©ie rx»!'ch- ©ntftt etMittut t«»ea «»aal»» an» D°nn«rft»li tn«»m« an» I»«« ((»matt »n e#ntitaj«wi!»9e D t e © i b««tf) fllt (I. ».. 4«-tiiäSrt; (1. «. «fit *»ft»etien»tiiM! »terlelt«ln«ch »- l^O> n. 3.»»—» 1. «.4 »eimteti I»,«tge» t*tner Ernährung, sondern in der Unmög-lichten die Produkte auf den Markt zu dringen. Das wäre aber gerade ein Vortbeil. wenn e« sich um den Aufenthalt einer Gesellschaft handelt, die glaubt, sich selbst genügen zu können. Dort 2 würden die Anarchisten nicht mehr von Capita« listen zu leiden haben. DaS französische Blatt meint, andere Staaten, die ebenfalls mit Anar-chisten gesegnet sind, würden sich vielleicht an dem Unternehmen beiheiligen, ebenso an der Ueberwachung der Insel, damit keine Fluchtver-suche gelingen könnten. Aas Deutschthum südlich der Ära«. In den Mittheilungen des Allgemeinen Deutschen Gchulvereines findet sich ein von be-mährter Seite stammender Aufsatz, in welchem der Versasser mit der ihm eigenen Klarheit und männlichen Rücksichtslosigkeit die Ursachen deS Rückganges des DeutschthumS südlich der Drau. wie sie sich ihm dem ausmerksamen Beobachter und guten Kmner unserer Verhältnisse durstellen, anführt. Die Arbeit ist so werthvoll wie «ine, wenn wir nicht irren, vom selben Verfasser her-rührende ähnliche Schrist, die vor etwa drci Jahren erschienen ist. in Oesterreich und in Deutschland großes Aufsehen erregte und die Taaffe'sche Regierung mit ihrer Südösterreich slavisierenden Tendenz in Verlegenheit brachte. Mit der Thätigkeit des slavisch-nationalen Kampfhahnes Pfarrer E i n s p i e l er in Arnold-stein beginnend, die Deutschen V i l l a ch S war-nend; vie Errungenschaften der „Slooenen' in K l a g e n f u r t durch die Verfügung, daß das dortige Gemeindeamt slovenische Eingaben an» nehmen müsse, kennzeichnend, kommt der Ver-fasser auf die untersteirischen Verhältnisse zu sprechen. In Marburg sorgen die slovenischen Parallelclassen deS Gymnasiums für die Heran-bildung von Männern, di« einst ihre Kenntnisse und ihren Beruf zum Schaden des Deuischthums verwenden werden. Die Priester und Alumnen find slovenisch, und stehen unier dem slovenischen Bischof und dem eifrigen slovenischen Domcapitel. Zwei slovenische Hetzblätter erscheinen dort, „wovon daS eine in slovenischer, das andere in deutscher Sprache alle Deutschen und alles Deutsche in wahrhaft fanatischer Weise mit Koth bewirst." ES sei uns gestattet hier beizufügen, daß eines dieser Blätter vom katholischen Preß-rereine gehalten wird, während daS ander« über Veranlassung deS Taaffe'schen Ministeriums mit ungefähr fünfzigtausend Gulden in seinem na-tionalen Kamp' gegen das untersteirische Deutsch-thum unterstützt worden ist. Die nationalen Ver-Hältnisse, den Rückschritt deS DeutschthumS und die Bedrängnis der Deutschen in den unterstei-rischen Städten und Märkten kennzeichnend, kommt der Versasser aus Cilli zu spreche»: »Besonders lehrreich sind die Fortschritte der Slooenen in der wichtigsten aller deutschen Sprachinseln südlich von der Drau, in dem ur-alten Cilli. Die Stadt war vor zwanzig Iah-ren ganz deutsch ; Friede und Eintracht herrschten in ihr. und die gemüthlichste allösterreichische Geselligkeit hatte hier ihren Wohnsitz. Ta kam ein junger slovenischer Advocat. er wurde gastlich ausgenommen und in den ersten geselligen Cirkel der Stadt eingeführt. Man drängte sich zu seiner Clientel und wetteiferte, ihm eine ausgedehnte Praxis zu verschaffen Als er einmal so viel erreicht hatte, daß er deS deutschen Schutzes und der deutschen Unterstützung nicht mehr bedürfte, kehrt« er plötzlich den Slovenen hervor und begann die wühlende Arbeit. Erstlich wurde ein slovenischer GeselligkeitSverein, die Tschitalniza, gegründet und diente hinfort als Sammelpunkt aller slavischen Bestrebungen. Dann kamen die Angriffe aus den deutschen Charakter der Stadt, die fast alle in das abgelaufene Jahrzehnt fallen. — Die (untersteirische) Notariatskammer wurde flavisiert und die BezirkSvertretung verlor durch deutsche Lässigkeit ihre deutsche Majorität und kam in slovenische Hände. Neben der bestehenden deutschen Druckerei etablierte sich ein fanatischer slovenischer Buchhändler und gründete eine slo-venische Druckerei. AlSbald gab er ein sloveni-fches Blatt heraus, welches die Cillier in jeder Nimmer mit Schimpf und Hohn über» häuft. Die Regierung gestattete serner die Grün-dung eines slovenischen Vorschußvereines, welchem „D?»tsche Wachteine slovenische Sparkasse aus dem Fuße folgte, obwohl das städtische Institut in der redlichsten und solidesten Weise verwaltet wurde, freilich aber nicht nationalen Zwecken diente. Es ent-stand ein slovenischer Turnverein „Sokol" der die kampslustige slovenische Jugend vereinigt, welche zeitweilig, dem Namen des Vereines ent-sprechend, mit Falkensedern auf den Mützen pa-radiert. Dann wurde vor Jahresfrist ein slo-venischer Gewerbebund für Steiermark. Kärnten. Krain und daS Küstenland i»S Leben gerufen, ebenso «in Verein der slovenischen Privatbeamten für alle slovenischen Landschaften. Daß der Sitz dieser Vereine nicht in der Slovenenstadt Laibach, welche zugleich der peographische Mittelpunkt der Slovenen ist. sondern in das deunche Cilli ver-legt wurde, beweist den vollen Ernst der slavischen Parteiführer, diese Stadt dem Deutschthum zn entreißen. Im Interesse der slovenischen Sache arbeitet gegen dieses wichtigste Bollwerk der Deutschen südlich von der Drau der Abt von Cilli. welcher vor ein paar Jahren die Einrichtung traf, daß die Volkshymne an den Kaiserfesten zur Hälfte in slovenischer Sprache abgesungen werde, wäh-rend er unlängst in der Pfarrkirche die Kreuz-wegbilder mit nur slovenischer Aufschrist versehen ließ? im Interesse der slavischen Sache sind serner die zwei Notare thätig, welche der slovenischen Sparcasse ihre Kunden zuwenden und sieben slovenische Advocaten mit ihrem Stäbe von Concipienten und Schreibern. Diesen haben die Deutschen nur fünf RechtSanwälte*) und gar keinen Notar gegenüberzustellen. Dem Drängen der slovenischen Advocaten ist eS ferner nicht nur gelungen, das Grundbuch zu flavisieren. sondern daS Stadtamt wurde auch angewiesen, slovenische Eingaben in slovenischer Sprache zu erledigen, während noch vor sieden Jahren selbst alle amtlichen Anzeigen nur in deutscher Sprache erschienen. Der Plan, ein slovenischeS Volkshaus aufzuführen, welches im Schaufenster der slavi> schen Buchhandlung bereits im Bild« zu fehen ist, wurde bisher nnr dadurch gehemmt, daß die Stadtgemeinde über den projektierten Bauplatz eine Straße zu bauen beschloß. Heute verlangen die Slovenen bereits slovenische Straßenauf-fchriften, denn obwohl sie nicht ein Viertel der 6300 Einwohner betragen, behaupten sie doch, nicht daß Cilli gemischtsprachig, sondern daß es eine slavische Stadt sei." Hierzu müssen wir bemerken, daß die Be-zirkSvertretung nicht durch die Lässigkeit der Deutschen, sondern durch eine mit „Belcredi" unterzeichnete Entscheidung deS Verwaltungs-gerichtShoseS in die Hände der Slovenen kam. Die Slovenisirung der NotariatSkammer ist ein Werk der tf^echifchen Excellenz Pra/ak, deS Ministeriums Taaffe; eine der ersten Einlagen in die slovenische Vorschußcasse, deren Tendenz gegen daS Deutschthum gerichtet ist, geschah über Einflußnahme deS Ministeriums Taaffe; die slo-venische Sparcassa, deren Thätigkeit gegen den Wohlstand der deutschen Stadt Cilli und das deutsch« Bürgerthum bereits Erfolge ausweist, wurde über Entscheidung des Ministerium« Taaffe ins Leben gerusen — trotzdem es in ganz Oesterreich keine deutsche Stadt gleicher Größe gibt, die zwei Sparkassen hätte; und trotzdem alles unwahr ist, was slaoischerseitS als Beweis der GründungSnothwendigkeit des slavischen Geldinstitutes in Cilli vorgebracht worden ist, und trotzdem der LandesauSschuß gegen die Errichtung dieser nationalen Kampscasse pro» testiert hatte. Den trefflichen Stadtpfarrer aber verdanken wir der Einsicht der Landesregierung in der Aera Taaffe. Nachdem der Verfasser daS Deutschthum in Jstrien und im Küstenland besprochen, stellt er den Niedergang des deutschen Bauern-standeS, mit Ausnahme der Gottschee sest, sagt dem Adel nach, daß er nicht national fühle, rühmt den Bauernstand, der, foweit er zu unseren Volksgenossen zählt, gut österreichisch und damit oft bis zur Selbstverleugnung deutsch sei. und sagt vom Bürgerthum, eS fei in der Sorge für die materiellen Interessen versunken und ohne *) Gegenwärtig sogar nur vier. 1894 Eifer für die deutsche Sache: Der Deutschen Kamps gegen die andrängende Slavifierung be-steht großeniheilS in der Abhaltung von Sänger», Turner- und Radfahrerfesten, wobei man prächtige Reden hält und daS „Deutsche Lied" mit stürmischer Begeisterung singt. Dasür sind die Versammlungen der politischen und nationalen Vereine in der Regel schwach besucht und manch-mal selbst beschlußunfähig. Wohl erhebt die Presse jedesmal ein großes Geschrei, wenn wir wieder irgendwo «ine Niederlage erlitten haben; aber «S hat nichts zu bedeuten, denn eS ist ja nur die Quittung für die erhaltene Ohrfeige. Unsere Gegner arbeiten ruhig, verschwiegen und sicher und denken mit Rechi, daß ein bellender Hund niemals deißi. Die Slovene-> also kämpien wirklich, d. h. sie schaden uns ohne jede Rück-sicht, wie sie können; wir aber kämpfen nicht, sondern erheben nur ein Kampsgeschrei; wir schießen allensallS noch, und cS freut unS kindisch, wenn eS recht knallt; thut aber niemand waS zu Leide, denn wir t>aden zwar Pulver, doch keine Kugeln in unseren weitmauligen Kanonen. Der Slov«n« handelt als erfahrener Jäger, welcher auch dann, wenn er in einen ganzen Schwärm Vögel fchießt, stets einen bestimmten auf'S Korn nimmt, bald einen Bezirks-richter, bald einen Professor, dann einen Bezirks-hauptmann oder Bürgermeister; wir dagegen pfeffern blind auf die Krähen ein und treffen demgemäß nie eine. Die Slovenen gehorchen ihren Führern, in Kärnien z. B. Etnfpieler; bei uns möchte jeder gerne Führer sei», d. h. wir haben keinen und marschieren planlos. Deshalb kommt es, daß wir immer überrascht werden, unsere Geaner niemals; daß wir nie den Feind zwingen, sich nach unS zu richten sondern stets durch seine Operationen bestimmt werden. Der Verfaffer meint serner. daß wir sehr mit Unrecht für jede Niederlage, die wir erleiden, die Regierung verantwortlich machen; wir haben mit Rücksicht darauf al» Beispiele unsere Bemerk»»-gen bezüglich der Stadt Cilli beigefüg», obgleich wohl zugestanden werden muß. daß unS selbst leider sehr viel zur Last fällt. Die Folge unserer Lauheit wird unser Uuiergang sein, der slovenischen Minderheit folgt die slovenische Mehrheit, die Gemeinde fällt in slavische Hände, das deutsche Element verfällt der gänzlichen Ohn-macht und Vernichtung. »Indessen kann der Angriff auf daS geschlossene deutsche Sprach-gebiet ungestört fortgehen, Stücke desselben an der Grenze abgerissen und in Sprachinseln ver» wandelt werden. DaS, Ihr Deutschen von Kärnten, Unleisteier und Krain. ist Eure Zukunsl, daß Eure Nachkommen einst eine Sprache reden, die Ihr heute bloß mit dem Hölzenten Schwerte hochtrabender Reden und ohnmächtiger Ver-achtung bekämpfet. Und Oesterreich? Die Slaven wenden ihre Blicke nach Osten gegen den weißen Caren und das heilige Rußland." Damit schließt der Aussatz. Möge nach der Ausdeckung unserer Wunden, vom Jsonzo her nun auch das Mittel zur Heilung verkündet werden. Dem Untergang der deutschen Gemeinde folgt schließlich der Unter-gang deS Staates. Wir kämpfen mit der feindlichen Vorhut, — in Wien hat man dafür ebensowenig Verständnis als einen Begriff von der riesigen Macht der slavisch-nationalen Ueberzeugung ! „Slovan gre na dan!" — „Die Herrschaft des Slaoenthums kommt her^n!" ist die offizielle Losung der slavophilen Politiler in Moskau ebenso wie in Laibach, Cilli und Klagenfurt. Kür das Kseingeweröe. In Graz erfolgte am Samstag Vormittag» die Eröffnung der Mvtoren-Ausstellung. Der Handelsminister wurde beim Eingange vom AuSstellungScomiti empfangen und in die Halle geleitet, worauf der Präsident des Ge-werbevereineS, Herr Hasserück, eine Ansprach« hielt, auS d«r wir folgende Stellen hervorheben: KrastloS steht der Kleingewerbttreibendr der großen Dampfmaschine gegenüber, denn waS er 181)4 mit Müht und Fleiß in einigen Tagen geleistet hat, erzeugt die Maschine spielend in ein-r Stunde zwanzig-, ja vie! »uhrfach, und der Kunde wendet sich licbtr dem, sage» wir es offen, schön gearbeiteten und auch vi l billigeren Fabriksartikel zu. Diesem allseitig anerkannten Uebelstande ist man nun allseitig bestrebt, abzuhelfen, und darum wurde auch diese Ausstellung veranstaltet, damit sich der Gewerbetreibende selbst überzeugen kann, ob seine Waare die Concurrenz der Maschine zu fürchte» hat, und wenn, ob der von ihm erzeugte Artikel den kostspieligeren elektrischen Betrieb verträgt, ob GaS-, Benzin« oder Petroleum-moior für ihn angezeigt sei uns welche neuerm Werkzeuge für ihn sörderlich seien. Wenn dieser Zweck der Ausstellung erreicht wird, dann hat sie auch ihre Schuldigkeit gethan! Der Handelsmlnilter Gras Wurm brand erwidern mit folgender Eröffnungsrede: „Geehrte Hcrrtn! Ich bin gerne Ihrer Einladung gefolgt, die erste Ausstellung von Motoren, Hilssmaschinen und Werkieugen für das Kleingewerbe in Graz zu eröffnen, deren Protektorat ich übernommen, um daS rege Interesse zu bethätigen, welches die Regierung für die Hebung des GewerbestandeS hat. So wie mein verdienstvoller Vorgänger im Amte bin auch ich bemüht, den Wünschen der Gewerbetreibenden nach Möglichkeit nachzu-kommen, und betrachte ich die Ausgestaltung derjenigen Gesetze, welche dem GewerbS» mann in seinem Erwerbe und Fortkommen dienlich sein können, als eine der wichtigsten Aufgaben meines Ressorts. Ich kann in dieser Beziehung auf die von der Regierung bereit» eingebrachten Gesetze, be-treffend die Arbeilerstatistik, den Hausir-Handel, die Regelung der Ausverkäufe und der Detailhandelsgewerbe hin-weisen, welche leider noch nicht zur Durchbe-rathung und Beschlußfassung im ReichSrathe gelangt sind. Alle diese nach eingebenden Vorarbeiten und Gutachten ausgearbeiteten Gesetze bezwecken: Ordnung und Stabilität in das wirthschaftlicbe Leben des Kleingewerbebetriebes zu bringen. Außerdem arbeitet die Regierung unaus-gesetzt an einer Gewerbe Novelle, welche, wie ich hoffe, schon in diesem Herbste einzu-bringen möglich sein wird. Noch andere Gesetze, wie über die obliga-torisch« Revision der Erwerb»- und Wirthschafts-genossenjchaften. über die Hintanhaltung der Cimmilat» - Verfälschungen im Waarenoerkehr sind in Aussicht genommen. Auch an einem Privilegiengesetze wird im Ministerium gearbeitet. Zu diesen reformatorifchen Arbeiten ist aber das Zusammengehen aller dazu berufenen Factoren unerläßlich, und wird es wesentlich von den Gewerbetreibenden selbst abhängen, die Regierung in ihren Intentionen zu unter-stützen, damit die legislatorische Be-rathung und Beschlußfassung einen rascheren Fortgang ermöglicht. Um sich aber auf praktischem Gebiete in unmittelbarer Unterstützung deS GewerbestandeS zu bethätigen, hat die Regierung seit dem Jahre 1892 durch daS technologische Gewerbemuseum Hilfsmafchinen angeschafft, welche dem GewerbS-mann feine Arbeit erleichtern sollen, ohne die Waare zu verschlechtern. Er kann sich im Mu-feum an Ort und Stelle über die HilfSmafchine jede Information einholen; gewerblichen Corpora-tionen werden solche Maschinen leihweise hinauSgegeben, oder gegen Ratenzahlung abgetreten, sobald sie sich vollständig bewährt haben. Leider ist von den 63 in der Weise abgegebenen Maschinen nicht Eine nach Steiermark und K ä r n t e n gelang», weil merkwürdigerweise kein Ansuchen gestellt wurde. Dieß ist «in Grund mehr für die Regierung gewesen, die Ausstellung gerade hier als wünschenSwerih zu betrachten. Mit der Weiterverbreitung der electrischen Kraft wird für die Gewerbetreibenden die Möglichkeit ?egeben sein, kleine Motoren nutzbar ür da« Kleingewerbe zu machen. Der Gewerbetreibende darf die Maschine aber „$cttts4* Wacht- nicht . als seinen Feind betrachten, ( sondern muß lernen, dieselbe sich dienstbar zu machen, soweit die Solidität der Arbeit dadurch nicht leidet. ES wird Ihnen oft der Ausschwung der industriellen Thätigkeit zum Großbetriebe als Ursache des Niederganges des alten bürgerlichen Gewerbe- und Handwerkerstandes angegeben und daraus gefolgert, daß ein« Einschränkung dieses industriellen Betriebes, ein Lahmlegen der in Industrien angelegten Capitalien das richtige Mittel wäre, um dem Kleingewerbe wieder aus-zuhelsen. Man geht noch weiter und glanbt. die moderne Produktion zurückschrauben zu können, um in alte überlebte Produciivnsverhältnisse zu gelangen. Als ausrichtiger Freund des Gewerbe-standes. dessen Gedeihen mir am Heizen liegt und und dessen sociale Bedeutung ich vollkommen würdige, möchte ich Sie warnen, in einersolchenrückschreitendenTen-deuz Ihr Wohl zu suchen, sich durch Schlagworte gegen den Besitz und e i n-zelne Classen der Gesellschaft verleiten zu lassen und sich einem P e s s i m i s m u s h i n z u g e b e n, zu dem der Oe st erreicher nur allzusehr g e n e i g t i st. Im iiidustriereichsten Lande, welches zugleich außerordentlich c a p i t a l S k r ä f t i g ist, in England, sehen Sie einen blühenden G e w e r b e st a n d. Die englische Handarbeit wird wegen ihrer Solidität und ihre» Geschmackes neben de: billigen FabrikSarbeit außerordentlich hoch gezahlt. So wird es auch in allen hoch-stehenden Culturländern sich verhalten. Der wohlhabende Mann wird seinen Bedarf immer vom Handwerker beziehen und aus den Preis nicht sehen, wenn die Qualität der Waare den Massen-artikel der Industrie an Geschmack und Solidität weit überragt. Dazu sind zwei Factoren nöthig: die steigende Wohlhabenheit der Abnehmer und diesteigendeVervollkommnungder Handarbeit. Nach einer oorschreitenden Ent-wicklung also müssen unsere Bemühungen gerichtet sein, um einerseits die allgemeine Wohl-habenheit zu beben und um andererseits nach allen Richtungen belehrend und unterstützend auf den Fortschritt und die Verv ollkomm-nung der Arbeit hinzuarbeiten. In diesen Intentionen hoffe ich, werden Sie in dieser Ausstellung fruchtbringende Ermunterung und zweckdienliche Belehrung finden.' (Stürmischer Beifall.) Nunmehr ist die M o t o r e n - A u S-t e l l u n g der allgemeinen Besichtigung zugäng-ich. Die Gewerbetreibenden suchen sich über die ür sie geeigneten Maschinen zu informieren und ,»d«n sich daher zumeist während der Betriebs-tunden ein. ES muß jedoch betont werden, daß der Betrieb nicht bloß zu den im Cataloge ange-gebenen Zeiten, sondern in Anbetracht des jetzt viel regeren Besuches nahezu ununterbrochen stattfindet. UeberdieS hat die AusstellungS-Commission verfügt, daß behus» leichterer Auffindung der Objecte dieselben noch überdies mit Nummern versehen werden, welche Nummern dem Cataloge als Anhang beigegeben werden. Da auch hinsichtlich der täglichen Dauer sowie bezüglich der Preise noch irrige Anschauungen bestehen, wird nochmals erwähnt, daß die AuS-stellung von 9 Uhr früh bi» 8 Uhr Abends ge-öffnet ist, die Restauration aber bis 11 Uhr ge-öffnet bleibt. Auch die Musik spielt an Concert-tagen von 4 bis 11 Uhr. Nur während der Nachmittage an DitnStagen, Donnerstagen und Samstagen, wo Concerte stattfinden, beträgt da« Entre« 30 kr., an Sonntagen beträgt dasselbe ungeachtet deS Conceries nur 20 kr. so wie an den übrigen Tagen. Wegen Zleberfiile an Stoff müsse« mehrere Jnfsatze, Aerichte und Aachrichle« für die nächste Kummer zurückbleiben. 3 Aus Stadt und Land. Cilli. 5. September. Evangelische Gemeinde. SamStag, den 3. September (Maria Geburt), findet um 1V Uhr vormittag in der hiesigen evangelischen Kirche Gottesdienst statt. Unsere Killier Capelle in Graz. Die Mitglieder der städtischen Musikvereinscapelle sind gestern sDienstag) früh mit ihrem Capell» meister, Herrn Dießl und mit dem Säckelwart des Bereines, Herrn Prof. Nowak nach Graz gereist, um zunächst in den Annen-Sälen ein großes „Elite-Concert" zu veranstalten. Wir hatten not) am Zonntag Abend Gelegenheit, im hiesigen Gasthof zum Ochsen die Stücke zu hören, welche in Graz zum Vortrag kommen sollten, und wir verschafften unS die Ueberzeugung, daß die Leistungen unserer VereinScapelle ohne allen Zweifel auch den Ansprüchen der Grazer Musikfreunde genügen werden, sowohl die mit gutem Verständniß durchoearbeiieten classischen Tonwerke, als auch die in flottem Tempo wieder-gegebenen Märsche und Tänze entfesselten reichen Beifall, der bei dem großen Biolin-Solo deS Herrn Prof. Fischer (Variationen über die Volks-Hymne) seinen Höhepunkt erreichte. Guten MuiheS und von den besten Wünschen ihrer Cillier Freunde begleitet, haben unsere Musiker ihre Grazer Kunstreise angetreten. — Mittlerweile melden drahtliche und briefliche Berichte der „Deutschen W icht", daß die Ausnahme, welche unsere Cillier Capelle in Graz gesunden, selbst die kühn sten Erwartungen über-troffen ha». Trotz des heftigen Gewitter-rezens war das Dienstags-Concert gut besucht. Jede einzelne Nummer wurde aus das Freund-lichste aufgenommen, und die Beifallsäußerungen dauerten stet« fo lange, bis sich Herr Capell-meisler Dießl zu einer Zugabe entschlossen hatte. Geradezu stürmischen Applaus entfesselte daS Violin-Solo FncyerS. — Wenn daS Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, dürfte sich der Erfolg unserer Cillier VereinS-Capelle auch durch gesteigertem Besuch der folgenden Concerte bethätigen. — Von den Grazer Blättern hat sich bisher die Tagespost sehr günstig über die Cillier Musiker ausgesprochen. Sedanseier. Wie alljährlich, wurde auch heuer der große Tag de» Sieges der Deutschen bei Sedan, in den Kreisen der deutschen acade-mischen Jugend geseier». In Graz hielt der in Cilli wohlbekannte Schriftleiter Otto Ambro-schitsch aus Brück die Festrede. Auch in Pettau wurde von einem Theil der deutschen Männer und Jünglinge, welche sich zur Hauptversammlung der «Südmark" dorthin begeben hatten, eine Sedanfeier veranstaltet, wobei Herr Ingenieur Schwarz au» Wiener-Neustadt die Festrede sprach. Personalnachricht. Der Central-postinspector, Herr Hosrath Koch o. Langen-treu, der die Verhandlungen über das neue Cillier Postgebäude mit unserem Gemeinderath geleitet hat. ist in den Ruhestand pmeten und durch den bisherigen Oberpostinfpector Dr. Rud. Neubauer ersetz» worden. Der Kaiser hat Herrn Hoirath Koch o. Langentreu in Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienste den Leopolds-Orden verliehen. Verhaftung. Am 4. d. M. wurde auf dem Perron des hiesigen Bahnhofes unmittelbar vor dem um 3 Uhr 27 Minuten Nachmittags die Station pafsireaden Schnellzuge von der SicherheitSwache ein junger, elegant gekleideter Mann verhaftet. Wie man erfuhr hatte der „Herr" kurz vorher einem hiesigen Geschäftsmanne aus dessen versperrter Wohnung, in welche derselbe muthmaßlich mittelst Nachschlüssels gelangte, Kleider im Werthe von 26 Gulden gestohlen und bereits wieder weiter verkauft. Der Sicherheit»« wache gelang e». den Thäter zu eruiren und ihn knapp vor der Abfahrt festzunehmen. Der Ver-haftete nennt sich Carl Reichard, Typograph bei „Narona Nooina" in Agram. Derselbe wurde dem KreiSgerichte eingeliefert. In der Wogleina ertrunken. Am Sonntag den 2. d. M. Nachmittag ertrank der 22jährige Andrea« Beuz, Knecht beim Grund- 4 bischer Rebou in Tschret (Gemeinde Tüchern) in dem Wogleinabache. unweit Weschigrad. wo er mit zwei anderen kleineren Knaben badete. Andrea» Beuz gerieih. de» Schwimmen» unkundig, in «ine tümpelartige Vertiefung, deren der Bach eine Menge ausweist, und verschwand in derselben Trotzdem sich mehrere Leute sofort am Verun-glücfungSort« ansammelten und den Ertrunkenen aufzufinden oersuchtrn. blieb alle» Bemühen in dem zerklüfteten Bachbette vergeben«. Am nächsten Morgen erst, al» der Grundbesitzer Gaischeg eine Art Floß zusammenzimmerte, wurde der Leichnam de» E> trunkenen au» dem Wasser gezogen. Die drei Slovenen. Unter diesem Schlagworte bringt die Grazer Tage»post in Nr. 243 vom 4. September d. I. eine „Be-richligung" des AdoocaturS-Candidaten Dr. Josef Kolscheg in Cilli. worin derselbe erklärt, daß er beim Ecandalmachen in einem Kaffeehause vom 8. auf den 9. Juni d. I. nicht betheitigt ge-wesen und daß er nicht wegen Wachebeleidigung verurtheilt worden sei. Diese Erklärung de» Dr. Josef Kolscheg, AdvocaturScandidaten bei Dr. Josef Sernec in Cilli, beruht insoweit auf Richtigkeit, als derselbe den Scandal im Kaffee» Hause nicht selbst provocirte, sondern sich lediglich an dem vom Notar Vehooar provocirten Scan-dale betheiligte; wohl aber hat sich Dr. Kolscheg mit dem arreiirlen Notar Vehovar auf die Wachstube begeben. ES ist auch richtig, daß Dr. Kolscheg nicht wegen Wachebeleidi» g u n g verurtheilt wurde; wohl aberwurde er nach § 314 St. G. s Einmengung in eine Amtshandlung^ zu einer Geldstrafe von 10 fl. eventuell 24 Stunden Arrest verurtheilt. Vielleicht hat Herr Kolscheg jetzt auch noch Etwas zu .berichtigen". Bessere Unterkunft für Fremde. Im Sinne deS LeitaufsatzeS in der letzten Nummer unseres BlatteS hat sich der Grazer C o n g r e ß zur Hebung der Fremdenverkehrs mit der Ver-besserung des Verkehrsmittel und der Unterkunft für fremde beschäftigt. Leider wurde wenig Positives beschlossen, und wir müssen uns vor-läufig mit der Hoffnung begnügen, daß die guten Absichten, die beim Congreß zum Aus-druck kamen, nicht in den verschiedenen Sektionen begraben werden. Graf Wurmbrand konnte in seiner Eröffnungsrede darauf hinweisen, baß er schon al» Landeshauptmann großen Werth auf die Verkehrs Möglichkeit gelegt habe und daß Steiermark im Localbahnwefen den anderen Kronländern vorangeschritten sei. Als Handelsminister reclamire er einen Theil jener Millionen, die alljährlich nach der Schweiz wandern, für Steiermark. „Was aber d i e UnterkunftderFremden betrifft," sagte Graf Wurmbrand, .so erscheint dieser wichtige Factor noch sehr unentwickelt, und ich muß be-dauern, daß Steiermark in dieser Beziehung nicht vorangegangen ist und durch Errichtung von HotelS gezeigt hat, wie man für die Fremden Vorsorgen soll. ES stehen diesen Bestrebungen manchmal egoistische Bedenken entgegen. Viele, die abseits deS Fremdenverkehres die schöne Na» tur genießen wollen, wünschen es nicht, daß auch Fremde dorthin kommen. Vielen ist es nicht darum zu thun, daß in kleine Orte Fremde kommen, weil dadurch die Lebensmittel für die Anderen veriheuert werden. Der Wirth, der daS einzige Gasthaus im Ort Hai. der wünscht nicht, daß in seiner Nähe ein Hotel gebaut we-.be. So giebt e» eine Reihe kleiner Hemmnisse, die ich aber fast durchwegs al» egoistische betrachten muß. Für das Allgemeine, für daS Gemeinwohl aber müssen wir wünschen, daß solche Bestre« bungen nicht zur Geltung kommen, sondern daß ein großer Zug von Fremden durch die Alpen-länder geht und daß dadurch die Wohlhaben-heil der Länder gesteigert wird. Ich bin über-zeugt, daß die Landes Verwaltung an der Umer-stützung dieses Bestrebens Antheil nehmen wird und Sie können versichert sein, daß an meiner Seite und von Seite der Regierung alle» ge-schehen wird, um Ihre Bestrebungen zu unter-stuft«» und zu fördern." (Allseitiger lebhafter Beifall.) Wacht" Wicktig für Weinbauer sind zwei Verordnungen der Ministerien des Juneren und de» Handels, laut welchen die von Dömei (Budapest) in Verkehr geseyte« Präparate für Kun st weinbereitung uns die von Pollak m Prag erzeugte .Weinessenz" allgemein ver-boten werden. — In Frankreich wurde ein Gesetz geschaffen, da« den Zusatz von Wasser und Alkohol zu Wein als strafbar erklärt. Fereinsnachrichten. Südmark. Die diesjährige Hauplversamm-lung fand, wie bereiis gemeldet, letzten Sonn-lag in P e t t a u statt. Eingefunden halten sich von auswärts ungefähr sechzig Theilnehmer. Die Stadt war prächtig beflaggt, eine große Anzahl schwarz-roth-goldene? Fahnen grüßten die Gäste, die am Bahnhose von Herrn Schul« sink und den tagSvorher eingetroffenen Vorstand»-Mitgliedern aus» herzlichste empiangen wurden. Wenn die Südmark tagt, geht e« gebrauchs-mäßig frei vom politischen Flitter her, umso wärmer ist aber der Anschluß der Parteigenossen untereinander. Im Saale deS MusikvereinS wurden die Theilnehmer vom Herrn Bürger-meister O r n i g mit kräftigen deutschen Worten herzlich willkommen geheißen in der lympatischen Draustadt. Der Obmann, Herr ReichSrathS-abgeordneter Professor H o f f m a n n v. W e l-l e n h o f leitete die Verhandlungen, die in erster Linie Satzungsänderungen galten. Tirol wurde in daS Gebiet der VereinSthätigkeit ein-bezogen, und damit ein weiterer Schritt zur Vereinigung der Alpenländer im Interesse? des nationalen Schutze» gethan, ? nachdem Herr Dr. K a u t s ch i t s ch mit Recht darauf hingewiesen haue, daß die Einbeziehung Tirols der „Süd-mark' manche EinnahmSquellen öffnen werde, die ihr bisher verschlossn waren. Mit der Be-richterstattung über die Satzungsänderungen war Herr Professor Dr. K h u l l deiraut. Den Kassenbericht erstattete Herr Ianotta. Im verflossenen Jahre wurden 8515 fl. 92 kr. ein-genommen u»d 809!i fl. 9 kr. ausgegeben. Der Vermögensstand beziffert sich auf L045 fl. 74 kr. Zum Schlüsse wurden die Ergänzung»-wählen vorgenommen. Es wurden gewählt die Herren : Ackerl Joses, städtischer Baudirector in Graz; Dr. Khull Ferdinand, Gymnasial-Professor in Graz; Miller v. HauenfelS Emerich, Hütteningenieur; Nierhaus Carl, Gewerke in Mürzznfchlag; Sauseng HonS, FabrikSbuchhalter in Graz; Wastian Heinrich, Gemeinderath in Graz; Ersatzmann: Hut!) Jgnaz, Notariat»» candidat; Au'sichtsräthe: Fürst Anton, Gewerke in Kindberg; Schulfink Victor, Kaufmann in Petlau; Dr. Reicher Heinrich, Lande»Zuschuß in Grai; Dr. Steinwender Otto. Reichsraths-abgeordneter; Sliger Gustav, Bürgermeister in Cilli. — Zahlreiche Drahtgrüße von bekreun« beten Vereinen und Personen aus allen Theilen des Reiches waren eingetroffen. Nachmittags wurde in Osterbergers geräumigem Speisesaale daS Mittagsmahl eingenommen, wobei es zu zahlreichen Trinksprüchen kam. nie die schönste nationale Harmonie zwischen den Deutschen deS Ober- und Unterlandes und den einzelnen Persönlichkeiten. die politisch und für den Verein thätig sind, bezeugten. Cillier Musikverein. Am Samstag fand im Hotel Erzherzog Johann eine Ausschuß-Sitzung unter dem Vorsitze des Verei^Spräsi-denten Herrn LGR. R e i t t e r statt, bei welcher wichtige Angelegenheiten — insbesondere die Kunstrcise der VereinScapelle nach Graz le° treffend — beraten und erledigt wurden. StadtverschönernngS-Verein. Frei-tag den 7. d. Al. Abend» 8 Uhr wird im Salon des Hotels „Elefant" eine Vollversammlung deS Cillier StadtverschönerungS-Vereines stattfinden, bei welcher jedenfalls sehr wichtige Fragen für den Verein und dessen Mitglieder, bezw. für unsere Stadt zur Lösung gelangen werden. Ein« der wichtigsten ist ohne Zweifel die Wahl eines ganz neuen Ausschusses und dreier Ersatzmänner, 1894 da die bisherigen Mitglieder desselben, sowie die Ersatzmänner sämmtlich ihre Stellen nieder-gelegt haben. Es ist daher im höchsten Grade nothwendig, — so schreibt man der .Deutschen Wacht" — daß die Vollversammlung recht zahlreich besucht werde, damit die richtigen Männer au« der Wahl hervorgehen, denen die Obhut über unseren Stadtpark und die weiteren Anlagen, dieser wahren Kleinodien unserer Stadt, nicht nur mit Zuversicht in die Hände gelegt werden darf, sondern von denen man auch annehme» kann, daß sie die schwachen Einnahmen des Vereines zweckentsprechend ver-wenden; denn e« werden nothwendige Förde-rungen bezüglich der Erhaltung deS Bestehenden an die Vereinsleitung herantreten, die heute schon ein ersprießliches Maßhalten empfehlen. Die X. .Hauptversammlung des Deutschen Böhmerwaldbunde« findet am 30. September 1894 um 10 Uhr vormittag» im Deutschen Verein«hause in B u d w e i S statt, die folgende Tagesordnung leitet: l. Erstattung des Berichtes über die Thätigkeit deS deutschen BöhmerwaldbundeS. 2. Berichterstattung des AufsichtSraiheS. 3. Wahl der Mitglieder der BundeSleitung. deS AufsichtSratheS und de» Schiedsgerichtes. Ms dem Herichtslaate. Herr Simon K u k e tz , Brauereibesitzer in Sachsenfeld und Tüffer. hat seinerzeit des Ver-hältnisseS zu feinem früheren Bieragenten Herrn Franz P i v e tz öffentlich Erwähnung gethan und bekannt gemacht, daß er gegen Letzteren die Strafanzeige erstattet hab«. Di?s war auch thatsächlich erfolgt und eS würd« Herr Pivetz über ausdrückliches Begehren de» Herrn Kuketz sogar in Haft genommen, in Folge der durch den Vertreter Herrn Dr. Siepischnegg ei»-geleiteten Schritte jedoch in Kürze enthaftet. Auf Grund der weiteren Angaben des Herrn Kuketz und dessen Buchhalters Herrn Gandorfcr wurde die Untersuchung fortgeführt und gegen Herrn Pivetz die Anklage erhoben, daß er die Summe von 4126 fl. 64 kr. dem Herrn Kuketz verun-»reut habe, welche Summe Letzterer später eidlich aus mindesten« 5000 Gulden erhöhte. E» fanden drei Hauptverhandlungen statt, weil die beiden ersten wegen weiterer neuer Anschuldigungen seitens des Herrn Kuketz vertagt werden mußten und erst am 29. August d. I. wurde die Angelegen-heit nach Abhörung einer Unzahl von Zeugen abgethan. E« hatte sich nun herausgestellt, daß Herr Pivetz keine Veruntreuung begangen, sondern die eingenommenen Gelder sür seinen Chef, dessen Familie und Geschäft verwendet habe; die Sachverständigen haben nach eingehender Prüfung der Geschäftsbücher des Herrn Kuketz dessen Buchführung sowohl in Bezug auf die Textierung als auch bezüglich der Ziffern als eine höchst mangelhaste bezeichnet und bei der letzten Hauptverhandlung, welche, wie die frühe-ren vom Vorsitzenden, Herrn LGR. R a t t«k in umsichligstrr Weise und mit vollständiger Be-herrschung deS äußerst weitläufigen Materiales geleitet wurde, hat eS sich auch noch gezeigt, daß die Eintragung sehr vieler Posten zu Gunsten deS Herrn Pivetz in den Büchern des Herrn Kuketz gänzlich unterblieben war und daß auch die neuen Behauptungen deS Letzteren auf Un-Wahrheit beruhten. Nach eingehender Erörterung deS Falles feiten» der Parteioertreter wurde Herr Franz Pivetz im Sinne der erschöpfenden Ausführungen des Vertheidigers Herrn Dr. Stepifchnegg nach allen Richtungen freige -f p r o ch e n und Herr Kuketz mit feinen allfälligen Entschädigungsansprüchen auf den CivilrechtSweg gewiesen. Zwei Tage spater, am 1. September, fand eine weitere interessante Hauptoerhandlung beim k. k. KreiSgerichte Cilli statt. Der Lederfabrikant A. R. war beschuldiget, daß er im Sommer 1890 im betrügerischen Einverständnisse mit LouiS K o h n und Johann ScheleSnig bei 1894 Aetttsch- Wacht 5 Relournierung von Häuten minderwerthige unter-schoben und dadurch bat Verbrechen de» Betruges begangen habe! Der Fabrikant wurde bei der Hauptverhandlung am 11. Mär) 1*91 frei» gesprochen, nachdem ft o t) n und ScheleSnig damals die Anschuldigung al» ein« unwahre be-zeichnet hatten. Im vorigen Jahre langte nun eine anonyme Anzeige ein. welche ausführt,, daß die Unterschiebung dennoch stattgtfunden und der Fabrikant die Zeugen zu falschen Aussagen ver-leitet habe. DaS Verfahren wurde wieder auf-genommen, ScheleSnig legte nun ein volles Ge-ftändniS seiner Schuld ab, belastete den Herrn A, R und f« hatten sich diese Beiden über die nach mehrerm Richtungen erhobene neuerliche Anklage bei mehreren Verhandlungen unter der gewissenhaftesten Leitung des Herrn LGR. Ulear zu verantworten. Louis Kohn hatte e» vorge-zogen, einen längeren Ausflug in» AilSland zu unternehmen und die steckbrieflich« Verfolgung blieb erfolglos. In Abwesenheit desselben wurde der Fall, welcher viel« juristisch interessante Fragen auswarf, am I. September zur letzten Verhandlung gebracht und auch hier gelang eS dem Vertheidiger Heirn Dr. Stepischnegg, den gänzlichen Freispruch beider anwesenden An-geklagten zu erwirken. Ausgeloste Geschworene. Für die am 8. Oktober beginnende fünfte Schwurgericht«-Stssion wurden folgende Haupt-Geschworene ausgelöst: Philipp Streicher. Realitäten-besitzer in Bösenwinkel; Johann Robitfch. Realitätenbesitzer in Lembach ; Friedrich F«l -der, Hausbesitzer in Marburg; Andreas E ch o ««r, Rcalitätntbesitzer in Retschitfch ; BlasiuS Ditnar. Holzhändler in Johannes-berg; Anton Hauz. G«mrind«vorstther in Zitrberg ; Andreas K o k o l. Gemeindevor. steher in Slatina; Vincenz Rottner. Hau«, besiver in Marburg ; V. V e r l i t j ch . Realitätenbesitzer in Ruppersbach; AloiS M a r t -f ch i f ch , Holzhändler in Slemen ; Martin Zilenichek, Gymnasialprofessor in Pettau ; Gr«gor Rotnik, Realitätenbesitzer in Pire-schiisch; Eduard Glantfchnigg. Advocat in Marburg ; Jacob P e r n a t h . Holzhändler in MieS; Martin Plrfchiutfchnik, Großgrundbesitzer in Oberraßwald; Franz F a f ch i n & Oderrealjchul-Profkfsor in Marburg; Anton I «sich, GutSverwalter in Großsonntag; Josef Tepej, Handelsmann in Weitenstein; Joses S « r n e c, Realitätenbesitzer in Oberzellnitz ; Franz Neubauer. Realitätenbesitzer in Zell-nitz ; Emerich Zinnauer, Bäcker in Mar-bürg; Dr. Franz Iurtela. Advocat in St. Marein; Christian Kern. L«bz«l:er in Schön-stein; Johann Pintaritsch, Realitätenbesitzer in Maria-Rast; Jacob P r i n o v c, Realitätenbesitzer in Franz; Anton S o k. Müller in Moschganzen; AloiS OgrifekHandelsmann in Oberkostreinitz ; Heinrich Steflin, Handelsmann in Luttcnberg; Jobann Gertfch-k o , Gastwirih l» Rann; Johann K o m a u c v, Realitätenbesitzer in Schleiniy ; Andre s E l S -b a ch e r . Handelsmann in Tüffer ; AloiS Schuller. Realitätenbesitzer in GrteS ; Franz Retfchnig. Realiiütcndesitzer in Roßwein; AloiS Loppitsch. Realitätenbesitzer in Leiters-bera; Franz Zormann. Sparcosfabuchbalter in St. Leonhard; Franz O g r i s e k. Realitäten-besitzer in Hl. Kreuz.—Ersa tzgefch worene: Anton S a b l i ch , FabrikSleiter, Gustav Rostok, Eparcasiabuchhalter. Franz Herzmann, Lederermeister. Heiniich R e p p i t j ch , Schlosser-meister. Michael V o f ch n a k. Bahningenieur i. P., Franz Rifchlawy, Droguist. jämmt-liche in Cilli; Franz Z o l t e l. Handelsmann in Hochenegg; Franz Stozir «?n. Realitäten-besitzer in Dornbühl. Kunst. Schrifttum. Mühne. Von meinen Lebenswege (Salzburg, Dieter). In der zweitschönsten Stadt Oesterreich» — die schönste ist Cilli — in Salzburg also, lebt ein Mann, dessen weiß umrahmter Kopf an den .Gott Vater" von Tizian gemahnt: Heinrich Dieter, von seinen Freunden .Meister Heinrich" genannt. Künstlerische« Enwsinden leitet sein Wesen, welches frei ist »on Ehrgeiz und Ruhmsucht. Als ein ge-borner Dichter hat Dieter den Bücherstaub, den er seit einem Menschenalter athmet, nicht trocknend auf sich einwirken lassen. Wo er Schöne« fand — in dem offenen Buche der Natur wie in den gebundenen Büchern seiner Hofbuchhanvlung — Hai er'« genossen. Auf daß e» Andere mitgeniehen können, sammelte er die frischen Reiser, die der urgesunde Baum getrieben, zu einem dustigen Strauße. Odern nüchtern ausgedrückt: H, Dieter vereinigte die besten seiner Lieder und Gedichte zu einem Buche, dem er mit gutem Recht den Titel gab: Bon meinem Lebenswege. Ursprünglich war da« Buch nur für die persönlichen Freunde des Dichter« berechnet. Aber diese stnd zahlreich. Der ersten Auflage mußte gar bald eine zweite folgen, und nachd-m auch diese vergriffen, wird eben jetzt eine dritte Auflage «er-bereitet Der Verleger Dieter darf mit dem Dichter Dieier zufrieden sein. Und wir sind e« mit ibm. Denn jeder verständige Leser muß sich klar darüber sein, daß Dieter» Verse nicht mühselig gedrechselt, sondern au« tiefster Empfindung geflossen sind. Frisches Bergwasser, da« lebendig au« der Erde quillt i Gleichwohl versteht e» unser Singer, den munter sprudelnden Bergquell in bestimmte Grenzen zu dämmen: Dieter besitzt nicht nur dichterische Kraft, er beherrscht auch die dichterische Form. Am deutlich-sten »ritt seine Kunstfertigkeit in den Uebersetzungen zutage. Mit gleichem Glück weiß Dieter Dichtungen au« dem Englischen, au« dem Französischen und au« dem Italienischen in sein geliebte« Deutsch zu übertragen. Und damit jeder sprachkundige Leser be-urtheilen könne, mit welcher Gewissenhaftigkeit stet« der Gedanke »erdolmetscht ist, hat Dieter seinen Uebersetzungen die Urtexte gegenübergestellt. Durch den Vergleich erkennen wir, daß Heinrich Dieter da« Instrument der deutschen Sprache meisterlich handhabt; wir sind ihm als» für seine Uebersetzungen nicht minder dankbar, al« für seine Lieder. In unserer nüchternen Zeit thut es doppelt wohl, wenn man einer echten Künstlernatur begegnet, ob sie sich nun durch Worte, durch Töne »der durch Farben bethätigt. Denn „Keiner Kunst ist ftrenger Bann — Alle« Allen eigen; — Wa» der Eine malen kann, — Kann der Andere zeigen I" 6. li. Der Grazer Schreibkalender, den die Verlagsbuchhandlung „Leykam" herauSgiebl, liegt bereit» für da» Jahr 1895 vor. Da» Titel-blatt zeigt Trachten au» dem steirischen Oberlande, und auch der Text scheint insbesondere aus die obersteirischen Verhältnisse Rücksicht zu nehmen. Wir erblicken darin eine dankenSwerthe Rücksicht gegen di« beiden Cillier Kalender-Unternehmungen, welche sich naturgemäß vornehmlich mit Untersteiermark be-schäftig«». Trennung der Interessen-Sphären bringt Immer gegenseitigen Vortheil. Der vorliegende Jahr-gang enthält übrigen» für jeden Steyrer de« Inter» essantenundBeachtcnSwerthen genug. Dem Kalenderium reihen sich gewissenhaft zusammengestellte Tabellen an über die europäischen Rezenten, die LandeSfarben und ReichSfarben der europäischen Staaten, sowie über OrdenSauSzeichnungen und über da» Heerwesen. Der Unterhaltungstheil bietet Erzählungen von Hermine Proschko, P. K Rosegger. O l i v i e r und Randl W e r ch o t a . nebst Auf-sätzen von F. E b h a r d t, Ferd. Krau« und Jos. Killer. Herr Ackerbauschuldireclor Jul. Hansel macht lesenSwerthe Mittheilungen über Rindviehzucht. Die „Rundschau" verzeichnet die wichtig-sten Ereignisse des verflossenen Jahre« ia Wort und Bild. Stempel- und Gebühren-Verzeichnisse, postalische Vorschriften, andere gemeinnützige Mittheilungen und ein ausführliche« Grazer Adreßbuch ergänzen den reichen Inhalt. Iremdcntilie der Stadt Hilli vom -t. September 1694. Hotel Erzherzog Johann: Herr M. Knopper, Private, Graz; Jobann Edler »on Renaldy, Beamter f. Gemahlin, Graz; Dr. Mison Vlainic s. Gemahlin, Graz; August Hubst«, k. k. O.-L.-G.-Rath f. Gemahlin, Graz; Oskar König, Edler von Festenwall, k. u. k. Kadett-O ffizier» Stellvertreter im 12. Ulanen-Regiment; O. Thomann, Kaufmann, München; Otto Wagner, k. k. Statthalterei-Oberingenieur f. Familie, Graz; Dr. A. Feldner. Kärnten; Ott» von Erlach, Post- offizial i. P., Salzburg; A. Roste, Reisender, Cöln; Josef H>ez, Privatbeamte, Brück a. d. Leitha; H. Schreiner, Oberförster s. Gemahlin, Osahoviea; Victor Szalay, Private. Graz; Julius Strahburger, Ingenieur, Wien; Arnold Kohn, Kaufmann. Wien; LadiSlau» Cholewka, Kaufmann, Wien; Schindler, Kaufmann, Wien; Salcmon Laustenstein, Reisender, Marburg; Anton Oblak. Kaufmann, Graz. HStel Koscher (Wregg). Herr Marku« Terbuchovik, k. u. k. Oberst, Agram; Franz Suppan, Innung«-Secretär, Graz; Josef Gala, Reisender, Wien; Adrian Halle, k. k. Gymnasial Profess»r, Budwei« (Böhmen); Adolf Swoboda, Inspektor, Wien; Eduard Schmidichen, Geschäftsreisender, Wien; Sam. Schlesinger, Oberinspector de« GifeloVereine«. Graz; Ad-ls Sieger. Reisender, .Wien; Sandor Jak-ii, k. u. k. Ritt-meister, Wien; Max Halft, LandeSbürgerlchul-Director, Judenburg; Frau Fanny Jngliö. k. k. Schuldirector»-Gattin, Jdria; Herr Josef Platner, Kaufmann. Laibach; P. Grach, Lehrer, Ponigl; August Petsi. Buchhalter, Graz. Hotel Elefant. Herr Alfred Goriupp, Beamter der Südbahn, Wien; Frau Johanna Jesovit« f. Nichte, Private, Wien; Herr Anton Martinek, Director s. Gemahlin, Wien; Wilhelm Sahla. Gymnasial-Professor. Pettau; Stefan Behosschitz. Kaufmann f. Familie, Laibach; Ernst Maulwurf, Reisender, Barstelop; Aloi» Pürhher, k. u. k. F.-M.-L., Graz; Juliu» Gombrich, Kaufmann, Wien; Michael Mate»ic, Unternehmer, Rabstadt; Carlo I. de Gratti Architekt» s. Gemahlin, Trieft. Gasthof Engel. Herr Franz Trattnik, k. k. Fachschulleiter, Bergreichenstein; Arnold Albineri, Versicherung« -beamte, Meran ; Mari» Antonj, Private, Fiume; Gracco Mattieni, Private, Mailand; Emil Sitter, Südbabnbeamter, Jurdani vi» St. Peter; Franz Sch»rn s. Gemahlin, Marburg; Anton Merzel, Assecuranzbeamte. Laibach; A. W. Kompofch, Berg-Verwalter, Gotische«. In Privatwohnung Lucea Clark, Privat, Edinburgh, Ringstraß« Nr. 1 l. Jedermann soll sich zur Zeit der Cholera-gesahr über daS Wesen der Cholera, die Mittel ihrer Abwehr und die behördlichen Vorschriften genau unlerrichieu; er wirb hieraus die Be-rudigung schöpfen, daß es einen Schutz gegen die Cholera gibt und daß bis zu einem gewissen Grade auch jeder Einzelne durch ein vernünftiges Verhalten sich selbst vor Erkrankung schützen kann. Man achte vor Allem auf eintretende Verdauungsstörungen, Stuhlver-stopfungen und namentlich aus Diarrhöen. D i e gesunde Verdauung muß durch mäßige Lebensweise, Vermeidung schwer verdaulicher Speisen und anderer ans die Verdauung nach-iveilig wirkender Schädlichkeiten, durch Verhütung von Magenerkäliungen sowie jeder Erkaltung überhaupt erhalten werden. Die gesunde Ver-dauung wird durch die bekannten Mariazeller Magentropsen des Apotheker« C. Brady, welche eine anregende und kräftigende Wirkung auf den Magen ausüben, außerordentlich gefordert. Die MariazeUer Magentropfen haben sich bei Ver-dauungSstörungen und Beklemmungen stet« bewährt und zählen feit vielen Jahren zu den beliebtesten Hausmitteln der Familie als erste Hilfe bei plötzlichen Erkrankungen. Erhältlich in den Apotheken in Fläfchchen (diese müssen mit der Unterschrift C. Brady versehen fein) nebst Gebrauchsanweisung k 40 kr. und 70 kr. iws kO 1 | i bei Wetten, Spielen \ UPslPUlsPT ssä-ä« uUUullIiUl „K-utsch- Macht' 1894 Ausslellini^ von Motoren, Hiltsiiiaschincii und WcrkKeii^cn Industriehalle CrBAZj 1. bis 30. September 1894 unter dem Protectorate Sr. E cellenz des k. k. Ilandelsministers €*uu«laker Gral Wuniibraml. Die Masohlnen werden Im Betriebe gezeigt: Sonntag und Mittwoch vormittags von >/,Il—IS Uhr, Dienstag uud Donnerstag abends von 4 L.is 6 Uhr, an den übrigen Abenden von 6 bis 8 Uhr. . , . Sonntag, Montag, Mittwooh and Freitag 20 kr, Eintrittspreis : Dienstag, Donnerstag u. Samatag bei Concert von 2 Uhr an 30 kr. (Besond. Veranstaltungen ausgenommen). Knripp-Miilk-Kiilser von Kebrüder che>; Arcgenj, verpackt in rochen vier-eckigen Paketen mit Pfarrer K n e i p p' s Bild ist nach dem Gutachten, Zahl 392, des Herrn Dr. Spgtiug, Director der landwirtichasilich-cheniischen Versuchsstation Feldkirch ein Präparat, daS einen Bohnenkaffee ähnlichen Geruch und Geschmack hat und neben dem vollen Genußwert auch den vollen Nährwert des Malzes besitzt. — Mit großem Vortheil wird dieser Kneipp-Malz-Kaffee als Kaffee-Ersatz verwenvet. — Zu haben ist derselbe in den besseren Spezerei und Lonlumges^äften. 187—25 Sonnen- und Regenschirme bester Qualität und grosser Ausw.thl in sehr billigen Preisen empfiehlt Graps« 17. 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Aoch werden Reparaturen an Maschinen jeder Art (Drescb-, Häksei-, Nähmaschinen etc.) ausgeführt. — Defecte Nähmaschinen werden gegen renovierte umgetauscht oder angekauft. Anch sind renoviert« N&h Maschinen in den billigsten Preisen am Lager. Weiters empfiehlt »ich derselbe zur Anfertigung und Reparatur von Brnnnen-Pumpen und Wasserleitungs-Aalagen und Ohernin mt alle in da* Bau- und Kun«tschlos«erfach einschlagende Arbeiten als: Beschlltge zu Neubauten, Ornamenten Grab-, Altar- und Kinfrieduugggltter und Gitterthore etc., Blitzablel-tungsnnlagen, sowie Ausprobierutgen alter Blitzableiter werden bestens ausgeführt. W1 Z. 91 St.-Cch.-R. » Kundmachung. Boin 3. bis 10. September l. I. findet in der Stadt Cilli die Beschreibung der schulpflichtigen Kinder statt. Die P. T. Eltern werden ersucht, die Documente über die Geburtsdaten der Kinder in Bereitschaft zu halten und dieselben dem AmtSorgane vorzuweisen. Atndkschutrat Hilli, am 1. September 1834. Der Vorsitzende: 788 2tiqer. Zwei Wohnungen, bestehend am je zwei Ziiut.it rn, Kfkhe sammt Zugchör sind ab IV September zu vergeben. Anzufragen Mühlhof Cilli. 724 Empfohlene Poimion in Gruz für jflng» re Studierende oder Mädchen bei einer achtbaren Familie, mit männlicher Auf-iclit. Nachhilfe, Ciavier. Bad im Hiinan.ili-iian-ei»lu»s. Adresse: Haralek, Oraz, Katzlanergaese 11. I Stock 790— 3 # # # # Michael Altziebler Thonwaren-Erzenger in Cilli empfiehlt sein Lager aller Sorten von -+■ THONÖFEN ♦ zu billigsten Preisen. B->>ie««ng prompt. Danksagung! Mein Sohn Johann Jerman in Cilli war bei der Lebensversicherungs-Gesellschaft ,Tlie Gresham* in London mit einem höheren Betrage auf den Todesfall versichert. Nach Beibringung der Documente wurde mir das versicherte Capital allso-gleich ausbezahlt, wesshalb ich mich verpflichtet fühle, Öffentlich wärmsten Dank aufzusprechen und die Anstalt Jedermann bestens zu empfehlen. Noch besonderen Dank sage ich dem General • Repräsentanten Herrn Guido Zescbko in Laibach für sein überaus freundliches Entgegenkommen bei Abwicklang dieser Angelegenheit Tschernembl, am 26. August 1894. Johann Jerman sen. Grosses JJäagaxin im Stallner'schen Hause Nr. 24 ist ab I. October d. J. zu vermietheo. Nähare» bei Eggersdorfer. 73ö—6 ie bisher vom hohen Militär— Ärar als Wagen-Remison be» usttzten Magazins-Localitfiten am Rosenhote sind ab 1. October 1. J. entweder ganz oder geteilt zu vermieten. Näheres am Rosenhofe. "81—3 Im Vermietungen: Schöne, billige Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern, mit Zugebör, ist an eine ruhige Partei sofort zu vergeben. Nähere Auskunft erteilt die Verwaltung dieses Blattes. 784—2 1 bestehend aus 3 Zimmern und Küche summt ZugihOr zu vermieten. Nähere» bei Z a ui p a i u 11 i. 752 Zimniak'schen Hause sind 2 schone Wohnungen, mit 2—3 Zimmern, dann 1 schon möbliertes Zimmer sammt Küche etc. zu vermieten. Anfragen beim Eigentümer selbst 7tW~4 bestehend aus 3 Zii« mern sammt Zuge-hOr, ist zu vergeben, ab 1. October L J. im Hotel Strangs. 788-2 Ein Ladenmädchefl, aus gutem Hause, von angenehmen Aenssereo, 16—20 Jahre alt, welche im Rechnen und Schreiben töchtig ist, wird sofort ausgenommen. Slovenische Sprache erwünscht, Aniängerin bevorzugt. Antrag» nur mit Beischlu-ts einer Fotografie oder persönliche Vorstellung. Bäckerei „Starj*. Pettau. 771—3 Jacob Verhofschegg Tiscbleneister 13U6s aSa Urt. AmliklaKe. Weißtlechi, Pkr;ivkte ^ilmkftch«. Olhmur Jul. K ruutsor*«. (rruz liefert pr>zmpt und aus das billigste alles 1 tiiiiiiiiiterliili* und empfiehlt insbesondere : Portland- und Roman-Cement«. StninxeugrShren für Aborte. 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Sollte trotzdem um 8 Übe sie deschiubfähige Anzahl von Mitgliedern nicht anweiend sein, so wird »ine '/, Stunde später, d. i. um 7,9 Uhr bei jeder Anzahl der anwesenden Mitglieder die Versammlung eröffnet, und werden die gefaßten Beschlüsse, selbst durch die geringste Anzahl gesaßt. rechlSlrästig Im Austrage: Friedrich Matljes Realitäten - V ersteigerung1. Die den mj. Franz Wall an d's eben Kindein gehörigen, in St. Margarethen, eine halbe Stunde von Cilli, gelegenen Realitäten, nunmehr bestehend aus stockhohem Wohnhause, gewölbten Stall und Wirtschaftsgebäuden, circa 13*/2 Joeh Aecker und Wiesen, 5 Joch Wald im Schätzwerte von 7883 fl. 20 kr., weiters die den genannten Kindern gehörige, in Malledolle gelegene Realität, bestehend aus Kellergebäudr, t Joch 1018 QKlafter Weingarten und 1 Joch 366 QKlafter Weidn im Schätzwerte von 460 fl. 20 kr. gelangen am 12. September 1894, vormittags 11—12 Uhr, beim k.k. Bezirksgerichte Cilli, Amts zimmer Nr. 8, auch unter dem Schätzwerte zur executivenVersteigerung. Die in St. Margarethen an der Reichsstrasae Cilli-Hochenegg gelegene Realität eignet sich auch zum Qasthausbetriebe, sowie zu jenem eines GemischtwarengeschäRes, endlich zum Betriebe des Hopsenbaues. Da die Forderung der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli als einziger Tabulargläubigerin, mit einem beträchtlichen Teile auf den obigen Realitäten liegen belassen wird, so bietet sich ein günstiger Gelegenheitskauf dar. Nähere Auskunft erteilt Herr Dr. August Schurbi, Advocat in Cilli. 787—2 Cilli, am 3. September 1894. Kostknaben 1 werden ausgenommen bei Franz W a 11 a n d. Brounenga«*« Nr. 10. wurde gesunden. Derselbe erliegt bei der Verwaltung de» Blattes. 795 Aviso! Ein Llpltzaner Zwerg pferd and ein FarUner Eielhengit tat billig: xn verkaufen Im Kalter Frans Josef-Bad In Tüffer 791—2 Ein Kostort für ein zwölfjähriges Mädchen, in einer anatändigeu Fan■ 1 W A K K K 5» Z. 7129. Kundniachnng. Im Sinne der Jmpfverordnung der k. k. steiermärkischen Statthalterei vom 26. Juli 18b6, Z. 12.087, wird hiemil die diesjährige öffentliche Impfung für Montag den 10. September 1894 am Stadtamt von 2—3 Uhr nachm. ausgeschrieben. AchtTage nach derHauptimpfung. also am 17. Sep-t e m b e r 1891 findet von 2 bis 3 Uhr die N a ch s ch a u e ve n tu e l l Nachimpfung ebendaselbst statt. Bei der Nach'mpsung werden die Zmvf-z e u g n i s j e auSgesolgt und wird hierauf besonders aufmerksam gemacht, weil nach dem Erlasse des f. f. Unterrichtsministeriums vom 9 Jänner 1891, Z. 9043, bei der Aufnahme der Schüler in die Volksschulen die Vorlage des JmpfzeugnisfeS gefordert wird. Die öffentliche Impfung istfürJedermann unentgeltlich^ eS wird zu derselben ausschließlich sogenannter a n i m a l e r Impfstoff (vom Kalb^ verwendet und ist daher jede Uebertragung von ansteckenden Krankheiten ausgeschlossen. Sämmtliche Ellern, beziehungsweise Pflegeparteien noch nicht geimpfter Kinder sind nach den bestehenden Gesetzen und Verordnungen verpflichtet, am Jmpffammelplatze zu erscheinen und hievon nur dann ent-bunden, wenn sie vorher, d. h. vor Ablauf deS für die Nachimpfung ange-setzten Termins, unter Angabe des Grundes ihres Ausbleibens mündlich oder schriftlich dies beim Stahtamte anzeigen. Gegen Parteien, welche dieser amtlichen Aufforderung nicht Folge leisten, müßte nach Borschrift deS Statthalterei Erlasses vom 28. Juli 1666 Z. 12687, strafweise vorgegangen werden. Da die Impfung die wirksamste vorbeugende Maßregel gegen Blattern-erkrankung ist und nachgewiesenermaßen geimpfte Personen, wenn überhaupt, so meistens in milderer Form erkranken, werden auch solche, bei denen die Impfung wohl schon versucht worden, aber ohne Erfolg geblieben ist, aufgefordert, sich zur Wiederimpfung einzufinden. Da ferner die Wirksamkeit der Impfung mit den Jahren wieder schwindet, werden auch Jene, welche vor Jahren mit Erfolg geimpft worden sind, ein-geladen, sich wieder impfen (revaccinieren) zu lassen. Persontn, welche, oder deren WohnungSgenossen an ansteckenden Krankheiten (Blattern, Masern, Scharlach, Keuchhusten, Schafblattern oder dgl.) erkrankt sind, dürfen zur Impfung nicht kommen. Die zur Impfung gebrachten Kinder sollen an den Oberarmen frisch gewaschen und mit reiner Wäsche bekleidet sein. Im Anschlüsse an die öffentliche Impfung wird auch die mit Statt-halterei-Erlaß vom 2. August 1891, Z. 16.5,68, angeordnete Schul-i m p f u n g solcher die öffentlichen Volksschulen und Kindergärten besuchen-den Kinder vorgenommen werden, welche sich weder mit einem Jmpfzeug« nifse ausweisen können, noch mit einem sichtbaren Leichen der stattgefunden« Impfung oder des Ueberstehens der natürlichen Blattern behastet sind, ferner die Revaccination (Nachimpfung) von Schulkindern, bei denen seit der Vor-nähme ihrer Impfung bereits lu Jabre verflossen sind. DaS Nähere über diese Schulimpsmigen wird im Wege der Schul-leitungen bekannt gegeben werden, S t a d t a m t Cilli, am 4. September 1894. 794-2 Der Bürgermeister: Zliger. Druck und VarUg der Firui« K«K>i«cb >u Cilli. Herausgeber u. verautworUicüer Redacteur Ferdinand Go IliUch.