(MlDriM^N^^M Samstag den 18 Wuni 1836. W, >,» »,---------------------------'________,________________________,----------------------------------------------------- -------__________________________ '------- Nie Oftheimbünve bei vcnDegcrN' < »/^ankin zählt in seiner Schilderung der Sklaven« ' süste die Hauptgründe der Sklaverei auf, und sagt ! am Ende: »Die letztenf angewendet wer»' den dürfen. Hr. Veocroff, eln Reisender, der glücklicher war, als alle seine Vorgänger, die in das mittlere Afrika zu gelangen suchten, hat der geographischen Gesellschaft in London gemeldet, daß er in einem Dampfschiffe den Niger hinauf gefahren sey bis nach Ottaconta, was cine Fahrt von etwa 209 Meilen (80 Stunden) ausmacht. Überall wurde er freundschaftlich aufgenommen. Die Eingibornen zeigen viel Liebe zum Handel, und haben mehrere Tonnen Elfenbein gegen verschie? dene kleine Sachen ausgetauscht. Eine riesenartige Meerspinne ist der ^oi-lizln'^ s)Ilill)8op^ic'3l 8c>l)il?t^überbrachtworden; sie wog drei-zebn Pfund, und ihr Kö'rper glich an Umfang mehr einer Schildkröte als einem Oii5t2c(.'um., Die Füße waren von derselben außerordentlichen Proportion. Das Thier war in der Nähe von Dooer gefangen worden. In früheren Zeiten war es bekanntlich nichts Seltenes, daß in jHolland für eine schone. Tulpe Tausll.de bezahlt wurden j neuerlich aber war von solchem Luxus selten mehr die Rede; daher verdient es wohl einer Erc wä'hnung, daß, nach belgischen Blättern, die neue, „tüi-l2clc.'llü cl' ^Vnv^l-5" genannte Tulpe, von einem Am» sterdamer Liebhaber mit 16,000 Fr. bezahlt worden ist' M i s c e l l e n. Franzosische Blätter erzählen von einem Unterof» sizier der Kaisergard?, der jetzt nach L^jähriger Gefaw genschaft aus Sibirien nach Vouchain zurückgekommen seyn, und wegen ersrorner Füße, die ihn nöthigten, auf Krücken zu gehen, nächstens in das Invalidenhotel eintreten soll. Was seine Erzählung ein wenig fabelhaft erscheinen laßt, ist der Umstand, dag er angeblich mit mehreren Unglücksgefährten auf der Heimreise schon in Stettin war, auf die Nachricht von Napoleons Rückkehr Von Elba aber nach Sibirien zurück transportirt .vurde, wo es ihm erst jetzt, nach angestrengter Arbeit, gelungen ist, das nöthige Geld zur Rückkehr ins Vater-land zu erwerben. Mit ihm kamen noch andere Krieger zurück, unter Andern ein gewisser Desambey, der einen gelähmten Arm und erfrorne Fü.5e hat.. Nach seiner Angabe mögen in Sibirien noch »lwa 2^00 Franzosen zerstreut seyn, denen es nur an Vaarschaft fehlt, um nach Frankreich zurückzukommen. In Paris soll sich gegenwärtig ein junger Eng. lander aufhalten, der den Di-. Smith auf seiner Reise ins Innere von Afrika begleitete, aber wegen einer i« Gefechte mit den Wilden empfangenen Wunde zurück« kehrte. Er soll sich in den Salons im Kriegscostüm der Zulas zeigen, den obern Theil des Körpers mit langen Büffelhaaren bedeckt, Leopardenschweife am Gürtel tragend und den Kopf mit ungeheueren Federn geziert. In der Hand trägt er einen großen ovalen Schild von Büffclhaut, und einen Pfcil mit einer gut gearbeiteten Eisenspitze, der uonZula's selbst verfertigt worden seyn soll. Dieser Reisende kennt ein wenig den Dialect der Zula'S, und hat der geographischen Gesellschqft ein Wörterbuch mitgebracht, das den arabischen Ursprung des Volks zu beweisen scheint; die Auswanderung müßte indeß sehr alt seyn, da sie keine Idee von dem muham« medanischen Cultus haben.. Man entdeckte zu Porchcville in der Nähe von Nan-tes ein gallisches Grab; sechs rothe aufrecht stehende Steine schließen es ein: eö ist 6 Fuß breit und 9 Fuß lang. Ein Sandsteinblock von 10 Fuß Länge, 3 Fuß Breite und 4 Fuß Dicke bedeckte und schloß das Grab. Der Boden war mit platten Steinen gepflastert, a«s — 99 — denen ettva 50 Scelette lagen, mit dem Kopf theils gegen Norden, theils gegen Süden gerichtet. Man fand in der Mitte dieser in Staub zerfallenden Gebeine Muscheln, Kohlen, Thierknochen, und Töpftrscherben von sehr fester Art und schwärzlicher Farbe, Steine mit mchrern Lochern, die als Schmuck dienen mußten, eine Pfeilspitze von Eisen, ein sehr schoneS Veil von Kieselstein, und endlich ein roh auf einem Kiesel ausgehaue-ncs menschliches Profil, das an die Form der gallischen ^ Medaillen erinnert. l 3u Fontainebleau lebt ein Tischler, der, als Dichter aufgetreten, sich die Achtung vieler Gelehrten erwor- ? den har. In seiner Biographie heißt es: Nachdem ^ tr die Kriege unter Napoleon mitgemacht und nach dessen Fall wieder den Hobel ergrissen halle, kam ihm die Lust an, Lateinisch zu lernen; er gab r . m ^/"^'" Porträt des k. k. Hofralhcs ^ lr^tts ^"^"' "es römischen, Civil- und Kir< «?cnr,a)les, Hrn. Thom.is Dolliner. Dieser beruh-nie und um Österreich höchst'verdiene Rechts-Gelehrte ist eii, im Lacker-Vezirke geborner Krainer, m,d darum diese Gabe dem Mnscmn sehr weith. Das Euratorium ergreift diese Gelegenheit zur Aufforderung , Porträte von beliihmten" Krai-lien,, oder anderen um ikrain verdienten oder zu Krain in merkwürdisien Verhälnussen gestandenen Männern dem Museum gefälligst emOnden zu wc>I.-len, weil solche Gabe», im Museuni aufgestellt, nicht »l,r dem Lande znr Zierde gereichen, londern auch der Geschichte Kr.nns zur Quelle dienen. Nr. 82. Von dem Fräulein E le on 0 re Freyinn Gall v. Gallenstein, krainisch. Stiftsdam?, einen kleinen versteinerten Fischzahn, und einen Riem aus Menschenhaut. ^i-. 83. Von dem Fräulein An t 0 n i a Freyinn von Erberg, Vrünner Stiftsdame, ein Körbchen aus Einem Kirschkorne sehr fein geschnitzt, mit Rebenblät. lern und Trauben. Nr. 89. Vom Herrn Ignaz Jack, Wein. schenk, «inen Groschen I56l. 5i>. 85, Vom Herrn Johann Schele sni-kar, Stadtcooperator in Triest: ») 6 Stück Silber- und 28 Stück Kupfer.Münzen neuerer Zeit, und k) 2 Stück allrömische Kupfer-Münzen. Nl-. 86. Von der C a ssi n 0 - G e se l l sch a f t zu Laibach, die bei der Grundausgrabung für das neue Cassino,Gebäude gefundene, kupferne und vergoldete antike Statue eines römischen Senators, nebst dem Capital einer Säule korinthischer Ordnung, und einem iiöwenkopfe von weißem Marmor. K,-. 87. Vom Herrn Loren; O körn, Pfarrer zu Salilog, ^ Stück Uhueyer. Nr. 88. Vom Herrn Franz Kniffez Edlen uon Steinh 0 fen : «) ein sehr schon auf Glas gemabltfs adeliges Wap: pen, einen übcr zwei Felder halb aufrechtstehenden Hirsch vorstellend, mit heraldischen Verzierungen; k) eine Tabakdose von Vuchsbaum mit schönem Schnitzwerke, das Urtheil Salomons vorstellend. 5»lr. 83. Vom Herrn Ferd. Schmidt, Handelsmann, ein Stück Granit von 'Nixdorf in Böhmen, und ein Stück Baschener-Basalt von Haide im Leitmeritzer Kreise. Jenes Stück Granit hat darum besonderes Interesse, weil auS dem nämlichen Steinbruche das^Piedestal des bekannten militärischen Monumentes bei Culm hergeholt ist. Nr. 90. Vom Herrn Friedrich Rudesch.-n) ein Leinfink, I^anzilla cincli-i», lebend; b) eine Haubenänte, ^1125 ^uüguia, sammt 20 kr. 5>. gl. Herr Franz Graf v. Hochenwart hat bei der Abgabe seiner Geschäfte als Mit-Curator des Museums, eine von ihm mit großer Mühe geord. nete Autographen-Sammlung de,m Museum verehret. Dicse Sammlung enthalt mehrere Hundert auf Papier sorgfaltig geklebte, einhändige Unterschriften vo« Personen aus dem Adel, dem Clerus, dem höhe« re>, Veamtenstande, von Gelehrten, ausgezeichneten Vm-gern u. s. w., die entwcdl'r seit 2 Jahrhunderten dcr Provinz Krain angehörten, oder mit ihr in irgend einer Verblödung standen. Bei deil mei- 100 M' M ^ sien sind die Wappen oder TiMc 5ci,i'.'fi!gt. Auch M hat der hochverdiente Hr. G>'af. bci lehr vielen, am M Nande Notizen über ihren Stand, ihre Verwen» , duna, in Krain und über andere Umstände beige- schrieben. (5inc eben so mühsame, als furdasMu- W seuin ungemein schätzbare und d^rnm besonders dan- W keswcrthe Arbeit! wofür das Euratorium dem Hrn. M Grafen hiemit auch öffentlich den wohlverdienten W Dank auölpricht. Nr. 92. Von der lob!, ständisch - V e rord-neten Stelle von Krain sind neun, bisher im > Gubernial« Haupt - Taxamle aufbewahrte, und vom ho« hen Gubernium für das Museum abgetretene Denk. münzen, welche, zum Andenken an den gewesenen hiesigen Landes. Gouverneur Grafen von Kheven hülle r, von dcn HH. Ständen Krains im Jahre 1790 geprägt wurden, übergeben worden. Nr. 93. Vom Herrn Hieronym. (5onto ^ßa^ita^ Sprachlehrer zu Trieft: a) ein Exemplar se'incr, aus Anlaß des a. h. Ge< burtsfestes Sr. Majestät des Kaisers dieses Jahr ge. dichteten und in Druck aufgelegten Sonnetten; b) l«5 Stück meistens seltenere Münzen, als: 21 altrömische von Erz und Kupfer: 9 silberne. und15Tt. Vronce- oder Kupfer-Münzen neuerer Zeit. Nr. M- Vom Herrn Friedrich Nubefch, eine ddppelschwänzige Eidechse, I^certa »^ilis, — fetten. Nr. 95. Von einem Ungenannten die alt« römische Kupfermünze: ?. (ltnz) (^3«83r Veg^^Zian. I>„p. 1r. 1'ut. (^«3. II. 8. <^. (IV!il!5 g^!(!2tl>5). Eine seltene, sehr schone und noch wohl erhaltene, dem Museum neue Münze, wofür den, Hrn. Geber hie-mit noch besonders gedankt wild. Nr. 96. Voli einem ungenannten Priester: 2) 9 Silbermünzen, worunter sich drei sehr schone zwei Gulden. Thaler, von 1625, 1665 und 169^, be» finden. Alle diese 9 Münzen sind dem Museum neu und darum sehr willkommen. !)) ein Blatt der »Wöchentlichen Ordinari-Zeittm« »zen, — gedruckt in der fürst!. Haupt «Stadt öapbach, »durch Johann Georgen Mayr, einer Löbl. Lands, in »Ciain Buchdrucker und Händlern. H,nnu 1708, den »22. Febr. Nr. 22.« — c) Kupferstiche und Steindruck ans dem historischen Fache, größteutheils von der Sammlung des vaterländischen Dichters, sel. Professors V 0 d n i k, als : z'-. Legenden, 5 Stück in 8. und 1 Stück iu Folio. 2. Porträte, 2 in L. und 1 in Foli?. 3. Genre-Bilder, 2 auf kl. Fol. und 2 auf gr. Fol. q. 9 sehr schön lithographirte Ansichten von Finme, entworfen von A. C. von Mayr, lilhogr. von A. I. Alt. 5. Ansicht von Venedig, am ?antc> ?.il,Ito, gr. Fol. 6. Alte Kupferstiche und Situalions-Pläne, 4 inkl., tlNd L in gr. lFol. Nr. 97. Vom Herrn von Kleinmayr, Buchhändler und Buchdrucker hier, 1 Guldenstück l>-lul. II. Ui5p^. «t utriuzcjuo sicil. 1^. 168^. Nr. 98. Vom Herrn Eger, Studierenden, eine I^ana tom^ni-Äiig. Nr. 99. Vom Herrn Ferdinand Schmidt, Handelsmann, 5 Stück Ilelix nemoi-gliz vur. inle^ rupt. slizciat. und a Exemplare der pu^a lvakeiüi. Zwei sehr schätzbare Gaben. Die erstere scheint, nach der Äußerung des Hrn. Professors Noßmäßlcr, aus« schließlich dem Lande Krain anzugehören; die letztere hat im Herbste des verflossenen Jahres Hr. Friedrich Kokeil, k. k. Justiz. Haupt» Taxamts. Official zU Klagenfurt, ein geborner Laibacher, zuerst am Leobel-Berge aufgefunden. Hr. Pcof>'>sor Noßmä'ßler hat sie als neu erkannt, und dem fur die Naturkunde thätigst beflissenen Finder zu Ehren I^u^l^ilicilii benannt. Nr. 100. Vom Herrn Zanier, Handels' mann, die Original-Urkunde v. 10. August 1^99, auf Pergament, ohne Sigill: 8«l)23Uanu8 ,NH8>inl?s>sni5 I^pi5(^c>nu3 dniio-vionzig, in l?i,!riui'c!l3tu et Diuec. ^c^uil^i. 2>isli'2^ Zns>LU8 et Visitatoi'ß^ncr., beurkundet, daß er cla cnncesLinnc! Il,vdiL5iiNl in Xic' I'ali'!8, D. <^liri3ta-f)nc,ll I^li,ul)l,>i', cs)i3c. I.nvi)3c »Gärten, werden N. der Ehrsamben Burzl. Schnei' «derzunft verkauft." Nr. 102. Von der G run d aus hebu n z < u c das neue C a sfin 0 - Ge b ä u d e sind neuerlich ein« gegangen: 2 rothglbrannte Aschcnkrüg«; —, 1 irdent kleine Schüssel; —> 1 klein, Phiole von gelbem Glase,' — 1 Schüsselchln mit Handhabe und 1 Bruchstück ei' ncs «ndereu Schüsselchens, 'b?id« von Bronze; ein hat-der Nina,: ein ringförmig gebogenes Slücc; eine an' tike Griffel-Nadel, und 6 vom Roste schr beschädigte Eis« »stück?. Nr. 105. Von einem Ungenannten einsaß ti?e kl«in« Phiole von blauem Glase; — 2 rochc^ brsnntt Aschenkcü,^.', und ein schwarz gebrannter Asches lopl; — alle 2 Stück, aufgefunden an, Kapuzin^' Grunde. Nr. lll',. Von zwei anderen Ungenannten/ 2 kleine Silbermünzen. Bom Alirawrwm bes krmnischeu Battde^^ Laidach, den 10. Juni 1836. .- 'WI _____________,______________^»-«^' Nevacteur: ^r. b'av. Neinrich. Verleger: Sgnaz Al. EDler v. Rlein.nav^'