3a!^r 81 9lr. 96 Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage) Schriftieltung, Verwaltung und Buchdruckerei, Tel. 25-Ö7, 25-68 Marburg, Badgasse Nr. 6 ^Rarburg o. b. 3)rtte Sofia, 29. April. iGarantte bauten. Wie mit Griechenland, Die Kriegsflagge des Deutschen Reiches so sei das verderbliche Spiel der engli-über der Akropolis ist nach Meinung' sehen HilfeleistungspoUtik an seine Vcr- Abendzeitung »Slowo« nicht allein daj Zekhen des deutschen Sieges über Orie-cfienland, sondern auch ein Symbol für oünd'^ten in diesem Kriege immer dasselbe gewesen: zunächst leere Redensarten, christliche Bitten oder englische Pfunde unglückliche Opfer der englischen Politik in den Krieg gestürzt habe, sei es gewöhnlich im Stich gelassen worden. die endgültige Vertreibung Englands vom, und dann, wenn sich^ das europäischen Kontinent. Die wehende Kriegsflagge auf der Akropolis ist ein Ereignis voll ungeheurer Folgen. Vor allen Dingen sei Tatsache, daß sich der Ring um die englische Flotte im Mitteimeer schließe, in dem jetzigen Zeitalter der Technik genüge es nicht mehr, viel Kriegsschiffe zu haben, um ein Meer zu beherrschen, es sei auch unumgänglich notwendig, die Herrschaft über den Luftraum zu besitzen. Heute besäße die deutsche Luftwaffe keinen ernsten Gegner im Luftraum des Mittelnieeres und deshalb gestiltc sich die Lage der englischen Flotte dort immer schwieriger. Die historischen Namen dieses Krieges, wie Andalsnes, Namsos, Narviic und Dünkirchen, hätten durch Griechenland eine Ergän"*'ng erfahren und somit die Reihe der englischen Niederlagen bereichert, er1c!"-t das Regierungsblatt »Dnes«, und führt weiter aus, daß trotz so vieler lehrreicher Beispiele sich immer Völket fänden, die anstatt die ihnen zur Verständigung ausgestreckte deutsche Hand zu ergreifen, auf eine zweifelhafte englische „prui:li zu der ein.u <0 gepriesenen Monroedoktrin. Ur'.i^r man diese Linien trotzdem mit der neuerdings in USA so laut betonten angeblich von Europa her drohenden Invasionsgefahr in Verbindung, so wäre man vielmehr berechtigt, den Spieü umzudrehen und zu erkläien, daß eine Invasionsgefahr für Europa oder für Afrika seitens der USA droht. Andererseits hal England in alten Zeiten, selbst bis in das erste Viertel des 10. Jahrhunderts, da^ .seine Inseln umspülende Meer bis zum Kap Finisterrc .n Spanien als seine Domäne bezeichnet unu dort von fremden Schiffen sogar den ersten Gruß gefordert. Aber wichtiger als solches Zeremoniell ist die wirtschaftliche Bedeutung dieses Meergebietes, das England als die westlichen Zufahrtsstraßen bezeichnet. Ninnnt man eine Ver* kchrs;kartc des Atlantischen Ozeans zur Mand, dann wird der Sinn dieser en.ur-schen Bezeichnung klar, denn alle Sehiif-fahrtswege vom Westen und vom Süden des Atlantik her laufen in diesen^ resgebiete zusammen und führen yü de;. Häfen Englands und Nordeuropas. Um die auf diesL>n Schlffalirtswo^ien herangeführten Zufuhren wird im Atlan- Sdte 2. »Marburger Zeitung« 29. April 1941. Nummer 96 tik gekämpft, denn Englands Leben liänfft davon ab, ob sie 'die englischen Häfen sicher erreichen. In diesem riesigen Seeraum spielen sich daher die Kampfhandlungen der deutschen U-Boote und deutschen Kreuzer, neuerdings auch der deutschen Sciilachtschiffe ab, alte unterstützt durch die Aufklärungstätigkeit der deutschen l^lieger. Für England ist dieses Kampfgebiet und auch der Kampfpreis, um den es dort geht, nicht neu, denn in den hundertjährigen Kämpfen gegen Frankreich »md gegen das mit ihm verbündete Spanien haben englische Segelschifflotten auf feindliche Handelsschiffe dort Jagd gemacht, die mancl)mal in ganzen Flotten bis zu hundert Schiffen und mehr, vereint von französischen oder spanischen Kriegsschiftlotten, geleitet wurden. Damals galt es, Frankreich auszuhungern. Noch heute wird in England der Sieg des Admirals Lord Howe über den französischen Admiral Villaret, dessen Unterführer der Admiral von Stabel war, als eine der glänzendsten Waffentaten gefeiert. Der Tag des »glorius first of June« 1794 — so ist die Seeschlacht westlich von Brest von den Engländern genannt — hatte zwar einen englischen Waffensieg über Villart gebracht, aber der aus nicht weniger als 130 Schiffen bestehende, in Frankreich sehnlichst erwartete Konvoi gelangte unter der Führung von Stabcl sicher nach Brest. Der Hauptzweck, von dem die Engländer allerdings nicht gerne reden, war durch geschicktes Manöver des französischen Admirals erreicht; denn das in Nordamerika angekaufte und mm in Brest eingelieferte Qe-treide rettete Frankreich, das eine schlechte Ernte gehabt hatte, vor der Hungersnot. Heute ist es umgekehrt. Heute wartet England sehnlichst auf die Ankunft seiner Qeleitzüge, unter denen deutsche Kriegsschiffe im Atlantik Beute machen. Waren es bisher die deutschen U-Boote, die dort Tausende von Tonnen laufend versenkten, ohne daß der von England so laut gerühmte Geleitzug Sicherheit bot, so machen seit langem die deutschen Kreuzer den Engländern weitere Sorge und zuletzt sogar die in diesem Seegebiet aufgetretenen deutschen Schlachtschiffe. Das bedeutet für England etwas ganz Neues, es hatte bisher geglaubt, mit seiner weit überlegenen Schlachtflotte emes Tages die wenigen deutschen Schlachtschiffe stellen und vernlditeti zu können. Dann würde es diese Sorge los sein und mit den leichteren deutschen See» Streitkräften auch bald fertig werden. Die kühne deutsche Initiative zwingt dahingegen England, für den Schutz seiner Geleitzüge alles, was es an Seestreitkräften aufbieten kann. Zerstörer, Kreuzer und Schlachtschiffe einzustellen. Darüber hinaus hat es wertvolle Schlachtschiffe, Flugzeugträger und Kreuzer aller Klassen und Größen im Mittelmeer stationiert, um den ungeheuren Nachschub für seine dortigen Truppen sicher heranzubringen. Statt wie einst im Weltkriege vom sicheren Stützpunkte Scapa Flow bzw. von Dover aus die deutsche Schlacht-fiotte in der Nordsee auch ohne Schlacht, die England vermied, mattzusetzen, hetzt heute die kühne und angriffsfreudige deutsche Seekriegführung die englischen Kriegsschiffe bis zur Ermattung und zum Verschleiß ihrer Maschinen über den Atlantik. Wie gemeldet wurde, waren im-sere Schlachtschiffe von dem englischen Schlachtschiff »Renown« bei den Neufundlandbänken, also weit im Westen, itfKi dann wieder von anderen englischen Scfitachtschiffen in der Höhe der Kapverdischen Inseln gesichtet worden. Die deutschen Schlachtschiffe haben keine Veranlassung zum Waffengang, ihr Kampfprers sind die englischen Geleit-zflge, unter denen sie reiche Ernte gehalten halben. Der englische »glorreiche I. Juni«, dessen Glanz schon durch den ruhmreichen deutschen 31. Mai vor dem Skagerrak gelitten hat, wird sich daher irn Atlantik nicht wiederholen. Das Bild des Seekrieges und das Gewicht der eingesetzten Seekriegsmittel hat sich verschoben. Solange die enge Nordsee und das Küstenvorfeld um England selbst das Kamipfgebiet waren, lag der Schwerpunkt auf den deutschen U-Booten und auf den Mitteln des Kleinkrieges, vereint mit der Luftwaffe. Seitdem der Schwerpunkt bis weit in den Westen und den Süden des Atlantik verlegt und damit der weite See räum zum Kampfgebiet geworden ist, hat auch wieder das Schlachtschiff das Wort. Aber bei Churchill ist es über die so laut angekündigte Schlacht im Atlantik merkwürdig still geworden. „(Snglanö berlUrt öle 0(DIa(iDt Im outianlll" Eingehende Untersuchung einer argentinischen Zeitung Buenos Aires, 29. April. Daß die Aussichten Englands, die At-lantikschlacht zu gewinnen, jetzt schon äußerst skeptisch tu beurteilen sind, 'Stellt die argentinische Zeitung »Noticias Gra-ficas« in einer eingehenden Untersuchung an r -vi umfangreichen Zahlenmaterials fest. Das Blatt, das bei seiner betonten Achsctifeindlichkeit außer dem Verdacht der Voreingenommenheit steht, gaht von der Annahme aus, daß Englands Hand'^is-flofte "■'^""imen mit den beschlagnahmten französischen, holländischen, dänischen, norwegischen und belgischen Schiffen rund 27 Millionen Tonnen betrug. Davon seien über 10 Millionen abzuziehen, die untergegangen oder auf das schwerste beschädigt seien. Weitere anderthalb MÜHonen Tonnen werden für Trup(pentransiporte, als Hospitalschiffe ind Hilfskreu^ser Im Mittelmeer und an der Ostafrikaküste verwendet. Es bleiben aiso nur noch rund 15 Millionen Tonnen übrig, die aus Nordamerika Waffen und Lebensmittel für die'Truppen und für die Zivilbevölkerung des Inselreiches sowie Rohstoffe für die Industrien heranschaffen müssen. Wie das Blatt weiter betont, ist der Einwand nicht stichhältig, daß England seine Verluste durch Neukonstruk- tionen decken könne. Die Großzahl der britischen Werften sei durch Bombenangriffe Schwer beschädigt, die Zufuhr an Material für den Schiffsbau meist monatelang verzögert Selbst wenn England günst'genfalls wie im Jahre 1938 Einheiten mit 70.000 Tonnen bauen könnte, so würden diese innerhalb 40 bis 50 Tagon von U-Booten und Überwasserkrii'gs-schiffen vernichtet sein. Auch die HUfe der USA könne an dieser katastrophalen Lage kaum etwas ändern. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika verfügen selbst nur über 12 Millionen Tonnen Handelsschiffsrau.ir:«, wovon nicht mehr als der sechste Teil für Überseetransporte verwendbar sei. Die angegebenen Zahlen ließen erkennen, so schließt das argentinische Blatt seine Betrachtungen, daß die erwartete deutsche Seeoffensive im Atlantik mit den letzten Resten der angeblichen britischen Seemacht endgültig aufräumen werde. linanHiaitsamer denlsclier Vormarscii 6(6lDere engiifcoe 0(t)lff((i)eriufte / loo fdn&iidbe Slugseuge in fünf Xagen bernicftlel Berlin, 29. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: Die Lnftwaffe führte, wie zum Teil durch Sondermeldung bekanntgegeben, weitere vernichtende Schläge gegen die im Seege'jiet zwischen Plräus und Kreta zum Abtransport der geschlagenen britischen Truppen zusammengezogenen Transport-, Material- und Bewachungs-schiffe.So wurden am 26. April in den griechischen Gewässern 11 Schiffe mit zusammen 48.000 BRT versenkt, ferner ein britisclier Kreuzer nördlich Kreta und 19 weitere Schiffe durch BombentreKer beschädigt. Ein Teil dieser Schiffe kann als vernichtet angesehen werden. Am 27. April versenkte die Luftwaffe einen Kreuzer sowie ein Handelsschiff von 5000 BRT und beschädigte zwei weitere Kreuzer und 12 Handelsschiffe schwer. Die Bewegungen der Truppen des deutschen Höeres zur Säuberung der restlichen Gebiete Mittelgriechenlands und des Peloponnes verlaufen planmäßig. Verbände der Luftwaffe griffen feindliche Kräfte im Raum Argos und Tripolis mit guter Wirkung an. In Nordafrika brachen feindliche Vorstöße aus Tob r uk heraus unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. DeutsQhe und italienische Sturzkampfflugzeuge griffen am April unter Jagdschutz britische Artilleriestellungen um 'Marsa Matruk an und brachten, durch Bombenvolltreffer zwei Batterien zum §chweigen. Deutsche Jagdflugzeuge vernichteten in einem Hafen der Insel Malta ein viermotoriges britisches Flugboot vom Muster Humberland. Im Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe am gestrigen Tage und in der letzten Nacht zwei Handelsschiffe imit zusammen 11.000 BRT. und beschä-Idigte fünf weitere groQe Handelsschiffe, j In der letzten Nacht bombardierten [Kampfflugzeuge bei guter Erdsicht das I Werftgelände und die Hafenanlagen von Portsmouth. Spreng- und Brandbomben 'richteten vor allem in der Staatswerft I neue grofk) Zerstönmgen an. Ferner wur-'den Hafenstädte In Cornwall und an der Stidostküste Englands angegriffen. Gestern gelang es zwei feindlichen Kampfflugzeugen, unter dem Schutz einer tiefhängenden geschlossenen Wolkendek-ke nach Westdeutschland vorzustoßen. Durch Bombenabwairf wurden in einer Fabrik einige Personen getötet und verletzt. Es entstand nur geringer Gebäude-schaden, der keinen Produktionsausfall zur Folge hatte. In der letzten Nacht fanden Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet nicht statt. In der Zelt vom 23. bis 27. April verlor der Feind insgesamt 100 Flugzeuge. Von diesen wurden 26 Im Luftkampf und durch Nachtjäger, 8 durch Marineartillerie und leichte Seestreitkräfte und drei durch Flakartillerie abgeschossen; 63 Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gerieten eigene Fhigzeuge in Verlust. Das neue, schwerere DUnkirchen ' B u k a r e s t, 29. April. Die offizielle »Unirea» erklärt, mit der , Besetzung Athens und den neuen glänzen-!den Siegen der deutschen Armee sei der Krieg auf dem Balltan beendet. Wie der Führer bereits zu Beginn des Feldzuges gesagt habe, bekamen die Engländer auch hier ihr Dünkirchen, das noch schwerer als das erste war. Die Leiden, die das griechische Volk durchmachen mußte, hat es der Kurzsichtigkeit seiner politischen Führung zu verdanken. Die ganze Nation bezahlt jetzt schmerzlich diesen Mangel an klarer Voraussicht. Gleichzeitig habe sich noch einmal gezeigt, daß sich England um die Leiden anderer Völker nicht kümmert und nur seine eigenen Interessen verfolgt. Nach der Katastrophe Jugoslawiens kommt jetzt Griechenland in die Kette unnützer Opfer für die englischen Interessen. Oberall bereiten sich aber jetzt die unter englischer Herrschaft stehenden Völker vor, ihre Rechte auf das Leben und ihre Freiheit zu ver\virkliohen. England habe (fie im Südosten gewünschte (PK-^entz-Scherl-M.) Aus dem Führer hauptquartier Der Führer bespricht mit dem Oberbefehlshaber des Heeres Generalfeldmarschall von Brauchitsch und dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Gcneralfeld-marschall Keitel im Führerhauptquartier die Operationen auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz. neue '".ont gehabt, aber die Rückwirkungen seiner Niederlage würden sich im ganzen britischen Weltreich schmerzlich fühlbar machen. Qluftraiier unö ineuftelänüer al0 ftononenfutter Bericht eines USA-Augenzeugen. B 0 s t o-n, 29. April. Diü australischen und neuseeländischL-n Truppen in Griechenland wurden nach dem Bericht eines amerikanischen Koirc-spondenten, der Augenzeuge der Käuipfe ajn Olymp war und seinen Bericht von der Türkei aus nach USA. gab, von der englischen Heeresleitung den »deutschon Kampfmaschinen einfach als Futter vorgeworfen«. Sie hätten nur dazu gedient, den britischen Rückzug zu decken. Es sei erbarmungswürdig, mit ansehen zu müssen, wie diese australischen Soldaten ohne jeden Nachschub und ohn..-jede Aussicht auf Verstärkung auf ofi überaus dilettantische Art und Weise eingesetzt wurden. Die cjiglische Hcerfiih-rung in Griechenland hätte vielleitht fü' einen kolonialen oder halbkolonialen Feldzug ausgereicht, nie und nimmer aber für den Kampf mit der besten und stärk-^ sten Militärmacht der Welt. Peinlich deutlich sei die Planlosigkeit der englischen Heerführung hervorgetreten. Diese sei offenbar davon ausgegangen, daß man aus politischen und Prestigegründen »etwas für Griechenland tun müsse«. Sie sei sich aber selber nicht darüber klar gewesen, was getan werden und in welchem Umfang Hilfe geleistet werden konnte. Irgendein großzügiger strategischer Plan sei nirgends hervorgetreten. Das Opfer dieser A/benteuer-Strategie aber seien die australischen und neuseeländischen Soldaten gewesen. Britisches Flugzeug auf spanischem Boden notgelandet Palma d e M a 11 o r c a, 29. April. • In den Morgenstujjden des Sonntag» mußte 'ein zweimotoriges englisches Flugzeug vom Typ »Wellington« auf Palma de Mallorca notlanden. Der Apparat fing beim Aufsetzen auf die Erde Feuer. Die Besatzung, bestehend aus einem Hauptmann und vier Unteroffizieren, wurde interniert. / / Nummer 96 »Marburger Zeltung« 29. April 1941, Seite 3. Die Italiener auf Korfu R 0 m, 29, April. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Abteilungen der Luftwaffe und Schwarzhemclen haben heute morgen Korfu besetzt. In der Cyrenaika hat der Feind an der T obrukfront einen neuen Vorstoß unternommen; er wurde unter Verlusten für die Gegner zurückgeschlagcn. Verbände von italienischen und deutschen Sturzkanipffliegern haben in der Umgebung von Tobruk feindliche Batterien. Kraftfahrzeuge und Lager angegriffen. In Ostafrika dauert der Druck des Feindes und der tapfere Widerstand unserer Truppen an. Dessie wurde geräumt. Feindliche Angriffe im Abschnitt von A 1 a g i wurden abgewiesen. Eines unserer U-Boote unter dem Befehl von Korvettenkapitän Todore Salva-tore hat im Atlantischen Ozean einen feindlichen Hilfskreuzer von 10.000 Tonnen versenkt. Uferloser Dlusionlsmiis [daran zu erinnern, daß nach dem Kriege Igefragt werde, wer mit ihnen und wer Die deutschen Armeen sollten »m Oolf sie war. Hs werde denicntsprecheni von Korinth zum Stehen gebracht wer. den Genf, 29. April Für d€ii uferlosen Illusloiiisnius, dem sich führende poUUsche und mi-lilürische Kreise Londons immernoch verschroben haben, erbringt eine Lau-sanner Meldung von Samslag den rudezu klassischen Beweis. Danach soll, Informationen über amcrikaoische Quellen zufolge, das ganze Bestreben General Wilsons in Griechenland darauf hinausgehen, die deutschen Armeen am Golf von Korinth aufzuhalteu und ihnen hier einen Slcllmigskrieg aufzuz>vingen, um für die Vorbereitungen miliUrischec Operationen im nahen und mittleren Osten Zeit zu gewinnen. Die Engländer gingen bei diesem Plan davon aus^ daß die Deutschen nicht genügend schwere Artillerie mit nach Griechenland gebracht hätten, mit der allein ein Ucbcrgang auf den Pcloponnes hergestellt werden kömie. Den Komnientai* liierzu schrieb mit ehernen Lettern die deutsche Wehrmacht. Au demselben Tage noch, an dem die britischen Kriegsverbrecher diese „Information" ihren Freunden in den USA aus nur zu durchsichtigen Gründen zukommen ließen, nahmen deutsche Trüppen den Istmus von Korinth, drangen über den Golf von Patras auf den Peloponnes vor und besetzten die beiden wichtigsten Slädte des Peloponnes, Korinth und gehandelt werden. Angesichts der jahrelangen blutigen Unterdrückung arabisch. Freiheitswillens und arabischer Selbstverteidigung in Palästina, Hadramaut und anderswo klingt dieser Hilferuf wie offener Hohn. Nach der Balkankatastrophe versucht Eng land neue Hilfsvölker zu finden, die es für sich ins Feuer schicken kann. £ttMOta(0ri4)lni: daß die erste Sorge der einrückenden Bfiten den Getreidespeichern und Lebensmittellagern galt, die sie dann verwüstet und in Brand gesteckt hätten. Wenn angesichts dieser Tatsache ein Londoner Blatt die dreiste Behauptung aufstellt, daß die Briten vor ihrem Abmarsch Lebensmittel an die griechische Bevölkerung verteilt hätten, so trägt diese in jeder Hinsicht unglaubhafte Darstellung gar zu offen das Zeichen der Lüge auf der Stirn. Wohin der Deutsche während dieses Krieges auch gekommen ist, sei es Idolen, Norwegen, Frankreich, Serbien oder Griechenland gewesen, überall hat er sofort entschlossen und hilfsbereit zugegriffen und die Not gelindert, die die Briten vorher ins Land getragen hätten. (SnqfanD« ent^unt Xcwyork, 20. April In einem Arlikcl zur Kalaslropiie tics britischen Balkanahcnlcucrs bc-riclUct der .,Christian Scicncc Monitor" u. a., (Iii! Schnolligki'it cr (StOurldtag 3:enno Parade in Tokio Tokio, 29. April. Der Geburtsiag des T e n n o, der heute das 40. Lebensjahr vollendet, wird in ganz Japan festlich begangen. Auf dem Piuadeplatz Jokogi in Tokio fand vormittags vor Ueni Tenno der Vorbeimarsch der Garnison von Tokio einschließlich von 100 Panzerwagen statt. Auch 500 Flugzeuge flogen vorüber. Die Parade dauerte zwei Stunden. Am ScHlusse ritt der Teniio in Begleitung der Generalität und der ausländischen Wehrmachtsattaches die Front der Truppen ab. Die Pre'^se stellt in ihren Leitartikeln ft'sl, daß auch Japan angesicWs der heutigen internationalen Lage harte Zei. ten durchzumachen habe. Jeder Japaner sei aber bereit, alle Opfer in F-inlieit mit dein Hausc des Tenno auf sich zu neh_ men. Die Lage verbiete große Feierliclu keiten. Die Parad^j sei der Ausdruck des militärisch und geistig gerüsteten Japan. Berlin, J9. April. In den Mittagsstunden des 38. April versuchte ein Verband von vier britischen Kampffhigzeugen vor der holländischen Küste ehii^e deutsche Transport-schifie anzugreilen. Alle vier Flugzeuge wurden durch die Abwehr der Vorpo-stenboote vernichtet, ehe sie ihre Bomben abwerfen konnten. In den Nachmittagsstunden des 28. April unternahm ehi Verband von drei britischen Jägern einen erneuten Vorstoß gegen das holländische Küstengebiet. Er wurde von deutschen Jägern gestellt. Ira Laufe des sich entwickelnden Luftkampfes wurden alle drei britischen Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste ab-geschossen. Der Feind verlor also bei diesem Versuch, bei Tage das besetzte Gebiet anzufliegen, sämtliche angreüeu-den Flugzeuge. Außerdem wurden Uber dem Kanal zwei weitere britische Flugzeuge abgeschossen. 900 Briten bei Korinth gefangen VERFOLGUNG DES FEINDES MIT ERBEUTETEN FAHRZEUGEN Berlin, 29. April. Bei der überraschenden Landung deut- Patras. Wieder einmal wurden die so i EaU®cliirmjäg^ am Isthmus von schönen Wunschtrüumo der Briten 2u gelang es, über 900 Engländer iWasser wieder einmal erlitt damit Sl^tongemiunehmen, Femer erbeuteten die Churchill einen schweren Schlag, der 1größere Anzahl sich würdig der langen Reihe von' vernichtenden Niederlagen dieses Bau-* kastenstratogcn anschließt. S>ie 3lra6rr tolltii <2noIaii& reiten London auf der Suche nach neuen HUfs-Völkern S t 0 c k h 0 I m, 29. April. In einem Artikel der englischen Zeitung »Spectator« wird die Frage gestellt: »Könnten die Araber Großbritannien einen Vorwurf daraus machen, wenn es heute ausruft: Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich?« und mit echt britlsch.hcu«h Icrischcr Selbstgerechtigkeit beantwortet. Wenn die Araber die Tatsachen vorurteilslos abwägten, so müßten sie zugeben, daß Großbritannien sich seiner Lei. stungen den Arabern gegenüber nicht zu schämen brauche. Seit 1939 verteidigten britische Soldaten das Recht der arabL sehen Länder auf ihre Unabhängigkeit England habe auch deren Recht auf eigenes Leben anerkannt, die Verehrung Gottes auf ihre eigene Art gebilligt und habe ihnen gestattet, ihre kulturelle Tradition und rassische Eigenheit zu bewahren. Ohne das Opfer an britischen Menschenleben würden sich die arabischen Länder heute vor dem Hungertod befinden. Kein guter Wille und keine Philosophie könne jedoch die Tatsache verdrehen, daß in den letzten 20 Monaten Aegypten und der Irak es abgelehnt hätten, Groß, britannien in einem Krieg zu unterstützen, der ebensosehr im Interesse Großbritan.. niens als in ihrem eigenen geführt werde. Bisher habe Großbritannien alles, was In seiner Macht stände, getan, um den Wün sehen seiner arabischen Freunde entgegen zukommen. Die Briten hätten ein Recht darauf, ihre Freunde im Mittleren Orient !3lfurr £on(omr Genf, 29. April. Der Londoner »News Chronicle« ist Englands blamable Niederlage im Südosten so in die Knochcn gefahren, daß sie in geradezu widerlicher Weise einen neuen Hilfeschrei in Richtung USA ausstößt. Nach der Feststellung, daß die letzten Nachrichten aus Nordamerika einen Schluß auf die pessimistische Beurteilung der Aussichten Großbritanniens durch das USA-Volk zuließen und nach der weiteren oiptlmistisch sein sollenden Erklärung^ England habe wohl Schläge erlitten, werde sich aber »über kurz oder lang wieder erholen«, kommt der Notschrei: »Alles hängt von der Oeschwindigkeif der USA-Hilfe ab, und man sollte vielleicht die amerikanischen Freunde an das Sprichwort erinnern: Wer schnell gibt, gibt doppelt!« 2)fr S>eutf(Den unö Me 3ritrn Berlin, 20. April. Die neuesten deutschen Wochenschauen sowie die anschaulichen PK-Berichte vom Balkan - Kriegsschauplatz zeigen aller Welt den ehrlichen Jubel und die herzliche Begeisterung der griechischen Bevölkerung, die den in den Städten Griechenlands einrückenden deutschen Truppen bezeugt wird. Diese freundliche Aufnahme, die den Deutschen auf der Balkan-Halbinsel bereitet wird, gründet sich auf die Ordnungsliebe und Sauberkeit der deutschen Soldaten und die Hilfsbereitschaft und Kameradschaftlichkeit, die slt^ der griechischen Bevölkerung entgegenbringen. Der Oberbürgermeister von Saloniki z. B. bezeugte in einer Ansprache, schwerer und leichter Flakgeschütze. Nachdem die Fallschirmtruppen sich in den Besitz zahlreicher britischer Lastkraftwagen gesetzt hatten, t>enutzten sie diese Fahrzeuge zur raschen Verfolgung des Feindes. üußcrsl wenig gewesen. Die Rückwirkungen dieser Niederlage spüre man bereits. Sic zwingt* im übrigen zu der unangenehmen Trage, ob England überhaupt noch einmal i'inc Armee auf dem Festland landen könne, wo es niclU einmal einen Monat lang dio günstigen Gebirgsstellungrn dos Balkans habe verleidigen köniicn. Auch .,Xew York World Telegramm" übt an der englischen Politik leerer Versprochu ngoa scharfe Krilik. l'!s sei bereits ein sehr schwerer Irrtinii gewesen, Polen mit dem onglisch-lranzösischen HiH'svrr-si^rechen zum Widersinn«! zu ermutigen, wo beide Lander nicht einmal in der Lage gewesen seien, sich sell>st zu verteidigen, geschweige ilenn Polen auch nur die geringste Hilfe zu geben. England halx^ die kleinen Staaten Europas nutzlos in den Krieg gehetzt. Das sei auch eine ernste Lehre für die US.\. Die Vereinigten Slaa-(en schienen sieh über den ganzen I'>dbail ausbreilen zu wollen, sorgten aber nicht für die eigene Rüstung, sondern schickti-n ihr Rüstungsmale-rial ins Ausland. Was aber hätten ilie US.\ in Osteuropa, KleinasieUj China oder den .Malaienslaalen zu suchen? Ein Kriegshetzer vom Schkksal ereilt. G e n f, 29. .\pril. Der ehemalige Chefredakteur des »Petit Parisien« Elie H o i s ist, wie aus London gemeldet wi'-'' einem Bombardement ums Leben gekommen. Boin, der jüdischer Abstammung ist, war zusannnen mit Per-tinax, Madame Tabouis und Bure einer der schlimmsten Kriegshetzer unter den französischen Journalisten. italienische Tapicrkeltsmcdaillo iür (ie-noralloütnant Rcminel l^onu 29. April, üeneralleutnant Rommel, dem h'ührcr des Deutschen Afrikakorps, wurde die italienistflie Tapferkeitsniedaillo in Silber von (ieneral Garriholdi in (jegenwart des Ministers Tcrnz/.i imi dem fcld Ii her reicht. Amerikaner muli die |»ute Morr?t der deutschen Flieger zugeben. N e w Y i> r k. 20. .\pril. In einein Copyright-.\rtikcI der New York Post ' muß Harway ziigebcn, die Moral der deutsclien Flieger ininv:r gut gewesen sei. Zu anders lautenü'^'i Äußerungen aus Kreisen von Gegnern cr-kir'lrte er, daß man diesen Darstelliin.^'.Mi nicht glauben solle. Im Gegenteil: u'o Moral deutscher Flief:er sei ininier 'iK' 'v ;r-rager.d gewesen, sodaß einige von :l:i Gegnern der Deutschen sogar \\ iinsclitcn, sie wäre nulit so gut. Inshesn ulcre *:ch:e-nen die deutschen Flieder einen fanatischen Glauben an <^.'0 Gerechtigkeit ihror Sache und an den Endsieg zu haben. Damit bestätigt dieser Anierikanci, daß man in USA. sehr uoj-'l wi^se, was von den englischen lllusionsmekiungcii -tw halten i>t, die deutschen Flieji;ern eine sihkclite Moral untersteliien. Schwere Zusammenstöße zwischen australiirchen und indischen Truppen in SIngapore Tokio. ?>. April. Aus Singaiwre eingetroffene Japaner bericiiten nach einer Meldung der ».lu-niiuri Schimhun<;, dali aulicrlialb Sin.;a-p^jres schwerc ZusannncnstoLJc zwischen au.stralisclien und indischen Truppen erfolgt seien, wobei es nicht nur zu liaiij-gcmengcn, sondern auch zu !::>ciiiclk'rei2n gekommen sei. In Singaixjrc habe man er/ählt, dali gegf tausend Verletzte .^u vcrzcicimcn seien. Die Ursache für dic^e Zusammenstöße sei das licrausforderiide Benehmen der Australier ,y:e«eni)ber Jjr eingelwrenen Bevölkerung »md die -in-terscliicdiiche Behandlung. Wahrend die Australier groliartig untergebracht. \er-pilegt und gelöhnt würden, seien die Inder .i^ezwungen, bei schlechter Löhnung und Verpflegung hi Zelten /u hausen. r>ic Engländer hätten auch wachsende Schwierigkeiten mit den Chinesen, besonders in finanziellen An^clc:^'cnhciten. da sie zur Eintreibung erhöhter Kriees-steuern gezwungen seien, um die «starken Ausfälle zu decken. Dlploinatengepäck wider Churchill. N e w York, 20. April. Die Schwere der englischen Scliilf^-vcrluste wird eigentlich auch durch gan-: unvo'reingenommene Zeugen bostätigt. So hat nach einer Associated Pivss-.MeUling die USA-Botschaft in London bek.innt-gcgt4ien, daß eine große, für ?io beslimin-te Sendung einschließlich zweier Koffer für die Mflitärattaches durch eine Schiffsversenkung verloren gegangen Srit K'iegsbüginn seien insgesanit Oo diplomatische Gcpi1cks:ücke durch fe'ndliche Aktionen im Atlantik verloren gegangen. Seite 4. Nummer 06 AUS STADT UND LAND Idrr Idanf Oed Sährero an Me 6C9 Ciauleiter riherrellliiT und SA-Gruppciilührer \ibbe \ rrabscliic«U'ii die .Männer dos SA-Elnsalzcs — 2000 SA-Gebir{jsjägcr kehren In ihre Heiinals- orle zurück In feicrlichciii Halimcii l'and Montag, den 28. April auf dem Sophicn-platz in Marburg die Vcrabscliicduqg von liOOO Männern der SA-Grupi>c Süd-niark stall, die im Zuge der Ucber-nahme der Zivilvcrwallung durch Gauleiter und lieichsslnl Iii aller Uiberrei-iher mit der ersten Einbalzwellc in die Unlcrsleiermaj'k gekommen waren. Im weiten Geviert des historischen Platzes hat teil sich die Einheiten aus ,allen Teilen des Unlerlandes versammelt Au der l'ek*rlichcn \ erabschieduiig nahmen neben Regierungspräsident Dr. M ü 11 e r' II a c c i u s, Oberstleul-nant der Gendarmerie FI ade in Vertretung des Befehlshabers der Ordnungspolizei, sowie Pg. vStcindl teil. Zu Beginn der Vrninstallung wandle sich der l-ührer der SA-Gruppe Südmark,. Gruppenführer Nibbe, in dcs-s.e,n Händen die Gcsamtleitung des i>A-Einsatzes im Unterland lag, an die Männer. j,Mit stolzer Freude'* — rief er den Männern zu — „kann ich nach der Erfüllung des von unserem Gauleiter gegebenen Auftrages Euch heute aus Eurem Dienst entlassen. Ihr Manner der SA seid von jeher die Glaubens-trüger imd Glaubensbringer der Nation gewcseji, Ihr seid die Sturmao-! teilungsmänner des Führers, seine SA-! Gebirgsjäger. Geimu so, wie Ihr einsl-j mals unter der Führung uuseres heutigen Gauleiters Wegbereiter j^ewesen seid, genau so hat Euch der Gäuleiter jetzt vertraut, als er der S,\-Gruppi.' Südmark die stolze Aufgabe für den Einsatz in der Untersteiermai'k übertrug. So wie ilu' damals Eure Pflicht getan habt, habt Ihr sie bis heute erfüllt. Und im gleichen Glauben an den Führer, an er IJOVo unserer Kameraden tragen mit Stolz das Ehrenkleid der siegesge-wohnteu deutschen Wehrmacht und über 85% unserer Führer stehen vor dem Feind. Ich weiß, daß auch Ihr hinaus wollt. Jeder erfüllt dort, wo er steht, seine Pflicht, ob es nmi die Heimat oder die Front ist. Wir kennen nur ein Ziel, und das ist der Führer imd sein Reich. Mit diesem Bekenntnis und in diesem Glauben der alten SA wollen wir weiterhin die Treue.^ Opferbereitschaft und Einsatzfreude, in Gehorsam und Disziplin unsere Pflicht erfüllen!" Nach den Worten des SA-Gruppenführers Nibbe hielt der Chef der Zi-vilverwaltung in der Unlerslciw. lark, Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Ui ber reither, folgende Ansprache an die Männer: Meine Kameraden! Als mir der Führer vor mehr als drei Wochen den Auftrag gab, unsere TJntersteiermark wieder einzugliedern in die engere Heimat, und als er mir damals sagte: ,Machen Sie mir dieses Land wieder deutsch!',, und er mir weiter sagte, daß er mir in diesem Land alle Macht in die Hand geben wird, da war mir bewußt, daß sich eine schwcre Verantwortung auf meine Schultern senken würde, l^s war mir aber ein Trost, zu wissen, daß Ihr, meine Kameraden, mir ebenso wie in schweren Zeiten, audi diesmal zur Seite stehen werdet. Es war mir ein Stolz, zu wissen, daß mich auf diesem Gang in dieses Land, das dreiundzwanzig Jahre unter fremder Herrschaft stand, fast 3000 Männer begleiten würden, mit denen ich vor mehr als einem Jahrzehnt den Kampf um unsere engere Heimat aufnehmen durfte. Es war mir klar, daß Ihr, meine Kameraden, wie es dem Geiste der SA enlsnriclit, prUchlbcNMuM, liipi'cr und eulschlus- sen an die Arbeil gehen werdet, dal.) Ihr als die Sendboten Deutschlands das GroßdeuIsche Reich auch würdig repräsentieren werdet. Ich bin stolz darauf, daß es mir gegönnt war, diese Aufgabe überlragen zu bekommen imd daf.\ Ihr, meine Kameraden, dabei gewesen seid. Vor vierzehn Tagen sind wir in dieses Land gekommen. Große Aufgaben stehen noch vor uns. aber wir haben die Fundamente bereits gelegt und dabei seid Ihr mir, wie so oft in den letzten Jahren, zur Seile gestanden. Es isl sehr wichtig, daH die Männer der braunen Kolonnen des Führers lilor ßlelcli von der ersten Stunde an dabei yewescn sind, «Irnn von ihnrn kann man lernen, wie man opfert und arbeitet, ohne ein Wasser daraus zu machen und ohne naelilier die llund aufzuhalten. Es ist notwendig, daß hier in diesem Land, in dem nicht nur Deutsche gewohnt haben, sondern in dem der Feind gegen er seinen (Jan Steiermark «iis-tjcsprochen, und dTH er s?lner Livbe zur Sielerniark in ersciiüllerndi'n Worten .\usdruek verh'eiien hat. ieii weiß, daft vi»*I, was bei uns gescliaffrn Dienstag, den 29. April wurde, auf Euch und Eure stille Tätigkeit znrüi'kzuführen isl. Es ist uns nicht leiclil, Eiicli heute hier wieder abziehen zu sehen; wenn wir nicht wüßten, daß jeder von Euch an seinem Arbeitsplatz so dringend gebraucht wird, so würden wir verfügen, daß Ihr hier bleibt. .\her Euch ruft die Pflicht nach Haus. Geht nun also nach Haus und verkündet denen, die zu Haus geblieben sind, daß wir mit ganzer Kraft hier an die Arlieit gehen, daß wir den Befehl des Führers restlos durchführen werden und künden Sie ihnen, daß wir ^ganze .\r-bcit leisten werden, daß wir bereit sind, das was die Wehrmacht in zwölf Tagen erkämpft hat in Bezug auf das Land, nun auch in Bezug auf den Menschen einer Entwicklung zuzuführen. die Jahrhunderte hindurch falsch gelaufen ist. Wir werden uns durch nichts behindern lassen! Und daß Sie dabei gewesen sind, als die Grundlagen gelegt wurden, ist für Sie ein stolzes Bewußtsein. Ich bin beauftragt. Euch den Dank des Führers und seine Anerkennung zu übermitteln. Ich weiß, daß Euch der Dank des Führers Lebensci'füllung ist, ich weiß, daß Sie keinen anderen Lohn für Eure Arbeit begehrt. Der Dank des Führers ist für uns das höchste, was es im Leben gibt. Wir wollen darüber nicht viel sprechen, sondern den Dank tief in unsere Herzen versenken. Meine Miuiner, es wird dann einmal der Krieg aus sein, dann werden wir das Schwert wieder aus der llanU legen und unsere Fahnen der Kc-volution wiwler ergreifen. Und dieses grn wir Euch alle, jeden L'lnzehien, in dem noch das hellige Feuer brennt, das der I'Tdirer in ihm entfactit hat!" Mit (Irr Führorehrung \md den Hymnen der Nalion wurde die Verabschiedung der S.\-Männer becndel. ftot lörf CSiufaai^e erfüllt 3500 SA-Männer waren im Unterland eingesetzt. — Im Schneesturm das Bachemgebirge durchgekämmt. — Täglicher Kitrierdienst in ganz Untersteiermark. Mit der Ucbernahine der Zivilvcr-i o,(icntl!cIi schwierigen Sonderaufgabe be- Bacherngebiet mußte von Frei-Gauleiter und Reichstatthalter Uiber- , ® , reither war aucti die Stunde des versprengten Resten scrbi- satzes für die Männer der Sturm- scher Truppen gesäubert werden. Die Er- abtcilungen gekommen. 3500 SA-i ledigung dieser .Aufgrhen in unwegsamen Männer ertiielten den Marschbefehl! npi'inrlp vinlfinh in Hnr NtpHI imH h zum Sondereinsatz im befreiten Un- vielfach m der ISacht und bei Starkem Schneegestöber, stellfe gewaltige Anforderungen an die Männer. Systema-I tisch wurde das Gelände, das Höhen bis tertand. Die oberste Leitung des Ein satzes lag in den Händen des Führers der SA'Gruppe Südmark, Gruppenführer Nibbe, sowie des Stabsführers Brigadeführer Ohrt. Wie schon so oft, galt es auch hier, in schwierigstem Einsatz politisches Solda-tentuni im wahrsten Sinne des Wortes unter Beweis zu steilen. Im Rahmen der soldatischen Aufgaben und in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht und acm Befehlshaber der Ordnungspolizei erwuchsen den Männern der steirischen Brigaden in der Sicherung und Durchführung der den politischen Komissaren gestellten Aufgaben vielfältige bedeutsame Einsatzmöglichkeiten. Ein allgenreiner Bewachungsund Sicherheitsdienst in der gesamten Untersteiermark mußte aufgezogen werden. Daneben kam den Werkschutzgruppen in den Industrieanlagen und lebenswichtigen Betrieben entscheidende Bedeutung zu. Eine beim Chef der Zivilverwaltung abgestellte Sonderstaffel der SA erhielt die Aufgabe, in kürzester Zeit einen Kurierdienst zu sämtlichen politischen Kommissaren einzurichten. Täglich zweimal fuhren die Männer in Sturm und Regen, Tag und Nacht bis in die entlegensten Teile der Untersteiermark. Wer die Straßenverhiiltnisse kennt, begreift die Leistungen dieser Männer, die im freiwilligen Einsatz hier bescheiden und unbe-.Tchtet ihren Dienst versehen. SA-Oebirgf- "'er den Bachem. ' w.'ir ein nberstei'v It r Sturmbann mit rund fitX) Mann mit einer außer- r-u ICriO m aufweist, dnrchcckännnt, Hütten und Verstecke mußten 'erkundet und 'lurclisucht werden. Bedeutende Mengen an Gev.ehren, Maschinengewehren, Panzerabwehrkanonen sowie Munition waren zu sammeln. Als besonders schwierig und gefahrvoll kam hier noch dns Erkund«^n von Alinenfeldern dazu. Die wehrpolitische Aufgabe .Mle diese Einsätze wurden von geschlossenen SA-Einheiten unter ihren Führern durchgeführt. Es muß hervorgehoben werden, daß sich die bisherige Ausbildung der Männer der SA-Grupp« Südmark wieder in vollem Umfange bewährt hat. Der steirische Gebirgsiäger im feldgrauen imd im braunen Kleid ist durch die intensiv betriebene straffe gebirgs-mäßige Ausbildung und durch seine besondere Ausrüstung hervorragend zur Bewältigung von Spezialaufgaben im Berg-gelände geeignet. Zu einer ähnlichen Aufgabe tritt mit heutigem Tag ein Sturmbann der Kärntner Oebirgsfägerbrigade 97 an. Ist diese Art des Einsatzes eine den Bedürfnissen des Augenblicks entspringende, so liegt das Schwergewicht des SA-Einsatzes naturgemäß auf dem politischen Gebiet. Bedeutungsvoll für die künftige wehrpnlitische Arbeit im «teirischen Unterland sind die Vorarbeiten für die Aufstel-lunfT der Wchrmannschaften innerhalb des Steirischen Heimatbündes, nie vorcist eine Fühlungnahme und X'rrhereitung erforderten. An dieber Stelle dari schlicßlicli nicht der D"-'if an die Behörden und Wirtschaft vergessen werden, die durch Freigabe ihrer in der SA stehenden Gefolg-schaftsniitglieder wesentlich zur Durcn-führung der Arbeit des Chef der Zivil-verwaltung beigetragen haben. Die Oe-samtverpflegung der .Männer in allen Teilen der Untersteiermark gestaltete sich zu einem außerordentlich schwierigem Problem, das jedöch durch die musr.^r-gültige Organisation der nalionalsn/inli-stischen Volkswohlfahrt in vollem Umfang-^ reibungslos gelöst werden konnte. Zum ersten Mal waren hier innerh-iib der SA-Einheiten Umsiedler aus dem Buchenland eingesetzt, die trotz der Kür/.e der .Ausbildung in freudiger Ein-;af.i'i''re't-schaft und selbstloser Pflichterfii*!ii;in; i*' n ihnen gestellten Aufgaben gerecht wurden. Und es mag als Sinnbild für die aufopfernde Liebe gelten, mit der die buch?n-landdeutschen Kameraden in den Sturmabteilungen des Führers ihren Dienst versehen, wenn ein alter Buchenländer, der trotz seiner 50 Jahre den jungen nicht nachsteht, hier in Marburg das Glück hatte, den Führer zu sehen, und dankbaren Herzens zu seinen Vorgesetzten sagt: »Ich habe den Führer gesehen. Viele Jahre hab' ich warten müssen, aber das war de schönste Tag meines Lebens«! ettfrifcOe j>eimftälien naNonal-fO)faiirtlf(I)er (SrsitOuna NationalpolHische Erziehungsaitstalten in Vorau und Seckati eröffnet Die Erkenntnis der überragenden Bedeutung der Erziehung steht heute itn Mittel'punkt des geistigen Geschehens. Ihr Sinn als praktische Bildungstätigkeit liegt im Politischen. Sie ist mit der politischen Lebensgestaltung, mit Geschichte und Schicksal des Volkes unlösbar verbunden und somit naturgedrungcn und verpflichtet: politische Erziehung. Wie jeder einzelne mit seinem Volke lebt und stirbt, so lebt auch der Sinn jeder Erziehung aus der nationalen Ge-meinschaftsidee und ihrer gesetzlichen Wirklichkeit. Da die Gemeinschaftsbindung des Menschen an sein Volk ewiges Schicksal, ewiges unabänderliches Lebensgesetz ist, kann jeder erzieherische Werl nur innerhalb dieser organischen volklichen Bindung sinnvoll erfüllt werden. D'e politische Ausrichtung der Erziehunjj; ist daher eine Lebensnotwendigkeit um hrcs eigenen Bestandes willen. Diese Forderung nach Sicheruid; der Erziehung und damit aller Werte und Kulturräume überhaupt im Urgrund ücs Politischen hat in weiser Beg:ren;iun,i; uferloser Vielfältigkeit auf die ganzh .etliche volkliche Bindimg aller mcnsciiü-cher Lebensäußerungen zuTÜckgegri!f'?ii und alle bislang gültigen Bildungspl.inc in ihrer jew^eiligon verschieden- und abartigen, wesensfremden Aufspaltung und Vereinzelung abgelöst, wobei politische Willensgebung und Formung der mens-:;!-lichen Einzel-, Mit- und Umwelt "liren ursprünglichen Sinn als totale, gcmcin-schaftsträchtige Lebcnsgestaltung v/i idt r gewonnen haben. Von dieser balinbrechenden Erkenntnis ging auch der neue Staat aus, als er im Jahre 1933 die Grundform einer national-sozialistischen Gemeinschaftserziehung in Gestalt der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten schuf. Gewiß ist die erzieherische Funktion der Gemeinschaft auch hier nicht allein aus der Addition der erzieherischen Kräfte der einzelnen Glieder zu verstehen, wie ja auch die Gemeinschaft nicht allehi als Summe ihrer Glieder zu. begreifen ist. Wohl aber hat die schöipferische Urkraft der Men-schenformung im geistigen Menschen als Glied d^r geistigen Gemeinschaft, der VoUkheit ihren Schwennmkt. Höchster Sinn dieser politischen Ausrichtung der Erziehimg ist somit die Heranbildung eines Nachwuchses, der die eigene Lebensgemeinschaft in die Zukunft trägt. Die wesentliche Aufgabe der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten ist daher zunächst ein völkisches VerantwortungsbewuRtsein auch den alltäglichsten Dingen des Lebens gegenüber zu erzielen, oimc das alio staatli- »MarburRcr ZeTfung« 2^. ApriT T04T. 5^5^^ 5 Nummer 96 chen iWaljuaiinien leere Formeln und Schalen bleiben müssen. Sie erzieht damit zur politischen Tat, zum Außeixe-wöhnlich Einmaligen, als Ausdruck opferbereiten Einsatzes eines jeden Einzel-Hienschen. Nicht ein fest umrisseaes Bildungsideal gibt dieser Aufgabe das bestim-mtc Gepräge, — es sei denn die lebendige Wirklichkeit in ihrer poittschca Bazo-genheit, — ohne damit die wissenschaftliche Leistung-zu senken oder den realen Wert des Wissens herabzusetzen. Wissen ist gewiß nicht die eiiizitre Macht, wie das überwundene Zeitalter eines verbildeten VoHkommenheitswahnes behauptete, der zwangsläufig zu einer lebenswidrigen Schein- und Halbbildung abgleiten mußte. Wohl aber stellt Wissen eine Macht dar, wenn der TiSger des Wissens sie als Waffe im Kampf der täglichen Gegebenheiten /.u führen versteht. Damit entspringt aber auch diese Macht jenem Willen zur Tdr als unabdingbarer Forderung der politisohsn Erziehung. Die d'rei großen Erziehuagsraktoren Elternhaus, Schule und Hitler-Jugend werden in den Erziehungsanstalton zusammengefaßt und bilden In Gestalt einer straff gefügten Mannschaftserzichuns den geeigneten Nachwuchs zu besonderen Führungsaufgaben heran. Eine einheitliche Erziehungsform ist damit sichergestellt. Der Rahmen vorliegender Ausführungen ist nicht dazu angetan, den Bildungs-plan der Erziehungsanstalten im einzelnen abzuTöllen. Es mag der Hinweis genügen, daß der Unterrichtsplan im ailge-mei«nen dem der höheren Schulen gleicht und nur die Leibesübungen einen weit größeren Raum als dort einnehmen, AMe Jtmgmannen gehören der Hitlerjugend oder dem Jungvolk an. Dem Unruhevollen, dem irgendwie Nichtsictoegnügen im deutschen Menschen wird mittels eines reich geglied-^ir-ten Dienstes Rechnung getragen, der den dynajnische.i Zug des Menschen för.l:rt und dieseji befähigt, alle Aufgaben des völkischen Lebens m meistern und alle Lebenslagen zu beherrschen. Wenn nunmehr auch der Gau Steiermark zwei -"Richer Erziehungsanstalten sein eigen nennen kann, so hat sich damit auf kultunpolitischem Gebiet ein terer bedeutsamer Fortschritt vollzogen. Die bergwaldum rahmte Burg Vor au und das altehrwürdige ehemalige Benediktinerstift Seck au sind geradezu ob ihrer naturbegnadeten landsohaftlicli-*n Lage ails atrserlescne Heimstätten klassischer Kultur- und- Bildungspflege anzusehen. 60 Jungmannen aus Wien, Kärnten und Steiermark sind in Vorau ei^jte-zogen. Körper und Geist können hier in seltener Harmonie den bloßen Vorsatz zu Tat und WirkbV''kcit /winden und eine Mannschaft bilden, die einst das Geschick des deutschen Volkes niitbe- S>ie toDfere Ollog& Von Walter Persich. Nach der Einnahme des Schlosses von Ritzebüttel an der Elbmündung durch die Franzosen ließ Marschall Davoust ein paar Dutzend Grenadiere, ein Dutzend Kanoniere und einen Kommandanten auf der Festung zurück. Er selbst wandte sich mit seiner Hauptstreitmacht nach Hamburg. Wenige Tage später wollte eines der hansischen Kauffahrteischiffe in die Elbt einlaufen. Noch eben rechtzeitig steuerte ihm von Neuwerk aus ein Fischerboot entgegen, um den Kapitän zu warnen. Also ging das Schiff im Schutz Neuwerks vor Anker. Bald wurde die Mann?chaff des tatenlosen Herumlungerns müde. Sie spazierte über das Wattenmeer nach Duhnen, wo sie ihrerseits vor Anker ging; bei Grog und Punsch im Hnus des Strandwlrts. »Hängen niüL^lo man jeden eiuTielnenU schimpften die Matrosen. ^^WtiRten wir nur, wie wir die Franzmänner ausräu ehern kßnnten, wir täten'sl Aber gegen ihre Ritzebllttler Kanonen anzulaufen ist Selbstmord.« Grete, die Magd des Strandwirts, hörtf j da^ Gerede mit an. Nach einer Weil'--r^et^te sie sich zu den Burschen. 1 stimmen \ '. Derzeit ist es der bisherige 3. und 4. Zug der Hauptanstalt, des Wiener Theresianums, der seine Arbeit in Vorau aufgenomjnen hat. Weitere Klassen werden folgen und sich aus dem Kraftstrom der männlichen Jugend der östlichen Steiermark und dem Grazer Becken ertänzen. Die Anstalt Seckau hingofiren wird die Auslese der mittel-"^teirischen Jugend erfassen. »Wir haben den Tag der erwachenden Natur für aUe kommenden Zelten gewählt, als Tag der Wiedergewinnung unserer eigenen Kraft und Stärke und damit auch zugleich jener schaffenden Arbeit, die keine engen Grenzen kennt, nicht gebunden ist an die Gewerksc'iati, an Fabriken und Kontor, eine Arbeit, die wir überall dort anerkennen und f'»rdern wollen, wo sie im guten Sinn für Sein und Leben unseres Volkes gelcivtit w'rd. Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter!« Mit diesem Führerwort ist die Bedeutung des l. Mai als nationaler Feiertag des deutschen Volkes klar aufgezeigt. Die befreite Unterstelermark wird diesen Tag das erste Mal als einen Tag der Freude und der Gemeinschaft feiern Für Marburg ist folgender Feierablauf vorgesehen: Untantofrltche Wirtschaft Die Serben haben den unterste irischen Bauern durch ihre Einberutungsmetho-den, vor allem aber durch die knapp vor dem Kriege erfolgte Beschlagnahme von Pferden und Ochsen nahezu an den Rand des Abgrundes gebracht. In den ersten Märztagen gab es viele Gehöfte, denen nicht nur der Bauer, sein Sohn und der Knecht, sondern auch Pferd und Wagen oder Ochsen genommen wurden. Es blieben ledig'lich die Frauen und Kinder mit den Greisen zurück. Als dann der Krieg ausbrach, war von der Frühjahrsbestellung Schorn keine Rede mehr, da im letzten Augenblick noch die restlichen Wehrfähigen eingezogen wurden. Unter solchen Umständen machten sich im Hinblick auf die Emährungswirtschaft schwcre Besorgnisse geltend. Stumme Verzweiflung bemächtigte sich der durch den Krieg: gesiebten Dorfbewohner. Zum großen Glück dauerte aber der von den Serben verbrecherisch angezet- Beide Anstalten aber sind Diener am genialen Werk, das Deutschlands Zukunft sichert und ihm ungezählte Helfer schenkt. Dr. Heinz L i n d n e r. m. Todes' " Am 28. d. ist in Marburg, Bahnhofstraße 3, die Lehrerin i. P. Gusti R i c h a r im Alter von 76 Jahren gestorben. Mittwoch 30. April: Einholen des Maibaumes 17 Uhr: Übernahme des Maibaumes auf dem Rapidplatz und Einholen mit einem Fanfarenzug der Hitler-Jugend, Marschweg: Rapidplatz — Bachemstraße — Franz-Josef-Straße — Brücke — Hauptplatz — Herrengasse — Burggasse — Burgplatz — SoT)hienplatz. 17.30 Uhr: Aufrichtung und Schmücken des Maibaumes. Während des Schniüv-kens Singeji der deutschen Jugend invi des Männergesangvereins. Donnerstag l. Mai: 7 Uhr: Wecken durch Musi'kzüge, Singen der Jugend. 9 Uhr: Kundgebung auf dem Sophienplatz. 15 Uhr: Kinderfest auf dem Rapidplatz. Marburger, feiert den l. Mai als den In, neuer Arbeit und neuen Schaffens und kommt in Massen! telte Krieg nur zwölf Tage. Dem Führer und der ruhmreichen deutschen Wehrmacht hat es unser untersteirischer Bauer zu verdanken, daß seme Heimstätten nicht in Flammen aufgegangen und seine Äcker nicht durch Schlachtengetümmel verwüstet worden sind. Die rasche Auflösung des serbischen Heeres brachte es mit sich, daß die Bauern aus ihren Verbänden flüchten und helmkehren konnten. Ein großer Teil der Eingerückten ist jetzt wieder zu. Hause und kann sich den Versäumten Arbeiten widmen. Es gibt ja soviel zu tun auf Äckern, in den Wein- und Obstgärten, auf den Wiesen, in Gärten und in den Fo'rsten. Unsere Bauern, Winzer und landwirtschaftlichen Hilfsarbeiter sind froh, schlimmeren Zeiten entgangen zu sein. Sie wissen den Frieden zu schätzen, den der Führer in unserer schönen Untersteiermark zum Wohle des Volkes erzwang. Ihr Dank wird durch Verdoppe- jlung der Anstrengungen in der Erzeugungsschlacht zum Ausdruck kommen. ' Man wird unseren Bauern selbstverständlich auch unter lie Arme greifen müssen, denn die Schäden, die durch den Krieg verursacht wurden, lassen sich vorderhand noch nicht ermessen. Nur den wenigsten Bauern sind das eingezogene Vieh und die Wferde rückerstattet worden. Von den Tausenden von Ochsen, die die Serben gegen Kroatien und noch weiter dem Süden zu verschlepipt haben, ist nur ein geringer Teil zurückgekehrt. Die Tiere sind jedoch derart herabgekommen, daß es in den meisten Fätlen sorgsamster Pflege und Wartung bedürfen wird, bevor diese Tiere wieder ihre Leistungsfähigkeit erlangt haben werden. Ein Anfang ist gegeben. Der gute Wille unserer Bauern ist ein Aktivposten, der nicht zu unterschätzen ist. Alle Hände werden auf dem Lande kräftig zugreifen, um Versäumtes nachzuholen. Das Bewußtsein, Friedensarbeit für Führer und Volk zu leisten, erfüllt das Gemüt unseres Bauern mit voller Genugtuung. Die in den Städten und Märkten unserer schönen Untersteiermark Schaffenden kennen die Schwierigkeiten, mit denen unser Bauer und der Winzer zu ringen haben. Warmer Dank gilt daher allen, die durch ihrer Hände Arbeit die Erzeugnisse des Bodens sicherzustellen helfen. finglonM etaat0f(bul& Stock hol m, 29. April. Die britische Staatsschuld stieg seit Kriegsausbruch, wie der Londoner Korrespondent von »Aftonbladetc meldet, von 8494 Milliarden Pfund auf n.417 Milliarden oder um 25 /Ö am Ende des Finanzjahres angestiegen. Den größten Kummer bereitet dem britischen Finanzministerium jedoch die schwebendc Schuld, die in dieser Woche um 40 Millionen Pfund stieg. Qftf»maflf(t>e ©ängerin Richard Wagner hörte sich einmal mit einem Freund an einer kleinen Bühne eine Probe zur »Götterdämmerung« an. Die ■'■'ngc'rin, der man die weibliche Hauptrolle anvertraut hatte, war weder schön, noch hatte sie die stimmlichen Mittel, die erforderlich gewesen wären. Eine asthmatische Veranlagung gestattete ihr außerdem nicht, ihre Rolle überall zu Ende zu singen, sie mußte vielmehr des öfteren vorzeitig abbrechen. Wagner hö''- sich das eine Weile mit an; endlich hielt er es nicht mehr aus. Ver7we'fclt hielt er sich die Ohren zu und sagte zu dem Freund: ■♦■Was sagen Sie zu dieser Leistung? Es ist tatcsrhlich das schönste Asthma, das ich in meinem langen Leben gehört habe!« 1 sich Über Grete. Blut sickerte a!:s emcr BrMstwunde über Ihr Kleid. Dennoch lächelte sie: xSeht ihr, wir haben ihnen geholfen, gründlich!« Ihr Auge brach. Die Hamburger stürmten auf den Wall und richteten die Kanonen KCgen das Schloß. Einen Schuß gaben sie ab. Sr riß ein gefährliches Loch ins GemäUv:^. Das brachte die eingesperrten Franzosen zur Besinnung. Ein aus dem Fenster herabgelassenes Bettlaken zeigte an, '.laß sie sich eigaben. Nun begann wohl der sonderbarste Abmarsch, den Ritzebüttel jemals erlebt h3ttc: mit erhobenen Händen spazierten Frcnkreichs Grenadiere und Kanoniere Über d:^! Brücke hinaus aus der kleinen Festung. Nur der Konmiandant fehlte. Er hntte sich mit der letzten Gewehrkugel selbst umgebracht Die Besatzung mußt'' unter Bedeckung der Sieger d'e Narht hindurch marschieren, dann wurde sie hr.nnöverschen Truppen übergeben. Grete trug man auf dem kleinen Ritzc-bittlcler Friedhof zu Grabe. Der Rej^en eines lahrhunderts hat die Schrift aul ihrem Stein verwaschen, das Grab sr in VtrgcFS-enheit geraten. Nur noch gr-^nz wenige alte Leute an der Elbmünduni^ wissen von d^^r Heldentat der Magd zu er/rlMcn wie ihnen ihre Großväter divnn borlohtet haben. »Da murrt ihr nun. Ihr solltet lieber den Franzmännern helfen, die Festung wieder instand zu setzen!« Ein höllisches Geschrei brach aus. Aber Grete ließ sicn nicht beirren. »Sie können keine Arbeitsknechte finden. Ringsum die Dörfer sind verödet. Mit guten Talern zahlen sie —-die haben sie den Hamburgern aus der Bank gestohlen.« »Wir sollen für die Franzosen schuften?« »Nun«, wandte Grete verschmitzt ein. »wer auf der Festung arbeitet, der geht ein und aus, sieht dies und das. Ich bringe den Franzosen morgens die Milch. Sogar ich weiß, und ich bin doch nur ein Frauenzimmer, daß die Gewehre in der Gerätekammer nicht bcwacht werdt^n.« Anderntag meldeten sich dreiundrwan-ziß kräftige Kerle zum Anpacken. Der Kommandant ließ den Burschen die beschädigten Schanzcn zeigen und versprach gute Belohnung, wenn sie schnell und eifrig ihr Werk verrichteten. Der zweite Arbeitstag ging zu Ende Bald sollte die Brücke aufgezogen werden Der Kommandant saß oben im Turn zimmer bei seinen Schreibereien. Acht Franzosen machten Wachtgänge. Die übrigen hockten in den Stuben beisammen, rauchten, spielten Karten. Grete kam über die Brücke _ mit einen Korb voll frischer Eier. Dns war d.T" Zeichen. Im Nu hatten sich die drciunü-, zwanzig Seeleute über die acht Wachen gestürzt, sie lautlos zu Boden geschlagen, sich ihrer Gewehre bemächtigt und eilten nun zur Gerätekammer. Dorthin war Grete vorausgeeilt, (jewehr um Gewehr lud sie, indes zwei Burschen die Ausgänge dei Burg verriegelten. Danach löste einer e-'nen Kanonenschuß. Die Franzmänner gerieten nicht schlecht in Aufregung. Oben polterte es wild durcheinander, der Kommandant schrie aus dem Fenster und duckte sich vor einer heranpfeifenden Kugel. Lachend winkten die Hamburger ihm zu. xHeraus, Mösjös, wir wollen euch hellen!« Ein paar Kugeln gab es von beiden Seiten — dann wurde es still. Im Turm begann wohl der Kriegsrat. Einen der Wachtleute hatten die Kam ' burger ungeschickt mit Bootsleinen gefesselt. Es gelang ihm, sich freizumachen. In der Absicht, das Waffendepot 'n seine Hand 7U bringen, schlich er sich an die Gerdtekammer heran. Im letzten Augenblick erblickte Grete, die allein die letzten Gewehre schußfertig machte, den Feind Sie holte mit dem Kolben der Waffe aus ^ der Franzose drückte ah und streckte s'e nieder. Einipr F.ihrensleute sprangen herbei, silil'jgcn den Mörder zu Boden, beugten Die linMeiennark im Zeiclien des 1. Mai DER NATIONALE FEIERTAG DES DEUTSCHEN VOLKES ^Zßlffieraufbau 5rr SanOtDirPthaft DIE DURCH DIE SERBISCHE MOBILMACHUNO UND DIE KAMPFHANDLUN. GEN ENTSTANDENEN SCHADEN > Seite 6 ♦Martwrger Zeitungc 29. April 1941. Nummer 96 Aber sie hat keine Lust, sich danach zu i)üc'kcn. Ihi* Körper ist schon aufgerichtet schwer senuii;. »... BrUderlein, es wird fein, unterm I?asen sein —« hatte Joachim n ... Sic schließt die Aufjen, so bedrückt sie .Ulf einmal die unheimliche Stille, die i'ber i'er Weite flattert. Kein Baum, kein S:rancli nur graubraune Flecken faüli. /^^'n fjriisc?, über denen Wasser schillert, nr.ü unzvvisciien jene schöne grüne Far. b-^, tiie wie Oift schimmert. Finmal hatte ^'e p:e.e«en, dnR im Kriege in den Sümpfen Rußlands Mann und Roß und Wa»»en v,'"?'.'hiimKen worden sweien — grausiges Sch'cksal! Fin Frösteln überfliegt ihrSn Leib. Was Joachim jetzt wohl lun mochte? Ob er schlicf? Oder las? Oder die Fel-'jer enllaiiGfgin.c;? Jedenfalls vermlf^te er nicht. PTrin Irrte sie nun. Fair.ior hörte so, rhen von der hohen Ligusterheck^ ge_ f\'clw, wie da? M.'^rchen die Gäste be. j^rlilVc und (in.i.i dk* schwere Haustür ins Sch'oP s^'hlug. Aus dem Fensler des Hc-sut ^:>/.mmcrs k u*; die helle Stimme von K'f tl !'de Rizins. Sie war ihm noch von Z.ir;-1* her gut ir. Lrinnerung. Die dunkel schwingende war die von Karl von Hölscher. Man hatto sich damals in Zürich pur 'iüfhtig begrüßt und ein paar Worte zusammen gesprochen. Hr war noch zu verstört und zu sehr von seinen eigenen Angflepcnheitcn in Anspruch genommen peweren. f'.r freute sich für die Mutter, daß sie eiiiE-n kU nen Sonntagsbcsuch erhielt. Das verschaflte ihr wenigstens für eine Weile Ablenkung. Er selbst war ein zu wortkarger Gesellschafter. Seine Gedanken krei_ sten unausgesetzt um ein und dasselbe und endeten immer wieder in einer Sackgasse, aus der es kein Entrinnen gab. Johanna hatte ganz recht gehabt: Er hätte viel früher kommen müssen — dann wäre vielleicht auch Lenore nicht von dem Unglück betroffen worden. Dann wü re mögh'cherweise überhaupt alles anders gekommen. Ob man Johanna verständigen sollte, daß Schwester und Schwager eingetroffen waren? — Lieber nicht! Sonst forschte sie womöglich wieder mit ihren großen dunklen Augen, weshalb er selber nicht geblieben sei. Sie konnte so schonungslos ehrlich sein. Dr. Elbach, so hatte die Mutter verraten, warte auf sie. Sie war viel zu schade für einen Arzt. Sie gehörte nicht zwischen Verbandzeug und Arzneiflaschen, gebrochene Beine uncl verstauchte Knöchel. Als Arrtfrau mußte sie ja immer bereit sein, sich in die Arbeit ihres Mannes zu teilen! Wie sie sich damals um die Ricke angenommen hatte und wie zutraulich die Kitze zu ihr gewesen waren! Und wie sie das gesagt hatte: »Es ist doch auch Im Frühjahr gemäht worden, wo du nicht da warst!« Und wie ehrlich sie gestanden hatte, es gehe eben doch nicht immer ohne Mann.... Man konnte ihr ja Bescheid sagen, daß Besuch da war. Wenn man nur wüßte, wo sie hingegangen war. Im Garten war sie nicht. Er hatte sie den Reain entlangge-hen und hinter den Erlbenbüschen ain Bach verschwinden sehen. Ob sie sich in den Wald geflüchtet hatte? — Sie schien gern allein zu sein . . . Am Eingang des Waldes höhlte er die Finger und rief Ihren Namen. Ein Eichelhäher zeterte erschrocken über ihn hinweg, und die Schwarzplatte, die im Busch gesessen hatte, schimpfte mörderisch über die Störung. Es war ja auch sträflich, den Sonntagsfricden so zu entweihen! Er ging eine Strecke tiefer hinein und rief noch einmal. Eine Eidcchse, die sich auf einem Stein sonnte, schlüpfte wie ein Blitz ins Laub, und ein Eichhörnchen wippte zun-derrot den Fichtenstamm empor. Wenn sie hier gewesen wäre, hätte sie sicher geantwortet. »Johanna!« schrie er erneut. Welch eine Ironie, dachte er verärgert, als ein altes Weib zwischen den Stämmen auftauchte und ihm mit zahnlosem Deliiß einen guten Abend bot. Die Alte hatte einen Riesenbusch Heidekraut im Arm und einen Strauß Korallenblumen, die zwischen den Buchen flammten. Dazwischen blauten Glockenblumen und Mnrlenpantöffelchen In grellem Gelb. Ohne erst groß gefragt zu werden, erzählte sie ihm, daß die Blumen zu einem Kranz für ihren toten Enkel gehörten. »Wir haben kein Geld, Herr, daß wir einen kaufen können,« erklärte sie. »Das Fräulein, das sie rufen, ist Übers Moor gegangen, meinen Schwiegersohn zu verständigen, daß der kleine Peter gestorben ist.« »Wer ist Ihr Schwiegersohn?« fragte er. »Der Moorgräber Hannes. Meine Tochter ängstigt sich schon, weil sie noch nicht zurück sind. Das Fräulein wollte ihn doch gleich mitbringen.« »Und wo Ist Ihr Schwiegersohn?« forschte er weiter, unruhig geworden. Sie lachte, daß ihr zahnloser Mund ein widerliches Grinsen wurde. »Wahrscheinlich wieder im Wirtshaiff, Herr^ Beim die leitenden Ingenieure der 0 T., ihrer Spezialisten und Hilfskräfte, mit dem Ziel, die liüfen zu jener Leistungsfähigkeit zu bringen, dali sie den njdürfnis-sen der Kriegsmarine gerecht we-den. Heute ist die 0. T. längst aus den Häfen verschwunden. Ihre Arbeit ist beendet Heute sind die Häfen alle cinsatzfähig in ^ den Händen der dent«rhen Krie.lilciistn. Kräne usw. /n reparieren. Sy.stcmaliscli wurde Hafen für Hafen vorgcni-iiiinen iirid die Schäden besei-lik't. IVti^'iclie ^n-c/iaiarbeiter und Tau-eli r 'eisktcii h'er weriv-nllc Arbeit. Be-MiaJeis iiai!\mt'.rcich waren vür allem die BerKungsarbeiten. Die Hafenbecken lind r:inf;ilirten waren zum Teil unter sriir f^.'iiniiiiini^ciicr Leitung dtircli versenkte Seiiifie iMibrauchbar gemacht worden. So lagen in einer Hafeneinfahrt fünf ;rrnPo Wracks, d.e die Lim'ahrt völlig sperrten. Das sCLseilige Tor war ge-sprengi und hatte unter \A'as';er große Lüc'-''^. Ziiiii nifick war d'e Spr^ngang lie in B iinenl-i r UiiicrbÜcbcn. Das Reservetor stnnd ini Dock, war aber durch Spreiigiing inibiauclibar. Die vorhandenen ir^jlivininikräne waren binnonSwMtig 'iiit einigen Hic;,"[ersehnten unmittelbar vor der lü'v'ahrt der Sclilcuse \crs2nkt. Nn^h "i'ehenwöchiger mühevoller Arbeit kniuite der zuständige Bauleiter der O.T. niek'en. Schleuse 'n Hrdnnng. Fahrrinne frei. Zerstört, trc-^prengt. versenkt. Das ■»■rnl d'e nnf die man iminei wie- der stöüt, wenn man von den Häfen an der Kanaiküste spricht. »Hafeneinfahrt durch vier Wracks blockiert. Becker. 3 fällt völlig aus, da mit Wracks voll gefüllt, Außerdem Kaimauer zerstört. Rund 3500 ni nutzbare Kaistrecke, Eisenbahn-und Straßenanschluß sowii Kräns vorhanden, die aber in mechan'schen Teilen überholt werden müssen. Drehbrücke beschädigt, zwei große Schleusen zerstört. Seeschieusc zerstört usw. Das lesen wir als Ergebni-i einer Besichtigung in e'nem einzigen Hafen. Und doch ist auch dieser Hafen heute wieder voll einsatzfähig. Die militärisch wichtigen Reparaturen sind inzwischen längst ausgeführt. Oft mußte das Material hierfür eigens aus Deutsc'-land herbeigeschafft werden. Spezialisten wurden eingesetzt, unter deren i-jichmänni-sclier Leitung Hilfskräfte dl? Anlagen wieder in Ordnung bracl-ten. Mit zwei Bauzügen, von denen jed'jr über das für die Wiedcrlierstellinig vo-i Stahlwasser-Laurcn und Brücken erforderliche 'Personal. Maschinen und Material, verfügte, v'iirde diese Arbeit goloistot. In einem Hafen wtrdi binnen sechs 'i*:'gen mit zwei grjl'en fiO Tonnen Si'hwimmkränen zwei Wracks beseitigt und damit die Fahrrinne wieder frei. In einem anderen Hafen wa»*?!! lOöm wich-ti.gcr Kaistrccke durch da'} Wracks blockiert. Die Wracks wa-cn etv^a 15 m schifislang gedeckte Jachtcn :nd ein Tankschiff mit 12 Schwefe'säurobehäl-teni vnn etwa .100 Tonnen. Am 7. eines Monats wurde mit der Arbelt begonnen Am 8. die erste .lacht gehoben und am 0.. die zweite. Die Arbeiten am Tipk-schiff nahmen etwas längere Zeit in Anspruch, weil es hier allerlei Schw'erjg-keiten zu fiberwinden galt. Jedenfalls waren am 3. des nächsten Monats alle Wrackteile beseitigt und die Kaianlagen standen für den ^gesehenen Zweck zur Verfügung. Die Taucher hatten bei ihren Arl)citcn in verschiedenen Häfen oft stark unter dem verölten Wasser zu leiden, das ihrf Anzüge undicht machte. Es mußten erst neue beschafft werden, aber auch das konnte die Arbeiten nicht aufhalten. Die Leute arbeiteten trotz Nässe unver-droßen weiter, bis die neuen Anzüge eintrafen. In einem anderen Hafen war eine große Straßen-Drehbrücke mit Pumpstation für die HydrauH-k von den Franzosen bei ihrem Rückzug aufgedreht und die hydraulische Anlage in Ordnung gebracht und alsdann die Pumpstation in Betrieb gesetzt. CHe Straßenbrücke war damit wieder voll betriebsfähig. Voir den Molenköpfen des gleichen Hafens lagen zwei von den Engländern versenkte leere, jedoch vom Feind mit Zement teilweise ausgefüllte Dampfer, die die Einfahrt fast restlos versperrten. An den Wracks konnte nur bei Niedrigwasser zwei bis drei Stunden gearbeitet werden. In der übrigen Zeit ging die Strömung zu hart durch die enge Einfahrt und ein Tauchen war daher nicht möglich. So wurden bei Niedrigwasser alle über Wasser stellenden Schiffsteile mit Schneidbrennern abgeschnitten, das abgeschnittene Material mit Winden nach vorn gezogen und dort über Bord geworden. Dies war notwendig, damit um das Schiff immer genügend tiefes Wasser blieb und die Seitenwände und das Heck beim Sprengen frei umkippen konnte. Durch drei Vertikalschnitte unter Wasser wurde das Schiff geteilt und anschließend vom Heck aus gesprengt. Beim Nachpeilen fand man nichts mehr. Die Einfahrt war frei. In dem gleichen Hafen waren in einem Becken auch noch einige Handelsschiffe mit wertvoller Ladung durch Sprengung in der Bordwand unter der Wasserlinie, versenkt worden. Nach genauer Untersuchung durch Taucher und Schließen des Flutventils, begannen die Bergimgsarbeiten. So wie in diesen Fällen wurde in jedem Hafen an der Kanalküste gearbeitet. natürlich abgewandelt nach den je-weili.gen Bedürfnissen. Bergungs-, Wie-derherstellungs- und Instandsetzungs-arbeften, das war die tägliche Parole für 13 &rm 'T'a!«rkin& flforteri Thomas Hittingefs tragisches Schicksal» Wenn es dereinst einmal ein Ehrenbuch jener Väter und Mütter geben wird, die die größten Opfer lür ihr Vaterland brach ten, dann wird das Ehepaar H i 111 n g e r aus Wien an erster Stelle stehen. Denn es gibt unseres Wissens keine zweite Familie, aus deren Reihe 13 Söhne an der Front ihr Leben für die Verteidigung ihrer Heimat ließen. Und darum verdient der vor wenigen Jahren verstorbene Thomas Hittinger, der ein einfacher Fabrikarbeiter war, daß er der jetzigen und der kommenden Generation in der Erin. nerung bleibt. »Vater Hittinger« war ein echter Wiener. Seiner Ehe mit Frau Julia entsprossen nicht weniger als 23 Kinder, 22 Söhne und 1 Tochter, die alle zu kräftigen, arbeitsfreudigen Menschen heranwuchsen Obgleich der Vater als Arbeiter in einer Papierfabrik mit jedem Pfennig rechncn mußte, hat er doch seinen ganzen Stolz darein gelegt, seine Kinder zu ordentlL chen Menschen zu erziehen. Jeder der Bu ben hat ein Musikinstrument sp'elen gelernt, jeder folgte mit 16 Jahren dem Bei spiel des Vaters und trat als Lehrling in dieselbe Papierfabrik e'n, in der Tlmmas Hittinger tätig war. 21 Söhne wurden, der Tradition getreu, PnpiernrbeHer, nur der 22., Thomas Hittinger jun., dessen Ehren Patenschaft noch der verstorbene Ka'ser Franz Jösef von Oesterreich übernommen hatte, »schlur: aus der Art« und wandte sich nach Absolvierung der Schule — sehr zum Leidwesen des Vaters — der liinb, fomm I?cim! rOMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL L'rhcber-Rechlsschutz durch Verlag Oskar Meisteri Wcrdtu. 60 Bier! Beim Schnaps! Es muß ja alles durch die Gurgel, solange er noch einen Pfennig in der Tasche hat! Und wir hungern zu Haus: Ich, sie und das Kind. Und das Kind ist jetzt gestorben. Und das andere wird auch wieder hunfrern und auch sterben. Man kann's ihm nicht besser wünschen.« »Afiso, das Fräulein ist übers Moor??: sagte er ungeduldig. »Wissen Sie den Weg?« Er schämte sich cinzun^estehen, daß er ihn nicht kannte. Früher einmal war er ihn ohne Furcht r^e^^angen. Aber das war schon zu seiner Knabcn/eit wesen. Sie sah Ihn aus rotgeränderten Augen an und meinte, auf sie könne er sich nicht mehr verlassen. Ihre Augen wfiren ^^ehon zu schlecht. 5t>Sle würden in Ihr Un'i:'n''k rennen, Herr, wenn Ich Sie füh'-en wollte. Aber die Bngitt, meine Tochter, könnte Sie wohl hinüberbringen. Allein die s'eh^ heute auch nichts vor Weinen, weil doch der Peter tot ist.« »Ich muß aber hinüber!« stieß er zornig hervor. »Ich werde mich auch schon allein zurechtfinden.« Sie humpelte mit ihrem Strauß neben ihm herr und meinte, allein dürfe er nicht gehen. Vielleicht, daß doch die Tochter mitkäme, weil das Fräulein immer so gut zu ihr sei und weil es doch nur hinübergegangen wäre, um ihren Mann zu holen. Sic vermochte kaum noch Schritt mit ihm zu halten, so lief er. Vielleicht hätte sie es gar nicht sagen sollen, daß das Fräulein übers Moor gegangen sei. Aber arme Leute täten eben auch, was sie könnten, wenn sie auch sonst nichts zu geben hätten n's ein »Vergelt's Gott!« Und um das Fräulein wäre es schade. Und sie ver^f/iße noch im Stett>en nicht, wie sie Ihm ins Gesicht geschlagen hätte, als er die Rri-gitt mißhandelte. I>as getraute sich nioht jede. Er mit seiner Brlrenkrnft, und si? mit ihren kleinen Händen, wenn sie auch braun gebrannt wären ... Nummer Pfi Zfltung« 2«. April 1041. Seife 7 Bühncnlauibaliii zu. Erst in den letzten Jahren hat sich Vater Hittinger mit die. sein »schwarzen Schaf« der Familie ausgesöhnt, nachdem er erkannte, daß man auch als Volkssänger und Varietcekünst-1er ein geachteter und tüchtiger Mensch sein kann. Als der WeHkrleg ausbrach, zogen die ältesten Söhne Thomas Hittingers, nämlich Johann, Franz, Karl, Georg, Alois, Joseph, Albert, Otto, Emmerich, Stephan, Richard, Alfred, Anton, Andreas, Peter u. Ignaz den Soldatenrock an und gingen an die Front, um für ihr Vaterland zu kämpfen. Sic zeichneten sich an den ver. schiedensten Kriegsschauplätzen aus, und eine Zeitlang schien es, als breite ein gütiges Geschick seine Hände schützend über die Familie Hittinger, denn bis zu Beginn des Jahres 1916 blieben alle 16 Jungens wohlauf, und die bangenden Eltern begrüßten immer aufs neue jubelnd die vielen Briefe, die von allen Frontabschnitten regelmäßig ins Haus flatterten. Dann aber kam die Katastrophe umso unerbittlicher. Im Jahre 1916 fielen in kurzen Abständen 13 Söhne Thomas Hittingers; fast gleichzeitig wurden 7 von den Kugeln dahinge_ rafft. Sie fielen ebenso wie Monate spä_ ter 6 weitere Brüder an verschiedenen Fronten. Die unglückselige Mutter brach unter dieser grauenvollen Unglücksserie völlig zusammen. Wohl schickte man jetzt die drei letzten an der Fronit befindlichen Söhne nach Hause, aber das vermochte die Frau nicht mehr zu trösten. Sie sitarb 1917 an gebrochenem Herzen. Von den übriggebliebenen Kindern leben heute noch 6 Söhne und die Tochter. Vater Hittinger hat bis zuletzt bei seinem Zweiitjüngsten, Matthias, gewohnt, bis auch ihn, den kinderreichsten und beiden haftesten Vater der Ostmark, im Alter von 80 Jahren der Tod abrief. zb. dünflior :Sirt)öit(runaditatiftif WEITERE ZUNAHME DER GEBURTEN — VOLKSGESUNDHEIT DURCHAUS GUT SPORT Straßenrennen »Rund um die flämischen Provinzen« Der frühere Straßenweltimeister Karl K a e r s gewann in Antwerpen das 197 Kilometer lange Straßenrennen »Rund um die flämischen Provinzen« in 5:11.15 aus einer Sechsergruippe heraus, der er kuTz vor dem Ziel mit wuchtigem Antritt knapp enteilt war. 13 Sekunden später fuhren Hendrick, van Espenhout und Jacobs über die Ziellinie. Gleichzeitig fanden im Antwerpener Sportpalast internationale Bahnrennen statt. Der Holländische Fliegerweltraeister van VHet konnte in einem Mehrkampf abermals Scherens hinter sich lassen, den er allein in drei Läufen schlug. Das Vorgaberennen der Steher über eine Stunde holte sich Leysen gegen Voprt, während im Fliegerkampf Belgiens Meister Coois erfolgreich blieb. Berlin, 29. April In dem abschließenden Bericht de5 statistischen Reichsamts über die Bc-völkerungsbeweguiig im Deutschen Reich im Jahre 1940, der soeben in „Wirtschaft und Statistik" erschienen ist, wird erneut festgestellt, daß die Bevölkerungsentwicklung des Deutschen Reiches trotz des Krieges bisher im ganzen genommen unerwartet günstig verlaufen ist. Da infolge der schnellen mid harten Schläge der deutschen Wehrmacht die eigentlichen Kriegshandlungen sowohl im Polenfeldzug als auch in Norwegen und im Westen immer nur einige Wochen dauerten, konnten die Soldaten in den langen Zwischenpausen häufig und ausreichend zum Besuch ihrer Familien und Angehörigen beurlaubt werden. Dadurch erhielten auch die biologischen Vorgänge im deutschen Volke im iclzi^^en Krieg ein ganz anderes Gesicht als im Weltkrieg, in dem der orößte Teil der deutschen Wehrmacht dauernd an den Fronten festgehalteu wurde. Die Neubildung von Ehen wurde durch den jetzigen Krieg auch Dank der bevölkerungspolitischen Maßnahmen von Staat und Wehrmacht nicht nur gehemmt, .sondern sogar in erheblichem Maße gefördert. Bis Ende April 1910 haben hauptsächlich infolge der überaus starken Anhäufung von Kriegstrauungen allein im allen Reichsgebiet 330.000 Männer der Ge-burtsi.ahrgän^e 1900 bis 1919 mehr geheiratet, als nach den ohnehin recht günstigen Heiratsverhältnissen der Jahre 1910—11 zu erwarten war. Seit dem Frühjalir 1910 ist die Zahl der, Eheschließungen zwar gegenüber der vorher stark erhöhten Heiratshäufig-keit beti'ächtlich zurückgegangen, sie ist jedoch bis jetzt nur wenig unter den normalen Stand gesunken. In den Monaten Mai bis Dezember 1910 lag die Heiratshäufigkeit im Dui'chsciinilt nur um 4,5 v. H. unter den in den wirtschaftlich guten Friedensjahren 1910—11 beobachteten Heiratsziffern Ende des Jahres 1940 war daher immer noch ein Ueberlrag von 310.000 verheirateten Männern der Jahrgänge 1900—1919 vorhanden. Auch die Geburtenentwicklung verlief während des jetzigen Krieges bisher zufriedenstellend. Die ständige Steigerung der Geburtenhäufigkeit fand zwar im Mai 1940 ihr Ende. Aber die Abnahme der Geburtenzahl, die neun Monate nach Kriegsbeginn infolge der Einberufung eines großen Teils der fortpflanzungsfähigen Männer zwangsläufig einsetzen mußte, hielt sich bisher in verhälhiismäßig engen Grenzen. Im ganzen Reich >vurden im Jahre 1910 rund 12.000 Kinder mehr geboren als 1939, so daß die Zahl der Lebendgeborenen im Deutscheu Reich ohne die eingegliederten Ostgebiele sich 1940 auf rund 1,615.000 stellt gegenüber 1,633.000 im Jahre 1939. Im Weltkrieg blieb dagegen die Geburtenzahl im Jahre 1915 schon um 436.000 hinter der Zahl von 1941 1,382,000 gegen 1,818.000 zurück. Wenn auch im weiteren Verlauf des Krieges zeitweilig mit einer gewißen Abnahme der Geburtenzahl gerechnet werden muß, so beweist doch schon das Ergebnis für 1940, daß ein gleich großer Ausfall an Geburten wie im Weltkrieg auf keinen Fall zu befürchten ist. Als Drittes stellt das StaÜstischc Reichsamt schließlich fest, daß auch die Gesundlieit des deutschen Volkes im Jahre 1910 infolge der gesicherten Ernährungslage und dank der vorsorglichen Maßnahmen der Reichs-gesundheilsführung durchaus gut war. Abgesehen von einer zeitweiligen Erhöhung der Sterblichkeit im 1. Vierteljahr 1940, die ihre Ursache ausschließlich in der heftigen Kälteperiode des \\lnlers 1939—10 halte und in keinerlei Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen stand, lag die Sterbeziffer meistens iinler dem Niveau von 1939. 5S!)ufarenri(t In Orr QS^fte JU 52 BRINGT WASSER ÜND BENZIN IN DIE VORDERSTEN LIMbN <2ntgeltli(De TRillellunqrn Achtung! Deutsche Jusfend! Heute um 20 Uhr Appell der gesamten Jugend am Marathon-Platz (Kaiser-straße). Erscheinen aller Pflicht! 2001 Offene Singstunde. Heute, Dienstag, den 29. d. M. um 20 Uhr offene Singstunde im Götz-Saal. Jugend und KB-Mitglieder willkommen! 2084 Marburger Männergesangverein. Heute um 20 Uhr im Vereinsheim Probe für gemischten Chor. Erscheinen Pflicht! 2085 * Das Ernährungsamt Brunndor! bei Maröiirg gibt bekannt, daß die Brot-kartenausgabe am Dienstag, den 28. April in der Zeit von 8 Uhr früh bis 19 Uhr stattfindet. Alle Bezugsscheine sind mitzubringen! 2083 ♦ Die .Vlehl- und Brotkartenausgabe für f*'* Großff'^irieinde Pobtrsch erfolgt am Mittwoch, den 30, .\pril 1941 und am Freitag, don 2. Mni 1941 n.ich .^loichor Aufteilung uml A\'[ wie fijr den Monat .Vpri! 1041. Reginn; von 7 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 7 Ulir I'.ig- . ' ' 'itung Musiker! Blechprobe Mittwoch, den 30. April um 9 Uhr im Theater. Hornhni't und Hülinor 'irin eniler»:' schmerzlos »Bata« Marburg. Das Schuh- c:eschäft '>Bata« ist von der Tesetthoff-straRe 7 (A]e\aiK]er>>tri^ße) nach der r>'ectthoit.>traßc Nr. 13 iihersii">delt. 1 vsi PK. Das Gel>eimflis d<-'s trtolgreichen Krieges in der Wltste heißt: »Vorwärts«. Das Gesetz, das unerbittliche »Muß«, d=is alles Handeln hier diktiert, schreibt die Natur, und wec es versteh:, seine Pläne den natürlichen VerhältnJssfn genau anzupassen, der ist Herr und Meister auf diesem Kampfboden. Man sollte mem:n, daß die Engländer in Jalirrunderte alter Praxis gelernt hätten, Krieg in ''er Wüsve zvi führen. Aber wie übej'all, ^o haben sie auch hier falsch gedacht, ta'scb gep-ant, falsch gehandelt. Seit Beginn ihres Arbeitseinsatzes stoßen unsere motorisierten Verbände vor_ wärts, treiben den Feind auf den Straßen zurück, umgehen ihn, legen Sperren, jagen ihn von den Straßen in die weglose Wüste, suchen sich selbst in wegloser Wüste ihren Weg nach vorn. CiObern die P'ätze und sichern die Flughäfe.i, aul denen wir starten können. Auf den Schlacht feldern Europas erprobt, feiert die Zusam menarbeit aller deutschen Waffen hier ei. nen glanzvollen Triumph, Panzer und Stu kas, Flak und motorisierte Infanterie und nicht zuletzt die »fliegenden .\\öbelwa- gen«, die Ju-52-Verbände der Transportstaffeln, ergänzen und unterstützen einander und bilden in ihrer zielsicheren, zweckvolUin Zusanimcniassung eine un. geheure Stoßkraft, der selbst stärkere Kräfte nicht gewachsen sind. Aber es ist nicht allein die Zusammenfassung und Lenkung so vielfältiger Kräfte, mit der unsere Führunp erfolgreich ist. Der Wille zum »Vorwärts« und der freu-uigc Gehorsam gegenüber dem großen »Mußvv lebt in jedem einze'nen Mann des deutschen ,\fril"en Kameraden geholfen werden kann, tritt ab. Ein verwegener Husarenritt über die Wüste ist zu Ende. Ein Husarenritt? Mehr! Ein wundervoller Beweis der Kameradschaft, des pracht vollen Einsatzes, der großartigen Zusammenarbeit aller deutschen Waffen, ihrer Führung und jedes einzelnen Mannes. Kriegsberichter R. W. B i 11 h a r d t. Äi» die AuS&eber von Anxeigen ! Die \i'nuiliung behalt sich Abänderungen des Anzcigrntcxtes, soweit sie aui Grund der bestehenden \'orschriftt>n nötig sind, vor, ohne daß der Anzeigen-Aufgeber hievon immer \ erstand ifr» werden kann. OTT. VKI^WALrrNC DF.R „MARBrRr.FR /IVli yCr Ein Kenner „Kennt einer von euch das .Lied vom braven Mann'? ' fragt der Lehrer. Einer meldet sich in der letzten BanK. „Nun, Fritzchen, sag es mal auf. Und mit Inuter Stimme beginnt Fritz zu deklamieren: ,,Wer niemals einen Hau'sch gehabt, der ist kein braver Mann!" Im Eifer ,,Daß die Frauen hier im Kaffeehaus so lange herumsitzen! Sie sollten sirli lieber um die Kinder kümmern" ..Die hpben ja keine" „Umsoniehr sollten sie es dann! Seite 8 »Mart>urger Zeltunj?« 2Ö. April 1941. Nummer 9b Kleiner Anzeiner 2u(mfiutfesuta KALFE PIAMNO ODER STUTZFLÜGEL Adressen in der Vcrwaltunc aheeben. 2086-3 vetkoufeit__ ^ehr jrut erhaltener KINDERWAGEN Zu verkaufen. Adr. V'erw 2'y32-A Priina WEINOARTENSTECKEN zu verkaufen Carnerieasse 16-1 (frflher ASkerCeva) 2087-4 HARTES SPEISEZIMMER Jazdhündin. Damen- u Her renrad. Patentleiter zu ver« Unfen ViaSlC, Baditrasse 1. 2063^ Moderner tiefer KINDERWAGEN zu verkaufen Anzufragen Racherrstritße 2. 2065-4 SPEISEZIMMERMÖBEL gÜDStig zu verkaufen — Adr. Ven^- 2076-4 Prima SÜSSHEU UNO GRUMMET zu verkaufen. 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April und 26, April 1941 verlautbaren und in ocr durch Anschlilgc bckanntgeb.?n ließ. 1. i 4 dieser Verordnung wird joder, der dieser Meldepflicht nicht nach- Ivommt, mit Freiheitsstrafe bestraff. In besonders schweren Fällen ist die Todesr strafe verwirkt. Marburgr a. d. D., den 29. April 1941. Der Politische Kommisar der Stadt Marburg a. d. Drau 2079 (Knaus) rfnsicEDfflniniDBniöBniniaBDBnB n D BuiuKJHDBcnnHnBöaaaoHtnnDaa« ^srrtiilidirrtiirifr wurde am J4. April von einem Lastkraftwajjen auf der h'ahrt von Agram nach I-'ettau bzw. von Marburg nach Cillj ein in weißes Papier gehülltes Paket, in dem sidi eine Hhotokamera sowie verschiedene Photomanufaktur und Führer-bilder befanden. Der unberechtigte Besitzer des Pakets möge dieses bei Georj? pichler, Pettau, Florlanigasse 4, bzw. bei der ersten PollTieistelle abgeben, wohin auch zweckdienliche Angaben gegen Belohnung gerichtet werden mögen. 2011 Perfekte KÖCHIN sucht Stell© zum sofortigen Eintritt. 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Bedingung: Kurzschrift und Schreibmaschine sowie perf. deutsch. Bezahlung nach zuständigen Tarifen. Bewerbungen an Standortöltesten Marburg, Infanterie-Kaserne. 2092 tilit jraii ix»*« BIIRG-KIJ^O Z Infolge des außergewöhnlichen Andranges L bis auf weiteres der gewaltige Dokumentarfilm von der Niederkämrjfiing Polens ans der Luft. Feueriaule Der Film vom Einsatz der deutschen Luftwaffe in Polen. Regie: Hans Bertram. Musik: Norbert Schultze. — Schnitt: Carl Otto Bartning. — Herstellungslelter; Wilhelm Stoeppler. Im Auftrage des Reichsluftfahrt-Ministeriunis betreut von der TOBIS FILMKUNST 0. M. B. H. Wochenschau Kulturfilm IM yORBMMnUNO: , Eine köstliche Bauernkomödie, ein Prachtstück volkstümlichen Humors! HothieltsnatM Ein Ufa-Film mit Heii Finkenzeller, Geraldine Katt, Rudolf Carl, Theodor Danegger, Hans Fidesser, Georg Vogelsang, Maly Delscliaft. Drehbuch: Richard Billinger und Werner "pli-nius nach der Komödie »Der Stier geht los^r von Otto C. A. zur Nedden. — Musik: Werner Bochmann. Herstellungsgruppe: Georg Witt. — Spielleitung: Carl Boese. Vorführungen täglich um 16.30, 18.45, 21 Uhr. Kartenvorverkauf von 10—12 Uhr und ab 15.30 Uhr. — Fernruf 22-19. Während des Kulturfilms und der Wochenschau ist jede Störung zu vermeiden. Zuspätkommende werden nunmehr während der Lichtpausen zum Eintritt zugelassen. Eine halbe Stunde vor Beginn jeder Vorstellung ist der Vorverkauf von Eintrittskarten nicht gestattet. ESPEANAOe Ilse Werner Carl Raddatz ) htfuMtUummt Ein eine Alliance-Film der Ufa mit Heinz Qocdecke ♦ Joachim Brennecke ♦ Ida Wüst ♦ Hedwig Bleibtreu ♦ H. H. SchaufuH Hans A. Schle^w ♦ Malte jaeger ♦ Walter Ladengast * A. Florath ♦ Elise Aulinger Wilhelm Althaus und im »W unschkonzert« Marika Rökk * Heinz Rühniann ♦ Paul Hör-biger * Hans Brausewetter * Joseph Sieber WeIß-FerdI * Wilhelm Strienz' * Albert Bräu und das Philharmonische Orchester, Berlin. Drehbuch: Feli.\ Lützendorf und Il.'.uurü von Borsody. Neukomposition und musikalische Leitung: Werner Bochmann. Herstcl-lungsleitung: E. Pfitzner. Spielleitung: Eduard v. ßorsody. Dieser schöne, Leid, Freude, Kampf und Jubel des ganzen deutschen Volkes widerspiegelnde Ufa-Film vom Wunschkonzert, der die fesselnde Geschichte einer ungewühnlidien Lieln-erzählt, wird die Herzen ebenso reich und froh machen, wie sein einzigartiges Vorbild selbst! Wochenschau Kulturfilm ab Dienstag, den 29. April, »m 16.30, 18.15, 21 Uhr. — KartenvoR'erkauf von 10—12 Uhr nnd ab 16 Uhr. Fernnif 2f>-20 204.. im m hm Jm tm Privatbeamter in allen Kanzleiarbeiten wie Korrespondenz, Buchhaltung, Maechinschreiben usw. bewandert sucht Stelle. — Anträge erbeten unter »Strebsam« an die Verwaltung. 2060 Für eine Schule (Internatsbetrieb) werden zum sofortitjerr Antritt gesucht 1 perfekte Köchln mehrere Kiichenmädchen und Hausgehilfinnen. Anmeldung; Freitag, den 2 5. 41 von H>- 18 Ulir. Mitzubrirvgen sind: Einstellungsgesuch, Personaldokiimento imd Zeugnisse. Der Chef der Zivilverwaltung, 2059 Abt. ^ehrmannscbaften ilau|>i6chhfüeiter Aaton Gerschack, StcUverirclender HauplscliriftleUcr Udo Kn^pcr — Druck der „Murburger üruckerc;"