^M.________ Dienstag, 21. August 1888. 1U7. Jahrgang, MibllcherMMnm. «»»ll^«?> ^"^' .^^ Postvtlsendung : ganzjährig fl. 15, halbjährig sl. ?,b«. Im «lomploii: ^ Die „l!<»«d und sseicrt»gc Dic «ldminiftlntll»« llelil» >,«,'. "^^^'^ sl.b,»«. ssllr dl« Zustellung in» Hau« «anzjllhl'g sl. i— I»ltr«lo«««tbUr: ssUl V befindet sich Vabnbespn«« »5. bl« lXtbacitlag»—Une», werben nicht an,enomm«n und Vlanuscripte nich«»nlU? n> - bischöflichen Consistorialkanzlei in Parenzo in^^lsmondo zum Domherrn und den Pfarrer low3'^""ä° ^ Pasenatico Matthäus Rados sich Nl!n ^! ^pitelprovisor und Psarradmimstratur in dral. . ^ Lucas zu Ehrendomherren des Käthe-"lcapltels ln Parenzo allcrgnä'digst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. NN,^k. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ord n?M" Entschließung vom 12. August d. I. den Mit« ?^ Professoren an der Wiener Universität nnd H Ulleoern des obersten Sauitätsralhes Dr. Eduard den 5 °" Hofmann und Dr. August Vogl jedem allr^«'^ /'"^ Hofrathes mit Nachsicht der Taxen Madigst zu vcrlcihen geruht. Ans dem dunklen Welttheil. os.^^3llneiti — was bedeutet die«? Ein kleines noch l ^ Nest; vor vierzehn Tagen in Europa Ie3 w' ^"'^ bekannt, wie Dogali vor einem Jahre, lleie 4i ! dasselbe genannt und in die Karten ein. Eck m!! °^ "er Ort. wo die Italiener soeben eine weinl „ ."litten ^"' die viel von sich reden macht, von <5,'Hdle Tragweite derselben nicht entfernt jener "'" Dogall gleich zu erachten ist. in w-ll "^ ""lb die verderblich heiße Jahreszeit, für °^er an dem glühenden Strande von Massauah alz,^"^ lede anhaltende körperliche Anstrengung sich Nizh;„ ^gefährlich erweist, von den Eiugebornen rea/l-der L ^' "eckereien gegen die Italiener benützt. Auf t»ies? """^"tur des Occupationscorps kennt man "Nd ^"^nehme Gewohnheit der lästigen Nachbarn allzu lk ^^ ^" denselben die eigenen Truppen nicht dienst ' belästigen zu lassen, zum besonderen Wach, ^»»»m" ^""" von Eingebornen organisiert, welches. Jeuilleton. S e l b st a ch t u n g. ... Nichts nützet oft mehr. als dass man selber sich hochschätzt. Nenn die Achtung sich nur au< innere Villiglcit gründet Und nicht ihre Schranlen verkennt, «y. Milton. uralte .'l^/" °"f"chtigen Geständnisse, dass mir das vollen ^I?'" ^^ selbst, nicht recht nach seinem sonnen ^/5"«udlich 'st. st' diese Untersuchung ^'gllnae'., n?! °"^' dass ich meine Anlagen. Kräfte. !"N soll? ^7" chasten «. s. f. zu erkennen bemüht ^ ^eltun^ , '"en doch erst in der Bethätigung ? der Vlenl^'"" "'^ haben in der Lebenspcriode. ?' durch »>..?/" die Selbsterkenutnts reif geworden ^stimme un? Z und Verhältnisse meist eine so ?.'H selten ein '^."'b"liche Dichtung genommen, dass ^Uen maa ^ Kenntnis des Besseren, das in uns werden la,?,',. ^" verhängnisvoll für das Lebensglück !^" an"se^^^ Aufforderung einfach den Men-n 5 ^emu h 'm ^°'^it und Vergänglichkeit, alfo 3^en. da.."^'"^ Fast möchte man das an-^« wenn nN ^" dem Eingänge eines Orakel« ^lsprnche aem^I ?"^sten einer den Satz zu seinem ^ gemacht hätte. Nicht viel klarer wird der von italienischen Officieren befehligt, jenseits der eigent- ^ lichen italienischen Linien diese vor kleinen UeberMen zu decken hat. Obwohl man sich auf die Verlässlichkeit dieser «Baschi Voznks» nicht immer und überall bedingungslos stützen kann, haben diesrlbeu doch bisher gute Dienste geleistet und zu der Hoffnung berechtigt, dass sie sich allmählich zum Cadre einer besonderen Colonialtruppe werden herausbilden lassen. Die Orga» nisation eines solchen bewaffneten Corps ist ja für alle Mächte, welche in ungesunden tropischen Gegenden Colonialbesitz zu vertheidigen haben, nachgerade eine Lebensfrage geworden, da mau größere Vruchtheile des eigenen Vollsheeres auf die Dauer nicht dem mörderi« schen Klima im fremden Landstriche aussetzen kann. England, das seinen geworbenen Söldlingen gegenüber am wenigsten Rücksichten zu beobachten hat. ist es geglückt, in allen seinen tropischen und subtropischen Ve-sitznngen solche ColonialcorpK, die sich als sehr brauchbar erweisen, ins Leben zu rufen. 3n Frankreich ist man noch nicht über die ersten Versuche hinausgekommen, obwohl die berechtigten Klagen über die Verlust« listen des Occupationscorps in «Indochina» kein Ende nehmen; die Italiener mussten soeben eine sehr unangenehme Erfahrung mit ihren eingebornen Truppen im Gebiete von Massauah machen. Dies ist die Vedcutuug jcncr ursprünglich etwas räthselhaften Depesche über die jüngste Schlappe. Ein nahr-zu 500 Maun starkes Detachement der Baschi» Bozuls wurde unter der Führung von fünf italieni. schen Officieren in das südöstlich von Massauah dem abessyuischen Hochland vorlagcrnde Plateau entsendet, um einen seiner räuberischen Einfälle wegen gefürch» teten Parteigänger des Negus, Debeb. unschädlich zu machen. Dieses Streifcorps operierte anfangs mit ent« schiedenem Glück, drang bis auf eine Entfernung von 150 Kilometern von den italienischen Außenlinien in das feindliche Gebiet vor uud setzte sich in dem primitiven Castell von Saganciti fest. Die Bewohner dieses Ortes und der nächsten Umgebung Heuchellen Freundschaft, und der italienische Führer hielt es nicht für nothwendig, seine ganze Truppe zusammenzuhalten; ein Theil derselben wurde auf weitere Rccoguoscierun« gen ausgesendet. Dies benutzte Debeb zu einem Ueber, falle, bei welchem die fünf Officiere und ein kleiner Theil ihrer Mannschaft kämpfend fielen. Der übrige Theil der Vaschi«Bozuks wurde, «zersprengt» und sammelt sich jetzt wieder innerhalb der italienischen Linien. Inwieweit Verrath der Eingcbornen mit im Spiele gewesen, lässt sich nach Gcurral Valdissera's Vcrsiche. Sinn des Ausspruches, wenn er mit Schillers Distichon zusammengehalten wird: Willst du dich selbrr rrlemicn, so sich. wie die andern eS treiben; Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz! Mir scheint eine solche Vergleichllng etwas sehr Bedenkliches zu sein, weil ja, wie allgemein bekannt, die meisten Menschen bei ihrem Mtheile über die Gesinnung uud die Thaten anderer allzusehr den Maßstab ihres eigenen Wesens anlegen und dadurch schief oder ganz falfch urtheilen. - ^ ^ ,. < Der Naiv-Glltmüthige muss erst wiederholt be-trogen worden sein. ehe er verlernt, bn allen anderen dieselbe harmlose Gutmüthigleit vorauszusetzen, und die wir gewöhnlich Idealisten nennen, denen pflegen wir auch das Attribut uuverbesserlich dazu zu geben, weil wir wissen, dass sie trotz tausendfacher gegentheiliger Erfahrung immer wieder die andern nach sich beurtheilen und nicht aufhören können, das Gute und Schöne von ihncn zu erwarten. So wird ferner der scheinheilige Pharisäer, der Geizige, Eitle Ehrge,zlge us f sein Lebenlaug w^it davon entfernt bleibel:. «stch selber durch das (bessere) Treiben der andern, in seiner Niedrigkeit zu erkennen; sondern er wird lhrem Thun die elenden Beweggründe, die ihn selbst beherrschen, unterschieben und ihr edleres Wesen wedrr begreifen noch gelten lassen können. Nur vou einem Gesichtspunkte aus — und das ist vielleicht der richtige — kann dem Satze «Erkenne! dich selbst» für die praktische Lebensweisheit ein be-^ friedigendes Ergebnis sich darstellen, wenn wir näm- rung noch nicht constatieren; Thatsache ist. dass die Truppe ihrer Aufgabe nicht vollständig gewachsen war und dass der heldenhafte Todcsmuth der fünf italienischen Osficiere das Unheil nicht abändern konnte und dass die italienische Colonial-Politik in Ost »Afrika wieder einen neuen Misserfolg zu verzeichnen hat. Reicht auch das Unglück von Saganeiti nicht entfernt heran an jenet von Dogali, mit welchem mau es unter dem ersten Eindrucke der Nachrichten vergleichen wollte, so bleibt der Vorfall doch ein in hohem Grade beklagenswerter und für das Prestige der italienischen Colonialunternchmung nicht ganz belanglos. Bei der Art und Weise, wie barbarische Völker militärische Erfolge uud Missrrfolge beurtheilen, wird die Nachricht von der Schlappe, welche da« italienische Streifcorps in Saganeiti erlitten hat, legendenhaft vergrößert, alsbald den Eindruck wieder verwischen, welchen der Rück« zug des Negus und seiner ganzen Streitmacht bei all jenen Stämmen hervorgerufen, die in halber Unabhängigkeit auf dem Iwischengebiete zwischen dem italienischen Territorium und dem eigentlichen Abesstumn hausen und deren allmähliche Unterwerfung das nächste Ziel gewesen, das von Massauah aus anzustreben war. Noch fataler ist die Wirkung in Italien selbst. Man billigt dort zwar allgemein und rückhaltslos die Haltung, welche Criipi in der Massaiiahfraqe den fran« Mischen Prätensionen gegenüber eingenommen, weil man sich eben von Frankreich nichts bieten lassen will. Dies hindert aber nicht, dass das italienische Abenteuer an und für sich noch immer Gegner hat. und zwar nicht allein in den Rrihen der Oftposition selbst. Diese principielle Gegnerschaft findet in drr Schlappe von Sagaueiti neue Motive für ihre abfällige Kritik, wie man aus der Haltung der Blätter ersehen kann. Man tadelt General Valdissera, den man des Mangels an genügender Vorsicht anklagt, und wirft wieder einmal die schon oft ventilierte Frage auf, ob die immer neuen Opfer, welche das Colonialunternehmen lostet, auch dem möglichen Gewinne entsprechen, den dasselbe bringen könne. Die Regierungsorgane machen diesen Vorwürfen gegenüber geltend, dass ebm gar kein Colonial-Unter-nehmen ohne ähnliche unglückliche Zwischknfälle während der ersten Jahre habe ins Leben gerufen werden können, und dass erst auf dem Wege der Erfahrung durch vielfache Versuche jene Richtschnur gewonnen werden könne, welche zum Ziele führe. Sei ein Fehler began, gen worden, so habe er eben darin bestanden, dass die Officiere. die im heldenmüthigen Kampfe gefallen, zu viel Vertraueu in die Schlagfertigkeit der von ihnen lich vorerst ganz absehen von dem subjectiven Selbst« erkennen und ihn so ausdeuten: Erkenne, dass du ein Mensch bist. ein Wesen, welches befähigt ist. über sich selbst nachzudenken, ein Geschöpf, himmelhoch erhaben über die anderen Geschöpfe, wenn du willst, und bestimmt, in der Gemeinschaft mit deinesgleichen hohen Zielen zuzustreben. Wenn unter der Selbsterkenntnis das Bewusstsein der Menschenwürde verstanden ist, mit der wir geboren sind und die über unser ganzes Dasein den Glorienschein erhabener Bestimmung zieht, so kann sie in der That ein Fundament werden, auf welchem Erziehung und Selbsterziehung erfolgreich sich aufbauen können; ungleich würdiger erhebt sich auf solchem Grunde das sittliche Leben, als es aus dem nur auf Abschreckuug zielenden Hinwris auf Sünde und Strafe hervorgehen kann. «Ihr sollt sein wie Gott!» Wem da frühzeitig in das keimende Seelenleben diese Erkenntnis eingegeben ward, wem dieselbe von Kindesbeinen auf als der Sporn und Antrieb zur Selbswervollkommnuug aufgegangen ist, der hat den sichersten, verlässlichsten Führer durchs Leben gewonnen. Ach. das klingt fromm wie eine Predigt und langweilig wie ein Gespräch über Tilgend! Heutzutage sind wir so vollauf von der Frage der Zeit (eK gibt nur eine einzige -. der Kampf ums Dasein) in Anspruch genommen, dass wir weder Zeit noch Lust haben, ^olchm Betrachtungen nachzuhängen und idealen Sliebungm uns hinzugeben. Hält uns nicht, diese Frage wie ein Ungethüm mit tausend Krallen sest? Ringen wir nicht Laibacher Zeitung Nr. 19l. 1624 21. August 1888. organisierten Truppe gesetzt, indem sie mit diesen eigentlich nur auf den Eclaireurdienst gedrillten Leuten eine ungenügend gesichelte feste Stellung haben vertheidig?« wollen; dafür hätten die Officiere leider mit ihrem Leben büßen müssen. Dass die Baschi-Bozuls an und für sich nicht unzuverlässig seien, beweise die Rückkehr der Zerspreng.! ten. Was an Prestige verloren worden, werde gelegentlich wieder gewonnen werden, so bald man Debeb die ^ Ueberlegenheit der italienischen Waffen werde fühlen > lassen. Daran werde man denken, sobald die Sonne, wieder tiefer stehe und militärische Operationen gestatte. Politische Ueberlicht. (Einberufung des Reichsrathes.) Es ist bekannt, dass Graf Taaffe schon bei der Vertagung des Reichsrathes davon den Abgeordneten Mittheilung machte, die Regierung gedenke den Reichsrath zu Beginn des Monates October wieder zusammentreten zu lassen, um eine frühere Erledigung des Budgets, die sich in den letzten Jahren fast regelmäßig bis in den Mai und Juni hinein verspätet hatte, zu ermöglichen. Nun wird gemeldet, der Termin für den Zusammentritt des Reichsrathes wäre bereits für den 11. October d. I. fixiert. (Mandats» Niederlegung.) Nach einer Meldung aus Klagenfurt hat der Reichsraths-Abgeord-nete Peter Lax (Land-Oemeindengruppe Klagenfurt«, Völkermarlt) seine Wähler verständigt, dass er infolge ^ eines körperlichen Leidens sein Mandat niederlege. Das Mandat des Abg. Lax dürfte hiemit der deutsch-liberalen Partei verloren gehen, da bekanntlich bei der kürzlich in! Völkermarkt stattgefundenen Lanotagswahl der slovenische Eandidat mit großer Majorität gesiegt hat. (Reisedocumente nach Bosnien.) Laut Eircular-Erlasfes der Landesregierung für Bosnien und die Hercegovina haben die durch die Dienstboten-Ordnung und die Gewerbe-Ordnung in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern eingeführten Dienstboten-, beziehungsweise Arbeitsbücher, welche eine ausführliche Personsbeschreibung enthalten, für Reisen nach Bosnien und der Hercegovina nur in dem Falle als Reise- und hinreichende Legilimations-Documente für den dortländigen Aufenthalt zu gelten, wenn sie zu diesem Zwecke mit der Clausel der betreffenden politi-schen Heimatsbehörde, welche die Giltigkeit dieses Do« cumentes als Reisedocument bestätigt, versehen sind. (Steiermark.) Wie aus Graz gemeldet wird, hat der steiermärkische Landesausschuss den Beschluss gefasst, dem Landtage in der nächsten Session einen Gesetzentwurf wegen Einführung von Natural-Verpflegs-stationcn in Steiermark vorzulegen. (Die Antwort des Primas.) Der Fürstprimas von Ungarn hat die Zuschrift des Unterrichtsministers mit einem sehr ausführlichen Schreiben beantwortet, in welchem er erklärt, es gebe kein? ministerielle Verordnung und keine derartige Instruction an die Schulinspectoren, durch welche die letzteren das Recht erhielten, die Zeugnisse der geprüften Candidate« an den katholischen Lehrerbildungsanstalten mit ungarischer Unterrichtssprache zu unterschreiben. Ein derartiges Reckt steht ihnen nur an Anstalten mit nicht ungarischer Unterrichtssprache zu. denen aber die Tyr-nauer Anstalt nicht zugezählt werden dürfe. Man kann aus der Antwort nicht ersehen, ob nicht vielleicht die Frage: Gehört die Tyrnauer Anstalt zu der einen oder, zu jeder Stunde gegen dasselbe mit all unserer Kraft? Wir nehmen kein Zeitungsblatt zur Hand, in dem uns! nicht der Wiederhall aus dem Kampfgeschrei des Lehens entgegentönt. Wir vernehmen unablässig und überall die Klagen von der Ueberproduction im sogenannten gebildeten Proletariat, von problematischen Existenzen, aber auch von den daniederliegenden Gewerben, von dem Nothstande des Landbaues. Und wenn wir für uns auch so ziemlich das richtige Fahrwasser gefunden haben, so quält unb doch die Frage: Was um Himmels willen soll denn mein Sohn, meine Tochter werden? Welche Richtung soll ich meinem Kinde geben in einer Zeit. da für eine Vacanz zehn Stellensuchende sind und wo noch überdies das Protectionswesen und der Berechtigungsschein so ausschlaggebend sind? . .. Eben darum, weil die Verhältnisse so compliciert sind, braucht der Mensch zur Fahrt durchs Leben etwas, was ihm Ruder und Steuer zugleich ist, einen Grundgedanken für sein Dasein und Streben, welcher' in fast formelhafter Kürze sein ganzes Wesen umfasst, und dieser Grundgedanke zeigt auf das Bewusstsein der Menschenwütde und das daraus hervorgehende Be-, dürfnis der Selbstachtung. Beizeiten geweckt und richtig geleitet, wird das Gefühl der Selbstachtung im Menschen nicht nur ein mächtiger Antrieb, die eigene Individualität und die angebornen Kräfte ganz zu ent« wickeln und zur Geltung zu bringen, sondern es ist auch ein tüchtiger Schutzwall gegen jede Gemeinheit, '". " "un. daft diese als Beispiel zur Nachahmung relzen möchte, sei es. dass die Gemeinheit anderer uns zu verwunden droht. Der Knade. der auf sein Inneres zu der anderen Kategorie — doch noch als zweifelhaft angesehen werden kann. (Export aus Fiume.) In Fiume hat Samstag unter dem Vorsitze des Gouverneurs eine Con-ferenz stattgefunden; den Zwrct derselben bildete die Einvernehmung aller interessierter Parteien bezüglich des Umstandes. welche Maßnahmen angesichts des sich stets entwickelnden riesigen Verkehres und Exportes getroffen werden sollen. (Die Rede des deutschen Kaisers) erschütterte die Börse und beschäftigt fortgesetzt die Aufmerksamkeit der Presse. Die «Morning Post» glaubt, die Rede habe eine größere Tragweile, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Kaiser Wilhelm würde schwerlich den Osten Deutschlands wählen, um eine Warnung an Frankreich zu richten, es scheine vielmehr beabsichtigt, einen zeitigen Fingerzeig zu geben, Intri« guen gegen die Integrität des Deutschen Reiches würden von keiner Seite geduldet werden. Die Rede sei darauf berechnet, eher das Vertrauen in Wien zu fördern, als in Paris Verdruss zu bereiten. (Frankreich.) Der gestrige Tag war ein wichtiger Lostag für die Boulangisten und deren Verbündete. In drei Departements fanden Wahlen statt, bei welchen General Boulauger candidierte. Er selbst befindet sich bekanntlich gegenwärtig auf seiner Agitationsreise, bei der es tagtäglich zu Gewaltthätigkeiten und Scandalen kommt. In Moreuil wurde vorgestern ein Boulangist, Baron de Watteville, verhaftet, weil derselbe betreten wurde, wie er Geld unter die Soldaten vertheilte. Man arbeitet also vollständig nach dem bekannten Staatsstreich-Recepte Louis Napoleons. (Bulgarien und die Türkei.) Die Pforte ersuchte die Botschaften mehrerer befreundeter Mächte um ihre guten Dienste in Sofia zur Erlangung der unverweilten Uebergabe der Eisenbahnlinie Vakarel-Belova an Baron Hirsch. Gleichzeitig avisierte die Pforte den Director Kühlmann, dass die Eiseubahn-Auschluss» gesellschaft die Linie Uesküb-Vranja sofort dem Baron Hirsch übergeben könne. (Russland.) Ein soeben publicierter Ukas verfügt die gänzliche Einziehung der noch im Umlauf be» findlichen Scheidemünzen mit polnischer Inschrift. Diese Maßregel soll bis längstens 1. Mai 1889 durchgeführt sein. Mit dem Verschwinden der polnischen Scheidemünzen aus dem öffentlichen Verkehre wird die letzte Spur der officiellen Anwendung der polnischen Sprache im ehemaligen Königreiche Polen beseitigt. (Aus den Vereinigten Staaten.) Der Oberste Gerichtshof des Territoriums Washington entschied, dass die Einführung des Frauenstimmrechtes in dem Territorium verfassungswidrig sein würde. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben der Cata-stralgemeinde Dietweis im politischen Bezirke Waid-hofen a. d. Thaya in Niederösterreich zum Kapellen» baue eine Unterstützung im Betrage von 200 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. ^________ — (Königin Natalie) weilt seit einigen Tagen in Versailles. Sie bewohnt dort, wie ein Pariser Blatt meldet, das «Hotel des Reservoirs», und auf dem Kamin ihres Salons sieht man ein großes Bild ihres Sohnes. In der Begleitung der Königin befinden sich zu lauschen gelernt hat und dem seine Menschenwürde l zum Bewusstsein gekommen ist, wird gegen verborgen schleichende Laster besser gehütet sein', als es selbst durch das schärfste Erzieherauge möglich ist. Das Mädchen, das auf sich selbst etwas hält, ist unnahbar; ihre Selbstachtung hilft ihr jeden Angriff, sei er derb und ungeschlacht oder komme er in feiner Verstellung, fern' zuhalten. Wer sich selbst achtet, wird in keiner Lebens» stellung sich erniedrige», lassen oder sich erniedrigt fühlen, sondern selbst in untergeordneter Stellung seinem Wirken ein Gepräge geben, durch welches dieselbe geadelt wird. Wer sich selbst achtet, wird weder zur Schmeichelei und Kriecherei sich herabwürdigen, noch für Schmeichler und Speichellecker zugänglich sein. Wer seine eigene Menschenwürde empfindet, wird auch für das weltbeherrschende Gold den richtigen Maßstab !in sich haben und weder seine Gesinnung noch sein >Wort, noch seinen Leib und sein Leben um Geld — ' verkaufen. Es ist im wesentlichen einerlei, ob einer sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht oder sein ganzes l Leben und Lieben für die Aussicht hingibt, ein großes Haus zu führen, sich schön kleiden, nach außen hin glänzen zu können, da weder jener einmalige Oeuuss, noch dieser dauernde Glanz eine anhaltende Befriedi« gung des Inneren, also wahren Lebensgenuss, herbeiführen kann, und weil in beiden Fällen der persönliche Wert aus eigener Entschließung in keineswegs meuschen-würdiger Weise herabgesetzt wurde. Wie ein Krebsübel den Bestand des ganzen Organismus, so bedroht die Jagd nach den äußern Gütern die Gesellschaft, indem ihre Schwester Fürstin Ghika, zwei Kammerfrauen m>b zwei serbische Diener. Die Königin machte mehrere Au-flüge nach Viroflay und Ville d'Avrcy und geden« 14 Tage in Versailles zu verbleiben, wo vielleicht eine Zusammeukunft mit dem König zustande lommeu dürfte. Die Königin steht mit ihrem Sohne in stetiger Korrespondenz. — (Trinken oder Nichttrinken? -- das i st die Frage.) Zur Klärung der Frage, ob die NW trinker oder die mäßigen Trinler sich ciner besseren M' sundheit und längeren Lebensdauer erfreuen, vcröffent^ licht das «Brit. med. Journal» folgende interessante Daten: Die Gesellschaft «The United Kingdom Temperance and General Provident Institution» hat zwei Abtheilungen für Lebensversicherung. Die eine Abtheilung besteh nur aus Nichttrinlern, die andere aus solchen, die zwal trinken, jedoch nicht Gewohnheitstrinker sind. Für eine« Zeilraum von 21 Jahren wurden in der Abtheilung der mäßigen Trinker 5785 Sterbefälle erwartet; in WirtM" keit kamen aber 164 Sterbefälle weniger vor. Für "> Abtheilung der Nichttrinter betrug die erwartete Ste"' lichkeitsziffer für diesen Zeitraum 3655; sie blieb jed^ um 1076 Sterbefälle hinter dieser Zahl zurück. Es wM somit bezüglich der Mortalität eine Differenz von 26 M zugunsten der Nichttrinler constatiert. Ein ähnliches ^ sultat ergibt in Bezug auf die Morbidität der TriM und Nichttrinker der lehtjährige Rechenschaftsbericht " Gesellschaft «The Rechabite Directory», welche ihre M^ glieder im Krankheitsfalle unterstützt, aber nur M" trinler aufnimmt, bei einem Vergleiche mit anderen, d gleichen Zweck verfolgenden Gesellschaften, die aber au^ mäßige Trinker aufnehmen. Die nichttrinlenden ^ glieder der «Rechabite Directory» im Alter von 20 v 70 Jahren waren nur 98-1 Wochen krank, way""" die gleiche Zahl der trinkenden Mitglieder der GesellM «The Manchester Unity of Oldfellows» in obigem AM 122-1 Wochen, also volle 24 Wochen mehr krank wa""> Noch günstiger für die nichltrinkcuben Rechabite» l" ein Vergleich derselben mit den trinkenden MitM" einer anderen Krankenunterstützungscasse aus. Die els" nahmen krankheitshalber nur 220 Wochen Gelduntt stützungen in Anspruch, während die letzteren (bei glel^ Zahl und gleichem Alter) 274-5 Wochen solcher U"^ stützungen wegen Krankheiten bedurften, was eine AWl von 54-5 Wochen zugunsten der Nichttrinler ausn'^ — (Ein Duell zwischen zwei Mädch^! Pariser Blättern wird aus Cannes telegraphiert: 6 > junge Mädchen, den besten Familien der Stadt augeh^ verliebten sich gleichzeitig in einen jungen Man", ,,^ gleichfalls einer guten Famile entstammt. Die be Mädchen geriethen in heftigen Streit und beschlossen e . lich, um die Angelegenheit zur Lösung zu bringen, ' zu duellieren. Der Kampf sollte nicht früher aD", ^ als bis eines der beiden Mädchen tüdtlich verletzt würde. Die Mädchen hielten ihr Wort. Als Waffe" "" den Pistolen gewählt. Das jüngere Mädchen, 'M ^ von 16 Jahren, wurde am linken Arme verwundet, » ältere, das 22 Jahre zählt, wurde durch einen f^ in die Brust töbtlich verwundet. Das Duell rief >n Stadt die größte Sensation hervor. . ,.^'^ aus der Art, wie sie sich selbst und das Lev" znfafsen gewohnt sind, schöpfen. ^lsM^! Wohl ihnen, wenn sie in strenger 6"",^,,! ihren Pflichtenkreis umschreiben und ausfüll"' '^»b haben! Wenn sie die Wonnen zu verkosten "" K^ sind, die aus dem Bewusstsein wohlerfüllter ^r ^,„, Pflicht entspringen, unabhängig davon, wie ol ^ schcn Gaben Fortuna's ihnen'zufallen; wH^F^ geringe Ansprüche gewöhnt, dankbar und g/u"! g^ schon solche Freuden genießen können, du ^Oe^ wohnten und zu frühe mit allerlei Vergnügung trauten nichts mehr sind!... DidA Eltern! Wollt Ihr das wahre Glück E" r ^ ftH so lehret sie ihre eigene Menschenwürde ken""'' sie ^ in ihrer vollen Erhabenheit darin kundgibt, c> ^ pi> sich selbst jenes stille Glück trägt, welches ""Hal allen Schätzen der Welt erkaust werden ta""' M'"' monie des Erkennens, Strebens und des , « lichen Erfolges wahrhaften inneren ReM)"' ,, e l PH. Al"» Mlacher Zeitung Nr. 191. 1625 2!. Aunutt 1888. 3ruhe Aepfel und Birnen, ganz reif abgenommen, halten W laum vierzehn Tage; kurz vor der Reife abgenommene A"6M" können einen Monat aufbewahrt werden. Uni rn fruchten ein schönes, gleichmäßiges Aussehen zu ver-«UM, ist es rathsam, diefelben nicht zu hoch in Kisten °^s? ""b diese zuzudecken, so dass das Licht ab. w?°?"/ll' ^e Früchte werden dann gleichmäßig gelb, ""durch ,hr Aussehen bedeutend gewinnt, lickl 7" (Stanley,) Der «Newyork Herald» veröffent-.3 "^Depesche aus Washington, in welcher mitgetheilt l°. dass Lieutenant Schuseldt von der Marine der naH ^ ^""tn sjch um einen Urlaub bewirbt, um yl>.« ^"i'bar zu gehen und dort eine Expedition zur "ufluchung Stanley's zu organisieren, werk (Tr?nkbarometer.) «Wissen Sie, wie ich komm' i^"" ^ ^^"" Trinken eine schwere Zunge bc-ss.?'' " «Nuu, wie denn?» — «So laug ich nock ' ^"^ °bne Anstoß aussprechen kann, bin ich bern? "Achtern. Wenn ich die Incompatibilität deutlich Er. . > ^ ^^^ °uch noch an. Wenn ich bei der ' lcentrlcttcw stolpere, wird's bedenklich; wenn ich aber ' "l°ua nicht mehr sagen kaun, dann ist's gefehlt!» sck ^ (Waldbrand.) An der österrcichisch-italieui-von l5/"^ ^" der ^ähe von Vels stehen die Waldungen Gebipl ""' Dosso di Sparavieri und Ronchi im den N >,^" ^'^"^ '" Flammen. Der Brand griff in «M? ^Waldungen mit rapider Schnelligkeit um sich; Vlan?"^ ist jedoch kein Menschenleben zu beklagen. New /?"^et, dass Schmuggler aus Rache den Brand lizeii^^" großer Postdiebstahl.) Die Po< lasten - ^"^° ^^ "" ausgedehntes System, die Brief-Diebe ? ^" Straßen zu berauben, entdeckt und die PolilP- ^ "^ ^lschen Schlüsseln arbeiteten, verhaftet. Die Pali>> " ^^^' ^^^l, Geldanweisungen und andere ellana/ ^- ^^ ^n einer Million Dollars wieder, groke ^.' ^^^ Entdeckung ist eine langbestandene ' v^torung im Postdienste von Chicago erklärt. Vclea»,^kn'" mysteriöser Vorfall.) Zwischen lauerm '" ""NMn wurde auf der Straße ein brann , ^" Pfunden, dessen hölzerne Bestandtheile ver-thilmer ""' ^^" dem Wagen lag dessen Eigcn-tvar ^"" jähriger Greis, der ebenfalls verbrannt der K^«- ^'"^ ^"ten stch losgerissen und wurden auf kratze emgefangen. 'Unse^f!^"/!°llig.) Principal (zum Buchhalter): Du mil« '""a.e Rechnung stimmt diesmal auffallend. ^^Men wir uns beide Verrecknet haben!» ^ocal- und Provmzial-Nachrichten. Herren.^^""alnachrichten.) Se. Excellenz der Nrldes ^'^'^sminister ^ron Bauer ist vou P'äsidl.^ ?? ^ussee abgereist. — Der Herr Landes- Winkler hat sich nach Radmanns- abends^ift ^^"ppeninsfticierung.) Vorgestern ^chöns li. ^'"llenz FZM. Anton Freiherr von Levilin '" ^^eitung des Oberstlieutenants Karl '" Laibn^ - Generalstabcs zur Truppeninspicierung steigequm? ""^^offen und hat im «Hotel Elefant» Ab. die beik? l ^"°mmen. Gestern inspicierte Se. Excellenz Exerciert < ^^ Landwehr«Bataillons auf dem großen der ^! ^."^lhst lidmllt und fuhr sodann zur Uebung Garnish -'^^ marschierenden gesammten Laibacher ^gen As! ?'^ Ausnahme der Landwehr, von welcher er ^ "vend r.lckgekehrt ist. Heute morgens begab sich (Nachbrucl verboten.) " aus dem Englischen von Max v. Weißenthurn. ^ (3ll. Fortsetzung, fragt/V?"" bist du also dennoch schuldlos, Vater?» «^ll -"^ Anstrengung nach Worten ringend. Tode., laut"/'^ ^"'^' 'lh bin schuldlos an seinem '"ber die ^1 dumpfen Tones gegebene Antwort, b°" dieler N"/^^ bestand darin, die Menschen ^ do« d7m Ä .?^^" z" "berzeugen. Ich hatte A"'den nn? ^."setzen über das Niederstürzen des 3^ schlug? "^^ "^lt. als laute Rufe an mein w>^' welche' «t """" Zeugen in der Nähe ge-u>'ch des M^?""^'^l ""t angesehen; man zieh U^3 ?? ^",zN V ::« °>^nqni8vo"e/^ ^/^"' den ich damit beqieng, ein 3 ^usef«' ^^' luh' Herr von Roden nach 3l w lede h imlickkZ ^"' '"wem begreifen gelernt. Unrecht ist. Unter dem ll^l w^°we^^encht; der fachoerstän- leicht'^? die he "3 U'''^ «b^uqcben halte er- de3l^lbri^füs.rt' s?. Aufregung Arthur Lancs Tod H'" be?ei 7 eh °^n konnte' d° das Herzleiden Und. "'"l auck m.' "^ gediehen qewefen el. So "^ sreigHrock "'f ^"öfage Glauben geschenkt »Mochen haben, wenn nicht ein Bruder der Corpscommandant Freiherr von Schünfeld mit dem Postzusse um 5 Uhr 40 Minuten zur Besichtigung des gemeinsamen scharfen Schießens nach Loitsch, von wo derselbe mit dem Triester Postzuge heute um 3 Uhr 3 Minuten nachmittags nach Laibach zurückkehrt. Morgen früh 6 Uhr 25 Minuten tritt Se. Excellenz vom Siid-bahnhofe die Reife nach Tarvis an. — (Das Kaiferfest in Rudolfswert.) Man schreibt uns von dort: Wie anderwärts, wurde auch bei uns das Geburtssest Sr. Majestät des Kaisers in solenner Weise begangen. Am 17. d. M., als dem Vorabende des Allerhöchsten Geburtsfestes, brachte die Musikkapelle des hiesigen uuiformicrten Bürgercorps dem k. k. Bezirkshauptmann, dem Gendarmerie-Stationscommandanten und dem Gemeindevorsteher je ein Ständchen, und es fand hierauf eiu Zapfenstreich mit Musik statt. Samstag um 5 Uhr früh, nachdem das Aufhissen der kaiserlichen Fahne am Magistratsstadtthurm sowie die bei den k. t. Aemtern und mehreren Privatgebäuden angebrachten Fahnen der Bevölkerung die Bedeutung des hohen Festtages verkündet hatten, durchzog die Musikkapelle die Gassen der Stadt. Um 1(1 Uhr vormittags wurde vom hochwürdigen Herrn Pröpsten Peter Urh in der hiesigen Stadtpfarr- und Capitellirche ein feierliches Hochamt unter zahlreicher Assistenz der Geistlichkeit und Netheiligung der Civilbehörden, der Stadtvorstehung, der k. k. Gendarmerie, der k. k. pensionierten Osficiere, der den landwirtschaftlichen Forlbilduugscurs an der Landes-Obst-, Wein- und Ackerbauschule in Stauden bei Nndolsswert besuchenden Voltsschullchrcr nnd einer großen Anzahl Andächtiger aus der hiesigen Bevölkerung abgehalten; während des Hochamtes selbst wurden von dem in Parade ausgerückten, vor der Kirche aufgestellten Vürgercorps die üblichen Salven, mit der Volkshymne begleitet, gegeben. Nach Beendigung der kirchlichen Feier fand die Defilierung des uniformierten Bürgercorps am Hauptplatze vor dem Herrn Bczirkshauptmann statt. Abends fand von der hiesigen Musikkapelle des uniformierten Bürgercorps ein Concert in den Tuce t'scheu Localitäten unter lebhafter Betheiligung der Bevölkerung statt. — (Decorierung.) Aus Loitfch berichtet man uns unterm 19. d. M.: Gestern fand im Schlosse Haas-berg die feierliche Uebcrreichung des goldenen Verdienst» treuzes an den gestern zum Forstverwalter ernannten fürstlich Windisch-Grach'schen Förster Franz Binder statt. Die Feier nahm mit einem vom fürstlichen Schloss-geistlichen in der Pfarrkirche zu Planina celebrierten Hochamte ihren Anfang, dem Se. Durchlaucht der Fürst Hugo Windisch-Graeh mit der gesammten fürstlichen Familie, der k. k. Bezirkshauptmann Dr. Karl Ruß in Begleitung des k. k. Landes-Forstinspectors Wenzel Goll, des k. k. Vezirkssccrctärs Andreas Kranner und des k. k. Forstassistenten Wilhelm Putick, Güterdirector Franz Reiß Müller nebst dem gesummten fürstlichen Forst, personale, die Gemeindevertretung von Planina und zahlreiche Andächtige beiwohnten. Nach dem Hochamte begaben sich die Anwesenden in die festlich geschmückte Schlofshalle, wo der Herr Vezirlshauptmann Dr. Ruß nach einer Ansprache, in welcher er auf die Pflicht-treue des Decorierten hinwies, selbem das Verdiensttreuz übergab. Namens des tiefgerührten Decorierten nahm Herr Director Reißmüller das Wort und fprach den alleruntcrthänigsten Dank für die allergnädigste Würdigung seiner Bemühungen aus, woraus er die Anwcfen-den zu einem dreimaligen Hoch auf Se. Majestät den Kaifer aufforderte, in welches dieselben begeistert einstimmten. Sodann beleuchtete Herr Landes-Forstinspector des Todten gewissenlos genug gewesen wäre, falsche» Zeugnis gegen mich abzulegen. Er sagte aus, dass er ein Zeuge unseres Kampfes und dass ich der Angreifer gewesen wäre; diese Aussage war für mich so verhängnisvoll, dass man mich verurtheilte.» Mary schauderte heftig zusammen. «Du wurdest vernrtheilt, Vater?» flüsterte sie kaum hörbar. «Und doch — doch warst du gerettet?. «Ja, ich wurde gerettet, doch in einer Weise, dass es Stunden gibt, in welchen ich beinahe wünsche, lch wäre im Gefängnis geblieben. Mein Bruder, dem Onkel John, ermöglichte meine Flucht. Niemand ahnte, dass der fogenannte Verbrecher Morton identisch sel mit Richard v. Roden, dem reichen, vornehmen Engländer; denn während meiner Gefangenschaft war mein Vetter gestorben, und ich hatte ihn beerbt. Mein Bruder gab an, dass ich nach England zurückgekehrt sei und er meine Angelegenheiten zu ordnen habe; so erklärte jich meine Abwesenheit. Meine Flucht aus dem Gefängnis aelang; durch Geld lässt sich ja so vieles erreichen. Im Begriff aber. mich nach England einzuschiffen, wlirde ich von einem Manne, der mir bei meinem Entkommen behilflich gewesen war, verrathen. Lancs Bruder verfolgte mich nnd erklärte, mich zum zweiten-male denuncieren zu wollen. Diese schreckliche Situation raubte mir alle Besinnung, denn eine Depesche aus England hatte die Botschaft gebracht, dafs deme Mutter. Mary. im Sterben liege. Machte jener fürchterliche Mensch feine Drohung wahr, so mochte es mir nicht einmal vergönnt sein, in der letzten Scheidestunde an der Sterbenden Seite zu weilen. Kannst du, mein, Goll die Bedeutung des Actes kaiserlicher Huld vom surstmännischen Standpunkte, hervorhebend, wie durch die Anordnungen Sr. Durchlaucht dessen umfangreiches Wald-gebict gepflegt und beschirmt wird, und welchen Dank hoch-demselben Innerkrain für die Sorge für Wald und Jagd schulde; er schloss mit einem Weidmannsheil auf Seine Durchlaucht, welches stürmisch acclamiert wurde. Mit der allseitigen Beglückwünschung des Decoricrten schloss die erhebende Feierlichkeit, welche gewiss allen Theilnehmern in freundlicher Erinnerung bleiben wird. — (Strafn ach ficht.) Aus Anlass des kaiserlichen Geburtssestcs wurde !)2 Sträflingen der k. t. Strafanstalten der Rest der Kerlerstrafe nachgesehen. Davon entfallen auf die Männer-Strafanstalt Laibach 4, auf die Weiber-Strafanstalt Vigaun 5 Sträflinge. — (Todesfälle.) In Cilli ist am vergangenen Freilag der auch in Krain wohlbekannte Gewerke- und Bergwertsdirector Herr Karl A. Wehrhan gestorben. Director A. Wehrhan hat auf die Entwicklung des Montanwesens in Innerösterreich bedeutenden Einfluss genommen. Geboren zu Eisleben, abfolvierte er zu Kraus-thal im Harz die bergmäunifchen Studien, kam im Jahre 1842 nach Oesterreich, und zwar zunächst nach Dalmatien, bald daraus jedoch nach Hrastnigg, wo er die Leitung des Kohlenbergbaues übernahm. Ueberhaupt widmete er sich bis zum Anfange der siebziger Jahre vornehmlich dem Kohlenbergbau, und ihm verdanken Hrastnigg und Unterstciermark die Einführung der Nrauntohlenerzeugung im großen. Wehrhan war es auch, der die erste normal» spurige Locomotiv-Bcrgbahn in Oesterreich erbaute. Nach einer überaus angestrengten langjährigen Thätigkeit trat er anfangs der siebziger Jahre als Leiter des Kohlenbergbaues in Hrastnigg in den Ruhestand, bethätigte aber trotzdem immer und überall das regste Interesse, wenn es sich um den Ausschluss und den Aufschwung des Bergbaues in Innerösterreich handelte. Bereits ein Greis, unternahm es Wehrhan um das Jahr 1870 aus Grund geringer Reste eines alten Bergbaubetriebes, die Gegend von Littai zu durchfchürfen, und das Entstehen des heutigen Berg- und Hüttenwerkes Littai ist sein Werk. Trotz seines hohen Alters nahm er die alten Bergbaue Raß-wald uud Drauwald wieder auf, und es wird die nächste Zukunft zeigen, inwiefern seine letzten Bemühungen von Erfolg gekrönt werden. Zahlreich sind die Episoden, welche die Lebensgeschichte des Verstorbenen aufweisen, und der besten eine ist ohne Zweifel diejenige, welche sich im Beginn der sechziger Jahre in Hrastnigg zugetragen, wo Wehrhan durch 36 Stunden verschüttet war und in größter Lebensgefahr schwebte. — In Duplica bei Stein ift am Samstag der gewesene Pfarrer von St, Leonhard be' Lack im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Verblichen« war feit 30 Jahren im Ruhestande. — (Von der neuen I n fa nter i e»Ka fernes Die Bauarbeiten bei den zahlreichen und imposanter Objecten, welche die von der Stadtgemeinde erbaut« Kaserne bilden, sind im Laufe dieses Jahres derart be» schleunigt worden, dass nun die Uebergabe des ganzen Baues an dem contractlichen Termine, d. i. am 1. Sep> tember d. I., wird erfolgen können. Es sind zwar zm Stunde in mehreren Localitäten noch einzelne Vollen» dungsarbeiten im Zuge, allein es unterliegt keinem Zweifel, dass seitens eines jeden Einzelnen der betreffenden Pro« fefsionisten alles aufgeboten werden wird, die Arbeiten bis zum erwähnten Termine fertigzustellen, um nicht das Odium einer Verzögerung auf sich zu laben, welches den Säumigen unvermeidlich treffen würde. Somit wirb die Stadt Laibach in Kürze um einen großen und munifi« Kind. unter diesen Umständen die Schwäche begreifen, welche mich veranlafste, das Schweigen jenes Mannes zu erlaufen? Ich that es, und Onkel John billigte meine Handlungsweise. Ich zahlte einige tausend Pfund Sterling, wofür mein falscher Ankläger sich bereit er« kläite, mir Ruhe zu gönnen und nach dem fernen Westen zu ziehen. Ich gab und versprach »hm alles, was er begehrte, um deiner Mutter, um meiner Kin» der willen. DaS Gefchäft war rasch abgeschlossen; ich verlieh Jamaica und suchte die Heimat zu erreichen; doch die ausgestandene Anstrengung war zu viel für meine nicht besonders kräftige Constitution gewesen. Ich verfiel dem gelben Fieber, welches mich an den Rand des Grabes brachte und die Veranlassung dazu war, dass mir das Herbste widerfuhr, was mil hätte ge-fcheheu können, dass deine Mutter starb, ohne dass es mir vergönnt gewesen wäre. an ihrem Sterbelager zu weilen. Als ich wieder ^enas. lag sie längst in der Familieugruft uud ich war Witwer. Meine Krankheit hatte mich bis zur Unkenntlichkeit verändert, und auch der Schmerz trug das Seinige dazu bei. Meine Kinder hatten die Erinnerung an den Vater nahezu verloren, und der Rückblick in die Vergangenheit verfolgte mich. Aller Reichthum vermochte mich nicht zu entschädigen für das, was für mich auf immer dahin war, und ich wäre gestorben ohne de'.uen Onkel John, der mich rettete.» «Armer, armer Vater!» ftüfterte Mary, von M'u-leid überwältigt. (Fortsetzung solgt.) Mlaèjtt 3citong Sftr. 191,________________________________________1626 ______________________________ 21. flufliift 1888. cent ausgestatteten Bau bereichert werden, welcher ebensosehr der Stadt selbst als allen, welche daran mitgewirkt haben, zur Ehre gereichen wird. — (Festlichleiten in Hruschiza und Bizovik.) Die Feier des 40jährigen Regierungs-Iu-biläums Sr. Majestät des Kaisers wurde vorgestern in Hruschiza und Vizovil nächst Laibach in festlicher Weise begangen. In Hruschiza wurde die Festivität in der innen und außen reich geschmückten Volksschule abgehalten. Dem anwesenden Herrn Bezirkshauptmann Mahlot überreichte ein Schulmädchen ein hübsches Bouquet, worauf der Herr Bezirkshauptmann die Festrede hielt, in welcher er auf die vielen Wohlthaten Sr. Majestät und dessen väterliche Liebe für alle seine Völker hinwies und mit einem Zivio auf Se. Majestät schloss, in welches alle Versammelten begeistert einstimmten, worauf die Schuljugend die Vollshymne sang. Bürgermeister Kor bar ersuchte in seiner Ansprache den Herrn Bezirkshauptmann, dem Gefühle der treuesten Anhänglichkeit an den Kaiser und das Allerhöchste Kaiserhaus an entsprechender Stelle Ausdruck zu leihen. Hierauf wurde die Schuljugend mit der Festschrift «Naä csgai-, und seitens des Herrn Bezirkshauptmannes Mahkot mit Struhen betheilt. Die Feier verlief in schlichter, aber echt patriotischer Weise. — Auch das Wäscherdorf Laibachs, das Dorf Bizovik, begieng das 40jährige Regierung«-Jubiläum vorgestern in solenner Weise. Die dortige freiwillige Feuerwehr und die Ortsbewohner wirkten freudig zusammen, und unsere braven Wäscherinnen waren in ihrem schönsten Staate vollzählig versammelt, um sich an dem patriotischen Feste zu betheiligen. Auch die freiwilligen Feuerwehren von Laibach, St. Marein und Iosefsthal waren gut vertreten. Dem Festgottesdienste folgte ein gemeinsames Festmahl, sodann die Uebung der Nizoviker Feuerwehr und ein improvisiertes Voltsfest, bei welchem im Freien viel getanzt wurde. Alles verlief in bester Ordnung. — (Clerical-Seminar in Laibach.) In den Diöcesanclerus und das Clerical-Seminar in Laibach wurden neu aufgenommen: Alexander Usenicnil aus Pölland ob Lack, Alfons Levicnil aus Planina. Anton Cestnik aus Tschemschenik, Alois Oarec aus Presser bei Stein, Stefan Rihar aus Billichgraz, Josef Nenkovic aus Stein, Kaspar Porenta aus Virmase bei Lack, Martin Poljat aus Laibach, Leopold Raltelj aus Reifnitz, Martin Kerin aus Hl. Kreuz bei Nassenfuß, Max Sesark aus Treffen. Josef Gruden aus Laibach, Johann Abram aus Idria, Johann Debelal aus Neumarltl, Jakob Mi-helic aus Kropp, Alois und Franz Cesarel aus Reifnitz; in die Theologie als Externisten: Karl Dornik aus Neumarktl, Johann Culale aus Oberlaibach, Victor Zabukovsek aus Nassenfuß, Franz Pavlin aus Wippach, Anton Medved aus Stein, Felix Sarc aus Laibach, Iofef Cegnar aus Altlag, Karl Eik aus Laibach und Gustav Koller aus Laibach. — (Fest - Concert.) Wie bereits mitgetheilt,! findet morgen abends im Garten der Bahnhof-Restauration anlässlich des 40jährigen Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers zugunsten der Gesellschaften vom Rothen und Weißen Kreuze ein Fest-Concert statt, ausgeführt von der Kapelle des 17. Infanterie-Regiments. Anfang um halb 8 Uhr. Entree 30 kr. — (Das Kaiserfest in Stein.) In wahrhaft erhebender Weise, mit echt patriotischer Begeisterung wurde in der Stadt Stein am vergangenen Sonntage die Vorfeier des 40jährigen Regierungs-Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers begangen. In der reich decorierten Stadt herrschte vom frühen Morgen bis zum späten Abend ein freudiges Leben, an welchem nicht bloß die Einwohnerfchaft, sondern auch die zahlreich aus der Um-^ gebung erschienenen Einwohner und sonstige fremde Gäste participierten. Der von der Stadtgemeinde zur Mitwirkung eingeladene Verein «Slavec» aus Laibach wurde durch sämmtliche Vereine sowie durch eine Deputation in Nationaltracht gekleideter Mädchen empfangen, dessen Fahne mit einem schönen Bande geschmückt und die Sänger mit schönen Vlumenspenden betheilt. Nach der Festmesse und dem im Gasthause des Herrn Bürgermeisters Fischer abgehaltenen Bankette fand bei schönstem Wetter ein Volksfest in dem großen Garten des Gasthauses Christoph statt. Das reiche Programm bestand in Pro-ductionen der Veteranenmusitkapelle, des gemischten Chores «Lyra» und des Gesangvereines «Slavec». Die ausgezeichneten Vorträge des letzteren unter Leitung ihres Chormeisters Herrn Ritter v. Ianuschowsky fanden reichen, allgemeinen Beifall. Die erhebenste Weihe erhielt jedoch dieses jedem Besucher unbergessliche Fest durch die von mehreren Rednern in echt patriotischem Geiste und mit nicht enden wollendem Jubel aufgenommenen Ansprachen, worin die hohe Bedeutung des Festtages gewürdigt und die väterliche Fürsorge des allgeliebten Monarchen für das Land Krain und für die Stadt Stein ^ gepriesen wurde. Den Schluss des Programmes bildete ein solennes Feuerwerk und ein von der nimmermüden Jugend rasch improvisiertes Tanzkränzchen. — (Oberlandesgerichtsrath Schmalzf) N3" ^7 2 U^ morgens ist in Laibach der jubilierte ""°" Schmalz im Alter von 94 Jahren verschieden. Der Verblichene warb als Sohn eines Hausbesitzers in der Petersvorstadt geboren, absolvierte die Gymnasialstudien in Laibach, die juridischen in Graz, worauf er als Rechtspraktikant beim Laibacher Landesgerichte eintrat, bei welchem er durch 42 Jahre, bis zu seiner im Jahre 1865 erfolgten Versetzung in den Ruhestand, unausgesetzt als Richter fungierte. Im Jahre 1857 wurde der Verblichene von Sr. Majestät mit dem Ritterkreuze des Franz - Josef - Ordens ausgezeichnet und im selben Jahre zum Oberlandesgerichts-rathe ernannt. Der Verstorbene diente unter den Landcs-gerichtspräsidenten Peteneck,Iosch und Luschin und war ob seines concilianten Verkehres mit den Parteien und seiner strengen Gerechtigkeitsliebe bei der Bevölkerung hochgeachtet und geschätzt. Das Leichenbegängnis findet heutc nachmittags 6 Uhr statt. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 32, Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten:_____________ H Gesammtzahl H DZ3 ?"Z der LW > m. ^ w. ^am.^3^^ Laibach . 27.664 14 7 21 42 39 5 Wien. . . 800.836 200 167 367 13 23 8 Prag. . . 185.153 62 62 124 27 34 8 Graz. . . 105.809 18 2? 45 20 22-1 Klagenfurt 19.640 5 6 11 54 291 Trieft . . 159.146 37 57 94 1 30 7 Görz. . . 22.795 5 8 13 — 29-7 Pola. . . 27.115 4 12 16 — 30 6 gara. . . 12.518 6 6 12 25 49 8 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 33-3 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (In Loitsch) fand anläfslich des Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers Samstag vormittags 8 Uhr in der Pfarrkirche ein feierlicher Gottesdienst statt, an welchem alle kaiserlichen und autonomen Behörden, dann die gegenwärtig am Schießplätze zu Unter-loitsch beschäftigte Pionnier-Abtheilung der 5li. Infanterie» Brigade und eine große Menge Andächtiger theilnahm. — (In Eisnern) wurde das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers durch einen feierlichen Gottesdienst begangen, an welchem die Schuljugend, die Gemeindevertretung, der dortige Leseverein, die Gendarmerie :c. theilnahmen. Die Feier des 40jährigen Regierungs-Iubiläums Sr. Majestät wurde dortselbst für den 4 Oktober festgesetzt. — (Die Handels, und Gewerbekammer) hält heute um halb 7 Uhr abends im städtischen Rathhaussaale eine ordentliche Sitzung ab. — (Ein Fest der Armen.) Wie bereits gemeldet, hat der Restaurateur am Südbahnhofe, Herr Rudolf König, aus Anlafs des Geburtsfestes Sr. Majestät 30 Stadtarme in munisicenter Weise bewirtet. Nachdem sich die Armen im Speisesaale mit Braten, Mehlspeisen und Wein gütlich gethan, ergriff Herr König das Glas und setzte seinen «Gästen» in kurzen Worten auseinander, weshalb sie an diesem Tage bei ihm speisen, und brachte ein Hoch dem erhabenen Monarchen, in welches nicht nur die Gratis-, sondern auch die übrigen Gäste einstimmten. Beim Abmarsch übergab Herr König jedem der bewirteten Armen noch eine Flasche Wein mit auf den Weg. Dankbaren Herzens drückten die Armen ihrem gastlichen Wirte die Hand. Das Geburtsfest des Kaifers bleibt ihnen sicher in angenehmster Erinnerung, — (Gewitter.) Manschreibtaus Wolfs berg in Kärnten, 17. August: Bei dem heftigen Gewitter in der gestrigen Nacht find auf der Saualpe 10 Stück Rindvieh vom Blitze getroffen worden. Auch heute zog gegen Nachmittag ein heftiges, von Schauer begleitetes Gewitter das ganze Lavantthal durch und richtete großen Schaden an. Auch ein Menschenleben ist zu beklagen. Ein Bauer kehrte mit seinen Dienstknechten vom Felde heim, suchte unter einem Baume Schutz, ein Blitzstrahl tödtete den Bauer, drei Personen wurden betäubt. — (Weiße Schwarzbeeren.) Wie man uns aus Eisnern mittheilt, brachte dorthin eine Bäuerin aus Davca weiße Schwarzbeeren zu Markte, welche sie am Fuße des Blegos gepflückt. — (Vermählung.) Gestern vormittags 11 Uhr hat sich in der Stadtpfarrkirche zu St. Jakob der hiesige Postofficial Herr Johann Kosicet mit Fräulein Jose-sine Nahovec vermählt. — (Bahnlinie Cilli-Schönstein-Wöl-l a n.) Wie verlautet, werden die eigentlichen Arbeiten an der zu erbauenden Bahnlinie im Laufe des Monats Oktober d. I. in Angriff genommen werden. — (Theatervorstellung in Ratfchach.) Aus Ratschach berichtet man uns, dass die für den vergangenen Sonntag anberaumte, wegen ungünstiger Witterung unterbliebene Theatervorstellung auf Sonntag, den 2«. d. M., 8 Uhr abends verschoben wurde. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibach er Ztg-' Ncifniy, 20. August. Die zahlreich besuchte Wähler-Versammlung, nahm den Rechenschaftsbericht des «^ geordneten Suklje beifällig auf und votierte ihm sow" seinen Gesinnungsgenossen im Reichsrathe das voM Vertrauen. Wicu, 20. August. Der Kaiser ernannte den Kmg Ludwig von Portugal zum Oberstinhaber des 3«!^ terieregimeuts Nr. 5. KlMnfurt, 20. August. Das Fmauzmimster"M hat den Alitrag des Landtages wegen Errichtung e'nes selbständigen Oerichtsdepositenamtes in Klagenfurt av-gelehnt. , Fmutfurt n.M., 20. August. Der italieiuM Ministerpräsident Crispi ist heute abends hier em-getroffen; derselbe reist weiter, um morgen den FlM" Bismarck zu besuchen. ^ Potsdam, 20. August. In der Ansprache nacy der Besichtigung des ersten Garderegiments drückte oe Kaiser seine Freude aus, gerade am Gedenktage °k Schlacht von Saint Privat das Regiment z" s^ sowie die Hoffnung, dass das Regiment, wen» die A einmal an dasselbe herantrete, nicht zurückstehen wer hinter dem, was es an jenem Tage vor achW Jahren geleistet. ...... Vayrcuth, 20. August. Die Kaiserin EllsMv ist mit der Frau Erzherzogin Valerie hier eingetrosi'' um der letzten Aufführung des «Parsifal» veizuwoyn«' Rom, 20. August. Die Blätter melden, ^ Crispi sich gestern von Valdieri nach Deutschland ° geben hat, dem «Diritto» zufolge nach Friedr'Y ruhk- ,. „ !„, Paris, 20. August. Geueral Voulanger erhielt Departement Nord 130.000 Stimmen und wurde ' Departement Somme mit 76.000 sowie im Dep" ment Charente Infe'rieure mit 57.500 Stimmen » wählt. In Paris. Amiens und Lille kam es zu ^ fereien. Die Polizei stellte die Ruhe her und vertM einige Ruhestörer. s, ,a- ' Picter-Maritzlmrg, 20. August. Voten aus >H, bush berichten, dass die Zulus zu ihren Kraals z" , kehren und sich den Behörden unterwerfen. Die ^ mung im Lande hat sich etwas beruhigt. ^- Danksagung. ... Der Herr iiandespräsident Varon Winller y° ^ Anlass des Allerhöchsten Gcburtsfestes Sr. Majestät des " ^ der Kleinlinder^Vewahranstalt den Äetrag von 25 ^" . Danl spendet, für welche hochherzige Gabe hiermit den wärmste öffentlich ausspricht ^lt. die Direction der K lein lind er» VewahraN! Laibach, 18. August 1888. Angekommene Fremde. Am 19. August. ^ Hotel Sladt Wien. Piker und Schweitzer, Kaufleute, ">^>lzl, Scaria,- Trieft. — Ehrenberg. Ncalitätenbescher, "w ^jo Kranlcnhaus'iUerwalter. — Fanny Modic. Wien. "7,,^j^ Colomba. Directors'Gattm. und Ritter v. Daub, Gener« Gürz. — Nadesco, Oberlieutenant. Pola. sioh^ Hotel (klefllttt. Lombar. Privatier, s. Frau, Trieft. ^c!>" Vudweis. — Iosefa Grmncrstättc. Private, «nd "" ^l, Mußil. Wien. — Anna Elmar, Leobcn. — I"'^ Private. Cilli. OM' Gasthof Kaiser von Oesterreich. Vartl, Trieft. ^ Krainburg. ____________ Verstorbene. ^h». Den 1 7. Auau st. Friedrich Küraus, Glaser"^ 2'/, Monate. Rümerstraße 19, Darmlatarrh. , ^n,"'«. Den 1 8. August. Franz Garuas, Kaischlers^ "^h^ zchn Tage. Ilovca -l4. Fraisen. - Angela O^'uc,^ ^,M' Tochter, 1 I.. Polanastrahe «6. Diphtheritis. ^ " . .M^M Private, 68 I.. Studcntenqasse :!, VriMische Nieren^' ^„dc? Den 20. August. Anton Schmalz, penston. ^ gerichtsrath, 94 I., Floriansgasse 1, Marasmus- Im Spitale: <...er, ^" Den 18. August. Gregor Martini, InwoY" ^popiexi», ceredri. knetiN, ^ Den 1 9. August. Marjana Gantar, Inwoynr Meteorologische 3 N N ^ Wind d««^-" Z^ ^^7Mg^W9^^M.l^^nWIl^7^^t "'" 20.2. N. 737-1 22 4 SW. mähig Hal« f" . 9. Ab. 737>2 15-4 windstill ^ l)e^ aK Morgennebel, wechselnde Vewollung, k'ihlcS "9.4° " tend. Das Tagesmittel der Lustwärme 16'0 , «" ^^ dem Normale. ^^_^—^-^^^^ ^-" Verantwortlicher Redacteur: Siidbahnstrasse Nr. 12 (zwö'O - Wohnung vier Zimmer und Zugehör Ende September z (ß Anzufragen im ersten Stock. 1627 Course an der Wiener Börse vom 20. August 1888. «a« ^ 0^^ ^Matte «.. Vtlb War, Stllllts-Anlehen. Element«, "'ltentnle '..... ^ «5 82 4s. l»«»n 5»7 ^tllat«l°je «50 fl. 183 50 '34 2!. M
  • ,, l«8 50 ie» — ^-V^^'il«'«' - '»50 11! 75 «olenrente. fteuerfiei 98 o° W L5 ' ^"'""te 5°"/ ' ' ' ' ""25 101 45 I ^""'6bl°lll,7ostb) ^'^ ^1 0 >-"!4/» 100 sl, . 12070 12«.- z°°M2b K0 bt«. in 5»o , „ 4>/,°/, ioi — I« »l, bt<>. in bo « „ 4°/n . 98-L0 8» - bto. PlamllN'Schulbverschr,«"/» 103.— 10« bo OcN.Hypolhelenbanl inj. »>/,°/» 101— —'-» Ocft'Ung. »anl verl, 4'/,°/,. . 101 «0 102 2u dto. / „ 4»/, . . 100 »0 100 80 dto, , « 4"/« . . 1!»0 30 100'80 Ung. allg. Vddencredit-Aclienges, in Pest i«, I. iu:><» verl. 5V,"/» —'— —- - Prioritllts-Obliglltionen (für 100 fl.) Elisabct^Weftbabn I. «tmllfion --— — — sserdlnanbe>Nordl,ahn in Vilber 100 20 100 lib Nl^ — Divcrfe Lose (per Cluck), kreditlose 100 sl..... 185 — 182 b« Hlllly-kost 4« sl..... 57 7Ü 58 25 4«/^ Donau.Dampssch. I00 fl. Il9.— I«o — t'albachcrPrämicn'Nnlch.zofl. »4d0 «4 75 Ofcner Lose — en - Palfsy ;'l>sc 40 fl..... 82 «s, ««'-^ Notbenifrcu,. öst.Gcs. v, ,0sl. I8'50 18 7) Nudols-i,'o SalM'Losc 40 fl..... «^.. «5 — St.»Gcnoi«.z>osc 40 fl. , . gz l1'25 Vaxlvcrnn, wienür, 100 sl. . 97 75 »»> 2l> Vd!,cr.'«nf!.,öst.»00sl.S.40«/, 248 50 «<»— Lrbt.'NnN. s, Hand,,i,G.i«n fl. 51U-70 8,7 ^0 Lrcdltbanl, Alla, Unss, 200 fl. 3n« — 808 '" Dcpesilcnb>,i!l, Nlln. 200 fl. . i»«»— 188— L«comptc G.. Niederiift. bUOfl. 515 — 520— Hypothec»!,,. oft.200sl.2bn/oE. ««— n?— standclt,.. öfl,2l>l>fl. V.50"/n L. 233-— 23N «l> iDcftcrr.'ling. Vanl .... 970__87^— Unionbanl 200 fl..... 2,5>4N 215 <<» Vcrlcbr«banl, Nll«,, 140 fl. . 152— >52>5l» Vtlb Wo« Actil-n von Trausport-Untcrnchmungcn. (per Stuck). «llbrecht'Vahn 2ou sl. Silber . —-— — — Nlsöld.FiumVahn 200 sl. Silb . 18« — I«4 — «ussig.Tcpl. Lisenb. ltto fl. «<0 fl, . «81 — 282 — Donau - Dampfschiffahrt« - Vef. Ocstsrr. 5.00 sl. LM, . , . 407'— 459 — Dlau.cher— ^l!nst,!chcnrVars!er<öis,ü0u!IV. —'— —' — Gali^.ltHrl-^ut'w'g.V^WflÜM. lI2 75 »I» — Ola,.NöslacherE.-B,20«ll.o'W. —-— -.— tlahlvnbcrg jcn!>ahn I0U fl, . —'— —' — Kaschau<>,'!l,!lM. — - — Oesterr, Nordweftb, 200 sl. Silb. s« lv lk7 2» dto. (lit«) 200 si, Silbci .187 70 198 2» Prag.Dusci Eiscnb, 150 fl, Silb, »7 7«, »8 25 Mudols.Bahn 200 sl. Silber . >l»«-5o 1»»' — Sicbcxbiirgcr liiscnb, 200 sl, . I7?'»5 >7? 75 Staat«eisenbahn 200 sl. ö. W. . «bl4c!»«I,»a War, Slldbahn »00 fl. Silber . . . loe ?o 10? 20 Elib°«orbd.<«crb..V.200sl.«M. 15« - ,»7,— Tr»mwah»^es., Wr. ,?o fl, ö.W. «7 7» L»8 »5 „ wr,, neu 200 sl. — — — — Transport-VeseNschast loo fl. . 10«'—,01 — Una.'g^liz, Liscnb, 20« fl, Silber i i«7,s,0 Una. Viorbofibahn «uo fl. Silber nü 2!^ 1«, «z U»g.Weftb.(«nab»Graz)200fl.S. 104 l.0 ,«i,2ü Induftrie-Actien (per Stllll), Egydl unb Kinbbera, Eisen» und Vtahl-Ind, in Wien 100 fl, . — — — — l'ciha, I, 80 fl,40"/<> »4— 95,— „Elbemubl", Papiers, u. V.»V. 64 bO b5 — Monlan'Gesellsch,. vsterr,»alp>ne 4!» 75 41 25 Präger — — — Dculsch« N^ch»bll»knoten . . »0 »5 «0 »0 Italicnilche Banlüo'cu ! 1 2'/,«