f»ÜMM phhi » geUiei eutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat eckuistlett,«» »nd veru»«lwng: Pr»!er«o»« »l'«a S. I»Iepho» Nr. 21 (intmirb««, i «»,»,»preis« für da, vl-rt.sjShrig 40 ttfn, halbjährig 80Sm, g—». ■nHrtlgtmg« iprtbm m der ver»alt»«g j» dUItzsle« »ebühre« knts,kgknqrn°m,nen s jährig ,«0 Di». ASr da» «»»land „tspreche«d« Srhöhung. ein,»In«m»er Dw I«, lr-r^-knt wö^entlich Hweimal: Donnerstaq früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 10 [ Celje, Sonntag» den 3. Februar 1935 ||| 60. Jahrgang Abordnung des Kulturbundes bei Banus Vasovie Der Vanus für die Gleichberechtigung aller Staatsbürger Dienstag mittag besuchte nach einem Bericht tos „Deutschen Volksblattes" eine sechsgliedrige Abordnung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes mit Bundesobma.rn Johann Keks an der Spitze ton Banus der Donaubanschaft in Novi Sad, Milojko Aasovic, um ihn in seinem Amte zu beglückwünschen. Die Abordnung wurde von Banus Basovic in herzlicher Weise empfangen. Begrühungsansprache des Bundesobmannes Keks Der Bundesobmann richtete an ihn eine Begrüßungsansprache, in der er u. a. sagte: Der schwäbisch - Deutsche Kulturbund hat sich die Aufgabe gestellt, die deutsche Bevölte-rung Zuqoslawiens, die zum größten Teile in Ihre« Amtsbereiche, sehr verehrter Herr Ba-«us, siedelt, zusammenzufassen und ihre kultu-relle Entwicklung zu leiten. Seine Arbeit steht »»ter dem Leitspruche: „Staatstreu uud vvlks-treu-. Richt erst seit jüngerer Zeit, sondern ßlhon seit seiner Gründung im Jahre 1920 hat er bewußt und nachdrücklich im Sinne seines Wahlspruche» gehandelt. Wie er die Treue zum angestammten Volke pflegte, hat er auch die Treue zum Staate nicht nur mit Worten be-tont, sondern sie stets auch betätigt. Wir geben Ihnen, sehr verehrter Herr Banus, die aufrichtige Versicherung, daß der Schwäbisch-Deutsche Kulturbund wie iu der Vergangenheit, so auch i» der Zukunft nichts unterlassen wird, um die deutsche Bevölkerung unseres Staates zur Achtung der Landesgesetze, zum friedlichen Zusammenleben mit den andersnationalen Mit-bürgern, zur treuen und liebevollen Anhäng-lichreit an Seine Majestät unsern König und das erlauchte Königliche Haus und zur opfer-»ollen Liebe für unser geliebtes Baterland Zu-goslawien zu erziehen. Wir bitten Sie, sehr verehrter Herr Ba-«us, die Arbeit unseres Schwäbisch - Deutschen Kulturbundes zu beobachten und sich die Gewißheit von unserer aufrichtigen und tteuen Gesinnung und unserem unausgesetzten redlichen Bemühen im Sinne der oben angeführten Ziele zu verschaffen. Weil unsere Bestrebungen auf das He-deihen des Vaterlandes gerichtet sind, bitten wir Sie aber auch, unserem Schwäbisch - Deut-scheu Kulturbunde das Wohlwollen, daß Sie schon im Wege der Presse allen Personen und Körperschaften Ihres Amtsbereiches, die die Gesetze unseres Staates achten, in Aussicht gestellt haben, nicht zu versagen. Wir wünschen Ihrer edlen und wichtigen Arbeit, sehr verehrter Herr Banus, großen Erfolg und bitten Sie, unserer werttättgen Unterstützung stets versichert zu sein. Die Antwort des Banus Bonus Basovic dankle in warmen Worten und berief sich auf seine Erklärungen, die er gele gentlich seiner Ankunft im Wege der Presse abge-geben hat und in der er ankündigte, daß er auf strenge Einhaltung der Gesetze achten und jede« Bürger ohne irgend welche Rück-sichten den »ollen Schutz und restlose Gleichberechttguug angedeihen lassen werde, der sich treu a« die Gesetze hält. Nationales Opfer für den Rücktauf der Saargruben Sold und Schmuck auf & sehen hat, mit besonderer Anteilnahme in einem Vor-gesühl der Freude auf die baldige, endgültige und restlose Eingliederung in das neue Deutschland. Reicher Flaggenschmuck zierte alle Straßen. Trans-parente waren angebracht, die der unlösbaren Ver-bundenheit der Saarbevölkerung mit dem Reich und Führer Ausdruck gaben. Beherrschte doch auch die-sen zweiten Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution entscheidend die glückliche Lösung der Saar-srage, dieses stolze Bekenntnis zum Deutschland Adolf Hitlers. Mit besonders freudigem Interesse erfuhr an jenem Tage das Saaroolk die Gesetze zur Saarrückglirderung. Es erkennt mit Befriedi-gung an. wie schnell und weitgehend die Reichs-regierung sich der Gestaltung des Schicksals des deutschen Saargebietes angenommen hat. Eindeutige Stellungnahme Berlins in der Memelfrage (Miko.) Es verlautet aus Kreisen, die dem Foreign Office nahestehen, daß die britische Regierung durch die offizielle Slellungnahme Berlins zu dem Memelproblem äußerst befriedigt ist. Hier heißt es, die deutsche Reichsregierung habe sich veranlaßt ge-sehen, die Signatarmächte des Memelstatuts — d. h. England, Frankreich und Japan — davon in Kenntnis zu setzen, daß die Forderungen des Deutschen Reiches, die übrigens längst vor der Saarabslimmung erhoben wurden, lediglich darin bestehen, Litauen zur Erfüllung der ausdrücklichen Bestimmungen des Memelstatuts zu bewegen, daß von der Wrlnaer Regierung ständig und offen-kundig verletzt wird. Die litauische Regierung scheine den Zweck zu verfolgen, durch die künstlich ver-breiteien G-rüchie von einem angeblich bevorstehenden Angriff Deutschlands auf das Mernelland, diese» als „bedroht" hinzustellen und dadurch der Er-füllung der litauischen Verpflichtungen in bezug auf das Memelland auch weiterhin zu entgehen. Wie Ihr Bricht» rstaiter aus authentischer Quelle erfährt, b. Kachle« die britische Regierung die Erklärungen des Deutschen Reiches als ausreichend und die deuischen Beschwerden gegen Litauen als am „meisten begründet". Das britische Außenamt scheint bereits entsprechende diplomatische Schriite in Paris, Rom und Tokio unlernommen zu haben, um die Stellungnahme der betreffenden Regierungen zum deutsch-litauischen Streit in der Memelfrage zu erfahren. Hier will man wlssen, daß die italienische und die japanische Regierung geneigt seien, die deutschen Forderungen als „grundsätzlich begründet" anzuerkennen. Er wiederholte diese Erklärungen nochmal» und gab seiner Freude darüber Ausdruck, deß ihn der Schwäbisch - Deutjche Kulturbund ausgesucht und ihm seine besten Wünsche überbracht hat. Die Einsicht marschiert! Von Dr. v. P. Vor einigen Togen hielten die Obmänner der Verbände aller kaufmännischen Vereinigungen des Landes in Beograd eine Sitzung ab. in der in einer Entschließung mit Entschiedenheit gegen das Verlangen eine» allgemeinen Schuldennachlasses Stellung genommen wurde. Die Versammlung er-klärte, daß dieses Verlangen den Grundsätzen eines Rechtsstaates zuwiderlaufe und mit dem Verfassung»-mäßigen Grundsatze des Schutzes des privaten Eigentums im Widerspruche stehe. Die Forderung, alle Schulden nachzulassen, schädige das Ansehen des Staates »nd der Wirtschaft im Inland« und im Auslande. Würde man dieser Forderung nach-geben, so würde damit jene Spartätigkeit ausge-schaltet und eine Gesundung der wirtschaftlichen Verhältnisse unmöglich gemacht werden. Mit dieser Entschließung, die im Namen von zweihunderttausend Kaufleuten gefaßt und auch der Regierung zur Kenntnis gebracht wurde, hat die Versammlung den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn die weit weniger durch die allgemeine Krise al» durch verfehlte, auf mangelhafter Kenntnis der wirtschaftlichen Verhältnisse und Vorgänge beruhende Maßnahmen in Siechtum verfallene Wirtschaft wieder zum Leben gebracht werden soll, so darf man die Fehler, die bei der Erlassung der Bestim-mungen über den Schutz der Landwirte begangen wurden, nicht durch Erlassung weiterer Moratorien oder gar durch einen allgemeinen Schuldennachlaß vermehren. Heute ist es ja wohl schon allen klar, daß die wichtigste Aufgabe, die gelöst werden muß, dann besteht, daß der Kredit, das Vertrauen, wieder her-gestellt wird. Jeder, der eine Verpflichtung eingeht, muß sie seinem Versprechen gemäß erfüllen und jeder, dem ein Zahlung?versprechen gegeben wurde, muß sicher sein, daß sein Partner das gegebene Wort einlösen wird. Das moderne Wirtschaftsleben beruht eben auf dem gegenseitigen Vertrauen und jene, die dazu beigetragen haben, daß das allge« meine Tiertrauen untergraben wurde, haben schwer« Schuld auf sich geladen. Der Bauer, dem durch den Zahlungsaufschub geholfen werden sollte, ist gerade dadurch in die schwerste Lage versetzt worden, well er derzeit überhaupt nirgends mehr Kredit findet, selbst dann nicht, wenn er ein schuldenfreies An-wesen besitzt und nur für die dringendsten Anschaffungen, z. B. für den Ankauf von Vieh oder Ackergerät, Geld benötigt. Deshalb haben vor allem die Landwirte das größte Interesse daran, daß wir aus dem ungesunden Zustande, in den wir geraten sind, so bald als möglich wieder her-auskommen. Das Wichtigste, was zur Gesundung der Wirtschaft geschehen muß, ist die Floti machung der privaten Geldanstallen durch die Mobilisierung der Bauernschulden, da die Wirtschaft ohne ein geregelte» Funktionieren der privaten Geldon-stalten nicht in Gang gesetzt werden kann. Wird e» den privaten Geldansta!ten durch geeignete Maßnahmen der Regierung ermöglicht. fetfMI: » i - Seite 2 Deutsche Zeitung Hummer 10 ihren Ausgaben wieder nachzukommen, so werden die Spareinleger in der Lage sein, wieder über ihre Sparguthaben zu verfügen, das Vertrauen zu den Seidanstalten wird wieder zurückkehren, das gehamsterte Geld wird aus den Verstecken wieder hervorkommen und die heute zumeist illiquiden Gcldanpalten werden wieder zur Gewährung von Darlehen schreiten können, die derzeit nahezu nirgends im Lande, außer bei privaten Wucherern, die sich dafür ungeheure Zinsen zahlen lassen, er-hälllich sind. Die Beträge, die der Wirtschaft aus den staatlichen Geldanstalten zufließen, sind im Verhältnis zu den Mitteln, mit denen die privaten Geldonstalten in normalen Zeiten Handel, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft fördern, gering und reichen beiweitem nicht aus. Wird das Geldwesen wieder gesund gemacht — die bisherigen sogenannten Sanierungsmaßnah-men haben dazu nicht das geringste beizetragen! — so wird der privaten Unternehmungslust wieder Raum gegeben werden: die allgemeine Geschäfts- &L A--H-1 tätigleit wird sich beleben, es werden wieder HSujcr gebaut und hergerichtet werden, mit der erhöhten Bautätigkeit wird auch die ArbÄtslofigkeit gemildert werden und Handel und Gewerbe werden auf-blühen. Es wird das traurige Bild verschwinden, daß in einem Lande, das Ueberflutz an Lebens-Mitteln hat, Tausende hungern müssen, und es wird auch der Bauer infolge der Hebung der Kaufkraft der Arbeiter feine Erzeugnisse im Inland« leichter und besser verwerten können. Auch den Rechts-anwälten und Aerzten, die unter dem Verfall der Wirtschaft zu leiden haben, wird es wieder besser gehen, da die Leute wieder die Mittel haben werden, um notwendige Prozesse zu führen und sich im Falle einer Krankheit an den Arzt zu wenden. Von der neuen Regierung und vor allem vom Finanzminister Dr. Stojadinovic darf man erwarten, daß sie ihrer derzeit wichtigsten Aufgabe, eine wirk-liche Gesundung der Wirtschaft herbeizuführen, durch geeignete Verfügungen gerecht werden wird. Auftakt zur Wehrdebatte (Von unserem Korrespondenten) Allmählich ist man in Westeuropa überall zu der beruhigenden Einsich! gekommen, daß das große Deutsche Reich in der Mitte des Kontinents keines-wegs die Lust hat, ein „illegales" Dasein zu führen, bezw. unanwendbare Verträge zu „zerreißen". Ais Auftakt zu den fett langem bevorstehenden Verhand-lungen über die Sicherheit durch Gleichberechtigung ist deshalb ein Vorschlag der Londoner „Tim^s" vom 12. Jänner recht beachtenswert, zumal er im Zusammenhang mit einem gleichzeitig«» diplomatischen Fühler Englands zu stehen scheint. Die Rüstung,-frage so schreibt die „Times", sei aus einem „formal toten Punkt" angelangt, der am besten überwunden werde durch eine „gemeinsame Erklärung Groß-britanniens, Frankreichs und Italiens an den Völker-bund, bezüglich der militärischen Klauseln des Abschnittes V im Versailler Vertrag". Dies würd« nichts anderes bedeuten, als die von der ehemaligen Siegerseite spontan vorgenommene Umwandlung des unhaltbaren Zwangssystems von 1919 in eine „auf der Grundlage der Gleichheit" aller Nationen be-ruhende Ordnung für Sicherheit und möglichst« Rüstungsbegrenzung. Beachtenswert ist ferner, daß der Vorschlag des „Times" es vermeidet, Deutsch-land in diesem Zusammenhang irgendwelche Be-dingungen zu stellen, sondern im Gegenteil den „Erfolg" einer solchen Erklärung darin sieht, daß ..die von den Versailler Einschränkungen befreit« Macht einen vollen Teil ihrer Verantwortung in dem kolleitiven europäischen System übernehmen würde." Am gleichen Tag, also am Vorabend der Saarabstimmung, hat in Paris der französische Ministerpräsident Flandin auf einem Bankett seiner Partei ausgesprochen, „daß man in internationalen Beziehungen entgegenkommend sein und realistisch denken muß, um den Frieden zu verdienen". Schwer vereinbar damit wirkt allerdings ein Interview der „United Preß" mit „einem hohen Beamten des Quai d'Orsay". Hier erscheint da» Problem wieder völlig auf den Kopf gestellt, und der Schwerpunkt liegt statt in der Ueberwindung der Versailler Un-sicherheit ausschließlich in den vorher geforderten Garantien für Frankreich. Dabei spiett die „Waffensuprematie" über Deutschland eine besonders merk-würdige Roll«. Ja, d«r Ageordnete Oberst Fabry glaubte sogar, auf dem erwähnten Bankett selbst die angeblich drohende „Störung des Gleichgewichts" und die „Unterordnung der französischen Militär-Politik unter die Diplomatie" schroff ablehnen zu sollen. Den Patriotismus am Quai d'Orsay und im Herzen des Herrn Fabry in Ehren, aber so g«ht es nichtI Alles verlangen und nichts geben, war noch nie ein mögliche» Prinzip. Das Gleich-gewicht in Europa wurde ja eben durch Deutschlands einseitige Zwangsentwaffnug seinerzeit heillos gestört, und heute handelt es sich um seine Wiederherstellung Im allgemeinen Interesse! Wie aber könnte man zu der von Frankreich geforderten europäischen Zu-sammenarbeit kommen, wenn zwar Deutschland alle möglichen Bedingungen eingehen, der französische Generalstab aber freie Hand behalten soll V Viel wird also davon abhängen, ob die Regierung Flandin-Laval zwischen Rom und London einen sicheren Friedenskurs einhält und sich weder von Herrn Fabry noch von der angekündigten Inter-pellation des Deutschenhassers Franllin Bouillon in der Kammer aufs tote Geleise führen läßt. „Kolonien für Deutschland!" Das „Berliner Tageblatt" berichtet: Den Mitgliedern des südafrikanischen Unter-Hauses wurde am Mittwoch auf Verlangen mehre- rer Abgeordneter der amtlich« Wortlaut der Red« zugestellt, die der südafrikanische Verteidigungsminister Piro« in Johannesburg auf einem zu Ehren »er Offiziere und Mannschaften de» deutschen Kreuzer» „(Erndtn" veranstalteten Emofang gehalten hat. Danach hat der Minister erklärt, da» «e»e Deutschland werd« wieder zu einer Großmacht. Deutschland al» Großmacht mit vollkommener ehre»-voller Gieichhest sei eine unübertreffliche Gewähr für den Weltfrieden, wenn dieser von Dauer sei« soll«. Gegenwärtig werde die Bewegung d«r färb»-gen Rassen immer stärker. Die Flutwelle steige immer höher und mach« die Aufrechterhaltung und Au»-breitung der weißen Zivilisation zu einer Frage von Leben und Tod. „In diesem Sinne", so erklärte der Minister, „möchte ich die Hoffnung ausdrücken, daß Deutsch-land wieder eine Kolonialmacht in Afrika wird. Wie, wann und wo dies erreicht werden kann, lStzt sich im Augenblick noch nicht sagen, aber da hentt eine gesunde Verständigung in internationalen Au-gelegenheiten in Erscheinung tritt, wird auch dies« Frage gelöst werden." Auslandsdeutsche als Vertreter des deutschen Außenhandels Der Reichsaußenminister, der Reichs wirtschaft»-minister und der preußische Minister für Wirtschaft und Arbeit haben vor kurzem einen elflöpsigen „Ausschuß zur Förderung der Ausbildung de» kaufmännischen Nachwuchses für den Außenhandel im Auslande" gebildet. Diesem Ausschuß gehöre» führende Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft und solche, die auswärtige Beziehungen unter-halten, an. Es wird die Hauptaufgabe des Ausschule» sein, den Austausch des Autzc?.handelsnachwuchses vom und ins Ausland im Interesse der Ver»oll> kommnung der Ausbildung zu ermöglichen. E» wäre wünschenswert, wenn bei der Auswahl auch geeignete Auslandsdeutsche herangezogen werd« würden, die Dank der Kenntnisse der Sprache un» Verhältnisse ihre» Landes dort die Interessen der deutschen Wirtschaft totkräftiig zu fördern imstande wären, selbst aber dadurch gleichzeitig wirtschaftliche Unterstützung von Deutschland aus erfahren würden. Es ist klar, daß derartige Vertreter des deutschen Außenhandels irgendeiner „Boykottfront" gegen Deutschland tatkräftig entgegentreten könnten. Die Umorganisation der SA (Bon unserm» »orr»spond«nte» Vor kurzem fand in Berlin eine SA-Gruppen-führertagung statt, auf der Stabschef Lutze über die Umorganisation und die neuen Ziele der SA sprach. Im Zusammenhang damit find alle mögliche» Gerüchte aufgetaucht, auf die im einzelnen «in-zugehen, nicht verlohnt. Eine längere Meldung der französischen Nachrichtenagentur Haoa» macht aber einige Feststellungen notwendig. Wenn Haoa» er-klärt, „es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß die beabsichtigt« Reform der Miliztruppen deren Eirt-Militarisierung bezwecken wollte", so ist da, eine grundsätzliche Verkennung des tatsächlichen Sach- Ehrentag Dr. Fritz Zanggers Seit 25 Jahren Chormeister des Cillier Männergesangvereines Da» Wirken deutscher Gesangvereine in der Vorkriegszeit — außerhalb des geschlossenen deutschen Sprachgebietes — kann als Vereinstätigkeit gewertet werden, der zwar Bedeutung zukam, die sich jedoch frei und ohne größere Sorge um völkische Behaup-tung entfalten durfte. Nach dem Zerfall der Mo-narchie aber wuchs der Aufgabenkreis solcher Vereine ins Ungemessene. Die deutschen Volksgruppen in den neu entstandenen Nattonalstaaten, mit dem Brandmal des besiegten Volkes an der Stirne, bröckelten unter der Härte und Unerbittlichkeit d«r Verhältnisse in erschrecklichem Maße ab. Ausweisun-gen, Abwanderungen sowie Verzagtheit derer, die geblieben waren, drohten vielerorts jede Regung völkisch«» Daseins einfach auszulöschen. In jenen Zeilen der Not waren es die Ge-sangvereine, die da und dort zu Zufluchtstempeln wurden: oft nm mehr letzte Abwehrstellung, gebo-ten sie völkischer Sclbsteufgabe Einhalt. Deutsches Lied brachte Trost und Stärkung im deutschen Leid. So war e» in manchen Orten de» ehemaligen stei-rischen Unterlandes, so war e» auch in unserem alt-ehrwürdigen Sannstädtchen. Die Voranstellung dieser Erwägungen ergibt sich mit zwingender Notwendigkeit von selbst, will man den Verdiensten Dr. Fritz Zangger», der ohne Unterbrechung seit 25 Jahren Chormeister des Cillier Männergesangvereine» ist, auch nur annäh-ernd gerecht werden. Am 26. Jänner des Jahres 1910 ist Doktor Zangger zum Chormeister des Vereins gewähU worden. Am 26. Jänner heurigen Jahres ver-sammelte sich die gesamte ausübende Sängerschaft in ihrem Vereinsheim beim „Mohren", um ihrem Chormeister zu huldigen. Es war, wie man erfährt, kein leichtes Stück Arbeit, den äußerlichen Ehren abholden Jubilar zur „Richtstätte" zu locken. Wie man e» aber später an seiner Ergriffenheit merken konnte, hat er sich über-zeugt, daß es seiner Sängerschaft elementares B«-dürfni» gewesen ist, ihm einen Bruchteil der von ihm seinem Volk und dessen Lieder verschwenderisch und dauernd darge- brachten Liebe zu vergelten. Außer der vollzählig erschienenen ausübenden Sängerschaft waren herbeigeeilt: als Abgesandte de» Brudervereines in Maribor, Obmann und Ob-mannstellvertreter Baumeister und Dr. Kieser, vom Bruderoerein in Ptuj, Obmann und Chor» meister Scharner und Dr. Bucar. Ebenso waren anwesend der Obmann der heimischen Ort»-gruppe des Schwäbisch-Deutschen Kulturbund« Werner Stiger, der Obmannstellvertreter de» Athletik Sportklubs Franz König sowie der Ob-mann d«s Skiklub» Franz Zotigster. Nachdem der Gefeierte mit dem Wahlspmch des Vereins empfangen worden war, eröffnete Ob-mann Dr. Herzmann den Festabend mit einer kurzen Begrüßungsansprache und erteilt« hierauf dem Festredner Dr. Bracic das Wort. In kunst-vollen und doch klargezeichneten Bildern, Pastellen, heute schon so seltener Art, ließ er den Lebenslauf Dr. Zanggers. sein Wirken und Schaffen an der lauschenden Hörerschaft vorbeiziehen. Hier soll nur flüchtig und frei einiges nach-gezeichnet werden: Sproß einer alteingesessene» Cillier Bürgerfamilie ... da» Vaterhaus ein« Pflegestätte der Musik — Künstler von Geltung gehen ein und aus . . . der Vater Gründer de» Musikoerein« . . . frühe Anregung der Begabung zur Musik . . . Zeit der Studien und Formung, dann wieder Heimat. Im Jahre 1901 schon Chor-meister im Verein, im Herbst gleich«n Jahres Flucht Nummer 10 Deutsche Zeitung Seite S verholtes und der angestrebten Entwicklung. Die Havas-Meldung stellt selbst fest, daß im Dritten Reich „die Reichswehr die einzige Waffenträgerin der Ration" ist. Das heißt aber nichts anderes, als daß es künftig in Deutschland neben der Wehrmacht keinerlei militärische oder militärähnliche Organisationen geben kann. Es ist also auch völlig abwegig, die SA als Miliztrupp« zu bezeichnen. Daß die deutsche Regierung im Rahmen einer allgemeinen Rüstungs-konoention die Rückkehr zum kurzdienenden Heere und damit zu einer allgemeinen Wehrpflicht anstrebt, ist kein Geheimnis. Es ist aber auch ebenso klar, daß nach Einführung der allgemeinen Dienstpflicht die verbände in Deutschland nichts anderes sein werden als kameradschaftliche Vereinigungen auf der Grund-läge einer gemeinsamen politischen und weltanschau-lichtn Gesinnung. Ruhland rüstet weiter Nach Meldungen aus Moskau hat der stell-vertretende Verteidigungskommissär für den Sowjet-kongreß bekanntgegeben, daß die Rote Armee in den letzten vier Jahren von 600.000 auf 940.000 Mann verstärkt wurde. Das reguläre Verteidigung?» budget für 1934 betrug rund eine Milliarde Rubel. Im ganzen seien jedoch fünf Milliarden Rubel ausgegeben worden. Weitere sechs Milliarden Rubel würden erneut für Verteidigungszwecke ausgegeben werden, und zwar vornehmlich für die Verteidigung«-anlagen im Fernen Osten. Au» den weiteren An-gaben des Kommissärs, die sich nur in Prozenten und nicht in konkreten Zahlen bewegten, geht her-vor, daß innerhalb der letzten vier Jahre die rusfi-sche Luftflotte um 330 Prozent vermehrt wurde, die leichten Kampfwagen um 760 Prozent, die mittleren Kampfwagen um 790 Prozent, die U-Boote um 435 Prozent und die leichten Torpedoboote um 370 Prozent. Marxismus und Landesverteidigung D«r außerordentliche Parteitag der Schweizer Sozialdemokratie hat einen zwiespältigen Ausgang gefunden, der für die inneren Widersprüche des internationalen Marxismus außerordentlich bezeichnend ist. Mit 362 gegen 294 Stimmen wurde das Parteiprogramm dahin geändert, datz zum Schutz der Demokratie die „Landesverteidigung unter ge-wissen Vorbehalten" auch den Schweizer Sozial-demokraten notwendig erscheine. Die Begründung dieses stark umstrittenen Beschlusses wurde natürlich vor allem in der faschistischen Gefahr gesucht, aber es klang doch deutlich die Sorge der Parteiführer hindurch, datz heutzutage die „Diktatur des Proletariats" eine überlebte Vorstellung und die „Volks-krönt aller Arbeitenden" ein Ziel sei, das ohne Bekenntnis zum nationalen Wehrgedanken unerreich« bor bleibt. „3m Ernstfall würde jeder Arbeiter zur Waffe greifen, ohne die Partei, ohne die Führer zu fragen", meinte Herr Zkationalrat Reinhard. Die eigenttiche Ueberraschung dieser sozialdemokratischen Eewissenserforschung in der Schweiz lag nun aber darin, datz unmittelbar nach der grundsätzlichen Be- aus der Enge . . . Pilgersehnsucht — Wallfahrten nach geweihten Stätten der Kunst . . . Beruf in der Vaterstadt und Heimatbeständigkett — doch immer wieder kurze Pilgerreisen . . . 2m Jänner des Jahres 1910 nahm er den Taktstock des Vereins in die Hand, um ihn nicht wieder fortzulegen. Der Aufschwung des Vereins unter seiner musikalischen Führung hielt dauernd an. und auch di« kritischen Jahre nach dem Umsturz konnten ihm trotz dem Zusammenschrumpfen des Sängermaterial» nichts anhaben. Die Konzerte, Liedertafeln und sonstigen Veranstaltungen wurden immer voltstümlicher. Siloesterfeiern des Verein» waren und sind die Feiern der deutschen Volks« gruppe im weiten Umkreis. Dr. Zangger» Botschaft beim Einzug des neuen Jahres ist seit langem der feierliche Höhepunkt völkischen Behauptungswillens. Die stete Steigerung de» künstlerischen Wertes der von ihm geleiteten Vereinsaufführungen ist in den sosehr beengten Verhältnissen nahezu unfaszlich. Um das Wichtigste aus der Unsumme des Gelei-steten herauszugreifen, seien folgende Veranstaltungen erwähnt: Mozartseier 1931, Haydn-Feier 1932, das Wagner Konzert 1933 (gemeinsam mit den Vereinen von Maribor und Ptuj in allen drei Städten auf-geführt) und schließlich da» Schuberikonzert 1934 mit seiner schwer zu überbietenden künstlerischen Höh«. jahung der Landesverteidigung die Zustimmung zu der neuen schweizerischen Wehrvortage mit 343 Stimmen abgelehnt wurde! Der nationale Gedanke als Theorie wäre den Schweizer Marxisten zur Ausbesserung ihrer Wahlaussichten schon willkommen, Hans Ertl in Celje Wie schon berichtet, hält der bekannt« Münchner Alpinist Hans Ertl im Kinosaal des Hotels Skoberne einen Lichtbildervortrag über die internationale Himaiaya - Expedition 1934, an der er als Film-operateur teilnahm. Herr Ertl ist nicht erst durch diese Expedition bekannt geworden. Durch seine extremen Eistouren, von denen ins besonders seine Tour in der „pro-blematischen Nordwand de» Ortlers" schon im Jahre 1931 zusammen mit Franz Schmidt, dem Bezwinger der Matterhorn Nordwand, zu erwähnen ist, ist er in der gesamten bergsteigerischen Welt als ein Verfechter der modernen Eistechnik der jungen Bergsteigergeneration bekannt geworden. Dieser Er-folg war wohl die Ursache dafür, datz bei der Zusammenstellung der Himalaya - Expedition 1934 unter Leitung de» Züricher Geologen Prof. Dr. Gün-ther Dhyrenfurth die Wahl auf ihn sowie aus den Münchner Albert Höcht fiel. Die Abreise noch In-dien erfolgte im April 1934, mit dem gleichen Schiff, mit dem sich noch eine zweite Himalaya-Erpedition auf den Weg zur Eroberung der asia-tischen Eisriesen machte, welch letztere mtt dem tra- Um in Gebiete der Liedkunst und in solche unseres Vaterlandes vorstoßen zu können, die bei der geringeren Beweglichkeit des Gesamtchores ver-schlössen erscheinen, wühlte er im Jahre 1928 aus seiner Schar gewissermaßen eine „motorisierte" musikalische Stotztruppe aus, die gar bald unter dem Kriegsnamen „Die lustigen Vier" das Licht der freudig aufhorchenden OeffenUichkeit erblickte. Eine Vierheit, die unter Dr. Zanggers Leitung zur wun-derbar abgestimmten Einheit wurde, eilte sie bald von Erfolg zu Erfolg. Maribor. Piuj, Ljublana, Zagreb. Jndija, Novisad und Beograd sind Städte, wo sie das deutsche Lied, ihren Mentor und sich selbst zu hohen Ehren brachten. Auch in viele kleine Orte der engeren Heimat trugen sie durch ihre Kunst schmerzlich entbehrte Freude. Dr. Zangger ist stolz auf sein Quartett und mit ihm die ganze Volk»-gemeinde. Ein glühende» Bekenntnis zur Musik hat er in seinem Buch „Künstlergäste" bleibend nieder-gelegt; e» zeigt von nicht alltäglicher Kunst de» Er», zählen». Seine Wogner Gedenkrede bei den er-wähnten Konzerten 1933 ist al» Broschüre heraus-gekommen und stellt einen gediegenen Beitrag dar zum Kennenlernen de» unsterblichen Meisters. Als Dr. Bracii seine mit Begeisterung auf-genommene Rede beendet hatte, überreichte Dr. Herz- aber offen dafür einstehen möchten sie doch lieber nicht. Diese» neueste Bild au« der Schweiz wirst jedenfalls ein schlagendes Licht auf die Ursachen, um deretwillen der Marrismu» in anderen Ländern so restlo» au» der Volksgemeinschaft ausgeschieden ist. gischen Tod« ihr«» Führer« Willi Merkel sowie mehreren Freunden Trtls ihren Abschlutz fand. Nach einem 45-tägigen Anmarsch wurden die ersten Höhenlager angelegt, verschiedene Vorstöße auf 7—8 Tausender erfolgten. Wichtige Entdeckungen geologischer und kartographischer Art wurden ge-macht. Ertl und Höcht gelang es, den Gipfel de» Quen Mary Peak (7775 m) zu erobern und somit den höchsten Punkt, der bisher im Himalaya-Gebiet erreicht wurde — für sich zu gewinnen. Alle bisherigen Vorträge in München, Berlin, Zürich waren volle Erfolge für Ertl und wurden in der Presse eingehend und glänzend besprochen. Er gibt die Schilderung packend und doch wieder mit ursprünglichem Humor wieder. Die Bilder sind ausgezeichnet und zeigen die Schwierigketten dieser Eiswüsten und des Steigen» ganz deutlich. Hans Ertl spricht am 5. II. in Ljubljana und am 6 ll. in Zagreb über das gleiche Thema. Der Besuch des Vorirags lohnt sich nicht nur für einen Berg-steiger, sondern für jeden Naturfreund und wird ganz besonders auch unsere Amateur Photographen begeistern. Der Kartenvorverkauf findet im Geschäfte de» Herrn Krell, Kralja Petra cesta 8 statt. Die Karten liegen in der Preislage von Din 15.—, 10.— und 8.—. Es wird sich als notwendig erweisen, sich frühzettig einen Platz zu sichern. mann dem Jubilar eine Ehrenurkunde, die auf einer Seite die Namenszüge sämtlicher Vereinsmitglieder trägt, während auf der anderen Seit« die Stätten, an denen Dr. Zangger gewirkt hatte, vom Vaterhaus« bis zum gegenwärtigen Vereinsheim in wundervollen Radierungen, die von der Hand de» heimischen Künstler» August Seebacher stammen, allegorisch dargestellt sind. Darnach brachte der ge-milchte Chor unter Leitung de» Sangwarte» Erich Blechinger die Apotheose au» den „Meister-fingern" zum Vortrag. „Ehret Eure deutschen Meister!", da» predigt Dr. Zangger sett Jahrzehnten in Worten und in Taten. Was ihm da au» dank« bewegten Herzen entgegenbrauste, war diesmal eine Huldigung für ihn selbst. Die anschließenden Reden der Herren Dr. Kieser, Scharner und Dr Buiar, ließen deutlich erkennen, welche Wertschätzung der Gefeierte auch außerhalb seiner Vaterstadt genießt Ferdinand Wusser legte im Namen der Jugend in Überzeugenden Worten da» Gelöbnis treuer Gefolgschaft ab. Gottfried Grabt, Obmann des Vereines in feinen vielleicht schwersten Jahren, wie» in seiner Ansprache nach, wie sehr ihm Dr. Zangger in oft unlösbar er-scheinenden Lagen ein treuer und kluger Ratgeber war. Willi L ö s ch n i g g, der nachher zu Worte kam, vermittelte den Dank der „Lustigen Vier". Im Aus Stadt und Land Der Skiklub Celje begeht sein Fest Auftakt zur Wintersportwoche Celje, 2. Februar Morgen, Sonntag, nimmt die Wintersportwoche in Celje ihren Lauf. Alle» ist großartig vorbereitet, bloß vom Winter ist nicht mehr viel zu sehen, e» mangelt an Schnee. Doch der kann ja über Nacht noch kommen. Die Slalomläufe am morgigen Er-öffnungstage sind jedenfalls nicht in Frage gestellt. Bei der „Celjska koia" ist noch Schnee genug. Der Anfang also wird gemacht, die Woche wird pro-grammgemäß eröffnet. Um 11 Uhr vormittags treten unsere Damen vor der Hütte zum Slalomlauf um die Meisterschaft des Mariborer Winlersportunter-verbandes an. Wer wird da nicht mit dabei sein wollen? Drum hinauf zur „Celj-ka koia", morgen, Sonntag früh! Die Bekanntgabe der Ergebnisse und die Preis» Verteilung finden um 18 Uhr im gemütlichen, ganz neu ausgestatteten Kludzimmer des Gasthofes „Zur grünen Wiese" in Celje statt. Anschließend an den Damen Slalom wird der Herren-Slalom um die Meisterschaft de» Ski-klubs Celje an der gleichen Stelle ausgetiagen Der Start hiezu erfolgt um 14 Uhr, wobei di« S:Ikcke, die zuvor die Damen gelaufen sind, verlängert und um etliche» schwieriger gestaltet wird. Dem Skiklub, der mit diesem Auftakt sein fünftes Jubeljahr festlich begeh«, ein kräftiges „Smuk!", und den Skiklubdamen im heitzen Wett- bewerb Hals- und Biett'lbruch! ch Die Leitung des Skiklubs ersucht alle Mit-glieder. die dazu bestimmt wurden, am Samttag die Slalomstrecke auf dem Dost aufzustecken, späte-sten» um 14 Uhr in der „Celjska koia" zu erichei-nen. Alle Übrigen Aemterführer sowie die Wett» läuferinnen führt Herr Edo Paidasch Sonntag früh an Ort und Stelle. Treffpunkt um 8 Uhr vor dem Caf6 „Merkur". Gewartet wird nicht, daher pünklich erscheinen! Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 10 Celje Evangelische Gemeinde. Gastpredigt des HerrnVikars Morgenthaler-Ljub-ljana. Das evangelische Pfarramt teilt uns mit: Sonntag, den 3. Feder, wird Herr Vikar Morgen» thaier aus Ljubljana um 10 Uhr vormittags in der geheizten Kirche den Gemeindegottesdicnst und anschließend um 11 Uhr den Kindergottesdienst leiten, während Herr Vikar Schaffer diese Funktion in Ljubljana versieht. Amtliche Nachricht. Die Stadworstehung ermahnt die Besitzer von Pferden, Wagen und Fahrrädern, die noch nicht ihre Train- und Be-stättgungsbüchel abgeliefert haben, diese sofort bei der Gemeindeverwaltung (Zimmer 6) zu hinter-legen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß jede Aenderung im Bestände wie Verkauf oder Ankauf von Fahrzeugen sofort der Militär» abteilung der Stadtvorstehung anzumelden ist. Schachmeister von Celje. Der hiesige Schachklub hat sein Hauptturnier um die Meister-schoft von Celje beendet. Schachmeister der Stadt Celje für das Jahr 1935 wurde mit zehn Punkten der akad. Maler Herr Professor Josef Groser. Achtzigster Geburtstag. Am 30. Jänner beging Frau Maria Wambrechtsamer, Post-menterin im Ruhestand, Mutter der verstorbenen Schriftstellerin und eifrigen Mitarbeiterin unseres Blattes, Anna Wambrechtsamer, ihren achtzigsten Geburtstag in voller geistiger und körperlicher Frische. Grün dungsversammlung. Die Ortsgruppe Celje des Genfer-Verbandes der Hotel-, Gasthaus» und Kaffeehausangestellten ruft alle Mitglieder und Nichtmitglieder beiderlei Geschlechtes auf, an der Gründung-versammlung am Freitag, dem 8. Fe« bruar, um halb 3 Uhr früh im Sonderzimmer des Gasthauses Albin Berger (Kapucinska ulica) teil-zunehmen. Die Tagesordnung umsaßt folgende Punkte: 1. Begrüßung durch den Obmann des Vorbereitungsausschusses, 2. Bericht des Vordere!-tungsausschusjes, 3. Verrechnung mit der Zentrale in Beograd, 4. Wahl des Ausschusses, 5. Bespre-chungen über die Vermittlungsstelle, 6. Wahl des Ausschusses der Unterabteilung des Hilfspersonals, 7. Anfälliges. Die Wahlen werden noch den Regeln des Genserverbandes durchgeführt. Da diese Versammlung von besonderer Wichtigkeit ist, wird um zahlreiche» Erscheinen gebeten. Dies gilt auch für alle weiblichen Angestellten wie Kellnerinnen. Kassierinnen und Köchinnen. Verhaftet. Unserer Polizei ist wieder einmal ein guter Griff gelungen: sie hat den 20 Jahre alten stellenlosen Arbeiter Koloman Gomboc au» dem Uebermurgediet verhaftet, nachdem er kurz zu» vor in einem hiesigen Hotel einen Ueberrock im Wert von 1500 Dinar geklaut hatte. Beim Polizei-lichen Verhör hat es sich herausgestellt, das Gomdoc in unserer Stadt im Verlauf der letzten Tage mehrere Diebstähle durchgeführt halte. So entwen» dete er vor Tagen der Privaten Frau Grobelnik einen Teppich im Weit von 1000 Dinar. Diesen Teppich hat Gomboc später in Lisce um 25 Dinar verkauft. Dem Versicherungsbeamten Herrn Josef Jarh stahl er einen Hubertusmantel im Wert von 1000 Dinar und verkaufte ihn hernach in Lava um 50 Dinar. Aus dem Vorzimmer der Wohnung Herrn Franz Rebeuschegg» im Hotel „Post" klaute der unentwegte Langfinger zwei Anzüge im Wert von 600 Dinar und verkaufte die Kleidungsstücke in Badno um 20 Dinar. Die gesamte Diebs beute konnte ausfindig gemacht und den Eigentümern zu« rückgestellt werden. Gegen die Käufer, die um solchen Spottpreis die teuren Sachen kauften, wird ein Strafverfahren eingeleitet. M a r i b o r Mariborer Stadtratssitzung Stadtvoranschlag angenommen Mit viel Spannung hat man diesmal der Stadratssitzung entgegengesehen. Stand doch der Entwurf der städtischen Einfuhlsteuer zur Erörterung, eine Frage, die besonders in Wirtschaftsweisen mehrere Wochen hindurch viel Staub aufgewirbelt hatte. Die Galerie, sonst kaum besucht, war diesmal voll besetzt gewesen. Ruch der Eröffnung durch Stodtpräiident Dr. Lip vld ergriff Finanzreserent Sa bothy das Wort zu einer längeren Ausarbeitung des Stadtooranschiages. der für die städtischen Unter-nehmungen und für die eigentlichen Gemeindeaus-gaben getrennt verfaßt war. Der Voranschl.ig für die eigentlichen Gemeindeausgaben, des Stadt» schätzes also, beträgt 24,071.044 Dinar. Die Ausgaben wurden mit den Einnahmen in Einklang gebracht. (Im Vorjahre war der Voranschlag um 800.000 Dinar niedriger gewesen). Di« Personolausgaben machen kaum 17 v. H. der Gesamtausgaben aus. Dieser niedrige Hundertsatz wird nur von ganz wenigen Städten Jugoslawiens erreicht und ist ein Beweis dasür, daß in Maribor nicht imhr Personal beschäftigt wird, als unbedingt notwendig ist. Mit Stolz hat Stadtrat Saboiby darauf hingewiesen, datz die Stadtgemeinde Maribor allzeit ihren Verpflichtungen pünktlich nachkommt. Es ist bisher noch nie der Fall eingetreten, daß für die laufenden Ausgaben auch nur einen Augenblick in der Kasse da» Geld ausgegangen wäre. Nach längerer und lebhafter Wechselrede ist zunächst der Entwurf der städtischen Einfuhr» st euer angenommen worden. Die Vertreter der Wirtschaftskrise und der Ardeiterklassen traten anfangs entschieden gegen die Einführung der Ver» zehrungssteuer ein, weil damit nur der Konsum belastet würde. Im weiteren Verlauf seiner Berichterstattung kam der Referent auf die Städtischen Unter» nehmungen zu sprechen, die im letzten Jahr einen ersreulichen Aufschwung genommen haben. Sie tragen auch einen Großteil der Gemeindelasten. Mit dem Elektrizitätswerk in Fala seien sehr gün-suge Abmachungen getroffen worden, wonach der Strom künftighin billiger zu beziehen sein wird. Wie rasch der Stromverbrauch in Planbar zunimmt, zeigt folgender Vergleich: im Jahre 1932 wurden rund 9 Millionen Kilowattstunden | Energie abgegeben, im Jahre 1933 bereit» 12 Mil-> lionen und im vergangenen Jahr sogar mehr als 17 Millionen Kilowattstunden. Ferner zeigt es sich, daß Gaswerk und Autobusunternehmen, bisher die beiden Schmerzenskinder im Stadthaushalt, im neuen Voranschlag bereits ausgeglichen sind. Der Voranschlag der Unternehmungen beträgt 30 Millionen 370.101 Dinar. Auch hier sind die Aus-gaben mit den Einnahmen jn Einklang gebracht worden. Nach Beendung der Hauptdebatte, in die acht Städträte eingegriffen haben, widerlegte der Finanz-referent alle Einwände, gab Aufklärungen und be» schwichtigte sichtlich alle erregten Gemüter. Nach Annahme des Gesamworanschlage» konnte die Sitzung nach einer Dauer von nahezu sechs Stunden geschlossen werden. Den Bauch aufgeschlitzt. In der Straf-anstatt in Maribor schlitzte sich dieser Tage der Sträfling Martin Jeredi! au» dem Uebermurgediet mit einem zugeschärfien Löffel den Bauch auf und fügte sich eine 15 Zentimeter lange Wunde bei. Er wurde in da» Krankenhaus geschafft. Ljubljana Musitalische Weihestunde Freitag, den 25. Jänner, veranstaltete die hiesige „GlaSbena Mattca" einen »mime» Bachabend im Konserparorium. Wenn wir au» der Hast de» Alltags, au» seinem Lärm und aus seiner Nichtigkeit jäh heraus-gerissen werden, ist'» oft wie ein unfaßbare» Märchen. Eine kleine Kunstgemeinschaft beugte sich am Freitagabend vor dem großen deutschen Meister Johann Sebastian Bach. Noch vor Beginn de» Abends mochten viele im Hinblick auf die Vortrag», ordnung sich gesagt haben: Gott sei Dank, endlich wieder einmal Bach, Beethoven und die vielen anderen, die so lange hier bei uns schweigen mußten, sie kommen nun doch wieder zu Ehren! Zuerst erklang ein Konzert für Oboe, Geige und Klavier. Das kontrapunltljch und rhythmisch so wunderbare Werk hat ein eigentümliche» Schicksal. Lange Zeit spielte man e» auf zwei Cembalos, bi» ein Fund in der Schweriner Nationalbibliochek be-wiesen hatte, daß es ursprünglich ein Konzert für zwei führende Stimmen mit obligatem Cembalo gewesen war. In dieser ersten Form hörten wir es. (Kann man sich Bach denn überhaupt ohne seine Lieblingsinstrumente, die Oboen, denken?) Richard stocjan, der Soloodoist an der hiesigen Oper, spiette den schwierigen Part — losgelöst von aller Erdgcbundenheit klang und sang sein Instrument. Ungemein lebendig und einfühlend die Geige (Frl. A r n i k). Am Flügel Prof. L i p o v i e L Im Kreise der Zuhörer versunkene Menschen, geschlossene Augen glückliche Mienen. „Ich war wieder ein guter Mensch, ein großes Kin)", sagte ein Kunsthistoriker beim Nachhausegehen leise zu mir. Direktor I. Betetto sang di« Arie: „Endlich, endlich wird mein Joch wieder von mir weichen müssen", au» der Kreuzstadkantat«. Di« begleitende Namen der Ehrenmitglieder des Vereines überreichte Herr Daniel R a k u s ch nach einer einfalljprühenden. humorvollen Ansprache dem Jubilar die Handschrift der Tondichtung „Bedeckt mich mit Blumen" au» dem „Spanischen Liederbuch" von Hugo Wolf. Auch Franz Schubert ist al» unsichtbarer Gast er-schienen. Durch sein Lied „Der Lindenbaum", vom Quartett gesungen, sowie durch die Chöre „Nacht-helle" und „Ständchen", die der Männerchor vorgetragen hatte, wurde er herbeigerufen. Im heitertn Teil trat Dr. Bracic noch einmal vor den Gefeierten und die versammelte Gemeinde. In einem disteligen Pamphlet deklamierte er sich den durch Jahre genährten (und gut gespielten) Groll vom Herzen. Hat ihm doch Dr. Zangger al» sein Nachfolger im Chormeisteramt den Taktstock, und al» Rechtsanwalt dem Staatsanwalt manchen An-geklagten entwunden. So steckte Dr. Bracic besonders helle Lichter jener Frohstimmung auf, die die Feier allen, die mit dabei waren, unvergeßlich machte. Wipl (Celje) Leset und verbreitet die „Deutsche Zeitung" Drei Frauen Von Ä. Ä. Das folgende Gedicht ist einem österreichischen Professor in der Nachl zum u. Jänner, während er, am Radio sitzend. die^aaradliimmungsberichte ab gehorch: hatte, in den Smn gekommen. Die Echrifileitung. Saarbrücken Im Schnellzug ein Frauengesicht; Leuchtende Augen suchen und finden: ..Mutter, doch laß mich: nun erst meine Pflicht. Willst Du den Baum nicht inzwischen entzünden?" Starr staunt der Kulschcr die Dame an: „Schanghai" ist auf dem Koffer zu lesen. Tann aber ziehen die Pferde an. Als wären sie «rt durch Sibirien gewesen. Und wieder der Bahnhof. Sie heben sie sanft Auf die Bahre und tragen fie sicher, die Leute. Und ihre yand ist in die seine getrampst Und daS Kindlein im Kiffen, das ist von heutet Und wenn fie den Weg zur Urne getan, Wird sie ivoht zwei Wochen im Land bleiben müsse«. Ab« was tut es! Ist der Bub erst ein Mann, Wird er frei in Saarbrücken die Sturmsahne hrssen. Die Kinder baten, sie gab nicht »ach; Sie wolle nicht sehten am heutigen Tage; Sie dulde nicht länger die fremde Schmach: Sie wolle, daß Deutschland sie wieder trage! Und als ihr der Sohn di« Händ« bot, Sie sanft aus den Knien des Wagens zu heben, War die achtzigjährige Mutter tot Und tonnte nicht mehr ihre Stimme abgeben. » * » Ihr deutschen Mädels und deutschen Frau'n: Bier Jahre lang haben wir draußen gestanden. Bier Jahre in Ehren dir Feinde gehau'n Ulid mußren doch heimwärts kehren in Schanden. Wir hatten aus Männertreu« gepocht; Und es wußte der Feind doch Verräter zu finden! So wird denn — heut werh ich'S — was wir nicht vermocht Sure Treue das Deutschland der Zukunft gründen! Rummer 10 Deutsche Zeitung Veit« S Oboe, wie ein Gesang einer großen Seele, Betettos ' Htimme. seine Phrasierung, ein qctoalligcs Be° 'Kenntnis zu Bach. Frl. Koren tan sang das - Recitativ: «Uns hat es allen wohlgetan" und die fMe «Aus Siebe, aus Liede will mein Heiland 'Silben" aus der Matthäuspassion mit zwei Englisch» Hörnern. Flöte und Orgel. Diese wenigen Instrumente und eine Stimme, die sich frei und über- - «ugend hinaufschwingt zum Höchsten, zum völligen Unterordnen unter den Gedanken des großen Meisters, seiner Liebe zu Jesu, seiner Liebe zum -ibsolut Schönen schlechthin. Mit einem Präludium »nd einer Auge, die Prof. Tomc auf der neuen Konservatonumsorgel kraftvoll zum Erlebnis machte, Idjlofe den denkwürdig« Abend. S. L. Philosophischer Verein. Am vergangenen Sonntag wurde hier ein „Philosophischer Berein" »«gründet. zu dessen Odmann Unio.-Prof. Herr Dr. Franz Beber einstimmig gewählt wurde Der Verein (teilt sich die Aufgabe, die absolvierten Philo-sop'yen zu sammeln, philosophische Vortragsreihen zu Veranstalten und zur Vertiefung und Verbreitung her Philosophie beizutragen. Die Gründung selb-ständiger Ortsgruppen in anderen Städten unserer Vanschoft wurde in Erwögung gezogen und empfohlen. —i— Das Prager Quartett veranstaltet am Montag, 4. Feder, 20 Uhr, im Konzertsaal der Philharmonischen Gesellschaft einen Musikabend. Es «erden Werke von Haydn, Schumann und Dvorzak aufgeführt. Obsteinfuhr. Im vergangenenen Jahr wurden nach Ljubljana 3,531.943 Kilogramm Obst im Wert von über 10 Millionen Dinar eingeführt. K o c c o j c Riesiger Fabriksbrand in Kocevje Dir „Alte Xcxtilfabrit" vollkommen eingeäschert 10 Millionen Dinar Schaden 2äO Arbeiter ans der Strafe Sonntag, den 27. d. M., entstand in der ^ Alten Tertilana" um di« Mittagszeit, aus bisher völlig ungeklärtem Grunde Feuer. Das Feuer wurde zuerst vom Pförtner wahrgenommen, der so- iorl die Feuerwehr alarmierte. In kurzer Zeit waren seben Feuerwehren der Umgebung am Platze. Da» Feuer endstand im vierten Stockwerke unterm Dachboden, wo größere Mengen Rohstoffe aufgestapelt lagen. Da» Feuer mutz, bevor es vom Pförtner entdeckt wurde, schon längere Zeit gewütet haben, da e» gleich darauf mit ungeheurer Wucht durch das Dach brach. Solange die unteren Räume vom Feuer noch verschont blieben, konnte man hier noch verschiedene fertige Warensorten in Sicherheit bringen, was jedoch mit großer Gefahr verbunden war, da jederzeit die schweren Strick- und Web-Maschinen von den obersten Stockwerken herunter-stürzen konnten. Die Feuerwehrmannschoften führten die Schläuche in eine ungefähr 100 Meter entfernte Lache und rückten dem Feuer zuerst von Süden her zu Leibe. Bald darauf begannen aber vom Dach des vierstöckigen Hauses die Ziegel zu falle» »nd die Wehrleute gerieten in Lebensgefahr — ©tshalb sie sich weiter zurückzogen. Bald mutzten fie auch einsehen, baß die Fabrik selbst nicht mehr «u retten war, deshalb schützen sie mit mehreren Wasserstrahlen das Maschinenhaus und die Ma-zazinräume. das da autzer dem wasiergefüllten Dampfkessel noch einige Bomben mit Sauerstoff als erplosives Material enthielt. Es gelang die beiden vorhingenannten Nebenobjekte wenigstens teilweise vom Feuer zu bewahren, während im Innern der Fabrik das wütende Element mit unverminderter Heftigkeit weitertobte. Inzwischen hatten sich an der Unglücks stelle noch weitere fünf Feuerwehren der Umgebung von Kocevje eingefunden. Auch telepho-nierte man um die Ljubljanaer Wehr, da die großen, brennenden Spänne auch die Umgebung gefährdeten. Doch die anwesenden Feuerwehren konnten inzwischen die größte Gefahr beseitigen und die Alarmierung der Ljubljanaer Feuerwehr zurück-ziehen. Trotz der anstrengendsten Arbeit der Feuerwehren brannte die Fabrik vollständig nieder. Es sind alle Spinn- Web- und Strickmaschinen vernichtet. Es war schrecklich anzuhören, wie die schweren Ma-schinen mit riefigem Getöse ins Erdgeschoß stürzten und jetzt auch von unten zündeten. Alle« brannte nieder, nur die kahlen Mauern blieben stehen. Der Schad?» beträgt nach beiläufiger Schätzung 10 bis 15 Millionen Dina». Die Fabrik war bei mehreren Versicherungsgesellschaften hoch versichert. Rund 250 Arbeiter, denen diese Fabrik di« einzige Verdienst-Möglichkeit war, sind durch diesen katastrophalen Brand ohne Brot. In schwachen 3 Stunden war die Fabrik vollständig niedergebrannt. Die stark ge-ölten Maschinen und Holzböden boten dem Feuer reichlich Nahrung sich rasend zu verbreiten. Auch am Montag brannte das Feuer noch schwach, doch bestand für die umliegenden Warenschuppen keine Gefahr mehr. Jan«. Todesfall in Coislarje. Aus Kocevje wird uns berichtet: Am 24. Jänner starb hier nach längerem Leiden der Bürgermeister der Umgebung?-gemeinde Kocevje H. Josef Jaklitsch. Besitzer und Gapwirt aus Cvislarje - Zwischlern im Alter von 49 Jahren. Er wurde Samstag, den 26. d. M. unter großer Beteiligung aus Stadt und Land auf dem städtischen Friedhofe zu Grabe getragen. Mit ihm ist einer unserer fähigsten Männer dahinge-gangen. v. Wandcrbücherei. Die Ortsgruppe Ljub-ljana des Schwäbisch - Deutschen Kulturbundes hat an die vor kurzem gegründete (und auch schon be-hördlich genehmigtes Ortsgruppe in Remska loka als Grundstock für eine eigene Bücherei eine Bücher-kiste mit 60 Werken unterhaltenden und belehrenden Inhaltes zukommen lassen. Es wäre wünschenswert, daß auch andere Ortsgruppen aus ihren umfangs-reichen Bücherbeständen solch« Wanderbüchereien ins Gottscheerland entsenden würden, um aus diqe Weis« dem großen Büchermangel wenigstens teil- weise abzuhelfen. «» Sport Der beste Skispringer gesucht Internationaler Sprunglauf um die Meisterschaft der Stadt Celje Der Skiklub C«lj« veranstaltet als Abschluß der Wintersportwoche am Sonntag, dem 10. Februar, einen Sprunglauf um die Meisterschaft der Stadt Celje mit internationaler Beteiligung. Ans-getragen wird das Springen (im Falle entsprechen-der Wstterungsverhältnisie) auf der Dr. Julius Kugy- Schanze in Lisce bei Celje, die Sprünge bis zu 38 Metern gestattet. Der Skiklub bittet un« um Bekanntgabe folgender Einzelheiten: (Gestartet wird um 14 Uhr. Gesprungen wird nach den Satzungen des JZSS. Startberechtigt sind alle beglaubigten Skispringer, die sich mit der entsprechenden Starterlaubnis de» JZSS aus-weisen können. Die Auslosung der Startnummern erfolgt im Großgasthof Petricek eine halbe Stunde vor Beginn des Sprunglaufes. Die Renngedühr beträgt 10 Dinar. Ausländische Sprunglauf« starten außer Wettbewerb. Die Anmeldungen sind bis 9. Februar zu richten an: Gdo Paidofch, Celje. Der best« Sprungläufer erhält den Tue! „Sprunglaufmeister der Stadt Celje für das Jahr 1934/35" und einen Ehrenpreis; die beiden folge» den Springer erhalten Ehrenurkunden und praktische Gegenstände. Die ersten drei außer Wettbewerb er-halten Erinnerungsurkunden. Räch dem offiziellen Springen findet ein Sprunglauf um den Schanzen-rekord statt: die drei besten Springer in diesem Lauf erhalten Diplom«. Der beste Springer de» Skiktubs Celje bekommt eine Ehrenurkunde. Jeder Sprungläufer startet auf eigene Verantwortung. Di« Bekanntgabe d«r Ergebnisse und die Preisverteilllng finden im Anschluß an da« Sprin-gen im Saale des Großgasthofs Petricek in Lisce statt. Medizinisches Natürliche und künstilche Sonnenbestrahlung Wenn die Menschheit heutzutage bei der Hei-lung der verschiedensten Leiden die wohltätige Wirkung des Sonnenlichtes benutzt, so greift sie damit auf eine uralte Erfahrung zurück, nach der schon die Griechen und Römer zur Haupt-blütezeit ihrer für uns symbolischen Kultur vorgingen. Es ist kein Zufall, wenn vor allem die Griechen jede sponliche Veranstaltung, alle Spiele und Feste im Freien, bei Licht und Sonne veranstalteten. Dieses uralte Wissen und die neuzeitlichen For-schungen über die Heilkraft der Sonne haben die medizinische Welt veranlaßt, sie bei der Heilung vor allem organischer Krankheiten und bei Haut-krankh«iten einzusetzen. Da di« Sonne aber durch den Jahreszeilenwechsel und di« damit oerbundenrn Witterungserscheinungen eine unzuverlässige Strahlen-spenderin ist, so sann der Forschergeist auf Ersatz, den er in der k ü n st l i ch e n Höhensonne fand. Kürzlich erschien nun aus der Feder des Generalstabsarztes Dr. Alezander M a r k o v i c das erst« jugoslawische wissenschaftliche Werk über die Bedeutung der Ultraviolett-Bestrahlung für Medizin und Technik. Es kommt eben recht, denn gerade in unserer Oeffentlichkeit herrscht auf diesem Gebiet noch manche Unklarheit. Dr. Markooii erläutert in seinem Buche die Eigenschaften der ultravioletten Strahlen, er erzählt von ihrem Ein-fluß bei der Technik, bei der Kriminalistik usw. und berichtet von den verschiedenen Arten der Heil behandlung und den Heilerfolgen. Zum erstenmal aus unserem Staatsterritorium hat seit der Wiedererkenntnis des hohen Wertes der Sonnenbestrahlung Dr. Rueckli in Bled Sonnen-bäder mit größtem Heilerfolg eingeführt. Die Hell-Wirkung des Sonnenbades entsteht durch die bereits erwähnten ultravioletten Strahlen, die die Eigenschaft besitzen, Krankheitskeime zu zerstören. Uns« Auge kann sie nicht wie gewöhnliche Lichtstrahlen auf' nehmen, weil es für Lichtstrahlen mit bestimmter Schwingungslänge eingerichtet ist. Die ultravioletten Sttahlen besitzen eine SchwingunqMnqe von 290 bis 310 Milikronen, während die gewöhnlichen, für uns ficht-baren, aber nicht heilenden Lrch'.strahlen ein« Schwin-gungslSnge von 400 bis 800 Milikronen aufweisen □□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□:□□□□□□□q ■ei «ii ran J i a a a i g i REGISTRIERTE GENOSSENSCHAFT MIT UNBESCHRÄNKTER HAFTUNG GLAVNI TRG N°i 15 IN CELJE GEGRÜNDET 1900 POSTSPARKASSEKONTO LJUBLJANA 11.176 // GIROKONTO BEI DER NARODNA BANKA, FILIALE MAR1BOR // TELEPHON 213 GESCHÄFTSSTUNDEN TÄGLICH VON 8 BIS £1 UHR □□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□ Beutßche Zeitung 10 Diese Ultravioletten Strahle«, sind etwa» ganz Geheimnkoolle». Man prüft mit ihnen Schmus echte Perlen lenchten unter ihnen rot auf und Diamanten blau. Organische Substanzen, Milch, «jjefl oder Blut, strahlen, einmal der Einwirkung dieser Strahle« ausgesetzt, selbst Licht au», werden «iso photoaktiv. Zur Messung dieser an Wundern reichen Strahlen bestehen drei Methoden: die photo-graphische, die chemische und die elektrische. Diese ultra»ioletten, heilbringenden Strahlen, die in reiner Gebirg«- oder Seeluft unmittelbar von der Sonne her wirken, find in den sogenannten Höhensonne» oder Bestrahlungsapparaten künstlich erzeugt, doch ebenso wirksam. In den Städten und i» Tale, wo Rauch und Staub die Strahlen aus-saugen und nicht, wie beispielsweise auf der Meeres-»dtrfläche oder im Hochgebirge, zurückgestrahlt »erden, bleiben fie unwirksam. Künstliche Bestrahlungsapparate gehören zu den Segnungen der Technik. Denn mit ihrer Hilfe »erden ganz wunderbare Veränderungen im mensch» Hchen Organismus hervorgerufen. Krankhafte Teile des menschlichen Körper» werden durch fie wieder gehellt. Geradezu verblüffend ist ihre Anwendung bei Rachitis, der sogenannten „englischen Krankheit", bei Husten. Grippe, Asthma. Gicht, Ischias, Katarrhen, Hautausschlägen, Kopfschmerzen, Rheuma-tismu», Nerven- und Nierenleiden, Krämpfen und vlutarmut. • ..Hab' Sonne im Herzen!", hecht es. Hab' «ch Sonne zu Hause, künstliche Höhensonne, und nütze die heilbringende Wirkung der ultravioletten Strahlen! Fremdenverkehr Erste Frühjahrsfahrt 1935 Mit der „kraljiea Marija" Der Iugosl. Lloyd hat für das Jahr 1935 vier Frühlingsfohrten mit dem Lurusdampfer „Kraljica Marija" angekündigt. Die erste Ausfahrt erfolgt von Suöak am 7. April, nach Berührung »on Split und Palermo (Sizilien) erreicht der Dampfer am 14. April Palma de Malorca. An diesem Tage ist Palmsonntag, daher werden die Passagiere Gelegenheit haben, die so charakteristischen Festlichleiten und Prozessionen an diesem Tage zu sehen. Am 16. April läuft der Dampfer Malaga in Südfpanien an, von wo au» Ausflüge nach Gra-nada zum Besuche der berühmten Alhambra, einer der berühmtesten Schöpfungen maurischer Kunst, unternommen werden können. Von Malaga wendet sich der Dampfer nach Gibraltar, der bekannten englischen Festung und sodann nach Ceuta an der marokkanischen Küste. Von hier aus erfolgen Au», flüge nach Tetuan im Innern Marokkos. Hernach wird Cadiz an der atlantischen Südiüste Spaniens angelaufen, von wo aus Sevilla besucht wird. Da-selbst ist ein dreitägiger Aufenthalt während der Karwoche geplant, damit die Reisenden sich mit den eigentümlichen Manifestationen südspanischer Frömmigkeit vertrant machen, wozu Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag durch die an diesen Tagen stattfindenden traditionellen kirchlichen Festlichkeiten. denen Menschen aus aller Herren Länder beiwohnen, besondere Gelegenheit bieten. Aus der Rückkehr berührt der Dampfer noch Algier, Malta und Dubrovnik und trifft in Suiak am 28. April ein Informationen, Prospekte, Anmeldungen »it Kabinenreservierung. Beschaffung aller Lisas nick Valuten zu den besten Tageskursen durch „Putalf". Celje. Krekov trg, Tel. 119, .Putnit", Marib«; Aleksandrova cesta 35, Tel. 2122, „Putnik", G«rnj« Radgona im Postgebäude, Tel. 21. Gesundheit durch Sonnenbestrahlung in Haust! Die weUbcrflhmtc HellfonncWclimiirkr ff mit ihren ultra-violetten Tiefstrahlen ist ein Vorbeuge- und Heilmittel gegen Grippe. Rheuma, Blutarmat, Kaehitis, Stoffwechsel -krankheitea. Bautleiden, A.tma Bronchitis, Giebt, Ischias, Narren-leiden, Kopfirhmeri, Magen leiden. Bshlaflosigkeit u. «. w. Die Heilaonns schätzt Frau und Maan gegen de» über-mißigen Xervenverbrauch. und die werdende and stillend* Mutter ▼or dem »nisteilenden Zähne- und Baareusfall. Ort)Bartige Heilerfolge ! 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Kajiar St ruh Jancz, Kocevje Zohar Olga, Kamnica Slnko Janez, Plat Oracer Terezija, Roino Hren Marija, Pryeuci Dlrabek MutiJa, Piräenbreg Kobijanlc Matlja, Maribor Gabrljel Marija, Rodne Ellcrleh Heroine, l'tuj Clarlci Marjana, Maribor Gelob Fiaut'i»ka. Vojuik Clpot Htesan, Puconei Pleterski Joief, Pleteije Arh Marija, Jarmovec KmerSii Terezija, Stojnei Verdonek Anton, Slemen Voga Jurij, 8v. Peter Span Ivaua, Loke Jekl Franc, Celje RazborSek Helena, Arnja van Izak Barbara, Ojatrica Sernk Alojzlja, Brrg Grlzold Jera, Smolnik Rotard Marija, 8p. Polakava Spolenak Iirnae, Ptuj Pelzl Josef, Maribor Jeretla Franii&ka, Maribor Gulln Ana, Ptuj Kebrli Ana, Maribor Svetel Marija, Ljubljana Lepej Apolonlja, Sp. PoljSanc Lapuh Joief, Oor. Obrer, Nach Galuii Aua, Vojnik •leslh Ana, Loke Arkar Ivan, ljubljana Kaudua I.nrija, Smartno ob Paki Kepic Franjo, Beograd •ierioa Franc, Ljubljana • iariaa Joalp, Podgorica Gregore Anton, Ljubljana Körte Joze, Pooilcva SellnSek Jurij, Starke Majer Jakol», 2itnlc« Ilojnik Joslpina, ätrmec Vodenik Franc, Fama vas Hudopisk Katariaa, Straiik'c Kojko »*.-«, Grajenücak Peternel Marija, Ljubljana Ojstruh Martin, Debro Pommer Marija, Maribor Podhovnik Ivan, Podgora Gele Blai, Popovei ^ori Ivaua, Podraga MargetK Marija, Celje Okorn Marija, Lava FllipU Franc, Celje Florjaac Ludvik, Vojnik Gorjup Fraaflika, St. Peter v Sav. u Celje.