ItJtUlllU l'liUTtljlKU'll./ O H -—--a-———-———=■?—• Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag frlih. ------- — Schristieltung uns ««»oltunfl: $ni«mona «lica Nr 5. Stiers* SU. — 9lnf flndiftungen werben in der Ä-nvaltunq gegen Berechnung billigster Gebü hren entgeg^.qenommen. Bezugspreise: Für das Inland vierteljährig K 24.-. balbiährig K «8.—, g K #6.-. Mr da» Ausland entivrechend« Erhöhung. — Einzelne Nummer» ' Krane. Nummcr 80 I Sonntaq dcn 10. Oktober 192t) J 2. [45.1 Jahrq»»., Die wirtschafttiche Lagt des Deutschen Reiches. Auf der Brüsseler Konferenz hielt der deutsche Staatssekretär Bergmann die langerwa«e»e Rede über Deutschlands Finanzlage. Er führte unter an« fetrcm au«: „Während Deutschland vor 1913 i« ganzen eine Schuld von fünf Milliarden hatte, betrügt die Schuldenlast am 3 l. August 1920 240 Milliar» den Mark. Wir sehen ferner, daß »U dem Ablauf de« RechnnngSjahrrS 1920 die Schuldenlast noch wesentlich hther sein wird, weil der Voranschlag für 1920 ein Defizit von mehr als 66 Milliarden ergibt. Um die Ausgaben mit den Einnahmen in Ein» klang zu bringen, wird gegenwärtig in Deutschland eine Steuerreform größten Umfange» durchgeführt. Eine große Anzahl neuer Steuern wurde geschaffen, die alten Steuern wurden wesentlich erhöht, und die bisher den Einzelstaaten belassenen Einnahmequellen, vor allem aber die direkten Steuern sind aus da» Reich überführt. Bor allem wird in Deutsch-land neben dem Einkommen auch der Besitz aus das härteste herangezogen. Bon den indirekten Steuern ist besonder« auf die mit hohen Sätzen ausgestattete Umsatzsteuer hinzuweisen. Wenn erst wieder einmal normale Verhältnisse eingetreten sein werden, haben wir mit dem jetzigen Steuersystem eine Grundlage geschaffen, auf der ein gesunder Haushalt aufgebaut werden kann. Für das Jahr 1920 wird au« Steuern ein Eingang von mehr alt 37'/, Milliarden Mark erwarte». Da« ist ein Betrag, der für sich allein schon die Auslagen des ordentlichen Haui-halte? von etwa 39'/, Milliarde» Mark fast villig deckt. Die deutsche Regierung ist aber in der Be-steuerung schon bis an die Grenze dcS Möglichen gegangen. Verminderung der Produktion muß vermieden werden. Allein für 191S und 1920 mußten die Kosten der Durchführung des FriedenSvertra^eS mit 47 Milliarden Mark eingesetzt werden. Die Unterhaltung deS Deutschland auferlegten Söldnerheere» er- Aeifefkizzen. von «lma M. «arlt», Eilli.') IX. An der Küste von per«. sticht« Trostloseres, Oedere« auf dem weite» Erdball al« diese kahlen Klippen in ihrer licht-»raune« Einsörmigkeit, auf tenen wie ein Frühreif da und dort der grauweiße Sand in breitn, Flecken liegt. Kein» Brandung der Welt ist feindlicher, »««willig zischen-der «l» die von Mollendo. Kein Schiff kann im Hafen vor Anker gehen und die Reisendea, die sich hier ein« schiffe», werden in eine Art Kiste getan und Mittel« des Kran« in da« auf- u»d niedertanzend« Boot ge-leert. Zuzeiten sällt auch ein Fahrgast »der häufiger et» Koffer dabei int Wasser, aber die Wollender trösten einen mit der unwiderleglichen Bemerkung, daß alle«, »a« einmal naß war, an der Tropens»»«» trocken wird. Große, breitkämmige Woge» rollen von der ge-fürchteten Magelhanflraße bi« zur Küste von Peru und hebe» und senken da« Schiff zur Freude der zahlreichen Fische, die von den Fahrgästen opferfreudig mit dem •) Vgl. Eillier Zeitung vo« 15. Februar lt. Genua), vom »8. März (It. Lantaitruz de Teneriffa). vo«6. Mai stn. Auf hoher See), vo« 27. J»n> (IV. Im Reich« der Inka!, vo« S. August (V. So« Esse» und Trinken rah und tern. vo« I». u. IS. Au,;ust (VI. Ein« entichwunden« Kultur), vo« S. September (VII. Die haoptsefte i« Reiche der Sinder der Sonne) und vo« 2». September (VIQ. Zauderet und Aberglaube in Peru). fordert weit größere Ausgaben als ein Heer der allgemeinen Dienstpflicht. Da« Anschwellen oller Ziffern erklärt sich in erster Linie dadurch, daß infolge der sprunghaften Entwertung der Reichsmark alle Warenpreise in Deutschland um da? Bielsache gestiegen sind. Löhne und Gehälter mußten entsprechend solgen. Nur so ist auch der anscheinend unerklärliche Fehlbetrag der ReichSeisenbahnen und der Post zu verstehen. Mit der Entwertung der Mark im Auslande ist das Anwachsen de» PapiergeldumlauseS im engen Zusammenhangs. Die jetzige Schuld deS Reiche« von 240 Milliarden Mark setzt sich zum größten Teile, nämlich »it 142 Milliarden Mark, aus schwebenden Verpflichtungen zusammen. Da der Betrag der neu eingeführten Steuern wegen der Schwierigkeilen in der Organisation und der Ec« Hebung nur allmählich eingeht, hi>.t die Reichsregie-rung bislang für einen großen Teil des Geld-bedarfeö keine andere Möglichkeit der Deckung ae. habt als die Diskontierung vo» Schotzanweisungen bei der Reichsbank, die infolgedessen den Papier-geldumlauf wesentlich erhöhen mußte. Mit den wachsenden Steuereingängen hoffen wir die Noten» erzeugung zum Slillstand zu bringen und dann auch der Balutaverschlechterung entgegenwirken zu können. Trotzdem hallen wir jedoch Deutschlands finanzielle Lage nicht für verzweifelt. Wer unbefangen die Zustände prüft, wild finden, daß Duitjch^tid allmählich zur Ordnung zurückkehrt, und daß er-freulicherweise auch der Wille zur Arbeit überall im Lande sich wieder kräftig reg». Daraus schöpft die deutsche Regierung da» Vertrauen, daß bei größter Sparsamkeit das Land in der Lage sein wird, allmählich au» den gegenwärligea wirtschaft« lichen Zuständen wieder herauszukommen, insofern diese durch die Eigenart der inneren Lage ve.ur-sacht worden sind. Um aber wirklich wieder lebenS-fähig zu werden und die WährungSverhültnisse zu stabilisieren und den internationalen Verpflichtungen m verständiger Weise nachkommen zu können, muß Deutschland in seinem wirtschaftlichen Leben mindestens soweit gehoben werden, daß e» an dem Welt-verkehr wieder in aktiver Weise teilnehmen kann. Inhalt der eigenen Mägen gefüttert werden. Da« gilt vou der «rsttn Klaff«, denn i» d«u Mägen der dritte n ist nicht« uud ein« zweite gibt e« nicht. Nah« von Isla», der Küste entlang, liege» die berühmte» Guanviasel», einer der Reichtümer von Peru; dort bäum die Guano«, große, schwarze MS wen, ihre Nester zu Tausende» und Tausenden, und dort lager» ft« vom September bi« Dezember ihren Dünger ab, der auf den Klippen und in den Felsspalte» mäch-tig« Schichten bildet. Wenn sie neuerding« die Inseln verlassen haben, kommen Schiffe au« aller Herren Linder und sühren diese», de» besten uud kräftigsten aller Dünger, in ihre Heimat. Der Guano ist ein« hellgelb«, mit Federn und Knochen gemischte Masse von derart betäubend übt.« Geruch, daß die Reise auf solch «i»«m Schiff der Mannschaft endlich zur Folter wird. Die kahlen Felsen, da« bewegt« Meer, See« schwalbe» uud Möwen, nicht« «eiter, bi« man Eallao, den Hafen von Lima, erreicht; aber diese Möwen mit weiß«« Körper und grauschwarz«« Flügeln und so zahllos, daß st« im Flug« «in« dicht« Wölk« bilde» und, »km ste sich auf die Wellen fallen lassen, mit ihre? Meng« da« Wasser verdecken: et» Meer von Bögeln und, im Wasser selbst, eine Unzahl von Fischen: Del-phine, diese anmuttge» Meerbewohner, die plötzlich au« den wellen fahren, einen klein«» Logen durch di« Luft b«schr«ibi» und klatsch I in« M««r zurück staken, wt« übermütig« Knaben, die «in Rad schlag«» oder »»r Freud« «inen Purzelbaum machen; Seehunde, die ihr» Köpfchen n«ugi«rig vorstrecken; große, lichtblaue Unser Ziel muß sein, mit dem enormen Passivum der deutschen Handelsbilanz aufzuräumen und eine «hebliche aktive Bilanz zu schaffen. Darin liegt die einzige Möglichkeit, die aus un« lastenden Berpflich-tuiigen zu erfüllen. Das ist eine ungeheure Auf» gäbe, zu deren Lösung die wirtschaftliche» Kräfte Deutschland? allein nicht ausreichen. Wenn wir aber mit der wiitschafilichen Hilfe der Welt rechnen, so sind wir verpflichtet, zunächst volle Klarheit über unsere finanzielle und wirtschaftliche Lage zu schaffen. Dazu sind wir entschlösse"." Aus der Hatioiuil-Vertretung. Der Präsident Dr. Vukteoik eröffnet die 140. Sitzung der Nationalvertretung am 1. Ok-tober um 4 Uhr nachmittag«. Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Besprechung der Bauern-unruhen in Kroatien. Nach den Abgeordneten Buntic und Banjamin ergreift der Abgeordnete Dr. Popoo c daS Wort. Er erklärt, daß von den Slowenen sich niemand an der Debatte beteiligt habe, was den Anschein erwecke, als ob sie all dies nichts angehe. Räch einer Polemik gegen die Mitglieder des Na-tionalklub« wendet er sich gegen die umstiirzlerischen Elemente in Kroatien, welche die früheren Zustände wieder herstellen wollen. Er macht auf da» Treiben der Habsburger in der Schlveiz und auf die magya-rische» Ränke aufmerksam und ermahnt alle, sie sollen sich über deu Einst der Lage nicht hirweg-täuschen. Die Rettung des Staates liege allein im offenen, kristallkiaren südslawischen Nationalismus und in einem starken, braven und geehrten Iugo-slawien. (Stürmischer, lanzandauernder Beifall.) Hieraus wird die Sitzung geschlossen. Der Präsident Bukkeoie ertsinete die 14l. Sitzung der Nationalvertretung am 2. Oktober um 9 Uhr vormittag». Nach dem Uebcrgange zur TageS-Ordnung führt der sozialistische Abgeordnete Korai auS, daß es in Serbien deshalb keine Unruhen gebe, weil die serbischen Soldaten nicht in rassische Kriegsgefangenschaft geraten seien und daher nicht auf dem Bauche rosig schimmernde Fische, die fast rund find; und zum Schlüsse die vielen kleinen Fische, die Beut« der Möwenwotken. Bon Tallao führt ein« Straßenbahn de» Reisen-den in zwanzig Minuten nach Lima, der Hauptstadt von Peru, da« an Leben und Größe einer der kleineren deutschen Städte wie Stuttgart oder Karlsruhe ent-spricht, sehr heiß u»d vo» öden, braunen Hügeln um-gebe» ist. Auf den Feldern wächst Alfalfa, eine sehr nahrhaft« Sra»art und hierzula»de da» eigentliche Pfcrdcfutter, Mai» und di« fast schatte»l»sin, zittrigen, rundblittrigen chilenischen Weiden, doch fehle» Trspen-früchte und Palmen, oder st»d nur spärlich vorhanden. E« regnet nie, doch zur Winterszeit fällt et» dichter, au«giebig«r Tau und erfrischt die hinsterbenden Pflanzen. Lima ist eiue schlechte »uSsprache von Rimae, da« heißt: „Er, der spricht", denn zu Jnkazeite» gab e« in diesem Tale «ine» mächtige» Stetngötzen, ein berühmte« Orakel, da« alle kommenden Ereignisse vorhersagt«. Di« Epant«r nanntrn die Stadt zuerst »Stadt der Könige", wril fi« an ein«« Dr«tkönig«tag dahingelavgt waren, aber der alte Name de« Tale« erhielt sich in dieser »«rstümmelten Form und .Lima" stegte. Wenlze Körte der Beschreibung genügen. Ein-stöckige Häuser in altspanischem Stil mit «rk«rähnlichen Fenstern, die alle wie Gefängnisse vergittert sind; die breite, palme»geschmückt« Plaza de »rma« mit den Säulengängen und der graue», schwerfälligen Käthe-drale; «in« schönt Markthall«, in der man all« Troprn- Seile 2 von den b«lschewikisch«n Ideen verseucht werden konnte». Ander« In Kroatien. Dazu kommen in diesem Lande als Folge deS Kriege» noch die Korruption, welch« olle Schichten des kroatischen Volkes ergriffen hib«. Die dümmsten Nachrichten wurden geglaubt. DeS» halb haben auch Radit und die Bolschewiken leichte Arbeit. Der Redner bespricht dann verschiedene Mißbräuche in der Armee, welche mit der Wurzel ausgerottet werben milssen. Wenn die Prügelstrafe gesetzlich verboten M, so folge daran« noch nicht, daß sie auch tatsächlich nicht angewendet werde. Nach einer längeren Polemik gegen die Regierung schlägt er eine Entschließung zur Annahme vor. in welcher da« Bedauern ausgesprochen wnd. daß die Bevölkerung über den Zweck der Abstempelnng und der Aufzeichnung des Viehes nicht zeitgerecht auf« geklärt wurde, und worin die Regierung aufgefordert wird, nicht nur jene zu bestrafen, die während der Unruhen die Gesetze verletzt haben, sondern auch jene, di« ihre Amtspflichten vernachlässigt h'.drn. Der Abgeordnete Dr. Gavro Manojlovic (Meda-kovic Gruppe) greift da« Parlament und die Re-gierung a» und 5ritisi«rte di« Bestimmungen der Agrarreform. Ec lekennt sich zur kroatischen Idee und «»klärt, daß er für st« gekämpft habe und nicht gesonnen sei, aus sie cincr neuen Idee zuliebe zu v-rzlchle». Schließlich st.Ut er den Antrag, «S solle «tae eigene Kommission z>ir Untersuchung der Er«, eignisie in Kroatien gewählt werden. D«r Abzeord« nete Bojnooi! (Bauer »dem >,> kcal) schiebt di« Schuld an die Unruhen aus di« Frank-Partei, . während der nachfolgende Redner, der Abgeordnete Segvic (Na-tionalklub), die Regierung für die bedauernswerten Vorkommnisse verantwortlich macht. Er polemisiert gegen den Ministerpräsidenten und wirft ihm vor, daß die Regierung nichlS von dem gehalten habe, was In der Adresse an den Thronfolger-Regenlen und in der Antwort darauf enthalten war. Nun ergreift der Ministerpräsident Dr. VeSnit d:S Wort zu einer längeren Rede, in welcher er auf die Ausführungen der einzelnen Redner er-widert. Er bedauert, daß die Interpellation, welche von einem Mitgliede der Oppositionsparteien ein-gebracht wurde, auch von solchen Parteien, di« in der Regierung durch Vertrauensmänner vertreten sind, unterstützt wurde. Auf diese Weise werde da« Lind von den eigenen Eltern erwürgt und erschlagen. Der Redner setzt sich für die Offiziere und Gendarmen ein, welche nach d«n Bestimmungen des Gesetzes und in Erfüllung ihr«r Pflicht vorgrgang«» feien und denen die ganze Bevölkerung für die Berndigung der Unruhen Dank schuldig ist. Die eigentliche Ur-fache der Bewegung, sagt der Ministerpräsident, ist ouS der Psyche eine« Teiles des jugoslawischen Bolle» zu er'lären, welches in den Behörden noch immer feine Z inde erblickt, die zwar ihren Namen geändert, al>.. im Wesen gleich geblieben seien. Ader wa» in jahrhundertelange Vergangenheit ein. gewurzelt sei, da« könne nicht in zwanzig Monaten gewandelt oder ausgetilgt werden. Sache aller jenen, welche in der Oeffentlichkeit eine maßgebende oder führende Stellung einnehmen, Sache vor allem der flüchte feilbietet und eine wirklich schöne Gasse mit vill«nartig«n Gebäuden — der Paseo Eolon, der mit dem Bolognesi Denkmal endet. Sehenswert ist nur der botanische Garten, in dem indessen auch Titrkäfig« untkrgebracht sind. Dort steht man unter merkwürdigen £rc»:n6&umcit, unter der langnadligeo, peruanischen Fichte und der König«-palme den spitzschnauzigen, weiß- und schwarzgefleckten Bären Peru«, den Kondor, den >dler der Anden, der keine Krallen hat, aber dessen Schnabelhteb genügt, einer Kuh das Genick ju brechen, und da« südameri» kanische Eichhörnchen, da« »rößer, gelb und schwarz, aber lange nicht so hübsch und possierlich al« da S europäisch« ist. In diesem Garten fleht man auch da« Gürteltier. E« hat dir Größe eineS kleinen Kaninchen« und d«r Körper ist mit «iner gürtelartigen, harten, aber an den Verbindungsstellen beweglichen Schuppen-reihe bedeckt. Die Beinchen sind kurz, die Schnauze tfcij» und die Farbe deS Tier«« ein matte« Lichtbraun. Die Limanerinnen sollen di« anmutigsten Frauen Süd« amerika« sein; ihre Schönheit hat Weltruf. Jh habe in Peru Fein Glück gehabt — ich sah in Lima d«h:r nur grundhäßlich« Frauen, mit Backenknochen wie Zang«ugriffe, Wa» ich von den Peruanern als Nation denke, ist so vernichtend, daß kein Wort d:r Ber-dammni« genügt. Möge von meinen Landsmänninnen nie wieder eine den Strand diese« Volke« betreten, dem Ehre und Sitte fremde begriffe find und denen ein Weib nur Beute, Raublterbeute, ist l von Lima führt die Eisenhahn, die Hauptbahn, nachEerrod« P»«co», durch 75 Tunnel« und über schwin- Ci{(i cx 3citunc! Geistlichkeit ohne Unterschied de» Glaubensbekenntnisses sei es, da« zu suche» und zu vertreten, was uns verbinde«, nicht aber das, was uns entzweit. (Leb-hafter Beifall und Händeklatschen.) Hirmit ist die Rednerliste erschöpft. Der Prä-sident bringt di« dr«i vorliegenden Anträge zur Ab-ftimmung. Dir Entschließung des Abgeordneten Kne^evic und des Abgeordneten Korac wird abgelehnt, dagegen der Antrag des Dr. Gavro Manojlomi, welcher die Einsetzung einer eigenen UntersuchungS-lommission verlangt, angenommen. Di« National-Vertretung nimmt die Erklärung der Regierung, daß sie die Schuldtragenden bestrafen «olle, zur Kenntnis und spricht ihr das Vertrauen auS. Daraus wird di« Sitzung um 1 Uhr nach-mittags geschlossen. Marburger Brief. Letzten Sonntag erstrahlt« Marburg im elek-irischen Licht« und ist hiedurch ein langgehegter Wunsch der Stadt in Erfüllung gegangen. Die Einführung der elektrischen Krast vom Faaler Werke bedeutet einen Wendepunkt im wirtschaftlichen Leben der Stadt, da nicht nur die Beleuchtungsschwierig-leiten, die in letzter Zeit immer größer wurden, be« seitigt erscheinen, sondern namentlich die vielen Be-trieb« nun die Möglichkeit haben, durch Anwendung der elektrischen Antriebskraft weiter zu arbeiten. Das GaSwerk lieferte bisher nur wenige Monate deS Jahres Kraft und Licht und entstanden hiedurch wesentliche Schädigungen deS Wirtschaftsleben». Neue Fabriken in nächster Nähe von Marburg, namentlich ans dem Thefener Geleise, erstehen und wird durch die große Steuerabgab« di«s«r Werk« der Stadt und de» Land« ein« große Geldquell« erschlössest. In Voraussicht dieser Vorteil« für die Ent-Wicklung de» Wirtschaftsleben» der Stadt, hat die frühere Gemeindevertretung durch Durchführung eines siegreich«» Rechtsstreites mit der damaligen Eigentümerin des Marburger Gaswerkes, der AugS-burger GaSwerkSgesellfchaft, dieselbe gezwungen, das GaSlverk bereits mit !. Jänner 1914 der Stadt-gemeinde Marburg unter so günstigen Bedingungen zu übergeben, daß au» dem kaum zweijährigen Reingewinne der Anstalt die Ablösungssumme bezahlt worden Hiedurch war aber auch das Be» leuchlmrgSmm.. l, das bisher die AugSdnrger Gesellschaft in Marburg hatte, gebrochen und die Einführung der elektrischen Krast möglich. Noch kurz vor Kriegsausbruch, im Juli 1914, gelang e«, einen für die Stadtgemrind« günstig«» Bertrag mit dem EltktrizitätSw«rk« abzuschließen, nach welchem dasselbe auf unbestimmte Zeit ver-pflichtet ist, zu günstig«» Strompreisen di« «l«ktrische Kraft der Stadtgemeinde zu liefern, während an-dererfeits die Stadtgemeinde berechtigt erscheint, gegen einjährige Kündigung vom Bertrage zurück» zutreten. Die Verteilung der elektrisch«» Kraft im Weichbild« der Stadt übernahm di« Gemeinde selbst dUnde Hängebrücken, manch« von ihnen über «inkn Abgrund von m«hr al« 90 Metern. Dort herrscht «wiger Schnee und wer wirklich herrscht und gebietet außer Winterkält«, find di« Nordamerika»«?. St« heben da« Gold, Silber und Kupfer Peru« au« d«n unerschöpflich«» Lagern und führen e« in ihr eigene« Land und di« Peruan«r, zu faul, etwa« zu tun, zu nachlässig, selbst die ungeheuren Schöße zu heben, brummen leise darüber b«im sonn« täglichen ShichagU« oder an d«n Straßenecken, klagen wie ungerecht behandelt« Kind«r und tun nicht« da-gegen. Nach Eallao folgt die gleich«, eintönig« Küste bi« Sal-verrv, dem Hafen der wichtigen Trujillo. von dort geht di« Bahn in da« Inner«, gegen di« Zucker. Pflanzungen vo» Eajamaraca, di« d«S Tal bi« zum fern-" sten Horizont bedecken, geg«n Ehachapova«, der berühm-ten Zaubererstadt, gegen die dampfenden Jnk-auellen und «egen all« Reichtümer, die im feuchtheißen Tropen-strich, der gegen den Uravali und den Amazonenstrom hin abfällt, verborgrn sind. Der Eocastrauch. der Cbinarindenbaum, Kakao, Gummi, Färb«hölz«r, Ou«ck-filber, Edelsteine, Flußgold. Früchte im Utbermaß, Schmetterling« von der Größe «in«« Vogel« und Blu-men von einem Meter Umfang find in dies«» Ur-wildern zu finden, aber auch da« Puma, der iüd-aw'likanisch« Lö»«, der Jaguar, Gift« und Nies«»-schlang«» und all, Trovenkrankheiten, di« e» gibt. Immerhin erwartet man etwa« von Satave ri>. Gegen »bead fährt da» Schiff auch glücklich in ein« »rt Bucht von nted«r«n »raunen Hügeln ohne auch nur Nummer 80 und wurde» auch di« notwendige» Leitungen, Trans-formatorenhäuser usw. im Laus« des Krieges erstellt. Die Einsührung der Beleuchtung erlitt dadurch eine Verzögerung, daß das Kupfer und Aluminium für di« Fernleitung Faal-Mardurg nicht im vollen Maße ausgebracht werden konnte, erst kurz vor dem Umstürze war dasselbe sichergestellt. Da sich aber ein großer Teil de« Aluminiums in Budapest befand, konnte dieses infolge Besetzung der Stadt durch die Rumäne» und die nachfolgend« Absper-rung Ungarns nicht nach gaal überführt werden, bis endlich auch dies« Schwierigkeiten überwunden wurden und nun tatsächlich die Abgabe der «lektri» schen Kraft erfolgen konnt?. Dank gebührt dem elektrischen Arbeitsausschüsse, der in jahrelanger unermüdlicher Arbeit die vielen Schwierigkeiten, die sich der Durchführung der Elek-trisierung Marburg» entgegenstellten, in einer für die Stadt günstigen Weise zu beseitigen wußte. Diesem Ausschüsse gehörten an: Bürgermeister Dr. Schmiderer, die Stadträte Dr. Oskar Orosel und Julius Pfrimer und AmtSdirektor Dr. Schinner. » * » Letzten Samstag, den 2. Oktober fand da» Leichenbegängnis de» OberlandeSgerichtsrateS Herrn Dr. Karl Kocevar statt. Obwohl bewußter Slo« wene, hat sich Genannter durch fein« unparteiische Amtsführung, durch sein« Gründlichkeit, Raschheit der Auffassung und sein Entgegenkommen das Ver-trauen aller Bevölkerungsdichten auf daS reichst« «rworben. Der Tod de« Herrn Dr. Koi!«var hinter-läßt eine Lücke beim Marburger KretSgericht«. die wohl schwerlich ausgefüllt werden kann. Dr. Koietzar war ein ausgezeichneter Jurist, ein gründlicher Kenner der hiesigen Verhältnisse und ein rascher Arbeiter, so daß die Fülle der vorhandenen Recht*, streit« durch sein« eminent« Arbeitskraft bewältigt werden konnte. Di« Beteiligung am Leichenb«gäng« nisse au« allen Schichten der Bevölkerung gibt das beste Zeugnis für die Berühmiheit de» Verstorben«». • • « In letzter Zeit mehren sich wieder die Fälle, daß Horde» halbwüchsiger Leute Demolierungen im Stadtrayo» vornehmen und großen Unfug treiben. So ist Montag abends eine Horde von etwa zwölf Burschen in da» Kaffee Rathaus eingedrungen, hat sämtliche deutsche Aufschriften vertilgt und Berwü-stungen angerichtet, denen gegenüber der überrum-pelte Cafetier machtlos gewesen ist. Es ist wohl außerordentlich traurig, daß eine kl ach« von 300 Mann und so vielen Kriminalbeamte» nicht in der Lage ist, diesen Ruhestörern ihr Handwerk zu legen. Die 26 Mann der frühere« Wache konnten Ordnung und Ruhe halten! Die groß« Zahl der Wache be« deutet für Marburg nicht nur eine schwere geldlich« Belastung, sondern erhöht die ohnedies herrschend« Wohnungsnot. Früher war mehr al» die Hilft« d«r Wach« kafrrniert und mußt« unverheiratet {«in, beansprucht« daher keine Wohnungen, heute ist der größte Teil der Wachpersone» verheiratet und da kleine Wohnungen nicht zu haben sind, bewohnen einen «raShalm ei», die kaum «ine» unbedeuttnden, flachen Küstenstrich übrig lassen. Kleine, grüngestriche»«. verlassin« Käbn« schaukeln vtrankert an d«r Reede. Ein kurz«r, eisern« Hafrndamm, dtr für sein Bestehen um Berzethung zu bitten scheint, und dahintrr «inige LehmhäuSche». zumeist ohne Fenster, mit zerrupft en Palmenblättrr» gedeckt. Ei» Paar Jndier bringen d i« Post, einige Weiber bieten Sandia« an, «in« melonen artig, Frucht von faftiggrüner, harter Schal« und hell -rotem Fleisch — und weiter geht«. Da« Boot torkelt entlang — Schiffe, aus Vene» ich reis«, haben nie »Eil«- — und nach wieder 24 Stunden nähern wir un« dem nördlichste» Hafen Peru«, dem vielumschrteben«» Payta. Gold. Silber, Pttroleum, Troptnfrücht«, herrliche vig«l und Baum-woll« find Ausfuhrartikel; auch von hier geht ein« Zweigbahn in da» fruchibare Innere, holt Felle und Tiere aber nicht diesem Umstand »erdanN Pavta seinen Ruf. Rein . Die Berühmtheit, od«r besser da« Berüchtigt frin, liegt in den dort auftauchenden und unausrottbaren Krankheiten: der Beulenpest, di« jahrein und jahrau« dort haust, dem gelben Fieber, der Brechruhr, dem Beri beri, der Malaria. Da höchsten« 30 Häuser die St adt bilden, die nur «elbe Sandhügel zum Hintergrund hat, frägt man fich, wie viele Krankheiten auf «ine» Mann kom-m«n. da fi« zahlreicher al« di« Einwohner schaft. Da-her soll unter Aufsicht eine« amerikanischen Arzte« di« Stadt niedergebrannt werden, denn nur auf di«s« Art hofft man, di« Pest au«zurotten. Wenn Sal-verr» nicht da« alle.elendst« Loch der Welt wäre, würde man Patzta diefkn ?rei« zuerkennen müssen, d. h. bei Tag«. Rummer 80 Eillier Zeitung Seile 8 die Genannten Wohnungen mil zwei und drei Zimmein, deucn oft da» notwendige Mobiliar fehlt « I # Nach den gellenden Verordnungen sind die bikhcrigen österreichische» Gesetze, insoserne sie nicht aufgehoben wurden, in Gel:nag gebleben, fr' auch das SiaatS^rui.dgesrtz über die Gleichbe .-ch i^inq der 5laat»dürger im Amte, wie es der Ättit.l 19 festsetzt, welche GcsetzeSsteUe früher oft von den Slowenen angerufen wurde. Diese Bestimmung wird in keiner Weise beachtet. Der hiesige Magistrat amtiert auSschlii glich nur slowenisch, sendet den Parteien nur sle>iveni!che Zuschriften zu und verlangt auch slowenische Erledigungen, wodurch die Bürger in ihreu pti nilios.cn Rechien wegen Mangel der notwendigen Sprach-kenntnisfe geschädigt erscheinen. Auch die übri ifn Be Horden, namentlich daS Steuc>am», amtier n nm slowenisch, haben nur slowenische Aufschrift n und senden an die Steuerträger nur slowenifäe Zu-fchr.sten. Wenn der Steuerträger seinen Pflichten nachkommen soll, so muß er doch i« die La»',e versetzt sein, die ihm diessall» zukommenden Zuschristen und Formnla»ien zu verstehen. Dieser Grundsatz wird in keiner Weise beachtet. Slowenische Wörter-bücher sind im Buchhandel fast gar »ich« zu h'ben und sind dieselben vielfach mangelhaft, da gerade steukitechnische Auidrücke iu densclben meist nicht enthalte» sind. — Eine Aenderung in dieser Üt-zi.hung zn schaffen, wäre höchste Zeit. Pniilischr Rlliidschan. Inland. Die Wählerlisten. Die Wählerlisten zur Wahl in die Konstituante sind fertiggestellt uud wir D utschen sind biö auf die Wer.ig-n, deien man den Gesinnungswechsel an« irgend einem Grunde glauben wollte, auf die Lebensdauer der Konstituante nnseier Staaisbürger-rechte beraubt. Die Handlung an un» gehört zu jene» E'lebnisfen. zn denen mau nichts mehr sagen kaun; eS kommt die Zeit, da sich darum auch mancher Slawe schämen wir». A!S Grund zu dieser Pariastellung wird unser OplionSiechl angegeben. Aber d.:fl ist noch gar kein Recht, denn noch keine einzige Verordnung, oder behördlich? Verfügung ist e,lassen, welche die Durchführung der Option regelt. Niemand weih, wo, wie und wann er sich melden soll, wenn er auswandern wollte, keine Geschäfts-aussich'. keine Steuerflnchtkaulion. keine Erlaffnng der Miliiärdienstpflicht für Oplionvberechtigte. kein Ver. kouseve'botist aufgehoben, obwohl der FriedenSvectrag bestimm!, das die Optanten mit ungeschmSIerlem Vermögen abziehen dürfen; eZ bestehen vielmehr Beiordnungen, z. B. Zollbestimmungen, welche da» gerade Gegenteil verfügen. Für die Oplio» ist aber eine kurze Frist gestecki, ivelhe bereit« im Lausen ist. Man will nnS, so scheint eS, auch diese? Recht Wenn die Lichter deS Ortes sich im ruhigen Wasser sviegeln und die Hügel zu dunklen Vorhängen ge worden sind, in die da» Mondlicht schmale LängS streifen zieht, hat sogar P»yla einen gewissen, matten Zauber. Daher sagt da» Sprichwort aucb „Schön ist der Mond von Payla." Alleiding», richtiger wäre e« zu sagen »vei Mondenschein wirkt selbst P vta schön." Alle Intierwnen, die an Schönheit mit Paplas Ta>>,»ficht «>tleis«r!en, brachten Tropenrögel zum Ver-tauf und hielten braun« L hmwafeu h>!ch. die plumpe Menschengestalten darstellt.n und oben ein Loch halte» — zur Wassersüllung oder zur Andeutung, das, dieser Teil wegzudenken sei? Wohl zu beiden, würde ich be> Häupten. — Uud wie alle» im Leben nur auftaucht, um zu verlchwindcn, verglommen gegen Mitternacht ganz sachte Wr Lichier brfl PesthafenS und mit ihnen entschwand für mich aus immer da» einstige Reich der Kinder der Sonne — — — Weiter, immer weiter über das endlose Meer, weiter durch Brandung und Sturm, durch Nachtkälte und Tropenglut. Cb ein eivjiger meiner Leser ahnt, wie »euer ein Wissen erkauit ist, dtssen Früchte er, behaglich im Knife sei»«» Lieben, bei einem guten Apfelstrudll und einem Glast frischen Bier» genießt? Und ob er mil ei» wenig Dankbarkeit der Schrei-beiii« gedenkt? Äuf ho'er See, 1-1. August 1920. nehmen, um dessentmillen man nnS das Wahlrecht nimmt. Und wir leben doch in einem Rechtsstaate? B vorstehender Abschluß des militari-scheu Al Kommens zwischen der Tschecho slcwakei und Jugoslawien. F^r die nächsten Tage wird in P ag da» Eintreff.n ei!er jugoslawischen Militarmissiva er< wartet, deren Ausgabe eS scin wird, die bereits bei den Belgrader Besprechunge» Dr. Benesch', der aus seiner Reise bekaunllich von einige» tschechischen Generale» begleitet war, im allgemeinen entwor. fcne» miliiärtfchcn Verträge i» den Einzelheiten festzusetzen. Verhandluiixen zwischen Jugoslawien mit Italien Die direkten Verhandlungen zvschen Ztalien und Zugoslawien sollen, wie in der letzten Ministerrats-sitznng beschlossen wn de, am Freitag, dM 8 l». M. be ginnen. Dieser Tai wurde räch Jnsor«a»ionen auS verläßlicher QaeUe deöha'.b bestimmt, weil du italienischen Regierung» kreise üdeizengt sind, daß während der Verhandlungen ül>cr d:e adriat, che Frage auch bereits die d.ftiilive Lösung de. Kärntner-s aze erfolgt sein werd.', wodurch di- Bei Handlungen üder da» AdriaproUem ei e bedeutende Erluchterung ti fahren. Hochverralsprozeh. In Eetinje hat am 4. d. M der gevß.' ZlialS« ptvz-ß gegen 1.0 Persoatn liegonne.i Die A nklage laat.t gegen Auflehnung wi>c die bestehende Ord> n> ng. Die Verhandlung ist a is zwanzig Tage an» be aumt. Anslatid Volksabstimmung Deut chösterreichs übe^ den Anschluß an Deutschland. Die deutschästerrrichischc N r i nalv rsammluug hat in ei >er ihrer letzte» Sitzungen ei heilig b.schlosst, gleie-zeilig mit der nächsten W.-Hl eine Boiteab-stimiiinn^ über den Anschluß an D.itschland durch-zufüi reu. Die Franzosen aber dulden keinen ficien Will n der Deulsch.n und io melden ihre Zeitungen vorau', daß di« Voischasterkonsereuz gegen d-ese?lb-stimmriug r!n Veto einlegen wird. — W. r die Schuld vm v-raan^ene^ Krieg gehabt hat, das k >nu m »i allen-salls vui» oersch edenen Gesichttpnutten ve^schieden sehen, wer aber deu nächste.» grob n Kiieg herbei-führt, darüber wird niemard zwriseUi können, wenn er nur einige3 vom j.tzigen Benihmei. der F>au-zosen wiiß. E» ist nur zu wandern, wie die kleinen europäischen Vb!ker so ruhig »us.hen, wie F auf reich dcn Konkurr?nten, das heißt al^o bei- Warcn-verbilliger, Deuts, land, so unentw gt niedertritt Waffenstillstand und Borfried.n mit Ruhland. United Telegraf meldet: III ZNrbrtracht deS NmstandeS, daß nnnmehr in alten Haup'pnnkten im wesentlichen ein Einvernehmen erhielt worden ist, haben die Vorsitzenden der Dlegai onea am Die.is-tag den 5. Oktr-ber nm 7--14 Uhr abend» em Prv-tokoll unterzeichnet, welches ststsetz', daß bis Freiiag die Unterzeichnung deS Waffenttilti ande» und de» Vorfrieden» zi erfolge» ha. Daily S^tvniele mel-det an» Riga: Die polnischen und die russische» B.vollmächligtcn sind tiberein ^ekommin, der: Waffen« stillstandS- und VorfriedenSoertrag F eitag zu unter, zeichnen. Der internationale Kredit. Die Brüss.ler Finauzkonserenz beriet die F.a« gen des inUiTiit oaalen KredileS Der Slellvertreter deS V0tsihenden ^rr sranzösische» Delrgltion llelier erstattete einen Laicht, dessen Hauptgedanke» jol> geub« sind: Die La,^e er fordert hnj dingt die Ko.i-soliv-cruug der uig vcckle» Lchuld.n miitelst 'At.lci-Heu. Alle Staaiea ha'^en ein gemein amrS und bi in-gendlS Interesse an der raschen Lösung der gegen-rvirtige» Kr.se. Die Aufgabe »Ml gar,nlie»t?r und für den Verkehr in alte.i Landern zulcssiger inter« nationaler Echnldveischrei' ungrn würde, den Ab schlug internationaler Verträge beNessend, A: kaufe vvii Rohstoffen ermöglich n. Ti: auf diese Weise gewährten Kredite wären erst nach d,w Verlause der erzeugt,n Ware zu bezahle» liud durch die Roh-stvfs. felost gesichert. Ferner enpfi-hlt E-l'er ein> einheitliche Ges-tz^.ebüng beltesf? ccr ausländischen Banken, eine Berbesfelnug der Bedii.Zungen für cie Emission vor StaaiSa lcih^n auf fien^en Märkten, namentlich aber präzi ere Publikationen ü e. den ftr.au ziellen Siand deS eine Anleihe emiltterrnd n SiaatrS. ^ Türkei. Die E'.lentezeitun^en berichten, daß der tür kis6)e Thronfolger sich zn vergifte» versncht ha.. ES kommen einem bei dieser Nachricht alt» Erinnerungen über den Tod von IaureS und Gras Witt: wieder heraus, denn auch dieser türkische Prinz ist den weliherrlichen Plänen der Herren a» der Tyemk« nnd an der Seine sehr unbequem ge. wesen nnd e» wird die Vermutung in diesem Zu-sammenhange zur Gewißheit, daß da ein poltti^cher Mo^d geschehen ist. Ernste Lage in Indien. Au» London wird gemeldet: Di« au» Indien eing^trosfene» Nachrichten laute» sehr pessimistisch. In Bombay und nnd'.wn Distrikten ist d e ^!a;e dere >i einlfte Tage sehr beunruhigend. Zufolge de» Ga^ar weiter streike» fleht Bombay im Dunkel». Die Post- und Tetepraph nangestestien stletkeu seil tret) reren Woche». Da» Ä.'chüs>«leb.-n stockt überall. Z visch-n den Streike- dc>l uud deu Polizisten kam k» wiederholt zu Zusammenzögen, bei w.lch.'n ti zahlreiche Vee mm»e e ans bri^n Seite» gab. A»»i iiUftl liiiit lckuö. Konzert des Hippotrio am Samstag den S Oktober. D»s nngcwöhnl-.che Interesse, welche» d eser Vera' statluug eu'gegellgebracht wird, kommt in einem regen Karienvorverkaus znm «ne-druck. Wer noch Karlen haben will, beeile Roch einmal fei ans d:e besonc-ere Ueberraschnug hingewiesen, die dae T>io unserem Publikum de. reiten will — ader nur danu — wenn es zahlre-ch erscheint. Also auf in da» Konzert! Karten bei Franz Krick. Konzert Aalokov!6. Dieser große Känstler gehört sicherlich zu den hervorragendsten Geigern der Gegenwart und ist zweiseltoS der erste Geigen-virtuose SüdslawienS. Seine anßererdentliche Masi-kalität und sein stnpende» Können befähigen ihn zu einer vollendeten Wiedergabe auch der schwierig:, Werke der Vio!ial:trratur. Und die Bortragßvrdan , war ou» lauter gai z schwelen Sachen jusamii. > geatzt, wenn w^r von den varausgadeu (V.voesi* .Humoreske" und Schumann „Träumerei") abseh. . Im Gegensotz: zu dea meisten Biituosen gönnte sich Balokvv c nicht die geringste Erleichlerunz. Er Hai» auch nicht nötig. Seine Paflagen.Harpeggien, Doppel, gnsfe, Flageoltttöne, Triller, Oktaven u>f. quellen in einer Vollendung hervor, die dea Eindruck der volllommer.stca Mühelosigkeit erzeugt. Rar ein so tochstehender Künstler veimag bat „Pagaoini"-Konzert mit jc>ner rasend schweren Kadenz vo» Sanret so sieghaft zu bewäliigen. Und trotzdem b--deiittteu die folgenden Stücke eine ununterbrochene Steige»nng. Der Künstler wurde immer „wärmer" und hätte sich schließlich selbst übertreffen, wenn auch der Bcisall sich im Verhältnis zn seinen L.i» stünden gesteigert hätte. Sache», w'e „Präludium et Allegro" von Pilgnoni-KreiSler (ein erhalvn?» Meisterivcrl) „Fnma con variazioni" von Coretli — dieser gewaltige Prüfstein rerssten Könnens — hätten in der Wiedergabe v?» Valokovii «inen wahren BeisallSo ka» verdieni. Nicht Hochachtnnsi, nein, BegeislttUng 'm»iIiichkn Ehore n'cht zu schämen brauch e, daraus zu pielcn. Die Schwester dr» Künstlers begleitete ihn »i feiner, echt mnsitalijcher Weise. So ein G:-soll uuler die ordentlichen Mitglieder im Verhältnis ihrer Einzahlmtgen ausgeteilt werden. Leider wurde in der Versammlung dariib." nichts g«fp>och«n, daß der Erlös zmn G'.uodstor. einer neuen V-reinigung zur Beseitigitug der Wohnungsnot verwendet werden kü»»»e. Sputt. Sportwoche in Laidach, «m Sonntag, den 8. Oklober, wurde die Sportwoche, welche der Wportverband für Slowenieu veranftaltrte, mit einen Fußballwettipiel zwischen der Meistermanuschaft vrm Slowcniai Jlluija und den EiUür Aihletitern b«-endet. Da» spauneirde und sportlich «reignitvolle Spiel wdeie rmoitschieden mit 2: 2 (Halbzeit 1:1). In alle» Spoitkr eisen wurde diesem Spiele sehr viel Interesse entgegengebracht, weil di« Meister-inanuschaft durch dar aui Prag erschienenen Trainer LooS, »elcher der Mannschaft daS moderne Lp:«l «müblt, ein« derartige Form erreich»«, daß selbst eine» de» sicheenden Äg.amer vereine, der Eps>t< !l«b Eovcordia sich eine Niederlage von 8:0 ge sallen lassen mnßie. Die Eillier habe.« sich auch du»ch eifrige« Ueden sauie durch die Veranstaltung »ehrerer erstklassiger Wkttipiel« seit dem Frühjah.-c bodenteud verbessert Di» Meistermannschaft ist mit »er kvmplctten ersten angetreten, in welcher außer dem bekannte» Trainer Lo»S, dir internationale uud beste Mitteldecker Jugoslawien» iaietz eiiigestrill war. Die Lillier hatten anstatt ihrer vr.letzlen Im-km verbind«,g und deS rechten Flügeis gleich «ertigen Ersatz eingestellt. Die Ilirija hat Abstoß, kau« aber de» Bull nicht vorbringen, die Citlier bemächtigen sich desselben, der erste Schuß gegen da» Laibacherwe gehl daneben. Jetzt erfolgt ein scharfer Angriff der Zlirija-Stürmerreihe, vnser Tmmann uiuimt w«ghalfig den Anstürmenden den Ball vor de« Füßen weg, ein II Meter-Slrasstoß gegen Eilli war der Lohn für seine tüchtige Arbeit. Diese Egtfcheidmig deS Schiedrichters fand selbst bei der gegnerischen Wannschast keine Anerkennung, weshalb de« Trainer Loos den Lall absichtlich daneben schoß. I« der 10. Minute konute der Meister au» einem bedränge ein ziemlich abseits scheinendes Tor er-zieten. Das Spiel wird nun spannend und offen, btide Mannschaste« greifen stark an, der linke Flügel der Laibacher vrdmajer stürmt im rasende» ke»po gegen da» C.lliertor, ein Welllaus begini.i i»ischc« ihm tnd »em rechten M lleldecker der 6'siier, «eicher jedoch schneller ist, auch da» wir iiach An. ncht de» Schiedsrichter» strafbar, weshalb er abermals *»«» 11 Meter-Strafstoß gegen Eilli diktiert, dieser wird vo« rechten Verbinder Vulgär in dieToistaug« geschossen nnd vom Eillier Mitteldecker anS dem Spielfeld« befördert Für einige Zeit setzen sich »nit d,e Athletiker im gegnerischen Spielfelde fest, so daß in der 34» Minute der Eillier Mittelstürmer unter Beifall ausreicht. Die erste Halbzeit eudele «tt t : 1. Bei Beginn der zweiten Halbzeit war die allgemein« Anficht v« breite», daß die Eillier dem von der Zlinja angeschlagenen >cha,fen Tempo nicht ftandhaltnr werden können. zur allgemeine» Ueber-raschung wmde dasselbe jedoch von den Athletiken« diktiert, so dax bereits i» der 10. Minute die recht« Verbindui'g der Blau-gelben eine.-, selbst br> inter» nationalen Spielen selten schönen Schuß i» da» Heiligtum de» Zli»>ja',or»anneS Peian besolder>» toni lf. Erllie, haben nun die Führung an sich Eillier Zeitung gerissen, alle Angriffe de» MeiKerS sönne«« an dem Resultat« nichts mehr ändern, in der leylen Minute bricht LooS diuch, der r-'chle Mi»eldeckitS ab, als LooS angerannt kam, der mil unserem Veiteidiger zusammetipiallte. roos sinkt zusammen, znm größten E- staunen deS Publikums loird sür die gute Abwehc gegen C lli der dritte 11 Meter-Siras-n»ß diktier!, die Etlliec geben sich damit nicht zu-frieden, ziehen ihren tüchtigen Tormann au» dem Spiele, woiaus die Laibacher in das leere Tor den ausgleichende t Tnffer einsenden. Gleich nach dem wird der sonst spannende und schöne Äamps, wo-duich zum ersleiimale eilte heimische Mannschaft dem Meister von Slowenien rin so gleichwertiges Spiel liefert, abgepfiffen. Verban sschiedsrichter Fink sehr aufgeregt nnd unentschlossen. Da» nach mehreren Tauenden zählende Publikum kargte nicht mit Bei-fall bei schöne» Leistungen beider Mannschaften. Am gleichen Abend fand im Hotel Union in Laibach ai,läßlich der v< endigung der Sportwoche ein Fest statt, wobei auch die Preisverteitung an die Sieger aus den leichtathlelischen Wetibewerbn« vorgenommen wurde. Die Eillier Aihlelikee erhielten sieben zweit«, drei; drilte und einen sechsten Preis und zwar: Zweite Pr:ise: 100 Meter-Lauf, 200 Meter-Lau», Weilsprung mit Anlauf, Weil-sprung ohne Anlauf, Geerwerseu, Stafette viermal 100 Meter, und in der Propaganda- Ltafetle durch Laibach, wo sie knapp hinter der Ilirijaslofetle bliebt n. Dritte Preise im Kugelstoßen, 200 Meter-Laus und 1;>00 Meler-Laus, sechster Preis im Hürbenlaufen. Da die E'llie» Leichtathleten sich zum ersten male bei einer Kontnrrrnz beteiligten, verdieirt die vollbracht« Leistung v?lle Anerkennung. Meisterschaftswettspiele. Am vergangenen Sauntag fanden am Aihletlk.riporiplatz zwei Mei-flerschasiSwetlspirle statt. Im Treffen zwischen Zwo doda und Hochenegg blieben erste, e mit 5 : 1 Sieger. Das Wettspiel ^porlni klnb gegen Slavija brachte einen überlegenen Sieg für Sportni klnb mit 10 :0. Am Sonnlag. den 10. Oklober, wird daS spaunendsle Wettip^rl in der zweiten Klasse auSgettage». Die zwei besten Mannschaften Sportni llub und Svoboda weiden sich im Sudkampse gegenüberstehen. ES wäre zu begrüßen, wenn auch solchen W ttspielen von Seite de» sporlsreundlichcn Publikums mehr znteresse entgegengebracht werden möchte. Wirlichajl nwD Urihchi. Bezeichnung der Luxuswaren für die Umsatzsteuer. Gleichzeitig mit Verlautbarung der tieserstehenden Beiordnung über LuxuSwaren eihält sich dat Bezug aus deu Artikel 113, l.tzler Absatz deS FinauzgesetzeS für das Jahr 1920/21 (Amtsblatt Nr. 111) mit Entschließung vom 22. Seplembe> 19x0, Nr. 15 639 bestimmt, daß als Luxuewaren, von welchen eine .'l^i^e Un-fatzsteu.r eirg-hoben wird, folgntde Artikel zn gellen huben: A. EizeiijzNlsfe auS Metalle l und steine»: Bearbeitete und nicht Lcat!>etteic Öd l- und Hrlb-edelsteine; alle Erzeugnisse in Zierdindurg mit Ed.'l-nnd Halbedelsteinen; Eizengiiiffe ans Gold. Silber und Platin, auch wenn sie uur mit Zusatz vo» Gold, Silber und Pialin a»Sgcarbeit«l sind; Bern stein und Achat, Majolika und Lnx.iSporj'-ll^i; Bf' malles, versilbertes oder virgolZeteS GlaS ^n) ^;a3 mit Malereien; Gewebe, Flitter au« Edelmetallen; Photogrophilche Apparate und photogiaph'sche B'> darfSarttkel; Automobile nnd Molorsahrzenge; Jrgd gewehre und Bedarfsartikel; Grammophon« »ud BedarfSartlkri; Muster mit mebr als zw«i Sichler. 13. Ehemische Erzeugnisse: Künstliche Süßstoffe, Laecbari» u f. w^ E-'guacöl, Treber, Alkohol »ud a.dereS; riechende Salbrn, Po-^adeu, Parfüme kosrnetlsche M-ttel; Riechend« Wasser und verschiedene Riechstoffe; Riechende Seifen, Puder und Schminken; Räkelten und Artikel für Feuerwerke und Zllumi-nalionrn C. Pflanzliche und tierische Stoffe und Nummer 80 Waren auS solchen Stoffen: Roh uad Kunstseide Alle Seiden- und Halbscidefabrika.'«, Plüsch. Samt usw. aus Seide; G'webe und Teppiche aus Lino» leuin; Federn und Bliimen zum Schmücken; Fein« Hätt!« »nd Lack und Erzengnifse auS d«nstlb«n. Handschuh«, Boas (mirc-), M isfS usw.; Menschen-haar«, Imitationen und Erzeugnisse; Leder, bron-ziert, vergoldet, versilbert, versch «deuftrbtg und ör-zeugnifse daraus; AuZgcstopste Böge! und Tiere zum Schmucke. 0. Erzeugnisse ans Papier und Holz: vergoldetes und v?rstlb«rlcs Papier; K'.iverts, Korrespond«nzkarl«n mit aufgedruckten Natur- oder Aunstdlüte», Bilder», Monogrammen, außer mit Bildern von heimatlichen Gegenden nnd Personen: Spielkarten und Domino»; E zeugnifse au» feinem Holze, Politik,te und Parkett»; Umerzogene Möliel ohne Unterschied und Teile von Möbeln; Kinder-syielsachen überhaup». K. Eßvaren; Alle Sorteu von Süssigkeiten, ohne oder mit Zucker; All« Sorte» Bonbon»; Ehokolad«, Azkao, tosen« Deiu. trauten, Mrndeln, Feigen, satteln und Orangen ; Obst und Säste mit Alkohol >md Aethcr; F>.in« Eßware«, Gemüse- und Odstlonserveir, Fisch, Sreb»-und Fleischkonserven, seine Kaie, Roqueforts, Em-menthaler u. a. Unter alkoholische Getränke falle»: Kognak, Liqueur, Rum, Ar^k, alle BraniNwein orleu; Alle Weinscrten, Ehampagner; Bier. Dom Ledermarkts. Ans dem W!ener Markte ist da» Geschäft weiterhin lebhaft bei fester Stimmung. Die Schuhfabrikatio.» ist gilt beschäftigt. Auch der Rauchwarenmarkl zeigt ein« gewiss« Be-lebung. Einige Posten konnten nach Leipzig ver-kauft werden, doch sind die Preise noch v«rhältniS-mäßig niedrig, wiewohl sie sich etwa» bessern. — In der Tschechoslowakei ist das Geschäft wkiterhrn günstig. Auch in Riemeil uud Ri«me»led«r zeigt sich Besserung. Ebenso konnten in Schuhen aus der Prager Messe gioß? Posten placirt werden, außer für inländisch?« Gebrauch vor allem in die Länder der Kltiu Entente. — In Krakau lagern RiudS-häule bei wenig Absatz. Kalbfell« werden weiter geschmuggelt, in» man zahlt 250 Mark pro Stück. Ziegen- und Schaffelle sl d etwa? mehr begehrt und man bezahlt jür beide Sorten durchschnittlich 300 polnische Mark pro Stück. Für gule Hafenfelle werden 90 polnische Mark bezahlt. — Auf dem serbischen Ledermaikt« ist in der letzten Zeit eine Slocknng eingetreten. Durch den Rückgang des Kurses der s>emden Valuten haben besonders die Lcd«rhändl«r, di« ihr« F-inleder in Fui:kr«ich oder der Schweiz gelaust hatten, sehr viel Geld verloren, da di« Preise rapid zurückgegangen sind. Gegen-wärtig interessiert man sich sür den deutschen Leder-markt, und es haben auch einige Belgrader Firmen, da die Mark gegen der» Dinar sehr niedrig steht (46 Dinar gl.ich 100 Mark), ia Süddeutschland einige größer« Posten L der grkaust. Vcr»ttisrt»tes Luxu«. In der P,ag r Bohrmia lese» wir nachstehend« ironische Betrachtungen, welche in g«. änderter Abwandlung auch auf die jugoslawischen Verhältnisse anwendbar sind: Die Pwg«r Hühner-augcnoperateur« haben ihre Tarife evhöii», weil sie seit neuester Zeit Lafu^tiuer jtt zahle« haben. Der Staat erklär» also, daß cs Lux^s ist, iv-i.ir sich jemand ein Hühnerauge schneiden laß». Luxu« ist da», wa-Z über flüssig ist »ud das Her» ersrcut. Ein Hühnerauge los «u werben ist überflüssig und cv* freut das Herz; oeShalb nimmt sich der Staat aaS R.chk, Hüh'reraugeuop.'ratlorcn li.xu»fteuerpflichlig zu machen. Der Iiaat denkt: Man la.ru auch mit Hühnerauge» Übe«, an «inem Hühnerauge ist noch niemans zigruitde gsgangen. Ei» Hahuecauge ist «in« Unlvquemlichkrit, »ichtS weiter. W^r ts Nch leistet, diese Unbeq^temlichkeil zu beseitigen, der soll zahlen, zahle», zahlen. WaS ist dagegen rluzuweuden? Nich'.s rst dagegen «in;u oeuSeu. Aber der Staat wird beim Hühneiaugk nicht halt macheu. Er wird dcn einmal betr«te«eu Weg weiter verfolgen ur>» da» «rfolgrrich erprobt« Sytem weiter ausbauen. En Hühnerauge loSzuwerdeu, ist angenehm und erfreut da« Herz. Aber auch euren Blinddarm lo?^ zuwrrdeu, ist aagnuhm »ud erfreut das Herz. Binnen kurze», w,rd auch jede Bliirddarmoperatio» tr.x iskteuclpst chtig sein. Jcde Ope.atiou kamt n.ter die Luxus!-euer fallen. Daß da» Haarefchneiden. Rasieren und Manüküreu unter die LuxuSkener fiil», ist fellistoerftändlich. Dena nach der Ansicht des Staates ist eS angenehm u >d überflüssig, rasiert zu sei» und mit gepflegte» Mgeln eit'herzugehen. Der Zkaat spekuliert mit den kulinr?llen Bedürf- Nummer 80 Cillier Zeitung Seite 5 wissen dcS Staatsbürgers. Der Staat nimmt an, daß niemand wie ein Waldmensch aussehen will. Aus diese Weise wird man bald so viel Luxussteuer zahlen, daß man nicht mehr in der Lage sein wird, die notwendigsten Dinge z» taufen. Der luxaSsteuer-Pflichtige Staatsbürger wird sich in absehbarer Zeit keinen Anzug, keine Schuhe, kein Hemd mehr kaufen können. Dann wird er nicht bloß wie ein Wald-menjch, sondern wie ein Urwaldmensch aussehen. Aber das wird erst recht vom Staate als Luxus betrachtet werden und unter die Luxussteuer fallen. Was ein Weizenkorn imstande ist. Man hat berechnet, daß ein Weizenkorn, wenn es im ersten Jahre 50 Körner gibt, bei der zweiten Einte bereits 2500 und bei der dritten 125.000 Körner hervordringt. Im sechsten Jahre würden auS diesem Weizenkorn 15.625 Millionen und im zwölften Jahre 244140625000000000000 Kör-ner hervorgehen. Ein Maller enthält ungefähr 20.478.240 Körner. Daher macht die zwölf, jährige Vermehrung eines einzigen WeizenkorneS 11,921.053,497:910 Malter auS. Nach dieser Rech-nung kann ein einziges Weizenkorn schon nach drei Jahren mehr als 320 Personen für eine Mahlzeit speisen. Teure Zeiten im innersten Afrika Wer httte wohl geahnt, daß die Teuerung, unter der wir leiden und über die wir un» stündlich beklagen, (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig «Lonrths-Mahler. Frau Ellen von Schönau hatte für da? Garten-fest einige Dutzend elektrische Tischlampen mit gro-ßen roten Seidenschirmen von Berlin kommen lassen. Die Seideaschirme halten sehr originelle Formen, und eS war nun ein sehr schönes Bild, wie die elektrischen Lampen gleich rotleuchtenden Riesenblumen durch das dunkle Grün der Pflanzengruppen schimmerten, die aus der Terrasse vor dem Schinauer Herrenhause ausgestellt »aren. Frau Ellen konnte mit der Wirkung zufrieden sein, und war es auch. Die Lampen hatten zwar eine hübsche Summe gekostet und Geld dazu war nicht vorhanden gewesen. Aber wo man so viel schuldig blieb, kam es auf einige hundert Mark mehr auch nicht an. Die Hauptsache war sür Ellen, daß man ihr Fest reizend fand und ihr Talent, solche Feste zu veranstalten, bewunderte. Natürlich glaubte man allgemein, daß Herr von Schönau über die nötigen Mittel verfügte, um solch« Feste feiern zu können. Nar sehr wenige Menschen ahnten, daß er seit Jahren über seine Verhältnisse lebte, und daß ihm sozusagen kein stein seines Gute« mehr gehörte. Ebenso allgemein war die Ansicht verbreitet, daß seine Stieftochter, Kom tesie Dagmar Riedberg, eine reiche Erbin war. Sie sollte von ihrem verstorbenen Bater ein enorme« Vermögen geerbt haben. Da« hatte Herr von Schönau mehrmals selbst bestätigt. Vielleicht hatte er das aber nur getan, um seinen Kredit zu heben. Er stellte gewissermaßen da» Vermögen der Komtesse alS eine Art Bürgschaft hinter sich. Und w«r in der Gesellschaft so nachdenklich war, sich anszu« rechnen, daß ein Gut wie Schönau unmöglich die Mittel zu der prunkvollen Lebensführung des Herrn von Schönau und feiner Familie einbringen konnte, sagte man sich höchsten«: „Da seine Stieftochter ein so >roßes Vermögen besitzt, wird ja auch ihre Mutter eine gute Mitgift in die Ehe gebracht haben. An Geld kann es in Schönau jedenfalls nicht mangeln." Diesen Anschein erweckte auch heute wieder daS luxuriöse Gartenfest mit den ^originellen Nüancen", die Trau EllenS spielerisches Köpfchen erfand. Man hatte ein lukullisches Mahl eingenommen, mit den feinsten Delikatessen. Nun strömten die Gäste hinaus in die sehr lau« Frühsommernacht. Es stand zwar noch Frühling im Kalender, aber der Mai halte schon sehr heiße Tage gebracht, und »an fühlte sich bi« in die Nacht hinein behaglich im Freien. Es war ein reizendes Bild, das die erleuchtete Terrasse bot. DaS satte Grün der Pflanzen, die roileuchtenden Lampen, elegant gekleidet« Damen, die sich in die hübschen Korbmöbel schmiegten, dazwi» schen die glänzenden Uniformen der in der nahen Stadt garnisonierenden Reiteroffiziere und die schwarzen Fracks der Herren vereinigten sich zu einer malerischen Wirkung. Man war sehr animiert, sehr zufrieden und deshalb plauderte man in angeregter Äei'e, je nach bis in die wilden Gebiete von Zentrolafrika zurück, wirken werde, wo da» Geld noch keine Rolle spielt und der Handel sich aus den Austausch von Gegen-ständen, Körnerfrüchten oder Tieren beschränkt? Wenn wir jedoch einer in englischen Blättern ver-öffentlichen Notiz Glauben schenken dürfen, machen sich die besagten Folgeerscheinungen de« Krieges selbst in jenen abgelegenen Gegenden fühlbar, in denen man wahrscheinlich von dem großen Welt-konflikte recht wenig weiß. Ein Lord Dewar, der soeben aus dem tiefstca Innern Afrika« zurück-gekehrt ist, hat von feiner Reise die merkwürdige Beobachtung mit heimgebracht, daß der Preis für Weiber sich in dea Ländern, die er besuchte, ver-doppelt hat. Bei den kriegerischen Stämmen galt vor dem Kriege ein Weib vier Lanzenspitzen, wäh-rend es heute deren acht kostet. Ader auch bei den Völkerschaften, die sich mit Ackerbau und Viehzucht ernähren, ist der Preis einer Frau von vier auf acht Ochsen gestiegen. Wobei allerdings im Einzel-fall die Frage offen bleibt, ob diese Weiber als Luxus oder als Gegenstände deS täglichen Bedarfes zu gelten haben. _ Totculiste, Monat September. In der Stadt: Theresia Tratnik, 71 I., Pri« vate, Leopoldine Schellander, 84 I., Private. — Veranlagung boshaft, amüsant, harmlos vergnügt oder geistig überlegen. Frau Ellen, ein« noch sehr jugendlich aussehende, elegant gekleidete Dame im Beginn der Vierzig, die man aber bei Lampenlicht für zehn Jahre jünger hielt, bekam viel Kom-plimente über daS reizende, originelle Arrangement deS Festes. Sie quittierte mit einem charmanten Lächeln. Ihr Gatte. Axel von Schönau. eine hagere, sehnige Sportfigur, mit gelichtetem Haupthaar, ging durch die Reihen seiner Gäste un» plauderte hier und da mit lebhafter Lnitigkeit. DaS unruhige Flackern seiner Augen und der zuweilen geisteS« abwesende Blick verrieten aber, daß diese Lustigkeit nicht echt war. DaS konnte jedoch nur ein aufmerk» famer Beobachter erkennen, und solche gab eS kaum unter den Gäste«, die ja nur gekommen waren, um sich zu amüsieren. Axel von Schönau wußte, daß ihm das Messer an der Kehle stand. ES war ihm in der letzten Zeit immer schwerer geworden, seiue Gläubiger durch phantasievolle Versprechungen zu veranlassen, ihm eine wettere Gnadenfrist zu gewähren. Und nun war er zu Ende mit seinem Latein. All die fröhlichen Menschen, die sich einem ^ «teren Lebensgenuß Hingaben, und nach Herzens» lv? plaudeiten, lachten und flirteten, ahnten nicht, b',! sie heute in Schönau gleichsam auf einem Vulkan tanzten. Nur einer wußte e« außer Axel von Schönau. Aber der gehörte nicht zu den geladenen Gästen, gehörte überhaupt nicht zu der Gesellschaft. Es war Ralf Zinsen, .der Australier", wie er in der Um-gebung genannt würd«. E? war ein Mensch, mit dem die adeligen Kreise, die hier und in der ganzen Umgegend und in der nahen Garnison dominierten, noch keine Fühlung genommen hatten, trotzdem er schon seit JihreSsrist in der Gegend ansässig war. Er hatte Schloß Berndorf mit den dazu gehörigen Ländereien und allem lebenden und toten J.lventar gekauft. Dieser Besitz hatte den Grafen Berndors seit Jahrhunderten gehört, und der letzte Vertreter deS gräflichen Geschlechts hatte ihn nicht mehr halten können. Rals Jansen hatte den Verkehr mit seinen adeligen Nachbarn auch bisher keineswegs gesucht. Er lebte sehr zurückgezogen in seinem schönen, alten Schlosse, das er, soweit es möglich war, hat?« restaurieren lassen. Es war allgemein bekannt, daß er B«rndors, das ziemlich verlottert gewesen war, wieder emporgebracht halte. Dort herrschte jetzt vor allen Dingen die best« Ordnung, und Ralf Jansen wurde gerühmt als ein tüchtiger, fleißiger und zu-veriässiger Mensch von allen die geschäftlich mit ihm zu tun halten. AuS irgend einem Grunde mußte Ralf Jansen ein lebhaftes Interesse für Schönau und seine Be-wohner haben, ein mehr denn nachbarliches Interesse, denn er. der sich sonst um niemand kümmerte, erknndigte sich bei seinen Geschäftsfreunden nach al-lem was mit Schönau und {einen Bewohnern zusammenhing, sehr auffallend. Und da diese keine, die auch auf allen Nachbargütern Geschäfte H-Uic», über alle« orientiert waren und außerdem wußten, daß Ralf Jansen mit niemand verkehrte und nicht schwatzen würde, unterrichteten sie ihn »an allem. Im Krankenhause: Antonia Skutnik, 74 I., Ge-meindearme auS Lubnitzen; Maria Ambroj. 58 I., Taglöhnerin aus Seitzdors: BlastuS Zalcsmk, 50 I., Fabriksarbeiter aus Schönstein; Johann Br^nik, 24 I., Inwohner aus Umgeb. Cilli; Anna ßrej-novar, 40 I., Keuschlersgattin au« St. Kristos; Franz Kamenik, 67 I., Gemeindearmer au« Skom-mern; Helene Palir, 27 I., Oedienerin au« Eilli; Magdalena Mraz, 69 I., Bedienerin aus Eilli; Johann Gajsek, 32 I., Tischlergehilse aus Umgeb. Eilli; Valentin Cresnovar, 80 I,, Keuschler aus Liboje; Maria Kiausch, 34 I., Feldarbeiten,, au« Tepina; Ivan pl. Bukette, 37 I., Eisenbahnbeamter aus Agram; Franz Fon, 36 I, Kausmaun au« Schönstem; Ernestine Kozinec, 27 Tag«. KassierinnenS-kind aus Steinbrück; Ger'rud Maria Pristovöek, 72 I., Stadtarme aus Eilli; FranziSka Lah, 40 I., Wagnersgattin au« Sauerbrunn; Maria Zekar, 1 I, KeuschlcrSkind aus Po'.ule; Maria Coer^, 82 j., Gemeindearme auS St. Kristos; Auton Ceesnovar, 52 I., Keuschler auS St. Kristos; Jofefa Pun» gersek, 33 I., Taglöhnerin auS Ponigl; Mirko Polak, 7 I., aus Drachenburg ; Anna Pemic, 66 I., Taglöhnerin au» Ponigl; ÄlfonS ^oltys, 26 I., stud. jur. aus TuSzla; Franz Pleöaik, 66 I. Ar-menbeteilttr aus Eilli; Agnes Jarnoviö, 42 I., BesitzerSgattin auS Trennenberg; Maria Plahuta, 28 I., Näherin auS St. Ruperti. was sie selber wußten. Und so war er sehr wohl über die schwierigsten Verhältnisse deS H.rrn von Schönau unterrichtet. Und obwohl nun Rals Jansen nicht zur ge-ladenen Gesellschaft gehörte, war er doch in S-höeiau anwesend. Er stand jenseit» der Terrassenbrüstung, die das Schinauer Herrenhaus und die davor lie-gende Terrasse begrenzte, in einem Gebüsch ver-borgen, durch das hier herrschende Dunkel ge-schützt und schaute mit brennende« Augen auf die in rötlichem Licht erstrahlende Terrasse. Seine Augen sahen aber unter all den glän-zenden Erscheinungen nur eine, die der Komtesse Dagmar Riedberg, der Stieftochter Axel von Schönau«. Frau Ellen von Schönau war in erster Ehe mit dem Grafen Riedberg vermahlt gewesen, der siir einen sehr reichen Mann gegolten hatte. Wenig Menschen wußten, daß es Frau Ellen srtig gebracht Mte, in einer vierjährigen Ehe sein Vermögen ziem- 'ufzubrauchen. Al» ihr erster Gatte durch einen 11: ..ckssall im vierten Jahre ihrer Ehe starb, hatte er nur noch zweihunderttausend Mark hinterlassen. Diese Summe hatte Frau Ellen mit ihrer Tochter Dagmar teilen müssen. Als sie zwei Jahre später Ax«l von Schönau heiratet«, der ihr schon zu Lebzeiten ihres ersten Gatten eifrig den Hof gemacht hatte, brachte sie diesem also nur Hunderttausrad Mark in die Ehe, und ihr Töchtercheri, das die gleiche Summe als Vermögen besaß. Axelpon Schönau wurde der Bormund seiner Stieftochter und legte ihr Vermögen in sicheren Papieren an^ Ohne Best anen hatte es ihm Frau Ellen übergeben,den n sie hatte geglaubt, eine sehr gute Partie zu machen. Damals war er auch noch ziemlich gut fundiert. Natürlich verwaltete er auch das Vermögen seiner Stieftochter. Die Zinsen dieses Vermögen» äezog Komtesse Dagmar Riedberg seit sie erwachsen, war, als Nadelgeld Eigener Leichtsinn, noble Passionen und die Verschwendungssucht seiner Frau brachten Agel von Schönau von Jahr zu Jahr in immer schwieri-gere Verhältnisse. Und was er auch unternahm, um seine Finanzen auszubessern, — er e»tdeckte ein Kalilager, Porzellanerde und sogar Anthrazit auf seinem Grund und Boden.— nicht« half ihm wieder in geordnete Verhältnis. Alle diese Entdeckungen waren mehr Phantastegebilde von ihm, um seinen Gläubigern Sand in die Augen zu streuin. In Wahrheit kosteten sie ihm mehr Geld, als sie ein-brachten. Aber geschickt wußte er immer wieder den Anschein zu erwecken, als seien seine pekuniären Nöte nur AugendlickSv?rlegenhe.tten. In den letzten Jahren war es aber für ihn immer schwieriger geworden. Geld aufzutreiben, und schon wurden seine Gläubiger unruhig nnd drängend. Da gelang «S ihm nochmal«. ans eine nur ihm be-kannte'' Weise ein Kapital flüssig zu mache", womit er den ärgsten Bedrängern de» Mund stopfen konnte. Noch einmal, tze.ang es ihm, den Schein zn erwecken, als seien seine Hiljtqucllcn noch nicht er« schöpft, ali h »be er roch Reserve««. Und seine Gläu-biger nahmst an, daß er da» Vermögen seiner Frau und seiner Stieftochter, da« man aleuthalben für schr bedeutend hielt, noch hinter sich hatte. Ne- Seite 6 Ctllier Zeitung Nummer 80 mand ahnte, um welchen Preis Axel von Tchönau diesen lktzleu Aufschub seines Verfalls erlangt halte. Schembar ging das Leben in Schönau nun weiter, wie zuvor. Aber Frau Ellen mutzte sich in letzter Zeit sehr über „unangebrachte" Knausrigkeit ihres Gatten, über seine Nervosität und Reizbarkeit beklagen. Er predigte Sparsamkeit, und wenn sie ihn erstaunt und fragend ansah, stotterte er etwas vom Versagen de« Kalilagers von Verlusten und ähnlichen Dingen, die Frau Ellen nicht interessierten. SS blieb dann auch bei einige vergeblichen Ver-suchen, ein sparsameres Leben in Schönau einzu- führen. Axel von Schönau sah ein, daß nichts mehr zu retten war, und daß ein Ende mit Schrecken so oder so vor der Tür stand. Er war nicht der Mann, einem im jähen Laus abwärts rollenden Rad in die Speichen zu fallen. Als seine Gattin nun dies glänzende Gartenfest veranstalten irottfc, lieh er ihr apathisch den Willen. Er wußte, es war das letzte Fest. Nach demselben mußte die Katastrophe hereinbrechen. We» der seine Frau uoch seine Stieftochter, die zur Zeit in einer vornehmen Pension weilte, hatten eine Ahnung von dieser Katastrophe. Komt.ß Dagmar, eine s,hr schöne und sehr kluge Dame von zweiundzwanzig Jahren, halte frei* lich in lctzler Zeit zuweilen das Gefühl, als fei in Schönau nicht alle« so wie eS sein sollte. ES fiel ihr auf. daß die Lieferanten nicht mehr so zuvor-kommend und pili kilich waren und daß der «lief» vater, »er so..st stclS sehr ritterlich uud ausmeiksa« ihr gegenüber war, mit finsteren Augen und reiz-barer Stimmung einherging. Dazwischen trug er eine erzwungene Lustigkeit zur Schau und schwatzte, gegen seine Gewohnheit, gedankenloses Zeug, als wollte er sich betäube?. (Fortsetzung fol^l) flach 20jährigem Aufenthalte in Cilli ein kerzliches Lebevookl! allen freunden und Be-kannten. Holzer. Klagcnfurt, Oktober 1920. Gesucht werden für ein feines Haus in Laibach ein Kinderfräulein zu zwei Kindern und ein Stubenmädchen. Zuschriften sind an die Stellenvermittlung T. Novotny, Ljubljana, Du-najsku cesta Nr. 14 zu liebten. Schlosser Dreher Tischler Maurer lür ein Industrie-Unternehmen Bosniens gesucht. Freie "Wohnung, Licht und Heizung. Offerte unter ,33 26378" an die Verwaltung des Blattes. Ladenmädchen der slowenischen und der deutschen Sprache mächtig, findet dauernden Posten in der Zuckerblckerei Johann Pelikan in Maribor, Gosposka ulica25. rer und Baggermeister sowie ein Zeichner mit masehinenteehnis eben Kenntnissen für die Werkstitte gesucht. Anzufragen bei der "Werkaleltniig des Kohlenwerkes Ko£evje. Neues Schafwoll-Herrenleibchen preiswert zu verkaufen. 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