(Po»tnin* plufalM v gotnvini.' Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien 64riftlfitan0 und Verwaltung: Pretemooa »lica 5, Teleph» Kr. 21 (Interurbnn) 1 Bezugspreise für da» Inland: Vierteljährig 40 Sin, halbjährig 8U Tin, ganz «»tundigungen »erden in der Verwaltung zu dilligslen Gebühren entgegengenommen s jährig l«N Tin. Für da» «usiand entsprechend« Erhöhung. Ciiijdnimur Dia 1.50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag friih und Samstag früh mit den, Datnm vom Sonntag 1 Ceije. Sonntag, den 3V. Juni 1929 j 54. Jahrgang Nummer 51 Ein Urteil in der Frage der Vornamen Es ist eine bekannte Totsache, b? 22 der obigen Kerordnung kann nur die Bedeutung haben, daß die Bornamen, Zunamen und Orts-namen in lateinischen Buchstaben ausgeschrieben werden und nicht z. B. mit irgendwelchen arabischen, jüdischen oder gotischen Schriftlichen. Deshalb sind alle Angeklagten von der Schuld freizusprechen. Die <5»erichtskosten trägt die Staatskasse." Freund Fritz (Straßburger Brief) Ich habe heute mit „Freund Fritz", den man ja aus dem hübschen Stück von Erckmann-Chatrian oder aus Mascagnis Oper kennt, in einer Straß-burger Brasserie blondes Eolmarer Bier getrunken und Straßburger Spezialitäten gegessen. Besser ge> sagt, mein Zech- und Eßgenosse muß wohl der Enkel oder Großneffe dieses „Fritzen" sein. Er ist ein Mann von 45 Iahren, der den Krieg auf deutscher Seite mitgemacht hen Weltkrieg zurück, sondern auf die Friedensoer räge von 1919 und 1920, die seine Regelung her-beiführen sollten. Die Beunruhigung erklärt sich naturgemäß aus den Grenzänderungen in Mittel* europa. Die Verfasser der Verträge und des Völker bundpaktes hatten den Wunsch, die von ihrem ech-nischen Block abgetrennten Bevölkerungsteile unbe-hindert ihre Sprache sprechen, ihre Kinder erziehen und ihren Gottesdienst ausüben zu lassen. Dieser Gedanke ist gut und gerecht und ist auch in den Verträgen mit der gewünschten Ausführlichkeit behandelt worden. Wie in vielen Fällen, hat die prakttsche Anwendung der Bestimmungen leider unvorhergesehene Schwierigkeiten ge-zeitigt. Zuerst muß einmal die Definition dafür ge-funden werden, was unter einer nationalen Minder-heit zu verstehen ist. Dann muß man ihre Rechte festlegen und dies allein ist eine schwierige Aufgabe, die mannigfache Konfliktsstoffe in sich trägt. Aber es ist noch mehr zu tun: die Staaten, die ihre Pflichten gegenüber den Minderheiten vernachlässigen, müssen zu einer wohlwollenderen Haltung veranlaßt werden. Und hierbei kommen wir aus der reinen Theorie auf ein praktisches Gebiet, wo die Lösungen nicht leicht zu finden sind. Ein Staat, innerhalb dessen Grenzen nationale Minderheiten leben, schenkt ihren Beschwerden nur taube Ohren. Auf die von Genf oder von anderer Seite kommenden Erkundigungen erfolgt eine Antwort, die die Eristenz der Minderheiten glatt bestreitet und behauptet, daß es sich lediglich um andersdenkende Stammesgruppen handle, die keinen eigenen Rassecharakter besitzen. Oder aber, es wird erklärt, daß die Beschwerden unbegründet sind und nur von einigen verdächttgen Agitatoren herrühren. Der Völkerbundsrat sieht sich also häufig dem Prinzip staatlicher Souveränität gegenüber, die sich den Forderungen der Minder-heiten widersetzt. Eine offizielle Intervention würde als unfreundliche Handlung ausgelegt werden und eine Enthaltung wiederum zur Folge haben, daß an dem Zustand nichts geändert wird. Bei der Erörterung dieser Frage in Madrid bemühte sich Außenminister Briand, die französische These verteidigend, die Kon-fliktsursachen abzuschwächen und den von Berlin geschleuderten Feuerbrand (!) zum Erlöschen zu bringen. Man muß den Minderheiten die Mög-Iichkeit geben, sich Gehör zu verschaffen. weitem schon hatten wir gesehen, daß ein Auto in vollster Fahrt heranraste. In ihm saß ein im Ten-nisanzug gekleideter junger Herr. Ihn bezeichnete der Drifter-Führer als Kommandierenden an Land. Mir erschien er etwas reichlich jung. Ich ersuchte ihn. das Feuer sofort einstellen zu lassen. Er war entsetzlich aufgeregt, hörte kaum zu und hat sicher keines meiner Worte verstanden; er rannte weg. kehrte nach kurzer Zett mit einer Kamera zurück, warf sich in ein bereitliegendes Schnellboot und jagte aus der Bucht: ich nahm an. dah er das Feuer einstellen würde. Doch ich sah mich darin getäuscht. Der englische Drifter sollte uns wieder an Bord der „Emden" zurückfahren. Beim Heraus-steuern aus der Bucht — es lief noch Ebbe rannten wir auf einer Bank fest. Alle Bemühun-gen, sogar unter unserem persönlichen Einsatz, das klobig und schwer gebaute Fahrzeug wieder flott zu bekommen, scheiterten. Die Hügel der Bucht ver-bargen unsere Schiffe, nur meine Admiralsflagge aus „Emden" leuchtete einsam über einer Hügel-gruppe Hsie wollte und wollte nicht verschwinden! Ungefähr eine Stunde mochten wir so abseits von allem Weltgeschehen auf der Bank gesessen haben ; endlich mit Einsetzen der Flut trieben wir auf und konnten aus der Bucht steuern. Tvelches Bild! Vor uns bäumte sich der „Große Kurfürst" steil in die Höhe. Klirrend bra-chen beide Ankerketten, schwer fiel er nach Backbord Nummer 51 Deutsche Zeitung Seite 3 Sie müssen in Genf eine Organisation finden, die bereit ist, ihre Klagen entgegenzunehmen. Ihre Stimme muh sogar weiter reichen und die Unter-stützung der öffentlichen Meinung in Anspruch nehmen können. Aber auf der anderen Seite darf es nicht dazu kommen, daß Unruhen entstehen. Es darf ni«ht versucht werden, die Einheit der Staaten zu ver-letzen und Argumente für eine Revision der Verträge zu liefern. Briand hat seinem Standpunkt Geltung verschaffen können. Die in Madrid getroffene Ent-scheidung war von Klugkeit eingegeben und dient dem Interesse der Minderheiten besser als lärmende Kundgebungen, die keine praktischen Folgen haben. Amnestie in Elsah-Lothringen Die französische Regierung scheint nun doch ihre falsche Politik im Elsaß einzusehen, denn der Kammer - liegt ein Gesetzentwurf über eine Amnestie für die Elsässer vor, der die gespannte Lage in den neuen Provinzen beruhigen soll. In derselben Linie liegt die Freisprechung des Gründers und Führers der elsössischcn outonomistischen Partei Professor Philipp Rosse in dem soeben vor dem Schwurgerichte von Besancon nach vierzehntägiger Dauer beendeten Prozeß. Rosse war im Kolmorer Autonomien» prozeß im Mai d. I. in contumaciam zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden und hatte sich später nach serner Rückkehr aus der Schweiz den französisä^en Gerichten gestellt. Bei seiner 'Ankunft in istrahburg zog eine vieltausendköpfige Menge, deutsche Lieder singend, manifestierend durch die Stadt. _ Aus Stadt und Land Wegen der drei Feiertage, an denen die Druckereibetriebe nicht arbeiten, mußte diesmal unsere Donnerstagnummer ausfallen. Hohe Besuche in Bled. Am Morgen des 25. Juni sind in Bled die rumänische Königin-Witwe Maria und Prinzessin Ileana eingetroffen. In Bezug auf das bevorstehende freudige Ereignis in der königlichen Familie ist dem Ljubljanaer „Slovenski Narod" der liebenswürdige Druckfehler ..geglückt", daß er schon im vorhinein das Geschlecht des königlichen Kindes feststellte. Er schrieb nämlich am Kopf der bezüglichen Notiz: Vor der Geburt eines neuen Kraljevic, d. h. Königs s o h n e s. Die deutsche Presse in Jugoslawien. Nach einer Zusammenstellung des Novisader „Deut-fchen Volksblattes" erscheinen auf jugoslawischem Gebiet die folgenden deutschsprachigen Druckschriften: „Deutsches Volksblatt", täglich in Nooijad: „Heimat", wöchentlich in Novisad; „Unsere Schule", pädagogische Monatschrift in Novisad; „Batschkaer Zeitung", wöchentlich in Apatin; „Werbasser Zeitung", wö-chentlich in Novivrbas i „Die Wacht", wöchentlich in Palanka; „Die Woche", wöchentlich in Hodsag; „Der jugoslawische Imker" monatlich in Novivrbas; „Neue Zeit", wöchentlich dreimal in Veliki Beckerek; Deutscher Volksfreund", wöchentlich zweimal in Vrsac; „Werschetzer Gebirgsbote", wöchentlich dreimal über und kenterte. Der rote Anstrich seines Bodens leuchtete weit über die blaue See. Viele Liegeplätze waren bereits „verlassen" zur Fahrt nach dem Grund. Englische Zerstörer mit Schaum vor dem Bug steuern in die Bucht. Einer von ihnen legt sich längs seit „Emden" und bemüht sich, die Ankerkette «1 sprengen und „Emden" auf flaches Wasser zu schleppen. „Emden" ging erst wenig tiefer. Ich hob den Kurs nach der „Emden" auf und befahl dem Drifter, nach „Bayern" zu steuern, deren Mann-schaften, auf Rettungsbojen liegend und fitzend, in der Nähe ihres Schiffes auf dem Wasser trieben. Wir nahmen sie an Bord. Gleich darauf legt sich die „Bayern" über und in die auch hier weit ge-öffneten Seitenfenster ergießt sich das Wasser in Strömen ins Schiff. In wenigen Minuten ist die Schanze überschwemmt. Das Riesenschiff kentert und fährt mtt der deutschen Flagge wehend zu Grund. Drei Hurras seiner Besatzung sind Ehrengrüße zur letzten Fahrt. Run trägt der schwache Wind Feuer-saiven englischer Zerstörer, die das Vernichtung werk an unseren T-Booten zu verhindern suchen, herüber. Ein harter, heißer Kampf wurde dort ge» fochten. Roch einmal steht in diesen herrlichen Off-zieren und Leuten der kampfftohe Geist auf — nicht die Waffe ist diesmal ihr Helfer: sie haben keine, fondern ihr großes Pflichtgefühl. Ihm folgend, setzten sie trotz heftigen Feuers der feindlichen Zerstörer und Wachfahrzeuge ihr Vernichtungswerk durch. in Vrsac; »Belacrkvaer Volksblatt", wöchentlich in Bela crkva; „Deutsche Zeitung", wöchentlich zweimal in Celje; „Gotischen Zeituna". zehntäglich in Kocevje. Der reichste Dalmatiner gestorben. In Buenos Aires ist der märchenhaft reiche^ Dal° matiner Rikola Mihanovic im Alter von 75 Iahren gestorben. Aus kleinen Anfängen harter Seemanns-arbeit heraus brachte er es zum Besitz einer ganzen Handelsflotte am La Plata und der Ostküste Süd-amerikas. In Buenos Aires wohnte er in einem grandiosen, den Wert von 10 Millionen Gold franken darstellenden Palais. Sein ungeheures Ver« mögen, Banken und Plantagen, erben drei Söhne. Er war immer stolz darauf, Kroate und Jugoslawe zu sein. Lange Jahre war er auch österreichisch ungarischer Generalkonsul für Südamerika. Was in Oe terreich alles möglich ist. Die „Wiener Neueten Nachrichten" berichten: Der Wiener-Neustädter sozialdemokratische Arbeiterturn-verein veranstaltete am vergangenen Sonntag ein Schützenfest, auf welchem auch eine Abordnung des tschechischen Arbeiterturnvereines als Gäste der So-zialdemokraten anwesend waren. Als die tschechische Gruppe abends beim Abzug zum Bahnhofe, wobei sie von einer sozialdemokratischen Abteilung begleitet wurde, beim Deutschen Haus vorbeikam, kam es dort zu einem bemerkenswerten Zwischenfall. Im Deutschen Haus waren gerade die Mitglieder des Deutschen Turvereines beisammen. Mehrere Sokoln betraten den Hausflur und brachen in „Nazdar"-und „Frcundschaft"-Rufe aus. Es hatte den Anschein, als ob es zu sehr ernsten Zusammenstößen kommen sollte, insbesondere als die auf der Straße be-Endlichen tschechischen und sozialdemokratischen Gruppen sich zu einem Sturm auf das Deutsche Haus anschickten. Im letzten Augenblick jedoch gelang es der Polizei, sich dazwischen zu schieben und so ernste Konflikte zu vermeiden. Allerdings mußte das Deutsche Haus noch ein Steinbombardement über sich ergehen lassen. . . Der frühere k. u. k. Musikseldwebel Falout, später (Generalstabshauptmann im Prager Kriegsministerium, spukt den tschechischen Blättern gehörig in den Spalten herum. Sie warten dem Pullikum mit den verschiedensten Märchen auf. So soll Falout, der ehrsame Musikfeldwebel. schon mtt der im Jahre 1916 in Frankreich erschossenen deut-schen Spionin Mata Hart „Verbindungen" gehabt haben. Andere wieder bringen den Pane Falout mtt dem berühmten Abenteurer Trebitsch-Lincoln zusammen, was die Leute natürlich alles ftessen. Nicht viel hat gefehlt und die Abgeordneten hätten aus den Märchen eine Interpellation zusammen-gestellt, die sie den, Parlament vorgelegt hätten. Und doch ist die Wahrheit so einfach: Falout war einfach das, was sein Name sagt, wenn man ihn deutsch ausspricht. Wenn etwas an der Sache mär-chenhaft ist, so ist nur das, daß dieser Musikfeld-webet Falout Generalstabshauptmann der tschechischen Armee werden konnte, Wahrscheinlich deshalb, weil er eben das war. was sein Name bedeutet, wenn man ihn jteirisch ausspricht. Denn ein ehrlicher Musikfeldwebel, der kein Falott ist, kann es unmöglich zum Generalstabshauptmann bringen. Celje Für den Vidovdan verlautbart die hiesige Stadworstehung: Ich fordere die Hausbesitzer auf. am Vidovdan, dem 2«. l. M.. der im ganzen Staat als Tag der Erinnerung an die für Glaube und Heimat gefallenen Kämpfer gefeiert wird, ihre Häuser mtt staatlichen bzw. nattonalen Fahnen zu schmücken. Die Handels- und Gewerbebetriebe müssen am Bi» dovdan nur während des offiziellen Gottesdienstes, d. i. von 9 bis 10 Uhr, geschlossen sein. Der Stadt-Vorsteher: Dr. Gorican, m. v. Die Spezerei» und Kolonialwaren-geschäfte sind am Vidovdan in der Zett des offiziellen Gottesdienstes, d. i. von 9 bis 10 Uhr vormittags, geschlossen, sonst den ganzen Tag bis 7 Uhr abends offen. Am Feiertage (Peter und Paul) sind die genannten Geschäfte ganztägig geschlossen. Die hiesigen Geldinstitute sind am Vidovdan während des Gottesdienstes (von 9 bis 10 Uhr) geschlossen, sonst sind sie vormittags offen. Am Nachmittag dieses Tages sowie am folgenden Feiertag (Peter und Paul) sind die Geldinstitute den ganzen Tag geschlossen. Die Friseurgeschäfte sind am Vidovdan nur während der Messe (9—10 Uhr) geschlossen, am Feiertag (Peter und Paul) von 7 Uhr früh bis 12 mittags offen. Am Sonntag bleiben die Friseur-geschäfte ges chlossen. Vermählung. Am Sonntag, dein 30. Juni' um 7,12 Uhr findet in Zagreb in der St. Markuskirche die Trauung des Frl. Hella Widmayer, Tochter der Frau Mizzi Scheligo in Celje, mit Herrn Luka Pezelj, Kaufmann in Zagreb, statt. Unsere herzlichsten Glückwünsche! Die Tombola der Kriegsinvaliden findet unwiderruflich am 30. Juni um 3 Uhr nach-mittags auf dem Deckov trg statt. Die Tombolakarten (pro Stück 3 Din) sind im Vorverkauf in allen Trafiken zu haben. Im Hinblick auf den wohltätigen Zweck wird das Publikum gebrtcn, fleißig darnach zu greifen. Die schönen Beste sind in der Auslage der Firma Jose! am Hauptplatz ausgestellt. Aus dem Gemeinderat. In der Sitzung des Gemeinderates am vergangenen Montag, welche um ®/47 Uhr begann, brachte der Stadtvortteher Dr. Gorican ein Schreiben der hiesigen orthoien Kirchengemeinde zur Verlesung, in welcher der Dank für den von der Stadtgemeinde zu Verfügung ge« stellten Baugrund für die orthodoxe St. Savakirche zum Ausdruck gebracht wird. — Der Finanzreferent beantragt, daß die «tadtgemeinde um 50.000 Din Aktien der Pnv. Agrarbank zeichne. Das Geld wird dem Wasserleitungsfond entnommen, welcher über 1,500.000 Din verfügt. — Die städtischen Attpen sionisten, das sind solche, welche vor dem Inkraft-treten der Dienstpragmatik pensioniert wurden, bitten um eine Erhöhung'ihrer Bezüge, da sie mit ihnen (sie bewegen sich von 000 bis gegen 1000 Din monatlich)' ihr Auslangen nicht finden können und dreimal schlechter daran sind als die nach der vor 7 Jahren angenommenen Pragmatik Pensionierten. Es" wird beschlossen, den im Inland wohnenden Bittstellern, ferner solchen, welche weniger als 4U0 Din Nebenverdienst haben, eine Erhöhung der Ruhege bühren um 50% zu gewähren. Für Dr. Gollttsch, welcher mit monatlich 30 Din 40 Para auch zu den Stadtpensionisten gehört, wird eine Erhöhung abge-lehnt, weil der Genannte seine ärztliche Privatproris ausübt. Die Erhöhung der Pensionen betrifft nach-folgende Bittsteller: Oberwachmann Franz Mahr. Kindergärtnerin Anna Zima. Stadtkassierswitwe Lang, Stadttanzlistenswitwe Maria Krell, Oberwachmann Franz Zinthauer. Wachmann Franz Mihelak, Schuldiener Vinko Graselli, Antonio Gracner und Tilka Tramsek. Das Mehrerfordernis beträgt Din 42.401.20 jährlich. — Für die Anschaffung von Fahnen mtt den alten Stadtfarben (Blau-gelb) wird ein Betrag von 1H80 Din bewilligt. — Der Konservator otäe hat eine Monographie mtt photographischen Ausnahmen über die wiederhergerich-leten Plafondgemälde im Saal der Grafei in slo-wenischer, deutscher und französischer Sprache heraus-gegeben. Die (Gemeinde wird für 1500 Eremplare 12.300 Din zahlen, unter der Bedingung, daß alle Rechte und Klischees auf die Gemeinde übergehen. Obermaaistratsrat Subic wird den Absatz der Büchlein in die Wege leiten. — Der Marburger Rechtsan walt Dr. Eduard Bucar ersucht im Hinblick darauf, daß er in seiner Praris noch Anfänger ist, die Stadtgemeinde möge die Begräbniskosten für seinen Vater, welcher pensionierter städtischer Wachmann war, im Betrage von 2524 Din übernehmen. Es wurde beschlossen, zu dem Sterbequartal im Betrag von 1927.05 Din, auf dos im Sinne der alten Pragmatik Dr. Bucar als Sohn Anspruch hat, so-viel hinzuzudewilligen, daß die geforderten Begrab-niskosten gedeckt sind. — Das Ansuchen der Gast-wirteschule um eine Unterstützung von 5000 Din für 1930 wird abgelehnt, weil die Gemeindesteuer auf Hotelzimnier, aus welcher bisher die Unterstützung gezahlt wurde, im nächsten Gemeindebudget gestrichen werden wird. — Der Neubau bei der „Krone" wird bei den Versicherungsgesellschaften „Slavija" und „Vzajemna varovalnica", die 10 Häuschen der Wohnbauaktion am Unterlahnhof werden bei der Iugojlavija" versichert werden. — Hur Erhaltung der Staatspolizei, zu welcher die Gemeinde im Sinne des Finanzgesetzes 1929/30 verpflichtet ist beizutragen, werden zufolge eines Entscheides des Obergespans die Stadtgemeinde die Hälfte und die Umgebungs-gemeinde die andere Hälfte beitragen. Es wird die Bewilligung des aus die Stadtgemeinde entfallenden Bettrages von 13.250 Din beschlossen, ferner die kostenlose Lieferung von elektrischem Strom für die Polizei in der Stadt. — Der Verfchönerungsvercin ersucht um einen Bettrag für neue Bänke, welche in den städtischen Anlagen aufgestellt werden sollen. Es werden 3000 Din für 30 Bänke zu je 120 Din bewilligt i die Bänke sollen eiserne Beine haben, damtt sie im Winter verwahrt werden können, denn die Erfahrung lehrt, daß die stadllen Bänke gewissen Leuten häufig zum Einheizen dienen. — Eme län- Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 51 gere Debatte entspinnt sich bezüglich des Verkaufes des Kindergartens an der Mariborska cesta in Gaberje. welcher laut Borschlag des Finanzreferenten in hiesigen Blättern annonciert werden soll. GR Di rektor Voglar wendet sich gegen den Verkauf mit der Begründung, daß man gerade an dieser Stelle einen Kindergarten benötige. Der ?lntrag des Finanz referenten, welcher darlegt, daß die Stadt von diesem Haus gar keinen Nutzen, sondern bloß Scherereien habe, während man den Erlös für den Ankauf eines Grundstückes für ein modernes Bad am linken Sannufer verwenden werde, wird mit Stimmen-Mehrheit angenommen. — Die Anschaffung des Gedenkbuches über die Nationalbank (Preis 390 Din) wird abgelehnt. — Ein Nachtragskredit oon 4:1.000Din für Anschaffung des erforderlichen Heizmaterials für die städtische Volksschule und Bürgerschule wird auf Rechnung des Voranschlages 1930 bewilligt. Die Absteckung in, städtischen Wald am Pecovnik wird dein besten Offertleger zugesprochen; die Exekutive obliegt dem Stadtvorsteher. — Der Firma Heinrich Weinberger wird zwischen der Fabrik Vehovar und der Fabrik Putin ein Baugrund von 1500m* für den Bau einer Teitilfabrik, die bis 1. Juli 1830 fertig sein muß. zum Preis von 10 Din pro rn* verkauft; für weitere 700Ums, die zu höherem Preis abgegeben werden sollen, wird der Firma die Option für 5 Jahre zugestanden. Den Bittstellern Iernej Vengust, Anna Suhac, Franz (sek und Leopold Kladnik werden Bauparzellen am Josefiberg unter den üblichen Be dingungen verkauft. Dem Uhrmacher und Juwe-Her Anton Lecnik wird der Lokalbedarf für eine Pfandleihanstalt ausgesprochen; Herr Lecnik muß einen Revers mtt 2-jähriger Kündigungsfrist unter-schreiben, wonach er von der Konzession zurücktreten wird, falls die Gemeinde selber eine solche Anstalt wird eröffnen woll?n. Das staatliche Bergwerk in Velenje hat eine große Elektrozentrale gebaut, un, auf diese Ameise ihre konkurrenzunfähige Kohle anzubringen; die gegenwärtige Kapazität beträgt 200t) Kilowatt und wird sich auf 5000 Kilowatt erhöhen, so daß die Zentrale in der Lage sein wird, das ganze Sanntal und bis nach Ljubljana hin mit Strom zu versorgen. Da der Vertrag, den die Stadtgemeinde mit dem Elektrizitätswerk Fala abgeschlossn hat, ziemlich ungünstig ist, wird be» schlössen, falls gelegentlich des Revisionstermins im Jahre 1931 nicht günstigere Bedingungen mit Fala erreicht werden, nach Ablauf des Vertrages im Jahre 1936 die Elektrizität von Velenje zu be-ziehen, das die Fernleitung schon bis St. Peter im Sanntal ausgebaut hat. — Es wird das Statut für die Städtische Bibliothek angenommen. Der Refe-rent GR Direktor Brinar teilt mit, daß die Ar> beiterkammer einen Jahresbeitrag von 20.000 Din für die städttsche Bibliothek zugesichert hat. — Das Eigentumsrecht der Schloßruine ist noch immer nicht geregelt. Trotzdem die Stadtgemeinde vorläufig noch nicht Eigentümerin ist, fällt doch die moralische Ver-pflichtung auf sie, diese Denkwürdigkeit zu erhalten. Es wird beschlossen, die vorhandenen Mittel von 30.000 Din für Reparatursarbetten anzuwenden, von denen die Maurerarbeiten in eigener Regie durchgeführt werden sollen, während die Zimmer-mannsarbeit Herrn Vinko Kukovec vergeben werden wird. — Die Gesuche des Martin Pristovsek, ferner des hiesigen Ausschusses der Krtegsinvaliden und der Zagreber Firma Tapred um AÜsspruch des Lokal-bedarfs für Autobusunternehmungen werden abgelehnt. Ebenso wird den Gesuchstellern Alois Filipic und Heinrich Oblak der Lokalbedarf für Autotari-konzesfioncn abgesprochen. Dem Josef Zumer wird die Umänderung seiner Autotartkonzesfionsfirma auf Josip Humer in drug bewilligt. Energisch spricht sich dagegen GR Sirec aus, sein Antrag wird aber mit 14 gegen 7 Stimmen abgelehnt. - Da sich die Verkaufsstände am Platz bewähren, wird die Anschaffung von noch 10 Stünden beschlossen. Der slowenische Gewerbeverein bittet aus dem Tttel seines Ankaufs des Zlatarkagebäudes in der Theater gasfe wegen mangelnder Mittel um eine Unter-stützung von Sette der Gemeinde. Das Ansuchen wird bei der Verfassung des nächsten Budgets be-rücksichtigt werden. — GR Kaschier trägt die Not-wendigknt vor, daß die Gemeinde die zu errichtende Rettungsabteilung der Feuerwehr unterstütze. Das Stadtbauamt soll auf Kosten der Gemeinde auf der rechten Sette des Einganges in den Magistrat ein Ambulanzzimmer, strnrfc ein Lvachzimmer für den diensthaltenden Feuerwehrmann durch Umbau Herrichten. ferner soll im Erdgeschoß des Feuerwehr-Hauses eme Garage für das Rettungsautomobil er-richtet werden. Die in dieser Sache bereits einge- brachte Eingabe ist dem finanzwirtschafttichen Ausschuß zu überweisen — Schließlich finden Neuwahlen in die Sektionen statt, welche infolge des bekannten Rück trittes von 10 Mitgliedern notwendig geworden waren. Die neuen Ausscyüsfe, welche mit allen anwesenden 28 Stimmen auf Grund eines Kompromisses ge-wählt wurden, sind: Finanz- und Wirtschafts-a u s s ch u ß: Obmann und Referent des Finanz-Ausschusses Dr. Vrecko, Referent des Wirtschaft? ausschusses Prof. Mravljak, Mitglieder: Cepin, Do boviinik, Janik, Mozina, Posavec, Ravnihar, Voglar, Dr. Wolf, )umeri Rechts- und Personal-ausschuß: Obmann und Referent für den Per-sonalausschuß Zupan, Referent für den Rechts-ausschuß Dr. Kalan, Mitglieder: Ferk, Mlakar, Mravljak, Dr. Ogrizek, Dr. Skoberne; Bau und Wasserregulierungsausschuß: Obmann und Referent für den Regulierungsausjchuß Brinar, Referent für den Bauausschuß Dr. Wolf, Mitglieder : Dobovicnik. Hohn«, Lecnik, Potrato, Pre-korsek; sozialpolitischer Ausschuß: Ob-mann und Referent Dr. Vorsik, Mttglieder: Cestnik, Cepin, Dr. Hocevar, Koren, Lecnik, Dr. Skoberne und Voglar; Gemeindeunternehmungen und Ariedhof: Präsident und Referent für Elektrizität Posavec, Referent für die Friedhöfe Koschier, Referent für die Wasserleiwng Atouna, Referent für das Schlachthaus Rebeuschegg, Mtt-glieder: Ianic, Dr. Hrasovec, Potrato. Sirec und Zumer; Schul-, Kultur-, Sanitäts- und Fremdcnverkehrsausjchuß: Obmann und Referent des Schul-, Kultur- und Fremdenverkehrs-ausschusses Voglar, Referent des Sanitätsnusschusses Dr. Hocevar, Mitglieder: Brinar, Cepin, Hohnec, Lecnik und Rebeuschegg; Gewerbe- und Mark(■ ausschuß: Obmann und Referent des Gewerbe-ausschusses Dobovicnik. Referent des Marktaus-schusses Ravnihar. Mitglieder: Bernardi. Cepin, Hohncc, Lecnik, Rebeuschegg. Zumer; Diszipli-narkommission: Mitglieder: Dr. Kalan, Dr. Skoberne. Dr. Vorsic und Dir. Zupan, Stellver-treter: Rtravljak, Dr. Ogrizek, Dr. Wolf und Zum«. Der Ausschuß für Fassaden wird aufgelassen, seine Agenden gehen auf den Bauausschuß über. Die nächste Sitzung, welche die letzte vor den Ferien sein wird, wird noch vor den« 10. Juli stattfinden. Die Sitzung wurde um '/« 10 Uhr geschlossen. Evangelische Gemeinde. Am 2». Juni, dem Staatsfciertage, findet der Festgottesdienst um 9 Uhr vormittags statt, der Gemeindegottesdienst am Sonntag, dem 3». Juni, wird zur gewöhnlichen Stunde um 10 Uhr in der Christuskirche abge halten. Die Einschreibung an der staatlichen Mäd-chenbürgerschule findet am 30. Juni von 8—12 Uhr statt. Schülerinnen, welche die 4. oder 5. VoUsschul-tlasse absolviert haben, können in die 1. Klasse der Bürgerschule eintreten. Bei der Einschreibung sind 20 Din für den Sanitätsfond zu zahlen, sofern die Eltern nicht eine Bestätigung der Steuerbehörde vorlegen, daß sie nicht mehr als 30 Din direkte Steuer zahlen. Der bisherige Direktor der hiesigen Fi-liale der Laibacher Kreditbank Herr Mirko Gruden wurde zur Zentrale nach Ljubljana versetzt, wo er seinen Posten bereits angetreten hat. In den Ruhestand versetzt wurde der Ge-richtsdiener beim hiesigen Bezirksgericht Herr Jakob Ogrizek. Ein schweres Unglück stieß am vorigen Freitag der 29-jährigen Eijenbahnersgattin Angela Pavcic zu, als sie in Petrovc? beim Bergen des Heues in der Harpse des Besitzers Strnad mithalf. Sie rutschte nämlich aus und siel von der Harpfe auf den Boden herab, wo sie mit gebrochenem Rückgrat liegen blieb. Sie wurde sofort in das Krankenhaus in Celje überführt, wo ihr Zustand unvermindert kritisch ist. Polizeinachrichten. Vor dem Geschäft Stermecki wurde am Sonntag um 10 Uhr vor-mittags der 45-jährige Arbeiter Franz Ramsek aus Gaberje vom Automobil des Jng. Franz E. aus Jtrmelj in Unlerkrain, dessen Hupensignal er nicht hörte, niedergestoßen und leichter verletzt. Der Mann verlangt natürlich eine hohe Entschädigung. Der 16-jähnge Frtseurlehrling Mai Boni^ek aus Za-vodna wollte am Sonntag von der Za tresijo in den rechten Teil der Theatergasse einbiegen. Da er in der einen Hand eine große Leinwandtasche trug, konnte er das Rad nicht mehr regieren, als plötzlich das Auto des hiesigen Autounternehmers Alois Drofenik vor ihm auftauchte. Er fuhr in den Wagen 1 hinein, wobei er mit heiler Haut, das Rad mit ' einem ordentlichen Vorderradachter davonkam. — Der 37jährige Spengler Leopold Majcen, zuständig nach Rucmanci, wurde dieser Tage aus dreijährige Zwangs-arbeit nach Stara Gradiska abgeschoben. Majcen hat bereits 16 Strafen hinter sich und zwar wegen Raubes, Diebstahls, Betruges, gefährlicher Drohung und Landstreicher«. In der Mitternachtsstunde ge-rieten in der Askerceva ulica zwei Friseurmeister einander gehörig in die Haare: unter vielen an-deren Schmeicheleien brüllte der eine dem anderen zu: „Du halt nur 's Maul, wo du doch 100°Dinar-scheine nachmachst!" Die Polizei hat die Aufklärung dieser Angelegenheit auf sich genommen. Huchen. In den Wässern des hiesigen Fischerei-Vereines wurden im vergangenen Jahre 27 Huchen zu 3'/, bis 14 Kilo gefangen. Den größten Huchen, welcher 14 Kilo wog. fing Herr Pertssich, vier Huchen zu 9 bis 12 Kilo Herr Adolf Schmidt. Im ver-gangenen Jahre wurden sür den Huchenfang 17, heuer bis 5. Juni nur 5 Karten, an übrigen Fischkarten 85 Stück ausgegeben. Stadtkino. Am 25., 26., 27., 28. (Vidro dan) und 29. (Peter und Paul >: „Die Jungfrau von Orleans", monumentales Filmwerk in 7 großartigen Akten Der Film wurde aus Anlaß der 5>X>-Iahrfeier der französischen Nationalheldin unter dem Protektorat des Präsidenten der Republik, des Pariser Erzbischofs Kardinal Dudois und unter Mtt-Wirkung der künstlerischen Elite des ftanzösischen Volkes geschaffen. Freiwillige Feuerwehr Celje, Telephon SS. Den Wochendienst übernimmt am 30. 3uni der II. Commandant: Joses Prisloichek. Maribor Am Vidovdan sind hier die Geschäfte bloß in der Zctt des Gottesdienstes, d. i. von 10 bis 11 Uhr vormittags - geschlossen. Am Peter- und Paul-tag sind sie aber den ganzen Tag zu. Die automatische Telephonzentrale wird an, Vidovdan, dem 28. Juni, feierlich eröffnet. Schulnachrichten. Vom 10. bis 24. Juni wurden an der hiesigen Staatsrealschule die Reife-Prüfungen abgehalten. Von 50 Kandidaten bestan-den 43 die Prüfung mit guten, Erfolg, währen 7 bis zum Herbsttermin zurückgestellt wurden. In der Staatsgewerbeschule wird am 28. und 29. Juni eine Ausstellung von Schülerarbeiten eröffnet, die an den genannten Tagen von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr dem Publikum zugänglich sein wird. In der Knabenbürgerschule findet die Einschreibung von Schülern in die 2., 3. und 4. Klasse Freitag, den 28. Juni, nach der Zeugnis-Verteilung, für Schüler der 1. Klasse Samstag, den 29. Juni, von 8 bis 12 Uhr statt. — In der 2. Mädchenbürgerschule werden die Einschreibungen am 29. und 30. Juni von 8 bis 12 Uhr vor mittags vorgenommen werden. Todesfall. In Poljcane ist nach langer Krank-heit Herr Alois Kugler, Gastwirt und Besitzer, gestorben. Bon den heurigen Maturanten des hiesigen Gymnasiums haben sich 15 für des Stu-dium der Theologie, 6 für Philosophie. 1 für Me dizin. 7 für Ius, 3 für Pharmazie, 2 für Technik. 2 für die Erportakademie, 2 für die Militärakademie, 1 für Veterinärmedizin und 1 für Chemie entschieden. Eine römische Münze aus der Zeit des Kaisers Maientius (306—312 n. Chr.) wurde bei den Grabungen am Neubau Ecke Hauptplatz Judengasse gefunden. Bislier ist in der hiesigen Gegend eine derartige Münze noch nicht vorge-kommen. Eingebrochen wurde in der Nacht auf den 24. Juni in die hiesige Filiale der Musikalien-firma Herold & Mein! in der Gregorciceva ulica und eine Handkasse mit 2500 Dinar gestohlen. Erhängt aufgefunden wurde im Walde bei Pobreze der 22-jährige Gerbergehilfe Franz Hammer. der schon des öfteren Selbstmordabsichten ge-äußert hatte. Selbstmord hat die 4:t-jähnge Eisenbahners-gattin Ataria Korosec aus Studenci verübt, indem ie eine größere Menge Salzsäure trank. Obgleich ihr im Spital sofort ärmliche Hilfe zuteil wurde, ist sie den inneren Verbrennungen erlegen. In die Fremde, und zwar ein Teil nach Südfrankreich auf Feldarbeit, der andere nach Nord-rankreich in die Fabriken, sind am Samstag wieder 280 Arbeiter abgereist. Sie stammen zum Teil aus dem Drautal. zum Teil auch aus Kroatien und Bosnien. Tagsvorher sind zwanzig Feidarbetter nach Hannover abgegangen. Nummer 51 Für Strahenbauten stehen dem Gebiet Heuer nur ungenügende Mittel zur Verfügung, so daß die bezügliche Tätigkeit nicht an das Porjahr licranreichen kann. Immerhin wird in den nächsten Wochen mit dem Bau der Bezirksstraßen zwischen Warft und Bahnhof So. Lovrenc und zwischen Presternica-Sv. Kriz begonnen werden. Die Pcronospora taucht in den Wein-gärten der Umgebung und in den W. Büheln auf. Da die Neben Heuer überdies unter dem starken Frost ausgiebig gelitten haben, kann nur mit einer wesentlich schwächeren Ernte gerechnet werden. Ptuj Goldene Hochzeit. Die allseiti. beliebten Firmeninhaber Herr Josef und Frau Magdalena Kravagner begehen dieser Tage das Fest der gol-denen Hochzett Die Eheleute, die in den siebzig« Iahren stehen, erfreuen sich beide voller (Gesundheit und Rüstigkeit. Herzlichste Glückwünsche! Unfall. Die 73-jährige Bedienerin Frau Eleonore Suponcic wurde dieser Tage, als sie sich auf dem Heimwege befand, bei der Krempljeva ulica in der Nähe der Apotheke „Zum goldenen Hirschen" von einem Radfahrer niedergestoßen, wobei sie an den Füßen leichtere Verletzungen erlitt. Gegen den un-vorsichtigen Radfahrer wurde die polizeiliche An-zeige erstattet. Warnung für unvorsichtige Radfahrer. Da sich in letzterer Zett unaufhörlich Unglücksfälle wegen unvorsichtigen Radfahrens ereignen, werden die Radfahrer in ihrem eigenen Interesse darauf aufmerksam gemacht, daß sie die gleichen Vorschriften wie alle anderen Gefährte zu beobachten haben, also Rechtsfahren und links Ausweichen. Auch das Be-fahren der Fußwege im Stadtbereich ist strengstens verboten: Zuwiderhandelnde werden streng bestraft werden. Verlustträger wird gesucht. Dieser Tage wurde bei der Eisenbahnbrücke ein «>'/, Meter langes und 1 Meter brettes Boot angeschwemmt. Es be-findet sich derzeit in Verwahrung des Herrn Alois Rosmann, wo es der Verlustträger übernehmen kann. Abhilfe notwendig. Infolge des starken Besuches des Kinos wie der Theatervorstellungen entwickeln sich in diesem Raume unverträgliche Atmosphären. Es wäre unbedingt notwendig, daß der Theaterverein die Instandsetzung des angebrachten Ventilators endlich einmal zur Durchführung bringen würde. Schon aus Gesundheitsrücksichten wäre dem Uebelstand baldigst abzuhelfen. Einbrüche. In der Umgebung unserer Stadt sind in der letzten Zett mehrere Einbrüche vorge-kommen. Dieser Tage wurde in das Haus der Winzerin Franziska Simonic in Sakusek und tags 'darauf beim Besitzer Johann Zeilinger eingebrochen. Ljubljana Einschreibung in die deutsche Minder- heitsschule. Am 1. und 2. Juli findet hier t Zoisova cesta) die Einschreibung der Kinder in die deutsche Minderheitsschule statt. Diese Schule zähtt 5 iUassen bezw. Abteilungen, nach Bedarf kann noch eine 6. Klasse eröffnet werden, wenn genügend Kinder vorhanden sind. An der Schule unterrichten hervorragende Lehrkräfte. Es wird auch genügend Slowenisch gelernt, so zwar, daß die Kinder nach Absoloierung der Minderheitsschule ohnewetters in jede slooenische Schule eintreten können, wo sie auf Grund ihrer Ausbildung in der Minderheitsschule hervorragende Lernresultate erreichen. Die deutschen Eltern, welche schulpflichtige Kinder haben, brauchen also keineswegs zu sorgen, daß ihre Kinder infolge des Besuches der deutschen Schule slowenischen Kindern an Wissen nachstehen. Im Gegenteil, diese Kinder haben den großen Vorteil, beide Sprachen gleichmäßig gut zu beherrschen. Es sollte kein Eltern-paar geben, das aus kleinlichen und grundlosen Bedenken sein Kind um das Wissen der Mutter-spräche, die eine Weltsprache ist, betrügt. Das volle Beherrschen dieser Weltsprache ist doch ein le-bendes, kostbares Vermögen, das man seinem Kinde auf den Lebensweg mitgibt! Alle Auskünfte bezüglich dieser Schule erteitt Frau Mary Schweiger, Zahnarztensgattin in Ljubljana, Svet-ieva 4, Podroznik. Dieselbe ist aus Gefälligkeit auch bereit, für angemeldete Kinder ordentliche, gute Kostplätze zu besorgen. Die 10-Iahrfeier des Bestehens der Uni-versität wurde feierlich in Anwesenheit des Verkehrs-Ministers Dr. Korosec und des Uitterrichtsministers Maksimovic begangen. S. M. der König hat ihr be* kanntlich den Namen „Universität König Alexander l." verliehen. Deutsche Zeitung Hoöevje Todesfall. In Bad Hall ist am ,12. Juni Frau Paula Hauff venv. Ranzinger geb. Pirker, Besitzerin des chemaligen Hotels „Post", gestorben. Sie wurde am 15. Juni auf dem hiesigen Stadt-friedhof zu Grabe getragen. Die Verstorbene, als Tante Paula allgemein geliebt und verehrt, war ein vornehmer, edler Eharakter. Ihr Hinscheiden bedeutet für das Gottscheertum der Stadt eine empfindliche Lücke. Für das Gymnasium. Dieser Tage begab sich eine Deputatton, bestehend aus dem Bürger-meister Loncar sowie den Gemeinderäten Pavlicek, Steuerverwalter " kf ^ ■£en Spieh mit dem Schwein, einer das Feuer und chleppten es etliche Schritte weiter, wo sie ihr Werk ortjetzten. Mit einem Lehrer aus Mitterdorf im Gottfcheerland, einem gewissen Erker, sah ich inmitten der unerträglichen Lage öfters zusammen. Wir iahen uns mtt grohen Augen bleich an und kauten Scho-kolade, die er aus dem Sack kramte. Zuwellen fuhren wir mit den Köpfen auseinander, wenn der Hornig pfiff einer Kugel zwischen unseren Nasen hindurch-gellte. Ntanchmal schien es auch nur ein sanftes Summen unterhalb des allgemeinen Gezwitschers zu sein, das ziemlich hoch über uns die Luft peitschte. Dann setzten wir uns mechanisch ein Stückchen weiter zwischen die anderen Männer nieder. Gegen den späten Nachmittag hatte ich. zum letzten Ätal auf dieser Welt, einen Blick auf untere Fahrküche, wenigstens glaubte ich, dah es die unsere war. Ich war, um etwas zu tun, an den hinteren Nand des Waldes gekrochen und sah auf die Ebene hinunter, von der wir zu Mittag heraufmarschiert waren. Weit weg stand ein einsamer Baum und unter diesem Baum, wie mir schien, zwei Fahrküchen mtt Pferden und Köcken. Auf einmal erhob sich bei diesem Baum eine hohe Erd- und Rauchwolke. Bald darauf sausten die Küchen und die Männer über die Ebene davon. Unser Wäldchen kam mir vor wie eine verratene, in die Hölle gesunkene Insel, wir sahen nichts, wir wuhten nichts, wtt hörten nur. Nicht bloh das brüllende Gewitter da drauhen und über uns. Was uns die Versprengten über den Schlachtnachmittag vom 26. August, über die Schlachttage vom 27. und 2tt. August erzähtten, wirr durcheinander, war schauer-licher Irrsinn. Am Abend des 26. sollen von den 5000 Mann des 17. Feldregiments nur noch 1700 dagewesen sein. Die anderen tot, verwundet, gefangen. Die meisten Hauptteute gefallen, der Regimentskom-Mandant verwundet. Man war vorgegangen wie auf dem Exerzierplatz, ausgerichtet, man habe 0*-lande gewonnen, habe gesiegt, gestürmt, sei gefallen wie die Garben unter den Sicheln, habe regelrechte russische Stellungen freilaufend gestürmt. Und noch immer brüllte heute, am dritten Tage darnach, da drauhen über der Ebene die Schlacht. Gegen Abend, die Sonne erfüllte nur noch den Himmel über uns mtt ihrem Licht, in den W.ld reichte sie nicht mehr, kam plötzlich ein Befehl. Die Kompagnien stellten sich schnell auf und kamen am bewachsenen Kamin ins Marschieren. Wir sollten stürmen. Das Gefühl war ungeheuerlich. Vorher hatte ich unseren Kommandanten Oberstleutnant Hrasovec gesehen, wie er, ohne auf das Zischen der Kugeln zu achten, im Wäldchen, anscheinend ge-ruhsam, aus und nieder geschritten war. Er klopfte mit dem Rettstock die Stiefel und sah mich kurz von der Seite an. vielleicht dachie er: „Dummer Kerl, jetzt hast du es! Wärst du in deiner kühlen Kanzlei in Laibach geblieben!" Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 51 ii u leije WvtMW irfli? Celji registriert« Genoaa«nsahaft mit unb*«ehriinkt«r Haftung o'äVMI ITQ 15 rtglitrovan« zadrugazneomajano zavezo Spareinlagen, Darleihen, Kredite gegen günstigste Bedingungen. I G.idv.rkei.r d,„ 230,000.000 Einlagenstand Din 28,000.000 Viele MMJon Conscrvcn - Gläser Ein koch - A p p d ra t c verbflu^n die Hmuihttll-Conirncn Eine neue Erfindung: ffiinaft-loiiarii .JE* Maschinen- und Elektrotechniker «ach Tollkomaien mit dem Auto-wesen und landwirtschaftlichen Maschinen bewandert, sucht entapre-chenden Wirkungskreis als Maschinenmeister, Werkmeister, Be-triebaieiter oder Lagerhalter in einschlägigen Unternehmungen.Geti. Zuschriften erbeten unter „Nüchtern und korrekt" an daa Annoncenbüro Hinko Sax, Maribor, Grajski trg 8. Offene Kredenz womöglich Biedermaier, zu kaufen gesucht. Anträge an Atelier Martini. Ubier Mundgeruch wirkt abstoßend. HäfiiicJi gefärbte Zlüine «etsteUea das schünete Antlitz. Beule .VJiön-heila(ehk-r werden oft »hon durch einmaliges Patzen mit der herrlich crfriurhendm Zahnpaste Chlorodont beseitigt. Die Zahne erhalten schon nach kurzem Gebrauch einen wunder »ollen EUenbcinglaia. auch an den Seitenflächen, bei gleichzeitiger Benützung der dafür eigen* konstruierten C.hlorodont Zahnbürste mit gesahntem Borstenschnitt. Faulende Speisereste in dan Zahnzwischenrautnen als Ursache de» üblen Mundgeruch« werden griinrilicii damit, beseitigt. Versuchen Sie es zunächst znit einer kleinen Tube tu Din. 8'—. Chlorodont-Zahn-bfirslen für Kinder, (ilr Daiueu (weiche Borsten), für Herren (harte Borsteu). Nur echt in blau grüner Originalpackung mit der Aufschrift ..Chlorodont". überall zu haben. — Gegen Einsendung dieses Inserates per Dnickeaehe (Kuvert nicht zukleben!) erhalten Sie kostenlos «um Probetube, für mehrmaligen Gebrauch ausreichend, durch Leo-Werke A. G.. General vrrtxetun* für Jagoslariea: Tvonuce Zlatorng, "-ribor 5J. Mittelschüler findet Kost uud Pflege bei deutscher Familie. Adresse in der Verwaltung des Blattes s« Samstagen nachmittag». Ausechank erstklaaaiger Weine. Wirtschaftsadjunkt für grösseren Besitz in der Umgebung Maribors, mit Kenntnis speziell der Vieh wirtschaft, Felder- und SVieaen-bau, als Stütze des Verwa ters, wird gesucht. Getl. Offerte an Dr. Fritz Scherbaum, Maribor. Eltern! Empfohlener Kost- und Wohnort in Ljubljana für 3 Schülerinnen. Klavierbenützung, event, auch Unterricht. Deutsche Umgangssprache. Anschrift erliegt in der Verwaltung des Blattes. Mtiic Perfekter, geschickter Wa^emonteur der in der Dezimal- wie auch Zen-timalwagemontierung gut eingeführt ist, wird für ständige Arbeit aufgenommen. Sebeat;en Wagenfabrik. Subotica. >>vvvv YEREINSBUCHDRUCKEREIM —gBW-~T7ä- * — — ~ ^ —, — — rreha A _iaV ________ — M Herstellung: von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften und Broscharen, Rechnungen, Briefpapiere,' Kuverts, Speisentarife. Tabellen, Geschäfts- und Besuchskarten, Lohnlisten. Durch-schrelbbücher. Diplome, Parten, Etiketten. Plakate. Preislisten, Vermählungsanzeigren, Siegcl-rnarken usw., Drucksachen für Handel, Gewerbe und Industrie in bester und solider Ausführung 0 0 0 CELEJÄ Inseraten Annahmestelle für die Deutsche Zeitung 0 0 0 CELJE ✓ PRESERNOYA ULICA Na 5 Eigentilmer, Herausgeber und Tchrisllciler: Franz Schauer in Celje. — Druck und Verlag: Pereinsbuchdnlckerei „Celeja" in Celje. Für die Druckeret t>erar>twortlich: Kutdo Cchidlo in Celje.