Ar. 25». P«znnmri»«lon»prel«: Im «omploll «a«zj. st. 11, halbj. k.»0. M die Zuftellunn e- '^tten Ministerlal-Vizesecretür des Handelsministeriums D»nn Karl Ritter v. Obentraut eine Ministerial- ^liirsstelle im Handelsministerium und dem Ministe» ^'Azcsecretär dcS Handelsministeriums Dr. Adalbert ^vlllnn taxfrei d«n Titel und Charakter eines Mi- Mlalsecretärs allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Die kaiserliche Thronrede »»lrde auch in den Kronländern mit Jubel begrüßt, ^llltt der freudigsten Zustimmung füllen die Spalten ber überwiegenden Mchrzahl der Prov inz» Tages« "lütter. Die selbstbewußte Klarheit, mit welcher in ^ Thronrede die Ziele für die Thätigkeit der eben ver-'"llmelten Volksvertretung vorgezeichnet sind, hat aller« ^< wohin die Wort« unseres erhabenen Monarchen ,^gln, das GefUhl btruhigender Sicherheit hervor» hören wir die Iournalstimmen selbst, h. -Grazer Zeitung": „Durchhaucht von dem "iüen Gesühle inniger Zufriedenheit mit dem Er. /»Mm und gelragln von dem Bewußtsein der großen .Mbm. die noch zu lösen, erscheint uns die kaiser' A Ansprache, mit welcher die neue Session deS Reichs-«lhes ttizssntt worden ist Was daS Wort dcS Mon, E^?. ^"« """ "ar von der ersten bis zu der letzten Würde?"'"" laßt. es ist die erhabene Ruhe und wr A l., ^r die Parteien sich erhebend, die emcn nenb <^" "Muntert, die anderen zu weiser Bc. ,7Ä" "Mahnt und selbst den wissentlich Wider-'""enden nur den Weg der Umkehr andeutet." Vas ^..ä" Zeitung": „Wenige Staaten Enroll " lich rühmen können, daß die Thätigkeit ihrer X?""?l'schen ie in so würdiger Weise eingeleitet ^ ^" ^^ Thätigkeit des österreichischen R-ichS-^ "" der gestrigen Thronrede. Mit erhebender ,« s.' mit berechtigtem Stolze kann jeder Oesterreich» A ^.'" Vaterland hinweisen. in welchem das Recht ^"^Freiheit als ihren Dollmetscher die Krone selbst ^ ..Präger Abendblatt": „Die erhebenden Kui^'l "^ selchen gestern vom Throne herab den ver« "clltn " Vertretern des Reiches die Aufgaben deS d,h"' °US directen Wahlen hervorgegangenen Parlamentes tz^egt wurden, dürften nicht verfehlen, in allen Cihu ^ weiten Oesterreich ein lautes, sympathisches "Nd ^"chzurufcn. Schlicht und prunlloS, aber wahr ^ °>sen fp^ch da der Monarch zu den berufenen d«s, ^nsmllnnern seiner Völker, und was er sprach, "w vom Herzen und ging wieder zum Herzen." h°blti"^°hrischer Correspondent": „Mit ge. ^tlck^ ^pllnuung sahen nicht nur die Mitglildcr des lilies! hes. sondern auch die Völker Oesterreichs dem i>, ,"chtn Worte entgegen. Fällt doch die Thronrede II«,^ Zeit, da unser Vaterland auf politischem, tirch. k^ und wirthschasllichem Gebiete mächtig bewegt ist. liy "v jedes Wort des Monarchen schwerer und gewichen "" sonst in die Wagschale des öffentlichen Lebens ^en^"b- Der hohen und ernsten Bedeutung der ?!»f °°°" gibt denn auch die Thronrede Ausdruck, lllh^t Lichtpunkte in dem gegenwärtigen Leben Oestcr-!'". c,i,f ^ ^ "°^ °^^ n"t Stolz und Genugthuung !'^ten w 3°rtschritt des VerfassungslebenS durch die H«rl " "elchsrathswahlen und auf das cioilifatorische ^tn ^ Weltausstellung, deren Thore fast in dem-^ dc« ^"^'^ geschlossen wurden, als sich die Pfor« ^,. , "ieichsratheS zur Wiederaufnahme der parla» "^ l.'^"' Arbeit öffneten. Wir begreifen es. daß '"tn Passus der Thronrede, welcher sich auf den , Fortschritt des VerfassungslebenS durch die Einführung der unmittelbaren Reichsrathswahlen bezicht, ein Ton gehobener Freude und siegesbewußter Festigkeit hindurchzieht. Klingt uns doch jedes in dieser Beziehung ge-sprochene Wort mit wohlthuender Wärme im Herzen nach, müssen wir doch jubelnd zugeben, daß sich in diesem Punkte die Regierung mit Millionen treuer Unterthanen im vollsten Einverständnis befindet und daß diese Thatsache nur das Gefühl harmonischer Befriedigung zur Folge haben kann." «Brünner Morgenpoft": ..Im ParlamenlS-saale und nicht außerhalb desselben haben die Interessen der Völker Oesterreichs verfochten zu werden. — dies ist der rothe Faden, der sich durch die Thronrede zieht, die, schwungvoll gehalten wie kaum eine frühere, ihre zündende Wirkung auf die Mitglieder beider Häuser deS Reichsrathes nicht verfehlt hat." Diesen inländischen Iournalstimmen schließen wir die Aeußerung cineS fremden Blattes an. Die „Nordd. Mg. Ztg." sagt: ..Kaiser Franz Joseph begrüßt die Vertreter seiner Völker diesseits der Leitha an einem neuen Abschnitt des verfassungsmäßigen Lebens in Oesterreich. Die Thronrede constaticrt, daß durch die un. mittelbaren Wahlen die ReichSvertrelung ihre Selbst-ständigleit erlangt hat und der Boden geschaffen ist, auf welchem alle Parteien ihre Ansprüche und Wünsche zu vollem Ausdruck zu bringen vermögen. Auf diesem Boden mit weiser Besonnenheit weiter zu bauen, wird als die Aufgabe der neuen Reichsvertretung bezeichnet. Die in der Thronrede verheißenen Gesetzentwürfe umfassen daS weite Gebiet der vollswirthschasllichen Gesetz, gebunf, so wie die „alsbaldige" Negulierung der Verhältnisse zwischen der Staatsgewalt und dcr katholischen Kirche. Mit hoher Genugthuung und berechtigter Befriedigung wird alsdann der Weltausstellung so wie der Begegnungen mit benachbarten und fremden Monarchen gedacht, wodurch die Bande der Freundschaft engcr geknüpft, die VürMaftcn des Friedens gemehrt, das Anfehen des Reiches erhöht worden sei. In schwungvollen Worten wendet sich die Thronrede, indem sie auSspricht, daß Oesterreich nach wcchseloollen Schicksalen und schweren Kämpfen im Innern sich verjiwaend, nach außen achtunggebietend dasteht und auf allen Gebieten deS öffentlichen Lebens die Schranken, welche der freien Bewegung hemmend entgegenstanden, beseitigt find, zum Schluß der grcßen gemeinsamen Aufgabe zu: Einigung der Völker Oesterreichs zu einem mächtigen, von den Ideen deS Rechts und der Freiheit getragenen Staate. Oesterreich darf in diesem feierlichen Augenblicke überzeugt fein, daß die besten Wünfche befreundeter Völker eS auf seinen neuen, hoffnungsreichen Bahnen begleiten." Parlamentarisches. Unter dem Schlagworte ..Mite in ander — nicht gegeneinander" lesen wir im „Neuen Frembbl." einen Artikel über die Constituierung der Parteigruppen, dessen bedeutendere Stellen hier nachfolgen: „Ein überraschend kurzer Zeitraum hat genügt, um die Situation innerhalb der Verfassungspartei, welche durch den lebhaften Charakter der vorangegangenen Wahlbewegung und durch die große Anzahl von neu in die Politik eintretenden Persönlichkeiten immerhin einigermaßen kompliciert worden war, vollständig zu entwirren und die erfreulichste Klarheit zu schaffcn. In dreimal vierundzwanzig Stunden war die Organisation der V e r-fassungspartei bereits vollzogen. Noch hat nicht jcder einzelne von den Abgeordneten, welche sich um daS Banner dcr Verfassung schaaren, die bestimmte Wahl der Parteigruppe getroffen, an welche er sich anzuschließen gedenkt. Bei dem Umstände, als in den Hauptpunkten die vollste Gleichheit der Anschauun« gen zwischen diesen Gruppen besteht, und als die trennenden Momente von subtiler Natur sind. läßt sich dieses Zögern und Schwanken Einzelner leicht begreifen. Daß die drei größeren Fraclionen der Verfassungspartci miteinander und nicht gegeneinander auftreten werben, ist nach den ausgetauschten Erklärungen maßgebender Mitglieder selbst für den Skeptischesten außer Zweifel gestellt. Doch eben oiefer Abgang entscheidender Tren-nungspuntte mag dem Einen und dem Anderen den Entschluß, in welchem der drei Flügel der gemeinsamen Front er sich einzureihen habe, erschweren. In dieser Beziehung möchten wir an eine Aeuße-rung erinnern, welche der Abgeordnete Herbst einflie-hen ließ, als er die Opporlunität cincr mehrfachen Klubbildung erörterte und für die Gründun« eines „Klub der klnlen" sprach- In sehr richtiger und das Di- lemma deS vorläufigen Anschlusses wesentlich erleichternder Weise betonte nemlich der Abgeordnete Herbst, daß die von ihm verfochtene Gliederung nur eine taktische Angelegenheit, und daß eben darum der Anschluß dl» oder dort nicht den Charakter der Unwiderruftichkeit habe. Darin scheint unS in der That der Schwerpunkt der gegenwärtigen Situation zu liegen. Der „Klub der Linken" ist von vornherein ohne jede Geheimthuerei, sozusagen im Tageslichte der Oeffenllichkeit gegründet worden, die Einladung zum Vcitritte lag für jedermann, nicht für bestimmte Adressaten auf, und der Zutritt zum constiluierenden Acte stand jedermann offen, so daß e« leine Scheidung zwischen „Geladenen und „Ungeladenen" gab. Dieser öffentliche Vorgang stempelt den ,.Klub der Linken" gewissermaßen zum Mutterhause der verfassungstreuen Familie, während die anderen Klubs selbst« ständiges Hauswesen einzelner Familiensöhne bedeuten. Mag ein Familienmltalied da oder dort seinen Anschluß genommen haben, der Rücktritt in oaS Mutterhaus mutz ihm. wenn er den Grundsätzen der Gesammtfamllie treu geblieben ist, jederzeit offen stehen. Auch sind wir überzeugt, daß in dcr Folge, wenn eine grbßere Klärung in den Cinzelverhällnissen eingetreten sein wird. so mancher t>er Familiensöhne von diesem natürlichen Rechte der Rückkehr Gebrauch machen wird. Ueberhaupt dürfte der «Klub der Linken" die numerisch stattlichste Fraction des Abgeordnetenhauses vorstellen, welcher höchstens der gestern gebildete „Klub deS Centrums" an Zahl nahe kommen dürfte, falls die Rulhenen sich demselben incorporieren. Worauf wir weiter großes Gewicht legen uud waS dem «Klub der Linken" oaS moralische Uebergewicht über die ..deutsche Fortschrittspartei" auch dann sichern würde, wenn die große ziffermäßigc Prüponderanz nicht vorhanden wäre, das ist der eminent österreichische Charakter dieser Fraction, welcher in dem Anschluß der ila-lienischen Abgeordneten aus Tirol einen beredten Ausdruck gefunden hat. Der Fortfchrilt und daS Streben nach solchem wird diese beiden Abtheilungen der Ber-fassungepartei nicht charakterisieren. DaS vorläufige Pro» aramm, auf Grund desses der ..Klub der Linken" inS Leben trat. führt diesbezüglich eine so unzweideutige Sprache, daß niemand dem letzteren beizulrelen vermochte, dcr in Freiheitsfragen nur irgendwie von deS Zweifels Blässe anaelränlelt ist. Das Wort ..Fortschritt" wirb mit weithin sichtbarer Schrift auch auf der Fahne zu lefen fein. die dem ..Klub der Linken" voranwehen wird. Er wird gleichfalls eine .Fortschritlpl.rtel", und zwar eine „österreichische Fo rtsch r i ttSp arte i" fein. Nicht bei dem „Klub der Linken" wird da« zl-gerndc Tempo in Fortschrittsfragen zu finden fein, sondern bei dem „Klub des Centrums, welcher sich unter dem Vorsitze Elchhofs gebildet. „Festhaltend an den Prinzipien der Verfassung und der Staatsgrundgesetze — so heißt es im Programme dieses Klubs — hat der „Klub deS Centrums" eine ruhige und maßvolle Erwägung aller parlamentarischen Verhandlungsgegenstände zum Ziele und wird es sich die Aufgabe stellen, mit den übringen Verbindungen der Verfassungspartei in steter collegialer Gerührung zu bleiben, um in wichtigen politischen Fragen eine Verftän» gung und Einigung der ganzen Partei zu erzielen." Die Situation in Ungarn erfährt im »Pest, Naplo" eine kritische Besprechung, in erster Linie über die Existenzberechtigung und die künftige Aufgabe der Deal» Partei. Wir entnehmen der-felben folgende bedeutungsvolle Stellen: ..Die Idee. welche die Existenzbasis der Deal-Partei bildet, kann heute n,cht mehr dieselbe sein wie vor 0 bis 7 Jahren. Einen Ausgleich mit Oesterreich zu stände zu bringen, und den zu stände gebrachten Aus, gleich zu wahren: hiezu constiluierte sich und bestand bisher die Deal-Partei. Aber diese Basis ihrer Grün. dung und lhres Bestandes gehört heute nur scbon d» ^.°"3 "°? zusammenhalten würde, wenn er bereits erreicht ,st und von niemandem in Frage aestellt wird. Und eme Parte«, die blos von Erinnerungen der Ver. gllngenhtit leben würde und für die Forderungen der Zukunft leinen Sinn hätte, die würde sogar auch den Bedürfnissen der Gegenwart nicht zu genügen im stände sein, die würde alsbald aufhören, ein gesunder parla-Mlnlarischer Factor zu sein und entweder in Stücke zer. 1606 fallen oder gleich dem Einsiedler lion FrohSdorf nur auf, den Cultus des Ahnenruhmes beschränkt sein. Im ganzen Bereiche des StautSlebenS und in allen Regierungszweigen das Land regenerieren: das ist die Aufgabe, die der Deal-Partei ein Recht auf die Majorität gibt und die Befugnis, auch in Hinkunft die Staatsregierung in ihrer Hand zu behalten. Die Fähigkeit der Nation zum Selfgovernement auszubilden, die Staatsinstitution mit vielem Freisinne zu reformieren, als eS nur praktische Thunlichteit und die ungarische Staatsidee erlaubt, und endlich die materielle Kraft deS Landes in naturgemäßer Entwicklung so weit zu polen-cieren, daß sie allen Anforderungen deS Ausgleichs und der aus diesem hervorgegangenen Lage zu genügen im stände sei: das sind die Aufgaben, die ihre Lösung von der Deal'Partei erwarten. Solches muß sie vollbringen. Ihr Charakter und ihre Vergangenheit, dic Unvollendetheit ihrer Welle und ihre Ideen weisen sie hiezu an; die gegenwartige Laae deS Landes aber verpflichtet sie hiezu. Dieser Verpflichtung könnte sie sich nur durch einen Selbstmord entziehen." Das Abgeordnenhaus nahm nach oiermonat-licher Pause seine Thätigkeit wieder auf. Die Regie-» rungsmitglieder waren vollzählig erschienen. Nach kurzen Begrüßungsworten und geschäftlichen Mittheilungen, worunter sich Zustimmungsadressen zum tirchenpoliti-schen Programme Deals und Petitionen wegen Errichtung einer selbständigen Nationalbank befinden, zeigt Präsident Vilto an, daß Koloman Ghyczy sein Mandat niedergelegt habc. Franz Deal wünscht, daß das Abgeordnetenhaus seinem Bedauern über den Rücktritt OhyczyS von der politischen Lausbahn protokollarisch Ausdruck gebe. Kolo-man Tisza hofft, daß der Verlust kein unabwendbarer sein und die Stadt Komorn bei der Neuwahl abermals Ghyczy in den Reichstag entsenden werde. Ministerpräsident Szlaoy sprach in dreiviertel« stündiger Rede über die Resultate der verflossenen Ses» sion, die durchaus nicht so geringfügig feien, als sie von gegnerischer Seite dargestellt werben. Die Mis-ernte. die Epidemie so wie die wirthschaftliche Krife haben dem Lande schwcre Wunden geschlagen; doch dürfe man dafür nicht die gegenwärtige Regierung verantwortlich machen. Das Ministerium werde Sorge tragen, durch rechtzeitige Einbringung von Gesetzvorlagen und entsprechende Maßnahmen thunlichst Abhilfe zu treffen. Unter den letztgenannten seien die dringendsten: Die'Bedeckung des 18?4er Voranschlags und die Regelung der Banlfrage. Eine Reihe von Finanz-, Justiz-und Unterrichlsvorlagen sollen seinerzeit von den betref« senden Ressortministern vorgelegt werden. Ueber dit Botschaft Mac Mahons liegen folgende Iournalstimmen vor: „Opinion Nationale": „Dieses Schriftstück, welches der Marschall Mac Mahon, wenigstens zum größten Theile, selbst verfaßt zu haben scheint, wird, wie wir befürchten müssen, mit seiner ganz militärischen Phraseologie als eine Kriegserklärung an daS allgemeine Stimmrecht, die Grundlage der VolkSsouveränetät, angesehen werden. Unter Naivetäten, über die man unter anderen Umständen lächeln würde, unter Widersprüchen, die sich nicht einmal hinter dem Zwischenraume von einigen Zeilen verbergen, erkennt man darin mit Bedauern einen Mann wieder, der noch gestern so uneigennützig schien und nun das Geständnis macht, er fände an dem Flitter der obersten Gewalt so viel Gefallen, daß er dieselbe wohl auf eine ziemlich lange Zeit annehmen möchte. Der schlimmste Fehler der Botschaft ist aber, daß sie die Dictatur den ..gewühlten Munizipalitäten", dem Wahl. Prinzip gegenüber aufstellt. Während also Frankreich mit einer unerschütterlichen Ruhe und fast einhellig die Organisierung der Republik verlangt, würde man ihm mit einer Dictalur antworten. Noch hoffen wir, daß diese letzte Demüthigung dem Lande erspart werden wird, das nichts gethan hat. um sie zu verdienen. Wir begreifen die Anstifter der Prorogation, welche heute ebenso taub und so blind sind, wie gestern, als sie den monarchischen Reigen anführten, nicht, daß die Dictaturen weder votiert noch organisiert werden, sondern daß sie sich aufdrängen und mit Gewalt auferlegen. Die Dictator-Rolle erfordert auch ein besonderes Temperament, und zum Lobe des MarschallS sei es ge« sagt, daß wir ihn der Aufgabe nicht für gewachsen hallen. Wenn wir aber unseren wahre» Eindruck wiedergeben sollen, so ist es unseres Erachtens schon zu viel, daß derselbe Mann, welcher sich geadelt halte, indem er im Senat allein das Sicherheitsgesetz zurückwies, sich heute so geneigt zeigt, von der Nalioualveisammlima Ausnahmegewalten anzunehmen, und sich sogar darum bewirbt." „Republique Franxaise": „Der parlamentarische Kampf hat begonnen. Wir geben unseren Freunden und Lesern an anderer Stelle düs Bulletin der ersten Schlacht und machen sie darauf aufmerksam, daß sie nur Grund haben, sich zu der Wendung, welche die Dinge in der Nationalversammlung nehmen, Glück zu wünschen. Ein jeder war auf feinem Posten und ein jeder that seine Pflicht. So wird es bis ans Ende ge> schehen; das ist unsere feste Hoffnung, und dafür dient uns als Bürge die Einigkeit, welche unter allen Männern herrscht, die dem großen Prinzipe der Voltssou-veränelät ergeben sind. Es ist wichtiger als je, daß dieser Kampf unter den Augen des aufmerksamen und in seiner Stärke ruhigen Landes mit jener Umsicht und Geduld fortaeführt werde, welche die Feinde dcr Republik zur Verzweiflung bringt. Mehr als je müssen wir streun gegen uns stlbst sein. Keine Vorwürfc, keine Ungeduld: nur so ist der Sieg zu erringen. Unsere Feinde rechnen nur auf Störungen. Wenn alles in der bestimmten Ord» nung verläuft, wird alles gut. Wir schreiben diese Zeilen für unsere Freunde von der republikanischen Demokratie der großen Städte: Lyon und Lille, Toulon und Nan-teS, Marseille und Bordeaux. Mögen sie auf der Hnth sein vor den beiden großen Landplagen kritischer Zeiten, ^.F6ut8 pi'0V00t>,tour3 und den falschen Nachrichten. Unsere Vertreter wachen. Schenken wir Ihnen Vertrauen und vertrauen wir auch in den guten Stern der Republik!" „Siecle": .Die Botschaft wurde an den Mauern von Paris angeschlagen. Zahlreiche Gruppen blieben stehen, um sie zu lesen, und gingen dann auseinander, ohne etwas anderes als Ironie oder Ungläubigleit an den Tag zu legen. Man hielt sich fern von den Personen, welche ZorneSausbrüche herbeizuführen suchten. Die Be» völlerung von Paris mislraut den ^gority ^rovoLHtourg, und sie hat Recht. Wir hoffen, daß in allen Theilen des Landes ein Gleiches geschehen wird." Politische Uebersicht. Laibach, 10. November. In der Th ronr e d e, mit deren Feststellung sich das preußische Slaatsministerium beschäftigt, wird die Vorlegung eines Gesetzentwurfes, betreffend die Einführung der obligatorischen Civilehe in Aussicht gestellt. - Die ,N°rdd. Alla. Ztg." H0rt, daß den letzten Tagen des Oktober erfolgten Verh»! ^ deutscher Staatsangehöriger in Kurtagen« ^ der Wegnahme deutschen Eigenthums auf °tm ein Insurgentenschiff gekaperten spanischen SM.. > ^ madura" die deutsche Gesandtschaft in Madrlv " tigt wurde, das deutsche Geschwader zu den ew ^ chen Maßregeln zu requirieren. Nachdem nun o°» schwader am 3. November vor Cartagena °"9" -M war. zeigte der deutsche Consulatsverwcser °" e > Freilassung der Gefangenen an. Ueber die «"eo u der Eigenthumsfrage liegt noch leine Nachricht ""'^ Der balerische Finanzminister ,. Budget für die nächsten zwei Jahre vor. ^W . summe bettäat 120.878,972 fl. und daS Mehw" . nis 10.090.632 fl. Eine Steuererhöhung ist "chl wendig. — Bei Berathung über den Antrag ^" „. Ausdehnung der Reichscompelenz auf °u ° ",. liche Gesetzgebung betreffend) schlägt Hauck »ol, ^ ben als Initiativanlraa im Sinne deS Ge"yl .. Jahre 1848 zu behandeln (gleichbedeutend nut P> ^. schicbuug der Angelegenheit). Vüll verwahrt W ^ schieden dagegen und gedenkt der größten RiisM'^. mit Baiern bisher uom Reiche behandelt wurde. ^ dem Marquardsen und Schlür aeuen, sowie Rula" ^ Schüttinger für den Antrag HauckS «tsproch"'^. derselbe bei NamenSabstimmung mit 77 gegen <^ men verworfen. ^ Die „Aaence Havas" meldet: „UngeM" ",^ theiliger Nachrichten hat daS s ra n zö s i fch« ^^ sterium nicht die Demission gegeben und v^"" iu> selbe bei seinem früheren Beschlusse, sich vor d""'^ muna über die Gewallverlängeruna nicht zuriw!"',^ — Die ..Köln. Zta." will aus sicherster Quelle ^^^ über die Anforderungen erhalten haben, die M a c >" ^ > dem rechten Centrum negcnüber in Gezug ^!^zl!' zu gewährenden Garantien machl. Diesen ^ , ,L folge verladt der Marschall das Recht, oie Na" V», sammlung aufzulösen und da« VereinSrccht eve" ^ suspendieren; telegraphisch wurde bereits Mc;e'u^<, auch die Wiederherstellung des Regimes beMt ^ dem die Presse im Anfange des IahreS l^ l^ worsen war. Die strenge Disciplin, dcren t»e ^ verschiedensten Seiten her bearbeitete Armee be^ 1'F ohne Maßregeln von der Natur der eben erwäh^^i durchführbar. Ueber die Absichten des Hcr" ^Ol' verlautet, daß er die Berathung der constilul'"" ^Fi setze vor allen andern Geschäften auf die T<^ ^ dcr Nationalversammlung bringm und arge» ^ghel> . tisch.militärische Dictatur des MarschallS ^ ! ankämpfen wolle. ^l ^ Aus Havana wird gemeldet, daß ^«^ ^ getroffene neuernannte Gcneralcapilän 3" ,D "^ Proclamation erließ, in welchcr er Ocl" . ^M langt und das Versprechen abgibt, daß er ^Ll^ anwenden werde, um den Frieden herzustellen, ^c^ zu beleben und die Lage der Sklaven im ^ ^ formen zu verbessern._______ Zur Geftlidheitspflege. .^ Der l. und k. mederösterr. Statthaltere'^ l>l o. ttarajan brachte im n. ö. LandtSsan'tal ^ legislative Regelung der Reinigung und R^ ih"" fließenden Gewässer in Verbindung mit derD" „ F der flüssigen und trockenen Absälle von ^/,!,!< Thieren zur Verhandlung. Dr. v. Karajan M ^F" Auseinandersetzung der „nicht nur in san"«" ^M auch in national-ökonomischer Hinsicht hiM vollen Angelegenheit": ^^ Ein Feuilleton über ein — „Eingesendet". Daß die Kritik nlraends so sehr als auf dem Ge-diete der Literatur und Kunst ihre Berechtigung hat, ist gewiß ebenso wahr, als daß sie nicht selten des Guten (oder Schlimmen) zu viel thut, weit über ihr Ziel hinausschießt und somit — sei es durch fortgesetzt ungerechtes Lob oder durch fortgesetzt ungerechten Tadel — das Urtheil nicht nur einzelner, unselbständiger Geister, sondern selbst ganzer Massen auf Abwege führt, also häufig mehr im üblen, verwirrenden, als im wohlthätigen, belehrenden Sinne wirkt. Man kann immerhin zugeben, daß die Kritik auch an Raupachs bestverleumdeten Stücke: „Der Müller und sein Kind", einigermaßen gesündigt hat, wenigstens scheint mir in den vollgefüllten Häusern, die dasselbe regelmäßig und überall, wo es gegeben wird, so gut auf Provinz, als auf Residenzbühnen, erzielt, noch mehr aber in der lebhaft«« Theilnahme und ungekünstelten Ergriffenheit, welche uns aus den Mienen aller seiner Zuhörer entgeaenblickt. «in lauter Protest wider jene. meines Wissens noch nie mit psychologischer Tiefe und literarischem Ernst begründete Richtung zu liegen, in die man neuester Zeit das Urtheil des sogenannten ..gebildeten Pu« blicums" über dieses Stück z« drängen gewußt hat. Und darum finde ich auch in der — wenngleich etwas naiven — Erklärung, welche ..mehrere Leser des „Laib. Tagblatt" in einem „Eingesendet" der letzten Mittwoch-nummer desselben abgaben, daß ihnen „die Reminiscenz an den viel verkannten und von der Kritik vielseitig ver-letzten Ernst Raupach in Nr. 252 des „Laib. Tagbl." wie aus der Seele geschrieben war", nichts wunderliches. Allein — um mit dem Herrn Veifasscr der besagten Reminiscenz zu sprechen — „die Sache gewinnt ein anderes Ansehen", wenn man es versucht, „die Erklärung aus der Erklärung zu erklären." Man braucht nemlich nicht sehr scharfsinnig zu sein, um sofort bcn hinkenden Pferdefuß zu erkennen, der aus dieser Erklärung hinter durchsichtigen literarischen Weihrauchwollen hervorguckt. Unter dem Anscheine, als sei es ihnen nur um die dramatische Ehrenrettung Nau« pachs zu thun, wissen sich die Herren Declaranten ge< schickt desjenigen, was ihnen recht eigentlich am Herzen liegt, nemlich o«S weltbewegenden Geheimnisses zu entledigen, daß sie den Verfasser dcr erwähnten Reminiscenz „an seiner eigenthümlichen Schreibweise, die er in verschiedenen Zeitungen, jüngst auch in der ..Schulzeituna" Nr. 14 (was Sie nicht sagen!!), ma-nifestiert hat", erkannten, und daß dicS niemandan d-rer als der ..Feuilleton.Mtarbeiter" I. Schmiedl seil Da haben wir's! Und um ihren edlen Eifer, den tiefbelei-digten Manen Raupachs die dringend benöthigte Sühne ja recht gründlich anaedeihen zu lassen, ganz unzweideutig darzuthun, verkünden sie der Welt noch weiter, daß besagter Herr Feuilleton-Mitarbeiter „zu Linz. Lem-berg und Innsbruck die Theaterkritik mit Geschick gepflegt hat", womit sie schließlich die rührende Bitte ver-binden, er möge sich derselben auch hier zuwenden, „wenn die hiesigen gediegenen Kritiker ihm hiezu Raum lassen wollen." Wer da noch nicht die Absicht merkt und verstimmt, der kann überhaupt nicht verstimmt werden! Ich habe mit der Schreibweise des verehrlichen und verherrlichten Herrn Schmiedl zwar "" "s^"^ flüchtige Bekanntschaft, so ungefähr eine i" allc> rische übersehte „Omnibusbelanntschaft" ^" sM"^ das muß ich trotzdem gestehen, daß mir °n ° ^ e>^ besonders hervorstechende „Eigenthümlich"'! ^ M Eigenthümlichkeit von so charakteristischer ?" - ^ M aus ihr nach der Vuffon'schen o'ßLt I'llommö«, sofort auf den Schreiber l^"^ «H durchaus nicht aufgefallen ist. Was ^" ,nilh!!) satz ..Am Allerseelentage" betrifft, so ^" l^^H insbesondere bemüht, darin mit Zuhilfenaym° ^M stylistischen Loupe jene gewisse .eigenth"^ dc^H weise" zu entdecken, welche die -M^"" elclilt,/F blatteS" auf die Spur seines Verfasstls » ^^lt w — Herr I. Schmiedl wird in meiner."" ' Or«"" F nichts beleidigendes finden, ich übe !«' ^ni n ^ eine andere Art von Kritik, freilich oynr ^schick ^ gerühmte und ihm sicherlich auch "^ AgenB"» ich mußte meine Entdeckungsfahrt na«d g«> leiten fehr bald. ohne auf d°s ersehn« ^" ^ «M . sein. wieder aufgeben. Zwar f«^ ^ ' ^, Oe"> alles nur denkbare Schöne: fülle, logische Gliederung, wohlmotivie"^ ^ lr« ^, wie diese Schlagworte aus dem Arsenic ^ si Handwerkes alle heißen - «der daS ^ " ^^ , ^ wornach ich suchte, die «eigenlhuml'^ ^tt V^ welche den Manen Raupachs dlesnm ' „ist I „ leistete, die fand ich nicht. Der 3°r'^^ g s^ mit dem ich meiner selbstgestellten Ausga ^e h? mich gleichwohl, wenn auch ge"de "« « zleB" deckuna, so doch zu einer Hypothese, ". 1807 lWt!'^ « l°2° von Städten und Dörfern ist aner-Achen c? ^rwaltend dem Lause von Flüssen und l>n!)mä ^' ""^ Thatsache, der ohne Zweifel nichts b«> «^ ^ Bedürfnis der Menfchen nach Nasser. Vllls.^ ?" Gewässern noch überdies die natürliche <^ derselben, als Verkehrsmittel zu dienen, zu U?z?. m "le ber Zeit ist den Flüssen und Bächen ,'tz .,^ -^benaufgabe zugedacht worden. Sie sind nem-t^? ^'^ "°"en. den Unrath von Mensch und "«wn ?"^ Überhaupt Abfülle allcr Art, in sich aufzu. "üen w ""^ ^en ihnen durch die Natur voraezeich. izM^gen fortzuleiten. Bei dieser Uebung ist ein üen in, „""U "lcht zu verlennen. Fort mit der unan-jl?" ^°st! hnßt es hier. ohne Rücksicht auf die. l°ll^n "^""'' die flußabwärts etwa zu Schaden h>' ^^ ""stre Gcfundheit schädigen, auch ltn und G^.,^ ">r trinken, zur Bereitung der Spei. ^ die Comm. 7 ^wenden, wird wesentlich verändert, ^ndwasser "°" ^r fließenden Wässer mit dlm llistet um »/ ^^ unsere Brunnen speist, das ihrige llhicden l,äf ""h, den unser Organismus ausge- Komm "^ ""der zuzuführen. ^ n.,^,, '' H°lhwässer. dann wird der oft monate» ^scre n" ^"" ^u^ ", den Niederungen deponiert ^üt i„ «?^ ^^ den Strom mitgerissen und ge« ^ll« ^°^^n Mengen wieder mitltelst deS Grund. ^l" unsere Brunnen. Der Einfluß des Hochwassers auf die Qualität des TrinlwasserS und auf den Orga-,! niSmus ist bekannt. Ohne Zwcifel sind diesem Umstände, namentlich aber der fluyubwärtS sich steigernden Höhe der Schädlichkeit zum größten Theil die üblen Einflüsse zuzu-sch:eibcn, die eine große Anzahl von Flüssen an jenen Stellen zutage treten läßt. wo sie nicht mehr im engen Bett mit raschem Laufe fließen, sondern sich in Niede. rungen verbreiten und stagnieren. Gewiß danken dieser Thalsache die sogenannten Malaria.Kranlheiten, wenn auch nicht ausschließlich ihr Zustandekommen, so doch wenigstlns ihrc wesentlichste Förderung. Diese Verhältnisse sind alle längst btlannt, aber man ist noch nicht daran gegangen, die Sache an der Wurzel anzufassen und die Beseitigung oder die Verminderung des Uebels ener. gisch anzubahnen. Wie bei anderen Zweigen der öffentlichen Gesund, heitepflene. bestehen Verordnung aus allen Zeiten, welche dle Reinhaltnng der fließenden und stehenden Gewässer allen, die eS angeht, zur Pflicht machen, Wir sehen jedoch tagtäglich zu, wie in die Bäche und Flüsse nicht nur die Schmutzwässer allcr Art auS den Häusern und Fabriken eingeleitet werden, wir athmen in Orten, deren Bevölkerung nach Hunderttausenden zählt, die Luft. die so mishcmdelten Büchm entströmt, ja noch mehr, wir trinken soaar solches Wasser, nachdem wir uns eingebildet haben, es durch schr bedenkliche Filter gereinigt zu hahen. Verheerende Seuchen haben uns in der jüngsten Zeit wieder auf die ungehsure Bedeutung des Misge-bahrens hingeführt. Es kommt noch ein weiteres hoch. wichtiges Moment in Betracht. DaS berühtte Uebel wird von Jahr zu Jahr schlimmer und dessen Beseitigung schwieriger. Nicht nur der Umstand, daß von Jahr zu Jahr mehr Unrath an den Sohlen und Ufern der Gewässer sich ansammelt, trägt zur slätigen Verschlimmerung der Zustände bei sondern es nimmt erfahrungsgemäß der natürliche Inhalt der Gewässer von Decennium zu Decennium mehr ab, was wieder zur Folge hat. daß einerseits das Lö-ungsmlltel des Wassers weniger, der Unrath aber ab. . . «r?« "°"r. mehr und andererseits die Locomotion des Wassers eine geringere wird und die Consequenzen der Verunremiguna weit intensiver werden. Die Erwägung dieser Momente führt nothwendig zu der Ueberzeugung, daß es hoch an der Zeit sei. zu überlegen, w,e nach und nach dem stlltig fortschreitenden Uebel Einhalt geboten werden könne und durch welche Mittel die Sünden von Jahrzehnten oder wohl gar von Jahrhunderten gutgemacht wtrden können und sollen/' (Gchluß folgt.) Hagesneuigkeiten. — (Vom deutschen Kaiser.) Der .Deutsche NeichSanz." meldet über das Befinden Sr. Majestät des deutschen Kaisers: „Se. Majestät der Kaiser und König haben zwar Vortrüge bis jetzt noch nicht wieder entgegengenommen, .jedoch schon einige Regierungsgeschäfte erledigen tonnen und sieht zu erwarten, daß in kurzer Zeit daS augenblickliche Unwohlsein gehoben fein wird. — Se. Majestät Kaiser Wilhelm hat dem Propste Döllin, ger anläßlich seines fünfzigjährigen Jubiläums als Pro« fessor den Rothen Adler-Olden zweiler Klasse mit dem Sterne verliehen. — (Grazer Neuigkeiten.) Der Besitzer deö Hotels „zum österreichischen Hof" in Graz, Herr Mnan, halte das Unglück, auf einer Jagd in Lelbnih von einem Mitschutzen angeschossen zu weiden, er wurde ziemlich er- !? tzin? .3^°^sc. die sogar etwas von der aewünsch, Vllsse.. ltjumlichteit an sich hat. In der ..Neuen fr. ^ it» - ^' v. M. unter der Rubrik ..Theater. AH """Nachrichten" lommt nemlich eine kurze Be. ^Kink"^ Nauvach'schcn Stückes ..Der Müller und ^ in ^' ^l' ""d ich glaube nun mit einiger Sicher-^>ge 3l" "^lerwähntcn Reminiscenzen, eine gewisse enz h ""lehnung an diese, im Grunde die gleiche Ten« M yu °Mide Besprechung entdeckt zu haben. Darin Utorg^ 9« nichlö, was dem ureigenen Verdienste des ^ Ü^lcht ^ Reminiscenzen nahctreten könnte, denn am Ende ! "tl»ra/^ b°6 geistige Leben der Menschen dem Mt/^he der Befruchtung; allein die Wahlverwandt, t t, ^//^ zwischen der folgenden wörtlich citier-^t 3^°ssung der ^euen F^im Presse": ..Sämml-^ ^c»ter Wiens und wohl auch die meisten deutschen ?Mh '" Ochclleich rüsten in diesem Augenolicke zur l ll.,d sU>r Raupach'schen Schauerlomödie „der Mül-«llb//" 6'"b"' die bei uns seit nahezu einem als integrierender Bestandtheil der '^^mer angesehen wird" und den ebenfalls w ü rt-2" lluis.. « " nachfolgenden Schlußsätzen des Schmiedl. st l^^V?' ''^"^^ schließe muß ich constaticren, "^/^^l"°terWiensunddiemei. V^ta^^'^/^ch s und Deutschlands am ^ ""d st«" Kind" über die Vlelt «/°lfm. Dieses Schauerdrama l.>tta.> b einem Vlerteljahrhunderte "tit,, r.«render Bestandtheil der »ller. «er angesehen" zutagettilt, ist doch sicherlich etwas mehr als bloS ungefährer, ja vielleicht wirtlich von so ausgeprägt ..eigenthümlicher" Art, daß sie mir an sich schon sür daS Verbrechen, dessen ich mich mit meiner heutigen Causerie gegen daS p. t. Lesepubli. cum schuldig mache, Absolution erlaufen dürfte. Es lst aber kaum anzunehmen, daß die Herren Un» terzeichncr dcS fraglichen Eingesendet in der lben angc« deuteten Eigenthümlichkeit den Fingerzeig erblickten, der ihnen den Verfasser deS Aufsatzes ,Nm Allerseelentage" offenbarte, und eben darum ist und bleibt mir dieses ganze Eingesendet ein ebenso merkwürdiges als „eigenthümliches" Schriftstück. Wenn jedoch die genannten Herren, deren möglicher, weise ganz berechtigten Geschmack ich nicht im enlfnn-tcsten anfechten will. wirklich eine so unbändige Sehnsucht nach Theaterkritiken, wie sie einst „zu Linz. Lem-berg und Innsbruck" geschrieben wurden, verspüren, so kann ihnen hierin sehr leicht geholfen werden, denn es ist meine innigste Ueberzeugung, daß die ..hiesigen gedie« genen Kritiker" ihrem verschämt poussierten Rivalen zu jeder Stunde Platz machen und ihm so viel Raum, als er nur wünschen kann, einräumen werden, sintemalen und alldieweil es durchaus nicht zu den rosigsten Beschäfti. gungen deS menschlichen Lebens gehören soll, Recensent an tincr kleinen Prooinzbühne zu sein — und eS nur wenige geben dürfte, die genug inneren Drang und „Geschick" besitzen, sich den mancherlei, mitunter ganz „eigen-thümlichen" Fährlichleiten und Verdrießlichkeiten eines so dornenvollen AmteS leichten Muthes auszusetzen, vixi. ll. 8p. heblich, und zwar auch an beiden Nugen verletzt. — A« 31. Oktober kamen im Stadtbezirke Graz 9 Vlatlernerlran» kungen und 1 Todesfall infolge diefer Krankheit vor; am 1. November 5 Erkrankungen und 4 Todesfälle: am 2. d. 5 Erkrankungen und 2 Todesfälle; am 3. d. 8 Erlran, lungen und 1 Todesfall; am 4. d. 6 Erkrankungen und 1 Todessall; am 5. d. b Erkrankungen und am 6. d. nur mehr 1 Erkrankung. Am 5. und 6. ist lein Todesfall infolge dieser Krankheit angezeigt. — (Raubmord) Die Eheleute Josef und Maria Fürbaß in Slomdorf, Bezirk Peltau. wurden in der Nacht vom 1. auf den 2. d. in ihrem Haufe auf eine gräßliche Weise ermordet und beraubt. Was an den Sachen fehlt kann nicht genau festgestellt werden, muthmaßlich Sparlasse-bücheln, Hundertnoten, ein Doppelgewehr, ein Mantel, ein Burnus und ein langer Pelz. Dagegen blieb zurück eln fremder kurzer fchwarzer Pelz. wie solche in der Umgegend von Luttenberg und am Murboden gelragen werden, dann ein Schnappmesser mit weißer Hornschale. Die Thäter, welche genaue LocaltenntniS haben mußten, scheinen auch Verletzungen beim Widerstände erhalten zu haben. Samml. liche Sicherheitsbehörden werben ersucht, diesem grausamen ^Falle ihre volle Aufmeilsamleit beständig zuzuwenden, insbesondere auf Sparlassebücheln und großen Noten ein sorg. fälliges Augenmerk zu haben, ob solche nicht durch Blut oder Fett verunreinigt sind. Der Verdacht fällt auf zwei fremde Viehhändler, welche in cer bezeichneten Nacht bei den Ermordeten gastliche Aufnahme gefunden halten. Locales. Mittheilungen aus dem Jahresberichte des «andessorstinspee» tors für Krain pro R87H. (Fortsetzung.) Der geogrofischen Lage nach fällt Krain an die Grenze der kältern und wärmern gemäßigten Zone. wo die Schneegrenze unter etwa 7800' beginnt. Und wie schon diese Grcnzlage es erklärlich macht, finden wir auch thatsächlich die klimatischen Extreme bei geringer Enlfer» nung der Orte, die man da ,nS Auge fassen mag. weit auseinander liegend, wenige Meilen unterhalb dem ewigen Schnee dcr Alpen begegnet man im Wippachthale dem Frühlinge — im Winter. Im Virnbaumcrwalde und auf dem NanoS wächst noch daS Eis, wahrend 100 Fuß abwärts im Thale schon Kirschen und Aprikosen blühen und die Rebe treibt. Doch lauert eine schwere Gefahr über dcr frühen Entfaltung; plötzlich braust die Bora herab von den schneeigen Höhen, über die lahlen Fels-lehnen, welche vom Rand der Forste noch weit hinab sich ausbreiten, zerstörend fällt sie ins Thal. und hüllt es wieder, od auch nur sür Tage oder Stunden in winter, liche Erstarrung. Manch reicher Fruchtansatz ist zerstvrt. Wenn wir gleich mit der Bora als einer Kalamität rechnen müssen, welche auch ohne der unglückseligen Ont, walduna der adrialischen Küstenstriche bestände (weil die Ausgleichung der gewaltig ungleichen luftdichte über dem Blnncnlande und dem Meere sie erzeugt), so lann doch ! nicht in Abrede gestellt werden, daß ihr localer «nprall durch d!e Entholzungcn verschärft wurde, — daß in dem berührten fpeciellen Falle die Wucht dcr Bora in ihrem Zuge über die stärker erwärmten kahlen Gefelse sich stel. gert. daß eine engere Verbindung von Wald und Kultur, land sie mildern würde. Wenn wir in Kram überhaupt einem raschen Tem-peralurwechsel zwischen Tag und Nacht, auch mehr oder weniger grellen Uebergängr zwischen den einzelnen Jahres-zeiten begegnen, so mag die« wohl gulentheils in der Enge. liefen Eingeschnitlenheit und dem starten Gefalle der Thäler, in dem Herüberwirlen eines gewissermaßen selbständigen Bergllimas (aus Obertrain) in die der Küste und ihren klimatischen Eigenthümlichkeiten fich nähernden südlichen Landestheile seinen Grund haben - — allein örtlich ist dies doch unverkennbar aus die Entlval. dung herbeigeführt. So auf dem Karste. ES ist bekannt, wie die Bewaldung in Vezua auf die Wärmeveitheilung sich äußert: sie erniedrigt die Tem. peratur dcS TageS und erhöht jene der Nacht, sie ermü. ßigt die Sommerwärme und vermindert die Winterkülte gleichzeitig die Uebergünae mildernd, wa« in Vezua auf die Annehmlichkeit des Klimas nicht minder ins Gewicl, fallt; als es von Bedeutung für die Feldwirlhschaft itt die unter rapiden Temperaturwechseln empfindlich leid t' Auf dem Karste sind Misernten. die in ähnlicher Weise sich erklären lassen, häufwr als irgend sonst w m Kram. In emem Vande. wo die Fcldwirthscdaft l« ausgedehnte Flächen einzunehmen bemüssiat ist die ibr ^ möge der Höhenlage eingenllich nicht mehr zu Veränderungen'^^ Wochenausweise vom 31.Oltober 187«: Banknoten-" ^ ^ 369.551.240 fl. Bedeckung: Metallschah ^4.6"'«° ,„, 98 lr. In Metall zahlbare Wechsel 4.318,493 fl. «3 lr., St°°" ^ welche der Bank gehören. 1.306,199 st. — EscoMPtc: " „ 633.85,9 fl. 68 lr.'Darlehen 58.167.000 fl. EinaelMc2°W^ GrundentlastnugS-Obligationen 1.058,044 fl. 71 lr. st. U"'^, eingelöste und börsenmäßia angekaufte Pfandbrief: »»w » ? 4.281.333 fl. 33 lr. Zusammen 401.457.400 sl^tt^^ Angekommene Fremde. Am 9, November. , aiM Privatier, Sessana. — Popovic, tönigl. Finanz-^" A gram. ^ «M »»>«> «>«?s»«<. xomsii N. und Tomöit I-, ^'.^H' — Gillardini, Handelsm., s. Frau; Derosa s. ff" ^M Nentier; Lisscl, Privatier, und Heß. Trieft. - M'^: fabrilant, Kremnitz. - Szeimot, Odessa. - VodmlM ,.^ rina; Heller. Kfm., und Prodnigsz. Graz. - Vn'ic, 2°p° "^ — Einstein, München. - (kinstcm, Buchan. - ^N. M vatier. Wien. — Wallerstein, Kfm,, With. - ^' Unternehmer, Linz. — Priester, Großhändler. Agram» »»»«> «5u«»»I»». Stipcl, Pädagog, Wien. 5«eer«Hvnrt«. Ierit, pens. Pfarrer, Vlalitna. ,, .^iv »t»«»,«» v«»» «««,««^«««?«>. Dr. Gaspar, u>y Media, Lehrer, Scnosctsch. . ^ Z<^ F«»«»»^«. Koöjautit, Nabrefina. — Setinc, "sn^Mi — Aiemeny, Privatier, Pest.'— Kellner, Sagor.-^-p"^ Ngram. — Dolinar, Gorenjavas. — OraraMN, Fencrwcrlcr, ^.'aibach. ,, A^ »»l«^,»«».«.». N»s. Gulit, Sessana. - Loniar", — ÄraZüN, l, l. Professor, Krainbnrg. Lottoziehung vom 8. November Triest: 59 57 35 3 58.^^^ Theater. «,F Heute: Der Waffenschmied von Worms Oper iu 3 Nufzilgen. ^-<<^ " Meteorologische Neohachtuttyen in^5!^ Z «Z W Z: L 3!^' 6 U. Mg. 737.«« ^.7., wIndM"^ 3l^, ^ 10. 2 „ N, 735„« ^ 9.< O. schwach ga"/" ! ,.K 10.. Nb. 736,5, 4. 7.0 O. start ! G"> H Morgens Nebel, den ga»zcn Tag sshr lrB'" 7 Uhr Regen. Das Tagesmittel der Wärme -^ ^^' «bcr dem Normale. ^^"a^,^ Verantwortlicher'Ncd^c't^r^^änllI"^K le^^^ D Danksagung. .! W Die Gefertigten fllhlen sich verpflichtet' !^^N° > ^ herzlichsten Beweise dcr innigsten ThciliialM ^^r«, > W der Krankheit ihres nun in Golt ruhend" » M resp. Schwiegervaters und Großvater«, He"" > > Joses Zhnber. „s,,. > M l. l. jub. Slalltsbuchhaltungs-Rechllungöral^^ > ^ des goldenen Verdienstlrcuzcs mit der " ^ > M so wie auch für die zahlreiche Veglcitung ^„„n- l M Ruhestätte alleu Verwandten, Freunden «»" > M leu den tiefgefühlten Daul auSzusprcchen- > ^ Laibach, am 10. November l873. .^ > ^^i'so^iX't^t' '^ien, 8. November. Die Sptculaüonswcrthe waren mit wenigen Ausnahmen, zn welchen Bankverein und die Ncticu dcc beiden grüßten Vangestllschal ,^ -Ot)1 ^l.l)^ll^)t. schwächer als gestern, ohne daß ein forciertes Nnsgebot eingetreten wäre. Dagegen war heule in Anlagewerthm viel Ware am Platze. DicS gilt a,le>Hl" p schweren Schranlenpapitrm wie Dampfschiff- und Escompteaclien und von Bahnen. Es scheint, daß auf diesem Gebiete der in Frankfurt gefallene Eurs zu Arbitragen einlud.^^_-^ Geld Ware Mai- ) (.....67 65 K7 85 Februar-) """" (.....b750 67 60 Jänner-)^., ( . . . 72l>0 72 60 April« ) G'lberrenle ( . , . 72 50 72 60 Lost, 1839.......275 — 280 — « 1854.......9250 93-- » I860.......99.50 100-— ' I860 zu 100 fi. ... 107 — 107 50 _^« 1864.......,33 50 134 — Dom»uen-Pl°ndbriest .... 11650 117 — Nm ^rund- , - - ^d0 94--OiebenbÜrgln s /"- 1 - '^ <" Ungarn I l°ftnn°j - - 73^ 74^ Donan-Negulnrungs.Losc ^ Zg.75 97. Un«. Eisenbahn-Nnl. . . . ' 93.^ ftg.50 Ung. Plämien-Nnl . . . 7^ 7^^ Wiener Eommunal-Anlehen . . H525 ^75 Nctien von »anke». «eld W«, »nglo-Vanl .......^1 " 16150 «llulverein.....' ' ^0'- L»eifer Stitlle).......^'— —... Ftrbin»ud«.«llrbbahn . . . 2000-2010 — ziau,«I«,ept,-Vai,u.....208— 207 — limb...Cz«n.-Illssy-Vahn . . . 136 - 137--«l°l)d.W«scUsch. . . . . 442 - 445-.-Olfterr. stordweftbahn .... 192— 193 - Geld W„re «ubolsS-Vahn......155 50 156 - SlaatSbahn.......319 — 320 — Slldbahn........155 50 I56-— Theiß-Vahn.......190 50 191-t>0 Ungarische Nordoftbahn . . . 103 — 105'— Ungarische Oftbahu .... 56-- 57 — Tramway.Gesellsch.........-— —.— Vauaesellschaften. Allg. üsterr. Naugesellschaft . . 73-25 7375 Wiener Vaugesellschaft.... 98 25 9« 75 Pfandbriefe. Nllgem. öfterr. Vodencredit . . 95 — 96 — dto. in 33 Jahren — — 85— Nationalbanl ü. W..... 91 65 9180 Ung. Vodencredtt..... ^ - 8150 Vrioritäten. Elisabeth-V. 1. «m.....94 — 9450 Ferb.-Noidb. V......104.50 105.- Nr°n,-I°seph-V......104 — 104 20 Gal. Karl-Ludwig'V., 1. Lm. . - --. ^.^ Oesterr. Nordwest.V.....100 75 101-50 Siebenbllrger..... —-— 83 — Staatsbahn ....... 137 - 197.50 111' ^ 'L^ Vildbahn 5 3'/. .»'''. 95'^ ^ „ 5°/. - - ' ' .826'^ ß3^ südbahn, Von« - ' ' . ^'" ana. Oflbahn . - - ' ' ^ prlv.tlose. ^ 1^ «redit-L......' ' ! 12^ «udolfe-L. ..-''' Augsburg. . . - ' ' ^ . ßI ß, Frm'lfnrt . . - - ' . -