Ar. S3. Sonntag dm Z. Juli 1892. XXXI. Jahrgang. Marbma er Z kitum U)er Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 f!., halbjährig 3fl., vierteljährig Ist. sökr., monatlich 50?r. Bei Zustellung m» HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., halbjährig 3 sl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnumpttt'Mtet 7 lr. ^ Gintadung zum Aezuge. Mit l. Juli tLNT begann das dritte Quartal der „Marbllrger Zeitung" Wir erlauben uns lzicmit zu cincm zahlreichen Abonnement, beziehungsweise dessen Erneuerung ergebeust einzuladen. Unser Blatt wird seiner bisherigen Haltung treu bleiben und alles Wissenswerte aus der Politik, dem Gemeinde- und Vereins-lebkn, dem GerichtSsaale und den TageS-Ere'gnissen klar und biindig zur Kenntnis der geehrten Leser bringen. Der Preis der „Marburger Zeitung" bleibt der lns-herige, die Bezugs-Bedingungen befinden sich an der Spitze des Blattes. Inserate finden in der in allen Kreisen viel und gern gelesenen „Marburger Zeitung" die gri?ßte Verbreitung. Die Nerwaltun§z. Erscheint jede« Eoumag und DvuverStan früh. Einschaltungen werden von der Berlaqshandlung des Blattes und — allen arößeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- fiir Änschaltungen Mitwock und Sanlstag Mittag. — Offene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuskripte werden nicht zurüct- vormittags. i gesendet. Der West ist Schweigell! >V. Die Nachwehen der Reise des von allen unparteiisch und edeldenkenden Menschen so hoch verehrten AltkanzlerS sind wahrlich scklimmer, als ivir uns dieselben vorzustellen vermochten. Es war klar, dass die seit Jahren in den Kreisen seiner langjährigen Gegner aufgehäufte Erbitterung sich einmal bei irgend einer Gelegenheit Luft machen und in Schmähungen gegen den verdienstvollsten Mann dieses Jahrhunderts zu Tage treten werde ; — es konnte fiir diese ^,!eute auch wahrlich keine bessere Gelegenheit gefunden werden, als die lejzte Reise Bismarcks und sein Verl)alten in der Reichshauptstadt Oesterreichs; — dass aber sciue Neider und Feinde alle nnd jede Mäßigung beiseite setzen, in Verdrehungen und Verleumdungen sich gegenseitig iiberbieten und Viele unter ihnen ganz vergessen wilrden, dass ihnen einmal die Ehre zntheil geworden ist, im parlamentarischen Kampfe ihm gegenüberzustehen, — das konnte Niemand voraussehen, der die Entwicklung der Verhältnisse in Deutschland bisher mit sorg« samem und auch besorgtem Blicke verfolgt und gehofft k)atte, dass der Kreis derjenigen, die den Ältkatizler wieder als thatkräftigen Staatsmann in ihrer Mitte zu sehen wünschen, — sich nach und nach erweitern werde! Auch wir gehörten zu diesen Optimisten — allein jetzt gestehen wir mit dem tiefsten bedauern, dass wir ultS getäuscht haben. Die Schmähungen gröbster Art, welche vonseite der gelesensten Zeitungen Deutschlands detn Mrsten Bismarck in dieser Woche und mit immer steigendem Affect und in immer schamloser werdenden Ausdrücken zugefügt wurden, übersteigen alles bisher Dagewesene, ja sie reichen weit über das Maß der Entrüstung hinaus, die zu Zeiten der Arnim'schcn Vorfälle aus allen Blättern des Reiches widerhallte. Nur war damals diese Entrüstung begründet, während heute nur eine schamlose Heuchelei und ein hasserfülltes Toben derjenigen, die in ihrer Zwerghaftigkeit von der Größe Bismarcks sich gedrückt fühlen, plö^licd einrn Allsweg gefunden hat. Pfui über dieses Gebaren! Wie können solche ^^^eute glauben machen, dass es ihnen ernstlich um eine Versöhnung des tief-beleidigten Mannes zu thun war, der, cin größerer Patriot als alle die so dick thuenden Psendo-Patrioten, während vieler Jahrzehnte seine ganze Kraft nur auf die Erhöhung der Macht und Befestigung der Verhältnisse seines geliebten Vaterlandes gerichtet hatte! Und heute! Wir wollen einmal zusehen, wie die reichs-de u t sch e Presse über den Alt-Kanzler und insbesondere seine letzten Erklärungen in Wien urtheilt; — von der zumeist anderen Einflüssen zugänglichen uud in dieser ^ra.ie erst in die zweite Reitie treteltdcn Wiener Presse, die it)rcm Hobn und Spott gut oder schlecht Ausdruck rerliehen hat, wollen wir später sprechen. 'Zuerst komme Du dran, edle „Germania", die Du freilich ein hübsches Stück alten Grolles aufgespcichert hast, das Du jetzt endlich einmal öffentlich los werden koitntest. „Immer wieder der alte Aerger des Nörglers dari'tber, dass jetzt die deutsche Neichspolitik weit ruhiger und doch mindestens ebenso erfolgreich (!) wie unter seinem Regiinc geführt wird. Das kann er nicht vertragen, er, der nur init Gewaltmitteln zu operieren wusSte, der die gesammte Welt in Unruhe, ttnd. wenn nöthig, in Schrecken zu erhalten pflegte, uln auf diese Weise sich recht auffällig als den „Retter", als den Garanten für die Ruhe Europa's aufspielen zu können, währeitd er doch den ganzen Continent ans den Kriegsbefürchtungen niemals herauskommen ließ. Dass aucb hier wieder die Vorliebe für Rukland so unvermittelt zum Ausdrucke kommt, kann nicht auffallen, denn der ..erste deutsche Btann ' ist seiner innersten Ueberzengung nacb ein richtiger Moscoviter, als welche« er in Behandlun<^ der Personen soivohl wie der Parteien stelS sich gezeigt bat." Was soll inan aber zu dem Freisinnigen Herrn Eugen Richter sagen, dem Bismarck, als er im Voll' besitze seiner Macht war, gar oft die Ehre erwies, seine wahrhafte Klinge mit ihm, dem Fremdling zu kreuzen und der tro^ seiner Maßlosigkeiten von dem Alt-Kanzler doch niemals so ganz niedergebobrt worden war, als er es eigentlich verdient hätte! Veftn und merken wir uus, was die Rickter'sche „Freisinnige Zeitung" schreibt: „Die mildeste Auffassung gegenüber der jetzigen greisenhaften Schwatzsucht sei, dass Fürst Bismarck nicht mehr übersehen könne, was er spreche! Sein Denkvermögen sei abgestumpft und nur der einzige Gedanke beseele ihn, wie er sich am Nachfolger rächen könne. Die gegenwärtigen Ovationen trltgen offenbar dazn bei, seinen Geistesznstand noch zu verschlimmern. Vom sittlichen Standpunkt sei zwischen offenem Lande Sverrath und Bistnarcks Aufhetzung Rußlands gegen Deutsch- land kein großer Unterschied. Wer Bismarck nocb für rollig zurechnungsfähig halte, müsse einem fast blödsinnigen Bismarck-Eultus huldigen. Wäre Bismarck nicht von grci'eudafter Schwatzhaftigkeit befallen, so verdiente er von Jedem, der noch ein Gefühl nationaler Gcsinnlmg bab>', ausgepfiffen zu werden, wie ibm dies die Münchner Socialdemokiaten besorgt haben." Wahrl)aflig, wir haben an diesni beiden Beispielen genug und verzichten darauf, weitere Pressstimnien wider-zugeben, die jede Faser in uns erzittern machen. Eoitlol?, dass es noch Zeitungen im deutschen Reiche gidt, die an den Schmähreden ihrer CoUegen nicht nur keinen Gefallen finden, sondern auch ungeachtet ihrer sonstigen Haltung sich sogar zu ^'odrednern des?Ut->ianzlcrs auflverfen. Ditse Blatter werden frcilich sofort als „Bismarck-Organe" bezeichnet und in den Vorwurf des '.'andesoerrathes mit einbezogen, den Bismarck zn machen, sich die Gesinnnng^verwandten der Ol^angesiihrten, gar nicht geschent haben. Was fiir einen Sturin haben doch die Worte Bic'MarckS an den .Herattsgeber des bekannten Wiener Blattes erregt, dem er seine Meinung als „freier Mann" nngescheul mit-getheilt hatte! Aber wie wenige waren anständig ocer vernünftig gentlg, diese Worte so aufzufassen, wie si^ anfzu-fassen sind, nnd ihrer ^.Ukeinnng auch mannbaft Aufdruck zu geben! In Wien fanden wir in der „Ostd. Nnndsckau" einen solchen Beweis von deutscher Walnheitsliebe; in Deutschland aber ist es die „Münchner Allg. Zsg.", wclche der Weisheit Bismarcks volle Gerechtigkeit widerfahren lässt, indem sie bezüglich der Auslassuugen Bismarcks über die Stellung Deutschlands zn Rus^land, deziebungsweisc Oesterreich Folgendes bemerkt: „Es lag dcni Fürsten offenbar viel daran, gerade dem politischen Publikum Oesterreichs verständlich zu lnachen, dass ihm als deutschem Staats-manne bei aller Hochbaltttng des österreichischen Bündnisses die Vermeidung eines Zusammenstosses mit Rußland am Herzen liegen müsse. Das ist im Kerne die Absicht der merkwürdigen Unterredung, die er mit einem der Herausgeber der „N. Fr. Pr." hatte. A!it dem sichersten (^^^efüble datte der Fürst, auch nach dem ihtn gewordenen enthusiastischen Empfange in Wien herausgefunden, dass manchen ^.L!iss-verständnissen gegenüber ein klärendec' Wort von Vortbeil sei. Dass er es gerade auf österreichischcnr Boden sprach, dass er hier mit weisem Maße die Verpflichtungen Deutschlands gegenüber seiitent Buttdesgenossen abwog, gegen die No'hwendigkeiten der FriedcnSstellnng Delltschlands im Osten, das gab seinen Worten das „größte Gewicht". Die Wiener Presse können wir kurz abthun. Von der „Presse" abgesehen, die vermöge ihrer Stellung alS ofsiciöses Organ auf die Erklärungen des Fürsten antworten mitsste und sich dieser Anfaabe nicht ohne Geschick entledigt bat, — sind die Aussätze aller anderen Zeitungen mehr oder weniger Echo's der reicdsdentschen liberalen Organe, natürlich Nachdruck verboten. Zwischen den Hräbern. Novellettc von Lars Dilling. — Aus dem Norwegischen iibertragen von Georg Gärtner. Sie kam aus Schweden und fiel wie ein Baum in daS Pensionat des Fräuleins Walding. Sie war <^ehrerin und benützte ihre herrlichen Sommerferien dazu, nach Kopenhagen zu geben, nicht, um die Stadt, sondern die Plätze zu sehen, wo e r gelebt hatte; nicht, um sich zu vergnügen, sondern zu weinen, nach Herzenslust zu weinen auf dem Grabe, in das sie ihren !l?iebllng niedergelegt hatten. Es war eine einfache, traurige Geschichte. Er war nach Kopenhagen gegangen, um zu studieren und wollte ungestört seine Studien vollmden in einer großen, fremden Stadt. Er wollte sich den Doctorgrad erwerben: sobald ihm dies geglückt, wollte er zurückkehren nach dem Städtchen, wo er das Licht der Welt erblickt - einem Handelsstädtchen — nnd sein Mädchen, Elin Mollander, heiraten, die getreulich seiner Rückkehr harrte. Und er hatte stuticrt,Tag und Nacht, auf seinem kleinen Zimmerchen in Fräulein WaldingS Pensionat; fortwährend saß er über Bücber und Folianten gebeugt. Einst, als das Dienstmädchen hinauf kam, um ihm zu sagen, dass daS Abendessen fertig sei, saß er wie imtner über seine Bücher gebeugt, aber tiefer als gewöhnlich. Er war an einem Herzleiden gestorben. Das ist die traurige Geschichte, und nnn stand Elin auf der Treppe und schellte. Frciulein Walding öffnete selbst. Das junge Mädchen sah sie einen Augenblick an, siel dann Fräulein Walding um den HalS und weinte bitterlich. Das Fräulein that einen Schritt rückwärts, um sich von den ruudeu Armen zu befreien, die sie so eng umschlösse:'. „Aber wer — wer sind Sie? Was wollen Sie — ich — ich — ich begreife nicht . . „Ich bin Elin Mollander." Fräulein Walding schlang nun eiuen Arm um Elin Mollander und brachte sie so in das Wohnzimmer, wo sie der Neuangekoinmenen behilflich war, sich des Hutes und Mantels zn entledigen. Dann stand sie vor ihr, nahm die bebenden Hände des Mädchens in die ihrigen und betrachtete sie mit einem warincn freundlichen Blick. „Nun weiß ich denn endlich, wie sie aussehen." Schi?n konnte man die kleine Schwedin nicht nennen. Ihr Kopf war, wie auch Nase und Mund, zu groß; aber die großen, hellblauen Augen, welche strahlten von Unschuld und Güte des Herzeits, waren schön, und das üppige, bettblonde Haar, da? die hohe Stirn gänzlich unbedeckt ließ und in dichten Flechten am Hinterkopf niedersiel, .var ungewöhnlich hübsch. Sie war gekleidet iu cin elegantes, aber sonlt einfaches schwarzes Kleidchen, dessen Taille wie cin Panzer ihre wohl-geformte Statur nmschloss. Nachdem Fräulein Walding sie ein Weilchen angestarrt hatte, ni.>thigte sie ihren Gast auf dem Sopha Platz zu nehmen und setzte sich daneben. Fräulein Walding war nicht mehr jung, aber sie hatte sich, wie man das so nennt, gnt conserviert. Sie sah aus wie eine Person, die sich anfangs der Dreißiger befindet, obwohl sie die Vierzig schon hinter dem Rücken hatte. Wie bekannt, hält sich Alles in der Kalte an: besten, und A'räulein Walding batte stets in einer kütilen Atmosphäre gelebt. Denn — wie sie selbst gestand — die Wärme der Liebe hatte sie nie belästigt, nnd diese ist eS ja vorncl?mlich, welche so viele Rosen vor der Zeit verwelken macht. Sie hatte me geliebt, sagte sie; aber gau'^ richtig war diese Behauptung nicht. Wer von uns ist in seinem ^'eben nicht wenigstens einmal verliebt gewesen? Die meisten wohl vielmals. Fräulein Walding war ein kleines, stämmiges Geschöpf, hatte cin freundliches verständiges Gesicht und etwas Entschlossenes in Aussehen und Maniereil, wie es von einer Frau, die ganz allein für sich steht, nicht anders zn erwarten ist. „Darf ich e.nige Tage hier bleiben':'" sagte Etin in dem so angenehm klingeltden Schwedisch. „Solange Sie Lust haben. Im Juli sind alle Zimmer uubelegt. Alles ist anf dem Lande." ..Und kann ich Olafs Zimmer baben ?" .Wenn Sic es so wollen':'" „Ja; wo sollte ick sonst lieber sein, wenn ict) diescs Zimmer bekommen kann?" „Jcl> dachte — die Eriiincruug . . „Es ist nnr die Erinnerung, für die ich lebe." „Nun, das Zimmer steht leer." „Darf ich sogleich 'mal seh'n? Liegt es nach Straße zu?" „Nein, es gcht auf dcn Garten hinaus." Sic verließen Arm in Arm das Gemach. Fräulein Walding öffnete eine Thür und ließ Elin ziterst eintreten. Doch diese taumelte mit einem unterdrückten Rufe zitrück. Auf dem Sopha saß ein Herr und las. Fräulein Walding trat näher. Er stand jetzt auf nnd grüßte. 5eile L mit BerücksichtiMig der heimatlichen '^>^'lb.iltnisse. Sie br.ittck>tet: in dieser Angelc^^cnheit nicht einmal sc entschieden Stellmu^ zu nehmen, da sie ja doch von dransien her dcreits so lcdl)aste Uttterstiltzmu^ fanden. Nun adcr iroUcn wir noch auf einen Punkl in der Bismarck'schcn Larstellunc, zurückkommen, der unS zu der am Ein^^ange dieses gemachtcn BuncrkunZ, dass auf eine Wiederkedr Bismarcks nicht zu hoffen sei, veranlasst hat. — nämlich auf seine Worte, dass zwischen it)m und den je^igen Machthat?ern alle Brücken ab <^eb rochen seien. Da kommen uns wohl die zahlreichen Lersöhnun^^Sversnche wieder ins (il^edäcktnis, welche seit ^^an^^cm. insbesondere aber in den letzten Tagen slattqefnnden !)atten und die angeblich bezwecken sollten, dass des Fi'irstcu ältester Sohn ans Ruder gelan^ie. Ist eS wahr, dasS Baron Stumm, der deutsche Botschafter am spanischen Hofe und Bruder des Großindustriellen Baron Stumm-Neunkirchen, deni freundfchaflliche Beziehlinqen zu dem Alt Kanzler nach^^erilhmt werden, sich an eine Ver-si?l)nittlg zwischen dem .Kaiser und dem Fürsten Bismarck qewa^t und weil diese Bemübuiu^cn gescheitert seien, seinen Abschied genommen 1?abc'^ Und bat diese an^^ebliche That-sache den Fürsten zu der Erklarun^^ vermocht, dass nun alle Brücken zwischen ibm und den heutigen Machthaber« abge-brockeii seien? - Ob es wahr ist, wissen wir nicht; allein deutscherseits werden diese Bcrsi)hnungSversuche nun abge-leu^^net, weil il)nen bei der Verschiedenheit der Ansichten Wilhelms II. und Bismarcks über die Auslegung des Dreibunds und besonders über Deutschlands Stellung zu Rnsilands jegliche Basis mangelte.... Das würde nun weiter folgern lassen, dass nach den Wiener Erkläruugen eine Bersöl)nun.'; noch undenkbarer geworden sei! Und das ist es, was jeder '^-rennd Deutschlands auf das schmerzlichste bedauert! -i- -!- Aus dem Abgeordnetcnhause. ^;u Beginn der SiPlng am Jnni widmete Präsident Smolka denl Abgeordneten Dr. Herbst einen warinen Nachruf, welchen sämnNliche Abgeordneten stellend anHorten. Smolka feierte Herbst als eine Zierde deS HanseS, dessen große Verdienste um die Wissenschaft und den Staat sch»ver aufzuzäl)len sind utld dessen makellose Reinheit des CljarakterS als sozusagen sprichwörtlich geworden ist. Das Haus begleite daS Hinscheiden dieses edlen ManneS mit dem Gefühl der tiefsten Trauer nnd werde auch gestatten, dasS diese el)rende Kundgebung lm Protokolle der Sitzung zum Ausdrucke gelange Minister '^'-autsch beantwortete die Interpellation der A!,g. Hoffmann ilnd Dr. Roser, betreffend die MisSstände bei den pharmaceutischen Studien iu Graz, ferner antwortete der Minister ailf die Interpellation des Abg. Dyk, betreffend die Verhältnisse an der Piaristen-Volksschule in Nepomuk, dass die die Schule erhaltende Stiftung blos katholische Schüler aufnehme. >llbg. Eim beantragte die Aendeluug des Gesetzes über die Regelung der ActivitätSbezüge des StaatSlehrerpersonalS und der BiÜiotl)eksbeamten. Abg. Richter interpellierte wegen der Gebürenfreiheit für wohlthätige Stiftungen. Abg. Fuß interpellierte wegen des Auftretens der Cholera und fragte an, welche Vorkchrnngen die Regierung getroffen babe, uni im Ernstfalle die Bevi.'lkerung vor dieser gefährlichen Seuche zu schütze». Die Abg. Kramar und Fanderlik interpellierten den Ministerpräsidenten wegen der gewaltsamen Entfernnng der Wappen der drei ^^^ander der böhmischen Krone auf dem Briinncr Besedahaus anlässlich des KaiserbesucheS durch die Polizeidirection. Ab.^. Eim interpellierte bezüglich der Beförderuugs-verhaltnisse der Mittelschullehrer und Abg. Borcic in Angelegenheit der Segelschiffahrt. In der Fortsetzung der Baugewerbedebatte bealllragte Berichterstatter Erner die Einschiebung eines neuen Paragraphen Abg. Ebenhoch fragte, ob der Regiermigsvertreter ermächtigt war, denl (>^ewcrbeauSschuss die Erklaruug abzugeben, Er war ein wohlgebauter, schlanker Mann. Das dunkle Haar war schon ein wenig meliert, aber in dem prächtigen, duntl.n gekräuselten Bart war noch kein einziges graues Haar zn entdecken. Er trng eine Brille, aber man sah dennoch deutlich ein Paar branne Augen — nickt scharf und stechend, wie eS braune Augen meistens sind — sie hatten im Aegentheile einen freundlichen, anziehenden Ausdrnck und harmonierten wunderbar niit dem herzgewinnenden Vächeln und den frischen, rothen Vippen, die unter dem iippigen, flotten Schnurrbart sichtbar wurden. „Si^^en Sie hier, Herr Edclfcldt?" „Ja, die Sonne schien so heii? ans meine Fenster, dasS ich eS in nreinem s'>immer nicht aushalten konnte. Hier ist eS so kühl und ich wusSte, dasS dieses Zimmer unbewohnt ist." Er verbeugte sich und gieng. Das Fräulein machte keinen Vcrsnck, ihm die Sache zu erklären nnd ibn zurückzuhalten. Sie war froh, dass er gieng, denn Elin batte sich abgewandt und gab sich grosse Mühe, ihre Tl^ränen zu bezwingen. .^aum liatte er daS Zimmer verlassen, als sie weinend auf einen Stuhl sank uud das Gesicht mit den Händen bedeckte. Fräulein Walding sagte kein Wort, sondern ließ sie erst ausweinen. Nach einer Weile hob Elin das Haupt empor und blickte um sich, während dem sie ihre Augen mit einem seidenen Taschentuch trocknete. ..Hier — hier wohnte er also, das Jahr — das lanae, lange Jahr?" '^a " „llnd da— da saß er, nicht wahr, als man ihn fand? Da im Sopba, wo je^zt dieser fremde Herr gesessen ist?" Mardurger Zeitung dass das lÄesetz in der Fassung deS Antrages Zallinger uicht sanctioniert werde nnd verlangte sofortige Aufklärung. (Rufe: Scandal! Unerhört!) Die Elerikalcn, die Jungtschechen und die Minister verlassen den Saal. Regierungsvertreter SectionS-chef Plappart erklärte, dass, nachdem Abg. Ebenhoch neben der Anfrage auch die Anklage erhoben habe, es Sache seines vorgesetzten Wkiuisters und Ministerrathes sein werde, sich mit der Anklage zu beschäftigen. (Erneute Rufe: Scandal! Unerhört!) Der Präsident ertheilte dem Abg. Widmaim das Wort. (Anhaltenocr Lärm nnd Rufe seitens der Jungtschechen nnd Elerikalen : Wir lassen ihn nicht sprechen, bis die Minister da sind. Fortdauernder wüster Lärm.) Abg. Dr. Plener beantragte zur Geschäftsordnnng, da das Präsidinm unmi)glich die Nuhe herzustellen in der Lage sei, Schluss der Sitzung. Abg. Lutger sagte: Man solle in meritorischer Verhandlung solange nicht fortfahren, bis nicht die Regierung die Erklärung abgegeben bade. Mit dem Worte: Kaiserliche Sanction diirfe man nicht spielen, wir müssen den Ministern zeigen, dass sie unsere Diener sind und uicht wir ihre Diener. (Beifall bei den Antisemiten und Jnngtschechen.) Der Antrag Plener wurde abgelehnt tlnd die Debatte fortgesetzt. In derselben beantragte Abg. Zucker in Paragraph 3 die Bestimmung aufzunehmen, wonach der Maurermeister berechtigt sei, alle in sein Fach schlagenden Arbeiten selbständig auszuführen. Abg. Zallinger stellte einen Abänderungsantrag. der sich von dem des Berichterstatters und des Abg. Zucker dadurch unterscheidet, dass die Aufzählung der Bauten vermieden wird. Abg. Spindler interpellierte wegen der Uuterdriickung der tschechischen Bevölkerung in Tctschen-Bodenbach durch die Deutschen, hervorgerufen durch die Bestrebungen der dortigen Tschechen, da« selbst eine tschechische Volksschule zu errichten. Abg. Kaizl interpellierte wegen der Massenentlasiung von Staats-Bediensteten in Böhmen. Au den Mafien! Die deutschen Männer der Steiermark sind entschlossen, den Fehdehandschuh aufzunehmen, der ihnen von ihren nationalen Gegnern in der jüngsten Zeit zugeworfen wurde. So kann es nicht weiter gehen! Das ist die Ucdcrzeugung jedes Deutschen, der die Noth seines Volkes mitempfindet. Dieser Ueberzeuguug verdankt auch ein am letzten Dienstag vom Vertrauensmänner-Collegium der Deutschen Steiermarks ge-fasster BeschlusS, seine Entstehnng, der allen deutschen Abgeordneten und allen Gemeindevertretungen des i?andes über-mittest wird, damit dieselben ihre Zustimmung zum Ausdrucke bringen können. Die Resolution des Vertrauensmänner-Eollegiums wird hoffentlich den gewünschten Erfolg haben und alle deutschen Volksboten der Steiermark — die deutschnationalen Abgeordneten bedurften der Mahnung allerdings nicht—zu einigem und entschiedenem Borgehen in nationalem Sinne veranlassen. Der Weg ist jedem, der sehen will, klar vorgezeichnet, und es muss nun offenkundig werden, ob den Volksvertretern liberaler Färbung, die sich ja auch deutsch nennen, das Wohl des Volkes, oder der fadenscheinige Mantel freisinniger Lehren mehr gilt. Die Resolution besagt ihrem vollen Wortlaut nach: „Nach den Reichsrathswahlen deS Jahres ^891 ist in dein Kampfe gegen das Ministerium Taasfe eine Unterbrechung eingetreten; dieselbe war durch die Ueberzeuguug gerechtfertigt, dass für die Bewältigung der großen wirtschaftlichen Aufgaben eine Periode der inneren Ruhe erforderlich sei, sie liat^e aber auch zur uothwendigen Voraussetzung, dass der nationale Besitzstand des deutschen Volksstammes vollständig unangetastet bleibe. Leider hat sich diese Voraussetzung als eine irrthümliche erwiesen. Die Begünstigung slavischer Ansprüche, namentlich aber in uuscren Älpenländern, wird neuerdings in einem Ausmaße geübt, das die Deutschen mit den schwersten nationalen Gefahren bedroht. Die Ehre und die Pflicht der Selbsterhaltung drängen unter solchen Umständen zur kräftigen Abwehr. Wir richten demnach an unsere Herren Abgeordneten ohne Unterschied der Fractionsstellung die dringende Aufforderung, sie mögen ein-mttlhig von der Regierttng ohne Ziigern und mit dem größten Nachdrucke vollständige Abhilfe für ihre Beschwerden verlangen und, wenn diese verweigert wird, ohne Verzug in die Oppo- „Ja, wir glaubten erst, er sei infolge von Ermüdung in Schlaf gefallen." Das war cr auck, und um inich, nnr um mich allein arbeitete er so hart, bis er erlag." Plötzlich sagte sie in einem ganz anderen Tone: „Wer aber war das?" „Wen meinen Sie?" „Den Herrn, der hier war, als wir eintraten." „Das lst der einzige von meinen Pensionären, der im Augenblick daheim ist — Advocat Edelfeltt." „Er sieht so gutmüthig aus." „Das ist er auch." „Wohnt er schon lange hier?" „Fast ein Jahr. Er kam hierher, einige Tage nachdem er das ^.'lebste, waS er auf Erden besaß, verloren hatte." „Seine Frau?" „Nciu, seine Aiutter. Sie lebten so innig glücklich miteinander; nach ihrem Tode kam cr hierl^er. Er konnte eS nicht anShalten in dem Hause, wo alles ihn an die Ver-stor!)cne erinnerte." „Wie sonderbar! Das gerade suche ich. Hier in diesem Zimmer, wo mein Olaf gelebt nnd gearbeitet hat, werde ich lnich weniger unglücklich fühlen. Heute Nacht werde ich von ihm träumen und morgen will ich sein Grab besnchen. Selbst der Trost, sein Grab zu schmücken, ist mir daheim versagt." „Lasten Sie uns nun hinübergehen; Sie werden nach einer solchen Reise wohl Bedürfnis nach Erfrischung habeu, und unterdessen werde ich mein Mädchen beanftragen, das Zimmer für Sie in Stand zu setzen, so dass Sie früher zu Bett gehen können." ..Ja, ich habe Bedürfnis nach Rtthe. Die Reise, diese große Stadt, meine Ankunft hier, Alles das ist mir wie ein wirrer Traum." Nr. SZ. 3. Juli 1892 sition zurückkehren. Wir glauben ihnen die Versicherung rr-theilen zu dürfen, dass die Wählerschaft den offenen Krieg einem ungesunden, ungerechtfertigten und verderblichen Scheinfrieden vorzieht, und dass sie in einem etwaigen Kampfe ihre Vertreter umso freudiger unterstützen werde, mit je größerer Entschicde^'bcit derselbe geführt rvird. Wir sprechen insbesondere die bestimmte Erwartung aus, der Minister Graf Kuenburg werde, wenn die Regieritng eS ablehnt, ausreichende Bürg-schafteu für die künftige Schonung des nationalen Besitz« stanves der Deutschen zu gewähren,aus seinem Amtescheidelt, dumit nicht länger der Schein eines Einvernehmens zwischen den Deutschen und dem Ministerium erhalten werde, welcher der Wirklichkeit uicht entspricht und nttr geeignet ist, eine energische Stellungnahme unserer Abgeordneten zu verhindern." Dr. Jgnaz Buchmüller, Bürgermeister der Stadt Leoben; Dr. Julius von Derschatta, Gemeinderath der Stadt Graz; Halts Dettelbach; Heinrich Huber; K. R. von Knaffl; Alex. Koller, Vicebürgermeister der Stadt Graz unv Landtags-Abgeordneter; Alexailder Nagt>. Bürgermeister der Stadt Marburg; Dr. Josef Neckermanit, Bürgermeister der Stadt Eilli uud Landta^s-Abgeordneler; Dr. Ferdinand Portligall, Bürgerineister der Stadt Graz llnd Laiidtags^Abgeordneter; Dr. HeitU'ich Reicher, Mitglied des steiermärkischen Landes-ansschusseS; Dr. Alexander Rollett; Johauu Selbacher, Ge-lneinderath der Stadt Graz. Der Kaiser in Mähren. Dem Kaiser wurden während seiner Anwesenheit in der lnährischen Landeshauptstadt, die er anläßlich des IV. österreichischen Bundesschießens mit seiner Gegenwart beehrte, zahlreiche begeisterte Huldigungen zutheil. Den „M. N. N." wttrde über die Kaiserreise berichtet: „Die Reise des Kaisers Franz Josef von Oesterreich nach Brünn hat stattgefunden und ist der Herrscher Nlit großen Ehren empfangen worden. Unter den vielen Ansprachen, die cr an die verschiedenen Vereine, Deputationen, Körperschaften u. s. w. hielt, war die an den in letzter Zeit inehrfach genannten Bischof Bauer in Brünn nicht ohne tiefere Bedeutung. Der Kirchenfürst hat bekanntlich in Eibcnschitz eine kleine czechische Hetze gegen den deutschen Schnlverein in Szene gesetzt nnd wohl hauptsächlich mit Bezng auf diese Agitatioltsversuche in Mähren mahnte der Kaiser: Möge eS d.m wohlthltendcn Einflüsse des Klerus nach wie vor beschieden sein, in den Herzen der Gläubigen wahren christlichen Sinn, die Gefüllte der Liebe und Veisöhnlichkeit zu erwecken und zu stärken zu ihrem eigenen Heile, zu des Landes und des Reiches Wohl." Wie sehr das uölhig wäre, ersieht ntan deutlich genug an den czechischen Deinonstrationen, welche anläßlich der Brüniter Kaisertage dort versllcht iverden und die darauf hinauslaufelt, detn Kaiser direkt vor Augen zu führen, daß man ihn gar nicht als Kaiser, sondern nur als König des durch Mähren unv Schlesien verstärkten Böhmens betrachte. Wenn der Jungtscheche Masaryk in Pisek auf einer Volksoersalnmlung bei Besprechung der parlamentarischen Lage zu Wien erklärte, diese sei auf die Länge der Zeit unhaltbar, so l)at er entschieden recht. In der zerfahrenen Weise, wie jetzt, kann es in Oesterreich nicht met>r lange fortgehen. Der „sonderbaren Gesellschaft" lnuß entweder das Reoolutionshanvlverk gründlich gelegt werden oder die juugtschchechische Drachensaat schießt so hilnmelhoch, dass Minister Graf Taaffe früher ernstlich regicrungsinüde sein wird, als er sich träumen lassen möchte." Abstinenz im WSHrungsauöschusS. Aus Wien wurde unterm 30. Juni gemeldet: Im Währungsausschusie kam heute eine bisher latente parlamentarische Krise zuin Durchbruche. Die Mitglieder der Vereiuigten Linken verliei^en vor Eingang in die Berathung des Anleide-gesetzes den Sitzungssaal, ohne irgend eine Erklärung vorher abgegeben zu haben. Der Vorgattg kam so plötzlich, dasS der Oblnann Abg. Jaworski zuerst an einen Zufall glaubte und einen Diener au'ssaudte, um die abstinierenden Abgeordneten zur Rückkehr in den Saal einzttladen, doch war diese Einladung vergebens. Die Folge der Abstillenz ivar die BeschlltsS-nnfähigkeit deS Ausschusses lllld soinit die Einstellung der Sie stand auf und folgte der kleinen resoluten Dame» die sie heute zttm ersteumale sah, für die sie aber eine Em pfindltng hegte, als hätte sie dieselbe schon lange gekannt. — Es war Abend. Eine Lampe erleuchtete inatt daS kleine, düstere .^lämmercheu. das außer dein Bette uichts enthielt als eilten lacki-r:cn Kleiderschrank, ein leeres Bücherregal, eintnit schwarzem Daniast bekleidetes Eanapee und einen Tisch, auf dem eine alte, fleckige Decke lag. Da saß Elin in ihrem weißen Nachtkleidchen, das üppige hellblonde Haar dieng ihr wie ein Mantel über die Schulter. Sie lveinte nicht lnehr, sondern ivar in Gedaltken versunken und ließ dann und wann die Blicke schweifen über die Gegenstände,die einst von ibm benützt worden waren. T^ort, ans jenem Regal hatten seine Bücher gestanden; hier auf diesem Eanapee hatte er gesessen, seine Augen auf alte Folianten gerichtet, unv die magere, iveiße Hand halb begraben in seinen blonden, gekräuselten Locken. Elin lhat ihr 'Haar in ein Netz, gieng zn Bette Ultd las ein Eavitel in ihrer Taschenbibel. Dann blies sie das Licht aus und verrichtete nun ihr Abetldgebet. Schlafen konnte sie nicht. Mit geschlossenen Angen lag sie, sah aber trotzdeiu alles deutlich,lvaS sich iln Zimmer befand, entsetzlich deutlich. Sie zählte die Abtheilungen des Bücherregals, sah jeden Fleck auf der Tischdecke, und sie konnte alle die kleinen Löcher wahrnehmen, lvelche die Äl'otten in den schwarzen Damast des CanapeeS gefressen hatten. Es saß auch Jemand auf dem Eanapee über ein Bnch geneigt; aber eS lvar nicht der blauäugige, schwedische Doctor. Entsetzlich, aber doch wahr! Es lvar ein kräftiger, von der Sonne gebräuuter A!ann, init dunklem Lockenhaar, ge-kräuselteln Bart und einer Brille. (^ottschung folgt.) ^ Nr. 53, 3. Juli 1392 Dtacbucgsr Zeitung Gelte 3 hat er wohlweislich nicht gethan, da er sich als Meister seiner Kunst dünkte und von der Erwartung durchdrungen war, den von ihm wegen seiner- Gesinnunc^ doppelt qehassten Gegner sicher zu ermorden. Die Sache ist aber nicht so grkommen, wie Hauptmann Maner und seine Freunde eS wiinscbten. Marquis Morös hat seinen Gegner, ein so ciciibtcr Fechter derselk?e auch war, im ersten (^ange nieder^^estochen. In Paris kommen zwar viele Duelle vor und die Bcnchte hicriidcr be-reitln den Parisern viel VcrDÜ.^cn; l)atte doch unlän^ist rrst ein Scnsationsschwindler cin vicrsacbes Duell erfunden! Al'er ein Duell mit tödtlichem Ausganc^e und gar mit einem solchen, der dem Wunsche der die Gesellschaft veherrschenden Kreise widerspricht — das qieng zu weit. Die Berichte, die vorher blind und taub waren, werden nnn auch pli)tzlich sehend und packcn das große Schwert der Thenns aus, um dem llnfnq ein Ende zu machen. Denn e-:« ist gut und lizblich, dem Gegner die Haut zu ritten, Unfug al?cr und Vcrl)rcchen ist cS. wenn der Stahl einige Ccntimeler ticfcr cindrinqt. Logik ist das zwar nicht, aber französische Anschauung. Was wird nnn allcs ilber dieses Duell zusammengeschrieben werden!" Tagesneuigkeiten. (Selbstmorde in der öst erreichisch-nn qa-rischeu Armee.) Es ist eine dckannlc und viel besprochene Erscbeinnuq, dass sich die ,^^a!il dcr Selbstmorde im Hcere in den le^^ten Jahren stetig vermehrt hat, und man bat versucht, die verschiedensten Erklärungen für diese traurige Erscheinung beizubringen. Einer Mittheilung dcr von dcr k. k. statistischen Ceutralconunission lierausgegebenen „Statistischeu ^.llionats-schrift" znfolge entfallen deispielsweise in den 'ieitrännien von 187l) bis von liis nnd von 1^8i)bis 18W in Wien nacheinander auf je iW.lXX) Mann des Prasnizst^ndes jährlich im Durchschnitt NX» und lN Selbstnwrder. Am auffallendsten ist die Stei.ierung im Occupationsgebiete; hier waren die Selbstmorde in den Jaln en l?is 18W doppelt so tiäufig, als in den Iahren bis Bon den Militär-Territoricilbezirken der i)ster- reicl)iscben Kronländer liaben Prag nnd Josefstcidt die größte Selbstmordziffer anfznweiscn: nnd 194 von Mann. Die geringste Steigerung zeigen Innsbruck und Krakau. Die Vergleiche mit der männlichen Eivill)cvölkerung ergeben die interessante Th^nsache, dasZ die Selbstmordziffer in den Jahren 1873 bis l zwischennnd'^^<'.'8 von 1ahrcs auf, der 5irauke konnte sich jedoch erst im October zur Dulduug der schweren !^peralion entschließen, als die bösartige Neubildung bereits eine solche Ausdehnung angenommen l)atte, daß sie nur nocl. eine 'v'ich-tnng von dem' Umfange eines Bleistiftes für die Athniung übrig ließ und demnach unmittelbare 'x^ebensgefahr vorlag. Bis in die jüngste ^eit waren die Erfolge der an sich lebens« rettenden Operation, deren Verdienst Professor Wolff in seiner ersten Pnblication über den Fall dem Professor Billroth zuschreibt, nur in setzr wenigen Fällen günstig, weil entweder bci der Operation Blut ultd Wundseerete in die 'x'uftröbre oder während der Nachbehandlung Vernnreinigungen in die '^'unge gelangten, wodurch die gefährlichen Verschlucks-Entzündungen der 'x^uuge entstanden. Erst dnrch Verbesserung der ^.v^i^tbode, welct'e von Wolff in vorliegenden Falle noch vermebrt wurden, besserte sich neuerdings der Erfolg der Kehlkopf^Exsiirp.itiou. Diese Verbesseruugen bestehen einmal darin, daß nach ^!iose's Vorgang der Kopf bei der Operatiou tief gelagert wird. Blut und Wnndprodncte also nicht iu die ^v'uftröt)re gelan.^en, sondern zuln Munde a!.'fließcn. Da solche >irankc obn.dies bereits geschwächt ?^ur Operation gelangen, achtele Wolf dabei besonders auf möglichst geringen Blutverlust; diese Blut-ersparnis wurde tlieils erhielt durch ausgedehnte Anwendung der voul Pariser Eliirurgen Peau augewen^eten '.V^etl^ode, durchschuitteue Adern mittelst leichter .^lemm'^angen rorlaufig zn verschließen uud sie erst spater zu unterbinden; außerdcni comprimirte Wolfs die ganze Wunde wälirend der Operation. Hiednrch wurde ein geradezu verschnnndend gerni.^er Blutverlust erzielt Bci der Nachi?ebaudlnng wurde nach deni Vorgänge des >iölne'.--El)irurgen Bardenl>cuer dcr >iovs des Kranken tief nnd die Operationswunde hoch gelagert, zu dem-selbett ^'^wecke, wie die Tieflag.rung des ^iopfcs bei dcr Ovcratiou. Die Wundheilung verlief beiuabe fieberlos, nur eiumal trat auf kul'^e ,';cil eine Temperatnrcrböluing unl einen halbeu Grad, auf ."'6 Grad, cin. Allein der Kranke wurde nicht nur von seiner Krel?Sgeschwnlst befreit, sondern auch mit einem künstlichen Kehlkopf ansgestatlct. cine Vor-richtnng, die bereits von Gttsscnban'.'r i» Prag mit Erfolg angewendet, hier ali.r durch den verbesserreu Bruns'schen Stiunnaparat erscl;t wurde, wobei der schwingende Tl^eil nicht eine Ä-etallzunge, sondern cin dünnes Kantschnckplattchen ist. Deu künstlichen Üichlkopf kann der Uranke nach Belieben einsetzen uud cutfcrnen, während er zun; bloßen Atl^em eine eillfachcre Eauule trägt. Die Apparate sind mit Schill'^vor-richtnngen versehen, damit nicht frenide Bestandtlicile nl die ^>>ungcn aerathen können. Dcr Patient welchen Professor Wolfs bereits im Januar dcr hiesigen Medieinischen Gesellschaft vorgestellt batte, war bei seiner Vorstelluug im Ebirurgen-Eongreß im Stande, mit im ganzen Saale vernebmbarer Stimme, zn sprechen und sogar ein wenig zu singen. Er ist neuu Mouate nach der Overation bei guteu rasten und frei von Neeidiv, so daß die besten Horfunngen gebegt werden köuueu. Die Vorstellung dieses Falles nrachte enten großen Eindruck auf die Versammlung, 'in bemerken ist, daß derselbe für die Operation, tro^; der großen Ansdelinnng der Neubilduug, insofern günstig lag. als keine Drüsen erkrankt waren. Jmmerbin darf aber dieser überraschende Erfolg vorwiegend der oereinigten Anwendung aller Verbesserungen in der Operation und Bebaudluug 'gigeschrieben werden, welche beispielsweise iu gleicher Weise uoch nicht geübt wnrden. Damals leies die Kcblkovs Erstirpatiou deun anch eiue erdeblich ungünstigere Statistik auf. ^^ndessen erwähnt Wolff einen von Gussenbauer operirten uud bereits ius achte Jalw obuc Nccidiv lebeudeu Kranken. (Eiu seltsam es O.uipro g n o.) '^n den vielen Freuideu, welche sich zur ,'ieit des Krönnngsjubilaums n: Budapest befanden, geböite auch der'.^ondoner.^Herrenschneider Hampton, der einen WUtruf besitzt und von '^eit zu ^'^cit weiteren Berathung der Borlage. Die Gründe der Abstinenz sind unschwer zu errathen und in dem Umstände zu suchen, dass die Linke eS für gerathen fand, dem Drängen der Deutschnationalcn wenigstens für den Augenblick uachzugeben, insbesondere angesichts des Umstandes, dass Graf Taaffe den vielfachen Beschwerden der deutschen Vertreter aus den Alpeu-ländern bisher nicht gerecht geworden ist. Jnsolange Graf Taaffe, der erst morgen aus Ellischau zurückkehrt, eine befriedigende Antwort nicht ertheilt, wird die ^^'inke den Be' rathungen fernbleiben. Die Linke ist gegen Sckönborn nnd Taaffe sehr erbittert nnd die Bemühungen, die Beschluss-fähigkeit des Ausschusses herzustellen, werden noch dadurch erschwert, dass die Elericalen gleichfalls aus politischen Gri!nden an den Berathunflen des WahrungsauSschnsses nicht thcil-nehulen. Nachdem sich die Mitglieder der Bereinigten den^chen ^^inken aus dem Berathungssaale eutfernt hatten, gab'^lbg. Dr. Steinweud^r namens der Deutschen Nationalpartei folgende Erklärung ab: „Wir werden aus politischen (Gründen, deren Ausführung bci der Berathung im Hause erfolgen wird, gegen das Aulehensgesetz stimmen. Sollten unsere Stiminen dam beitragen, eine wichtige Reform in Frage zn stellen, so trifft die Verantwortung dafür nicht uns, sondern eine Regierung, welche im Widerspruch mit dem Programme dcr Thronrede dnrch eine Reibe administrativer Verfügungen die deutsche Bevölkerung nnd deren Vertreter in die Opposition drängt." Abg. Dr. Barenther hat von dieser Erklärung, den Abg. Plener verständigt. Dcr anwesende Finan^minister Dr. Steinbach war von dieser Erklärnng peinlich iiberraschl, weil ein ungünstiger Eindrnck in Ungarn und im Auslande besorgt wird. Die Lage ist kritisch uud allerlei Gerüchte durchzittern die Luft. So heißt es, dass diese Haltung sür die Vereinigte Linke verhängnisvolle Folgen haben könnte. Abeilds sindet eine Fortsetzung der Berathung statt, wobei sich die weitere Gestaltnug dcr Dinge zeigen wird. 10 Uhr abends. In der heutigen Abendsijjung nahm der WährnngsanSschnss die Währungsvorlagen in zweiter nnd dritter ^^^esnng an. Dagegen stimmten die Deutschnationalen, die Elericalen und die Jungtschechen. Die Abstimmung erfolgte in Anwesenheit der ^^inken. Zum Berichterstatter übrr die Währungsvorlagen wurde Abg. Szezepanowski bestellt. Die Juden in Frankreich. Ueber den von nns bereits gemeldeten Zweikampf, zwischen dem Antisemiten Mores nnd dem Juden Mayer wird geschrieben: „Der Ausgang des Duells zwischen dem französischen Antisemitenführer Marquis Morös und dem jüdischen Hauptmann Mayer, welcb letzterer bei diesem Duell getödtet wurde, hat in der Pariser öffentlichen Meinung eine große Aufregung hervorgerufen. Unerhört, ein Antisemit hat im Dnell einen jüdischen Officier getödtet! Dcr ans dem Dnell als Sieger hervorgegangene Marc^nis Mores wird als verabscheuungswürdiger Mörder hingestellt, ihn trifft die allgemeine Entrüstung. Wenn der nnigekehrte Fall eingetreten und der verhasste Marqnis Mcres gefallen wäre, kein Mensch und kein Blatt hätte dem Hauptmann Mayer einen Vorwurf daraus gemacht, er wäre im Gegentheil als Held und verdienstvoller Patriot gefeiert worden. Darauf war es ja eigentlich abgesehen. Der im Dnell gefallene jüdifche Hauptmann Maver war nämlich Fechtlehrer an dcr polytechnischcn Scknlc nnd er hatte auch, vertrauend auf seine Uebung und Geschicklichkeit, den Degen als Wasfe für den Zweikampf gewählt. In ein« zelnen dentschfreisinnigen Blättern nnd jüdisch-franwsischen Zeilnngen war man des Ansganges des Dnclls so sicher, dass beispielsweise im „Berl. Börsen Eonr." folgende Notiz erschien: „Wie ans Paris gemeldet wird, ist Marquis Morss, einer der antiselnitischeil Hauptluinpen französischer Zunge, gestern im Duell mit Eapitän Mayer gefallen. Anch Maver soll in die Lunge getroffen sein." Der Umstand, dass Eapitän Mayer Fechtlebrer war, wird natürlich überall verschwiegen. Er hat ja mit Rücksicht auf diese seine Stellnug durch die Annahme des Duells mit Hiev- und Stichwaffen die Rolle eines Meuchelmörders übernommen. Als Gentlenran hätte er auf der Wahl von Schießwaffen bestehen müssen, und das Nachdruek verboten. Die Dame in Meergnin. Eine Skizze aus der Gesellschaft. Die SalouS des .^'.scheu Generalkonsuls zu Berlin waren durckfluthet von einem Meer von Lickt. Die Generalkonsulin gab ihren dritten Gesellschastsabend der letzjährigen Wintersaison. Die ausgesucht eleganten Ränme waren überfüllt. In der Biktoriastraße standen die Equipagen in langen Reiben. Der Stroni der Gäste, der sich die breite, tcppichbclegte Treppe herauswälzte und in die weitgeöffnete Flügelthür des Vorsaalcs hinein ergoß, schien kein Ende nehmen zu wollen. Für jeden ein'^cluen dieser Gaste hatte die Dame des Hauses ein liebenswürdiges Wort des Empfanges, für die meisten auch eineu Händedruck, „Ab, sieh da!" ..Wie freue ich mich, Sie zn sehen!" ^Seien Sie mir herzlich willkommen!" „Auch Sie, dcr sich so rar macht, wie ein Plwnix!" „Willkommen, Fran Baronin, willkommen!" ,.AH, Herr Professor, wie gebt es Ihnen?" ,,Da sind Sie ja endlich, Fran Geheimrath!" „Ihr Sohn Herr Major, koinmt der nicht auch?" „Ei, wclchc reizenden Blumen, gnädigstes Fräulein!" „Wo bleiben Ihre Töchter, Frau Kommerzienräthin?" „Wie befinden Sic sich, Herr Graf?" „Das ist schön von Ihnen, Frau Direktor!,, ..Kalt ist's draußen? Das glaub' ich." „Guten Abeud, Excellenz! Wie gütig, dass Sie kommen!" So kain es unanshörlich ans dem Mundc der General' konsulin. „^^affen Sic mich einen Augenblick hier bei Ihnen vcrweilcn", slüslcrte cin weißköpsiger, vornehm anSsehender Herr der Gastgeberin zu. „Ich inöchte gern seheu, wer die Dame ist, die soeben mit uns hereinkam. Ein wnndervolles Geschöpf, sage ich Unen. Eine ganz exquisite Schönheit!" „Meinen Sie vielleicht die Fran von B., Herr Baron? Oder das Fräulciu Z.? Ist sie bloud? Vielleicht die Fran W.? Nein? Odcr das Fräulein A. vom königlichen Theater? Anch nicht? Nun, dann müssen Sie schon warten, bis ich sie gesehen habe." „Da — dort kommt sie. Die mit dem hellblonden Haar! Tort — sie geht neben den Töchtern des E'senbahn-direktors G." In diesem Angenblick aber hatte die herankommende Schönheit das Malherir, ihren Fächer fallen zu lassen, nnd iu dcr hindnrch eutstcheudcn kurzen Verwirrung ül)erhörte man den Naincu der Dame, die in so hohem Gradc die Ausmerksamkcit dcS Barons erregt hatte. Diesclbe begrüßte die HanSlicrrin mit eiuer leichten Verbeuguug uud berührte daun deren dargebotene Hand. Ihr Haar war auffallend hellblond, fast schwefelgelb, ihre Gesichtsfarbe wuuderbar zart und weiß, ihre Augen von, lichtesten Grau. Die Geueralkonsuliu sagte ihr iu der Eile eiu ver-biudliches Wort, wobei sie sich vcrgcblich den Kopf darüber zerbrach, wer diese schöne Fremde wohl sein könne. Gehörte sie zn den Gcladcncu? Während sic sich dann M dem Eiscn-bahndircktor nud dcffcn Töchtern wendete, rauschte die Unbekannte nach ciuer leisen, nuverstäudlicheu Entgegnung denl großen Salon zu. Dic Hanshcrrin blickte ihr nach. Die Fremde verneigte sich gegen jemand, gleich daranf wieder und dann noch einmal. Dem Anschein nach hatte sic also Bekannte unter den Anwesenden. Dcr Baron wechselte einige Worte mit dcul Eisenbahn-direktor und als dieser mit seinen Damen passiert war, trat er wieder an die Generalkonsnlin heran. „Eine Schönheit ersten Ranges, nicht wahr?" sagte cr eifrig. „Ihren Namen aber überhörte ich." „Auch ich verstand d^uselbcn nicht", vcrset'^te dii.'Wirtin, „außerdem elinnere ich nnch nicht, tie Daine gescb.n zu haben. Sie wird mit e'ner meiner Töchter bekannt oder ve-sreundet sein nnd so eine Einladuug erhalten haben, ''»war habe ich die karten alle durchgesebni, aber mcin Gedächtnis läßt tnich jetzt manchmal im Stich. Ich darf hier meinen Platz noch nicht verlassen: wcnn Sie eine von meinen 5 ochtern sehen, Herr Baron, dic Adelheid oder die Ellen, wollen Sie dieselbe zu mir herschicken? Ach. da kommt nieiu '.Ulann! Alexander, geh doch einmal in den blanen Salon und sage mir dann, wer die Dame mit dein auffallend hellblonden Haar ist." „.v^m", ulachte dcr Generalkonsul. „Blondinen gicbt's dort drinnen Dnt;endweis." „Kommen Sie: ich will Ihnen tie Betreffende zeigen", sagte der Baron, der vor Ncnqierde brannte. Die Herren gieiigeii davon, allein, wie die aus Kundschaft aus dcr Arche entsendeten Ralfen, kehrten anch sic nicht znrück. Die Viertelstunde vergieng. daun sa.',te sich dic Damc des Hauses. dasS sie nunnieln' als 2i.'irtin in» Vorsaal ihre Schuldigkeit getlxin babe, und erschöpft zog sie sich ans einige Augenblicke zurück. Sie vergaß die Uubekanute; ein Znfall snbrle ihr später erst il?re älteste Tochter in den Weg. „Da bist dn ja, Adelheid", sagte sic. Ich wollte dich etwas fragen, habe aber wieder vergessen, was es war. Act) ja, jetzt sällt mir's wieder cin. Wer ist den cigcntlich — jetzt sch ich sie nicht doch, dort drüben steht sie — wer ist denn eigentlich lie hellblonde Dame da neben dem Spiegel?" „Dic in Meergrün? Dass weiß ich nicht, Vkama." N Seite 4 die eulopäischcll Hauptstädte, desucbt, um die Verdiudung mit seinen Kunden aufrecht zu erhalten. Äls JuliuÄ Andrcissy die Ankunft des derühmteu Schneideis in Budapest und zugleich erfuhr, dass er im Hotel „Hunzaric," wohne, schickte er ihm seine .^arte, in welcher er seinen Besuch erl?c,t. Jtt der „Hunqaria'^ war aver c^leichzeitiii auch ein zweiter Hampton ab^iesticgeu, der in der Suite des Kaisers gekommen und Botschafter der Vereinigten Staaten war; da dieser bekannter war, als der Schneider, konnte nichts natürlicher sein, als däss der Portier dem Botschafter die für den Schneider destimmte Karte übergab. „Das muss eine Dame sein", meinte der überraschte Botschafter. „Gyula heif;t offenbar auf ungarisch Julia." Graf Kalnoky aber, den er zu Nathe zog, riß ihn aus seinem Jrrthum und sagte ihm, dass das keine Dame, sondern der ausgezeichnete Sohn eines ausgezeichneten Baters und selbst noch zu einer grossen ,^ukunft berufen sei. Mr. Hampton warf sich also in einen Wagen unv fuhr nach dem Palais Audrassy. „Ich bin Hampton", sa^te er, als er vor dem Grafen stand, und streckte ihm die Haud entgegen. Der Graf, ein bekannter Parlamentarier, ist jedenfalls ein großer Demokrat, aber der Umstand, dass die ^'ondoner Schneider ihren Kunden die Hand reichen, befremdete ihn dennoch einigermaßen. „Haben Sie Stoffmuster mitge bracht? fragte er endlich. — „Was für Stoffmuster?" — „Nun. fiir die Hosen, und das Maß?,, — „Von was für Maß sprechen Sie?" fragte der Botschafter. — „Nun, Sie werden mir doch wohl das Maß nehmen !" rief Graf Andrassy ungeduldig. — „Fällt mir gar nicht ein, Jtineu das Man zu nehmen? Was geht mich ihr Maß an?" entgegnete Hampton mit echt amerikanischer Derbheit. Warum hibu» Sie sich denn herbemüht?" — „Weil Sie mir Ihre Bisit-karte geschickt haben." — „Seltsam, und jetzt wollen sie mir keine Kleider machen?" — „Ich habe noch nie Kleider gemacht!" Graf Ändrassy staunte immer mehr, endlich sMe er: ..Sie sprechen offenbar auS Bescheidenheit so, lieber Meister. Wer hat denn dem Grasen Feftetics und Alexius Nopcsa die Hosen gemacht?" — „Wie soll ich das wissen? Ich kenne diese Herren gar nicht und habe auch noch nie eine Nadel in der Hand gehabt." — „Ja, wer sind Sie denn dann eigentlich? Ist nicht Hampton Ihr wirklicher Name?" „Ich habe keinen andern." — „Dann sind Sie also doch der berühmte Schneider!" - „Weder berühmt, noch Schneider! ich bin d^r amerikanische Botschafter." — Tableau! (Ein kalifornischer KrösuS,) ein echter Jankee, traf am Mittwoch in Berlin ein. Kanm katte cr sich ein Hotel gesucht und sein Gepäck sicherer Obhut anvertraut, so ließ er sich den Weg nach den „Linden" steigen. Dort an-gelan^^t, faßte er am Fenster eines bekannten ^afe's Posto. Dort saß er ohne zu wanken und zu weichen, von neun Uhr früh bis zu dem Augenblick, wo der Kaiser mit dem König von Italien vorüberfuhr. Der Glan; der Uniform, das militärische Schaugepränge, musste auf den Hankee einen großen Eindruck gemacht haben, denn mehrfach äußerte er „mkgniüeevt Er erklärte, dass er eigens von Paris nach Berlin gekommen sei, um den Kaiser und den König zu sehen, denn solche ^^^eute bekomme man in den I^uitvä 8tat.es nie zu Gesicht und wenn man es sich gleich Kais a miUiov kosten lasse. Er habe sich einen Kaiser gar nicht so glänzend vorgestellt. Abends kehrte der Sonderling nach Paris zurück. Er hatte einen Kaiser und einen König gesehen; mehr verlangte er von Berlin nicht. (Carnot-Earricaturen.) Die Reife des Präsidenten Carnot nach Nancy hat auch die Erfinder zu neuen Werken anaestachelt. Auf den Pariser Boulevards wird je^,t der „Salut de Nancy" ausgeschrien. Es ist ein kleiner Hampelmann in schwarzem Anzug und Frack, großem Vatermörder. Selbstverständlich ist es die Gestalt Earnots, deren Umrisse sehr getreu wiedergegeben sind. Das kleine Männchen hebt das Bein und den Arm, zieht den Hut, indem es eine grüßende Verbeugung schwunghaft ausführt. Der neue Hampelmann findet rcis^enden Absatz. Czrnot aber, welcher auch den kleinen ^^euten ihr Geschäftchen gönnt, lacht ebenso darüber, wie bei dem vor einigen Jahren massenhaft verkauften Schattenbild (ju'v8t-<:s ^92. zählen erst jetzt, vor vierzehn Tagen ivaren deS Abends 1^! Individuen, Arnarchistcn, zu Franl^'ois gekommen batteu unter Drohungen gegen sie und grojzen Borsichtsmas^regelu einen mächtigen Koffer die Treppen hinunter uiid auf einen Wagen getragen, der vor dem Hause k)ielt. Dann verschu.'and auch Fran^'ois, dessen Frau, als sie zur großen Erleicktlrung der Nachbarn auszog, eine unglaubliche Unordnung init einer ganzen Apotheke von Flaschen und Flaschcheu zurücklies?. Wenn Franeois in der Nacht nach Hauie kain und der Coucierge, wie es Brauch ist, nact? dem Nameu des Heimkehrenden fragte, dann antwortete ein hoffnnngSvollerSpröf^ling, der den „Papa" immer begleitete: „Francis, le Dynainiteur! Nach den Aussagen Drouct'S ist die Bombe, welche daS Lokal Vory's zerstörte, in der Wohnung Francis' fabriziert worden, die im alten Marais-Viertel liegt, und von dort aus hätten Bricon und seiu Weib, Vieunier und Francis sie nach dem Bouleivard Magenta gebracht. An jenem Tage hatte die Polizei einen Wink erhalten, der auf daS geplante Verbrechen Bezug hatte, aber ivahrscheinlich wusste der Angeber 'elbst nicht genau, was die Bricon, Francis und Genossen im Schilde fülirten, sondern nur, dass für den Vorabend des Prozeffes Ravachol eine Anarchisten-Kundgebung geplant war. Man glaubte, sie iväre gegen das Haus des Schwur» gerichtspräsidenten gerichtet und traf dort die nöthigen Vor-ehruugen, während der Racheakt an dein Restaurant Vvri^'s vollzogen wurde, wo die Verhaftung Raoachol's erfolgt war. (Der Blitz als Äourmand.) Wie man aus örlitz in Schlesien schreibt, schlug bei dein am vorigen Donnerstag stattgehabten heftigen Gewitter der Blitz in eine Restauration uiid an der Esse herab ins Erdgeschoi?, wo er direkt in den auf dem Hcrdfeuer brodelnden Kessel vollwürzigen Goul.ischeS fuhr, diesen zertrmnmerte und die deliziöse Speise auf die ziun Tode erschrockenen Köchinnen und an die Küchen-wändc schleuderte. Die Jüngerinnen der Kochkunst berührte der dies Mal inenschenfreundlich gesinnte Blii; nicht und ließ sie völlig unversehrt mit dem Schrecken davonkommen. Higen-Gerichte. St. Leonhard >V. L., l. Juli. (Von unserem „Einzigen.") Die „Marburger Zeitung" brachte in ihrer Numiner 48 voin Juni d. I. einen Artikel aus unserem Markte, in welchem eine kleine Kritik an dem Benehmen uiiseres „Einzigen" gegenüber dem GemeindeausschusS-Sitzungs-Beschlusse wegen des Verbotes des Auf- und Abtriebes von Rindern und Schweinen durch die Straßen des Marktes geübt wird. Dies genügte vollständig, um unseren „Einzigen" ganz außer Rand und Band zu bringen, denn der Edle lebte eben in dem Wahne, dass es ihm gestattet ist, Andere mit den ge -müthlichsten und reinlichsten AuSl'rückcn zu belegen, wogegen es Niemand ivagen dürfte, seine geheiligte Person in irgend einer Weise zu berül)reu. Bon dem angeführten Tage an sah man den Biedermann durch die Straßen des Marktes von Haus ^u Haus seine Pilgerfahrt antreten und es wurden in jedem Hause und auf dcu Straßen von unserem „Einzigen" Predigten gegen die Mitglieder des Gemeindeausschusses und gegen den ZeituugSschreiber iu uicht wiederzugebender Art und Weise gehalten, so zwar, dass man sich schon allgemein die Frage stellte, ob man nicht doch den GeistesMand dieses ^Poltrons" untersuchen lassen solle. Allerdings war unser Einziger tief gekränkt worden, denn man höre und staune! — der Gemeindeausschuss hat nicht nur allein das obige Verbot erlasien. sondern auch beschlossen, die Eanalisierung des Marktes aus sanitätspolizeilichen Gründen durchzuführen und gebt dieselbe auch bereits ihrer Vollendung entgegen. Dies nahm nun unser „einziger" für die Beibebaltung des Schiveiuestalles eifernder Anwalt zuln Anlasse, einen edlen Kampf zu bcginnen, der ihn auch init dein Strafgerichte in Conflikt brachte: er ließ durch seinen „RechtScoiMenten" abermals eine Beschiverde gegen den Gemeindeausschuss verfassen, die gleichfalls ein Meisterstück juridischen Scharfsinns soivie ein Beweis für die Gesetzeskenntnis deS „wilden" RechtS-freundeS ist. Sodann begann die Jagd nach Unterschriften und tS wurde allen Jenen, die dieses Machiverk unterfertigen würden, zugesichert, dass sie zu den Kosten des Canalbaues keinen Kreuzer würden beizutragen haben, und dass nun der gesamliUe Gemeindeausschuss würde aufgelöst werden, und auch lediglich allein die Kosten des Canalbaues werde zu bestreiten haben. Die Beschwerde flunkert nur so mit Paragraphen der Gemeinde-Ordnung, jedoch ist nicht ein einziger an seinem rechten Platze. Unserem „Einzigen" scheint jedoch gerade diese neuerliche Leistung seines „ivilden Rechtsfreundes" außerordentlich zu gefallen, denn er läuft, trotzdein dieselbe schon längst ihrer Bestimmung zugeführt wurde, noch iinmer von Haus zu Haus und liest dieses Wunderiverk jedem mit der SchlusSerkläruug vor, der Gemeindeausschuss werde nun aufgelöst und könne dann auch selbst zahlen. 0 Z»uc:ta. simplicitas! Wer zuletzt lacht, lackt am besten und deshalb sehen wir dieser Entscheidung smvoiil, als auch jener wegen des Verbotes des Auf- und Abtriebes von Rindern und Schiveinen auf die Hutiveide durch die Straßeu des Marktes mit Ruhe entgegen und werden die letzten Lacher sein. Marßurger Nachrichten. (Generalmajor Graf Hartenau) tiaf am ver-ganaenen Freitag zur Jnspicierung des bier garnisouierenden Jnf^teriebat.iillons in Marbiirg ein. ^Gräfin La ja von Meran) iveilte gestern zu kurzem Besuche in Marburg, da sie si:v auf ihr Besilzthmn nach Pickeril begab. Mit dem Nacbmittagseilzuge reiste die Frau Gräsin wieder nach Graz, uin von da nach ihrem Schlosse in Stainz zurückzukehren. (Ernennungen iin Lehr stände.) Der Director des hiesigen Staatsgymnasiums, Herr Dr. Arthur Stein-wenter, wurde zum Director des ersten Staatsgyinnasiilms in Graz, der Profesior ain Staatsgymnasiuin im zweiten Geineindebezirke in Wien, Herr Dr. Peter Stornik, zum Director des hiesigen Staatsgi^mnasiums ernannt. Nr. 53, Juli 1892 Marburger Zeitung Seite 5 lVeränderungen im ^^^ehrstcinde.) Ter k. k. steiermärNschc ^v^andcSschulrath hat ernannt: Den Untcrlcbrcr Herrn Ioscf Freucnsfeld an der Knaben-Volksschule in ^^uttcndcig mm ^v^ehrer, den Bezirks-Aushilssledrer an der Attal?cn Volksschule III in Marburg, Herrn Karl Gaischek, zum Unterlelner. (G e ni e i u d c' S p a r c a s s e iu N! a r b u r q.) Im Monat Juni wurden von Parteien fl. eingelegt und von !)!!!) Parteien fl. 14l'0<'8't)8 an Capital und Zinsen behoben. Hypothekar - Darl>!l)cn wurden in ^5 Posten fl. — ausbczal)lt. Der Geldumsatz betrug fl. (Eine beachtenswerte Verordnung.) Einer Verordnung des Ministeriums des Innern znfolge wurden über Antrag des Neichskriegsministeriums die politischeu Unterbeborden angewiesen, die entsprechenden polizeilichen Bor« kehrungen zu treffen, danlit auf den Exercierplätzeu die militärischen Uebungen vonscite des Pnblicums nicht gestiert werden. Infolge dessen wurde vom hiesigen Stadtrathe am kleineu E^ercierplat; die Aufstellung von Warnungstafeln verfügt, durcv die das Betreten desselben während des ExerciereNs und jede Störung der niilitärischen Uebungen bci Ahndung verl)olen wird. i andc s - Eiscnbahn - Anlehe n.) Der steiertnärk. Landesausschuß erlässt folgende Kundmachung: Infolge der am I.Juli l. I. im Beisein eines k. k. Regierungs'Bertreters i.'ffcntlick vorgenonlmenen Verlosung gelangten folgende Nummer» der Schuldverschreibungen des 4"/^ fteiermarkischen ^'andes l5iienbahn-AnIcliens I. Serie zur Tilgung: ». lOlX) fl. Nr. ^4.'>7, a. :.'l)0fl. Nr. 7^:2, 7525, 8L74, 8444, 845!^. Vorstehende Schuldverschreibungen werden drei Monate vom Verlosungstage an gerechnet in Graz bei der steierm. ^^andesfondskasse (^andes-Obereinnehmer-Anit, ^^^andbaus) unter Beobachtung diesfalls befteheuder Vorschriften gegen Riickstellung der Obligationen nebst allen zugehörigen, nicht verfallenen Coupons nnd dem Talon, zum vollen Nennwerte eingelöst nnd hört mit diesem Niickzahlungstermine jede weitere Verzinsung ans; - in Wien erfolgt die Einlösung spesenfrei bci der k. k. priv. allg. öftcrr. Bodencreditanstalt, woselbst die verlostln Schuldverschreibungen ncbst den nicht verfallenen Conpons und dem Talon ilbergeben werden wollen. Weilers wnrde die Schuldverschreibung Nr. N<>l) per fl. in der Zeitperiode vom l. Juli 1^91 bis Jänner gezogen, deren Kapital bis heute jedoch noch nicht behoben ist. Es werden die über den Fälligkeitstermin dieses EapitaleS etwa hinauSreicheuden Jntercssen-beträge, falls sie eingelöst wurden, seinerzeit vom Kapitale in Abzllg gebracht werden. iNationale Abwehr.) Aus allen Theilen der deutschen Steiermark, aus dem Oberlande und natürlich auch aus dem Uuterlande kommt Nachricht auf Nachricht, daß allüberall die Deutschen entschlossen sind, den Vertheidigungs-kampf um den nationalen Besitzstand gegen slovenische Begehrlichkeit mit aller Entschlossenheit und Thatkraft aufzu-uelnnen. Deutsche Städte und Märkte, wie'Eilli, RadkerSburg, Pettau, veoben, Weitenstein, Luttenberg, u. a. m. richteten an die Abgeordneten bereis die Aufforderung, mit unbeugsamer Energie in Einigkeit gegen den gemeinsamen Feind vorzugehen. Das Vertranensmännercollegium der Deutschen Steiermarks beschloß eine bedeutsame Resolution, deren Wortlaut wir an anderer Stelle veröffentlichen. Unter drn Unterschriften, die diese Resolution trägt, fanden wir auch, wie wir es nie anders erwarteten, die unseres Hetrn Bürgermeisters. Wir wünschen nur, daß auch die Gemeindevertretung der drutschen Stadt Marburg noch vor dem Zeitpunkte der nächsten ordentlichen Gemeinderathfitznng in außerordentlicher Sitzung einen aus die nationale Abwehr abzielenden Beschluß fasse, der sich den Kundgebungen in den übrigen deutschen Städten des L'andcs würdig anreihte. Steht doch Marburg, einem mächtigen Bollwerk gleich, inmitten des heißumstritten lÄrenz-g«us, berufen, dem feindlichen Ansturm Halt zu gebieten, und ihn zurückweisen. lVolks-Tombola.) Heute nachmittags umUhr beginnt am Hauptplatze die vom Vereine zur Unterstützung armer Volksschulkinder veranstaltete Volkstombola. Während der Tombola wird die Siidbahnwerkstattenkapelle spielen. Nach den Losen zu der mit 23 Gewinnsten ausgestatteten Tombola ist eine schr lebhafte Nachfrage und werden zur Bequemlichkeit des Publicums dieselben heute noch bis 1 Uhr Nachmittag in den Verkaufsstellen uud bis ^/23 Uhr Nachmittag am Hauptplatze feilgeboten. (Abschiedsfeier.) Am vorvergangenen Samstag fand abends im Hotel zur „Stadt Wien" eine Abschiedsfeier zu Ehren des Herrn k. u. k. Landwel)roberlieutenants Victor Kaspar statt, der außer den Officieren des hier garnisonierenden Landwehrbataillons und deren Familien auch Kameraden vom stehenden Heere und einige dem Scheidenden befreundete Herren vom Eivile anwohnten. Oberlieutenant Kaspar, welcher vor seinem im Herbst l. I. erfolgenden Eintritt in den Jntendanz-curs dem Landwchrcommando in Graz zugetheilt wurde, uud desseu Gemahlin erfreuten sich in Marburg infolge ihrer Liebenswürdigkeit und ihres gewinnenden Wesens der vollsten Sympathien aller Freunde uud Bekannten, die deshalb auch den Abgang der Genannten von Marburg auf das lebhafteste bedauern. (Ein seltener Gast.) Herr Sigl, ein deutscher Officier im Dienste der deutsch-afrikanischen Congostaaten, der unter dem Reichscommifsär Major Wißmann an den Kämpfen gegen die Aufständischen theilgenommen hat, ist zu voraussichtlich längerem Aufenthalte in der Villa Almasberg eingetroffen. (HUN deschau.) Am vorigen Mittwoch fand im großen Garten der Götz'schen Bierhalle eine Hundeschau statt, die gut beschickt war. Man konnte Vorsteh- und Brackhunde, sowohl glatt- als auch stichelhaarige Exemplare, ferner Dachshunde und englische Jagdhunde bewundern. Es fand eine Prämiierung der schönsten Thiere statt und erregten insbesondere die prachtvollen Vorstehhunde des Herrn Verwalters Schober aus Wind.-Graz den Beifall der Kenner. (Ein Stiefkind der Stadt?) Von befreundeter Seite giengcn uns aus der Magdalena-Vorstadt folgende Zeilen zu: Es giebt mitunter Stunden, in denen die Bewohner der Magdalena^Vorstadt '^,.^effimisten werden könnten. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn wiederum einer unserer lange gehegten und geäußerten Wünsche unberücksichtigt geblieben ist und wir uns trüben Sinnes die Frage vorlegen, ob denn unsere Borstadt in der That wie ein Stiefkind der Stadt behandelt zu werden verdient, da doch ihre Bewohner auch redlich il're Umlagegulden entrichten und auch ansonsten ehrenwerte Menschen sind. Solche schwarze Gedanken verschwinden allerdings sofort, wenn mir an unserer neuen Schule vorbeikommen, auf die wir - und wir meinen, mit Recht — stolz sind. Hingegen wiederum kann der Mangel ' ordentlich gepflasterter Gehsteige die Milch der frommen Denkungsart in gährend Drachengift verwandeln und der Anblick der Bahnübersctzung ein lammfrommes Gemütb ins Gegen-theil verkehren. Wann endlich wird die oft begehrte Unterfahrt hergestellt werden? Ist es wahrscheinlich, dass ein gcsuuder Zwanzigjähriger diese Unterfahrt noch sehen wird? — Ganz zu verzweifeln brauchen wir allerdings nicht, hat doch jüngst das Krankenhaus einen neuen Arzt bekommen und hoffen wir ja noch, daß der Beschluß des löblichen Gemeinderathes gute Früchte tragen, und wir einen ständigen Arzt sslr das Spital erhalten werden. Der thut wahrlich noth, wie nicht minder eine Apotheke, deren Errichtung allerdings wieder .vi scheint vertagt worden ju sein. Man hört wenigstens seit einiger Zeit gar nichts von dieser hochwichtigen Angelegenheit. Da jedoch die Errichtung der Apotheke, wie versichert wird, beschlossene Sache ist, so wollen wir uns noch eine Weile bescheiden und auch unseren sonstigen Wünschen Zaum und Zügel anlegen, eingedenk der Wahr-wortc: Gut Ding braucht Weile, und Allen kann es auch der liebe Herrgott nicht recht machen. (Steckbrief.) Im Landes-Polizei-Blatte Nr. 32 für das laufende Jahr ist folgender Steckbrief enthalten: Dr. Julius Ritter Fränzl v. Vesteuck, k. k. Bezirkshauplmaun in Pcns. und gewesener Director der Arbeiter-llnfallversicherungs-Anftalt in Salzburg, 4('> Jahre alt, in Wien geboren, uach Salzburg zuständig, groß, stark, mit länglichem blaffem Gesichte, dunkelblonden, graumelierten Haaren, gleichem Voll-und Backenbart, starker Glatze, schadhaften hohlen Zähnen, außer deutsch, noch französisch, englisch, slavisch und italienisch sprechend, wegen deS Verbrechens der Amtsveruntreuung rechtskräftig angeklagt, bat das Gelöbnis, nicht zu entweichen gebrochen und ist flüchtig geworden. Derselbe ist im Falle seiner Ergreifung an das Landesgericht in Salzburg einzuliefern. (Scheugewordene Pferde.) Am 37. v. M. sind gegen Mittag die Pferde des Pfarrers von Lembach aus unbekannter Ursache mit einem leeren Leiterwagen vom Felde nächst dem slovenischen Kalvarienberg weg durchgegangen und rasten durch die Lembacher Straße durch Blunndorf uud die Josefistraße auf die Triesterstraße herab. Mit unheimlicher Schnelligkeit und unter fürchterlichem Gerassel kam dieses Gefährt die Josefistraße herabgefahren. Auf der Steigung der Triesterstraße käme» die Pferde auf den linksseitigen Gehweg und stießen mit der Wagenstange an einen außerhalb des Schrankens stehenden Baum, infolge deffen sie stürzten, und siel das Sattelpferd über den Schranken auf die Drau-böschung. Nur mit großer Mühe war es möglich, das Pferd freizubringen. Beide Pferde blieben bis auf einige Abschürfungen und den Verlust eines Hufeisens unbeschädigt und ist glücklicherweise bei dieser tollen Fahrt auch sonst kein Unglück geschehen. tEntwichener Zwängling.) Am 27. v. M. ist der Zwängling Anton Wolf der ZwangsarbeitSanstalt Messen-dorf hier aus dem Burgwald, wo er Rodungsarbeiten ver» richtete, entwichen und konnte bisher, trotzdem er Sträflinqs-kleider trägt, nicht zu Stande gebracht werden. Wolf ist 23 Jahre alt und nach Wilhelmsdorf im Bezirk Feldbach zuständig. (Vom Schlage getroffen.) Am 28. v. M. abends stürzte der 79jährige Holzschneider Franz HoyS in der Kärntner-stras^e plötzlich zusammen. Die polizeilich sogleich herbeigerufene Hilft hatte keinen Erfolg, der erschienene Arzt konnte nur mehr den infolge eines SchlagflusicS eingetretenen Tod feststellen, worauf die Uebertragung des Leichnams in die Todten-kammer des Stadtfriedhofes erfolgte. (Fleischpreise.) Die Fleischpreise sind diesen Monat bei nachstehenden Fleischhauern folgende: Rindsl. Kalbst. Schweinefl. Lammfl. kr. kr. kr. kr. P. Wreßnik.....52 .')2 36 F. Lorber......5^4 5)i> — — I. Nekrepp.....54- i;() l;() — Karl Baumgartner ... 54 5K 5«; 40 Th. Reißmann .... 60 64 56 4l) G. Wette ...... 60 60 l;0 40 I. Baumann.....60 <,0 60 40 A. Weiß......64 i',0 — — I. Tschernc......60 <>0 6l) — Karl Fril;......l»0 60 — Josef Kermtgg..... 60 60 <',0 40 Ioscf Wurzc'r'..... 60 60 60 - Vinc. Rottner.....5'.^ 5>6 .56 40 Joh. Schnutt.....60 0 56 40 Joh. Nendl.....52 .56 .5<) 40 Primus Stoßier .... 52 52 56 40 I. Reicher......54 .52 .54 40 Karl Weitzl.....50 5i0 56 40 Aut. Kramberger .... .50 .50 54 — Joh. Petritsch......50 .52 56 — I. Robitsch.....i>0 60 — — E. Löschnig......56 56 — — (Fremdenverkehr in Marburg.) Im zweiten Quartal d. I. wurden seitens der hiesigen.Hotels und Gasthofe im Ganzen 3572 Fremde polizeilich gemeldet und zwar: im April 1079, im Mai 1316 und im Juni 1177. Dieses Quartal hatte um 285 gegen das erste Quartal und um 1120 als das correspondierende Quartal des Vorjahres mehr Fremde aufzuweisen. (Nette Gesellen.) Am 28. v. M. wurde sowohl der in Cilli nach einer Veruntreuung durchgegangene Wurst-austrägrr Michael Schunko, als auch der seit vem 23. v. M. seinem Herrn, einem hiesigen Fleischhauer, nach verübtem Betrüge abgängige Fleischerbursche Heinrich Sellak von der Sicher-heitSwache hier arretiert. ^ Landtsschulrath und Btzirksschulrath Die Volksschulen in Gams und Lembach wurdet? in der letzten Zeit, entgegen dem Vorschlage des Bezirksschul-rathes der Umgebung Marburg, in welch' letzterem sich die von der Bezirksvertretung Marburg gewählten Herrn Julius Pfrimer, (Obmannstellvertreter) Josef Bancalari, Josef Prod nig, Egon v. Pistor und Adolf Zwettler befanden, von dem Landesschulrathe m't slovenischen Lehrkräften besetzt. Infolgedessen legten die genannten Mitglieder des Äezirksschulrathes ihre Mandate zurück und richteten an den Landesschulrath ein Schreiben folgenden Inhalts: „Die bedauerliche Wahrnehmung, dass der hohe Landesschulrath, insbesondere in neuerer Zeit, Vorschläge dei Besetzungen von Lehrstellen, wie solche der Bezirksschulrath erstattet, gänzlich unberücksichtigt läßt und insbesondere die in der Schulrathssitzung vom 21. d. bekannt gewordenen Be-setzuigen der Oberlehrer- und Leiterstellen in Gams uud Lembach lassen die Thätigkeit des Bezirksschulrathes vollkommen illllsorisch erscheinen. Während nämlich für den Oberlehrer W. wegen Dienstuntauglichkeit tie Versetzung von der Volksschule Maria in der Wüste an einen leichteren Posten beantragt wurde, hat derselbe vom hohen k. k. Landesschulrathe die viel wichtigere und von den besten Lehrern angestrebte Stelle als Oberlehrer und Leiter in GamS erhalten und die vielbegehrte Oberlehrerstelle in Lembach wurde ohne jede Einflußnahme von Seite des Bezirksschulrathes vom hohen Landesschulrathe im Disciplinarwege an Oberlehrer O. aus St. Anna a. K. verliehen; somit wurde demselben an Stelle einer Strafe eine Belohnung zutheil zum großen Nachtheile des damit getroffenen Schulbezirkes und insbesondere der Schule in Lembach. Da die Gefertigten unter solchen bedauerlichen Verhältnissen nicht den Intentionen der löblichen Bezirksvertretung entsprechen können, sehen sie sich veranlaßt, die ihnen anvertrauten Mandate hiemit zurücklegen." Der Entschluß der genannten Herren, auS dem BezirkS-schulrathe auszutreten ist zwar bedauerlich, doch ganz gut begreiflich, denn es kann niemandem zugemuthet werden, auf einem wichtigen Vertrauensposten eine Statistenrolle spielen zu solletl — gegen seine bessere Ueberzeugung. Was den Landesschulrath veranlaßte, der Volksschule in Gams einen körperlich die.stuntauglicheu Leiter zu geben, obwohl diese Schule bereits drei Klaffen besitzt, und die Errichtung einer vierten Klasse als nothwendig sich herausstellt, darüber verlautet vorläufig nichts, doch wäre es sehr erwünscht, über die Gründe der landesschulräthlichen Ernennung in diesem Falle recht bald Abschluß zu erhalten, da sonst die Anschauung nur zu sehr begründet erscheinen müßte, daß auch dem Landesschulrath die ultra-nationalen Slovenen besonders ans Herz gervachsen sind. Was die Besetzung der Lembacher Schule anlangt, muß man billig staunen, das; der Landes« schulrath Lembach, das so nahe bei Marburg gelegen ist, als einen Slrasposten betrachtet, und wird man in diesem zweiten Falle kaum fehlgehen, wenn tnan, statt ron Bestrafung von Belohnung spricht. Die jüngsten Ernennungen des LandesschulrathcS geben jedenfalls zu denken, und wir hoffen, daß auch sie zu der Erkenntnis beitragen werden, daß die Deutschen in Untersteiermark mit allem Nachdruck für ihre nationalen Gitter eintreten müssen, rvenn sie vor empfindlichen Verlusten bewahrt sein wollen. * Deutscher Schutverein. In der Ausschusssitzung am 28. Juni wurde den beiden Ortsgruppen in Dux für das Erträgnis eines Gartenfestes, der Frallcnort'^grnppe in Salzburg für den Ertrag eines von dieser in Gemeinschaft rnit der dortigen Männerortsgruppe urrd der Arbeiter-Kinderkrankencaffe veranstalteten Volks- und Kinderfestes, ferner der Ortsgruppe in .Holtschitz für daS Ergebnis einer Theatervorstellung und endlich der freiwilligen Feuerwehr in Wuttau für einen dem Vereine zugervendeten Festertrag der Darrk ausgesprochen. Die Mittheilung über den Anfall eines Legates nach Dr. Jakob Jakobovits, der Bericht über die ain 23. Juni mit außerordentlichem Erfolge abgehaltenen Johannisfeier der Ortsgruppe Döbling, ferner der Bericht über den Stand der Kindergarten-Angelegenheit in Ranu und über die Vsthältniffe im oberen Drauthale wllrde zur Kenntnis genommen und schließlich über Angelegenheiten der Vereinsans^alten in Trschemoschna itnd Königgr'ätz Beschlüsse gefasst. Eingesendet. Das k. k. Landes- als Berufungsgericht hat bei der Verhandlung vom 28. Mai 1892 das Urtheil des k. k. Bezirksgerichtes Arnfels vom 21. März 1892, Zahl 363, womit Georg und Maria Strablegg, Wirtsleute in Kappel, der Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre im Sinne des ^ 491 St.-G. schuldig erkannt und ersterer zur Strafe des Arrestes in der Dauer von einer Woche, verschärft rnit zwei harten Lagern, letztere zu eiuer Geldstrafe von 15 Gnlden zu Gunsten des Armenfondes Kappel, sowie auch den Ersatz der Kosten des Strafverfahrens verurtheilt wurden, bestätigt. Seite l» Marburger Zeimng Nr. 53. 3. Juli 189? Vrieftaften der Schriftleitung. Auonvmus, Hier. Freund, Tu übest Kriiik aus dem Hinter-halt, wahrlich nn mmvoll Wagen! Nur frage mich nicht, ob es mir ehrlich erscheint. ^ r e m d c n - L i st c. Juni bis 2. Juli. Hotel Meran. !.'enri Max, Reisender Wien. Vrunner.Hans, Beamter. Wien. Pfeiler Joses. Professor, L^linütz^ Huch Martin, Wels. Zdellner Anton, >iaufiuanu Wien. Molnar Leopold, Reisender, Wien, ttinzl Moriz, Buchhalter, Budapest. Player I., Privat, Gmi'uld. Klemer Alois, .^tausmann, Wien, Henviq Ä., Privat, Augsburc^. Tano I. .^^ausmann, Praq. Eida I., Wien. Halovsen Halva, Paris. Hcumer Max, Aqram. Neureiter >tarl. Militär Intendant, Prag. Hotel Stadt Wien. Lobe Karl, .Kaufmann, Wien. Miiller B., Kaufmann, Äresnit^v Manschiy Aqnes, MajorS-Witwe, Wiener-Neustadt. Waqner M, Gutsbesitzer, Ischl. Hotel Erzherzot^ Ioliann. Prosinaqg M., Wien. Entzel Edmund, Ziausmann, Wien. Reiter .'liarl, Wien. Steinharter iitarl, München. Glas; ^^ustav, .^aukmanu, Wien. Mair?^erd., Reiseuder. Wien. Graf v. Hartenau, General, Graz. Tchuppanzik, Lberlientenant Graz. Hotel Mohr. Tiirr Joses, Aqrani. .Hosbodar Guida, Wien. Persutka Joses, k. k. Llieringenieur, Äraz^ Lang Georg, Reisender, Wien. Bc^heinl Fried, Reisender, Wien. Gasthos zur Traul, e. Raiiuuud Teruec Privat, Feisirip. Koreu Karl, .Hamliurg. Tandri Ltto, Reisender, Prag. Nieverschläge in Marburg. Wochentage Datum Menge Art Camstag 2.',. Juni NO mm Sonntag Montag L7. — Dienstag 2«. — Mittwoch 2!>. 0 5 mm Donnerstag Z0. 17'!^ mm Freitag l. Juli — Wochentage Datum Menge des Niederschlages ^ Regen '^Thau^ Thau Thau des Niederschlages ^ Regen '^Thau^__ Thau Thau Mittheilung aus dem Publicum Hansmittel und Toiletten-Ärtikel. Aus der großen Z ahl dcrlci Artikel cilipfehlcn wir als ctpiebt uitd bewahrt, die von dcr Finnc,: k. und k. oft. und k. rumäit. Hoflieferant und Krci>?üpotl?kkcr, Korneuburg bei Wien erzeugten : Kwizd^'s Alvcol^ir ^i^ihnlropfcn geqen Zahlischmcrzcn. — Kwizda's Alveolar.^^ahup.ista und Alocolar-ivkundwasser, zur Pflege der Zähne und Couserviernng dcs Zahnfleisches. — Klvizra's Haargeist und Kwi.^la'S Zwiebclpomade, zur Stärkung des Haardot'cns und Beförderung des Haarwuchses. — Kwizda's Spi^^wegcrichsast, als schlciinli.>smdes Mittel bei Husten, ferner Kwizda's Hiihucraugenpflaster — Kwizda's Hühneraugen- und Warzcntinctur. — Kivizda's ^-ranzbrannti wein. — j^.wizda's Medicinal^orschlcdcithran. Regen Regen Thau Summe der Niederschlagsmenge 30'l mn> dieser Woche. Summe der Niederschlagsmenge 1 ti nuii der vorigen Woche. Summe der Niederschlagsmenge 142 .-^ mm des Monates Juni. Gedenket bei Spielen, Wetten und Tefta menten des Stadtverschönernngs-Bereines in Marburg. Eingesendet. Auszeichnungen, darnntcr 14 (Lbren-diploine nnd <^ol^cnc Medaillen. Zaliliciche Zeugnisse der ersten med. Autoritäten. Auf der Vaiid- und forst-wirtschafll. Ausstellung Wien u. der iuteln. Ausstellung voni lwgienischeti Standpunkte mit i'cr höchsten Anszcichiiun<^, dcm ^hicnt'iplottl mil besonderer Erwähnung, prämiert. Issstlö's I^inäerinsdl. 2S^»I»rlx«r Lrtolx. Nciigcboniic Kmtcr, wclchc »o» ihren Äiui r» qarnick oder nur unvollkomtnen gcsängt loerden können, ireidcn dluch das g. Ntlilü'scjjt Aindernähruittll in ratimiell.r W.ise auf gezogen. Btoschineu, in welchen die Bereitting'^wclse wie auch die zahlreichen Atteste- der erst.'« Capacitäteu des Kontinents, s^indelhäuscr und Kiiidevspitalcr entl)altetl sind, werdet! auf Verlangen gratis zugcs^'ndet. 71<» l Dose Henri Ncstl6'^ 5iindcrniehl kr. I Dose Heliri NcftlS'S kondens. Milch kr. ßentrat pepot für chellerreich-Angarn: f. öei-lz^sk, Wie». Stadt, Naftlergaffe Nr. 1. Äerkauf iu alleu Apotheken »md ^roguenhandlungeu. A 900 in wa lirer ^^chaß für alle durch ju.ien''siche >5r- kiankte iü t'a«; b^'rüUmt^ Werk: 80. Auflage. Mit 27 Abbildungen. 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Bciitt tkink>.ulse gel».'lnan auf rothe viereckige Packette, die auf der Ä)ordcrseite unsere nel'ensteh.ndei, ^chutiniarken das „Silb" des Pfarrers Kueipp und die „Pfaunt" habt», aiht. lliijeie ?ig-Zurk^nI>e aiiv die O^edrauchSanweisung sinZ >uf l'en Packeten ersichtlich. Wenl unser.^neipv'MalMsce pur nicht schmeckt, der mische den. 'll""' Slz - K afs - und er l ekommt ein wohlfchmeltendcS, gesundes, nahrhaftes und daz» billiges Kaffeegetränk, da» dem theuren, nahrung). losen und nervenaufregenden Pohnentassee entschieden vorzuziehen ist. Wer bis jetzt wöchentlich 1 Kilo ,iebrannten Pohnenkanee l'rr-l'raucbt hat, erspart beim lijebrauche unserer Fabrikate ft. I. pcr avoche. Bregenz a/B. erst« uml na«k unf?rn AksecktignnA,i,„ii>tnilk kiir <^errnf.'in«is?Airt« Walz^alsek-.fnlirik. z» htlie« I« Rltt« SPttttti' »nd CiloiialVaareU'dandlukgtii. .Illöiiüswöil-Irieot-kissWäliÄtL^S^sckö NoezügNch, schweißfaugenü! I.. Haxtsrer L, Lo., V^Lvo, XVlI., Ott»Irriox«r>tra»»s I?r. 2V TTs.vz.zs'd-Dsxvsl!» in Marburq: ?ll. Heu jun.; Gustav Pirchan: H. I. Turad. Veiduitt: M. v. Praitenciu. Lnttenberg: Mnth. ^emlitsch. Mnrtck: Antou Prischiug. Pettan: ^'l. Gajiner: Jos. Kollenz. Nadkersliurfl: ^rz. Weqscheider. Nnt.-Iranbnrl,: A. Tomainqo. Wind.-Fcistritz: Carl Hopatsch. Nur echt, lveuu die V»»vl»v die Uuttrslhrist des Herrn Pfarrers trägt. 13 V !> K> r r « X »» I» » NH K d d V K. A.1voo1ar-2IaI^Qtrop5vQ. k'reig einer ^Ittseliv 50 Irr. ^1voo1s.r-IilluQÜvassor. l?rsis siver k'lkoctis 40 lir. ^1vvoI»r-ZLs.Iiiipa.sta. ?rsis ?insr I)c)8s 70 lcr. '1 üxliekk ?(i8tvvrt!ellclul>K clurck 6as l!auiit-l)epc)t Iii ilZVt 6 D^^ine Hühneraugen mev^ Wunder der Neuzeit! Wer binnen Kurzem Huhneraufltn ol,ne Schneiden und jeden Schmerz verlieren will, taufe stch vertrauensvoll das von William Enders» son erfundene gmMziiMlie llüIiiiörziiileil-kili'M. Ein Kläfchchen tostet tr. VersendungS-Depot F. 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'.;aufe des Steuerjahres) iu den Besitz von Hunden gelangen, und dieselben nicht binnen 8 Tagen beim Stadtzahlamte anmelden. Stadtrath Marburg, am 10. Juni 1892. Der Bürge rlneist er: Nagh). Z. 10681 Kundmachung 10-t0 Sonntag den l0. Juli vormittags um w Uhr wird in der städtischen Turuhalle die Schlussfeier der gcwcrl)lichen Fortbildungsschule und die Bertheilung der Jahres- beziehuugsweise Entlassungszeugnisse stattfindeu. Aus diesem Anlasse werden die Zeichnungen und schriftlichen Arbeiten der Lehrlinge am ltt., tt. und l?. Juli im ebenerdigen Zeichensaale der Schule zur allgemeinen Besichtiguug ausgestellt. Der gefertigte Schulausfchuss beehrt sich die geehrte Bürgerschaft von W^arburg sowie alle Freunde uud Giinner der Fortbildungsschule insbe-fondere aber die Genossenschafts Vorstehnngen und die Lel^rherren zur Besichtiguug der ausgestellten Schülerarbeiteu hiemit höflichst einzuladen. Ausschuss der allgemeinen gewerblichen Fortbildungsschule iu Marburg am 2. Juli 1892. Der Borsitzeude: Nagt). Die Aufnahme der Schüler in die 1. Classe (deutsche und slovenische Abtheilung) der hierortigen Lehranstalt findet am 15. Juli und IlZ. September l. I. von 9 bis 12 Uhr vormittags im Conferenzzimmer, die Aufnahmsprüfung an gleichen Tagen um 2 Uhr nachmittags im öehrzimmer der 1. Classe statt. Ein Wechsel der Abtheilungen während des Schuljahres ist uicht gestattet. 1l)1- Direction des k. k. StaatS-Gymnasiums in Marburg, am 2. Juli 1892. Kundmachung. 999 An der k. k. Staatsoberrealschule in Marburg findet die Einschreibung der Schüler der !. Elasse für das Schuljahr 1892/3 im 1. Termin am 15. Juli von 9—12 Uhr vormittags in der Directionskanzlei statt. Die Aufnat)msprüfuug wird am selben Tage vou 2 Uhr nachmittags au abgehalten. Zur Einschreibung ist der Tauf- oder Geburtsschein und das vorgeschriebene Volksschulzeugnis des Schülers mitzubringen. Marburg, am 20. Juni 1892. Die Direetion. Philharinonischcr Berein, Marburg. Die öffentlichen Schlussprüfungen an der Vereinsmufik-schule werden in nachstehender Ordnung abgehalten: Montag den 4. Juli von 5 Uhr nachm. an: 1. Violinclasse la l^.^ehrer Herr A. Satter), 2. Clavierclasse (l. Stufe, Lehrer Herr W. Köhler), 3. Violinclasse IIb (Lehrer Herr Schönherr.) 4. Celloclasse (Lehrer Herr W. Köhler). 5. Violinclasse Illb (Lehrer Herr Schönherr). Dieustag den S. Juli von 5 Uhr nachm. an: 1. Clavierclasse (Herr A. Binder), 2. Violinclasse Na (Herr A. Satter), 3. Aavierclasse (III. Stufe, Lehrer Herr W. Ki?hler), 4. Mädchen-violinclasse (Lehrer Herr A. Binder.) Mittwoch den 6. Jnli von 2 Uhr nachm. an: 1. Violinclisse N' iLebier .>>''rr Schi)nk)l'r'.). 2. Ges>ingsclassen 1, 2 nnd 3 (Lehrer Herr E. Füllrkrun), 3. nnd 4. Violinclasse le und lle (Lehrer Herr Filllekruß), 5. Bläserclasse (Lehrer Herr A. Binder), !^g dcs''Herrn M. Tischler ausgegeben. Di' vi^l n Beweise innigster Thtilnahme anl.lslich der plötzlichen Krankheit und des Todes unserer nun in (Äott ruhenden Mutter veranlassen uns, den Herren Dr. Mally, Dr. Mayer, D:. Terö und Herrn Urbaczek, welche ihre Hilfe der Verblichenen während dem kurzen Krankenlager mit aller Aufopferung darreichten; ferner den Ehrw. Schulschwestern, dem katholischen Frauenverein und allen jenen verchrten Theilnehmern, die die Verewigte zur letzten Ruhestätte begleiteten, den gesammten Hausparteien insbesondere für die prachtvallen Kranzspenden, ^en tiefempfllndensten Dank zu sagen. 10L9 Z>ie trauernd Kinterölieöenen. Usl'dlll'Mi' ß 8t»n«> llsr Koiävinlagvn Zl). ^ulli 1892 : 0s. S. 222.S20-S2. ^ 1 1_______' ^ , i» ^ Zeige an, dass ich das oltrenommirle 1027 Wöötirtes Jimmer sonnseitig, Aussicht am Hauptplatz, ;u vermieten. Eiug. Apotl?ekcrg. 4. t^32 VoUiLköst! Alle Jene, welche noch Forderungen an die Leitung des Volksfestes vom 2(i. Juni zu stellen haben, werden ersucht dieselben bis 10. d. geltelld zu machen. 1041 käuflich erworben und mit l. Juli übeinouinlen habe. Das Hotel ist im Centrum der Statt gelegen, »eben dem Hauptpost- und Telegraphenamte, Pferdebahnhaltftclle nnd in nächster Nähe des Landungsplatzes der Wörthersee-Dampfschiffe. Schönster und größter Restaurationsgarten in .Magenfurt. Omnibus bei allen Zügen. Alexander Gllmenreich, früher Pächter des Curbauscs in Meran. Eine kleine Land -Mealität 1 Slllnde von der Südbahnstatiou Pöltschach entfernt, ist wegen Todesfall wfort liillig zu verkaufen. Näheres brieflich unter Chiffre ? lov" pvkli. rsst. MaSeau bei Pöltschach. 10.M Magdalena-Vorstadt Bergstraße bestehend aus 2 Zimmern samutt Zugehör, Glasveranda und Karten ist sogleich um sl. 11 per Monat zu vermieteu. 10-14 80sNl1l16k^Wkl1l1six wird zu mietben gesucht, am liebsteu in der Nahe des LeitersbergeS. Anzufr. i. d. Verw. d. Bl. 1028 Die ausübenden Mitglieder des philharmomschen Vereines werben hicmit zu der Montag den ll. Juli abends 8 Uhr im Burgsaale stattfindenden ordentlichen Oeneralversammlung einzuladen. T a es ordnung: Bericht des Ausschusses üder das abgelaufene Vereinsjahr. Ergänzungswahlen in den Ausschuss Allfällige selbstständige Antrage dcl Mitglieder wären mindestens drei Tcige vor der Generalversammlung dem Ansschnsse zn übergeben. 4.) 1037 Fi'u' den Ausschuss: R. Spiller, dz. Obmann. Istriallkr in klasode» UQÜ kvdiuävQ. Meine echt garantierten Jstrianer Schwarzweine sind besonders anzuempfehlen gegen Blutarmut, Diarrhöe zc. 1050 Hochachtungsvoll Mariette Lorber, Hurgplilte 7. Dank und ÄncmPsehlnnz Dem hochgeehrten P. T. Publicum erlaube ich mir hiemit bekannt zu geben, dass ich das dlirch 48 Jahre bestehende VüUII vldlU «rnt«» in der Blumen^asse zu vermieten. Anfr. Gebrüder Schlesinger,Marbnrg. rür 2 1sU7 Kerren oder Damen: Wohnung sanunt gauzer Verpslegnug. Auskuust: Hausmeister, Burg. leoknioum — «»ct»"«». — > t») Verltmetitsr V — Voruotsrrtc^dr trat. Iu einer Jamilie werden Knaben aus guten Häusern in vollständige Verpflegung genom' men. Klaviereenützung. 1049 Auskunft in der Bern^. d. Bl. unter der bisherigen Firma ^ ?Lsvi»1's in UArtiurA, k!ii'ntl!er8ti'. 5 an Herrn Josef Melzer, welcher durch viele Jahre Leiter dieses Geschäftes war, käuflich abgetreten habe. Indem ich für das mir uud dem Geschäfte in so reichem Maße geschenkte Wohlwollen herzlich danke, bitte ich dasselbe auch meinem Nachfolger zukommen lassen zn wollen. Hochachtungsvoll Bezngnehmettd auf obigen Dank und Änempfehlunq, beehre ich nnch dem hochgeehrten P. T. Publicum hicmit anzuzeigen, dass ich die cht'as-, Worcellan- Spiegel- u. Lampen- Handlung der bisherigen Kirma käuflich erworben und vom l. Juli an auf meine eigene Rechnnng weiter führe. Ich danke vielmals für das Wohlwollen und Vertrauen, welches mir durch viele Jahre als GeschäftSleiter obiger Firma ents^egengcbracht wurde, und bitte dasselbe mir anch fernerhin bewahren zu »rollen. Marburg, 1. Juli 1892. 10!>1 Hochachtungsvoll «Z^sssL HMslssx. Peraniwvrllichcr Tchrisilriler: Haiis Nordon. ^ HcrauKgabc, Druck und Verlag von Ed. Janschitz Nfg. tL. Kralik) in Marburg. Das heutige »latt besteht aus l« Seiten und der Sonntags Beilage