Nr. 49. Tonnerstaq, 1. März 1906. 125. Jahrgang. Mbacher O Mma. A«"?alNi^7«' ^^°!l"/"'"""»«- aanzjalirin »0 »<, H<,!I>iäl,l,n ts. «. In. ,Uo,»m-: n°"Mi>ig « ^, ''"uia riq n ^- ^"r tnr Z»slcN»,,s, in« Haus „«„jährig 2 «.- InsfXiont-ncoiih. : ssiir »Icinc I„,crasi Sflrrf» WisdrrhuIniW'n p" Zs'>s « »> T,r «Lailinchrr Ziilxilg. sl!chsu,< >ü,!Üch, ,„ü ^ueiwlimr bri Eu>,». und Ftirrtaßi' T>r »dmlniftratton besmdc! sich lnnstrshplcch Älr, 2, dir Mcdoltiou TaNimtiiissassl Nl, U», Svlnhstundri, brr Medallion von » b<« 1« Uhl v°l> niiUan«, Uüfranlirile Blirle wirdrü „ich! annriwüimrü, Mnnüüliple »ich! zurückgestellt. 2lmtlicher Teil. Gesetz vom 26. Februar 1906, wannt die Rckrutenkontingente znr Erhaltung des Heeres, der KriegSmariue und der ^andloehr für das Jahr ilXXl bestinunt und deren AilShebiing bewilligt lverdeir. Mit Zustimmung der beiden Hällser des Reichs-rates finde Ich anzuordnen, wir folgt,: Das zur Erhaltung des Heeres und der Kriegsmarine erforderliche Rekrutenkontingent wird für das Jahr 1!)lXl mit der M)l von, U).'i.1l)l) - wovon im Sinne der Bestimmungen des 2. und 2. Absatzes F 14 des Wehrgesetzes 5,<).l)24 auf die im ' Reichsrate vertretenen .Königreiche und Bänder eiü- fallen. — dann dao erforderliche Rekruteiikoiitiii gent für die Landwehr nnt dcr Zahl von lU.5(X), nebst den hiezu gesetziiiäßig von Tirol mid Vorarl-berg zu stellenden Rekruten, bestimmt. Die Anshebung der vorbezifferteu Kontin gente, solvie der Ersatzreserve, aus den vorhandenen Wehrfähigen der gesetzlich berufenen Altersklassen wird für das obgenannte Jahr bewilligt. Dieses Gesetz tritt nnt dem Tage der Knnd-machung in .Kraft. Mit dessen Vollzuge ist Mein Minister sur Landesverteidigung betraut, welcher mit Meinein Reichs-Kriegsilünister, das Einvernehmeil, zu pfle gen hat. Wien, am 2l>. Februar 1!M. Franz Joseph m. p. Gantsch m. i>. Schönaich in. p. Den 27. Februar 1906 wurde in der l. l. Hof. und Stllllts-druckerei das XIV. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Aus« siabe ausgegeben und versendet. Den 26. Februar lüOtt wurde iu der t. l. Hof» und Staats, druckerei das l.XXX. Slüct der riKlMijchen und das I.XXX1. Slücl der ruiiälnschei, Auegabc drs Neichsgesetzblattes vom Jahre 19U5 ausgegeben u„d versende». Viach dein Ämlsblatie zur «Wiener Zciiung» vom 27. Februar 1'.1W (Äir. ^iaiserpaares eine Betrachtung, in luelcher es in erster Hieihe auf die herzlichen >lnnogebungen hinweist, die dem Iubelpaorc von auswärts zukamen, darunter auch ein lMckwnnschschrciben und ein Geschenk unferes Monarcheil, oer soinein freunde nnd Verbündelen an,ssprechi.'n loollte, mir welchen warmen (Gefühlen er das schöne ^cst begleitet. Kaiser FranZ Josef lind ^saiser Wilhelm stehen einander seit lange persönlich naho nno iu dies».'», Verhällnissc fpiegeln sich die eng(!n Beziehungen ab, welche oie Staaten zum ^>ohle ihrer Voller verbinden. In seiner 'Ansprache an den Prin'en Albrecht habe Baiser Nilhelm auf die stete Erhal tnng der Nehrhaftigkeit des weiches, bei aller ,Vrie densliebe, großes Gewicht gelegt. E5 sei. als wollte er daran mahnen, das; in einer Periode, in der e-> zuweilen ernst und stürmifch zugeht, Deutschland stets darauf gefaßt seiu müsse und stets auch m'fas'i ist, seine Stellung zu verteidigen. Nicht drohen wollte er, sondern die Seinen nnd andere mahnen Das „Nene Wiener Tagblatt" hebt gleichfalls hervor, daß Baiser ^ranz Josef, der treiw Frelind und Bundesgenosse des deutschcn Uaisers, in den leihen der (^lückwünfckenden selbstverständlich nicht fehle, (^ehe doch seit vielen ^nstren schon oe,n Bund-nisse der deiche die herzliche persönliche Veziehulig der bcideir Neichshäupter parallel. Unter >raiser Wilhelins Führllng ist die deutsche station mächtigen Schrittes den Weg friedlicher, kultureller und wirtschaftlicher Entwicklung gegangen und das dankt sie ihm durch zahllose Beweise der Verehrung und der Freudigkeit, die sie ihm am Tage seiner silber-nen .Hochzeit entgegenbringt. Zn den nächsten ,^reu!wen oes Hanfes zählt Österreich-Ungarn. Allerdings sei die ivestesslimmung durch das (befühl gesteigerter Unsicherheit und politist1>en Unbehagens, welches die Konferenz in AlgeciraZ hervorruft, etwas ernster geworden. Das „Neue Wiener Journal" glaubt, die Entgegnung Kaiser Wilhelms anf die Ansprache des Prinzen Albrecht beunruhigend deuten zu müssen > und meint, des deutschen Kaisers Worte werden weilhinschallenden Niderhall finden. Die „Österreichische Volkszeitnng" schreibt: Im Auhmeskranze Kaiser Wilhelm0 bleibt das schönste Blatt doch stets seine unverbrüchliche Friedenstreue. Österreich'Ungarn, qanz zilvörderst aber der deutsche Volksstamm Österreichs, stehen in der ersten Reihe der (Mckwünschenden. Angesichts einer nngewisseu Zukunft mag es lins eiu Stützpunkt fein, daß auf der Hochwacht des Friedens neben uns auch Deutschlands ruhmvoller Kaiser steht, daß ein echter deutscher Fürst das treue Bündnis mit nnscrcr. Monarchie wahrt. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatt" betont, daß im ganzen Neiche das Bestreben Kaiser Wilhelms anerkannt werde, die Interessen des Reiches zu schützen nnd zu wahren. Man sei d<'m Kaiser dankbar für sein Streben, wie sür sein Wirken. Man kennt den wohlwollenden Sinn seiner Gemahlin, liebt ihre schlichte Art und erfreut sich an dem glücklichen Familienleben, das in dein kindergesegneten Hause des Kaiserpaares herrscht. Das „Wiener Deutsche Tagblatt" weist auf die Herzlichkeit hin, mit welcher das ganze deutsche Volk die Doppelfeier in Berlin mitbegeht. Sie füge zu dem Glanz nnd Schimmer des Hofes die Herzens-wärme. Feuilleton. Die «Schielige». Von Oeorn Miillvv-Honn. iNachbrull vrrbole».) .. v!sl.!/^lt! ^ie hat ja schiefe Augen!" ruft c>" acht,ahr,ge Irmgard entsetzt, als man ihr das ^l,en geborene Schwesterchen zeigt. „Nun hab' ich "ich umwust gefreut." inr d.?9^ >'" """'Ugcs K'md, weißt tm?" fällt . K'ine w n n' !"^°"' "N"u d'ch lieber, das die ' lb r ."' '!' ""^ b"5 '5 Mama ant g ht!" mahn. a iiM'^^naen To,, ^r väterlichen Er^ inen tade ^' "" ^"' "".nut. Man batte "''"artel, llnd nun war A gcnN . "gcko.n,ne,l nnt einem so fatalen W de n s':,^' dmu.n Woher denn eigentlich? ^ wa^ '"""' "mtiu Fa.nilie lvar ürde ^^ vorgekommen. Die Verwandten ^ "ir Mitleid ausdrücken. ^. l,n ^^'-chlmunste! Aber eine Operation mm n.V l. ^'"^ ""0 kosten. Und dann weiß 5 .. > 'c'/'^ '""l' "l' . . . Ach. das war 'ne 3 "UN' Geschichte! Wenn's nnr lvenigstens ein att^., '"'^^"' ""''"'^' '""ug,"'. Der kriegt 5l. '!l'-^s^'' '"""' "' 'Ulr sonst tiichtig ist. , i /'.^^^"'7 ' ' ' ^' ^""'n,nan deli Fehler Nc halt emen Berns ergreifen lassen nnissen. Sie mag nch der wauenbelvegung anschließen. Da .mgt man. Gott ,ei Dank. nicht nach Schönheit. 1 4./ l" "" dengnierter Blaustrmnpf iin Wickel^ bcttchen. Donnerwetter! Wenn doch erst die Taufe vorüber wäre. 'ne rechte Freude würde's ja doch uicht! Nervös weinend kommt Irmgard Heini. „5l'ein, Mama, ich fahre den Nagen nicht mehr. Alle Nachbarn schlagen die Vorgänge zurück und sehen sich die Ilse an. Und dauu rufen sie allemal: ,Aaach! Wie schade! Das arme >tmd!' Uno dann tätscheln sie mir die Backe^ und sagen.- ,Du möchtest wohl gern ein anderes Schwesterchen haben!' Ich hab' so stolz seiu wollen auf meinen Kinderwagen. Und nun . . . und nun bedauern sie mich alle -uhuuu . . ." Und große Perlen lanen aus deu Kinderangen. „Ich fahr' d,e Ilse nicht, mehr! Ich mag sie gar nicht mehr sehen!" Und eiu Füßchen stampft unwirsch anf den Boden. „Pfni, schäm' dich, Irmgard!" Mehr aber als ein verweisendes Wort hat die Mutler nicht für ihr ungezogenes Kind. Ach, ihre sehnliche Hoffnung ist ja schnöde enttäuscht. Alle ihre Schwägerinnen haben schon Inngen. Nur sie nicht. Und nun noch das . . . „Die ganze Klasse sitzt licute eine Stunde nach! Ilse Trautner kann heimgehen. Sie allein bat das Gedicht gelernt." Die frenndliche Lehrerin gibt oer knixenden Ilse die Hand znm Abschied, dann besteigt sie wi<'-der das Pult uud schlägt die Hefte zum korrigieren auf. „Also. jetzt lernt ihr das Gedicht", wend^e sie sich noch einmal an die Schar ihrer elfjährigen Schülerinnen. „Ich werde pünktlich um eins abhören." Mit einem Ruck stützen sich zehn Paar Ellbogen auf die Pulte, zehn Paar Hände halten die Ohren zu nno zehn Münochen sprechen im Flüsterton: ^um Hannele der Engel sprach: Schließ deine Augen, folg' mir nach! Hast viel erouldel hier auf Erden, sollst nun oafür ein Engel werden ..." Auf der letzten Bank aber stecken zwei heimlich die Köpfe zusammen und tuscheln: „Das hat lins die Trautner eingebrockt. Na warte!" „Sie ist aber doch jetzt drei Tage krank gewesen. Da hat sie doch gar nicht wissen können, daß wir das Gedicht bis hente nicht lernen wollten." „Sie hat's aber getonnt!" „Ja. für sich hat sie'5 gelernt, weil es ihr so gefallen hat." „Das sagt sie doch nur so, nx'il sie Angst vor UN5 hat, die Falsche!" „Nicht wahr. die Sckiicliqen sind alle falsch?" „Da kannst du Gift drauf nehmen. Die ^chie-ligen find vom Himmel gezeichnet, damit fich die anderen vor ihnen in acht liehinen sollen. Na, das hab' ill) ihr erst am Montag direkt ins Gesicht gesagt!" „Nicht so laut lernen, da hinten! Das stört die anderen!" klingt es vom Pult. Tiefrot beugen sich zwei Köpfe über die Vü-äM-. „ . . . hast viel erduldet hier auf Erden, sollst nun dafür ein Engel werden ..." Der Fledermanswalzer lockt zum Tanz. Sieb» zehnjährige Jugend schwebt mit hochklopfenden Heizen vorbei, in den Augen den Glanz der «ften Laibacher Zeitung Nr. 49. ___________________________426 _____________________________ 1. März 1906. Politische Uebersicht. Laib ach, 28. Februar. Tie „Zeit" wendet sich gegen die Befürchtung einiger deutscher Blätter, das allgemeine Wahlrecht könnte die föderalistischen Bestrebungen der Slaven begünstigen. Der Antrag Herolds auf auto-nouüstische Verfassungsrevision sei nichts anderes, als eine Anstandsverbeugung der Czechen vor ihrer alten ^ahne. Tie senden der Vergangenheit einen pietätvollen Abschiedsgruß. Der Föderalismus wird darum nicht wieder zu Lebensfarbe kommen. Das allgemeine Wahlrecht, das allen Völkern und allen Volksklassen eine gerechte Vertretung gewährt, macht auch allen diese Vertretung wertvoll und lieb, und darum wirkt e5 zentralisierend. — Die „Arbeiterzeitung" weist auf die widersprechende Kritik hin, welche die Wahlreformvorlage gefunden hat, und meint, die Wahlreformfeinde spekulieren darauf, daft sich auf das große Werk der Nebel eines allgemeinen Unbehagens senke, in dem es dann allmählich untergehen mag. Es werde aber genau umgekehrt sein. Die Wahlreform wird den Leuten, die sie beute wie etwas Fremdes und Ungewohntes mit Mißtrauen betrachten, nut der Zeit immer sympathischer und verlockender erscheinen. Das Exekutivkomitee der Iungczechen-Partei hielt eine Timing ab. Ein Kommuniau<5 hierüber besagt: Das Exekutivkomitee stellt fest, daß die Wahl r e f o r m v orla g e der Negierung nicht gänzlich den Forderungen der Partei entspricht und fordert die Abgeordneten auf, sich für die möglichste Verbesserung der Vorlage einzusehen, damit alle Grundsähe des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes auf das nachdrücklichste zur Geltuug gelangen. Die Behauptung, daß die Regierungsvorlage, soweit sie die Zahl der slavischen Mandate und die Einteilung und Zusaimncn-stellung dcr Wahlbezirke betrifft, zwischen den Abgeordneten der Partei und der Negierung vereinbart worden war, sei entschieden erfunden. Anläßlich des Festes der siIber n e n H o ch -zeit des deutschen Kaiserpaares schrieb die „Wiener Abendpost": Mit den innigsten Glückwünschen des deutschen Volkes vereinigen sich die Segenswünsche aus unserer Monarchie. Baiser Franz Joses hat seinem erlauchten Freunde und Bundesgenossen mit seinem (Wickwunschschreiben ein wertvolles, sinniges Geschenk übersandt und dadurch seiner warmen Anteilnahme an dein, hohen Familienfeste, des deutschen Kaiserpaares Ausdruck gegeben. — Das Blatt gedenkt der gleichzeitig stattfindenden Vermählung des Prinzen Eitel Friedrich und schließt mit dem Wunsche, daß Gottes Segen auf dem dentschen Kaiserpaare und der kaiserlichen Familie ruhen möge zu ihrem Heil und zum Heil der Völker. In einer Besprechimg der H errenhaus -dcbatte hebt die „Neue Freie Prösse" als ein bemerkenswertes Zeichen der Zeit hervor, daß gerade im Herrenhause so dringend zur gesetzlichen Vorsorge für die Dauer der delegationslosen Zeit geinahnt wird. Von >!ompetenzbedenken hat man in der ganzen Debatte nichts gehört. In einem Hause, das so viele rechtskundige Männer und erfahrene Bureaukraten unter seinen Mitgliedern, zählt, wären staatsrechtliche Bedenken sicherlich nicht verschwiegen geblieben, wenn, sie vorhanden wären. Über das l eg i 51 ativ e P r og ra mm der neuen englischen Negierung äußert sich cine Londoner Zuschrift der „Hb. Nachrichten," dahin, oaß oic Novelle zum cnglisäj-lvallisischeii Schulgesetze für die wichtigste Bill der gegenwärtigen Session gilt und beiweitem die meiste Zeit zur Erörterung in Anspruch nehmen wird. Sie werde sowohl das Prinzip der vollen öffentlichen .Controlle des Schulwesens zur Geltung bringen als auch die Abschaffung des den Lehrern auferlegten religiösen Testeides beantragen. Hinsichtlich der Frage des Neligions-Unterrichtes werde der Unterrichtsminister weder die gänzliche Säkularisierung des englisch-wallisischen Unterrichtswescns fordern, noch ein uniformes System religiösen Unterrichtes an allen Schulen unterschiedslos schaffen, sondern für die Kinder derjenigen Eltern, die hie-mit zufrieden sind, einen dogmenlosen und von der Schule selbst zu erteilenden Neligions-Unterricht einführen — wie er bereits unter dem Schulboard-System bestand — während den Kindern derjenigen Eltern, die nach einem dogmatischen Neligions-Unterrichte verlangen, diesbezügliche Erleichterungen gewährt werden sollen. Die Trade-Disputes-Bill lvird die Streitfrage iu ihrem Verhältnisse zu den Trade-Unions behandeln. Geplant sind ferner Gesetzentwürfe, betreffend die Ausdehnung der Arbeiter-Unfall-Entschädigung und eine Arbeitslosen-Bill, die zur Inangriffnahme öffenUicher Notstandsarbeiten ermächtigen und jene Arbeitslosen, die die zeitweilige Hilfe der öffentlichen Armenpflege in Anspruch nehmen, gegen den Verlust ihres Wahlrechtes schützen soll. Die hauptstädtische Steuer-Ausgleichungs-Bill bezweckt eine Änderung in der Höhe der Bcitragsquoten, die die einzelnen Londoner Boroughs zur Erhaltung ihrer Armen entrichten. Die armen Boroughs, deren Steuerzahler sehr hohe Armensteuern zu entrichten haben, solleir entlastet werden, während die reichen Boroughs, die bisher uur für die geringe Zahl ihrer eigenen Armen zu sorgen hatten, einen entsprechenden Prozentsatz der Armenkostcn der ärmeren Boroughs übernehmen werden. An zweiter Stelle stehen ein, Ameuoeinent zum Handels-Schiffahrto-Gesetze, ferner eine Bill zur Einschränkung kommerzieller Korruption^ die u. a. die Veröffentlichung falscher Übersichten über die finanzielle Lage von Handelsgesellschaften strafbar machen soll. Die die Abschaffung des Pluralen ^ummrechtes für die Parlamentswahlen bezweckende Bill ist als ein Vorläufer des großen Wahlreformgesehcs anzusehen, das die Liberalen seit langem in Aussicht gestellt haben, ebenso wie das Amendement zur irischen Taglöhnerakte im Zusammenhange mit der großen irischen Neformgesetzgebung betrachtet werden muß, die die Thronrede bereits für. diese Ses-sion in Allssicht stellt. Tagesneuigleiten. — iAbezra lau b^ n zu Fastnacht.) An die Fastnacht knüpften, sich einst ein? große Anzahl abergläubischer Titton, welch.» dem acrinMnscheli .Hetoontume entstammen. Die Erinnerung an diese abergläubischen Gebrauch hat sich bis auf den houti» gen Ta.1 im Volksleben erhalten. So galt und gilt hie und da auch heute noch die Fastimcht als ein für das Gedeihen der Geflügelzucht sehr wichtiger Tag. In Hessen gab man sich der Meinung hin, daß dl> Hühner die Eier nie. verlegen, wenn num die Tiere ain Fastnachttage bei dcr Fütterung in eiiren von einer Kette gebildeten Kreis stelle und sie mit allnn, waö die Leute im Hans? essen, füttere. In Thürmen nnd im Harze rührte die abergläubische Vaueröfmu an jenem Tage keine Nähnadel an, weil sonst die Hühner sich lvähreno des ganzen, Jahres als faul im Eierlegen envcisen würden. Am Rhein war^n Hirse» brci und Blutwurst eine beliebte Fnstunchtsspeise. weil man sich durch den Genuß dieser Gerichte Gold ins Portemonnaie schaffen und übei-öies vor Fiebern öeiucchrt bleiben sollte. In der Mark endlich war der Abei glaube verbreitet, daß der Flachs recht lmia ne-raten werde, wenn mn ssa st nachtrabend die Bäuerin mit den, Hausgenossen tanze, während man in der Harz^ea^nd eine reiche Flachsernte dadurch zu erzielen hoffte, daß die älteste Jungfrau des Hanfes rück-wärts vom Tische sprang. — (Eine Urgroßmutter als Vraut,) dieses gewiß seltene, Vorkommnis hat sich letzthin in dem Dorfe 5larlum (Nordschleswia) ereignet. Dort feierten der frühere Nieselmeister ans Westerfeld, E. Christensen, und die Witwe Ina.ebora Christiansen das Fest der grünen Hochzeit. Der Bräutigam ist 78, die Vrant 74 Jahre alt. Letztere war bereits zweimal verheiratet, und ihr silberner Hochzeitstag in ei-ster Ehe ist längst verstrichen. Aus dieser Ehe war die jetzige „junge" Iran vor knrzen, Urgroßmutter a>" worden. — (Seltsame, 5l l u b s.) Die Amel'itnner haben einen neuen Grund Munden, die Zahl der seltsamen .fllubs, die bei ihnen schon immer nicht geling walen, noch lx'oentend zu verniehven. Tie ver-fchiedenen ^iranfheiten müssen dazu herhalten, den, geselligen Leben eine neue Nuance zu verleihe». So gibt es in Newyork jetzt einen Appendicitis-Klub, bei dem nur derjenige Mitglied werden fann, der an dieser Modekrankheit der letzten Jahre bereits gelitten nno eine Vlinddarmopei-atio» überstanden hat. Nebelt ihm existiert anch ein Henfieber-Verein, dessen Mitglieder alle einmal an dieser Krankheit daniedcraeloaen haben. Auch eine „Nationale , dern in der Gebärdensprache aroße Neden, die mit Beifall und Händeklatschen aufgenonlinci: wurden. Alle diesc Vereine haben ihre ressl'lmäßiaen Sitzunlnnr, in denen di« Miwliooer ihre besonderen Leiden be-sprechen und in denen die neuesten Heilmethooen voi> geführt und erörtert werden. -— (Von 2 inom Bücherfreunde) erzählt die „Revue Heboomadaire" allläßlich der großen Vü-cherversteifiernnaen, die im Jänner nnd Februar in Paris stattfinden, ein paar hübsche Am'sdoten. Sie Ballnacht. Hinter dcr Säule strahlen ein paar treue braune Augen voll Sehnsucht in den Saal. „Htoimnt denn keiner mich zu holen? Und ich tanze doch so gern. Bin doch auch gerad' gcwachseu. Nur mein Auge . . . ist's so schlimm?" Und ein aufwallendem Weh gräbt die weißen, Zähne unbarmherzig in die vollen Lippen. Um zwölf gehen Trantners heim. Nur Inn-gard mit ihrcm Gatten bleibt. Was soll man länger sitzen? Ilse tanzt ja doch nicht. Also, warum sich noch mehr blamieren! Zu Hause aber wendet sich Frau Trautner an ihren Gatten: „Wir müssen was tun, Otto. Das arme >And wird verbittert. Ich gehe schon morgen mit ihr zum Arzte." „Die Operation ist nicht billig, Helene." „Aber. es mutz eben sein!" « Als nach vierzehn Tagen der Arzt erwartungsvoll die Binde von dem operierten Auge nimmt, da zeigt es sich, daß der Muskel zu kurz gebunden ist. Der Fehler ist zwar geringer geworden, aber doch noch sichtbar. Eine zweite Operation mit all ihren entsetzlichen Schmerzen und Gefahren lehnt Ilse ab. Es hat nicht sein sollen. Jetzt gilt es. das Schicksal ruhig hinzunehmen und die neugierigen Blicke gefühlloser Menschen auch fernerhin mutig zu ertragen. Da trat ein Mann in ihren Lebensweg, er- kannte in dem trairken Auge ihre reine Seele und bot ihr ehrlich seine große Liebe an. Frühlingswärme flutet in's Zimmer. Die Nacht ist um, die Schmerz und Glück gebracht. Aus zlvei breiten Lichrbahnen schickt die Tonne wirbelnde Stäubchen zum weißen Bette, die ersten Gratula^ tionen für die junge Mutter. (5in wonniger Schimmer liegt über der Stube, die Erlösung der ersten Mutterschaft. Der Schmerz ist vergangen, das Glück aber blieb. Da huscht ein Schatten der Angst über Ilses bleiches Gesicht. Matt, zögernd wendet sie den Kopf. Weun sie ihrem Sohne doch einmal ins Auge schauen könnte! Ob sie ihm etwa ihr Auge . . . O Gott. das wäre entsetzlich! Jetzt erlischt der Sonnenstrahl über den Linnen. Das Antlitz des (Yatten beugt sich nieder und ein Kuh voll Mitleid, Dank und Glück kost ihre Lippen. „Den Jungen, bitte ..." Sorgsam umfassen zwei Männerhände das weiche WickelbettclM, aus dein sich zwei rosige Fäustchen hilflos emporstreckcn. Nun hält er das guiekcndc Paketchen vor, die Mutter. Zwei gerade bra line Augen blicken da rau ö voller Neugier auf sie nieder. Ein Freuden leuchten verklärt ihre Züge. Ein Daukcswort durchs Fenster, langsam hebt sich die Brust und die zarten Hände tasten, sich jubelnd zu Mann lind Kind hinauf. Über die Schielige ist die erste große Seligkeit gekommen! Harte Menschen. Roman von «llezander «Smer. (28. Fortsetzung.) (Nachdruck »erboten.) Seme Frail nahm ihr? Stickerei wieoer zur Hand und zoa mit rascher zorniger Bewegung ihr? Seiden-fädcn durch den Stoff. 2er alte Hcrr träumte. War dies eigentlich noch L?bcn? Wie träge, wie müde floß ocvs Blut durch die Adern. Einst — ja einst - man hatte acineint, in die Sonne fliegen zu könneil - da waren die sslü^ gel beschnitten worden. Ein heißer Glücksstrom war ae'tonlllipn, törichterweise hatte ^r sich <'ingebildet, alles, »oas ihm bisher W2rtvoll mro glasend er< schienen, fcchren lassen, zu können, für ein stilles, be» scheidenes Liebesalück - Maria----------- Wie das an seinnn Herzen nagte — noch heut?! Wie ihr Vila, all die altön, schurren Erimlerunaen sscrade in oiescr Zeit ill ihm auflvachtni, wozu? Waren es Vorboten d?s Todes, mahnte sie, die lange schon HoimgeMnaenc, ihn, klagw sie ihn all mrd rächte sich, noch heute? ! Er träumte, das süße unschuldige Gesicht Marias, altz er sie zuerst sah - ihr abgehärmtes verblühwv der späteren Zeit — standen greifbar lebendig vor ihm, - er flüsterte unwillkürlich ihren Nmnen Maria. Ti? Frau, welcl>e neben ihm saß, die kalte, stolz? Hran. hatte o^l leise gemurmelten Namen, verstan-ldeil. Laibachcr Zeitung Nr. 49. 427 1. März 190,i. handeln von einen, längst verstorbenen Biicherfreunde. namens Theodore, der sein Leben damit zugebracht hat, uach seltenen Ausgabei, zu suchen uud die tost barÄ, Funde prächtig binden zu lassen: stöberte er nicht il, dem Laden eines Antiqnars uach nenen Schät z.»n, so lvar er sicher, sic bei seinem Buchbinder zu sin-deu. Schönen grauen sal) er uur auf die Füße, und entdeckte er da elegante Schuhe, so sagte er lvohl mit eineni tiefen Seufzer: ./Schade, wieder eiuinnl der Stoss zu einem schönen Einwinde vernichtet!" Ein.'s Tages fiel dieser Theodore in eine schwere Krankheit. Ein Freund lain, ihn zu besuchen, und mußte zu sei-min Schrecken hören, das; er im Todeskampfr daläge. Er wollte es uicht recl)t glauben und meinte: „Da will ich doch salbst einmal nachsehen." Er beugte sich iiber das Bett seines Frenndes und rief i>hm zu: „Theodore, an lvelcher falschen Pagiuierung erkennt man die gute Elzevir-Ausgabc des ,Cäsar>' von IW-)^" Die Antwort kam unverzüglich: „IM für 143." Der Freund triumphiert. „Ausgezeichnet!" rnfter: „lvenn ich ans diese Leute gehört hätte, so hätt.' ich glauben müssen, du wärst nur noch um die Breite eines Fin-gers vom Tode entfernt." - „Ach, noch um eine PetitzeiiV," flüsterte Theodore mit verlöschender Etinune. Da, ging der Mann beruhigt davon: er meinte nnn genau zu wissen, das; es nut seinen! Frennde noch nicht so schlecht bestellt wäre . , - (Amerikanisches.) Während eines Diners ini „Hotel St. Negis" in Neivyork hatte Frau W. N. Vandcrbilt elnen wertvollen Ohrring verloren. Ein .«ilellirer des Hot?Is fand den Sch»il>ckgegensta»d im Vestibüle uud erhielt bei der Abliefernng ^'ine Belohnung von UM) Dollars. — Für die enorme Preissteigerung des Grundeigentunis in Newyork liefert eine jüngst stattgehabte Transaktion einen neuen Beleg. Ein Gebände. Ecke der :'.l. Straff und <>. Ave' nne, für welches im Jahre !W^ 1,!M),Ml) Dollars be zahlt llwrd^n war.in, ist jetzt znr ErNx'iternng des WaldorfAstor Hotels znm Preise von 2,5lX).()M angekauft N'orden. In Lagrang? (Indiana) ist Mif; K. Williams znr Präsidentin der dortigen National-bank gewählt worden. Mr. Alexander Voyd in Newyork. 7l» Jahre alt und verheiratet, ist von Mif; Kate Honsmann wegen Brnchs des Eheverspnechens verklagt worden. Die Dame verlangt 15>t).sXX) Dollars Entschädigung, Dcr Hut im britischen Parlament. Wie man weiß, weichen die Grußsitten der Herren in England in mehr als einer Hinsicht von den in dieser Beziehung in anderen Ländern herrschenden Branchen ab. Männer nehmen den Hnt voneinander überhaupt uicht ab, weder der Student vor sei? nein Professor, noch der Äureauschreiber vor seinem Minister, noch der Diemr vor seinem Herrn. „Die unteren Massen" mögen bei Begrüßung höher gestellt ter Männer als Zeichen besonderen Respekts ihre ^opsbedecknng mit der Hand berühr?»: im allgemei nen aber begrüßen sich Männer nur, indem sie ein linder znnickcn; uud wer dann noch besonders freund-lich und vertraulich handeln will, der winkt auch wohl mit der nusgehobene» Hand dem and?ren zn. Das Hnnpt zu entblößen ist eine Ehrerbietung, die man nur gegen Damen zur Anwendung bringt, und anch da gilt nnr ein einfaclies nicht allzn tiefes Abnehmen des Hutes für gute Sitte. Der auderswo gebräuchliche kühne Schwung, womöglich bis zum >inie herab, gilt hier für ein.' peinliche Hans lvurfterei. Im Gespräche «nit einer Daine auf offener Straße wird der Engländer nicht entblößten Hauptes stehe,» bleiben, wohl aber würde der Mann von Ma nieren dies unbedingt tun, wenn er mit einer Dame i» verdecktem Ranme, etiva im Hausslnr, spricht. So wird er anch nicht in einem Lade» den Hut abnehmen, nnlx'dingt aber in dem engbemessenen Raume eines Fahrstuhls, sobald erne Dame sich darin befindet. Zu ganz kuriosen, aber auf das strengste, inne gehalteneu Branchen hat der Hut im Parlament An laß gegeben, wenigstens im Nnterhause. Bis ins Haus der Lords ist er überhaupt uicht gedruugen. In dci» „anderen Hanse" aber spielt er eine Nolle, daß bei del!! hier üblichen Festhalten an Äußerlichkeiten die ganze gesetzgeberische Maschinerie ohne den Hnt buchstäblich zusammenbrechen würde. Zunächst kann ein Abgeord neter sich mit einem Hnte einen Püitz im Sitzungs-saal belegen. Aber wozn? Weil bel der gegenwärtigen Anzahl von tllli Mitgliedern des Unterhnnses nicht alle jederzeit einen Sitzplatz bekommen t'ömui,! Bei besonderen Gelegenheiten, lvo ein zahlreicher Be,snch von Mitgliedern zn erwarten steht, werden daher man cherlei Manöver znr Sicherung eines Platzes ange wendet. Die Regel ist mm wohl, daß der Abgeord uete, der d?m Eröffnuugsgebete beiwohnt, fich für den ^inen Tag dnrch Velegnng mit einer klarte den Sitz sichern klii,n. Später ist das nicht mehr statthaft. Wohl aber früher dnrch Veleguug des Sitzes mit einem Hute. Und dies gefchieht bei besonderen Anlas seil vielfach schon im ersten Moment, wo es zulässig ist unmitt.'Ibar mich Mitlernacht. Ausgemacht wird den Platz heischend.',! Voltsvertretenn mit Beginn dH Tages, aber Licht gibt es nicht. Die Herren müssen sich im Tuukeln oder mit Hilfe mitgebrachter Ziind-Hölzchen weitertappend ihren Weg nnd de» gelvünsch ten Sitz sncheu. Doch ist dabei Beding,mg. >aß man nur seinen eigenen Hnt verwendet, Ein Ab^eord-neter war eines Tages mit einein Armvoll alter Hüü> eingetroffen uud hatte dmuit für feine Freunde eine Anzahl von Plätzen belegt. Das war natürlick, .-,.>.-«'.' den Geist des stillschweigend getroffenen Einve el mens und hatte recht nnlk'bsame Auseiimnd-r.t z.mgen zur Folge. Genau genommen, sollte Vmn,in Abgeordneter d^ zn nntternächtlicher S » d " nen Hnt ftir den kommenen Tag devonim-t l^ - -Fahrt nach Hanse natürlich mit'blo^ ten. Nur so kanu der Sinn des Abfo.nn^"'ob 'chon ohnehin iiber Gebühr ansgedehnt. den, BnMtabm nach erfüllt werden. o'nmaoen Dies Belegen der Sitze »nt d.'r Kopfbedeckung ist es lvohl. was dem Hnt ,m Parlament zu-rst A' delituug verliehen nnd dann auch z„ gudereu Ge Pslogenhc'iten geführt hat. Ein M. P. „M^mbe,. of Parliament" kann jederzeit mit dem Hute j^ ^>„ Titznngssaal treten, aber b^leibe nicht mit dem Hnte ans dem >lopse. Auch kann er z„ feiner Zeit einen schritt gehen, ohne denselben Hut sofort abzunch-inen, wenn er nicht gelvärtig fei» will daß and-r^ M. Ps., die l-twas auf „gute Sitte" halten, sofott ein verweisendes „<>,'ä<>,- ni'^c,'" ertönen lassen. Auf sei- nein Platze tan» er den Hut aus dem Kopfe tragn,. Wird nun ein Mitglied von irgend jemand in der Debatte namhaft gemacht, fo schickt öS sich für ihn. höflich den Hut zu lüften. Wenn ich aber sage. „nnm haftmachen", so meine ich nun nicht, daß sich jemand unterfangen könnte, einen Gegner hier wirklich bei s?ilU'inNam(!n zu ncunen. Der „profane" Name drinZt nicht über die Schwell.' dieses Hauses. Hier trägem die Herren eine andere Bezeichnung - es mnne^t an eine Schlaraffen-Tippung — hier sind sie immer nur „das ehrenwerte Mitglied für" — und nun folat der Name feines Wahlkreises. Diese Form Hai natürlich auch der „Sprecher" zu gebrauchen, der Mann, der. Nne man weiß, andere Lentr sprechen lassen soll der Präsident - und der diesen Titel daher führt, daß er das Haus nach auhen hin vertritt, und für das Haus spricht. Beim Nedeu nimmt ein Abgeordneter den Hut ab. Will er aber znr Geschäftsordnung sprechen, so tut er dies schou äußerlich dadurch 5und, daß er, in^» den, er „des Sprechers Auge zu erHaschen" sucht das heißt sich zum Reden meldet - dab.'i den Hnt ausdrücklich aufsetzt. Ein Augenzeuge erzählt von einem ergötzlichen Vorgang.': Gladstone, der einst bei einer solchen Gelegenheit seine» eigenen Hut nicht gleich zur Hand hatte, lx'mi'chte sich, dic viel kleinere Kopfbedeckung eines Nachlxirs auf seinem breiten Schädel zu balancieren es war eine Szene, deren komische Wirkung durch das Pathos der Rede des würdigen Greif?s nur noch erhöht werden konnte. Lotal- und Prouinzial-Nachrichten. lVon d e r Er w e r b st e uer L n n d e 5. tom mission in Krain.) Seine Exzell.'nz der l. l. Finanzminister hat den k. k. Finanzrat Ferdinand Aviu und den Möbelhändler Franz Tober let in Laibach zu Mitgliedern der Erwerdsteuer-Lande?. kommission fiir strain und den k. k. Finanzsekretär Heinrich Kit tag und den Bauuntcrnchmer Philipp Zupa u e i 5 in Laibach zu Mitgliedst^llvertretern der genannten Kommission, sämtliche mit der Funk» tioidsdauer bis Ende 1M>, ernannt. (P om Berg w e se n.) Seine Erzell?nz der Ackerbauminister hat im Stande der Bergdi'rettion in Idria deu Marlsclieider Hans Iat'Iin zum Verg-Verwalter nnd den Bergeleven Vlastimil Houßka znm Marlscheidersadjunkten ernannt, llkrnennnng.) Der Landesausschuß hat den Hl^rrn Dr. Paul Indra zum 3?knndararzte im hiesigen Landoskran ken hause ernannt. (Verpflegung dcr Vorspann füh» rer und Vorfpanntier e.) Die von deni Herrn Minister fiir Landesverteidigung kürzlich im Wchr-ausfchuffe angetiindigk'n Verfügungen hinfichtlich der Gewährung ärarifcher Verpflegung bei Vorfpannlei' stunden sind numnehr für den Heeres- und Landn>vorden: es wurde die Anordnung getroffen, daß den von Kommanden, Behörden, Truppen und Anstalten für mindestens einen nanzen Tag aufgenommenen Vorspännen über Ansnchen der Vor» spannfülircr die Verpflegung Brot. Kost und Fut-terartikel gegen Bezahlung verabfolgt werden „Schläfst du?" sagte ihre harte Stimme neben ihm. und er schrak zusammen. Er riß die Auge» auf und richtete sich empor. „Ich dachte. Erich käme noch", sagte er verstört. „Ich nahm es auch an", sagte sie. „ja. das sind Elternsrenden. Man wartet auf die Kinder, die ihre eigenen Weg,e gehen nnd nns vergessen." Die Frau war auch au der Neige ihres Lebens mttcr nnd einsam geworden. Einst in der Ingend stand sn> mitten im großen Schwärm, nmflntet von Freude und Licht, ihr frühes WiNventum. das sie znr stille nnd Znrückgezogenheit verurteilte, war ihr un "traglich erschienen. Als der Vetter des Verstorbenen um sie warb, der jung war und seinen ehrenvollen ^latz m der Welt hatte mit glänzenden Anssichten wei<^ Z^'"'ll' "ab sie, dem ihr Jawort. Er war 'm.cl^s WnchZ „i ihrer Hand, ein Gemütsmensch, wi!^v" 3^" ^'vle. man damals noch ein menschen-M,V''' l"" ~ hier, seit der Pensionierung, im Zukunft '""' "°^ '" ""'"" ^l" ">" der Kiuder Ilse erhielt sie ans der Hochwoge der Spannnng, mmer »meder tauchten glänzende Partien fiir sie auf. hr lächelndes Nein zerstörte dann der Mntter ans-termende Hoffnuug. Erich war gefügiger als Ilse. aber seit dieser alverne» Geschichte, wo er sich bald kopflos von einer tlemen Koketten hätte fangen lassen, war er auch verändert. Heute abend ließ er sich wieder einmal ver nebcns erwarten. Seufzend kramte Frau Gel^imrätiii ihre Arbeit zlNammen „nd schickte sich an. znr Rnhe zn geben. Ilfe lag in ihrem Bette wach, mit großen offe-nen, starr ins Leere sahnenden Augen. Vor ihrem Geiste stand unablässig das eine Bild ^ Er — ihr Schicksal! IX .Herrn Müllers treue Haushälterin, Frau Konze, loar sehr aufgeregt. Es ging so viel Ungewöhnliche vor in ihr'm Hause. Der Neffe ihres Herrn, der Herr Eckhoff, kam ietzt jeden Tag. Die Türen waren gepol stert. viel ließ sich da nicht erlausch-.',,, ^h^. ^ ^j^ merkte sie doch. in Frieden Ware» die beiden nicht miteinander. Als ob er einen fressen wollte, so sah der junge, sonst immer so lustige Herr aus, und ihr Alter hatte allemal, w<'»n der Neffe gegangen war. einen hochroten Kopf. Einmal hörte sie deutlich, als die Tür schon halb geöffnet stand, daß Herr Müller in großem Zorn sagte: „Du schlägst mich nächstens tot, das wäre ja der kürzeste Weg. um zu deinem Ziele z» kommen." Du liel>er Herrgott! So n>as war doch gräßlich anzuhören. Einem wnrde angst und bange dabei. Am unheimlichsteu wareu Frau Konze jetzt die Besuche der alten Frau Eckhoff. Die dräugte sich ja hinein zu ihrem Bruder, wenn er sie auch gar nicht haben wollte, nnd hatte eine so leidige Art, daß man denken sollte, sie wäre die liebevollste Schwester, Aber der Alte kannte sie und vor ihr fürchtete ?r fich iu Wahrheit: das wußte Frau Konze ganz gut. Vie erzählte ihm viel von dem fremden Amerikaner, der ja lvohl mit all den geheimnisvollein Geldgeschäften zu tun hatte, und behauptete inmier, H.'rr Mliller müsse ilm tennen: das regte den Alten dann jedesmal auf uud ?r verbot ihr der» Mund und erklärte sehr heftig, daß er sich den Teufel um diesen Fremde» sckiere. der ja zu ihm kommen könne, wenn er etnxis von ihm wolle. Er war aber bislang noch immer »icht gekommen nnd Herr Müller schien doch in Angst zn sein, nnd peinlich zu warte» auf den ange kündigt?!, Besuch. Frau Kouze hörte trotz der gepolsterten Türen doch allerlei, fie hatte ihren geheimen Horchwinkel. „Paß auf," hatte Frau Eckhoff zn ihrem Bruder gefagt. „ei- kommt dir einmal unverfehens über d/n Hals. und dann weißt du genau, wer er ist. Aber angenehm ist dir das Wiederfelien nicht." „Donnerwetter! So schtr>eig mir endlich vo» die> fcm verfluchten Am?rikaner! Ich kenne vielerlei Menschen, und fürchte mich vor keinem." Warum wütete der Alte aber, wen» feine Schwer fter gegangen umr, noch stundenlang im Zimmer herum, immer laut vor sich hi »murmelnd. Flüche - nichts als Flüche. - Ging dieser Amerikaner ihn doch ?tNxis an? Im Publikum tauchteu allerlei Gerüchte auf. die dem Kredit des NanklMlses Eckhoff empfindlich schadeten. Die Einziehnngen von Guthaben von feiten der wunden mehrte» sich, bedenkliche Anzeichen non wmikendem Vertrauen allerorten. .Hans Eckhoff hielt mit seinem lachenden (yesichte den versteckten und osfenen Anfragen stand, beruhigte, das wären .Kursschwankungen, künstliche Mache, binnen knnzem würde der Umschwung wieder kommen, sich alles ordnen. lFortsetzung folgt.) Laibacher Zeltung vtr. 49. 428 I. März 1906. kann, wenn die getroffenen Verpflegsvorsorgcn eine derartige Abgabe gestatten. Die voin Vorspannfüh-rer zu leistende Vergütung ist auf Grundlag? des Selbstkostenpreises festgesetzt. Diese Maßimhme kommt einem mehrfach geäußerten Wunsche entgegen und dürfte von den Interessenten, namentlich den agrarischen K reifen, als Erleichterung der Vorspannverpflichtung begrüßt werden. — (Militärisches.) In den Ruhestand wurden versetzt die Landwehrevidenzoffiziale Joses Haider des Landwehrinfanterieregiments Klagenfurt Nr. 4 (Domizil Völkermartt) und Alois Beck des Landwehrinfanteriereginients Graz Nr. 3 (Domizil Graz), beide auf ihr Ansuchen. — (Dic Attivitätsz u l a g e der S taa ts be a rn ten.) Ans Wien wird gemeldet: Der Nudgctausschuß hat beschlossen, zu den Ruhc-gcnüssen der Staatsbeamten vorläufig 40 Prozent der Aktivitätszulagc zuzuschlageu. Man glaubt, daß auch das Abgeordnetenhaus sich diesem Beschlusse an-schließen lverüe. '(Wilhelm Graf von Reichcnbach -Lessonitzschc Marine - InvaIiden - Stif-tung.) Laut Mitteilung des k. und k. Seebczirks-kommandos in Trieft kommt aus den Erträgnissen der Wilhelm Graf von Reichenbach-Uessunitzschein Marin^Ilwaliden-StiftuN'g ein Stiftungsplatz mit jährlichen IM I< zur Verleihung. Anspruch auf dies? Stiftung haben die Invaliden aus dem am 9. Mai 1^64 bei Helgoland stattgehabten Seetresfcn und die Witwen und Waisen der in demselben Gebliebenen: in deren Ermangelung die Invaliden au? späteren Seetreffen, bezw. deren Witwen und Waisen. Tie gehörig belegten Gesuche sind bis 9. April beim k. und k. Seebezirlskommando in Trieft zu überreichen. Darin muß auch dargetan werden, daß sich der Bittsteller derzeit in mißlichen Verhältnissen bcj-findet und unterstützungsbedürftig ist. Daher ist dem Gesuche ein Armutszeugnis oder eine Bestätigung 5er zuständigen Ortsvorstehung beizuschließen, i', ** (Gar nison sab c nd.) Der gestern im Saale dos Kasino veranstaltete zahlreich besucht? Un-terhaltnngsabend bildete mit seinem reichen, abwechselnden Programme den glänzenden Abschluß der von den Offizieren der Garnison veranstalteten erfolgreichen Unternehmungen. Ein ausführlicher Bericht folgt. — (V c t e r i n ä r - A s s i st e n t e n st e l l e in Dalmaticn.) Vei der k. k. Statthalterei in Zara gelangt die l. f. Veterinär-Assistentenstelle nnt einem Adjutum jährlicher l20» 1^ zur Wiederbesetzung. Be-Werber um diese Stelle haben ihre Gesuche bis späta-stenv 20. März ini Weg^< ihrer vorgesetzten oder- der politischen Bczirksbehörde ihres Aufenthaltsortes beim f. k. Statthaltereipräsidium in Zara eillzu-bringen. -^ (Der ueue Zolltarif.) Ini Verlage der k. k. Hof- und Staatsdruckerei erschien die offizielle Ausgabe des heute in Kraft tretenden neuen autl> nomen Zolltarifes mit den Tarifbcstimmungen aus den Verträgen mit dem Deutschen Reiche, Italien, Belgien und Rußland. Außerdem enthält diese Ausgabe des Gebrauchstarifes das Zolltarifgesetz und die Durchführungsvorschrift zu demfelben sowie einen alphabetischen Inder der im Gebrauchstarife angeführten Waren. — Der neue Gebrauchstarif ist durch alle größeren Nuchliandlungen sowie direkt von der k. k. Hof- und Staatsdruckerci zum Preise von :'. l< zu beziehen. ^ (Studie n r e i se.) Der städtische Archivar und Schriftsteller, Herr Anton Akkerc in Laibach, hat gestern eine einmonatliche Studienreise uach Ägypten angetreten. * (Von, Volksfchuldienste.) Der t. k. Bezirksschulrat in Krainburg hat die bischerige provi sorischc Lehreriu an der Mädchenvoltsschule in Krain-bnrg Fräulein Johanna Lamp e in gleicher Eigen» schaft an die Volksschule in Predaßl verseht. —r. — (Vom Clirill - und M e t h o dv erei nc) crliaiten wir die Mitteilung, daß die Vereinszünd-hölzchcn infolge des neuen Vertrages sowie der Steigerung der Zündwaren im allgemeinen mit 1. April teuerer werden. Die Firma Pcrdan in Laibach hat sich indes verpflichtet, alle ihr in, Monate März zugehenden Bestellungen noch zu den gegemuärtigen billigen Preisen zu efsettuiewu. - Bis Ende 1905 hatten die Vereinseinnahmen aus verkauften Zündhölzchen den Betrag von 18.400 K erreicht. ^- (Tchw urge r i ch t s v er h a u d lu ng.) Gestern fand unter den, Vorsitze d.'s Herrn Landes-genchts-Vizepräsidenten Josef Pajk die Vcrhand-lung gegen den 4lM)riaen Johann Poxenol, verehelichten Zimmermann in Kalce, Gerichtsbczirk Loitsch, wegen des am Holzhändler Johann Oswcüt in Ober-Loitsch vollbrachten Menchel- und Ranbinordes statt. Die Verteidigung führte Herr Advokat Dr. Milan Hribar. Oswalt hatte im Sommer vo>rigcn Jah- res von mehreren Landlenten in der Umgebung von Vojsko, Bezirk Idria, Holz angekauft und die Bäume von seinen Zimmcrlenten abstocken lassen. Da er den ganzen Vorrat nicht gleich bezahlte, verweigerten die Verkäufer, dessen Heransführnng, wovon ihm fein Vertrauter Anton Tujc<5 aus Idria sowie sein Zim-mermann Johann Poxcnel Mitteilnng machten. Oswalt versorgte sich mit einem Geldbeträge von 600 Iv uud fuhr am 25. August 1905 nachmittags mit der Post nach Idria, wo er von Po/.enel erwartet, wurde. Abends, nach Oswalts Ankunft, begaben sie sich zusammen ins Gasthaus des Ipavcc und übernachteten dort. Vor 4 Uhr früh gingen sie ab und von da an fehlte jede Spur von Oswalt und von Poöe-nel, bis am 29. August vormittags im Nikava-Vachc eine männliche Leiche ^ jene des Oswalt — aufgefunden wurde, die mehrere Wunden auswies. Es wurdö festgestellt, daß ein Raubmord vorliege, und der Verdacht der Täterschaft lenkte sich sofort auf den unbekannt wohin verschwundenen Zimmermann Po-zenel. Dieser wurde am 1. Dezember v. I. in Murau in Stcie.rmart festgenommen. Er gab beim Untersuchungsrichter vor, er sei mit Oswalt in einen Streit geraten, in dessen Verlaufe er ihn mit einem in ein Tuch gewickelten Stein auf den Kopf geschlagen habe; das bei Oswalt vermißte Geld habe ihm dieser bis auf zwei Dukaten im Gasthausc Ipavcc zur Aufbewahrung gegeben, weil er seines festen Schlafes wegen befürchtet habe, bestohlen zu werden. Po/.encl wurde zum Tode durch den Strang verurteilt. —l. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) Außer den bereits angeführten Schwnrgerichtover-handlungen wurden noch folgende anberaumt: Anf den 2. März gegen den ,5<» Jahre alten, ledigen Arbeiter Johann Gorta in Birnbaum (Obertrain) wegen Totschlages und gegen den 25 Jahre alten, ledigen Arbeiter Josef Stangar in Gobnik, Gerichtsbezirk Littai, wegen Verbrechens des Dicbstahles, Übertretung des Betruges und noch zweier weiterer Übertretungen: auf den A. März gegen den 25 Iahve al° ten, in Vojni Krix in Slavonien geborenen und nach Gottfchee zuständigen Südbahnarbeitcr Johann Vel-jan in Laibach wegen versuchten Verwandtcnmorl-des. Mit dem :H. März finden die Schlvurgerichtsver-handlungen ihren Abschluß. —I. * lEin Überfall.) Als gestern abends dor Schnhmachcr Anton Samcja in Unter-Kiüla auf der Martinsstraße dahinging, wurde er plötzlich von zwei unbekannten Männern überfallen. Es gelang ihm zu entkommen und er lief gegen die Kaserne, wo er sich unt^r mehrere Passanten mengte. Die Män,-ner kamen ihm nach und begannen ohne jeden Grund zwei Frauen zu mißhandeiln. Sie wurden als zwei auf der Martinsstraße arbeitende Feilenhauergchil-feu ausgeforscht und verhaftet. * (Falfche Zw a n z ig k r o n e n - No ten.) Die städtische Polizei ließ gestern auf der Polizeitafel der Zentralwachtstubc im Rathaus.' zwei Zwanzig-kronen-Falsifitate affichieren, um dem Publikum Gelegenheit zu bieten, solche kennen zu lernen. Ein Falsifikat ist ziemlich gelungen, während das zweite durch seine blasse Färbung leicht erkenntlich ist. Es wurde diesertage konfisziert. * (Sclbsttransferiert) hat sich der Artillerist Karl Graf. Er befand sich im Garnisonsspital, wo er die Uniform eines Infanteristen des 27. Infanterieregiments allzog, und begab sich in die Stadt. Als er durch die Chröngasse ging, sah er in einer Partcrrewohnnng ein Fenster offen, worauf er ohne jeden Grund hineinstieg. Er wurde ab?r durch den Woi)nnngsinhaber angehalten und einem vorüber-kommenden Sichcrheitswachmanne übergeben. Die Polizei lieferte ihn dann der Militärbehörde ein. ^ (H a n d e l s b a l l.) Man schreibt nnb aus Gottschee: Von den vielen anregenden Untcrhaltnn/-gen, mit denen der heurige Fasching in Gottschec bedacht war, gebührt die Palme dem Balle der Kaufmannschaft vom 2li. Februar im Hotel „Znr Stadt Trieft". Das rührige Komitee hatte, schon Wochen vorher eine eifrige Tätigkeit entfaltet, alles aufgeboten, lvas zum Gelingen des Festes irgend beitragen konnte, und sah sich in seinen Erwartungen nicht g2-täuschö. Unsere Hand<"lswell, die heuer mit einem solchen Unternehmen znm erstenmale auf den Plan trat, darf sich rühmen, einen Ball geboten zu haben, der den verwöhntesten Ansprüchen genügen tonnte., nnd wird gewiß nicht ermangeln, «inen solchen all> jährlich in ihr Programm aufzunehmen. Besonders war es das Maskcntreiben, das dem Feste einen bestechenden Reiz verlieh: die Kostüme war>n ebenso reich und reizend als geschmackvoll. Man sah die duftigsten Märchengestaltcn, Freiligraths aanze Blumen-lache wirbelte durch den Saal, prächtige Erscheinungen aus aller Herren Ländern ließen sich in ihren charakteristischen Trachten bewundern, u. a. auch eine schöne Vertreterin des Sternenbanners, das uus lei»-der so viel hoffnungsvolle Jugend über den Ozean entführt. Daneben kam auch das heimatliche Element zur Geltung, Gottscheer Brcmtlcute aus alter Zoit, wo die Frauen noch gefältelten Rock, lange, weis'^ Joppen, herabhängenden Gürtel und gestickte Kopf tüch.r, die Männer 5iniehosen und kurzes Loden-wanims trugen. Der Farbenreichtum der Kostüme, der Toiletten leuchtete und blitzte und gewährte im Vereine mit Jugend nnd Schönheit ein Ensemble, welches das Entzücken der Zuschauer bildete, ncimcnt-lich in den Tänzen, den Quadrillen und Kotillon-figuren, die Herr Zwetko sehr geschickt zn arrangill-ren verstand. Dabei herrschte ein so ungezwungener Ton, ein so heiteres Einvernehmen, witziges Geplänkel, harmloses Plaudern, daß jeder die Sorgen d.'S Alltags vergaß, um sich nur dem Vergnügen hinzugeben. Eine Abteilung der Kapelle des 27. Infan» terieregiments besorgte unermüdlich und eifrig die Tanzmusik und hatte keinen geringen Anteil am Ge lingcn des schönen Festes, das erst beim Morgen grauen endete. — (Die Laibacher Vereinst'aPelle» konzertiert heute abends in der „Narodna kavarna". Anfang um 9 Uhr abends, Eintritt frei. * (Verloren) wurden: ein braunes Geldtäschchen mit tt l< Geld, eine goldene Halskette samt einer silbernen Taschenuhr mit den eingravierten Buchstaben I. (5., schließlich eine weiße Schärpe. * (G e f u n d e n) wnrden zwei Taschenuhren. Theater, Kunst und Literatur. ** (Deutfche Bühne.) Ein, mit den gewin-nendsten künstlerischen Eigenschaften begnadeterSchau spieler, Herr Leopold 5t r a m e r vom Dentschen Volks theater in Wien, eröffnete gestern sein leider mir anf zwei Abend? bemefsenes Gastspiel als Erbprinz Karl Heinz in dem reizvollen Stücke aus dem Studentenleben „Alt Heidelberg". Der Künstler fesselte das Pnblikum durch die geistvolle Charakterisierung der Wandlung des Studio und Erbpninzen in hohem Maße und ward durch reichen Beifall nnd viele Her-vorrufe geehrt. Die Mitglieder der deutschen Bühne unterstützten den Gast in anerkennenswerter Weise, Ein näherer Bericht folgt. Das Theater war trotz des zu gleicher Zeit stattfindenden Garnisonsabendes gut besucht. Die Vorstellung beehrte Herr Land?5-präsident Theodor Schwarz mit seiner Anwesen-hcit. — (Die zweite s ü d s l a v i s ch e 5l n n st -ausftellu n g) wird einem Beschlusse des siidslavi-schen Künstlerbunde? „Lada" gemäß in Sophia im Monat August d. I. stattfinden. Den Veirsicherungen ' der Sophioter „Vei^rnja pokta" znfolge wird die Ansstellnng sehr imposant sein, da sie anßer von sämtliclien südslavischen Künstlern auch von Mucha, Nepin und Hynais beschickt nvrden wird. Telegramme les l. l. 3eltllllll»ljell'ssttlesj>l!llijelli'V«tt«l»s. Ungarn. Budnpe st, 2tt. Februar. In der heutigen Generalversammlung des „transdanubischen Kultur-Vereines" hielt Koloman von Szell eine Rede, in der er ausführte, die heutige politische Lage ist ver-fassungs- und gesetzwidrig. Der Staat sollte die öf fentlichcn Institutionen unter seinen Schlitz nehmen. Dagegen sehen wir heute, daß diese Institutionen die Verfassung verteidigen müssen. Es lvar dies schon einmal der Fall nnd ich hoffe, daß sich dies nicht mehr wiederholen werde. Die Verteidigung der Versassung ist jedenfalls nnter den hentigci, Umständen in erster Reihe die Pflicht der Knlturanstalten. Der Absolutis-mus ist eine Lehre, die die ungariscl>e Seele nicht erträgt. Die Zuknnft wird ?s beweisen, de auch die Nemtenz l,ei den NeiNvalflcll vereitelt werden: die Verantwortung hiefür falle lediglich auf die Koali tion. Die Neise des Königs Eduard. Londo u, 28. FHruar. Wi« von maftgebender Seite lnitgetellt wird, unternimmt König Eduard in folge dc'r Hoftrauer die Neise nach dem Festlande in strengem Inkognito als Herzog von Lancaster. Der Koniig trifft nm, Salustag früh in Cherbourg und abends in Paris ein, wo er bis Dienstag in der englischen Notschaft wohn?n wird. Hierauf wird sich der König nach Viarritz begeben. Die Dispositionen des Königs für den Aufenthalt in Paris sind noch nicht bekannt, doch ist es sehr wahrscheinlich, tmß er dein Präsidenten Fallii>res .'inen Besuch abstatten wnrd?. Die Tauer des Aufenthaltes des Königs in Biarritz ist noch nicht bestimmt. Rußland. Petersburg, 28. Februar. Unter dem Vorsitze des Kaisers hat gestern in Car-Coje Selo Äne Beratung stattgefunden, an der auß?r den Mitglie dern des Mmsterrates auch die Vorsitzenden der De-parteinents des Neichsmtes, sonne einige Mitglieder des letzteren teilnahmen. Die Sitzung dauerte füuf Stunden, doch wnrd?n die auf der Tagesordnung stehenden Fragen, 3teorgM,isation des Neichsrates und Abänderling des Gesetzes, betreffend die Neichstmnm, entsprechend dem Manifeste vom !M. Oktober ll>05, und die, bekannte Denkschrift des Graf?n Witte nicht erledigt. Der Kaiser hat die Fortsetzung der Beratung auf einen der nächsten Tage verschöbe!,. Es ist zu erwarten, daft innerhalb der nächsten zehn Tage ein Manifest über diese Gegenstände erfcheinen und die Veröffentlichung eines Gesetzes über die Reorganisation des Reichsrates und über die Abänderung de5 Gesetzes, betreffend die 3k'ichZduma, erfolgen werde. China. PLki n g, 28. Februar. Die Negierung hat dein Gouverneur von Nanchang die Weisung gogeben, olle Teilnehmer an, den Niedennehelungen in den Missionen einzeln zu bestrafen. Er erklärte fich b?reit, jede mcchvoll?, Sühne, die gefordert wird, zu geben. Die deutschen, die englischen und die amerikanischen Kanonenboote gehen so nahe als möglich an Nanchang heran. Trieft, 28. Februar. Der Vizepräsident der hi.', sigen Handels- und Gewerbetammer, Reichorat^ abgeordneter Cäsar Edler v. Combi. ist heut? ge starben. L e m b e r g, 28. Februar. Infolge der Gewalt tätigteiten, die nach der Anflösnng einer Versamn,-lung in Nizniov verübt lvnrden, hat die Behörde die Verhaftung einer Anzahl von Bauern der Gemeinde Ladzkie verfügt, welche beschuldigt werden, die Auö^ schreitnng begangen zu halx'n. Die Militärabteilnng, welche die Verhafteten geleitete, wnrde von ^iner «roßen Menge Vaueri, iiber.fallen. Das Militär machte von den Bajonetten Gebrauch und erst. als dies erfolglos blieb, von der Fenerwaffe. Hiebei wurden sechs Personen getötet. Nom, 28, Februar. (Meldung der Agenzia ^tefani.) Die Geriichle von einer beabsichtigten Neise oer 5löni^in Mutter Margherita nach den Vereinig-na"cs ^^'" ^ ^"llig unbegründet. Es steht derzeit ni nicht fcst. oh die Königin-Mntter ilberhailpt ein^ e in-., m "'^'b'lu'n wird. Jedenfalls war aber ve, die M^ "ach den Vereinigten Staaten menials si<>,..^ "/ ' ?' "^' Februar. In der heutigen .^mnmer-F wurde gegen den Willen der Negierung ein A wag aus Feststellung der Dauer der Waffenübnn M^' auf 15. bezw. auf ii Tage mit !tt, gegen ,71 ^nnnnen angenmnmen, (Lebhafte Veivegung.» Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. 'Wert ^"N^Al^llar- ^. Defranceschi. Nrzt, Rudolfs- Tepes. Geometer, s. Fiau, liastua. — Perhavc, Plivaticr, Podnart. — Gilzvert, Direktor. Görz. — Goriany, Privat, Nudolfswert. — Baumann, Rebalteur, s. Frau; Reisner, »fm., Budapest. — Wohlgemuth, Auskultant, s. Frau, Sarajevo. — Haas. Lamm. Ehinßer, Goel. Schlesinger, Szalay, Rosenblatt. Mayer, Flaschner, Perler. Hossmann, Leitersdorfer, Bahner, »fite., Wien. Hotel Elefant. Am 26. Februar, v. Priedor, Privat, Karlstadt. -Solat. Privat, Iasla. — Frietteb, Stationschef. Gottsch«. — Dr. Plljmi, l. l. Gerichtspräsident. Stein. — Just, Ksm., Asch. — Kaldor, Pollal, «flte.; Hopfenwieser, Orgelbauer, Graz. — Tomiiich, «fm., Trieft. — Stolle, Kfm., Neuburg. — Cohn, «fm., Hamburg. — Schnilrdreher, ttfm, Pilsen. — Gandl. Jug, Verger, Vermei», Porges, Nirschner, Neumann, Blaier, Winller. Pasternel, Holzinger. Kellner, "flte.. Nien. — Deisinger, Kfm,, Cllli. — Meinlercher, Ksm., St. Gallen. ________ Verstorbene. Am 24. Februar. Franz Meznar, Fleischergehilfe, 52 I., Petersstraße 87, herzschlag. Im Zivilspitale: Am 24. Februar. Marianna Volcic, Arbeiterin, 76 I., «anvestheater in Vaibach. 68. Vorstellung. Gerader Tag. Donnerstag, den 1. März. NbschiedSgastspiel Leopold Kramer Has Glück im Winkel. Schauspiel in drei Alten von Hermann Sudermann. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in LaibachV Seehöhe 306 2 m. Mitll. Lustdrucl 736 0 mm. ^ ^ ^ t: -^ ^«, - >. 5 .^Z ß°^ ^gz ^»b «"stcht 23Z ^^Z^ Z^^____________^^ ^ y« 2Ü.N. ! 7^5 ? 7^? ""TO. schniaU^^Mäen-----^^" ^ 9 . Ab. 726 8 b-1 ' . 1>7U F. j 731 6j 0^6^ S7 schwach j Schnee—^43^9 Das Tagesmitlel der gestrigen Temperatur 6-8° Nnr. male 12". , «l Verantwortlicher Redalteur: Anton Funtel. as Schweizer Seide! Verlangen Sie Muster unserer Frühjahrs- » Sommer Neuheiten für Kleider und Blusen: Habutai ?««* padour, Chine, Raye, Voile, Shantung, St Galler Stickerei, Musselin 120 cm breit, von k i 20 per Muter in schwarz, weiß, einfarbig Un(i jm an Wir verkaufen nur garantiort solide Seidenstoff« At~ w» Private portO- und zollfrei in die Wohnung "'•" an Schweizer & Co., Luzern 017 (Soli w«'ix) ... SeidenBtoff-Export - Königi. Hofüef 2 Kinlclönng zu dc,n an, 3. tenzmonä in d,n Näunien cler alten sckiesstätte stattfindende,, dnterbaltungsabenäe mit ^anz. Trachten (Rostüinc) erwünscht, vegin,, '/ c> ul,r vesonlles« kinl» 80 h dto. Outedel, Jahrg. 1905 > 88 h dto. Riesling, > 1905 88 h Diese Sorten sind vorzüglicher Qualität (ausgezeichnet in Paris mit Ehrenkreuz), und Freunden Unterkrainer Weines besonders zu empfehlen. Außerdem sind Istrianer, steirische und ungarische Weine im Ausschank. Der Keller ist vorm. von 8 bis 1 Uhr, und nachm von 4 bis 8 Uhr geöffnet. (284) 12 9 Laidacher Zeitung Nr. 49. _________________4^0______________________________________________1. März 1906. - Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 28. Februar 1906. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierunq sämtlicher Altien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: »°,<, lonv. steuerfrei, Kronen (Mai.Nov.) per Kasse . . 99'95 100 15 betto (Iän-Iuli) per «assc »9 90 100 10 5 2°/„ ö. W. Noten (Febr..«lug.) per Kasse......101'li'i 101 5o 4 »°/„ ö, W. Silber (Npiil'Olt.) per Kasse . . . , . . 101 2« 101 40 18«ver Staatslose 500 fl. 4°/„ 158 — 16<> — 18«« er ,, 100 fl. 4«/n 185 50 197 50 18«4er ,, 100 fl, . .289—290 — 1»64er ., 50 fl. . .288-290'- Pom.'PsllNbbr. k 120 fl. »"/„ 29375 295 75 Staatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König« reiche »nd Länder. bsterr. Ooldrente, ftsr., Gold per Kasse .... 4"/„ 11805 118 2L t?sterr. Rente in Kronentv. stsr., zer, per Kasse . . . 4 10005 100-25 detto per Ultimo . . 4°/„ 100-^5 10« 25 Öst, I:westition«,Nente, stfr.. Kr. per Kasse . 3 >/,"/<> 91 25 91-45 sfisenbahn.Ztaatzschuld» otrschniinngen. Elisabethbahn in G., steuerfrei, zu 1».000 sl. . . . 4"/„ 117 9« 118Ü0 Franz Iojcf-Bahn in Silber ^dio. St.) . . . 5',<«/« 12635 12735 Gal. Karl Ludwig-Bahn (div Stücke) Kronen . . 4"/„ 99 7« l00'7o siudolfbahn in Kronenwährling, fteuersr. (div, St.) . 4"/„ Ü995 10« 95 Vorarlberg« Bahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/» I»« 10 101 10 Zu Staawschllldnelschleibungen «bglftempllle listnbahn.Aktien. «lifabeth V. 200 sl, KM. 5'/,"/^ von 400 Kronen . , . . 4«5'25 488 -detto Linz.Vndwei« 200 fl. ö. W. S. 5'/4"/» - - 455 50 -!57 50 detto LalzburgTirol 200 sl. ö. W, E. 5"/n .... 4!:9— 441 - Gelb Ware Dom Staate jui Zlll>lung üb«< nnmmene filsenbahn» Priorität»» Pbligationln. «öhm. Westbahn. ) 4"/» detto per Ultimo 1,3 «01138 4"/u ung. Rente in Kronen- währ. stfrei per Kasse . . 9510 95 30 4"/„ betto per Ultimo 95 10 95-3N 3'/,"/« detto per »asse. 8s 15 8U35 Ung. Prämien-Nnl. ^ ion sl. . 210 — 2I8--detto il 50 sl. . 2!.i-50 215 50 Theih°Ren.'L°!,— 161 -4°/u ungar. Grundentl.-Oblig. 85-55 9/,"/i . ^ l0«-5N INI 50 5"/„ T>onlluReg..?Inlelhe 1878 10«-5N 107-50 Wiener «erfchrs-Anleihe 4"/« 99 W 100-90 detto IS« > 4"/„ l<»0— l00-!!0 Mlchen der Stadt Wien . . 103,5 lN4l5 detto (S. od. G.) . . . 122 20 ,28 20 betto (1894) .... 9X-75 99-75 betto (1898, .... 99-80 10«-75 bl'tto (1900) .... 100 — 1NN-«5 detto 100— 10080 Zentral-Nob.-ttied-Bl., «sterr., 45 I. Verl. 4'/,"/» - - - !0»-— —'-Zentral «od.-Kred.-Bl., österr., «5 I. veil. 4"/« .... 10010 1911« Kred.-I!ist.,üsterr,.f.Verl..Unt. u.«ffentl.Arb,itat.^Ul.4"/u 9975 100-25 Lanbcsb, d. Kön, Oalizien und Lodom. 57 »/2 I. ructz. 4"/» »9 - 1«"^ Mähr, Hhpothelcnb. °erl. 4"/,. !'»0" ,<>n-55 N.'»sterr,Lanbes.Ht,p,.Anst.4"/« 100- iui- dctto inll. 2"/« Pr. verl. 3'/,"/« «4'50 !».'» — dctto ll..Echu!dsch. verl. 3'/«"/« Nl'«' "5- detto verl. 4"/« 99-90 100 90 Öf drtto 4«/u»r..... 100-55 10150 Tparl. 1. öst., «0 I. Verl. 4"/« 1N1-— lOllw Eisenbahn-Prioritäts« Obligationen. Ferbinanbs.Nordbahn Nm. 1886 100 15 101-15 betto Lm. 1904 100-N5 101« 5 Österr. Nurbwestb. ^00 f>. S. , 1«?'- 1"8- Ltaatsbahn 500 Fr..... 4- 174- Palfsy.llose 40 fl. K. M. . . i?l- 181- Roten »ireuz, öst. Ges. v., 1« fl. 5150 53-50 Roten Kreuz, ung. Ges. v., 5 fl. -- - - Rudols.Lose 10 fl...... ü«'- S4- «alm.Lolc 40 fl. K. M. . . 208— 219— «eld Ware lürl. lt..V..Aul. Präm..Ol>Iig. 4U0 ssr, pcr Kasse . . . 149 s>o is:0-l>u delto per M. ... I4i>50 150 50 Wiener «omm.llose v, I, 1874 - — —--Äew.'Schd. 3"/^ Präm..Schuldn. b.Vodenlr..«nst. 0 — 3170- dctto (lit, ll.) 200 fl, per Ult. li8N — 1134 — Donau > Dampfschiffahrt^. Ges., 1., l. l, priv,, 5>W fl. KM, 102N-— 1026'— Tux.Äobenbacker ltisb, 4uoKr, 5^0— 542 — ss«'dinands EiscnliahN' Gesellschaft, 200 fl, S , 583— 586'- Lloyd.österr,,Trieft..500fl.KM. 728— 738'- Östcrr. Nordwestbahn 20« sl. S, 425- 42? — dctto (lit, II,) 200 fl. N. p. Ult. 443 50 444-5l! PraN'D»r,er(tlse!lb.1U0fl.ab<,st. 2,8- 2,9- Ttaalseüb. 200 sl. S. per Ultimo 672-25 673 25 Südb, 200 fl, Silber per Ultimo 12750 ,28 50 Eüdnorddeutschc Vcibindiingsb, 2 fl. S....... 40«-— 409-— Wr. Lolalb..Alti«!!.Ges, 200 sl, 150— 15t>- Banlen. Analo.Österr. Aanl, 120 fl. . . 3ü3'— 32 l- Naüluercin, Wiener, per Kasse —— — dettu per Ultimo . . . 5«2'25 563 25 Aoben!r..Ansl. üsterr.. 200sl.S, 1070 — 1072 — Ientr..Vud,.Krebl>, i!s!,. 200 fl. 557— 5!>3 -Niebitanstalt für Handel »nd Gewerbe. 160 sl., per Kasse —- - —- detto per Ultimo 66g 7b 670 7-', Kreditbanf allss. ung., 200 fl. . 787 — 78750 Depositenbank, allg., 200 sl. . 455'— 457 - (Mompte. Gesellschaft, nieder« üstcli., 400 Kronen. . . 549- 55050 Giro» und Kassenverein, Wiener, 2!„! fl........ 458— 459- Hypothekenbank, österreichische, 200 fl. 3U'V« L..... 294— 300- Länbcrbanl, östcrr,, 2no fl., per Kasse....... —-— —-— dettu per Ultimo .... 447-75 443-75 „Merkur", Wechselst, »Aktien. Gesellschaft. 200 fl, , . . s.50 <>54 - («elb Ware Ös!err..i!Nss. Aanl lioo Kronen 1632- «642-- u»i»»bll!ll 200 sl...... 558-50 559-50 Verlehrsbaol, alls,,, 140 sl. . 86,-- sss,2'— Ininfllle.DnltlNlhmnngen. Vaiinel,, cillss. östrrr,, 1«<> fl, . 1« Kr, , , 9«5— 970 -. Liesinger Brauerei inn fl. . . 295- 2»9— MunIllü.Grlellsch.üsleri,.alpine 5,^8-2,'» 5.W-25 ,,PoIdi.H!l!le", Ticnelsiusislahl' F,.?l.»G. >i0N fl. ... 52750 530 — Präger Eisen»Ind.»Ges. Salno.Tarjaner (tiscnw, 100 f!..... 537 75 53875 Salgo.Tarj Steinkohlen i«u fl, l>95- 5<<8 — ..Nchlüglmühl", Papiers.,«n«sl. 820— »25— „Schodnica", ?l,.(Y. f. Petrol.» Ind., 50U Kr..... «55— »62— „Sleyrermühl", Papierfabrik nnd A,.G...... "«?-- 471 — Irifailer K°hlenw.»G, 70 fl. . 271- 275— Tüll, Tabalreaie.Gcs. 2<»0 Fr. per Kalse , - — - — dctto per Ultimo 8 8 38»--^ Waffenf..Gcs.. österr,. in Wien, 100 fl........ 564— Kett— W— «28 — Wr. Äangelcllschast 10« fl. . . 172— 17450 Wiencrbrrgcr Ziegelf.Alt..Ge>. 842- 846— Devisen. Kurze Zlchlen und Scheck». Amsterdam....... ,98-10 1Ü83N Deulsche Plätze...... 1,7 30 1,7 50 London........ 240-50 240 70 Italienische Vankplähe , . . 95-«- 9^80 Paris......... »5 "5 85-80 Zürich und Basel..... 95-30 95 4» Valuten. Dukaten........ 1135 11'8» 20-ssranlen°Stülle..... 19 10 19 13 2n»Marl Stücke...... 23 49 23-l>N Dentsche Reichsbanlnoten . . ,,7-30 ,,?ö« Italienische Vanlnoten . . . '.»l» 7l> 9595 Rubel Noten...... L'5l 2->1" l'rivHt I)l»pi»^ <^ill< U«pu»it»j >