- t. - a * BrrtoalfMg: Sk A A w NathauSgasse Nr. » VBH M fl ^j UMkVM s I CragdtUctc »»acmtat« t«IU» d>« |ii« »ddeftell»»». €*r1ftleiluna: U«tha«»gaffe Nr. 5 (tcaraurfftH H»»«.> A»»«chß» »»», U(I14 <»t» (R ••nn- ». fWirc- U|t) »»» 11—1} Ut v*nu Haa»tch«k>d«ii »fTbrn -ich: —"tttgcbtn. noaiemrft Ein-li(m mchi tetl4Mti|t. >«»S ntigsngta kM 0ri««mim tf* m m litiiii («•- (riUBlea Ä«d>t»rn> nUaegrn. - 8ri £L» ' tu .X>cmti*c SMti* n|«rtnt H*ctC*aaUgua» Zwuuttt«! ■qm. fta-ffnt« IMJN. Ztr. 7» Ki e Aetrügereien in der Hisster AezirKsvertretung. Wir haben stet« dir denkbar schlechteste Mei->mng von demOrgaieder hiesigen Pervaken gehabt >»d wir wußten un« darin i« Einklänge mit ollen veoölker«ng«treis»n, denn selbst Slov»n»n haben Ml in ibrtm w»gwerfend»n Urteil» über die »Domovina- recht gegeben, aber die schäbig» Rolle, di» dci Blatt in der Betrug«affär» Kosem über» »ommen hat, übertrifft alle Vorstellungen. Wir halten da« Blatt j»der Gemeinheit fähig, wir »ußltn e» im Dienste der gewissenlosesten Verätzung — ur.b wir wußt»«, daß e« nicht vor der abscheulicher« und schändlichsten Denunziation zu» rückichrecke — aber unser R-gister hat »in Loch, wir habrn di» Korruption wrggelafsen. So steht also di» grob» Liebe mm slooenischen Lvlke au«, von der die Peroaken imm-r so schön za deklamieren verstehen, al« berge ihre Brust einen Lulkan von selbstloser Liebe und Begeisterung für dt» Nation. Aus diese Leute paßt meisterlich da« L?ar», da« di» französisch» Revolution geprägt bat: .llz iie roulaient qae rotre biens* — d. h. sie geben vor. nur euer Brste« zu -rollen und meioen damit nur Gut und eure Habe. Am 4. Juni d«. I. hat man im slooenischen Lager Kennlm« von den Betrüg»reirn Kosem'« er-langt, heute, iro die „Domovina* endlich gezwungen warb, ihr» Totschw'igeproxi« aufzugeben und mit uner Klarstellung d»« Falle« Kosem« herau«. zmückeri, schreiben wir bereit« den 2. September. S« hat also lang» gebrauch», tis man sich dem steifenden öffentlichen Drucke und dem Klar-flellung». Verlange». au« dem eigenen La^er fügte. Nahrzu vierzehn Tage hat die „Domovina" verstr»ich»n lassen, ohne der gerechten Forderung de« Karomfu« Dr. Gregore c nach öffentlicher Dar« Eine Mordtandsreise. t«. Fortsetzung.) Di» G»sichter der Mutiergotte« und de« Jesu«-li»5e« sinv unjörmlich und wie auf allen russischen Mado»n,ndild>ern — tief dunlkl getönt. Zahllose, haselnußoroße Brillanten bedecken die ttrone der Himm»l«mu»er und den schwergoldenen Rahmen. Da« ist da« Palladium. welche« die russische Irmee «n den Donner der Schlag,»» begleit»», in Frirden«zeit»n aber nach Art de« katholischen öanklisiimum an die Betten der Sterbenden ge> tragen wird, freilich in einem ganz anderen Aus- Bp al« ]tme«. Borreiter machrn den Ansang, »« kommt e?in prachtvoller, sechsspänniger Wagen. i> welchem da>« Bild van vier Geistlichen gehalt»n »ad unablässig, adonen wird. Barhäuptige, livrierte Tiener geh»n ,zu briden Seiten de« Gefährte« und Riiier wieder beschließen den Zug. Wo immer der Zug vorüb«rko,mm>. sink« alle« Volk anbetend nikder. Staunend' sah ich di»« olle« sich vor mir ab-I spielen, ober ttn Bedanke überragte noch da« i Jnierefs«, da«l ich an d»n Vorgängen nahm, der >G»danke: „Wienn Christu« p'ötzlich inmitten diese« | armen o«rbl»,nd,ten Volke« erschien», wa« tät» I «r wohl?" Auch hieer gehen di» kaiserlichen Majestäten I ihrem Volke mit gutem Beifpitl» voran. Nie I »ßrden sie ihhren Fuß in den großen Palast de« I Kreml« sitzen.. ohne zuvor der Iberischen Mutter-I gotte« »inen Böesuch abzusta»t»n. . Donnerstag. 3. September 1903 legung der Betrügereien Rechnung zu Nagen und e« scheint einrr Pression de« in d»r Sache pflicht-bewußt vorgehenden Dr. Sregorec bedurft zu baden, um da« Blatt zum Verlassen feiner korrupten Haltung zu vrranlasirn. Richt ohn» Wirkung dürft» auch di« wachs»nd» Unruhe in bäu«rlich»n Kreisen g»bli»ben fein, di» bereit# «wen gefährlichen Grad der Erbitterung erreicht hat. Die deutfche Press» d»« Unterland»« hat ihre Pflicht d»r Wahrnehmung der öffentlich»» Interessen im Falle Kosem im voll« strn Umfange »rfüllt und sie wird auch weitkrhia m» aller Macht da'ür eintreten, daß für die ge-stohlenkn Gelder niemand anderer, al« nur jene aufzukommen haben, deren Pflicht und Schuldigkeit e« gewesen wäre, Kosem« Gtbahrung zu überwach»». Ja der Klaistellung de« Falle» Kosem, die alle« andere al« ein» Klarstellung ist und im Gegenteil daraus hinausläuft, tem Voll» Sand in di» Augen zu streuen, fetzt sich di» „Tomovina" »in Denkmal ihrer Schaad» für imm»rwähr»nd» Zkiten. Zunächst waltet bei ihr da« Btstreben vor, di» Summe der gestohlenen Gelber möglichst gering »rjch»in»n zu lassen, — st» geh, dabei sehr abgefeimt zu Werk». — dann läßt sie einige schillernd» Seifen-blafen steigen, wie l»icht Bedeckung für dir ad-gehenden Gelder gesunden werden könn», sodann bürdet sie die Hauptschuld an den Betrügereien den S«eueramt«btami»n uns einigen Gemeindevorständen auf — sie folgt in Diesen Teilen der Verantwortung de« Obmanne« der BezirkSveriretung Dr. Sernec. Da« Ganze läuft daraus hinau«, die große BetrugSgefchichie zu bagatellisieren, denn e« handle sich ja nur um von der .vabtarca* aufgebauschte Erdichtungen (0 izmtäljotinab), e« handle sich den Deutschen nur um agitatorische Mittel für die kommenden Wahlen in der Bezirk«-Vertretung (wörtlich). An diefer Stelle will ich Ihnen einen Vorfall erzählen. d»r ZtUgni« gibt von d»r Intensität de« „religiösen" Sinne«, der da« Hau« de« Zaren de-herrsch». Einem Töchierchen de« Kaiser« »rschi»n vor einiger Zeit der heilige Seraphim im Traume und begehrte au«gegraben und neu beigesetzt zu werd»». Am nächsten Morgen erzählte die klrin» Großfürstin ihrem Papa, waS ihr in d»r Nacht geträumt. Der Zar befahl sofort, den in d»r Wüst» Sarow ruhenden Heiligen au«zugraben. Auf die Mitteilung, „die Gebtin» konnten nicht aufg»fund»n werden", depeschierte der Kaiier: „Der heilige Seraphin muß gesunden werden." Aus diesen kaiserlichen Befehl hin land er sich mit Plötzlichkeit und binnen kurzem wird die Wiederbestallung de« Heiligen unter großartigem Pomp stattfinden. (Die Wiederbestattung ist inzwischen im Beisein der ganzen kaiserlichen Familie, der höchsten Würden-rräger de« Reiche« und einer riesigen Volksmenge vor sich gegangen. Di» Gebeine haben hieb« .Wunder über Wunder" gewirkt. Anmerkung der Schristleitung.) Und nun folgen Sie mir durch da« Sfpa«kija« Tor — natürlich unbedeckten Haupte«— hinauf in den Kreml. Viel, viel zu weit müßt» e« führen, wollte ich Ihnen ein nur Halbweg« vollständig»« Bild diese« großartig»» Komplexe« von Kirchen. Klöstern und Palästen entwerfen, die einen eigenen Stadtteil bilden, den Kreml. Die historisch denk-würdigste Stätte diese« vielleicht originellsten Flecken Erde ist wohl di» Uspen«k>jkath»dral», die Krönung«- 28. Jahrgang. Di» Gerichtsbehörden scheinen allerding« anders über di« Erdichtungen der vabtarca zu denken, sie haben d»n Kof»m auf Nummer Sicher gebracht und wie da« Gerücht geh», wurden auch Hautdurch» suchungen rorgenommen. Die .Domooina' wird wohl oder üdel auch über diese« Gerücht Red» stehen müssen. Sie verwendet ihren ganzen Witz daraus, die Herre» Dr. Sermc und Dr. Decko von Schuld und Fehl» frei zu b> kommen und sie d»r Haft« Pflicht zu »ntl»dig»n. In Dieser Richtung will sie den unter Protest d«r deutsch»» Minderheit zustande gekommenen Beschluß au«b«ut»n, mit welch»« die Jahre«rechnung für 1902 genihmigt würd». Naiv m,in« si«: „Mit dieser Genehmigung hat die Ver-sammlung ihr« Mkinung über die .Schuld" de« B»zirk«au«schussr« au«g«>prochei».' Gemach, Ihr Herren I So leicht geh» da« denn doch nicht! Z» dieser Genehmigung steht auch noch den Behörden da« Wort zu und da« Beiblatt de« Grazer Amt«« blatte« läßt genugsam rrkrnn»», daß man nicht gtwillt ist, eine Rechnungsgenehmigung anzuerkennen^ bei der sich di« in Frag« gestandenen Jahre«-rechnungen gar nicht in Vorlage, sondern bei d«r Staatsanwaltschaft befanden. Wir glauben übrigen«^ daß sich auch die betreffenden Herren gegen eine solche Auslegung ihre« Beschlusse« mit Händen und Füßen wehren werden, wenn si« einst di« volle Kenntni« der Betrügereien, sowohl der Höhe als der Art nach, erlangt haben werden. Die »Domevina" wettert auch gegen un«, daß wir au«streuen, die Bevölkerung habe für die ge-stohlenen Gelder auszukommen und nennt die« eine schändliche Lüge. Da« ist doch der Gipfel der Beschränktheit oder vielmehr der Frechheit. Sind doch wir e«, die immer und immer wieder die Forderung verfechten, für da« gestohlene Geld habe niemand anderer al« Dr. Sernec und Dr. Decko aufzukommen. Wir bekämpfen vielmehr die ernst- kirch» d»r Zaren. Von der Pracht diese« uralten Gotte«hause«. in dem sich die Zaren die Krone de« heiligen Rußland aus« Haupt setzen, bekommen Sie vielleicht ein» Vorstellung, wenn ich Ihnen sag», daß da» bloß« Goldgewich« d»r vor drr heiligen Wand aufgestellten Bilder und Geräte sich auf 5400 Kilogramm beläuf«. Auch die anderen Kathedralen und Kirchen de« Kreml spotten in ihrer Pracht einfach jeder Beschreibung. Ein kolossaler Palast ist von oben bi« unten mit dem Schatze der russischen Krone angefüllt. Ein anderer Raum de« Kreml beherbergt den „Schatz de« Patriarchen", eine unermeßliche Fülle von Diamcnien, Rubine, Perlen und Gold. Vielfach gab mir der Kreml Anlaß zu histo-rischen Betrachtungen, die e« mich bedauern ließen, daß Johanne« Scherr diese Oertlichkeit in feiner „Menschen-Tragikomödie" nicht breiter behandelt hat. Hier wohnt» im Jahr» 1812 der großmächtige Kaiser der Franzosen. Vor s»in»m unsr»iwillig»n Abschiede vom Krrml gab »r denBesehl, di» ganze Geschichte in die Lust zu sprengen. Der Befehl wurde auch teilweise au«g»führt> Daneben schleppt»» di» Franzosen ein« Menge Gold weg, da« ihnen allerdings später wieder rot» flinken Kosaken abgenommen würd?. Di» hochh»ilig»n Kathkdralen wurden von den Franzosen in Ställe verwandelt, wie un« da« Werrschischagin so meisterlich au« dem Pinsel ge-zaubert hat. Seite 2 hasten Sorgen, denen sich da? Landvolk nach dem Zeugnisse de« Kanoniku« Dr.Gregor« Hingidt und verkünden e» überall hin, daß wegen der Betrügereien keine Umlagenerhöhung eintreten dürfe. Die .Domovina" sprich« immer nur von un-gesähr 24-000, die unbedeckt seien. Wie schlau! Sie nennt nicht die Gesamtsumme der g e» stohlenen Gelder, sie nennt nur jenen Teil, der nach ihrer oder vielmehr der Meinung der Herren Dr. Sernec und Dr. Decko noch u n b e» deckt sei und selbst da spricht sie nur von bei-läufigen, ungefähren 24 000. Damit verhält «s sich ober fo: Kose« hat m Gaberje ein Hau», in dessen Besitz er sich mit feiner Frau teilt. Auf seiner Besitz.»hälste losten vom Baue her 3000 X. Weitere 13.000 Kronen wurden aus diese Hälft« ausgenommen, als die Betrügereien Kosem« aus. kamen. Mit diesen 18.000 Kronen sollen die durch di« Kosemschen Betrügerei«» verursachten Ab« gange zum Teile gedeckt worden sein. Diese 21.000 Kronen übersteigen jedoch weit den Wert der Kosem'jchen Besitzes Hälfte. Es ist also selbst da keine volle Deckung gefunden. Weitere 20.000 Kronen hasten noch bei der Posojilaica alS Darlehen auS. Ein einfach's Rechen-exempel zeigt demnach, daß die Kosem schen durch fünf Jahre fortgesetzten Betrügereien mehr als 60.000 X betragen. Die von Dr. Seraec vor» gespiegelte Hoffnung, auf die BesitzeShälste der Frau Kosem greisen zu können, ist natürlich ein Trugbild. E« ist auch nicht einzusehen, warum die ohnedies hart betroffene Frau auch noch di« Ver-säumnissrhler anderer entgelten soll. Die „Domovina" folgt in ihren weiteren Autsührungen dem Protokolle der letzten Bezirks-veruetungSsitzung, nach welchem eS Dr. Sernec auch nicht untei lassen hat. die vorangegangene deutsche Aera in gehässiger Weise anfzugreisen. Es ist sehr unklug von Dr. Sernec gehandelt, die Erinnerung an jene Zeit wachzurufen. Damals stürzten sich gerade solche Personen, die sich heute iu die Verteidigung gedrängt sehen, wie blutgierige Bestien auf die angeblichen „großen Betrügereien" in der deutschen BezirkSvertretung und zwar mit dem Erfolge, daß ein unschuldig Verläumdeter die Pistole gegen sich richtete. Wir überlassen es auch dem Urteile, unserer Leser, wie sie eS nennen wollen, wenn Dr. Sernec sich selbst das nachfolgende Zeugnis ausstellt und sich zu Seitenhieben aus die deutsche Aera versteht und dies noch dazu in eben dem Berichte, der von Bor dem Arsenalgevüud« des Kreml hinwieder-um sind 300 französische, anno 1813 eroberte Kanonen ausgestellt. — Di« Leutchkn. di« vor nicht einmal hundert Jahren so zueinander standen, sind heute die dicksten Freunde!! Wenn wir an die innere Geschichte Rußlands denken, dann steigen vor un« die blutigen Häupter jener Ungezählten auf, die auf der Höhe des Kreml einen gräßlichen Tod gesunden. Die zu den Ge-mächern deS Zaren führende „rote Treppe" nament-lich dampfte zu Zriten nur fo von Blut. Hier wurden unter anderem 60 Anhänger PeterS de« Großen von den Strelitzen ermordet. FlugS war Peter da und ließ 300 Strelitzen aufknüpfen. Hier empfing Iwan der Schreckliche den Ab-gesandten eines rebellischen Vasallen, bohrte ihm seinen spitzen Eisenstab durch Schuh und Fuß in den Boden hinein und hörte dann, auf den Stab gestützt, die Botschaft an, die der Unglückliche dem Zaren zu überbringen hatte. — Ganz wundervoll ist der Blick vom Glocken-türm Iwan Velikij aus Moskau. Hier standen Josef II., Napoleon I., Moltke und BiSmark. Die Großen waien bezaubert von dem Anblick, der sich Ihnen von hier oben bot. Gleich zu Füßen liegt der Kreml in seiner Pracht und Größe, tief unten ziehen die Fluten der MoSkiva hin und endlos dehnt sich nun im Sonnen-licht das Häusermeer der Riesrnstadt. Wohl tausend Kirchen liefen in der Tiefe. Ihre grünen, roten, blauen, weißen Türme mit den »Deutsch? Ist* den Betrügereien seines Vertrauensmann«» handelt. Dr. Eeniec sagte von sich: »Als ich Ob« mann der Bezirks?-rtretuug ward, nahm ich di» ganze Kasse der BezirkSvertretung in mein» Hände und unter meinen Verschluß und habe auch v«r-schieden» Rechnungen selbst ausgezahlt, entgegen der früheren Geschäftsführung, bei welcher der Sekretär über ein» Anweisung des Obmannes hin den Par-teien Gelder auszahlte." Dies Geständnis des Dr. Sernec, die Kassegebahrung gauz in seine eigenen Hände genommen zu haben, ist sehr wert-voll, man wird sich seinerzeit daraus berufen können. Die schönen Worte, die Dr. Sernec macht«, präsentieren sich zwar sehr vertrauenerweckend, allein sie verpuffen plötzlich, wenn man erfährt, daß Dr. Sernec seinem Vertrauensmann Kosem eine Vollmacht zur Behebung der Gelder aus stellte. Au* diese Weif» sind dem Kosem Tausende anveitcaut worden, heute aber will es Dr. Sernec jenen Gemeindevorstehern des Bezirkes, die dem Kosem verschiedene kleinere Beträge sür Vitriol ein-händigten, al« arge« Verschulden anrechnen, daß sie in dem Vertrauen gegen Kosem zu weit gingen. Möglicherweise will man dieselbe» gar zur Di ckung der 2000 Kronen — soviel machen diese Betrügereien au» — heranziehen. Unerhört ist die Berant wortung deS Dr. Sernec in dem Punkte, wo er die Beamtenschaft de« Steuer-amte« zum Gegenstand (einer Angriffe macht: »Einige Quittungen wiesen im Betrage sowohl in den Ziffern a!S auch den Worten Korrekturen und Radierungen auf und ich bedauere, daß man ent-gegen den Vorschriften der Finanzämter auf folche Qntitungen dem kosem Geld auszahlte." Auch leugnet Dr. Sernec, Jahresausweise er-halten zu haben. Die Finanzprokuratur, die sich der also beschuldigten und in ihrer Existenz be-drohten Beamten jedenfalls annehmen wird oder schon angenommen hat, wird dies« gegen ein Amt erhobenen, schweren Beschuldigungen jed^nsallS nicht so hingehen lassen. Also diese armen Teufeln von Beamten, die Tag sür Tag um einen geringen Lohn im Amte zu schustern und zu rackern haben, die sollen die Prügelknaben abgeben. Mit diesen Beschuldigungen des Dr. Sernec werde» ja die Existenzen mehrerer Beamten und ihrer Familien aufs Spiel gesetzt. Empört muß man da fragen, ja warum „bedauert" eS denn Dr. Sernec nicht, daß sich auch die Beamten der Posojilnica um 18.000 Kronen betrügen ließen? güldenen Zwiebeln, die grünlich schimmernden Dächer der Häuser und die Gärten zwischen blen-dend weißen Palästen, am Horizont weite Felder und russischer Urwald, die ro.e Sonne — das alles ruft uns mit stiller Gewalt die Stunden am trau» lichen deutschen Herd zurück, wenn unsere Wangen glühten und Großmütterchen begann: ,E» war einmal . . .* Molike war sasziniert von dieser Pracht, dem großen Schweiger tat sich die poetische Kammer auf und er schrieb: „Wer von der Höhe de» Kreml zum erstenmal die Stadt Moskau an einem warmen, sonnigem Tage erblickt, der wird gewiß nicht denken, daß er sich hier unter demselben Breitegrad befindet, unter welchem n Sibirien die Renntiere weiden und in Kamtschatka die Hunde den Schlitten über di» Ei«stächen ziehen. Moskau macht »ntschi«den den Eindruck dls Süden«, aber zugl«ich Den de« fremdartigen, niegesehene». Man glaubt sich nach JSpahan, Bagdad oder sonst eitum Ort versetzt, in welchem dte Märchen der Sultanin Sch>her«zad« spielen. V'vilü Ronie tnrtare, hat Frau von Stovl auSgeruse». al« sie Moskau «tdltckie. Hätte sie gesagt Rom« tusse. so wäre die« weniger geistreich, aber richtiger gewesen!' Un» Bismarck nannte MoSkau dt« schönste, originellst« Siadl, die eS c>ibt. Da« russische Rom ! Jawchl da« ist Mo«kau. Und vollendet wurde dieser Eindruck, al« tch am russischen Psingstsonntag durch da« Berowitzkija« Tor de« Kreml hinunierftieg zur Erlöserkirche, dief,m großartige» GotteShause, da« mit Rech« al« Gegen-stück von St. Peter in Rom bezeichnet wird, und Nummer 71 Dr. Sernec muß übrigen« selbst zugebe«, dsz fo Betrügereien in fast allen Fällen einfach baliitt erfolgten, daß Kosem seine und die Unttrschrisin des Dr. Decko und Dr. HraZovec fälschte. k«s» hatte mit der ihm ausgestellten Quittung iinijtil ein nur zu leichtes Spiel. Wir sind zu Ende. Die Darlegungen!et „Domovina", di» sowohl in ihren Entirnliingn als in dem. was sie verschweigen, so im,reff« und lehrreich waren, werden ihre Wirkung aisfo urteilsfähigen Kreise der Bevölkerung nicht rn fehlen. Diese Wirkung wird allerdings ander» be> schaffen sein, als sich Pervaken träumen lassen." Jus Lar! Lamprechts neuestem Sich. Mau könnte wohl meinen, daß diese neu?, » Tiefste» aristokratische Stellungnahm? de» Teitch tums dieses der Krone, der regierenden Ge»«ü überhaupt wieder näherbringen müßte, lind t| fordert reine Gegenliebe. Re ch ist begeisterte Lüe dem Hause Habsburg von den Deutschen M Jahrhunderte entgegengebracht worden in alln seinen Gliedern; wo fände sich in deutschen üiitfo «ine echter deutsche und treuere Inschrift ead Fürstendenkmale« als di« an dem Monument fc? herzog Johann« in Gra.z: „Unoergessen lebt « Volke, der deS Volkes nie vergaß!" Da» Verhältnis Oesterreich» zum DeiM» Reiche, in welches da« Verhältnis des öftermchtsti, zum allgemeinen Deutschtum notwendig einM wird als solches weniger vs» Empfindungen d| von Interessen beherrscht, wenngleich die Z» ponderabilie» hier eines Tages eine unerivlw» Rolle spielen könnten. Und da sind denn vor allem die Verkidck Verhältnisse von Bedeutung. Bon ihnen läßt iih sagen, daß sie heute wie vor alterS aus einen e»m Zusammenhang der Länder des Deutschen 3M4 mit denen Oesterreichs hinweisen. Uralte straßen haben Adria und Ostsee schon vor detj» aller geschriebenen Geschichte über die Gegttd M Wien hinweg miteinander verbuuden; undkaisl» de« äußersten deutschen NordwestenS habe» in st« liehen Scharr» schon zu der Z it der BabentnP in Wien und von Wien die Donau hinab vnkch — bi« nach Siebenbürgen hin, bis in jene LaH daselbst dem Hochamte anwohnte, dessen üdeiiiiiche Prunk, belebt durch die Macht de« h rr icheit, m drei Chören intonierten Gesanges, allc» in fo Schatte» stellte, wa» ich bisher an große» b drücke» im Reiche de« Zaren empfangen. — Die Zeit schreitet vorwärts und ich delich mich deshalb, Jbne» eine Abbildung de» fttdl und ein Album mit Ansichten Moskau« ibs> geben; de« weiteren ein» pho ographisch« Äbdil'q deS schon mehrsach erwähnte» Drrt'altigkettklM des hl. Serqtu«, wo ich den Pfingstmontag ff brachte. »Heissa, jubassa, dideldumdei, Da plfl ja hoch her. bin auch dabei." möchte min tä rufen, wenn man da» Leben und Treiben i» « solchen Hochburg de« russischen Glauben» botaitat Zwar da» Bolk sei ft sieht wieder au» wie m Auslese der ärmste» Teusel von der Welt. die Brüder im Kloster lebe» so, daß man «Ki mit vo» der Partie sei» möchte. Der medrmaligen. heldenmütigen Lerte.i q de» Kloster« durch die Vorgänger der brettgen fassen gegen Polen» und Tatarenbeere ist tl ? verdanke», daß der Klosterichatz niemal» g plunm nur immer ««mehrt wurde bis zum heutigen!««! Nur so erklärt es sich, daß die Koftdark'Nt» »t Klosters einen Wert von zirka 2000 MI«! Kronen repräsentieren. Hier liegt auch die üfy erwähnt« Perlendecke der gegenwärtige» Zarin, ff bocenen evangelischen Prinzessin von Darmstadt. (Fortsetzung folgt.) l Nummer 71 .K-«»fch- Wacht" die. an den Grenzen der Rumänen, ihre heutige deutsche Bevölkerung von der Mosel her empfangen haben. Und auch heule sind die Zusammerhänge noch überau» eng. In Oesterreich leben weil über hunderttausend Reichsdeutsche; Oesterreich« sind an die Hunderttausend allein schon im Königreich Sachsen zu finden. Und wie eng sind große Ver» tehrSstraßen vom Reiche nach Oesterreich in den letzten Jahrzehnten aneinandergereiht worden! Selbst über da« Erzgebirge gibt e« sech« Eisenbahn« Übergänge, über da< Sudelensystem aber vierzehn, trotz der Geschlossenheit dieser Teile de» alten her zyaifchen Gebirg«system«; dazu kommen im Erz, gebirge auf deutscher Seite noch sich«, aus böhmi> scher noch zwei, am Fuße der Sudeten auf deutscher Seite noch neun stumpf endende Bahnlinien. Und auf diesen und anderen Wegen verläuft ei» Verkehr, der, von der Reichsseite auS berechne», denjenigen übertrifft, der sich über die 1300 Kilometer lange Grenze nach Rußland bewegt: e< sind Zusammen» hänge von außerordentlicher Sedrungenheil. Beruht diese gewaltige Jnteusilät dabei teilwei« gewiß darauf, daß Oesterreich vielfach da« Durchgang«, land ist für den Reich«oerkehr nach dem europäische« Eüdosten, so ist » doch für diesen besonderen Charakter noch weilau» wichtiger, daß neben den Eisenbahnen auch zwei der wichtigsten Mittel» europäischen Flußsysteme dem Deutschen Reiche und Oesterreich gemeinsam sind: da« der Elbe und da« der Donau. Die« alle« kettet Oesterreich um so mehr an , da« Reich, als e« einige feiner alten Expansion«-linien, vor allem die nach Italien, verloren hat «ad da« Reich in sichtlich überragendem wirlschasl-Ucheu Aufschwung« begriffen ist. Und e« kann wohl al« ein Symbol gleichsam dieser Lage be-trachlei werden, daß der hamburgische Import jetzt auf dem Elbslromnetze wie in der Eisenbahn, verfrachiung nicht Mo« da« Herz, sondern auch fast alle peripherischen Teile Oesterreich« durchdringt; weit über die Donaulinie hinau« greift er nach Süden. Unler diesen Umständen hat e« sich schon seit lange verlohnt, die Frage nach einer möglichen «emeinsamk.i, de« ReichSverkehr«gebiele« und de» österreichischen Markle« auszuwerfen; schon um die Miite de« 19. Jahrh.nderl« wurde sie gestellt; damal« von Oesterreich au«, sobald man sich dort von der werbend,« Kraft de« preußischen Zoll» vereine» im heutigen Reiche überzeugt datte. Allein, wie «an weiß, ohne Erfolg: nur jener österreichisch»deuische Postverein kam zu stände, der heute noch gilt, und dem jüngst, zu offenbar wesentlich,r Abrundung. Luxemburg beigetreten ist. Aber die Frage nach einer Zollunion ver» schwand seitdem nicht wieder au« der Erörterung; und neuerding» ist sie noch einmal im Zahre IS00 und wiederum 1903 in Oesterreich lebhaft ver» handelt worden. Im ganzen immer mit dem gleichen Ergedni«. Soweit nur wirifchaftliche Gesich»»punkte in Betracht kommen, wird die Zoll-»uion — wo möglich sogar in einer Ausdehnung auf ganz Mitteleuropa — von den Volkswirten lebhaft d«sürwort,t und von dem Publikum, je «ach dem für Industrie oder Landwirtschaft er-hoffien Gewinne bald bekämpft und bald empfohlen: politisch aber stellen sich der Verwirklichung stet« die größten Schwierigkeiten entgegen. So schon innerhalb de« engeren Bereiche« Oesterreich«. Haben etwa all die Völker CiSleitha« »ien« in .Zollsacheu da« gleich« Interesse: Deutsche und Polein, Tschechen und Slooenen, Juden und Grieche». P-rther und Slamiler? Kkine«weg«.' Denn die einen sind mehr industriell, die anderen mehr agrcarisch; die dritten werden von kommer» jiellen Mlotive« bewegt. Unmöglich, daß sie sich zu einer verfiafsung»mäßigen Mehrheit einigen werden. Bor alle», aber: CiSleithanien steht mit Tran«, leithanien in einem zwar nicht verfassungsmäßig festgelegtem, von der Dynastie aber doch immer »ieder driingend erwünschten und mit allen Mitteln praktisch caufrechterhaltenen Zollbund. Und dieser Zollbund i verändert und fälscht durch seinen für Oesterreich, immer ungünstiger werdenden Einfluß die österrreichischen MrifchaflSinieressen gegenüber dem Reichhe, die bei voller Enifchlußfreiheit der österreichischen Instanzen vielleicht trotz allem zu einer Zollunion mit dem Reiche führen würden, derart, daßh diese völlig auSsich,«lo« oder höchstens juuüchst füür ganz wenige Artikel denkbar wird. E« istst einer der Zusammenhänge, die au« den VerkehrSve'erhältnifsen hinüberführen in die Gebiete der hohen i Politik. Ist e« nicht klar, daß eine deutsch.östelerreichische Zollunion auch andere al« Lei» wirtfchchaftliche Früchte tragen würde? Steht e« aber bei andern, im Grunde gemein» samen Angelegenheiten der Reich«deulfchen und der Deutschöfterreicher, ja Oesterreichs überhaupt nicht ähnlich? Bei den kirchlichen zum Beispiel? Ueberall, wo auf beiden Seiten organisierte Jnter» essen vorliegen, ist der Versuch einer Einigung da« durch unterbunden, daß eben die höchsten Organe, die staatlichen, differieren. Und so muß der AuS-tausch wenigsten« vorläufig auf die höchsten, einer plump bindenden Organisation nicht bedürftigen, ja nicht fähigen Interessen beschränk» bleiben. Es ist eine Lage, die längst auf beiden Seiten erkannt ist. Und darin liegt ihr Gute». Indem man da« Zufammenlodern der Flammen da zu suchen be« Mn, wo e« mögl'ch war, hat sich ein gegenseitiger Jug sympathischer KennlniSnahme und rillerlich-freier Förderung entwickelt. den keine deuische Ver-gangenheit bisher in diesem Sinne gekannt hat. Eine ideale Atmosphäre der Gemeinsamkeit ist da» durch hergestellt worden, deren Pflege wetteifernd verfolgt wird und in dieser Pflege gedeiht eine Welt von Imponderabilien in ungestörtem Wachs» »um, die nicht vergeben« auf dieser Erde sein kann, wenn ander« geistige Güter Wert haben. Vieles von dem zuletzt Gesagten gilt auch für ein andere« große« Sprengstück de« Deutschtum« im Osten, für die Balten. Nur daß Züge, welche für da« Bild des österreichischen DeutichiumS bloß in den gemischtsprachigen Ländern charakteristisch sind, hier fast allein und in weit größerer Schärfe hervor,«!?». Insofern ist gerade da« Schicksal der Ballen lehrreich genug: e« ist der Typus deSBer-laus« der Geschicke eine« agrarischen Eroberervolke«. Wj« hat die Herrschaft der heute etwa 250.000 Deutschen der Ostieeprooinzen über die einunddrei» viertel Millionen Estben und Letten herbeigeführt? Ter Umstand, daß Deutsche von höherer Kuliur und stärkerer Wedrhastigkeit einwanderten und eben der Umstand, daß der Mangel der Wehrhastigkeit für die Unterworfenen durch den Reichsfrieden deS modernen russisch?« Slaaie« beseitigt, daß die höhere Kuliur aus den Ausgaben de« modernen Staate« he' wenigstens der Tendenz der persönlichen Be« freiung noch auch den Letten und Esthen zu teil ward, schien bestimmt zu sein, die Herrschaft der D-utschen zu stürzen. Aber hier wie in dem weniger ausgesprochenen österreichischen Falle hat sich ge» zeigt, daß ein Umschwung wie der eingeleitete sich nicht von heute aus morgen vollzieht und daß er vermullich ausgeglichen werden kann durch verstärkte Energie de« übergeordneten Gegner«. Nur wenig haben im Grunde die Seiten und Esthen in dem Kampfe erreicht, wie er nun schon ein Menschen« alier und in verstärktem Maße etwa drei Lustren forlwährt. Ihre russischen Emanzipatoren aber sind de« unabläisigen Ringens zum Teil schon müde geworden: und verjüngt, in den Lebensformen einer neuen Kampfe«- und Herrscherstellung scheinen die Deuische» auS der Prüfung hervorgehen zu sollen (Fortsetzung folgt.) Stovenische Zeitungsliimmen. Lockrufe In den slooenischen Blättern wird derzeit für den Verband slovenischer Borschußkassen in Cilli mächtig die Reklametrommel gerührt. ES wird den Leuten das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Der „ElovenSki Narod" ha» sich mit einem mächtigen Artikel eingestellt, in welchem er den Zulreiber für den Verband macht. Die Be» lohnung kassiert er sich dann in Inseraten ein. In diesem Artikel wird nun der Anschein erweckt, al« hätte der „Verband" Geld zum Schweinefüllern, sodaß er nicht wüßte, wohin damit. Im Wider-spruche damit stehen allerding« jene Inserate der Cillier Posojilnica in Laibacher Blättern, in welchen Gelder zu hohe« Zin«fuße gesucht werden und im Widersprüche da«,, stehen auch die eifrigen Svoji k svojirn-Rufe der „Domovina", die ab und zu hörbar werden und mit denen sich da» Blatt gleichfall« al«Zu-«reiber für die slooenischen Kreditinstitute „Sfirbienfte* sammell. In jenem Ariikel de» „Sloo. Narod" wird dafür Propaganda gemacht, daß e« dem Verbände gestatte: werde, feine Revisoren selbst zu ernennen und sich der st a a t» lichenRevision zu e n t f ch l a g e n. E« wurde diesbezüglich auch schon beim Ministerium petitioniert. Aha! Da liegt also der Hase im Pfeffer. Wir aber hoffen, daß die Slaal«behördm die Augen offen hallen werden. Seite 3 ?oNttsch« Aundschau, „Los von Aom" fo Sleiermark. Die eoan» gelische Gemeinde Leibnitz hat einen Kirchenbau« gründ, sowie ein Grundstück für einen Friedhof erworben. Am 9. August wurden 3 Personen in die evangelische Kirche aufgenommen. — In Frohn« leiten wurden feit unserer letzten Meldung 5 Per» sonen, in Gratwein 2 Personen in die evangelische Kirche aufgenommen. 5-r Parteitag der Deutsche» Nolkspurtei. sowohl bei der am 9. d. M. in Linz stattfinden» den Adgeordnetenbesprechung der Deutschen Volk«» Partei al«auch beim Parteitage der Deutschen Volk«» Partei, welcher am gleichen Tage in Linz stattfinden wird, wird unter anderem auch die Frage der Zurückbehaltung der dreijährigen Diener zur aktiven Mi'.itärditnstleistvng zur Erörlerung gelangen. S» besteht in den Kreisen der Deutschen VolkSpartei die Absicht, die sofortige Einberufung de« Reich«» rale« von der Regierung zur Erledigung zu ver-langen und mit allem Nachdruck die rechtzeitige Beurlaubung der im Oktober 1900 zur aktiven Dienstleistung eingerückten Mililäriften zu fordern. Auter ^?«lsgau. Ein ungeberdiger Geist, ein wahrer Feuergelst, regt sich unter den Ztajerc» leuten. In der Kampfe«freude, die in ihren Reihen derrfcht, suchen sie den Gegner in seinen eigenen Versammlungen auf. E« gelüstet sie, ein paar Wörllein mit den pervakifchen Geistern zu sprechen. Bon pervakifche» Argumenten besorat man nicht« sür die eigenen Reihen, man hat dieselben längst belächeln gelernt. Wie schade, daß diese sprudeln» den Quellen der Begeisterung nicht zu Bächen und Slrömenzusammengefaßt werden. Die Hochflut dieser Begeisterung würde die pervakifche Arche Noah bald aus den Rücken nehmen und irgendwo auf einem trainischen Ararat absetzen. Dieferiage fand in Unter»Pul«gau eine pervakifche Versammlung statt, zu der sich auch Ztajerc-Anhänger eingesunden hatten, die sich den pervalischen Rednern durch Zwischenrufe unangenehm bemerkbar machten. In einer von Liajerc-Anhängern herrührenden Zuschrift an di- „Petiauer Zeilung' werden die Redeblülen, die sich >>ie pervakifchen Redner leisteten, nicht übel . zerpflückt und zerzaust. Die Zuschrift nimmt hiebei emen Versammlung«bericht deS Deutschenhasser» blaitlS und staatlich subventionierten bischöflichen Amtsblattes in die Arbeit. Sie lautet im Aus« zug: Die „Pest' — die» der allgemein geläufige Name de« damit trefflich charakterisierten Echand-wische« — schreib« über die Rede Roskar« unler anderem folgende«: „Brausende „2ivio"-Ruse er-schollen, al« der Redner da« verräterische Blätlchen „Stajerc" einer strengen Kritik unterzog und hin-wie», daß diejenigen Bauern, die sich um diese» Blatt noch scharren, die ernste Lage de» Bauern» stände» vollkommen verkennen und meist verkommene Individuen de» Bauernstande« sind." Nicht wahr. Herr Roskar, — „schlichter Landmann" werden Sie von der „Pest" genannt — 200.000 Leser de» „Slajerc", dessen 15.000 Abonnenten, fast alle slovenischer Nationalität, sind „meist verkommene Individuen'?! Enlweder haben Sie dem slooenischen Volke absichtlich eine grenzenlose Gemeinheit in« Gesicht geschleudert oder Sie verstehen e« nichl besser! Da« sloveoischeVolk wird Sie zu beurteilen wissen! — Hören wir weiter«, wa« die „Pest" über die „Rede" de« Dr. Kukovec schreibt: „Nun ging aber der Rummel lo«. Herr Dr. Kukovec tritt aus da» PoZium und beginnt den anwesenden Stajercianern und Deutschtumlern, die auf Kommando der Prager-hofer Fremdlinge gekommen waren, um die Ver» sammlung zu stören, recht b-ttere Wahrheiten in» Gewissen zu reden.' Nun, wir wollen di»fe .Wahr» heilen" ein wenig beleuchten, wir wollen auch be» richten, wie dieselben von den anwesenden Bauern ausgenommen worden sind. Herr Dr. Kukovec sagte z. B. — jedenfalls war die« der Ausfluß feiner ungeheueren Bescheidenheit — die Worte: „Jaz pa znam sedem Sprah (!)' — (Wörtlich: Ich kann sieben Sprachen.) — Nicht wahr. Herr Doktor, die Antwort blieb nicht anS? Ein Grund« besitz« und Gewerbetreibender erwiderte nämlich aus diese prahlerischen Worte folgende«: „Gut. Herr Dokior, wenn e« wirklich wahr ist, daß Sie sieben Sprachen beherrschen, so verschaffen Ihnen dieselben jedenfall« auch ein angenehme« Leben; wir ar«e Teufeln muffen mit Hilfe unserer schwieligen Hände leben!" Weiler« sprach der samose Herr Doktor: „Au» jeden slovenischen Bauernkinde, da» in eine deuische Schule geschickt wird, wird ein Lump!" — Hierauf erwiderte ein Oberpultgauer: „Herr Doktor, auch Sie haben al» Slovene die deutsche Schule besucht, wa» sind denn dann Sie?" Ja, sogar dem Herrn Pfarrer Heber von Uaterpul»gau ward Seite 4 bis Geschichte zu bunt, er schüttelte ben Kopf unb entfernte sich von bet Versammlung. Der Herr Pfarrer ist nicht umsonst bei all feinen Pfarrkmbern, ob beutsch. ob slovenisch. so beliebt! Herr Napoinit. wir würben im Unterlanbe noch mehr solche Priester brauchen! Äus Stadt und Land. Killier Hemeinderat. Freitag, ben 4. b. M., um 5 Uhr nachmittag« findet eine ordentliche vffent» liche Gemeinbeau»tchußsitzung statt mit folgender Tagesordnung: Nach Mitietlung der Einlaufe S'e> richte ber RechlSsekiion über 1. einen Erlaß de» steietmärkischen LandtSausschusset beiresienb ben Ankauf ber Häuser Nr. H und 18 in der Schul» gaffe un) 2. über die Eingaben um Zuerkennung deS Heimattechte» ja ber Stab« Eilli und zwar be» Franz Higersperger. be» Ferdinand Szang, de» Thomas Safran, be» Stefan Hojmt, ber Eleonore Sorger, ber Maria Pewec, der Jofefa Derniaisch, de« Josef Ostir. be« Johann Strascheg, biS Anton Erjrvc. be« Dr. Han» Premfchak unb be« Laka« Puian; Berichie der SanitätSjektion über t. eitlen Bericht br« Etadtarzte« Dr. Eduard Gollitsch über bie sanitären Verhältnisse in der Stadt Eilli unb 2. über einen Amlsberich« wegen Au«mittlung eine« Badepl.itze» für die Gymnasial» jugend; Berichie ber Bauseltion über eine Be-schwerbe te» Anton Timetz m Bausachen unb über »inen Aml»berichl wegen Adaptierung ber städtischen Häuser Nr. II und 13 in ber Schulgasfe; Be-richte ber Finanzietiion über 1. eine Eingabe be« Vereine« Deuische Volksschule in Wit'eschau um Gewährung eine« Beiirage», 2. eine Eingabe ber verehelichte» Sicher«, «»Wachmänner um Bewilligung von Baumateriale uns 3. eine Eingabe beS Ver-eine« DeuifcheS Heim in Rann um Bewilligung eine« Beitrag'S; Berichte ber Gewerbeleklion über eine Eingabe de« Johann Elermschek um B'willigung eine« FleischauSjchroituNs.» - Standplatzes unb eine Eingabe ber Handelsgenossenschaft in Urfahr bei Linz wegen Stellungnahme in Angelegenheit ber Sonntagsruhe; Bericht de« G.»A. Josef Bobisut in Anneleaenhtit ber Kindergärten. Der offen!» lichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Kvangekischer Aamikienabend. Morgen Don. ner«tag. den 3. b. M.. abend« l/t9 Uhr findet im Saal« beS Hotel« Tersche! ein evangelischer Familienabeub stau, bei bem unter anberem Herr Pfarrer May sprechen wirb über bie Frage: „Wa« müssen wir tun, baß wir selig werben?' An bielem Abende sind all« Freunde ber eoangeli» schen Sache herzlich willkommen. Besonderer Ein» ladungin werten nicht ausgegeben. Mtdcheu-Aürgerschule in ßilli. Am 1. dS. Mi», fanb bie Beeibigung de» Lehrkörper« ber mit 15» Seviember l. I. zu eröffnenden neuerrichteten Mäbchen-Bür^erjchule durch den Bürgermeister und Vorsttzenben beS St.dischulraie» Herrn Juliu» Rakusch statt. Den Dienstrb haben geleistet: der Bürgerschuldtrekivr Othmar Prafchak, die Fach-lehrerin Fräulein Melanie Premfchak unb die Fachlehrer Hermann Mauthner unb Vinzenz Wüstner. — Wie wir an maßgebend« St'lle in Erfahrung brachten, wirb mit bem Baue be» neuen Schulhauie» zur Unterbringung ber dr»i» klassigen Mäbchen-Bürgerschule unb der 5 klassigen Mädchen«Volk»schule an ber Ecke ber Gradengaffe unb Schillerftraße zuversichtlich im nächste» Früh-jähre begonnen werben unb werben bie Arbeiten voraussichtlich noch im Winter des laufenden Jahre« a>. bie Geiverbetrelbeiiben zur Vergebung gelangen. Krnennnngen im Mittelschuldieusle. Der Minister sür Kuliu» unb Unierricht hat bem Pro-feffor am Stuat»gymnasium in Eilli, Herrn Dr. Leopo'b Äenper «ine Sielle am StaaiSgymnasium in Krem» unb bem Professor Dr. Brommer eine Stelle am Siaai»gymnasiu« in Florib»borf ver-liehen. Zu wirklichen Lehrern am StaaiSgymnasium zu (killi wurden ernannt bie Suvvlenten: Herr Dr. Fran» Eisner von ber StaatSrealfchule in Graz, Herr I. Haupivogel vom beuischen SiaatSgymna» sium >n Kgl. Weinberge und Herr Dr. Franz L«x von der deutsch'» Staai»realschule i» Brunn. peu» deutschen Arbeiter- und Hehilseu-herein ist neuerlich und zwar abermals von evangelischer, schätzbarer Seite eine erfreuliche Bücherspenden zugenangen. Per Laivacher deutsche Arbeiterverein .Hrntzburg" hält kommenden Sonntag, den 6. d. M., um 5 Uhr nachmittag« im GlaSsolcm d>» Deutschen Kasino seine gründende Versammlung ab, a» ber ber Cillier Deutschvölkisch« Gehilsen-verband in ansehnlicher Vertretung teilnehmen wirb. ..?e«55che W«chi" _ Mitglieder, bie an der Fahrt teilnehmen wollen, mögen sich beim Verband«obmanne melden. Schlachthaus-Ausweis über bie im Schlacht» Hause ber Stadt Cill« in ber Woche vom 24. di» inklusive 30. August 1903 vorgenommenen Schlach» tuugen, sowie bie Menge und Gattung be» einge» führten Fleische«: Fließ Anbrea», geschlachtet 1 Schaf, eingeführt 76 kg Kudfleisch, 108 kg Kalbiunenfleisch, 14 kg Kalbfleisch, 65 kg Schweinefleisch ; Gajschek Anton, geschlachtet 1 Kuh, 1 kalbin, 1 Kalb,; Grenka Johann, geschlachtet 4 Ochsen, 4 Kälber, 2 Schweine, eingesührt 56 kg Kalbfleisch, 116 kg Schweinefleisch; Janzek Martin, geschlachtet 1 Kalbin. 2 Kälber; Ratio-schek Mittin, geschlachtet 1 Ochs«», 2 Kühe. 2 Kälber. 1 Schwein; kvssäi Ludwig, geschlachtet 2 Ochsen, 2 Kälber, 2 Schweine, e'n->«sühri 3? kg Schweimfleisch ; L « SkoIchek Jakob, geschlachtet 2 Ochsen, eingesührt 10 kg Schweinefleisch; Pay «r Samuel, geschlachtet 4 «ühe, eingeführt 155 kg Schweinefleisch ; P l e t e r » k h Anton, ge» schlachtet 1 Kalbin, einpesührt 36 kg Kalbinnen-fleisch; R e b e u s ch e t Josef, geschlachtet 12 Ochsen, 20 Kälber, 4 Schweine, eingeführt 115 kg kalb» fleisch; Sellak Franz, geschlachtet 2 Ochsen, 1 ffalb ; Seutschnik Anton, geschlachtet 2 Ochsen. 2 Kälber. 2 Schweine; Skoberne Anton, geschlachi t 5 Ochsen, 9 Kälber. 3 Schwein«; U m «k Rudolf, geschlachtet 2 kalbinnen, 5 Kälber, 2 Schas«; V v l l g r u b e r Franz. geschlachtet 2 Ochseu, 2 Kälber, eingesührt 25 kg Kudfleisch 13 kg Kalbinuenfleisch. 53 kg Schweinefleisch; W r e i s ch k o Martin, geschlachtet 1 Kuh, 1 Kalbin, 1 K >lb. 1 Schwein, eingesührt 21 kg Kattinnen-fleijch; Gastwirte, geschlachtet 2 Kälber, 3 Schweine, eingesührt 199kg Kalbfleisch.Private, aeschlacht t 1 Schaf, eingeführt 188 kg Schweine-fleisch; Summe: gischlachtei 32 Ochsen, 8 Kühe, 6 Kalbinnen, 53 Kälber, 18 Schweine, 4 Cchafe, eingesührt 101 kg Kuhfleisch. 201 kg Kalbinnen-fleisch, 334 kg Kalbfleisch, 592 kg Schweinefleisch. Vom menschlichen Genuß vollkoma»« auSgeschlofsrn würben 3 Riub»- »nb 2 Schasleber» unb sämtliche Emgeiveibe eine« Schweines; da» Fleisch des letzteren würbe zwangsweise einyepöckelt. 5er Südmarktag vo» Windischgraz. Zu ' dem Sonntag, den 6. d. M., au» Anlaß de» Sücmart» tage» staitfindenden Festkonzert zugunsten der heimi-schen Abbrändler haben ihre Mitwirkung durch den Borlrag Hugo Wolff'scher Lieder zu^esagi : Fräulein Jo' anna Liebmann und Herr M. Weinkops au» Graz und Frau Belty Harps. Zwei Künstlerinnen au» Graz haben ihre Mitwirkung in Aussicht ge-stellt. Für den Südmarktag sind bis jetzt neunzig Delegierte angemeldet. Für die Hugo Wolff Tasel-«nihüllung werden Deputationen von mehrere» Gesangvereinen erwartet. Marburg. (Sterb efal l.) Hier ist Herr Franz Rätter), Rtalitätendesitzer, Fleischdauermeister und Gastwirt in Sl. Lvreiiz'N, im 39. Lebensjahre aestorben. Auszeichunug. Dem pensionierten Oberlehrer und Ehrenbürger von Remschntk, Herrn Johann Wesiak, der über vierzig Jabie ununterbrochen die Stell« beS GemeindesekretärS der Aemeind« Remsch-it mit seltener Treue und Gewissenhaftigkeit bekleidete, wurde in Ansehung der treuen Pflichi-ersüllung von der Slatthalterei »> Graz die „Ehrenmedaille sür vierzigjährige treue Dienste' verliehen. Windisch Iseikritz. (Bestätigung.) Die Wahl de« Aldert Stiger zum Obmanne und Franz Petzold zum O-mannstelltreler der BezirkSveriretung Windisch»Feistritz hat die kaiserlich« Bestätigung erhalten. Z>as ßillier Kuh». Die „Landwirischafilichen Milititungen" berichten über «in« dieferiag« in «».er Meierei zu Feldhos stattfindeuben Versammlung, in ber bie steiermättisch« Geflügelzucht d,n Gegenstanb der TageSorbnung bildete. Bei Erörterung ber btei Schläge beS Steirerhuhu», nämlich be« B e rg» ober S t«i» h u h n », des S u l m l a l e t H u h n » und be» Eilli»r Huhu», warb besonber« da» letzt«,e rühmlich hervorgehoben. Die diesbezügliche Stelle des Berichtes laui t: „Das Cillier Huhn zeichnet sich burch seine reiche E>«rprobukiivn aus, inbcin von einet Henne, nach den Beobachtungen beS Herrn ObergeometerS Mariiny, welcher sich um bie Zucht bieser Tiere große Verbunste erworben hat, jährlich bis zu 198 Eier gelegt werben. Ein heurige» Huhn diese» Schlage» legt bereit« seil 15. Juli. Ker 1 österreichisch-ungarische Heilügclzucht-verein in Wien veranstaltet seine dieSjädrige groß« Herbstausstellung in Verbindung mit einer Jung» geflügel- und Kaninchenschau in der Zeit vom 26. Nummer 71 bi» incl. 29. September 1903 in feinem eigenen VereinShause, Wien, II. Bez., k. k. Prarer. (Kroße Zufahrtsstraße 25, und verspricht dieselbe infolge der zahlreich einlangenden Anmeldungen eine in» teressant« und zahlreiche Beschickung. Zur Aus-stellung gelangen Hühner, Wasser- und Zier gtflüacl. Tauben, Kaninchen — Fachliteratur und industrielle Etzeugntffe, die aus die Geflügel- uns Kaninchenzucht Baz wurde eing«laden, bei einem Festkonzert, dt» anläßlich der Richard Wagner-Denkmal Entliiillung«feier ru Berlin stattfindet und in dem Vertretet aller Nationen eigene Schöpfung«» leiten werden, al» Vtttreie« der Lsteiteichifchen Komponisten eini» je n-r W rke zu leiten. Dr. Klenzl hat die Einladui-g mit d.r Begründung abgelehnt, daß er in einer solch-» internationalen Veranstaltung keine eittsprechee.de Ehrung eine» national«» Kunsthero» «rblickeu kann, wie eS Wapner ifl. Südmärkische Polksbauk. Von der Bank-leiiuna erhalten wir d«e Mitteilung, daß die sowohl vom Verwaitungtrat al» auch vom Aussich^m sorgfältig geprüfte Bilanz für da« eiste Halbjahr diese» Jahre» mit einem Reingewinn von 11.4:3^74 Kivneii abschließt. Im Vergleiche ju j^ner der gleichen Perio'e de» pngang-rm Jahre«, stellt sich ie heurige Haldjabrtbtlanz u« 4978*53 Kronen, also beinahe um d ;« Doppelte günstiger, wa» einen erfreulichen Beweis 5er kräftigen Weiterentwicklung ttejer nat'vnal«n Anstalt «rbringt. »,?er Kondnktenr". Bon diesem offlMm Kours buche ist soeben die dieSmovatlich« AuSzabe er-schienen, welche wieder die neuesten Eisenbahn- und Dampfschiff - Fahrpläne und Fahrpreise, sowie einen Führer in den Hauptstädten, «arten und ©tädtepliiif enthält. Za beziehen in allen Buchhandlungen, ?ife«i dahnstationen, Trafiken ?c. und bei der VcrlazShandlmit R. v. Waldheim in Wien. Rohitscher „Tempelquelle" «i Wein m außerordentlich erfrischend und 7ZS6 gesuudheitssürderN^. ^-Lebeusregek«. Arbeite »i e zu bet.ie» Schaben noch zum Nachieil auberer. — Mache Schulde» — nur wenn bu Wille» unb Mitti! hast, sie wieber zu bezahlen. — Befleißige dich, jeder Untugenb bald sür immer jit entsagen. — Liebe ba» Böse, wo bue«a» triffst, zu bekämpfe» unb — Töte herzhaft alle sünblichen Meinungen, welch« bich davon ab» hallen möchten. — Betrüg« alle, welche da Böse« zumu!«n, durch da» Gegenteil. — Lei stet» voll vo» Liebe sür Tugend und Redlichkeil. Das Lokal-Mufcnm. Anler au Kriaiieruugta an die Pomerjeil l« überreiche ZNulcuur ist au Donnerstage» «»» Sonntagen von 3 1 Zlhr geöffnet, au audera Sage» der HSache von 10—12 Ilhr. Vie Ki». trittsgebühr Vetrigt 20 Keller. Nummer 7 ] Ma» soff mau trinke» ? Cfä ist die« eine oft gehöite Fra«e in jener Leit, in welcher die übermäßig. Slut der Sonne lähmend und ermattend auf un* einwirkt und der Staub der Straßen unsere Kehlen trocknete Daß vier und purer Wein ebenso wie warme Getränke nicht die Eignung besitzen, die Müdigkeit zu beheben und un« zu erfrischen, ist eine bekannte Geschichte, doch auch mit den populären .Spritzer,^ hat e» seine eigene Lewandini«. Denn nicht jede« Mineralwasser ist dar» »ach angetan, den Körper so recht zu beleben und zu erfrische», ohne anderseits einen ungünstigen Einfluß auf einzelne Organe auszuüben. Da« Trinken von einfachem Sodawasser ist mit Recht ziemlich abgekommen, wir^ sagen mit Recht, denn ti ist bei der heutigen Billigkeit guter Mineralwässer wahrlich nicht zweck-mäßig, für mit künstlicher Kohlensäure imprägnierte« Brunnenwasser, da« im besten Falle ein momentane« u§eutfdK* Turftgefühl befriedigt, in diätischer Beziehung sich jedoch | vollkommen indifferent verhält, gleich hohe Preise zu > zahlen al« für diese. Wem gut geraten werben soll, . dem ist al« bestes und weitaus gesündeste« Erfrischung«-getränt Rohitscher „Tempelquelle" zu empfehlen. Ein junger, säuerlicher Wein mit „Tempelquelle" ist ein Genuß und nicht minder angenehm trink» sich dieser Säuerling mit Fruchtsäften oder Milch. In allen Fällen erzeugt er einen überau« prickelnden Geschmack, belebt und erfrischt den ganzen Körper und wirkt avV«literregend, Man erhält .Tempelquelle" in allen Handlungen und Restaurationen. 11 FRITZ HASCH.CILLI. *] j ______Seile 5 (K e i l « B o d e n w i ch s t) ist Da! vorzüglichste Emlassmittel für harte Böden. Keil'« Vodenwichse kommt in gelben Blechdosen zum Preis« von 45 Kreuzern in den Handel und ist bei Traun & Stiier erhältlich. j*> I,,Le (xriffon" bestes französisches Zigarettenpapier. - Uelwrall zu haben. - 8®ö4 Prjktuch bew*hrl»»t«» Waschmittel ilw Ogwem für , hwMal V«v *nwA> Wattn. Wml« «tfbrswrtt kM. gyaL?. «*»-**« CARL JACOB ISLIftN u PARFUM ER 1E FABRIK, GRAZ. Globin taür Lederpulinittei für feineres — — Schuhwerk. Globill macht das Luder geschmeidig «• dauerhaft, man erzielt damit schnell den schönsten Hochglanz. Unersetzbares Conservierungsmittel = für Chevreau-, Box-Calf- Lackleder.- Vorrätig schwarz und farbig bei: 85C® Jos. latic, Ant. Topolal, Traao & Sliger in oiin. Für Magenleidende! Allen denen, di» sich durch Erkältung oder Ueberladung de» Magens, durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, m heißer oder zu (alter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh. Maqenkrampf, Magen-schmerzen, schwere Vervanung oder Kerschletmnng wge>ogen haben, sei hiermit ein gute? Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt sind, i&i ist dies das bekannte Kerdannngs- und Mutreiniguugsmittel, der Hndrrt IHlridj'M' Kräuter-Wri». I DifterKrtaterwein ist mu* vorzüglichen, heilkräftig befundenen ' Kräutern mit gatem Wein bereitet nnd ntSrkt und belebt den i! u IWriiauungaorgauigmaa des Menschen, ohne ein Abführmittel xn Min. Krnnterwein beweitifft Störungen in den BlatgefiiMen, reinigt ila* Blut von verdorbenen, krankmachenden Stoffen und wirkt fiirdei nd ans die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weins werden Magenübel «eist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An-wrndun^ anderen scharsen, ätzenden. Gelundheit zerstörenden Mitteln vorzu-iehe». «symviome, wie: »opsschnerzen, Ausitoßcu, Todbrenne». Blähungen, edellei» m» Erbrechen, die dei chrmischk« (veralteten) Wagtnlrilrii um to heftiger aus treten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. &tnhl iiorArtitfnitÄein qiebt der geschwächten Lebenskraft einen irischen Impuls. tträuter Wem »ergert d>en Appetit, befördert Berdauung und Ernährung, regt den Stoff» Wechsel am. beschleunigt die Wutbildung, beruhigt die erregten Nerven und schaffst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dies »rennier-iSel» iD in »tten >» .»i«Ktir'i k fl. I bv nnd <1. S"— in de» «»»Ih-Ie» oon <1111,1, (tat «<°»an», C9in*.-Vd»a n. s. i«tok in SKicniMtt »II» 0»S««nifr»U»)|nrB tn »tn BD»l!jr-ftn. auuS »««ieude» Wc HjioHieTen >» Sitti » «n» nullt Flascht» Ätäntcrrocin ,u OrigiMl-vvTtlim »a» •Bf* Orten C«B«ttu!i-Un+t "M» KrMat^f-Wein. VmMMn „Celeja" empfiebhlt tieb zur Anfertigung sämmtlicher Druckarbeitsn. einenwaren aas dem Riesergebirge ' rQhmlichst Iwkannt durch ihre Dauerhaftigkeit offeriert wie folgt: 80 bis 120 cm Reinleinen-Oamastgradl . . . 145/143 cm Reinleinen-Damast-Tischtücher . 60/60 cm , . Servietten . . 50/115 cm , Zwilch-Handtücher. . Prima . Weben .... von 120 cm Matratzengradl........ 45 nem ßattist-Taschentüctiel..... K 1.06 bis 1.50 per Mtr. , 2 50 per 1 Stück . a-do . 6 . . 2-25 . 6 . . 0'S4 bis 2-10 per fcttr. . 1-30 per Mtr. , 3'— per 12 Stöck in gediegendster Qualität das Versindthaus Jos- Qrohs, Starkstadt (Böhmen). Yenandt per Narbuuhmc. 854 0 Muster tratls und franko. 84»» Cobnendster Husflug nad> & # #Bad Dcuhaus! Exquisite Küche, vorzüglich* Getränke bietet otel Stvria «-Schöner grosser schattiger Sit)-garten mit Veranäa. «-Fahrgelegenheiten jederzeit, -k» Oomkortabelst eingerichtete Passagierzimmer. Snk M3 Hotelier. Seite 6 Ziummer 7! Geschäfts-Uebernahme. Hiermit mache ich den geehrten Kunden und einem P. T. Publikum Ton Cilli die ergebenste Mitteilung, dass ich ab 1. September die CphlflGGprpj des Hrn. Heinrich Reppitsch UUIIIUUUUI Ul Cilll, 6l)«lutruM Nr. 7 käuflich erworben habe und bitte ich die geehrten Kunden mir das Vertrauen, welches meinem "Vorgänger zuteil wurde, auch auf mich gefälligst zu flbertragen. Stets werde ich bestrebt sein, das gute Renommee, welches dem Geschäfte durch so lange Jahre inne ist, zu erhalten und meinen Kundenkreis durch gewissenhafte und solide Arbeit zu erweitern suchen. Gleichzeitig gebe ich bekannt, dass ich Bestellungen und Aufträge vorläufig auch noch in meinem Geschäfte, Herrengasse Nr. 22, entgegennehme. Hochachtungsvoll 8633 Ban- n. Kunst»cblosaer, Brückenwagen-Eraeager, CILLI Gisela*trau»e 7 und Herrengasse 22, IOO k* schöne Paradeis zum Einkochen § »ofort GutSYerwaltnng Oberlichtenwald. Lehrjunge wird aosnrt nii^rnomnirn bji F. Neger, Mechaniker, Ciln, Herrengaa»e 2. 8632 Eine tüchtige, bescheidene 40—45 Jahre alt, e e so n d, gut« Küchin, wird auf einem kleinen Besitze an fort Mu/fffnuMUMcn. Zuschriften an Frau Ro«tt Adamus, MontpH* bei LichtenwaM. 8631 Kräftiger 8627 wird »osort rnttsgettftttttne— bei H.JPrettner, Qla&tiaQfllQIUL, Cilll. Rsuptplatz 18. erteilt ein "Fräulein. Anzufragen von 9 bia 12 Ubr vormittag Rathausgasse Nr. 3,1. Stock- Einige junge Mädchen die die Lehranstalten in Marburg besuchen wollen, finden gute Anfnahmf Grosse gesunde Räume, »owie ausgezeich nete Verpflegung «ind zugesichert. Ausser den» können die M&deben aal Wunach Nachhilfe im Klavienpiel und französische Konversation im Haute haben. Adresse iu der Verw. d. Bl. 8634 Adressen 8196 aller Berufe nnd Linder zur Versendung von Offerten behuf» üt-»chlftaverbindungen (m.Portogarantic) im Internat. Adreaaenbureau Josef Koaenzweig & Söhne, WIEN*, I, B4cker»traas« 3. Interurb. Telef. 1«>8«J1. Prosp. freo. Budapest, V. Nador utexa '23. Realität ohne Fahrniwe gerichtlich geschktxt auf fl. 25600, bestehend au« Gasthaus, iwei Zinnhäut-ern ond Harpfe. 5'/, Joeh schlagbarer Wald (10 Minuten vom Markte). 51/. Joch Acker und Wiesen (beim Hause). Gebinde sind feuereicher gebaut mit Ziegel gedeckt nnd alles gewölbt, Quölle ist $0 Schritte vorn Hans. Bach 300 Sehritt« entfernt, ist in einem Markte Rfld»teiei-marks mit Bahnstation, Bezirksgericht und Steneramt wegen Alter de« Beaita rs billig zu kaufen. Anzufragen in der Verwaltung die»«« Blattes. 8001 Nur 8 Tags! W, M liM WtVM! Nur 8 T.,«! THg-lieli grosso Vorstellung, 3irkus <** jfolzmüller Samstag, 5. September, abends 8 Uhr Eröffimngs - Vorstellung Die Vorstellung besteht In der höheren Reitkunst und Pferdedressi* sowie Auftreten von Künstlern und Künstlerinnen ersten Ranges. Vorführung eines dressierten Edelhirschen. Neu fttr gana Europa! Ne« fUp gant Eorop«! Yorführnng eines dressierten Schweines als Knnstreiter zn Pseri Ss- 2 Vorstellungen Eintrltta-Pr«la«: I. Plati 80 Heller. 1L Platz 60 Heller, III. Plati 40 HelH Gallerie 30 Heller. — Kinder auf allen Plätten die Hftltt«. Der Mus Ist bequem eingerichtet, gegen Unwetter beste» geoehitit nnd ii 3 Stnndei uftta* Zu diesem Unternehmen ladet erg#ben»t ein DiTflktjflJ DO ÖS besteh« rd aus 4 Zimmern und 3 Sofitten-timraer und 1 Vorzimmer, alle» heizbar, Teiaue, Vorgarten. Wasch- und Badezimmer, Speise, lichte Küche, Kellerabteilung, eigenes Badbnoa an der Sann, it ab I. Oktober im vermietet*. Zwei Wohnungen eine mit drei Zimmern. Köche, Zugehör und Gartenbegehung, und eine Wohnung mit einem Zimmer Köche, Zugehör und Gartenbegehung »ind uur an ruhige Parteien vom 1. Oktober an zu vermieten. Näheres in der Verwaltung dieses Blatte». 8605 Lehr junge an» deutacber Familie wird mit ganzer Verpflegung uofarl aufgenommen in der Lackiererei n. Schildermalern | Karl Pirker Lalhaeh, Wienerstrasae 2S. Studenten werden in beat«r Verpflriunt und guter Ausutrlat genommen bei J, Koscliel, Haaptplatz Nr. 18, 1. Stock, Gartenaeitig. 8616 I Ein schön möbliertes « Magister pharm. J. Fiedler'5 Drogerie „zum goldenen Kreuz", Cilli, Bahnhofgasse 7 empfiehlt zur Pflege der Haare (Haaröle, HaarwSsser, Haarfärbemittel); zur Verschönerung des Teints sHautwtsaer und -Crtme«, Sommers, nnd .Seifen Puder und Schminken, über &0 Sorten Toiletteseifen); für Mund und Zähne (Zahnwfrser. -Pasten und -Pulver, Cachoa zur V de» Atems); Parfums, Räuchermittel. Artikel zur Kinderpflege und Ernährung mehl, Kufeke, Hafermehl, Himmel tau, Kakao«: Somatosp, Sanatogen, Fleischsaft-Puro. Chirurgische Behelfe, Verbat Stoffe, Cook & Johnson Patent-Corn-Plasters. m Honorar«. Heilig. Prospekte, Dankfchreiben gratis, littck-poTto bei brieflichen Anfragen. Sprach* tunde von 10—2 im Naturpflanzen-Heilinstltut WratphalOa. Lehaita-Berlin, Mittwocbs-Sprechstunde von 4—t» Kerl in. Invalldenatrasa« 123 ,Hotel zum Stettiner Bahnhof. 8576 Schlesische Leinwand!! 70 im tniU SO m Uno. »«»>»»»- IctBUWni ........ f. «^0 74 cm btflt. »0 m Isa», «oufTli-Icl»>»»»d........R- *-l® 75 cm 5r«U, 10 » («II«. «TttlltOn- .............It. J.'0 _ 75 cm trteit. » m lau}. {MUlIriB. . A W .............S- 4"*° S 75 cm breit, 15 m lang, 0UA*- » Ittmo«n4........5* '"— 75 cm trrit. *5 » tan», Ctfotl . fl. * «0 75 cm bett», W m I-»z. R. «.«» 1(5 «m tilrit, 10 m las«, Cclt- tikhrt .........S- «-•# Tiaehtürber, Serviette«, Inlett. Bett-gradl, Handtfielier unb Sacktücher, «ntsati »et N»ck»s»m«. Johann Stephan 82t& FEEUDENTHAL, Oesterr.-Schlesien . Fahrtarteo- nnd Fnciftcra nnnh Amerik kflniel. belgische Poitdaiapfer da Red Star Linie' von Antwir direct nach Nbw-M ddfl Plaiil conce»». von der hob. k. k. ö*te r. fiepn Man wende sich we?en r'raebUa Fahrkarten an die Red Star Linie in Wien, IV., Wiednergttrtel Julius Popper, Siidbahnstr- i» Innsbruck, Hatrol Hebelt, BahnhnfktraMI i» LaJbacb. gassenseitig. streng separiert, hochparterre, I y sehr gross, ist ab 5. September I. J. eertttielet*- Anzufragen bei Theresia Fuchs, ScKHlei®-trei»»« iTr. 5. Wohnung UathauHicaane ß, mit schöner Aussicht, äaitenbenfitzung und ZngehCr ist vom I. Oktober an zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blatte». Zu besichtigen von 1—2 und 3—4 Chr nachmittag«. 860*2 *r 4 -+ 4 -+ 4 4 -»< M gtudentenheimm T .aibach Inhaber: Oberlehrer A. WeinLich. — f Fro«pe3ct« portdxei- a Wetz- »»> WaMMtni If.ln« >» ML SnannMIi*« «♦ritUra« V»»I« »--» <*»<» » "