da» weihe, herrlichduftende Fleisch Ambrosia. Die Frucht ein Traum — ein Traum au» Tausend und Einer Nacht l (Beider kostet der Traum 25 Cent» — also 75 Kronen nach dem Tageskurs), selbst wenn e» nur ein kleiner Traum ist. so daß ich höchst sellen von ParadieSgSrten träumen kann. Diese braunen Früchte mit mattgrünen, stacheligen Blättern und unscheinbarem Gewand, liegen in Bergen auf und neben den Fruchtständen. Seite an Seite mit Papaya», Guayava», Wassermelonen, Kokosnüssen, Mamey;, Sandia» und Orangen, aber ihr Duft weht dem Besucher leckend entgegen und Herz und Geldbeutel schmelzen, so ost man zu nahe kommt. Aber obschon viele bekannte Früchte das Auge erfreuten, sah ich doch manche neue Obstart; Sapo« Ulla», weich wie ein FricdenSbutlerstrttzel, braun wie eine gute Spätkartoffel, weich wie ein Frauevherz (in den Büchern) und süß — ja, wie der Zucker bei un« daheim, bevor man den Schleichhandel kannte; Serrtl, dunkelrote Blättchen wie eine Blüte von dunketrvten schlanken Zweigen hängend, die ausgedrückt, der Gärung unterworfen und endlich gekocht, ein be-liebte» Negergetränk abgeben; Saurer Sop, ein« gelblich fleischige, sehr weiche Frucht, schon al» Guauabana beschrieben und endlich Zitronen, so groß wie ein Kinderkopf (und so hart). Pon Stand zu Stand wandernd, da gegen eine trockene Schlangenhaut stoßend, dort Alligator,ahne liegen sehend, drüben eine arme Jguana mit aut dem Siücken^gebundenen Beinchen beobachtend, hier die i« Seite 2 ordnung. noch die neue für den Sieg der Zenlra-listen zugeschnittene Gnneindewahlordnung, noch die Aushebung des Frauenwahlrechtes, noch die Ver-schiebn«g der Wahlen vom Sonntag auf einen Werktag, noch die Verkürzung der Mahlzeit, noch der ganze Regierungsapparat: die Demokraten sind in ihren bisherigen Festungen, in Ljubljana. Maribor, Celje und Ptuj in erklecklicher Minderheit geblieben. Das Volk hat gerichtet und die zentra» listtsche und korrupte Politik der Demokraten ver-urteilt. DaS eine ist heut« sicher: In ganz Slowenien wird «s keine Gkmeinde geben, in welcher die Demokraten die Mehrheit besäßen. Sie sind ab-gebrannt in Ljubljana und geradezu katastrophal in Maribor, in Celje und Piuj. Die Regierung?» zentraliste» haben die Wahlen auf eine.» Werklag verlebt, weil sie hofften, daß so viele Wähler anS Arbeiterkreifen — sonach Wähler gegnerischer Parteien — zuhause bleiben werden, daß sie siegen würden. Trotzdem haben die Demokraten in den vier größten Slädten Slowenien? eine fürchter-liche Niederlage erlitten. DaS hat sich in den Städten ereignet, wo die Regierung ihre ganze Beamtenschaft, also ihre Hiuptstützc» hat, und sich ihre gesamte Macht konzentriert. Deshalb dürfen wir mit Recht sagen, daß die Regierung bei diesen Wahlen ein Mißtrauensvotum erhallen und eine schwere Niederlage erlitten hat. (Slovenec, 27. April 1921.) • • • Die Klerikalen haben in die Welt geschrien, daß diese Wahlen der ganzen Welt zeigen werden, einen wie starken Anhang ihre Partei in den slo« wenischen Städten habe. Der Wahlausgang hat bewiesen, daß dieser Ruf bloß Sand in die Augen war und daß die Klerikalen in den slowenischen Städten einen geradezu unbedeutenden Rückhalt haben. Daß sie in Ljubljana und in Maribor Verhältnis-mäßig mehr Mandate errungen haben als in anderen Städten, ist vor allem der Tatsache zuzuschreiben, daß Ljubljana daS Zentrum des Ljubljanaer, Maribor aber das Zentrum deS Lavanttaler Bistums ist. wo die bischöflichen Ordinariate und die geistlichen Seminarien ihren Sitz haben. Die demokratische Partei kann mit dem AuSgange der Wahl in allen «Monomen Städten im allgemeinen zufrieden sein, da sie überall, besonders aber in Ljubljana und in Celje, eine genügend starke Vertretung erkämpst hat, um aus die Komunalpolitik einen entscheidenden Einfluß auszuüben. Obwohl die Kandidatenlisten wohl nicht überall besonders glücklich zusammen« gestellt waren, bat dennoch über alle Bedenken in den Reihen der demokratischen Wähler die alte Disziplin den Sieg davongetragen und jegliche Unzufriedenheit in den Hintergrund gedrängt. Es wäre töricht oder zumindest wenig glücklich, wcnn wir in dieser Beziehung die Rolle de» Vogels Strauß spielen und eine Politik betreiben wollten, die nicht mit den tatsächlichen Verhältnissen rechnet. (Slovenski Narod. 23. April 1921.) * * Die Wahlen in den vier wichtigsten Städten sind vorüber. Der Proporz hat seine Schuldigkeit der Wildnis gefärbten, aus Toquillastroh oder Aloen-fasern gewobenen Handtaschen bewundernd, da die Palmenbcsen musternd, gelangte ich allmählich i» die Gcmüscableilunq und kaufte, nachdem ich süße Kartoffeln (ein elend«» Futter, liebe Leser I) Aam. Uueca, Pasti» naken, Lauche, Kürbisse, endlose chinesische Bohnen» schoten. Okra». OchioteS (da» hellrote, beliebte Sappen-färbemittel). den hellroten Ehilepseffer. Jngwerwurzeln und die an verkrüppelte Kinderfinger (an ungewaschene) erinnernden AeanUean, da» Patenthustenvertreibe-Mittel d-r Neger in Augenschein genommen hatte, endlich einen Badu, eine hellrote, vielschalige Frucht, die gekocht (wie ich später herausfand) nach nicht» schmeckt, einen Aampi, d. h. eine Art verfeinerter N»m, der ganz genießbar und eine Brotfrucht — ein in der Tat vorzügliche» Gemüse. Man löst die schön-gezeichnete, hellgrüne Schale lo» und kocht die me-lonengroße Frucht in Scheiben, wie Kartoffel. Da» gelbweiße Fleisch ist appetitlich, sehr nahrhaft und schmackhaft. Eine Frucht genügt zur Speisung voa »ier Menschen und kostet nur 5 <5ent». Auf einen» Tische entdeckte ich mitten unter in Maisstroh gewickelter Butter, strohumsponnenen Eiern, Vanilleschoten, Zuckerrohrstücken, Seifenkugela, flachen Bohnen und »äderen Herrlichkeiten mattpurpurfarbene Früchte und auf meine Frage erfuhr ich, daß sie Hecken» oder Bretäpsel hießen und roh gegessen «erden. Da ich von diesen „Purpuräpfeln" (sie sehen eher «ie ganz runde Pflaumen au») schoa viel gehört hatte, Cillier Zeitung getan. Jede Gruppe hat die ihrer Zahl entsprechend« Vertretung in den Gemeindeausschüssen erhalten. Es kann niemanden überraschen, daß die Wahlen keiner Partei die absolute Mehrheit gebracht haben. Deshalb kann eS keine Enttäuschung geben, wenn daS Wahlergebnis in Ljubljana, Celje, Maribor und Ptuj die Frage noch nicht beantwortet hat, wer unsere vier wichtigsten Gemeinden verwalten wird und nach welchen Grundsätzen. Aber daS Wahl-resultat hat die erfreuliche Tatsache bestätig», daß die slowenischen Städte die festen Burgen des demokratischen und jugoslawischen Gedanken» sind. Der Zahl nach ist die demokratische Partei die allerstärkste, weil sie 44 Mandate erhalten hat. Gegen die Demokraten ist ein konzentrischer Kampf geführt worden. Trotzdem haben sie nicht nur alle ihre bisherigen Positionen seit den Konstituante-wählen erhalten, sondern sie haben »och Fortschritte gemacht. Aber die Macht der demokratischen Partei ist mit ihrer Zahl nicht erschöpft; waS ihr zur absoluten Mehrheit fehlt, das wird in vollem Maße ergänzt durch die Kraft ihrer Intelligenz, durch ihre Wirtschaft und Kultur. Der Kampf ist ausgekämpft. Jetzt beginnt die Arbeit. Seien wir uns bewußt, daß diese Arbeit für niemanden leicht sein wird. Besonders in den Städten, die früher unter deutscher Verwaltung waren, weroen wir zeigen müssen, daß wir Slowenen ste in noch fort» schrittlicherem Geiste und in noch besserer Ordnung leiten können. (Jutro, 27. April 1921.) « * * Die Demokratische Partei hat sich in den Städten als stärkste Partei erwiesen und als solche fällt ihr einige wichtige Aufgabe zu. Es hat sich gezeigt, daß die vier größten slowenischen Städte starke Trutz-bürgen deö Gedankens des Fortschrittes und des JuzoflawentumS sind. Es ist wahr, daß die Demo» kratifche Partei nirgends die absolute Mehrheit er» reicht hat, die bei der hochentwickelten sozialen Ver-fchiedenheit und beim allgemeinen und gleichen Wahl-rechte in den Städten keine Partei wird erreichen können. Der Ausgang der Wahl ist auch v»m Ge-sichlSpunkte deS geradezu ekelhaften Kampfes der gegnerischen Parteien gegen die Demokraten erfreu» lich. Wieviel Kot und Uaflut hat die klerikale. natio< nalfoziale und socialdemokratische Presse über un« ausgeschüttet! Trotzdem sind wir nicht nur nicht zu-rückgegangen, fondern haben z. B. in Cclje und in Ptuj noch erfreuliche Fortschritte gemacht. (Nova Doba, 28. April 1921.) » » * Am auffallensten ist die Erscheinung, baß irotz der von allen Parteien sehr eifrig betriebenen Wahl-Propaganda keine von ihnen in Maribor eine absolute Majorität zu erreichen vermochte, daS heißt, da« Wahlergebnis ist ein Splitterwerk. Wenn man die Parteien nach ihrem politischen Programmen gruppiert, und zwar in solche, die sich in erster Linie die Lösung sozialer Fragen zum Ziele steckten und zu diesen Partein nebst den Sozialdemokraten die Nationalsozialisten und die Kommunisten zählt, dann würde sich wohl eine Mehrheit von sechs Stimmen gegen die in der Minderheit gebliebenen kaufte ich acht. Ihr Fleisch ist wunderbar violett, weich, saftig — und fad. Die Kerne sehr hübsch und halbmondförmig. Ich aß vier. Kühle Lirbhaber sollten vor dem VerlobungSkuß einen Brciapfel essen. Meine Lippen klebten zwei Stunden und o Grau»! meine Nasenspitze war mit einer feinen viol:tten Haut über-zogen. Ich verbrauchte 5 Cent» Seife und ein halbe» Handtuch, bcvor meine Nase da» NormalauSsehen zurück-erlangt hatte. Den Rest der Aepfel verschenkte ich, aber ich blieb nicht bei den Beschenkten, bi» die Gabe ver-zehrt war, denn e» heißt: „Deine linke Hand soll nicht wissen. .und ich - wollte nicht, daß mein Ohr etwa» hören sollte. Wahrscheinlich au» Be-schcidenheit? 1... . Al» ich schon am AuSgange der Markthalle stand, bemerkte ich auf einem Tische seltsame Dingerchen, wie aneinandergereihte Knoblauchköpfchen. Wie immer, stellte ich die hier folgenschwangere Frage: ,,Wa» ist da»?" Eine wuschelköpfige Mulattin in chinesischen San» dalen humpelte heran und erklärte: „Iguanaeier — feine Jznanaeier I" Jguana- oder Rieseneidechseneier gelten hier al» da« beste und vornehmste Essen, ganz wie Pfauen-jungen zur Römerzeit oder eine Krainerwurst, in Sauerkraut begraben, bei un». Ich öffnete daher sofort meine Börse und von der Schnur — denn die Tierchen «erden in eine Art Haut gewickelt und an eine Schnur gereiht, «ie gut gedrillte Soldaten, — Nummer 35 sogenannte:, bürgerlichen Parteien, die Demokraten und Klerikalen, ergeben. Da aber die Erfahrung lehrt, daß sich politisch ähnlich gestimmte Parteien am heftigste» befehden, so darf die angedeutete Grup-pierung der Parteien zur Arbeit in der Gemeinde« stube wohl bezweifelt werden. Jedenfalls darf au» dem Wahlergebnil die Lehre gezogen werden, daß die sozialen Fragen nach wie vor die breiten Schich-ten deS Volkes drücken un» beherrsch.'«. Dies ist ein Fingerzeig, in welchem Sinne die Arbeit in der Gcmeindestube aufgenommen werden müßte, um den herrschenden Jammer abzuhelfen, und zeigt auch den Weg. aus welchem ohne Propaganda ein« sichere Majorität zu erlangen gewesen wäre. (Marburger Zeitung, 25. April 192 l.) Der Wahlkamps sür die Gemeinden hat in den Städten Ljubljana, Celje, Maribor und Ptuj gestern stattgefunden. Obwohl dieser Kampf nach außenhin nicht so hitzig war wie gewöhnlich, hat si ch dennoch die ganze Wahlbewegung in erster Linie um die Frage de« Liberalismus und KlerikalismnS konzentriert und in zweiter Linie um die Frage d«8 Zen-tralieSmuS oder der Autonomie. Die Sozialdemokratie hat In diesem Wahlkampf ohne Lärm und Aufre-gung ihre Wähler unter der Parole des sozialen Fortschrittes in der Gemeinde gesammelt. Unter den ungünstigsten Verhältnissen hat die fozialdemokratische Partei 39 Gemeindemandate in den angegebenen Slädlen erhalten und dadurch deutlich ihre Lebens-kraft bekundet, die Erfolge, welche die Genossen in Celje, Maribor und Ptuj davongetrag en haben, sind geradezu «rhebend. Der Wahlerfolg in Llubljana ist Hauptsächlich deswegen gleich geblieben, weil hier der Mittelpunkt der klerikalen und bankokratischen Reak» tion ist. Hier ist sogar die demokratische Partei, welche 40 Jahre lang in Ljubljana geherrtscht hat, in die Minderheit gedrängt worden, wogegen in den übrigen drei Slädlen vor dem Kriege die deutschen Liberalen geschaltet und gewaltet haben. (Naprej, 27. April 1921.) • * • Im Kampfe mit übermächtigen Feinden haben wir glänzend bestanden. Mit den befcheidensttn Mit-teln, kaum zwei Jahre alt, haben wir im Herzen Sloweniens acht Mandate sür unsere Partei, für unsere Idee erobert. Und in Cclje, Moribor und Ptuj haben wir ebenso glänzend abgeschnitten. Ge» nossen! Wer von ench heute in die Vergangenheit zurückblickt, dem muß das Herz erzittern vor Freude über den glänzenden Sieg. Genossen! Wir haben gesiegt! Wir haten der ganzen Ocffentlichkeit gezeigt, daß wir stark und gesund sind und daß wir unsere Idee über das ganze Vaterland verbreitet haben. Zwar ist noch nicht überall der Same aufgegangen, aber seien wir uns bewußt, daß dieser Same gesund ist und daß darau« der Baum aufsprießen muß, der ganz Jugoslawien überschatten wird. Genossen! Heilte, wo wir im weißen Ljubljana unseren ersten Sieg feiern, schwören wir, auch weiterhin all unsere Kräfte dem nationalsozialistischen Gedanken zu wei-he». Genossen! Wir haben gesiegt! Und wenn wir all« unsern heutigen Schwur halten, so bedeutet unser erster Sieg den ersten Schritt auf dem un- i wurden 8 Eier abgetrennt. Daheim angekommen, bat ich Frau M., diese» Götlerfutter zu bereiten und ging hierauf meinen täglichen Pflichten nach . .. „Schauen Sie sich Ihre Tier an!" Und voll Stolz führte mich meine Freundin einige Stunden später zu einem Topf, in dem richtig, jede« in seiner Haut, die berühmten Eier» auf- und niedertanzten. „Fein?" fragte sie. „Ja...." entgegnete ich zögernd, denn meine Nase sagte: „Hm!!" Herr und Frau M. lösten die Eier au» ihrer Haut und ich beobachtete da» Verschwinden der etwa kirschgroßen Dinger mit großer Aufmerksamkeit, denn die Züge erzählen zumeist Bände. Ich war enttäuscht, denn die Eier erzeugten keine Grimassen — weder de« Genusse», noch de» Abscheu». Nun kam die Reihe an mich. Meine Nase sagte sofort: „Laß da» Ei in Ruh«!" aber mein Verstand trieb mich an, umfomehr al» ich mir sagte, daß meine Land»leute alle» über diese so gesuchten Eier werden hören wollen und so klappte ich voll Heldenmut die Nase zu und den Mund auf un d kaute pflichtschuldigst da! Jzuanaet.... E? schmeckte genau wie ein hartgekochte« Hühnerei und e» roch, ja e« roch — ein bißchen stark nach Schwefelwasserstoff.... Ich trank Kaffee darauf, viel Kaffee, sehr viel Kaffee. Dann bot ich Rell», einem reizenden Affen-pinfch, ein Ei an — lange; endlich folgte der Pinsch (Stillet KeNung Seite 3 aushaUsameu Marsch« zu unserem Endziele: der Zufriedenheit de« Einzelnen und der Wohlfahrt des geliebten gemeinsamen Vaterlandes. (Iugoslavija, 27. April 1921.) PMlische Riiiiöschau. Inland. Aus der verfassunggebenden Versammlung. In der Sitzung vom 24. und 25. April gelangte bloß der dalmatinische Abgeordnete Dr. Trumbik zu Worte, welcher unter beträchtlicher Aufmerksamkeit des Hauses sein politische« Glaubensbekenntnis ent» wickelte. Am nächsten Tage hielt der demokratische Abgeordnete Bozovic ane Rede, in welcher er den BerfasfungSenlwurf der Regierung verteidigte un» dem kroatischen Nationaltlnd wegen seiner separa-tistischen Teudenzen sowie dem jugoslawischen Klub wegen seiner auionomistifchen Bestrebungen Staais-feindlichkeit vorwarf. Nach einer kurzen Ansprache des klerikalen Abgeordneten Btedar schloß der Prä-sident Dr. Ribar die Sltzuug und beraumte die nächste Sitzung auf den 9. Mai an. Die Aussichten für die Verabschiedung des Berfassungsentwurfes. Ja Beograder parlamentarischen Kreisen wer« den die Aussichten sür die Annahme deS VerfafsungS-entwurseS in der Konstituante recht günstig beur-teilt. Es »erlautet, daß die Sozialdemokraien und Republikaner für den Entwurf stimmen werden, wogegen die Kommunisten und der kroatische National« Hub sich ablehikend verhalten. Von den klerikalen Abgeordneten wird behauptet, baß sie im Falle der Streichunz des Kanzelparagraphen gleichfalls für die Verfassung in der vorliegenden Form zu gewinnen wären. Da schließlich in Regierungskreism auch mit der Gesolgschaft einiger parteiloser Volksvertreter gerechnet wird, so ist, wie versichert wird, die Ge» setzwerdung des VersassungsentwurseS mit erdrük-kender Mehrheit sichergestellt. Ergänzung der slowenischen Landesregierung. Belgrader Meldungen zufolge sind die Dekrete unterschrieben worden, mit denen der Oekonom Stephan Dobnik airS Zlatoliöje bei Ptuj zum Vize-Präsidenten der Landesregierung in Ljubljana, der Agronom A. Jamnik zum Delegierten für öffentliche Arbeiten und der Besitzer Franz DemSar, früherer Abgeordneter, zum Delegierten für Landwirtschaft ernannt wurden. Vereinheitlichung der BeamtengehSlter mit I. Mai. In der letzten Sitzung dlS Ministerrates kam die bereits beschlossene Vereinheitlichung der Beamtengehälter nochmals zur Erörterung, weil drei Minister die Unterfertigung der bezüglichen Verordnung mit der Erklärung ablehnten, daß dem serbischen Be-amten zuvor höhere Teuerungszulagen zuerkannt werden müßten, weil Serbien unter größerer Teu« meinem Beispiel, klappte die Nase zu, die Schnauze auf und fraß den Leckerbissen, aber al» ich das dritte Ei hinabhielt, drehte mir der Pinsch den Rücken und warf mir einen Blick zu. der deutlich sagte: »So etwas erlaubst du dir ja doch nur tn einem Lande wie Panama, wo man die Hühner an den Flügeln trägt und t« kein Tierfchutzgesetz gibt?" Ich trug die restlichen Eier in die Blechkiste vor dem Hau». Warum? DeS schon erwähnten Duste« nach Schwefelwasserstoff wegen. E« wehen ie*»t ja glücklicherweise die Passatwind« ... Zwei Stunden später fühlte ich, wie unten, tief im geheimnisvollsten Innern meiner „Abdominal-korridore* (da« klingt weniger barbarisch, weil fremd« sprachlich verschleiert) aus dem genossenen Ei eine Jguana kroch und Wanderungen unternahm. Ich spürte ihre langkralligen Pfoten auf meinem Magen-tcppich und bei schnellen Umdrehungen ihre» langen Schwanz ganz oben in der Kehle, aber da ich sehr müde und sie noch jung war, schliefen wir beide ein... Hm nächsten Morgen saß sie auf meinem Gehirn. Ich konnte weder denken ??och arbeite«, fühlte mich arm an Verstand (noch ärmer al« sonst, denn mein Gehirn schmilzt täglich ei» wenig) und schwach auf den Beinen und hatte da« Empfinden verrückt zu werden. Erst nachmittags, ds sie wieder in die er« wähnten Korridore hinabstieg, erkannte ich die Ur« heberin meine« teidenS. Da trommelte ich an der Autzeuwand besagter Singe und befahl ihr, mein erung zu leiden habe und außerdem durch den Krieg hart mitgenommen worden sei. Der Finanzminister Kumanudi äußerte sich zu dieser Forie.ung in zn-stimmendem Sinne unter der Bedingung, daß für die erhöhten Auslagen auch die notwendige Deckung ge« funden werde. Alle Minister sprachen schließlich ihre Ansicht übereinstimmend dahin aus, daß die Zahl der Beamienschajt tunlichst zu vermindern und nur deren Auslese im Staatsdienste zu verwenden sei. — ES hat sonach allen Anschein, daß die Gleich-stellung der Beamten in den okkupierten Gebieten mit jenen in Altserbien von den demokratischen Ab-geordneten bloß zu dem Zwecke betrieben wurde, um bei den bevorstehenden Gemeindewahle» die Gunst der Beamtenschast zu erobern. Der Pferdefuß ist allerdings, wie man sieh», bereits zum Vorschein ge« kommen und die vielgepriesene Vereinheitlichung der Beamtengchälter wird sich, sobald die Deckung ge-sunden sein wird, im Handumdrehen wieder in die frühere Ungleichheit verwandeln. Maifeier in Jugoslawien. Der Minister des Innern Draskyvii hat eine Verordnung unterschrieben, derzufolgc eS der Arbeiter-fchaft erlaubt ist, den 1. Mai zu feiern unter der Bedingung, das keinerlei Manifestationen stattfinden. Unterbrechung der Handelsvertrags Verhandlungen mit Italien Nie Biogradet Blätter berichten, sind die HandelSvertragSoerhandlungen mit Italien, die kaum begonnen hatten, auch schon wieder unterbrochen worden und die italienischen Delegierten Luciolli und Quartiert sind nach Rom zur Berichterstattung ab-gereist. Die Ursache hievon ist, wie behauptet wird, darin zu suchen, daß 'Italien die im Vertrage von Rapallo übernommenen Verpflichtungen noch nicht erfüllt und die unS vertragsmäßig zufallenden Land-striche in Dalmatien noch nicht geräumt habe. Die römische Regierung trachte nämlich die Räumung deS jugoslawischen Gebiete» solange hinauszuschieben, bis der Handelsvertrag mit dem SHS-Staate in Kraft getreten sei, habe in diesem Sinne auch eine Note an das Außena^t in Beograd gerichtet, jedoch bisher von diesem noch keinerlei Antwort erhalten. Austand. Die Gemeindewahlen in KSrnten. Sonntag, den 24. April, fanden in den früheren VolksabstimmnngSzonen (A und B) in Körnten die Gemeindewahle» statt. Die Wahlen sind, wie die Blätter melden, ohne jede Störung verlaufen. Die Mehrzahl der Kärntner Gemeinden haben die fozial« demokratische und die bürgerliche Partei, die unter der Parole der kärntnerischen Orientierung vorge-gangen sind, in ihre Hände bekommen. Eine neue Londoner Konferenz. Die neuen deutschen Vorschläge, welche Amerika den verbündeten Staaten zur Beschlußfassung vor-legen wird, follen auf einer abermals nach London einberufenen Konferenz zur Ve. Handlung kommen. Die englische Regierung hat die Mitglieder der En-tente dazu bereits eingeladen. Das Programm umfaßt Gebiet zu verlasse», aber sie lief unten auf und ab und drückte den Schwanz um meine Schläfen. Um 4 Uhr stand eine kleine Gestalt, deren grüne Gesichtsfarbe in keine der Rassenabstufungen Panama», trotz ihrer Mannigfaltigkeit, passe» wollte, gegen den Ladentisch eine« Apotheker» gelehnt und bat um ein Mittel, die Jguana zu »ertreib«». Der mitleidige Laden-jüngling wackelte auf den RieinuSSltopf zu, was die UnglückSgestatt mit der verschlucken Jguana verzweifelt ausrufen ließ. „Mensch, ich bin ja nicht der Panamakanal, der mit Dynamit gesprengt werden mußt« 1" Da lachte ver Giftgeist und hielt sich an verschiedene andere Töpfe. „30 Eent«, mein Fräulein!" „90 Kronen", dachte ich, „und all da» Geld für ei» Jguanaeil" aber wa» vermag ein Sterblicher gegen Apothekerpreise? Besonder» mU einer lingschwanzige» Jguana in der Mazengegend? „Die Hälfte jetzt und den Rest in halbstündigen Zwtschcnräumen", rief mir der Jüngling nach, al« ich zur Tür hinau«»ankte, eine Halbliterflasche eiskalter Arznei in den Händen. Vor Z»r» über diese AuSgade »issen mich — der Geist de« Gewissen« im Kopf — und die beleidigte Jguana in dem Magenzipfel, wa« «ich noch einmal so grün aussehen ließ al« vorher. Mein Stadtzimmer ist nur Tag«absteigequartier. Ich schlafe in den Vereinigten Staaten, d. h. tn der Kanalzvne, bet meinen Frennden und gehe daher täg« folgende Punkte: 1. Wiedergutmachung, 2. Oder« ' schlesiei» und 3. die Lage im Rheinland nach An-Wendung der Sanktionen. Die russische un» die Orientfrage sind, soweit bisher bekannt ist, in daS VcrhandluiigSprogramm nicht ausgenommen worden. Maifeier in England. Die englische Arbeiterpartei hat zur Feier des 1. Mai einen Aufruf mit folgenden Programmpunkten ergehen lassen: Gerechtigkeit für alle Völker, Revision der Friedensverträgc, Wiederherstellung der Handels« beziehungen und freier Handel zwischen den Nationen. Freilassung der politischen Verbrecher, Zerstörung des Militarismus, internationale Friedenspolitik, Sozialisierung der Industrie u. s. w. Verschiebung der Konferenzen von Portorose. Der Beginn» der Kouserenz von Portorose, der ursprünglich aus den 23. Februar festgesetzt wo» den war, ist, wie wir gemeldet haben, aus den 30. April verschoben worden. Aus dieser Konferenz sollten be« kenntlich die Wirlfchafts- und Verkehrsverhältnisse der Nachfolgestaaten und der Staaten, an welche Gebiete der ehemaligen Monarchie abgetreten wurden, einer einvernehmlichen Regelung zugeführt werden. Auch die Vereinigten Staaten von Amerika interes« sierien sich sür diese Beratung und hatten die Ent-fendung eines offiziösen Beobachters nach Portorose in Aussicht genommen. Umso überraschender wirkt nun die Nachricht, daß der Beginn der Konferenz neuerdings verschoben würbe und zwar ans Ende Mai. Die Ursache dieser Maßregel dürste in der gleichzeitigen Beschickung der n«uen Londoner Kon-ferenz durch Italien zu suchen sein. Französische Angst vor einem Revanchekriege. Das Pariser Journal veröffentlicht eine Mel-dung au« Wien, wonach deutsche Ageitten in Amerika seit Juli v. I. 201 Artilleriepatente angekauft hätten, in denen viele Grundsätze der amerikanischen Artillerie zur Verwendung gelangen. Alle diese Pläne seien in das Eigentum der Firma Kruxp übergegangen. Um einen weiteren Aufkauf zu ver-hindern, habe der amerikanische Kriegsminister im Kongreß einen Gesetzentwurf eingebracht, der den Staatsbürgern den Verkauf »on amerikanische,! Patenten an fremde Länder untersagt. !ES ist kennzeichnend, daß diese Nachrichten von französischer Seite in die Welt gefetzt werten, weil sich darin die Angst der „glorreichen" Nation vor der deutschen Vergeltung am deutlichsten widerspiegelt. Anschluß der tschechoslowakischen Kirche an die serbisch orthodoxe Bor kurzem wurde in Olmütz ein tfchechosl«. wakischer Kirchenkongreß abgehalten, bei welchem im Prinzip die Verbindung mit der serbisch-orthodoxen Kirche auf Grundlage der eyrillo-methodifchen Ueber-lieferung und der Anerkennung des Konstantinopler Kredo» beschlossen wurde. Die tschechoslowakische Kirche soll ein autonomes Glied mit völliger Mei« nuagssreiheit sein. lich zu Fuß au« den Staate» nach dir Republik Panama — au« Nord- nach Mittelamerika, wa« gewitz kel» geringfügiger Spaziergang ist, und da ich vom Tragen stet« eine Fei«via gewesen, dachte ich mir: „Ich trage die Arznei leichter im Magen, al» in der Flasche nach Ancon", und da mir die Jguana ge-rade in dem Augenblick einen modernen Fox-trot in schon genannt«» unterirdischen oder besser in mensch-lichen Gänzen tanzte, trank ich da» ei«zckählte, saure, grüne «p«thekerw.'.sser au«. Bev»r ich nach Ancon kam, fand ich, dah «an Arzneien wenigstens, dach behaglicher in Flaschen, al« im Magensack trägt . . . Grün wie eine Tropenzitrone kam ich bei meinen Freunde» an. „Wa« gibt'«?' Und Frau M. eilte auf mich zu. .Diese« . . . Jguanaei!" h»uch!e ich und versank in einen Schaukelstuhl. Er setzte sich langsam in Be« wegung. „Laß da« Schaukeln bleiben!" telph»alerte die erzürnte Jguana und kitzelte mich, de« Nachdruck« halber, in der Kehle. Gehorsam setzte ich mich auf einen feststehenden Stuhl; Frau M. rieb meine Schläfen mit eiaer braunen Flüssigkeit, die, wenn ste auch nicht half, dich den Borteil hatte, ein Gleichgewicht der Leiden herzustellen, d nn nun schmerzte mich nicht nur der Kopf inwendig, fvndern auch die Stirne von au|e», denn die geriebene Haut brannte wie Feuer. Gelle 4 Cillier Zeitung Nummer 3 5 Au« Stadt uns Hand. An unsere Ccfcr und Abnehmer! Unser erster Leitartikel wurde beschlagnahmt. Die Schristleitung. Bilder vom Wahltag. Es ist ebenso trüb und regnerisch wie es am Wahltag sür die Konsti-tuante war. Man kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob das Regenwetter die Wahlbeteiligung günstig oder ungünstig b^ipflußt» ob der Wähler auS Langerweile zur „Kisia" schreitet oder aus Be° sorgniS vor Büichmutzung sich scheut, den Fuß auf die Straße zu fetzen. Jedenfalls ist keine besondere Aufregung wahrzunehmen. Am wildesten gebärden sich noch die jugendlichen Flugblätterverteiler. welche jede erwachsene ManneSgestalt, die sich aus der Straße zeigt, mit Geschrei anfallen und i!im eine» Wahlaufruf i« die Hand zu drücken suchen. Die Zettel werden gutmütig angenommen, flauern jedoch zumeist, ohne einer Lektüre gewürdigt zu werden, im nächsten Augenblicke zu Boden. Es verrät ja auch großen Optimismus zu glauben, daß reife Menschn,, weiche mit einem bestimmten Borsatz einen Akt staatsbürgerlicher Befugnisse ausüben wollen, durch den nächstbesten Fluzzettelv.rlcilec au« ihrem po-Mischen Gleichgewicht geschleudert werden könnten. Hiezu müßte ja doch die vo» hergegangen- Wahlbe-wegung bessere Schanzen geboten haben. In der Tat steht die gesamte Oeffentlichkeit, soweit sie Slowenisch versteht, unter dem E.ndkuck verschiedener Korruptionsaffären, welche kurz vor dem Wahltage von den Blättern aller Parteirichtangen aufge-wirbelt wurden. Trotzdem regt sich darüder niemand sonderlich auf, da man sich in der Nachkriegszeit nachgerade an solche Skandale gewöhnt hat. Bloß die politische Berulkung findet bei- de» Wählern noch Anwert und Verständnis. So wandert z B. ein von der sozialvemokratischen Partei in Maribor massenhaft verbreitetes Flugblatt, betitelt »Der Ge-meindebefen", von Hand zu Hpnd; die in deutscher und slowenischer spräche verzapften Wahljcherze ersetze» den in unserer schweren Z:it fast gänzlich versiegten Witz und werden von jung und alt, Männlein und Weiblein, mit Schmunzeln gelesen. Auch die vom. nationalsozialen Hauptorgan veröffentlichten Verse auf d?n Papierservietten im Narodni Dom, welche nach Angabe des anderen hiesigen Blattes im daselbstigen ÄnstandSorte ausde-wahrt zu werden pflegten, erregen allgemeine Heiterkeit. Da wird nämlich in holperigen deutschen Reimen dargestellt, wie der preußische Adler und der österreichische Doppeladler mit ihren drei Schnäbeln die ganze Welt entzwei hacken. Diese Papierservietten wurden zu Kriegszeiten. wie gesagt, im NiroZni Dom aufgelegt, woraus der erstaunte Leser den Schluß ziehen darf» daß auch der demokratische Patriotismus mit seiner Zw-ltöpfigkcit eine gewisse Aehnlichkeit mit dem österreichiichen Dopp-laac ge-\_ „5 Cents um «in Ei in den Mäzen und 30 Cent?, um es wieder herauszubekommen, und die genügen nicht." philsiophierte ich. während ich abwechselnd Stirn» und Magen rieb. „Versuchen Sie »ine Zitrone!" Zitronen sind silier aUübcrall, gerade wie Männer überall Männer bleiben, wenn sie gleich manchmal, wie ,. B. die Zitronen verzuckert sind, (hier jedoch erhält min sie beide stet« unzezuck.rt.) a)cr sauer oder nicht, ich ah die Zitrone heldenmütig auf. Daraufhin wurde ich noch um einen Farbton grüner . . . „Stecken Si» die Finger in den Hals und . . Da warf ich ihr den gleichen Blick zu, dem der Asfenpinsch mir am Vortag zugeworfen hatte. Der menschliche Mut hat Grenzen. Leser, über die Einzelheiten der Nacht muß ich schweigen. Was vorgeht, wenn man einen halben Liter aufgelöste Magnesia getrunken hat, »ersteht jeder; ich ratij nur, daß ich mir trotzalledem sehr wie der Panamakanal zur Bauzeit vorkam und mein Hirn mit dem eine« Papagei»« wktteiferte. Die Jguana suchte sich einen ruhig»r»n Aufenthaltsort und ich habe mein Tropenbraun (o Zeittv, in denen ich weiß war!!) zurückgewonnen, — bin leichter an Gewicht und schwerer «n Wissen und habe mir'» hellig geschworen, ni» w:»d»r ein Jguanaei in meinen Schlund hinabsteigen zu lassen. Jguanaeier sind entschieden zu t»uer für mich. Heute, drei Tage später, bin ich wieder „Mensch", aber unten, tief unten, krabbelt noch irgendetwa« ganz sachte. DaS letzte dünne Endchen vom Jzuanaschweiierl habt haben mochte. Nun ja, solche Kleinigkeiten üben aus die demokratischen Wähler keinen tieferen Eindruck. Die Schwankenden, Zweifelnden, 'Nach-denklichm sind schon längst zu anderen Parteien abgeschwenkt. Das schließlich? Wahlergebnis wird vom Publikum mit großer Wahrscheinlichkeit er-raten; daß keine Partei die ab'olute Mehrheit er-reichen werde, vermutet jeder, und daß die Demokraten in Celj: die relativ Slätksten bleiben werden, be-zweifelt niemand. Bloß über die ziffernmäßige Auf-teilung der Mandate gehen die Vermutungen begreiflicher Weise auseinander. Als endlich das amtliche Re-fultat mitgeteilt wird, gehl eine Entspannung Durch die Gruppen von Menschen, die sich vor den Wahl-lokalen angesammelt haden. Die Demokraten haben ein rundes Dutzend Mandate „erobert". Der letzte, der sich noch durch« Gemeindetor durchzwängte, ist Herr BekoSlav Spindler, Schriftleiter des anderen hiesigen Blatte«; dagegen stand die Tür weit offen für Herrn E,dlar, den die Jugoslav'j, wegen seines «m'lichen Charakters boshaft aiS .Steuerschraube" tituliert hatte. Manche M.-nsch?n haben ob diesen speziellen Faktnm« einen Stern dec Hoffnung auf eine bessere Kommunalwirtschast Über dem Dache unseres Gemein.dchaujes aufblinke!» sehen. Wir wollen es ruhig abwarten, zumal ohnehin n ich'S anderes übrig bleisi. Nach Bekanntgab: des Wahl-ergebniffeS zerstreute»» sich die Meafchea bals in alle Windrichtungen und Kaffeehia!er. Bloß einig» neugewählte Gemeinderäte verweilten noch etliche Z-rit auf dem Platze und spreizten sich in ihrer neuen Würde, bis auch sie schließlich, da die an-scheinend erwarteten Ovationen und Gra'alaiionen deS „Volkes" ausblieben, mit hzchgczozen-c Brust dasoustapsten. I», es war ein g'-oßec Tig! Die neuen Gemeind-ratsmitglteder in Celje: Demokratische Partei (12)-Johaan Rebek, Schloss-cm-ister; Dc. Ernst Kalao, Rechtsanwalt; August S-dlar, Finanzrat; Rudolf Stermecki, Kansmann; Dc. Anton Bajj c, RechtSan-nnlt; Johann B zjak, Schneidermeister; Johann Prekor« k, SpitalSverw alter; Franz Stnipi, Kauf-nrann; Dr. Georg Hiaswec, N^chlsauwalt; Franz Mravljal, Proieffor; Karl Goricar, Kausmann, und ^iloiv Splndler, Schristleiter. — Sozialdemo-kratifche Partei (10): Fraaz Kocen, Bäcker-Meister; AloiS LeskovSek, G-wcrkschaftsfekrcliir; Karl Felic jan, Magazineur; Max Zager, Privatbeamter; AloiS Pukmeistcr, Schueidermeister; Aug»»st «oiga, Tischlermeister; Karl Bidic, Eisenbahner; Anton Stern, Handelsagent; Mathias Spegli, Gastwirt, nnd Stephan Lah, Bäckergehilfe. — Nationalsoziale Partei (6): Karl Zadkar, Magazineur; Franz Kostomaj, Friseur; Franz Kramar, «auf. mann; Martin Beranii. Professor; Karl Godec, Buchhalter, und David Modic, Gerichtsoffizial. — Slowenische VolkSpartei (4): Dr. Anton Ogrizek, Rech.sanwalt; Max Janii. Hausbesitzer; Fr. Kuret, Postunlerbcamter, und Silvester F»hu, Direktor. Die neuen Gsmeindsratsmitgliedsr in Maribor. Sozialdemokratische Par-tei (13): Viktor Gikar, Lehrer; Andreas Bohun, Welkführer; Franz Postrak, Maschinführer; Leopold Koschuta. Schloff-r; Johann Hojnik, Schneider; Johann .Dcuzosii, Schriftsetzer; AloiS Slanovec^ Genofseuschastssekretär; Karl E.-h, Bäcker; Anton Kraje-r, Schuhmacher; Rarolf Kolbefen, Postange-st-llter; Johann Klau^aik, Glasergehilfe; «loi» Ceh, GewerkschaftSsekretär; Anton Tanc, AmtSdiener. — Slowenische Volkspartei (7)- Dr. Josef LeSkovsek, RechtSanwalt »nd Hausbesitzer; Anton Krepek, Ärbeiterfekretär; Dr. Karl BerSiovsek, Pro. feffor und Hausbesitzer; Franz Veronek, Tischler; Dr. Auton Jerovsek, Direktor der Syrilldruckerei; Franz Zebot, Schristleiter und Hausbesitzer; AloiS FtUpW," Postunterbeamter. — Demokratische Partei (7): Dr. Wladimir Sernec, Rechtanwalt; Wilhelm Weixl. HandelSmann; Franz Vsglar, Pro-f-sior; Michael Vahtar, Buchbinder; Johann To-mazii, Oberlehrer; Johann Kajjar, Privatbeamter; Johann Hzstaric, Kausmann. — Kommunistische Partei (4): Johann Krajnik, Kesielschmied; Anton Pepcrko, Tischler; Franz «masek, ZugSführer; Franz Kitak, Keffelfchmied. — Nationalssziale Parte i (9): Franz Jarh, Selinset, Dc. Jureika, Na-vak, Josef Konik, Johann Roglic, Roftohar, Fcaa ce und Legar. Die neuen Gemeinderatsmitglieder in Ptuj. Sozialdemokratische Parte (11): Johann Segula, Johann Kristanic. Franz Levanic. Andreas Hernja, Adolf Tomanik. Fravz Rozman, Thomas Lozinsek, Michael Zamuda, Alois Kaisersberger, Franz Vezjak und AloiS Klaucii. — Demokratische Partei (7): Dr. Matthias Lencar, RechtSanwalt; Gymnaitaldirekior Bajda; Dr. Johann Fermevc, Rechisanwalt; Franz Mohorik Dr. Bela Stuhec, Arzt; Johann' Klemenc.i und Jgnaz Z:lenko. — Nationalsvziale und slowenische Bolkspartei (6): Vinzenz 11.896 b) Mandat» 18 7 12 7 44 5 13 10 11 39 i 8 9 1 5 6 J SO . 10 7 1 4 . 6 4 — 1" 1 — — — 1 48 40 24 144 Der ernannte Gemeindebeirat der Stadt Celje har nach mehr als zweijährigem Be-stände daS Zeitliche qeskgne! Nichtsdestoweniger hat er, sta:t die weitere Gemeindewirtschast den gewählten Nummer 33 Stadiräten zu überlassen, noch in seiner letzten Sitzung mehrere Beschlüsse gesaßt. So wurde der Pachtvertrag, den der deutsch? Jagdverein »Einigkeit' im Jchre 1913 sür d!e Zagd auf dem Peeovnik bis Ende des Jahres 1924 geschloffen hatte, zwar nicht kurzerhand annulliert, wohl aber die van der früheren Gemeindeverwaltung genehmigte Betlän-gerung aus weitere 20 Jahre mit der Begründung für ungültig erklärt, daß hiezu j.»e gesetzliche Grund-läge sehle. Der Verwalterin der Soldat?ngräber Emma Bai wurde der MonetLlohn aus 300 K er» höht un» die Ausstellung eines Schweinestalles be-wikigt. Zur Straßenbesoritzung wurde die Anschaffung von 15 Metern neuer Schläuche beschlossen. Am Schlüsse der Sitzung sprachen sich die Herren gegenseilig den Dank für ihre Mitarbeit aus. «koangelische «emeinde. Der öff-ntlich-SonmagSgoileSdienst finde« um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche statt. 5>err Senior F. May gedenkt zu predigen über „Soantagssegen". Au« schließend Jugend^otteSdienst. Baumeisterprüfung. Herr Franz Moöenik, Bautcchniker, hat bei der Landesregierung in Lju« bljana die Baumeisterprusung m'.t Erfolg abgelegt. Der Pettauer MusiKo?rein in Ptuj, der auf eine 44jährige Tätigten zurückblickt, ist von der Landesregierung mit der Begründung aufgelöst wo.den, daß cr selnerz it von den Hetzvetciuen Schulvncin u>d Südmark unterstütz! wurde und, wie aus dem Verlauf« der levtcu Hauptversammlung im August ». I. hervorgehe, staa'efkindliche Tendenzen verfolgen. Der B-rein zählte unter seinen 130 Mitgliedern auch 17 slowenische. Das Wohnungsamt in Ljabljanahal die Geschäftsräume der Slovenska banta am Krek-platze beschlagnahmt un» an die Türen Siegel ge-leg:, weil sie Baut der Verpflichtung, ein eigenes B^ kz-bäude zu errichten, bisher nicht nach-gekommen ist. KoLsvjer Brief. Sin tiefdcklag«nZn»:rte» Ereignis bat sich in Öoenfal zugetragen, der dortige Pfarrer Herr Andreas Krauland ist den Fol ien einer Verwundung durch eine Schaßwaffe erlegen. Zu O tern erwarb cr sich in der S>adt eiv'N Revolver, und verschaffte sich in seiner Gewissen-hafti^keit noch einen Wasfenpag. Ohne aUe Kenntnis von Per Gefährlichkeit untersuchte et nun den ohnehin schadhaften Revolver und versuchte ihn zu zerlegen, als ein Schuß loSgmg uns ihn 10 im» glücklich in bet Hcrzgegen» traf, da cr hilflos verblutete. Er wollte denselben Tag in einem Nachbarorte Messe lesen, sein Ausbleiben fiel auf, man forschte nach und fand ihn endlich vor seinem Schreibtisch tot zurückgelehnt. Pfarrer Krauland, erst im 38 Lebensjahre stehen), war ein lieben«-würdiget Charakter, der sich mit dem ihm aufge» zwungenen Berrf abfand, so gut er mochte, und übn- «inen wohliuenSen Humor verfügte, der ihm Freunde verschaffte. Bon ihm wirb erzählt, daß der Pächter der Cdcntaler Jagd einmal einen Gast auS Wien mitbrachte vnd ihn dem Pfarrer al« „Kaiser Karl^ vorstellte. Der Pfarrer bot ihm aus seiner Feldflasche, auf den Spaß eingehend, einen Labetrunk an, den aber der fremde Herr dankend ablehnte. Der Pfarrer, schnell gefaßt, entgegnele: „Am Jsonzo hätten mir Cure Majestät wohl keinen Korb gegeben'. Em fröhliches, verständnisvolles Lächeln folgte diesen Worten, und der Herr a«S Wi-n und Kiauland wurden die besten Freunde. Das vorzeitige Scheiden des Pfarrers Krauland bedeutet auch inkoserne einen schweren Bei tost, al« die Zahl der Gottscheer Priester eine geringe und Nachwuchs so gut wie gar nicht vorbanden ist. Sein Leichenbegängnis fand in der herkömmlichen Weise unter zahlreicher Beteiligung vonseile der Geistlichkeit und Bevölkerung statt. — Hier trägt man Bedenken, den Gottscheeru daS Wahlrecht zu verleid' a, und die Klagensurter wählten einen Gotl' cheer zum Bürgermeister der Kärntner Landeshauptstadt I Herr Friedrich WolS egger, der Sohn des ver-dienten Gqmnasialdirektor« Peter WolSegger,^ ist hier geboren und aufgewachsen. Schon in f-üher Zogend zeigte er große Neigung zum Studium, wenn man ihn irgendwo suchte, fand min ihn ge« wiß in einem Winkel still sitzend und übet Buchet» brütend. Schon damals vetfügte et über ein reiches Wissen, das er aber nie zur Schau trug, und be-demende Charakterfestigkeit, die sich durch nichts abirren ließ. Viele hielten ihn damals für einen klugen Kopf, aber niemand ahnte, daß er außer der Wissenschaft auch di? Politik betreiben und ge-rade dann zu hohen Ehren gelangen würde. Die Gottschecr. besonders die stetig anwachsende Kolonie derselben in Ktagetifurl, blicke» stolz aus ihren Cillier Zeitung Landsmann, der die Reihe jener glänzend ver-mehrt, die es zu Ranz und Ansehen brachten. Unter der Rubrik „Eingesendet" ver> öffentlichen wir an erster Stelle die Affäre Koko-fchinegg in Maribor, auf die wir unsete Leser im besonderen aufmerksam machen. Es ist wohl das erste Mal, daß ein in Matibsr zuitändiger Bürget, der Inhaber einer protokollierten F«rma ist, kein Dach besitzt, im Hotel schlafen maß uu» ihm seine Kanzlei« räume zugewiesen wurden. Wie uns in Ergänzung deS Eingesendet mitgeteilt wir», ist Herr Koko schmcgg Eigentümer der bereu drei Stock ho.»cn Häuser Krekovt ulica 8 und Gosposka ulica 50, deS zwei Stock boheu Haukes Maistrova ulica 23 und der beiden zwei Stock hohen Häuser ZriuSkt trg 5 und 9. Mrlschail u-:k> Verkehr. Die Vieheinsuhr aus Jugoslawien nach Italien wieder erlaubt. Das italienische Janenministecium Hit seine Verordnung vom lo. JJiäij übet das Betbot det Bieh- und Bieh> proinkleneinsuhr aus unserem Staate nach Italien aufgehoben. Die Einsuhr von Käse. Dünger und Milchprodukten aus unserem Staate nach Italien ist daher wieder gestaltet. Oie Einsaht von Schlachtvieh, Pferden und Schreinen ist unter gewissen Beoiü-gungeu wte^rr erlaubt, woscl gewisse fauttärc Maßnahmen berücksichtigt werden müssen. Außerdem wird verlaugt, daß d.is aus unseiem Staate eingeführte Bieh direkt an oie Schlachthäuser gewiesen wird, die mir d.u Eijer.bjchiistatiuneu in Betdiudung stehen, wie z. B. die Schlachthäuser in Rom, Turin Padua. Benedig, Mailand und Florenz. Freigaoe der Weiden. Oa» M nist-rin m für Forst- u.>» Bergwesen hat ung?ordnet, daß die Weiden in allen töalsern ohne Uatetschird det Kaiegone d.r Besitzer sreigegeoen «eroen. Diese Verordnung hat auf HMwcide» tnae Anwendung. Dörrpflaumenausfuhr. Die Eisenbahn-Direktion erhielt vom BerkehrSmintstertum die Wei-lun^, die notwendigen Waggons zur Aussicht von Dö.^tpfla.im?n zur Be.füzonj zu tt.'llen. Auf den nördlichen Markien, detonvecs in Hamburg, Däne-mark und Ootl>in». herrschte bisher lebdajte Nach-sraze nach Dieser Ware. Det heutige Erltag wird w?g.n bet Dürre voraussichtlich gering.r sein als der des Borjahres. Der heurige Sardellenfanz in Dal-matten. Aus Dnvroonik wi'd gemeldet: Eö be» slano sie Hofftpag, daß u der hemigeu Saison der Sardellensang bcsonaers ausgiebig >etn w^rde, zum mindesten nicht gcnnger a S in de» Vorjahren. Inzwi chen ^höet man von allen Fischereien, dag der heu'.ige Fang sehr mag/' lst. Das wenige, va? auf den Markt ge.'rächt wich, wir» iojo.t verkauft. Das M/et ist all.rdi.igs noch scyr kalt, anßereein hi.i»e>n starke Stlimungm in der S.e jeden aus« sichudreicheren Fang. Zur Hedung der Druckereiindustrie. Der Verband der graphischen Uuletnehmungen in unserem 'Königreiche hat dem F-nanzmiutster und Kultusminister ern Memotanoum üoer die B'rhält-Uisfe d-c Drucke,eiinzullric in Jugoslawien über-»eicht. Ler Verband jv dert, da» oie Einfuhr der im Ausland gedruckten Bücher mit Zoll oelegt werde, oder daß die Drucketctun:ernehmu>kgen in gleicher Weise dehaud-lt weroeu wie die Bachocrlage, S. h.. daß das Druckereimaterial und Papier für zollfrei erklärt werde. Jugoslawien und die „Sanktionen". Die 50 prozen'.ige Taxe wird -»uf jene dellischen Waren aufgeschlagen, die in Siidslawien nicht not. wendig sind. Lan^wirtichaflliche Geräte, Maschinen, Verkehrsmittel, Waffen usw. sollen daoo, befreit, andere deutsche Waten jedoch mit det Taxe belegt werden, auch wenn ,ie über Deutschöstetrrich, die Schweiz oder Ungarn kommen. Wie die Entente Jugoslawien schä-digt. Der Minist-trat in B:ozea» hatte bereits vor einig n Monaten drs Projekt der Maschinenabteilung des BeeiehrdministetiumS über Gründung zweier großer moderner Eisenbahn Werkstätten zur Bet-besserung von Lokomotive» und Waggon? bewilligt. Da« VetkehrSministerium hatte für die Erbauung dieser Wetkstätten verschiedene Anträge aus Deutsch-land, Frankreich und England erhalten. Die An-träge an? Deutschland haben nach den Preisen und Solidität der Aussühtung am betten entsprochen. Frankreich bat sedoch verhindert, daß dies« Arbeiten «ngciioaimcn werden. Srite 5 Die Wirtschaftslage in Jugoslawien. Das Beograder Finanzministerium arbeitet, wie wie bereit« gemeldet habe», eine neue Fmanzvorlage auS, die durch Einführung neuer Steuern die stet' genden Mehrausgaben im Staatshaushalte decken soll. Im Anschlüsse daran klagen die Blättet vielfach über oie sinkende Tendenz de« Dinarkursei und über Ve Wirtschaftslage im allgemeinen. „Auch tte Haltung der Verbündeten ist*, so schreibt daS «gramer Tagblatt, „keineswegs danach angetan, um unserer Valuta auf die Beine zu verhelfen. Es ist ^ uns nicht nur nicht gelungen, von der KriegSen«-jchäoigung bisher auch nur den geringsten Teil zu et-halten, sondern wir waren bisher auch nicht im-stände, eine Anleihe im Auslande zn erhallen. Der Grund ist wohl politischer Statur. Doch ist da« eine schlechte Politik, deren üble Folgen jene ernten werden, die Schuld an den heutigen Mißstä iden un« scre« Wirtschaftslebens tragen. Man gestattete uns nicht, mit Deutschland zu normalen Wirtschaft«-beziehungen zu gelangen, will uns aber auch ander-se»S nicht helfen. Auf die Dauer ist «ine derartige Politik ein Ding der Unmöglichkeit.^ Die griine Internationale^ Einer Za-greber Meldung zusotae wird aus der Landwirt-schastsauSste'lung in P;ag auch übet haS Programm der sogenannten g üueu Internationale d. i. die soziale Bauernbewcgung geip.ochcn werden. Einer der Haupttlägec dieser J^ee, de; bulgarisch.- Minister Stambulidki wird persönlich anwesend sein. Die internationale Bauernbewcgung muß naturgemäß in einem Agrarland?, wie es unser Staat ist, staike Reflexe zeitigen. Die Agrarfrage und die mit die« fet ^usammenhäiigend^n Fragen biloen vielleicht das wichtigste Problem unseres wirtschaftlichen und poli-* tischen Lebens und unsere landwirlschastlichen Genossenschaften sind Faktoren, mit d.nen in jeder Hinsicht gerechnet werden muß. Ans dem unlängst stattgefunseneu GenvffcnschasiSkongressi in Ljubljana wurde unter anderem auch^beschlosfen, die Präget LaudwirtschaflSaNrstellung offiziell zu beschicken. Zn der zu entsendenden D-pmatioa wecoe» sowohl genossenschaftliche Fanklionäte als auch Bauern venrelen sein. Aluminiumindustrie in Deutschoster-reich. Die in der Haupt!ache ans Wasserkräste an-gewiesene Äluu«i»!umi!>du>ttie in Deulschöstercrich ist dnech die altgemeinen Zchwierigktiten der industriellen Beiäiigung verhältnismäßig wenig betroffen worden. Die bekannte tzroge Fabrik in Lend^Gastein hat noch knrzrr durch den Zusammenbruch bewnkicr Unterbrechung chren Betrieb wieder aufgenommen, zumal sie in der Lage war, den früher aus Frank-reich und dcm gegenwärtigen Südslawien bezogenen touetdrhälligen Rohstoff Bauxit (Wochcinil) auS neucnideckten L^Mtäiieu in Dentschüstecreich zu be« schaff'-!. Eine oberösterreichisch: Firma hat eine An-läge zur Erzeugung von Tonerde und einschlägigen Ehermkatien aus Kraiuet und dalmatinischen Wo-chcinitcn und überdies eine Aluminiumiabrik in Ste:g am Hallställcrjee errichtet. Die Verluste infolge des Berg- arbeiterstreiks in England sind ungemein groß. Bloß an Lohn wurde» in der verflossenen Woche um 7 Millionen Psand Sterling weniger ouSge-zahlt als in der vorherigen. Die Einnahmen der Eisenbahnen an KohleniranSport verringerten stch um eine Million Sterling, während die J.'dustrieuater-nehmungen infolge oe» Streiks bet Bergarbeiter einen Beklust von anderthalb Millionen Sterling erlitten haben. Firner erhöhten sich die Ausgaben deS Staate? für die Mobilisierung in einer einzigen Woche um 1,700.000 Psund Sterling. Das Steigen der rumänischen Valuta. wird mit dem P-troleummot'.opol und großen Ernten Rumänien« sowie günstiger Entwicklung feinet all-gemeinen Wirtschaftslage in Betdinoung gebracht. Es scheint jedoch, daß die Neuregelung deS Devisen-Verkehrs .ltumäniens von großem Einflüsse ist. Rn-wänien erteilt demgemäß AuSfuhtbeioilligungen für Scheck«, Wechsel. Aktien, Obligaiionen und Titel innerer W^ntenanleihen nur in folgenden Fällen: Den Kaufleuten zur Bezahlung von Käufen, von Waren, deren Einfuhr gestattet ist; den Studierenden, die für Spezialstudien im Auslande ermächtigt sind; endlich den Personen, die in Familienangelegenheiten ins Ausland reisen. Buchhandlung Fritz Rasch Preilcrnova ulica Vtr. 1. Seite 6 Eingesendet. Ich, Rudolf Kokoschinegg, bin in Maribor ge-boren, daselbst zuständig. Mein Vater Joses Koko-schinegg betrieb ein Manufakturwatengeschäst im Hause Aleksandrova ccsta 13, Cankarjeva ulica l. Die Firma Z. Kokoschinegg ist im Handelsregister seit 28. April 1868 prot»tolliert. Ich bin Inhaber dieser Firma sowie Hauptteilhaber der von mir ge« gründeten Gesellschaft „Marbag", Import- und Ex-pari Firma. Meine Geschäftsräume umfaßten bis zum Umsturz» sowohl die großen Geschäftslokalitaten in der Aleksandrova ccsta 13, als auch in der Cankarjeva ulica 1. Ueber Ersuchen der Wohnnngs-kommiffion habe ich die Geschäftsräume tn der Alek-sandrova c.sta und teilweise auch in der Cankarjeva ulica der Jadtans^a banta bezw. der Firma Balkan überlassen, so daß ich nur den rückwärtigen Teil der Geschäftsräume in der Cankarjeva ulica und die ttanzleiränme sür Marbag behielt. Mir wurde dagegen zugesichert, daß ich die Wohnung in meinem Hause, welche ich mit großen Kosten auf das luxuriöseste ausgestattet hatte, anstandslos behalten dürfe. AIS aber die Wohnungskommission später wieder erklärte daß meine Wohnräume zu groß wären, habe ich ihr auch die Lokale der Firma Marbag im Parterre überlassen und bin mit den Kanzleiräumen in meine Wohnung übersiedelt. Ebenso habe ich die weiteren Geschäftsräume der Firma I. Kokoschinegg der ueu gegründeten Firma „Merkur" überlassen. Mit Kaufvertrag vom 24. November 1920 habe ich mem genanntes Haus an Herrn I. So-staric verkauft, mir jedoch im Vertrage, der auch von der Landesregierung genehmigt wurde, auS-drücklich da» WobnungSrecht für weitere zwei Jahre im Vertrage ausbedungen. An Stelle dieses Hauses kaufte ich von Baron Gödel zwi drei Stock hohe Häuser Krelova ulica 8 und Gosposka ulica 50 in Maribor. Am 2. März 1921 erhielt ich von der Wohnungskommission die Ausforderung, im Frühjahr mit dem Bau eines neuen Hauses zu beginnen, dieses biS zum 1. Mai 1922 fenigzustellen und zur Si. cherftellung dieses BaueS bis 6. März 1921 eine Kaution in der Höhe von 1 Million Kronen zu erlegen, widrigenfalls ich ans meiner Wohnung aus-gesiedelt werden würde. Ich befand mich damals in Prag und kam über telegraphische Berufung meiner Angehörigen Sonntag, den 6. März 1921, nach Manbor zurück, um sogleich wegen der zu erlegen-den Kaution beim Wohnungsamte in Ljubljana in-tervenieren zu l.ssen. Der LandeSstkretär (poder« jenik) war damals abwesend, doch zweifelte ich nicht, daß meiner Vorstellung Folge gegeben werden würde, zumal da bisher niemand in Maribor zum Bau eines HauseS gezwungen wurde, obwohl Ban. ken und Versicherungsanstalten ihre Büroiäume in frewden Häusern haben, und da niemand vorher eine Kaution, und noch dazu in solcher Höhe hatte erlegen müssen. Zu meiner Ueberra!chung wurde mir jedoch am 10. März 1921 mitgeteilt, daß die Ljubljaner Wohnungskommission auf Erlag der Kaution in der Höhe von 1 Million Kronen bestehe, worauf ich mich sofort an die Jahraus ka Banka wandte. Da ich das Geld nicht im baren beschaffen konnte, gab mir genannte Bai.k zwei Garantiebriefe von je 500.000 5k, welche ich »och am 10. März mittags dem Vorsitzenden der Woh-nungskommijsion Oberstleutnant Vidmar übergeben wollte. Dieser lehnte aber die Annahme dieser Briefe mit der Begründung ab, daß sie zu spät überreicht seieu, und ordnete gleichzeitig die zwangsweise AuS-siedlung an. Unter Polizeiassistenz wurden^nun meine Möbel von der Firma Balkan zwangsweise verpackt und in Möbelwagen abgeführt. Infolge der mit diesem Vorgänge verbundenen Aufregungen verschlimmerte sich der Zustand meiner ohnedies an Lungenspitzenkatarrh erkrankten Frau derart, daß sie mit schwerem Fieber bettlägrig wurde und daß außer dem Hans- und Stadtarzte Dr. Leonhard die weiterS beigezogenen Aerzte Dr. F. Marinir und Dr. Josip Maicen schwere Herzge-täusche, Infiltration der Lunge und hohes Fieber konstatierten und absolute Bettruhe und Schonung verordneten. Auf di-seS Zeugnis hin ordnete der Obmann der Wohnungskommission Oberstleutnant Vidmar an, daß meine Gattin zwangsweise mittels Rettungswagens in das Krankenhaus überführt und die Räumung der Wohnung fortgefetzt werde. Inzwischen intervenierte ich in Ljubljana und Beograd und es gelang mir, die schriftliche Zu» sicherung zu erhalten, daß die regierenden zwei Zimmer samt Kabinett uud Badezimmer bi« auf weitete» Cillier Zeitung mir zu verbleiben haben und daß die zwangsweise WohnungSräumung einzustellen sei. Mein Ersuchen bei der Wohnungskommission, es wöge mir für mein Geschäft, bezw. der Gesell-schaft Marbag und sür mich, eine entsprechende Wohnung in Maribor, allenfalls in meinen anderen Hänsern Krekova ulica 8, Gosposta ulica 50 angewiesen werden, wurde von dem Vorsitzenden mit der Antwort abgetan, ich soll in den Weingarten meiner Muiter nach Leitersberg ziehen. Meine Ein-wendung, daß ich alS protokollierter Kaufmann, als großer Steuerträger und als in Maribor zuständiger Staatsbürger berechtigt bin, ein Kanzleilokal und eine Wohnung zu beanspruchen, wurde vom Obmann der Wohilungskommissiou als nicht stichhältig erklärt. Herr I. «ostaric, welcher mit vertragsmäßig die Wohnung durch zwei Jahre in dem Hause zu über-lassen hatte, zog einfach in die zwangsweise auSge-siedelte Wohnnng ein. Meine Möbel befinden sich derzeit noch im Möbelwagen bei der Fa. Balkan, welche für die Benützung jedes Wagens einen Betrag von 800 K pro Tag verlangt. Kurze Z-it darauf erklärte Oberstleutnant Vidmar, daß in den nächsten Tagen die zwangS-weise Aussiedlung vorgenommen werde, da der Termin „biö auf w.'iteres* nach seiner Auffassung nur sür sechs Tage Gültigkeit habe, und daher die Aus-siedlung zulässig sei. Infolgedessen mußte ich mich neuerlich nach Ljubljana wende», wo vom Landes-ami für soziale Fürsorge (poverjeniilvo za svcijalno skibstvo) der Auftrag erteilt wurde, mit der AuS-siedlung zu warten, tiis Weisungen von Ljubljana erfolgen. Zu meiner Ueberraschung zeigte mir jedoch das dem WohnungSamie zugeteilte Polizeiorgan Thomas Komac einen schriftlichen Auftrag der Wohnungskommission, welcher nachstehenden Wort-laut haue: „Hi-rr Thomas Komac, Maribor, hat die Aufgabe, am 6. April 1921 nachmittags auf gewaltsame« Wege die Wohnung des Herrn Rudolf Kokoschinegg. Maribor, Aleksandrova cesta 13 zu räumen, falls dies die Partei nicht freiwillig früher tu» sollte. Maribor, 5. April 1921." Ich wandte mich nun neuerlich telephonisch nach Ljubljana und bekam vom Referenten Legat die Zusichernng, daß an daS Wohnungsamt der Aufnag ergangen sei. die WohnungSräumung einzustellen, und daß daher erst die endgültige Erledigung bet Angelegenheit in Ljubljana abzuwarten wäre. Am 5. April 1921 sandte daS LandeSamt für soziale Fürsorge (pooeijenisivo za svcijalno jkrbstvo) Ljubljana an das hiesige Wohnungsamt nachstehende Depesche: „Jede Aenderung in der An-gelegenheit Kvkofchinegg ist unbedingt zu unterlassen. Es ist zu berichten, warum und über wessen Jni-tialiv: man über die hieramtlichen Verfügungen hinaus« geht. Socijalna." Dieses am 5. April vormittags in Ljubljana ausgegebene Telegramm ist laut amtlichen Er-Hebungen noch am 5. April um 15 Uhr 10 Minuten dem hiesigen Wohnungsamt zugestellt worden. Oberstleutnant Vidmar behauptet jedoch, dieses Tele-gramm nicht erhalten zu haben, und gab infolge-dessen den Austrag, die WohnungSräumung trotzdem am L. April 1921 zwangsweise durchzuführen. Auf-tragigemäß erschien denn auch nachwiitagS um 2 Uhr Thomas Komac mit einem Wachmanne in Uniform, 8 Packern der Firma Balkan und einem Möbelwagen vor meiner Wohnung, um die zwangs-weise Räumung vorzunehmen. Inzwischen hatte ich vormittags mit dem Referenten des LandeSamtes für soziale Fürsorge (poverjeniätvo za svcijalno fkrbSivo) Herrn Legat unter Darstellung dcS Sach-Verhaltes telephonisch gesprochen, welcher dem hiesigen Polizei-Oberkommissät Dr. Senekovic die telephonische Weisung erteilte, die Räumung nicht durchzuführen. Auf Grund dieses telephonischen Auftrages unterblieb die Räumung, doch erklärte mir Thomas Komac, daß sie dennoch bald vorge-nommen werde würde. Diese Drohung wurde auch wirklich in die Tat umgesetzt, insofern? ich Sonntag, den 24. April, nachmittags verständigt wurde, daß ich bis 25. April mittags die Wohnung bei sonstiger zwangsweiser Delogierung zu räumen habe. Die bezügliche Zu-fchrm wurde in meiner Abwesenheit bei meinem Disponenten Herrn Linninger zurückgelassen, der ausdrücklich erklärte, zur Uebernahme nicht bevoll-mächtigt zu sein. Trotzdem erfolge heute die zwangs-weise Delogierung, so daß ich derzeit, obwohl in Maribor geboren, hier zuständig, einer der größten Steuerträger und Besitzer zweier drei Stock und dreier zwei Stock hoher Häuser ohne Bell bin. Mein Ansuchen, mir in einem meiner Häuser eine Wohnung zuzuweisen, wurde abschlägig beschicken. I Nummer 35 Die Wegnahme der Wohnung, ohne daß mir dafür eine andere zugewiesen wurde, und die (St* klärnng, ich solle nach Leitetsbcrg gehen, ist eine Abschiebung von Maribor. die gemäß § 2 des Ge» setzeS vom 27. Juli 1821 R. G. Bl. vom 11. August 1871 Nr. 88 unzulässig ist. Es ist das jedem Staatsbürger gewährleistete Recht, in seiner zu-ständigen Gemeinde wohnen zu dürfen. Ich habe um möglichst entgegenzukommen, auch einen Bauplatz des Herrn Pofinger Ztinski trg 8 gekauft und bereits die nötigen Vorbereitungen zum Ban getroffen, indem ich den Garten devastieren, Ziegel zuführen und mir einen Kostenvoranschlag aufstellen ließ. Meinem Ansuchen, mir einstweilen bis zur Fertigstellung deS Baues eine Wohnung zu-zuweisen, wurde gleichfalls nicht willfahren. Der neue Hausherr, Herr ooitaric, welcher sich vertragsmäßig verpflichtete, mir durch zwei Jahre meine Wohnung unentgeltlich zu belassen, ist in diese ein-gezogen und hat durch feine Freunde veranlaßt, daß ich auch aus dem letzten Teil der noch bestenden Wohnnng hinausgeworfen wurde. «vostariö besitzt heute die gesammle 7ziiwcrige Wohnung. Maribor, 25. April 1921. Rudolf Kokoschinegg. In dem mit 3. Februar l. I. gegründeten Verband „Deutscher Hochschülervetciuigungen aus Süd und Ost in W!en" ist eine Gemeinschaft auch der gesamten studierenden Jugend Jugoslawiens ge-schaffen worden. Viel Erfolg verspricht sich die Verbandsleitung von einet innigen Zusammenarbeit, die dadurch er-zielt werden könnte, daß die Plattform, die durch unseren Verband geichaffen ist, ra der Zukunft auch ausgiebig benützt würde. Bei rechtzeitiger Verständigung sind wir immer bereit, die monatlichen Versammlungen derart zu-sammenzurufen, daß e» unseren älteren Landsleme» und leitenden Männern möglich sein wird, a. ch wenn sie nur kurze Zeit in Wien weilen, zu uns zu sprechen. Wir Studierenden wollen der Tatsache, daß wir eben Ausländsdeutsche sind, stets Rechnung tragen, umsomeht als gerade heute unser völkisches Heim und unser staatliches Haus für lange Zeit.n neu errichtet werden. Die parlamentarische Lage unseres Lande«, Er-länterungen unserer Verfassung, die Bodenreform, unsere kulturellen, kulturwirtichufilichen, sowie sozialen Belange, mit einem Wort olle Fragen, die unS ols deutsche vürget Jugoslawiens betreffen, wünschen wir dargestellt und erörtert zu hören, um zu eiuheit» lichen Ansichten und für daS spätere Handeln m der H.imat s» notwendigen Richtlinien zu gelangen. In der allernächsten Zeit beabsichtigen wir, wenn auch nur im deschnvenen Umfange, einen .Klub der Deutschen Jugoslawiens" in Wien zu gründen, um die erstrebte innige Fühlungnahme mit den beruflich, geschäftlich o^er aus anderen Gründen vorübergehend in Wien weilenden, wie auch den hier ansässigen LandSleuten zu erweitern nnd zu vertiefe». Mit der heimatlichen Presse haben wir uns ebenfalls in Verbindung gesetzt. Materiell ist der Verband leider noch sehr be-dürftig. Was wir heute an Mitgliedsbeiirigen er-halten, deckt nicht einmal die Regieauslagen. So groß die Bedeutung unseres Verbandes für die Heimat, fo wichtig ist eS auch, daß man ihm materiell auf die Beine hilft. Wir bitten daher, die Freund« uose-ret Sache in der Heimat mögen unserem Verband eine einmalige Aushilfe zukommen zu lassen, wofür infolge der gegenwärtigen Valutaverhältnifse ein be» fonderS günstiger Zeitpunkt gegeben zu sein scheint. Allfällige Sendungen und Briefe mögen gesen« det werden an die Anschrift: „Verband Deutscher Hochschülervereinigungen auS Süd und Oft iu Wien" d. FuhrmannSgafse 18a, 11. Stock. Kautschuk-Schuhabsatz Nummer 36 Cillier Zeitung Seite 7 »Zlatorog* Jede Person braucht s&r seinen Bedarf im Durchschnitte 12 kg Seife jährlich, eino Familie mit 6 Personen daher 72 kg. Decken Sie Ihren Bedarf mit importierten ausländischen Seifen, so zahlen Sie dafür 360 Kronen mehr wie bei der Verwendung von „Zlatorog" 99 Gemsen - Seife44. welche qualitativ nicht übertreffen werden kann. Vertretung und Niederlage für Untersteier bei R. Bunc & drug, Celje, Preäernova ulica 12. _ 30) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig !rn-dorf und seiner Familie verkehrt. Leider teilen auch wir nun tai Schicksal der gräflichen Familie, die auch ihren angestammten Besitz verlieren mußte. Sie haben daS etwas heruntergewirtschaftete Gut schnell wieder zur Blüte gebracht. Ich verstehe zwar nicht» dav.n, aber mein verstorbener Gatte und viele un-serer Bekannten spreche» voll Verwunderung von Ihrer Tatkast und Tüchtigkeit." Ralf wehrte lächelnd ab. „Der Erfolg ist hauptsächlich meinem tüchtigen Verwalter zuzuschreiben. Einige praktische Neu« erungell habe ich freilich eingeführt, und außerdem höbe ich dafür gesorgt, daß der Boden bekommt, waS er braucht, um ertr«gSfähig zu werden. Weiter war nichts nötig, um den Besitz wieder emporzu-bringen. Man muß nicht ernten, Wenn man nicht gesät hat. Das ist das ganze Geheimnis deS Er« solgeS in der Landwirtschaft." „Sie scheinen sehr bescheiden zu sein in Bezug auf Ihre Leistungen," warf Lotte ein. Er schüttelte den Kdpi. „Ich spreche nur die Wahrheit, mein gnädige» Fräulein. Allzugroße Bescheidenheit ist nicht meine Tugend. Zn Dinge», in denen ich mich tüchtig fühle, steile ich wein Licht nicht unter den Scheffel. Da weiß ich, waS ich wert bin. In solche» Dingen darf ein Mann nicht bescheiden sein, sonst kommt er nicht vorwärts. Bescheiden bin ich nur, wenn ich es fein muß, und wo es am Platze ist. AlleS zu seiner Zeit und am rechten Platze." Die Schwestern sahen bewundernd in sein energische« Gesicht. »Ein ganzer Mann," dachte Dagmar. Und Lotte sagte sesi: .Ich habe eS ja immer gesagt, er hat mehr Schneid im kleinen Finger, als alle an» deren Männer, die ich kenne in ihrer ganzen Per« sönlichkeit." „Sie besaßen in Australien eine Farm?" fragte nun Frau Ellen. Er verneigte sich. „Ja, gnadige Frau. Nachdem ich fast die ganze Welt bereift hatte, legte ich mein kleines Kapital in Grundbesitz in Australien an, weil ich zufällig dort einen meiner Ansicht nach günstigen Kauf abfd)ließen konnte. Zm Grunde war aber der Kauf sehr un-günstig. Ich hatte wohl ein großes Gelände für wenig Geld erstanden, aber der Boden war »nfrncht-bar. Jahrelang quälte ich mich bis zur völligen Er« fchöpfung, »m dann doä) einzusehen, daß alles ver-geblich war. Doch gerade in der Stunde, da mich die Verzweiflung 'über mein Mißgeschick packen wollte, fand ich auf meinem Grand und Boden eine starke Goldader. Und da fiel mir dann spielend zu, was ich in jahrelangem heißem Mühen nicht erreichen konnte. So geht es wohl oft im Leben. Der Zufall bringt den Erfolg!" „Wie interessant das alles ist, Herr Jansen. Sie müssen uns einmal erzählen, wie Sie Ihre Goldader fanden," sa?te Lotte erregt. „Meine Schwester erklärte mir gestern abend, sie möchte ein Jnnge sein, in die weite Welt gehen und auch, wie Sie. eine Goldader entdecken," sagte Dagmar lächelnd. Er vergaß eine Weile die Antwort, so entzückt sah er in ihr liebreizendes Gesicht, da» sich der Schwester unvandte. Und diesen entzückten Blick fing Lotte au^Sie stutzte. y „Min Gott! — Der Australier ist in Dagmar verliebt,"- dachte sie überrascht. Auch ihre Mutter hatte diesen Bück bemerkt und war sehr befriedigt darüber. Der HoffnunssSkeim war nun schon so stark ivie ein junger Bau ml „Er hat es ganj sicher aus Dazmar abgesehen," dachte sie. Nur Dagmar bneb ahnungslos. Ralf löste endlich feine Äugen von DagmarS Gesicht und wandte sich Loite zu. „Ich will Ihnen gern gelegentlich erzählen, wie ich meine Entdeckung machte, mein gnädiges Fräulein. Aber heute muß ich mich empfehlen. Heute nachmit-tag will ich in die Stadt fahren nnd mit Herrn Bolkmann verhandeln. Morgen hoffe ich Ihnen schon einige Resultate melden zu können. Aber — da fällt mir ein — morgen findet ja wohl die Bei. fetzung deS Hern von Schönau statt. Da möchte ich Sie nicht stören." Frau Ellen machte wieder ein sehr wehmütiges Gesicht. „Sie stören uns nicht, Herr Jansen. Wenn Sie nur sür uns Zeit haben, da» ist da« Wichtigste. Für uns zählt jetzt jede Stunde, nnd wir können leider auf unsere Gefühle wenig Rücksicht nehmen. Je eher wir Gewißheit über unsere Lage habe», um so besser ist es sür uns." Ralf erhob sich. „Daran will ich denken gnädige F?au, und eS mir einzig zur Richtschnur dienen lassen." Frau Ellen reichte ihm liebenswürdig die Hand zum Kuß. Bon den Schwestern wollte er sidi mit einer Verbeugung verabschieden, aber sie reichten ihm beide die Hand mit fastrat, warmem Druck. Cr gab diesen Druck noch fester nnd wärmer zurück. Das war nicht ganz dem sogenannten guten Ton entsprechend, aber die Schwestern empfanden e» als eine» Ausdruck feine» ehrlichen G.fühls Schnell entfernte sich Ralf. Als die Tür hinter ihm ins Schloß gefallen war, sagte Lotte lebhaft: „Er ist noch viel netter, als ich gedacht Habe." „Ein ganz charmanter junger Mann," bestätigte Frau Ellen. Lotte fah die Schwester an. Sie überlegte, 0!» sie Dagmar sagen sollte, daß sie überzeugt sei, daß Ralf Jansen Dagmar liebe. Aber gegen ihre sonstige Offenherzigkeit beschloß sie, zu schweigen. Dagmar war stolz, und man konnte nicht wissen, wie sie dar-über denken würde, daß der Australier in sie ver. liebt war. Am Ende zeigte sie ihm, wenn sie ahnte, daß er sie liebte, eine eisige Zurückhaltung, um ihn nicht zu ermutigen. Dann würde er sich gekränkt fühlen. Nein — eS war besser, sie sagte nicht« von ihrer Vermutung. Auch Frau Schönau hütete sich, etwa» über ihre Beobachtung laut werden zu lasten. Sie wollte erst vorsichtig ergründen, wie Dagmar mit Baron Korff stand, und sich vorläufig daraus beschränken, Ralf Janfens Vorzüge in das hellste Licht zu rücken. Dagmar hatte heute wieder einen sehr angeneh-men Eindruck von Ralf Jansen erhalten, aber sie war weit entfernt zu ahnen, daß er nur ihretwegen nach Schönau gekommen war. Sonst hätte sie viel-leicht seine Bereitwilligkeit, zu helfen, mit Schrecken erfüllt. Denn ihr arn»es Herz mühte sich vergebens, von Korff loszukommen. „Es wäre bei allem Unglück, das uns betroffen hat, noch ein Glück, wenn Herr Jansen Schönau kaufen würde," sagte Frau von Schöna» »ach einer Weile. „Er würde uns wenigstens gestatten, in Schönau zu bleiben, bis wir ein geeignetes Unter« kommen gesunden haben." Dagmar war froh, daß die Mutter ss ruhig und vernünftig über den Verlust von Schönau sprach. Sie hatte gefürchtet, daß sie klagen und jammern würde. Von der Hoffnung, die diese Ruhe in Frau Ellen auslöste, ahnte sie nicht«. „Ich weiß doch nicht. Mama, ob wir das würden annehmen können," sagte sie—-- - " „Äber sicher können wir da», Dagmar. Er wird daS sür ganz selbstverständlich halten, daß wir bleiben, solange wir kein anderes Obdach haben. Unbedingt hat er etwa« Ritterliches in seinem Wesen, daS seine bescheidene Herkunst yanz vergessen macht." „An seinem ritterlichen Empfinden zweifle ich nicht. Aber deshalb dürfen wir feine Güte nicht über Gebühr ausnützen." „Ach, fei doch nicht engherzig, Dagmar. Na« türlich dürfen wir bleiben, solange wir nicht ein au« deres Unterkommen haben. Das wird er ebenso ver« ständlich finden als wir. Er wird ja keinesfalls nach Schönau übersiedeln. Sicher bleibt er in Bera-dori wohnen. Und ob dies Hau» hier leer steht oder nicht, ist doch im Grande gleich." „Für mich aber nicht, Mama." „Du bist wirklich ein sonderbares Geschöpf, Dagmar. Das laß nur meine Sorge sein. Natürlich müsse» wir iu den sauren Apfel beißen und feiner Mittler einen Besuch machen." iFortsetzung folgt.) Zimmer zu mieten gesucht! Zimmer oder Kabinett für neue Unternehmung zur Unterbringung der Buchhaltung gesucht. Keine Störung des Vermieters. Geringe Benützung, hoher Mietzins bewilligt. Gefällige Offerte mit Angabe der Lage und des Mietzinses au E. Lederer, Wien IX., Liechtensteinstrasse 41. 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