der Sühne des heiligsten Herzens Jesu. --- Gryg» üeK «arien-VrreinA für Afrika. = Der Heilige Vater Papst Pius X. hat der Redaktion, den Abonnenten und Wohltätern den apostolische» Segen erteilt. Mit Empfehlung vieler hochwnrdigster Bischöfe. Erscheint monatlich einmal und kostet jährlich mit vostzusendung 2 K=2 Ak.=3 franken. fllMffionsbaus fllMllanb bei Briten, Tirol, x Sin nan-er ^sbraang. gebunden, frostet ftt. 2.30. Irchatt: Ali Dinar und sein Reich.......................25 Tagebuch des hochw. P. Stephan Claudius M. Vockenhuber F. S. C. ..... 27 Eine Nacht in der Wildnis ..... 35 „Bei den Missionären" .........................38 Verschiedenes: Hohe Auszeichnung unseres hochwst. Bischofs Franz datier Geher 41 Unser Juvenat Latierianum . . . . • 41 In der Tischlerwerkstätte......................42 Abenteuer mit Löwen in Britisch-Ostafrika 42 Ein Opfer auf der Löwenjagd .... 43 Die Verheerungen der Schlafkrankheit . . 44 Eine kleine Puppe ........ 44 Rundschau in den Missionen...........45 Dank und Bitte.......................48 Gebetscrhörungcn und -Empfehlungen . . 46 Memento..............................47 Empfehlenswerte Bücher und Zeitschriften 47 Gebet ...............................48 Abbildungen: Br. Karl Klodt und seine Lehrlinge in der Tischlerwerkstätte. — Unsere Zöglinge im „Tatierianum". — Expreßzug der Regierungs-Eisenbahn auf der Fahrt bei Khartum. — Straßenjungen in Khartum. mm ’gBrietäafien öer Wedccktion. Br. Schw. n. H. Sch. War leider nicht möglich, in dieser Nummer zu bringen. Hoffentlich Briefe erhalten. Herzl. Gruß und Dank! I. L. in G. „Vergelt's Gott!" für Mühe und Abonnementsbetrag, für alle 22 eingetragen, das 2h. gratis. Nach Vor. Bitte vorläufig nur für die Gegenivart zu zahlen, die Zukunft überlassen wir Gott. An mehrere. Herzlichen Dank für die Neujahrswünsche, 100.000 Abonnenten wünscht uns einer; zu schmeichelhaft; wir begnügen uns vorläufig mit dem zehnten Teil. Nach Hlkr. Bravo! Das heißt man agitieren; wenn es nur ein Teil nachmachen würde, wären wir sehr zufrieden. Dank und lieben Gruß I Die Broschüre „Khartum" ist vergriffen. Redaktionsschluß 10. Jänner. Hcröen-WerzeicHnis vorn 10. Dez. 1907 6rs 10. Jänner 1908. ----------- In Kronen.---------- Abtenau I. G. 1; I. Sch. 2; Attnang von mehreren 100; Alm J. M. 1; J. N. 1; Alberschwcnde J. M. 1; Albenegg I. K. 14; Ambach J. I. 1; Andelsbuch M. K. —.50; 3t. SR. 1; J. S. 1; Andrian A. L. 1; I. G. 2 ; F. H. 4 ; Arbesbach Pfr. L. Gr. 4; Aschbach von mehreren 100; Au I. B. 1; M. P. 1; I. a. K. 8; Auer I. B. 3; Auerbach B. T. 3.53; Bad Hall I. Sch. 3; Bezau E. I. 3.70; Berlin I. L. 1.17 ; Bichlbach M. M. 1; Bischofshofen M. K. 2; Bonn Frau Gr. u. B. 11.75; Frl. M. 1.17 ; Bozen F. G. 14; Th. G. 1; A. L. 8; Brixen Can. Bl. E. 8; F. F. —.30; Prof. Sch. 10; Prof. W. 2; Fürstbischof Dr. Altenweisel 200; Prof. Am. 2; I. T. 3; I. A. 1; Erzbischof Dr. Sim. Aichner 60; A. L. 4; N. N. 1; A. O. 5; Can. Prof. Sch. 8; Bruneck J. O. 1; Brunnenfeld W. W. 3; Bruck a. d. L. F. M. P. 3; Bruck i. P. Pfr. P. St. 1; Buchenstem K. R. 2.50; Buchkirchen P. G. 1; A. E. 1; Czeruowitz R. Z. 3; K. T. 1; Czort-kow E. B. 8; Deutschnofen J. S. 2; Dieten-heim Pfr. A. V. 8; Dornbirn N. N. 38; Geschw. E. 3; J. G. R. —.50; Dölsach J. O. 2; Ebbs Pfr. A. S. 3; Eck J. G. 1: Egg A. M. 1; Eglfing C. B. 1.17; Elbigenalp N. Kr. 1; Erding F. Sch. 1.17; Engers W. S. 1.17; Feldthurns M. H. 2; Fischdorf A. B. 1; Fischlham B. W. 1; Flaurling P. D. 1; Flirsch J. E. 8; Freckenhorst Gr. M. 1.17; Frohnleiten f. Sch. 2; Girlan A. W. 8; Gleink K. 1; Gleisdorf M. G. 6 ; (Summer J. M. 2; Gmunden A. Sch. 3; Gossensaß 9JL A. 2; Goldcgg A. St. 1; Götzis J. B. 3; Graz M. K. 1; K. S. 3; Grieskirchen T. Sp. 3; Grins M. N. 2; Gröbnig Sr. Mathilde 14.38; Guns-kirchen J. Oe. 1; Z. L. 1; Hall J. G. 1 ; k. k. Major H. J. 3; Hallein A. W. 1; Hasel-stauden M. 11. 1; Hartkirchen M. L. 1; Hatting F. R. 3; Hofkirchen J. H. 5; Höllsepp G. W. 1; Hohenems X. H. 1; D. M. 1; Hülhoren J. J. 1.17; Hl. Kreuz a. W. M. Gr. 6; J. 9Jt. 10.10 (f. W. d. E.); Jenesicn D. H. Pfarramt 7; Imst M. W. 3; Jnnerschwand G. L.>2; Innsbruck F. W. K. 2; M. H. —.40; L. L. 1; Dr. B. 3; A. M. 1; J. S. 2; E. ti. W. 3; Jochberg J. J. 2; Kältern J. M. 1; J. L. 2 ; M. A. 1; M. ti. B. 1; R. G. 8; Kallham A. P. 1; Kematen Th. Sch. 1; Kempen P. M. 2.66; Kirchbichl St. W. 2; Klagenfurt U. Ile. 1; Klausen A. L. 18; M. T. 2; Klein-Strehlitz J. K. —.65; Köln Itektor Sch. 1.17; Kossen M. T. —.30; M. Sch. 1; Kremsmünster J. O. 1; Kirchdorf T. H. 2; Krohel J. O. 1; Kaiserswalde St. H. 2; Kruft K. L. 1.17; Kuchl A. R. 1; J. Z. 3; Lambach P. B. Gr. 4; Lana a. E. J. G. 8; F. P. 8; J. G. 2; Landeck J. T. 4; W. S. T. 1; Längenfeld A. G. 3; Langenlois M. H. 2; Leitmcritz Bischof Doktor Schoebel 10; Lenzing P. G. 8; Lenggries S. O. 1.17; Lienz L. D. 1; E. M. 35; Linz J. W. 1; Dome. F. St. 3; Lochau F. Lati. H. 1; Der „Stern der Neger" XitÄSÄ /nMssionßtätighdt der „Söbnc des heiligsten Derzens Aesu" und sucht Verständnis und werktätige Liebe des /Dissionswerkes in Mlort und Schritt zu fördern. - Das Arbeitsfeld dieser /Missionäre ist der Sudan (Lentralatrika). „"öGUe scbön sinö die Fülle derer, Sie den Frieden, die frobe ffioticbaft des Deties verkünden!" (IRöm. 10, 15.) Der „Stern der Neger" ÄnZÄM ffirfxen (SüBt(rol) herausgegeben. B bonitetne nt ganst'äbtlg mit ipostverrenbiing 2 K = 2 tlBb. — 3 Fr. Für die TOobltäter werben wö&entlidb zwei heilige Abessen gelesen. Der Heilige Vater Papst Pius X. Hat der Redaktion, den Abonnenten und Wohltätern den apostolischen Segen erteilt. Mit Empfehlung der hochmürdigsten Gberhirten von Brisen, Brünn, Leitmeritz, Linz, Glmütz, Marburg, Trient, Triest und Wien. Ibeft 2. Februar 1908. Xi. Zadrg. Hit Dinar und sein IRetcb. Hon IbOCbW. P. ©ttO Duller F. S. C. (Nachdruck verboten., (Fortsetzung., Gastfreundschaft. — Gastmähler. — Grab von Dinars Vater. — Geld. — Falschmünzer. — Dinars Persönlichkeit, Lebensweise, ksexenfnrcht. Ali Dinar ist gastfreundlich. Jede Woche ladet er die Kaufleute zu einem festlichen Mahl ein. Wie viel Gabeln, Messer, Löffel, Schüsseln, Platten und Teller mag wohlAliDinür zur Verfügung haben, um seine Gaste zu bedienen? Nichts von all dem. Als einziges Tafelgerät dient ein rundes, hölzernes Gefäß von gewaltigem Umfang und ansehnlicher Tiefe, gatah genannt, das alle Schweinetröge übertrifft. Acht Mann schleppen cs an eisernen Handhaben herbei und stellen es im Speisesaal nieder und zwar in der Nähe eines Beckens voll von Merissa. Nun wird der riesige Behälter mit allerhand Speisen angefüllt, mit frischem Fateritabrote, Gemüse, Suppe, Knochen und Fleisch. Hierauf erscheinen die Gäste, lassen sich rings um den gatah nieder, bedienen sich ihrer fünf Finger als Gabel und stillen ihren Durst an dem Merissabecken, das daneben steht. Den fremden Kaufleuten gibt man Zuckerwasser zum Trinken. Jedweder ißt, bis er genug hat, und steht dann ans, um andern den Platz zu räumen.*) Bei der Beschneidnng seiner Söhne ließ Ali Dinar einige gewaltige Becken graben, die er mit Merissa anfüllte, damit alle seine Untertanen nach Belieben trinken könnten. Da kam ein alter Beduine von den Nilgegenden mit *) Niemand ist verpflichtet, die Einladung anzunehmen. Jedoch denjenigen, der ausbleibt, sieht der Sultan nicht mehr gern. „Dieser und jener ist mir nicht gut gesinnt," sagt er, „weil er meine Mahlzeit verschmäht." einem jungen Esel herbei, den er ganz in die Merissa eintauchte. Ali Dinar ließ ihn machen,' fragte ihn aber, warum er das getan hätte. „Ich wollte damit die Tiefe messen," antwortete dieser, „um meinen Landsleuten erzählen zu können, welch reichliche Melissa bit gespendet hast." Der Sultan war mit dieser Antwort sehr zufrieden und die andern tranken ruhig und ungestört weiter. Eine halbe Stunde von El-Fascher entfernt ist das 'Grabmal von Ali Dinars Vater. Darüber ist ein viereckiges Gebäude mit einer Kuppel erbaut worden, Gobba genannt, und rings herum ein Gebetplatz. Freitag morgens wird zu drei wiederholten Malen ein langes Horn geblasen. Nach einigen Minuten kommen von allen 'Seiten Scharen von Reitern herbei, alle reinlich gekleidet. Ali Dinar hält Truppenschau, begibt sich hierauf zum Grabmal und betet; indessen setzen sich alle unter dem Schatten der bedeckten Räume, rekuba genannt, nieder. Kommt der Sultan vom Grabmal heraus, so besteigen alle mit ihm ihre Pferde, dann beginnen Turnübungen, wie Rennen, Lanzenwerfen usw. Ali Dinar selbst gibt das Beispiel. Er wirft die Lanze mit gewaltiger Wucht hoch und weit; fällt sie nieder, so bleibt sie in der Erde stecken. Das Fasten wird dortselbst streng beobachtet. Ungefähr fünf Tage nach Ende des Fastenmonats begibt sich der Sultan nach Kela, zum Grabmal seiner Mutter, 18 Stunden von El-Fascher entfernt. Dort verweilt er unter Zelten 10 bis 15 Tage lang, mit ihm eine große Menge Volkes, das in Strohhütten wohnt. Die Leute nehmen sich zu essen mit, auch der Sultan läßt Schafe und Ochsen schlachten und das Fleisch unter die Menge verteilen. Zwei gewaltige Erdgefäße werden fast bis zum Rande im Boden vergraben; das eine wird angefüllt mit Milch, das andere mit Honig. Nun kommen die Araber der Umgegend auf Händen und Füßen herangekrochen und trinken, so viel sie wollen. In bezug auf Geld ist Ali Dinar nicht gut daran. Er läßt keine eigenen Münzen prägen, sondern gebraucht das alte türkische und ägyptische Geld. Gold gibt es absolut keines. Die höchste dortige Silbermünze ist der real magidi (von der Türkei); sein eigentlicher Wert wäre 5 Franken, jedoch gilt er nur 4 Franken. Dann kommt eine kleine ägyptische Silbermünze mit einem jetzigen Wert von l 5 Centimes, gersch-kabaschi genannt. Außerdem gibt es noch einige andere kleinere Münzen. Die letzterwähnte Silbermünze wird soeben in Aegypten mit Erlaubnis der Regierung nachgeahmt und zwar in Blech; sie dient besonders als Schmuck für Pferde, Esel usw. Nun gab es zu Nahud einen schlauen Juden, namens Isaak, sofort erkenntlich an seiner langen gebogenen Nase, der diese Blech münzen massenhaft von Aegypten auf heimliche Weise kommen ließ, nämlich inmitten der Tuchballen; sie kosteten ihm 30 bis 4 > Piaster, das heißt 7[/i bis 10 Franken das Tausend. Zu Nahud gab er sie den Arabern für 600 Piaster, das heißt 150 Franken das Tausend. Diese gingen Nach El-Fascher und brachten sie dortselbst für denselben Wert der echten Kabaschi-Münzen an. Anfangs war Ali Dinar zu unerfahren, um der Sache Wichtigkeit zu geben, bis allmählich das falsche Geld immer mehr zunahm und niemand es wollte. Nun ließ der Sultan auf diese falschen Münzen seinen Namen prägen. Da kam es einem alten Manne zu El-Fascher in den Sinn, die Prägung nachzuahmen. Doch Ali Dinar entdeckte ihn bald und ließ ihn augenblicklich hängen. Dann veröffentlichte er, daß alles falsche Geld, das nicht mit seinem Namen versehen war, keinen Wert mehr habe, ließ sämtliche Exemplare, die zu El-Fascher vorhanden waren, zertrümmern und verbot, in Zukunft dergleichen Schund einzuführen. Ein Glück für den Inden Isaak, daß er damals nicht in Dar-For war, sonst hätte ihm der Sultan wahrscheinlich seine lange Nase abschneiden lassen. All Dinar ist nach bett allgemeinen Aussagen der Leute noch ein junger Mann, der kaum 35 Jahre hat, und von starkem Körperbau. Es heißt, daß er sich eines guten Appetits erfreut. Morgens frühstückt er Milch und Honig. Das Mittagsmahl nimmt er mitunter mit den Emiren ein, andere Deale läßt er sich ein junges Lamm vorbereiten, das noch kein Gras gefressen hat (das scheint seine Leibspeise zu sein), geht allein in ein Zimmer und vertilgt sein Mahl. Während der Sultan zu Mittag ißt, bläst die Musikbande vor der Residenz ohrenzerreißende Melodien, selbst den Aegyptern, die doch wenig musikalisches Gehör haben, ist sie zuwider; jedoch in Ali Dinars rauhen Ohren. widerhallt sie wie die süßeste Symphonie. . Jede Woche nimmt er ein Bad im Fett, um sich zu stärken und jeden Keim von Krankheit aus der Haut herauszuziehen. Ali Dinar hat keine Brüder, jedoch drei Schwestern, merani, d. h. Prinzessinnen, genannt. Sie wohnen in schönen Hänscrn; alle müssen ihnen Ehrfurcht erweisen. Man kann bei ihnen auch Anklage erheben in Weibcr-sachen und sie berichten dann ihrem Bruder, aber sie müssen gehorchen lvie alle andern. Geht der Sultan aus, so hat er das Gesicht verhüllt und nur die Augen sind frei. Längs der Straße müssen sich alle tief zu Boden verbeugen. Niemand darf ihm ins Gesicht schauen. Wer vom Sultan zur Audienz empfangen wird, muß schon in Entfernung die marakib, d. h. die einheimischen Schuhe, ausziehen, gebückt vorankriechen, den Kops fast bis zur Erde erniedrigen und so zum Herrscher reden. Ali Dinar hat große Furcht vor Hexerei. Zu El-Fascher gab es zwei Schlaumeier, von Aegypten her, denen es einfiel, dem Sultan einen schön gearbeiteten, mit Gold verzierten Thronsessel zu schenken, in der Hoffnung auf reichlichen Gewinn. Nach geraumer Zeit kam der zu Kairo bestellte Sessel endlich an und die beiden präsentierten ihn dem Herrscher mit vielen schönen und süßen Worten. Ali Dinar blieb entzückt beim Anblick des herrlichen Stuhles und ließ ihn in seine Gemächer bringen. Eines Tages zeigte er auch seinen Emiren das prächtige Geschenk. Diese bemerkten ihm aber: „O Ali, weißt btt nicht, daß dieser Sessel von den ^ Heiden verfertigt worden ist? Bielleicht ist er verhext. Wenn du dich darauf niedersetzest, könnte es sein, daß du stirbst." — „Ihr habt Recht", antwortete ihnen der Sultan im Tone der Ueberzeugung und befahl, den Stuhl augenblicklich aus der Residenz zu etttserttett. (Statut; folgt.) TTagebueb des boebw- P. Stepban Claudius fHX IDocbenbnbet F. 8. C. (Fortsetzung.) ln Mau. Unterredung mit dem boebw ft. Demi Jßifcbof. Ursachen der Manderluft der JDIcbur. 5. Mai: Samstag. Auf die Nachricht, daß unser hochwürdigster Bischof Geyer in Wau ist, begebe ich mich dorthin, um über verschiedene Angelegenheiten der Station Mbili zu sprechen. 6. Mai: Sonntag. Ich werde vom hochwürdigsten Bischof in Audienz empfangen und lege ihm die Schwierigkeiten vor, die sich der Schule und überhaupt dem Unterrichte, besonders in der Religion, bieten. Eine Haupt-schwierigkeit ist.das unstäte Leben der Neger. Die Ursachen dieses Nomadenlebens sind verschieden. Oft bietet einen Grund zur Aus- Stern der Neger. Heft 2. 00 CM 5E? J=§>! 38t. 1Ravt IRloöt und seine Lehrlinge in der Mseblerwerkstätte. Bei der Maschine steht der Bruder als Meister. Die meisten der Lehrlinge sind Araber. Links hinten ein Denkaneger, der jetzt in Kayango ist und dort sein Handwerk zur Zufriedenheit ausübt. <~nL Misere Löglinge im „$averianum“. Dm Zentrum sitzt hochw. P. Rektor des Missionshauses, der zugleich Oberer im „Xaverianum" ist,- am äutzersteu rechten Flügel steht der ehemalige, am linken der jetzige Präfekt der Zöglinge. Fast alle Zöglinge besuchen das k. k. Gymnasium in Brixen. co co cO Heft 2. Stern der Wanderung ein Unglücksfall, z. B. es stirbt ein Familienmitglied. Nun meinen sie in ihrem Aberglauben, daß sie sich den bösen Geistern des. Ortes, die jenen oder jene umgebracht, durch die Auswanderung entziehen müssen. Ein anderesmal sind die Assen, die die Saaten durch ihre Einfälle verheeren, daran schuld. Der Hauptgrund aber, der sie hiezu antreibt, ist, um sich dem Trügerdicnste der Regierung und im allgemeinen jeder Obrigkeit, auch der ihrer Häuptlinge, zu entziehen, weshalb sie sich, entfernt von den Regierungsstraßen, oft sogar außerhalb ihres Landes, unter den Denka anzusiedeln suchen. Nun möchten auch die Leute von Dud fort, zumal auch das Torf Also bereits gänzlich ausgewandert ist. Die angeblichen Beweggründe hiefür wären: Unfruchtbarkeit des Bodens und Affenplage. Häuptling Dud dagegen behauptet, daß der Boden noch sehr fruchtbar sei und daß alle Durrah geerntet, die ihre Felder gut bestellt, und daß übrigens Platz genug vorhanden sei, um im Falle eines Bedürfnisses neue Felder für alle Bewohner des Dorfes anlegen zu können. Was die Affen anbelangt, sind diese ebenso anderswo und überall, nicht nur hier, anzutreffen. Mau brauchte nur die Waldungen um die Felder auszuholzen, um vor ihren Einfällen völlig sicher zu fein. Den Dschnr mangelt nur Lust zur Arbeit: sie meinen, wer arbeitet, müsse sterben. Abgesehen von den klimatischen Verhältnissen und der Schwierigkeit der Zufuhr der Vorräte, würde eine solche stete Wanderung sehr hindernd auf den Unterricht wirken, da wir und sie immer mit dein Bau von Hütten, Anlegung von Feldern beschäftigt sein müßten. Bald würde der eine, bald der andere, sich entfernen und den Unterricht unterbrechen. Der eine würde seine Hütten eine Viertel- oder eine halbe Stunde von der anderen entfernt errichten, oder gar zu einem anderen Häuptling sich begeben und so dem Unterrichte oft, wenn nicht gänzlich, int letzten Falle ganz und gar fernbleiben. Es sei darum bei der Regierung nachzusuchen, daß sie auch in ihrem eigenen Interesse die Eingebornen zwinge, auf dem einmal gewühlten Platze zu verbleiben Ich mache mich bei Monsignore bittstellig, diesen Antrag der Regierung zu unterbreiten, und dies mit um so mehr Hoffnung auf Erfolg, da sie schon früher einmal so entschieden und diese ihre Meinung durch den Fall unseres Bvlis Ojak kundtat. Monsignore sagt es gütigst zu. Zwei flßittct zur Erreichung eines tegel= mäßigen Besuches des IReligionsunterricbtes. Mache ferner den hochwürdigsten H. Bischof darauf aufmerksam, daß, wenn der Religionsunterricht von Nutzen und Frucht sein soll, dieser ein regelmäßiger sein müsse. Diese Regelmäßigkeit könne aber nur .auf doppeltem, d. h. auf zwei verschiedenen Wegen erreicht werden: 1. Auf natürlichem, indem man die Eltern anhält, ihre Kinder zum Unterricht zu senden, und diese selbst durch Geschenke usw. hiefür zu gewinnen sucht: 2. auf gezwungenem, indem man die Regierung ersucht, die Häuptlinge zu zwingen, die Kinder ihres Dorfes zum Unterricht zu senden. Ich bemerke Monsignore, daß es uns vor allem an der Jugend gelegen ist, da auf ihr die Hoffnungen einer guten Zukunft fußen und von den Erwachsenen sehr wenig zu er» warten ist. Führe dann des weiteren aus, daß von den erwähnten zwei Wegen der erste der passendste, aber zugleich der schwierigste ist. Der schwierigste besonders aus folgenden Gründen : 1. Weil die Eltern ihre Kinder hiezu nicht anhalten und 2. weil, wenn sie auch dies tun würden, der Erfolg dennoch sehr fraglich sein würde. Begründung der Schwierigkeiten für den regelmäßigen Mnterrtcbt. 1. Die Eltern halten ihre Kinder hiezu nicht an, weil sie fürchten, daß wir sie ihnen dannrauben und nach Khartum bringen würden. Die Zeit ist eben noch nicht ihrem Gedächtnisse entschwunden, wo man ihnen die Kinder raubte und entführte. Viele Väter und Mütter gedenken jetzt noch ihrer Söhne und Töchter, die man zur Zeit der Mahdistenherrschaft ihren Armen entrissen und vor ihren Augen in die Sklaverei geschleppt. Kein Wunder, daß sie jetzt jedem Fremdling, der in ihr Land kommt, mit Mißtrauen begegnen. Kein Wunder dann, weim sie auch uns ihre Kinder nicht anvertrauen wollen. Um volle Zuversicht zu uns zu gewinnen, braucht es infolgedessen Zeit und sind etwas mehr als zwei Jahre viel zu wenig. Zu groß und unerhört ist all jenes Ach und Weh, das die Mahdistenherrschaft über dieses Land, über dieses Volk gebracht. Auch diese Sklavenjäger hatten es hauptsächlich auf die Jugend abgesehen, auch sie siedelten sich erst einige Zeit in den Ortschaften an, beschenkten groß und klein, um so das alles besser ausführen zu können, was sie im Schilde führten. Es braucht also Zeit, lange Zeit, um sich von unseren guten und heiligen Absichten überzeugen zu lassen. Und dies bildet eine große Schwierigkeit unserem Werke. 2. Gesetzt aber auch den Fall, wir kämen oder wären schon so weit, das volle Vertrauen der Eltern zu besitzen, so wäre der gute Fortgang und Bestand unseres Werkes hiedurch noch nicht gesichert. Die Kinder sind bei den Dschur, sobald sie sozusagen laufen können, ihre eigenen Herren. Sie tun, was sie wollen, gehcch herum, wo es ihnen gefällt. Gebietet ihnen der Vater oder die Mutter etwas, so folgen sie oft nicht. Einen ungehorsamen Sohn aber mit dem Stocke züchtigen, würde den Vater in den Ruf eines Wüterichs, eines grausamen Menschen bringen. Er begnügt sich daher mit Drohungen, die aber das Kind wenig fürchtet, da es weiß, daß es weiter nicht kommen kann. Es versteht es sogar, die Eltern von den Drohungen abzubringen, indem es zu weinen beginnt. In der Tat, kaum sieht der Vater Tränen in den Augen des Kindes, als er sofort von seinen Zorues-ausbrüchen ablaßt. Ist der Sohn größer und zankt ihn der Vater aus, so läuft er einfach in den Wald oder zu den nächsten Verwandten, die immer für ihn Partei einnehmen, oder verläßt seine Heimat und Eltern ganz und gar, lute cs schon zu wiederholten Malen bei uns vorkam. Läutet z. B. die Glocke z»m Katechismus und sagt der Vater zum Sohn: „Jetzt geh'," während dieser mehr Lust zum Herumlungern hätte, so braucht er nur, um es durchzubringen, zusagen: „Ich will nicht!" oder den Aufmunterungen einen starren Sinn entgegenstellen oder ans folgende Drohungen ein paar Krokodilsträneu aus den Augen zwangen. Wie könnte man auf diese Weise von seiten der Eltern einen regelmäßigen Besuch des Religionsunterrichtes erhoffen! Wendet mau sich aber unmittelbar an die Kinder, so erwächst auch daraus wenig Erfolg. Sie möchten für das Beiwohnen an dem Unterrichte gerade so gut bezahlt werden wie für eine Arbeit. Mau müßte ihnen alles geben, was sic sehen, da sie sonst drohen, nicht mehr zum Unterricht zu kommen. Beschenkt man sic,. so ist es gewöhnlich zu wenig oder sie möchten alle Tage Geschenke. Wir taten bis jetzt, was wir konnten, und ließen keine Mittel unberührt, um die Kinder für uns und für den Unterricht zu gewinnen, aber leider ohne vielen Erfolg. Freundlicher Verkehr, Geschenke, alles dies half wenig. Die. Zuneigung der Kinder ist auch deshalb schwer zu gewinnen, weil man ihnen alles mögliche über uns vorsagt. Nur die Zeit kann hier eine Wendung bewirken. Aus dem Gesagten erhellt, daß dieser Weg nicht nur äußerst schwierig, sondern auch langsam zum Ziele führt. Lrprevzug der Negierungs-Ltseubabn auf der jfabrt bet Htbartum. Lin zweiter Vorschlag: Einführung des Schulzwanges durch die Negierung. Der zweite Weg wäre kürzer ob der Regelmäßigkeit, die er in den Besuch des Religionsunterrichtes brächte, so daß die Kinder schneller in den notwendigen Glanbenswahrheiten unterrichtet und demzufolge eher getauft werden könnten. Der Religionsunterricht liegt als Privatsache außerhalb des Bereiches der Regierung. Sie fordert ihn unmittelbar nicht, kann ihn aber, und zwar ohne ihre Absicht, fördern und zwar durch jene Mittel, mit welchen sie die Zivilisation int allgemeinen zn verbreiten sucht. Für uns kämen eine Schule für die kleineren Kinder und eine Werkstätte für die größeren und, da es sich um Dschur handelt, die Eisenindustrie mit Vorliebe betreiben, eine Schmiede in Betracht. Allen, sowohl jenen in der Schule als auch jenen der Schmiede, würde dann regelmäßig Religionsunterricht erteilt werden. Da es nun int Interesse der Regierung liegt, Schulen, in denen die Kinder vorerst Lesen und Schreiben lernen, sowie Werkstätten, in denen die Jünglinge zn tüchtigen Arbeitern herangebildet werden, zu unterstützen, so stelle ich an Monsignore den ferneren Antrag, sich bei der Behörde darüber gütigst ins Einvernehmen setzen zn wollen und sie zu bewegen, uns bei Errichtung einer Schule und einer Schmiede behilflich sein zu wollen, da wir dies selbst nicht vermögen, d. h. dem Häuptling Dud und Also anzuordnen, eine bestimmte Anzahl von Knaben in unsere Schule und Schmiede zu senden. Da aber Häuptling Dud einwendet, warum denn gerade die Kinder seines Dorfes die Schule besuchen müßten, während die von Qnol und Kangor davon frei wären, so möge die Regierung auch letztere zwei Häuptlinge veranlassen, uns Kinder für die Schule und Schmiede zu senden. Die des Dud und Aleo würden dann „Externe", die aber von Qnol unb Kangor, weil zu weit entfernt, „Interne" bilden, d. h. bei uns Kost und Verpflegung finden. . Monsignore fragt, ob es denn nicht ans andere Weise ginge. Ich entgegne, daß ich selbst nur mit Widerwillen einen solchen Weg vorschlage, es aber, wie unsere bisherige Erfahrung lehrt, nicht anders geht. Wir hätten unser möglichstes getan, die Kinder durch Geschenke usw. zum Besuche des Unterrichtes anzuregen, hätten aber bislang nur wenig Erfolg gehabt, weil, wenn sie die Geschenke, einmal haben, vom Katechismus wieder wegbleiben, was aber nicht der Fall wäre, wenn sie durch die Regierung gezwungen würden, unsere Schule und Schmiede regelmäßig zu besuchen.. „Nun, wenn es schon nicht anders sein kann, so wollen wir es versuchen", entscheidet Monsignore und teilt mir dann mit, daß er sich heute noch zum Vizemudir begeben wird, um über diese Angelegenheit zu sprechen. Neligionsprütung. Der zweite Vorschlag angenommen und vom Vizemudir gutgeheißen. Abreise des ^Bischofs. Loal legt vor dem hochwst. HerrnjBischof int Beisein von vier Patres eine Prüfung über Religion ab. Monsignore ist zufrieden und beschenkt ihn mit Hose, Hemd und einer weißen Mütze mit roter Quaste oben und roten Schnüren, welches Geschenk den Knaben sehr erfreut. Monsignore begibt sich mittags zum Vizc-mudir. Vom Vizemudir zurückgekehrt, berichtet mir Monsignore, daß sich dieser für alles interessiert hätte und daß ich voraussichtlich, wenn nicht alles, so doch vieles von ihm erlangen würde, ich solle nur morgen zu ihm gehen. Monsignore erzählt weiter, daß er auch dem Vizemudir bemerkt hätte, wie es ihn anwidere, mit einer gewissen Art von Gewalt vorztigehen, dieser ihm aber entgegnet hätte, daß er, der Ansicht wäre» daß es bei diesem.Bolke, dasanKnecht-. schüft gewohnt sei, anders wohl nicht leicht gehen werde, so daß er den Vorschlag der Missionäre für treffend und zwcckentspxechend halte. Nachmittags reift der ho chm st. Herr Bischof mit Bruder Cagol von Wau ab. Wir in Wan anwesende Patres begleiten ihn ein Stück Weges, worauf wir, nachdem wir uns den bischöflichen Segen erbeten, nns von ihm und seinem Begleiter trennen auf baldiges Wiedersehen. >Jn dieser Welt nicht mehr!) Wetm tvizemudir. Werbanölung betreffs Auswanderung, Schule und Schmiede, Iküekkebr nach j®büi. 7. Mai: Montag. Gehe mit?. Firisin um 11 Uhr vormittags zum Wzemndir. Es ist dies @ to ent) Bey, ein Canadese. Er empfängt uns sehr freundlich. Ich trage ihm dann kurz meine Angelegenheiten vor und benachrichtige ihn vor allem, daß die zu den Denka entlaufenen Dschnr noch nicht alle zurückgekehrt seien und daß die, welche zurückkehrten, sich nicht im Dorfe ihres Häuptlings Dud Akot, sondern am Lol-Amon anzusiedeln gedächten. Daß ferner zwei Dschnr mit ihrer Familie, nämlich Ubi und Uek-Ubongo, ohne Erlaubnis dem Regierung und des Häuptlings Dud Akot aus dem Dorfe sich entfernt hätten, um sich in Gemeinschaft mit den von den Denka zurückgekehrten Dschnr, unter welchen auch ein gewisser Mausen sich befindet, niederzulassen. Der Vizemudir ruft den Mamnr und macht ihm Ubi und Uek-Ubongo namhaft mit dem Bedeuten, diese zwei durch Soldaten insssDorf des Dnd Akot zurückbringen zu lassen. — Ich stelle dann an den Vizemudir die Bitte, zu verbieten, daß sich je wieder ein Mann ans dem Dorfe des Dnd Akot ohne dessen oder der Regierung Erlaubnis entferne, und darauf zu bringen, daß das Dorf ans dem jetzigen Platze verbleibe, zumal die Lage sehr gesund und der Boden sehr fruchtbar ist. Beantrage hierauf, um einer Einwendung der Leute des Dud Akot die Spitze abzubrechen, nämlich, warum nur sie gezwungen wären, auf ihrem Platze zu lsbeharren, während die Leute des benachbarten Häuptlings und Dorfes Also frei und ungestraft ihre Wohnhütten bauen, too es ihnen beliebt, auch den Häuptling Also und feine Untergebenen zu- bestimmen, auf ihrem gegenwärtigen Platze zu bleiben, ja womöglich die von Lol-Ciol und Ilpaigno, die sich alle ohne Erlaubnis der Regierung entfernt, dahin zurückzubringen. Gehe hierauf auf die zweite Angelegenheit, nämlich die Schule und Schmiede, über. Er ist damit einverstanden und setzt die Zahl der Knaben von Dud Akot auf acht und die des Also cuts sechs fest. Ich führe nun die Bemerkung des Dud Akot an, warum denn nur die Kinder seines Dorfes und die des Aleo die Schule besuchen nnd in der Schmiede arbeiten müßten, während beispielsweise die von Qnol und Kangor von einer solchen „Qual" frei wären, und beantrage, daß mir die Regierung, um diese Stimme zu ersticken, Kinder auch von diesen Häuptlingen verschaffen könnte, ich würde sie dann als Interne aufnehmen und ihnen Esten und Verpflegung geben. Der Vizemudir entgegnet, daß er die Häuptlinge klugheitshalber nicht dazu zwingen könne und auch, wie es die Erfahrung an den Kindern in der Schule in Wan zeigt, durch Zwang zum Unterricht wenig Erfolg erzielt wird, er werde aber dennoch sein möglichstes tun und nach einigen Tagen die Härtptlinge Qnol und Kangor wie auch Loal zu sich bescheiden, mit ihnen darüber verhandeln und sie dahin zu bringen suchen, daß sie aus ihren Dörfern je zwei Kinder zu uns in die Schnle und Schmiede schicken. Er richtet daraufhin die Frage an mich, woher ich die Nahrung für die Knaben nehmen werde. Ich erwidere, daß ich die Durrah von den Eingeborenen ankaufen würde. Er schweigt eine Weile nachdenklich und sagt mir dann, daß er den betreffenden Häuptlingen die Meldung senden und anbefehlen werde, mir von Monat zu Monat Durrah zum Ankaufe zu senden, worauf ich mich einverstanden erkläre. Der Vizemudir schenkt mir, bevor wir uns von ihm verabsch eiden, einen Fußball und viele kleinere Ballen zum Spielen für die Knaben. Ich danke ihm für seine Freundlichkeit, worauf wir das Regierungsamt verlassen. Um 3 Uhr nachmittags trete ich mit Loal den Rückweg nach Mbili an. Bruder Divina, der von Kayango, wohin ich ihn mit P. Bertola auf Erholung gesandt hatte, nach Wau vor einigen Tagen zurückgekehrt war, schickte ich mit einigen Eseln bereits vormittags in Be- gleitung des Vicebolis des Dud Akot voraus. Um 8 Uhr abends kamen wir beim Mondschein bei Ogupo, dem Vater des Apat, an. Dieser war seit mehreren Tagen von Dud Akot mit seiner Familie zurückgekehrt, da die äußerste Gefahr, ermordet zu werden, nunmehr vorüber war. Sein älterer Sohn Apat war bei uns als Aushilfskoch verblieben. Von Ogupo erfahre ich, daß Bruder Fants vorgestern einen Büffel angeschossen, den man gestern tot aufgefunden. (Sortieiäung folgt.) Eine Bacbt in der Mtldms. Lrzäblt von P. Jobann Schumann F. 8. C. (Fortsetzung.) war 4 Uhr 15 Minuten, als ich ill (Sv™? El-Gadaru, d. h. am gleichen Orte, den ich gestern abends verlassen hatte, ankam. Der Festtag Mariä Himmelfahrt brach bald an und ich befand mich noch hier in der Wildnis: auch hatte ich die ganze Nacht kein Auge zugedrückt, war vielmehr durch die Jrrgänge ziemlich ermüdet. So streckte ich nun in Ermangelung eines besseren Gegenstandes meine müden Glieder auf einem Brette aus, das ich beim Stationsgebäude fand. Uebrigens fand ich hier einen Geführten, einen Araber, der, von der Nacht überrascht, hier sein Lager mitten auf dem Schienenwege lllifgeschlagen hatte. Durch mein Kommen aufgeweckt, streckte er den Kopf aus seiner Umhüllung und brummte einige Worte, die ich nicht verstand; jedenfalls war es kein Willkommgruß. Doch das störte mich wenig: auch er legte sich auf die andere Seite und war bald wieder in besseren Regionen. Ich jedoch suchte vergebens nach Ruhe; das Lager war etwas zu hart. Sv erhob ich mich denn bald wieder und besichtigte im Dämmerlichte die Umgebung des Stationsgebäudes. Es war aber lvenig zu sehen, von drei Seiten Wüste, nur gegen Westen das Dorf El-Gadaru und dahinter etwas Grünes, die Richtung des Nil anzeigend. Auch mein brummiger Araber hatte sich inzwischen erhoben und nachdem er sich bei seinem Gastgeber, dem Bahnwächtcr, bedankt und sich verabschiedet hatte, zog er ruhig seiner Wege, wie er mir sagte, nach Omdurman. Glückliche Reise! Nun endlich trat auch der Bahnwärter aus seiner Behausung hervor, nachdem ihn die Telegraphenglocke geweckt hatte. Ich erzählte ihm, so gut es in der Eile ging, kurz mein Abenteuer und erkundigte mich genau nach dem Wege. Auch er versicherte mir wieder, daß ich in zwanzig Minuten an Ort und Stelle seine könne, was ich jedoch nicht recht glauben konnte, und um nicht noch einmal Gefahr zu laufen, mich zu verirren, entschloß ich mich, im Dorfe einen Führer zu nehmen. So begab ich mich denn zunächst wieder zu meinem Gastgeber von gestern, der nicht wenig erstaunt war, mich in aller Frühe wieder zu sehen: so schnell hatte er mich offenbar nicht zurückerwartet. Sein Erstaunen stieg noch, als er vernahm, daß ich die Nacht im Freien kampiert hatte. Auf mein Ersuchen hin verschaffte er mir gleich einen Führer. Den angebotenen Kaffee schlug ich dankend aus, da ich noch Messe zu lesen gedachte; die angeblichen zwanzig Minuten konnte ich doch noch aushalten. Es war allerdings keine Leichtigkeit, den Kaffee abzuschlagen, ohne den Gastgeber zu beleidigen. Ich machte ihm klar, daß ich unbedingt bald an Ort und Stelle sein müsse und absolut keine Zeit verlieren könne, mußte jedoch versprechen, bei der Heimkehr zuzukehren und das Versäumte nachzuholen. Wie wir sehen werden, sollte es ganz anders kommen. Mein Führer war inzwischen auch zur Stelle und nachdem ich ihm einen tüchtigen Bakschisch (Trinkgeld) versprochen, ging es rasch voran, ich zu Esel und er auf Schusters Rappen, die er jedoch, anstatt an den Füßen, in den Händen trag; nur wo es dornig wurde, übergab er fie ihren .eigentlichen Diensten; ein sehr probates Sparsystem. Das Dorf hatten wir noch nicht lange hinter uns, als ich meinen gestrigen Fehler wahrnahm. Bald hinter der letzten Hütte hätte ich gegen den -Fluß abbiegen müssen, während ich mich immer parallel mit dem Flusse gehalten hatte. Meine sehr skeptische Hoffnung, nach Angabe ungefähr an Ort und Stelle zu sein, sah ich bald ganz schwinden. Als ich meinen Führer bei den ersten Hütten des nächsten Dorfes fragte, ob wir angekommen seien, hieß es: „lissa“, noch nicht: also noch etwas Geduld, obwohl sich mein Magen unangenehm bemerkbar machte, da er nicht gerade gewohnt war, durch fast 24 Stunden nichts zu tun zu haben. Nun ja, ma’alesch, ein wenig halte ich es auch noch aus. Inzwischen hatten wir auch die Fahrstraße, die von Khartum-Nord nach El-Gadaru und von dort weiter nach Dabba führt, erreicht. Sie ist ungefähr 5 Meter breit; auf beiden Seiten ist etwas Erde aufgeschaufelt, wodurch sie erkenntlich gemacht ist. An der Stelle, wo wir auf sie stießen, führt sie durch einen kleinen Wald von Suntbäumen. Da auf einmal befanden wir uns in einer Senkung des Terrains vor einem Chor (Periodischem Gießbach). Sehr verhängnisvoll, obwohl wir zu zweien waren. Mein Führer und ich wären bald auf der andern Seite gewesen, anders verhielt es sich aber mit meinem Reittier. Sobald ich nur Miene machte, es gegen den Bach zu treiben, bäumte es sich und war durch nichts mehr weiterzubringen, mochte ich ihm die Reitpeitsche auch noch so stark fühlen lassen: zudem war der Lehmboden in der Nähe des Wassers so durchnäßt, daß es bis zu den Knien einsank. Hier war es also unmöglich, hinüber zu kommen. So gingen wir denn dem Chor entlang, um eine Stelle zu suchen, wo der Uebergang leichter zu bewerkstelligen sei; doch es war vergebens. Nach fast halbstündigem Suchen kehrten wir zu unserer ersten Stelle zurück, da sie uns noch die geeignetste schien. Was mir früher unmöglich schien, mußte jetzt doch versucht werden. Auf dem Esel konnte ich nicht bleiben, der dann noch mehr eingesunken wäre. Steige also ab und richte mich her, um durch das Wasser zu waten. Mit vereinten Kräften brachten wir den Esel endlich ins Wasser; während mein Führer ihn am Zügel zog, ging ich hinterher und half mit der Peitsche nach. Dank der festen Hiebe, die ich ihm von Zeit zu Zeit versetzte, gelang es uns, ihn hinüber zu bringen. Nachdem ich mich wieder salonfähig gemacht, setzten wir den Weg fort, ich in der zuver- sichtlichen Hoffnung, daß aus den versicherten 20 Minuten keine zweite Stunde mehr werde, denn eine war schon verstrichen. So gute Auskunft erhält man hier von den Eingeborenen. Hatte ich mich doch gestern so oft erkundigt, ob auch kein Chor zu passieren sei, die Antwort war jedesmal verneint worden, und trotzdem stießen wir hier auf einmal ans einen ziemlich großen, den wir mit knapper Not zu zweien passieren konnten. Wenn ich gestern auch den Weg nicht verfehlt hätte, so hätte ich mein Ziel doch nicht erreicht, da ich allein den Esel niemals durch das Wasser gebracht hätte; es wäre mir nichts anderes übrig geblieben, als zurückzukehren und mir einen Gehilfen zu nehmen. Jetzt ging es also wieder munter weiter, aber nicht lange, denn bald stießen wir auf einen zweiten Chor, welcher zum Glück bedeutend kleiner war, so daß ich nicht einmal abzusteigen brauchte. Jetzt traten wir auch aus dem Walde hervor; mein Ziel wurde sichtbar, erkannte jedoch gleich, daß wir noch gute 20 Minuten brauchen würden, wenn wir auf kein Hindernis mehr stießen. Das befürchtete Hindernis sollte sich bald einstellen. Schon bald zeigten sich zu beiden Seiten des Weges Wassertümpel, die immer an Umfang zunahmen, je weiter wir vorangingen, bis wir zuletzt von einem förmlichen See umgeben waren, aus dem nur das Dorf wie eine Insel hervorragte. Auf den ersten Blick schien es, als ob überhaupt kein Ausweg vorhanden sei; ein Knabe sagte uns jedoch, daß abseits vom Wege noch ein schmaler Ausweg sei, so daß wir wirklich trockenen Fußes an unserem Ziele anlangten. Die 20 Minuten waren zu zwei Stunden angewachsen. Es läßt sich leicht denken, daß die guten Schwestern ziemlich erstaunt waren ob meiner Ankunft zu dieser Stunde; sie hatten bereits jede Hoffnung auf eine heilige Messe aufgegeben, um so größer war jetzt ihre Freude. Sogleich kam auch eine hervor mit der Be- merkung: „Habe ich nicht gesagt, daß ich gestern gegen Abend auf dem Spaziergange einen Pater habe vorbeireiten sehen." Ich war also doch ziemlich nahe an Dabba vorbeigeritten, ohne es zu ahnen, und ob des Wassers konnte ich nicht näher an das Dorf herankommen. Nachdem ich meinen Führer mit einigen Piastern abgefertigt hatte, ließ ich schnell den Tragältar aufstellen, um noch Messe lesen zu können, da ich es in der Tat nicht mehr lange ausgehalten hätte. Jetzt merkte ich erst, daß ich doch ziemlich schlaff war, während ich auf dem Wege weniger verspürt hatte. Nach der heiligen Messe und einer kurzen Danksagung nahm ich mit bestem Appetit mein Frühstück ein. Eigentlich hätte ich jetzt nach Khartum zurückkehren sollen, so war es bestimmt; doch daran war nicht zu denken, denn ich war zu müde und zudem schaute der Himmel zu verdächtig darein, mit jedem Augenblicke konnte ein Tropengewilter losbrechen und was das heißen will, weiß nur derjenige, der einmal das „Glück" hatte, eines zu erleben. Auch die Schwestern sahen es lieber, wenn ich bis Morgen bliebe; so entschloß ich mich denn notgedrungen zu bleiben. Was weiter an diesem Vormittag vorgefallen ist, weiß ich nicht, denn kaum hatte ich mich zu Bette gelegt, als ich mich auch^schon in einer besseren Welt befand, in der ich nur noch von dem vergangenen Abenteuer träumte. Als ich nach mehreren Stunden Morpheus' Armen entrissen wurde, regnete es, draußen in Strömen. Vom Gewitter hatte ich nichts gesehen und gehört, obwohl es ziemlich heftig gewesen sein mußte. Nachdem gegen Abend der Regen etwas nachgelassen hatte, machte ich mich gleich auf, um nach dem Oekonomie-gebäude zu reiten, welches ungefähr zehn Minuten weiter vom Flusse abgelegen ist. Mußte mich jedoch bald überzeugen, daß es ein Ding der Unmöglichkeit war, dorthin zu gelangen. Kaum zehn Schritte vom Hause entfernt, begann ein förmlicher See, der alles überschwemmt hatte, und soweit das Auge reichte, sah man nichts anderes als Wasser, aus dem nur die Hütten der Eingebornen und einzelne Bäume hervorragten. Ohne einen weiteren Versuch zu machen, kehrte ich gleich wiederum, in der Hoffnung, morgen vor der Abreise die Oekonomie in Augenschein zu nehmen. Brauche wohl nicht erst mitzuteilen, daß ich in der Nacht ausgezeichnet geschlafen habe. Mit der Abreise wurde cs heute wieder nichts, da mir mitgeteilt wurde, daß zwischen Elgadaru und Dabba alles unter Wasser stehe. Selbst der Bote, den ich gestern nach Khartum geschickt hatte, mußte unverrichteter Dinge umkehren: es war ihm unmöglich, durchzudringen, wie sollte also ich mit meinem Esel weiterkommen! Wohl oder übel mußte ich mich in mein Geschick fügen und abwarten, bis das Wasser gesunken war. (Fortsetzung folgt.) „Bet ben füMfftonären.“ Von Ibodbw. Anton Ibummel. (Fortsetzung und Schluß.) \S\( it berechtigtem Stolze zeigte mir mein lieber Pater seine ganze Mission, nämlich das Haus der Missionäre, die Missionskirche, das Schwesternhaus und das anschließende Negerdörflein. Im Hause der Patres und Fratres waren 80 Negerknaben untergebracht, vom zweijährigen Pio bis zum baumlangen Antonio, vom bräunlichen Teint bis zum tiefschwarzen. Dieser neugetaufte Aloisius Mohammed ist ein Halbneger aus dem Stamme der Hadendoa: jener pechschwarze Knabe mit seinen dicken Lippen stammt von Menschenfressern ab; der hier ist vom Stamme der Denka und der dort vom Stamme der Bari. Andere wurden geboren im Lande der Bedja bei den Bischarin oder Habab oder im fernen Stamme der Nuba oder der Schilluk. Aus allen Stämmen Afrikas sind sie zusammengewürfelt und werden nun hier in der Schule, im Handwerk und vor allem im Christentum unterrichtet. Beim Besuche der drei Schulklassen hatte ich am meisten Freude an der unteren Klasse: die schwarzen Knirpse von 6 bis 7 Jahren schrien da ans vollem Hälse das A-B-C, das ihnen an großen Tafeln vorgemalt wurde. Einer von ihnen kümmerte sich jedoch nicht um so,;chohe Wissenschaft, sondern bloß um seine Hosesund seine Jacke, die er immer wieder verwundert anschaute und antastete. Das Negerlein hatte bis dahin weder Hose noch sonstige Kleider gekannt, es ist erst vor einigen Tagen der Mission zugeführt worden. In der mittleren und oberen Abteilung wurde schon geläufig Italienisch gesprochen. Für Geographie und Singen, so wurde mir gesagt, haben die Neger große Vorliebe, rechnen dagegen mögen sie gar nicht. Im Katechismuslernen seien sie sehr fleißig, namentlich die Katechumenen, damit sie bald zur Taufe zugelassen werden. Bis zur Taufe müssen sie gewöhnlich einige Jahre warten, bis sie gezeigt, daß sie keine leeren Namenschristen werden. Für mechanische Arbeiten hätten, wie mir ein Frater in der Werkstätte mitteilte, die schwarzen Jünglinge reiche Anlagen, aber es sei große Geduld des Lehrmeisters notwendig. Natürlich, denn nach einem Leben zügelloser Freiheit auf einem Stuhl festgenagelt sitzen und schweigend arbeiten, Stern der Neger. 39 Heft 2 ist keine Kleinigkeit: anch in Europa kostet es oft Hiebe, bis Lehrlinge ein Sitzleder bekommen. Während der Rekreation oder Freizeit ging es lebhaft und laut her; nicht, daß sie sich in den Haaren gelegen, das wäre nicht so leicht möglich beim kurzen Kraushaar der Neger, aber die Mannigfaltigkeit der Spiele, die zu gleicher Zeit gespielt wurden, die Feurig-keit und Wildheit, mit welcher ein jeder sein Spiel verfolgte, könnten sofort jeden Europäer umstimmen, der da meinte, die Neger seien stumpfe, bildungsunfähige Menschen. Vom Spielhofe und von der Schule kam ich auch in den Schlafsaal. Jedes Büblein besitzt dort ein Brett oder Holzgestell, über welches eine Matte oder Decke gebreitet ist; das genügt diesen bedürfnislosen Wesen. Da schlafen sie, da träumen sie. Von was werden sie wohl träumen? Vom fernen Stamme, in dem sie aufgewachsen, wild, wie die Gazellen? Von Mißhandlung und Hunger, die sie ausgestanden? Von Eltern und Geschwistern? Viele von ihnen haben ihre Mutter nie gekannt, viele sind als Sklaven durch die Wüste gezogen; einer ist mit 15 Jahren schon beim Heere des Mahdi gestanden und von den Engländern glücklich gefangengenommen worden; ein anderer ist auf einem durch einen englischen Kreuzer angehaltenen Sklavenschiff, obgleich tief unter Waren verpackt, entdeckt und dieser Negermission zugeführt worden; wieder andere sind verstoßen oder unterstandslos in Kairo aufgetaucht und hieher gebracht worden. Die göttliche Vorsehung führte die armen Geschöpfe in die Kolonie, wo für ihr zeitliches und ewiges Wohl gesorgt wird. Vom Missionshaus in die Missionskirche! Sie ist freilich mehr Scheuer als Kirche, doch ist sie mit Draperien, Fahnen und Blumen reich geschmückt. Ihr schönster Schmuck sind aber die Neger selbst, die mit ihren glänzend schwarzen Gesichtern und mit ihren weißen Kleidern in langen Reihen andächtig da knieten. Ich wunderte mich oft, so belehrte mich mein Begleiter, wie frische, muselmännisch erzogene wilde Neger, die noch nie eine Kirche gesehen, nach zwei- bis dreimaligem Besuche der heiligen Messe die Kirche mit musterhafter Sammlung betreten, die Verehrung des Kruzifixes, das Knien und das lernte Beten ganz natürlich finden und sich in den Geist, der im Gotteshause nötig ist, leicht hineinfinden, so daß man wohl sieht, daß man Leute vor sich hat, die der Bildung fähig sind und die erhabene Religion Christi zu fassen vermögen. Von ihrer Taufe und ersten heiligen Kommunion an (beides fällt oft zusammen) gehen diese Neger alle 3 bis 4 Wochen zu den heiligen Sakranienten und das Gebet ist dem Neger keine Last, er betrachtet es, gleich dem Orientalen, als Pflicht und Zierde des Menschen. Auf der anderen Seite der Kirche wohnen die Snore Pie Madri della Nigrizia,- die Missionsschwestern, mit ihren Negermüdchen. Die erste Schwester, welche mir vorgestellt wurde, war einst Gefangene des Mahdi.-, Dann kam an uns vorbei eine Negerin in ^Ordenstracht: ich hatte vorher noch nie eine schwarze Klosterfrau gesehen.DenKüchenschwesternschauten wir zu beim Backen von Kesra; wohl 'zweihundert schwarze Brotfladen wurden gebacken. Kesra mit etwas Ahal oder süßem Zuckerrohrsaft sei die Leibspeise der Neger. Als den Negermädchen gesagt wurde, ich sei Priester, kamen sie alle heran und küßten, beziehungsweise berührten mir die Hand zuerst mit dem Munde, dann mit der Stirne. Als P. Banholzer einem neunjährigen Mädchen, das er 14 Tage vorher auf Ostern getauft hatte, sagte: „Wie ich dich in der christlichen Religion unterrichtete, so hat dieser Herr einst mich unterrichtet", da strahlte das. schwarze Gesichtlein vor Freude. Sie ließ ihren Blick nimmer von mir ab und auch ich hatte Freude an der kleinen Hana, deren Haut kohlschwarz, deren Seele schneeweiß in der ersten Taufunschuld glänzte. Sie versprach mir, brav zu bleiben und für mich zu beten. Ich gab ihr ein Bildchen und dann ihr und allen Negermädchen den priesterlichen Segen. Das Negerdörflein endlich, das sich an die Mission anschließt und in zwei Parallelstraßen sich hinzieht, hat freilich äußerst primitive Wohnungen, denn sie sind nach Art der Fellachendörfer nur aus Nilschlamin erbaut, aber gegen die anderen Negerhütten sind diese doch noch vornehm. Die Kolonie besteht teils aus losgekauften Negersklaven und Negersklavinnen, welche die Missionäre mit sich nahmen, als sie beim Madhi-Aufstand aus dem Süden fliehen mußten, teils aus solchen Negern und Negerinnen, die in der Mission auferzogen worden sind. Wenn die Zöglinge rwachsen sind, läßt man sie Familie gründen und weist ihnen eine Wohnung im Dörflein an: ein solches Negerpaar hatte am Tage vor unserem Besuche Hochzeit gehabt. Hier leben sie unter Aufsicht der Missionäre, bauen das Feld an, das ihnen angewiesen wird, treiben ein Handwerk und werden ins christliche Leben eingewöhnt und darin befestigt; kurzum, sie sind hier an Leib und Seele gut versorgt. Aber was wäre aus ihnen geworden ohne die Mission? Was wäre aus diesen alten und jungen Schwarzen geworden ohne Missionäre und Missionsschwestern? Wie sollten die 100 Millionen Neger Afrikas und die 800 Millionen Heiden des ganzen Erdballs christianisiert und zivilisiert werden, wenn die unerschrockenen Mitglieder der katholischen Heidenmissionäre bequem zu Haus? geblieben wären? Nun sind 18.000 männliche und 52.000 weibliche Missionäre an der Arbeit. Diese Missionsarmee von 70.000 Köpfen vermag indes immer noch wenig, wenn sie nicht am christlichen Europa einen kräftigen Rückhalt hat. Viel mehr Heiden könnten durch unsere katholischen Missionen für das Reich Gottes gewonnen werden, wenn nicht so manche unter uns denken oder sprechen würden: „Was geht das uns an, was gehen uns diese Neger an, was diese Sklaven und Heiden in fernen Landen? Im eigenen Lande gibt's Not genug zu lindern!" O die so sprechen, kennen nicht des Heidentums Elend in seiner ganzen Größe und bedenken nicht, daß jene unglücklichen Heiden ebenso Geschöpfe Gottes wie wir und unsere Brüder sind; die so sprechen, halten den Beutel gern zu in beiden Fällen, bei ferner und bei naher Not, während das Missionsalmosen Herz und Hand erschließt auch für die Not in der Umgebung. Also nicht: „Was geht uns das an?", ein änderet Wort sei unsere Parole und welches? Die Grafen von Berg drunten am Rhein hatten zum Wahlspruch: „Ich tue mit!" Gefällt dir dieser Spruch? Nun denn, wenn du Ruf und Beruf in dir spürst, in einen Missionsorden einzutreten, tue mit — tue persönlich mit beim Retten unsterblicher Seelen; der Missionsberuf ist der erhabenste und heutzutage wohl der einzige Beruf, welcher nicht überfüllt ist. Hat dir aber die Vorsehung einen andern als den Missionsberuf zugewiesen, dann tue mit durch Gebet und durch Gaben. Bete, daß Gott tüchtige Missionäre erwecke und ihre Arbeiten segne. Gebe gern deinen Jahresbeitrag für den Missionsverein. Und wärest du noch nicht Mitglied des Afrikavereins, dann tritt heute noch bei und sage: Da tue ich mit! Sage so, handle so und greife in die Börse, greife nur tief hinein! Gewiß, du würdest immer nach Kräften beisteuern und dein Interesse für die katholischen Missionen würde nicht so bald wieder erkalten, wenn du einmal eine Negermission selber besucht hättest. Aber habe ich dich nicht soeben im Geiste nach Afrika mitgenommen und dir anschaulichst gezeigt die Negermission in Gezirah bei Kairo? Verschiedenes. DobeAuszetcbnung unseres bocb= würdigsten Mscboks Franz saver Geper. Aus Khartum ging uns dieser Tage die kurze, aber vielsagende Nachricht zu, daß Seine mächtigten Minister Graf Thaddäus Bolesta Koziebrodzki überbracht und enthüllt wurde. Doch auch diese hohe Auszeichnung unseres Bischofs bietet uns die beste Garantie des Wohlwollens seitens unseres kaiserlichen Protektors. Straßenjungen tn Khartum. Gewiß nicht heikel in der Kleidung. Einen Schuster bedürfen sie überhaupt nicht oder wenn sie Schuhe haben, ziehen sie solche nur an unwegsamen, dornigen Wegen an und tragen sie sonst nicht selten unter dem Arm. apostolische Majestät Kaiser Franz Josef I. dem hochwst. Bischof Franz datier Geyer, apostolischem Vikar von Zentralafrika, das Komturkreuz mit dem Stern des Franz Josef-Ordens verliehen hat. Vor zehn Monaten brachten wir im April-Heft eine ähnliche freudige Nachricht. Damals galt die Ehrung der ganzen Mission, indem Se. Majestät der Kaiser, Protektor unserer Mission, dem Zentralsitz in Khartum allerhöchst sein Bildnis verliehen hatte, das in feierlichster Weise durch den eigens von Kairo nach Khartum gereisten Gesandten und bevoll- Wir gratulieren unserem hochwürdigsten Bischof zu dieser hohen Ehre von ganzem Herzen! Miser Zuvenat „xaverianum". Oft schon hast du, verehrter Leser, vom Xaüerimmm gelesen und gehört: heute stelle ich dir die Zöglinge im Bilde vor. Es sind Knaben im Alter von 12 bis 18 Jahren, die das hohe Ziel anstreben, Priester, Ordens- mann und Missionär zu werden. Fast alle Kronländer Oesterreichs sind darunter vertreten: Ober- und Niederösterreich, Mähren, Bukowina, Steiermark, Kärnten; natürlich hat auch Tirol sein Kontingent geschickt, ebenso Ungarn; auch Bayern, Württemberg und Baden haben ihre Vertreter dabei, Sachsen wollte nicht fehlen. Am hochheiligen Weihnachtsfeste hatten drei von. den Juvmisten das Glück, die erste heilige Kommunion zu empfangen: ein schöner, unvergeßlicher Tag für. sie. M Tags darauf führten die Zöglinge ein Weihnachtsfestspiel auf, das nicht wenig gefiel und am folgenden Sonntag in Gegenwart von einigen Professoren des k. k. Gymnasiums von Brixen und anderen Gästen wiederholt wurde. Ohne Zweifel eine schöne, die Kräfte abspannende Abwechslung. Das Juvenat wurde 1900 vom damaligen Pater Rektor, jetzt Bischof, Msgr. Franz Xaver Geyer, gegründet und später nach dessen Patron und Gründer „Xaverianum" benannt. Die Zöglinge bewohnen vorläufig das alte Missionsgebäude und sind von den Ordensleuten, die im neuen Missionshause wohnen, ganz getrennt. Haben die Juvenisten eine gewisse Reife erlangt, so kommen sie in das Noviziat, um sich auf denl erhabenen Beruf weiter vorzubereiten und dann ihre Studien zu vollenden. * 11 n der Ti tcblerwerk statte. Das Bild auf Seite 28 zeigt uns eine Tischlerwerkstätte, in der Bruder Karl Klodt mit seinen braunen und schwarzenLehrlingen arbeitet. Nachdem ihn das afrikanische Klima im vorigen Jahre arg mitgenommen, wurde er zur Erholung nach Europa geschickt. Wie die verehrten Leser des „Stern" sich wohl noch erinnern werden, hielt der Tod im vorhergehenden Jahre in unserer Mission reichliche Ernte. Dank der neuen Maßregel, das Missionspersonal alle halbe Jahre zu wechseln, ist, Gott-sei Dank, im eben verflossenen Jahre kein Todesfall am Bahr-el-Ghazal vorgekommen.^ BruderKarlKlodterzähltunsmanches Trostvolle aus dem Sudan und namentlich aus der Missionsstation Kay an go vom Eifer und Fleiße der Golo-Kinder in Erlernung der heiligen Glaubenswahrheiten. Aber auch im Handwerk, besonders als Tischler, haben sie große Fortschritte gemacht. Die größeren Buben fällen Bäume, fahren dieselben zur Werkstätte und schneiden Bretter daraus und hierin stehen sie den Europäern keineswegs nach. Andere verfertigen mit Hilfe des Bruders Stühle und allerlei Möbel, alles natürlich primitiv. Das Bild zeigt die Werkstätte von Heluan inünterägypten; dort wurden Schule und Pensionat erweitert und somit genügend Arbeit auch für den Tischler. O wie viel könnten wir leisten, wenn unser mehr wären! Handwerker jeder Art können wir brauchen, besonders Tischler, Schlosser, Maurer usw., auch Bauern finden in Afrika unter den Wilden ein trostvolles und Gott lohnendes Arbeitsfeld! Abenteuer mit Löwen trt Briti sd> ©stafrifca. Zwei Straußfarmer, die Herren C. Trichard und Langridge, haben kürzlich in einer ganz ungewöhnlichen Weise eine Löwin gefangen. Das Tier war in Begleitung dreier Löwen auf einer der Farmen eingebrochen, die sich jedoch zur Flucht wendeten, als die beiden Farmer, mit ihren Gewehren bewaffnet und von einigen großen Hunden begleitet, auf der Bildflüche erschienen. Die Löwin allein hielt stand und ging zweimal zum Angriff über, als ihr die Schützeil mit ihrer Meute nahe kamen. Die beiden Herren fühlten sich in der Uebermacht und beschlossen, die Löwin zu fangen, anstatt sie zu erschießen. Sie machten in aller Eile ein Seil aus einer rohen Kuhhaut, befestigten es an einem Stock und versuchten, der Löwin, als sie ihr ganz nahe gekommen waren, es in der Gestalt einer Schlinge um den Hals zu werfen. Dies mißlang. Es wurden dann die Hunde gegen das Tier gehetzt und während diese die Löwin angriffen und ihre Aufmerksamkeit von den Schützen ablenkten, schlichen sich diese hinter die Löwin und es gelang ihnen, um jeden der beiden Hinterfüße eine Schlinge zu befestigen. Die Schlingen wurden dann festgezogen und die Löwin festgehalten, bis auch die Vorderfüße durch Schlingen gesichert waren. So festgebunden, wurde dann das Tier auf einen herbeigeholten Karren geladen und nach der Farm über-gcfnhrt. ★ Lin ©pfer auf der Löwenjagd. Vom afrikanischen Löwen sagt man gewöhnlich, daß er den Menschen nicht angreife, wenn er nicht hungrig ist oder gereizt wird. Doch die Erfahrung bezeugt öfters das Gegenteil. Wird der Löwe aber gereizt, angeschossen, so kann sich ein Jäger dem König der Tiere gegenüber kaum allein verteidigen. Der hochw. P. Kohnen, der seit einiger Zeit zur Erholung nach Europa gekommen ist, erzählt uns das folgende tragische Ereignis einer solchen Jagd, das auf seiner Reise von * Attigo nach Khartum vorsiel. „In Kodok. früher Faschoda, angekommen, mußten wir Halt machen, um ein anderes Schiff, den Metemmahsi abzuwarten, der erst tior kurzem abgefahren war. Der Telegraph hatte seine schleunige Rückkehr angemeldet. 2Bte groß war unsere Verwunderung, als das Schiff gekommen war und ein schrecklich zugerichteter Mann in das Hospital getragen wurde! Er hatte ein zerrissenes Bein, einen gebrochenen und zerfleischten Arm, die Brust war zerfetzt und am Kopfe und an anderen Teilen des Körpers waren tiefe Wunden: er war ganz blutig: sein bloßer Anblick machte -erschaudern. Es war dies ein Engländer, Mr. Salmon, der Oberingenienr des Schiffes .Metemmah'. Er erhielt die vorzüglichste Verpflegung im Hospital zu Kodok, sodann wurde er, da von Khartum der Befehl kam, in Begleitung eines Arztes in unser Schiff .SDas- gebracht, um in Eile in die obige Stadt geschafft zu werden. Was war geschehen? Mr. Salmon fuhr im.Metemmahß als er, nahe bei Meint, der ersten Station nördlich von Kodok, angelangt, zwischen den Gebüschen -am Ufer einen Löwen bemerkte. Er ließ das Schiff halten und stieg mit seinem Gewehr aus; den andern aber untersagte er, ihm zu folgen. Er feuerte ans den Löwen einen Schuß ab, der jenem eine Schulter zerschmetterte, und dann einen zweiten, der ihm den Unterleib durchbohrte. Nachdem sich der Löwe einige Minuten wie mit dem Tode ringend geschüttelt hatte, siel er regungslos nieder. Hierauf näherte sich der Jäger dem Ungeheuer, doch wie er in die Nähe herankam, stand der Löwe Plötzlich ans den Füßen: jener richtete gegen ihn den Lauf seiner Flinte, die aber diesmal zum Unglück nicht losging. Das wilde Tier wandte sich gegen ihn, schleuderte ihn zu Boden und warf sich über ihn her. Trotz der kritischen Lage verlor Mr. Salmon doch seine Geistesgegenwart nicht. Er hielt dem Löwen ein Bein hin, das das Ungeheuer mit seinen Zähnen durchbiß. Inzwischen erfaßte er mit der linken Hand den Löwen bei der Mähne, während seine rechte Hand den Dolch suchte. Aber bevor er ihn erreichen konnte, zerfetzte ihm der Löwe seine Brust. Nachdem er den Dolch gefunden, hatte er noch die Kraft, der Bestie mehrere Stiche in die Augen zu versetzen. Der Löwe, noch mehr in Wut gebracht, erfaßte mit den Zähnen den Arm, der ihn gestochen hatte, zerfleischte ihn und richtete ihn schauerlich zu. Die Wunden waren jedoch zu gefährlich für den Löwen und er fing an, sich zurückzuziehen. Aber währenddessen waren einige von der Begleitung, die den Vorgang gewahrt hatten, auf dem Schauplatze erschienen, hatten mit Lanzen und Beilen den Löwen bald abgefertigt und trugen Mr. Salmon in das Schiff. Dorthin schleppten sie auch den Löwen, einen der größten, die man in Sudan gesehen. Während der Reise", fährt der Pater fort, „verließ ich das unglückliche Opfer nicht: ich unterstützte den Arzt beim Verpflegen und Verbinden der Wunden und wachte bei ihm in der Nacht. Es ist nicht zu sagen, welche Schmerzen er litt, besonders wenn der Arzt die Lanzette an die Wunden ansetzte. Doch zeigte er große Geisteskraft und rief fortwährend: .Guter Gott, guter Gott!- Auf der Reise schien er sich so zu erholen, daß ich, als wir in Khartum ankamen, glaubte, er könne mit dem Leben davonkommen. Tags darauf wollte ich mich zum Hospital begeben, um ihn zu besuchen, aber ich hatte nicht Zeit. Am folgenden Tage verbreitete man leider das Gerücht, Mr. Salmon sei gestorben; bestätigt wurde es gleich durch die Khartnmer Zeitung. Ich empfand großes Leid wie beim Verlust eines teuren Freundes!" Die Verheerungen der Schlafe Krankheit. Aus Uganda schreibt man: „Die Zahl der Opfer, die allein aus dem Stamme der Basese der Schlafkrankheit verfallen, ist erschrecklich groß. Die Bevölkerungszahl ist um zwei Drittel gesunken. Bon 35.000 Einwohnern sind nur mehr noch 10.000 bis 12.000 übrig. Von jenen, die noch leben, ist der größte Teil schon von der fürchterlichen Krankheit ergriffen. Um nur ein Beispiel anzuführen, zählt das große Dorf Bugoma, am westlichen Ende der Insel Sese, das in der Vergangenheit die schöne Zahl von 2200 Einwohnern erreichte, jetzt kaum 150. In jenem Teil der Insel gingen nenn Zehntel der Bevölkerung von der Krankheit zugrunde. Der südöstliche Teil vonKese wurde weniger heimgesucht. Hier ist ein kleines Dorf, auf einem mäßig erhöhten Hügel neben dem See gelegen, das bis jetzt vollständig verschont geblieben ist. Welchem Umstande soll man diese glückliche Ausnahme zuschreiben? Sicherlich, sagt Dr. Koch, den zahlreichen Papyruspflanzen, die auf jener Seite die kleinen Baien des Sees anfüllen. Der berühmte deutsche Professor hat in der Tat festgestellt, daß die Fliege Tsetse, die die Verbreiterin der Krankheit ist, den Papyrus nicht gerade liebt. Nach dem Ausdruck der Eingeborenen liebt diese Fliege die freie Luft am Rande der Wälder." ¥ Line kleine Puppe. Dem Briefe eines französischen Missionärs entnehmen wir folgendes: „Vor meiner Abreise von Marseille hatte ich unter anderem eine kleine, ganz gewöhnliche Puppe gekauft mit der großen Summe von 30 Kreuzern, ohne selbst zu wissen, wozu sie mir hätte dienen können. Man hat mir gesagt und es ist wahr, daß die Neger große Kinder seien, aber ich dachte sicher nicht, daß eine Puppe sie so unterhalten könnte. Ich hatte mich getäuscht; keiner kann sich vorstellen, welch großen Ruf sich mein weißes Kindlein erworben hat. In der ganzen Gegend spricht man nur von ihm und bis drei Meilen Weges kommen Leute, um es zu sehen. Wenn sie in meine Hütte eingetreten sind und mich gegrüßt haben, wenden sie sich gegen die Puppe, die am Halse an der Mauer aufgehängt ist, und begrüßen auch diese. Da sie nicht antwortet, sage ich ihnen mit ernster Miene, daß sie ihre Sprache nicht versteht oder daß sie schläft. Hierauf nehme ich sie zärtlich in die Hand, liebkose sie und drücke mit dem Daumen auf die Brust der Puppe. Mechanisch öffnet sie dann die Augen und verschränkt die Arme, wobei sie die Zimbeln, die an ihren Händen angemacht sind, gegeneinander schlägt. Darauf folgt eine unbeschreibliche Szene. Die Männer fangen an, aus vollem Halse zu lachen, ja fallen auf die Erde und wälzen sich auf dem Fußboden; die ernstesten Frauen stehen da mit offenem Munde und sind ganz erstaunt, ein so kleines und so gescheites Kind zu sehen. Die Kinder fliehen und verstecken sich unter Weinen und Angstgeschrei in alle Winkel. Ist der erste Eindruck vorüber, so nähern sich die Frauen bedächtig und gegen mich gewendet, fragen sie halblaut in geheimnisvollem Tone, wo ihre Mutter sei, was die Puppe esse, was sie trinke und ob sie bald ihre Sprache reden lerne. Indem ich dann an jene Frau denke, die meiner Puppe das Kleid gemacht hat, sage ich ihnen, daß ihre Mutter weit, sehr weit fort sei und daß mein kleiner Zwerg tzeder esse noch trinke, sondern den ganzen Tag schlafe. Und um Erstaunen zu erregen, erzählen sie dann ihren Verwandten und Nachbarn die großen Dinge, die die Weißen vollbringen, selbst wenn sie noch kleine Kinder sind. All das spielt sich natürlich bei den neuen Besuchen ab. Jene, die die Missionen wiederholt besuchen, verstehen allmählich den wunderbaren Mechanismus, aber deshalb unterlassen sie es nicht, wiederzukommen und mein kleines, weißes Kind zu sehen. Es wird vielleicht manchem lächerlich scheinen, daß ein Missionär sich in ähnliche Kleinigkeiten verliert. Aber dem ist nicht so. Die Puppe ist nur ein Mittel, um die Leute anzuziehen. Sie kommen: wir nehmen sie freundlich und wohlwollend auf, unterhalten uns mit ihnen auch ein wenig und dann, wenn wir sie so gewonnen haben, lassen wir hie und da ein gutes Wort fallen, flechten manche wichtige Lehren ein und in Zukunft werden wir dann die besten Freunde sein. Es ist das der erste Schritt, um gern gehört zu werden, wenn es sich darum handeln wird, offen den Katechismus zu erklären." IRimöfcbau in den Missionen. Europa. Line abefsinifcbe ©efanötscbatt beim ipaplte. Das abessinische Reich mit seinem tatkräftigen Herrscher Negus Menelik bekennt sich zwar zu einem Zweige des Christentums, es hat aber lange die katholischen Sendboten ärger verfolgt als Heidenländer, bis Papst Pius X. durch ein Handschreiben den Negus zu einem Freund und Bewunderer der römisch-katholischen Kirche machte. Papst und Negus wechselten Geschenke und Orden und jetzt ist es sogar eine abessi-nische Gesandtschaft, die in feierlicher Audienz vom Papste empfangen wird. Ihre Mitglieder hatten die europäischen Höfe besucht und statteten nun am 9. Oktober 1907 vor der Abreise nach der afrikanischen Heimat dem Oberhirten auf dem Stuhle Petri ihre Visite ab. Es waren im ganzen neun Personen, die vom Grand Hotel „Continental" in drei Landauern zum Vatikan fuhren. Im Vatikan wurde dieGesandtschaft,entsprechendihremhohenRange, mit königlichen Ehren begrüßt. Für den Hofdienst war doppelte Antikamera angesetzt. Der Gesandte und sein Gefolge, sämtlich in prächtigen, malerischen Kostümen von Sammet und Seide, mit goldenen Krummsäbeln, Pistolen im Silbergurt, erregten allgemeines, berechtigtes Aufsehen. Der Empfang fand im Thron-saale statt, wo Gesandter Dedjas Mateh an den Papst in äthiopischer Sprache eine ehrerbietige Rede hielt und dem Heiligen Vater die Grüße seines Souveräns übermittelte. Der Heilige Vater drückte hierauf seine Freude über die Gefühle der Achtung und Ehrerbietung aus, welche die Gesandtschaft im Namen des Kaisers von Aethiopien dem Stuhle des hl. Petrus darbrachte, dankte für die hohe Protektion, welche Negus Menelik den katholischen Missionären zuteil werden läßt, und wünschte dem Kaiser, der Kaiserin, den Prinzen seines Hauses und feines Reiches sowie den Gesandten den göttlichen Segen. Nach der Audienz begab sich die Mission, geleitet von Kammerherren und umgeben von einem Pikett Schweizergardisten in Paradeuniform, zum Kardinalstaatssekretär und von dort nach St. Peter zum Grabe des Apostelfürsten. Der Eindruck auf die fremdländischen Gäste soll ein ganz gewaltiger gewesen sein. Ueberwältigt blieb der greise Gesandte eine Weile mit geschlossenen Lidern stehen, dann warfen sich alle nieder und küßten in Andacht das Grabmal, das die Reliquien des Apostelfürsten umschließt. Man hat an diese vielbemerkten Vorgänge in manchen Kreisen die Vermutung geknüpft, als stehe in nicht allzu ferner Zeit ein Anschluß der äthiopischen Kirche an Rom bevor. Das gebe Gott! England. Der Katholizismus nimmt in England und Schottland erfreulicherweise zu. Dem „Catholic Directory“ zufolge gab es Ende 1907 in Großbritannien (Irland ausgenommen) 51 katholische Geistliche mehr als Ende 1908. Auch ist ein Zuwachs von 45 neuen Kirchen und Kapellen zu verzeichnen, die im verflossenen Jahre eingeweiht wurden. Ende 1907 betrug die Zahl der katholichen Geistlichen in Großbritannien 4075 und die der Kirchen und Kapellen 2121. 1421 Geistliche gehören dem Ordensklerus an, von denen viele ausgewiesene französische Ordensleute sind. Im ganzen Königreich (samt Irland) wohnen rund 5,500.000 Katholiken, von denen 3,320.000 auf Irland entfallen. Für den übrigen Teil des großen britischen Reiches werden folgende Zahlen angegeben; für Gibraltar, Malta und Gozo 215.000, für die britischen Besitzungen in Asien 2,085.000, für die britischen Besitzungen in Afrika 350.000, Besitzungen in Amerika 2,810.000, Australien 1,092.500, im ganzen britischen Reich also 12,053.000 Katholiken. Asien. In China spricht man schon wieder von bedenklichen Unruhen. Die fremdenfeindliche Bewegung geht diesmal von der Sekte der Geifteskämpfer „Zungtangtsai" aus, die sich ähnlich wie seinerzeit die Boxer für unverwundbar halten und vielfach einer Art wahnsinniger Raserei oder Besessenheit anheimfallen. Zunächst wollen die Geisteskämpfer die Katho- liken, dann die Protestanten und endlich alle Fremden aus China vertreiben. Zu Kantschoufn, im Süden der Provinz Kiangsi, wurde am 25. September der Lazaristenpater Carsduglia ermordet und das dortige Seminar nebst der Kirche zerstört. Auch auf dein Lande sollen zahlreiche Christen und eingeborne Priester ermordet worden sein. Hmetifm, Bekehrungen zur katholischen Kirche angesehener Protestanten. Dem „New-Jorker Pueblo" zufolge hat sich der dortige angesehene Bischof der anglikanischen Kirche, E. G. Lieyd, zur katholischen Kirche bekehrt. E. G. Lieyd, der Bischof von Oregon und Ehrendoktor der berühmten Oxforter Universität, sagte auch, daß er sich Mühe geben werde, um der wahren, seligmachenden Kirche neue Proselyten zuzuführen. — Ferner wurden noch in die katholische Kirche ausgenommen: der Direktor der Zentraleisenbahnen, Thomas Marschall; G. Granger, Exdirektor der anglikanischen Kirche zu Evanston; Wilhelm Hall, der Präsident der Journalisten in Chicago u. v. a. Australien. In Australien und Neu-Seeland, wo man vor 50 Jahren den Katholizismus kaum dem Namen nach kannte, gibt es jetzt bereits 29 Diözesen und apostolische Präfekturen. Die meisten der in den englischen Kolonien tätigen Erzbischöfe und Bischöfe sind französischen Ursprungs. Dank und Bitte. Das liebe Christkind hat uns mit einem schönen Weihnachtsgeschenk überrascht. Am heiligen Abend kam der prachtvolle Ornat cut. Sogleich wurde er geweiht und um Mitternacht konnten wir ihn schon beim feierlichen Hochamt gebrauchen zur größten Freude aller. Ein herzliches „Bergelt's Gott!" sagen wir allen, die dazu beigesteuert haben. Das göttliche Kind wird den Wohltätern gewiß auch besondere Gaben geschenkt haben. — Doch ist der Ornat noch nicht ganz bezahlt, darum bitten wir unsere verehrten Gönner, noch zum Rest der Zahlung beizusteuern und den Betrag unter dem Schlagwort: „Für Bruder Sakristan" an das Missionshaus zu schicken. Gcbctscrhörmlgcn und -Empfehlungen liefen ein aus: Bozen — Brixen — Graz — Innsbruck — Leßnitz — Lienz — Lochhausen — Markt Wald — München — Oderrodenbach -— Obrem — Plaidt — Relfenberg — Rosenheim — St. Leonhard — Schnötzing — Steyr — Steinbach — Wien. Dem heiligsten Herzen Jesu, der seligsten Jungfrau, dem hl. Josef, dem hl. Antonius und Johannes Berchmans und den armen Seelen sei Dank gesagt: für Erlangung der Gesundheit — für Erhörung in einer sehr wichtigen Sache — für Hilfe in besonderen Anliegen — daß ein alter Sünder endlich den Weg zur Besserung gefunden. Bi an bittet ums Gebet: in schwerem Anliegen — um Genesung eines Vaters und glücklichen Ausgang einer Operation —- in einer gefährlichen Situation für Mann und Frau — für einen schwer verunglückten kranken Mann — um Glück bei einer Lotterie — in einem Familienanliegen, um baldigen Hausverkauf — für eine kranke Person — um Erlangung einer glückseligen Sterbestunde — in einem großen Herzensanliegen und um Segen fürs Geschäft — in einem besonderen Anliegen — um baldige Erledigung eines Grundstückes und um guten Geschäftsgang zu erlangen — in vielen anderen Anliegen. Im Falle der Erhörung haben mehrere versprochen, die Danksagung zu veröffentlichen. Heft 2. Stern der Neger. 47 Dem Memento der hochw. Missionäre und dem Gebete aller Leser werden die folgenden Verstorbenen empfohlen: Herr Christian Zelgcr (Waidbruck), Herr Johann Hehle (Lochau), Frau Maria Roither (Baumgarten), Frau Therese Kriner (Straubing), Herr Johann Schütz (Siraubing), Hochw. Herr Pfarrer-Alois Künz (Dornbirn), Frau Maria Muther (Bludenz), Herr Anton Maklott (Schruns), Herr Paul Kreuzberger (Bischofshofen), Frau Spießberger (Schnötzing), Herr Alois Waldncr (Dorf Tirol), Fra:: Kreszenz Schaller (Böls), Hochw. Herr-Dekan Franz Falkner (Enns), Hochw. Herr Beuefiziat Luther (München), Herr Manaigo (Cortina), Herr Johann Kremmel (Lustenau). „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen!" Empfehlenswerte Bücher und Zeitschriften. Lin neues /l&eistecwert? der Sucbtectmift. In diesen Tagen ist ein buchhändlerisches Unternehmen zu Ende geführt worden, das alle Beachtung verdient. Wenn früher von Konversations-Lexiken gesprochen wurde, so waren damit in der Regel die großen Leipziger Werke gemeint, und man dachte gar nicht anders, als daß solche Aufgaben nur in buchhändlerischen Metropolen gelöst werden könnten. Diese Meinung wird durch die Tatsache berichtigt, daß in Freiburg im Breisgan ein Lexikon geschaffen worden ist, das sich seinen Vorgängern kühn zur Seite stellen darf: Herders Konversations-Lexikon, das eben mit der Ausgabe des achten Bandes seinen Abschluß gefunden hat. Während andere Enzyklopädien mit jeder Auflage an Umfang und Preis wuchsen, so daß allmählich 16 bis M Bände für Mk. 160,- bis 2< 0. herausgekommen sind, hat der „neue Herder" sich zum Ziel gesetzt: in Umfang und Preis die Mitte einzuhalten, bei nur acht Bänden als „Hundert-Mark-Lexikon" ein Nachschlagewerk zu sein, das den Bedürfnissen der weitesten Kreise in allen denkbaren Fällen eine vollkommen ausreichende Auskunft vermittelt/ Wir sprachen vom „neuen Herder", obwohl das Werk bereits in dritter Auflage vorliegt. Die erste Auflage ist als eine der größeren Unternehmungen des bekannten Freiburger Verlagshanscs (das auch in Wien eine Filiale besitzt) in den Jahren 1856 bis 1857 in fünf Bänden erschienen, die zweite Auflage von vier Bänden folgte 1«75 bis 1879; beide Auflagen zeigten sich in bescheidenstem Gewände, ohne Bilder und Karlen. Inzwischen waren die Ansprüche an ein solches Werk durch den Wettbewerb bedeutend gestiegen, io daß der Verleger mit Rücksicht hierauf Mitte der 1880er Jahre sich entschloß, unter Verzicht auf alle schon weit geförderten Vorarbeiten ein von Grund ans neues Werk in reichster Ausstattung zu schaffen. Aus den bescheidenen vier Bänden sind jetzt acht stattliche Bände geworden, in denen an Stoff erheblich mehr als das Dreifache untergebracht ist. DieVorbcrcitnngen für das gewaltige Unternehmen umfaßten reichlich sechs Jahre Es würde schwer sein, dem Fernerstehenden einen vollständigen Begriff von dem umfangreichen Re- daktions- und Geschäftstrieb zu geben, der für ein solches Werk erforderlich war. Einige Streiflichter müssen genügen. Die Redaktion setzte sich zusammen aus dem Hauptredakteur und zwölf Fachredakteuren, die mit der Verarbeitung des Materials, dein Herrichten der von auswärts eingetroffenen Manuskripte und der Ueberwachung des Druckes beschäftigt waren, einer weiteren Kraft für allgemeine redaktionelle Arbeiten und zehn Hilfskräften, denen unter anderem die ver-antwortungsreiche Arbeit oblag, für die Berücksichtigung der zahllosen, zum großen Teile versteckten Bor-und Rückverweisungen zu sorgen, sowie jeden Buchtitel und jedes Erscheinungsjahr nachzuprüfen. Außerdem waren einige Herren des Verlags ausschließlich von der technisch-geschäftlichen Leitung des Lexikons in Anspruch genommen. Im Laufe des Unternehmens ist die Zahl der auswärtigen Mitarbeiter auf reichlich 500 gestiegen, während Tausende von gelegentlichen Mitarbeitern — so namentlich fast für jeden Ortsartikel die betreffenden Ortsbehörden — Stein-chen um Steinchen zu dem großen Bau zusammentrugen. Zur leichteren Uebersicht und Einordnung wurde für die Niederschrift der Artikel und Verweisungen durchweg nur ein bestimmtes, praktisch eingerichtetes Formular verwendet; im ganzen ist nicht weniger als eine halbe Million solcher Manuskriptblätter verbraucht worden. Regelmäßig ging jeder Bogen in rund 60 Abzügen hinaus an die wichtigsten Mitarbeiter; daneben wurden außer den Korrekturexemplaren zwecks besonderer Anfragen tagtäglich einzeln ausgeschnittene Artikel an die übrigen Mitarbeiter sowie an sonst geeignete Adressen nach allen Seiten hin in großer Zahl versandt. Besonders angelegen ließ cs sich die Berlagshandlung sein, auch ans dem Ausland sich die neuesten und zuverlässigsten Angaben womöglich von der Quelle zu verschaffen. Und so wurden — abgesehen von der besonderen Berücksichtigung von Oesterreich-Ungarn und der Schweiz — regelmäßig Revisionsabzüge nach Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Holland, Belgien, Großbritannien, Dänemark,Schweden,. Norwegen, Rußland, den Balkanländern und den Vereinigten Staaten verschickt, während für die Länder der übrigen Erdteile die Mithilfe von Gesandtschaften, Konsulaten, Missionären usw. (für Japan z. B. jene von vier in Deutschland weilenden japanischen Gelehrten) bereitwilligst zur Verfügung stand. Bei sehr weiten Entfernungen wurden zur Sicherung der Korrektheit wichtige Artikel schon vorausgesetzt und über die Ozeane gesandt, so nach Hongkong, San Francisco (ton der Revisor angesichts der Trümmer der kurz vorher großenteils zerstörten Stadt eine besonders schwierige Aufgabe hatte), Jerusalem, Rio de Janeiro, Montevideo u. a. Der Kenner wird fast auf jeder Seite Stellen finden, die ihre Herkunft aus erster Quelle verraten. Erst bei näherem Zusehen ergibt sich, welch gewaltige Fülle von Stoff im Herderschen Konversations-Lexikon zusammengedrängt ist. Die acht Bändezählen an Text und Beilagen rund 8400 Seiten — 16.800 Spalten, welche 1,159.200 Zeilen (tum je durchschnittlich 40) — 46,368.000 Einzelbuchstaben ergeben. Eine so umsichtig vorbereitete und unter Anspannung so umfassenber geistiger und materieller Arbeitskräfte durchgeführte Leistung darf schon, rein äußerlich genommen, mit Recht Bewunderung beanspruchen. Bei jeder Auskunft, die da für den Augenblicksbedarf bereitgestellt ist, erinnert sich der dankbare Benutzer der Unsumme von Arbeit, die hier zu seinem Nutzen sich vereinigt hat, als ein Denkmal eisernen Fleißes, verbunden mit den Errungenschaften moderner Buchtechnik. „Ave Maria." Marienzeitschrift, redigiert vom Geistlichen Rat Fr. Pesendorfer. — Jährlich 12 Hefte. Kr. 1.85, nach Deutschland Kr. 2.52, mit dem „Kleinen Ave" Kr. 2.66, nach Deutschland Kr. 3.24. * -i-* Wakscblscb.LtnereBvevetns=:6uc66rudiere( Srtien, Südtirol. Lochen I. Sch. 2; Losenstein R. S. 1; Geschw. SB. 3; Lochhausen Th. H. 2.50; Ludesch M. M. 1; Mannheim E. K. 1.74; Mals I. H. 16; Margreid Coop. J. It. 1; Mareit Bar. v. St. 1; Marling A. T. 1; Th. K. 48; J. G. 1; Melk Prof. L. B. 3 ; Meran Dir. J. Chr. 8; Milland J. B. 3; J. L. 4; A. H. 5.86; Molln von mehreren 100; Morter W. H. 3; Mühlbach A. M. 1; N. N. 15; A. R. 1; Mühlheim Hauptl. H. 2.35; München E. T. 18; St. Ludwig-Missionsverein 940.40; F. K. —.65; Mund-rofing M. B. 1; Nadelbach J. St. 1; Nals J. R. 1; R. P. 1; Nauders J. St. 1; F. W. 1; Neukirchen X. Esp. N. 2.34; Ncumarkt Pfr. M. T. 5; A. B. 1; E. L. 1; Neumarkt C. Gr. J. M. 1; Neustift t. St. J. St. 3; Niedersteine O. W. 2.34; Nußbach J. M. 2; Oberau A. L. 1; Oberau C. W. J. P. 1; Oberdrum A. St. 7; Oberdrauburg U. G. 1; Obermieming A. M. 2; Oberleutensdorf Pfr. K. M. 1; Oberthimgau F. A. H. 2.35; Obcrsdorf J. Sch. 2; Oberschneiding M. D. 2.65; Odrau L. R. 2; Octz Pfr. A. M. 1; Ottenbach J. G. 1 ; Setzling M. F. 2; Pedraces M. Z. 2 ; P. S. 2; Pernau A. v. Z. 4; Pfalzen Pfr. J. L. 8; Pflach E. B. 1; Pichl J. H. 1; Pirmasens Schw. G. 2.51: Plan J. K. 2; Rainbach Pfarramt 3; Rauris E. S. 1; Regensburg G. B. —.58; Reischach J. M. 2; Reunweg S)i. G. 6 ; Reschen Ch. F. 1; Retz E. Schw. W. —.20; Rentsch A. F. 5; J. Pf. 1; Ried i. J. Th. W. 2; Riefensberg Gesch. F. 3; Ritzlhof F. Sch. 3; Rohr J. W. 1; Rosenheim A. W. 1.17 ; Riibenach K. L. K. 1.17; Saturn A. M. 1; Salzburg A. v. G. 6; Prof. A. R. 4; M. L. 1; R. L. l; A. St. 1; Sarnthein M. O. 3; M. G. 5; J. B. 1; Sattel J. G. 1; Scharnitz Sr. M. J. 1; Schattwald L. Z. 1; Schlackenwerth J. P. 1; Schlanders M. M. 2; Schlierbach J. K. 2; Schluckcnau F. K. 2; Schüttenhofen Dech. M. F. 1.50; Schwaz R. H. 5; B. P. 8; Schreck-bichl J. N. 1; Siebnach F. W. 1.17; Sierning L. M. 1; Sölden V. R. 3; St. Andrä H. H. Pfr. 2; St. Pölten J. H. 1; A. B. 1; Stratzing 2t. n. R. H. 4. (Fortsetzung folgt.) Für Lcviteiiklcidcr: Milland Pfr. L. Pl. 15; H. g. 2; München M. A. —.59; G. H. 1.17; Saalfclden A. S. 2; Schnaitsee g. P. 2.34. Zur Pcrsolvicrung von heiligen Messen andtcn cin: Bachzelt J. H. 10; d. B. Bacher 453.93; Bam g. S. 4.68; Eck. g. SB. 8; Eben- see g. A. 10; aus Ehrenburg 5.40; Ettlingenweier g. K. 2; Freckenhorst G. M. 12.80; Griesbach g. L. 58.40; Gricskirchen 2; Götzdorf A. H. 3.51; J. A. 2; Hl.-Kreuz a. Waasen. J. G. 3; J. W. 50; Kriegsfeld J. W. 2.34; Krotiv L. P. 1.20; Kufstein M. A. 12; Lassee M. K. 7; Linz M. G. 1.20; Melk Sch. M. 7; München A. K. J. 3.51; Naturns N. N. 5; N. Neukirch J. S. 35.25; Niefnig Pfr. g. 2.65; Oberrodenbach S. K. 3.51; Oetz-ling J. R. 4; aus Ried 40; Salzburg A. v. G. 10; St. Peter i. d. Au M. M. 16; Sarnthein M. G. 5; Schmötzing L. S. 12; Trier J. K. 2.96; Uttendorf H. D. 4.80; Vent Pfarramt 11; Vornholz g. v. A. 5.86; Waizenkirchcn g. M. 13; Walportsheim M. K. 15; Warmbrunn Sch. 117.55; Wattens R. W. 9; Werl A. v. P. 21.15; Wien J. H. 3; Winklern M. E. 10; yt. N. 2. Für Khartum: Bozen N. E. 3; Bramberg J. L. 3; Dorcn K. B. 8; Eschenbach Pf. B. gr. 29.32; Heiligen-Blut E. B. 8; Hl.-Kreuz a. Waasen A. gr. —.70; J. W. 5; Hohenems M. P. 18; Hörzing J. B. 8.48; Innsbruck N. N. 2; d. d. Linzer theol. Quartalschrift 47.30; Nürschau Pfr. Ed. D. K. 6; Ochsenfurt Pfr. N. 117.53; Oberdrum A. N. 1; Pilsen P. E. Sch. 20; aus Ried 8; Salzburg N. P s. 5; Trento A. R. 8. Für die Mission: Aigen H. K. 10 ; gehring J. T. 6; Jachenau Dr. 7.03; Kirchdorf Pfr. 3; Klagenfurt V. B. 48; d. d. Linzer th.wl. Quartalschrift 30; Mittelberg K. M. 20; Pederoa M. R. 2; Payerbach J. P. 40; St. Florian K. F. 2; St. Veit ob d. Laibach J. B. 2; Schluckcnau J. L. 2; Teising 18.72. Für Msgr. Geher: Griesbach Pf. L. 11.70; durch Pf. Hohndorf 2.34. Für ?. Schumann (für die verlorene Börse): Sanderleben W. Pl. 1.17. Für die Heidcnkindcr: Odrau I. C. 6.60; Pram I. Z. 6; Triften M. S. 12; Legat N. N. 60. Zur Taufe von Heidcnkiudcrn: Hohenems M. P. 22 (Richard); Innsbruck L. W. 100 (Maria, Alois, Anna, Christian, Anton); Schnaitsee g. P. 24.81 (Josef); Legat N. N. 40 (Matthias, Anna). * ^ * „£> Herr, verleihe allen unseren Wohltätern um deines Namens willen das ewige Leben!" 2 5 121 228 368 520 600 680 |l6omtemmtö=@rne«erungett. Vom 10. Dezember 1907 bis 10. Jänner 1908 haben folgende 9 14 21 25 28 31 32 34 39 50 54 57 59 64 70 72 74 92 104 127 128 129 131 135 144 146 150 158 160 162 166 168 170 229 234 236 239 245 247 255 257 258 260 262 264 282 295 371 373 376 382 388 395 438 443 444 452 463 467 474 477 521 523 524 528 529 531 536 537 542 545 554 568 570 573 604 609 611 613 620 621 624 625 627 '628 629 630 634 638 681 683 686 692 693 695 696 700 704 706 709 718 719 731 Nummern ihr 106 107 108 173 174 175 306 312 314 483 491 493 574 575 579 641 645 646 732 744 746 Abonnement 109 114 115 185 192 201 316 323 341 501 507 508 583 586 591 652 654 667 757 758 759 erneuert: 118 120 211 227 346 357 516 518 592 599 676 679 764 776 1097 1098 1099 1102 1107 1123 1136 1140 1143 1147 1155 1166 1167 1168 1169 1170 1172 1173 1174 1194 1 96 1201 1205 1209 1271 1215 1218 1219 1220 1221 1223 1228 1234 1235 1253 1258 1259 1264 1268 1277 1292 1296 1297 1302 1305 1307 1308 1309 1312 1321 1328 1329 1338 1343 1348 1351 1352 1367 1368 1373 1378 1382 1385 1386 1387 1390 1393 1401 1405 1427 1429 1437 1441 1450 1453 1461 1462 1475 1484 1485 1490 1493 1500 1506 1507 1508 1510 1513 1516 1545 1549 1558 1570 1572 1585 1589 1590 1595 1601 1611 16 3 16.-2 1635 1636 1643 1644 1646 1649 1651 1652 662 1664 1665 1670 1678 1686 1687 1688 1695 1700 1706 1710 1724 1727 1732 1733 1735 1748 1758 1765 1767 1770 1774 1781 1782 1785 1792 1797 1805 1810 1812 1825 1826 1831 1837 1848 1870 1871 1881 1885 1*88 1891 1892 1899 1911 1914 1917 1918 1933 1934 1917 1938 1939 1946 1950 1952 1953 1960 1962 1965 1972 2000 2001 2003 2009 2012 2016 2018 2029 2030 2033 2035 20 '7 2039 2041 2043 2044 2061 2042 2064 2046 2067 2068 2072 2073 2078 2089 2090 2096 2099 2102 2103 2108 2 21 2122 2159 2160 2161 2164 2183 2185 2188 2188 2189 2191 2194 2203 2108 2223 2224 2:25 2227 2230 2232 2239 2240 2254 2257 2261 2262 2268 2278 2280 2292 2296 2313 2314 2317 2319 2321 2322 2323 2325 2327 2328 2331 2340 2345 2353 2355 2360 2361 2366 2347 2374 2378 2382 2384 2386 2387 2388 2389 2391 2392 2394 2396 2405 2407 2411 2412 2413 2414 2415 2426 2432 2435 2436 2442 2446 2448 2451 2454 2169 2471 2472 2487 2491 2492 2497 2499 2500 2501 2505 2516 2517 2518 2523 2528 2530 2532 2546 2557 2559 2563 2568 2579 2584 2602 2607 2616 2617 2627 2628 2*29 2637 2638 2643 2651 2657 2662 2667 2671 2672 2678 2682 2685 2686 2689 2690 2692 2696 2100 2706 2707 2708 2711 2718 2719 2722 2725 2726 2723 2732 2735 2741 2761 2762 2766 2768 2770 2776 2784 2785 2790 2793 2794 2798 28o3 2806 2812 2816 2823 2825 2837 2810 2843 2814 2848 28)2 2856 2860 2363 2886 2869 2871 2872 2876 2877 2878 2887 2896 2897 2-03 2905 2-16 2919 2925 2933 2939 2942 2943 2945 2919 2950 2970 2974 2978 2980 2987 2988 2990 2992 2995 2997 3000 3005 3008 3010 3017 3020 3' >22 3027 3029 3034 3045 30.9 3052 066 3074 3083 3090 3099 3100 3103 3107 3109 3110 3122 3124 3125 3130 3'31 3132 3133 3138 3140 3164 3168 3169 3173 3184 3198 3205 3209 3212 3220 3221 3129 3230 3231 3233 3234 3238 3244 3249 3254 3256 3262 3264 3277 3284 3288 3304 3305 3314 3326 3332 3337 3338 3344 3346 3347 3319 3350 3351 3353 3355 3358 3364 3367 3368 3374 3378 3381 3382 3384 3385 3403 3405 3401 3413 3414 3419 3422 3427 3428 3433 3436 3446 3449 3450 3453 3456 3457 3459 3460 3478 3479 3480 3481 3489 3495 3502 3508 3315 3516 3517 3518 3524 3530 3531 3534 3536 3540 3541 3542 3544 3545 3555 3.67 3598 3613 3621 3623 3627 3631 3639 3657 3664 3669 3673 3675 3678 3683 3685 3695 3697 3701 3717 3718 3724 3728 3730 3733 3735 3738 3739 3745 37-16 3780 3802 3803 3813 3846 3850 3858 3859 3864 3885 3900 3918 3922 3928 3943 3946 3947 3948 3949 4004 4006 4008 4011 4017 4059 4066 4068 4069 4074 4085 4093 4097 4103 4107 411» 4112 4117 4119 4124 4125 4126 4128 4i31 4H5 4141 4145 4153 4155 4157 4160 4166 4168 4169 4171 4172 4177 4182 4184 4592 4193 4193 4207 4215 4219 4229 4231 5001 5005 5028 5038 "054 6067 5074 5082 5083 5094 5095 5119 5121 5157 5165 5168 5188 5189 5190 5195 5:03 5215 5216 5231 5245 5246 5247 5250 5253 5255 5256 5271 5283 5286 5288 5302 5310 5314 53 5 5320 5323 5328 5330 5339 5357 5359 5366 5370 5373 5374 5377 5380 5382 5383 5384 5385 5386 5390 5398 5402 5103 5414 5417 5427 5436 5452 5456 5457 5159 5460 5469 5471 5476 5486 5496 5698 5561 5573 5649 5656 5689 5690 5697 5710 5721 5723 5727 5717 5312 5828 5831 5874 60 '6 6020 6082 6242 6289 6000 6344 6357 6361 6363 6370 6378 6381 633ü 6397 6404 6408 6410 6418 6431 6455 6470 6471 6474 6.80 6494 6517 6531 6535 6518 65 <9 6582 6589 6603 6613 6619 6633 6642 6645 6658 6682 6694 6703 6743 6745 6749 6818 6901 6926 6930 6915 6946 6957 6964 6965 6990 7007 7008 7026 7035 7042 7043 7044 7 60 7072 7078 7097 7098 7104 7108 7117 7U9 7132 7133 7135 7138 7142 7144 7145 7146 7147 7152 7154 7156 7159 7160 7173 7174 7179 7187 7190 7191 7193 7194 7196 7199 7207 7220 7233 7251 7255 7259 7260 7265 7270 7276 7280 7287 7297 7307 7313 7316 7319 7320 7327 7334 8002 8003 80i >4 8006 8007 Als neues, leicht aufführbares ===== Theaterstück empfehlen mir: Drama in drei Akten von Alexander Halka. Verlag der St. Petrus Tlaver-Sodalität, Salzburg. Preis 50 Heller — 45 Pfennige. Zu beziehen von der St. Petrus Tlaver-Sodalität, Salzburg, Dreifaltigkeitsgasse 12, und durch deren Filialen: München, Türkenstratze 15. — Breslau, Hirschstratze 33. Ikatboliscben IDereinsbübnen gegenüber ist die Hufsübrung frei. „Die Liebe ist erfinderisch" ^ mitten unter den vielen Arbeiten und Sorgen hat die (Benetah Leiterin der St. Petrus Tlaver-Sodalität, Frau Gräfin M. Th. Led >, chows,ka (denn diese ist es, die sich unter dem Namen Alexander Halka verbirgt), noch Zeit gefunden, auch durch ein sehr gelungene; Drama Propaganda zu machen für jenes Werk, das sie sich als Lebensaufgabe gestellt hat, nämlich für die afrikanischen Missionen. Gewitz, das Theaterstück, auf welches wir hiemit aufmerksam machen wollen, ist ein Propaganda- oder, wenn man will, Tendenzstiickn es will das Interresse wecken für die Missionierung des schwarzen Erdteils, es will Aufschlüsse geben über das Werk der Sodalität und Winke für die Berufswahl eines Mädchens, das einen besonderen Zug der Gnade, für Heidenmissionen tätig zu sein, in sich fühlt. Aber man fürchte nicht, datz diese Aufschlüsse erfolgen durch langweilige Monologe und theoretische Erörterungen, es geschieht vielmehr — und darin zeigt sich eben die Meisterhand — durch Vorführung eines Stückes, dessen Szenen vom Anfang bis zum Ende fesselnd und spannend wirken. — Für Instituts- und Vereinsbühnen sowie zur Privatlektüre ist das Stück sehr zu empfehlen. Salzburg. Msgr. Dr. Ignaz Rieder, k. k. Theol.-Profesfor.M Das Mein kör beben.