Macher M Zeitung. Nr, 45, Pr8numtiation«pre<«.- Im Lompto ^lenarl, Proeuraführcr der krainischen EseomptegesellschaftinLaibach, Fran, ci> "^^ 1'^ Stimmen; 's ^olenz, Handelsmann in Krainbnrg, mit 152 Stimmen. der Gew!.,./? Wahlberechtigten in der I. Abtheilung ber WM /'5""" (Großindustrie) haben sich 12 an glicher, ^ ^'liget ""d folgende 3 Herren zu Mit-^ °er Kammer gewählt: "'"ar Bamberg, Buchdruckcreibcsitzcr in Lai^ Karl ii ^ bcich, mit 12 Stimmen; ^uclmann, Direktor der kraiuischen Iu-dustriegcsellschaft in Laibach. Via,- c»> 'nit 11 Stimmen; i- »rrenuer, Procuraführer der krainischen Baugeselljchaft in Laibach, mit 9 Stimmen. ^Gew,!^ Wahlberechtigten in der II. Abtheilnng n^Mtet,s'"?" (Montangcwerbe) haben 25 giltige "eop^^" abgegeben. Von diesen erhielt' Herr ^ 14 ^7' b^l'ik, Eisengewerksbesitzcr in Eis-Mnnner g^!^" und erscheint als Mitglied der ^ ^eweli^^.^"blberechtigten in der III. Abtheilung ^ 'section (Abtheilung der übrigen Gewerbe) Imilleton. ^. eeo I. ^- Leo XIII. N?^ KaZV"^ ^^'lchof von Perngia. der bis- ^ ?"' Leo vn^'"5l"'No, hat Mittwoch unter dem dP^wem lws/.'s.^" päpstlichen Thron bestiegen. ^inm «"Kl kurzen Conelave ^reinigt n sich 3'^" WM' K"dn.äle auf den Mann. "der. von dc de>n Talent? ^chnnung. zugleich am meisten n feschen ^./". /hemaligen großen Diplomaten ^5^eichen S Z' besitzt. Neides bewies er in seiner "ach den, Tode Victor Ema- !2^^Hte^^' '" ber Reihe der Kardinal-V^'rsö H.^ galt als eine der hervorra-lM^nd. wie es " '"' ^/'l'^n Eolleginm, her-W s>ch s'inen Clär/f!""' ^'"'^s's'hen Biographie ^r '^'"' T^eno^??'. se'ne.Energie, seine Klng-"dnch^utt ^ ql i^, ^« l'7' Dienste für die Kirche, in sH^Uderstre^ ^"^'.apostolische Milde mit ldmd Grwrrbe-Kammer in ü'aibach. Der Vorsitzende: Ehorinsty m. i». Papst Leo XI11. Mit überraschender Schnelligkeit hat das Conclave seiue Arbeit vollendet. Zwei Tage genügten, um die Einigung des Kardinaleolleginms herbeizuführen und die Mehrheit der Stimmen auf den Kardinalerzbischof Pecci von Perugia zu lenkeu, welcher am 20. d. M. nrki et orui als der Nachfolger des neunten Pius vertüudigt worden ist. Als Leo XIII. besteigt der neue Statthalter Ehristi den heiligen Stuhl, und die Aufgabe, die ihm geseht ist, wird nicht minder schwierig dadurch, daß er weder zn den Kandidaten des Jesuitenordens, noch zu denen der liberalisierenden Richtnng. sondern ansgcsprochencrmaßen zn den Anhängern des »taw« quo und der milderen Obscrvanz gehört. Kardinal Peeci, von hente ab Leo XIII., ist ein hoch-betagter Mann, denn er zählt bereits achtundsechzig Lebensjahre; aber die Last des Alters hat weder seine Energie noch die Lebhaftigkeit feines Naturells beeinträchtigt. Dies zeigte sich, als er in der Eigenschaft als Camerlengo das ncuntägige Interregnum zwischen dem Ablebcu seiues Vorgängers uud dem Beginne des Conelave im Vatiean zn führcu hatte. Ohne jedwede Störnng verlief das eomplieiertc Eeremoniell, welches mit den Leichenfeierlichleiten verknüpft war, und friedlicher als bei sämmtlichen früheren Papstwahleu vollzog sich die Agitation, die sonst vor dem Stimmgange des heiligen Eollegiums uicht weniger stürmisch zn sein pflegte, als vor den weltlichen Urnen. Nur einen Mo ment gewann es den Anschein, daß auch diesmal der Uebercifer Einiger die Oberhand erhalten könnte. Kardinal Manning, der selbst nach der Tiara strebte und die extremen Mitglieder des Eonelave um sich gruppiert hatte, suchte dcu Beschluß durchzusetzen, baß die Papstwahl nicht auf italienischem Boden, sondern aui der Iusel Malta vorgenommen werde. Da trat Peccf ihm fest und cncrgifch in den Weg, und es gelang ihm uicht blos, den Ehrgeiz des englischen Convertiten zu paralysieren, sondern auch die katholischen Mächte zn bernhigen, indem er ihnen die Zusicherung ertheilte, daß sie nickt in die Lage kommen würden, von ihrem Vetorechte Gebrauch machen zu müssen. Von diesem Manne — so meint die „N. fr. Pr." — der sich mindestens als ein politischer Kopf mani< festierte nnd ehedem dnrch Antonelli, welcher seine Nebenbuhlerschaft fürchtete, viele Jahre gleichsam im Exil von Rom ferngehalten wurde, ist aller Voraussicht nach nicht zu bcsorgcu, daß er beu Zwiespalt zwischen Staat uud Kirche, welcher nun schon ein Deeen-uium hindurch die Welt beunruhigt, ohne Noth erweitern uud vertiefen werde. Seine Proclamierung ist von deu Tausenden, welche vor dem Vatican das „Üabßmu» I^Mu" erwarteten, sympathisch begrüßt worden. Ohne Zweifel hat feine persönliche Leutseligkeit nicht wenig zu dem schmeichelhaften Willtommsrnfe beigetragen, mit dem er von den heißblütigen Römern empfangen wurde; aber sicherlich that dabei auch die instine-live Erwägung das ihrige, daß der neue Papst leiner jener finsteren' Eiferer fei', welche das apostolifche Amt nur mehr als ein Privilegium zn Fluch und Anathem, nicht zur Friedeusstiftuug und zur Beruhiguug gläubiger Seelcu erachtcu. — Leo XIII. ist zu Earpiucto, Diözefe Anagni, im Kirchenstaat am 2. März 1810 geboren, demnach in weuigeu Tagen 68 Jahre alt. Er war erst Delegat von Veneveut, wo cr die Provinzen von den Brigan-tcn säuberte, dann zn Spoleto und Perngia, an welch' letzterem Orte unter seiner Verwaltuug auf den Gefängnissen die weiße Fahne anfgesteckt werden konnte. Spater wurde Peeei zum Nuutius in Brüssel ernannt, wo er sich so beliebt machte, daß Leopold I., einer der weisesten Monarchen, für ihn von Gregor XVI. den Kardinalshut verlaugtc, deu ihn« der Papst zu» gestand, indem er den Nuutius iu poUo behielt. In der Diözese Perugia wirkte er eifrig für die Bildung des Klerus, au desscu theologischen Disputationen er theiluahm. Leo XIII. besitzt eine gründliche allgemeine Bilduug; man sagt ihm selbst nach, daß er zu Stunden sich der Poesie widmete. Kardinal Antonelli hielt ihn zur Zeit seiner Macht sorgfältig von Rom 376 fern, weil er in ihm einem Rivalen befürchtete. Bonghi urtheilt in seinem bekannten Buche über den neuen Papst folgendermaßen: „Kardinal Pecci, erst unlängst zum Kämmerer ernannt, ist gewiß einer der auserlesensten Geister des Collegiums, von sehr gemäßigter Natur und zugleich an Gesundheit eines der rüstigsten von allen Mitgliedern desselben. Er hat viel studiert und wol regiert; er war ein ausgezeichneter Bischof. Das Ideal eines Kardinals hält er so hoch wie jeder andere, und von Pecci kann man sagen, daß er es in sich selbst gefunden. Dessen ungeachtet macht er sich von der gegenwärtigen Lage der Kirche und der bürgerlichen Gesellschaft kein freundlicheres und leichteres Bild, als irgend einer seiner College«; er gibt nirgends zu erkennen, besser als diese zu begreifen, welche Slellung die Kirche den jetzigen Negierungen gegenüber einzunehmen habe, ohne diese unmöglich zu machen." Oesterreichischer Reichsrath. 343. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 20. Februar. Die Spezialberathung über den allgemeinen Zolltarif wird fortgesetzt Abtheilung 3, Gewürze. Abg. Dr. Kronawetter spricht gegen die Erhöhung der Zollansätze auf Gewürze und beantragt niedrigere Sätze. Dies wiro jedoch abgelehnt und die Vorlage des Ausschusses genehmigt. Dasselbe geschieht bei den Abtheilungen 4 und b, Südfrüchte und Thee, bei denen Dr. Kronawetter ebenfalls Herabsetzungen vorschlägt. Ohne Debatte angenommen werden die Abtheilun« gen ii (Zucker) und 7 (Tabak). Bei Abtheilung 8, Reis, beantragt Aba. Graf Coronini namens einer Minorität des Ausschusses, daß Reisabfälle nicht mit 60 kr., sondern nur mit 30 tr. verzollt werden, und daß Reis bei der Einfuhr über die Grenze Italiens nach Tirol frei bleiben solle. Die letztere Bestimmung war schon in der Regierungsvorlage enthalten, vom Ausschuß aber geändert worden, mdem derselbe einen Zoll von 1 fl. vorschlug. Abg. Negrelli weist nach, daß die arme Bevölkerung Tirols seit Generationen auf Reis als nothwendiges Lebensmittel angewiesen ist. Er empfiehlt die Wiederherstellung der Regierungsvorlage. Abg. Dr. Älaas spricht im gleichen Sinne und meint, daß Reis ebenso frei sein sollte, wie Weizen, Roggen, Gerste u. s. w. Nach emer längeren Debatte, an der sich noch die Abgeordneten Slene, Dr. Kronawetter, Teuschl und Steudel betheiligen, wird für Reis ein Zoll von 2 st., für Reisabfälle 60 kr. und für die Reiseinfuhr in Tirol 1 fl. angenommen. Abtheilung 9, Pflanzen, Obst u. s. w., wird im Sinne des Ausschusses erledigt. Bei Abtheilung 10, Fische u. s. w., entspinnt sich eine längere Discussion, an der die Abgeordneten Na -bergoj, Dr. Ruß und Dr. Kronawetter theil« nehmen. Gegenüber Nabergoj, welcher befürchtet, durch einen Hull von l ft. auf frische Fische könnte auch der heim>sche Fischerstand geschädigt werden, bemerkt der Handclsminister v. Chlumecky, daß dies nicht der Leo lX. (1046—1054), der Heilige, ein geborner Elsässer, wurde in Deutschland auf dem Reichstage zu Worms als Papst eingesetzt und suchte dann in Italien, Frankreich und Deutschland die verfallene Kirchenzucht wieder herzustellen, aber mit wenig Erfolg. Leo X. (1513—152!), aus der Familie Medici, war der Pracht» und kunstliebendste unter den Päpsten. Auf dem staatlichen Gebiete strebte er besonders nach Verdrängung aller Fremdherrschaft aus Italien und erreichte wirklich die Vertreibung der Franzosen. Sein größtes und wichtigstes, wenn auch nur indirektes historisches Werk war die deutsche Reformation, zu der er durch die Ausschreibung des verkäuflichen Ablasses, der ihm das Geld zum Bau der Peterskirche einbringen sollte, den Anstoß gab. Leo Xl (1605) regierte unter den Päpsten dieses Namens am kürzesten, nämlich nur 26 Tage (1. bis 26. April). Leo XII (1823-1829) machte sich, obwol an-fangs mit Jubel begrüßt, durch Unduldsamkeit und Strenge beim Volk wie bei den Kardinälen verhaßt. Gleich in seiner Antrittsbulle verdammte er die Freimaurer und die Bibelgesellschaften und stellte bald darauf in Rum die Kerker der heiligen Inquisition wieder her. Im Jubeljahre 1825 ordnete er für die ganze Kirche Gebete um Ausrottung der Ketzer an. Dagegen war seine weltliche Herrschaft im Kirchenstaate eine gute und an Reformen reiche. Es ist wol nicht anzunehmen, daß der neue Papst bei der Wahl des Namens Leo speziell den letzten Träger desselben sich znm Vorbilde ausersehcn hat; vielleicht waltete dabei auch nur das äußerliche Motiv ob, daß er sich, Wie vor ihm Mastai Feretti, den Namen jenes Papstes beilegte, unter dem er selbst in den Priesterstand getreten ist. Fall sei, da die Regierung im Verordnungswege, wie bisher, dafür Sorge tragen werde, daß heimische Fischer, welche, von einem Fischzuge zurückkehrend, die Zollgrenze unter Beobachtung der polizeilichen Vorschriften überschreiten, von dem Zolle frei sind. Die Ausschußanträge werden hierauf angenommen. Bei Abtheilung 10, Schlacht- und Zugvieh, entspinnt sich eine ausführliche Debatte. Abg. Värnfeind wünscht noch höhere Zollsätze zum Schutze der heimischen Rinderzucht. Abg. Posch empfiehlt der Regierung energische Maßregeln gegen die Rinderpest. Abg. Dr. Kronawetter stimmt für die bisherigen niedrigen Zollsätze. Abg. Neumayer beklagt die Vernachlässigung der Rinderzucht. Abg. Freiherr von H ammer-Purastall beantragt eine Erhöhung des Zolles von 4 auf 5 st. Abg. von Schönerer erklärt sich dagegen und spricht bei dieser Gelegenheit gegen die „Mameluken der Krone." Präsident Dr. Rechbauer unterbricht ihn und fordert ihn auf, die Krone nicht in die Discussion zu ziehen, v. Schönerer, fortfahrend: Diefes Mamelutcnthum ist mit dem Charakter einer wahren Volksvertretung und eines parlamentarischen Ministeriums unvereinbar. (Allgemeines Murren.) Abtheilung 10 wird conform den Ausschußanträgen angenommen; ebenso die weiteren Abtheilungen 11 bis 15. Die nächste Sitzung findet Freitag den 22. Februar statt. Die Friedenspräliminarien von Adrianopel. Das „Journal de St. Petersbourg" vom 17. d. theilt, wie telegrafisch gemeldet, das Protokoll über die Annahme der Friedenspräliminarien und den Waffenstillstand mit. Am 31 Jänner in Adrianopel unterzeichnet, gelangten diese Schriftstücke wegen der Ver-kehrsschwierigkeiten erst am 15. Februar in die bände Sr. Majestät des Kaisers Alexander, und das „Journal de St. Petersbourg" hält es für angezeigt, den Gang der Verhandlungen, welcher durch die Nothwendigkeit der Verlegung des russischen Hauptquartiers und durch die Unterbrechung der Telegrafenlinien in dem kaum vom Feinde geräumten Lande verzögert worden, nochmals zu rekapitulieren. „Die türkischen Bevollmächtigten — fügt das genannte Blatt bei — setz^ ten ihre Unterschrift nicht ohne Schmerz unter die vereinbarten Actenstücke. Sie begriffen, daß in der Lage, in welche der Krieg die Türkei versetzt, das einzige Heil für dieselbe der Friede sei. Als Namyk Pascha die Feder ergriff, um seinen Namen zu unterschreiben, konnte er die Thränen nicht zurücktjalten. und als ihm Se. kais. Hoheit der Großfürst Nikolaus die Hand reichte und die Hoffnung aussprach, daß von nun an Rußland und die Türkei Freunde bleiben werden, drückte Namyk Pascha die dargereichte Hand lange, ohne ein Wort hervorbringen zu können." Die Friedenspräliminarien sind vom Großfürsten Nikolaus im Namen des Kaisers von Nußland, von Server Pascha, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, und Namyk Pascha, Minister der Zivilliste, im Namen des Sultans unterzeichnet. Dieselben umfassen die fünf Punkte, die schon aus dem russischen Reichsanzeiger ausführlich bekannt sind: 1.) Erhebung Bulgariens in den nach der Majorität der Bevölkerung sich ergebenden Grenzen, die aber nicht enger sein dürfen, als die von der Konstantinopeler Konferenz bezeichneten, zu einem autonomen Tributär-Fürstenthume mit einer nationalen christlichen Regierung und einer einheimischen Miliz. „Die türkische Armee wird darin sich nicht mehr aufhalten." 2.) Anerkennung der Unabhängigkeit Montenegro's mit einer seinen Eroberungen gleichkommenden Gebietsvergrößerung und späterer definitiven Grenzbestimmung. 3.) Anerkennung der Unabhängigkeit Rumäniens und Serbiens mit einer hinreichenden Gebietsentschädigung für das erstere und einer Grenzberichtigung für das letztere. 4.) Autonome Verwaltung für Bosnien und die Herzegowina und analoge Reformen für alle anderen christlichen Provinzen der europäischen Türkei. 5.) Von der Pforte zu leistende Kriegsentschädigung an Rußland; ob diese Geld-, Gebiets- oder andere Entschädigung sein solle, wird spä« ter geregelt werden; Vereinbarung zwischen dem Kaiser und dem Sultan über den Schutz der russischen Interessen im Bosporus und den Dardanellen. „Verhandlungen zur Feststellung der Friedens-bedingungen — heißt es in dem Instrumente weiter - werden zwischen den Bevollmächtigten beider Regierungen sofort im Hauptquartiere Sr. kais. Hoheit des Großfürsten-Oberbefehlshabers eröffnet werden. Sobald die gegenwärtigen Frieoensgrunola'gen und eine Waffenstillstan'ds-Eonvention unterzeichnet sind. werden die Feindseligkeiten zwischen den kriegführenden Armeen, diejenigen von Rumänien, Serbien und Montenegro mit Inbegriffen, für die ganze Dauer der Friedens-verhandlimgen eingestellt werden. Die kais. ottomanische Regierung gibt den ottomanischcn Truppen Befehl, sobald der Waffenstillstand unterzeichnet sein wird, die Festungen Widdin. Rustschuk mw Silistria in Europa, Erzerum in Asien zu räumen. Ueberdies werden die russischen Truppen das Recht haben, während der Dauer der Verhandlungen gewisse in den Waffenstill- tands'Conventionen näher bezeichnete strategische Pun^ auf beiden Kriegsschauplätzen militärisch zu besetze^ Die auf den europäischen Kriegsschauplatz beM liche Waffenstillstands-Convention ist russischerseits W dem Generalstabschef Nepokoitschicky nnd dessen AM' tus Generalmajor Lewicty, türkischcrseits von 0w Divisionsgencral Nedjib Pascha und dein VrM' general Osman Pascha unterzeichnet. Sie bestimmt oi schon bekannten Demarcationslinien, die Räumung "^ Besetzung gewisser Plätze, die Freigebung des ^ kehrs lc. Der Waffenstillstand dauert bis zum M lichen Abschlüsse oder bis zum Abbrüche der Fmden Verhandlungen; in letzterem Falle ist er bm . « vor Wiedereröffnung der Feindseligkeiten zukMiM' politische Uebersicht. Laibach, 22. Februar. Das österreichische Herrenhaus nahm ges^ das Zoll- und Handelsbündnis mit Ungarn "hne^. batte uud im wesentlichen conform mit der M"^ des Abgeordnetenhauses an. Nur bei Artikel XI «M die Regierungsvorlage wiederhergestellt. Ebenso w"' das Gesetz betreffs Durchführung des Artikels X^H Zoll- und Handelsbündnisses mit Ungarn gleich!«" ohne Debatte angenommen. ^ Das ungarische Oberhaus begann lN ^'c, vorgestrigen Sitzung die Spezialdebatte über das ^t'^ gesetz. Ueber die Todesstrafe entspann sich eine lM und lebhafte Debatte, an welcher sich vornehmlich,^, ron Nikolaus Vay (gegen), Staatssekretär EsemG», Minister Wenckheim bctheiligtcn. Schließlich wn^" Todesstrafe mit allen gegen drei Stimmen beibelM < Ueber die Vollziehung der Todesstrafe durch ^'^ M lotine fand gleichfalls eine Debatte statt. Es sp^ gegen die Guillotine Baron Josef Vecsey. GrafI^, Eziraky, Ladislans Szögyenyi, Nikulans M) "^ Schließlich wurde mit überwiegender Majont" ^ Guillotine abgelehnt und die Vollstreckung der ^ strafe durch den Strang angenommen. . ^ Die deutschen Blätter änßern sich ''" ^ gemeinen beifällig über die Rede Vismarcks, ^"^ dessen über Paraphrasen derselben hinauszugehen. ' g, in Paris wird ÄismarckZ Erklärung als 3"^F botschaft angesehen. In London ist man gegcntye Ansicht und findet sie vag. . hcc Zwischen dem französischen Senate un,^,, Kammer scheint sich wieder ein Eonflict vorzn^ ^, Der Senatsausschuß für das Amncsticgcsch y^ jo Artikel 1 der Vorlage verworfen und wird "1^,, redigieren, daß die Amnestie sich anch ans die vo ^ 16. Mai nnd bis zum 1. Jänner begangenen ^ vergehen, welche noch nicht durch die VerjähnW ^ deckt sind, dagegen nicht auf politische VerlcN'M^ gegen Privatpersonen erstreckt. Desgleichen ^ ^>-der Senatsausschuß für das Gesetz über den H^ 1, rungszustand den ersten Paragraphen des 9" l if welcher bestimmt, daß der Belagerungszustand ' ^ Falle eines auswärtigen Krieges oder eines ^it neten Aufstandes erklärt werden kann. Die ^^ des Ausschusses möchte diese Befugnis auch a"! ,^ch Fälle ausgedehnt sehen. Die Kammer dni'ste » diesen Abänderungen kaum zustimmen. ., ^M Nach einer Meldung der „Agence Havas. ^ den an dem Kongresse weder Fürst VisM""' ts Lord Derby, noch Fürst Gortschakoff scheinen also noch keineswegs alle äußeren /> ,F erledigt. Der Pariser Korrespondent der ,.A' ,,dl<'! wissen, der Kongreß werde auf folgenden ^^ j^ zusammentreten: England und Rußland "^siti^, gegenwärtigen Flotten« nnd militärischen ^-siM beibehalten, wiihrend keine andere Macht , M wird, ihre Flotte ill die Dardanellen einlanse" ^ B' sell, um die bestehenden Verwicklungen nmi^.^D mehren. Oesterreich werde überdies nicht die , , i» von Bosnien und der Herzegowina l,eansplUA.M in erster Reihe das Entstehen neuer Schw" ^s^ zu vermeiden und zweitens während des ^lissh^, seine vollständige Freiheit des Handelns z" . tM und nicht in semer Haltung Rußland M"'"" i' !,, die Besetzung einer der beiden dieser P""'/lW''' cinträchtigt zu werden. Wie weit diese Anga sind. muß sich zeigen. Mr-H Nach Andeutungen, welche der ..P"'7,^si<,< London unterm 21. d. M. zukommen, y"^ ^F. Aussichten der zwischen Rußland nnd E'Mu ^,l«l blicklich schwellenden VerhandlniMN über ^i Dagegen tritt aber anf russischer Sette ^^ll»!i Intention in den Vordergrnnd, zu einer ^ ^ Konstantinopel zu schreiten. ,. „isH^ «W Aus Rom verlautet, daß die "al." Z§<. rung sich über das Ergebnis der Way ,F. ^ befriedigt zeigt. Wie man in Nom WN Sti"'"^ keiner der fremdländischen Kardinäle "'.,.,,ftlic>' ./ halten, und ebensowenig soll einer der l" l^o" treter der katholischen Mächte in die "^ ! 377 Geste,n "l'?. Ve^"' Gmcral entsendet worden ist, einen UKu k"^ ^richtet, welcher Beriicksichtigung Ne V^'?5 Übergabe Widdins an die rumä^ '^^rmee^findct demzufolge heute statt. Hagesneuigkeiten. Besindkn ^ ^ ^ ° " "^ " achricht.) Die Besserung im LMer^ !' ^c des Herrn Ministers Freiherrn von UM '^?"" stätig vor. Der Kranke bringt bereits ^ mehrere Stunden außer dem Bette zu. Addol^/ ^ ^ . b " Groß c.) Die ..Gesellschaft der Präli^ ^s he.l. Petrus" iu Rom fordert durch ihren »v°h ^ "' ?'"^" Agnelli dei Malharti. alle wo immer schti t n 7 ','Advotatcn des heil. Petrus" auf. Unter, dein t,^< . 5" sammeln und sammeln zu lassen, daß bchem ^'"" ^"pste ^ ^' der Titel ..der Große" ^ und von dc... tünftigcu Papste bestätigt werde. parv^ ^r"^ Erluirdung des Grafen Sza. Wion er/^ . ^°" theilt über diesen su große Sen "ant 5 ,„ "den Fall noch folgende Details mit: ..Lieute- dicnt bat V "^"' ^ ^" "" '^ "'^ ^^ I"h" ^' s"ncs Ne ' ^""^ W"chc eine ihm vom Obersten ^wch adl?"^^'"'"^ zwanzigtägige Ziinnicrarrest. Kaftan, s" ^ gab ihn. Honvcd.Nittineistcr Gras s"üett det " "'lunttclbarer Vorgesetzter, lnit dein Bci-^chsteu T " ^^ ^"^^ die Strafe am Mittag des dem ihn, ^^» ""zutreten, das Escadronstummaudu aber hübe. A '. ?""ge uachfulgendell Offizier zu übergeben "'e thun. chc? ">"'d"te Toth fufort: ..Das werde ich ter erbat s?H milicks s"^ des Zimmers Szapary's hernm. des ^ Szal>^. r"^' ^ ^ dcilsclben allein treffen lönnte. ^Mleide» ^?""d ""' 7 Uhr auf und begann sich !?'"" Dien'<>, ' ""b ^^" schote er um halb tt Uhr , "hstucksa.l, ^'" ^'^ ^"llinc hinab, damit er ihm das " bei E " ^^' diesen Moment benutzte Toth; er "°ch d^ 2"y ein. Was hier folgte, erzählen wir 5" seinem^" Geständnisse Toths. Der Graf stand Amde b^"ascht'sche. den Oberleib nur vun einem ^ hle. TM . ' s"n Dulinan lag neben ihm auf einem w'^^lttmH'"'^^"^ s"'" wgstiurher gethane Bitte: l^"" Etä.'. ü ^ ^'" ""en zweitägigen Urlaub ge-d ' ^°K mit^^ ?'^ 'h" "b und .nachte ihn aufmerl-^' ^erN' s"» Arrest beginne. Verdrossen erwi-den^" we df ?«7 "'"' s'U" Strafe nicht ausstehen, em "nicht tl n " ^ ?"l zwei Tage entfernen, ..Das wer-ni^TM /"s Szaparu.-..Das werde ich thun." aH "^.Dasw'"! ^ '"'" ^"b"r Rittmeister will .der '""s^"'" ripostierle Szapary und ^/"landen ' °c"°"' wahrscheinlich in der Absicht, »e '? ä"3 nun >> "^" ""d Toth verhaften zu lassen. 3,'^dolv ""^" unter de.n Oberkleide bereitgehalte-d r^"nwendtt7 "i ^ jagte Szapary. als er sich ^tUch G,5 « " ^Ü'l durch die Brust, und als """I der Wunde griff, eine zweite U>te de '^'" '?- b" ^"b. Die erste Kugel 3 w^rn c ^ 5'"^""s >lnd blieb in der 'chwan """ entfern ^ ^' sich i,n Schulterbein. ^ ' "ch "'s da Mf I h"'""f "us de.n Zimmer. ^ie^""sderSt^/^ .""b trabte sammt seinem >v° ^"ss, h^t ße ^ ^ I,sz Apathi rnhig dahin. lit^/? fluten u^"m!^""". ^°p«ry's Zimmer Totl?"rch vier b^ f"'?"' "'^"en bewohnten Loka p^/"l der T,^ "^ "« Zimmer getrennt. Als lpttrt Ü" dem A ^""«'"' ging der Diener Sza-l^ol ^r Echliiss <^ ^«"uf. ^^ ^"..mer war vcr-sch. ^7 to. s?i7L "bcr steckte im Schlosse, Der Di l<""chren; f7' W h'nausgegangru. nnd er wollte ^" s' k'sch chluk ^ ^ "^"'"" l"l"' Seufzer (den bod^^^H"/'' ^."" a^ und da fand er Und '.'" einer N. ^"^ h'"g''strcckt auf dc.n Fnh. ^en/^end lief ""°ch' «"beweglich liegen. Erschreckt ^s^Nn^s" ..Zn Hilfe! l Mitglied der Laibachcr Stadt-vcrtretung, in dieser Stclluug auch zum Vizebürger« meister berufen gewesen und für das Gemeinwohl durch diese lange Reihe von Jahren mit Hingebung und Er» folg wirksam, kann Herr Malitsch aus der Mitte des Gemcinderathes nicht scheiden gelassen werden, ohne daß diese Korporation ihrem verdienstvollen Senior eine angemcsseue Anerkennung darbringt. Herr Malitsch ist übrigens anch noch in auderen Kreisen in yemein^ nützigcr Richtung eingreifend thätig gewesen. Seit Itt4l> ist er Mitglied' der 'k. l. lrainischen Landwirthschafts gesellschast,' von !".'>() bis ittN" war er Mitglied des Centralausschusses derselben, und die in dieser Periode stattgehabten lnndwirthschastlichen Expositionen fanden unter hervorragender Mitwirkung desfelben statt; insbesondere ist die vor einigen Jahren in Laibach pro duciertc Früchtenansstellung dnrch seinen Impuls zu stände gekommen. Als Mitglied nnd zeitweiliger Präsident der Glntenbanacsellschaft wlrtte er gleichfalls frhr fördernd. Seit ltt^' ist Herr Malitsch ferner anch Mitglied ocr traiuischen Sparkasse und derzeit Kurator innerhalb der Direction. Ohne daher noch weiter das gemeinnützige Wirken unseres verehrten Mitbürgers, das uns allen ohnehin zur Genüge bekannt ist, beleuchten zu müssen, stelle lch namens der Section den Antrag: , _ il) D'ie Mandatsniedcrlegung des Herrn Gemeinde-rathcs Malitsch wird mit dcm Ausdrucke des Bedauerns zur Kenntnis genommen; d) in Anerkennung seiner vieljährigen. als Mitglied des Gemeinderathes und auch sonst erworbenen vielfachen, gemeinnützigen Verdienste wirb demselben das Ehrenbürgrrrecht der Laudeshauptstadt Laibach taxfrei verliehen. GR. Dr. Ahazhizh: Im vorliegenden Falle gilt es, ohne Rücksicht auf die politifche Gesinnung, einen Mann zu ehren, der sich um die Förocruna der Gemeinde-Interessen durch mehr als ein Vierteljabr-hundert verdient gemacht hat. Ich erlaube mir daher an den Herrn Bürgcrmelster die Bitte zu stellen, es möge der Ueberrcichung des Ehrendiploms an Herrn Malitsch auch ein Mitglied unserer Partei zugezogen werden. (Beifall.) Bei der hierauf erfolgten Abstimmung wird der Antrag der Section unter stürmischen Beifallsrufen einstimmig angenommen. Der Bürgermeister theilt sodann ein eben an ihn gelangtes Schreiben des l. k. Landespräsidiums mit. mittelst welchem die Behörden vom fürstbischöf-lichcn Ordinariate anläßlich der erfolgten Wahl des Kardinals Peeci mit dem Namen Leo Xlll. zum Papste zu dem am nächsten Sonntage um 10 Uhr vormittags in der Domtirche zu celebrierenden Dantamte eingeladen werden. Der Bürgermeister bittet, dies zur Kenntnis zu nehmen. 2.) GR. Dr. Ritter v. Kaltenegger referiert über die heuer vorzunehmenden Ergänzungswahlen für den Gemcinderath. Ails dem I. Wahlkörper scheiden aus: die Gemeiuderäthe Dr. Emil Ritter v. Stöckl, Dr. Anton Pfcfferer und Andreas Malitfch; aus dem II. Wahlkörper: die Gcmeinbcräthe Raimund Pirter, Dr. Josef Suppan und Franz Ziegler; aus dem III. Wahllörpcr: die Gemeinderäthe Dr. Bleiweis, Franz Doberlct, Franz Gorsii, Vafo Petriöic und Franz Potocnit. (Wird zur Kenntnis genommen.) (Fortsetzung folgt) — (Fürstbischof Dr. Pogacar.) Der Herr Fürstbischof Dr. Pogacar hat sein Fernbleiben von den vorgestern wieder aufgenommenen Sitzungen des Herrenhaufes alls Oeschäftsrücksichten für kürzere Zeit ent--schuldigt. — (Ernennung zum Ehrenbürger von Laibach.) Der Gcmeindcrath der Stadt Laibach hat in seiner gestrigen Sitzung den gewesenen Vizcbürger-meistcr und langjährigen Stadtvcrtrctcr Herrn Andreas Malitsch anläßlich seines aus Gesundheitsrücksichten erfolgten Schcidcus aus dem Gemcinderathe. in dankbarer Aucrlennuug der vielen von dem Genannten um die Fördcrnng der kommunalen Interessen und des allgemeinen Wuhles erworbenen namhaften Verdienste, einstimmig zum Ehrenbürger der Stadt Laibach ernannt. Wir sind überzeugt, daß diese, einem hochgeachteten und Verdienste vollen Mitbürger znerkannte ehrenvolle Auszeichnung in allen Kreisen der Stadt die wärmste Zustimmung finden wird. — (Feierliches Danlamt.) Aus Anlaß der am 20. d. M. erfolgten Wahl eines ncncn Papstes findet morgen um 10 Uhr vormittags in der Laibacher Dointirche ein feierliches Dankamt mit I's Otzuiu iHudamil« statt, zu welchem seitens des fürstbischöslichen Ordinariates alle hiesigen Behörden und Vertretungen zur Theilnahme eingeladen wurden. —- (Aus dein Laibacher Gemcinderathe) In der gestrigen Sitzung des Laibacher Gemrinberathes — über drrcn ersten Theil wir eingangs des lokalen Theiles nnseres heuligen Blattes einen eingehenden Bericht veröffentlichen, dessen Fortsetzung wir uns jedoch aus räumlichen Gründen für die nächsten Nummern vorbehalten müssen — wurden außer den oben bereits an» geführten noch folgende Beschlüsse gefaßt: Der Kanzlei» dienerswitwc Iosrfa Gasveröic wurde die normalinähige Iahrcsprnsion per 1»»<» st. 66 kr. bewilligt. Dcm Amts< dicncr Martin Stert wurde eine Dicnerstrlle höherer und den, Sicherheitswachmannc II. Masse Varthlilumäus Märn eine solche niederer Grbür verliehen. Eine gegen Georg Hönigmann und Lorenz Kastclic wegen Ueber-trctung der Bmwrdmmg verhängte Geldstrafe wurde imckMsehrn. Der Antrag der Nansectiun über die äußere Ausstattung des Brunnens am Deutschen Platze wurde genehmiget. Bezüglich der Kulturändernng einiger Aecker des Gutes Untrrthurn (Tivoli) z» Wiesen durch die bisherigen Pächter Tschinkl enspann sich eine längere Dcdatte. an welcher sich die GRR. Dr, Ahazhizh. Lnßnil. Regali, Dr. v. Schrey und Referent Lestovic bethtiligten Schließlich wnrde der Scctiunsantrag. der die Umwand lung der Aecker in Wiesen der Firma Tschinll um den Betrag von 400 ft. überläßt, angenommen. Der Theil' betrag der für die Conservation im Obcrrcalschulgebäude von der Stadtgcmcillde zu tragenden Kosten im Betrage von :tt'7 ft, wurde genehmiget. Bezüglich der außer Gebrauch gesetzten Maße nnd Gewichts welche sich in Verwahrung des Magistrates befiuden. wurde beschlossen, die antiken dem lrainischcn Landesmuseum zu spenden, die übrigen aber zu veräußern. Das SubventionSgefuch des juridischen Untcrstützungsvrreins der Universität Wien wurde abgewiesen. Eine Reihe von Orforblrnis-rechnungcn der hiesigen Volksschulen wurdc genehmigt. Ueber die beantragten Reformen im städtischen Armenhause referierte sehr eingehend namens der Polizeisection 378 ON. Dr, Keesbacher. Es entspann sich über die acht gestellten, auf Besserung der Verhältnisse im Armen-hausc hinzielenden Anträge eine lange Debatte, an welcher sich außer dem Referenten die GRR. Regali, Dr. Bleiweis, Potoinil. Horak, Klun und Dr. R. von Kaltenegger betheiligten. Schließlich wurden die Sections-antrage genehmigt. Wegen vorgeschrittener Zeit wurden die letzten Punkte der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung: Bau einer städtischen Bade-Anstalt und Deft-nitivgestaltung der provisorischen Instruction für den Stadtphysiler, abgesetzt und sofort die geheime Sitzung begonnen. In derfelben wurde einem Beamten eine Remuneration bewilliget, die Gesuche mehrerer Diener um Remunerationen und Gehaltsvorschüsse wurden jedoch abgewiesen. Die Sitzung dauerte über drei Stunden. —ß. (Theater.) Eine Pariser Posse mattester Sorte unter dem Titel „Der Herr Präfect", hat unsere Theaterunternehmung vorgestern zur ersten Aufführung gebracht, aber nur wenig Unvorsichtige gefunden, welche noch für die Lockmittel des Herrn Fritzsche: einen pomphaften Theaterzettel und mehrwüchentliche Versprechungen mit dem stereotypen „In Vorbereitung" — ein Gehör haben. Das Stammpublikum verhielt sich der mit einigen derben Späßen gespickten, höchst untergeordneten Mache gegenüber sehr gemäßigt und verlies das Haus zumtheil schon nach dem zweiten Act. Es ist wirklich unbegreiflich, daß ein gefchäftsroutinierter Theaterdirettor, wie Herr Fritzsche es ist, in vollständiger Vertennung des hiesigen Geschmackes und seines eigenen Vortheils — vielleicht selbst mit Kosten — Novitäten acquiriert, die in irgend einem Winleltheater von Paris recht wohl zweihundert Aufführungen erleben mögen, weil sie lokale Verhältnisse berühren und zotig sind. denen man aber hier consequent den Rücken wendet. Die Darsteller gaben sich alle Mühe, wenigstens einen Scheinerfolg zu erzielen, aber nicht einmal das ist ihnen gelungen. — (Der katholische Gesellenverein) veranstaltet morgen im Salon des Gasthofes „zum Stern" eine Abendunterhaltung für die Vereinsmitglieder, welche mit einem Glüclshafeu verbunden sein wird. — Desgleichen veranstaltet der katholische Verein für Kram morgen in seinen Vereinslokalitäten im Virantschen Hause eine Tombola, deren Reinertrag wohlthätigen Zwecken gewidmet ist. — (Rau banfall.) Der Bauernbursche Johann Aurz aus Tersein bei Laibach begab sich Sonntag den 16. Dezember v. I. in Begleitung mehrerer Kameraden nach Mannsburg, um einen in der vorangegangenen Woche verdienten Arbeitslohn im Betrage von 10 st. 50 kr. daselbst zu beheben und sich mit dein Gelde einen gntcn Tag anzuthun. Nachdem er dies nach bäuerlichem Geschmacke redlich gethan und sich mit Hilfe mehrerer, in verschiedenen Gasthäusern geleerter Liter Wein einen ordnungsmäßigen Sonntagsrausch angetrunken hatte, begab er sich mit dem Reste des ihm nach Bezahlung der Zeche verbliebenen Geldes im Betrage von 7 fl. 26 kr. auf den Heimweg. Hier, nur wenige Schritte außerhalb Mannsburg, wurde er von einem Burschen, der ihn» im übrigen kein Leid anthat, überfallen und gewaltsam seiner Brieftasche beraubt, worauf sich der Attentäter eiligst wieder entfernte. Trotz seines Rausches glaubte Norz in dem Räuber doch mit Bestimmtheit einen der Kameraden, mit denen er kurz zuvor gemeinsam gezecht hatte, und zwar den gleichfalls aus Tersein gebürtigen Bauernburschen Jakob Eebul zu erkennen. Er sprach sich auch dem ihm bald hierauf begegnenden Burschen I. Kovac gegenüber so aus und erstattete tagsdarauf in diesem Sinne die strafgerichtliche Anzeige. Auf Grund der hierüber gepflogenen Untersuchung erhob die Staatsbehörde gegen Jakob Cebul die Anklage auf das Verbrechen des Raubes, und hatte sich letzterer vorgestern vor dem Laibacher Schwurgerichtshofe diesbezüglich zu verantworten. Bei der Verhandlung verblieb Borz vollinhaltlich bei seiner beeideten Aussage, während Cebul die ihm angeschuldigte That entschieden in Abrede stellte. Da auch die Aussagen der übrigen vernommenen Zeugen in keiner Weise belastend für Eebul lauteten, indem niemand von dem Attentate etwas aus eigener Anschauung wußte, so beantworteten die Geschworenen nach kurzem Plaidoyer des Vertheidigers Dr. Ahazhizh und nachdem der Staatsanwalt, Oberlandesgerichtsrath Persche, die Anklage trotzdem aufrecht zu halten erklärt hatte, die ihnen vorgelegte, auf das Verbrechen des Raubes lautende Frage durch ihren Obmann Grafen Lanthieri (9 gegen 3 Stimmen) mit „Nein". Infolge diefer Sentenz verkündete der Vorsitzende des Schwurgerichtshofes, Landesgerichtsrath von Zhuber, sofort das Urtheil, demzufolge der Angeklagte Jakob Cebul des ihm angeschuldigten Verbrechens des Raubes nichtschuldig erkannt wurde. — (Zur Darnachachtung für alle Theil-nehmer an der Pariser Weltausstellung.) Die k. k. Centralkommission für die Parifer Weltausstellung ersucht uns, zur Darnachachtung für alle Aussteller aus Krain darauf hinzuweisen, daß sie zur Wahrung der Interessen der Aussteller vor Verlusten auf Grund einer Offertausschreibung mit dem Speditionshause E. Bäuml in Wien (Stadt, Hegelgasse 8). dessen Anbote sich in ihrer Totalität als die günstigsten darstellten, einen Speditionsvertrag abgeschlossen hat, nach dessen Bestimmungen alle österreichischen Aussteller in das darin stipu-lierte Vertragsverhältnis treten, daher die k. k. Centralkommission die Versendung der für die Weltausstellung 1878 in Paris bestimmten Güter nur durch das genannte Speditionshaus oder dessen Bevollmächtigte an den Sitzen der Handels- und Gewerbekammern als Filialcomites für die Weltausstellung in Paris gestatten kann. In Laib ach fungiert als Bevollmächtigte des oben genannten Speditionshauses die Firma R. Ranging er. Unter einenl versendet die Centralkommission ein umfangreiches und fehr detailliert ansgearbeitctcs Reglement bezüglich der Versendung und Rücksendung der nach Paris bestimmten Ausstellungsgegenstände, dessen Bestimmungen strictc eingehalten werden müssen, da die geringste Abweichung hievon leicht von erheblichem Nachtheile für den betreffenden Aussteller sein kann. Dem Reglement zufolge hat jeder Aussteller spätestens bis Ende Februar d. I. bei jener Handels- und Gewerbe kammer oder Spezialcomite, durch welches seine Anmeldung an die k. t. Ccntralkoinmission geleitet wurde, uni die Vornahme der Vorjury schriftlich anzusuchen. Die Güter selbst müssen bis längstens 15. März zur Spedition bereit gestellt werden. Die Kosten der Versicherung der österreichischen Ausstellungsgüter, sowol während des Transports, als während der Ausstellung gegen Feuerschäden, ferner für die Aufnahme der leeren Kisten, übernimmt die l. k. Centrallommission auf den Aus-stellungskredit. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien. 22. Februar. (Abgeordnetenhaus.) Gro-cholsti und Genossen sprechen sich mit Befriedigung über die Politik der Regierung aus und interpellieren, ob die Regierung von der Ermordung von Polen in der Türlei durch russische Militärkommandcn weiß und ihre Stimme dagegen erheben, ferner ob der Kongreß auch die Lage der polnischen Unterthanen Rußlands erwägen werde. Petersburg, 22. Februar. Die Räumung Erzerums begann am 17. Februar und sollte am 21. Februar beendet sein. Die Russen rückten am 20. Februar in Rustschuk ein. — Die „Agence Russe" dementiert, daß Nußland die Austreibung aller Muselmanen aus Bulgarien verlangte. ______ Rom, 21. Februar. (N. Wr. Tgbl.) Die aus-ländischen Kardinäle haben wie ein Mann für Kardinal Pecci gestimmt, die italienischen aber nicht. Pecci brachte es im dritten Scrutinium auf 44 Stimmm (von 61). Die gestern allgemein verbreitete Nachricht, daß er einstimmig gewählt worden sei, ist also irrig. Die nächstmeisten Stimmen hatten die Kardinäle Mar-tinelli und Frauchi. Als der Papst nach vollzogener — — Wahl die Kardinals-Gewänder. die er bisher trG gegen die Papst-Gewänder vertauschte, setzte er seinen rothen KardiualölM dem Majordomus Ricci aui das Haupt und machte ihn so zum Kardinal, volve-haltlich der Präconisierunc; in, nächsten ConsistoMM-Er soll ihn auch zum Camcrleugo ernannt havA Zum päpstlichen Staatssekretär ist Kardinal FraN^ designiert. ^, Paris. 21. Februar. (N. fr. Pr.) Der „We" Public" meldet: Das geheime Adrianopcler Ueberw kommen bestimmt, zwanzig Tage nach der UnterM uung der Präliminarien habe die Vertagung ^s " kischen Parlaments auf unbestimmte Zeit zu erfolg^ nach der Friedensunterzeichuung desseu Aufhebung. , Bismarck, Derby und Gurtschakoff wollen nicht«"! dem Kongreß erscheinen, daher wird nur eine Koni' renz stattfinden. ,.. London. 21. Februar. (N. fr. Pr.) D'e ^ zige Schwierigkeit beim Friedensschluß bildet dies derung der Austreibung der Muselmanen aus MS. rien, welche der Sultan niemals zugeben kann," sonst nahezu zwei Millionen Menschen ihres M3". thums beraubt würden. Eine Entschädigung l" u möglich, weil der größte Theil des Landes den ^ selmanen gehöre. Telegrafischer Wechselkurs vom 22. Februar. ss.F Papier-Rente 63-25. — Silbcr-Rente 67 25. ^. ^.M Rente 75 — — 1«60er Staats Anlehen 111 -. — Va"l<«M 797. — Kredit-Actien 221-25. - London 11885. - ^ 107-. - K. l. Münz«Dukaten 5 64. - 20.FranleN'^ 950'/,. — 100 Reichsmark 5855. Angekommene Fremde. Am 21. Februar. ^, Hotel Stadt Wien. Eurau, Stcueramtsadjunct, ScnoiH — hcdcnig, Ksm, und Mcrll, Wien. — Pohlig, Kf"" ^ tenfcls. Hfl' Hotel Elefant. Friedman», Ksm., Wien. — v. ^asteiss"'" ^ lieutcnautsgctttin. und Mühlhauscr, Oberthierarzt, ^'vA Poher Helena, Littai. — Poduitrausti. Privat, Scift"^^ Vaicrischer Hof. Azulcjo, Graz. - Oblat, Rudolfs»""^ haring, Agent, Krain. Sternwarte. Petschnil, wemcindeselrctär, Neudegg.______' Ilottoziehlmg vom 20. Februar: Brunn: 71 «3 45 21 14.____^> Theater. . ,^ Heute (gerader Tag) zum erstenmale: Fromont i u' ^ st Mislcr scu, Scnsatiousstüct in 5 Auszügen ld"'^ 2 Abtheilungen) nach dem Französischen uon H^^"" Meteorologische Seubachtungen in ^aS§> ^ ^k A^ ssZ ^ 3^ O w "» 35.^ -^ 8 ^5 A _______" ^^ ^7U.Mg. 749 67 ^-06 O. schwach bewölkt g.«)<1 22. 2 „ N. 749 21 -j- 3 4 O. s. schwach heiter v ., Ab. 747-81 - 0 2 O. s. schwach heiter . bc> Vormittags trübe, dann heiter; schöne Meu^" "z g', untergehender Sonne. Das Tagesmittel der Temperatur^ um 16° über dem Normale._________________^^-^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Va"^^ > Danksagung. > M Für die vielen Beweise herzlicher Theiln^ > M anläßlich des Verlustes des edelsten Gatten ""v > ^ sten Vaters, Herrn W » Simon Oessiack, > DD sowie für die zahlreiche Vetheilung am ^', ^li ^ ^ begiingnisse und dir viele» Alnmensftendcn sag"' > ^ innigsten, tiefgefühlten T>anl > > die trauernden Hinterbliebene"'^ 33!)ls(NökllA. Wien. 21. Februar. (1 Uhr.) Die Börse war in den Kursen fest, ohne sich sonderlich geschästslustig zu erweisen. Velb wa« Papierrente........ 6365 63 75 Silberrente........ 6725 6735 Goldrente......... 7505 7515 Lose, 1839........ 308 - 310 — . 1854........ 107- 108 - . I860........ 111 50 112 - . 1660 (Fünftel) .... 119 75 120 - . 1864........ 138 25 138 50 Ung. Prämien.Nnl..... 77 - 77 25 Kredit-L.......... 161 50 162 — Rudolfs-L......... 1350 14 — Prämienanl. der Stadt Wien 8675 67 — Donau.Regulierungs.Lose . . 104— 10425 Domänen»Pfandbriefe . . . 14125 141'75 Ocstcrreichische Schatzscheine . 100'— 10025 Ung. 6perz. Goldrente . . . 9180 92 — Ung. Eiscnbahn.Anl..... 98 75 99 25 Ung. Schatzbons vom I. 1874 11050 111 — Anlehen der Stadtgemeinde Wien in V. B...... 9650 97 — ^.50 65 Siebenbürger Bahn ... - ,^,0 l^ Staatsbahn 1. Em, . . - ',',.56 E^s Südbahn ä 3«/„...... ^,.95 ^ 5!»/...... ^ .^. -^ Südb'ahn, VonS.....- "" Devisen. ZgH Auf deutsche Plätze ... - < ,g 5» ! a s<> London, kurze Sicht . . - - ^ß?0 ^ London, lange Sicht . - - - ^lb Paris........ » - weldi-rten. ^ ^ Gelb c tl.6<