Laibacher Zeitung. D «^ 138. Samstag am 24. October R84N. Wien. Te. k. k. Majestät habe», mit allerhöchster Entschlie« siung vom 29. September b. I. die Stelle eines Bibliothekars an der Bibliothek NÄi'eilm.i zu Venedig dem Vi-ce-Bibliothekar an demselben Institute, Joseph Valentinelli, allergnadigst zu verleihen geruhet. Die k. k. Studien-Hof.-Commission hat eine Grammatical-Lehrerstelle am k. k> Gymnasium in Bochuia dem Gymnasial-Adjuncten, Ignaz Etaivarski, verliehen. Der ruhigere Zustand in dem Befinden Sr. kaiscrl. Hoheit, des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Palatin, dauerte, mit Nachlas; der meisten Krankheits-Symptome, am 17. October den ganzen Tag hindurch fort. Der hohe Kranke fühlte Sich bis spät Abends verhältnißmäßig wohl und war heiter, obwohl hinsichtlich der Kräfte noch viel zu wünschen blieb. Die Nacht verlief ziemlich ruhig. Am 18. Morgens war das Befinden Sr. kaiserlichen Hoheit beinahe eben so, wie am Morgen zuvor. Der in der Nacht vom l6. auf den 17. October eingetretene ruhige Zustand in dem Befinden Sr. kaiserlichen Hoheit, des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Palatin, dauerte am !8. den ganzen Tag über ununterbrochen fort. Die Beschwerden verminderten sich und es stellten sich Hei. terleit und eine zwar geringe, aber höchst erfreuliche Zunahme an Kraft ein. Die Nacht hindurch schlief der hohe Kranke, mit eini< gen Unterbrechungen, gut und fühlte Sich am 19. Mor-genS etwas besser und merklich gestärkt. In Folge des allerhöchsten PatentcS vom 21. März l8I8, wird am 2. November d. I. um 10 Uhr Vormit-tagS, die einhundert ein und achtzigste Verlosung der älteren Staatsschuld, in dem hierzu bestimmten Locale in der Smgerstraße, im Franciscaner-Klostergebäude, Statt finden. Lombardisch-Wenetimuschcs Königreich. Verona, den 12. October. Die großen Manöver der österreichisch k. k. Truppen unter dem Commando Sr. E^c. des Oberbefehlshabers in, lomb. vcnet. Königreiche, Feld-Marschalls Grafen v. Nadctzkn, fanden im laufenden Jahre in unserer Provinz, westlich von Verona, SttM, und endigten gestern mit einer Kirchcnparade und einer großen Heerschau in Prabiano, ill, Bezirke von Villafrauca. Vtö mische Staaten. Nom, den 29. September. Piojccte zum Bau von Eisenbahnen hausen sich mit Schnelligkeit. Eine englische Gesellschaft machte der Negierung den Vorschlag, die Eisen, senbahnstrecke von Aucona nach Porto d'Anzo in 3 Jahren herzustellen, ohne weitere Geldhilfe von ersterer, und bot sogar eiue Garantie von vier Mill. Piastern, welche sie ohne Interessen alS Depositum der Staatscasse hinterlegen will. Dieser Vorschlag fand großen Beifall beim hiesigen Publicum und soll auch von der Regierung Annahme gefunden haben. Dennoch befürchteten Einige Unsoliditat dieser Gesellschaft. Nom, 9. October. Gestern ist eln Umlaufschreiben an alle Negierungobebölden im ganzen Kirchenstaat, von dem Staatssecretär Cardinal Gizzi unterzeichnet, abgegangen, worin die langst erwartete Maßregel der Einstellung aller Feste zu Ehren des heiligen Vaters angeordnet wird. DieseS Nundschreiben ist in den freundlichsten, wohlwollenstcn Aus» drücken abgefaßt, und es sind darin alle Grunde angegeben, warum derlei Festlichkeiten nicht länger geduldet werden kön-nen. Dasi sowohl die Bevölkerung hier, als in den Provinzen, dieser Anordnung wilüa, nachlonimen werde, dafür bürgt uns der gute Sinn der unendlichen Mehi'zahl, welche trotz aller Vcrführungsmittel ausländischer Missionäre und der, Gottlob täglich schwächer werdenden Opposition, sich immer fester der Regierung anschließt. Deutschland. Dresden, II. October. In den heutigen Nachmit-tagsstunden erlegte der königliche Hegereiter HIntsch, auf Nothhäuser Nevier, wahrend der Hühnersuche einen Hasen mittelst einer Baumwoll-Ladung von 4 bis 5 Gran aus dem einen Nohre seiner Doppelflinte. Die Baumwolle war demselben von einem Iagdgaste übergeben worden u»d nach Prof. Otto's veröffentlichtem Verfahren im hiesigen pharmaceutischen Institute zubereitet. Tie außerordentliche Schnelligkeit deS Schusses, der auffallend geringe Knall und daS fast spurlose Verschwinden des explodirenden Materiales, vl-i bun« den mit der augenblicklichen Tödtung des in 40 Schritt Schußweite getroffenen Hasen sind gewiß Erscheinungen, welche für practische Zweckmäßigkeit der Erfindung zur Ehre des Herrn Prof. Otto ill Braunschweig ein unwidersprechllchcs Zeugnis, geben. Berliner-Blätter schreiben: Mit dem 15. October wird die Berlin-Hamburger Eisenbahn zum größti-n Theil der öffentlichen Benützung übergeben. Die Bahn wiid vorläufig von Berlin nur bis Boiheuburci an der Elbe, in einer Länge von 50 'Mcilcn, ei öffnet. Der Vcikehr von demnach Hamburg wird .»teiimistisch durch Dampfschiffe re>nnttelt werden. Die Haupt-Station,, welche d.V Bah" ^>> ^er^ lin aus berührt, sind: Cha.lotte»l'.,.g, Spa.'dau, Nal.el,, Friesack, Neustadt a. D , c^",.', Wittenberg, Grabo.v, ^twigslB, Hagenow, Boi^>l'..rg, Buchen, Schwarzen- 786 beck, Friedrichsruh und Bergcdorf. Die gauze Länge der Bahn wird bis Hamburg, mit Einjchluß dcr etwa zwei Meilen langen Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, 38 Mei< lcn betragen. Die »Carlsruher Zeitung« meldet: »Ans zuverlässiger Quelle vernehmen wir, das; die weise Sorgfalt unseres Monarchen neben andern z>vecknläß!.;en Anordnungen, um einer möglichen Theuerung entgegenzuwirken und die Unterhaltung der dürftigen Classen zu erleichtern, den Befehl zu bedeutenden Ankäufen von Getreide, Mchl und Hülsenfrüchten mi feinen ?lu^!ande erlassen hat." Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. October. Auf Kosten des Kronprin. zen hat man seit einiger Zeit damit begonnen, die in der Nahe von Alt Upsala befindlichen Hunnengräber zu offnen und mit dem Odin's-Hügel den Anfang gemacht. Ueberall zeigten sich deutliche Spuren, daß der Hügel nicht von Natur, sondern durch Menschenhand gebildet wurde, obgleich man die aller Wahrscheinlichkeit nach im Mittclpunct dei Hügels befindliche Urne mit den Gebeinen des dort Vestal-trien „och nicht gefunden hat. Znerst entdeckte man im Innern des Hügels einen von ungewöhnlich großen Ziegelstei» neu gelegten Herd; dann in einem Abstände von 68 Fuß eine gewaltige, von groben Gran it stücken errichtete Mauer, die auf einem festen Estiich von Thon ruhte. Diejelbe bildete die Kante einer großen Grotte von einer Höhe von 4 bis 9 Fuß. Auf dem östlich kommen Kohle» und andere Spureil Statt gehabter Verbrennung vor. beider hat die vorgerückte Jahreszeit die Arbeiten jetzt u»terbroche», dieselben werden erst nächsten Sommer fortgesetzt werden tonnen. D ci nem a r k. Koppenh,igner Blatter melden die am 8. October erfolgte Anlunft Ihrer Majestäten, des Köm'gs und der Königin, in der Hauptstadt. Kurz nach dem Eintreffen Ihrer Majestäten im Palais hatte sich ei,>e verabredete Prozession von etwa !200 Teilnehmern, mit Musik an der Spitze, cmf dem Amalienbnrgplatze eiugefundcn, das Comitü, mit Professor Zt. Nielsen an der Spitze, begab sich zum Könige hinauf, an welchen der Professor eine Anrede hielt. Ihre Ma^-stäten begaben sich wieder auf die Altane, es wurde der dazu gedichtete Gesang aufgeführt und dann ein Lebehoch fur dcn Köm^ ausgebracht, das die Menge mit jubelndem Hurrahruf dcamwortrte. Z5 iederland e. Der Sclavenhandel in Java wird, wie die »Hm^a-pnr« 1'luo l'l-tit,«» berichtet, öffentlich uud ohn? Rückbalt, wie wohl nirgends, getrieben. Männer, Weiber und Madchen, ja sogar ein- und zweijährige Kinder werden in den öffentlichen Anzeigen des »^va Noui-üul" gemeinschaftlich mit Pferden, Wagen, Wein u. f. w. zum Verkauft ausgeboten. Im Platte vom 6. Mai tragen Vouce und Gucrin eine aus sieden sehr gute« Sclaven bestehende Familie zur Nel>äußerlU,a. in, Privatweg,e an, wahrend sie für den I I. Mai aus dem Nachlass? der vcrstorbencn Frau Petel die Versteigerung eines 48jähligen Kuhhirten, einer 37jahr>'g.en W-N^esin, «!.^>- , ?>/_iis»'l,^„ M^2d. eines 1^'/..iähria.c» B.lsch.!!. eines Ill'/al'abl'i'ge!, Madchens ,md eines 2'/zjähr>'gen Kin» deS nebst einer neuen Klitsche aus Brüssel ankündigen. Dieselben saubern Mcnschenhändler wollten am 13. Mai einen Bedienten, eine sehr gute Magd mit vicr Kindern, von denen oaS jüngste mir 2 Jahre zählte, einen Kutscher und einen Stalljungen versteigern, und gleichzeitig verkauft I. Mohrmann im Privatwege drei Sclaven ans ciner wohlbe» kannten Familie, «neu trefflichen Gärtner sammt Frau, eine Wäscherin nebst ihrem Sohne, einen Sclaven, der ein ge« schickter Koch, Kutscher und Schneider ist. — Voute und Guerm hielten ferner am 12- Mai die Versteigerung einer schönen Nahem, und ihres Sohnes, beide sehr gute und rechtschaffene Personen, eines trefflichen 29jährigen Koches, einer schönen Magd und Näherin, dann 32 Pipe«, Madeira-Weins, bester Qualität, und am 23. die von drei Mägden, darunter eine, 26 Jahre alt, nebst ihrer l 2jährigen Tochter. Endlich macht der Pomaineudircctor bekannt, daß die Sclaoentaxe für das laufende Jahr vor Ende September mit 2 Fl, 55 Cent. für jeden Sclaven errichtet werden muß, DaS Empfangsbureaur in der Residenz Vataoia bleibt bis dahin, Sonn- und Festtage ausgenommen, im Amts des Obereinnehmers zu Veltevreden offen. Frankreich. Paris, den 10. October. Ein Eorse, Namens Mou-dono, hielt hier eine Table d'hote für Handwerker. Einer seiner Gäste, Tou^anio, bezahlte ihn liicht und blieb, da er ziemlich hoch schuldig geworden, weg. Mondono suchte ihn auf, Tonzanio behauptete, er könne nicht zahlen: jedoch geschah dieß in einem sehr gleichgültigen, den üblen Hillen zu zahlen/beutlich bezeichnenden Tone. Mondono drohte auf gur corsisch mit einem Dolchstoß. Touzanio spottete, dieß sey in Frankreich nicht Sitte. Nun erklärte Mondono, er werde sich anders rächen, und hielt leider Wort, denn er lauerte den, Unglücklichen Abends auf und goß ihm eine Flasche Schwefelsäure ins Gesicht, die dasselbe gan,; zerfraß, so daß er für immer entstellt bleibt und überdieß sein linkes Auge zerstört ist. Mondono, vor Gericht gefordert, fand seine Handlungsweise sehr natürlich uud suchte sich gar nicht zu entschuldigen. Die erwartete telegraphische Depesche, üder die Vollziehung der spanischen Doppelheirath ist nicht erschienen. Uederhaupt hat die Negierm'a, ftir dem 8. October, als an welchen, Tage die Ankunfc der Prinzen zn Madrid bekannt gemacht wurde, nichts Officielles aus Spanien veröffentlicht. Der Stand der Atmosphäre ist telegraphischen Mittheilungen nicht günstig. Die Madrider Journale vom 7. October sind angefüllt mit pomphaften Beschreibungen vom Einzug der Priuzen. D!« Vollziehung der Doppelheirath ,war, „ach diesen Blättern, noch auf den 10. October Abends festgesetzt; Tags daranf soll die feierliche Einsegnung der Ehen in oer Atocha-kirchc Statt singen. Es hieß, die Königin werde am l 5. October die Cortes in Person schließen. Die Stiergefechte smd auf de-n löten, l?ten und 18. October vertagt. Mehrere Regimenter, darunter das 49. von der Lime, sind in Folge der Genfer Umuhen nach der äußersten V/anze dcr Schweiz abgesendet worden. 787 . Der Herzog v. Newcastle ist am 13. October in Pa. «'is angekommen. Ma» lies't im «Journal des Debats« vom 13. Oct.: Ein Londoner Journal hatte behauptet, dasi die französische Regierung von der englischen die Anslicfernng des Grafen von Montemolin begehrt habe. Wir sind ermächtigt, dieser Behauptung auf das Bestimmteste zu widersprechen. Für den Bey von Tunis, der nach Paris kommt, weiden Gemächer im Elisee - Bourbon in Bereitschaft ge^ halten. Im Westen von Algerien, und zwar auf maroccani-schem Gebiete, herrscht große ?lnarchie. AnfangS September ist eine von Uschda nach dem Innern des NeicheS ziehende reiche Caravane von dem Stamme der Halafs geplündert Worrell. Umsoi st wurde b.'im Kaid von Uschda Hilfe abgesucht. Die Beuie der HalafS und ihrer Helfershelfer, worunter sich mehrere reguläre Nciter des Ennrs befunden haben sollten, wird auf 50.000 Dollars angeschlagen. Der Kaid von Ml'dromah hat einen neuen Beweis seiner Treue an die Franzosen dadnrch gegeben, daß er zwei Emissäre Bu-Maza's, welche zu» Erregung von Unruhen in jene Stadt gekommen waren, festnehmen ließ. Aus Anlas; der Vermahlung des Herzogs v. Mont-pensiei- ist eine große Anzahl Begnadigungen erfolgt. Uebcr l00 zuchtpolizeilich Vciurcheilten »rurde ihre Strafe ganz oder theilweise erlassen. Fast eben so viele wegen Verbrechen gegen Person oder Eigenthum Bestrafte wurden theils ganz, theils durch .Umwandlung in mildere Strafartcn begnadigt. Spanien. Eine telegraphische Depesche aus Madrid vom 7. October meldet: Die Prinzen sind gestern mn 3 Uhr Nach. mittags bei dem schönsten Wetter zu Pferd in Madrid ein. gezogen. Ueberall, wo sie vorbei kamen, wurden sie mit Bezeignilgen von Hochachtlmg und Sympathie empfangen. Die Al.'tnahme bei der Königin und Infantin war bcwnn.-dcrnsiverth. Madrid hatte gestern ein festliches Aussehen. Heuce herrscht die vollkommenste Nuhe. Die Madrider Briefe und Zeitungen vom 0. October enthalten viele Einzelheiten über den Einzug der Prinzen. Die Bevölkerung der Hauptstadt Hal sich musterhaft benommen. Alle düsteren Vorauösaguilgcn der Gegenpartei sind uner. füllt geblieben. Die »Allgemeine Zeitung« vom 16, October meldet aus Madrid vom 7. d. M.: Die französischen Prinzen wollten, als sie der königlichen Familie gegenüber erschienen, "ach spanischer Hofsitte Zuerst den beiden Kömginen u»d dann b" Infant,» Dona Lüisa die Hand küssen; II. MM. zo. a,en die Rechte zurück und faßten die Hand der Prinzen, l" sie herzlich driickcen. Die Königin-Mutter legte sodann die Hand der Infantin Dona Luisa iu jene des Herzogs von Monrpensier; die Wangen der jugendlichen Braut erglühten lm lungsräulichen Neiz, während der Herzog von Mont-pensier kaum seine Bewegung beherrschen konnte. Alle Um. stehende» erklärten, nie ein schöneres Brautpaar gesehen zu haben. Die Prinzen blieben über eine Stnnde mit der ko-'»glichen Familie, und begaben sich darauf in ihi' Abstcig- ! quartier bei dem französischen Botschafter. Abends 7 Uhr kehrten sie nach dem Schloß zurück zur königlichen Familientafel. Gegen 10 Uhr nahmen sie von der königl. Familie Abschied, um von ihrer Nägigen Reise anszm nheii. Das französische Botschafts-Hotel, welches bis Mitternacht auf das glänzendste beleuchtet blieb, hat eine Ehrenwache aus einer halben Compagnie Artillerie; bekanmlich gehörl der Prinz dieser Waffengattung an. Heute um Mittag haben der Infant Don Francisco de Paula und der Herzog von Cadiz ihren französischen Gästen den ersten Etikettedesuch abgestattet, welchen die Prinzen bald daranf erwiederten. Vor dem Vermählungscag der Königin werden keine öffentlichen Feste Statt finden. Wenn daS schöne Wetter fortdauert, wird der Hof am Sonntag oder Montag nach Aranjuez und dem EScurial einen Ausflug machen. Die Zeitungen aus den Nordprovmzen können nicht genng die Freigebigkeit der französischen Prinzen rühmen. In allen Städten und Ort. schafren, duich welche sie von Irun bis hierher fuhren, lie-s;en sie Spenden für die Armen zurück. Der Herzog von Aumale, welcher bekanntlich sehr reich ist, streut, wie es heisit, das Geld mit vollen Händen aus, um seine Freude über den guten Empfang, den man seinem Bruder in Spanien bereitete, auszudrücken. Die neuesten Madrider Journale, selbst die der Pro-grcssisten-Partei, hab.n der Polemik gegen die Doppelhei-rath entsagt, oder sie doch, seit die Prinzen in der Haupt.-stadt sind, ausgesetzt. Die Regierung soll auf besonderes Begehren des Herzogs ron Montpensier zu einer ausgedehnten Amnestie eingewilligt haben. Man hatte an, 5. October zu Madrid das Gerücht verbreitet, Cabrera habe sich zu Southampton nach Gibral' tar eingeschifft und werde nächstens in Catalonien erscheinen. Die Regierung ist von allen Conspirationsplanen unterrichtet; wenn noch keine Verhaftungen erfolgt sind, so geschah es. um die Freude der festlichen Tage uicht zu stören; man wird >,:>r im änsiersten F.lle zu ernsten Maßregeln schreiten. Das Volk ist gnc gestimmt und die Armee gegenwartig ein Music-r von Mannszucht. Die Regierung hätte gerne eine umfassende Amnestie proclamirt, aber die Umstände erlauben cs nicht. Man glaubt, der Infant Don Francisco o'Assis künftiger Gemahl der Königin, werde vorläufig den Titel »Hoheit,« der ihm als Insantcn gebührt, zu tragen fortfahren. Nach dem Wunsche Isabellens soll er „König" und »Majestät« genannt werden; es wird aber die Entscheidung daiüber den neuen Corces, die wohl im December zusammen kommen werden, vorbehalten bleiben. Der »Monitenr« enthält unterm 12. October folgende telegraphische Depeschen aus Madrid: Madrid, ll. Oct., 7 Uhr Morgens. 1) .Gestern Abends, um halb ll Uhr, siud die Vcr. mäl)tlü,ü/n der Königin mit den. Infamen Don Franl'sro und der Infantin mit dem Her^e vou Montansicr lcies« lich begangen worden.« M ad, id, II. Oct., 11 llhr Vamuttags. 2) »Diesen Morgen um I I Uhr hat die Verm/ih-lnngsmesse in der Atochaki'che Statt gefunden.« 788 . Am 8. October waren beide französische Prinzen im Prado zu Pferd erschienen, wohin auch die königl. Familie gefahren war. Sämmtliche hohe Personen wurden von den Anwesenden mit Vioatruf begrüßt. Aus Madrid vom 8. October wird im »Tiempo," im »Espanol* und in der „Esperanza'l gemeldet, es sey ein Officier verhaftet worden, der mit zwei Pistolen versehen gewesen und gestanden habe, er habe den Herzog von Montanster umbringen wollen. Die Details der Nachricht lassen vermuthen, daß der besagte Ossicier nicht bei Sinnen ist. Das dieser verbrecherischen Absicht beschuldigte Individuum ist der ehemalige Herausgeber der republikanischen ' Zeitschrift »<;! Ilui-acim« (der Orcan) und heißt Olavar-ria. Einige Zeit vor seinem Einti'itte in den Pallast hatte man bemerkt, wie er um denselben schlich , weschalb er schon beim Eingänge angehalten wurde. Die bei ihm vorgefundenen zwei Pistolen waren mit Kugeln und Bleipfostcn geladen. Er gestand, die Absicht gehabt zu haben, den Prinzen zuerst , uno dann sich selbst zu todten. Das Madrider Blatt »l'Oplrion" schreibt, daß daS angeblich wegen eines Attentats auf das Leben des Herzogs von Montpensier verhaftete Iildividuum Niemand Anderer sey, als ein Irrsinniger, Bruder des Zeichnungslehrers der Infanten, Söhne des Don Francisco. Es waren auch bereits Schratte bei den Letztern gemacht worden, um ihre Fürsprache für den Unglücklichen zu erflehen. Man glaubt, daß man denselben in ein Krankenhaus abgeben werde. Richard Cobden ist zu Madrid anbekommen. Die Festlichkeiten aus Anlas; der' Doppelvermählung sollten in Madrid erst am l6. October Statt finden. Diese Verschiebung war durch den Jahrestag des Todes des unglücklichen Generals Dic^o de Leon veranlaßt worden, wel« cher bekanntlich als ein Opfer der Treue gegen die Königin Mütter gefallen w^r Portugal Das Londoner »Morning'Chronicle« enthalt Nachrichten aus Lissabon vom 2. October, wornach eine Verschwörung, welche in der Nachc ausbuchen, und wobei die Führer der Vollspartei hätten ermordet werden sollen, entdeckt wurde. Die Ausführung dieses von der carlistischen Partei geschmiedeten Planes war auf die Nacht von, 24. zum 25. September angesetzt worden. Viele der entflohenen Officiere hatten die Weisung erhalten, sich da;u bereit zuhalten. Am Vorabende des Ausbruches wurden viele der Mitschuldigen auf einen Befehl des Kriegsministers verhaftet und so ward der Schlag vereitelt. — Der »Neoolm'ao« vom 30. September be. zeichnet als einen Hauplnrl^ber des Anschlages den Senhor Castilha, welcher die Gunst des Hofes genießt. Die NüViue. listische und die liberale Partei sollen sich zu einer Umwal' zung vereinigt haben. Der Herzog v. T^rceiia soll den Plä° nen der Verschworenen nicht fremd seyn, eben so der nach Cintra verwiesene Carlo Mascarhenas. Ein Agent Cabrals, Namens Castiepo, ward lange Zeit Theilnehmer an dem Beginnen; seine Antrage an den Grafen v. Saldanha zum Anschluß an die cadralistische Pai'lei wurden von diesem zurückgewiesen; glücklicher soll der Ausgang seiner Unterhandlungen mit dem Herzoge von Terceira s>'wcsen scyn. Osmmlisches Neich. Constantinope l, 30. September. Neschid Pascha wurde am 28. Sept. Großwessier. Ehre dem Ehre gebuhlt! Beuge dich dankbar, Türkei, vor deinem jung?» Monarcheil. Ein schöneres Veiramsgc-schenk konnte cr dir nicht machen. Ma» hört schon hier verwahrende Stimmen ertönen, die nicht) davon wissen wollen, daß Abdul Mcdschid noch an der Zeit sey, durch die so beliebte als bekannte Rechnung, nach der das osmanische Neich unvermeidlicher Verwesung zufault, einen rüstigen Scrich zu ziehen; man hört ein leidiges, leises und eifriges Naschcl» mid Flüstern wie vom Zugwind aus scythischen Gauen in Mark und Bein des Hörers ge-tragen. Es articuliren sich Worte in dem Gesäulel, Worte des Zweifcls und Hohnes. Wie? Ein einziger Mann, ein Neschid Pascha, soll sich dem Untergang des Halbmond's entgegenstellen? Doch lassen wir die Stimmen. Scimmcn-hörer und Seher sind unserer Zeit entfremdet. Hören nnd Sehen in diesem Sinne heißt sich selbst den Zopf binden. Dafür sey abcr erlaubt, einfach die wichtige Thatsache hervorzuheben, daß Ncschid der geschickteste, anstellige, gesin-nungsuolle Diener eines von der Natur mit trefflichen Gaben des Herzens ausgestatteten Monarchen — (bei welchem Monarchen, will man nicht schreiende Uiigeivchtigkeit begehen) auch nächster Tage wird anfangen müssen, Sclbstställdi'grVit des Charakters und Einsicht in der Wahl seiner Vertrauten, das Hauptmerkmal eines angehenden HerrsclMtalcntes, anzner« kennen, daß Reschid, sagen wir, in seiner jetzigen Stellung als Großwessier bei weitem weniger S^wierigkeiten findet, auf dein eingeschlagenen Weg einer ersprießlicheren Gestaltung der Volks - und Neichszustande der Türkei vorzuschrei« ten. Wo er bis jetzt als äußerer Minister gegen die ganze Wucht der, der incieren Verwallun ; eingemüthetei, Trägheit keuchend anstrebte , wird er jetzt, wo scii, Mo» narch dadurch, daß er ihn an die Spihe der Neichsoerwal-tnng stellte, klar sein volles Vertrauen cnif ihn aussprach, Pfade geebnet finden, Mitwirkungen der guten Sache gewinnen , durch deren geschickte Benützung er sich die bereits erworbene' Achtung aller Menschenfreunde nur fester gründen kaun. Dem Vernehmen nach hat Se. Hoheit, der Sultan, die zur Einführung von Eisenbahnen im türkischen Reiche ausgesprochenen Grundsätze im Allgemeinen genehmigt, und um einen erfahrungsreichen V^isuch darin zu machen, soll der Großherr beabsichtigen, cine Eiseubabn von Constaui tinopel »ach St. Stcffano aus eigene Kosten erbaucn zu lassen. Verleger: Ig»az A'^is Vdler v. Kleinmayr. Anl)anH zur IailmHerSeitunH. Vours vom 20. Gclover l^4<, Mitttlvreie. Vtaatslchuldverschreib. zu 5 pCt. «in CM ) ,09 Vtllos!« Obliq.tion. Hofe l zu 5 sCt/l ,09 l^4 mer'Odliqati^ildZw^nav. l zu ä »>!» ^. l — DarlelitnS iu Kloii, u, Aer^. <» zu 4 ». ^ — lial - Obligat. v.Trrol Vor» I l« 2 v/^ ». l "" cirlberg und Salzburg i l Wiener St^>dl , Va»co »Obl»c>i>li>,'!,. zu , ,j2 i>c>.. 65 vbüa^t der »U>,em, ui>>UnHar. » zu 5 I'^l, ^ — Hoffc>!»mer. ?«<- all,','-» Ü^'N» l ^> , ,.l .» l 64 2)4 darpüldtü Fci)l.!deü ds7 >» / <:, » 1,4 >.. — ^lortl»^ >l»d Gt!!U>, .ni'^e» I .'U l «. l — nc>mme»,!, Anlcde» ^ <« > l ä5 ,^ vcl^k. Acllt" or, Stück »555 ,u (Z. ^. fremden » Aujrige der hier ?l » ge k 0 m >ne n e n u >> d Abgereisten Den 16. October l84K. Hr. Fried?. Freih. v. Glimschiy, k. k. Gubernial? rath u. Kreishaurlm., sammt Familie, von Wien nach Triest. — Hr. Frledr HowartI), Rentier, ._ u Hr. Bar. ^udberq Beiungshausen, curläod. Edclm., be?st „ach W,cn. — Hi. Dl'. Franz Sotti, ?ldrocat, v«,» Tr,v»sa nach Wien. — Hr, G, B. Maluta, Handelsm, , von Padna "ach Tr,est. — Hr. Adolf Schwarz , Kallrmann, von Klag.'i'flirt nach Gray. — Hr. Carl N>tter ?. Peh, D>. der Richie nach Vilen. Den l8. Hr. AuaM Iostens, Rentier, von Tr»est nach Brück. — Hr. Ihomas Trollope, engl. Edelm,, von Wien nach Florenz, — Fr. Anna Mm, Appella-tionsrachs - Gemahllnn. von Saurirsch n«ch Ma>Ia»d. — Hr. Jos. Kowalsky, ruff. Edelm ; — Hr. Franz Lenkewlcz, — u. Hr. Romualo Lenkewic^, b,ide ruff. GutSb^yer, alle I von Wle» »ach Venedig. Den 19. Fräul. Maxa Edle r. Le«tl, k. k. Rech-nungs'Off>clal5rochcel; — Hr. Doctor 'Franz Tscynllk, Hof» u. Oel lchtsadoocar, — u. Hr. Emaiiucl Tlchu» llk, Privileglixns - Inhabei, aUe 3 "on Gray nach Trieft. Hr. ?ldolf Schwachhafer, Ha»de!sln.; — Hr. Hein-rlch Rllter v. Hc>»»g,r, Hoftai^Ie» - Concepts . Pract,-cant» — u, Hr. Bar. te Trobriand, Proprietär, allc 3 ven Wi»n nach Triest. — Hr. Gt°>g Vuro, Han-delsm., von Trie»^ nach Wien. Den 20. Fr. Clotllde Gräfnm Schüppenbach; — Hr. Lcol, Fürst Sapleha. sammt Gemahlmn; — u. Hr. Paul Fürst Eaoieha, samml Entcl Paul Sav„h«, alle I von Trxst nach W»en. — Hr. Ioh. Gegner, Dr. der Rechte, — u. Hr. Heinr. Vooasour, engl. Edelm., beide von Wiii, nach Triest. __ H>-. Joseph Klrchhammer, Magister der Z.^"hc>ltunde, von Wlen nach Mailand. — ^Hr. Moriz W'ldaner, Handlungs-Age.n, von T'.iest nach Agiam. ^_ Hr. Hardil,^, enql. ^delu,,, vD„ Txest „ach Sal^buig. — Hr. Graf Pl-modan, l. ^. i>bcrlleui, v.'» Fiirii W'"dl>chgl^ Cye-veaur . Legers, nach Radre:sbl>rg. (Z. La.b. Ze.c. Nr. 124 v. 28. Oci. 1546.) Den 2l. Hr. Herm. Mühlig, Kaufmann; — Hr. Abraham Bochor Kohen, — u. Hr. Georg Blanc, beide Handelsleute; — H7. Jacob Viola, — u. Hr. Andr. Galvagm, beide Besiyer, alle 5 von Wien nach Tr,est. — Hr. Gustav Freih Hagen 0. Schwerin, Grund-l>err, von Gray „ach Triest. — Hr. Hemr. Dahling, Pr,fessor, von Triest nach Wien. — Hr. Ioh. Taufer, Hand.'lsm , von Triest „ach Cill«. Den 22. Hr. Webster, btitt. Oberst, sammt Familie, von Wien nach Triest, — Fr. Maria Klinger, HandelSmannsgattim,, — u. Hr. Fi-anz Kllnger, Hand-lunqs.- Compagnon, beide nach Wien. — Hr. Samuel Böhringl-r, Kalifmann, von Salzburg nach Tricst. — Hr. Gustav Lützow, Privatier. — u. Hr. Dr. Marcus Orofz, Oberarzt, beide von Triest nach Wien. — Hr, Carl Chey.'sich, HandlxngSagent, von Triest nach Gran. — Hr. Christ. Wmterllna., Doctor u. Umver, sltäls - Professor, von Tr»est nach Salzburg. Veljeiinlilj ver hler Verstorbenen. Den !5. October l ^ ^ 6. Dem Herrn Joseph Raumcher, k. k. Kreisamts» Registranten. seine Gattinn Aloisia, alt 26 Jahre, in der Stadt Nr. 94. an der Lungensucht. Den l ö.Ancon plating, Taglöhüer, alt 72 Jahre, in der Polana . Vorstadt Nr 97, am Nervenschlag. Den l7. Herr Simon Cl)l lscha!,igg, jubilircer k. k. Oberberqanits-A^ssor und Realitäce»besitzer , starb im 77. Jahre seines Alters, in der Polana - Vorstadt Nr. l, an der Wassersucht. — Maria Dolmtscher, Insti» tutsarm,, alt 33 Jahre, im Versorgungshause Nr. 5, an der Auszehrung. Den 18, October. Natale Cozzi, Elsenbahnar» beiter, alt ^2 Jahre, in der Sr. Peters - Vorstadt Nr. 79, am Stickslus;, und wurde gerichtlich beschaut. Den 20. Dem wohlgebornen Herrn Franz Nltter 0. Nosenlhal, k. k. G„b. Secretär, sein Klnd Chrl» stlna, alt l I,h, und 2 Monate, »n der Stadt Nr. l?2, an Fraisen. — Dein Herrn llrban Prochiner, bürgl. Farbermilster, scn,e Gaccini, Magd^Iena . all 89 Jahre, »n der Capuziner « Vorstadt Nr. 23, «n ?llters!chwäche. Vermischte Verlautbarungen. Z. 1688. (2) Nr. 2697. Edict. Vom k k. Bezirksgerichte Senosetsch wird dein unbekannt wo besiüdlichen Andreas Ihehouen und seinen gleichfalls undekaniuen Erben hiemit bekannt gegeben: ^s dabe »vioer sie Mathias Zhehoucn von ^abertsche unterm l. September l. I., Z. 2697, die Klaqe auf Zucikennung des Eigeinhums der, der Herrschaft Senosetsch 5ul) Ulb. Nr. 23H9 dienstba-lcn, zu Gabeniche gelegenen l^t Hübe samml An-und Zligeh^'r, angebracht, worüber zum ordenllichell mündlichen Venahrcn die lTagsal'-ung auf den 8. Ianncr k I., früh 9 Ul)r ror diesem Gerichte an-Ü^oidncl wurde. 79« - Nachdem diesem Gcricktc der Aufenthalt der Oc-klast'.en uilbckanlU lst, und sie vlclleickl aus den k. k. Erblanden abwesend seyn könnicn, I>u nin ^er-l)auz aus Gaderlsche, al5 C»lator aufzustellen defun. den, mit welchem die cmgebiachic ^ecy.os.nhc nach dcr beliebenden Genchtsordnung auögclragen wild. Dessen werden die Geklagten zu dem Ende er-innen, d^.mit sie zur qehöligrn ^jeil allenfalls scU'st dichel zU erscheinen, oder dem ernannten Vertreter ih>e Hcchlsbchrlsc an die Hai^d zu gel'cn, oder einen andern L^chwal'er zu bcslellcn und hie,her namhaft f,u machen wissen mögen, alä fönst dieser Gegenstand letiglich mic dem Kurator abgethan werden wülde. K. K. Bezirksgericht Scnosetsch anl l. Ecp.-lembcr il>^<6. 3' 1698. ^l) "" Edict. Bon dem illyrifchen t. k. Oberbergamle und Berggerichle wild hicmit dekannc gemacht: i^s sey über Anlnckln deö Johann ^cheiiau von dem lödl. Magisirale Marburg die ere,66li fi-4<) kr. (Z M. gerichtlich geschätzten ^ Anlli«ils bei dem Bleibe,g » Und Schmcl.,wclke ^chwarzcndach l, im Klagcnfurter. Kltise, pclo. schuldigen 4494 si. 42 kr. (5. M e ». «. bewilliget worden. Zur Vornahme d eser Feilbiclung werden drei Termmc, uud zwar dcr erste auf den 2l. November «846, ' zwcile - ^ ^l. December » und , dlllle ' - 2l. Jänner 184?, mit dem Bei c'tze bestinnnl, daß die gedachten Bc>g-und Schmclzwerks - Antheile bei dem eisten und zweiten Termine nur um oder ül'er, nickt aber unter dem gerichilichen Schai-nngswerihe werden hintan gegeben ,5 ei den, und cö haben an diesen Tagen die Kauflustigen um 9 Uhr 3>o,m Nags in der dicßgc» lichllichcn Amlbkanzlci zu c>scheinen. Zum Ausiu'öpreisc wird der gciiclnlichc S^ät-zungswcrth pr. lt>,l>66 fi. ^0 kr. (Z. M. angenommen, und Jeder Her nu'liciinen will, hac ein Radium von l00()fi., entweder im Baren ode, in össent lz^cn Zonds - Obligationen zu Handen der Liyfat,tcn Anton Mo sche, Valentin Frau,titsch ln.d Lucas Anton« lschllsch, in die Ausfertigung del Amortisations» Edictsö rücksichlllch der, auf die gedachte Gemeinde lautenden train, stand. Aerarial ord. Obligation äbach i<»l) Ma^pa- i)ir. ?53 , dann Rcci. ^)ir. 2^0 unterstehenden Waldan-theiles zu Wai,sch, wegen schuldiger 79 fl c-. ». e. gewilliget, und hie^u unter Einem die gesetzlichen Termine au»' den 22. October, ?2. November und 24. December l. I., jedesmal von 9 bis !2 Uhr Vormittag» in loco Waitsch mit dem Anhange anberaumt, daß bei der ersten und zweiten Zeilbielungs-tagsatzung solcher nur um den gerichtlich erhobenen Schä^ungswetth pr. 588 fl. 45 kr. M- M. oder darüber, dei der dritten und letzten aber auch unier demselben hinla»gegeben wild. Wovon die Kauflustigen mit dem Anhange zu erscheinen eingeladen weiden, daß sie die Licitaiions' brdingniss» zu den gewöhnlichen Amtsstunden hier einsehen können, und daß jeder Licitant noch vor Eröffnung der Licii^lion ein Vadium pr. 60 fl. M M. zu Handen der ^iilitalion). Commission zu erlegen haben wird. Lzibach am 28. August 1846. Anmerkung: Nachdem zur ersten Feilbictung kein Kauflustiger erschienen ist, so wiid zur zweiten geschrinen. Laiba.h am 22. October l846. I. lbv3. (l) Nr. 1294. G d i c t. Vom k. k. Bezirksgerichte Neumarktl wird be-kannt gegeben: Es sey in der Executionssach, dcs Herrn 3>incenz Riller v. Herrisch, von Klagcnfurt, wider Herrn Ioh.'.nn Pollak, von Neumarktl, wegen aus dem Urtheile vom 22. September v. I., Nr. Hl» , und aus der Session vom l5. September l. I. schuldiger 500 fl. <-. ». <:., die executive Fell-dietung nachstehender ^ealitäien, nämlich: u) des der Herrschaft Nellmarktl l>ul> Urb. )lr. 290 dienst-baren Grundes »:» Il)c'l/>; l>) des ebendahin «»!> Urb. Nr. 7li dienstbaren Ackers nn l!x^/; <') der ebenda» hin »llli Urb.Nr. 3^ '/^ dienstbaren Ledererwerkstatle, und Ull>. Nr. 20 dienstbaren Ackeis nu N)«!^, und der Wiesü l'ii'il>nl,/aud und Bandelina Pili oder ihren Erben mit.-telft diescö Edictes erinnert : Es habe wider dieselben dii diesem Geiichle Fl'Mz Stelle, von der Vorstadt Schutt zu Stein, die Klage auf Vcijahrl- und Er» loscheneltlärung des, auf scinem, in der Vmstadt S chutl zu Scein t>>lli Consci. Nr. Z/Z gelegenen, der l. f. Stadt Stein »>ll> Urb. Nr. 189 und Nect. Nr. 17L dienstba.en H^us,, für die Pupillen Gertraud und Varil Pirz, liber schuldiger 182 st, 45 kr. noch intabulirlen Schuldscheine ddo. l5. Manner I774, angebracht und um gerechte richterliche Hilfe gebeten. Das Gencht, dem der Ort dcs Aufenthaltes der Beklagten unbekannt ist, und da sie vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, hat zu ihrer Vertretung und ans ih. Eonsc. Nr. k gelegen,,:, der Herrschaft Veldes 8„l) Urb.Nr. 1220 dienstbaren, gerichlllch auf 875 fi. 40 kr. ge^ schätzten Dlittelhube sammt An. und Zugehör ge--williget, und es seyen hiezu die 3 Feilbiclungslag-satzungen auf dcn 30. November l. I., auf den 7. Jänner und aus den 8. Februar k. I., jedesmal vormittags 9 bis »2 Uhr im Orte der Realität zu Koprilmig mit dein Bcis^e angeordnet worden, daß die Realität nur bei der drillen Fcilbletung un-tcr dem Schätzungswerthe hintangegeben wird. Der Grmidblic!'5ertratt, das SchälMigsprotoH coll und die Licitationsbecingniffe können allhicr ein-'^ gesehen werden. K. K. Bezirksgericht Radmannsdorf am 26. August 13^6.