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WienstHI                          den s. Juli                               1831.
U a i b a ch.
^crr 7lnton Paulin, Localkaplan zu Gol. dcnfcld, isi drr k. k. inncrcsterrcichischen privilegir« ten Feuerversicherungs« Ansialt bcigetretcn. Dieser Echritt des besagten Herrn Localkaplans wild in IclZc h^her Gud. Ermächtigung vom i3. v. M., Z. io525, zur wohlverdienten Alierkcnnung, so wie auch ;ur Nachahmungs-Aneifcruüg fur andere hicmit bclodcud zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Kreisamt L.nbacb am 2^). Juni i33t. Freihafen don driest.
Triost, am 29. Juni. Die s. französische Fregatte A rmidc, n..i6)eem sie in zwei Tagen von Rimini gekommen war, blieb gestern in unserer Rhede v>>r Anker liegen. Sie hat den Fregatten« (Hapilän Parseval Berle, 44 Kanonen und cinc aus 3ia Köpfen bestehende Mannschaft am Bcrde.                                                         (0. '1'.)
KerzoOthmn MoVcna.
Modena, den iL. Juni. Der Herzog hat bei mehrcrn Individuen, welche vom Standrecht wegen Theilnahme an den letzten Unruhen zum Fesiungsarrest auf eine gewisse Zeit waren verurtheilt worden, diese Strafe in Hausarrest oder in cine Sinsperrm'g in einem Kloster verwandelt, auch die confiscittcn Mitcr des Menotti und Bo^ liM zum Unterhalt ihrer Wittwen und Erziehung ihrer Kinder zu verwenden beföhle^. (B. v. T.) Polen.
Die Warscdaucr Staat sz citu ng voin .s^. v.M. berichtet ürer den Aufstand in Litthaucn, .)aß die dem General Giclgud nachgeschickten 5ko. sackcn sich nach Suwatti Zurückgezogen haben, um ihre v^n Aligusicwo heranrückende Hauplinachl ab-
zuwarten. Der Kapitän Zaliwöti bildete den Nachtrab, nahm den Rest dcrInsurgenten, die waffen« fähige Mai',nschaft und Lcdensmittel, und schickte Alles über den Riemen zurück. General Giclgud führte 600 Gefangene mit sich, worunter mehrere Offiziere waren. Von den Unsrigen war der Oa< pitan von den reitenden Jägern^, Zaborsti, verwun^ det. General DembinZti siicfz über Olita, wo für ihn über den Riemen eine Brücke gelegt war, zu den Insurgenten, unter dem General Tysticwicz, der sich schon früher mit dem General Ohlapowski vereinigt hatte. Es gelang ihnen, die Russen zu schlagen, bevor sich.diese mit den regulären Truppen vereinigen konnten, ^Kanonen, vicle Amuni-tion und mehrere hundert Pferde wurden ihreBeu-te. General B.hlapcwsü schickte die Insurgenten gegen Sionim, und sä. lug selbst die Russen zwischen Wolkcwysl' und Grodno, nahm 2 Kanonen, :md machte 40 Gefangene, sctzce darauf über den Nie« men, und gelangte am 5. v.M. uach Lida. Hier dc< fanden sich schon bei ihm 2000 junge Litthauer aus' ser andern Insurgenten - Abtheilungen zu Pferde und zu Fuß.
Die Warschauer Zeitung meldetl Der General Giclgud macht in Litthauen bedeutende Fortschritte und hat sich mit den Insurgenten vereinigt. General O'hlapcwski hat in Verbindung mit den ^itthauern schon zwei Tressen geliefert, das er« sie d?! Bielsk und das andere bei Prnzanna. Er zersprengte zwei russliche (Zclonncn, unter dem Kommando der Generale Knorring und Fäze, und er-beutete 16 K^noncü. General Dawidoff hat in einem dem Genial Chrzanowsti geliescrtcn Tressen cil'.en Iuß relloren; er dcsindet sich gegenwärtig in
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BrzeK.Litewskl. — Der General Romarino ist als Anführer eines besonderen Corps an die Stelle des Generals Dzickonski getreten.
Die schlesische Zeitung meldet aus Posen vom . 2o. Juni: Nach hlcr eingegangenen Privatnachrich-ten ist auf unserer Gränze in der Richtung nach dem Möckischen, am 16. eine starke Kanonade gehört worden. Näheres ist indessen hierüber noch nicht bekanntgeworden. Eben so hat man gestern Nach» mittag in mehreren Gränzorten eine drei Stunden kauernde starke Kanonade gehört.
Die Nachricht, daß der Generalissimus Skrzy. necki mit seiner Hauptmacht am 14. v. M. Praga verlassen habe, bestätigt sich; doch weiß man bis jetzt nicht, wohin er seinen Marsch genommen hat. Nach Privatnachr'lchten auS Warschau hat die dortige Besatzung plötzlich Befehl erhalten, unverzüglich nzch der Gegend von Plock aufzubrechen.
(Wien. Z.)
Nachdem alle Warschauer Blätter von der Besitznahme dcr Stadt Bobruysk an dcr Berezina eurch die lithauischen Insurgenten verschiedene Ge» rächte enthalten haben, sagt eie Warschauer Zeitung in ihrem letzten Blatte: „Die Erode« rung von Bobruysk durch dic Insurgenten wird fol. gendermassen angegeben. Dcr dortige Gouverneur hatte hinsichtlich der Verproriantirung dcr Festung den Befehl erlassen, daß in möglichst kurzer Zeit ,000 v'ollgcladcne Fuhren mit Lcbcnsmitteln gclie« fert werdcu solltcn. Die Insurgenten beredeten sich nut einander, verkleideten sich in die Tracht der Landleutc, steckten heimlich Gewehre zu sich, und tamen so mit den Transporten ohne Schwierigkeit il: die Stadt. Dort nahmen sie dcn Gouverneur so-gleich s.est, befreiten die polnischen Gefangenen und bemächtigten sich, ohne eineci Schuß zulhun, der Fcstung."
Die preußische Staatszeitu ng mcldct van der polnischen G ranze vom 21. Juni: „In Wa-rschau herrschte, den klzt?n Nachrichten zufolge, einige Gährung; man sprach von Vcr, «nccruygcn im Oberbefehle dcs Hccrcs, wozu be-fonders dic uncrwarme Rückkehr dcs Generalises dcr Arm« Anlaß gegeben zu haben scheint. Dem General Skrzynecki soll seine am 14. d. M. pro. jectirtc Unternehmung mißgluckt seyn, weßhalb man auch dic Hauptarmce selbst dalo zurück crwar^ ttt uno der Meinung ist, daß sie emc andere Be< wegui'.g werde auszuführen suchcü. Die russ,sHrAl-. mee soll die Stellungen bciSicdlcc, Sicrock u, s. w.
besetzt haben und jetzt dort concentrirt seyn. Mm glaubt, daß sie im Laufe dieser Woche einen Ucdcr-gang Über die Weichsel versuchen werde."
Die preußische Staalszcitun g meldet von terpolnischen Gränze vom 22. Juni: „Man vernimmt, daß die russischen Truppen iu der Nacht vom 19. zum 20. v. M. Plock bcscht haben, und daß, hauptsächlich auch, umcmcrDi-version von dieser, Seite zu begegnen, der Gcneral Skrzynecki nach Warschau zurückgekehrt sey. Andererseits geht aus Briefen von dcr litthauischcn Gran» ze hervor, daß dfc Russen am 19. v. M. im ruhl» gen Besitze von Polaugen und Kvottingcn waren, und daß in dortiger Gegend keine Insurgenten sich blicken ließen; hieraus wäre zu schließen, daß sich diese, ihrer fruhcren Absicht gemäß, nach Wilna zugewandt haben."
Die Königsbcrger Zeitung berichtet: „Nicht zu verbürgende Nachrichten von ccr p o lui-scden Gränze melden^, dah Kauen nach ciusm blutigen Kampfe von den Insurgenten genommen wordcu sey."                      ,                     (Ocst. B.)
Nachrichten aus Krakau vom 23.Junimcl. den: „Dcr eigentliche Zweck der Bewegung der pcl. nisten Armee unter General Skrzy nccki bestand, wie es sich nun zeigt, darin, das'(Zorps dcs Gcne« ralö Kreutz an seiner Vereinigung mit demGro» dcr russischen Armec zu hindern.  Dieses Corps lM> te abcr einen so bedeutenden Vorsprung, daß Ge< n^-al Krcuh ohne Hinderniß bei Gran na übcr den Bug gehen,   und seine- Bereinigung mit der russischen Hauptarmes am 16. d. M. bcwcrkstelU, gcn konnte.   —   Alle Bewegungen dieser Armcc dcutcn nun auf nahe bevorstehende Offensiv »Un« tcrnchmungen,   und  zwar hat es  alles  Ansehen, daß die Russen zum Theil in der Gegend von Plock , zum Theil   zwischen   Modliu   und   Warschau einen Weichsclübcrgang beabsichtigen.    Zu diesem Onde ist aucd sälon ein bedeutendes <Zorps zwischc»^ Modlin und Sicrsck am 20. d. M. über dcn Bug gegangen, und einzelne Kosacken ° Patrouillen  sind  von Bielany  aus in   der Richtung vcn Nc wy d w or und Iabl0 nna bemerkt ivor» den.  Eden so hat ein vorgeschobenes Dctaschcmcnt am 16. d. M. Plock besetzt. — Alle diese Bewegungen dcs russischen Heeres haben dcn Gencralls-simus Skrzynccki  veranlaßt, sich mit dcr pol-nisten Armee am  20. und 2i. d. M. wieder n.ich Praga  zr.rückzuzieheti.
Demselben   Blatt zufolge,   hat  der General
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Giclgud seme AttMerie durch 16 Kanonen verstärkt, von denen cr 6 dcm General Sacken abnahm und L bei den Insurgenten vorfand. Jetzt, nachdem er sich mit den Schamalten und einem Theil der Lit« thauer vereinigt hat, sollen sich seme Streitkräfte auf 40,000 Mann belaufen, wovon er die Hälfte nach Polangen und die andere Hälfte nach Wilna abgeschickt haben soll. Es heifzt ferner in der Staats-Zeitung, daß das Eorps dcs Generals Giclgud mit vielen tüchtigen Officieren verschen sei; unter Andern befänden sich bei ihm der Slabs' Ehef Oberst Keß, vom Quartiermeisterstabe, der Artillerie» Oberst Pientka, der Kavallerie-General Dcmbins-l'i und dic Infanterie-Generäle Rohlgnd, Sicra« tcwöki und Szymanowski.
Mehrere Warschauer Blätter, unter anderen auch die Sta atsz eitung, sprechen von einem bedeutenden Siege, den General Chrzanows-ti über den General Rüdiger erfochten habe, und wobei viele Ober« und Subaltern »Osficicre von Seilen der Nüssen geblieben, und in Gefangen« fchaft gerathen seien; unter den Letzteren solle sich auch der Herzog Adam von Würtemberg besinoen; doch fügt die Staatszeitung hinzu, daß noch keine Amtliche Nachricht darüber eingelaufen sei.
(Wien. Z.) KieVerlanve.
Durch Beschluß des Regenten ist das belgische Heer jetzt in eine MaaSarmce, Schclrearmec, ftan« , drische Armee und luxemburgische Armee abgetheilt.
Aus Luxemburg wird vom 18. Juni geschrieben: „Die Kontingente von Lippe und Wal« deck für die Bundcögarmson von Luxemburg sind am 16. d. M. hlcr eingerückt. Se. Hoheit dcr Landgraf von Hessen-Homburg war mit seinem Gcneralsiabe dicscn Truppen elttgcgcngczogen. Auch ein großer Theil cer Einwohner hatte slch eine weite Strecke ror die Stadt bea/ben, um ihre An-tunft zu sehen. Die Truppen wurden bei den , Bürgern einquartiert. Diese ausserorccntliche Last wird inocslcn, wie man versichert, in acht Tagen "Chören, sobald die Kasernen ausgebessert seyn r-'"den. Das am 16. d. M. mit Ausnahme ei-ne5 Bataillons von hier abgezogene 5oste Regi-mcnt hat, wie ,uan versichert, bei seiner Ankunft zu Trier Befehl erhalten, nach Aachen zu mar> scwcn."                                                    (Allg. Z.)
Frankreich.
Eine telegraphische Depesche meldete die An' kunft einer Frcgattc auf der RheLe von Marseille,
mit ^20 Beduinen, die General Berthezene ven Algier schickte, um sie in Frankreich im Ackerbau unterrichten zu lassen.
Sin Brief aus Brest vom 22. Juni meldet, daß vier portugiesische Prisen, worunter eine Kor« vette von 22 Kanonen, in jenem Hafen cingelaU' sen waren.
Am 19. Juni hielt dcr König zu Straßburg eine große Musterung, welche beinahe den ganzen Tag dauerte. Auf der einen Seite dcs kö» mglichen Zeltes standen Lnoo Mann Nationalgarden auö Straßburg und dessen Umgegend, 35 Batterien Llnienartillerie, das Pontonnicrbataillon, der Arlillerietrain mit i5c> Kanonen und 5oc» Wagen: c>uf der andern das ö^ste Linicnregiment, 2 leichte Infanterie-, 4 Kuirassicr-, 2 Dragoiicrregimcntcr, 1 Husaren- und 1 Jägerregiment, Das ganze betrug ungefähr 3«,oo« Mann. Die Truppen zeig« ten den größten Enthusiasmus, und riefen unaufhörlich : ,.<Zs lebe dcr König l«             (Alig. Z.)
Dcr Konig hat am 21. Juni Straßburg wie« der verlassen.
Man meldet aus (Zaen vom 17. Juni: Der Kaiser von Brasilien und seine Gemahlinn werden morgen von Cherbourg abreisen und nocb vor Nacht in Eacn eintreffen. Er begibt sich nach Saint» Ger» main-cn.Layc,- und wild das Schloß daselbst bewohnen.                                                 (Wien. Z.) Dortugal.
Lissabon, am 4. Juni. Vorgestern bvMe ein gusseror^cutlicher l^ourricr, dcr von Panichö .gekommen war, Depeschen der Authoritätm rsn S. Michele mit. Diesen zufolge soll man auf den Azzoren, mit Ausnahme von S. Michele, wo große Gahrungcn vor sich gingen, die Flagge der Dc^ na Maria da Gloria flattern gesehen haben."')
Auswärtige Schiffe, welche in unserm Hafen einlaufen, erzählen täglich die Unfälle, die unsrer Handelsmarine begegnet seyn sollen. Aller Unwil' le, den solche Neuigkeiten erwecken, fallt aufDoil Miguel und dessen Regierung zurück.
Die Verbindungen mit dem Madrider Hofe sind in höchster Thätigkeit.    Don Miguel schrieb ei« gcnhändig mehrere Briefe an seinen Oheim und an seine zwei Schwestern am spanischen Hcfc. um sie" für seine Sache zu gewinnen. Er erwartet die R«>
') Dies- Nachrichten sind zu voreilig. Mitt^s ciuc? englische« Schisses, wclchts am 6. ?o,! TercvirH abgefüllt v.-ar, r.^i<! wan, 0asi i»,ien«r Zrn Lie ?nsc! Era^s-,, kapn^ll'.c, di: Insel T>z?a! «b?r sich n?ch nicht erzrbcn  h^ue.
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sultate seiner Unternehmungen, und wird bis zum Anlangen einer Antwort die bisherige Handlungsweise beobachten.
Man will wissen, daß in die Häfen vom <Zap S. Vincent bis Tavira mehrere Befehle ergangen seyn, um den Verfertigern der Waffen bedeuten zu lassen, daß sie in Kürze ihre Patente erhalten würden. Sollten Kaperschiffe ausgerüstet werden, so dürften sich alle französischen Fahrzeuge, welche in das mittelländische Meer oder aus demselben segeln, in bedeutender Gefahr befinden, es sei denn, daß sie gleichfalls ein französisches Kreuzschiss zum Geleite hätten.
Eine französische Fregatte und eine Korvette kreuzen heute westlich vom Bapo da Roca, ein Brigg nördlich davon, eine Korvette aber westlich vom (Zap Espichel. Ungeachtet der Wachsamkeit dicscrFahrzcuge, lief in der Nacht vom 2. Im,i die portugiesische Brigg Di» 0 aus Para in Velcm cin.
(622. lic.)
Großbritannien.
Der  Courrier  erklärt sich ermächtigt, das Gerücht,   als ob die brittische Regierung an Ruß« land Gewehre aus dem Tower abgeben würde, für ' durchaus  falsch zu erklären.
Einer der ersten Gegenstande der Discuffionen des reformirten Parlaments dürfte eine vollkom« mene Revision des englischen Criminalgesetzbuches .seyn. Lord Brougham soll siä) seit längerer Zeit den Vorbereitungen, hiezu gewidmet haben.
In demselben Journale liest man: Die Lords der Admiralität begeben sich morgen nacd Ports-moulh, um die Flotte in Augenschein zu nehmen, -xhe sie zu einer sechswöchentlichen Krcutzfahrt ausläuft, nach welcher sie wieder in den Hafen zu^ rückkehrei! wird, um Wasscr einzunehmen und dann abermals auf scchs Wochen in See zu gehen.
Der lZourrier berichtet: „Wir fühlen uns glücklich, melden ;u können, daß einige der Schwierigkeiten, dic der Annahme der belgischen Krone von Seite Prinz Leopolds im Wege standen, beseitigt wurden, und große Hoffnung einer befriedi« gcnden Lesung der belgischen Frage besteht."
(Allg. Z.)
N u b l a n V.
Dcn ncucsicn Nachrichttn aus Sc. Petersburg zufolge, ^ilc ma:^ daftlbü am i5. Juni dieAnzci' ge vcn dcm am 10. m Kleczcwo erfolgten Tode
des Fcldmarschalls Grafen Diebitsch ^Saba!< kanski erhalten. Der Fcldmarschall GrafPaK. kewitsch-C riwanski, dein Se. Majestät der Kaiser in Folge dieses unerwarteten Grcignisfl'K den Oberbefehl über dic active Armee übertragen haben, sollle am 17. mit dem Dampfboote nach Königsberg abgehen, um sichvon da unverweilt ins Hauptquartier der russisch-kaiserlichen Armee zu begeben.                                                  (Oest. B.)
kriech enlanv.
Der Verkauf der Lälidcr.'icn in Attika gebt lasch von Statten. Aücs drä,igt sich dahin, weil es bekannt ist, daß Athen der Sitz der neuen Regierung seyn wird; ganzeSchtvärmevon Fremden, Griechen, sowohl als Ausländer, kommen als Kauf^ lustige cm, und wollen die Anzahl der Bürger von Neu «Athen vermehren. Dadurch werden natürlich die Preise der Grundstücke cmporgetriebcn, die Anfangs sehr niedrig standen. Gin Iauchert des bt,-sten Ackerlandes (ino Fuß im Gevierte) wurde z« La türkischen Piastern, d. h. ungefähr zu zwei Da» caten, verkauft. U-itcr den Fremden von Auszeich« nung, welche sich mit bedeutendem Grundbesitz an« gekauft haben, nennt man die Gcncralconsuls von Rußland und Oesterreich, Admiral Malcolm, Lcr» Finlay, unt?r den Griechen Miauli?, Rizo, Rizo-pulo. Die Witterung war in Attika ausnehmend günstig, und das Land versprach in diesem ersten Jahre seiner Freiheit die reichste und gesegnetste Ernte. Bleibt Ruhe und Gesetzmäßigkeit; so iviro es in weniger als zehn Jahren in einen Gavtcn mit einer neuen Stadt voll Leben, Bttricbsamkcit, Glanz und Reichthum umgewandelt, und von sei< ncn alten Ortschaften, deren Spuren noch überall sichtbar smd, wieder bedeckt seyn. (Allg. Z.) G   g   y   p   t   e   n.    ^
Nach Berichten aus Alexandri a vom 16. April läßt der Bicckönig auf Bcfehl der Pforte Looa Äiann nach Bagdad marfchiren. In Ggyp-ten werden viclc Leute austoben, lvas'eine starke 2lusw.nldcrun^ dcr arabischen Landbewohner zur Folge lM. Zwei "cue Linienschiff?, cincs von ,2« Kanonen, wurdcn gebaut, und in den Arsenal» arbeiten hcrrsckt dic äusserste Thätigkeit. Die ganze Aufmcrlsanikeit des Vicckönigs isi auf Vcrmch. rung scincr Seem.acht gerichtet. Die gesammte Landnillchl desselben belauft sich auf 70,«uoMann.
(B. v. T.)
NkVaiteur;    Fr. ^av. Keinrich.    Verleger?   DL^^ Al. Odlcr-v.  ^lcinma^r.