M 4t Sonntag dm 5. April 1874. All. Jahrgang Die ,,Murhurger geitung" erscheint jeden So,tntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 ft.,halbjährig L fl., vierteljährig 1 fl.b0k?; fürAustelluvt mß Haus monatlich 19 tr. — nüt Postversendung: ganzjiihrtg 8 sl., halbjährig 4 fi., vierteljährig 2 sl. Jnsertiontgebühr 6 kr. pr. Zeile. NtsMioom odtt MiMvdt Atschlüjst? Marburg, 4. April. Währknd der Berhandluag über den Bor-aaschlag sind häufiger alS früher „Resolutionen" bealltragt, mehrire unterstützt, einige wohl auch gksoht worden. Mit Resolutionen ist wenig lzeholsen. Die Regierung kann zögern, kann aus betreffende Aufragen nichtsjageude Autworten geben oder erklären: sie habe die Forderung in reifliche Er-n»sgung gezogen, jedoch gesunden, daß sich die Abschaffung. dieser Steuer, die Verminderung jener Last nicht empfehlt. Soll in diesen Fällen daS alte Spiel erneut und die Resolution bei der Verhandlung des nächsten Voranschlages wiederholt iverden mit der gleich iritben Aussicht aus Erfolg? Wie unbestreitbar der Satz ist, daß jedes Volk die Freiheit besipt, welche es verdient — ebenso wahr ist eS auch, daß die Wähler vertreten sind wie es ihnen gebührt. Die Wahrheit wird Euch frei mäche» — erkennt und bekennt sie. Wollen die Abgeordneten trotz oller bitteren Erfahrüogen noch immer sich und Andere mit unfruchtbaren Refolutionen quälen, anstatt wacker zu streichen, so müssen bei der nächsten Slimmgebung die Wähler sich ermannen. Haben diese gethan, waS sie nicht lassen dürfen, dann ist die Zeit der Resolutionen gewesen und ,» be^^jnnt die jüngste „Aera" — die hohe Zeit der zwingenden Beschlüsse und die Weisen !des parlamentarischen Streichorchesters srisch und fröhlich durch'S ganze Land. klingen P»s !X. Ulli» das PapMm. DaS Pontisikat PiuS IX. wird in der Geschichte nicht nur als daS längst?, sondern auch als das außerordentlichste erscheinen. Jene seltsame Wahlherrschaft, die sich, vermöge der von AlterSherüberkommenen GeivLndt-hkit einer geistlichen Aristokratie, welche dcS alten ParlrizicrlhumS Fortsetzung war, so lange Zeit in Rom erhalten hatte, sie konnte nur bestehen bei kurzen Ponlifiktiten. Der alte Kardinal, auf dessen Haupt die Tiara siel, war meist mehr oder minder schon abgestumpft, die erhabene Geivalt, die Verehrung, die er bei seiner Umgebung fand, konnten ihn nicht mehr in rechten Schwung versetzen. den fünf bis sechs Jahren, die sein Reich dauerte, kam er nicht mehr dazu, das Kar-dinalSkollegium von Grund aus venvan!)tll zu sehen, und der Theil des heiligen Kollegiums, der bei den Lehzeiten deS PapsteS in der Opposition war, triumphirte gewöhnlich nach desien Atischeiden. So gestaltete sich ein ausgleichendes Schwaitken, bei dem unkluge EinseiZigkeiten nie zu dauerndem Einflusie gelangten. Anders jetzt. Fünfundzwanzig Jalire hindurch ist die Politik der Kurie V0li einem absolut einheitlichen Willen geleitet worden. Ja, PiuS dcr Neunte hat feine Ansichten geändert, und daS mehr als irgend ein anderer Herrjchtr, aber er l)at sie nur einmal geändert. Seit 1849 ist er zu keiner Stunde mehr von der Politik abgewichen, die ihm in dem tiostlosen Ezile zu Gaeta aufgegangen. Jahr für Jahr war ein Schritt weiter auf diesem Wege, bis hin zu dev wunderbaren Apotheosen deS JahreS 1870. Fast die ganze Kurie ist in demselbea erneuert worden, nur acht Mitglieder zählt daS heilige Kollegium noch, die nicht von dem gegenwärtigen Papste ihre Ernennung haben. Die großen Ziele, welche doS Papstthum von Gretivr VII. bis zu Bouifaz VIII. und ddnn, nach den Mißgeschicken deS 16. und 16. Jahrhunderts, tvieder Von Martin V. an blS heute verfolgte, sie sind in und durch PiuS IX. erreicht. Systematisch die Kirche aus Kosten des Staates erheben, sogar die Behauptung ausstellen, daß der Staat seine Macht nur von der Kirche hat, und den Konkordaten nur so weit eine bin-dcns'e Verpslichtung für die Kirche zugestehen, alS mit dcrcn Jntel»ssen verträglich ist, — alle die Unterscheidiinj^cn zerstören, die innerhalb der all-l^emeinen auch lokale Kirchen Gemeinschast zuließen, die Einheit der Liturgie herstellen und die Latinistruttg der katholischen Kirchen fordern, — durch foitwährende Verdammungen das Glaubens-gebiet immer mehr eineiigen, jede Anwandlung von Freisinnigkeit ausrotten und darauf beharren, daß eS für die katholische Kirche nur eine «Schule der Theolgie geben kann» — daS Dogma der unbesieckten Empfängniß schlau überraschend Ver-küudigen, ohne daß ein Volum der Bischöfe vor-aufgkgangen wäie, und doMit einenPräzedenzfall schaffen, lvir er bis dahin in der Kilchengeschichte noch nicht dageivefen. nämlich ein Dogma, das iu der heiligen Schrift Nicht enltialtcn, von den Konzilen nicht festgestellt und doch Glaubensartikel dadurch geworden war, daß der Papst eS angesichts der neu assistirenden Bischöfe veikündigt Aeuilleto«. Kit Z»widtr-W«rzen. Von H. Schmid. (FoilscKuag.) „Es ist nit derentwegen", entgegnete Stasi fest. „Ich verlang'S nit der Leut' lvegen, sondern Deinetwegen . . . eS leid't mich nimmer — ich muß Dil'S sagen, u»0 wenn Du selbigeSmal auf der Breitenalm nlt gleich so fuchltg gewesen wärst, hätt' ich Dti'S damals schon gesagt . . . Ich oab' Dir Unrecht gethan — ich bin hoffärtig und trotzig gewesen gegen Dich . . . aber ich seh'S jetzt ein: ich bin daS gewesen, waS Du Mich geheißen hast, aber ich Hab' auch angefangen, anders zu werden, und der ge'vjsse Nam' ist jetzt nimmer war. Wenn ich Dir daS freiwillig sage und Dich um Verzeihung bitt', dann kann daS Ding da und ivas drinn' ist doch keine Be» deutung mehr für Dich . . „Weißt daS so gewißsagte Martl warm werdend. „Wie ich den Sechser umgehängt und daS Büchsel dazu 'kaust Hab', Hab' tch's gethan aus Zoru über Dich, auS Gift und daß eS mich alleweil mahnen sollt' an den Spott, den Du mir angethan hast. — Freilich, w,nn Du so mit mir redst, da ist'S mit Gift und Gall vorbei — da hat daS Anhängen keine B'deutung melzr, aber es ist mir derentivegen leid — so gern ich Dir keine Biti' abschlagen möchte, daS Büclzsel kann ich Dir doch nit geben — ich Hab' mir selber daS Worl' geben und hab'S versizwosen, daß ich's meiner Lebtag' um den HalS trag' und Niemanden gib', als —" Er verstummte; Stasi hatte die Augen gesenkt. „Als Dein' Schaß", schte sie mit zilten>er Stimme hinzu . . . „Ich weip's; der Vat^r hat mir'S erzählt . . . Aber gerad' dann mußt Du Mir'S geben und mußt Dein Wort halten — da hast mein' Hand, Martl... Ich will Dein Schatz sein". „Stasi l" rief Martl, und der Hut flog trotz Spielhahnstoß und Federbusch weithin in den Staub. „Träumt mir denn oder Ziillst mich foppen? Na, das kannst nit ; ich seh'S in Deinen Augen . . . eS ist'Dir wirklich Eriist mit dem, was Du red'st ... Du wärst mir also nimmer bös', willst mir's nimmer nachtragen, was ich Dir angethan Hab'? Du köiint'st mich wirklich gern haben?" „Aon Herzensgrund", sagte das Mädchen, „wie stark ich mich dawider gespreizt Hab' — ich Hab' Nit anders könnt ... Du hast mich dazu gezwungen". „Und Du Mich l" jubelte Marli. „Du Hast mir's angeth.in vom ersten Augenblick und mil'm ersten Augenblick . . . ab^r ist denn daS möglich, Stasi? Ich kanu ja die Glückseligkeil nit glauben'. „So schau', Du ungläubiger Tliomas!" sagte sie, auf ihren Hut deutend. ,Da steckt noch daS Edrliveiß, da.S Lu mir auf die Vrettenolm g.bracht uud Übtr'a Berg hinuntergeworfen hast. Ich Hab' mir's herausg'hiilt tnit LtbenSgefahr". „U'id das trägst Du auf Deinem Hut 7 Du hast also il'irklich an mich denkt, l^ast mich IN Dei»»' Silin 'tragen und in Dein Herz? Ja, j.tzt hast Recht, jetzt hat das Büchsel kein' Bedeutung mehr für mich ... da -- da nimm'S l Ich verlang' niz dafür als einzig's von den Edel« ivktßblülnleitt da aus' Dein Hut." Er ivollte das M'0.>iUan von der Sdnur am Halse reißen; aber St.'si !zte>t iljn zuiück. „Nil jetzt l" sagte 'ie. ,Bchalt'S noch l Wir müssen erst Mit mein' Vater reden, daß alleS in Ordnung ist, wie sih's gehört — am Hochzeitstag, vor'm Altar und mii'm Trauring gib mir das Büchs'! l" „O Du —Du— Du Ausbund von einem Madl l" rief Martl, ini)cm er ihr bcide Hände entgegeristreckte, in die sie freudig einschlug. „Wie soll ich's deun nitr anstellen, daß ich das alles glauben kann. hatte, — im SyllabLt t'men noch härteren Schlag, führen, jkdeu Katholiken in die Zwangslage versetzen, entweder sich vom einheitlichen Zentrum loszusagen, oder die frierlichste Verdammung allts deffea über sich ergehen zu lafftN, waS heutzutage Forderung der gesunden Vernunft ist, — eadllch, nachdem so die moralische Vernichtung der Kirche vollendtt, sie zu ihrcr formellen Abdankung her-beigcrusen, zu dem Bekenntniß, daß der Papst auch ohne Konzil Alles das vermag, waS er bis dal,in nur in Uebereinsiimmung mit den Kirchen-Versammlungen vermochte, und so auch alle künftigen Konzile überflüssig machen: daS AlleS hat dieser Eine Mann in unseler Zeit vollbracht. Wahrlich, wetin dkr UltramontaniSmuS eineS Tages triumphiren sollte, so hätte Pius IX. den Beinamen des Groden, unvergleichlich besser alS selbst Gregor Vll.. verdient. Am 18. Juli 1870 erklärte sich Piu» für mfehlbar, am 20. September eben desselben JahreS aber verlor er jene weltliche Macht, die eine unbedingte Grundlage deS neuen Papstihums ist, wie eS die nltramontane Romantik träumte. In der Welt wurde der Papst eine Unmögliche kelt; wie er sein Reich außerhalb aller Natur begründen tvollte, so wich ihm nun auch der wirkliche Bodea unter snnen Füßen, auf eine Wolken« bürg als Residenz war er fortan angewiesen. So hatte er denn, in einem Sinne wie der Ver« wegenste sich'S nicht hätte beikommen lassen, die Trennung von Kirche und Staat vollzogen. Die nothwendigen Folgen können nicht lanj^e ausbleiben. Denn bei allen Wahlherr-schaften sind die Zwischenpausen der Souveränelät. lvie sie während der Wahl selbst unvermeidliche von besonderer Gefahr. Zu einer friedlichen Be-»vegung inveihalb deS Konklaves gehört nicht nur der souveräne BkstK der Stadt Rom, sondern die Stadt muß dann auch wie ein Grab abgeschlossen sein von allen äußeren Einflüslen. In einem fteien oder ia einem unter weltlicher Herrschaft stehenden Rom kann kein Konklave stattfinden. Und 'Vena dann daS Papftthum thut, wie so oft im Mittelalter, und von Rom fortgeht — tvelcher Wandel der Verhältnisse gegen früher l Im Mittelalter konnte der Papst zkitwetse ohne festen Herrscher-SlK sein, tveil außer ihm noch die Kirche ihre starte und unversehlte Existenz hatte: aber ein Halbgott, auf Reise-Abenteuer ant^ewiesen, ausgewiesen oder alS Geisel innegehalten — daS entzieht sich allem Verständniß. Als irrendsr Herrscher elneS weitzerstreuten Reiches von Gläubigen tvird der Papst überall ein unbequemer, ein ^gefährlicher Gast sein. Unt» Sie standen sich Aug' im Auge getieniiber; zu anderer Zei! und an einem anderen Orte wören sie emandcr lvoht in die Arme gefall n: statt desien fuhren sie jetzt betroffen auseinander; denn der Kurzenbauer, der endlich auch die Sei-nigen vermißt hatte, war ebenfalls «ach dem Treffpunkte geeilt und eben recht gekommen, die Beiden zu sehen und den Schluß ihrer Unterredung Mit anzuhören. Die Mahm. die er zuerst getroffen, stand neben ihm, schweigend, aber mit einer Miene, in welcher Rührung und Spott durcheinander zuckten, als wollte sie sagen: Ich hab'S gewußt, daß eS so kommen tvird — nun ist'S doch geworden, ohne daß Du etwaS gemerkt hast. „Brauchst Dich nit zu strapazi'rn l" rief der Bauer zornig, „eS thät' Dich doch nichts nutzen! Wenn Du den Glauben auch zuwegen bringst, eS tvär' doch ein Aberglauben. Du und mein Deandl? Ein Holzknecht und die reichste Bauern-tochter aus der Gemeind'? Ein Fremder und eine Jachtnauerin? Kreuzbirabaum und Holler-staud'n, das wäl' eine schöne Zusammenstellung l Und wie ist'S nachher — ich mein', da miißt' ich wohl auch gefragt tverden?" „Das is^t gewiß, Vater", sagte Stasi, die jetzt, nachdem alle Last von ihrem Herzen genommen tvar, die alte Fkstigkeit wieder fand. ^Wenn Du doch schon einmal gehorcht hast, dann wirst dann ist der Katholizjimns lso lyfit, wie das Iudenthum, als es auS Jerusalem vertrieben war. Diese Trauer um das verlorene Zion, dieser Wechsel zwischen Heimweh und sinnlosen Hoffnungen werden freilich eine gewisse Macht darstellen, die nicht zu unterschätzen ist, aber eine Macht, wie die des im Exil zerstreuten Juden-thumS, die nicht im Claude ist. dauernd auf die Politik einzuwirken, und mit der ^eit zur bloßen Erinnerung zusammenschrumpft. Zur Heschlchte des Kages Manche Blätter hoffen, die Osteiferien werden auf d i e A b g e o r d n e t e n günstig ein, wirken. Ferien dienen zur Kräftigung, wen» die Vertreter mit den Wählern verkehren und sich dadurch zu lebendigerem Pflichtbewußtsein erheben. Sache der Wähler ist aber auch, diesen Bertehr jn suchen, waS jedoch nirgend geschieht. Unsere Vorwürfe muffen diesmal beide Theile gleichmäßig treffen. Alle Vemüht»ngen, die Finanzen der Türkei zu ordnen, sind eitel Geflunker. Der Staat bin ich I ruft der Sultan — vorausgesetzt, daß am goldenen Hörne von einem Staate schon die Rede sein kann. Und diesen Staat beherrschen wir! jubeln die Weiber deS Harems. Der Sultan hat in den letzten drei Jahr»n für sich und seine Huldinnkn dreihundert Millionen Franken vrr-schwendet. Ein Herrscher, welcher so tollt, und ein „Volk", tvelcheS denselben so tollen läßt, sind auch wirthschastlich unrettbar verloren. Die letzten republikanischen Wahlen in Frankreich haben sogar die Halbamtlichen zur Ueberzeugung gebracht, daß eS Lande nur zwei Hauptströmungen gibt: die radikale und die bonapartistische und daß nur letztere Partei noch im Stande sei. den Republikanern die Spitze zu bieten. Die Losung heißt also auch nach diesem B etenutniß: Republik oder Kaiserreich. Bermifchte Nachrichteu. (S taat S a r b e i t in A m eri k a.) Der nordamerikauische Schatzsekretär hat angeordnet, daß von jetzt an in allen öffentlichen Werkstätten nur noch heimischer Stahl verwendet werden darf und daß jene Arbeiter zu entlasten sind, welche sich weigern, denselben zu gebrauchen. ^Vie rv erfäl sch u n g.) Dem „Nen zwei Klappen angebracht, weiche die Abstimmung Ja oder Nein stchtbar machen. Darnnter stehen drei Zifferblätter, von denen eines die Summe der Abstimmungen mit 3a, eines die Abstimmungen mit Nein augenblicklich angibt. Das dritte Zifferblatt zeigt zugleich als Kontrolle die Summe aller abgegebenen Stimmen. Auf einem Papier-streifen, welcher mit sämmtlichen Namen bedruckt ist, wird an dem Apparat die Abstimmung neben den Namen gedruckt. Dieser Streifen kann durch eine Umdrucks-Vorrichtung in kurzer Zeit vervielfältigt 'Verden. Die Ausführung der gejammteu Abstimmung wird zirka dreißig Sekunden erfordern." und daS ist doch ein ander'S Korn; die trifft besscr mit ihren Augen ais Du, denn die hat mir gleich einen Kernschuß geben mitten in's Herz hinein! — Ich geh; ober ich komm'wieder, und nachher wirst wohl anders reden". „Ja, Martl, geh ," sagte Stasi, „und komm' wieder, und wenn der Vater nit anders red't ich bin g'wiß nit anders; ich halt auS b-i Dir, und wann ich zu Di? noch Lengg,ieS ziehen müßt' in die Hütten von Dein' alten Mutterl". Sie boten sich uochmat, wie zur Bestätigung deS Gelöbnisses, die Hand; dann schritt Martl mit seinen Burschen hinweg; Stafi trat vor an den Bergrand, der Bauer wollte folgen, denn trotz seines AergerS wollte er doch von dem Schauspiel nichts versäumen. „Schon recht", zürnte er weiter. „Wir werden schon sehen, wer Herr im HauS ist und wer das letzte Wort behält". In diesem Selbstgespräche fühlte er stch am Arme gefaßt und erblickte seine Schwester neben sich, die ihn znrückhielt, „Du nit, Bruder", sagte sie; „Du wirst wirst'S letzte Wort nit behalten — und wenn Du'S behaltest, nacher wird'S letzte Wort Ja heißen. Die Stasi geht, Da hast eS gehört: sie hat die Schneid' und die Resch'n, die ich vor dreißig Jah'n nit gehabt Hab' — probir'S nachher, wie Du allein aus'm Kunenhof zurecht kommst; denn ich — das sag' ich Dir — (Aui der lehttU Cneyelica. Die lttrche als vollkommene Gesellschaft.) Die Sney,? elica, welche Pius IX. soeben an die üsterrri-chischefl Bischöfe gerichtet hat, verkündet einen Tdki^j^erKonzilsbeschlü^e, die wegen Vertagung der Bel^sammlung nicht mehr veröffentlicht werben tonnten. Die Bestimmung, von welcher hier die R«de ist, bktrifft die „Kirche als vollkommene Gesellschaft.' Die Kirche hat als solche Gesellschaft nach Kapitel X.' nicht dlös eine innere- uod sakramentale Gewalt, sondern auch eine äußere und öffentliche, eine unbedingte und volle, gesetzgeberische, ^ lichlesliche und ZwangSgewalt und dieselbe^ erstreckt sich nicht bloS aus Glauben und Sitten, den Kult und die Heiligung, sondern auch auf die äußere Disziplin und Verwaltung der Kirche, sowie die Zwangsgewalt anch über die Widerwilligen. ^ Wie das zu verstehen sei» wird aomentlich .in Kap. 15 auseinandergesetzt. Die so Volltom«?,« (besellschast sei von dem Staate vollkomUe?^ unabhängig, und es sei.ein verdammungswürdiger Jrrthum, .wenn man behaupte, die Kirche könne in einem Staate nur dann und i» soweit Rechte genießen, wenn und soweit ihr solche von der Staatsgewalt verliehen und zuerkannt seien, z. V. das. Recht zeitliche Güter zu erwerben und zu besitzen. Im Gegentheil Hobe sie dazu, ein vom Staate unabhängiges, göttliches Recht ; ebedio hinsichtlich der' Disposition und Beitheilung der Güter. Ihre Dirner seien der Weltlichen Gewalt nicht, uvtei^geordnet und verwalten ihre Aemter unadhänglg von ihr, weShalb die Kirche ihren Bedürfnissen auch kraft ihres eigenen Relhtes vorstehe. Aber auch in Betreff lies mcherm jtuUs.,des Armenwesens der Katho-litez und der ftommen Werke habe ste ein selbst-sjändiges, vom Staate unbeeinflußtes Rtcht. Da aver<^daju zeitliche Gütk nothwendig, so müsse jenes Recht,'Ei'genthum zu erwerben uud zu befitzen, ivelch^u^in mensÄichen, rechtmäßig kon-sNt'uirien Gesellschasten zukommt) auch die Kirche haben, ja, ..als göttliche und zu höherem Zwecke inpilmrte. „von^.weltlichen Befehlen unabhängige Gesellschaft .habe fie dazu ein weit höheres Recht. Insbefavdne gelte dies aber auch hinsichtlich der religiösen Orden, welche lediglich und ausschließlich auch in Bezug auf ihr Eigenthum, nur unter der Kirche stehen. (Landwirthschaftliche Genossenschaft.) In Zwillingdorf uud Sggendors bei Wiener,Reustadt hat sich eine landwirthschast-liche Genossenschaft gebildet. Diese Genoffenschaft bezweckt, ihren Mitgliedern „die zur Förderung des WirthschastSbetriebes und zur Einführung von Maschinen und andere Berbefferuagen in drr Landwirthschaft erforderlichen Geldmittel zu ver-^eitHprogramm aufstellen. Für Kammern! I. Berzeichniß der Beiträge: Tischgesellschaft bei Herrn Schraml 2 fl. ö0 kr. Tijchgesellschaft beim rothen Igel . 4 ^ ^ Herr Martini..............„ 20 „ Herr Urbatlchek.......1 „ Frau Baionin Lannoy ... 100 „ „ Herr Richard Matzl.....i ^ ^ ^ „ Jolzann Roschker in Pößnitz 1 ^ Herr Georg Stark .... 1 „ — . Grill........2 . — „ Ungrnannt....... . b „ — . zusammen N7 „ 70 „ hauptsächlichen Enverb und seine überwiegende Beschäftigung dorzust'lliN versucht hotte. Den Anfang machte ein Bezirk, der, durch die Zucht schöner Pferdt berühmt, mit einer Abthejiung stattlicher Bursche auf nicht minder staktlicheu Russen angezogen kam. Davn foljjte ein Wagen, auf welchim ein Gartcr» nachgebildet war, mit Gemüse- und Blumenbeeien und fruchtbeladeneu Obftbüumrn; dann ein Fios>, wie nc auf der Jlar üblich sind, auS unt'lhauenen Baumstämmen zujammeugksügt, mit einer Brctierbütte daraus, vor welchir kir,e reisende Gesellschaft um dos FtUer ^elagkrt, sich ihr MittagSmabl bereitete und mit Gesang und Elthcr'piel tvürzte Als ein tlkffllcher Gegensa^ schluß sich ein Wagea mit einem mächtigen Kornsuder an, d.iS sich von Zeit zu Zrit aus beiden Seiten öffnete und daS Innere einer Dreschtenne zeitite, auf wUcher «in halbes Dutzend schmucker Bursche und Mädchen lustig die Drischel im sechstheiligen Takte klappern ließ. Auf d'M nächsten Wag'n bksand sich ein K^hn, rnit Fischern bejetzt, deren einige die Ruder schivangen ivie zum Wetifahren und Schifferjiechen, 'während Andere eisrittst befchcftitjt waren, Netze auszuwerfen und wieder einzuziehen. (Fortsetzung folgt.) Gwsesandt. Herzlichen Dank für da« Ostervergnügen, das uns die Freunde und Freundinnen deS Kirchengesanges am Charfreitage um 5 Uhr Nach« mittag in der hiesigen Dom- und Stvdtpsarrkirche durch die ausgezeichnete Auffilhrung deS musikn» llsch?n OraloriumS: „Die steben Worte Christi am Kreuzr" von Josrf Haydn bereitet haben. Mehrere Zuhörer. vis Oökertiztön Zedön tiekdstrüdtsa Üsr^vvg vou äsw ^sekoi» äsli idres iiuÜAZtALlisdtsli Vators, resp. 6ruävrs, Llrossvaters, LolivioKvrvators rwä 3elivaßors, äes Herrn Varl Ipaviv, »mvrltirte» vderdeamte» onck «vveseuvn k. Ii. kvektskousalevts» bei Äer vrouÄvntlsstvnKs Ooluwlssloo» ^elclier deute um 2 Iltir ^aedmitta^Z im ^Itsr von 72 ^alireu, vvrsslieli mit äov I'röstuvxen äer keil. Religion selig iu üem Herrn entsolilai'eQ ist. Das I^eietielldsZängiiiZS Lnäet Lonntag äen ö. ä. III. um tialb 6 IHir statt; äie deil. Lesleumessen veräeu ^ittvooli äsn 8. ä. um 10 Illir m äsr Vom» xiarrlcirelie ßslssen. . lilardurg am 3. 1874. lgiia^ ^ouaolcli, vr. Kail lpavio, Lolcrotär asr R. (?. iu Voräsnidsrx, .^ävolcat, jokann V. Lkiapo, vawliiio «lousolll, xsd. jpsvio, ?°^Il°otn>IIor, IlznA pavIimllZsoi' gsd. ipavio, «. I'solims/oi', ,ig XiiiSsi. Vdsrkörstor ä. iQllsrbsrxör'vossUiokätt, Hai»!« vaittai» Ilo8a Ipsvio, Anton koittor, «>8 Lckmeeörlocklsr. Sckv-x-r. ?»ul Ipavio, Varl Ipilvio, »arl» Imvlv, lgnsi ltoiisvldi, »ousvlili, Lsrollns »ouaelik, ^malia ltouavilti, N«i>fl«tte Itouaelcli, I »ax pavIimaM, l.sopolil v. Vdlapo, W sl3 Lnlcsl. W Von üer II. stsiöNll. Itsiolisvkvkbllliruvgs- uuü vaslao I» »»rdiire. NontnA^e» 1Z. ^pril 187», ^denils 8 llkr: promsnsäs» Lonvsrt (Mvfikkapellt der Jüdbahuwtrkstätttn) verbunäea mit eiuem Eine Wohnung mit 2 Zimmern und Küche im 1. Stock, mit Ende Juni zu beziehen, dann ein elegant möb-lirteS Zimmer mit 1. Mai. (304 Auskunft im Lomptoir dieses Blattes. Verliällfliche Nealiilltea durch das Ägentm 8-^eschüst8-Coinptoir des Anton Hoinigg in Marbnrg, Hauptplatz Nr. 8V. 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(?loioti20itiK vrlaulit gieli (Fekertigtor an-^uzisigen, äass er ein Ilßittsgs-^donnvmvnt im I^olcal vis aueli ül)er äie 6a88s sröLnet unÄ kestreltit sein virä, äureli gute Ittlet»o unct dillixv?reiso 6io geelirton?. 1. (Aästo 2ukrieäen 2U 8te1lvn. ^u Aütixom I^usprueli laäet liöüiolist sin Ein Zinshaus fammt großem Obst. u. Gemüsegarten, dam, . über 2 Joch Aeckcr, in Marburg, Magdalena-Vorstadt. Eine jehr schön gelegene Weingartrealitat m. Herrenhaus, Wirthschaftsgebäude und Winzcrei, ca. 39 Joch Gr»lnd-komplex, liel Langentl)al. Preis . . . 14ÜS0 fl. Ein stockhol)eö Haü^s sammt Garten, woraus daö WirthS. geschäft betrieben wird, mit 3 Bauplötzeu, iu der Gra- Ein slhr nett gebautes Häuschen, Alles gewölbt, mit Wirthschastögebäuden, Hos, Obst- u. Gemüsegarten nebst Acker, iu nächster Nähe von Marburg. Preis 6500 st. Eine sehr nette Weingartrealitat m. gut gebautem Wohnhause ic., bei Pettau. Preis.....KObl) sl. VI». »lerkall«. Montag den 6. 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Thülen «nd Fenster ganz komplet, in gutem Zustande, sind sehr billig zu verkaufen. (310 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. Fortsetzung folgt. 303 Mit einer Beilage. Ner«mtwortlich« Ntdaktto«, Dnick »nd Verlag von Ed»artz Ilmschitz i« Viabmg. A. R. At. G. Ner«mtwortlich« Ntdaktto«, Dnick »nd Verlag von Ed»artz Ilmschitz i« Viabmg. A. R. At. G. LÄage zu Rr. 4 t der „Marburger Zeitung" (1874). IsiiMieilerkze m Wii»I Mnli. WlmuzeliiNii s r/F ci> pq w Vi» WiMÄllU DiMtMil! MV! Ml KMIiiiMÄi» !> ^ l Strod» iwÄ kililliit»lli«l«rlilxe ä s v»rl I?vl«ar in Mlarviii^ r o » » v H.NSNMll ?GN UßersN«» NAMSK« ^ UiMZrkUsN li«ell iler neuesten ^Afisef unll sViener klixnn ^er6en suk 6as 8ed0Ukte, Kelmellste un6 Lllli^ste ilcrtzeiielitet. Da ivd eine Ltrol^dut-kressmasekine desitxe, Icönnen Hüte nuter 12 Ltunäen xeputst Ullä mo6ermsirt v^eräen. A)67'-/rill>iel«»g. Zu A)lge Bewillik^ung deS k. k. BczirkS. gerichteS Marburg vom 20. März 1874 Z. 5260 werden die in den Konkurs des Handelsmannes Herrn Johan:, Zaff in Marliurg gehörigen Fahri'iffe, und zwar die Spezereiwaaren am 'Z'. April, die Schnittwaaren am IVO. April und 4. Mai, nöthiqenfalls an den folgenden Tagen feilgeboten und die ersteren um jeden Anbot, die letzteren aber nur bei der zweiten Feilbictung auch unter dem Schi^ßwertize gegen bare Bezahlung hintangegeben. Dr. Duchatsch. 306) Konkuremasse-Berwalter. Ein Swdierender wünscht Instruktionen an Real- oder Normalschüler zu erthnlen. (266 Adresse im Comptoir di,seS BlattcS. ^ n ZK e t jx e Ich erlaube mir dkM ?. I. Publikum er-cubtnsl anzuzeigen, daß ich im Gasthause „zum Waldtoni" vom ö. April an wirder gutS Göd'sches Märzenbier in Ausschank bri-lgen lverve. Auch ist täglich frische Butter zu bekommen, sowie für kalte und warme Speisen bestens gesorgt wird. (297 Um zahlreichen Zsupruch bittet hochachtungsvoll ^ ?oole. Ziovo Stück Whrige sind um 3 fl dann von 3—10 Schutz Höhe, das Stück um 5—20 kr. zu haben bei dem Gute HauSambacher nächst Marburg. Wohnungen. Zwei Wolinungen, jede mit vier lieizliciren Zimmern, Küche, Speise Dachkammer u. Holz lege, — dann eine Wolinung mit drei kleinerrn heizbaren Zimmern. Küche, Speise. Dachkammer und Holzlcge — sind mit I.Mai zu Vcrmictljcn. Nach Wunsch auch Garten dazu. (289 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. Anempfehinnsi. Der Gefertigte erlaubt sich dem ?. I.Publikum ergebenst anzuzeigen, dab ihm dlis Zimmergewerbe für die Stadt Marburg und Umgebung verlirlitN wurde, und empfiehlt sich daher zur Verfertigung allcr Art Neubtiuten und in sein F^ich schlagenden Arbeilen und Reparaturen. Bestellungen können gefälligst lm Comptoir des Blattes abgegeben werden. (287 Karl Kiffmann, städtischer Zimmermeifter, St. Joskfi Nr.70. Berstorbrne in Marburg. Am 23. März: Herzog Jsabella, Beamteiiötochter, Grazervorstndt, 2 Jnhre, Lilngenentziindung. — Rein dl Alois, Eisenbahnschlosserssohn, Neue Kolonie, 4. I., Blattern. — Rih August, l^isenbahntischlerSsolin, Nene Kolonie, 9 Wochen, BllUtern. — Kaiser Jakob, gew. Handelsmann. Hanptplah, 42 I., Gchirnlähmnng. — 29. März: Lonöarec Angust, LederergesellenSsohn. AUerhei-ligengasse, 4. I., MortiuS Brighti. — Alpenburg v. Anna Val., k. k. LienlenantStochter, Domplatz, 2 I., Meningitis. — Pichleritsch^Maria, MauremesellenStochter, MelUng, 1 St., Schwache. -- 30. März: Der Philomena Müller, SchtthmacherSfrau, Kärntnervorstadt, todtgeborene münnl. tzrlMet>urt.^ I.April: Schnhnig Franz. gew. Cantinenr, Magdalenavorstadt, 56 I., Lungentziindung. — 3. April: Krizmann Maria, Eisenbahnschlofserötoch-ter, R.Kolonie, 2 3., Meningitis. — Jpavic Karl, gew. Oberbeamte, HanSbes., Domgasfe, 78 I., Lun^enlälimnng. — Gapp Ludwig v., PrivatbeamtenSsohn, Kärntnervor« sladt, Zehrfieber. sä Nr. 868. Knndmachung. Von Seite der k. k. Bezirkshauptmannschaft Marburg wird hiemit bekannt gemacht, daß im Sinne der KZ. 2 und 8 der Minist.-Vtrordnung vom jö. Dezember 1852, R. G. Nr. 257, das der Gemeinde Bergenthal und der Gemeinde Rothwein zustehende Jagdrecht, erstereS auf'einer Flache von 1704 Joch 1141 Qkl.. letzteres auf einer Fläche von 2027 Joch 956 Qkl. im Wege einer öffentlichen Lizitation am SV. Mai 1874 um 10 Uhr Vormittag in der Amtskanzlei dieser k. k. Bezirkshauptmann-schast bis 1. Juli 1878 hintangegeben werden wird. Hiezu werden alle Jagdliebhaber mit dem Anhange eingeladen, daß von den Jagdpacht-Bedingungen hieramtS während den gewöhnlichen Amtsstunden Einsicht genommen werden kann. Marburg am 19. Februar 1874. Kit steiwillige öffevtlicht Verjteigtlllltg der ehemals Staudinge r'schen Lederfabrik in Marburg Urb.«Nr. 1315'/. aä Burg Marburg und 70'/» aä SpitalSgilt Win-denan. so wie der dcizu gehörigen Neadl'schen zwei Häuser sammt Gärten Urb.'Nr. 1315 aä Burg Marburg, Urb.-N'. 70 aä Spitalsgilt Winvenan ilnd Berg Nr. 7^4 l^ä Meiling hat in Folge des Bescheides ääo. 23. März 1874, Z. 4101 mit dcm Anhange des Z. 277 des kais. Pcitente,^ Vom 9. August 1854 und 208 R. G. B., c.m Itt. April 1874 Vormittag 10 Uhr an Ort und Stellc der liezeichneten Realitäten statt. Der GesammtauSrufspreiS beträgt 70000 fl. österr. Währ, und iverden die Realitäten auch nnter demsellien, jedoch nicht unter 50000 fl. hintangegkben. Bei der Feilbielung werden zu. erst die beiden Nendl'schen Häilser zum Ausrufs-preis.' von je 5000 fl., dann die ehem. Siaudin-gersch.' Fabrik sanimt Z-gehöi- nm 60000 fl. ausg'ruf.n, und schließlich sämmtliche Obj'kte zusammen um den GesammterstehungS- oder Aus-russpreiS ausgerufen. Als Va iuni sind 10°/<, der Ausrufspreise zu erlegen, die Tabularposten zu übernehmen, und die Zahlungsliedingnisse günstig. Dieselben können sowohl beim k k. Bezirkiigerichte Marburg, als auch bei Dr. Heinrich Lorber, Advokat in Mariiurg, eingesehen werden. Die Lederfabrik ist mit allen zu einer durch Dampskraft betriebenen Fabrik nölhigen Maschinen und Werkövorrichtungen versehen, und wurde erst in neuerer Zeit vollkommen neu her- und eingerichtet. Die Gebäude sind alle im Vorzüglichst«» Stande und bieten sowohl duich ihre Lage an der Drau, als auch durch die Größe der dazu g'höii.^en Gälten d^n schönsten und angenehmsten Fabrits- und Woh.sih. Die Fabrik selbst war Nicht außer Belrilb, daher dieselbe unmittelbar fortgeseßt werden kann. Marburg am 27. März 1874. T'er k. k. Notar al? Gkr.'Kominissär: 268) Dr. Mulle. Wohnung. Dieselbe tauii am 1. Mai bezogen lverden, besteht aus 2 Zimmern, Kabiret, Sparhrrdküche, und befindet sich im 2. Stocke, innere Stadt, angenehme Lage. (ZU Auskunft im Cotnploir dieses Blattes. ksIink-MiIeklsM m 8«Mii- Mil kezeiiseliiniiei /97A Mit Ä67' ?^67'c^i67iA^-^6c!a///6 ausA6S6te^n6t^ emxüvdit die Tuch-, Wanufactur- und Damm»Konfections - Kandlung äv8 krtockrloll Sv»N «ra-vr VorstaÄt, Im ItQlIvtnlK SvkVi» IRausV N?. Iv äa8 m S«»»«ns«I»lri»vn II M wk M Kii»!^ mil! kil«ii, »il iU!v Ii' M ZU cke» Iiillixsteii preisen. kaumvvol! 8onnvnsviiii'mv ?atvnt-8atin Lonnvnsvkii'mv von 80 vts Q. VOI» u. I SO 1t>1s «l. S SO. lXIokÄii' garnii^ mit Zpitivn, IsM, kigtorifoi'm mit fouragvons, UU ftlexivainv tout «vis rvivli gvputztv, Voublv saoo armuro, Kro8 llv llspio, Tvvölttiivüig, k'aragon, foulanl! rvivli vvi'svknlii'tv 8onnvn8viiii'mv vo» Q. L so Idls Q. IS -» 80 svell _ Wien RSVS: S Berdienstmedaillen! ske Ori^2^-..l^illle Nim" bewährte Amerikanische Schiffchen- Aoppetlleppstlch-Kand-HläymaDine M Haud- llud Fußbetritb (25V ist in Marburg a/D. echt zu haben nur bki Herrn Prospekte, Nähproben und Unterricht gratis. /^us3or äöu von äer „luLttle ^au^sr" 1873 iu ^ieu vrv^ordeuev ^nerlcenuuvASQ: S V«rcklSii»tii»vck»tUvi», ^i6Ä6?'-06L^67'7'. 6^6^v67'ö6?^e7'6invln^I^vr?rSl» : lUlII»VI'Z»S Nlvckttiu«, wuräö vor Kurzem äem I'adrilcavtLQ äyr AlaZckme, Heri'Q LI. iiu LamiltvQ, von 8r. Uajestät ävm XaLser von Vvstvrrsiok äa8 kittei'I(i'vU2 äo8 lcaigvpliok Vstsri'viokisvkvn fi'sn2-1osvf-0i'llsn8 verliolivll klir desouäoro Vvräievsts iv ävr NäkmaiodLuvll-Illüuitrio, von ^eleker kolien^u»-2eie^uung ull3 erlttubsu, Idueu ^ittlioilunx ziu waotieii. Lrk6dell3t vis Lovtralieutvll äer Ilamdurß 1874. R. lä. , Son ät vo. Werkauf eiuer Möschen Weingarten - Nealitüt. Perle in Utttersteiermark, Stunden von Pettau. in dem berühmten Stadtbergergebirg, ist unter sehr k^tinstigen ZahlungSbedingnifsen aus freier Hand zum Verkaufe. (263 Flächenmaß gegen 22 Äoch. mit: 1 hübsches gemauertes Herrenhaus 46 Klft. 1 Wohn- u. Wirthschaftsgebäude 1077 „ 1 Wohngebäudk ... 36 „ Weingarten mit edlkN Reben 8 Joch 410 „ Acker . . . . 2 ., 1134 „ Hutweide . . . 7 „ 370 „ Hochwald . . . 3 „ 318 „ Sammtliches im besten Zustande. Auskunft darüber ertheilt die Adresse: „pvttsuoi' öseekuL'', P03ts re3tavts. Pcttou, 3. Avril. (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. 7.—, Korn tl. 5.—, Gerste 4.50, Hafer fl. 2.60, Kukuruh fl. ö.lü, Hirse fl.4.90, Heiden fl. 4.10, Srdäpfel fl. 2 pr. Me^. RindschmaU ö6, Schweinschmal» 44, Speck frisch 33, geräuchert 44, Butter 44, Rindfleisch so, Kalbfleisch 82, Echweinfleisch SZ pr. Pfd. ttier S Stück 10 kr. Milch frische 20 kr. pr. Maß. Holz L6" hart fl. 10.50, weich fl.ö.— pr. Klafter. Holzkohlen hart —, weich — kr. pr. Metz. Heu fl. Z.10, Lagerstroh fl. 1.60, Stteustroh fl. 1.20 pr.Ttn. ^ir empfeklell 2um öe^illlie äer Rausaison uuseren vorsiiAliokev Aeindrücker Asatur-Vvnkvitt ^leiek Koman-Lement» leuert^este Zilvxvt, .K»'oe^ii?'en ?^67'c^sn Af'atis V6?'senc?6^. „ pIalsU»vI»vl» Vlton, 2U 6en dilliAsten ?reiken in beliedi-Ken kartieu. Ltvinbriivlcvi' Lomvntfatink Lteilidrüd! in Lteierwsrk. Feuerfignale für Marburg. a) Bei einem Brande in der inneren Stadt vier Schläge an der großen Glocke; b) in der Grazer-Vorstadt drei Schläge an der großen Glocke; o) in der Kärntner-Vorstadt zwei Schlüge an der großen Glocke: ä) in der Magdalena^Vorstadt ein Schlag an der großen Glocke; v) in der Umgebung von M.'.rburg drei Schläge an der kleinen Glocke. knlil. em. k. k. Bezirks- ^Kilnitierri«-, »Istlaßri^t empfiehlt fich ««!> folgende Medikamente zur Behandlung von Hautthimii. (Tprechstunden von lO_lZ und «o« z—« Uhr.) 2 fl 60 k" Pferdefüßen, k yl. Jidaflal!, Segen stich., Meg., und Ueberbeine, Kro^etsten, Hasenhaken, wie all, Knochenauswüchse, t Tiegel 2 fl. Mrdt-Mid M-rphtM Steingall-», t AI. I fl. zo ff. ^ Huflalllt i'b'echliche Huf-, » r,l. «-»Mm Hundtsalbe Abtreiben und AnSfallen der Haare bei Hunden und Pfe?.' den, k Klacou 1 fl. nnd innerliche Krankheiten der Hunde. Uunorpmor» z Schachtel 60 kr., ist auch in derApo. theke in der Splegelgasse zn haben. ^ggz Zeugnisse, AnttkennungSschreiben und Dankadressen Uber die vorzügliche Wirkung der angeführten Medikamente liegen Jedermann ,n meinem Bureau zur aefälliaen Sinückt vor. Ich würde dieselben veröffentlichen, aber eS find deren soviele daß selbst der geübtesti' k.?"!Leser fle btn7eu2 "! Monaten n»cht durchltsen konnte, und waS auch von der «ut«. al?k!''Ä"a? ^rtherzog.FeldmarschallS Albrec^.Andor Vr»f ESzterhazy. Graf IankowitS, GrafZichy. Graf Appony, Graf Cigala. Graf Deym, Burggraf von ?"?brand. Graf v. Ar,, GrafChorinSky Graf Gaschm, Graf Waldendorf, Graf"''' " Podstatzkp, R tter von «ppiani. k. k. General, und noch mehreren tausend anderen hohen Herrschaften. Militärs nnd sachverstandigen Autoritäten des In. und Auslande» beftä. tiget wird. ' GebrauchS-Attweisungen werden beigelegt. — Obige Medikaniente werden immer frisch bereitet und so-Mch Mit Nachnahme versendet. - Abnehmer größerer Qnantums erhalten Nachlaß. - Consultationen in alle., th.erarztlichen Angelegenheiten werden schnellsten» beant-wortet. xp. Eisenbahn-Fahrordnllng Marburg. Personenzüge. Von Trieft nach Wien: Ankunft 6 U. 11 M. Früh und 6 U. 45 M Abend» Abfahrt S U. 28 M. Früh und 6 U. 57 M. «bend». Bon Wien nach Tri est: Ankunft 8 U. 2 M. Früh und 9 U. S Abfahrt 8 U. 18 M. Krüh und 9 U. 18 Eilzüge. Wien-Triest. > Triest-Wien. Ankunft 2 U. 0 M. Nachm. s Ankunft 2 U. 28 M. Nachm. Abfahrt 2 U. L M. Nachm. > Abfahrt Z U. 81 M. Nachm. L- Abend»-M. Abend». Gemischte Züge Von Mürzzuschlag nach Triest: Ankunft 1 U. 48 M. Abfahrt 2 U. 15 M. Nachm. Von Triest nach Mürzzuschlag: Ankunft 11 U. öb M. Abfahrt 12 U. 1S M. Nachm. Kärntner-Züge. Abfahrt. Nach yranzenSfefle: 9 U. 1K M. Lormitt. Von Villach: S N. 15 M. Nachmitt. Ankunft. Von Franzenöfeste: S U. 40 M. Nachmitt. Von Villach: 11 U. 44 M. Vormitt. Beschleunigte Personenzüge. Abfahrt. Nach Wien: 4 U. 40 M. Früh. Nach Kranzen»feste: 11 U. 5 M. Nacht». Nach Ofen: SU. 5 M. Abend». Ankunft. Von Wien: 10 U. 55 Min. Abend». Von KranzenSfeste: 4 U. 26 Min. Früh. Bon Ofen: 9 Uhr Lormitt.