rnjiiniruHflfl: Vtathhim«g»ss« Str. ? »»I»• ». #«rill«; Hl 11—IS B|t vor». Oaafttttntrn >ct»ni »>»> nütfgtaren. urnlilt «t®. fotaagn »ich» »nf«l«tt|t- •'j «,»!» «M| ■n«nl. Kr. 18. GiM. Sonntag, 2. Wärz 1902. fchitz in der Cillier Frage mit all« Entschieden-heit und Energie unterstützt." Echo au« der Kaplauei: „2rrio Susterfic!* Damit ist Dr. Schlindra zum rettenden und segnenden Genius de» Cillier slooenischen Gymnasium» geworden. Oestitamo I Und als Prof. Robii mittheilte, das» die Herren Slovenen vom Ministerpräsidenten so weit beruhigt wurden, das« 'sie „mit der Obftruction warten' konnten, da wallte die Unruhe zum letzten» male aus: „Dann wird e« zu spätl Wa« hat er Euch gesagt?" Mit der Versicherung, sein Volk nicht verrathen zu haben, goß Professor Robik Oel auf die stürmischen Fluchen und der schöne Beruhigungszweck war erreicht — «in Zivio Robic! hallt« verklärend durch den Saal. Herr von Berk« hat sich aus ktinen so dank-baren Resonanzboden gestellt. Er führt seine „Ge-danken" über die Cillier Frage in der geisteSadligen „Südstkirifchen" auf Parade. Auch er hat nicht« Neue« bringen können. Desto deutlicher springt auch bei ihm die Absicht in die Augen, in Regierung«- und fernstehenden politischen Kreisen den Wahn zu wecken, das« die untersteirifchen Bauern über den Antrag Stürgkh entrüstet seien, ja sogar ihren Abgeordneten den Vorwurf machen, das« sie in der Cillier Frage ihre Pflicht nicht gethan haben. Nur ein Satz scheint un« würdig, au« der langathmigen, bedeutungslosen Abhandlung heraus« gegriffen zu werden. Herr v. Berk« sagt: „Die Stabilität ist ein oberster Grundsatz in der Unter« richi«verwaltung. mit Unterricht«anstalten kann man nicht Fangball spielen, Experimente machen, ohne da« UnterrichlSwefen arg zu schädigen." Der gtist« volle Causeur von Rrifenstein hat diesen weisen Satz offenbar der Debatte über die Errichtung de« slooenischen Gymnasium« nachempfunden, denn da- IHlWüllBJIgl Skr. S (tamaur'lacl ve»ug»d«»i>«llugei: »I«ch M« V'V tcaotjithrt, •atmäirit i . . ?. ffUi'l Sullati» tttMcn *<» Ml tu lktKit»ttaa*.40ii;t n. gtlitn MI int 27. Jahrgang. mal« wurde die Errichtung diese« Gymnasium« von deutschen Abgeordneten wiederholt al« Experi« ment, alS Fangballfpielerei bezeichnet. Ein verun» glückte« Experiment fortzuerhalten, entspricht aber wohl keineswegs dem Grunvfatze einer vernünftigen Stabilität. Wenn wir von den Bemühungen nach oben absehen, so sprechen die Worte der BerkS und Robic «ine sehr beredte Sprache: Die Sorge um di« Mandat«, wtlch« keineswegs durch die den Wählern ganz glkichgiltig« Haltung in der Cillier Frage wohl aber durch andere Umstände gefährdet sind. Die Cillier Frage ist ein BeruhigungSpflaster für alle di« un-zufriedenen Gemüther, die schon bei din letzten ReichSraihSwahlen gegen den „unsichtbaren" Abg. BerkS mobilisiert wurden. Mit der Cillier Frage konnte man- aber die Wähler doch nicht genug be« schäftigen und deshalb halten Robic und BerkS mündliche und schriftliche MandatSauffrischungSreden. Än die geehrte Kaufmannschaft des Handelskammersprengels (Öraj! Der vom Gremium de? Kaufmannschaft in Graz gemeinsam mit dem Ersten Landesverband« von HandelSgremien in Steierniark eingesetzte Wahl» auSschusS erlaubt sich, gemäß der ihm von diesen Körperschaft in der Versammlung vom 23. Jänner l. I. gegebenen Richtschnur für di« Wahl«» in die Handel«- und Gewerbekammer Graz die nachstehen» den Wahlwerber in Vorschlag zu bringen: Wahlkörper a) der Handel«fection: Aloi« AjSmann. Vorstandstellvertreter de« kauf« männischen Gremium«, Graz; Franz Kloiber, bisheriger HandelSkammer-Vice« Präsident, Spediteur, Graz; Karl Traun, kais. Rath und Vorstand de« Handel«gremiumS Cilli. Der heutigen Mummer der „Deutschen Wach^tiegt?lr. 9 der Anlage,.Z»ie Südmark" mit de« Aoma»: Lea, tei. Struhigungsversuche. Die Herren Robic und Berk« „beruhigen" ihre Wähler. Die« ist umso leichter zu erreichen, al« die gesammien slooenischen Wähler bi« auf ein paar aufgeregte Kaplänchen und jene Herren, für welche die Politik nicht d«n Nebenverdienst, sondern den Hauptverdienst abwirft, sehr ruhig. Alle Bemühungen einen slovenischtn Volkssturm gegen die Annahme de« Siürgkh'schen Resolution«-antrage« zu inscenieren, sind kläglich gescheit«?», die 'au«gefandten EntrüstungSformularien wurden nur von wenigen, mit besonder« eifrigen Kaplänen gesegneten Gemeinden unterschrieben. Robic und Berk« haben nun daS beste Mittel angewendet, um die große Blamage gut zu machen: sie beruhigen daS Volk, daS sich nicht beunruhigen ließ. Abg. Robic besorgte dieS in einer ganz schwarzen Versammlung, an welcher auch miß« DecorationSbauern theilnahmen, am letzten Sonntag zu Pöllschach. Die „Tagespost" bemerkt zu den Ausführungen des harthämigen LandeSauSschuffeS: „Man kann nicht sagen, das« Herr Robic «twaS gesagt hat." Und wahrlich er hat nur die be-kanntest«» ZeitungSmeldungen wiederholt und die Kapläne, alS st«darüb«rzu toben begannen, „beruhigt". AlS ihm daS Wort „Obstruction" entschlüpfte, da rief die Kaplanei: „Hoch die Obftruction! Die Woli'schrn Instrumente sollen leben! Warum habt Ihr nicht drring«schlag«n?" Und Robic „beruhigt«" sie mit der Mittheilung, dass die Herren Slooenen nicht die „lärmende" (mechanische), sondern di« „technische" Obftruction gewählt hätten. Hiebet habe ihn „Dr. Schuster- Z>as Auswanderungssieöer. Eine wahre Geschichte. Auf meinen Wanderungen durch Obersteier kam ich unier andere« auch nach F. . ., einem Herr» lichtn Flecken Erde. Im schönsten Schmucke prang» ten die Wiesen, zierlich und behaglich war daS Tori mit feinen sauberen Häusern, den wohlge« pflegten Gärten und der stattlichen Kirche inmitten de« mit Linden bepflangten Platz-«. Nicht die leiseste Spur der Armuth oder Verkommenheit war hier zu entdecken. Glücklich und zufrieden sahen die Bewohner de« Dorfe« au«, gefüllt waren da« Gotte«hau« und da« WirtShau«, wenn eS nach dem Amte zum frohen Tanze gieng, aber leer war da» Armenhaus, denn die Gemeinde duldete keine Armuth in ihrem Bereiche, und au» ihrer Tasche flos» der Unterhalt für die wenigen Armen. Kraule» und Schwachen; ihre Hände spendeten reich« Hilf« in d«n Tagen der Noth. Da stand vor allem da» schön« einstöckig« Häuschen de» Müller« Helmer mit der unmittelbar daranliegen» d«n Mühle. D«r Müller galt al» «in«r der Reichsten un Torfe, alles Korn der umliegend«» Ortschaften wanderte durch seine Mühl«; aber er war auch sonst geliebt und geachtet von allen, die ihn kannten. Helmer und sein Weib, die Resi, waren g«-segnet« Leui«, denn sie hatten prächtig« Kinder, der jüngst« hieß Jakob, wie er selbst; außer di«s«m hall« der Müller noch zwei Buben, Sepp und Matthias, der «rst«r« war sechzehn und HiaS acht» zehn Jahre alt. Mariechen, da« einzige Mädchen, war bereits neunzehn Jahre alt und verstand e« schon recht hübsch, den Burschen im Dorfe die Köpfe zu verdrehen. Eine« schönen Tagt« kam nun ein Mann in di« Mühl«, d«r sich für «in«n Ag«nt«n au«gab. ES war «in«r von den«n, welche, von der brasilianischen Regierung ausgesendet, mit den AuS» wanderern Coniracte abschließen für die Reise bi« an« Meer und von dort nach Amerika. Dieser Mann kam au« einem anderen Orte, wo «ben Hundert« im Begriffe waren, auszuwandern. Ein Mundwerk haben dies« K«rle wie «in Schwert; st« «rzählten, wie die Regierung, welche sie gesrnd«t, am besten für die AuSwandrrer sorg«, auch dann noch, wenn sie schon drüben angekommen wären. Dem Müller Helmer wurde auch ein Brief ge-zeigt, weicher deS LobeS voll, gerade auSfah, als flögen einem in der Neuen Welt die gebratene» Vögel nur so zum Fenster herein. Außerdem be-richtete man ihm. das« schon an die fünfzig Bauern im Ort« d«n Contract zur Auswanderung unter» zeichnet hätten. Helmer, zwar ein mit GlückSgütern gesegneter Mann, hatte doch den einen Fehler, dass er stetS nur hoch hinaus wollte und mit seinem Wohlstand« durchaus nicht zufrieden war. Resi. feine brave Frau, und di« Kinder ver-suchten zwar, ihm den Gedanken auszureden, aber da kamen sie schön an, denn der Müller hatte ein« üble Gewohnheit, wenn ihn nämlich jemand anderer Meinung machen wollte, so hielt er die seine «rst rrcht sest. DaS sürchterliche Fieber, welche« seit kurzer Zeit die Gegknd brherrschte, brach auch über ihn hrrrin mit seiner ganz«n Kraft. Ich meine nicht, da« h«iß« od«r kalte Fieber, wrlch«« di« Aerzte etwa heilen, sondern da« Au«wanderung«fieber; da-für gibt e« nur ein Recept, das« man sie ziehen läs«t. Zu allem Ueberfluffe kam noch ein Nachbar zu ihm, der ihn zu beschwatzen suchte: „Du, Helmer, weißt wa« neue«, wandere au«, da i« so ntx mehr z' machen bei un«. Da heißt'S ollweil: Geld und nix alS wia Geld; wo hernehmen? Ma würd' ja a reiner Narr, vor lauter Zahl'n. In Brasilien, hat der Agrnt g'sagt, da gibt'S gar keine Steuern und Abgaben, und all-S ist so billig, da muss e« ja ein« Freud« zu leben sein in dem gesegneten Amerika I" „Alle« darfst dem Agent'n a net g'rad glauben," meint der Müller, „aber schön mus« e« schon fein; bei dö Brief«, wa« «r mir hat lesen lassen, i« mer urndlich '« Waff«r im Mund z'famma« g'runnal" „Na alsdann! Wa« sag' i denn, gelt ja, du fahrst mit, Helmer? Da wer'n mir nachher üb'raschreib'n von der Ntutn Welt, wit'S un« gut g«ht, wirst skg'n, wi«'S un« nachher ncichfahr'n werd'n, dö jetzt so dumm sein und net mitsahr'n l" eiferte der Nachbar, und der Müller suhr trotz Bitten und Bercden vonseite seiner Frau und der Kinder den nächsten Tag in die Stadt, um «in«n Käufer sür seine Besitzungen zu finden. Dieser war auch bald gefunden, Hau« und Hof wurden zu Geld gemacht, und mit frohen Hoffnungen gieng'« nun fort nach Amerika, in da« gerühmte Hcsfnung«land dunkler Existenzen. Ein Jahr ist dahingegangen; bewegte« Leben herrscht« im Hafen von Rio de Janeiro. Mehrere kolossale Dampfer waren soeben angekommen, da gab'« ein Rennen und Hasten, al« gälte eS einen Wettstreit ums Leben. Wahlkörper b): Adolf Jäger, gewesener Kammerrath. Graz: Josef Liebl, gewesener Kammerrath. Graz; Andrea« Platzer, Vorstand de« Hände«' gremium« Marburg. Wahlkörper o): Karl Bramberger, Kaufmann, Graz; I. B. Möschl. gewesener Kammerralh, Graz; Adolf Sellinschtgg, Kaufmann, Pettau. Wahlkörper d): Juliu« Felle, Kaufmann, Graz; Josef Kaiser, Kaufmann, Grafendorf; Aloi« Mayr, Kaufmann, Marburg; Johann Rauscher. Kaufmann. Graz; Moriz Schmidt, Borstand der HandelSgenofsen« fchaft Umgebung Graz, gewesener Kammerrath. Gratwein. Diese Liste enthält durchweg« die Namen von Männern, welche allen rückschrittlichen Bestrebungen abhold, ohne sich von rein persönlichen, eigennützigen Absichten leiten zu lassen und ohne mit unsinnigen und lügenhaften Schlagworten die Menge zu blenden und irrezuführen, mit ehrlichem Wollen und er-probtem Können die ihnen obliegenden Pflichten er-füllen und zur gedeihlichen Entwicklung unsere« heimischen Handel«stande« nach Kräften beitragen werden. In ihrer Berufsthätigkeit jeder engherzigen, mit den HandeUinteressen nicht immer vereinbaren Parteipoluik fernestehend, jedoch in aufrichtiger Hin-gäbe an ihr heimische« Volttlhum werden sie diese« vor allen fremden und vor den au« feiner eigenen Mitte sich emporrankenden Schädlingen in Schutz nehmen und überzeugungstreu und selbständig nach oben und unten nur die Bedürfnisse ihrer Wähler im Auge haben und ihre gerechten Forderungen mit aller Thaikraft vertreten. Unsere BerufSgenosien, welche in ihrer überwiegenden Mehrzahl nicht so kurzsichtig sind, sich durch hohle Phrasen demagogischer Streber täuschen zu lassen, werde» — so erwarten wir mit Zuversicht — alle ihre Stimmen aus die von un« namhaft gemachten ernsten und tüchtigen Männer vereinigen. Schließlich stellen wir an alle Wähler da« Ersuchen, bi« längsten« 6. März l. I. in den Wählerlisten nachzusehen, ob ihre Namen an richtiger Stelle ausgenommen wurden. Die Wählerlisten liegen für den ganzen Kammerbezirk im Bureau der Handel«- und Gewerbekommer in Graz, Neuthorgaffe 57, I. Stock, für jeden Steuer-bezirk (mit Ausnahme der Steuerbezirke Graz Stadt und Graz Umgebung) bei den k. k. Steuerämtern während der üblichen Amt«stunden öffentlich auf. Graz, am 26. Februar 1902. Der Deutsche Handelskammer- WahlauSfchuf«. Im grellen Gegensatze zu diesem saß absei,« ein Mann auf einem Ballen, mit gesenktem, kummer-vollem Haupte, ein Mann in den Vierzigern, aber die Haare sind schneeweiß. Da« Auge sieht nur den Boden, die sonst kräftig aussehende Gestalt ist gebrochen, geknickt, gebeugt, alS gehöre sie einem Greise von siebzig Jahren. Man wird fragen, wer dieser Mann sein könnte; »S ist der Müller Helmer! Ihr schlagt vielleicht die Hände zusammen und sagt: Nein, — e« ist nicht möglich! Der hatte ja, al« er auswanderte, kastanien-braune« Haar, und dieser hat schneeweiße«! Der gieng so gerade wie eine Tanne, und dieser schreitet dahin wie ein Grei«! Der sah ja vertrauensvoll in die Welt hinaus, und in diese« Auge ist alle Hoffnung zu Grabe gegangen, und der träumerisch, Blick sucht ein Grab! Der hob stolz die Stirne empor, und dieser senkt das Haupt wie einer, dem das Herz gebrochen ist! Ich habe oft gehört, dass ein großes Herzeleid da« Haar in wenig Stunden bleichen kann und den kräftigsten Menschen an den Rand de« Grabe« bringt. Da« Herabstürzen vom Gipfel der schönsten Hoffnungen in die Tiese hoffnungslosen Jammer« kann den Menschen völlig umwandeln. Und der Müller? Er verließ die Heimat al« reicher Mann. — und wa« ist er jetzt? —ein Bettler! Ein fürchterlicher Sturm auf dem Meere hatte bei der Abreise gewüthet, und ein Schiffbruch war die Ursache, das« der arme Mann nicht nur da« Vermögen, sondern auch sein Weib und fast alle seine Kinder bi« aus Mariechen, welche «hm die Die Thätigkeit der Deutschen Volks-partei im Sudget-Äusfchusse. i. Die wirkliche parlamentarische Thätigkeit de« Abgeordnetenhause« ist fast ausschließlich in den Sitzungen der parlamentarischen Ausschüsse zu finden. Diese Arbeitsleistung kommt der Oeffenilichteit aller-dingS weniger zum Bewusstsein, weil sich da« groß« Publicum nur selten die Mühe nimmt, di« Berichte über die Berathungen der Ausschüsse aufmerksam zu verfolgen: nichlSdestow«nig«r kommt, zufolge der in den Ausschüssen vorwiegend rein fachlichen Er-örterung drr Staatsverwaltung g«rade hi«r d«r Wert und die Thätigkeit ein-r Partei mehr zur Geliung al« im Haufe selbst. Bon allen AuSschusS-beraihungen sind die des Budqet-AuSschusseS di« wichtigsten und di« Deutsche Volkspartei hat in Verlaufe der Verhandlungen de« genannten Au«-fchusse« in besonderer Weise der anspruchsvollen, thatsächlich parlamentarischen Thätigkeit Genüge ge-leistet. Der Budgei'AuSfchufS war vom 5. December vorigen Jahre« bi« 6. Februar fast ununterbrochen in Action und e« wurden in seinen Berathungen von den Mitgliedern der Deutschen Volkspartei, den Abgeordneten Dr. Derschatta, Kaiser, Dr. Hofmann-Wellenhof. Dr. Lemifch und Prad« zahlreich« wich-tige Angelegenheiten vorgebracht und sachgemäß ver-treien. Wir. geben im Nachstehenden »ine gedrängte Uebersicht der von den Abgeordneten der Deutschen VolkSpariei im Budgel-AuSschusse vorgebrachten, bemerkenswerten Anträge und Anregungen. Beim Ministerium de« Innern vertraten Abg. Dr. Derschatta und Kaiser die Nothwendigkeit einer Entschädigung der Gemeinden sür die Geschäfte i« übertragenen Wirkungskreise. Abg. Dr. Derschatta weiter die Verbesserung der Stellung der Ami«-ärzte und eine entsprechende Reform der Leben«-mitiel Untersuchungsanstalten und de« Apotheker-wesen«. In letzterem Punkte trat auch insbesondere noch Abg. Dr. Hosmann ein. Adg. Dr. Hofmann und Kaiser forderten die igste Einführung einer Alter«- und Invalidität«-Versicherung. Dr. Hosmann trat weiter« sür Einrichtung einer Arbeitsvermittlung. Abg. Kaiser für eine Re-form. bezw. öffentliche Gestaltung des Versicherung«-wesenS ein und forderte die Concefsionierung de« Kleinhandels mit gebrannten geistigen Getränken. In politischer Beziehung wurde oc>m Abg. Kaiser und Dr. Hofmann die baldigste Reform deS Press-gesetzeS und vom Abg. Dr. Hofmann die Behebung der unsinnigen Theatercensur gefordert. Abg. Dr. Derschatta forderte, dass die Aus-dehnung deS Landtag«- und Gemeindewahlrechle« von Seite der Regierung nicht gebindert werden möge und Abg. Kaiser stellte gegenüber den Aus-führungen de« Abg. Dr. Kramarz die Wahlmis«- Vorsehung gelassen, verlieren mujSie. Beide retteten sich mit knapper Noth in einem Boot und erreichten eine naheliegende Insel. Nach langem, vergeblichem Harren kam endlich ein englischer Kreuzer, welcher die beiden Unglücklichen nach Rio de Janeiro brachte. Noch war das Maß deS Leiden« nicht voll, Mariechen wurde schwerkrank, und die letzte Barschaft war dahin. WaS nun ansangen? Helmer erkundigte sich nach der betreffenden Gesellschaft, aber da kam er schön an; der arme Mann wurde trotz seines Unglücks weidlich ausgelacht, al« er meinte, die-selbe müsse ihm weiter helsen. Nur die Li.be zu seinem Mariechen erhielt ihn noch am Leben, sonst wäre der arme Man» längst zugrunde gegangen. Al« sie wieder einigermaßen hergestellt war. begann er nach Arbeit zu suchen; wer aber gab dem ge-alterten Manne eine solche, wo doch tausende und abertausende von jungen Kräften zu Gebote standen? Wie verwünschte er die Stunde, wo durch da« Ge-schwätz jene« ruchlosen Agenten er selbst, wie foviele tausend andere der schönen Heimat entzogen und dem größten Elende preisgegeben wurden. Es mag wohl manche geben, die. vom Glück begünstig», zu Reichthum gelangen, aber wie klein, wie unendlich klein ist die Zahl dieser Bevorzugten gegen diejenigen, welche, fern von Heimat und Vater-land, im Getriebe der Neuen Welt zugrunde gehen. In der größten Noth wandte sich Helmer an daS dortige österreichische Consulat und erlangte durch die vom SchiffScapitän bestätigte Schilderung seines Unglücks die Mittel zur Rückreise. ES ist unmöglich, die Freude zu schildern, mit welcher der arme Maan die Nachricht vernahm. brauche bei der Gemeindewahl in Kathrein bei Troppau fest. Abg. Lemifch forderte di« Reform d«S Vrr-sich«rungswrsen«, besondkr« die Errichtung von LandeS-FeuervtrflchrrungSanstaltrn und Expositionen der B-zirkShauptmanvschaften Klagenfurt und Spital. Beim Justizministerium, über welches Abg. Dr. Derschatta in sehr gründlicher Weise referierte, besprachen dieser und Abg. Dr. Hosmann-Wellenhof eingehendst die nothwendige Reform des Straf-Verfahrens (SefängniSwefen«), die StrafhauSarbeit und insbesondere die Nothwendigkeit der Vorsorge für jugendliche Sträflinge und die verwahrloste Jugend. Die Angriffe de« slooenischen Abg. Robic auf die untersteirifchen Gericht«oerhältniffe wie« Abg. Dr. Hosmann nachdrücklichst zurück. Abg. Kaiser besprach die Lage der Gericht«-secretäre und die die«bezüglich nothwendigen Aenderungen. Beim Unterrichtsministerium ist zunächst di« energische Stellungnahme gegen die geplanten nicht-deuischen Universitäten, dann die slavischen Mittel-schulen in Cilli, Troppau und Teschen durch die Abg. Dr. Derschatta, Dr. Hosmann und Kaiser hervorzuheben. Abg. Kaiser trat für die höhere Subvention, bezw. Verstaatlichung de« deutschen Eommunal« Gymnasium« in Friedeck (Schlesien) ein, Dr. Der-schatta unter Darlegung der Reformbedürftigkeit de« allgemeinen Berggesetze«, für ein« Ausgestaltung d«r Bergakademien, besonders d«r in Leoben und B«r-leihung des DoctorgradeS an die mit strenger Prüfung absolvierten Bergakademiker und für die Errichtung einer allgemeinen Handwerkerschule -in Feldbach. Besonder« eing«h«nd behandelt« auch Dr. Derschatta die Nothwendigkeit der besseren Dotierung und Ausgestaltung o«r derzeit bestehenden Hoch-fchulen und trat dafür ein, das« so lange di«« nicht geschehen, an Neuerrichtungen von Hochschulen nicht geschritten werden könne und dürfe. Endlich s«tzt« sich Abg. Dr. Derschatta auch sür die Berstaat-lichung der Observatorien, besonder« jene« am Sonnblick, ein. Abg. Kaiser forderte die Umwandlung der nie-deren Handeltschule in Troppau in eine höhere und eine ausreichende Subvention dieser Anstalt, sowie reichlichere Dotationen für die fchlesifchen höheren Mädchenschulen und befürwortete die Petition der staatlichen Turnlehrer an Mittelschulen. Abg. Kienmann forderte die Errichtung einer Müllereischule in Niederösterreich, eine Reform der Mittelschulen, die Beseitigung de« seinerzeitig'n Hoch-schulerlasse« der niederösterreichischen Statthaltern, eine entsprechende Ausbildung der Turnlehrer und den obligaten Turnunterricht. Mit besonderem Nachdrucke forderte er die Aufrechterhaltung der derzeitigen Schulpflicht, di« Beseitigung des derzeitigen DiSciplinaroerfahrenS gegen die Lehrer und verwahrte sich gegen da« vom dass er nun ungehindert zurückreisen konnte mit seinem einzigen Kleinod, dem Mariechen. Aus die Knie fiel der alte, einst so stolze und reiche Mann und bedeckte die Hände de« Consul« mit tausend Küssen. Nun gieng'S ja zur Heimat! — in die liebe, schöne Steiermark. Glücklich kam der Müller und seine Tochter in Hamburg an ; Mariechen war den Schiffsleuten in mancherlei leichten Arbeiten behilflich, wofür sie noch manche« für ihren armen Vater verdiente. Beide wurden sehr gut behandelt, da alle Mitleid mit dem Schicksal dieser Unglücklichen hatten. Die Reise mit der Bahn gieng ebenso gut vonstatten. und nach kurzer Zeit gelangten sie in die Heimat. Wa« machten die Leute im Dorfe sür ver-wunderte Augen, al« der Müller an der Hand seiner Tochter dasselbe betrat. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde: „Der alte Müller i« wieder da, aber wie sieht er au«, ganz alt i« er. und alle« hat er verlor'n, Vermögen, Weid und Kinder, bi« auf ein«, 'S liabe Mariederl, die i« mit ihm zurückgekommen. Arm fan s' halt, «üass'n wir ihnen doch helfen I* Gesagt, gethan; auch der Aermste im Dorfe trug sein Scherflein dazu bei. Der eine sandte ein Säcklein Mehl, der andere Brot, der dritte sorgte für eine Stube. Mittlerweile war auch ein Verwandter de« Müller« gestorben, der ihm fein Häuschen vermachte sammt zugehöriger Oekonomie, und nicht lange dauerte e«, so war wieder Glück und Segen eingezogen i« Hause de« Müller«. Seit jener Zeit aber werden alle Agenten MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Sovutagsveikage der „Deutschn» Wacht" in killt. Er. " j „Die 6slbmart" erscheint jed«?. Eonnlag als unentgeltliche Beilage für di« Leser da „Teutsche» Wacht". — Einzeln ist „Die vüdmart" nicht täuflich. 1JH )2 L e a. Roman von E. G. Sandersohn. Autorisierte (lü. Fortsetzung). „Ich wusste es ja", brauste sie auf, „ich wusste es ja, dass Ihre Besuche durch ein geheimes Motiv veranlasst werden; und es muss in der That ein all-gewaltiges fein, dass Sie sich um deswillen demüthigten und erniedrigten, wie Sie es gethan haben. War es denn aber für Ihre Pläne absolut nothwendig, wie «in gemein«r Dieb ins Haus einzubrechen und «in armes stummes Thier todtzuschlagen, von dem Sie doch wussten, dass eS den Leuten, die Sie mit Wohlthaten zu über-schütten vorgeben, ein treuer Freund war?" Er sah sie verständnislos an. „Wie ein gemeiner Dieb in Ihre HauS «in-brechen?" wiederholte er völlig verwirrt. „WaS meinen Sie nur? Gerechter Himmel, welch neu aufgetauchten schrecklichen Verdacht hegen Sie um wieder gegen mich?! O Gott, dürft' ich doch nur sprechen und mich rein-waschen in Ihren Augen von jedem Argwohn!" fuhr er noch erregter fort. „Doch nein — ich kann, ich darf es nicht! Der armen alten Frau don habe ich mein Wort verpfändet, und ich wäre der erbärmlichste Mensch, wollte ich wortbrüchig werden. So sehr ich mich auch verletzt und beschimpft fühle durch Ihren gräfslichen Verdacht, so darf ich als Ehrenmann der Versuchung nicht nachgeben und muss, bis ich die Er-laubnis zum Reden erhalten habe, in Schweigen verharren". DaS junge Mädchen war keines Wortes mächtig. Dass dieS Schauspielerei sein könnte, war unmöglich. Seine großen Augen leuchteten, und der leise Wohllaut seiner Stimme klang gebrochen in Folge der Gemüths-erregung. Sie war außer Stande, ihm Glauben zu schenken, und doch hatten seine Worte Gewicht. Tollemache, Lea die Gedanken vom Gesicht ablesend, trat näher heran zu ihr und neigte sein Haupt, bis sein« Augen mit den ihrigen in gleicher Höhe waren. .Lea', fprach er mit zum Flüstertone gedämpfter Stimme, wärrn Sie nicht ein Mädchen, das frei von Ueberststung aus dem Englischen von Ä. Brauns. ; ctrtoKa. allem Selbftbewusstsein und aller Eitelkeit ist, dann würden Sie mein Geheimnis schon längst errathen haben Sie fragen, weshalb ich hierher komme, und möchten das geheime Motiv, auf welches ich eben anspielte, gern er-fahren? Ist es möglich, dass in Ihrer Seele nie eine Vermuthung von der Wahrheit aufgestiegen? Welch eigensinnige Verkehrtheit hat denn nur diesem Zweifeln an mir Leben gegeben? Die einzige Entschuldigung da-für könnte höchstens jene kleine zwischen Jhter Groß-mutter und mir bestehende Privatangelegenheit sein. Duldet aber Ihr Gerechtigkeitssinn, mich für die sonder-baren Launen und Phantasien einer alten Frau verant-wortlich zu machen? Jede ander« Frau, will mir scheinen, würde den wahren Grund meines KommenS sogleich errathen haben. Sie sind aber nicht wie andere Mädchen!" Er hatte seine Hand mit leiser Zärtlichkeit auf ihre Rechte gelegt. Lea schüttelte sie nicht ab und fuhr auch nicht zurück, sondern begegnete seinen flehenden Augen, die er unentwegt auf die ihrigen richtete und die sie wie im Zauderbanne hielten. „Lea", fuhr Tollemache mit schmeichelnder Stimme fort, „Sie wissen, müssen es wissen, dass Sie schön sind! Solchem Liebreiz wie dem Ihrigen widerstehen zu können, liegt nicht in der Natur veS Mannes. So bald schon Ihnen das Geständnis meiner Liebe zu machen, war nicht meine Absicht; ich habe in der That auch noch keine Gelegenheit dazu gehabt, da Sie mich stets gemieden haben, und trotz alledem habe ich mich in süßen Träumen zu wiegen gewagt, Ihren Argwohn zu besiegen und zu entwaffnen, wie auch Sie lehren zu können, mich als Freund anzusehen. Und dann würden Sie mit der Zeit auch lernen, schmeichelte ich mir, meine Neigung zu erwidern. So, jetzt kennen Sie den Be» weggrund zu meinen Besuchen, und wissen nun, dass Sie allein das Motw sind. Lea — Sie allein! ES würde klüger gewesen sein, wenn ich mit der Erklärung a noch gewartet hätte, aber meine Gefühle für Sie raubten mir die Selbstbeherrschung und Ueberlegung. Jetzt aber bebte Lea entsetzt zurück. Daniach kam der Zorn zum Durchbruch und mit funkelnden Augen rief sie.- „Wenn das Ihr Beweggrund ist, Mr. Word, dann können Sie sich jede weitere Mühe ersparen! Wenn es wirklich die Wahrheit fein sollte, dass Sie um meinet-willen hergekommen, dann haben Sie sich gänzlich ver-geblicht Wege gemacht. Nie werde ich Ihren Betheue-rungen Gehör schenken, nie will ich Ihr Angesicht wieder-sehen! Ihr Geständnis betrachte ich als eine Beleidi-gung, Ihre Bewunderung als eine Schmach! Wollen Sie dessen stets eingedenk bleiben — Sie haben mir durch Ihre Liebeserklärung das Recht verliehen, so sprechen zu dürfen, welches ich zuvor nicht besaß!" Und nun an die Ausgangsthür schreitend, riß sie dieselbe weit auf und rief gebieterisch: „Sie können gehen und niemals werden Sie die Schwelle dieses Hauses wieder überschreiten!" Tollemache streckte abwehrend die Hand aus. „Sie missverstehen mich", eiferte er; „mein An-trag ist ehrenwert und ernst gemeint. Wenn meine Zu-neigung von Ihnen erwidert wird, Lea, dann werd« ich Sit zu meiner Gattin nehmen". »Zu Ihrer Gattin?" wiederholte sie spöttisch. „Obgleich ich nur ein Greenshirer Bauernmädchen bin, so möchte ich, und wenn Sie fünfzigmal der vornehme Gentleman wären, der Sie sind, doch nicht Ihre Gattin werden!" .Das kann nicht Ihre wirkliche Ansicht sein; jetzt spricht nur der Zorn au» Ihnen! Ich bin ein Thor gewesen, nicht noch ein Weilchen geschwiegen zu haben! Nicht wahr, Sie meinen es nicht so, Lea?" .Ich meine jedes Wort so: Sie sollen nicht mehr zu uns kommen!" „Ich glaube nur nicht, dass Sie das werden ver-hindern können. Meine Besuche gelten vornehmlich Ihrer Großmutter, und diese nimmt sie gern an". „Sie wollen nach dem, waS ich Ihnen gesagt, doch wiederkommen?" rief Lea mit staunender Verachtung. „Sie sollen aber nicht! Ich werde meiner Großmutter daS VorgefalltNt mittheilen, werde mein Anfehen geltend machen und daraus bestehen, dass unsere Thür Ihnen nie mehr offen steht!" „Ich fürchte nur, dass Sie Ihren Willen nicht werden durchsetzen können; Ihre Großmutter wird Ihrer Darstellung keinen Glauben schenken, wenn es mir be-liebt, derselben zu widersprechen", äußern er lächelnd, aber daS Lächeln war kaum das eines Liebhabers. „Und serner lassen Sie völlig außer Acht, dass ich ihr einen Freundschastsdienft erweist", fuhr er in demselben Tone fort, „und dass Mrs. Morris wahrscheinlich um des außergewöhnlichen Vorurtheils willen, daS Sie gegen mich gefasst, nicht auf meine wertvollen Dienste veizichlen wollen wird*. „Sie bieten mir Trotz? Sie müssen wirklich eine merkwürdige Ansicht haben, auf welche Weise das Herz einer Frau gewonnen wird! Und was Ihre Unterstützung anbelangt, so muss ich Ihnen offen gestehen, auch nicht eine Silbe davon zu glauben. Sie täuschen meine arme Großmutter im Interesse Ihres eigenen Zweckes. Das haben Sie ja vor nur wenigen Minuten selbst bekannt". „Nein, Miß Lea, Sie verdrehen meine Worte", widersprach Tollemache in mildester Gelassenheit. Er hatte sich an die Thürbekleidung gelehnt und klopfte nachlässig mit der Reitpeitsche an seine Stiefel. „Ich sagte, dass ich Ihrer Großmutter einen schätzenswerten Dienst erwiese, thäte es aber meines eigenen Zweckes wegen. Dieser Zweck ist für den Augenblick vernichtet, doch bloss für den Augenblick, so glaube und hoffe ich zuversichtlich; aber als Mann von Ehre werde ich es der alten Frau nicht entgelten l >ssen, sondern fortfahren, ihr gefällig zu sein, so lange sie es wünscht". „Das werden Sie gefälligst unterwegs lassen!" grollte Lea. „Meine Großmutter wird nichts mehr mit Ihnen zu schaffen haben, denn ich verbiete Ihnen das Haus. Ich bin eine entschlossene Frau, dürfen Sie glauben, und wenn es kein anderes Mittel geben sollte, Sie fern zu hallen, dann soll eS durch vergitterte Fenster und verriegelte Thüren geschehen!" „Mit der Höflichkeit übertreiben Sie es gerade nicht!" lächelte Tollemache satyrisch. „Ihre Sprache ist, gelinde ausgedrückt, ein bischen sehr derb!" „Vielleicht; man muss jedoch in Betracht ziehen, dass Wochen fruchtlosen Sinnens und schwerer Angst den Menschen zu Allem treiben können", erwiderte Lea mit einer abninaligen Handbewegung nach der Thür. „Je eher Sie mich von Ihrer Gegenwart befreien, desto lieber wird eS mir sein, Mr. Tollemache!" „Tollemache?" Seine gleichgiltige Miene schwand und erschrocken that er ein paar große Schritte auf sie zu. rief aber nach kurzem Ueberlegen: „Warum nennen Sie mich Tollemache?" „Nun, weil es Ihr wirklicher Name ist", trotzte Lea. „Gott mag wiffen, aus welchem Grunde Sie eS für nöthig erachteten, uns einen falschen Namen zu nennen. Mir ist's aber völlig einerlei, da ich Sie zum letzten Male gesehen haben werde". „Vermuthlich haben Sie dies von Barchester erfahren!" rief er erbittert. „Wann hat er es Ihnen gesagt? Wohl neulich im Garten? Sie schienen ja auf recht vertrauten Fuße mit ihm zu stehen". Lea zuckte erschrocken zusammen und ihre bleichen Wangen färbten sich dunkelroih; den aufsteigenden Zorn 3 jedoch meisternd, erklärte sie mit ziemlicher Gelassenheit: „Lassen Sie sich nicht kümmern, wer es mir ge-sagt hat; ich weiß es — das genügt". Tollemache war unfähig zu einer sofortigen Ant-wort, und seine Selbstbeherrschung wieder zu gewinnen, kostete ihn nicht geringte Anstrengung. „Es ist wahr", räumte er schließlich nothgedrungen ein, „dass ich Ihnen einen falschen Namen gesagt habe; es geschah das aus gewissen nur mich angehenden Privatgründ^n, die mit meinen Besuchen in die'em Hause nicht im Entferntesten etwas zu thun haben. Ich werde —* „Ich habe nicht den Wunsch", fiel ihm Lea unge-duldig inS Wort, „Ihre Gründe zu vernehmen, Mr. Tollemache; Sie können sich alle ferneren Unwahrheiten ersparen. Mein einziger Wunsch ist, Ihrer loS und ledig zu sein". „Ganz recht. Und ich habe nicht den Wunsch, Ihnen meine Gegenwart gerade jetzt aufzudrängen und werde mich daher entfernen". Er nahm feinen Hut vom Stuhle, auf welchen er ihn gelegt, und bewegte sich hernach ganz gemächlich nach der Thür zurück. „Hören Sie auf meinen wohlgemeinten Rath, Lea", setzte er hinzu, sich auf der Schwelle nach ihr umdrehend — „sagen Sie ihrer Großmutter nicht eine Silbe von dem Vorfallenen. Es würde von keinem Nutzen sein, die Sachen im Gegentheil nur noch mehr verwickeln, denn ich werde mich nicht abhalten lassen, nach wie vor her-zukommen, solange ich der alten Frau zu Diensten fein kann. Und so erzürnt Sie augenblicklich auch auf mich sind, so gebe ich trotzdem die Hoffnung nicht auf, mit der Zeit ihre Abneigung zu besiegen. U:,d was daS kleine Versehen mit dem Namen anbelangt, was, wie ich fürchte, die Veranlassung zu Ihrem Misstrauen ge-bildet hat, so werde ich das Ihrer Großmutter bei meinem nächsten Besuche erklären. Sie wird mir sicher Gehör schenken, wenn es Ihnen auch nicht passt. Für heute sage ich Ihnen Lebewohl, mit der Bitte, meiner freundlichst zu gedenken". Er sagte es mit einem Lächeln — einem erzwungenen. Auch entging es Lea nicht, dass seine Hand beim Auf-fetzen des Hutes auf den Kopf heftig zitterte. Er war weit mehr beunruhigt, dies ließ sich unschwer erkennen —. als er merken lassen wollte. Zehntes Capitel. Lady Lucy Barchester befand sich bei rosenfarbener Laune. Der Heiratsantrag ihres Sohnes war von Eva Miller angenommen und damit auch die Aussicht, die Saison in London mitzumachen, was vorher in nicht zu erreichender Ferne lag, zur Gewissheit geworden. Die Frau Baronin steckte nämlich bis über die Ohren in Schulden und hatte daher, von der schlimmen Noth« . wend'gkeit gezwungen, schon beschlossen, diesmal in Eoombe zu bleiben. Nun jedoch war Eva Miller als erlösender Engel eingetreten, und es war das Abkommen getroffen worden, dass die Barchesters für den Rest des Früh-lings und einen Theil des Sommers Gäste der Braut sein sollten. Miß Eva Miller hatte ein seinparfümiertes Briefchen gesandt und ihre „theuere Lady Lucy" dringend eingeladen, sobald wie möglich zu kommen; und die Schwiegermutter in xxo hatte postwendend Antwort ab-gehen lassen unl ihre Ankunft für die folgende Woche festgesetzt. Nächsten Donnerstag wollte sie von Coombe nach London übersiedeln. Sobald sie ihren Brief ab-geschickt, suchte sie ihren Sohn auf, um ihn mit ihrem Beschlusse bekannt zu machen. Sie fand ihn im Früh-stÄckszimmer, einem kleinen pancelierten Gemach, das die Aussicht auf die Teraffe und Malvern-Berge hatte. „Ich habe eben an (!va geschrieben, Iim", begann die Lady beim Eintreten in ihrem hohen, unangenehm klingenden Organ und nahm dann in der Nähe des KaminS Platz. „Heut früh erhielt ich Nachricht von ihr und sie nöthigt sehr, wir möchten möglichst bald kommen. Daraufhin habe ich unsere Ankunft für heut über acht Tage angesagt". „DaS wird vermutblich gehen", erwiderte Bar-chefter, ohne den Kopf umzudrehen. Er schien über die Aussicht, seine Verlobte so bald zu sehen, nicht übermäßig erfreut. .Und dann möcht' ich dich noch fragen, Iim, ob du den Tag schon festgesetzt, wann sie stattfinden soll?" nahm die Mutter wieder das Wort. ^etzt wandte er ihr das Gesicht mit erstauntem Ausdruck zu. „Wann was stattfinden soll?' kam es von seinen Lippen. „Nun. natürlich deine Hochzeit! Du bist hart entsetzlich schwer von Begriffen!" „Die hat doch keine Eile!" rief er sofort. „Zeit genug noch, daran zu denken.'" „Keine Eile! Ich dächte, es lägen Gründe genug vor zur Eile! Ich erwarte, dass sie am Schluss der Saison oder spätestens im Herbst stattfinden würde. Und Eva wird es gleichfalls wünschen, davon bin ich überzeugt". Barchester blieb stumm, während seine Mutter ihn mit Besorgnis betrachtete. Sie hatte ein scharfes Auge und seine gedrückte Stimmung und der Mangel an In-teresse an seiner Verlobung machte sie ängstlich. „Da ist eine andere Frau im Spiele", sagte sie sich mit dem Vorsätze, ihr Möglichstes im Beschleunigen der Hochzeit zu thun. (Fortsetzung folgt). flam X. Bezirk«. Abg. Dr. Hosmann trat für sür den Bau der Lthrerbildung«anstalten in Graz ein und forderte, das« jede Beschränkung der Lehrer in politischer Hinficht endlich vermieden werde. weiter» vertrat er di« Wünsche der Lehrer an den staatlich'N Lehrer» bild«ng«anstalten und Uebung«fchulen und t er humanistischen Lehrer an den Gewerbeschulen, sowie der Werkmeister. Eingehend begründete er die Verstaatlichung der Grazer Handelsakademie. Weiler fordern Abg. Dr. Hofmann weitere Mittelschulen für Steiermark. besonder» Obersteiermark, die Er-leichterung der Bedingung für di« Errichtung eine» dritten Staat«^ymnasium« in Graz und an allen Mittelschulen den obligaten Turnunterricht. Abg. Prade forderte die Errichtung einer Lehr« anstalt für Textilindustrie in Reichenberg und da» Recht der Absolventen der Staati-Gewerbeschulen zur Aufnahme an den technischen Hochschulen. Ab?. Lemisch stellte gegenüber dem Abg. Robic die Schulverhältnifse Kärnten«. besonder« bezüglich der Schule in St. Jakob, richtig und ebenso, das« die Slooenen Kärnten« selbst deutschen Unterricht verlangen. Er forderte die Wiedererrichtung der LehrerinnenbildungSanstalt in Klagensurt und ver» langt«, das» der Ursulinerinnen-Lehrerinneiibildung«« anstalt daselbst da« Oeffentlichkeit«recht nicht ertheil« werde. Er sorderte endlich auch eine Besserung der Lage der Echultiener. Sechstes deutsches Sängerbundesfest. Durch die Bildung eine« eigenen Festzeitung«-Au«schusse« ist für da« Gelingen de» Feste« eine fehr wesentliche Fürsorge getroffen worden. Peter Rosegger, der seiner Steiermark allzeit Getreue, hat sich an die Spitze diese« Ausschüsse« gestellt, welcher die Herren Universität«prosessor Dr. Han« von Zwiedineck-Südenhorst und Tondichter Josef Koch. Edler von Langentreu zu Obmannstellver» tretern. Herrn Schriftsteller Heinrich Wastian zum Schriftführer wählte. Dem Ausschüsse gehören ferner an die Herren Schriitlnter Max Besozzi, Mufikschriftsteller Dr. Ernst Decsey, Mitglied der Geschäftsführung de« Sech«len deutschen Sänger» bunveSseste« Karl Fürnschus«. Schriftsteller und Scriptor Karl W. Gawalow«ki, Hauptschristleiter Hermann Kienzl, Tondichter und Mustkschrifisteller Dr. Wilhelm Kienzl, Cdesredacteur Karl Era«mu« Kleinen, Schriilleiler Professor Aureliu« Polzer, Chesredacteur Karl Raab von Rabenau, Redacteur Dr. Wilhelm Rullmann, Mitglied der ^Geschäft«-führung Aloi« Schiller, kaiserlicher R th und Custo« Dr. Anton Schlofsar, Obmann der Ge-fchäst«führung und de« Sleirischen Sängerbundes Victor Ritter v. Schmeidel, Buchdruckereidirector Karl Tbamm und Ehefredacteur Dr. Robert Wii» Halm. Da« Programm und die Ausgestaltung der Feftzeituna find au« dem Aufrufe zu ersehen, mit welchem sich der Auischus« an die namhaftesten dieser Sorte, die sich nur blicken lassen, au« dem Dorfe gejagt. Wa« der Müller in der harten Schult de« Leben« gelernt, da« können wir alle näher und wohlfeiler haben, wenn wir alle« zuerst reiflich prüfen und überlegen, bevor wir un« zu einem solchen Schritte entschließen. Nur solche mögen die Heimat fliehen, die verachtet und au«gestoßen au» den Reihen ihrer Mitbürger, nicht» al» ihr Leben zu verlieren haben; wir andere aber bleiben getreue Steirer und befolgen den einfachen, aber wahren Spruch: »Bleibe im Land und nähre dich redlich!" Josef Steiner in der „Grazer Wahrheit". Katholizismus und Teuftlsglauöen. In der Berliner „Tägl. Rundfch." veröffentlich» deren römischer Berichterstatter A. V. Müller die Uebersetzung eine» vor Kurzem erschienenen Aus-fatze« au» dem Hauptorgan der Jesuiten „Civiltä Cattolica\ der so recht geeignet ist. ehrliche und denkende Katholiken, die so manche« gegen ihre Kirche Vorgebrachte nicht glauben wollen, au» un-verfänglichster und maßgebender Quelle über die Cultur de» Katholizismus im zwanzigsten Jahr-hundert aufzuklären. Nebst vielen anderen Teufel«-gefchichten erzählt da« jesuitische Organ (Nr. 1228, 1230 und 1234) folgende Gefchichte vom Turiner Klosterteusrl vom Jahr« 1878. Im genannten Jahre war eine junge Dame daselbst in ein nicht näher bezeichnete« Kloster eingetreten. Allem An» scheine nach hatte sich aber ein Teufel, und zwar, wie wir später sehen werden, ein chargierter, in da« „A»«tfche Macht- deutschen Componisten und Dichter, Künstler und Schriftsteller um Unterstützung und Mitarbeiterfchaft wendete. Da« Wesentliche dies«» Ausrufe» lautet: Um dies« glanzvolle Kundgebung de« ge» fammien deutschen Volke« in Wort und Bild sür alle Z?it festzuhalten, und um sie dau«rnd künst» l«rifch zu vertiefen, foll ein Festbuch geschaffen werden, da« unter dem Titel Festblätter zum sechsten deutschen Sängerbunde«feste heftweife au«-gegeben werden wird. In diesem Werke wollen wir zunächst die Vorbereitungen zum Feste, da« Sehenswerteste unsere« Alpenlande« und dann da« Fest selber schildern; aber vor allem soll darin auch der Zusammenhang der Steiermark mit der deutschen Welt, der Ruhm deutschen VolkSthum« und Wesens, der Prei« unsere« herrlichen LiedeS-kleinod«, fowi« all da«, wa« unserem Volke zu nutz und frommen ist, von führenden Geistern niedergelegt erscheinen. Die 12 Helft«, in welch« sich da« Unternehmen theilt, werden in der nachstehenden Weise veröffeni-licht werden: Nummer 1 am 15. März. Nr. 2 am 15. April, Nr. 3 am 15. Mai. Nummer 4 am 1. Juni. Nr. 5 am 15. Juni. Nr. 6 am 1. Juli, Nr. 7 am 15. Juli. Nr. 8 am 26. Juli, Nr. 9 am 27. Juli, Nr. 10 am 28. Juli. Nr. 11 am 29. Juli und Nr. 12 am 1. September 1902. Der Bezugspreis beträgt sür alle 12 Hefte mit freier Zusendung 3 K 50 li und genügt zur Be» stellung eine Postkarte an „die Geschäftsführung des sechsten deutschen SängerbundeSf.ste« in Graz." Durch eingehende Schilderung aller Vorarbeiten zum Feste und aller Einzelheiten seine« Programme« wird dem Leser der in der vornehmsten Weise au«-gestatteten und mit reichem Bilderschmuck versehenen Festdlätter Gelegenheit geboten, sich über die Stadt Graz und daS Land Steiermark, über die zu Ehren der Gäste stattfindenden Festlichkeiten und Ver« anstaltungen, einschließlich der geplanten Ausflüge, schon vorher genau zu unterrichten, wozu dann in den letzten Heften eine genaue Darstellung veS ganzen Verlaufe» de» F-ste» geboten werden wird. politische Rundschau. Z»ie Heneraldeöatte über de« Staatsvoran-schlag hatte zwar eine große Anzahl von Rednern aufzuweisen, aber nur wenige vermochiendaSJntereffe de» Hause» zu fesseln; der größere Theil der Redner musste vor einem fast leeren Saale sprechen und zufrieden fein, wenn wenigsten» die eigenen Partei» genossen eine pflichtgemäße Zuhörerschaft bildeten. E» ist eigentlich nur eine einzige Rede gehalten worden, welche von einem höheren Standpunkte au» eine Betrachtung der gefammten Politik de» Staate» enthielt, und da» war die in Form und Inhalt gleich vorzügliche Rede deS Abg. Dr. Löcker. Wie dieser eine Kritik der politischen Zustände lieferte, so war eS wieder ein Abgeordneter der Deutschen Volks« partei. Dr. Chiari, welcher mit gründlicher Sach- Mädchen leidenschaftlich verliebt. Der kurzsichtig« Tropf! Er hätt« doch wissen müssen, dafs gut katholische Eltern ihre Tochter keinem Teufel zur Frau geben würden, eS sei denn, das« er vorerst mit der nöthigen, allerdings schwer zu erlangenden DiSpen« zwar nicht die Kutte, aber den Schwanz (siehe unten) abgelegt hätte. Die Zeiten haben sich eben seit Genesis YI, 2 doch etwas geändert. Ver« liebte sind aber für VernunftSgründe unzugänglich und fo schien «S auch unser Teufel zu sein. Er wollte durchaus der Novizin das Klost-rleben ver« leiden. DeS nachtS brüllte er gewaltig, warf Steine in die Zelle und schrieb unverständige Worte auf die Zellenwand. DaS Essen wurde der jungen Nonne auf dem Teller zu Koth und da« Wasser, da« sie trinken wollte, verwandelte sich in schmutzige und blutige Flüssigkeit. Oefter« erscholl da« Wuth« geheul: Ich will nicht, das« Schwester X. die Gelübde ablege. Um den Teufel zum Rückzüge zu zwingen, erschienen im Kloster die Bischöse Galetia von Alba und Vassarotti von Pinerolo, beteten den Exorzi«mu« und befahlen dem Teufel, die Nonne in Ruhe zu lassen. Da« fiel dem verliebten Thor aber durchaus nicht ein. Endlich musste der Erz» bischof von Turin selbst kommen und eS entspann sich zwischen ihm und dem Teufel folgendes Zwie« gefpräch: Teufel: WaS willst du hier? Ich will nicht, dass die Nonne die Gelübde ablegt. Erzbischof: JesuS wird ihr schon dazu ver« helfen. Teufel: Der hat mir nicht» zu befehlen. Daraufhin bewirtete der HöllenbewoHner den Erzbifchof mit unglaublich trivialen Schimpfwörtern Seite 3 kenntni» wirtschaftliche Fragen und die allgemeine wirtschaftliche Lage des Staates erörterte. All« anderen Reden, höchsten» mit ein oder zwei AuS« nahmen, verloren sich so sehr in Einzelheiten, das« ihre Reden vielmehr in die Specialdebatte gepasst hätten. Die Reden von der rechten Seite de« Haufe« fielen ganz besonders durch ihre Kleinlichkeit auf. sie hielten an den hergebrachten abgedroschenen Phrasen fest und vermochten am allerwenigsten Leben in di« Debatte zu bringen. Auch die Rede deS Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber foll nicht allen Erwartungen entsprochen haben. Man erhofft« ein« bestimmte Aeußerung über den österreichisch« ungarischen Ausgleich; der Ministerpräsident beschränkte sich jedoch auf allgemeine Aeußerungen. Nur in Ungarn sind diese von der Presse dankbar quittiert worden, und daraus will man schließen, das« die österreichische Regierung in der Ausgleich«-frage bereits den Rückzug angetreten habe. Die Ausgleichsfrage wird wohl auch in der Special« debatte noch wiederholt berührt werden. Die Special-debatte über da« Budget wird voraussichtlich nicht nur den ganzen März bis zum Beginne der Öfter-ferien ausfüllen, sondern auch noch den April in Anspruch nehmen. In den Berathungen der Ob« männer«Conserenz wurde ihre Dauer mit fünf Wochen berechnet, drei Wochen vor Ostern, zwei Wochen im April. Die Vertagung deS Parlamente« dürste Mitte Mai erfolgen. Abg. Ierjanöiö hat es glücklich bis zum OberlandeSgerichtSrath gebracht, womit sein politischer Ehrgeiz, den er auch durch die bekannte Veldeser Hetzrede nicht schädigen konnte, wohl be« friedigt fein wird. AlS bei der Abstimmung über den DiSpositionSfond Ferjaniiö und sein engerer Gesinnungsgenosse, der oiSciplinierte Notar Plantan trotz aller Gegenbemühungen der südslavischen Ab-geordneten unter diesen allein für den Disposition«« fond stimmten, da riefen die anderen Elovenen: „P f u i! Schande! Cillii Oberlandes-gerichtSrathl" „Slovenec' behauptet, das« all« slavischen Abgeordneten über die Haltung der Herren Ferjancic und Plantan furchtbar anfge« bracht feien. Divina comedia! Zur KivUliste erhielt Abg. H a u ck al« Generalredner da« Wort und entwickelte kurz den Gedanken, die Herren Minister de« kaiserlichen Hause« sollten, einer bereit« von alldeutscher Seite zweimal gegebenen Anregung entsprechend die Krone auffordern, zwei Millionen Kronen al« jährlichen Beitrag zu einer staatlichen Alter«- und Jnvalidi-tätS-Verforgung de« ArbeiterstandeS zu widmen. Redner bezog sich daraus, das« der Träger der Krone dem reichbegüterten Herrschergeschlecht« angehöre und dementsprechend immer bereit sei, wohlthätige Widmungen hinau«zugeben, wie die jährlich« Sptndung eine« PeterSpfennigS von 1,000.000 Kronen beweise. ?rwj Heinrich in Amerika. In Washington wurde dem hohen Gaste ein festlicher Empfang und quälte die Nonne bi« auf« äußerste. Er verprügelt« di« Arm«, schleppte sie im Hause um« her, ja, er trug sie sogar aus da« Dach und die Kuppel der Kirche. Der Erzbischof und die Nonnen kamen nun überein, vermittelst päpstlicher DiSpen« die Nonne eher, al« e« durch die kanonischen Gesetze erlaubt gewesen wäre, zur Gelübdeablegung zuzu« lassen. Der arme Teufel ergibt sich anscheinend in sein Schicksal, theilt der Nonne selbst die Gewährung der DiSpenS mit und nimmt Abschied von ihr in Gestalt eine« wilden Thiere« mit einer Krone aus dem Kopf«, indem er ihr zurief: Der Erzbischof hat «ich ruiniert. Bald nach der Proses« stellte sich der Teufel jedoch wieder ein. Er konnte, scheint e«, die Höllenqual der Liebe nicht lo« werden. Mit Hilfe einiger College» vollführte er einen neuen Radau, verprügelte dir Nonne, warf ihr un-züchtige Zettel in die Zelle, die unterschrieben waren: Luzifer oder Secretär der Hölle, uno verbreitet« einen unausstehlichen Gestank, so dass die Nonne trotz ihrer Gelübde au« dem Kloster entlassen werden mus«ie. (Seite 073 u. ff.) Die Pforten der Hölle hatten also diesmal die Bischöfe und die tirchlichkn Exorcismen üb«rwältigt. Ist e« nicht entsetzlich, das« solch haarstränben« der Unsinn den gebildeten Katholiken al« Wahrheit vorerzählt wird? DieS ist die Auffassung de« katholischen Volke«, der gelehrten Theologen und der Philosophen, die noch nicht von der Kirch« ab« gefallen sind, sagt der Veriasser gegen Schluss der Teufel«geschichten, seine Aufführungen zu bekräftigen. Da« genügt wohl, um die katholische „Philosophie" und »Wissenschaft" am besten zu kennzeichnen. Seite 4 8P«mx" stummer 18 bereitet unb eine stürmische Huldigung dargebracht. Beim Festmahle im Weißen Hause trank Präsident Rooseveldt auf den Deutschen Kaiser und da» deutsche Volt, die große Vergangenheit und die gegenwärtige Grobe de» deutschen Volte» bewun-derien die Amerikaner und wünschten ihm jeden möglichen Erfolg. Prinz Heinrich trank auf den Präsidenten und die Vereinigten Staaten, freund-schaftliche Beziehungen mögen stet» da» deutsche und amerikanische Volk verbinden. — In Newyork fand in feierlicher Weise der Stapellauf de» „Meteor" statt. Der Prinz unterhielt sich mit der Tochter de« Präsidenten, bi» diese die Champagner» flasche mit den Wo,ten zerschlug: „Im Namen de» deutschen Kaiser» taufe ich dich „Meteor". Darauf überreichte der Prinz Fräulein Alice Rooseveldt einen Blumenstrauß, und die Letztere zerhieb mit einem silbernen Beile die Seile, welche die Aacht festhielten. Unter Kanonendonner. Musik» klängen und dem Jubel der Umstehenden glitt da» Schiff vorwärts. Prinz Heinrich überreichte Frl. Rooseveldt ein Hutband mit der Ausschrist ^Meteor" und knüpfte ihr dasselbe um den Arm. Bei dem Festmahle an Bord de» „Hohenzollern* gab Prinz Heinrich der Tochter de» Präsidenten al» Geschenk de» Kaiser» ein goldene» Armband mit dem von Edelsteinen eingerahmten Bilde de» Kaiser». Im Rathhause wurde der Prinz von 230 Bürgern und Rath»männern empfangen; im Aldermenfaale wurde ihm da» Ehrengastrecht verliehen und die darauf bezügliche Urkunde überreicht. Seit Lafayette. der dieie Auszeichnung 1814 erhalten hatte, ist bi» auf den Prinzen Heinrich niemand dieser Ehrung gewürdigt worden. Ms Stadt und Land. Krunmuugeu im Austijdieulie. Der Kaiser ernannte die LandeSgerichtSräthe Guido Schneditz in Laidach zum Oberlanoe«gkricht«rathe beim Land'»-gerichte daselbst; Otto Edlen v. F l a d u n g in Cilli zum Oberlande»gericht»rathe beim Lande»gerichte in Klagenfun; Dr. Aloi» Fohn in Marburg zum Oberlande«gencht«rathe beim Lande»gerichte in Laibach und den Reich«rath«abgeordneten Dr. Andrea» Ferjankii in Laibach zum Ober» lande»gericht»rathe beim Lande«gerichte daselbst. Der Kaiser ernannte den mit dem Titel und Charakter eine» Oberlande»gericht»rathe» be» kleideten Etaat»anwalt Guido Ritter v. Andrioli in Leoben und den StaatSanwalt Franz Trenz in Laibach zu StaatSanwälten in der sech»!en Rang«classe unter Belassung aus ihren bisherigen Dienstposten. Der Justizminister ernannte den Ober» staat»anwalt'Stellvertreter Dr. Richard Bratusch in Graz zum Oberstaatsanwalt - Stellvertreter in der siebenten RangSclasse; den EtaatSanwalt-Substituten Dr. Theobald Edlen v. Fritsch in Leoben zum Ge» richtSsecretär beim KreiSgerichte daselbst und den GerichtSadjuncten Franz MilcinSki in Laibach zum GerichtSsecretär beim Lande»gerichte daselbst. Ferner ernannt» der Justizminister den GerichtSadjuncten Dr. Franz Sellier» de Moranville in Graz zum StaatSanwalt »Substituten in Leoben. Der Justiz-minister versetzte die GerichtSadjuncten Dr. Alben Edlen v. Webenau in Leibnitz nach Graz, Dr. Adolf Ledenig in Feldbach nach Graz. Dr. Josef Mifchitz in Hartberg nach Feldbach, Dr. Hugo AsSmann in Frohnleiten nach Leibnitz. Dr. Valentin Flerin in Senosetsch nach kronau. Josef Schroll in Eberstein nach klagenfurt, Richard Sedlaczek in Feldbach nach Kindderg, Dr. RobeN Artzt-Ruiz in Hanberg nach RadkerSburg. Weiter« verlieh der Justiz» minister dem GerichtSadjuncten Dr. Hermann Mennig in Pettau die GerichtSadjuncten»Stelle ohne bestimmten Dienstort im Grazer Oberlandes» gerichtSfprengel und folgenden Gericht«ad>uncten beim Grazer OberlandeSgerichtSsprengel Gericht»-adjuncten-Etellen bei nachstehenden Bezirk»gerichten: Karl Matzner in Eberstein. Hermann Hörner Edlen v. Roithberg in Feldbach und Dr. Wilhelm Teltschik in Pettau. Ferner hat der Justizminister zu Ge» richttadjuncten ernannt bie Auskultanten: Richard Benba für den Oberlande»gerich>»-Eprengel in Graz, Dr. Maximilian Hautsch und Dr. Weodelin Swo-boda sür Hartberg, Valentin Levünit sür den Ob«rlande»gericht» - Sprengel in Graz, Dr. Karl Krauseneck sür Gotische«, Dr. Paul Clemen» tschitsch für Lutttnbrrg. Dr. Richard Tfchech für Schönstem und Dr. Victor Sackl für Frohnleiten. Hvaugelistt« Hemeinde. Infolge einer Reise de« Pfarrer» May nach Görz und Trieft mus» der heutige Gottesdienst ausfallen. PotKstöümlicher &ortxag. Heut» Sonntag wird Herr Prof. Dr. Heinrich Schenk! im Easino» saale einen volkSthümlichen Vonrag über die „Cultur deS homerischen Zeitalter»" halten. Prof. Echenkl ist eine Autorität auf de« Gebiete der altgriechischen Forschung, und wir können den Besuch diese« hochinteressanten Vortrage« jedermann wärmsten« empfehlen. Der Vonraa beginnt um 4 Uhr nachmittag«. Für ben Besuch haben bie bereit« gelösten Karten Giltigleit. Auch sind Karten in der Buchhandlung de« Herrn Fritz Rasch zum Preis« von 50 Hellern. beziehung«weise 30 Hellern (Arbeiterkanen) erhältlich. iZodessülle. Mittwoch nachmittag« ist hier Herr Leonharb Sm onk«r (Smolnikrr), k. k. Amt«-diener und Hausbesitzer, im Alter von 87 Jahren gestorben. Der „alte Smonker". wie er von ber Bevölkerung Cilli«. bie dem freundlichen alten Herrn allgemeine Hochachtung und Sympathie entgegen» brachte, genannt wurde, stand unter den siegreichen Fahnen Radetzky«; er diente im 47. Infanterie-Regiment« activ vom Jahre 1834—1848 — unter drei Kaisern! Er war Besitzer der silbernen TapferkeitSmedaille und de« silbernen Verdienst-kreuz««. Durch voll« 51 Jahr« hatt« er dem Staat« treu und redlich gedient. Er brachte auch sein« deutsche Gesinnung bei jedem entscheidend«» Anlasse zum Ausdrucke. Da« Leichenbegängni«, bei welchem sich der Veteranenverein mit ber Musikverein«kapelle vollzählig betheiligte, brachte bem Verewigten »ine schöne letzte Ehrung. Wir bemerkt-n bei demselben Herrn Krti«gericht«präsibenten v. Wurmser mit mehreren Beamten be« Krei«- und Bezirksgerichte«, Herrn Vicebürgermeister Julius Rakusch sowie viele Bürger und Freunde de« Verstorbenen. Ehre seinem Andenken! — Am Donner«tag verschied in Meilenstein Frau Marie Tischler, Mutter de« Gastwirte« Herrn Karl Tischler im 54. Leden«jahre. Die Verstorbene, «ine stramm deutsche, allgemein verehrte Frau, war die Wittwe de» im September de« vorigen Jahre« verstorbenen Altbürgermeister» Herrn Aloi» Tischler. — Am gleichen Tage starb hier Herr Franz Welei, pensionierterHilf»beamie de» Cillier Stadtamte« im 80. L«btn«jahre. Welei war früher L«hr«r in Weit«nst«in und hatt« der Stadtgemeinde Cilli durch 38 Jahr« tr«u und gewissenhaft gedient, bi« «r vor anderthalb Jahren in den wohlverdienten Ruhestand trat. „penebiß in Killi". Die Einladungen zu dem unter diesem Titel am 15. März stattfinden« den heiteren Abende de« Cillier Männer» gesang«vereine« werden in den nächsten Tagt« versendet werd«n. Der Abend ist im Rahmen von „Venedig in Wien" gedacht und wird mit seiner Ungezwungenheit dem in den Kreisen de« Gesang-vertine« so glänzend vertretenen Humor «in über» au« bankbare« Feld bieten. In den Casinosälen, die sich sür derartige Veranstaltungen erfahrung«-gemäß vorzüglich eignen, werden die Eigenartig-teilen der zauberhaften Lagunenstadt im reizenden Eonterf«i erstehen. Italienische Li«d«r, Tänze und Weine und oriyinal-italienische Küche, die au« anderen Formen bekannte abschüssige Gondelfahrt und all da« ander«, wa« »in frohe« Herz in der bella Venezia sich ersehnt, w»rd»n reichlich und in classischer Vollendung zu findrn sein. Und so rufen wir denn schon h»ut» ein freudeahnend»«: Auf nach Venedig in Cilli l Zur St««« der Wahrheit. In der letzten „Südst«irisch«n" findet stch »in S^mähartikel. der sich mit ganz unberechtigten Angriffen gegen Herrn Pfarrer Fritz May richtet. In diesem Artikel, der mit der Provenienz Kötting—Cilli den Verfasser unzweifelhaft verräth, wird behauptet, das« Herr Pfarrer May den Bericht über da« letzt» evang»lisch» Leichenbegängni« in Lichtenwald selbst ge-schrieben habe, und ihm damit die persönliche Verantwortung sür diesen Bericht und alle ihn selbst betreffenden schmeichelhaften Wendungen zugemuthet. Wir stellen hiemit fest, das« Herr Pfarrer May, dessen Mitarbeiterfchaft bei der „Deutschen Wacht" sich auf die Mittheilung von evangelischen Gotte«-diensten beschränkt, an dem erwähnten Berichte au« Lichtenwald auch nicht den geringsten Antheil hat. Der Bericht wurde un» von einem unserer Lichten-walder Berichterstatter ohne jegliche« Zuthun be« Herrn Pfarrer« May «ingtstnde». Ai«d«rkra»j. Wie schon gemeldet, findet morgen Sonntag im Saale de« Hotel« T e r s ch e k eine heitere Liedertafel de« Gesangvereine» „Liederkranz" statt. Um Mifioer» ständnissen vorzubeugen, sei mitgetheilt, das« hiebet die vollständige Cillier Musik» v«rein«capelle mitwirken wird. Da« bereit» veröffentlichte Programm enthält sehr hübsche und zugkräftige Nummern. Schamrgericht ßilli. In der am Montag beginnenden SchwurgerichlStagung kommen vorläufig folgende Fälle zur Verhandlung: Montag, den 3. März. Vorsitzender Präsident v. Wurmser, angeklagt: Karl Apoteker wegen Todtschlag. Franz Tratenschek wegen Brandlegung; Dienstag, den 4. März. Vorsitzender LandeSgerichtSrath Reitler, angeklagt: Florian Baumganner wegen Nothzucht, August LeSkoschek wegen Brandlegung; M i t t w o ch, den 5. März. Vorsitzender LandeSgerichtSrath Perko, angeklagt Josef Kolschek wegen Brand« legung; Donnerstag, den 6. März. Vorsitzen» der OderlandeSgerichiSrath v. Fladung, angeklagt : Matthias Zajc und Johann Lander wegen MisSbrauchS der Amtsgewalt, Franz und Theresia Grudnik wegen Münzverfälschung, Rudolf Farönik wegen Nothzucht; Freitag, den 7. März. Vor» sitzender Präsident v. Wurmser, angeklagt AndreaS Podgorsch«k wegen versuchten Gatten» morde«; Sam«tag, den 8. März. Vorsitzender LandeSgerichtSrath Reitter, angeklagt Ettfan terzog. MarcuS Krotee, Theresia Senica und Josef izl wegen Diebstahlt«. Kotel Mazur. Herr Mazur sängt bereit« die Eoncurrenz der Buschenschänken zu fürchten, welche währrnd der schönen Jahre«zeit den Wall» sahrrrn Labung bieten. Wie un« bericht«» wird, hat sich Pater Mazur an da« Gemeinde» amt Umgebung Cilli mit dem Ansuchen gewendet, die Enheilung von Buschenschänken zu verhindern. Er will damit offenbar da« „Hotelwesen" am Josefiberge monopolisieren. Ob die« sür die Frommen von Vonheil ist, kann man au« dem Umstände entnehmen, das« er sogar Rosenkränze an die Armen nicht hergibt, wenn ihm dafür um »in paar Kreuzer zu wenig geboten wird. Südmark-Nokk»5«che»«i. Am 1. März 1901 wurde die hiesige Südmark-Volk«bücherei, welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren i« 1500 Bänden umfas«l, eröffnet. Die Bücherei ist im Stadtamte (Casse) untergebracht. Die AuSleih» stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehner hat monatlich den Betrag von 10 Hellrrn und außerdem für jedeS entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. DaS ausführliche BücherverzkichniS ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von jedem Deutschen benützt werden. Infolge deS großen Zudrange« wird nun auch an j»dem Freitag nach-mittag« zwischen 1 und 2 Uhr eine Au«leihstunde abgehalten. Schaubühne. Philippi, der alte Bühne». Praktiker hat un« in seinem „Wohlthäter der Menschheit", „Erde" und ander»n Stücken be-wiesen, das« er die Zuhörer zu packen versteht, aber in keinem seiner Werke ist «« ihm gelungen, eine so nachhaltige Wirkung zu «rzi»l»n, wie in b»m am Donn«r«tag anläßlich de« letzten Auf-treten« der Frau Directorin Dorn gegebenen Schauspiele« „Der Dornenweg". Philippi wählte stch hiezu ein wahrhast allgemeinmenschliche« Thema, die „alle« bewältigende, entschuldigend« Mutttrlitb«". Di« meisttrhast« Verwertung diese« Thema« einerseits, andersritS die vorzügliche Wiedergabe hoben den Ersolg dieser Novität auf eine seltene Höhe. Frau Dorn bewies darin, das« ihr btste«. ihr gewaUige« Können aus dem Gebiete der Tragödie liegt. Durch zwei Jahre verbirgt «ine Mutier ängstlich den Fehltritt ihr«s LieblingS-sohneS, bi« si« durch di« Verkettung der Umstände gezwungen wird, dem Opfer jene« Fehltritte«, dem ehrlichen Buchhalter, der durch 20 Jahr« dem Haus« treu gedient hatte, einzugestehen. Man mus« di« Eeelenqualen dieser Mutter g«s«h«n, den Auf» fchrei be« gequälten Muiterherzen«, al« feine Widerstant«kraft erlahmte, gehön haben, um bie geniale Auffassung und Durchführung dieser ge» wältigen Rolle voll und ganz würdigen zu können. Frau Dorn fand hiebet seilen« un» serer heimischen Kräfte eine sehr anertennen«-werte Mitwirkung. Di« sympathische Erscheinung be« unglücklichen Buchhalter« gab Herr Dirictor R o l l m a n n in tinn wahren Prachtleistung. Einfach und schlicht im ersten Acte, wuch» Director Rollmann in der Schlussscene de« zweiten Acte«, al« der eigentliche Schuldige bekannt würbe, zu gewaltiger Höhe. Di« b«id«n trefflichen Ltit.r unserer Bühnt mussten den Dank für ihre ge» diegentn Leistungen bei mehrfachen Hervorrufen quittieren. Sehr brav hielt sich Herr Friedrich al« Conful Prätoriu«. Herr Randolf spielte al« Egon namentlich den ersten Theil seiner Rolle überraschend nett und verdient besondere« Lob. Herr Günther verfiel wieder einmal in seinen alten F«hl«r der lauschenden Unverständlichkeit. In den anderen Rollen boten Fräulein Burt« Nummer 18 hart, Herr Berger und Fräulein Körner ihr beste« Können auf. «!kkatcrnachricht. Sonntag. den 2. März, gelang! .Der Schutzengel", Schwank in dre, Acten zur Aufführung. DiefeS entzückende, Humor-volle Werk, deffen Autor der Direcior de» Rai-mundlhealer« E. Gettke im Verein mit dem be-wähnen Lustspieldichler A. Engel ist, ergötzte lange Zeit die Besucher de« Raimundlhealer« durch den reichen Humor, der diese» Stück auszeichnet. — Beginn der Vorstellung um 6 Uhr abend». — Dienttag, den 4. März, geht al» Benefiz-Vorstellung für die naive Liebhaberin Frl. Luise Körner da» reizende Ver» - Lustspiel von H. Halm: .Wild« feuer" in Scene. Die junge, strebsame Dame hat im Lause der Saison so viele Beweist ihrer Begabung geliefert, das» man nach dem großen Ersolo«, welche dieselbe al» Vittorino in „SRe« naiffanct" erzielte, mit Recht aus diese, jener so nahestehende Rolle neugierig sein kann. P«e Kirchenvisttatio«. Im „Eloventki Na« rod" erzählt ein freisinniger uniersteirischer Slovene folgende derbe Geschichte: „Ich wanoerte einmal von Maria Rast über den Bachern nach Cilli. Al» ich di« Höhe überschritt und den Weg am südlichen Abhänge gegen S'. Kunigund einschlug, kam mir im Walde ein langer, dürrer Mann mit sreund« Uchem, etwa» verschmitziem Gesichte entgegen. „Guten Tag!" — „Gib'» Gott!" — „Ist e» noch weit bis St. Kunigund V frage ich. — .Nein, kaum zwanzig Minuten; doch eilen Sie. lieber Herr, wen» Sie dort etwa» seh-n wollen, wa» Sie noch nie gesehen haben: Unser Bürgermeister Juri Potnik führt gerade oben am Hügel mit Ochsen ein so riesige» Schwein, wie e» noch nirgend» ge-sehen wurde.* Da ich mich niemal» um Schweine-zucht interessierte, beflügelt« ich meine Schritte nicht. Al» ich doch vor der Kirche der heiligen Kunigunde, wo alle Glocken erklangen, landeie, blieb ich ein wenig stehen, um den herrlichen Ausblick über da» Draufeld zu genieß.». Da kam aus dem steilen Ab-hange ein zweirädriger Bachererwagen herangeächzt. Dieser wurde mit großer Schwierigkeit von zwei wohlgenährten Ochsen gezogen, voran ober schritt ein Mann mit langem Halse und rothem Gesichte, schaute immer zurück, trieb da» Vieh mit der Peiische an und redete ihm zu. .Aha," dachte ich mir. .da» ist Juri Potnik und führt jenen Eber oder dergleichen." Aber wie war ich überrascht, al» der Wagen vor dem Pfarrhofe hielt, und ich nähertretend darauf einen aus Stroh liegenden, un» gewöhnlich gut genährten — Geistlichen erblickte. Er blickte hochmüthig und listig um sich, wer ihn empsange. — e« war Kirchenvisitation und Priifung der Kinder au» dem Katechi»mu» — aber außer den Kindern und dem heimischen Pfarrer standen dort nur noch drei oder vier gebrechliche Weiber und starrten den dicken Herrn an, welcher stch jetzt mit Hilfe de» Juri auf den Boden wälzte. Die Glocken verstummten, die Weiber und Kinder drangen in die Kirche ein. der Visttaior aber pustete in den Pfarrhos. Selbstverständlich wurde er auf diesem schwierigen W-ge sehr müde. Al» ich den Mes»ner fragte, warum ein so geiunder und kräftiger Herr nicht lieber gehe, antwortete mir der Mann: „Er thut die» au» Großmannssucht und Faulheit." — .Bezahlt er etwa» für den Wagen?" — „Nicht»!" — .Warum führt Ihr ihn dann?" — „DaS thut ohnehin kein anderer; nur der Juri ist so dumm, weil er glaub», das» er dafür mit dem Dechant zusammen im Himmel sitzen wird." — Ich hane genug und gieng nach Ratschach . . . . Gegen Abend sah ich wieder, wie Juri den Visltator wieder aus dem Karren („na garah*) mit den Ochsen herbeiführte. Der Dechant war aber jetzt im Gesichte noch mehr roth und aufgedunsen, denn im Psarrhofe zu Si. Kunigund b^t ein gewisser jemand verzehrt: 2 geselchte Zungen mit Krenn, «inen halben Puran, l Schüssel Forellen, I Back-huh», ei, wenig Rindfltisch und 1 schwarzen Kaffee. Die» alle» ab«r begos» er mit drei Litern starken Weine». Wenn aber jemand glaubt, das» dieser Herr der Canonicu» Voh ist, und das» man ein-mal in Gonobitz ein neugeborene» Kind im Un-rath« vergraben auffand, — der irrt sich und irrt sich und irrt sich." Prosit Mahlzeit Herr Canonicu» I Meinmarkt in Hraz. Der die»jährig« VI. FrüdiahrS-Weinmarki findet vom 10. bi» 13. April l. I. in den städtischen Hallen, Keplerstraße 144, statt und verspricht da» Unternehmen in noch höherem Maße al» bi»her die Weinbauer und Weinkäufer des gesammten Lande» zu vereinigen. Warnung vor der Auswanderung «ach Argentinien, Nach verläßlichen, dem Ministerium de» Innern zugekommenen Nachrichten sind die >u»s,chten der Autwanderung nach Argentinien derzeit ungünstig. Die allgemeine wirtschaftliche Lage im Lande ist durchau» unbefriedigend. Handel und Wandel stocken. Die Handel»häuser haben einen Theil ihre» Personale» entlassen und e» ent-stand dadurch ein Ueberflus» an Arbeil»kraft, welcher die Löhne herabdrückl. Gleichwohl trachten einflussreiche argentinische Kreise mit allen möglichen Mitteln die europäische Auswanderung anzulocken. So wurde z. B. vor kurzer Zeit in Paris und Rom die Nachricht verbreitet, man habe in Ar-gentinien den Beschluss gefasst, große Strecken von SiaatSländereien der Kolonisation zuzuführen und de» Einwanderern große Begünstigungen zu gewähren. Erst nachträglich hat sich herausgestellt, dass ein derartiger Beschluss nicht vorliegt, ja dass der gesetzgebende» Körperschaft ein dahin ad-zielender Gesetzentwurf noch gar nicht vorgelegt worden ist. Der Erwerb von anbaufähigem billigen Lande ist sehr erschwert, die Steuern ober, welche jede Art von Erwerb belasten, sind äußerndem-lich hoch. WaS speciell die Eolonien im Territorium Misstone» anbelangt, so leiden viele umer Dürre und ganz besonder« unter der Ameisenplage, welch letzterer die Saaten oft mehrmal» im Jahre zum Opser fallen. Auch sind die Verbindungen schlecht, und ist e» schwer, durch Verkauf von selbster-zeugten Produkten auch nur ein kleine» Capital zu erwerben. Dabei fordert ober die Instandhaltung de» Boden» fortgesetzte schwere Arbeit. Für Leute, welche, wie die» zumeist der Fall ist, ohne alle Mittel ankommen, ist die Lage naturgemäß ganz besonder» schwierig. Die argentinische Presse selbst schildert die Lige der Einwanderer, insbesondere jener, welche der arbeitenden Classe angehören als eine sehr traurige und tadelt ir-Sbesondere auch auf daS nachdrücklichste die ganz unhaltbaren Zu-stände in der Rechtsprechung. Knrnverein ßilli. Am 22. Februar l. I. wurde im Hotel Terschek die erste diesjährige Kneipe unter lebhafter Betheiligung von Turnern und Gasten abgehallen. Kneipwart W. Teichtmann eröffnete dieselbe und richtete herzliche Worte turnerischer Bedeutung an die Anwesenden. Turnlehrer H. Porsche hielt einen Vortrag und stellte den Antrag aus Herstellung einer Kneipzeiiung, welcher mit großem Beifall ausgenommen wurde. ES wurde beschlossen, dass an dem ersten SamStag eines jeden MonaleS regelmäßig eine Kneipe stattfinde». Auch sei erwähnt, dass der Sprechwart des Turnvereines M. Rauscher, sowie Dr. Negri wesentlich zur Unterhaltung des so gemüthlich verlaufenen Turner-abend» beitrugen. Gut Heil! Katharina ?rate» „süddeutsche Küche" er« hält sich trotz allen neu austauchenden Kochbüchern als das beliebtest« und oexbreitetfte Kochbuch der Monarch'«, denn «s ist soeben wieder in einer neuen Auslage, der 32sten, erschienen und damit bald in einer Viertelmillion Exemplaren verbreitet. Die Neuauflage ist gründlich umgearbeitet, um viele Recepte vermehrt und verbessert worden, die lehr« reichen Tafeln nunmehr in künstlerischem Dreifarben« druck hergestellt. Schlicht und einfach geschrieben entspricht eS in gleicher Weise dem verwöhntesten und einfachem Haushalt, so dass dies Buch jeder Frau, und inSbesonderS jedem jungen Hauthalt, wärmsten» empfohlen werden kann. »P« Kondncteur". Von diesem officiellen CourSbuche ist soeben die dieSmonatliche Ausgabe er-schienen, welche wieder die neuesten Eisenbahn- und Dampsschiff-Fahrpläne und Fahrpreise, sowie einen Führer von den Hauptstädten, Karten und EtädteptSne enthält. Zu beziehen in allen Buchhandlungen, Eisenbahnstationen, Trafiken ic. und bei der Verlagshandlung R. v. Wald-heim in Wien. Aahr- und Aiehmärkte in Steiermark. Am 3. März: Franz, I. u. V. — Fürftenstld, I. u. V. — Mürzzuschlug, I — Neumark», B. — Oplotnitz, Bez. Gonoditz, I. u. V. — Schladming, I. u. B. — St. Stefan, Bez. Leoben, I. u. V. — Tilmitsch, Bez. Leibnitz, V. — Weiz, V. — Leutschach, Bez. ArnsklS, I. u. B. — 4. März: Murau, V. — Frieda», Schw«in«mark». — RadlerSburg, Monat«« vithmarkl. — 5. März: Graz. Gelrtid«-, H«u- und Strohmarkt am Grie«-, Holzmarkt am Dietrichstein« platz«. —■ Leutschach, Bez. Arnsel«, Kleiuoiehmarkt. — Oberzeiring, I. u. V. — Pettau, Pferde« und Schlachtviehmarkt. — Unzmarkt, Bez. Judenburg, I. u. V. — 6. März: Graz, Hornviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Judenburg, Rindermarkt. — Sl.Peler bei König»b«rg,B«z. Drachendurg, I. u. V. — Ran», Bez. Pettau, Schweinemarkt. — 7. März: Graz, Stechviehmarkt nächst dem Schlachthaus«. — Kapsknstein, B«z. F«hring, I. u. V. — Ob«rwölz, I. u. B. — UnterpulSgau, Bez. Wind.-Feistritz, Schweinemarkt. — 8. März: Graz. Getreide.. Heu-und Strohmarkt am Grie»-, Holzmarkt am Dietrich« Geite 5 sttinplatze. — Alt«nmarkt. B«z. Li«z«n. I. u. V. — Cilli, I. u. v. — Gleinstätlen, Bez. Arnsel», V. — Peilenstein. Bez. Drachendurg, I. u. V. — Rann, Schw«ia«markt. — Windischgraz, V. — Graz, Jahr«»- und Monat»-Pstrd«mark« nächst d«m Schlacht« haus«. — 10. März: St. Anna am Aigen, Bezirk Fehring, I. — Deutsch-LandSberg. Kräm. u. V. — Doll, B«z. Tüffer. I. — F«ldbach, I. und be« d«ut«nd«r V. — Fritdbtrg, I. u. B. — St. Georgen am Tabor, Bez. Franz, V. — Kainach, Bez. Voii»berg, I. u. V. — Lemoerg, Bez. St. Marein bei Erlachstein, V. — St. Marein im Mürzthale, Bez. Brück, I. — St. Michael, Bez. Leoben, I. u. V. — Slainz, I. u. V. — Straß, Bez. Leibnitz, I. u. V. — Unterpul»gau, Bez. Windisch-Feistritz, V. — WalierSdors, Bez. Hartdkrg, I. u. V. — Garrach. Bez. W«iz, Kräm. und V. — Kapellen, B«z. Rann, I. — Wuchern, Bez. Windischgraz. V. — II. März: Frieda», Schweinemarkt. — Birkfeld, V. — Fehring, V. — 12. März: Graz, Getreide«, Heu- und Slrodmarkt am Grie»-, Holzmarkt am Dietrichsteiaplatz«. — St. Georgen, Bez. Cilli, I. u. V. — St. Oswald, Bez. EibiSwald, V. — Preding, Bez. Leibnitz. I. u. V. — Salla. Bez. Voitsberg, V. — Uedelbach. Bez. Frohnleiten, I. u. V. — Zellnitz, Bez. Marburg, V. — Marburg, V. Vermischtes. Aufnahme in die Artillerie ßadettenschnse. DaS k. u. k. ReichSkriegS-MiNifterium hat den Lehrplan der Artillerie-Cadettenschule bis auf die durch die Waffe bedingten Unterschiede, jenem der anderen Cadeilenschulen gleichgestellt. ES gellen nunmehr ähnliche AusnahmSbedingungen wie für die In« fanterie-Cadetlenschul«n, da« heißt. eS werden Jüng« linge im Alter von 14 bi« 17 Jahren ausgenommen, welche vier Classen einer Mittelschule mit mindesten« guiem Erfolge absolviert haben. Von ungenügenden Noten in lateinischer und griechischer Sprache wird abgesehen. Da« Schulgeld beträgt für Söhne von Personen der bewaffneten Macht 24 K, sür Söhne von Osficieren in der Reserve, im nichtactiven Landwehr- und im Verhältnisse außer Dienst, dann von Hof> und CivilstaalSdeamten (Bedienstelen) 100 K, sonst 300 K jährlich. Alle anderen Kosten trägt der Mililärclat. Der Jüng« ling erhält in der Artillerie-Cadettenschule während vier Jahren die wissenschaftliche Ausbildung wie in einer Oberrealschule und eine militärische Er« ziehung, welche ihn befähigt, al« Cadett in die k. u. k. Artillerie zu treten und al« Ossicier die höheren Mil>tar-Fachbildung«anstalten zu frequentieren. Die Gesucht um Ausnahme sind bi« IS. August dem Commando der Artilltrit-Cadtllenschule in Wien X/2 direci rinzustndtn. Alle näheren Be« stimmungen, mit Alter«nachsicht. Erlag de« Schul-gelde« in Monatsraten, Gleichstellung anderer Schulen, Umsang der Ausnahmsprüfung, sind in den „Aufnahmsbedingungen für den Eintritt in die k. u. k. Cadettenschulen" enthalten, welche Vor« schrist von allen Cadettenschulen um den Preis von 40 k bezogen werden kann. 300 nichtige Ar theile. Wie gemeldet wird, hat der Oberste GerichtShos eine große Anzahl von den Bezirksgerichten und vom BerusungSgerichte ge« fällte freisprechende Urtheile in Lebensmittelsachen aus Grund der von der Generalprokuraiur zur Wahrung de« Gesetz«« erhobenen Nichtigkeit«» beschwerden aufgehoben und zu Recht erkannt, das« in solchen Fällen da« Gesetz verletzt worden ist. Gegen 300 Urtheile sollen als nichtig befunden worden sein. Nachtheilige Folgen treten dadurch für die seinerzeit Freigesprochenen nicht ein. Nachkomme« Lnthers. Von den Nach« kommen Luther« leben nach Schätzung eine« eifrigen Forscher« der Geschichte Luther« (Wenk in Man«« selb) jetzt etwa 210. Martin Luther hatte au» seiner am 13. Juni 1525 mit Katharina o. Bora geschlossenen Ehe drei Söhne und drei Töchter. Zwei von ihnen starben früh. Luther« ältester Sohn Han« starb al« weimarifcher Kanzleirath 1575 in Königsberg. Von den jetzt lebenden directen Nachkommen führt keiner de» Namen Luther«, dessen letzier Träger schon vor hundert Jahren starb. Die Nachkommen Luther« vertheilen sich u. a. auf die Familien v. Kühnheim, v. Sancken, v. Teilen. Kemphen, Nobbe, Niepold. 71.000 Krone» veruntreut. Aus Ofen.Pest. 24. d. wird berichtet: Der Metallwarenfabrikant Victor Madara«z, Johann Aranystraße Nr. 31, erstattete gegen seinen Jncassanlen August Csak und seinen GeschäftSleiter Christian Wallner die Anzeige wegen an ihm begangener Defraudationen. Die sofort eingeleitete Untersuchung ergab, das« die beiden Angestellt«» ihrem Chef gemeinschaftlich Seite 6 N$rtttfrb? Nummer 18 71.669 Kronen veruntreut haben, indem sie die eingefloffenen Gelder gar nicht verbuchten, sondern für sich verwendeten. Die beiden Angestellten wurden verhaftet und legten nach einem längeren Verhör ein reumülhige» Geständnis ab. Der äfftet" hat die Einführung von Son-derhesten. die jo viel Anklang fanden, wieder aus-genommen and widmet seine neue Nummer dem Theater. Das« gerade auf diese« Gebiete de« öffentlichen Leben« sich genug Anlas« zum Humor und zu Satyren ergibt, ist verständlich. Dem ernsten Theile trägt die ungemein zarte Skizze „Rita" au« der Feder te« bestbekannten Manin Boelitz Rechnung, drei famose vramalischk Skizzen „Kritik*. Während einer Aufführung de« „Fuhr-mann Henschel" im Brünner Stadttheater und „Ein classischer Traum de« Leutnant« Hugo o. Hühner« 6ein" sorgen in reichlichem Maße sür Humor und Laune; die aelungenen Illustrationen vervoll« ständigen den Inhalt de« Hefte«, und man kann sagen, das« der „Schern" wieder einmal einen Meisterschus« auf die Zielscheibe gethan hat. Z>ie Aleudeu der Pferde. Von einem »Pferde-freund* erhalten wir folgende Zuschrift: Al« pas« furniertem Fahrer und Reiter von Kindesbeinen auf drückt mir der fortwährende Protest gegen dies« wohlbegründete Einrichtung an den Pferdegeschirren die Feder in die Hand und möchte ich versuchen, die Ansichten so vieler Pferdesreunde und erprobter Fahrer darzulegen. Die Scheuleder, resp. Blenden sind entschieden nur ein Vortheil unserer Geschirre, erleichtern ein ruhige« und sichere« Fahren und haben sicher noch nie irgendeinem Pferde Schaden zugefügt, vorausgesetzt natürlich, das« die Kops-gestellt passen und richtig geschnallt sind. Ein zu enge« und zu kleine« «opfgestell wird die Augen pressen, ein zu große« um die Augen schlagen; ein dem Pferdekops entsprechend angepas«te« aber wird nie irgendwie genieren. Ist ein Pftrd schlecht gezäumt, so ist die« eine Marter sür da« Thier ob mit oder ohne Blenden. Ueber diesen Punkt selbst will ich mich nicht weiter au«lassen, denn darüber, wie die Pferde gezäumt werden sollen, könnte man Broschüren schreiben, nachdem man bekanntermaßen nicht leicht zwei ganz gleich veranlagte Pferde findet und auch der Zweck, zu dtm man stt verwendet, und die Absichten, die man mit ihnen hegt, höchst verschieden sind. Eine« steht aber unumstößlich fest, die Blenden sind zum ruhigen Fahren unbedingt nöthig. Alle Argumente wegen verminderter Seh-kraft, Schädigung der Augen durch zu starke« An-liegen der Scheuleder sind hinfällig, wenn — wie bereit« erwähnt — richtig gezäumt wird. Wa« will man von einem guten Kutschpferd haben und wa« soll e« leisten? Et soll ruhig, rasch und ver-traut vorwärt« gehen; darin sind wir wohl alle einig. Die« erzielt man aber am leichtesten da-durch, das« man dem Pferde möglichst wenig Ge» legenheit gibt, nach seitwärt« und rückwärt« herum-zuschauen. Da« Pferd soll seinen geraden Weg fortgehen und braucht sich um gar nicht« andere« zu kimmern. da« ist Sache de« Fahrer«, wenn er einer ist. Wa« glauben die Gegner der Blenden, wa« würde ein Pferd ohne dieselben thun, wenn man e« durch die Peitsche animieren will? Wa« wird ein von Hau« au« etwa« scheu und nervös angelegte« Pferd beginnen, wenn man selbst nur ein Sacktuch aus der Tasche zieht oder sonst welche ungewöhnliche Bewegung im Wagen macht? Es wird, wer,n es nur ein bischen Temperament hat, einen Satz machen. Gehört dies vielleicht zu den Annehmlichkeiten? E« ist wohl noch wenig Sterb« lichen gelungen, wenn man ausrichtig sein will, zwei ganz gleiche Wagenpserde zusammen zu stellen und e« war sicher in der Zügelschnallung oder in den Gebissen noch immer irgendeine Correctur nöthig, um, wie wir sagen, die Pferde zu stimmen. Ohne Blenden wird dies wohl kaum möglich sein, denn da« eine Pferd, sei e« beim Iuckerzeugl oder Car-rossier, bedarf sicher hin und wieder einer, wenn auch noch so kleinen Nachhilfe mit der Peitsche. Wa« kommt dann herau«? Wie man nur die Hand erhebt, so sieht da» schnellere oder temperament« vollere Pferd sofort die Bewegung und geht noch mehr vor und man erzielt die gegentheilige Wirkung. Wie wollen Sie dann erst einen Viererzug correct sahren? Die» ist einfach eine reine Unmöglichkeit. Meiner Ansicht nach wird e« übrigen« außerordtnl-lieh wenig«, wahrscheinlich gar keinen Kutscher geben, der die Geduld besitzt, mit ein Paar Pferden ohne Scheuleder so zu fahren, das» den armen Thieren nicht gar zu häufig ein unnöthig verursachter Ris« und Hieb gegeben wird. Die freundlichen Leser dieser Zeilen werden mir vielleicht einwerfen, das« unsere Artillerie auch ohne Blenden fährt und große Leistungen erzielt hat. Ja, zugegeben! Ab«r ein Artilleriezug und ein correct gefahrene« Juckrkzeugl oder eine Equipage mit Carrossier« ist »in Himmel-hoher Unterschied. Dort kommt e« aus einfache« Weiterkommen an, hier will man ein stilgerechte« Traben haben. £in< furchtbare Katastrophe i« Alewyork. Au« Newyork kommt die Mtldung von tintm Ele» Mtntarereignisst, da« schreckliche Dimensionen ange-nommen hat. In einem der größten Hotel« der Riesenstadt entstand infolge eine« Brande« eine Panik, di» zahlreiche Opser kostete; viele Todte und Verwundete find zu beklagen. In der Nacht ist die an der Ecke der Parkavenue und der 31. Straße gel»gene Waffenhalle de« 71.Miliz>Regiment« nieder gebrannt. Eine große Menge von Patronen, die daselbst lagerten, explodierten. Die Kugeln flogen nach allen Richtungen. Die Flammen sprangen auf di« benachbart»« Straßenbahn-Remisen und auf das mit Gästen dicht kesetzte Parkavenue-Hotel über, wodurch «ine große Panik dortselbst entstand. Um 3 Uhr morgen« sprangen zahlreiche Bewohner de» Hotel« au« den Fenstern auf die Straße, wo sie mit g«broch«nen Gliedern aufgehoben wurden. Kiu billiges Kausmittek. Zur Regelung und Aufrechthaltung einer guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der seit vielen Jahrzehnten bestbekannten echten »M oll'» S e i d l i tz - P u l v e r^, die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirkung bei Verdauungi« geistvolle Schriftstellerin an der deutschen Sprachgrenze Oesterreich«, im Küstenlande domici» lierend, al« eine der gründlichsten Kennerinnen und Beobachierinnen der Sitten und Gebräuche im Triester Gebiet, und dieser, mit seinen leidenschast» lichen Situationen und abenteuerlichen Erlebnissen in überseeisch«» Ländern iiberdie« an Alexander Duma« Vater, gemahnend« Roman, vereinigt somit Bilder au« Heimat und Fremde in spannendster Art, und hält da« Interesse der Leser gefangen, von der ersten bi« zur letzten Zeile. FRITZ RASCH, Buchhandlung, CILLI. 2 Süssrahm-Theebutter Kräftigstes Marbnrger Dampfmehl Direct import. ross. Thee. Echten Jamaicarnm und Cognac. Best. Marken Rheinweine LiSSa Bllltieifl, 1 Literfl. 40 kr. Kleinoschegg-Champagner Flasche st. 1 60 empfiehlt Alols Walland, Rathhausgasse. (Ein vorzüglich er weißer Anstrich kür Waschtische) ist Keil« weiß« Glasur. Der Anstrich trocknet sosort. klebt nicht und ist oollkom» men geruchlo«. Dosen ä 45 kr. sind bei Traun & Stiger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich. DAS BESTE ' NATÜRLICHE BITTERWASSER EIN NATURSCHATZ VON WELTRUF. MILD, ZUVERLÄSSIG. besuzeräNDREAS SÄXLEHHERBUOAPEST. IUK HOFUEFeäane Bitte io allen leatlicta Lecaleo n verlanp: „Sport & Salon", SÄttS und vornehmsten Kreisen. Clubs and Öffentlichen Loc&len d. In- nndAnnlamies verbreitetet« GeaelWhasts-blatt, nimmt Familien-. Qesell*chatt»-, Kunst- u. Sportnachrichten kostenlos auf. == Erscheint jeden Samstag. ——-Abonnement kann mit jeder Kammer beginnen and kostet ganzjährig GiTühütke Ansgik 24 K = 24 ML £iu«in 54 PL — 54 k, Luu-Augaba 40 Kr*n«i = 40 Mt Eiueli 1 Mk. = 11, Pnekt-Aisgik» 100 Krtiei — 100 Mk. Kiiieli 2 Mk. = 2 L Einzelne Nummern gegen Einsendung des Betrage* in Briefmarken. 6557 Be daction und Administration. 'Wien IV.', PlOsslgasse 1 MATTONi 562G Hie Beachtung die*«» Korkbrund - Zelcbenii, sowie der rothen Adler-Etlquelte wird »Im Kchutz empfohlen gegen die häufigen Fälschungen tob Hattoni's GiessMer Sanerörnnn. Schutzmarke: Anker LINIMENT. CAPS. CQMP. aus Richters Apotheke in Prag, ist als vorzüglichste schmerzstillende »in-rcibung allgemein anerkannt; zum Preis« von 80b , it. 1.40 und 2 S vorrätig in allen Apotheken. 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Jedes einzelne Fach steht unter Sperre des Mieters und Mitsperre der Sparcasse. Isoliert von den übrigen ' Cassa-Localitäten zu ganz un-, gestörter Manipulation. Buchdruck arbeiten aller Hrt d'%Celeja", Cilli du Vemns-Bucbdrudterei A Ratbbausgasse I2r. 5 Nnp P<>llt wen« Jede Schnehtei and jr,lw Pulver A. Moll"« Schitunirke and Unterschrift träift. Moll's Bei dlltz-Pulver sind für Magenleidende ein unübertreffliche» Mittel, Ton den Magen kräftigender und die Verdauung* thätigkeit steigernder Wirkung und als milde auflösendes Mittel bei Stnhlverstopfnng allen drastischen Purgattvs, Pillen. Bitterwässern etc. vorzuziehen. Preis der Original-Schachtel K 2.— 6011 ■V 3Fftls3.fi.ca.te -werden g-arlclxtllcii. Trerfolgst. -WM Moll* Franzb Iantweifiu.Salz. Nur echt. wenn Je,1< Masche A. Moll'» Skbutimarke frügt «nd mit der Bleiplombe -A- MOLL* verschlossen Ist. 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Smonker, recte Smolniker sind wir ausser Stande allen Jenen, welche uns durch die Beweise aufrichtiger Theilnahme schon während der Krankheit Trost spendeten, sowie durch die so schönen Kranzspenden, die ausserordentlich ehrende zahlreiche Betheiligung an dem Leichenbegängnisse dem theuren Heimgegangenen die letzte Ehre erwiesen haben, einzeln zn danken Wir entbieten daher Allen, und insbesondere Sr. Hoch-wohlgeboren Herrn Edlen v. Wurmser, k. k. Kreisgerichtspräsidenten, Herrn Vicebürgermeister Julius Rakusch, den llerren Räthen, Beamten und Dienern des k. k. Kreis- und und Bezirksgerichtes, sowie den übrigen löblichen Behörden, dem Herrn Obmanne und allen Mitgliedern des löbl. Veteranen-Vereines, den Herren Officieren, den Herren Feldwebeln, allen lieben Freunden und Bekannten, unserem guten Nachbarn, den herzlichsten, tiefstempfundenen Dank. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. m i $ Innum- mm Sortimente enthaltend: Sommer- und Teppichbeet Slumen, Slatl-pNaozen- perenncu. 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