8t. lahrgang Erscheint ^öehcntlich scchbuial (mit Ausnahme der Feiertage). SchrifÜeitung, Ver^valtung unefähigt, den Staat durch alle Gewitier von außen zu führen. Das wohlwollende Ausland kann und darf nur einer solchen Regiermg Vertrauen schenken.« beschädigt zurück. Einflüge der feindlichen Luftwaffe f.inrien nicht statt. Kairo, 31. März. (Avala-Reuter), Nach Mitteilungen, die von der abessini-sehen Front eintreffen, rücken die englischen Truppen auch'weiter in der Richtung auf die Hauptstadt von Erythräa, .Asmara, vor. Die Stadt ist von hohen Bergen umgeben. Die Wege, die nach Asmi-ra führen, liegen mitunter in einer Höhe von 2(X)0 Meter. Die Italiener zerstören auf dem Rückzüge diese Wege, militärische Hrziehunf? der Mittelschüler Schwedens. Für die Durchführung dieses Programms wurde ein Kredit von 200 Millionen Kronen angefordert. USA beschlagnahmt dänische Schiffe Newyork, 31. März. (Avala-Reuter) Unter dem Schutze der Vereinigten Staaten befanden sich 35 dänische Dampfer. 15 hievon befanden sich in den Häfen Newyork und Boston, während die übrigen Schiffe in anderen Häfen liegen. Die amerikanischen Schiffahrtsbehörden haben nunmehr diese dänischen Schiffe beschlagnahmt. Bei der Beschlagnahme ereignete sich ketn Zwischenfall. Drei Pensionierungen rückgängig gemacht B e o g r a d, 31. März. Der Ukas über die Penr^ionierung des Divisionsgenerals Mihajlo D. B o d i, des Dh'isionsgenerals Dimitrije R, Zivkovlö und des Infan-terieobers'ten Milos M, M a s a I o v ic ist auf Vorschlag des Kriegsministers durch ; ein Dekret Seiner Majestät des Königs i nnnulliert worden. Frr»n7ösi8che kommunistische Abgeordnete werden in Alp^ier interniert Bern, 31. A^^rz. (Stefani) Nach einer Meldung aus Vichy wurden sechzig ehemalige kommunistische .Abgeordnete 'n Marseille 'eingeschifft und werden nach Algier g-^bracht, wo sie interniert werden. F!ln kleiner Koinel ijesirhiel Bukarest, 31, März. ;Avnla-DNR> In Konstanza wurde gestern nm 21.30 Uhr ein Komet mit lanf?em Schweif gesichtet. Der Komet bewegte sich in der Richtung Ost —West. Oer Knmcl. der verhfdtni.smässig klein war, konnte eine Minute lang in seiner vollen Helle boohaclilel werden. Nachwahlen für das nordische Parlament Newyork, 31, März. (Avala.DNB) Wie au.s Belfast berichtet wird, hat die nordische Regierung zum ersten M.^le nach 17 Jahren bei den Nachwahlen eine Niederlage erlitten. Als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Lord Craigo-van, der durch 23 Jahre gewählt worden war, ist der unabhängige Unionist Baillie gegen den Regierungskandidaten Worthnian gewählt worden. Verhaftungen in Indien Kabul, 31. März. (Avala-DNR). In Indien wurden an einem einzigen Ta^e 7(Hl Mitglieder der Indischen Nationalpar-lei verhaftet. »Mariborer Zeituns«''' Nummer 74. Mnnt.ip den 31. MSrz 1041. Die Ruf gaben 5es Kabinetts Simovic csin QIrtitel Oer 33eogra6er „13iolilHa": „2)ie moraiitiO? unö poHüfcöe (öclunCung öfs ©looteet, ajufrtcöleröaliuns öeö Sritßene, 6er öicigerlbrü unö Una&lbänqigfeit, fotolc Der gulen SesieDungen su öen Otocöborn" / SDIe Crtoartungen oe« 'iDolfcei in Dicjfrn ISrogramm ^ufarnntengs^a^t Beograd, 31. März. Die Sonntag'i-nummer der »Politika. bringt einen Leitartikel über die Arbeit und die Aufgaben der neuen Regierung der nationalen Eintracht. In dem Artikel liciBt es u. a.: »Die Regierung der nationalen Eintracht, die ihre Autorität auf das Vertrauen des gesamten Volkes gestellt hat, begann ihre Tätigkeit damit, daß sie in der Sitzung am 29. d. M. den Staatshaushalt gcnehniip;te. Da der gleiche Finanzminister in der neuen Regierung geblieben Ist, wird die Legalisierung des Staats haushalti^s zur rechten Zeit erfolgen. Außer der ordentlichen Arbeit harren der Regierung des General Simovic jedoch zahlreiche andere und groß« Aufgaben. Zunächst muß durch Reformen alles beseitigt werden, was tn imserem politi-sehen Leben bislang Verurteilung und Mißtrauen des Volkes gegenüber de' Staatsverwaltung pusgelöst hatte. Wir alle — auch die Regierung _ müssen jetzt aus den Erfahmngen der nahen und weiteren Vergangenheit lernen. Fs gibt fast kein Beispiel in unserer nahen Ver- gangenheit, daß eine Regierung mit so viel Begeisterung und einmütiger Zustimmung empiangcn v.'orden wäre als die Re gierung des Generals Simovic, die schon ihren Nameii erhielt; Regierung der n a-tionalen Eintracht. Das war eine doppelte Freude: König Peter 1!. h-estieg den Thron und gleich-zeilig wurde der unerträgliche politische Zustand beendigt, der die See'e des serbischen Volkes bebiitete und außerdem drohte, m serbischen, kroatischen und slowenischen Volke Miß'^rauen auszulö-ser. und den Balkanfrieden zu b'^drohen. Es ist allen ehrlichen Menschen klar, daß einige unliebsame Ereignisse hei de;, Beograder Maniicstationen — es handelte sich eigentlic'1 um Iteine Ereignisse, sondern nur um Rufe und die Geltendmachung gewisser Stimmungen — keinen Zusammenhang mit dem neuen status und seinen Trägern haben können. So ist j es bei allen groPen Veränderungen, da 1 solche Veränderungen öfters von schwe-I ren Escheinungen begleitet werden. 1 Wir setzen grof^ Hoffnungen in die I neue Regierung. Ihre Verantwortung ist deshalb auch größer. Außer der Einführung der öffentlichen Kontrolle, der Verbesserung der Verwaltung, der V/Ieder-herstellung des Vertrauens gegenüher den Beamten und der Einführung einer ver-liältnismäßigen Gleichheit bei der Tra gung aller Lasten, erwarten die Regierung wichtige Aufgaben im Hinblick auf die moralische Gesundung des Staates. Die Regierung des Generals Simovic begründet das Vertrauen, daß die Sünden der V^ergangenheit nicht wiederholt werden. Sie umfaßt alle großen politischen Parteien des Landes und ist doch mehr als eine Zusammenstellung von Parteien, denn sie ist der Ausdruck der Volksstim-mung und der Ueberlieferung. Diejenigen, die Verdienste für die Veränderung am 27. März hab'en, waren durchwegs V^oH-strecker des V^olkswillens. Dieser Wille wird überall respektiert werden müssen, damit die neue Regierung genügend Kraft für die Lösung aller großen Fragen erhält. Bezüglich der Außenpolitik hat die Regierung ihr Wort gesprochen. Auch dieses Wort entspricht dem Willen des Vol- kes. Das Volk wünscht mit allen Nachbarn im Frieden zu leben. Es ist aber auf Opfer vorbereitet, wenn jeinand diesen Frieden stören wollte. Ein für alle Mal mufif betont werden, daß unser Volk alles zu tun bereit ist, um den Krieg vom Balkan abzuwenden. Das ist die Funda-mentalstininiung unseres Volkes, aber nicht etwa deshn:b, weil es den Krieg fürchten würde, sondern weil es glaubt, alles tuti zu müssen, um den Krieg abzuhalten. Unser Volk will eigenständig sein, um frei und ungebunden seine Beziehungen zu den Nachbarn regeln zu können. Wir ängstigen uns nicht, daß unser Vrtlk ir-gendwelcheti Einflüssen unterliegen oder anderen Interessen dienen könnte außerhalb der eigenen Interessen. Destialb forderte das Volk eine Regierung der starken Männer, die geeignet sind, diesen historischen Standpunkt unseres Volkes würdig zu verdointetschen und die Frie-densHebe des Volkes mit seiner Sicherheit und Unabhängigkeit in Einklang zu bringen.« Dr. konfpriorlc gpsloni in Zagreb uii( inclircrpn Führrrn der Par- Ipi luid iK'tjal» sich .sodann nadi Kupinris mii daiui wlodpr naiii Zagreb /iiriickziikdiren sten Würdenträgern zum Bahnhof. Mat. suoka besichtigte am Vormittag vor seiner Abreise die Stadt Potsdam, deren Be- L j II 1) I j :i ji ;i. Iii. März. ...Tiilro" hc-richlet ;uis Zagreb; Am TiO. d, M. nach-milLags l'iiiul ini I'niialspalais cino Konl'crcnz .slnll. i\n (Ut Vizopriisidcnl Dr. Marek, Hanus Dr. Siihasic. der crslo Vizopräsidrnl lier Kroali-sclirn DaucrnpiirltM fug. Kosulit' u. General..ckrcfär Dr. Juraj Krnjovic triliialiincn. Die Konlerejiz dauerle bis 10 Uhr. Dr. Mneck begab sicli naeli l^ecndigunif der K^nrerenz nach Kiipiiiec. um iioeli am gleielieii Tage in den Abenclsluiideii nach Zagreb zu-rücl;zukcliren. Uni II Uhr vormillags empfing Dr. M :i r e k den Minisler Kosanovie. in Auweseiilieil des lug. Iv o s ii l i O und des (leneralsekrelärs Dr. K r u j e-V i e. Dr. Marek em])ling in den Vor-millagssllinden auch mehrere kroali-sehe Ahgef»i'(hiele aus verschiedenen (h'genden. Minisler Kosanovie isl geslern naeli Beograd zurüekgerei.sl. Wie man in den geslrigen Ahendslimden in ha--faln'ung bringen konnle. isl aneli Ing. iv ü 5 u L i c nach IJeograd al)gereisl. QifDinitf an ber gried^fk^-Ql&anifc6en Sront t.., atfuoifa auf Der SoDrt nacD !}lom Der japaniscijc Außenminister hat Berlin nach viertägigem Aufenthalt verlassen — ROm erwartet im Flaggenschmuck den Abgesandten des Tenno Berlin, 31. März. (DNB). Der japanische Außenminister Yosuke M a t s u -o k a hat die cRichsliauptstadt gestern nach viertägigem Aufenthalt verlassen. Die Berliner Bevölkerung bereitete dem scheidenden japanischen (last im Rahmen großer Kundgebungen von Schloß Beltevue bis zum Anhalter Bahhnhof begeisterte Ovationen. Rcichaußenminister V. R i b b e n t r 0 p geleitete den japani-sclien Kollegen gemeinsam mit den höch- Unser Bild zeigt Soldaten der Alpini-Divi-sion an der griechisch-albanischen Front beim Transport von Drahtverhau zum Ausbau der Stellungen -enoüfcDer 3u!apmf'nfto0 fm TRittelmeer DER ERSTE ZWISCHENFALL IM ZUSAMMENHANGE MIT FRANZÖSISCHEN SCHIFFSGELEITZÜGEN — FRANZÖSISCHE KÜSTENBATTERIEN NAHMEN ENGLISCHE SCHIFFE UNTER FEUER Adolf HJtler und Ma<'^'?oka nm Balkon der Reichskanzlei London, 31. März. (Reuter) Die britische Admiralität maclile gestern abends folgende Mitteilung: Heute morgens kam es /wischen einigen kleineren englischen Krii gsselii'ffen und den französischiMi Kü-stenbatterien in Algier /u einem Zusammenstoß. Nach den bisherigen Mitteilun-gen stieß ein von einem französischen Zerstörer begleiteter französischer Schiffs geleitzug, bestehend aus vier Frachtern, durch die Meerenge von Gibraltar, und zwar in der Weise, daß er in den spanischen Gewässern fuhr. Die Schiffo ftihrtcn wichtige Kriegsmaterialien für Deutschland. Unsere Kriegs?ehiffr- erhiellcn dTher ilen .Auftrag, den Konvoy /um Stehen zu '■'■ingen. S'o -.'rri'' 'iten die fiMii-:'"'h bchil'ie in den Moiiu'iii, als j.'ie die p.!- ni'schen Gewässer verließen. Der französische Schi'ffsgeleitzug erhielt den Befehl zum 'Stehen. Er befand sich in der Nähe der französischen Küste. Die französischen Küstenbatterien begannen hierauf mit der Beschießung der britischen Schiffe, oibzwar sie sich der Rechte einer krieg führenden Partei bedienten. Die englischen Schiffe reagierten auf die Beschießung. Es konnte festgestellt worden, daß mehrere franizösische Küstengeschütze Treffer abbekommen hatten. Dem Konvoy gelang es, in einen Hafen Algiers ein^zu-laufen. Unsere Schiffe wurden auf der Rückfahrt zweimal von französischen Rombern nngegriffen. Diese Angriffe bewirkten weder Sachschaden noch Men-' Lhenupier. völkerung ihm begeisterte Ovaitioucn bereitete. Der japanische Außenminister begab sich in die Gamisonskirchc und verweilte dort mehrere Minuten schweigend vor dem Sarkophag Friedrich des Grossen. In der Galleric des neuen Schlosses gab V. Ribbcntrop mittags einen Empfang, an dem zahlreiche Ber^önlichkeiten teilna^hnren. Rom, 31. März. (Stefan?). Rom und ganz Italien bereiten sich aUf e'u^en feierlichen Empfang des japanischen Außen, ministers Yuosuke Matsuoka vor, des sen Ankunft heute vormittags erwartet wird. Die Stadt Rom ist ein Meer von Flaggen in den Italienischen, deutschenu. japanischen Farben. Besonders herrlich ausgeschmückt sind die Straßen, auf de nen die Fahrt vom Bahnhof zur Villa Ma-dama erfolgt, wo der Gast Wohnung neh. men wird. Matsuoka wird.dcei Tage in Rom verweilen. neuen KHegsmlni^ter Armeeseoeral Bog, Ift Der neue Kriegs- und MariiremJnistcr Armeegeneral Bogoljub IK6 wurde am 22. Februar 1881 In Pozatev-ac geboren. Nach Absolvicrung der sechsten Gym' nasialklasse in desr Vaterstadt trat llfd in Uie Militär-UiTteraJcademie em und wurde 1899 als Artilleriöufnterleutnant ausgenmsterL An den Kriegen nahm er als HauptTnanm, Major und Oborstkyt iiant teil. 1920 wurde er zum Oberst ernannt. Seine Ernennung zum Brigadegeneral erfolgte im Jahre T925, zum Division sgeneral 1930, zum Arnteegenoral l1937. Im Herbst 1940 wurde er zum 0 berinspektor der gesamten Wehrmac'it ernannt. Im zweiten Balkankrieg 1913 war Ilic Ordonnanzoffizier Im Stab 'der dritten Armee und später Stabschef der Kosovodivision. In der Zelt von 1916 bis 1918 stand er an der Spitze des Stabes deir Vardardivision. 1930 wurde Iliö zum Kommandanten 'der Zetadivision ernannt. Von 1931 bis 1932 war er Kooi mandant der Draudivision in Ljubljana und später eine Zeitlang der Boka Ko-torska. In der Zeit von 1933 bis 1936 wirkte er als stellvertretender Chef des Großen Generalstabes und als Kom'*nan-dant des II. Armeekorps. Für seine zahlreichen militärischen Verdienste 'vurde Armeegeneral Ilic mit den höchstsn militärischen Orden ausgezeichnet. * Unterrichtsminister Mi§a Trihinovl(5 Vertreter der Altradikalen ist der 1871 n Uzice geborene stellvertretende Vorsitzende der Partei MiSa Trifunovid, der das Unterrichtsressort innehat. Tri-funoviö befaßt sich bereits seit seinen Studienzeiten mit Politik, Er wurde im Morrfag, 'den 31. März 1041. »Manborer Zeitung« Nummer 74. 'Jahre 19Ü3 als Mitglied der Rrid'.krilen Partei zum erstenmal zum Abseoidnc-ten gewählt. Auch in den späteren Jahren ' war er wiederholt Mitglied der Skupschtma. 1917 war er zum erstenmal UnteTrichtsmiiiister. Dieses Ressort leitete er auch später einigemal. Auilsr-dem war er einmal Bautenminisler, auch einmal Kultusminister. Unter den Mitgliedern der Radikalen Partei war er neben Aca Stanojevic einer der he-kaimtesten persönlichen Freunde Nikola Pasic'. In der letzten Zeit war er ei.ie der Hauptpersönlichkeiten der Altradikalen, deren Zusannncnscliluß mit den übrigen Fraktionen der gespaltenen Partei er entschieden bekämpfte. Fr vertrat den Standpunkt, daß die Altradikalen der Kern bezw. die Mutterpartei darstellten, nm die sich die übrigen Fra1osition gegen das damalige Diktatu«r-regime und wurde vielfach verfolgt. Cr wurde mehrere Male verhaftet und jahrelang in PlaSki interniert. Waiir^nd des Prozesses im Jahre 1933 in Ogulin wurde Kosanoviö von 40 Rechtsanwälten mit Dr. Politeo an der Spitze verteidigt. Sava Kosanovic war am Ausbau der Verständigungspolitik aktiv beteil'gt. Fr ist Generalsekretär der Selbständigen Demokraten und wuTde zum /eichen der Anerkennung für seinen politischen Kampf von Dr. MaSek zur Frnen-nung zum Senator vorgeschlagen. Kor sanovid ist mit der Uebernahme des Fr-nährungs-ressorts zum ersten Mal Minister. Kosanovid war auch Hterari'^ch tätig und übersetzte Werke von Toistiii, Mazzini und Ibanec ins Serbokr^arische. Sava Kosanovid ist ein Neffe des in A-merika lebenden großen Forschers Nicola Tesla. 3ur gefl. 33rac&tung! Die Keschätzten Leser der »Marlborer Zeitung«, die sich an die Verwaltung oder die Schrlftleltiine des niotte? um Informationen. Aufklärungen. Adressen usw. wenden, werden höflichst ersucht, der Anfrage für die Beantwortung 3 DI* nar in Portomarken beizulegen, da ansonsten eine schriftliche Antwort nicht erteilt werden kann. DIE VERWALTUNG DER »MARIBORER ZEITUNG«. :Die £Qge auf Den ^riegcif^ouplä^en 33erlin mrlfiet neue 6eeirieQHur-ricans« abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Kairo, 31. März. CUnited Press) Dio Tatsache, daß die Ifaliener in ihrem offiziellen Bericht den Rückzug aus D i r e-d a u a an der Bahnstrecke Addis Abeba— Dschibiili zugeben, liat allgemeines Aufsehen erregt. Der englische Bericht 'er-wähnl diesen Erfolg noch nicht. Im Sinne des italienisclien Heeresberichtes ist die Eisen'bahnverwaltung zwischen .-\ddis .\beba und Dschibuti initerbrochen. Die Italiener beherrschen nur mehr die Straße, die Von Addis Abeba über Desic nach y\siiiara führt. A.bcr aucli diese Straße wird von den englischen Truppen seit der Bezwingung Cherens bedroht. Kairo, 31. März. (Avala-Reuter) Das Oberkommando der britischen Streitkräfte in^ ^^itMo.cn Osten berichtet: Eil)yen: Die Lage ist unverändert. E r y t h r ä a: Der Vormarsch unserer Truppen gegen A s in a r a nimmt seinen normalen Fortgang. Bis jetzt wurden 3775 feindliche Soldaten, darunter 67 Offiziere, gefangengenommen. Außerdem wurden einige Oeschütze erbeutet. A b e s s i n i e n: Unsere Truppen, die aus der Richtung von Harrar vorstoßen, haben ilen gri'jßten Teil der Route nach D i r e d a u a zurückgelegt. Unterwegs Würden alle \Viderstandsversu<'he des Feindes gebrochen. An den übrigen Frontabschnitten drücken wir auf den weichenden Feind. LoiidfMi, 31. März. (Reuter). Die i^ritisclie Admiralität gab gestern die nachstehende kürzt' amtliclic Mitteilung Ii e raus: Der Befi'lilslialier der englisciien Flotte in> Mittehneer Aijmiral C ti n n i n g h a m berichtet: Bei den jüngsten Opei'ationen im Mittelmeer wurden fünf italienische Kriegsschiffe versenkt. Es sind dies di'-Kreuzer »Zara«, »Pola« und »Fiume« sowie die Zerstörer »Vincenzo Gioberti« n. »Maestrale«. Die Schiffe Seiner Majestät verzeicluien in diesen Zusammenstösseii keine Opfer und erlitten auch keine Be Schädigung. Weitere Einzelheiten sind noch ausständig. London, 31. März. (Reuter). Engl sehe Kriegsschiffe stießen am 28. d. im östlichen Mittelmeer mit italienischen Kriegsschiffen /.usammen. Einige italienische Schiffe wurden zum Kampfe genö tigt. Im ersten Zusammenstoß wurde eii^ Schlachtschiff der »Littoria«-Klasse (3r) Tausend Tonnen), beschuldigt, ebenso 2 Kreuzer und ein Zerst(">rer. Im Kampfe war auch die englische Marineiuftwaffc beteiligt. Nach dem ersten Zusammenstof. sichteten die Flugzeuge Schlauchbootc auf der See, woraus auf die Versenkung eitles Italienis.chen Kriegsschiffes gcschlos sen wurde. Die Kreuzer »Fiume«, »Zara« und »Pf> la;', die bei den weiteren Zusammenstößen versenkt worden waren, verdrängen je 10.000 Tonnen und sind die schnellsten ! und modernsten Kreuzer dieser Art gewc-Isen. Zu dieser Klasse zählt noch der I Kreuzer '^>Trieste< . Der Zerstörer v Oio-|berti-: verdrängte 1700 Tonnen, der Zer-jstörer »Maestrale« hingegen 1500 Ton-1 nen. Der erwähnte FIotten/'.ii''.imuien'^1oR \v;!r nach dL-m Umtange der Kämpfe und den Verlusten die größte Seesch'.'icht diesem Kriege. 6treK0e OfnofsnoOsmers gegfn (Sf rücfttema f re ü Be o g r a d, 31. März. Das Beograder j Radio hat folgende Erklärung veröffentlicht: In dem Wunsch nach ungesunde,! Sensationen, vielleicht auch in böser Ansicht, verbreiten einige R.idiostationen im An--I.tpde Gerüchte, die falls sie nicht falsch sind, auf die Beziehungen unserei-Landes zti uiiseren Nachbarn Einfluß üben könnten. Wir sind ermächtigt, derartige Nach-licliten aulb kategorischeste zu dementieren. Du' i-jaltui^g imseres l.andes ist m der Regierungserl-lai-ung kirn* und dejtlich ne kennzeichnet. Gegen l'ersonen, tlie falsche Nactirich-ten verbreiten, wurden die nötigen Maßnahmen getrotien. Sofern es sich um .Ausländer handelt, welche ilie ihnen erwiesene Gastfreundschaft nicht zu schätzen wissen imd in ihren Berichten unserem I.ande Schaden verursachen, werden s;e des Landes verwiesen werden. S)eu(f(&e ^fiftenaef(f)06e am ©(htoarjen Olieer Berlin, 31. März. DNB berichtet: Über den Einbau von Küstenbatterien an strategisch wichtigen Punkten der rumänischen und bulgarischen Küste des Schwarzen Meeres hat das Deutsche Nachrichtenbüro einen Bericht erhalten, in dem es u. a. heißt: »Weit ins Meer erstrecken siich die Hafenanlagen ttnd Kais. Die Batterien iter deutschen' Marineartillerie haben ihre Stellungen bezogen. Solitc der Feind auf irgendeine Weise vom Meere her den Marsch der deutschen Truppen durch Rumänien und Hulgarien zu stören versuchen, so werden dies die mächtigen l,än-fc der Marineartillerie verhindern. Ein Marinepionierregiment arbeitet an dem Aif-b*"! der Geschützstellungen. Die Ge- schütze sind bereits eingebaut und die langen Eflufe smd drohend auf das Meer gerichtet. Neben den Geschützen liegt Munition bereit für die ersten Salven auf das Schwarze Meer, wenn dies infolge einer feindlichen Aktion notwendig sein sollte. Die Stellungen bieten dasselbe Bild wie die Marinebatterien an der Ostsee, an der Nordsee und an der Atlantikküste. Erst wenn man in den Hafen zu-rückkeJirt, erinnern das Bild der Stadt und die Aufschriften an den Häusern wieder daran, daß man sieh weit im Osten befindet, im fernen Gebiet des Schwarzen Meeres. Hier wachen nun Tag und Nacht deutsche Matrosen, wie .in der Küste von Narvik bis Biarritz, mu jeden Angriff des Feindes vom AAcerc her abzuweisen. 'Bcr ©toateiöorfjnfcliiSa'' für 1941 öom JUinifterrot unoenommen B e 0 g r a d, 31. März. Unter dem Vor-j tritt. Der Voranschlag ist im Sinne des :-\U des Minislerpräsidenten Armeeegene- neuen Gesetzes über die staatliche Rech-ral Du^an S i ni o v i c fand am Samstag' 1 nungsführung für neun Monate erstellt eine Ministerratssitzung statt. Es wurde der neue Stnatsvoranschlag genehmigt, der am 1. April d. J. in Kraft und gilt bis einschließlich 31. Dezembf" d. I. ©aicpQßOd-O^cmontl! Dor 6fni (Snöf? DIE USA WOLLEN DIE »VERZAUBERTEN INSELN« IN EINE FLOTTENSTATION VERWANDELN. Die Vereinigten Staaten von Amerika planen die .\nlage eines Flottenstützpunktes auf den Galapagos-lnseln, 050 Kilometer westlich der Westküste ' Südamerikas liegt, vom Aequator durcli-schnitten, die Gruppe der Galapagos-lnseln. Die Entfernung bis Panama beträgt rund 1200 Kilometer. Diese Lage gibt in den .Augen Washingtons der Gruppe eine gewisse strategische Bedeutung. Darum haben die USA '^eit Eröffnung des Kanals ihr .Augenmerk wiederholt auf di» Gruppe gerichtet. Sie verhandeln ietj-t mit der der Republik Ecuador, zu der die Inseln gehören, über eine Konzession zu'-.Nnlpgitng eines Flottenstützpunktes. Die Galapagos-lnseln bestehen aus e; ner Gruppe von zehn großen und gegen sechzig kleinen Inseln und Klippen. Schon in der Zeit der Inkas dienten sie den Fischern als Stützpunkte. Im Jahre 1535 wurde der Spanier Thomas de Berlanga durch widrige Winde auf die Galapagos-lnseln verschlagen. Er glaubte, am Ende der Welt angelangt zu sein. Die Spanier schilderten die Inseln als wasserarm und unbewohnt tmd ohne jeden Reiz; »Es scheint«, sagt der erste Bericht, »daß deliebe Gott auf die Inseln einen Steinregen hat fallen lassen«. Im übrigen wurde erzählt. daß die Vögel dort so zahm waren, daß sie sich ohne Scheu den Menschen näherten. Sie ließen sich mit den Händen fangen. V^iele Seefahrer besuchten noch im 16. Jahrhundert den Archipel. Sie nannten sie ob ihrer Unbewohnt- Mnribnrer Zeitunr;- Nummer 74. 4 Mnntap;, der 31. 10-11. holt dir vciz UiH rli n Auf einor K.irto finden sie -icli erstmals im Jahre verzeiehiv t, und zwar im »Thea ' lurn Orbis Ten iriinr.: des Nicderländ-'r-. Orf- !;:j v iL-: n Kf'pifrs F'hi ' l^pp \ nn sie die n; c .ftl 1 I ,-r>t' 11, '' ser Name i-^ sn.'irer in Südamerika nuf.s^ebrnclile r'ciehnun.r Colnn-!rse!n hnt sich psen '1. f)nri IK n-i-li n • ■' f i hpu-'r'i. Dii.'-'b'n liisoln .geblieben, Be-niebt 'M 'j2iQrii)or. ^Uonfag. öen 31. durcli':;escl/t. Als im S(il!i n Ozenn die Pirnten erschienen, wurden die Galapagos zu einem ihrer bcvorzupjicn Schlupfwinko!. Zwischen ihnen und den Spaniern kam es zu vielen Kämpfen. Fast 400 jalire lan" war die Geschichte der stets unbewohnt ficblicbenen Inseln en.s: verbunden mit den Unternehmunc;en der Seeräuber im Stillen Ozean. 1832 jjriindete Kcuador auf der Ch"rles-Insel die Niederla^^sun.c; F!n rcana, die iedoch schon nach wenl.rjcn fahren infoisre einer Fmpörunf; der dorthin verwiesenen meist Farbinjen Verbrecher wieder nufcjegeben wurde. Weitere im Laufe des vori^^en jahrhunderts unternommene Siediuns^versuche scheiterten samt und sonders. Dacrecjen ließen sieh mehrmals weHfinchtifre Sonderlinjje nrif den Oalapaoios nieder, weil sie dort ein irdisches Paradies vermuteten. Vor drei-rii.c: Jahren fand ein Naturforscher auf einer der Inseln einen europSisc'ien Auto-chauffeur. der dort oine Art Robinson-Lebe"! ^Olr''', N ' »n' V/ell^neri; ver-suchtjn - iiijc Fjir^pVr. Antuinn:er de:* N.icktkultur, tlort eine Sicrilun.j;" zu p:riin-dcn. Doch es rrhob sich Streit unter ihnen, -so daß flie Pe.cjierun.g: von Fcu^-^dor ein'=;chreiten mußte. Neuerdin.trs hat Fcuadnr etwa 2000 Fnrbi^cje anfjies'cdelt, die die Oehir.'^shrincje zwisch'^n imd (^oo ni H()he mit /uk-kerohr, T^^-nvincn und Ananas beb'uten. Das Vieh, das rrule ^Veido" j finrlet, isl verw'lderl. Sonst werden die j Insebi f7ele7en(lirh von Walf''-chf'inf';ern • um' Südseensrhern itiifrresnchl. Die An- I la'Tf' einer F'nHcnstntinn aber dtirfte. f;'.l!> | sie zMrtand'^ kommt, das Fnde dei- Ivo- | niantik auf den »verzauberten-". Inschi bedeuten. a 6üfiifer die Direktoren und Lr.ilcr aller I ^ilcrrirh!siinst;illon. F!esor> coffiziere Auf dem Domplnl/ w:ir ciiu* Mh-I renkouipa.ijnie mit Musik und b\dnio MUfgOSlt'lK. Als Abschkiss der Veraii.'.lnUuii^cti anlijts^lich der Mii'fps'iif Könii« Pcfcr M. Tlironbr*|p!(#unj2 Sr. Drei Tu^e duuerle dii' Ueihi der ß»''gci.slcrungskundl:eljun(;5en m:is An-lass der 'rhro]il>es!ei!4nng Scinei* M;i-jesläl Ixonig I\'ler IJ. rebernll. in Sladl und Lnnd. vereinigle sieh die Bevdlkeruiig ohne 1'nlerscbied 'ine Mji- jesläl den König und flehte den Segen (iottes ;uif das Manpt des jungen Sprosses der glorreichen Dynastie Ka-raens, die Beamtenschaft. ei diesem stellt Kampfe verwundet worden ! m Aus dem Srhuldit'iislo. Der Professor des klassisriien rrymnasiums j Alois Zuzdk in Marihor wurde an jdic Lehrcrhiklungsanslall vcrselzl. I m Vus dem Eis^nbiihndionsle. Der j b isenb Hmkonlrollor Karl Butinar wurde von Grobelno nach Hraslnik versetzt. ni 3ntloUnn$i des städtisrhen Appro-visioniennij^samles. Das städtische Ap-provisionierungsaml teilt mit, dass ab 1. April niirmelir solche Lebensmittelkarlen entgegciigcnonimen werden, die mit dem rolen Stempel versehen sind. Alle übrigen Karten, d. s. Karten ohne den roten Stempel, werden nicht mehr eingetauscht. m Gefunden wurde gestern im Stadt-park neben einer Bank ein goldenes Armband. Die chrlichc Finderin hat tlen Schmuck bei der Polizei deponiert. ni Diebstähle. Dem bei einem Neubau beschäftigten Bauarbeiter Rudolf Kokol kam ein Handwagen im Werte von üü() Dinar abhanden. — Dem Eisenbahner Anton Gabrijaii wurde am Hauptbahnhof ein Fahrrad gestohlen, m Lebeusinüde. In selbstmörderi-sclier Absicht nahm die 19 jährige Wijizerslochter Martina Z. aus Velka Slrychnin zu sich. In bewusstlosem Ziistand überführte man sie ins Krankenhaus. ni Aus der Gemeindestube von Stu-denci. Die Gemeindeverwaltung fordert alle Fahrradbesitzer im Bereiche von Studenci, die ihre Falirbüchel abgegeben haben, auf, diese bis zum 5, April zu beheben, widrigenfalls sie gegen eine Entschädigung von 5 Dinar im AnUswege zugestellt werden. m Vortrag In Studenci. Das Rote Kreuz in Studenci veranstaltete am gestrigen Sonntag einen Vortrag, in dessen RaJnnen der Sanitätsreferent des Roten Kreuzes Dr, Korcu.^an über die erste Hilfeleistung sprach, wobei die Samariterinnen des Roten Kreuzes auch praktische Beispiele gaben. • Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos »Batac: Maribor, 19 Lipe Erzählung von 3osip }urcic (Aus dem Slowenischen übersetzt.) .Mutter«, begann er dann, »ich bitte Sie nur um das eine, raten Sic ihr nicht immer ab. Und dem Lehrer sagen Sie es doch einmal offen heraus. Mich schmerzt dies so fürchterlich —« Der Husten hemmte seine Rede. Die Frau warf einen Blick auf ihn, der ihre mütterliche Sorge um ihn und zugleich einen sonderbaren Argwolui wegen seines bleichen Gesichtes ausdrückte, der etwa Sagen wollte: Armer^ mit dir ist nichts, du wirst nicht lange leben! »Auch Alarica schmerzt es«, fuhr Lipe fort, »wenn Sie immer nur Zweifel in ihrem Herzen wachrufen. Zweimal schon weinte sie, als wir allein waren, konnte mir aber nicht sagen, warum. Weshalb nehmen Sie ihr die Hoffnung, die ich ihr mache, stückv/eise wieder weg? Ich schwöre Ihnen —« »Niehl — schwören Sie njcht! Was Got. tes WHle ist, kann kein Schwur ändern. Das aber leide ich nicht — verargen Sic es mir nfht laß S'C mir 1 ebrnn erteilen wo.len, od-n- d:ir mich beschuldi- gen, als würde ich meinem Kinde das Herz schwer machen. Ich kenne meine Mutterpflichten, und wenn meine Tochter jetzt, wo sie noch jung und gesund ist« — sie betonte dieses Wort so, daß Lipe verstand, wohin es zielte — »nicht lauter Freuden hat, so schadet das nicht so viel, als wenn sie einmal allein und verlassen in der Welt dasteht und die Gelegenheit für sie verloren wäre ... Sic wissen ja, was ich damit meine. Sie aber, Herr Philipp, sollen dafür sorgen, daß Sie Achn-lichcs nicht drücken wird, daß Sie wieder die liebe Gesundheit erlangen; Sie scheinen sehr schwach zu sein, und gar fest waren Sie nie.« Ah so! Daher also diese plötzliche Käl-le! So dachte sich Lipe, !md ein bitteres Gefühl zog ihm das Herz zusammen. Die Alte hat auch schon das Urteil über mein Leben gesprochen und deshalb stößt sie mich weg! Und sie, das Mädchen, vielleicht at'ch! Vielleicht ist Marica dcswc-den heute nicht zu Hause? ... Frau Kr'zan sprach wieder von leichten un I gewöhnlichen Dingen. L'pe saß still da, hörte wohl zu. ohne jedoch zu h()ren, nahm zuletzt langsam seinen Hut. verabschiedete sich nicht einmal ordent. lieh und ging. Unterwegs dachte er zum ersten Male, daß CS vielleicht rh wnhr sei: e'ne wah rc Liebe, euie Liebe bis zum Tode — die gab es nicht! Er jialte es oft gehört, hatte Leute gekannt, die ähnlich gesprochen ha ben, die lächeltcn und verächtlich die Nase rümpften, wenn sie von der Liebe hörten. Aber er fühlte es im Herzen, daß es eine fJebe gibt, daß sie Wahrheit, daß sie unermeßlich ist. Das fühlte er jedoch allein für sich; wie sollte er anderen Leuten ins Herz sehen? Wie ihr? Vielleicht stellt sie sich nur so, vielleicht ist alles Heuchelei, am Ende denkt sie so wie die Mutter: heiraten, das übrige kommt in zweiter Linie in Betracht. Wie viele kleine Beweise hatte er dagegen, aber in diesem Augenblick vergaß er alle, und er erinnerte sich an dieses und jenes, das ihn in der entgegengesetzten Meinung be stärkte. Und wenn es auch keine Beweise gab, so glaubte er dennoch fest, daß sie sich ihm absichtlich entzog, da sie leicht wissen konnte, daß er komme, Sie woIKp ihn verlassen. So dachte er, und alles brannte in ihm. Ein kleiner Wagen rasselte auf der Straße vorbei. Vier Leute saßen darin: Marie mit ihrer Freundin, der Arzt und der Lehrer Gonoba, der zugleich auch kutschierte. Alle grüßten ihn laut, Marie errötete, lä-cjielte — d; r Wagen aber rollte vorbei. Er blickte zurück. Die Freundin winkte ihm zu mit dem weißen Tuche, Alarie ■ibcr bi'rkte sich nicht inn. Das sagte genug. D^iin allen, die sich auf dem Wagen befanden, war sein Verhältnis mit Marie Krizan ja bekannt — warum veranlaßte sie nicht, daß der Wagen für einen Augenblick hielt? Aber wie hätte Lipe auch wissen können, daß sie bloß aus Zorn gegen den Lehrer, diesen zudringlichen Menschen, sich nicht umsah? Die Freundin hatte dem Lehrer, schon bevor sie Lipe begegneten, (auf die ins Ohr geflüsterte Bitte Maries) gesagt, er solle doch anhalten. Aber Gonoba schnellte just damals die Zügel über den Rücken des Pserdes, der Wagen war davongerollt. Deshalb sah sie sich nicht um, — und" vielleicht auch deshalb nicht, weil Lipe ihr gar nicht zulächelte, sondern ein so finsteres Gesicht machte, daß Gott erbarme, so. wie es seinem hübschen Gesicht gar nicht gut anstand. Dies beides konnte Lipe nicht wissen. Aber schon die Kinder suchen das Warum?« nicht bloß die Philosophen und Mathematiker. Der Unterschied zwischen einem verliebten und überdies noch niedergeschlagenen Lipe wäre der, daß jene glücklich sind, wenn sie glauben, die Ursache sei gefunden, während es ein solcher junglicrziger Mensch nicht ist. Der Mensch ist eben mehr zum Bösen als Gulen geneigt, er glaubt lieber das Schlethle als das Gute. (Foribctz.ung folgt.) Montag, den 31. März 1941. »Mariborer Zeitung« NuTnmer 74. Sluüaer 'Borfan in öer DriOat tDoOnuno ein(d Unlerneßtnrrö DEN EHEMALIGEN PRINZIPAL IM STREIT VERLETZT UND SICH DANN SELBST VERLETZT In einer Wohnuß in der Cankarj'eva ul. spielte sich ein aufsdienerregender Vorfall ab. In einem als Kanzlei eingerichteten Zimmer erschien der 32jähriße, früher bei der betreffenden Unternehmung als Geschäftsreisender beschäftig gewesene Rudolf Jug und forderte die ihm gebührende rückständige Provision für seine Abschlüsse, Er erhielt auf Grund der Abrechnung rund 850 Dinar und entfernte sich. Einige Minuten später kehrte Jug in die Kanzlei zurück und ersuchte den Unternehmer, der noch vor einem halben Jahr sein Arbeitgeber war, um eine Unterredung unter vier Augen. Der Prinzi- pal willigte ein und führte ihn in sein Privatzimmer. Zwischen beiden fand eine erregte Unterredung statt, in deren Verlauf Jug plötzlich einen Hammer hervorzog und sich auf seinen ehemaligen Dienstherrn stürzte. Er versetzte ihm mit dem Hammer einen wuchtigen Schlag auf den Kopf, sodaß der Getroffene auf der Stelle zusammenbrach. Jug eilte darauf in die Garderobe und jagte sich fünf Kugeln in die Brust und eine in die Schläfe. Er war in wenigen Augenblicken tot. Der Überfallene Unternehmer ist glücklicherweise nicht so schwer verletzt, wie es ursprünglich den Anschein hatte; er befindet sich in häuslicher Pflege. 3om 3)aumftamm rrf(Olagen TÖDLICHER UNFALL Aus Kicarje bei Ptuj wird ein tödlicher Unfall berichtet, dem ein Landwirt zum Opfer fiel. -Samstag war dort der Besitzer Franz Began mit den Fällen von Bäumen beschäftigt, wobei er die schwere und oft auch gefährliche Arbeit allein verrichtete. Das Unglück wollte es, daß er sich im Augenblick, als ei'n größerer EINES LANDWIRTES Baum zu Boden ging, nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, Began wurde vom niedergehenden Stamm erfaßt und unter diesem begraben, wobei er derart schwere Verletzungen erlitt, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Die Angehörigen konnten ihn nur mehr als Leiche bergen. Aus teile c. hn Rahmen der Volksuniversität spricht Montag, den 31. d. der bekannte Schriftsteller Milc Klopöii über den großen russischen Lyriker anläßlich dessen lOOjährigen Todestages. c. Der slowenische Gewerbeverein hält am Donnerstag, den 3. Aipril um 19 Uhr im hiesigen Gewerbeheim seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung ab. c. Das allmonatliche Blitzturnier des Schachklubs findet am Montag, den 31. il. M. im Klubzimmer des Vereines statt. c. Die Veterinärabteilung des Celjeer Stadtmagistrates gibt bekannt, daß die Anmeldefrist für die Schutzimpfung der in d'en Bereich der Stadtgemeinde Celje fallenden Schweine gegen Rotlauf mit Ende April abläuft. Die im Bereiche der Staatgemeinde Celje wohnhaften Schwei-ncztirbter wallen diesbezügliche Anmeldungen bis spätestens 20. April 1. J. in der Kanzlei des Städt. Schlachthauses hinterlegen, c. Unseren Skisportlern können wir die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Schnpr- crhältnlsse auf dem Gelände der »Mozirska planina« gegenwärtig noch immer erstklassig sind. Schneehöhe 1 % m und infolge der immer noch herrschenden winterhaften Temperatur wunderbar führig. Das gleiche gilt auch für üie Sanntaler Alpen. Beide Gebiete versprechen auch für die kommenden Ostertage prächtiges Skigelände, was am besten daraus hervorgeht, daß der rührige SPD be-schlof^ die Kocbek-Hütte auf der »Koro-sica« bereits von heute an, das »Frischauf Heim «am OkrcSelj aber ab 10. April wip-dcr zu bewirtschaften. Aus Ptui p. Todeitälle. In Ptuj sind gestorben die 52jcilir'ge ehemalige Besitzerm Maria Rojs aus 2:efalc, die 50jährige Auszüg-lerin The;e-t"' Sprah aus Podlehnik und der 43jährip,e Keuschlcr PongraCiö aus Zavrfe. P ' p.! Antarklls-Wa! in tV^r Nordsee verendet. Auf der 11()Ik tlin\iis voi; Hirs-huls un n'K'uwi S' I'ii^Mi .lütland. wurde unweit der Kii^tc ;iiit ^ciclrein Meeresgründe der Kadaver i'iiies j^r ißeii Wal-fisi lies jjc.siclitct. D'ic Kopenhaj^ener rirma liel^ den K iduv^^r 1 ors:cn und ver-'-.uiftc diesen mit Gewinn an eine Fabrik, die das Fett und den Tran zur Herstellung von Pimiß verwendete. Dabei stellte sich heraus, daß der Walfisch nicht aus der Arktis stammte, sondern zu eitler nur in der Südpolairregion lebenden Spielart gehörte. Es ist ein kaum jemals dagewesener Fall, daß ein Wal aus der Antarktis bis in die Nordsee gelangt. Kultur-OicfnUk Xlieater unl) in Sien Das Wiener Theater stand in | den letzten Berichtswochen im Zeichen' Grillparzers, dessen 150. Geburtstag den Anlaß zu der ersten Feier des Geburtstages am 15. Januar gab, dt;r diesem deutschen Dichter Großdeutschlands galt. Das »Burgtheater« hat eine sehr schöne, von Karlheinz Stroux sorgfältig inszenierte Aufführung der »Ahnfrau« mit großem Erfolg herausgebracht, die vor' allem dem noblen Sprecher und dramati- i sehen Gestalter des Grafen Borotin, Raoul I Aslan und dem temperamentvollen Jaro-mir Liewehrs 'zu danken ist. Erika Peli-kovsky hatte als Bertha einen schweren Stand, den sie aber mit Anstand verteidigte. Eine glanzvolle »Libussa«-Auffüh-rung, die seit 1920 — damals mit Lotte Medelsky — auf sich'hatte warten lassen, gab Hedwig Pistorius in der Titelrolle und Ewald Baiser als Primislaus Gelegenheit^ ihre hohe deklamatorische und gestaltende Kunst im besten Licht zu zeigen. Die disikrete und noble Inszenierung Lothar Müthels wurde dem schwierigen Werk in jeder Hinsicht gerecht, Cäsar Klein lieferte die Ausstattung und die Kostüme, die in ihrer Farbenfreudigkeit den Ureinwohnern der böhmischen Landschaft j viel Geschmack und Stilgefühl unterstell-' ten. Im »Deutschen Volkstheater« gab es eine sehr schöne Aufführung von »Ein treuer Diener seines Herrn«, in der Herr Wandrey als Bancban das Prinzip der Treue und der Ehre mit Würde vertrat, Herr 0. W. Fischer den leidenschaftlichen sich selbst nicht beherrschenden Herzog von Meran mit Feuer spielte und Dorothea Neff als Königin Gertrude eine sehr feine Charakterstudie bot. Die sehr ins Einzelne gehende, maßvolle Inszenierung war Herrn W. B. lltz zu danken. Das zum Brechen volle Haus dankte begeistert der in jeder Hinsicht ausgezeichneten Darstellung. In der »Komödie« gab es eine an-.>nkennungswerte .Aufführung der beiden ersten Teile des »Goldenen Vließ«, von l Herrn Epp mit bemerkenswerter Straff-1 heit geführt. Ein Gast aus Graz, Paula Nora, war eine temperamentvolle Medea. Von den Darbietungen fremder Bühnt.'n seien genannt: »Ein Bruderzwist im Hause Habsburg« in einer sehr schönen Aufführung des Bochumer Stadttheaters unter der Spielleitung Dr. Saladin Schmitts — als durchaus politisches Drama gespielt — und »Medea« in einer sehr lebendigen Gestaltung der Berliner Volksbühne unter der Spielleitung von Ernst Martin mit Liselotte Schreiner, einer wirklich tragischen Medea, deren Möglichkeiten sie zur ersten deutschen Tragödin führen können. »Das Theater in der Josefstadt« steuerte die Bearbeitung Hilperts von »Des Meeres und der Liebe Wellen« zur Wiener GrilLparzerfeier bei, nach Hilperts Idee nun eine Art Kammerspiel, in dessen Mittelpunikt Paula Wessely als Hero stand. Im »Akademietheater« gab es eine ungarische Komödie von Bokay, »Die Gattin«, für Frau Seidler und Herrn Hennings sehr sicher und erfolgreich durchgeführte Rollen, dann »Die sechste Frau« von M. Ch. Feiler, eine lustige Persiflage auf den königlichen Blaubart Heinrich III., der von Raoul Aslan mit unübertrefflichem Witz und großer Überlegenheit als durchaus nicht übertriebene Karrikatur gezeichnet gespielt wird. Maria Eis hat die dankbare Rolle der sechsten Frau inne, die den komischen Wüterich überlebt. In dieser komplizierten, personenreichcn Komödie, von Herbert Wanieck humorvoll inszemiert, zeigt das Burgtheater seinen Schatz an trefflichen Darstellern so eindringlich, daß der Erfolg bei jeder Vorstellung zunimmt und Autor und Darsteller immer ni'ehr Stimmung gewinnen. In einer weiteren Komödie mit Musik, »Karl III. und Anna von Österreich«, von Man-fried Rösner sind nur zwei Personen beschäftigt, Herr Lietzau und Fräulein Nico-Ictti, die die beiden wirksam gezeichneten Figuren ausgezeichnet temperamentvoll und mit Humor darstellten, sehr viel und nachhaltiger Beifall. Im »Burgtheater« gab es das mit Spannung erwartete Gastspiel der Berliner Schillertheaters. Kleists »Prinz Friedrich von Homburg«, dieses durchaus preußische Schauspiel wurde ausgezeichnet dargestellt, allen voran Horst Caspar in der Titelrolle, der mittlerweile ans Burgtheater engagiert wurde, dann George, Winterstein, Wegener, Clausen, Meixner und Marie Pierenkämper und tutti quanti, eine vorzügliche Spielgemeinschaft, die Inszenierung von Jürgen Fehling, dem ausgezeichneten Regisseur am Staatstheater Berlin und eine sehr eindringliche, zugleich einfache Ausstattung von Fennek-ker. Das Wiener Publikum ging mit den Berliner Gästen sehr bald mit und feierte sie nach den Aktschlüssen in immer steigendem Maße. Ferner gab es von einheimischen Kräften gespielt »Romeo und Julia.-, eine ausgezeichnete Inszenierung Müthels mit einer jungen Julia. Gusti Huber >pielte sie, eine beKannte Fiimdar-stellerin, die am Josefstädter Theater wiederholt erfolgreich aufgetreten ist. Sie wird der schwierigen Rolle gerecht und vermeidet die Klippen, die es in diesem Spiel genug gibt. Ihr ausgezeichneter Partn-er ist Fred Liewehr, ein glutvoller Romeo, von den übrigen Darstellern seien Föster als Tybalt, Hennings als Mer-cutio, Paul Hörbiger als Pater Lorenzo, Höbling als Capulet, Auguste Pünkösdy als Gräfin Capulet und Rosa Albach-Retty als treffliche Amme genannt. Im »Deutschen Volk'stheater« feierte ein altes Stück, das einmal »Die Katakomben« hieß, und jetzt »Das Protektionskind« heißt, von Gustav Davis frolie Auferstehung. Dank der famosen Darstellung ein schöner Erfolg, dessen Träger vor allen die Herren Klitsch, Jordan, Kalwoda, 0. W. Fischer und Gregor Lorenz, sowie Marie Waldeck, Angela von Christen und Valerie Rückert neben allen übrigen Darstellern sind. Viel Heiterkeit, großer Er-fplß. Im ^Theater in der Josefstadt« gab es ein Märchen aus dem Vormärz von Schäfer mit A^usik von Steinbrecher, »Theres und die Hoheit«. Wieso dieses Vormärz-Märchen hier im Februar auftaucht, wissen die Götter, die offenbar die Direktion verlassen haben, hingegen taten die Herren Edthofer und Holt als Kaiser Franz und Erzherzog Ambrosius, sowie Christi Mardayn als fesche Kaffeesiederstochter ihr MöglichOrseo-1 0« wird am 31. März im Kölner Opernhaus zur deutschen Uraufführung gelangen. An die P. T. Abonnenten der „Mariborer Zeltunq" Die t^esch. 44bonrienf,en der •Mariboret Zeitung* werdan höfl ersucht die rückständigen Ahonnenientühetrage $o balH ais mönlich tu hesleirhon. damit dio Venvaltung nicht in die unnngenehme f'Oge nebrncht wird in der Zusteltunfi da niattes eine Unterbrechung ein treten lassen zu müssen. — Die Verwaltung der »Ufariborer Z e i-' M n c« 6 Montag, 'den 3f. März 1941. Spocl vom Smuitdo düerfel&ein-OllrifterftOaft STOJNSEK ABERMALS SIEGREICH — »2ELEZNICAR« LÄUFERREIHE STELLT DIE BESTE Den heuer überaus zahlreichen Wald-Uiufen folgte gestern die Querfcldineister-schaft von Maribor, die der vielseitige SSK. Marathon an der östlichen Stadt peripherio zur Entscheidung brachte. Start und Ziel befanden sich beim Gasthaus Merdaus. Die Laufstrecke betrug 1600 Meter, die von den Junioren R ein-nial, von den junioren C zweimal und von den Senioren viermal durchquert werden mußte. Am Start hatten sich ins-.\VlIadika« H, die tlen SK. Celie mit 3:0 ausschaltete, und »Mladika«!, die mit 3:2 über »Korotan« die Oberhand behielt. Im lindkanipf siegte dann I a-ilika ; 11 mit Medvcd und Strojnik über Krecic und Blazi, die als »Mladika« l star teten. Im Herreneinzel trug Strojnik den Endsieg davon, der im Finale Bradesko init 2:1 niederrang. Zuvor schlug er Kni-fic, während Bradesko über Lackner erfolgreich war. In der Damenkonkurrenz feierte Frl. K o n o n e n k o aus Celje einen überraschenden Sieg über die Staats-meisterin Frl. Pustoslenisek, die gestern nicht ihre sonstige Form zeigte. Die neue Meisterin spielte dagegen in der Form ih- „camateur" f(r)lfigt„£|uf>liana" Ais letztes Traini'ng für die bevorstehenden Finalspiele der jugoslawischen Fußballmeisterschaft absolvierte gestern der SK. Ljubljana einen Waffen^gang gegen den SK. Amateur aus Trbov-Ije. »Lju'bljana« mußte trotz sichtbarer Anstrengungen den Sieg den Gästfn mit 1:2 (1:2) überlassen. Gleichfalls überraschend kommt der 2:1 -Sieg dos SK. J a d r a n über »M a r s« der in den letzten Meisterschaftsspielen gar oft von sich hören ließ. Za{{rßb — Berlin 4 :1 In Berlin trat am Samstag die Zagreber Tischtcnnisauswalil, besieherid aus Dolinar, Hcxner und Marin ko, gegen die Repräsentanz von Berlin an. Die HA.SK-Vertreter befanden sich wieder in grosser Form und gewannen das vielbeachtete Match mit 4:1. Der Vcrbandspobal Im Kampfe um den vom Slowenischen Fuss ball verband gestifteten Pokal schlug in Celje der SK Celje (len dorligen SK Jugoslavrja mit 6:1 (4:1). S. M. KftnifS Peter IT. stiftet Goldpokal Seine Majestät König Peter II. hat den Elironschutz der grossen Eröffnungsfeier des neuen Sportstadions des SK Jugoslavija in Beograd übernommen und gleichzeitig für den Sieger des Fussballturniers einen Goldpokal gestiftet. ßine fOnftlicOr £unge MASCHINELLE KÜNSTLICHE ATMUNG AL LEBENSRETTER W I e n, März. (UTA) Nach 40 Jahre lang dauernder l'-jitwieklungsarbeit hat der Wiener Ar;/t Dr. Rudolf lläfen-in e n g e r die Konstruktion einer »künstlichen Lunge«, von ihm »Bioniotor« genannt liürzlich zum Abschluß gebracht. Von d'er »künstlichen Lunge« war in letzter Zeit in Fachkreisen mehrfach die Rede; es wurde ausgesprochen, daß Fülle, die noch vor wenigen Jahren als völlig hoffnun'gslos bezeicli|iet worden wären, nunmehr damit erfolgreich behandelt werden können. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem aus Leder und Oummi hergestellten zweiten Brustkasten, der dem Patienten vor den Leib geschnallt wird. Hin elektrischer Motor betreibt eine Pumpe, di'o einen regulierbaren Luft-^trom in den vorgeschnallten Kasten sendet und den Kranken dazu zwingt, Atcnrbewegungen zu machen. Der Vorteil dieser Metimde gegenüber der ?nanuellen künstlichen Atmung besteht darin, daß das Zwerchfell immittel-bar zu Ateni'bcwegungcn angehalten wird und daß die Dauer der Behandlung sich nicht auf die begrenzten MiigHch'keitcn der gewöhnlichen künstlichen Atmung zu beschränken braucht, sondern auch Tage hindurch andauern kann. Es hat sich i^ci gezeigt, daß Vergiftete, bei denen jegliche Atmung und aller nachweisbare Herzschlag bereits ausgesetzt hatte, r 'c'h sechs Tagen ins Leben zurück penifpn v. ■ ' ^ ' nnt 'n. '^1 zweifollo'? Fälle, die juii der alten Methüde der künstlichen Atmung nicht mehr hätten gerettet werden können. Die Erfahrungen der Zweiten Wiener Italienische Fußballmeisterschaft Die Resultate des gestrigen Sonntags waren: Bologna—Amlbrosiana 5:0, No-vara—Livorno 0:0, Napoli—Triestina 1:0, Genova—Roma 0:0, Juventus—Torino 0:0, Lazio—Atalanta 1:1, Fiorentina—Ve-nezia 2:1, Milatio—Bari 0:0. An der Spitze befindet sich Bologna. Medizinischen Klinik "ergeben ein Bild von den Erfolger, die bisher gemacht wurden, aber auch in Nnrddeutschland hat sich der Apparat in einer Weise durch gesetzt, daß fast jeder Betrieb, in dem Gas-Unglücksfälle vorkonfmen können, ein solches Instrument in seiner Unfallsstation hat. Volksiviitscliiift 3ugoftatoif(0e Uniont>ant nid^t mrOr unter QSanfenIdDub Alle alten Gläubiger restlos befriedigt Am 23. September 1940 verlauttaarte die Jugoslawische U n i o n b a n k (Juigoßlovenska udruzena ban'ka) A. G. Zagreb-Beograd, die bekanntlich auch in M a r i b o r eine Filiale besitzt, den in der am 10. Septeniiber 1940 abgehaltenen Plenarsitzung gefaßten Beschluß der Direktion, laut welchem allen Gläubigem ihre gesamten noch • restlichen Forderungen aus alter Rechnung zur freien Verfügung gestellt werden. Dieser Beschluß wurde sofort durchgeführt und somit alle Verpflichtungen des Institutes — sowohl jene aus Einlagebücheln, als auch jene aus laufenden Recivnungen — inwiefern sie auf Grunü der Verordnung über den Schutz der Geldinstitute und deren Gläubiger vom 23, XI. 1934. dem Zahlungs-,fluf='hube unterworfen waren, liquidiert. In V bindung mit dieser Tatsache erließ nun die Banalbchörde des Banates Kroatien, Aibteilun;; lür Gewerbe, Indu- strie und Handel, ihre Entscheidung Nr. 81.195-VII voim 18. März 1941, laut welcher für die Jugoslawische Unionibank A. G. die Gültigkeit aller Bestimanungen im Zusammenhange mit dem Zahlungsaufschübe, enthalten in der zit. Verordnung aufgehoben ist. Mit der gleichen Entscheidung wurde der Koniinissiär der Banalbehörde beim unterzeichneten Institute seiner Pflicihten enthoben. 3)er 3a]^lung0t)erfe|)r mit Orr &er 0(&tDefs Wie verlautet, wird die Nationaübanlc in Zukunft das ausschließliche Recht zum Aufkauf aller aus der Ausfuhr nach der Schweiz herrührenden Devisen haben. Andererseits wird die Nationalbank verpflichtet sein, alle zur Bezahlung aus der Schweiz eingeführten Waren benötigten Devisen ztir Verfügung zu steWen. Betreffs der Regelunig des Kaufes und Verkaufes von Schweizer Franken an den iu-jgo'slawischcn Börsen hat die Devisen- direktion der Natiunalbank unter Nr. 23 ein Rundschreiben folgenden Inhaltes versandt: »Unter Bezugnahme auf das Rundschreiben Dev. Nr. 45 v. 30. Juli 1938 sowie auf die Rundschreiben Dev. Nr.97/39, DD. 40/39 und DD. 53/39 werden hiermit die bevollmächtigten Geldanstalten davon in Kenntnis gesetzt, daß bis auf weiteres das Angebot und die Nachfrage von Schweizer Franken an den jugoislawi-schen Börsen für Rechnung inländischer Einführer und Ausführer folgendermaßen ' geregelt wird: 1. Die gesamte Nachfrage, die an den einzelnen Börsenjtagen von den bevollmächtigten Geldanstalten für Rechnung ihrer Kommittenten zwecks Bezahlung der Wareneinfuhr aus der Schweiz (sowie aus dem Nichtwarenverkehr auf Grund vorschriftsmäßiger Ermächtigungen) auf die bisherige Welse anjgemeldet wird, kann nur durch die Nationalbank selbst zu den amtlichen Börsenkursen befriedigt werden ; 2. das gesamte Angebot von aus der Warenausfuhr herrührenden Schweizer Franken, das auch weiterhin auf die bisher übliche Welse an den infländischen Börsen anzunrdden ist, kann ansischließ-lich nur der Nationalbank zu den amtlichen Börsenkursen abgetreten werden.« Aus nllec UTdt 2175 Millionen Erdbewohner Nach einer jüngst veröffentfichten Statistik soll sich gegenwärtig die Zahl der Erdbevölkerung auf 2175 Millionen belau fen. Mehr als die Hälfte, 1196 Millionen, leben in Asien, während auf Europa nur ein Viertel, 531 Millionen, auf Amerika ein Achtel, 277 Millionen entfallen, Afrika zählt 161 Millionen Einwohner, Austraien und die Inseln des Stillen Ozeans nur 11 Millionen. Die größte Bevölkerungsdichte herrscht in Europa und in Asien, Mit oder ohne Hofien? Vor zweihundert Jahren, zur Regierun,gscseit Ludwigs XV., war der Marquis d'Aligre der reichste Mann von Paris. Wegen seines schmutzigen Geizes war er übel berüchtigt und es gingen allerlei Geschichten Uber ihn um. Einmal ließ er seinen Notar kommen, um mit ihm eine seiner zahllosen geschäftlichen Transaktionen zu besprechen. Als der Notar Platz genommen hatte, löschte der Marquis die Kerzen aus mit dem Bemerken, es sei eine unnötige Verschwendung, Licht zu brennen. Man könne ebenso gut im Dunkeln verhandeln. Der Notar sagte kein Wort. Als aber der Marquis nachher für die Unterzeichnung einiger Dokumente die Ker-, zen wieder angezündet hatte, bemerkte er zu seinem Entsetzen, daß der Notar seine Kniehosen ausgezogen hatte. Er stelltt: ihn entrüstet darüber zur Rede. Kalt lächelnd erwiderte der Notar; »Herr Marquis, Sie wollen an Ihren Kerzen sparen. Da kam ich auf den Gedanken, daß ich mir ebenso gut ein'c unnötige Abnutzung meiner schönen Hosen ersparen konnte. In der Dunkelheit braucht man schließlich keine Hosen anfzuhaben.« Furchtbare FamHlentragödle Wie aus Preßburg berichtet wird, spielte sich in einem Dorf bei Newsohl eine furchtbairc Familientragödie ab. Ein Bauer dieses Dorfes hatte seine Kuh für 5000 Kronen verkauft und war nach Hause zurückgekehrt. Seine Frau war gerade damit beschäftigt, ihr kleines Kind zu baden, auch der Bauer entfernte sich und ließ den Erlös für die Kuh in Geldscheinen auf dem Tisch liegen. Sein Meiner fünfjähriger Sohn ergriff nun in der Abwesenheit die Scheine und warf säe ins offene Feuer. Als der Vater zurückkelurte und den Verlust bemerkte, wurde er vor Wut halb wahii-sintiig. Er ergriiff eine Axt und sohluff dem Khide beide Hände ab. Als die Mutter herbei eilte, wurde sie angesichts des verstümmelten Kindes ohnmächtig. Dabei fiel das Kleine in die Badewanne und ertrank. Auch der ältere Sohn starb infolge des furchtbaren Rlutverlustes. Den Bauern fand man bald darauf Im nahen Gehölz tot auf. »Du bist sn einsilbig, Max?« »Meinetwegen iieiui juich Müxiiiiiiiau!« l Monfap, dfn .11. Märr 1941. »M.iribnre/ Zeitung« Nummer 74. Die jugoslaujische Riuiera erg ald ioologifi^e« ?Rufeum / ?tocO fireng Derfdftleicrte !31tD6animeöanerinnen in 3>u6rotonif Die adriatische Küste des heutigen geeinten Jugoslawien, meist als »Dalmatien«: bezeichnet, hat eine sehr bewegte Vergangenheit. Die Geschichte der einzelnen Landesteile und Städte dieser schönen »Riviera« Jugoslawiens, wie man sie auch genannt, hat mitsamt den vorgelagerten unzähligen großen und kleinen Inseln, ist so bewegt und mannigfaltig, daß sie sich im einzelnen hier nicht nachzeichnen läßt. Griechische Siedler, römische Herrschaft — schon von 33 v. Chr. an war diese Provinz Illyrium römisch bis 520-v. Ch., wo Byzanz die Herrschaft übernahm. — kroatische, ungarische und bosnische Herrschaft, venezianische und zeitweilig im 16. Jahrhundert auch türkische Herrschaft im dalmatinischen Binnenland — das ist so ungefähr das Schicksal dieser Küste bis zur modernen Zeit. Das volks-niäßige Hauptelement stellen aber heute in diesem Küstenstrich, bis auf den ehemals montenegrinischen Landesteil, die Kroaten dar, die nach dem Verfall des römischen Reiches, bald nach Einströ men der Slawen im 7. Jahrhundert hier ein festes Element mit einer Reihe von kroatischen Königen bildeten. Auch Venedigs Herrschaft hat sich vom 13. Jahrhundert ab dort mehr oder weniger lange "zur Geltung gebracht. Es ist aber charakteristisch, daß die beiden bedeutendsten Städte dieser schönen Küste Split und fXrbrovnik sich der Herrschaft Venedigs f^t entzogen. Nur ein knappes Jahrhundert konnte sich Venedig in Split halten, während sich Dubrovnik mit seinen dik-ken Mauern und Türmen auf ragenden Felsen im Südmeer hartnäckig gegen die venezianische Herrschaft behaupten konnte. Das älteste »Ragusa«, heute Cavtat ge nannt, war eine griechische Gründung und ist heute ein unbedeutendes, schön gelegenes Städtchen an der Bucht von Dubrovnik, wo sich der volle Glanz dieser östlichen Riviera, zum Teil schon mit der Vegetation Griechenlands, entfaltet. Die kurze italienische und die österreichische Herrschaft irt>er diese Küste fallen bereits in das 19. und 20. Jahrhundert. Dann mit geringer Unterbrechung war Dalmatien von 1797 bis 1918 österreichisch, nur unterbrochen durch die napo-leonische Zeit, in der Italien und zeitweilig Frankreich über diese Küste geboten. Doch war die italienische Kulturrichtung schon durch Venedig all die Jahrhunderte lebendig. Auch die Inselwelt Dalmatiens wies und weist noch zum Teil diese politische Buntscheckigkeit auf. Von den Inseln ist noch heute die kleine Insel Lago-sta italienischer Besitz nebst einigen einzigen Nebeninseln. Sie gehört zu der italienischen Exklave Zara an der Küste, das durch den Vertrag von Rapallo im Jahre 1920 italienisch wurde und seit 1923 Freihafen ist. An der Küste bildet noch Sibenik, einst Residenz der kroatischen Könige, einen beachtlichen Punkt mit bedeutender Kathedrale. Sibenik ist übrigens im Jahre 1647 von einem Deutschen, dem Freiherrn Christoph Martin von Degenfeld tapfer gegen die Türken verteidigt worden. Zum Andenken daran heißt noch heute das eine der Forts »Barone«. Südlich ist noch Kotor, das den Zugang zum Lovfen-Paß in das Hinterland hütet, von Bedeutung. Mit Bar, dem früheren Antivari, einer Hafenstadt schon nahe der albanischen Grenze und mit zum Teil albanischer Einwohnerschaft endet die Reihe der beträchtlicheren Adriastädte Jugoslawiens im Süden, wie sie mit Su^ak, dem nördlichsten wichtigsten Orenzhafen, beginnt. Die dalmatinische Küste ist, obwohl durch den steil gebirgigen Charakter für Ansiedlungcn im ganzen n'cht sehr günstig, doch durch die* vorgelagerten Inseln und felsigen Halbinseln ungeheuer reich gegliedert. \1an kommt bei einer Fahrt l.ings der Küste aus den »Kanälen^ dieser wirren Inselwelt fast nicht heraus und hat nur selten das offene Meer vnr sich. Auch schneiden die Buchten oft so tief ein, diß es nur eines kleinen Durchstichs bedürfte, um die Wege von der einen zur anderen Wasserfläche abzukürzen. Am tiefsten greifen die berühmt schönen, drei fach hintereinander gelagerten Buchten von Kotor, die Boka in das Land, überragt von den gewaltig direkt am Meer emporsteigenden Bergen Orjen (1895 Meter) und Lovöen (1759 Meter). Die Inseln Kordula, Rab und Trogir tragen schöne Bauten meist gotischen Stils. Die grbßte und interessanteste Stadt der ganzen Küste, deren Verkehr nicht nur der Dampfer, sondern auch die Eisen bahn vermittelt, _ eine Seltenheit an dieser vom dinarischen Gebirge blockierten Küste — ist aber Split, das frühere Spa-lato (mit seinen Gemeinden ca. 45.000 Einwohner). Die Stadt verdankt ihr originelles Gepräge dem Umstand, daß der Stadtkern in ein großes »Palatium«, eine befestigte Kaiserpfalz nach dem Muster eines quadratisclien römischen Lagers, hineingebaut wurde. Der römische Kaiser Diocietian erbaute diese Pfalzburg von 295 bis 305 als seinen Ruhesitz, nachdem er abgedankt hatte. Er hat sich aber nicht mehr lange dort der Ruhe erfreuen können. Von diesem Diocletian-Palast stam-nren die gewaltigen Umfassungsmauern und antiken Türme, die verschiedenen Pforten, von der die »Goldene Pforte« mit zierlichem Säulenschmuck die schönste, die »Eiserne Pforte«, die vom gedrängten Stadtinnern auf den schönen Narodni trg, dem Volksplatz, führt, die belebteste ist. Das Mausoleum des Kaisers, heute noch als Domkirche benutzt, ragt mit seiner schönen Kuppel als Zeuge jener Zeit empor, ebenso ein großartiges Peristyl, — riesige Bogengänge, die zum früheren Wohnpalast des Kaisers führtien. Das ganze »Palatium« ist nun in eine krause, malerische winkelige Binnenstadt verwandelt, wo es nicht leicht ist, sich zurechtzufinden. In dem Peristyl zwischen den gewaltigen spätröniischen Arkaden ragt ein riesiges Denkmal von der Hand des jugoslawischen Meisters MeStrovic empor — es stellt den Bischof Gregor Ninski dar, (gest. 929), der seinem Lande die altslawische Kirchensprache der Bibel trotz römischem Ritus errang. Landeinwärts, vor dem grauen Kozjak-gebirge, dehnt sich das Ruinenfeld von Salona, der römischen Mutterstadt Split, deren Bewohner im 7. Jahrhundert von Awaren und Slawen vertrkiben wurden und sich in den bereits verfallenen Dio-cletians-Palast flüchteten. Sie übernahmen die Tradition der Handelsstadt Salona, an einer Paß-Scharte des Gebirges gelegen, und legten so den Grund zur heutigen regen Handelsstadt Split. Die Stadt ist durch die heitere Lebhaftigkeit des Volkslebens, schöne Museen und interessante, auch gotische Bauten überaus anziehend. Auch der Schiffsverkehr ist lebhaft. Von der erstaunlich reichen Tierwelt dieser Küste, wo es Wölfe, Luchse, Wildkatzen, Rieseneulen, Pelikane und anderes seltenes Getier gibt, neben eine«* phantastischen Meeresfauna der Adria, bekommt man einen Begriff im Zoologischen Museum, auf dem zum Teil in einen schönen Park verwandelten Marjan-berge, der sich dicht neben der Stadt erhebt, zum Teil in seinen Karsthöhlen aber noch Wildkatzen und Luchse birgt; im Kozjakgebirge gibt es noch Wölfe. Wenn Split — etwa auf der Höhe des jenseitigen italienischen Ancona gelegen — in der Vegetation noch karger ist, obwohl es Zypressen und Oelbaum, vor allem Wein in vorzüglichen Sorten noch nördlich bis nach Susak und den Inseln der dortigen Quarnerobucht gibt, so bricht die volle Südlichkeit der Natur in Farben und Vegetation bei Dubrovnik hervor. Die Halbinsel Lapad, zwischen dem Hafen Gruz und Dubrovnik gelegen, sowie die Insel Lokrum in der großen Bucht im Süden sind für ihren üppigen Pflanzenreichtum berühmt. So bildet Dubrovnik ein paradiesisches Ganzes von Sonne, üppiger südlicher Vegetation und interessanten charaktervollen Baulichkeiten. Zwar ist die Stadt, die sich zur Touristenstadt entwickelt hat, durch ihre hohen Stadtmauern, auf denen man ringsherum spazieren gehen kann, so abgeschlossen, daß man in der Stadt selbst nichts vom Meere sieht. Die kleinen Stadt häfen und die klobigen Bastionen gewähren aber unvergeßliche Ausblicke. Von Dubrovnik, das durch eine Schmal spurbahn mit dem Innern des Landes verbunden ist, gehen Autobuslinien längs der Küste über Kotor bis nach der ehemaligen Hauptstadt Montenegros, Cetinje, über den gewaltigen Lovöen, um den es im Weltkrieg erbitterte Kämpfe gab. Von Kotor, das in der letzten der Buchten zwischen hohen Bergen eingeklemmt liegt und sich an die steilen rauhen Wände des Lovcen so dicht heranpreßt, daß sein schöner Dom auf dem gewaltigen Felshintergrunde keinerlei architektonische Wirkung mehr hat, geht die vorzüglich gehaltene Autostraße in endlosen Serpentinen zum Paß herauf. Mit jeder erreichten Bergstufe wird der Blick auf die drei Buchten, die sich hier dem Meer vorlagern, und auf die Gebirgswelt großartiger. Auf der Paßhöhe angelangt, breitet sich bald das trotslose und großartige steinerne Meer der Berge Montenegros aus, — eine Region von solcher Oedc und Unwegsamkeit durch den nadelspitzen, tausendfältig zerrissenen Felsgrund, auch wo er nicht ansteigt, daß man sich außerhalb der gebahnten Straße kaum eine Ziege auf dem Gelände vorstellen kann, geschweige denn einen Menschen und sich fragen muß, wovon die Bewohner hier leben. Ohne die fruchbare Landschaft um Cetinje herum, wo es wieder Herden und Felder gibt, und ohne die sanfteren begrünten Täler im Gebiet des Rjekaflusses und die Ebenen am Nordende des Skutari-See, wäre ein ernährender Erwerb in dieser düsteren Felswildnis von Moetenegro kaum denkbar. Grell kontrastiert dieser öde Landstrich mit den lachenden, belebten Gefilden an der Adria, Doch ist in den letzten Jatirzehn-ten für, dier Verkehrserschließung dieser weltveriorenen Gegend bereits sehr viel geleistet worden. Mit den Hafenorten Budva, Bar unc Ulcinje, welche auch mit den Orten des nördlichen Skutarisees in Verbindung stehen, dessen südlicher Teil schon albanisch ist, endet an dem Grenzfluß Boja-na der dalmatinische Küstenbercich. Dje dicht hinter diesem ganzen Küstenstrich liegenden Länder Besnien und Herzegowina, wo das muselmanische Element nach Sitte und Rasse vorwiegt, haben zum Teil auch noch in die Küstenstriche ihre Einflüsse geschickt, — selbst in Dubrovnik kann man noch streng verschleierte Frauen sehen. So» besitzt das jugoslawische Gebiet an der Adria durch Geschichte und Natur eine große Mannigfaltigkeit, die sich erst langsam zu nationaler Einheit zusammengeschlossen hat und nun ihren Ausgleich durch die zivilisatorischen Bestrebungen findet. Dr. Leonore Kühn. (dffutiDdett aud Kräutern gebraut 9Riiielalterli(6e bon 5er 3Biffenf(fiaft toitötr erneuert / OUteMsinifctie Ueber- ral^ungen auf Srül^iingdtviefen Schon ijn Mittelalter und Altertum wuß ten Menschen, die sich viel mit der Pflanzenwelt beschäftigten, daß beinahe gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist. Nicht umsonst genossen die »Kräuter-weiblein« in alter Zeit besondere Berühmtheit. Auch sie aber setzten nur ein Wissen fort, das schon den Weisen des Altertums kein Geheimnis war. Die ältesten Sagen und Märchen aller Völker erzählen ja von wundertätigen Pflanzen und bei Ausgrabungen aus vorgeschichtlichen Zeiten hat man oft genug Gefäße mit Heilkräutern in Grab- und Wohnstätten gefunden. Homer wußte bereits um die schlafbringende Wirkung des Mohns, und Kari der Große ordnete bereits 805 an, daß alle Klöster in ihren Gärten Heilpflanzen anbauen sollten. Aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind uns Kräuterbücher erhalten, die sich bereits mit der Heilwirkung zahlreicher wildwachsender Pflanzen beschäftigen und sie dem Lernenden sogar in sehr schönen Holzschnitten in ihrer besonderen Eigenart vor Augen führen. Heute haben wir dieses frühe Wissen der Menschheit wieder aufgegriffen. Freilich nicht in unmittelbarer .Anknüpfung an die mittelalteriiche Kräuterkunde. Denn es hat lahrhunderte gedauert, bis zunächst die sich entwickelnde Medizin den weit- verbreiteten Aberglauben, der mit der mit-telalteriichen Heilkräuterkunde verknüpft war, überwand und sich allmählich auf die tatsächliche Heilkraft der Kräuter besann. Damit wurde ein Weg beschritten, auf den schon im Jahre 1534 der große Arzt und Forscher Paracelsus hinwies. Der Frühling ist da. In den kommenden Wochen beginnt es überall in Wald und Feld und Garten zu grünen und zu sprlvj-ßen. Hundertfach sind wir früher an so manchem unscheinbaren »Unkraut« vorübergegangen, ohne daran zu denken, wieviel Nutzen in ihm steckt. Das darf heute nicht mehr sein. Wir wollen die kommenden Sommermonate nutzen, um, wo sich immer Gelegenheit bietet, die reichen Schätze der Natur einzusammeln und uns eine nützliche Kräuterapotheke anzulegen. Brombeer-, Erdbeer- und Himbeerblätter, Lindenblüten und Flieder (Holunder) — sie alle geben einen guten Tee, der hei Erkältungen mit Erfolg angewendet werden kann. Kamilie wieder kann bei Magenverstimmungen helfen, besonders wo kleine Kinder im Hause sind, darf sie nicht im Hause fehlen. Die zarten jungen Birkenblätter, die kurz vor oder während des Aufbrechens geerntet werden, ergeben einen harntreibenden Tee. Reich vertreten ist auf den Frühlingswiesen schon das Gänseblümchen. Man sammelt hier nur die Blütenköpfe, nicht die Stiele, und kann daraus einen vorzüglichen zarten Frühlingssalat oder später aus den getrockneten Blüten einen schmackhaften Tee bereiten. Die leuchtendroten Früchte der Hagebutten werden zur Marmelade, Gelee oder Kompott verwendet, aus den Kernen läßt sich ein wirksamer Tee gegen Blasen- und Nierenbeschwerden zubereiten. Demselben Uebel gilt ein Tee aus Huflattichblättern und -Blüten, der sich auch gegen Husten und Heiserkeit erfolgreich erweist. Aus jungem Löwenzahn, der schon im Frühling auf den Wiesen wächst, kann man den schönsten Salat bereiten, wer mit der Galle oder Leber zu tun hat oder eine Blutreinigungskur durchführen will, trinkt einen Tee aus den getrockneten Blättern, Das Einsammeln von Heilkräutern setzt immer die genaueste Pflanzenkenntnis voraus. Größte Vorsicht ist notwendig, um nicht aus Unkenntnis vielleicht giftige Pflanzen einzusammeln. Freilich kann ja auch Gift, in richtig bemessenen Dosen, heilsam sein. So gehört zu den Heilpflanzen des Waldes auch der rote Fingerhut, der auch in Gärten als Schmuck angepflanzt wird. Er enthält starkes Gift, ebenso wie der blaue Eisenhut mit seiner >Maribf)rer Zeitiinj*« Nummer 74. 8 Montag, lien 31. Mär/ 1941, dunkeluolcltL'n lilütt, tk r wild .luf IhjIicii Ctliirfien wSclbt. Sein Gift so s(;irk, daß schon ein Gramm f^^cntigt, um einen Menschen hinni-n einer linlhen Stunf.le zu töten. Die bcknnntest? imcl veibrcltcifte Giftpflanize ist der \\'as!=erschicrlin,!T, vor dem besonders Kinder gewarnt wo dcn mli^^en. Der G'^niiR de< "[.-Midi milchigen Saftes vorur^acht Kr^4mpfe. Wrthrend da«? I-ut aus den Oliren dringt. Auch Stccli-apfel und sch\var7es Hilscnkraiit und vor allem die Tollkirsche gch'iren zu den gc-r'ih*-' ' n Giftpflanzen, die feder Kr.'iutcr-•^Tiiiniler kennen mi»R Iccuueiuvclt OrDiimiji in l)cv Sveiicranimer Staub und Schmutz fördern den Verderb In diesen Wochen zwischen Winter u. Hriiiiling ist es ganz besonders r;|tsam, Speisekammer und Vorralsschrank einer gründlichen Reinigung zu unter/iehcn. Dies ist jm allgemeinen während tler Wintermonate auf das Notwendigste beschränkt worden, sodafi sich auf weniger benutzten Regalen manche Staul)-schiclit gebildet und wohl auch mancli'js an Tiiteii, (jlilsern, Päckchen und Dosen angehäuft hat, um dessen Inhalt man sich kaum kümmert. Aber gerade wenn das Frühjahr und damit die warmen Tage näherrücken, ist unter den Lebensmit-ielvorräten peinlichste Sauberkeit im Platze, damit sich nicht unter dem F.in-iluli der Wärme allerlei Schädlinge en'-wickeln und der Verderb gefördert wird. Alle Regale der Speisekammer sollen im Beginn des Frühjahrs und währen-l der warmen Jahreszeit öfter mit Sodalösung oder mit einer Lösung von überman gansaurem Kali ausgewaschen werden. Die Lösung darf dabei nur schwach rosa gefärbt sein. Die Gläser mit Flingemach-tem sollen miigüchst in einer H()he aufgestellt werden, daß man sie täglich bequem überblicken nnd jede Schimmelbildung sofort erkennen kann. Wichtig ist es, für die Sonimermonatf vorzusorgen, indem eine wirksame Ab-dunkelung gegen Sonnenstrahlen angebracht wird. Am besten schützen dunkle Gardinen oder leichte Pollos aus Hol?- stäbchen. tiiiie gute Hdfe für den Summer sind einsetzbarc Gazefenster, die eine 'tändige gute Durchlüftung ermügh'chen. Auch werden dadurcli zugleich die Insekten ferngehalten. Sehr unzweckmäf^ig ist die Aufbewahrung von Vorräten in Tüten, wie man sie leider bei vielen Mausfrauen fhidet. Die Tüten stauben ein und werden leicht undicht. dadurch entstehen Verluste unti Boden und Regale der Speisekammer werden rasch wieder unsauber. Außerdem ist oft unnötiges Suchen die Folge, che man die Tüte mit dem richtigen Inhalt gefunden hat. Alle diese lJnl)equem-Hchkeiten fallen fort, wenn man die Vorräte In Porzellan- oder Glasgefässen aufbewahrt. Bei Glasdoson läßt sich der Inhalt sowieso gleich von außen erkennen, bei Porzellan- und Blechdosen sollton ontsprcchende Schilder mit Aufschrift angebracht werden. Auf diese Weise werden die Lebensmittel aber auch weit mehr als in Ttiten vor dem Befall von Schädlingen und vor dem Anziehen frenuler Gcrüchc beschützt. Grundsätzlich sollen Fßwaren niemals neben stark ricchenden Sachen auHic-wahrt werden. Pctrolrum, Seife, Motten-!jug( In, Feueranzünder - das alles siiid Dinge, die starke GerCiche ausstr(")men u deshalb der Speisekammer fernbleiben sollten. Wer in de'- Speisekammer kein Gazefenster besitzt, um die Fliegen abzuhalten, kann sich durch ein Gazeschränk-chen oder auch durch eine cinfaehe Fliegenglocke helfen, die über die zu schützenden Lebensmittel gestellt wird. Vor-aussctzimg für ihre Wirkung ist allerdings, daß die Glocke auch wirklich dicht mit der Standfläche abschließt, so-tlaß die Fliegen nicht darunter durch kricrhen können. Gerade im Frühjahr wird la die Sorge des Fliegenschutzes wieder aktuell. Um Fliegen von Fleisch-waren fernzuhalten, kann man sicli dadurch helfen, daß man eine aufgeschnittene Zwiebel auf das Fleisch legt, kenv Fliege wagt sieh dann her^^n. 7ur Aufbewahrung von. Brot, aber aurh von manchen anderen Lebensmitteln, eignet sich ausgezeichnet ein Steintopf, df^r mit einem Holzbrett geschlosspi wird. 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GESCHam-UBERNAHME Teile den geehrten Ciastwirten, Rest.inrateuren und Kaffeehausbesitzern mit, daß ich gesetzmäfiig die Sodawassererzeugung vom verstorbenen H. Senckovid erhalten und übernommen habe. Ich werde den Retrieb unter dem Namen H. SENEKOVIC NACHFOLGERIN ANTONIE DREISIEBNER Maribor, Volkinerjcv preliod führen. Gleichzeitig empfehle ich mich allen gesch. Abnehmern Gegen jeden, der falsche Gerüchte verbreiten und mir in der Geschäftsführung Schaden zufügen sollte, werde ich gerichtlich einschreiten. 1617 _ ANTONIE DREISIEBNER, Sodawatsererzeugung;. Ktiib, foiiiin Beim ' i ROMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urhcher-Rechtssciiutz durch Verlaß Oskar A\cistcr, Werdau t 19 »Wo ist Polo —?! Verflucht noch einmal, du mußt es doch wissen, wo sie ist. Ilaben sie etwa meine Löwen gelressen?^ l>er Wiirter sucht ihn zu beruhigen. In spätestens zehn Minuten sei die »Polo« hier. Vielleicht schon in fünf. — \\'as weiß er. wer und wo diese Polo ist? Wie bjirmherzig ist dieser kleine Wahn sinn im Vergleich zu der grauenhaften Tatsache: Unter dem verkohlten Balkengestänge, das das Zelt getragen hat, liegt ein vollkommen verbrannter Leichnam: — Polo! Nie mehr wird ein Dompteur eine so mutige Partnerin haben, wie sie es war. Mutig und treu, auch ohne Ping am Finger . . . In dem kleinen Gasthaus, wo Josa Glau dius schlief, ist nach den Autregungen der Nacht so etwas wie eine vorübergehende Atempause eingekehrt. Herrschaft und Personal haben bis vor kurzem Kaffee und Brote ausgeteilt, Spirituosen ausgeschenkt, Matratzen zur Ver fügung gestellt, Kleider aus den Kcisten geholt, wo es galt, eine Blöße zu bedek-— Nun haben sie sich noch für eine kurze Weile ausgestreckt. Der Tag wird gewiß vieles Neue und Unvorhergesehene bfingen. Nur der Hausmeister schlurft übet den Hof und zertritt den Zigarrenstummel, den ein Unachtsamer weggeworfen hat. Fr übersieht dabei, daß der vertrocknete Stummel keinen Schaden mehr anrichten kann. Hei Josa Claudius hat das Pulver ausgewirkt. Sic blinzelt in den Tag, rekelt sich und versucht nachzudenken. Ach! War das wirklich gestern gewesen? Cbar les Devrieux - ■ Rudi Bittmann und die helle Stimme der keinen geh.ns- sigen Französin in dem Wagen des Zirkus Barlong — — Sie weiß nicht mehr, wie sie den Abend zuvor ins Bett gekommen, ur daß ihr Rudi Bittmann die Schuhe ausgezogen und den Rist des Fußes geküßt hat, das weiß sie noch. F.s ist alles so still! Kein Laut im Hause. Auch auf der Straße nicht. Die klein'; Taschcnuhr auf dem Nachttisch zeigt zehn Minuten vor acht. War es denn noch Sf) früh? Sie hat ausgeschlafen, setzt die Füße zu Boden und nimmt den gcstickten Schlafrock über den seidenen Pyjama. Die Tür zum Zimmer Bittmanns ist nur angelehnt; auf den Zehenspitzen geht sie die wenigen Schritte dorthin, steckt den Kopf hinein — und wird blaß wie das Kissen ihres Bettes. Auf Rudolf Bittmanns Lager ist ein Alcidchenkürper ausgestreckt. Der Kopf liegt etwas zur Seite, das schwarze Haar ist verwirrt, und in dem weißen (leslcbi steht der Mund wie ein brennendes Mal. Tief liegen die .Augen in den blauschwarz gezeichneten Höhlen, und die langen Wim pern fallen schattig darüber. josa Claudius fühlt einen drehenden Wirbel in sich. Also, so ist das — —! — _ Achtung! Achtung! Gesucht wird der Ingenieur der Büssig-Werke Kar' von nr)lscher-- Fr isl keinen Heller mehr wert in ihren Augen. Das A^..'idclien dort und er passen ganz gut zueinander. Fj'n paar heiße zornige Tr.tnen fließen ihr üb^^r die Wangen, dann drückt sie die Tür mit einetn lauten Schnappen ins Schloß und beginnt ihrv'^n Koffer 711 packen. »Es ist wirklich nicht der Rede wcrt,'< sagt Karl von Hölscher zu dem Arzt, der ihm bedeutet, es würde gut sein, wenn man die Wunde unter Narkose säubere. »Ich möchte nicht betäubt werden,« ersucht er. »Ich halte auch so durchj« _ Wer garantiert ihm denn, daß er nicht in der Narkose etwas sagt, was keiner wissen darf? »Setzen Sie sich erst einmal,« schlägt der Arzt vor und schneidet ihm den letzten Fetzen Hemdes von der linken Achse!. ^^Waren es Tiger?« »Karpatenbären.« »Schwester,« sagt der Arzt und gibt ihr einen geheimen Wink. Sie schiebt geräuschlos einen gepolsterte Bank hinter den Verletzten. Sie müssen sich legen,« befiehlt der \r7t, ich kann so nicht arbeiten.« Karl von Hölscher fühlt etwas Kaltes über seine Schulter träufeln. Aber er Ist zu seiner Erleichterung wach. Ist bei Bewußtsein, sieht den hohen weißen Kasten mit den blinkenden Glasfenstern und den hundert gleißenden Werkzeugen, bemerkt den großen Schreibtisch mit den überei-nandergestürztcn Regalen und betrachtet das Bild, das darüber hängt. »Der Anatom.« Ein alter Arzt sitzt über einen schlanken weißen Leib gebeugt und beginnt ihn zu zerschneiden. Auf pinma! kann Höheher den Kopf nicht mehr^he-bi'n — die Schwester hat ihn, ohne daß er es tnorktc, festgeschnallt. Sein Blick geht nur noch geradeaus. Auf einmal ist auch noch ein zweiter weißer Kittel da, ohne dnß er weiß, wie er hereingekommen ist. Die beiden Aerzte und die Schwerter wechseln kurze, leise Worte miteinander. Er bemüht sich gar nicht, sie zu verstehen. Es kommt plötzlich eine «solche Schwäche über ihn. ist so Va1t sagte er. Die Schwester lächelt tröstend und brei t 1 eine Decke über die Hinkte seine«; Lei-bps. Im nächsten Augenblick hat er 3ie abgeworfen. »Die BärenI« 'jchrclt er, »die Bären!« Mit beiden Armen zugleich will er sie von sich abwehren. Aber die Arme sind festgeschnallt.« Es ist nichts mehr zu ändern — er ist verloren! Er spürt das furchtbare Oebiß In seiner Achsel und wie er nun auch von ihnen gewürgt wird — — Aber seine Keh le ist tot! Er kann nicht mehr schreien." Er kann nur noch wimmern und