^» Ns^^. ^/^ .^ Plänum«lHtQt> ^L 1 «^ «- "' balbl. st. cUlt ^ '^ilen »5 l:.. groß««: per Zcll« « lr., b«i i>st««n 1 ><>>.^ Amtlicher Theil. Se. kaiserliche und königliche Apostolische Majestät haben allergnädigst geruht, das nachstehende Allerhöchste Handschreiben an mich zu richten: «Lieber Freiherr von Winkler! Die be« geisterte Theilnahme, mit welcher die ge-sammte Bevölkerung Meines Herzogthumes Krain den Abschluss des sechsten Jahrhunderts der Regierung Meines Hauses in diesem Lande gefeiert hat, erfüllt Mich mit freudiger Genugthuung und ist Mir ein erneutes Unterpfand jener unwandelbaren Treue, welche die Krainer ihren angestammten Herrschern in vergangenen Tagen mit Gut und Blut bewiesen haben und, so Gott will, nach der Väter Art auch iu aller Zukunft bewahren werden. Es war Mir besonders angenehm, das Land aus Anlass dieser seltenen Feier besuchen und Mich nicht nur von den loyalen Gesinnungen seiner Bewohner, sondern auch von wichtigen Fortschritten auf vielen Gebieten des öffentlichen Lebens perfönlich überzeugen zu können. Ich beauftrage Sie, der gesammten Be« völkernng für die Herzlichkeit des Mir aller Orten bereiteten Empfanges Meinen wärmsten Dank und die Versicherung Meiner fortdauernden kaiserlichen Huld bekannt zu geben. Veldes am 17. Juli 1883. Franz Joseph m. p.» Es gereicht mir zur höchsten Freude, dieses Zeug-ms kaiserlicher Gnade und Huld zur beglückeuden Keunt-ms aller Bewohner Krains bringen zu können. Laibach am 17. Juli 1883.' Freiherr von Winkler m. p., k. l. Landespräsident für Krain. y.„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit AUerhöchster Entschließung vom 9. Juli d. I. dem ^'cepläsidenlen des Handelsgerichtes in Wien, Peter «lecherrn von Mitis, in Anerkennung seiner viel. jährigen vorzüglichen Dienste den Titel und Charakter eines Hofrathes mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. _______ PraZäk m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juli d. I. dem Bezirksgerichtsdiener in Engelszell Peter Hinterberg er anlässlich feiner Versetzung in den dauernden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen pflichttreuen Dienstleistung das silberne Verdienstlreuz aller» gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Juli d. I. dem provisionierten Tagzimmerer Jakob Werl in Brixlegg in Anerkennung seiner mchr als fünfzigjährigen treuen und eifrigen Dienstleistung das silberne Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Am 15, Juli 1888 wurde i» der f. l. Hof- und Staats-druckerei in Wien das XXXVII.Stück des NeichsgeselMattes, vor< läufig blos; in deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 126 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 24, Juni 188:;, betreffend Erweiterung der Befugnisse des Neben« zollamteü Cajnica; Nr. 127 die Verordnung des Handelsministeriums vom 30, Juni 1883, womit der 8 U des ersten Abschnittes der proviso-rischen tzchiffahrts« und Strompolizei>llrdnung für die ober» und niederüsterrcichischc Strecke der Donau (Ver-urdnung des Handelsministeriums vom 31. August 1874, N, G. Vl. Nr. 122) abgeändert wird; Nr, 128 die Knnbmachnng des Finanzministeriums vom Ilicn Juli 188!i, betreffend Ermächtigung mehrerer bosnisch» herzegowinischer Zollämter zur Austrittsbehandlung von gebrannten geistigen Flüssigkeiten gegen Stencr.Rcstitution; Nr. 129 die Verordnung der Ministerien des Innern, des h.ian^ dels und der Finanzen vom 14. Juli 1883, betreffend das Verbot der Ein» und Durchfuhr von Hadern, für den Handel bestimmten alten Kleidern, gebrauchter Leib» Wäsche nnd gebrauchten Veltzeua.es aus Egypten l„Wr. gtg." Nr. 160 vom 15. Juli 1883.) Erkenntnisse. DaS l. l. Landesgericht Wien alS PrcsSgericht hat auf Antrag der f. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt des in der in Wien erscheinenden periodischen Druckschrift «Social» politische Fachzeitung der Metallarbeiter Oesterreichs" Nr. 13 vom b. Juli 1883 enthaltenen Artilel« mit der Ausschrist „Moderne Civilisation" seinem ganzen Umfange nach, und des in eben derselben Druckschrift enthaltenen Artikels mit der Aus» schrift „Sociale Streiflichter" in der Stelle von „Da aber die Millionäre" bis „dieser Pest zu steueru" das Vergehe» nach 8 302 St. G. begründe, und hat nach 8 493 St. P O. das Verbot der Wcitcrverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l, k. Landcsgericht als Strafgericht in Prag hat auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom 25. Juni 1883. Z. 17185. die Weitelverbreitung der in New-york erscheinenden Zeitschrift „Freiheit" Nr. 1 vom 6. Jänner 1883 wegen des Artikels „600 Jahre Tyrannei" nach den Zß 63 nnb 64 St. G,. dann wegen der Artikel „Zur Jahres« wende" und „Mosts Rundreise in Amerika" nach 8 305 St. W. verboten. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben dem ersten Unterstützunqsvereine für Witwen und Waisen drs f. k. Dicnerpersonales im Wiener Polizeirayon einen Beitrag von 100 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, den Feuerwehren in Dittersoorf (Bezirk Leitomischl) 60 fl.. Hulohlav (Bezirk Königinhof), Soojek (Brznk Ilöin) und Zachlum (Bezirk Senftenberq) je 50 fl.. dann der Gemeinde Neuland (Bezirk Reichenberg) 60 fl. zur Anschaffung von Löschgerälhen zu spenden geruht. Wien, 16. Juli. Die „Norddeutsche allgemeine Zeitung" schreibt über die im Lager der deutsch-liberalen Partei in Oesterreich ausgebrochene Zwietracht: «Wer Land und Leute kennt, war von jeher der Ueberzeugung, dass jene Elemente, welche sich in der „Vereinigten Linken" zusammengethan, in aller Ewigkeit nicht einig skin oder es wenigstens nicht bleiben können, wenn sie es auch flüchtig zu flüchtigem Zwecke wären. Die Cur, welcher übermächtige Verhältnisse die Herreu Liberalen unterwarfen, ist eine heroische. Aber weder „daL Stahlbad der Opposition" noch das «bit« tere Brot der Minorität" vermochten bisher jene Einig« keil zu erzeugen, ohne welche eine große Partei nicht wirken und höchstens ein Scheinleben fristen kann. Bisher waren die Herren nur auf dem Gebiete des Positiven nicht einig und haben deshalb klüglich selbst den Versuch vermieden, ein Programm aufzustellen. Neuestens scheinen sie indessen auch schon in der Negation weit auseinander zu gehen, und grelle Zeichen ihrer Zwietracht treten zutage. Kurz nach der Debatte über die Schulnovelle wurde im Club der Linken die Motion gestellt: Die Partei möge das Parlament verlassen und Absti« nenzpolitik proclamieren. Zwei Drittheilc des Clubs unter der Führung Herbsts erklärten sich gegen den Antrag. Aber trotzdem der Beschluss binomd wäre, agitiert die Minorität für die Abstinenz. Plener jun. machte den Anfana, Dr. Ruß folgte, und an die Action des letzteren knüpft sich eine überaus picanle Episode: Dr. Knoll ist Landtagsabgeordneter für Karlsbad. Er erscheint vor seinen Wählern, spricht sich energisch gegen die Abstinenzftolitik aus und hat die Genug« thllung, „einstimmigen, begeisterten Beifall" zu ernten. Wenige Tage später erscheint Dr. Ruß. Relchsralhs« Abgeordneter für dasselbe Karlsbad, im Kreise seiner Wähler, empfichlt die Abstinenzpolitik, und die Wähler nahmen wieder «mit einstimmiaem, begeistertem Bei« fall" die von ihm projectierte Resolution an. Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. lltmnan aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (90. Fortsetzung.) . . Richard hatte e« als seine erste Aufgabe nach 'klner Rückkehr nach Moorfield erkannt, dass er sich ^lngang zu verschaffen suchen müsse in das Schlaf, «immer des verstorbenen Mr. Lancaster, um nach jrnen ^ft'eren zu suchen, deren Versteck ihm Mrs. Cla-enwnt an jenem Unglückstage verrathen hatte. Zu ^'en, Zweck wollte er sich der Hilfe Juliens be< Seine Ueberraschung war daher eine fast über» '"altlgende. als er am Abend feiner Ankunft das Mäo« ,n,? '^'^ nähend im Zimmer der Wirtin sitzen sah, "'v d,e Nachricht drohte alle seine Pläne über den UUsen zu werfen, dass sie aus Lancasters Hause fort< ,,At i" und unter keinerlei Vorwand dorthin zurück» "hren dürfe. f«5 .^"dlich, als beide ganz allein im Zimmer waren, Ivv Richard sich entschlossen und trat an Inlie heran. ..Wie ist Ihr Name, mein Kind?" redete er Julie "'- ..Die Wirtin sagte mir, Sie hätten Mr. Brown plannt. Heißen Sie vielleicht Julie und waren Sie ""lNlnerma'dchen im Lancaster-Hause?" „Ja, Sir", antwortete sie, überrascht aufblickend. „Hat Mr. Brown vielleicht zu Ihnen von mir gesprochen?" .Ja", gab Richard zurück. ,,Cr hat mir erzählt, dass er ein warmes Interesse an einer jungen Dame in Moorfield genommen und dass ein Mädchen, Namens Julie, ihm stets Nachrichten von ihr gebracht habe. Er hat mir auch den Auftrag ertheilt, beiden zu helfen, wenn ich irgend könne." „O", rief Julie, „ich wusste es ja, dass noch etwas geschehen würde, bevor es zu spät sei. Ich hoffte stets, dass der alte Herr selbst zurückkommen würde, aber nun sind Sie statt seiner gekommen und alles ist gut!" «Ich will thun, was ich kann." tröstete Richard, „wenn Sie mir nur sagen wollen, ob Sie oder die junge Dame in Bedrängnis sind." Julie horchte überrascht auf. Der Ton der Stimme des jungen Mannes drang ihr warm zu Herzen und ehe sie selbst wusste, was ihr ein solches Vertrauen zu ihm einflößte, hatte sie vor ihm ihr ganzes Herz ausgeschüttet und ihm alles erzählt, was sie bedrückte und quälte. Binnen kurzer Zeit erfuhr Richard somit alle Vorgänge, die während seiner Abwesenheit von Moor« field sich in dem stillen Landort abgespielt hatten. Bei der Kunde von Alicens Verlobung traf es ihn momentan wie ein Stich ins Herz, aber bann leuchtete es plötzlich wieber und siegesgewiss in seinen Allgen auf, als Julie ihr letztes Abenteuer im Lancaster-Hause mittheilte. „Sie hat Gott selbst als das Werkzeug zur Verhütung eines größeren Verbrechens, als das ist, welches bereits früher gefchehen, hierher geführt," hob er an, als sie geendet. „Besorgen Sie sich jrtzt nicht mehr. Vertrauen Sie die Cassette meiner Obhut an. Bei mir ist sie sicher aufgehoben und man wird nutzlos bei Ihnen danach suchen, wenn Mr. Lancaster die Kühnheit haben sollte, solch' einen offenen Schritt zu thun." Julie folgte mir zu gern feinem Rathe und überlieferte ihm die Cassette. So kam es, dass Mr. Dalton und M>. Lancaster vergebens alles in Juliens Zimmer durchsucht halten. An dem wichtisssten Wendepunkt seines Lebens angelangt, bäumte sich die Woge des Schicksals gegen William Lancaster, um ihn machtlos niederzuschmettern. Der Schatz, um den zu heben er zu allem bereit aewesen wäre, war seinen Hände» enttnckt. Doch nein — Mr. Lancaster gab stch noch nicht verloren! _„. Noch gab es eine Rettung. Alicen« schleunigste Vermählung! Es war ein unheimlicher Blick, der bei diesem Gedanken aus seinen Nuqen leuchtete, als er seinem Hause wieder zuschritt. William Lancaster ihr erbitterster Feind, Mr. Eustace sein Verbündeter -— arme, arme Alice! ^_________ Laibachcr Zeitung Nr. 162 1402 18 Juli 1888 Neuestens hat auch Dr. Sturm die Fahne der Abstinenz entrollt. Sturm ist eines der fiinf Häupter der Vereininten Linken; sein Auftreten bekundet daher, dass die helle Flamme der Zwietracht selbst im Partei-directorium bereits ausgebrochen ist. Auf das Meri« torische dieses neuesten Einfalles unserer Fortschrittler mögen wir hier nicht eingehen. Nur Eins sei hervorgehoben. Wie der Landmann nach lang andauernder Dürre um einen rettenden Regen, so fleht das extreme Blatt der Iungczechen zum lieben Gott, er möge die Deutsch-Liberalen nur zwei Iä'hrchen lang Abstinenz« Politik treiben lassen. Die jungczechischeu Chauvinisten irren sich. Auch in diesem Falle wird dafür gesorgt werden, dass ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen. Aber bezeichnend bleibt die Ausfassung denn doch. Die Rede, in welcher Dr. Sturm da« neueste Schlagwort der Fortschrittler den zu Olmiitz versammelten deutschen Völkern verkündete, bietet indessen auch noch manches andere beachtenswerte Moment. Zunächst drückte drr gewaltige Führer seinen Groll gegen den Fürsten Bismarck und dessen „Obervor-mundschaft" ganz unverhohlen aus, besonders weil „er die zehnjährige Erneuerung des Wehrgesetzes von uns verlangte". Hat er das? Und wenn er es that, zu welchem Zwecke geschah es wohl? Doch nur, um das austro-deutsche Bündnis stark, imposant und zur Wah-rung des europäischen Friedens geeignet zu erhallen. Die Herren von der Linken haben das „Verlangen" Aismarcks abgelehnt, und doch wollen sie als die be« sonderen, ja als oie ausschließlichen Freunde des deut« schen Bündnisses gelten! Und wenn schon Fürst Bismarck keine Gnade vor den Forlschrittsljew.ütigen findet, kann Graf Taaffe vollends nicht auf Pardon rechnen. So empfahl denn auch Herr Dr. Sturm, dass Gemeinden, Vereine und alles, was da sonst fortschrittlich kreucht und fleucht, in Ndressen an Se. Majestät den Kaiser um die Entlassung des Cabinets Taaffe bitten. Wo bleibt da aber der Parlamentarismus, wo das Recht der Majorität? Als die Czechen zur Zeit, da sie die staatsrechtliche Opposition trieben, an die Machtvollkommenheit des Herrschers appellierten und vou seinem persönlichen Eingreifen die Befriedigung ihrer Wünsche erwarteten, als die katholischen Bischöfe sich in einer Immediat-Eingabe an Se. Majestät wandten, brandmarkten die Liberalen dieses Vorgehen mit Recht als Hochverrath, als Empörung gegen die von Sr. Majestät sanctio« nierte Verfassung. Nun wollen sie dasselbe thun. Warum? Weil es seinerzeit auch die Czechen gethan haben! Durch dieses gedankenlose Nachahmen der czechischen Declarantentaltit soll wahrscheinlich nach fortschrittlichen Begriffen die Superiorität des deutschen Volkes in Oesterreich demonstriert werden. Doch auch für eine in der That sehr scharfe Poinle hat Herr Dr. Sturm gesorgt. Nach feinem infallible» Rathe soll nämlich das deutsche Volk um die Einsehung eines Beamtenministeriums petitionieren. Warum denn Beamte? Wozu sind den die Leuchten der Vereinigten Linken da? Kann es ein schöneres, volleres Geständnis derRegierungsunfähigkeit der Partei geben, als in diefem Petitum liegt? Zur Lage. Der Verlauf der Dinge in Böhmen wird unausgesetzt von Wiener, Provinz« und mlsländischen Journalen besprochen und bei diesem Anlasse das bei der Wahl des Landesausschusscs von der böhmischen Lanb-tagsmajorität an den Tag gelegte versöhnliche Ent- gegenkommen sowie das Wahlresultat selbst vielfach als ein erfreuliches Symptom, als ein bedeutsamer Schritt zur Anbahnung des nationalen Friedens in Böhmen bezeichnet. Die „Sonn- und Montags-Zeitung" hebt in anerkennendem Tone hervor, dass die Landtagsmajorität bei der Constituierung des neuen Landesausschusses Proben dafür ablegte, dass sie nach wie vor entschlossen sei. allen billigen Ansprüchen der Minorität gebürend Rechnung zu tragen, dass die jetzige Mehrheit, weit entfernt, die Empfindlichkeit der früheren Majorität zu reizen oder unangenehme Reminiscenzen zu erwecken, das Bestreben zeigte, die deutsch«liberale Partei zu verföhnen, und in Wort und That bewies, dass es ihr damit Ernst sei, der deutschen Nationalität jede in ihrer Macht stehende Gewähr gegen Vergewaltigung zu geben. Das Blatt fährt sodann fort: „So ist czechischerseits der'Anfang gemacht worden, um die Herstellung des Friedens zwi» schen den beiden Schwesternationen in Böhmen an» zubahneu. Die jetzige Mehrheit des böhmischen Land« tages kann sich heute schon eines ehrenvollen Erfolges rühmen. Unter den deutschen Abgeordneten selbst beginnt die Ueberzeugung zum Durchbruche zu kommen, dass ein Frieden in Ehren einem nutzlosen Kampfe vorzuziehen fei. Der Umstand allein, dass im Lager der deulsch.böhmischen Partei theilweife kühle Ueber« legung herrscht anstatt heftiger Leidenfchaft, mufs als eine Wendung zum Besseren angesehen werden und kann die Majorität des Landtages nur ermuntern, auf den nun mit so viel Glück beschrittenen Bahnen vorwärts zu gehen. Lässt sie, wie bisher, den ver-öhncnden Worten versöhnende Thaten folgen, beweist ie, dass es ihr in Wirklichkeit nur um die Gleich-ierechtigung der czechischen Nation, nicht um die Vergewaltigung des deutschen Stammes in Böhmen zu thun ist, dann ist die Herstellung des nationalen Friedens in Böhmen selbst nur die Frage einer verhältnismäßig kurzen Zeit." In ähnlichem Sinne gibt auch der „Sonn-und Feiertags-Courier" seiner Genugthuung über das Ergebnis der Wahlen in den böhmischen Landesausschuss, die thatsächlich, wenn auch nicht for« mell, im gegenseitigen Einverständnisse zwischen Deutschen und Czechen vor sich gegangen seien, Ausdruck und bemerkt: „So kommt denn das erste Friedens» zeichen gerade aus jenem Lande, in dem sich der nationale Gegensatz am schärfsten herausgebildet hatte. Wir sind weit entfernt, deshalb schon den nationalen Frieden zwischen Deutschen und Czechen für besiegelt zu halten. Aber was für Kämpfe auch immer noch folgen mögen — das Stadium jener leidenschaftlichen Verbitterung, die kein anderes Programm als den „Kampf bis aufs Messer" kennt, scheint nun denn doch überwunden zu sein. Os n'6»t yus premisr M8 (M cout6 — und dieser erste Schritt ist nunmehr geschehen. ... Die deutsch-böhmische Bevölkerung, der es um Wahrung ihrer und der Landesinteressen, nicht aber um die aussichtslose Fortführung eines erbitterten Kampfes zu thun ist, wird die friedliche Wendung, welche die Dinge im böhmischen Landtage nehmen, gewiss mit Freuden begrüßen. . . . Noch können wir zwar nicht ausrufen: „Die Waffen ruhn, des Krieges Stürme schweigen" — aber die Geneigtheit zum Frie« densschlusse macht sich auf beiden Seiten bemerkbar. Die einverständlichen Wahlen in den böhmischen Lan-desausschuss können als Symptom dieser Stimmung gelten." Die „GazetaNarodowa" und der „Dzien - nik Polski" geben ihrer Befriedigung darüber Aul' druck, dass der Antrag der Majorität des böhmischen Landtages, betreffend den dritten Sitz im böhmischen Landesausschusse, von der deutsch-liberaleu Minorität des Landtages acceptiert worden ist, und erblick?« "' diesem Vorfalle einen Schritt nach vorwärts auf del Bahn, die allein zur endlichen Verständigung und Versöhnung der beiden Böhmen bewohnenden Volls« stamme führen könne. — Von auswärtigen Blättern sei die „Sch lesische Zeitung" citiert. Dieselbe nimmt von dem Wahlergebnisse Act und sagt: „Das» die Czechen auch für ein drittes Mitgli.d des Landes' ausschusses aus den Reihen der Deutschen stimmten, ist jedenfalls als ein Act des versöhnlichen Entgegenkommens zu betrachten." Die „Norddeutsche allgemeine Ze«< tung" beantwortet in ihrer Samstag-Nbendnummtt einen Leitartikel der „National-Zeitung", welcher zw^ schen den politischen Zuständen Oesterreichs und Deutschlands eine Parallele zog. Wir entnehmen diesel Erwiderung folgende Sätze: „Die Herrschsucht und die Unfähigkeit des deutfchen Liberalismus hat in Oesterreich wie in Preußen und in Deutschland die Regierungen gezwungen, an Stelle der naturgemäßen Unterstützung, die sie von einem gemäßigten, sich i» den Schranken der Verfassung haltenden Liberalismus erwarten dürften, die Anlehnung an andere Parteien und Bestrebungen zu suchen, respective deren Annähe' rung nicht abzulehnen. Der fundamentale Irrthuni, den der deutsche Liberalismus begangen hat, ist der, dass er glaubte, die Negierungen zu seiner Politik zwingen zu können. Eine Regierung, die noch den Namen einer solchen verdient, wird sich durch ovposi' tionelle Nergeleien niemals eine liberale Politik auf' nöthigen, sondern sich nur durch Unterstützung und Entgegenkommen gewinnen lassen. ... Die Verbindung von Ehrgeiz und Unfähigkeit, welche die liberale Politik kennzeichnet, hat in Oesterreich wie in Deutsch' land dasselbe Programm aufgestellt. . .. Der Libera-lismus ist weiter wie je von der Erkenntnis entfernt, dass auf diese Weife durch Parlamentsrhetorik und durch Stimmenabzählung große Völker nicht regiert werden können." Der „Ofservatore Romano" bezeichnet in seinem redactionellen Theile die Klagen der deutsch' liberalen Organe in Oesterreich über Bedrückung des Deutschthums, Zurückdrängung der einen Nationalität zum Vortheile der anderen u. dgl. m. als vollständig grundlos und bemerkt: „Die gegenwär tionalität in ihren Rechten zu Gunsten einer anderen Nationalität verletzt oder gekränkt werden dürfe." Von den Landtagen. Prag, 16. Juli. Der Antrag der Budgetcommission betreffs der böhm>sch«mährischen Transversal-bahn, wonach eine Maximalsumme von 1250000 fl> als fünfprocentiger Baukostenbeilrag aus Landesmitteln zu decken lst, wird angenommen. Die Abstattung des Betrages an den Staatsschatz hat vom 1. Juli 1884 bis 1889 in Semestralraten zu geschehen. Der Voranschlag des Grundentlastungsfondes mit 4'/, kr. Umlage wird genehmigt. Ueber die Petition der böhmischen Ingemeurkammer und des Vereines der behördlich autorisierten Clvllingenieure und Architekten um Einräumung des activen Wahlrechtes für Civilingenieure und Architekten wird zur Tagesordnung übergegangen. 4 0. Capitel. Ts warm feltsame Gefühle, welche Richard Iottrat erfüllten, als er. die Cassette zwischen seinen Händen haltend, ^ein Zimmer betrat. Welch' eine seltsame Fügung war letzt wleder ,m Spiele gewesen, um ihn in den Besitz des wichtigen Kleinods zu sehen. Unzweifelhaft! Diese unfcheinbare Eifencassette war das letzte Glied in der Kette der Beweise, deren er bedürfte, um die Schuldigen der strafenden Gerechtigkeit zu überliefern. Wenn es anders gekommen wäre, wenn jener schurkische Lancaster den Schatz seinem Versteck ent« hoben und beseitigt hätte! Es war ein heißes Dankgefühl, das für diese aütiae Waltung Gottes aus seinem Herzen aufstieg, denn sagte eS ihm nicht schon sein Angstgefühl, Iu-liens Worte hatten es ihm deutlich genug verrathen, wie eilig jegliche Hilfe war, sollte sie Alice erreichen, °^ ^We!!n^lu,7daran dachte, dass dieses Mädchen das Weib eines anderen, eines Mannes werden sollte, den sie nickt liebte, sondern verabscheute und den sie doch heiraten wollte aus Daukgefühl gegen chren ver-storbenen Vater, fo war es ,hm 5^"' "ls "msse ,hm das Herz zerspringen vor endlosem Weh, Ne,n. nem! Er nmsste es verhindern! Es musste ihm gelingen - dieses Mannes Weib durfte sie memals werden! Und wenn sie ihm selbst verloren sem sollte, wenn sie sei'!e Liebe nicht zu erwidern imstande jem würde, vor dem furchtbaren Lofe, das sie bedrohte, musste er sie bewahren nnd kostete es sein Leben. Sie erschien ihm wie ein banger, düsterer Traum, jene Zeit, da er zu Emmy Ainsly aufgeblickt wie zu einer Gottheit, um sie dann tief entwürdigt und elend, herabgestürzt von dem Pidestal, auf dem sie so lange für ihn gestanden, wiederzusehen. Ach, wie zart, wie himmelrein war dagegen die Liebe, die für Alice sein ganzes Ich ausfüllte! Seit er sie gZsehen, war sie die Haupttriebfeder zu all feinem Beginnen geworden. Und nun stand er vor der wichtigsten Enthüllung!" Da vor ihm, die alte. verrostete Cassette barg ein Geheimnis, um dessen Wissenschaft William Lancaster lein Verbrechen gescheut hätte. Seine Hände zitterten vor Erregung, als er die Fenstervorhänge dichter zusammenzog und nochmals nachsah, ob er auch die Thür gut versichert habe. Dann machte er sich an die Aufgabe, den Kasten zu öffnen. Aus einem feiner Koffer holte er eine Anzahl kleiner Schlüssel hervor. Endlich — ein Schlüssel passte in die Oeffnung. Fieberhaft griff Richard nach einem kleinen Eisen und half ge. waltsam nach. Das Schloss sprang auf, der Deckel ließ sich heben und ein dumpfer Modergeruch drang aus dem Innern des Kastens hervor. (Fortsetzung folgt.) Heinrich Freiherr von Ferstel f. Wien. 16. Juli. Heinrich Ferstel, der heute in die Gruft gesenkt wird, war einer der talentvollsten Schüler Van der Nulls und Siccardsburgs. Es war ihm gegönnt, gleich im Anfange seines Wirkens unter seinem Oheim, dem Architekten Stäche, eine fast ganz selbständige Thätig. keit zu entwickeln und so an die theoretische Studien-A. ^ p^llsche von nicht minderem Werte anzuschließen. Er führte zu dieser Zeit, vollständig un-beemflusst, eine Anzahl nicht unbedeutender Schloss-restaunerungen in Böhmen und schließlich den Neubau des Schlosses Thurmitz für den Grafen Nostih. IiN Jahre 1854 errang er den Staatspreis zu einer zweijährigen Studienreise nach Italien. Noch vor sein" Abreise von Wien reichte er sein Concurrenzproject fur den Votwklrchenbau ein, welches während seines Aufenthaltes in Ilalien mit dem Preise von 1000 Ducaten ausgezeichnet und mit geringen Aenderungen zur Ausführung angenommen wurde. Im Jahre 1856 wurde der Grundstein zur Votivkirche gelegt, und noch ,m selben Jahre errang Ferstel einen zweiten bedeutenden Erfolg indem er aus einer beschränkten Con-^^ii «' bm Bau des Börsegebäudes als Siegel s. N 3'«^le beiden Werke zeigten die Viel-«,,N Architekten, der mit gleicher N ^^ - '". ^ Votivkirche die altfranzösische ^^"^'".^^rsebau die italienische Renais-U>s> ^-n"n?" «'""W Stilfeinheiten beherrschte-Dl e be.d n Bauten begründeten denn auch mit einen« SchHe den Ruf Ferstels, als eines wahrhaft hervor-weit über die Grenzen seines Vaterlandes h.naus. Noch während des Aufbaues dieser belden großen Prachtbauten und unmittelbar an fte anschllehend erstand eine ganze Reihe von Wert" Ferw« m beiden Stilgattungen. An Bauwerken gothischen Stiles seien erwähnt die Kirche in SchönaU. d,e evangel,sche Kirche in Brunn, sein Haus auf deM Franz-Iosefs-Quai und eine Villa in Gmunden» ^'aibacher Zeitung Nr. 162 1403 18 Juli 1883. Vom Ausland. In Paris ist am 14. d. M. das republika-Wsche Nationalfest ohne Störung verlaufen. Die Po« l'zei fcheint keine ernstliche Arbrir bekommen zu haben und wurde überdies auch durch die calmierende Wir. lung der Witterung und eines Regengllsses bei ihren ^orlehrungen zur Aufrechchallung der Nuhe unter-mlht. Ein schüchterner Demonstrationsversuch der Anarchisten mit schwarzen Fahnen misslang kläglich; das Gros dieser Partei, welche am N. d. M. eine» -"iasset.aufzug beschlossen halte, wagte sich gar nicht A zeigen. En ichiedener traten sie in der Fabrilsstadt ytoubaix bei Lille auf. wurden aber durch Militär zerstreut. — Am 16. d. M. begann in der französischen Abgeordnetenkammer die Debatte über Eisen« bahnvertläge, aus deren Durchsehung die Regierung eme Cabinetsfrage machen muss, da ohne die An-«ahme derselben, wie der B^utenminister Raynal erklärte, die Aufstellung des Budgets der außerordent« llchen Einnahmen nicht vorgenommen werden könnte, "lc Verträge haben viele Gegner, sie Werden aber angenommen werden kaut äo misux. Aus Rom wird unterm 16. d. M. gemeldet: «"stern wurden 21 Ergänzungswahlen vor-Nenomm^ I„ ^^^ ^ ^^,^ Stichwahl zwischen "lslni. welcher die Weltausstellung in Nom angeregt, und Ricciotli Garibaldi nöthig. Inbetreff der übrigen "lahlen liegen vorerst nur unvollständige Berichte vor, nach welchen von acht zurückgetretenen ministeriellen ^putierten alle bis auf einen wiedergewählt worden Waren. Unter den Wiedergewählten befinden sich auch ^uzzatti, ein Dissident der Linken und ein Nadicaler. Ale Radicalen haben nichts gewonnen; sie haben in "vlogna einen Sitz an die Transformisten verloren und in Pesaro einen Sitz erobert. Aus einem Wahl-"Uegium fehlen die Wahlberichte noch gänzlich. Meh. lere Stichwahlen werden ersorderlich sein. England wird gegenwärtig in Erwartung "aherer Berichte über die der englischen Flagge in Madagascar zugefügte Unbill vorzugsweise durch die ^uezcanal.Frage aufgeregt. V>>le commerciellen Vereine und Korporationen haben Sitzungen anberaumt, um gegen das Abkommen der Negierung mit der Suez-canal°Gesellschaft zu protestieren. Es ist auch eine ^ersammlung von Vertretern sämmtlicher Handels-lammern des Landes geplant, um mit dem Vollgewichte aller commerciellen Interessen das Abkommen, welches auch m der Presse fast einstimmig verurlheilt wird. °u erdrücken. Dle Regierung erklärt, die englischen Handels- und Schiffuhrts-Interessen in dem AbkoM' men nut Herrn von Lesseps nach Möglichkeit gewahrt M haben, jedoch nicht übersehen zu können, dass ^ seps ein ausschließliches Privilegium für die Her. K 6 .einrS Wasserweges durch die Landenge von Tagesnemgkeiten. ^ "- (Hofnachrichten.) Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf hat alb protector der österreichischen Gesellschaft umn weißen ""uze aus Anlass der am 14, d. M, erfolgten Eröff. ""ng de» Militär-Curhauses in Bad Hall dem Prä-"Oium der Gesellschaft hiichstseinen Danl für deren egensreiche Thätigkeit auf telegraphischem Wege aus« preche» lassen. — Se, k, und k. Hoheit der durchlauch. We Herr Feldmarschall Erzherzog Albrecht ist von der Trupften«Inspicierung in Budweis über E^er und Franzentzbad. wo höchstderselbe Ihrer Majestät der Königin Christine von Spanien einen Besuch ab> stattete, nach Theresienstadt zur weiteren Truppen» Insfticieruna gereist, — (Graf von Chambord) Da» zuletzt aus« gegebene Bulletin lautet: ^Der Zustand des Herrn Grafen von Ehambord ist wirklich zufriedenstellend. Die Verdauungsübel sind keine wesentlichen " — (Sechzig Centner Briefe.) Der englische Dampfer „Surat" wurde bei seiner Ankunft aus Indien in Trieft zu einer zwanzigtägigen Quarantäne verhalten. Das ..Tricster Tagblatt" meldet nun. dass die Operation der Durchräucherung der Briefe lange Ieit in Anspruch nehmen dürfte, da dieselben eine Ladung von nicht weniger als sechzig Centner ausmachen. — (Der Brand von Lift tö < Sz ent. Mi-kl os.) Der am 14, d. M, telegraphisch gemeldete Brand, welcher am vorigen Freitag den Marllfl cken Liptö-Szent.Millos im Liptauer Comitate heimsuchte, ist nach neueren Berichten ein entsetzlicher gewesen. Von den Opfern der furchtbaren Feuersbrunst wurden am 14 d. nachmittags acht aus den Trümmern hervorgeschaffte Leichen beerdigt. Die Zahl der Oftfer ist noch nicht festgestellt. Bisher fehlen beiläufig 20 Personen. Der Stadthaufttmanu ist dem Brande gleichfalls zum Oftfer gefallen. Liptö-Szent'Miklos und das Dorf Verbicza bieten einen furchtbaren Anblick. Mit Ausnahme einer kurzen Häuserreihe in der Nähe des Bahnhofes ist der Marltfleck ein Trümmerhaufen. Das neugebaute Spar« casscgcliäudc stürzte während des Feuers unter furchtbarem Getöse ein. Die reformierte Kirche, das Kloster, die Lederfabrik und andere zahlreiche industrielle Etablissements sind ein Raub der Flammen geworden. Das Umsichgreifen des Feuers wurde durch den Mangel einer Feuerwehr und von Feuerwehrgeräthen begünstigt. Eine große Zahl der Einwohner ist obdachlos; es herrscht großes Elend. — (Für die Aerzte.) In das Budget der Stadt Leipzig ist eine Post von 1000 Mark eingestellt worden, ans welchem Netrage den Aerzten für jede ein» zelne Hilfeleistung während der Nacht ein Honorar von 6 Mnrk garantiert und gewährt werden soll. wenn sie von den Hilfesuchenden selbst, ohne dass sie deshalb zu Zwangsmitteln greifen wollen, ein solches Honorar für ihre Bemühung nicht erlangen können. — (Gewitter.) Die Gewitter, welche sich am 14 d, M, nachmittags über München entluden. haben fürchterlich gehaust Iü verschiedenen Seitencabinetten des Glaspalastes, wo sich die Kunstausstellung befindet, regnete es so stark durch, dass man genöthigt war. mehrere Bilder abzuhäügen, und im Entreesaale sowie in der Restauration hatt. sich viel Wasser angesammelt. — (Schicksale eines Panzers.) Eine merkwürdige Geschichte hat, wie aus London geschrieben wird, eine Panzerrüstung, welche ursprünglich dem König Franz I. von Frankreich gehörte Der verstorbene Sir Anthony Rothschild erstand dieselbe für 100 Pfd. St. und verkaufte sie später an Lord Ashburnham für 1000 Pfo. St, Einige Jahre sftäter laufte ein Curiosi» tätenhändler dem Lord Ajhburnham das Costün» für 4000 Pfd. St, ab und fund binnen 24 Stunden eincn Käufer, der .hm die hohe Summe von 17000 Pfd, St. dafür zahlte. Der nunmehrige Besitzer der Rüstung ver< wahrte dieselbe in dem Pantechnikon in Belgrade Square, und als dieses Gebäude niederbrannte, versank der Panzer in den Trümmern. Nachdem er wieder ans Tageslicht Arachtbauten des genialen Architekten im blühendsten! "enalssancestile rahmen zum großen Theile den Schwär« Anvelgplah ein, das Palais des Erzherzogs Ludwig A"or und die gegenüberliegenden von Wcrlheim und Uenhelm. Im Jahre 1867 wurde Ferste! als Pro-Mr der Baukunst an das Polytechnikum berufen. !ii A°"len, die er nun führte, waren das Museum 'ur Kunstmdustrie. das chemische Laboralorium und ^e kentralanstalt für Meteorologie auf der Hohen "larte. Die beiden letzteren entstanden bereits im Zu« 'ummenhllnge mit den eifrigen Vorarbeiten für den »""'^rsitätsbau. Ein Beweis für die reiche Arbeits-lran Ferstels ist es gewiss auch, dass noch während "rr Entwürfe für die neue Universität auch die Pläne >, n^p^l'se Villa des Erzherzogs Karl Ludwig i ^ A""" ""b lllr das neue Liecht^lsteiu.Palais l k» « ^" ""2 seinem Atelier hervorgilngen. S^in U?, I, r""b mindestens räumlich größtes W^rk war der l? m ätöva'l. dessen Nullendung er leider nicht er-un« c^ ^ "ährend seines schweren Siechthums, das "'"'HU'ßllch den Meister in seinem 55. Lebensjahre "Mjs. ward ihm die Auszeichnung einl« Preises bei ta.« ^"'""5 U"' den Bau eines deutschen Reichs-be? m üü^?' "" wen,"« meh.. dass Ferstrl noch in d,'° ^"llllaft seines Schaffens stand und zu früh für "" «unft geschieden. Das fnerliche Leichenbegängnis des Frei-b-n, l ^" ^itel fan^) um 3 Uhr in dcr Votivkirche, rm Nühesten und schönste» Bauwerke des verewigten "l^ws statt. Schon um halb 3 Uhr begann sich ^ große Platz um die Kirche und diese selbst zu lullen. Die Laternen auf dem Platze, die Gas- und l Kronleuchter in der Kirche wurden angezündet, außen fuhr eine immer größere Wagenburg zusammen, und die Spaliere der Thellnehmer an der Leichenfeier im Mittelschiffe der Kirche wurden immer dichter. Kurz nach 3 Uhr zeigte das beginnende Geläute aller Glocken der Kirche das Nahen des Leichenwagens an, bald darauf ein Trauerchoral dessen Ankunft vor der Kirche. Der Sarg wurde von dem mit fechs Nappen be» spannten Trauerwagen, welchem zwei mit K'änzen be« ladene Wagen folgten, herabgenommen, blieb aber vorläufig vor dem Kirchenthore. Die Leidtragenden schritten herein, dem im Lichterglanze strahlenden Pres» byterium zu. dort bildete sich der Trauerzug. Den vorschreitenoen Kirchendienern und Sängern folgte die Geistlichkeit mit dem Propst Dr. Marschall in Inful und Pluviale. an sie schloffen sich die Leidtragenden und dann alle die Collegen, Freunde. Schüler und Verehrer des Verewigten, welche sich in der Kirche eingefunden hatten. Nachdem vor dem Portale eine Einfegnung stattgefunden, bewegte sich der unabsehbar lange Leichenzug auf dem asphaltierten Trottoir nm die von einer dichten Menschenmenge umstandene Kirche herum und in dieselbe zurück. Die feierlichen Ex,quien im Presbyterium, wo der Sarg niedergestellt war, waren schon im vollen Gange, als die letzten des Zuges wieder das Innere der Kirche betraten. Als die kirchlichen Feierlichkeiten zu Ende waren, wurde der Sarg wieder hinausgetragen, auf den Leichenwagen aehoben und zur Bestattung in der Familiengruft nach Grinzing überführt. gezogen worden, wurde er für etliche Pfund Sterling als altes Ella. Vom Parke aus bestiegen All^höchstderselbe die Terrasse welche einen herrlichen Ausblick auf die reizende Gegend gewährt. Se. Majestät geruhten im Cmsalon den Allerhöchsten Namen in das aufliegende Gedentbuch einzutragen und ein Glas Bordeaux entgegenzunehmen. Nachdem Se. Ma» jestät nochmal« den reizenden Pa,k durchschritten und Merhöchstihre Zufriedenheit über den empfangenen Eindruck von Bad Stein ausdrückten, wurde dle Fahrt zur Besichtigung der Pulverfabrik sort« ^ ^ Ueber Krainburg-Viaaun kommend langte Seine Majestät, wie schon gemeldet, um 4^ Uhr m Bad Veldes ein. ^ «^ e , Um 6 Uhr fand d,e Hoftafel statt. Z>l der-selben waren geladen: FZM. Baron Kühn, Baron Schwegel, Graf Mlsersheimb, Landespräsident Baron Winkler. Landeshauptmann Graf Thurn. Bezirks« hauptmann Dralla, Vezirlsrichter Mar, Oberst von Laibacher Zeitung Nr. 162 1404 Probst, Landesregierungs-S^retar Graf Pace, Oberstaatsanwalt Graf Gleispach, Kämmerer Baron Rech. bach, Pfarrer Nazbotsel, Pfarrer Gnjezda, Groß« comthur Cajetan Baron Lazarini, Graf Camillo Aichel-bürg, Graf Alex. Auersperg, Gemeindevolsteher von Vetoes Wester, Bürgermeister von Radmaunsdorf Hudovernig, außerdem vom Allerhöchsten Neisegefolge Graf Kinsly, FZM. Varon Mond >l, GM. Baron Popp, Major R v. Ploennies. Major Graf Wolken» stein, Major Graf Rofenberg, Major von Benkeö, Hauptmann Koller, Hauptmann von Ehavanne, Stabs« arzt von Länyi. Nach dem Diner machte Sc. Ma« jestät der Kaiser mit der Allerhöchsten Suite unter Führung des Festcomitös eine Rundfahrt am See. Der Obmann Baron Schwegel übernahm die Erklärung der Objecte rings um den See. Da mittler» weile der Himmel sich ausgeheitert halte, fielen die Beleuchtung und das Feuerwerk glänzend aus. Die Höhenbeleuchtung gewährte einen reizenden Anblick, und sprach Se. Majestät wiederholt Allerhöchstseine Befriedigung aus. Besonders schön war der Namenszug Sr. Ma« jestät in Ratschitz, wo die um Gnmschitzhof wohnenden Landleute alles aufgeboten hatten, um den Effect so glänzend als möglich zu machen. Der Kaiser be'-fuchte die berühmte Infellirche, wurde daselbst von der Geistlichkeit empfangen und verrichtete ein kurzes Gebet. Dem Feuerwerke wohnten rings um den See an 20000 Menschen bei. AlS Se. Majestät gegen 8'/. Uhr von der Seefahrt zurückkehrte, sangen Oberkrainer Sänger den Chor „8v6tu, uoö". Mehrere Musikkapellen executierten auf Schiffen verschiedene Piöcen. Die Ueber« reichung des Bouquets bei der Ankunft Sr. Majestät geschah über Anregung der Gräfin Aichelburg und Baronin Schweqel seitens der hier anwesenden Damen durch Baronesse Vertha Zois. Sämmtliche Villen waren prachtvoll beleuchtet. Imposant war die be« leuchtete Front des allerlhümlichen Schlosses Veldes. Das Seefest in Veldes bildet einen würdigen Ab« schluss der glänzenden Feste anlässlich des AUerhöch« sten Besuches in Kram. Se. Majestät der Kaiser sprach wiederholt die Allerhöchst« Zufriedenheit über das schöne Gelingen aus. Wie wir es an anderer Stelle mittheilen, hat Se. Majestät nach mehr als fünftägiger Anwesenheit unser Land nunmehr wieder verlassen, um andern Theilen des Reiches Seine Allerhöchste Sorge zu widmen. Die «Kaisertage" des Jahres l883 sind vorüber, sie werden stets ein goldenes Ehrenblatt in der Geschichte Krains, speciell jener unserer Stadt bilden, und gern und freudig wird sich jeder, dem es gegönnt war, Zeuge des unermesslichen Jubels zu sein, der Se. Majestät umbrauste, wo Höchftderfelbe nur immer zu sehen war, an das so glänzend ausgefallene Habsburg-Iubilä'um erinnern! Aber auch die innigste, unauslöschlichste Dankbarkeit wird die Bewohner Krams von nun an womöglich noch enger verbinden mit dem so überaus gütigen Monarchen und Seinem Hause, Höchstwelcher es Sich keine Mühe verdrießen ließ, um alle Angelegenheiten des Landes aus eigener Anschauung kennen zu lernen, Höchstwelcher trotz der tropischen Hitze, die eben in den Tagen Allerhöchstseiner Anwesenheit herrschte, unermüd« lich war, um Kirchen und Schulen, Spitäler und Anstalten aller Art, Vereine, Etablissements u. s. w., u. s. w. bis ins kleinste Detail zu besichtigen und zu prüfen! Und für alle sand Se. Majestät ein freundliches, gütiges Wort der Anerkennung, des Lobes, der Auf. munterung, denn die Leutseligkeit Sr. Majestät kennt weder Rang noch Stand, weder arm noch reich, niedrig oder vornehm, dies gilt dem erhabenen Monarchen ganz gleich, und so fand denn auch jeder, der ein Anliegen vorzubringen hatte, ein gnädiges Gehör und jeder gieng beruhigt und getröstet nach Hause. Jeder Schritt des Monarchen in unserem Lande wird auf Jahrzehnte hinaus seine segensreichen Spuren weisen; und dankerfüllte Segenswünsche folgen Seiner Majestät, der in Seiner unerschöpflichen Großmnth neuerdings die humanitären Anstalten (Spitäler, Kirchen und Schulen) in so reichem Maße bedachte, Höchstwelcher zum Abschiede warmfühlende Worte an Krains gctteue Bevölkerung zu richten die Huld und Gnade hatte. __________ Nachträgliches aus den Kaisertagen. Allerhöchster Besuch des Fabriksetablissement der Firma Gustav Tonnies. Am 14 d M. nachmittags 4 Uhr fand die Aller« böcbNe Besichtiauna der Fabrik Gustav Tönnies statt. Welche zum Wlge ^Majestät äußech geschmack-voll mit Fahnen, Wappen, Rechggmrlanden, Blumen. Emblemen und anderen Decorationsgegenstanden fest. lichst decoriert war. Se. Majestät legten m Begleitung des Generaladjutanten FZM. Baron Mondel und des l. l. Landespräsidenten Freiherrn v. Wmkler den kurzen Weg von der Fabrik Tschintel. welche Se. Majestät um ha'v 4 Uhr besichtigt hatten, bis zur Fabrlk Tonnies zu Fuß zurück, wo Höchstdenselben beim prächtig ^schmückten Einfahrtsthore des Fabriksgebäudes der Chef der Firma, Herr Gustav Tönm'e« sen., dessen drei Söhne: Gustav, Adolf und Wilhelm, sowie sammt« liche Beamten der Fabrik ehrfurchtsvollst crwatttlen und allerunterthänigst begrüßten. Der Chef des Hauses. Herr G. Tönnies, übernahm es nun, Sr. Majestät und Höchstdessen Begleitung die ausgedehnten Fabrikslocalitäten zu zeigen. Sämmtliche Maschinen waren in Betrieb, sämmtliche Arbeiter an ihren Plätzen, und so war es möglich, Sr. Majestät in dem kurzen Zeitraum von knapp einer halben Stunde ein anschauliches, lebendiges Bild zu liefern von der Leistungsfähigkeit dieser Fabrik, welche vermöge der Art ihrer Einrichtung imstande ist, ein Gebäude vom Grundstein an bis zum letzten Dachziegel in eigener Regie, mit eigenem Roh- und verarbeitetem Material?, mittelst eigener Maschinen und eigenen Arbeitskräften fix und fertig herzustellen. Mit sichtlichem Interesse folgte Se. Majestät den diesbezüglichen Erläuterungen und begab Sich vorerst unter Führung des Hcrrn G. Tönnies sen. in die Parlerrelocalitäten zu den Dampfsägen, Circularsägen, zu den Hobel« und Hutmaschinen sowie in die Bauschlosserei. Nach eingehendster Besichtigung dieser Räume übernahm es nun Herr Wilhelm Tönnies, Sc. Majestät in der Eisengießerei als Führer zu dienen, deren Leiter Herr W. Tönnies ist. Hier erregten das In. teresse Sr. Majestät die Eisenbearbeitungs-Maschinen und die erzeugten Artikel, vor allem waren es die Eisenformen zur Erzeugung von Strohhüten, deren Verwendung Sich Se. Majestät erklären ließ. Ebenso geruhten Ee. Majestät den zur Allerhöchsten Ansicht aufgestellten Kunstgusswaren freundliche Aufmerksamkeit zu schenken, und vernahmen es mit Allerhöchster Befriedigung, dass die Erzeugung dieser Artikel einen neuen Erwerbszweig der Firma bilde, und dass diejenigen Objecte dieses Artikels, welche in der kunsthistorischen Ausstellung in der Realschule zu sehen sind, die ersten vollendeten Erzeugnisse in Kunststusswaren tier Firma G. Tönnies sind. Bei dem Allerhöchsten Eintritt in die Eisen-gießerei wurde soeben der kaiserliche Namenszug und der kaiserliche Adler gegossen, so dass beides als flüssiges Eisen und rothglühend sichtbar war. Se. Majestät schien sichtlich erfreut über diese Aufmerkfamkeit; diefes Stück wird zum immerwährenden Andenken an den beglückenden Allerhöchsten Besuch m der Fabrik auf» bewahrt werden. Zum Schlüsse wurde noch die Blechbereitung, das Schneiden, Stanzen und Lochen der Bleche in Angen» schein genommen, und für alles bezeigten Se. Majestät ein großes Interesse. Bei Besichtigung einer in der Erzeugung begriffenen Ziegelpresse geruhten Sich Seine Majestät zu informieren über die von der Firma in der eigenen Ziegelei in Koßes bei Laibach erzeugten Ziegel und deren Qualität sowie um die von der Firma ausgeführten Bauten (Triester Bahnhof. Lagerhäuser in Trieft, Tabakfabiit in Laibach lc.) und erkundigten Sich ferner um die Steinbrüche der Firma in Istrien, Nabresina und Nepenlabor sowie um alle übrigen erzeugten Artikel. Se. Majestät verließen hierauf die Fabrik, dem Chef derselben und dessen Söhnen, wie schon während des Rundganges, beim Abschiede nochmals die Allerhöchste Befriedigung über das Gesehene in den huldreichsten Worten ausdrückend. — (Patriotische Widmungen.) Aus Anlass der 600jährigen Landesjubelfeier und des beglückenden Aesucheö Sr. Majestät unfereS allergnädigsien Kaisers wurden den Waisenkindern, welche unter der Leitung der barmherzigen Schwestern in Laibach stehen, folgende zwei patriotische Widmungen gemacht: Herr Apotheker Pic< coli in Laibach hat sich mit Zuschrift vom 3. Juli d. I. ein für allemal verpflichtet, so lange er Besitzer einer Apotheke in Laibach ist, für die obgenanuten Waisen« linder vom 1. Jänner 1883 ab. alle nüthigen Medicamente unentgeltlich verabfolgen zu wollen, um dadurch seiner treuen Ergebenheit und Anhänglichkeit an die Allerhöchste Dynastie Ausdruck zu verleihen-. — Mit derselben Patriotischen Gesinnung hat der bereits einmal für eine von ihm comftonierte Festcantate von Sr. Majestät mit einer Ehrengabe von 100 st. ausgezeichnete Herr Regenschori in Brück a. d. M. Eduard Brun, ner dem hiesigen Mädchenwaisenhause eine neue Festcantate gewidmet, welche anlässlich der Landesjubel, feier aufgeführt worden ist. — (Gemeindewahl.)Bei der am 24. Juni d. I, in Leutsch. Bezirk Littai. stattgesundenen Wahl des Gemeindevorstandes wurde Josef Kastelic aus Leutsch zum Gemeindevorsteher. Georg Trontelj aus Leutsch und Io hann Putokar aus Leutsch zu Gemeinderäthen gewählt. — (Literatur.*) Nr. 39 des praktischen, in Dresden erscheinenden Wochenblattes für alle HauS-frauen „Fürs Haus" (Preis vierteljährlich 1 Mark) enthält: Hast Du warten gelernt? — Krieg gegen die Düten! - Das Kind im ersten Lebensjahre. — IebeS Stück an seinen Ort. einen Ort für jedes Stück. — Plättbrett und Plätteisen. — Der Strumpf. — Die kostbarste Gabe. — Junggesellen. — Singvögel. — Eilf Denksprüche für Ehemänner. — Käsebereitung. — * Alles in dieser Rubril Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung I«. v. «leiumayr 6 Fed. Vamber«. Wie Candldat Maus Pastor und Ehemann .«.. Für den Erwerb. — Hausmittel. — Hausthiere. — Dl« Wäsche. — Für die Küche. — Räthsel, — Fernsprecher. — Echo. — Brieflasten der Schriftstelle. — Anzeigen — Probenummer gratis in allen Buchhandlungen -" Notariell beglaubigte Austage 15 000. Neueste Psft. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Aussee, 17. Juli. Se. Majestät d^r Kaiser ist sammt Suite heute um 4^/, Uhr morgens von Veldeb abgereist. InLees fand die Abschiedsaufwartung des Landesausschusses von Kcain statt. Der Landesprä'si< dent Naron Winkler hat sich in Nßling von Sr. Ma/ jestät verabschiedet. In Tarvis wurde Sr. Majestät ein festlicher Empfang bereitet. Auf dem Bahnhöfe er-warteten der Lanocepräsident Baron Schmidt-Zabierow, der kärntnerische Landesausschuss, Fürstbischof Dr. Funder von Ourk, FML. Müller, GM. Weikhard, Fülst Rosenberg, Vraf Fugger, Graf Arco und Baron Beyer den Monarchen. Se. Majestät geruhten die allerunter-thänigsten Allsprachen in der huldvollsten Weise zu erwidern, sodann tue Front des unter dem Commando des Majors Schrott ausgerückten 27. Iägerbataillons abzuschreiten und dasselbe defilieren zu lassen. Auf allen Stationen war die Geistlichkeit, die Schuljugend, die Vereine, Gemeindevertretungen und die Bevölkerung, letztere selbst bei den Bahnwächter-Häusern, zahlreichst versammelt, den Monarchen jubelnd und begeistert begrüßend. Jedes geeignete Object war festlich geschmückt, überall die Notabilitäten der Umgebung zum Empfang versammelt. In Glandorf war das Domcapilel, der Bürgermeister von Klagenfurl und der Handelskammer'Pläsident, in Sanct Lambrecht der Stiftprälat anwesend; daselbst fand auch di>.' Verabschiedung des Kärntner Landespräsidenten statt. In Iudenburg Revue und Dkfilierung des 9teN Iägerbataillon«; von hier au« begleitete auch Statthalter Kübeck den Kaiser bis zur Landesgrenze. In Sanct Michael Ansprache des Obmannes der Leobner Bezirksvertretung. Der Empfang in Leoben war überaus glänzend, die Stadt im Festkleide. Auf dem Bahnhöfe waren die Civil« und Militärbehörden und die Gemeindevertreter versammelt. Im Ralhhause fand Aufwartung statt, worauf der Kaiser Sich auf d^m Ballon zeigte, von der Volksmenge enthusiastisch begrüßt. Der Kaiser schritt die Bergknappenfronten ab,' besichtigte eine Gruppe, von der Jagd rückkehrende Jäger darstellend, die Bergakademie, das Walzwerk der Alpinen Montangesellschast in Ponawih smoie die Montanhülte und drückte wiederholt Seine Zufriedenheit aus. In Steinach Empfang durch den Obersthofmeister Fürsten Hohenlohe mil Familie, Der Einzug in die Station Aussee fand unter donnernden Hoch.NufeN statt. Auf dem Bahnhofe waren Graf Meran. S'aats-rath Braun, Schmerling. Hyl, Dumreicher, Chlu-mecku und viele andere Notabilitäten anwesend. Der Kaiser richtete an Einzelne Ansprachen, erkundigte Sich bei den Gemeindevettretern nach wirtschaftlichen Ver< Hältnissen und trat dann unter begeisterten Zurufen die Weiterreise an. Mit dem Empfange in Aussee ist die glanzvolle Landesjubelfeier in Steiermark abgeschlossen. Bad Gastein, 18. Juli. Der deutsche Kaiser ist nachmlttags hier emaetroffen, vom Statthalter, delN Bürgermeister der Ortsgeistlichkeit empfangen und vom anwesenden Publicum lebhaft begrüßt Kairo, 18. Juli. Von gestern morals bis heute morgens sind h,er 12, in Damiette 23, in Mansurah 56, ,n Mamanud 22, in Menzaleh 42 Personen an der Cholera gestorben. Alclandrien 18. Juli. Reuter-Meldung: Die Cholera brettet sich lmmer mehr aus; die Sanitäts-comnnsswn berath über eine Isolierung Alerandriens, wo neuerdings ein choleraverdüchtiger Fall vorgekommen ist. Verstorbene. w.?^" " «eld Ware Vta«ts.«»leheN. «°^"'.......«-7» 7«»0 l^2 i> St«t«°st . ,50 si. 119 ,5 1,0 - 0^^»?°""nte, steuerfrel . 9»» IH „ ,« "e > ««65 88 so ' U"'?"»^ 5°/. . . . . 87 1? »7 L^ ' ^"^'^"' """' s W.E. ,5,— ,59 »,<> » «taal«>Obl. (Ung. Oftb.) ii4'lv 11« - ' ««!!,' "°l" ^ ^l^b «» n,iVÄ""^''5t - . . I«4b° 10550 /»s«,r,lchc.......,03 — ic,b — «'/ «."''">« unl. llavyllis«« . 9» - ,0« -/° Ntblnbitlgillf«.....9, ,5 z,.,o «eld Wai.- 2«/, Ilme»val»Van»ter . . . »»«5 89?« 5»/n nngansch«......101 »b 101 ?b Andere öffentl. Nnl«hen. Donau-Meq.'Lose 5'/» !00 fi, 114 75 11 l I» bto. Nuleib« i»7»> steuerfrei , 10» »0 I0i bc Nnlehen b. Ktadlgemembe Wicn 10« — I0H 50 Nnleoen b. Stabtaemeinbe Wien (Gilbn odei «old) ....-------— - Pliimien»«nl.b.V5»dtg«m.Wi»n I«»Ab l»3 ?» Pfandbriefe ifürioofi.) Vodencr. allg. öfterr. 4>/,'/« Void II» — us ?s, bt°. ln K0 , , <>/»'/» »525 «575 bto. ln 50 > „ 4^/n , »1X0 »^'30 bto, Prämiei^Gch»ldv«schr,3''>, »7 50 98' Oeft. Hypotbelenbant lvj. 5'/,°/» 10l. 7^ ,c>i «5. Oeft.«u«g. Van! verl. 0°/, . . I0V 75 loo vv bto. , ^'^,'/, . 98 40 »8 5l^ bto. , 4«,, . . ,1,0 »«10 Nng. allg.Vobeucrlbit'Uctitnges. in Pest in »4I.verl. 5'/,«/» . loll» l0« — Priorität« . Obligationen ^üt 100 ft.). «ilisabeth.Weüdahn I. «mission —--------->- sserbinanr. .Älordbahn in Oilb. lc» — ink 52 Fian, Ioscf'lUahn.....lv» so i«4 lo 6>, Zische il.»ll°Lutwig.Nahn WN fl. O.4'/,»/« . , S»4l< 9«7U vefteri. ««rbweftbahn .... it»» «0 i<<3 Su Slebcnbürgcl......^« 7l S3 l» Huld war« Gtaatsbohn l. «lmisfton . . . 1K2 la 18» — Vüobahu k^/«......il»-!58z-i , 5 5°/,......»zd-zo!«c!5o Un,.«zaliz. Bah» . . , . 9i«c ««<< Diverfe Lose ft...... »»--«> — PaW'k°noii«»z»ose 40 n. . . . 4t.,5 44-,e WalbNein-Li'ft »o«..... —.. _._ Windilchgrä^ole n ft. . . , z? »6 z?>?5 Vaul - Actien (per Vtu-l). Nnglo»veftü?l. Vanl 1«) fl. . . ,07 ?<; ,«, — H«nl-Velelll«»ft. Wicnel «0 fl,---------------- Van!vere!n, Winner, 100 N. . 10s — ><»l »^ «dncr.'Nnft., Oeft,xN0fl. S.40»/, «0^ fia «o^ L0 Lrbt. «nft. f. Hand u. G. i«o ft z z«5 — «lldt.'Nnft., Nllff, Nnff. »u« « .. «lscompte^Gel., Niib«öft. 500 ft. ,5»/, H, gz ^.! ,z __ öänberbHnl öft. «<»o a. V. 5«°/,^ 1^ 50 11« »0 Oefterr.»Un«. Vanl.....«5» - »41 - Umonbanl wo ft......liz«>,«?5 !»«le!ir«bcli'' «il.^, ,4«, <. . ,4»-— I«, »5 Uctien von Transport» Unternehmungen j (per Etü<5), «lbrecht««ahn »<« N. Gilder — — - — «l<ölb.i>!UM«,.Babn z0<)!l.Vilb, 1«g ü» 170 — »usfil,,.Te?c. i91 — 695 — PrDb.'Z,)«0aN.G, 1Y» »5 1«3 75 Duf»V«dtn!,achtr » ?!n,«Budwe!s «00 ft. . . , «S3 — »ns t.0 ,Sl,b'Iirol.III.E,l8?z«aaN,3 ,»«75 183 !»k> sserbii,llnb«»N°rdb. inao!l. >?9'— MnfNKhüN.Vaccser Eil.zaaN, 2,---------------- Galz.llarl>Lubwig»V llnusl. HM «»< — 1<»i ^N Vra,.»°lla — »ahleiib^N'EisiN!,. üou N. . .-------> -- — »alchau.Oderb, Hisenb. »u«?l. G. ii5 ?>'» 14« »'» «tlnb^r^'H^rnow.»I»ssu Hilen» bahn'Vesell. «»ON. s.W. . . ,«^ — ,n» ^» «odd, ött.'UNg., IncN 50»!l.HL:. «<7 - 650 — l)e»«rr. Nord^ieNb. «00 N. G»lo. «»^ s><» »^^ «l dto. (lit. N, »on ft. Lilber .!,l<» ?ü^^(» — Prag'Dnrel «is«nb. l50ll.3,lb. 55 ic> 5« -Nnbol<» «ahn X»u N. bilb« , 1N7 »5 l»? ?s. Viebenbllrg« e,lb. «NO st. O ,«5 7-; i»4 2>> G,^at«tU,nh!,t», !iau n. ö. «0. . 3»< <0,««4 ül! Lilbbah.i ,00 fl, TMn . . , ,5?-—l'?'l5 Vlld.«!,rbd. Vcrb.«N. LUoft.TVt, 1<»?5 '5c 2» tbeih'liabn «»a ss. i. «ll. . . »48 — X<» -Ilam»ty.«es.,Wl. 170 <<. ö. «v. ?«5 »0 «4 — , «jr.. neue 7» «l. . . ?< — 74^0 tlausvoll.OtiülKchasl 100 N. ,-------—.-- turnau.ssrawv 205 N. s. w. . — — —.—. Un8,^aa!l,.Eis^lb ^00il. Silb»r 1«« « '«»<;«, Ung. Nuiboilba^n »oa ft. bilbn 158 50 153 — Nn«.Wtfib.s«llal>'«ra„»U«N.V. l«? »» I«?« Hnduftrle'Actlcu Xffybi und llindbtl». Vilen» und Stahl.Inb. in «Nien «on ft. . — — —--H>sei,bahnw.»i?eiha. I.iloaft. 40°/« — — -'— „lilvemähl", Papier!, u. Ä.»V. «5 — «5 5» Diontan^Gelells. österr.»alpine . «4 — »> — Prag« HillN.Hilb^Vel. »00 ft l^s. °,0 !9N — Lalno-Tnn. Hislnraff. 100 N. >!i5 — »»5 5<> Waffens..G.< iDist. in W. il» ft. «34 - i»N— In-» ««n»; ^onvon.........>za^'»<»>e Uari».........4? 4?, l, »/, Petersburg.......— - — — Valuten. 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