Areitag den 10. Jänner 1879. PA IV»I. Jahrgaua Vte ^Marburger Settung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preis, - für Marburg a^anzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; für Zustellung ins Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversending: ganzjährig 8 fl., halbjahrig 4 fl., vierteljährig S fl. Jnsertionsgebühr 3 k. pr. Seile. Volttskrist. Marburg, 9. Jänner. Die Minil^erkrisen in Oesterreich ^erben sich wie eine ewige Krankheit fort- und ist die jetzige von einer Dauer, weiche Parlament und Presse sörmlich verdutzt. Die Bevölkerung aber steht auch der letzten Ministerkrise ruhig, ja l gleich-giltig gegenüber. Diese Gleichgiltigkeit der Masse ist eine Gesahr, die nicht unterschätzt werden darf, ist d i e Gefahr, denn sie bedeutet: da« Schwinden jeder Hoslnung, die mangelnde Theilnahme am Schicksal de» entfremdeten Staate», da» Miß« trauen in die eigene Krast, da» Verjwciseln am Besserwerden ... die Volkstrise. Der Staat»mechanismn» arbeitet zwar trotz alldem sort, da wir frieden haben nach Außen. Labt jedoch nur einmal diesen Frieden bedroht, gestört sein ; laßt den Krieg sich heran-walzen von zwei, drei Seiten und Ihr werdet zu Eurem Schrecken gewahr, daß der Mecha» ni»mu» seinen Dienst nicht mehr leistet, daß der Organi»»nu» sehlt -- die lebendige Gliederung de» Volte» al» Staat, die innige Wechsel« deziehung, da» bewuhte Zusammenwirken der Einzelnen al» Gesamlntheit. Glaubt Euch zu L»ebe und um de» Staates willen nicht, daß unser Fortdujeln von einer Krise zur andern lange währet» kann, daß die allgemeine Versumpfung lange unbenutzt bleiben wird von Außen. Die neueste Geschichte Oesterreich» hat furchtbar gemahnt. Lernet also gerecht sein und mißachtet diese Lehrmeisterin, diese Richterin und Nächerin nicht. Erinnert Euch wieder und gedenkt der Zukunst. Entraffen wir UN» der Schlassucht, rtitttln wir unsere Staat»' und Leidgenossen aus zur befreienden Thätigkeit. Von der Mehrhrit des jetzigen Abgeordnetenhause» erwarten wir nicht» mehr und an die Negierung, welche liber die Mehrheit diese» Hause» verfügt, stellen wir keine Forderung. Wir rüsten blo», damit die Stunde uns bereit findet, die un» noch im Verlause dieses Jahres zur Stimmgebung ruft, zur Neuwahl unserer Vertreter, zur Rettung aus der Volkskrise. Franz WieSthaler. Zur Geschichte des Tages. Feld»Zeugmeister Philippovich reist heute nach Wien, um an dem großen Krön- und Marschall srathe theilzunehmen, welcher sich mit der Orienlpolilik befassen wird. Bei solcher Verathung haben die Waffen das erste Wort. Ob dieses Wort in der Frage, betreffend Bosnien, die Herzegowina. Rascien . . . auch da» entscheidende sein wird? Die Haltung aller Minister läßt eine verneinende Antlvort nicht hoffen. Die Tarispolitik de» Fürsten Bismarck nö-thigt Oesterreich-Ungarn auf Mittel zu sinnen, wie der Weg über Deutschland nach der Schweiz und Frankreich sich veuneiden lasse. Die „Triester Zeitlmg" schlägt darum vor, die Arlberg»Bahn so rasch al» möglich auszuführen — als Bedingung für die Existenz der österreichisch-ungarischen Produktion und de» Handels. Die Ernennung des Ministerinln» Depreti» hat da» gute Einvernehmen zwischen O e-sterreich-U»»garn und Italien wieder hergestellt — wird von halbamtlicher Seite gemelr^et. Und doch wurde von gleicher Seite stet» versichert, unsere Beziehungen zu dieser Macht seien bereits die denkbar sreundlichsten. Hat also der Sturz des wahrhaft freisinnigen Ministeriums Cairoli beigetragen, die Freund-schastsbande so zu knüpfen, wie dieselben früher gir nie gedacht worden? Der Frieden zwischen Rußland und dem türkischen Reich ist nun ab^ i^eschlossen. Die Pforte scheint hiebei dem Sieger ollein — unberaihen von England — gegenüber gestanden zu haben, was den Russen den Plan erleichtert, in den Bestimmungen de» Friedens zu rechter Zeit eine Handhabe für neue Verwicklungen, sür Bruch und Krieg zu finden. Vermischte Nachrichten. (Krankheit de» Kaffeebau meS.) Nach einem Berichte des französischen Naturforschers Jobert wird der Kaffeebaum in Brasilien von einer Krankheit heimgesucht, welcher gerade die kräftigsten Bäume zum Opfer fallen. Besonders in der Nähe von Flüssen und Bächen und in fchattigen, feuchten Thälern greift das Uebel am stärksten um sich. Der Baum entblättert sich vorerst; wenn man ihn au» der Erde nimmt, sieht man, daß die kleineren und die sogenannten Haarwurzeln größtentheil» verschwunden sind ; an den großen Wurzeln und an der Herzwurzel ist die Rinde stark entartet. Wenn man die letztere ebenso wie die in der Erde verbliebenen kleinen Wurzeln unter dem Mikroskope betrachtet, entdeckt lnan, daß deren Oberfläche mit kleinen ungleichmäßigen Auswüchsen bedeckt ist, welche an der Spitze geplatzt silld. In der nun entstandenen Höhlung sind die Gewebe zerstört, sie haben entweder eine schwärzliche Farbe angenommen oder sind gänzlich verschwunden. Um die Krankheit in ihren Anfängen zu beobachten, ließ Jobert in der Nachbarschaft der also angegriffenen Bäume mehrere anscheinend xesunde ailSk^eben. Die Wurzeln derselben waren mit Knötchen bedeckt, welche, wenn sie ausspringen, iene kleine Krater bllden, die man an den bereits abgestorbenen '!^änmen konstatirt hat. Nachdein Jobert mit einem Rastrmeffer einige dieser Knötchen abgeschnitten und unter das Mikroskop gebracht hatte, sand er in denselben kleine Höhlungen, von denen die meisten init rundlichen Körperchen gefüllt waren, über deren Natur keine Täuschung vorwalteil konnte. Es waren nämlich die Eier eines winzigen Wurmes, den man sogar As e n i l r e t o n. Michrl. Lon Johanne« Gcherr. (Kortsej^ung.) Natüllich betete ich sie an, — wer that e» auch nicht? ^ so weit nämlich ein wilder Junge in den Flegeljahren überhaupt etwas anzubeten vermag. Gewiß ist, daß Isolde meine Wildheit merkwürdig zu zähmen verstand, durch ein Wort, durch eine Handbewegung, durch einen Blick. Mit ihrer engelhasten Güte und Milde verband sie schon als Kind eine überraschende Klarheit i»n Z^^eobachten und Denken und eine bedeutende Festigkeit des Eharakter». Daher der große Einfluß, den sie auf alle übte, welche ihr nahe traten. Ach, dieser Einfluß sollte sich nur an Einem nicht bewähren, den die innigsten Bande des Blute» mit ihr verbanden. Wie der Freiherr heute eine ungewöhnliche Miene zeigte, so ließ auch da» Gesicht seiner Tochter den gewohnten Ausdruck ruhiger Heiterkeit vermissen. Isolde hielt ihren großen luilden Strohhut vor sich auf den Knieen und so konnte ich deutlich wahrnehmen, daß sie nachdenklich und traurig aussah. Als sie mich erblickte, war ein leiser Vorwurf in ihren Augen zu lesen und diese schönen, guten Augen waren trübe voin Weinen. Sie kommen schon von der Stadt herauf, gnädig r Herrfragte mein Vater an den Wagen tretend. Der Freiherr ließ die Zipfel seines Schnur-barts durch die Hi^hlung seiner linken Hand lausen und wars mir einen nicht sehr freundlichen Blick zu. „Ja, komme aus der Stadt", gab der Freiherr zur Antwort, meinem Vater die Hand bietend. „Habe dort Einen auf die Post geliefert." „Einen?" fragte mein Vater. „Einen, sag ich, Konsulent. Könne»»'» den rothen Augen des Mädle da ansehen, was für Einen! . . . Hör 'mal auf. Soldchen, hör a»»f zu flennen,'S »st nicht der Mühe werth Himmel-kreuzsternmillionen —" llnd der edle Freiherr machte seinem Un-muth in einer jener Redensart Lust, die man im gewöhnlichen Leben Flüche nennt und die ihm von seiner Soldatenzeit her anhafteten. Er befaß eine große Virtuosität in der Komposition folcher Formeln und brachte es mitunter bi» zu achtzehn» uild zwanzigsilbigen. Gewöhnlich hielt er auf halbem Wege inne »»»it Beifügung eines „und so weiter." „Sie werden doch nicht Ihren Sohn, den Berthold. . „Ja", fiel der Freiherr meine»n Vater in» Wort — „eben den Thunichtgut, den Berthold Hab ich auf die Post fpedirt. Ist jetzt allbereits auf dem Wege nach der Residenz. Ist Zeit, hohe Zeit, daß der Jllnge 'inal tüchtig geschnitzelt »verde.* — (In Parenthese sei bemerkt, daß der Freiherr, statt „erziehen„ zu sagen pflegte „schnitzeln", provinzielle Form für .schnitzen.") „Soll als Regimentszögling in das Ulaneitregiment treten, welches frilher mein leichtes Jägerregilnent zu Pferde war, wissen Sie? Hab's »neinem alten Kainerade»», dem Oberst, will sagen General, geschrieben. Schrieb ihm, der Bursch »nüffe reglementarisch zusamlnenge-notnmen werden. Soll erfahren, was militä-rifche Dressur und Disziplin ist. „Jetzt wollt ich aber halt gleich, daß der Teufel alle Rektoren holte", dachte ich, als »nir diese Auslaffung de» Freiherrn die Erklärung gab, warum mich die oerweinten Augsn Isolde» so vorwurfsvoll angeblickt hatten. Sie sah in mir den Mitverursacher der plötzlichen Trennung von de»n geliebten Bruder. Während ich oe»» erwähnten frommen in deren Innerem eingerollt sehen konnte. Dieser Wurm, etwa ein Viertel Millimeter lang, ist ein „Aelchen", das jenen ganz ähnlich kommt, welche man im Weinessig schwimmen findet. Jedes der Säckchen enthält 40—50 Eier, so, daß man, wenn man die Zahl der Anschwtl-lungen zu Grunde legt, zu der riesigen Smnme von ungefähr dreißig Millionen ^Aelchen" bei einem Baume kommt. Nachdem diese Thierchen das Ei verlassen, dringen sie nach Außen und lassen dadurch die Höhluig, in der sie slch entwickelt, allen äußeren Einflltssen zugänglich, so daß die Wurzel, welche derartige Beschädigungen erlitten, bald zu faulen beginnt. Außerdem sind in der Erde, welche die Wurzeln der abge-s"»orbenen Kaffeebäume umgibt, zahlreiche, noch nicht völlig ausgewachsene derartige „Aelchen" entdeckt worden, welche zu ihrer Entwickelung und zu ihrem Fortleben eines sehr feuchten Bodens bedürfen, woraus sich erklärt, daß die in trockenerem Erdreich befindlichen Bäume von der Krankheit verfchont blieben. (Krieg. Durch den Bolanpaß.) Die Ko» lonne des Generals Stewart, welche durch den Bolanpaß (Afghanistan) marschiren soll, stößt dort auf große Schwierigkeiten. Dieser Paß ist zu beiden Seiten von hohen, fast senkrecht aufsteigenden Felsen eingeschlossen, die an einigen Stellen so dicht anrinandergerttckt find, daß nicht 20 Mann neben einander stehen können, und der Weg windet sich ost so scharf um die Felsen, daß es unmöglich ist fünfzig Schritte weit zu sehen. Der Boden dieser Schlucht ist mit groben und kleinen, scharfkantigen Steinen bedeckt, welche die Fübe der die Geschütze ziehenden Ochsen sörmlich zerschneiden; in Folge dessen ist diese Schlucht von Hunderten todter und ' sterbender Ochsen bedeckt, und die Soldaten sind gezwungen, die Geschütze selbst fortzubringen. Schlimmer noch als dies ist der llmstand, daß die Soldaten, wenn sie an ihren Halleplätzen ankommen, weder genltgend Wasser noch Lebensmittel vorfinden, und sttr das Vieh ebenfalls nicht allein nichts zu fressen vorhanden ist, sondern dasselbe auch nicht einmal getränkt werden kann; viele der Ochsen erhielten während zweier Tage nicht einen Tropfen Wasser. Die Hälfte der Brigade des Generals Stewart steht am Fuße des Kojak-Pasies, in Abdulla Khan Ki-Killa. Da Kameele diesen Paß wegen einer drei englische Meilen langen, mit Eis bedeckten Strecke nicht pafsiren können, muß die Ankunft von Maulesclu abgewartet werden, ehe der Weitmnarsch angetreten werden kann. (Welt st ä d t e. London.) Die Stadt London bedeckt fast 700 englische Geviertmellen. Sie enthält mehr auf dem Lande geborne Einwohner, ols die Grafschaften Devon und Glon» cester zusammen. (37 Perzent aller Londoner sind nicht in London selbst geboren). Auf jede Wunsch im Gemüthe wälzte, sagte mein Vater: „Das war ein schneller Entschluß, gnädiger Herr." „'s mußte so sein, Konsulent. Hab das Plänkeln nie leiden können. Immer drauf und dran! Das bricht ein Loch ins Quaröe. Wollte mir zwar auch was ttbers Herz kriechen, als der Junge und das Mädle da mitsammen flennten, aber — dummes Zeug! Der Bursch mußte fort. Sollte ja doch Dienst fehen; also je srllher, desto besser. Werden ihm beim Regiment schon gehörig schnitzeln." Sprach's, wies mit dem Ende de» Peitschenstiels auf mich und fltgte hinzu: „Und was sangen Sie mit Ihrem Schlingel da an, lieber Freund?" Das Blut schoß mir vor Zorn ins Gesicht, mich als Schlingel behandelt zu sehen, und noch dazu im Angesicht Isoldes. „Ich habe den Burschen soeben dem Herrn Beneficiaten übergeben", entgegnete mein Vater. „Dem Beneficiaten, was? Glauben Sie denn, der alte Taps habe das Zeug, so 'nen hagebuchenen Kerl zu schnitzeln?" „Allerdings. Fragen Sie nur den Michel selbst.- vier Minuten rechnet man eine (Neburt, äuf jede sechs einen Todesfall. Die Bevölkerung vermehrt sich täglich um 205 Personen, jährlich um 75.000. Die Straßen haben eine Länge von 7000 englischen Meilen; jede» Jahr läßt 28 englische Meilen neuer Straßen und 9000 neue Häuser entstehen. Im Londoner Hasen befinden sich täglich 1000 Schiffe und 9000 Seeleute. Verhaftet werden jährlich 73.000 Personen. Fremde zählt man in London beträchtlich mehr als 100.000. London hat mehr Katholiken als Rom, mehr Juden als Palästina, mehr Jrländer al» Belfast, mehr Schotten als Aberdeen, mehr Wälsche qls Cardiff. Alle Bierhäuser, in eine Neihe gestellt, würden sich K2 englische Meilen entlang ausdehnen. Alle Lon» doner Häufer in einer Reihe würden über die Stadt Aork hinausreichen. Völlig Hilflose gibt es in London lü» zu der Anzahl, daß jedes Hau» von Brigthon mit ihnen besetzt werden könnte. Mit Verwunderung werden die Kenner der englischen Sonntagsruhe vernehmen, daß dennoch jeden Soilntag Verkaufsläden in einer Länge von 60 englischen Meilen offen stehen. (Modenwel l. Ein poetifcher Gegner.) In der „Bohemia" veröffentlicht ein Prager einen geharnifchlen Schlachtgefang gegen die Damen-Moden vom ^ahre 1873. Mit vielem Humor wendet sich der Verfasser gegen Schleppe, Frisur, Doppelstöckel und den eingeschnürten Rock, und wenngleich er in seinen Ausdrücken nicht immer ganz galant ist, so läßt sich doch die Stichhaltigkeit derselben nicht bestreiten. Zum Schlüsse seines Kampfes mit dem Drachen Mode beschwört der Dichter alle ledigen jungen Männer, ja keine Mode-Närrin zu heiraten und nur bescheidene und vernünftige Gatlinnen zu wählen: „Laßt die Andern Alle lausen, Die nach Glanz und Plunk nur seh'n. Bis in stets vermehrten Haufen Alte Jungfrau'« jammeed steh'n; Bis sie, wandelnde Ruinen, Aller Reiz' und Geltung bar. Manchem Fant zum Spotte dienen. Der sonst ihr Beuiund'rer war." Wir denken uns das „jammernd- Stel^eil" der „stets vermehrten allen Jungfrauen- außerordentlich ergreifend und zweifeln nicht daran, daß alle Mädchen aus Angst, sitzen zu bleiben, jetzt aus der Stelle ihren Chignon und sonstige Reize hinopfern werden. Was fangen wir aber mit den Frauen an, die doch schon einen Mann haben? (Ungarn. Schul-Spaikassen.) Uel er den Ltand der Schul-Sparkasien in Ungarn hat der Begründer uilv eifrige Förderer dicftr Anstalten, k. Rath B. F. Weisz, einen Bericht erstattet, der bis Ende Juni v. I. reicht. Darnach ist im letzten Schuljahre wieder ein be- Der Freiherr drehte seinen Schnurbart und warf nur die Frage zu: „Hat er da» Zeug, Junge?" „Es wird wohl so seiu", brummte ich. ^^o, es wird wohl so sein, m»inst Du? Was der artne Sünder verstockt dreinsteht — Milliardenfixstern u. s. w. Und sie bleiben alse dabei, Konjulent, aus dein da einen Pf . . . will sagen einen Haale zu machen? Hat sich sehr geistlich aufgeführt aus dem Lyceum, das muß ich sagen .... Doch von was Anderem zu reiben, Konsulent, war der Ding» da, der Spekulant oder Fabrikant, waZ er ist, wieder bei Ihnen?" „Ja, gnädiger Herr." „Und Sie meinen noch immer, daß wir aus seinen Vorschlag eingehen sollten?" „Gewiß. Das Kapital liegt einmal da und ist dermalen keine günstige Zeit, es in Grundbesitz anzulegen. Das vorgeschlagene Unternehmen muß gewinnbringend ausfallen, es kann gar nicht fehlen. Der Mann bietet meines Erachtens ausreicheilde Garantien. Er ist ein geriebener Geschäftsmann." „Hm, Konsulent, mir will scheinen, er sei nicht nur gerieben, sondern durchtrieben. Sein Gesicht gefällt mir nicht." «Die Physiognomik ist eine trügerische Wissenschaft, gnädiger Herr. Das hat, wie Sie deutender Fortschritt eingetreten, denn lö^rend zu Ende des Schuljahres 1876/77 in 19 Schulen 3010 Sparer mit Einlagen von 18.614 fl. zu verzeichtlen waren, zeigte der Stand am Schlüsse des Schuljahres 1877/78 in 36 Schulen 3682 Sparer mit Einlagen im Belaufe von 30.416 fl., was im Durchschnitt sür ein Kind 8 sl. 26 kr. ergibt. Mit Recht wird in dem Berichte hervorgehoben, daß die Zunahme der ersparten Geldsumme nicht so wichtig ist, als die Thatsache der Vermehrung der Schul-Sparkassen, weil diese letztere zeigt, daß die Lehrer sich immer mehr mit der Sache besreundeu, wovon ja schließlich der ganze Erfolg abhängig ist. (Rechtspflege. Appellation mittels Telegramm.) Gegen das Urthcil eines Bezirksgerichtes wurde von dein unterlegenen Streit-theile telegraphisch die Apellation angemeldet. Das betreffende Bezirksgericht sowohl, wie auch das Wiener Ober-Landesgericht, verwarfen diese Art der Eingabe al» ungesetzlich. Der Oberste Gerichtshof hat jedoch dem außerordentlichen Revisionsrekurfe stattgegcb.n und mit Abänderung der beiden unterrichterlichen Erledigungen angeordnet, daß das Bezirksgericht die.telegra« phische Appellationsanmeldung zu Gericht anzunehmen und unter gleichzeitiger Verständigung des GegentheileS den Appellanten anzuweisen habe, diese Appellationsanmeldung doppelt, gehörig gestempelt und mit der Vorschrift-mäßigen Fertigung versehen, so gewiß innerhall, acht Tagen zu überreichen, als sie sonst nicht als rechtzeitig eingebracht angesehen würde. Der oberste Gerichtshof entfcheidet in diesem Sinne, weil die Benützung de» Staatstelegraphen auch Eingaben an öffentliche Behörden für Privatinteressen im AUgemeineit gesiattet, uud durch die Verordnung des Finanzministeriunr» vom 9. Jänner 1869 die Art der Erfüllung der Stempelpflicht geregelt ist, und weil, wenn bei. Eingaben inl gerichtlichen Verfahren durch die Telegraphirung nicht alle gesetzlichen Förmlichkeilen erfüllt elscheinen, eine solche Eingabe nicht ungünstiger behandelt werden kant», al» wenll sie ebenso aus anderem gewähnlichen Wege an das Gericht gelangt wäre, in welchem Falle sie nach Vorschrift der Hosdckrete vom 6. Okt. 1783 uud vom 13. Februar 1765 nicht end-giltig abzuschlagen, sondern die Partei zur ord-nungsmäßigen Vorlage, »tnd zwar insoferne e» sich um die (Einhaltung eines Termines handelt, mit Vorschreibung einer Frist unter Wahrung des früheren Präsenlatums anzuweisen ist. (Verraucht und verschnupft.) Während der ersten drei Bierteljahre 1878 wurden in Oesterreich 730.205,124 Stück inländischer Zigarren verbraucht, was auf den Kopf oder eigentlich das Maul der Bevölkerung — Fraueu und Kinder mitgerechnet — 36 wissen, schon ihr Gründer Lavater zu seinetn Schaden und Spott erfahren müssen." „Sie sind doch sonst so vorslchtig, lieber Freund; wie kommt es, daß Sie in diesem Falle so schnell Vertrauen faßten?" „Das kommt daher, daß unser Mann offenliar ein industrielles und kommerzielles Genie ist. Als ich ihn letzten Sommer aus mcinem Ausflug in der Schweiz kennen lernte, eröffnete er mir ganz neue iSinblicke in die industrielle Belegung, welche in jenem Lande viel weiter vorgeschritten ist, als bei uns und in einem großen Theile von Deutschland überhaupt. Man wird sich, glaube ich, dareinfinden müssen, auch diesseits des Rheius an diesem Aufschwung der Industrie theilzunehmen, ob-gleich ich zugebe, daß es noch sraglich, sehr fraglich fein mag, od eine rein bäuerliche Bevölkerung nicht glücklicher sei, als eine industrielle." „Darauf will ich alle Eide schwören, Konsulent. Ich Hab voriges Jahr in Belgien mit eigenen Augen das industrielle Heil gesehen. Nein, bewahr unS Gott in Gnaden, daß solcher Gräuel jemals Über unfere schönen THÄer komme." „Das ist vor der Hand auch gar nicht zu befürchten, gnädiger Herr, und Überhaupt handelt es sich im vorliegenden Falle keine»- Stück ausmacht. Der verkaufte RauPabak be» trug 8.447,653 Kilogramm. Verschnupft wurden 1.695,574 Kilogramm und war jene« Land, in welchem die Nasen am reichlichsten versorgt wur< den, das heilige Ä^irol mit 244,410 Kilogramm für 870,000 Bewohner. Zltarbmtjer Z^erichlc. (Weinmärkte u. W e i na g e n t e n.) Der Msrburger Weinbau-Kongreß hatte bekanntlich die Einführung von Weinmärkten empfohlen. Der Ausschuß der steiermärkischen Landwirthfchafts-G-fetlschast meint nun aber, daß wegen der mißlichen Verhältnisse des Verkehrs mit dieser Elnstthrung bis auf günstigere Zeiten gewartet werden soll. Weinagenten, wie öin solcher in Marburg bestellt worden, könnten viel zur Belebung des Wkinverkehrs beitragen. (S t e ck b r i e f.) Der Landstreicher N. Neis v^on 'St. Peter bei 5rönigsberg, welcher sich als Viehdoktor und Kartenaufschläger in den Gerichtsbezirken Rann, Drachenburg und Lichten-wald herumtreiben soll, wird vom Kreisgerichte Cilli wegen verbrecherischen Diebstahls nun steckbrieflich verfolgt. (Brandlegung.) Zu Tüchern wurden die WirthfchaftSgebäude des Grundbesitzers N. Kresnik eingeäschert. Ter Beschädigte war nicht versichert. Der Thäter ist bereits verhaftet. (Selb stanze ige.) Die Bauernsöhne Franz Maroth und Barthol. Malis von St. Peter im Sannthale haben sich am 8. d. M. Frl^h beim Untersuchungsgerichte Cllli mit der A»?teige gepieldet/ daß sie Abends vor dem Hy.use des^ Grundbesitzers Napotar gelärmt, den Sohn desselben — Franz Rapotar beschimpft, mft.Prggeln und Steinen geschlagen und fei der Verletzte bereits gestorben. Die Thäter wur-dey in Haft genommen. (A'u f dem Eise.) Zwischen Pettau und Klappendorf lenkten die Pierde eines Fuhrmanns, welcher besoffen aus dem Wagen' lag, von der Sirahe «d und gerielhen auf die Eisfläche eines Teiches. Diese brach ein; das eine Pferd ertrank, das andere wurde gerettet und auf den Fuhrmann soll daS kalte Bad sehr ernüchternd gewirkt haben. (Der armen Schuljugend.) In Pettau wurden siebzig arme Knaben und Mädchen der dortigen Volksschule mit Äleidungs-stücken betheilt: den erfolderlichen Bctrag — 172 fl. — hatte ein Kiiidersrennd durch Sammlungen beschafft. . ».(Feuerwehr.) Am Dienstag den 14. Jänner Abends 7 Uhr findct im Speisesaal des Kasino die Jahreevt'rsanunlung der hiesigen Feuerwehr statt. Theater. Die Räuber, Trauerspiel von Friedrich v. Schiller, wurde in einer Weise gegeben, wie man cs besser wohl kaum an einem Provin-zialtheater erwarten darf. Karl Moor, von Herrn Kraus effektvoll gespielt, war entschieden die bestbesetzte Rolle und sicherte sich der Darsteller durch das entwickelte Feuer und lebhafte Spiel einen Beifall, wie derselbe nicht oft in unserem Musentempel gehört wird. Auch Franz Moor, von Herrn Heller dargestellt, war gut und der Beifall nicht mehr als billig, wenn man bedenkt, daß dies die schwierigste Partie unter den schweren dieses Stückes ist. Herr Dr. Pohl, als Spiegelberg, war vortrefflich und erinnern wir uns nicht, denselben auf hiesiger Bühne besser oder auch nur gleich gut gesehen zu haben. Frl. Lahr ließ uns kalt, sie spielte die Amalia in der gewohnt ruhigen Weise, die wir immcr zu beobachten Gelegenheit haben, und wenn uns diesmal etwas an Abwechslung erinnerte, so war dies die monoton klingende Sprache, welche Frl. Lahr in unbegreiflicher Verkennung ihrer Nolle anwandte. Kein guter Stern war's, welcher über der Theaterleitung stand, als der Beschluß gefabt wurde, „Die alte Jungfer" von iO. F. Berg aufs Nepertoir zu fetzen. Der schwache Besuch war übrigens voraussichtlich, denn schon die erste Auffuhrung war, trotzdem ein Benefize damit verbunden gewesen ist. nichts weniger als stark besucht. Gespielt wurde recht gut nnd könnten wir nur unser an dieser Stelle ausgesprochenes Urtheil vom 15. Dezember v. I. wiederholen. Wollten wir dennoch etwas hinzufügen, fo wäre dies nur des prächtigen Kirchenjungen wegen. Ohwohl diese Nolle ziemlich belanglos ist, welche Frl. Beer zufiel, so war dennoch deutlich zu sehen, dah dieselbe in den Händen eines mit durchaus nicht zu unterschätzendem Talel^te ausgestatteten Mitgliedes gelegt war, und wenn wir hier den Wunsch aussprechen, Frl. Beer mit einer größeren Aufgabe betheilt zu sehen, so glauben wir nicht mehr zu thun, als unserer Pslicht zu entsprechen, und sind überzeugt, sich in Frl. Veer nichl getäuscht zu haben. „Sand in die Augen" von Labiche und Martin ist eines jener Salöttstücke und Lust-spiele, welche hier, zu unserem Bedauern sei'S bemerkt, keine Zugkraft entwickeln, denn ei sah» rungsgemäß ist der Lcsuch hier, wenn auch nicht ohne AuSnlchme am stärksten, wenn ein rechtes (Äaudium aufgeführt wird. Frl. Lahr und Fll. Mahr sowie auch die Herren Dr. Pohl und Högler waren bemi^ht, die gesunde Konäk des Stückes zur Wirkung zu bringen, was ihnen, wie der von den wenigen Anwesenden gern genr gespendete Bei-sall bewies, auch vollständig gelang. Auch Herr Heller traf das Richtige in der Person des Holzhändlers Robert, so daß man bei Schluß der Vorstellung allseits Befriedig ung warnehmen konnte, wozu auch die tadellofe Darstellung der Posse „Eine verfolgte Unschuld" durch Frl. Grobmann, Herren Högler, Kleinmond und Brakl beigetragen hat. l). Letzte Post. Die Jungtschechen verlangen einen Ausgleich mit den Deutschen auf gleicher Grundlage, wie der Ausgleich zwifchen Ungarn und Kroatien. Die Verhandlungen, welche betreffs des ungarischen Anlehens zu Wien gepflogen werden, sind ihrem Abschluß nahe. Der Vertrag Oesterreich-Ungarns mit der Pforte wegen Befetzung Nasciens soll bereits abgeschloffen sein. Wegen des Ausbruches der Beulenpest in Astrachan ist der Handels« und Postverkehr auf der Moskauer Linie eingestellt worden. Danlersüllte Briese von Geheilten finden sich in großer Anzahl in dein reichillustrirten Werke ^Dr. Airy'S Ziatur-heilmethode" abgedruckt. Die überrafchendsten Erfolge in den schwierigsten, oft in verzweifelten Fällen haben das Publikum längst von dem Werthe dieses populär-medizinischen Werkes überzeugt, welches sich in fo auffallend kurzer Zeit in Hütte und Palast sozusagen eingebürgert hat und nirgends -- zumal in keiner Familie fehlen follte. Dr. Airy's Naturheilmethode ist durch alle Buchhandlungen gegen 80. kr ö. W- in Briefmarken franeo zu beziehen. Das in Aufl. erschien»»« Buch: enthält erpi-odt» Anweisungen zur erfolgreichen Selbstbehandlung und Heilung von Sicht u. kliea-matiimiii. NUen. welche an diesen Uebeln oder SrfältimgSrrankheiten leiden. kann dieS Buch wärntstenS empfohlen t<.»erden^ Ein Anbang von Attesten beweist die Aorjitglichkeit der Methode, welche sich tausendfach bewährt hat und manchem Kichtkranken selbst da noch die ersebnte Heilung brcicht«, wo all« Hilfe vergebens schien. Aus-führl Prospect versend«» auf Wuiifch vorher gratis und franco cid holiknleitner, teiptiz u. Sasel. (l497 *) Preis 85 kr. ö. W., vorräthig in Gieskar's Btichhaildlung in Hra;, welche dasselbe gegen 40 kr. ö. W. ill Briefmarken franco überallhin versendet. wegs darum, hier bei uns industrielle Etablif-sements einzusühren, sondern nur darum, drüben in der Schweiz ein gerade müffiges Kapital in einem derartigen Unternehmen nutz-bringend anzulegen," ^Sie trauen also diesem Menschen?" „Ja. Ich hatte Gelegenheit, an Ort und Stelle Erkundigungen über ihn einzuziehen. Man rühmte mir ihn allgeniein als einei» spekulativen Kopf, als einen in vielen lZ^eschästS-zweigen außerordentlich gewandten und dabei rastlos lhätigen Mann." „Aber auch als einen ehrlichen, was „Auch als einen ehrlichen. Würde ich mich sonst irgendwie mit ihm eingelaffen haben? Wie Sie wiffen, habe ich ihm aus eigenen Mitteln ein Kapital ins Geschäft gegeben. Die Inteieffen, welche dasselbe abwirft, sind unge» withnltch bedeutend." „Konsulent, Konsulent, ich glaubte bislang, Sie wären der letzte Mensch, welcher sich vom Äeldteusel blenden lassen würde." „Das thu' ich auch nicht; aber wo ist denn der Mann, der einem völlig regelmäßigen Gewinn aus dem Wege gehen möchte? Ueber. dieß wissen Sie, ich bin bedeutend älter als meine Frau und .... kurz, ich wünsche, daß Gertrud, auch als Witwe 'mal zu leben iin Stande sei, wie sie es gewohnt ist." „Hm. Konsulent, ich denke, die Frau Kon« sulentin wird auch als Witwe unter allen Umständen leben können, wie sie es gewohtit ist, so lange ein gewisser Bodo von Nothenflüh oder irgend eine Person dieses Namens da ist." „Dank, Dank, mein gnädiger Herr und Freund! Ich weiß, jede Silbe der guten Worte, welche Sie da sprachen, kam aus vem Herzen. Um aber auf das Geschäft zurilckzu-kommen . . . ." „Hole der Henker das Geschäft! Ich verstehe keinen Pfifferling davon und, wie gesagt, das Gesicht des Mannes gesällt mir nicht." „Das beklage ich und möchte wünschen, er hätte, um diesen Stein des Anstotzes zu beseitigen, seinen Schwager hergeschickt, welcher eines der redlichsten Gesichter besitzt, die man sehen kann." „Ist dieser Schwager auch mit im Ge-schäst?" „Freilich. Er ist der eigentliche Techniker, wie seiner Frau Vruder der eigentliche Spekulant in dem gemeinschasllichen Geschäft ist. Dasselbe hat sich seit Ja'.)ressrist wieder bs' deutend erweitert, wozu die herrliche Wasserkraft, in deren Besitz die beideit Schwäger sind, so zu fagen dringend aufforderte. Neben der Spinnerei ist jetzt auch eine mechanische Weberei in Betrieb gesetzt und eine Maschiilen» gießcrei ist im Bau begriffen. Auch für ein Ladoratorium zur Verfertigung chemischer Produkte sind bereits die Pläne entworsen." „Das alles muß ja ein Heidengeld kosten." „Trägt aber auch ein Heidengeld ein, weinr 'lnal Alles in Thätigkeit ist. yDas glaub' ich, aber ich will'S doch noch 'mal beschlafen, bevor ich ein so großes Kapi« tal, wie das gesorderte, einem Menschen mit einem Gesicht anvertraue, welches mir. zum dritten Male gesagt, nicht gesällt. Sie sind also dasür, wie?" ..Allerdings, und mit welchem Vertrauen, mag Ihnen der Umstand bezeugen, daß ich so ziemlich entschloffen bin, all' mein Erspartes bei den unternehmenden Schwägern anzulegen." „Das könnte freilich aus meinen Entfchluß bedeutend einwirken. Nun, wir wollen morgen die Sache mitsammen überlegen. Heute bin ich zu Solchem nicht aufgelegt." (Fortsetzung folgt.) Aankfagung. Die Vorsteherinnen dk» evangelLschtn Frauen-veriintS in Marburg sagen hicmit allen ?. I'. Gönnern und Wohlthätern den wärmsten Dank für die GabtN und Geschenke, welche bei dem am 26. Dezember v. 3. stattgehabten Christ-baumfrste vertheilt worden sind. Es wurden 47 arme Ktnder katholisch) mit Kleidungsstücken, Schulutensilien, Eßivaaren. und deren Eltern mit Biktualien reichlich beschenkt, denn iu baarem Gelde wurden dem Vereine 110 st. und Naturalien im Werthe von 134 fl. 70 kr. zug'skndrt. _ __(45 Samstag den II. Jänner 1879, Abends 8 Uhr in der ßajlno-Westamation: Mitglieder-Liedertafel deö Rarklurger Männerge^ang-Iöereines. progi-amm: 1. Httverture zu „Dichter und Aauer^^ von tz. von Suppv. 2. „WeiHetied", Chor von F. Abt. 8. „Moyw mit der Areud?", Volkslied von Silcher. 4. „Zkoeten auf der Ktm", Chor mit Clavierbegleitung von E. S. Engelsberg. 5. „Aabr Wohl!" Quartett mit Bliriton-Solo von Seih, e. GtaVlerptöcen: ») „Angarifche von Brahm«. d) „Spinntied" von Litolff. 7. „Aa Sunda-Ma", Volttlied von Srnest Schmid. 8. „Mir träumte von einem Königskind". Chor von F. Abt. 9. „Hest'retchs SSHne soik man ehren!" Chor von T. A^oschckt. _ Entr^e für Nichtmitglieder Kü tr. pr. Person. Kossa-Eröff' Ung um 7 Uhr. Die k. 1'. unterstttpknden Mit,»lieber werden ersucht, die Jahreskarte bei der Kasse vorzuweisen. -Littlaönttg. Die 4. oliÄentlicke Gtnemlverjssmmlung des I. Marliurger Militär-Vetcranen-Vercints Erzherzog Friedrich fineet Tonntag den HS. Jänner IS7Y Uhr Nachmittag im Salon des Herrn Th. Götz siati, und lü werden hiezu die ?. 'I. Ehrenmitglieder, unterstützenden, sowie Bereil>S« Mitglieder freundlichst eingeladen. Marburg am 28. Dezember 1873. 43) Die Direkt! on. ZV Frail) Marb's Hos- liiid Wagrn-schmirdt, Krnkiigafft b steht ein neuer »spanniger Schlitten zum Verkaufe. (44 Der Pferdestall nächst dem Hause Nr. 188, neu 37, Bürgerstraße, aus 6 P'erde, nebst Kutschcr-Zlmmer, Wogen-Nemise, Benützung deö großen HoseS ist gleich zu vergeben. (40 Anzusragen bri der Hausadmtnistratlon, Z. Stock. HauS Nr. ö0, verlängerte Herrengasse, von 12—1 Uhr Mllta^S. 31) Ein Halldillllgshaus mit Clfigsadrik 36''/o Reingewinn nachweisbar ist wegen Familienverhältnissen in einem größeren Markle Untersttiermarks unler guten Bedingnisten zu verkaufen, oder i»l der Nähe von Billach zu vertauschen. Der Preis ist 11— 12000 st., worauf fl. 3000 Sparkassagcld haften. Nähere Auskunft ertheilt 8vlllv8iNgv»', Burgplop. GW schon moblirteS Aimmev ist am Domplatz, im Hause Nr. 11 sogleich zu Vergeben. (23 Bezugnehmend auf die in diesem Blatte eingeschaltet gewesene „Voranzeige" erlaube ich mir, dem hochgeehrten Publikum die Uebernahme und Eröffnung deS Gasthauses in der Herrengasse mit ö. d. M. zu melden. Es wird mein Bestreben sein, den ?. Herren Gästen stetS volltv vorzügliches Sekreiner'svkeZ Oraler NArscendLer, Xüvdv, KUtvs lAaveltrüdstiiek, bei sorgfältigster Bedienung und billigen Preisen zu bieten. Ebenso empfehle ich mich den Herren Reisenden bestens, hoffend, deren Zufriedenheit durch reinliche und billigst berechnete PassagierSzimmer zu erwerben. (27 Achtungsvoll Mdotf Navinsky. Einladung. Der II. nichtunisormirte Militär« Veteranen- und KrankenunterstÄtzungs« Verein hält am I«. Jänner 1879 Nachmittag Uhr im Eaflno-Tpeisesaale (1. Stock) seine II. ordentliche Generalversammlung ab. — Tagesordnung laitt Siatuten. Hiezu werden sämmtllche wirtlichen und unterstüßendcn Herren Mitglieder deö Vereines höflichst eingeladen. (37 Die Vereinsleitung. Dank und Äneinxsehlung. Ich danke sür daS mir vis j.Kt geschenkte Vertrauen und empfehle Mich aua, fernerhin Mit meinen pariser ul,o I^onäonvr Me« üern, oann mli rchlem gisch- vein nach der n^Uliien t)0im. von st. 3.50, 5.—, 6.— blS fl. lÄ.— auswärts. (41 Marburg, Burggaffe Nr. 22. Ätpvll. v Gapp Zu sehen im kvvvvlliv Lurggasso lir. 3 vi» Viu»Ä«r>>»mo vdn: ^42 ivelche stch rn ocr GeoächUtißkraft produzirt, ist iM Stande, mit Verbundenen Augen das Orakel zu Delphi oder dle ziunst der Mnemotechnik >0 gründlich zu lösen, daß sie jeoem Htrrn oder jeder Dume oen «picgcl der Zuku»»st vor die Äugen stellt und somit einen Blick in setn viel-bewegtes Leben machen läßt, joivle auch die Vergangenheit lebhast inö (SSevachtniß bringt. Di^fe Wundeidame Hut sich vor den höchsten Herrschaften Europas produzirt und Manchem seine Zukunft vor Äiigeu gestthrt. Sie wurde Überall mit dem grölZten Beifall aufgenommen und bilttt daher, sie Mit zahlreichem Besuche zu beehren, hoffend, auch hier oas hoch-geehlte Publitum zulrieven zil stellen. Geöffnet von tll)r Friil) l»is tt Uhr Abends. Lntree 1)108 kr. ^at8 K«8tv8 unll preis'ivüi'lligstvs vis ksxsuMlltöl, V!?j?vnckevIl0il (?läcli«i>), kel!ei«Iz^eii, ItIlMe 6sr k. k. pr. I'ttkrik M von l!il. 1. Lls^ngvi' 6.8öiinv ^Visn, Zollerlasse 3, l^iefersntvn 6«» te. un Ein großer Eiskeller ist sogleich zu verpachten bei Jos. Kartin. (21 sVeiiÄiiiie k'ri8vd avßsicommvll: Lid - Alarinirtv Xieler Lpiottvn I'ised'R.ouIaÄv -llärinx. (36 Aank und AnempfeHtung. Der Gefertigte spricht seinen hochgeehrten ?. 7'. Kunden für daS ihm geschenkie Vertrauen den herzlichsten Dank auS und empfiehlt seine am Lager befindlichen Pferdegeschirre, alle Gattungen Reit- und Neisereqntstten und in dieses Fach gehörigen Rtbenbeltandtheile zu den möglichst billigsten ^Preisen zur gefälligen hochgeneigten Abnahme. Hochachtungsvoll Auto« Vrek, 19) Zttemermeister. « Anständige z Personen W finden reichliche»! Nebenverdienst Ä ohne jede Baarauslage. ^ Offerte sud lllll l-i. 8t. poste M restaute Fiume. Bekanntmachnngen ist für alle (auch amtliche) Blälter zu deren tarifmäßigen Preisen entgegenzunehmen autorisirt und empfiehlt ihre Dienste die Annoncen-Expedition von Kaafenstetn ck Mogter in Aie«. ^nnZisioii- ^Nachrichten, PensionS.Empfehlnngen le. itbernebmen znr direkten tlebermittl^nng an jede Zeitung in allen Ländern der Erde Kaasenstein ck ?sgrer,IMie». Geschäfts., Vieh.. Holz. An. nnd Verkaufs-, sowie Ber-plichtnngS-Anzeigen t>efördert an alle Zeitungen, Wochen«, KreiSblätter ic. die Annoncen'Ezpedition iion Kaastnstein ^ ?ogter, Mten. NergnügnngS., sowie Anzeigen jeder Art vermittelt für die kiesigen Blätter nnd aberl)aupt sämmtliche Zeitungen und JnsertionS-Organe die AnnonceN'Expedition von Kaafenstein ck Aogter, Wien, ?rag, ZSndapest »c. - ^"Skbote nnd Gesuche, sowie alle auf den Arbeitsmarkt bezsigliche Ankündigungen mit Namensnennung oder anonym, finden an alle eziftirenden Zeitltngen die schnellste und zuverlässigste Beförderung dnrch die »veltbekannte Annoncen-Expedition Kaasenstetn ck Nogter in Mien. Thissre-Änzeigm. Angeboten und Gesuchen, sowie in den sonstigen Fällen, wo Inserenten Bedenken tragen, ihren Namen in den Zeitungen zn nennen, nehmen wir Offerten von Restek. tonten ge bilh r en frei entgegen. — Auf Grund lang-jähriger und vielseitiger Erfahrnngen ertheilen wir Math bei Abfassung von Anzeigen und der Wahl geeigneter Blätter. Strenge Verschwiegenheit wird beobachtet. Haasenstei« L Bogler in Wie«. »«riuwoittich« «edaNtoii, »ni« und »erlai »«,, Iduard ZiiisW w «irdiir«.