Mezugspreise Für Gsterreich-Ungani ganzjährig K 4-halbjährig K 2 — Für Amerika: ganzjährig D. 1 *25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gottslheer Dste Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Moten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftleitung des Hottfcheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott« i che er Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe- Nr. 75. M. 10. Gottschee, am 19. Mai 1910. Jahrgang VII. Wanderversammlung des Bauernbundes. In der Bahnrestauration in Mitlerdorf fand am 8. Mai l. I. eine von beiden politischen Parteien zahlreich besuchte Wanderver-fammlmtg des Gottscheer Bauernbundes statt, die durch den Obmannstellvertreter Petsche eröffnet wurde, wonach Landtagsabge-ordneter und Landesansschußbeisitzer Dr. Eugen Lampe über Landesangelegenheiten Bericht erstattete. Die Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften, die geplante Wasserleitung und das Straßenwesen in Gottschee waren die drei Punkte seines anderthalb Stunden dauernden Vortrages. Dr. Lampe ist uns kein Fremder mehr, da er bereits vor drei Jahren an einer Versammlung in Mitterdorf teilgenommen hatte und durch seine außerordentlich volkstümliche Redeweise in bester Erinnerung geblieben war. Dr. Lampe verstand es auch diesmal, alle Zuhörer zu gespanntester Aufmerksamkeit zu fesseln und den Standpunkt des Landesausschusses in einer Deutlichkeit darzulegen, welche jedes Mißverständnis ausschließt. Nun zum Vortrage selbst. Was die Vieh- und Schweinezucht betreffe, sei hierin Krain nicht auf jener Höhe, die erreicht werden kann. Die übrigen Alpenländer Österreichs seien uns da voran. Soll auch für Krain die Viehzucht eine Haupteinnahmsquelle werden, muß das Beispiel anderer Länder nachgeahmt,, muß auf genossenschaftlichem Wege auch hierin Besserung angebahnt werden. Durch genossenschaftliches Vorgehen werden die einzelnen Kräfte zu erfolgreicher Arbeit vereinigt und die nötigen Geldmittel leichter beschafft. Es sei für Gottschee von großem Vorteile, daß bereits Raiffeisenkassen vorhanden sind, an welche sich die neuen Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften anlehnen; denn die Kaffen bilden die Grundlage jeder Genossenschaft. Staat und Land seien bereit, die Hebung der Viehzucht in jeder Weise zu fördern. Den Anspruch auf Gewährung von staatlichen und Landesunterstützungen begründe aber weniger die Zahl der eingetragenen Genossenschaftsmitglieder, als vielmehr der aufrichtige Wille zu ehrlicher Arbeit; besser weniger Mitglieder, die den Zweck der Genossenschaft aufrichtig wollen, als viele Mitglieder, die nichts tun. Politik müsse in der Genossenschaft ausgeschaltet bleiben; denn wo nur politische Hintergedanken einer Genossenschaft zum Leben verhelfen, dort könne nichts Dauerndes geleistet werden und jede Unterstützung sei in einem solchen Falle nutzlose Verzettelung vo.i Steuergeldern. Wenn der Sekretär der landwirtschaftlichen Filiale in Gottschee, Herr Pregl, glaube, für seine politischen Konkurrenz, genoffenschaften Landessubventionen zu erhalten, so täusche er sich Allgemeiner Beifall folgte diesen Worten, die an Verständlichkei nichts zu wünschen übrig ließen. Im zweiten Punkte kam Redner aus die geplante Wasserleitung zu sprechen, wodurch die Gemeinden Mitterdorf, Malgern, Ebental, Altlag, teilweise auch Warmberg und Seele versorgt werden sollen. Die Hauptpläne sind fertig gestellt, der Staats- und Landesbeitrag zugesichert. Es handle sich jetzt nur noch um Ausführung der Detailpläne und um endgültige Festsetzung, in welcher Weise die 20 Prozent der Kosten die Gemeinden aufbringen wollen. Zu diesem Zwecke werde noch im heurigen Sommer ein Mitglied des Landesausschusses mit mehreren Ingenieuren und den Ausschußmitgliedern der interessierten Gemeinden gemeinsame Besprechung Aus der Amnzofenzeit. Drei Kälte aus dem damaligen Zivikllandesregister. Wir wollen heute an drei Beispielen zeigen, in welcher Art zur Franzosenzeit die Geburten, Sterbefälle und Trauungen seitens der Gemeinden (Mairien) verbucht werden mußten. Der am 3. Mai v. I. verstorbene Auszügler Jakob Jaklitsch aus Unterloschin Nr. 5 stammte aus der Franzosenzeit und wir geben daher auch die Vormerkung seiner Geburt, wie sie im Geburtsregister sich findet, vollinhaltlich wieder: „Im Jahre 1813 den zweiten Tag des Monates August sind von mir Johann Röthl, Maire und Beamter des Personalstandes der Gemeinde Malgern im Departement Krain, Jakob Jaklitsch, vierzig Jahre alt von Unterloschin erschienen, der mir ein Kind des männlichen Geschlechtes vorwies, das von ihm Deela-ranten erzeugt und von Maria geborene Fink den zweiten Tag des Monates August geboren wurde mit der Erklärung, daß er diesem Kinde den Vornamen Jakob geben wolle. Nachdem die besagten Erklärungen und Vorzeigungen in Gegenwart des Mathl Jaklitsch, 29 Jahre alt und Johann Tschinkel, 50 Jahre alt geschehen, haben der Vater und die Zeugen die Urkunde nicht unterzeichnen können, so habe ich in ihrer Gegenwart die doppelten Exemplarien der Urkunde unterzeichnet. Der Maire Röthl. Aus dem Sterberegister sei die Urkunde angeführt, in welcher der Tod des Pfarrers Fortunat Paulitsch aus Altlag angemerkt wurde: „Im Jahre 1813 den zwanzigsten Tag des Monats August sind vor mir Johann Röthl, Maire und Beamter des Personalstandes der Gemeinde Malgern im Canton Gottschee und im Departement Krain, die zwei Zeugen, als Johann Schleimer, 40 Jahre alt und Simon Kraker, 50 Jahre alt von Altlag erschienen und haben erklärt, daß am 20. August 1813 um 9 Uhr früh Fortunat Paulitsch, Pfarrer zu Altlag, gestorben ist. Nach vorhergegangener Erklärung und Verlesung, da niemand von den anwesenden Parteien zu schreiben verstand oder sich zu unterzeichnen nicht imstande war, so habe ich die doppelten Exemplare der Urkunde unterzeichnet." Der Maire Röthl. Dfe Heiratsdokumente waren noch viel umfangreicher.- Doch wenn auch so mancherlei Formalität vor der zivilen Eheschließung beim Maire zu erfüllen war, so konnte es sich doch noch ereignen, daß der Maire Röthl z. B. am 22. August 1813 die U. H. von Malgern zivil traute, obwohl es sich nachträglich herausstellte, daß deren erster Mann noch am Leben war. Wie der Maire bei Ehe- abhalten und von der Beschlußfassung bei dieser Versammlung werde es abhängig sein, ob die Arbeiten gleich in Angriff genommen werden oder nicht. Soviel sei sicher, daß in Krain noch keine Wasserleitung für die Gemeinden so geringe Kosten verursacht habe, als die jetzt für das Reifnitzer und Gottscheer Tal geplante. Jedes Dorf in den genannten Gemeinden soll der Wohltat der Wasserleitung teilhaftig werden. Im dritten Punkte kam der Herr Redner auf das Straßenwesen in Gottschee zu sprechen und betonte mit dankenswerter Offenheit, daß kleinliche Streitereien zwischen Ortschaften und Gemeinden in Gottschee manche Straßenbauten verzögern. So könnte die Strecke Malgern-Ebental schon heuer gebaut werden, wenn sich die Leute dort einigen wollten. Eine Abordnung aus Altbacher schilderte das Elend des Mangels eines Verkehrsweges in den Ortschaften Grintowitz, Riegel, Altbacher und Tiefenreuter. Doktor Lampe sagte tunlichste Berücksichtigung der vorgebrachten Wünsche zu. Pfarrer Eppich dankte zum Schluffe namens der Versammlung dem Herrn Landesausschußbeisitzer für seine trefflichen Ausführungen, womit die Bauernbundoersammlung ihren Abschluß fand. Zur Geschichte der Crpofttur ObersKrill. (Fortsetzung.) Nach Lobes Ernennung zum Pfarrer von Mosel im Dezember 1849 wurde als Exposit in Oberskrill der damalige Kaplan von Altlag Lorenz Kermel angestellt mit Dekret vom 14. Februar 1850. Welches Vertrauen dieser Herr in der Gemeinde genoß und in welch hohem Ansehen er stand, beweist der Umstand, daß er sogar zum Gemeindevorsteher gewählt wurde. Mit welcher Liebe aber auch er an den seiner Obsorge Anvertrauten hing, bewiesen seine testamentarischen Verfügungen. Nach zehnjähriger Wirksamkeit in Oberskrill war er im Jahre 1860 als pensionierter Kaplan auf den Kreuzberg bei Laas (Wallfahrtsort) übersiedelt, wo er bald darauf am 18. Februar 1861 starb. In seinem Testamente bedachte er die Kirche und das Armeninstitut von Oberskrill mit Legaten. Nach Kermels Abgange im Jahre 1860 blieb die Expositur wegen des in der Diözese herrschenden Priestermangels unbesetzt bis Mai 1899. Während dieser Zeit mußte das Turmdach zweimal ausgebessert werden, das erstemal im Jahre 1873 unter Pfarrer Torkar, das zweitemal im Jahre 1899, als dasselbe durch Blitzschlag arg beschädigt wurde. Im Jahre 1892 mußte die infolge unvorsichtigen Läutens geborstene mittlere Glocke von Albert Sa- schließungen vorging, ist aus nachstehendem Auszuge aus dem Trauungsregister ersichtlich: „Im Jahre 1813 den 27. Tag des Monats Jänner. Aus dem Dorfe Ebental Nr. 16 wurde getraut Josef Eppich, ledig, 20 Jahre alt mit der Gertrud Blattnig, katholisch, 19 Jahre alt, ledig, aus dem Dorfe Setsch in Beisein der Beistände Ander Sigmund und Ander Petsche. Die allseitige Fertigung." Dann heißt es weiter: „Im Jahre 1813 den 17. (Sonntags) des Monates Jänner habe ich Johann Röthl, Maire und Beamter des Personalstandes der Gemeinde Malgern im Canton Gottschee, nachdem ich mich um 12 Uhr vor das Haupttor des Einganges in das Gemeindehaus begeben habe, dem Publikum zum erstenmal verkündigt, daß ein Heiratsversprechen zwischen Josef Eppich, Sohn des Jure Eppich und zwischen der Gertraud Blattnig, ledig, eheliche Tochter des Martin Blattnig und Ursula Blattnig, aus dem Dorfe Setsch, 19 Jahre alt, stattfindet, welche Verkündigung mit lauter, vernehmlicher Stimme gelesen und alsogleich öffentlich an dem Tore des Gemeindehauses angeschlagen wurde, worüber ich die gegenwärtige Urkunde ausgefertigt habe." Mit denselben Worten wird weiter erzählt, daß dieses Aufgebot eine Woche später zum zweitenmal vorgenommen wurde. Dann heißt es: „Im Jahre 1813 den 27. Jänner um 10 Uhr früh, sind vor mir Johann Röthl, Maire massa, Hofglockengießer in Laibach, umgegossen werden. Die Kirche erhielt ein neues Dach im Jahre 1886. Weniger Sorgfalt wurde auf die Erhaltung des Kirchenhauses verwendet, so daß dasselbe allmählich nicht geringen Schaden litt und schon im Jahre 1876, allerdings mit einiger Übertreibung, als unbewohnbare Ruine bezeichnet wurde. Als dann die Skriller zu Fürstbischof Missia mit der Bitte um Besetzung der Exposttur kamen, mußte selbstredend als erste Bedingung die Herstellung der Priesterwohnung verlangt werden. Dem ersten Lehrer in Unterskrill (1890—1903) Johann Erker gelang es, ein Baukomitee zu gründen, durch dessen Geldsammlungen und sonstige Bemühungen die Wiederherstellung des Pfarrhofes in den Jahren 1897 und 1898 ermöglicht wurde. Als daher am 4. Mai 1899 der bis dahin in der Seckauer Diözese in Steiermark eingestellte Priester Johann Maußer, ein gebürtiger Ebentaler, als Expositus nach Oberskrill kam, fand er ein ganz I neu hergerichtetes Heim vor. Unter ihm ist die Filialkirche in Unterskrill und die Expositurkirche in Oberskrill gründlich renoviert worden. Fast jedes Jahr brachte neue Herstellungen und Reparaturen. Der Anfang wurde gemacht mit der Fassung und Vergoldung des Altars durch Bildhauer Götzl in Laibach und mit der gleichzeitigen Trockenlegung der Kirche durch Ausgraben des Kirch-platzes im Oktober und November 1901. Im nämlichen Jahre erhielt die Kirche eine neue stattliche Fahne aus rotem Seidendamast mit goldgestickter Inschrift aus der Kunstanstalt K. Pr inner in Wien. Am 13. März 1902 kam aus Straßburg eine schöne Muttergottesstatue für den Hochaltar, ein Geschenk des Oberleutnants Ott. Im nämlichen Jahre lieferte die Firma Anna Hofbauer in Laibach einen neuen Baldachin und zwei Vortraglaternen. Gleichfalls im Jahre 1902 ließ Maußer die Holzpflasterung aus dem Presbyterium entfernen und durch ein Zementpflaster ersetzen. Eine neue vom Tischlermeister Johann Fornbacher in Gottschee gelieferte hölzerne Kommunionbank brachte das folgende Jahr 1903, sowie auch einen neuen Kreuzweg, den Oberleutnant Ott in bekannter Freigebigkeit geschenkt und P. Odorich Kreiner, Franziskanerordenspriester, am 3. April genannten Jahres geweiht hat. Infolge Verwendens eines Herrn in Laibach hatte schon früher die Firma Pustet in Regensburg ein neues hochelegant gebundenes Missale geschenkt. So ward die Kirche in Oberskrill allmählich nicht | nur mit allem Notwendigen, sondern auch mit manchem Wünschenswerten ausgestattet zur großen Freude der Bevölkerung. Der Gottesdienst konnte wieder in gewohnter Würde und Feierlichkeit abgehalten werden und der alte Wallfahrtsort zur schmerzhaften Mutter Gottes, zu dem Andächtige aus nah und fern, sogar aus dem angrenzenden ! Kroatien, herbeiströmen, lebte wieder auf. und Beamter des Personalstaudes der Gemeinde Malgern im Canton Gottschee des Distriktes Neustadt! im Departement Krain im Gemeindehause Josef Eppich, 20 Jahre alt im Dorfe Ebental Nr. 16 wohnhaft, Ackersmann, geboren den 1. März 1793 in der Gemeinde Malgern im Dorfe Ebental einerseits und die Gertrud Blattnig, 19 Jahre alt, geboren am 9. November 1794 in Setsch wohnhaft, daselbst Bauernstandes, jüngere eheliche Tochter des Martin und der Ursula Blattnig anderseits erschienen unter dem Beistände und Einwilligung des Familienrates, welche mich aufforderten, die Abschließung der unter ihnen vorhabenden Eheverbindung vorzunehmen, wovon die öffentlichen Bekanntmachungen vor dem Haupttore des Gemeindehauses stattfanden, nämlich die erste den 17. Tag des Monats Jänner 1813 um 12 Uhr mittags und die zweite den 24. Tag des Monats Jänner im Jahre 1813 um 12 Uhr mittags. Da mir keine Einsprüche wider die besagte Eheverbindung kund gemacht wurden, so habe ich ihrer Aufforderung Genüge geleistet, ihnen alle zwei obgenannten Urkunden, wie auch das sechste Kapitel des fünften Titels der Ehegatten vorgelesen, als dann aber in Gegenwart der Zeugen beide künftige Gatten befragt ob sie sich gegenseitig zum Mann und zum Weibe nehmen wollen, worauf jedes der Gatten insbesondere meine Frage bejahend beantwortete und ich alsdann im Namen des Gesetzes den Ausspruch tat, daß Als wahrer Volksfreund war Maußer in einmütigem Zusammenwirken mit dem leider zu früh dahingeschiedenen Lehrer Joh. Erker auch auf die wirtschaftliche Hebung seiner Pfarrkinder bedacht, indem er durch die Einführung der Zahnstocher-Hausindustrie der Bevölkerung eine sichere Erwerbsquelle zu eröffnen und sie der Notwendigkeit zu überheben suchte, den Wanderstab zu ergreifen und im fernen Amerika einem unsicheren und zweifelhaften Verdienste nachzugehen. Das wohlgemeinte Unternehmen scheiterte leider an der Indolenz der Bevölkerung. Unter Maußer wurde auch der Anfang zum Bau einer so notwendigen Ortszisterne gemacht und vom Landesausschuß eine namhafte Summe erwirkt. Daß nach solch menschenfreundlichem Wirken das Scheiden des geliebten Seelsorgers allgemein betrauert wurde, ist erklärlich. Er übersiedelte im Jahre 1903 als Kaplan nach Altlag und später nach Ebental, in seine Geburtspfarre, deren geistliche Leitung und Obsorge er, wenn auch nur in provisorischer Eigenschaft, übernahm. Gegenwärtig wirkt er als Pfarrverweser in Pöllandl bei Töplitz. Sein Nachfolger und jetziger Expositus in Oberskrill ist Johann Pelz. (Schluß folgt.) Aus Stabt und Land. Hottschee. (Militärisches.) Herr Hauptmann Rudolf Jonke des k. u. k. Warasdiner Infanterie-Regiments Nr. 16 in Belovar wurde zum k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 59 Erzherzog Rainer nach Salzburg transferiert. — (Verständigung sausschuß.) In der Sitzung des Verständigungsausschusses am 5. d. M. erstattete Abgeordneter Fürst Auersperg über mehrere öffentliche Angelegenheiten eingehenden Bericht. Es sei ihm gelungen, die vom Verständigungsausschusse bekanntgegebenen Wünsche bezüglich der Ausnahme der Südfrüchten« Hausierer von der Geltung jener Bestimmung des Ladenschlußgesetzes, durch die das Hausieren auch an den Werktagen abends und nachts verboten wird, im Gewerbeausschusse des Abgeordnetenhauses durchzusetzen. Dagegegen sei sein weiterer Antrag, daß die Südfrüchten« Hausierer auch von den Bestimmungen des Sonntagsruhegesetzes (Verbot, an Sonntagen abends und nachts hausieren zu dürfen) befreit werden sollen, mit 14 gegen 14 Stimmen abgelehnt worden, werde jedoch als Minoritätsvotum an das Plenum des Abgeordnetenhauses gelangen. Ob die Gesetzesvorlage in naher Zeit im Plenum zur Verhandlung kommen werde, sei zweifelhaft. Der Verständigungsausschuß nahm die Ausführung mit großer Befriedigung zur Kenntnis und sprach dem Fürsten für seine erfolgreichen Bemühungen den wärmsten Dank aus. Ebenso wurde dem Schulrat I. Obergföll der beste Dank dafür ausgedrückt, daß er auf die der Josef Eppich und die Gertrud Blattnig durch die Ehe verbunden sind. Worüber ich die gegenwärtige Urkunde in Gegenwart der nachstehenden Zeugen, als Ander Sigmund, 33 Jahre alt aus dem Dorfe Ebental, Ackersmann, Stefan Samide, 29 Jahre alt, aus dem Dorfe Ebental, Ackersmann, Ander Petsche, 35 Jahre alt, aus dem Dorfe Setsch, Ackersmann und Math! Kösel 41 Jahre alt, aus dem Dorfe Setsch, Ackersmann sind weder dem Bräutigam noch der Braut anverwandt und da niemand von den Anwesenden Parteien zu schreiben verstanden oder sich zu unterzeichnen nicht im Stande war, so habe ich in ihrer Gegenwart die doppelten Exem-plarien der Urkunde unterfertigt und sie ihnen am oberwähnten Tage desselben Jahres vorgelesen. Der Maire Johann Röthl." Mit Anfang 1814 hörte Johann Röthl, genannt der „alte Maucharle", wieder auf, Matrikenführer zu sein. Oberrichter blieb er noch. Er betrieb zugleich großen Weinhandel und war Pächter des Zehentes in mehreren Gemeinden. Daß er dabei wohlhabend wurde, ist erklärlich. Manchen aber schien es unerklärlich und so behaupteten sie, Röthl habe einen „Schratt" (Dämon) als Gehilfen zum Goldprägen gehabt. Röthl starb hochgeachtet am 4. Oktober 1843 im Alter von 75 Jahren. Sein Grabdenkmal befindet sich an der Westseite des Turmes in Mitterdorf. den Südfrüchtenhausierern drohende Gefahr rechtzeitig aufmerksam gemacht hatte. Dem Abg. Hueber wurde vom Verständigungsausschusse in einer Zuschrift dafür gedankt, daß er dem Herrn Reichsratsabgeordneten von Gottschee seinen Platz im Gewerbeausschusse behufs Ermöglichung der Vertretung der Wünsche der Hausierer aus Gottschee bereitwillig eingeräumt hatte. Bezüglich der Weißkrainerbahn berichtete Fürst Auersperg, daß die Trasse über Tschernembl, die der Gemeinde Slockendorf und den Weingartenbesitzern in der Gegend von Semitsch, Winkel, Robine, Materie usw. gewisse Vorteile biete, endgültig gewählt worden sei; doch sei es noch ungewiß, wann mit dem Baue dieser Bahn werde begonnen werden. Für die innere Ausstattung der Stadtpfarrkirche in Gottschee sei aus den Erträgnissen der Staatslotterie ein Beitrag nicht erreichbar, da diese Erträgnisse nur charitativen Zwecken zugewendet würden. Es sei jedoch Hoffnung vorhanden, daß das Ministerium für Kultus und Unterricht einen Beitrag bewilligen werde. Die Jnkamerierung der Landesstraßenstrecke Laibach-Gottschee sei nicht in Aussicht genommen, da ohnehin die Bahnverbindung Laibach-Gottschee bestünde. Die Regierung sei jedoch geneigt, der Frage der Jnkamerierung der Straßenstrecke Gottschee-Tschernembl-Weinitz-kroatische Grenze näher zu treten, und zwar unter der Voraussetzung, daß vorher die Döblitschbachbrücke in Tschernembl rekonstruiert, die Straßenstrecke Tschernembl-Weinitz-Landesgrenze in besseren Stand gesetzt, bezw. die gesamte zu inkamerierende Strecke in einen reichsstraßenmäßigen Zustand versetzt würde. Am Schluffe der Sitzung sprach der Vorsitzende, kaiserl. Rat und Bürgermeister Alois Lop, Seiner Durchlaucht nochmals den wärmsten, ergebensten Dank aus. — (Kulpabrücke.) Nach einer Zuschrift des Landesausschusses an den Bezirksstraßenausschuß in Gottschee hat die kroatische Landesregierung laut Erlasses vom 7. Juli 1909 für den Bau einer steinernen Brücke über die Kulpa bei Brod bereits 15.000 K angewiesen. Es beträgt demnach der auf den krainischen Landesund Bezirksstraßensond entfallende Beitrag 15.000 K, beziehungsweise 2022 K 53 h, somit zusammen 17.022 K 53 h. Dazu kommen die Kommissionskosten von 146 K 44 h sowie der Beitrag für die Anbringung eines Sicherheitsdrahtnetzes am Brückengeländer im Betrage von ungefähr 350 K. Die Eingabe des Landesausschusses, betreffend die Bewilligung eines Staatsbeitrages und Verstaatlichung der neuen Brücke, ist vom Ministerium für öffentliche Arbeiten bisher noch nicht erledigt worden. — (Selbstmord.) Am 9. Mai wurde gegen 5 Uhr nachmittags im Walde nächst der Dampfsäge der Fratelli Tamburlini der 27 Jahre alte, ledige Tischlergehilfe Johann Kosmatin, gebürtig aus Prevoje bei Stein in Kram, erhängt aufgefunden. — (Viehm ar kt.) Ungeachtet des schlechten Wetters war der Jahrmarkt am 4. Mai sehr gut besucht. Es wurden gegen 700 Stück Vieh aufgetrieben. Für Ochsen besserer Qualität wurden 70 bis 78 Heller für das Kilogramm Lebendgewicht bezahlt. Für ein Paar Ochsen wurde der Preis von 1300 K erzielt. Zur Verladung des von fremden Händlern angekauften Viehes wurden sieben Eisenbahnwagen benötigt. — (Geschwornenauslosung.) Für die am 30. d. M. beim k. k. Preisgerichte in Rudolfswert beginnende zweite Schwurgerichtssitzung wurden u. a. ausgelost als Hauptgeschworene die Herren: Johann Samide, Besitzer in Kleinriegel; Joh. Koscher, Besitzer und Fleischhauer in Gottschee; Adolf Kren, Besitzer und Holzhändler in Oberloschin; Michael Lackner, Besitzer in Graf-linden; Matthias Samide, Besitzer in Tschermoschnitz; Josef Knap fl, Besitzer und Wirt in Hohenegg. — (Dachfeuer.) Am 3. d. M. entstand in der Dampfsäge, der Fratelli Tamburlini ein Dachfeuer, das jedoch sofort gelöscht wurde. — (1. Mai.) Am 1. Mai zogen die Knappen des hiesigen Kohlenwerkes in Reihen durch die Stadt nach Grafenfeld, wo sie im Gasthause des Herrn Rebitsch (vormals Klun) einkehrten. Ausschreitungen kamen dabei keine vor. — (Die Landesbierauflage) im erhöhten Ausmaße, d. i. statt mit 2 K per Hektoliter nunmehr mit 4 K, ist mit 1. d. M. in Wirksamkeit getreten. — (Militärdienstleistung der Lehrer.) Die erste militärische Ausbildung der dem Lehrerstande angehöreuden Personen erfolgt Heuer in Kram vom 18. Juli bis 11. August. — (Konkursausschreibung ) An der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee gelangen mit Beginn des Schuljahres 1910 1911 mehrere Staatsstipendien im Betrage von jährlich je 300 K zur Verleihung. In erster Linie werden jene Söhne von Meistern und anderen Gewerbeangehörigen bevorzugt, welche eine gewerbliche Fortbildungsschule und Praxis nachweiseu können. Stempelfreie Gesuche, welche mit Tauf- oder Geburtsschein, Heimatschein, Lehr-oder Arbeitszeugmssen, Schulzeugnissen und Mittellosigkeitszeugnis belegt sein müssen, sind bis 10. Juni 1910 an die Direktion der k. k. Fachschule sür Tischlerei in Gottschee einzusenden. — (T h e a t e r s k a n d a l.) Bei der Dilettantentheatervorstellung am 7. d. M. wurde eine sehr angesehene Familie unserer Stadt in Maske, Gesten sowie durch sonstige Anspielungen zum Gegenstände einer ganz unwürdigen „Hetz" gemacht und der Lächerlichkeit preisgegeben, was in allen anständigen Kreisen der Bevölkerung große Entrüstung hervorrief und fchärfsteus mißbilligt wurde. Das Theater soll eine Stätte edlen Vergnügens und echter Volksbildung sein, nicht aber zu Anschlägen auf die Ehre von hochachtbaren Persönlichkeiten und Familien mißbraucht werden. Die Sache war umso widerlicher, als sie offenbar von einer bekannten gehässigen radikalen Clique inszeniert wurde, um, wie man törichterweise zu hoffen scheint, jemanden in der Gemeinde zu „heben". ■— (Die Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften) in Altlag, Mosel, Rieg und Schalkendorf haben vom hohen Lan-desausschusse am 14. d. M. Zuchtstiere um den halben Ankaufspreis bekommen. Die Stiere stammen aus Vorarlberg (Algäuer Rasse) und werden von Sachverständigen als sehr gute Zuchttiere bezeichnet. Mitterdors. (Sterbefall.) Unerwartet schnell hat der Tod einen aus unserer Mitte wieder hinweggerafft. Nach nur einwöchentlichem Krankenlager ist der ehemalige in Gottschee bestbekannte Hausbesitzer und Gastwirt Herr Matthias Perz aus Kostern 22 im Leoninum in Laibach im 59. Lebensjahre verschieden und am 6. Mai in Mitterdorf unter außergewöhnlich zahlreicher Beteiligung von Heimischen und Fremden beerdigt worden. Am Verstorbenen hat nicht nur dessen Familie (ein Sohn ist bekanntlich Pfarrer in Morobitz, ein zweiter ist Kaplan in Nesseltal) einen guten Vater, sondern auch die Nachbarschaft einen in Rat und Tat stets hilfsbereiten Manu verloren. Durch unermüdliche, ehrliche Tätigkeit hatte der Verstorbene es zu Wohlstand gebracht und für die Seinen gesorgt, ohne dabei der Mitarbeit am öffentlichen Leben in der Gemeinde sich zu entziehen. Beweis hiefür ist die Tatsache, daß er von Anfang an Mitglied der hiesigen Feuerwehr, jahrelang Obmann des Ortsschulrates, durch 27 Jahre Mitglied des Gemeindeausschusses, Mitglied des Deutschen Schulvereines von seinem Beginne an und bis zu seinem Tode auch Obmann des Aufsichtsrates unserer Raiffeisenkasse war. Was ihm aber sicherlich am meisten das Sterben erleichterte, war das Bewußtsein, die Pflichten der Religion jederzeit gewissenhaft erfüllt zu haben. Verlästerungen des Glaubens, anstößiges Benehmen duldete er auch als Wirt von seinen Gästen niemals. Er ruhe in Frieden! — (Trauungen.) Am 17. April wurden Alois Primosch aus Mitterdors 4 und Magdalena Hönigmann aus Koflern 19 getraut. — In der Dreifaltigkeitskirche in Cleveland fand am 30. April die Trauung des Josef Kren aus Neuloschin 10 mit Antonia König aus Unterwarmberg statt. — (Wahl.) Am 8. Mai fand eine Vollversammlung der Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft in Mitterdorf statt, bei der nach der Begrüßung durch den Obmann Herrn Josef Siegmund die Ergänzungswahl in die Herdbuchkommission und das Schiedsgericht vorgenommen wurde. Nach dieser besteht die Herdbuchkommission aus den Herren: Franz Plut als Herdbuchführer, Joh. Eppich in Windifchdorf, Franz Pestl in Mitterdors, Johann König in Kerndors; als Ersatzmänner: Josef Perz in Ort, Matthias Hönigmann in Koflern. Das Schiedsgericht besteht aus den Herren: Franz Perz, Gemeindevorsteher in Malgern, als Obmann; Matth. Perz in Koflern; Franz Barteime in Oberlofchin; Ersatzmänner: Andreas Höser in Rain, Josef Schober in Obrem. — (Opferstockmarder.) Der Gendarmerie gelang es am 15. d. M., drei kroatisch sprechende Opferstockmarder dingfest zu machen. Die Diebe hatten nachts vorher den Opferstock in der Rainer Kapelle erbrochen und auch anderswo gestohlen, denn sie boten im Wirtshause eine goldene Damenuhr mit abgerissener Kette zum Kaufe an. Gastwirt Petschauer in Rain verständigte die Gendarmerie, von welcher die Diebe arretiert wurden. Messeltal. (Den Ehe bund) haben vor kurzem geschlossen: Rudolf Göstl, Halbhübler in Preriegl, mit Gertraud Roschitsch ans Grodetz; Josef Hutter, Schneidergehilfe in Obermösel, mit Magdalena Kofler, Näherin in Reichenau; Michael Meditz, Weingartenbesitzer in Büchel, mit Josefa Schneller, Gastwirtin in Nesseltal; Karl Roschitsch, Besitzer in Grodetz, mit Margaretha Kump aus Warmberg. Die besten Wünsche auf die neue Lebensbahn! — (Markt.) Der am 12. d. M. hier abgehaltene Viehmarkl war gut besucht. In der Zahl des Viehauftriebes jedoch ist im Vergleich zu den früheren Jahren an diesem Markt ein kleiner Rückgang zu verzeichnen. Der Handel ließ zu wünschen übrig und war nicht gerade flott. Die Preise waren erheblich gestiegen, obwohl größtenteils mittlere oder mindere Ware zum Markte kam. Auch Jungschweine wurden aufgetrieben. Das Paar kostete durchschnittlich 60 bis 70 K. Der nächste Markt ist am 20. Juli. Die beiden Märkte wurden heuer vom Besitzer Anton Tschinkel Nr. 24 um 55 K gepachtet. — (Konferenz der deutschen Lehrkräfte.) Unter dem Vorsitze des Bezirksschulinspektors R. E. Peerz fand im hiesigen Schulgebäude am 11. d. M. die Konferenz der deutschen Lehrkräfte des Bezirkes Gottschee statt. — (Die Wein hau er) der Ortschaften Schäflein, Grodetz, Warmberg und Schlechtbüchel haben an das hohe Präsidium des Abgeordnetenhauses eine Eingabe gerichtet, in welcher sie gegen die von der Regierung dem Parlamente vorgelegte Obstmost- und Weinsteuer protestieren und alle bauernfreundlichen Abgeordneten ersuchen, die Gefetzwerdnng dieser Vorlage mit allen gesetzlichen Mitteln zu verhindern. Meg. (Die Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft) erhielt am 14. d. M. vom hohen Landesausschusse einen prächtigen Zuchtstier der Algäuer Rasse. Damit beginnt die Genossenschaft ihre Tätigkeit. Nicht mit Unrecht hörte mau unsere Bauern sagen: „Bis jetzt mußten wir immer nur hergeben; erhalten haben wir nie etwas, höchstens leere Worte. Jetzt endlich erhalten wir auch einmal etwas, aber nicht von denjenigen, die uns große Versprechungen machten, sondern von jenen, die uns nichts großsprecherisch zusagten." — (Aus geraubt.) Am 4. d. M. ging Johann Weber vom Markte in Gottschee, wo er seine "Ochsen verkauft hatte, nach Hause. Bei der Franziskuskapelle unterhalb Gottschee nahmen ihm zwei Strolche das gesamte Geld — 450 K — ab. Vermutlich dürften es dieselben Lumpen gewesen sein, die vor einigen Monaten aus dem Landesgerichte in Klagensurt entsprungen sind. Mit Personen, die man nicht kennt, soll man aus dem Markte in keiner Weise vertraulich sein; auch soll man nicht allein vom Markte nach Hause gehen, besonders mit um die Schultern geschlungenen Ketten nicht; denn da vermutet jeder Lump mit Recht, daß man Geld bei sich hat. — (Der Jahrmarkt) am 16. d. M. war sehr gut besucht. Aufgetrieben wurde an Hornvieh über 300, an Jungschweinen bei 700 Stück. Ein Paar Ochsen wurden um 1000 K verkauft. Allgemein entrüstet waren die Marktbesucher über den schlechten Marktplatz; der Markt wurde nämlich am sogenannten „Spinnroin" abgehalten. Für den nächsten Markt am 2. Juli wird für einen anderen Marktplatz vorgesorgt werden müssen. — (Trauung.) Am 1. Mai wurde in der Allerheiligenkirche zu Brooklyn Leopold Meditz aus Rieg mit Lena Zekoll aus der Pfarre Gottschee getraut. — (Besitzwechsel.) Josef Erker jun. Nr. 66 hat das Haus Nr. 70 von Maria Loy um 400 K gekauft. Attkag. (Versammlung der Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft.) Am 5. Mai wurde im Gasthause des Herrn Johann Samide eine Versammlung der Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft abgehalten. Der Raum konnte die Zuhörer nicht alle bergen. Nachdem der Obmann Johann Kikel die Versammlung eröffnet hatte, gab Herr Pfarrer Kreiner die erfreuliche Nachricht, daß der Altlager Genossenschaft vom hohen krainischen Landes-ausschusse Zuchtstiere bewilligt worden sind und daß dieselben in Kürze eintreffen werden. Es wurden dann folgende Herren in den Ausschuß gewählt: Josef Hoge, Neulag 5; Franz Zofe, Riegl 2; Johann Eppich, Altlag 60, in die Herdbuchkommission; zu Stellvertretern Franz Hoge, Weißenstein 13; Alois König, Kletsch 2. Zu Revisoren wurden gewählt: Matthias Bauer, Altbacher; Johann Kikel, Langenton. Zu Schiedsrichtern: Josef Ruppe, Winkel 3; Josef Morscher, Langenton 5; Franz König, Altlag 33. Zu Ersatzmännern: Josef Hönigmann, Altlag 3; Josef Fink, Neulag 7. Welch großes Interesse die Altlager Bauern an der Hebung ihrer Vieh- und Schweinezucht haben, haben sie durch ihren zahlreichen Beitritt gezeigt. Die Genossenschaft zählt bereits über 100 Mitglieder. — (Eine folgenschwere Verurteilung.) Mitte Dezember 1909 hatte der bekannte Fiaker Rankei von Gottschee einen guten Tag. Ein Reisender nahm seinen Weg nach Altlag. Ranket, ein gelernter Schneidermeister, wollte sich auch nobel zeigen. Er hatte zwei feine Decken, die er selbst eingefaßt hatte. Mit diesen seinen noblen Decken kam er nach Altlag und ließ seinen Wagen vor dem Kaufladen des Kaufmannes und Gemeindevorstehers Alois Hönigmann stehen. Um sich zu stärken, ging er zum Nachbar ins Wirtshaus. Wie er zurückkam, sah er, daß eine der Decken abging. Wie gesagt, stand der Wagen knapp vor der Türe des Gemeindevorstehers Alois Hönigmann. Herr Rankei beklagte sich in höflicher Form in dem Geschäfte desselben, daß seine Decke abhanden gekommen war. (Damals konnte Fiaker Ranket noch keinen Argwohn haben.) Herr Hönigmann trug ihm auf die höfliche Anfrage gesalzene Ohrfeigen an. Der ehemalige Schneidermeister entzog sich dieser gemeindevorstehlichen Drohung durch die Flucht. Recht hatte er — für die Decke noch geschlagen werden, ist zu viel. Fiaker Rankei, der oft in Altlag verkehrte, wo ihm früher nie etwas gestohlen worden war, schöpfte nun Verdacht. Er schaute überall nach, wo er Altlager in Gottschee antraf, doch seine Decke erblickte er nicht. Nach vier Monaten fuhr er wieder einmal einen Reisenden nach Altlag. Mit Recht vermutend, seine Decke müsse sich in Altlag befinden, besah er jeden Altlager Wagen genau. Da begegnete ihm der Wagen des Gemeindevorstehers, und wie er hinblickte, sah er seine Decke, zwar verkehrt, doch sein Eigentum erkannte er sogleich; der Fiaker nahm sein Eigentum an sich und brachte die Sache zur Anzeige. Es kam zur Klage. — Unser Gemeindevorsteher, der die reichste Braut in Altlag als Frau heimgeführt hat und auch der reichste Mann durch sie geworden ist, konnte sich nicht ausreden. Trotzdem, daß man ihm half, den Fall soviel als möglich harmlos darzustellen, mußte der Richter ein folgenschweres Urteil fällen. Jedenfalls nahm der Richter die Angabe unseres Gemeindevorstehers für eine leere Ausrede. Er verurteilte ihn zu drei Tagen Arrest, beziehungsweise 60 K Strafe. Die Pferdedecke kommt also unserem Gemeindevorsteher teuer zu stehen. Es erübrigt uns nur noch, an die löbl. k. k. Bezirkshauptmannschaft die ergebene Anfrage zu stellen, ob ein Gemeindevorsteher, der gerichtsmäßig wegen eines Eigentumsdeliktes verurteilt wurde, noch Gemeindevorsteher sein kann? Jedenfalls können wir die löbl. k. k. Bezirkshauptmannschaft versichern, daß wir einen derart äbgestraften Menschen als Gemeindevorsteher für unwürdig halten. Das Gemeindegesetz für Kram verbietet, daß ein solcher Mann noch sein Amt bekleiden darf. Köentak. (Raiffeisenkasse.) Sonntag den 22. Mai l. I. findet im Amtslokale die ordentliche Generalversammlung der hiesigen Kasse mit nachstehender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Vorstandes, 2. Bericht des Aufsichtsrates, 3. Genehmigung der Jahresrechnung, 4. Bericht über die Revision, 5. Allfälliges. Anfang um 3 Uhr nachmittags. Der Vorstand. Grajlinden. (Hochherzige Spende.) Herr Matthias Erker aus Römergrund 6 spendete der hiesigen freiwilligen Feuerwehr den namhaften Betrag von 100 K, für welchen wir herzlichst danken. Walgern. (Jagdverpachtung.) Die Jagdbarkeit der Gemeinde Malgern wird am 31. Mai d. I. tun 10 Uhr vormittags bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee für die Zeit vom 1. August 1910 bis 31. Juli 1915 im Wege der öffentlichen Lizitation verpachtet werden. Wösek. (Einen Floh im Ohr) hat der „Nachrichten"-Schreiber von Mosel; es läßt ihm keine Ruhe, daß Herr Matthias König nicht ins liberale Horn blasen und nicht quacken will, wie es leider so viele ohne Überlegung tun, sobald gewisse Leute den Anfang zu dem liberalen Gequacke geben. Daß dessen Schiffskarten-Agentur die Ursache ist, die gesunden Arbeitskräfte des Bauers über das Meer zu bringen, glaubt der „Nachrichtens-Schreiber selbst nicht, denn sonst hätte er davon gleich schreiben müssen, als Herr König im Sommer vorigen Jahres diese Agentur übernommen hatte. Dazu ist es jedem einleuchtend, daß Leute, welche den Willen haben, auch sonst auswandern würden, auch wenn die genannte Agentur nicht bestände. Sind sie nicht auch früher ausgewandert? Und wessen Agentur haben sie benützt? Der Slowenen! Ist es nicht vorteilhafter, sich einem bekannten Ehrenmanne anzuvertrauen, der diesbezüglich infolge seiner Erfahrungen und Kenntnisse die bestmöglichste. Auskunft erteilen kann? Herr König fordert niemanden auf auszuwandern, sondern ladet nur diejenigen zur Benützung seiner Agentur ein, die unbedingt auswandern wollen. Und der „Gottscheer Bote" erachtet es für angebracht, die Auswanderer auf die Schiffsagentur eines heimischen Mannes aufmerksamzu machen, der als früherer Gastwirt und Gemeinderat in Mösel noch heute das Vertrauen der Bevölkerung genießt. Es ist deshalb nur erfreulich, daß er auch christlichsozial und sogar Obmann des Aufstchts-rates der Raiffeisenkasse ist. In geheimer, diplomatischer Art christlichsoziale Mitglieder einzufangen, ist nicht notwendig, denn die Zeiten haben sich bereits geändert und mit ihnen die Menschen, welche die Macht der christlichsozialen Partei nicht mehr leugnen können. Es bewahrheitet sich, was ein Gemeinderat von Mösel ausgesprochen: „Geduld, alles muß reifen, auch die politische Erkenntnis in Mösel, dann werden wir alle christlichsozial!" —• (Schwein e pest.) Hier und in den umliegenden Ortschaften herrscht die Schweinepest und es sind bereits viele Schweine umgestanden. Ein schwerer Schlag für die Bauern, da der Einkaufspreis für die jungen Schweine noch nie so hoch war wie heuer. Durnöach. (Spende.) Frau M. Schuster von Nr. 4, derzeit in Triest, hat der hiesigen Kirche ein neues Meßbuch im Werte von 50 K zum Geschenke gemacht. Miedermösek. (Ein Schwindler und Dieb.) Seit Ostern hielt sich der in Knittelfeld gebürtige Kaminfegergehilfe Andreas Wobner bei seiner Tante in Niedermösel Nr. 13 auf. Die Familie Wobner (richtig Bobnar) stammt aus Krapflern bei Pöllandl und es ist der Vater des Genannten ein ehrsamer Mann. Sein Sohn hatte ihm jedoch wegen seines leichtsinnigen Lebenswandels schon viel Kummer und Sorge bereitet und ist nun zum Schwindler und Diebe herabgesunken. Seiner Tante stahl er 20 K und versuchte das Diebshandwerk auch noch anderswo, ähnlich wie der unter dem Namen „Hauptmann von Köpenick" so vielgenannte Schuster Wilhelm Voigt, der am 16. Oktober 1906 mit militärischer Begleitung den Bürgermeister Dr. Langerhans von Köpenick bei Berlin verhaftete und aus der Stadtkasse die Tageseinnahme von ungefähr 4000 Mark entnahm. Andreas Wobner trat nämlich ganz keck als Obertierarzt aus Rudolsswert auf und gab an, daß er auf Ersuchen des Tierarztes in Gottschee diesem im Impfen der Schweine im Unterland aushelfen gekommen sei, indem dieser im Hinterland die Schweine gegen Rotlauf und Pest impfen gegangen sei. Wobner machte mit Vanillewasser seine Schwindeleien, indem er den linken Fuß des Schweines bestrich. Als Entlohnung verlangte er bloß 30 Heller mit dem Bedeuten, daß er sonst seinen Monatsgehalt von 120 Gulden habe. Das Gelungenste bei seiner Schwindelei ist jedoch der Umstand, daß er die Mithilfe der Ortsvorsteher verlangte. So durchzog er einzelne Ortschaften und kam am 3. Mai auch nach Graflinden, wo er Beihilfe vom Gemeindevorsteher Göstel verlangte, der keine blasse Ahnung von der Möglichkeit einer so kecken Schwindelei hatte und seinen Sohn den Führer und Helfer machen ließ. Wobner bemerkte nämlich dem Herrn Göstel, daß in Möfel der Wachtmeister selbst mitgegangen sei. Von Graflinden ging der Schwindler nach Preriegl, wo er ins Gasthaus des Herrn Johann Lackner einkehrte. Da ward er noch frecher und stahl diesem, als er um Wein in den Keller ging, aus dem Nebenzimmer etwa 14 K Geld. Doch das Unglück schreitet schnell. Ein gewisser Kobe aus Bresowitz, der sich auch im Gasthause befand, bemerkte den Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Uleindruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Diebstahl und verständigte sogleich den Wirt, welcher als pensionierter Burggendarm nun sogleich erkannte, daß, auch sein Impfen Schwindelei sein müsse, und die sofortige Herausgabe des Geldes verlangte. Wobner erklärte, daß es eine Beleidigung sei, ihm als Obertierarzt so etwas zuzumuten. Der schneidige Wirt aber belehrte ihn eines bessern mit den Worten: „Obertierarzt hin, Obertierarzt her, wer Geld stiehlt, ist ein Dieb und muß es wieder hergeben." Wobner fand keinen Ausweg und gab das Geld wieder zurück. Der Wirt aber ließ in aller Eile Gendarmerie aus Nesseltal herbeirufen, welche den „Obertierarzt" gebunden ins Gefängnis nach Gottschee führte. Wie nachträglich bekannt wurde, versuchte der Gauner noch anderswo Diebstähle durchzusühreu; sogar beim Postamte in Mosel suchte er etwas zu erwischen. Daselbst stellte er sich als Postkommissär vor, jedoch werde er erst am nächsten Tage mit Uniform erscheinen und die Revision vornehmen. Ist aber nicht mehr gekommen. Der Hauptmann von Köpenick wurde begnadigt und aus der Strafanstalt entlassen. Kleine Diebe hängt man, große läßt man laufen. Hoffentlich wird man den „Obertierarzt und Postkommissär" Wobner aus Knittelfeld nicht laufen lassen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten (Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestei. lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Anzeigen. t Tiefbetrübten Herzens geben wir im eigenen sowie im Namen aller übrigen Verwandten die traurige Nachricht von dem Ableben unserer innigstgeliebten, herzensguten Mutter, der Frau Marie Araune geö. Stampft welche am 6. Mai um 4 Uhr früh nach längerem schmerzvollen Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, in ihrem 72. Lebensjahre sanft im Herrn entschlummert ist. Das Leichenbegängnis fand Sonntag den 8. April um 5 Uhr nachmittags vom Sterbehause aus auf den Ortsfriedhof in Miauen statt. Mrauen, am 9. Mai 1910. Marie geb. Braune Gmikie Krakj geb. Braune Töchter. Haus mitten in der Stadt Gottschee ist zu verkaufen. 3—1 Näheres bei der Verwaltung des „Gottscheer Boten“. M. A -K Danksagung. Außerstande, allen persönlich danken zu können, welche uns anläßlich des Todes unseres innigstgeliebten Vaters ihr Beileid ausgedrückt und an seinem Begräbnisse sich beteiligt haben, sagen wir hiemit allen besten Dank. Insbesondere danken wir der hochw. Geistlichkeit, der geehrten Lehrerschaft, der löblichen Gemeindevertretung, der Feuerwehr sowie allen Anteilnehmern aus den benachbarten Gemeinden. Koffer«, am 12. Mat 1910. Familie per;. chutes und frisches Kutterrnessl 50 Kilo K 7-50 io-i Schwarzörotmeht 50 Kilo K 14. Ivan Aajdiga, WeWandlung in Laiöach. Ein an der Berglehne in der Nähe der Stadt Gottschee günstig gelegenes Gasthaus ist ehestens zu verpachten oder zu verkaufen. Anfragen beim Eigentümer 3-2 G. und P. Schlaf, Gottschee. Aechnungsaöschtuß des Spar- und Darlehenskassenvereines in Witterdorf reg. G. m. u. K., für das zweite Geschäftsjahr 1909. Umsatz. K h 16 — 66.191 80 1.954 84 18.794 96 5.660 96 1.023 25 44 45 8 — 300 — 6.640 15 894 13 101.498 04 K h 2 28.724 87 164 04 11.330 — 47.450 96 102 60 125 40 48 17 200 — 6.640 15 5.677 30 1.033 05 101.498 04 Annahmen. Eingezahlte Geschäftsanteile................................ Spareinlagen: eingelegt...................................K 60.514’50 kapitalisierte Zinsen........................„ 5.677’30 Zurückgezahlte Darlehen..................................... Laufende Rechnung mit dem Verbände.......................... Zinsen der laufenden Rechnung............................... Eingezahlte Darlehenszinsen.............................. . Verwaltungs- und Amtskostenbeiträge ...... Beitrittsgebühren........................................... Subvention ................................................ Provisorische Anlehen ..................................... Kassastand im Anfänge des Jahres 1909 . . . . . Ausgaben. Ausgezahlte Geschäftsanteile............... Behobene Spareinlagen...................... Ausgezahlte Zinsen von Spareinlagen . Gegebene Darlehen.......................... Laufende Rechnung mit dem Verbände . Bewegliches Inventar....................... Verwaltungs- und Amtskosten .... Rentensteuer und unmittelbare Gebühren Anteil dem Verbände........................ Provisorische Anlehen...................... Kapitalisierte Zinsen der Spareinlagen . Kassastand am 31. Dezember 1909 . . i k a n z. Aktiva. Darlehen.......................... Laufende Rechnung mit dem Verbände Bewegliches Inventar.................... Ausstände an Darlehenszinsen . . . Wert der Stempel........................ Geschäftsanteil beim Verbände . . . Kassastand am 31. Dezember 1909 . . K h 19.305 41 140.326 — 430 94 400 — 1.033 05 161.495 40 Uasjiva. Geschäftsanteile.......................... Spareinlagen mit kapitalisierten Zinsen Laufende Rechnung mit dem Verbände Vorausbezahlte Darlehenszinsen . . Reservefonds.............................. Reingewinn.................................. K h 132 _ 160.251 13 249 60 282 26 580 41 161.495 40 Mitgliederzahl Ende 1909: 68'. Lottscheer iWei$«fa$$en, Zinsfuß für Spareinlagen 41A%. „ „ Hypothekardarlehen 5%. „ „ Personal (Bürgschafts)-Darlehen 5 V2/%. Flechten, Hautausschläge sind heilbar, sehr viele Danksagungen. --- KARL THELEN, Apotheker-------- Beuel am Rhein. Agenten ti allen Orten der Monarchie finden höchsten” Verdienstj durch den Verkauf der Erzeugnisse der Braunauer Holz-Rouleaux- und Jalousien - Manufaktur tiOLLMANN & MERKEL, Braunau in Böhmen. Effektvolle Neuheiten in Stickerei- und Zwillichrouleaux. Leset und abonnieret den .Gottscheer Boten“. yy Gleichen Genuss wie der Besuch des Theaters oder Konzertes gewährt im eigenen Heim das echte Vorführung ohne Kaufzwang — Automaten — Geldquelle für Wirte. 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