MARBÜRGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES VarUg uad SckriftUituo« Marburg • 4 Orn. ■•dgtiM n. • pwnrafi ni n-61 is-m 1s-« Ab ii ubi lr«cb« Morganialtung Baiugiprala (la voran- tablbai) nonatlira Rm 2,10 tint. niieBlirb lllalirb aufiai ^amitag) lit dia Srhdftlaltung dui auf Paniruf Nr 20-47 arrairhlat Unvarlangta Zuirhrlltan wardan 19,d Rp' roKUaltungtg^bflhri bal Uafaniog In Straifband mflgltch Portoi bai Abholan in d^r hfir harisgti llt nicht rflrkgaaandt Bai laiotltrhen ht vielseitige, auch nicht zwp gleiMqo Einflüsse für einen bestimmten huI En(an-7ung und Unterstützung dtiiiew'cspnpn Raum von Nutzen sind soni ern nui d e klare Ausnchtunq nach t^ ne^ hm Ein geteilt dHutscb-ildlieni^f hos H'niluß-gebiet besteht im Südotit'Mi nichl mohr Wohl aber bestehen intern 7u\s"'i«-r|,vj fende Aspirationen cfer Genenvp deren Träger teilweise in Lon'ion und ^Vcv shington, teilweise in Mosk. ii «; t"»'n wobei freilich sehr viel d'fii^ spricht daß die Bolschewisien 'hren Freih- pt auf den Balkan für den Fall von der Feindseite erhofften Krirr^riusn-in'K's schon in der Tasche hahrn Wie steht es mit der Türkei? Ein Zwischenbeiicht über den Nf^rvenkrieg am Bospurus Von Klaus von Mühlen. Ankara Vom Asow-Meer bis Smolensk griffen die Sowjets vergeblich an — Sardinien ungestört geräumt Entschlossenes Zupacken unserer Kriegsmarine in der Adria dnb Pührerhauptguartler, 20 September senem Zupacken einen westadrlatischen Da« Obeikommtiado d«i Wehrmacht | Hafen, stellte dort «ine nrößere Ajizahl gibt bekannt: | von Kriegs- und Hsndelischitfen sicher Gegfin unser« Front vom Asow-Meer I d nahm 4000 Soldaten des Badoglio-bis nördlich Smolensk führte der Feind heftige Angriife, die von unseren Truppen zusammen mit starken Verbanden der Luftwaffe abgeschlagen odsr auig« fangen wurden. Dabei gelang es, mehrere durchgestoßene feindliche Kamptgruppea durch sofort angesetzte Gegenangriff« zu vernichten Von der übrigen Ostfront wird nur lebhafte örtliche Kampftatig-keit gemeldet. Im Räume von Salerno griffen brlti-tche Kräfte unsere Stellungen vergeblich an Weitet östlich folgt der Feind unseren Bewegungen nur zögernd Vor der Küste wurde ein feindliches Schnellboot durch Plakfeuer versenkt. Jagd-und schnelle Kampfflugzeuge vernichteten 24 feindliche Flugzeuge. Deutsche Truppen haben die Insel Sardinien befehlsgemäß und vom Feinde ungestört geräumt Nur Truppen des Verräters Badoglio folgten in respektvoller Entfernung den Bewegungen der eigenen Verbände zu den Verladehäfen Erst gegen die allerletzten Nachtruppen wagten sie vereinzelt das Feuer zu eröffnen Eine kleine Einheit der Kriegsmarin« besetzte vor einigen Tagen In entscblo«- Heeres mit dem Befehlshaber und mehreren höheren Stabsoffiziereij gefangen In der Zitadelle der Stadt wurden große Waffen- und Munitionsbestände erbeutet. Die Räumung Sardiniens dnb Berlin, 20 September Die planmäQiiie Räumunj} Sardiniens durch die deutschen Truppen ijlückte trotz widri{|er Umstände in vollem Umfang Sämtlich« bisher noch auf Sardinien befindlichen 'cutschcn V ide wurden von Einheiten der Kriegimarin« trotz des geringen zur Verfügung stehenden Schiffiraumes und trotz teilweise starken Seeganges abtransportiert. Die Überführung erfolgte ungestört und umfaßte alle Truppen und das getarnte Kriegsmaterial Di« auf Sardinien stehenden Badoglio-truppen hinderten die Bewegungen in keiner Weise. Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit wagten sie keinen Angriff. Die letzten Sicherungen wurden in hinterhältiger Weise beschossen, ohne daß jedoch Verluste eintraten oder die Maßnahmen gest&rt wurden Diese feige Handlungsweise richtet sich selbst. rd Ankara, im September M'in hat sich langsam in Ankara daran gewöhnt, dafi jedesmal wenn von der (iemukratisch bolschewistischen Kriegführung behauptet wurde, am Vorabend entscheidender Ereignisse zu stehen, die türkische Neutralität erschüttert werden sollte Auch während der Quebec-Konf«-renz und der nachfolgenden Roosevelt-Churrhlllschen Wartezeit zur Entgegennahme der Stalinschen Wünsche sowie Im Zusammenhang mit den Ereignissen um den Verrat Badoglios war das n'cht anders Es hat sich aber auch daran nichts neändert, daß Ankara diesen Im mer wiederkrhrenden Manrtvern wie immer die Fntsrhiossenhpil zur Welter-führum der Neutralitätspolitik gegenüberstellte. Schutz Yor den Sowjets? Man kann aber nicht Qb«r9«hen, daB der letzte Nervenkrieg der Demokratien um die türkische Neutralität dieses Mal einen etwas unsicheren Unterton aufwies Die Bemühungen de' amerikanisch-englischen Politik durch die Presse mit Hiife der Behauptungen Ober angeblich« Meinungsverschiedenheiten zwischen Sowjets und Demokratien und mit «iner aufdringlich zur Schau getragenen »B« sorgnls" über die Zukunft der europäischen Völker hei den Neutralen und kriegführenden Staaten Europas den Eindruck zu erwecken, als ob sie bei den Demokratien gegenüber zu weltgehenden Sowjetforderungen Schutz finden könnten, haben In der Türkei nicht verfangen Die Presse hat der Öffentlichkeit mit absoluter Nüchternheit vor Augen geführt daß zwischen den Demokratien und der Sowjetunion hinsichtlich der Kriegführung volle Einigkeit besteht S1« zögerte auch nicht, dem türkischen Volke darüber ein klares Bild zu vermitteln, daß London und Washington Ihrem Ziel, Europa zu vprnlchten zuliebe m weitestgehenden Zugeständnissen an den Kreml bereit sind und welter sein werden Schließlich nahen sie offen der Überzeugung Ausdruck daß ein milltä rlscher Sieg über da« Reich und damit PK-Krli ;«bprirlittr t. Kavier (Sehl Der Duce, geleitet von seinen De freiem, verläßt sein Gefängiiu über Europa nicht von den anglo-ameri-kanischen Waffen errungen werden Itann und auch London und Washington 'hre Hoffnung auf Sowjetrußland setzen Die politische Schlußtolgerung. die von türkischer Seite hieran gezoiien wird, ist von der gleichen Nüchternheit wie die Hervorkehrung der Tatsdchen selbst Die Zusammenarbeit der Dernnkrafen mit Moskau unter nbernahme aller Zu-geständn sse mit dem Ziel der Vernich tung des Reiche? und Europa«« is! eine Tatsache Im Falle e'ne> solchen Sieges der nur mit Hilfe der Sowjet* dr-nkbar wäre läge bei dievn der Sfhwpfpnnkt für die künftige politlschp Gp«:'.iltung Europas Mögen imerikanische '^dpr pm lische Staatsmänner dann noch iiisnp-prägte andere Ansichten hatten der Kreml so käme ihnen au' Gnmd dpr tatsächlichen Laqe keinerlei nT«kt'srh# Bedeutung ru, und alle nt*k issinnon hierfiber wären dann noch mehr leerp* Gerede als heute In allen Hußerunoer der naMonalen türkischen Presse stehen d'pv np)aus der türkischen Politik nach sich l ehen dazu nach Lage der Dinge unter Vor herrschaft der alten und traditionellen Gefahr für die Türkei des russis( hen Ausdehnungsd'anges Ei ist verst^lndlich daß für die Türkei da« Bestretipn unter solchen Aussichten, die die Kreqs Wirklichkeit der dem<'kratist h si'Wjp»' sehen Front mit sich bringt die e'qpne Stärke so weit als möql "h zu ent wickeln und unversehrt 7U halten nc- h entschieoener in den Vorde-grimd f-p'en muß als bisher Damit ist nnch das Bp mühen natürlich die Nputmlitätsn'^l't k weiterhin zu kräftigen und mit aller Entschiedenheit zu vertreten Manöv«r um Bulgarien in den l«tzteu Wuihen vei&uitiie die englisch dmeiikduis< he Puiitik die Türkei hinsichtlich dei Fragen deit B.illkciub der von Ankara nach wi« vor alb für dds eigene Land wichtiges i.iet)iet beird- httM wird, zur Teilnahme zum ndest an politischen Diskussionen zu verleiten ße sondert» deutlich trat dies m Zusaiunicu bang mit dem Vorgehen dei demokrati sehen Agitation nach dem It'd des Za ren Boris III hervor Die Türkei ist über diese Manöver mit betonler Gleu hijül tigkeit hinweggeganoen Sie hat d-m gegenübei den Tod des bulgarisi hen Za ren unmißverständlich im »innc d'-s türkisch bulgarischen Freundsch ft Vertrages behrtndeit und die Ereign sr., m Zeichen freundnacbbarli-h»r Bp .lohiin-gen beurteilt Der halb. M'hche «Ulu sowi« die übrigen nation ilcn /p)tiin«i-n gaben der Hoffnung und d.-m Wmi:M b Ausdruck, es möge dem tiulqm srhpn Volk gelingen den schwcn-n Vpiii -t ohne irgendwelche Störunqpn dvt nn ren Lage zu überwnden und rlw kl r.. Politik seines Zaren irr Fnfp'p=;^ -1 r gesamten Ball<'nt,i(jp weM. ntiihrpn Wi« unan(|enetuD diar von e-uji!«« b Seite 2 * Nr * DirnstaJ|, 21. September 1943 MARBURGER ZEITUNG amerikdnischei Soite emptunden wurde, zeigten d.e Veröffentlichungen der im Dienste d.eses Lagers stehenden Presse. So bemühte sich u. a. der englandfreund-hche »Yen; S.ibdh« eifrig, das bu.garisch-türkisrhe Verhältnis zu vergiften, ein Vordehen. rfns durch die übrige Presse nachdnlrkl rh abgelehnt wurde Die tQrk:»fhe politische Führung erteilte auch In dieser Frnne allen Versuchen, Ankara In irgendeinei Form aus seiner neutralen Reserve herauszulocken, eine glatte Absage, Überlegungen (Iber Badogllo Dem Verrat des Badoglio-Regimes und der durch ihn beabsichtigten militärischen und politischen Entwicklung gegenüber hat Ankara sofort die Losung ausgegeben, die NeutralilStslinie der Türkei könne von diesen Ereignissen nicht berührt werden fhrerl Standpunkt lu diesen VorqAngen hat die türkische Politik sehr deutlich bekannt gegeben »Es mflqen genenwÄrtig aus Gründen der Agitation Versuche unternommen werden d'e Handlungs-weise des Badoqlio-Reglmes zu beschönigen Die Geschichte wird Ihr Urteil einzig und allein auf Grund des Gesetzes fällen, daß Treue und Glauben auch i'n Lehen der Völker untereinander dis höchste sind«, ichrleb der offirlöse »Ulus« und faf^te mit diesen Worten den Widerwillen lusammen, der die tOrkische nffentlichkelt ohne Ausnahme anneslchts ^des Badoglio-Verrat« erfnfite Tf den Kommentaren kam aul^er-dem Tum Ausdruck daf^ die AffSre Badogllo und Ihre Behandlung durch die Demokratien k'rines-weqs da«« beltrÄgt. dat politisch« Ansehen ler Alliierten In d«n Annen der Weltöffentlichkeit tu hM>en, mndem vielmehr die poMtlfiche Unmoral dieses Vorgehens munche nber-Wjungen hinsichtlich der Nachkrlegs-politlk des demokratischen Lagers auch im Kreis der Ne\itralen naheleoen wOrde. Was srhlieniich die mllltflrisrhe Seite betrifft so sfMt man hier nflrhtem fest, der erhoffte Spar.iergang bis lum Bren-nm sei Infoloe der wirksamen deutschen G als 1e und allen Versuchen, von d'es»»m W^i«» ah^ihringen, bpaoonet werdpn mufl. Die Türkei und Bult^aricn Ergebnislose Intrigen am Balkan tc Sofia, 20 September • Die Tüfkei Ist der am nächsten lit-gendc neutrale Staat, mit dem uns gemeinsam« Interessen In» »um«, den wir bewohnen. Tcrbinden«, schreibt das bul-(ansehe Montagsblatt »Retsch* »Mit dieiero Nachbar sind wir s«it vieUo Jth-rvo durch einen Freundichaftipakt vtr* bunden der während dieses Krieges durch eine Deklaration bekräftigt wurdt. Miflveritändnisse und territoriale Strei-tifjkeiten twischen Hulfiarien und der Türkei hat ee nie [gegeben und ^ibt M nicht So lind in der Verßanijenhcil wie auch heute alle ßedini2un([en fflr herzliche Dezichunfen für eine en|{e Zusammenarbeit und aufrichtitic Freundschaft swisciien beiden Völkern jjeijeben Auch die Intrii'cn der Engländer und Amerikaner oder der Bolschewisten konnten diese Bczicliuni^en nicht Slechtern oder die Türkei in den Krieg treiben Die Türkei und bulf|arien haben die volle Lberzeujjunjl, dnll die Erhal untj des Friedens und der Ruhe am Balkan im (Je-mein%anien Interesse lieijt und daü diese beiden größten Balkanstaaten die Wächter der iialkanhalb.nsel sein müssen.* In diesem Krieg elfmal verwundet Wie Major Tolsdorff sich das Eichenlaub zum Ritterkreuz erwarb Kroatiens neue Grenzen .^l ' biileislutzung deutschet Truppen bc!>eutLn kruatische üiuheitun dds biB-hei vm den Itdlieueiii beanspruchte Dal-mut en. Üie neue Adricigrenze umliiOt nun das qesnmte Küstenland mit den neu einverleibten Stadien Zara und Split (Spcildloi und den davorgeitigerten Inseln Unseie Kdite zeigt punktiert den von Üdlieii besetzt gehaltenen Küsten-stielt n im Kaum der beiden genannten Stddte Das Cirotideutsche Reich erkannte die neuen Icroatischen Grenzen 'in Damit ist dei rom.srhe Veitrag vom Jahre 1941 über d.e Grenze zwischen Italien und Krofitien ferner die italienische Garantie der kroatischen Unabhängigkeit, das Ml-litarribkommeri über die militärische Si-cheriiTK] (Um adriHtischen Küsten sowie e n Ahkfinimen über das Statut der Sl'Kit S[il;t und der Insel Kortsrhula für uncniMig erkl'irt worden Von nun an weh* ri'p kmiitisfhp f^langn liber dem gesamten kroitisthen Küstenland der Adr' I D'f d^lm-iMnisrhpn Krönten sind w eder m ihre Heimatorte zurückgekehrt f ; ' ^/' - 7/' \ ^ ^ ^ ^ • ^ •,', J rv 5?., ' Kjritfiat .. ("f \ V-'. " des Flurihlnttes und verlangten die so-fort'op HTstelUing von 50 000 FTPmn'a ren Dann verschwanri der CapitanO) der Tenentp mit seinen I.euten blieb achtete streng darauf daf^ bis zur Beendl-oiing Her Arbeit gegen 19 Uhr niemand dip HnjckTei verllon bedrohte die An-nestelUnn für den Fall daß sie die S/irho nlfh' völlig geheim hipiten und brnrhtp rlnnn die Flugblätter fort. Am nächsten Tag erhielt die Druckerei einen Anruf vom Korpskommando, sie möge den Rechnungsbetrag, 6000 Lire, im Gebäude des Kommandos erheben. Bei diesem Stand der Ermittlungen bat der deutsche Kommandeur General Spigo samt seinem Stabschef zu sich. General Spigo ließ sich entschuldigen. Der Chef des Stabes, Colonelo Barbero, zöge''te nicht, die erneute Frage des deutschen Kommandeurs, ob er Jenes Flugblatt kenne, zu bejahen. Weiter erklärte er, das XVIII. AK habe vom Kommandeur der Italienischen zweiten Armee in Su-schak, General Robotti, einem Manne, der als Deutschenhasser und Britenfreund bereits von dieser Affäre sattsam bekannt war — eingehende Weisunnen bekommen, dieses Flugblatt herzustellen und zu verbreiten. Als Soldaten hätten sie nur zu gehorchen gehabt. Die Herstellung sei ihnen ilenn auch noch ge-lungeni die Verbreitung sei durch die überraschend schnelle Einnahme von Zara durch unsere Truppen vereitelt worden. Das sind die Tatsachen über da» Banditenflugblatt des Generals Robotti, der zu den höchsten Führern der italienischen Armee und den vertrautesten Ratgebern des Marschalls Badogllo gehört. Ein Kommentar zu diesem infamen und verzweifelten Verbrüderungsversuch der englnndhörigen Verrälergesellschaft mit den Moskauer Banden erübrint sich. Kriegsberichter Dr. Hans Rabl Eni^lands schwere Kohlensorj^en dnb Stockholm, 20 September Der Sekretär der britischen Minenffi-deration, Mr Abbcy Edwards, erklärte nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes, die KohIenlaf{e Großbritanniens sei schlimmer denn je Wenn die Produktion nicht tfrößer werde, müsse die Bevölkerung Enj^lands Im Winter frieren oder die Streitkräfte kfinnten nicht versorgt werden. Jeder mögliche Streik müsse auf jeden Fall in Zukunft durch ffütiiche Verhandlungen beigelegt werden BLICK NACH SUDOSTEN Zum Empfang Nedltsch durch den Fflhrer dnb Belgrad, 20. September Die Nachricht vom Empfang des serbischen Ministerpräsidenten Generaloberst Milan Neditsch durch den Führer hat in Belgrad große Freude ausgelöst. Her Ministerpräsident, der am Sonntagnach-mittag wieder in Belgrad eingetroffen ist, gab der Presse eine kürzt Erklärung ab, in der er von seinem Besuch im Führerhauptguartier Mitteilung machte. Der »Ponedeljak«, die Montegsausgab» der führenden Belgrader Tagesieitung »Novo Vreme« verfiffentlicht die Nachricht in grfillter Aufmachung mit einer über alte sechs Spalten (fehenden Schlagzeile' und bringt dazu Bilder des Führers und des Ministerpräsidenten Serbische Banem in Winniza dd Winniza, 20 September Eine Abordnung von 20 serbischen Bauern und Arbeitern besuchte in diesen Tagen die Stätte der Sowjetmorde von Winniza Es wurden ihr zunächst die in den Massengräbern vorgefundenen Dokumente und Unterlagen gezeigt. Im Anschluß daran besichtigte die Abordnung die Mordstätte der Sowjetjuden Der die Ausgrabungen leitende Mediziner Dr. Camerer gab den serbischen Gästen einen umfassenden Überblick über die bisherigen Festslrllungen und Untersuchunt?scr-gebnisse. Ein serbischer Bsuer erhob an dem Ort der iü'ltti-h-hoUrhr'^'is'is'-Iieri Massenmorde im Namen seines Volkes Anklage gegen das verbrecherische System, das hier 10 000 unschuldige Ukrainer viehisch abgeschlachtet hat und versicherte, daß die ungeheure Blutschuld der Sowjets ihre Sühne finden werde Geschlossen nahm die serbische Delegation an dem Beijröbnis von 7000 ermordeten Ukrainern im Obstgarten an der Litlner Chaussee teil und legte dann an der letzten Ruhestätte einen Kranz nieder Die serbischen Gäste hatten bei ihrem Besuch in Winniza auch Gelegenheit, die Stadt und ihre Einrichtungen kennenzulernen. Sie nahmen auch landwirtschaftliche Be triebe in Augenschein und lernten den Unterschied zwischen den Zuständen im Sowjetrerfime und unter deutscher Verwaltung kennen und kehrten nach dreitägigem Aufenthalt in ihre Heimat zurück Sozialer Kurs in Buljjarien tc Sofia, 20 September »Der Sieg wird auf Seiten der Achsenmächte si'lns erklärte der neue bulgarische Innenministpr Christoff auf einer Kunrlncbung am Sonntag in der Textil-fabrik Gabrowo. In seiner Rede unterstrich rior Minister die soz'ale Tendenz des Kabinette; Rosfhiloff, der nieniiils diiirien wiiwle, d.iß Manschen hungern, während zu nle'rher Zeit Völlerei treiben Der Minlfter hibe sein Amt in ih r vollen l)lief/nii legraph« meldet aus dem Hauptguartier Eisenhowers: Es wird jetzt hieramtlich bestätint, daß sich Marschall Badoglio in Sicherheit »irgendwo hinter den alliierten Llnienc befindet. Unsere Kurzmeldungen dnb Marschall Petain empfing dm Sonntag in Vichy eine Abordnung französische! Bürgermeister aus Bordedux und der weiteren Umgebung. Zur Bombardierung französischen Gebietes durch die Engländer und Amerikaner erklärte er: »Das Ziel der f?'"«niliardiprung ist, uns zum Nachgeben zu veianlassen. Man darf sich aber nicht einschüchtern lassen, sondern muß fest Widerstand leisten.« rd Schweinepest In SUdschweden. Die seit einigen Monaten in Südschweden und besonders stark Im Gebiet von Landskrona auftretende Schweinepest konnte immer noch nicht eingedämmt werden Man vermutet, daß die Pest durch amerikanisches Fleisch eingeschleppt wurde, das mit Grleitsrhiffen nach Schweden gekommen ist und ein verdächtiges Aussehen hatte. Der Ausbruch der Seuche fällt mit der Ankunftszeit des Geleitschiffes zusammen dnb Japanische Stukas Uber dem Yangtso. Japanische Stukas» >/ersa^k».eii drei feind'iche Fahrzeuge und beschädigten zwei weitere auf dem Yangtse bei Patung etwa 110 km westlich It-schang Unter den beschädigten Fahrzeugen befindet sich ein tOOO-Tonner-Dampfer, der in Brand geworfen wurde. dnb Australischer Flugplatz wirkungsvoll angegriffen. Japanische Marinefliiq-elnheiten unternahmen in der Nacht zum Sonntag drei Luftangriffe auf den F>tigplatz von Broox Creek, dem Schlüsselpunkt von Nordaustralien, und seine Umgebung, wobei militärische Anlanen schwer beschädigt wurden. Durrh die Angriffe entstanden schwere Bränrle, von denen einer eine besonders große Ausdehnung erreichte. dnb Japaner schössen 22 feindliche Flugzeuge ab. Japanische Truppen, die auf der Insel Nauru eingesetzt waren, wurden von über 200 feindlichen Kriegs-fliigzeunen angegriffen, von denen sie 22 abschosspn. DriKli u VeiMii Malbiiin»! Vitrlaq* u DnnkptBl-'".t'n mbH- Vf>tln()iili>ltiinq P.'inn Bininiq.ir»n«i, lliuplKrtinMIrlliiii'j Anlon nnnihmk i ZI 'n IJrUiib *|pllviirlr<»ienn ilti« Nt 1 vrnn 10 April M4» qnlllq Amlfll fti'i l.lflHninq RlrtllM hl" hrthrri»! ^rwall nrfi>i np|rlPh*«IAtiinq rjlb» k6ln»n Aniiifirti mi( BOi ki/thlunq »liii Hm MARBURGER ZEITUNO Dltnita^, 21. September 1943 Ift Nr. 264 # Seite 3 Die Fahne, Symbol des Blaubens, der Treue und des Sieges! Weitere sechs Ortsgruppen des Steirischen Heimatbundes erhielten die Fahnen Der Ehrentag der Ortsgruppe Lichtenwald Samitatf und Sonntaf, den 18. und 19. September fand der Ortsgruppentag der aüdfistlichsten Ortsgruppe der Unteriteicr-mark Lichtenwald itatt. Der Ortagrup-penatab hatte mit dem OrtagruppenfUh-rer, Pg. V Grutichreiber, an der Spitie auch hier ganze Arbeit getan. In müha-▼oller,^ wochenlanger Arbeit, war ca den rührigen Männern gelungen, eine Reihe ▼on Ausstellungen hinzuzaubern, die sich auch außerhalb des Rahmens der Ortsgruppe Lichtenwald hätten sehen lassen können. Im Lichtspielfjebäude hatte das Amt Landvolk in Verbindung mit der Ortsbauernschaft eine landwirtschaftliche Schau aufgebaut, die in einem anschaulichem Ouerschnilt die Landwirtschaft der Ortsgruppe zum Verständnis brachte, Landwirtschaftliche Maschinen, eine hübsche Schau der Imker vervollständigten das Bild. In der Volksschule treten wir zuerst In den Weiheraum und gedenken der Helden, die mit ihrem Blute die Verbundenheit Lichtenwalds mit dem Reich des Führers in die Tat umgesetzt hatten. Dann sehen wir das Dorfbuch von Lichtenwald, das die Entwicklung des Marktes durch die Jahrzehnte aufzeigt. In einem Eck hat die Volkswohlfahrt Zahlen veröffentlicht, die in eindringlicher Weise die Opferfreuditfkeit der Lichtenwalder bei den Kriegs-WHW- und DRK-Sammlun-gen dokumentieren. Eine Besonderheit atellt eine Ausstellung dar, die der Lich> tenwalder Dr. Hoschek Freiherr von Mühlheim zur Verfügung gestellt hat. In jahrelanger Forscherarbeit iat hier ein« Sammlung entstanden, die slmtlieh« Praohtklter, die «trir heute kennen, umfaßt und die grftßte Privataammlunt der Welt darstellt Gegenwftrtig Iat das loolo-Kische Museum der Univer<«itlt Berlin. Besitzer dieser Sammlung, dem li« Dr. Hoschek geschenkt hat. Im oberen Stockwerk hat das Amt Frauen seinen Stand. In mflhseliger Bastelarbeit wurde mit primitivsten Hilfsmitteln ein Modell dea Marktes Lichtenwald geschaffen Was aonst dargestellt wurde, von der lustigen Gemflsekapelle an, bis tu den aus Altmaterial nergestellten sauberen Dirndlkleidern, zeugt von der Tüchtigkeit und dem FleiB der Lichtenwalder Frauen, Auf dem Gang und dem gegenüberliegenden Raum haben die Handwerker und die industriellen Betriebe von Lichtenwald Meisterstücke ausgestellt Im Ortsgruppensaal und im Vorzimmer zeigen Stippe und Stower, die untersteirischen Künstler, ihre neuesten Bildwerke, Der Vorraum zur Kunstausstellung ist nit alten Möbeln aus der Privatsammlung des schon erwähnten Dr Hoschek ausgeatattet, lodafl d«r Besucher sehon im Vorraum in eine gute Stimmung versetzt wird, Inrwischen iat ee 14 Uhr geworden, der BundesfQhrer iat eingetroffen. Der Ehren-nig der Wehrmannschaft wird ihm gemeldet. Im Saal hatten sieh ilmtliche Amtitriger der Ortsgruppe Lichtenwald versammelt. Der Ortsgruppenffihrer eröffnet den Appell. Dann sprach der Bundesführer. Stürmischer Beifall unterbrach seine Ausführungen, als er betonte, daß die Ereignisse um die Untersteiermark das politische Konzept des Steirischen Heimatbundes nur gefestigt und verstArkt haben. Die Untersteiermark geht den begonnenen Weg weiter, der in das wiederum deutsche Unterland führt. Nach dem Führerappell besichtigte der Bundesführer die Ausstellungen. In der AbenddHmmerstunde trafen sich die Freunde ernster Kunst im Garten des Schlosses Lichtenwald. Von der Ballu-strade herab sang die Ranner Mldel-singschar unter der Leitung von Martha Fischer alte deutsche Volkslieder und Kameradin Gerlinde Flecker vom Südosteinsatz des deutschen Studentenbundes residierte Lieder und Balladen. Der Bunte Abend, den die Ortsgruppe aus heimischen Kräften veranstaltete, fand vor einem überfüllten Saal statt. Ein wirklich buntes Programm brachte in interessanter Aufeinanderfolgoi Humor, Gesang und Schauspiel. Am Sonntag weckten Fanfaren der Deutsohan Jugend den Markt. Um I U^ hielt die Deutache Jujeod Im Hsidenhain an den Gribem der Cefallenon die Mor-genftier ab. Unter den Klingen des Liedes vom guten Kameraden legten Mid-oben in Volkstracht BlumenstriuBe an die Gräber und einen Eiehenkranz vor das Ehrenmal. Inzwischen sammelten sich am Festplatr die Menschenmassen. Der Zeitpunkt der Großkundgebung rückte heran, der über 2000 Volksgenossen beiwohnten. Von allen Seiten grüßt das flammende Rot der Hakenkreuzfah-iicn. Der Ortsgruppenfülirer eröffnete die Großkundgebung, anschließend sprach der Vertreter des Bundesführers, Führungsamtsleiter Pg Treml. Die Führerehrung und die Lieder der Nation beschlossen die Großkundgebung mit der Fahnenflbergabe, der sich auf dem festlich geschmückten Marktplati der Vorbeimarsch anschloß. Der Nachmittag versammelte die Volksgenossen auf der Festwiese. Der Ortsgruppentag in Lichtenwald war so ein itohes Bekenntnis zum Reich des Führers und ein unbändiges Zeichen der geballten Macht dieses Reiches im Morgen des fünften Kriegsjahres unseres Vaterlandes. Die beste Landortsgruppe des Unterlandes erhielt die Fahne Festtage in Dar Ortsgruppantag m JOrgandorf stand ganz Im Zaichan das arraichtan Erfolges, Dar Rechenschaftsbericht des OrtsgruppenfÜiirers Pg. Köck im Verein mit dar in außerordentlich überBichtlicb und anschaulich gegliederten Laistunge-schau vermittelten ein eindrucksvolles Bild des hier vollbrachten und zeigten, was zielbewußte Arbeit, unermüdliche Einsatzfreude und vorausschauende Planung auch dort vermögen, wo das Fehlen eines natürlichen Mittelpunktee, zu Beginn beeonders starke sprachliche Schwierigkeiten, das Vorwiegen von Streusiedlungen, strukturelle Verschiedenheiten der einzelnelldUch angalegta Sportplätze sind zur großen Begeisterung dar Jugend errichtet und drai sahr eifrig benützta Büchereien var-mlttain dan Dorfbaiwoihnam deutsches Oaistasgut. Daß sU diasa Mittal hier beaondart richtig und zwackm&ßlg eingesetzt sind, saJgen die Ergabnisaa, die vrie schon erwähnt, als die besten unter allen Landortsgruppen der Untersteiermark gewertet wurden. Es will aiber auch etwa« be-»agen, wenn eine Ortsgruppe, deren an dla 6000 Bewohner zum großen Teil Kleinbauern, Winzer und Landarbeiter sind, bei den Sammtungen für das Kriegs-WHW und -DRK bisher 65 000 RM aufbrachte, wenn bei den beiden Spmnstoff-samlungen über 4000 kg Altmaterial und 2300 Paar Schuhe aufkamen. Mit berechtigtem Stolz zeigte die Schau den persönlichen Brief des Generalobersten Dietl, in dem er den Dank «einer Soldaten für die reiche Spende dieser Ortsgruppe ztun Ausdruck bringt, über 3000 Kilogramm Tafelobst, 540 kg Dörrobst, lOOÖO Zigaretten neben vielerlei anderem hatte Jörgerdort für unsere tapferen Gebirgsjäger im hohen Norden aufgebracht, Die Frauen der Ortsgruppe haben In über 6fl00 Arbeitsstunden bei Nachbarschaftshilfe, Betreuung verschiedener Art, Kochkursen und Sammlungen segensvoll gewirkt. Auch die landwirtschaftlichen Abliefcrungsergebnisse sind hier vorbildlich, über 235 000 kg Getreide und Mals, 580 000 kg Kartoffel, 50 000 kg Heu, 28 000 kg Stroh viel Gemüse und natürlich eine Unmenge Dornauer Zwiebel konnte von hier der Allgemeinheit zugeführt werden. Viele Söhne der Ortsgruppe sind bei der Wehrmacht »leben von ihnen bisher ausgezeichnet, sieben Soldaten an der Front und ein Wehrmann im Einsatz gefallen Ihnen galt die eindruckevolle Morgenfeier am Heldenhain, bei der der Ortsgruppenfflhrer die Gedenkrede hielt, In der er das Opfer dieser tapferen Söhne rier Heimat als Ver-pfÜrhtunq für die Lebenden herausstellte Der Verlauf de« Ortsgruppentageo entsprach durchaus den angesichts solcher Iristung berechtigten Envartimgen Das leuchtende Rot der Fahnen höh sich prächtig ah von dem üppigen Grün der Landschaft und bot «»rhon rein äußerlich das Bild stolzer Festesfreude und die außerordentlich starke Beteiligung an allen Veranstaltungen, machte den Tag zu einer Feier der ganzen Gemeinschaft Beim großen Dienstappell am Samstag hatte der Kreisführer den Amtsträgern die politische und militärische Situation gedeutet, während der Leitet des Haupt gebiete« Propaganda in der Bundesführung, Pg. Tutter, bei der Großkundgebung am Sonntag im Namen de« Bundesführers den fast 2000 Zuhörern die Größe der Zeit eindringlich darlegte und da mit die wirkungsvollste Einleitung für die feierliche üherreichiing der F-ihne bot, die der Ortsgruppenführer ^us der Hand des Vertreters des Bundesfühiers in die Obhut der Gemeinschaft übernahm Mittags eröffnete der Kreisführer auch den neuen Dauerkindergarten in Dnrnau. Vor der Großkundgphunci hatte die Jugend Sportvorführunoen mit schönen Leistungen gezeigt und beim Volksfest am Nachmittag vereinigten sich Wehrmannschaft. Jugend die beiden Tanzgruppen und Sinngemeinsrhcifen die Mnsiknpmeinsfhaft zu eint^m ül'prra sehend vielseitigen Programm und sorg ten mM ihren au«:ge7eirhnptf>n Darbietungen für einen frohen Ausklann d'«? Festes In Oberradkersburg..' Die Ortsgruppe Oberradkersburg beschloß in würdiger Form die Reihe der Ortsgruppentftge im Kreis Luttenberg Nach dem großen Führer-Appell am Semstagnachmittag, bei dem der Orts-gruppenfühier Pg. Willmann der versammelten Amtitiögerschaft den Leistungs-bericht erstatten konnte und bei dem noch einmal die bisher geieist'-te A'iJ-bauarbeit gewürdigl wurde, wurde die Leistungsschau eröffnet. Es lohnte sich, die Leistungsschau, aufgebaut in einer der schönsten Ortsg''uppendienststo!ien des ganzen Unterlandes, eincfehrnd 7.u besichtigen Die mit viel rjescbT-iark ausgestatteten Räume zeigten rinr» solche Fülle von noleistetnr Arl;fi', di'R der Besucher der Aiisslellung df r lifi Zeugung davon tragen muCte, daP in dip ser Ortsgnippe mit Fleiß und Liei»»» wirkliche Aiifbauarlirit gel^istot wvnde Dem Besucher wunle es srhwei zu tte-urteilen, welche.'; Amt sich am meisten hervorgetan hatte, denn es wor ein Raum srhöner als der andere I-ü ist ganz gleich, oti wir aus d^r Fülle des dargebotenen das Amt Freuen herausgreifen, welches wohl unter der ums'ch-tigen Leitung der Leiterin des Amte» Frauen in der Krelsffihrung Pgn Merma Rouvier und Ihrer rührigen Mitarbeiterinnen In der Ortsgruppe mit seiner Aussteilung eine besondere Anerkennung verdient, oder das Amt Volk''wnhlfahrt mit seiner blitzsauberen Miit'erhera-tungsstelle und seinen stolzen Stn'lstl-kpn Über das Ergebnis des Kriegs-V/HW, oder das Amt .lugendfilhrung mit ■seinen Werkarbeiten, man sieht überall denselben F1eil\ und FIfer mit dem zu Werk« gegangen w^irde Wer die liebliche Umgebung von Oberradkersburg kennt wer die Hügel entlanri wanderte die gerade jetzt Im Herbst zur Zel» der Traubenreife Ihr« vollste Pracht entfalten, der weif*, daß die Ortsgruppe Im Zeichen des Weinbaues sieht Man konnte auch In einem Teile der T ei«!tung«,srbau die unter der umsif htlgen Mithilfe der ^irmn Bouvior aufgebaut wurde den Werdegnn;^ de» Weines verfolgen Man sah d»"ß der Weinbauer von heute es aur-ti versteht schon mit den modernsten Behefen zu arbeiten mit Mi^rhlnen, d'e nicht nur Zeit und Nt^nsrh^n elnsriaren, sondern auch die Qtialltflf de« TV'r'nes verbessern Die Sport und Wettkämpte am Sarps tagnachmittaq verliefen unter reger Beteiligung der Bevölkerung zur vollsten Zufriedenheit Der Bunte Abend Im Saale der Sparkasse in Radkursburg überraschte alle Zuschauer durch das beachtliche Können der O'iprradkers-burger Juoend Die Morgenfeie! Im iuf^eren Schloß-bot des Schlosses Oberradkersburg nm Sonntag gestaltete sich mit der daran anschließenden Heldenehrung zu einein eindrucksvollen Bekenntnis aller dar^n Bn'elHgten zu Führer und Reich Bei der GroRkundoebung könnt»» der Vertreter des Bundesfübrers. Pundesjunend-führer Schilcher vor einer zahlreichen Menschenmenge die selnf Redp mit viel Verst^ndni«; aufnahm der Ort'«M''UTine nochmal* für die ge'plste'p Arb'>it denken und 'hf die Fahne überneten Fine besondere Freude und Auszeichnung wurde der Ortsgruppe zuteil, a's am Nachmittag Bunripsfflhrer Steindl beim Volkstest erschien und sich persönlich von der bisher geleisteten Arbeit flher-zeuger konnte Die Fahne wird so für alle Zukunft der Ortsgruppe Oberradkers'iurg en Symbol und eine VerpOichlung zu Treue und Arbeit sein denn m-in s ^gf mit der Fahne oder stirbt mit ihr ^T in kann sie aber niemals verlieren Wer die Hand zum Verrat erhebt, wird vernichtet Stolzes Bekenntnis der Bevölkerung von Tüchern Die Treue und der Aufbauwille der Bevölkerung der Ortsqruppe Tüchern wurde mit der Verleihung der Ortsgruppen-fahne gewürdigt, die im Rahmen de« Ortsqruppentages am 18 und 19 September deT Ortsqruppe überreicht wurde Schon am frühen Nachmittaq des Sams-taq sammelten »ich vor dem AppeDraum in Stockenhammer die AmtstrÄqei, Zel- | lenführer und Blockführer Auch der Mu- j sikzuq aus Lichtenberg war erschienen und als Kreisfühier Dortmeister mit seinen engeren Mitarbeitern eintrat wurde er mit einem schneidiqen Marsch be-qrüßt Nach dem Liede «Nur der Freiheit gehört unser Leben«, mit dem der große Führerappell der Ortsgruppe Tüchern eröffnet wurde, richtete Ortsgruppenführer, Ing Emil Hruschka, einen eindringlichen Appell an d'e versammelten Mitarbeiter, | stets der Pflichten eingedenk zu sein, die die Verleihung der Ortsgru1 enfahne jedem Mitarbeiter auferlegt Sodann erstattete er den umfangreichen Leistungsbericht, aus dem die wertvolle Aufbauarbeit seit der Befreiung ersichtlich wurde. 5170 Einwohner zÄhlt d'e Ortn-gruppe, d'e In 812 Heusern wohnen und 1320 Haushalte ernehen Die sechs Zellen decken fleh mit den Katastralge-meinden Sie sind In 33 Blocks unterge-teilt und ermöglichen so eine durchgreifende politische Ausrichtunq. Die 1lß Kundgebungen, Versammlungen und Veranstaltungen weisen auf eine planvolle Durcharbeitung der 1n Streusiedlungen wohnenden Bevölkerung hin. Sehr segensreich und vielfÄltiq war auch die Arbeit des Amtes Volkswohlfahrt, die von dpr früher In größter Not lebenden Bevölkerung auch dankhar anerkannt wurde Der Wehrmannsrhafts-dlpnst wurde mit großer R«aelsterunq durchgeführt. Besonders rflhrio Ist der Sturm Lichtenberg, dpr sich bei der Ban-dltenbekJimpfung be«onder* hervorgetnn hat Auch d'e Juoendarbelt ist tu erwähnen, die tiefer dpn schwierigsten Verhältnissen dnrrhneführt, sehrt gute Erfolge aufzuweisen hat. Auf ganz besonders stolze Erfolge kann das Amt Landvolk hinweisen. Durch die Tatkraft des BÜrqermeist^ s, Pq Leitner, erhielt Tuchern die erste Dortmaschinenhaüe BS landwirtschaftlich« Maschinen truqen dazu bei. daß die Landw:rtschiift in der Ortsgruppe Tüchern wesentlich q^hoben wurde uud heute im vorbildlichsten des Kieises gehört. Die Anlage der Durfmnst hinen-hdlle. die maßgebend für den ganzen Kreis wurde, ist auf dem besten Wege sich zu einem Landhof zu entwickeln. Allgemeine Aufmerksamkeit erweckte die Leistungsschau der Ortsgruppe. Vor allem die Sondersrhau »Das Edel tum Tüchern«, die n alten Urkunden und Dokumenten das Deutschtum dieser uralten Siedlunq bekundete Vot der durchlöcherten Fahne de« Müllerhannes aus Türkenmühl die den Fdl ngen von Tüchern im Kampfe qegpn die Türkcm vor-anflatterte und det Ortsfahne aus dem .lahre 1776 sammelten sich Menschen, die plötzlich erfuhren, das ihre Urahnen deutsch dachten deut.sch fühlten und deutsch sprachen und treu und unerschrocken rrpopn alle Fe'.nde des Reiches zu Felde zorjen Seht sorrrHItig, übersichtlich und inhaltllrh besonders wertvoll ist das Dorfbuch nngeleqt Fs gehört zu den besten Im Kreis Hill und Ist Pin wahre* Spiegelbild des Lebens In deT Ortsnnippe. Würdevoll und feierlich verlief die Heldengedenkfeier 'm Ehrenhain, de von der Deutsrhen luoend und Wehrmannschaft gestalte* wurde. Der »Bunte Abend« von den volkskulturellen Gemeinschaften gestaltet, war ein erfrisch..jder Au«Vlano d«>H ersten Teiles des OrtsgnippeTitnqes Musik und Gesang, der Einakter die »Hosenknöpf« und eine launige Ansage wechselten miteinander ab. Der zweite Teil des Ortsqruppentagea wurde mit einer Morgenfeier im Garten des Bürqerme'steramlew eingeleitet. Sie war von der Deutschen Jugend vOrtreff- Seite -1 # Nr. 264 * Dienstag, 21. September 1943 MARBURGER ZEITUNG lieh qpstaltet. Die Großkimdqebiinq, an der mehr als 2Ü0Ü Menschen teilnahmen, wnr p.n stolzes Pfkenntni« zu Grofl-dfu'Khlund Kreisführer Doifraelster r'.mVv'.i vorerst allen Männern und 1 ifi'itn (ur die trrue Mitarbeit, die es . imonlicht hat, dnR auch der Orlsfjruppe Tiichnrn vom Bundesführer die Fahne ' rl Phon wurde, aber auch dem Orts-. ür-ncnführer und dem Bürqerraeister, I (). I.pitne:, der m selbstloser und ver-sNinrhisvoüer Zusammenarbeit vornehm-1 rh d.i.'u bntruq, das Tüchern diesen ! hu nltiq be'uhrn diirf. Dann sprach der K o...h:biPr über den verderblichen Ein-! iß der Judfin und ihre Machtqier, die hm den ersten Weltkrieq verursacht Ii itten und äU( h diesen Knoq mit den -. hanfllich^ten ^litteln erzwanqen. !)•" Ereifinisse in Italien und der felq« \ eri it BdfloqÜos löste bei den Ver-s.^mn.hmqsteilnehmern tiefste Ontrü-shinq aijs und als der Kreisführer dl® AnwesKiden au/rlef, der Pahn« d«a Fahren, die Sinnbild der Gerechtigkeit, de« Sozialismuf und der Arbeit, aber auch der Treue und der Garant des Sieqes sei treu« Gefolqschaft zu leisten, da qinq eine tiefe Bewequnq durch die Menqe Es herrschte lautlose Stille als der Kreis-fiihrer die Fahne überreichte. Ein Vorbeimarsch 'beschloß die erhebende Stunde. Bodenverbunden und natürlich war der Dorfnachmittaq im Garten des Bürqerraeister« gestaltet. Mehr als 2000 Menschen, vor allem aber Juqend umsäumte den Platz, auf dem ein abv;echs-lunqsrelches Programm abrollte, dai von den Mädeln und .lunqen qestaltct wurde. Ein schncidiqer Marsch beendete den wohlverbundenen Dorfnachmittaq und dwnlt den Ortsqruppentoq in Tüchern. So war der Ortsorupnentaq In leder Hinsicht ein voller Erfolq und eine machtvolle KuJidqebunq der heimattreuen Tü-cherer zu Führer und Reich. E. P. Gäste aus dem Reich auf Wurmberg Die Bundesschulungsburg beherbergte einen Reichslehrgang Egidi, die Tür der Unfersteiermark D.-r n:n 18 und 19. September abge-liKlih-ne Ortsgruppentag gehl In mehrfa-t her IJoziehunq als Ehrentag In die Ge-sfhirlit'j der Ortsgruppe Egidi 1. d. BQ-liüln ein. An der Reichstraße Graz-Mar-liuirj gelegen, nahm sich der fahnenge-s( hmüc kte Ort Inmitten der Weingärten .Tipornrdon'.lich schmuck au«. Ortsgrup-; nnfiihrer Pg. Emmerich Gordon gab tn feinem I.eistungsberlcht einen kurzen c s( hirhtlichen Überblick über das völ-\ .s(bi' .Schicksal dieser Gemeinde, über fi.is Anfflarkern der politischen Kämpfe mit der 185*) einsetzenden Slnvislerunq, •Uier die Slfdler, hauptsächlich «u« S'hwaben und die Aufbauarbeit des T"'i's hr»Ti Srhulverelns seit den 80pr .lihreii des vorigen .Jahrhundert». Das f'nhf'j pd des Leisttmgsberirhtes und dfr ..nsi hiicßt nfl®n Leistungsschau galt der vor!)ildli( hen Fraunnarbfit unf»>T Lel-i mci der Ortsfrnu Fberle deren emsige l ifiqkeit in der Nähstube, In Volks-nd Miiiiswirt^chnft, in der T-azarettbe- I "ininn. in der Flickb»^utelaktlon wie im ■ 'itlfrd.onst gleichermaßen zu bewun-i!/"n i^^ Pjp l.ristunqsschau verm'ttelfe Kennt- II 5 vor, der Tätiqkeit der In zwei Stür-I "II /iisoinm^nqefaßten Weh'mannsrhaft VOM f!i>n sechs Kindergruppen und zwei K nflrrc.ii^rn, von der Volksbücherei, vom (1 Ttenhauvprein, von den zur h'Mi I't't e nqezonr'nen jungen Eqi-. ' f' n Vi in df-nen fünf bpreits für ihr 'k 'f r f.eben qnben. vom bisherigen i' -vninipfqoljri's für das Krieqswinter-' i'f;,",oi V. und ORK Im Gesanithetrane v -,n ooo Reichsmark und von man-mfhr Gan? besonders fiel der 'b-,der Verf)tir>drnhplt unserer t .'-s.r Prfnr Poseqqer Hon« R.irfsrh, '' IT" Kl 'p'er, K'i''l Mö^'re Hrunn Ci t-' r II'!'! I.iidwiq Nf-'hnerf m't Faldi in ' ■ P'ibeln auf. ' Gemeinschaft Es Ist heute Hp 7r>t rlpr ReH'ährunn — füh't» er aui —, wer ile nicht besteht oder »Ich abselt« hält, wird auch in der Stunde des Sieges nicht In unsern Reihen stehen dürfen. Wir bringen die Opier als deutsche Menschen nicht um Lob und Anerkennung, sondern dankbaren Herzens als unseren Beitrag für den Sieg. Der Sonntag vormittag vereinigte die Ortsgruppe und die zahlreich erschienenen Gäste, darunter auch die Vertreter der Patenortsgruppe Gratkorn nach der Morgenfeier zur Großkundgebung aut der Festwiese. Als Vertreter des Bundeiführers sprach der Natlonalpoll-tlsche Referent In der Bundesführung, Dr, He' ut Carstanjen Er führte unter anderen aus, Egidi i. d, Büheln sei nicht bloß ein Ortsname, sondern ein Begriff, F:gidi ist die Tür des Unterlandes. Von Egidi aus sollte die Verbindung mit der Sprachinsel Marburg-Drau aufgenommen werden, und gerade hier an dieser Stelle bemühte sich unter tatkräftiger Mitwirkung des Klerus das Slawentum, dem Deutschtum einen Sperriegel vorzuschieben Dir Zeit der Hetzer ist aber engültlg vorbei. Wenn es auch der Un-torsteicrmark nicht vergönnt war, In ruhigen Friedenszeiten, sondern mitten im Daseinskai jf des deutschen Volkes heimzukehren, so wollen wir uns über die endliche Ileimkehr umso mehr fipuen. Die Fahrt nach Zierberg, die Besichtigung des beabsichtigten .Schulbaues, dio Errichtung der Dienststelle Mutter und Kind uncl der Kindergarten bewies, das die Ortsgruppe auch im Kriege vom regsten Aufbauwillen trotz der krleqs-bedinqten Schwierigkeiten beseelt, die ihr vom Rundesführer verliehene Fahne in Anerkennung ihrer Arbeit verdient hat. Der Nachmittag stand ganz Im Zeichen des Volksfestes, das In einer Reihe von Darbietunqen das Kftnnen der Deutschen Juqend und der Kinderqrup-pen zeiqte und das auch Bundesführer Sfeindl besuchte. Die Fahne des Reiches in Leonhard i. d. B. Iconhard bewies sich an seinem Eh-■ .1 '»(je wieder als Mittelpunkt der Bu-■ n ii:i(l zugleich, qetreu aoiner reichen > f lixh';-", als stärkster .^usstr.thlunqs-. ikt cliT Ru(kvolkunq des gtinyen Cie-. i i-s iJiis hier besonders siark ausge-I i;le Heima'qefühl bringt den Bewoh-. II voll /u Bewußtsein, was sie der Ii wefi'itn und stet» deutsch ausqerlch-Vergangenheit des Ortes schuldig - :;i! und w ts sie si hon jetzt im Krieoe n Vorarbeit für eine stolze Zukunft . I 1» .s'en h.'ben Dies kim in der wohl-hr 1 h'l if hien Ciestnltun(j des ürtsgrup-• ' ((II S, d e alle seine Veranstiiltun-.►•n Kit raus glücklich zu einem Ergebnis : lili'ibeinlem Eindruck rundeten, zuru . .-.tf'n Ansdriifk. D'ibei traten die I he Aktivität, die qeistiqe und kul-ei e Regsamkeit wie auch Wirtschaft-.«her Fort lirltt»inh gleich eindrucke ' 11 :n Erscheinung. All die schmucken Häuser des Markt-iecki :is von der Talsohle bis hinauf auf kn lii.lionrüc'ken mit ihren erneuerten f vv. nion prächMg herausgeputzt, pranq-• 'i ,11 reichen Fenster- und Flaqqen-'h.'niirk, als Kreisfiihrer Pn Fritz Bauer f 'sr h pn, um mit dem qro(\en Dienstap-I fliT •ilsträge'" die Feiern zu er-"r . n. D " musikalische Einleitung (Largo vun Händel) bot den wirkungsvollen Aultakt zu seiner Ansprache, in der et den Sinn und die Bedeutung der Arbeit des AuiUl igers erläuterte und an alle Anwesenden die drin ht fln Als s;f din Augnn wieder rtffnpte war man aus dem Walde heraus, und n fcringer Fntfrrnnng vor sich hftrte 'Ip d'is fiPl.int der voraiifeilenden Sfblitlpn Immfr vornehmlichpr klang «■'; imd nl' rnnn, flicht vor IMpntpls Muhle, von den Diinen her In die Stadl pinliog. Iflrjpn rf-hts die kleinen HSu--r-r m;t ihren SrhnepdÄ( hörn neben ihi'en. F:llj blickte s'.rh um, und Im nSchsten Augenblicke hielt der Schlitten vor dem lanflratlifhon H'Uise ZWANZIGSTES KAPITEL Iiiiistrttcn, der Efti, als er sie aus dütii Schlitten hob, sfharl beobachtet, aber doch ein Sprechen iil)pr die sonderbare Fcihrt zu zweien vermieden hatte, war am andeien Morgen Iruh auf und suchte seiner Verstimmung, die noch nachwirkte so gut es ging Herr zu werden. »Hast du gut geschlafen?« sagte er, als Efti zum Frühstück kam. ».la.« »Wohl dir. Ich kann dasselbe von mir nicht sagen Ich träumte, daß du mit dem Schlitten im Schloon veriinglückt seist, und CrHniprts mühte sich, dich zu retteii! ich muß es so nennen, aber er \ PI sank mit dir,« «Dil sprichst das alles so sonderbar, Gpert. Es verbirgt sich ein Vorwurf da-hintpr, und ich ahne weshalb.« ».Sehr merkwürdig.« »Du bist nicht einverstanden damit, daß rrampns kam und uns seine Hilfe ar bot.« »T fn»?- »Ja, uns. Sidonien und mir. Du muUi durchaus vergessen haben, daß der Major in deinem Auftrage kam Und als er mir erst gegenüber sflß, beiläufig jämmerlich genug auf der elenden srhina-Ion leiste, Sf.llte Ich Ihn da ausweisen, als die Gr.isenabbs kamen und mit einem Male die Fahrt weiter ging? Irh hätte mifh larherlich gemacht, und dagegen bist du doch so empfind'''h Erin-npre dich, daß wir unter dein» ! Zustimmung viele Mal« gemeinschaftlich spu- zieren geritten sind, und nun sollte ich nicht gemeinschaftlich mit ihm fahren? Es ist falsch, so hieß es bei uns zu Haus, einem Edelmanno Mißtrauen zu zeigen.« »Einem Edelmanne,« sagte Innstottcn mit Betonung. «Ist er keiner? Du hast ihn selbst einen Kavalier genannt, sogar einen perfekten Kavalier« »Ja,« fuhr Innstetten fort, und seine Stimme wurde freundlicher, trotzdem ein leiser Spott noch darin nachklang »Kavalier das ist er und ein perfekter Kavalier, das Ist er nun schon ganz gewiß Aber Edelmannl Meine liebe Effi, Pin Edelmann sieht anders aus Hast dn schon etwas Etiles an ihm bemerkt? Ich nicht.■< Effi sah voi sich hin und schwieg Es scheint, wir sind gleicher Meinung Im übrigen, wie du schon sagtest, ich hin selber schuld) von einem faux pas mag ich nicht sprechen, das Ist In diesem Zusammenhange kein gutes Wort Also selber schuld, und es soll nicht wieder vorkommen, so weit Ich's hindern kann Aber auch du, wenn Ich dir raten darf, sei auf deiner Hut Er Ist ein Mann der Rücksichtslosigkeiten und hat so si^ine Ansichten über junge Frauen Ich kenne ihn von früher « »Ich werde mir deine Worte gesagt sein lassen Nur so viel, ich glaube, du verkennst ihn « »Ich veikenne ihn nicht" .(Hier mich.« saute sie mit einer Kralt aiistrengnng und versuchte seinem Illickp zu begegnen. Au« h dicli nicht, meine liebe Hffl Du bist eine reizende kleine Frau, aber Fe-sluikeit ist nicht eben deine Spezialität.« Er erhob sich, um zu gehen. Als er bis an die Tür gegangen war, trat Friedrich ein, um ein Gicihüblersches Billet abzugeben, das natürlich an die gnädige Frnu gerichtet war Effi nahm es »Eine Geheimkorrespondenz mit Gieshiibler,«' sagte siei »Stoff zu neuer Eifersucht zur meinen gestrengen Herrn Oder nicht?« »Nein, nicht ganz, meine liebe Effi Ich begehe die Torheit, zwischen Cram-pas und Gieshübler einen Unterschied zu machetj Sie sind sozusagen nicht von gleichem Karat) nach Karat berechnet man nfimlich den reinen Goldeswert, unter Umständen auch der Menschen. Mir persönlich, um auch das noch zu sagen, Ist Gieshüblers weißes Jaiiot, trotzdem kein Mensch mehr Jabots trügt erheblich lieber als Crampas' rotblonder Sapppurbart Aber ich bezweifle daß dies weiblicher Geschmack ist.« 'Du hültst uns für schwächer als wir sind,« »Eine Tröstung von praktisch außerordentlicher Geringfügigkeit Aber lassen wir das Lies lieber.« Und Effi las' »Darf Ich mich nach der gn.ld'gen Frau Befinden erkundigen? Ich weiß nur, daß Sie dem Schloon glück lieh entronnen sind: aber es blieb auch durch den Wald hin immer noch FMhr-lichkpit geniiri Eben kommt Dr Hanne mann von Uvagla zurück und benihigt mich übpr Miramboi gestern habe er die Sache für bedenklicher angesehen, als er uns habe sagen wollen, heute nicht mehr. El war eine reizende Fahrt. — In drei Tagen feiern wir Silvester Auf eine Festlichkeit, wie die vorjährige müssen wir verzichteni aber einen Ball haben wir natürlich, und Sie erscheinen zu sehen, würde die Tanzwelt beglücken und nichi am wenigsten Ihren respektvollst ergebenen Alonzo G « Effi lachte. »Nun was sagst du?« »Nach wie vor nur das .eine, daß Ich dich lieber mit Gieshübler als mit Crampas sehe « »Well du den Crampas zu schwer und den Gieshübler zu leichst nimmst.« Innsteften drohte ihr scherzhaft mit dem Finger * Drei Tage später wai Silvester Effi erschien In einer reizenden Balltoilette, einem Geschenk, das ihr der Weihnachtstisch gebracht haltet sie tanzte aber nicht, sondern nahm ihren Platz bei den alten Damen für die ganz In der Nähe der Musikempore, die Fau teulls gestellt waren Von den adligen Familien, mit denen Innstettens Vorzugs weise verkehrten, war niemand da. weil kurz vorher ein kleines Zerwürfnis ml' dem städtischen Ressourcenvorstantl, der, namentlich seitens des allen Gül denklee mal wieder »destruktiver Ten denzen' beschuldigt worden war statt gefunden hattei drei vier andere adlige Familien aber dip nicht Mitglipder de? Ressource, sondern Immer nur geladene Güsto waren und deren Güter an der andern Seite der Kessino lagen waren aus zum Teil weiter Entfernung übpi das Flußeis gekommen und freuten s'rh an dem Feste teilnehmen zu können MARBURGER ZEITUNG STADTTHEATER ' MARBURG-Drau Dienstag, 2t. September: DER KUHREIGEN. Oper in 3 Akten von Wilhelm Kienzl Beginn- 20 Uhr End«: 23 Uhr Prelle I. Mlttworh, 22 September: ABENTEUER fM ATLANTIK. Operette In 3 Akten von Osknr Felis und Rduard Boqati — Musik von Albrecht Nehrinq Beginn: 20 Uhr Ende 2.1 l'hr Erstaiiffithrunq Preise I Donnerslaif, 23 September: DER KUHREIGEN. Oper In 3 Akten von Wilhelm Klenzt. Reqinn: 20 Öhr Ende: 23 Uhr Preise I. Preltaq, 24 September: DER RICHTER VON ZAIAMEA. Srhausofel in 8 Bildern von Calrieron, fre'e Nachdirhtunq von Wilhelm von Srhob Ge^rhlossene Vorst®]-lunq fflr die OentTh'» Ttiqend Beqinn: 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Sam^laq, 2fi Spptemher- ABENTFITER IM ATT ANTIK. Operette In 3 Akten von Oskar PpMt und Pduard Boqntl. — Musik von Albrerhl Nehrinq Beqinn; 20 Uhr Fnde 23 Uhr Preise I Sonnfaq, 2fi Sentemher abends: ABEN-TFtrpR fM ATI ANTIK Operette In 3 Ak ten von Oskar PeM* und Eduard Boqati Musik von Albrerht Nehrinq Beqinn: 20 Uhr, Ende- 23 Uhr Preist I, ReqInn des Kartenvorverkaiifes- Montaq, 13 September an der Theaterkasse, Thealer-qass^ 4 tSqllrh In der Zeit von 9—13 und von 15—18 Uhr UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU B U R G ■ LI C H I S PI E L E H«uU lt. IS 30 MtS Uhr Pamnil t2l9 Der ewige Klang mit Olga lirbtühow« klicleda Dr' Mütleratark. Theo LInqen. Budnil Carl f9i Jn^jfndllf f» nli bl «ogplaiiaenl Dlpnilact 21 und Mlltwocb. 22. Sppletnbpr Gern hab ich die grauen gelcüRt ''rnn? l.phAr» Mnlsternperptre mit Theo Llngen, Elisa llllard, Maria Brllng, Arlbert WIsther u. a. Mittwoch, 22 Snpt. um 17 Uht rugendliche lugalassfln fon-iicliM. Z.«, Marburg/Drau. ____39^ Kaufa guterhaltene F8sser. Antontschitsch, Hermanngasse 8, Marburg/Drau. 490-4 . f Vom tiefsten Schmerz gebeugt, gebe ich allen Bekannten die traurige Nachricht, daß mein Innigstgellebter Mann, un««r Sohn, Bruder, Schwiege'-sohn, ^chwagar und Onkel Karl Unger Grenadier Im blühenden Alter von 22 Jahran bat dan Abwahr-kAmpfan lüdwattllch BJelgorod am IS. Auguat 1943 den Heldentod fand. Feme Miner gallabtan Haimat raht er nun In Rußlands kUhlar Erda. Marburg/Drau, Trlfall, Wiener-Neustadt, den 20. September 1943. In tieter Trauer denken an »ein ferne« Grab: Antonie Unger, Gattini Jonann und Anna Unger, BUernt Johann und Edy Unger (letzterer d. Zt. im Osten), Brüderi Hanst Semlltsch geb. Unger, Schwesteri Johann und Josefine Ramsrhak, Schwlegerellemi Franziska und Anny Unger, Schwägerinnen) Karl Semlltsch, Schwager, und alle übrigen Verwandten 677 Unfaßbar und hart traf uns dia traurige Nachricht, daß unser lieber, einziger, herzensguter Sohn, Bruder und Neffa Stanislaus Machorilsch Obergrenadier bei den schweren Abwehrkämpten östlich von Bjelgorod im blühenden Alter von 22 Jahren am 13 August 1943 den Heldentod fand War unfteran Hoben Stanko kannta, walfl, waa wir mit ihm verloren haben. Farn »ainar galiabtan Haimat ruht er nun In Rußlands kühler Erda. Marburg, Frauatauden, Pettau, Wintardoif, dan 20. September 1943. In tiefster Trauer denken an »ein fernes Grab: Felix und Juliane Marhorltsch, Elterni Christine, Anny und Marie, Schwestern i Anna, Tantei Alois, Onkel, sowie fllle übrigen Verwandten. 680 Unser teuerster, einziqer Xaver |criisch Grenadier, ist im bliihenrlen Alter von 23 Jahron, am 27. Au-qust 1943 bei Noworussyjsk gefallen. Die Wellen des Schwarzen Meeres rauschen ihm ihr ewtqes Lied 305 Clin, den 18. September 1943. Nastd Gdttin, mit Töchterchen Nanja; Franz und Alolsia, Elfern; Zlata, Riischka, verh Kristan, 'Verena, Schwestern! Familien: Jeriisch, Kristan, Wipntnik, Cerer, Pavlln. Wir geben allen Freunden und Bekannten die trau-nqe Nachricht, daß unser Bruder, bzw. Schwader und Onkel, Herr Werbet füi wird sofort aufqenom- das Deiilnrhe men Anzufraqen bei Ra- Rote Kreuzl dio-Starkel, M-irburq Dr., —--. Sophienplatz 6. 583 Danksagung Ptlr die anlSBlIch des Tode« meiner lieben Gattin, der Frau Maria Kranner, allseits entgegengebrachte, liebevolle Anteilnahme, sowie für die vielen schönen Kranz- und Blumenspenden bitte ich auf diesem Wege meinen Innigsten Dank entgegennehmen zu wollen. Marburg, den 20. September 1943. Der Itefirauernde Gatte und Kinder. «79 Karl Goriup Angestellte! der B.-D.-Süd in Trlfall, nach länqerei Krankheit, im 77 Lebensjahre, heute sanft entschlummert ist Das Leic'henbfcqönqnis findet am Dienstag, den 21. September 1943 um 17 Uhr, vom Trauerhause Werkstrasse 43, auf den Friedhof In Trlfall stall. Trlfall, Gurkleld, Graz, am 19. September 1943. Amalle Falkner, qeb Goriup, Schwester) Ludwig Falkner, Schwager) Emil, Alfred, Grete, Willi Falkner, Wera Ponlkvar, qeb. Falkner, Neffen und Nichteni Gabrieila Sk'Ofza, lanqjähriqe Pflegerin. 306 Dpr Verschiedene trai Im Jahre 1880 bei der Berg-Direktion Trlfall ein und stand ununterbrochen durch 63 Jahre in unseren Diensten Wir werden den Dahingeschiedenen, dessen Leben ein Vorbild treuerster Pflichterfüllunq war, stets das wÄrmste Gedenken bewahren Trlftill, den 19 September 19943. ENERGTEVERSORGUNG SÜDSTEIERMARK. A.-G.-Berg-Dlrektlon Trlfall, Stellengesuche Möbliertes Zimmer, rein, im I. Bezirk ab 1. Oktober dringend gesucht für alleinstehenden Herrn- Zuschr. an: Weixler, Marburg/Drau, Parkatraße 1. 667-8 Konzert erblindeter Kflnstler Am Mittwoch, den 22. September, um 19.30 Uhr, Im gronpti Saal des Deutschen Hause« In C M I I Mitwirkende: Karl Seifert, Bnrilon, Herberl Frani, Cello, Leopold Tuichl, Violine, BRgIrttiing; Margarete RQckert I Verantwortlich: Georg Schilling, Wien t, Wollieile 30. Ruf R 24-3-47 Altere Penslonistln vom Land, wünscht zu alleinstehender Frau im gemeinsamen Haushalt unterzukommen. Stadtmitte. Zuschr. unter »Gemütl'ch« an die »M Z.«, Marburq/Drau. 475-8 Wohnttn^stausch Suche Lehrstelle für einen 14-jährigen Knaben als Handets-lehrling. Adresse in der »M. Z.«, Marburg/Drau. 665-5 Offene Stellen Voi Blaiitelinnq vno ArbellekiSt leb «nuB die Zuillmmunq de» is-«Undlgpe Arbplliemtet «lna<>boll werden Lagermeittear, krSftig und tr-beitaam. wird In quta Dauar-atallunq von mittlerer Taztilfa-brlk qesuchl. Bewerbungen mit Zeuqnlsunterlaqen unter »Gute Dauergtellunq« an die »M. Z.«, Marburq/Drau, erbcton. 304;;6 Hausgehilfin wird gesucht. Korhkenntnlase und große Wäsche werden nicht verlangt. Hilde Kowatsch, Marburg-Drau, Herrengasse 46. 446-6 Lohnbuchhalterln für Bauqe-Schaft, für den 1 oder 15. Oktober qesucht Anzufr bei der Firma Kifimann, Marburq/Drau, Mellinqerstr, 25.__584-6 Bedienerin, rein und fleißlq, für Nnchmittaqsstunden wird sof. gesucht Dentist Pllberschek — Bndqasse 22, I'2, Marburq/Dr. _______ .'>.•'8-6 kinderliebende, welbl. Hilfskraft wird 711 alleinstehendem Herrn in der Umgebung Marburg gesucht. Anschr. in der »M. Z.«, Marburg/I^rau._666-6 Klnderfräuleln zum sofortigen Eintritt mit Familipnanschl gesucht Zuschr. unter »Selbständig* an dit »M Z.e, Marburg-Drau. 585-6 Pensionierter hflh. Beamter od. Offizier noch leistimqsfäWq, mit Maschlnschrelbkenntnisspn qanrtöqiq f. Marburqer Dienststelle sofort qesucht Angebote unter »Zusätzlich 200 bis 250« an die »M. Z.«. 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September 1943. 455-10 Funde - Verluste Hängt Ihi Herzenswunsch mit cluiu Besitz voll viel OrKI tu «ammen daon spielen Sic letzt mit tD clei 10. Diutscilin Rtlclisioturlt Xlebani I. Kl. Ii. ■. IS Oklobei Wieder 4(0.00(1 Treltei mit über 102 Mtlllonee RM Gewinne. wählen Sie Ihtc tilOcksnuminer au.-> meinem Numinprii-Anqi-hol 796 34912 176408 282206 19147 56913 192902 290770 27490 58603 199347 3409Ö2 GrwOnichle Nummera iinstrvlcnea, Aogehol eniichnelden 'iDd eln^po-d*o. Ich IName und Adreitel bestelle nebit Ztehunijallnte' .../bzu3RM ../2 2U12RM ./4zu6RM .../lzu24RM HalU vergnllea, bitte ahnlictit Ni Pnscb gewagt itl halb gewonnen * UDllN man »'.Vei; '^nterm Wald«, Derselbe Verl^iq hat ai; h ihren Roman •'Anna Wflqenknfch? ^nqen «nmen Die letzte Beichte Von Sl|ef»l'be, das er des Sonntags zu tragen pflegte, d.iß er zum ersten Male in seinem Leben nicht den Darbieiladen auf-Kuchle, sondern den Barbier Skanjec zu ■^ich hestellte, damit er ihm den Bart schrtbe, und daß er endlich «eine Tabakspfeife aus Weichselholz mit entschlossenem ^chwuru) durch das FeU'Kter In den Hol Wölf. MI dit^s tat er, damit die Hnusleiite, wie er ihnen stöhnend zu wissen gab, mit ihm »obald er verschieden sei, k«t-ne Umstände hätten, sondern die Leiche mir in den Sarq /u legen und diesen zum l'iicflhot zu tmcen briuchten, Bl.iz war nnwiß, dnß der Vater sterben w'M'le. Denn die alten Leute leben Ml' ht lcti'f|er, als sie dns Leben treut, Hallen sie den festen Will'^n, daß ihr s'hw.iclies l.ebonsflrtmmchen noch ein We Ich'-n flacVere, sn tritt der Tod 'iclituiui^ivoll einen Srhiltt zurilrk Ist ihnen abei am Leben nichts mehi gelegen, «0 schützen sie das zuckende Flarntn-chen nicht vor dem eisigen Haucii des Todes, der bereit steht, es auszublasen Daher suchte Blaz, als er das Tun de« Vaters (pwahrte, noch am selben läge den llochwürden im Pft»rrhol und den Schre.ner Skreblin am Lnde des Dorfes auf Dann nahm er einen bitteren Geschmack im Munde, die Opanken des Vater» zur Hiind und fettete sie tüchtig em Er konnie doch den Vater nicht barfuß auf die andere Welt ziehen lassen. Währ-jnd er das harte Leder rlf»b, stellte er sich vor, wie der Vater auf der anderen Welt lächelnd und zufrieden In den Bart murmeln würde: »Schau, schau, mein Klaz hat mich doch nicht mit bloßen Füßen in den Sarg gelebt.« Und bei diesem Gedanken wurde ihm warm um« Herz, AI« Katlca den Gatten schweigcnd mit den väterlichen Opanken hantieren sah, sprang sie rasch zur Gevatterin Samhol-ceva und entlieh sich ein schwarzes Tu' h von Ihr, die al« Wittib solcher einige besaß. Dann wusch sie ein Schüsselchen, in das sie Weihwasser zu tun gedachte, und holte aus der Lade die zu Marlin Lichtmeß geweihte Keize, die dem toten Schwleqervater zu Häupten brennen sollte. Dann kam der Ilochwürdige, Vor ihm schritt der Mesner Simun einher, ein brenn(.'nde« Lampchen in der H'MuI, hinter ihm reckten die Dörfler die Hälse über die Zäune, ()ereihl wie i Schwalben, die sich zum Sudlliig rüsten. Als der Pfarrer, an Hla^ und Kntic.i vorbei, die sich auf die Knie geworfen hat ten, gebückt inr Haus trat, herrschte in weitem Umkreis solche Stille, daß man den alten Jura In seiner Kammer stöhnen und husten höile. Bald vernahm man die freundliche Stimme des Hochwürdigen. Kaum höibar, in AbsStzen, sprach dann Jura. Er sagte; »Ich weiß, Hochwürden, der Tcxl hat mich am Krawattul Gestern hab Ich ihn geseihen. Es sieht aus wie ein schwarzer Vogel Angst hab ich keine vor ihm . 'S mag leicht »ein, daß Ich Ihn noch vertreiben könnt. Aber, wenn man's recht bedenkt warum soll ich da^ tun? Das Leben Ist schwer und wird Imme» schwerer. Kann mir nicht vorstellen, ich hält' noch was Schönes zu erleben Wie wir von östei reich losgekommen ^inc* hab ich mir gedacht, es wiid hesser wer den. Und was haben wir erfahren? Nichts anderes wie da«: Schon zwei fahre hab Ich dl« Steuern nicht zahlen können, wir alle gehen In Lumpen wie Vagabunden und im vorigen Jahr zu Weihnachten haben wir kein Fassel eigenen Wein Im Keller nrhabt Wir, die Skok, und wir sind nicht die kleinsten Bauern Im Dorf Aber «oll's sein, wie's will! Ich hab in Chien gelebt und lanci qe nug Und jetzt, da mich das Leben nicht mehr freut, hinterlaß ich dem Hof einen guten Wirt Meinen Ria:' Ich solber, Hüfhwürden, qeb zu meinei lal/a Da dianq Läiiu iluic h d.is gi'sc hloss'-ne K'iiuineifensler Zuerst schiie eine hei seil' Stimme, diitin <|iii(| ein Rufen und Roiiiirin an, Dlo Kopfe vcischwanden von den Zäunen und dab ganze Doif, alt und jung, hastete vors Gemeindeamt. Dort hielten einige Soldaten auf schäumenden Pferden und winkten und rieten Sie sahen absonderlich aus Bew.dlnet waren sie bis auf die Zähne, abe- bar haupt, ohne die Schaikatscha. die Mutze des serbischen Militär». Jura versuchte sich im Bett auf-'urich-ten, um durch das Fenster zu spähen Der Hochwürden drückte ihn sanft in die Kissen zurück »Kehre dich ab von irdischen Dingen«, sagte er mahnened. »Was kümmert es dich, der du schon an dei Schwelle der Evyigkeit stehst, ob sie im Dorf emcn Dieb erwischt haben oder ob wieder der Steuereintreiber gekommen ist. Denk d.iran, daß « Der Pfarrer beendete den Satz nicht Denn auf einmal scholl zu dieser unge wöhnlichen Stunde de Glocke vom Turm Und dos GelSiit klanq ganz när rifcch Einmal, als riefe die Glocke /um Ave Maria, dann als jubiliere sie Halle hna, dann wieder, als künde sie Feuers not. «S'mnn, Simun wo «feckst du? r'rt der Pfarrer nach dem Me'-ner Ahe- der Mesner kam n-chl f^fifiir stcind plöt/lich Hiaz untei Tiir Ff hatte die Hände gefaltet und keiich''^ mit versagender Stimme: ^>V.iter' Hochwürden' Sie sagen, wi» Kmaten sind frei und haben r.n'ieun eigenen Staat!. Dei Hnchwüidige raunte, dir S1 i|.i mch utn den Hals, vor da^ Hiuf^ imuI legte die Hand (iber die Augen, um In ise.i zu sehen »Frei, sfigst du Ria/' Lciß es nicht erlogen ist wie alles andeie Wer hat es denn aulqeliracht? < »Dte Lnsern smd /U'kgt kommen«, et\v;clerte Biaz. dei dem Picinet gi-li>lgt war i-Hei .MK<'k PaIcevic, d- ■ Vid *^tre ec und de: Ivek Ko"rivn i.ik l-e seihen laufen ddvon, Saigon sii ur.l wr sind frei.- I »Frei! tönte es \ .r d.,. Tiiie hei Auf j der Tüfs Ilwede ers h.-■ Jun Sk .k in I rntf-hosen und Suniil-. i>h:md ^lit zit-I terndei f-l.ind hielt oi :ub am Türpfn. ' sten fe>t I »Ist S Wiihi Bld,' ' I 'Sie s es ii'l" \'i'.'r und die ' Glocken 'duten ! i^a rii hiete sich Iur,i Sk ä. 'inqsam 'Tuf .Seme f 'nd l'e', «if n "^iiivt^ k lehren M'ilis iin e'st '" -in'i in n^er s herer . einen PiiH vm de-- uide-d S'-^' -end k.irn er ^ut dio hr- ,'1 i ,>,) w»chs- bleiche f>sichl rMe-■ su'h mcil:l'eh die triil.r>n Au'l 'i ecvir mhm imz zu-' rück ^mI e'rn.il leekri u-mI sl-'erkte er KU h i"*-Ii ■ kl'.H' P Und s.u)1e fe e'lich n' :l sr-m. "t lame kUing 'esl u;e eh n.inn wMl ich li'h e'ehi '^fi 'bpn M< 1 I i-e lann h.ii' i :| i-.nil iii'war I fet l'-t "l h.il" icii (iiM"!' 11 I Ii cil.-litn l'i f! ri'- Ii ilte ei q.in ■ vcrges- c. p d l'i < ■ die let p. l^'e ili|i"lon «■nlltc. Iiiii'-If e^ "fh Iinl ne cuil ' Ml' ■rit ■iii.lefe ■ f am I äni, 1 hen , cli s M' siieis I l'i •• htii'U- ein I im' .-i it (l< III l'iroii- ' lis( lirn von .l"-.l Ti-Ij-, L