Mlmcher Nr. 30. Vr2numtt«ti<)»«»rei«! I« «lomvtoll <«»». h«l»j. 7 «,. Montag, 36. Jänner. » s«u«n « ll., «l«z«t p« Ze» l ll 1880. Amtlicher Theil. . Der Ministerpräsident al« Leiter des Ministe» numz des Innern hat den Stallh.ilterelsecretä'r Alois ^Mer von Vosizio zum Bezirtshauptmann nnd den ^ezukttommissär Wilhelm Ritter von Jett mar zum «tallhaltcreiscctetär nn Küstenlande ernannt. ^ . Am 23. Jänner I88(> wurden in der l. t. Hof. unl> Staat», ll^ -l" " ^'"' bit italienische, böhmische, polnische, ruthcmschc. '"""'ich«', kroatische und romanische Ausnabe des am 5i, Pe-^nlbei 1873 vorläufig bloh in der deutschen «u«aabe erschie< nrntn l »"^ dcs Artitrl« ,.I)o najmi!»«^" von «^iovolllion" bi» " "«n»iu cio n» ^iolci" nach H tili St, G. »erVoten Nichtamtlicher Theil. Die Nothstandsdebatte im Abgeordnetenhause. y Iü der Abendsitiung vom 22. d. M. eröffnete das "vgeoroiletcnhaus die Debatte über die von dcr Neuerung eingebrachte Nuthstcmdsvorlage; als Referent fungierte Gr'cif Hemnch (5lam. In derGeneraldebatle waren 14 Redner zum Worte gemeldet. Abg. Kr on a-Better wies darauf hin, dass die Armengeseh-sebuug Sache der Gemeinden und der Landtage sei "N" somit das Betteln an das Reich unstatthaft sei, !^ ulNge die Gemeinden und Länder das Armenwescn !? ^ legeln. Es lomme auch noch ein anderes Mo» «lnt. hinzu, nämlich der Gegensatz zwischen Stadt und ^"tio, der hier hervortritt. Man sorgt immer dafür, oafs her Bauer Saatfrucht zum Anbau erhalte und ^agt nicht, ol) die Schneider und Schuster in der ?!"dt in der Lage sind, sich das Material zur Be-ll'edigung ihrer Kunden zu verschaffen. Auch habe er "°H nicht gehört, dass die Bezntöhanptmannschaft «^ NruH a„ h^ Lcitha aufgefordert worden wäre, ver den Nothstand der überschwennnten Gegenden von «a'l^Eb^sdorf. Uib^n u. s. w. zu berichten, (is Arsche ^, ^ Residenzstadt, namentlich im zehnten ^Mle und :n den Vororten, ein glößeres Elend als "l dem Lande. Uebrigens lommen gewisse Länder, wie z. B. Galizien, alleweil vor. wenn es sich darum handelt, Unterstützung vom Reiche zu erlangen, wich» rend für Böhmen, drssen Weberelend sprichwörtlich geworden, lein Credit eingestellt ist. Für Dalmazien ex,stiele der Nothstand nur deshalb, damit manche Straßen, deren Bau seit Jahren abgelehnt wird, ge> baut werden, man habe nicht erfahren, was in Dalmazien nicht gerathen wäre, im Gegentheile werde erzählt, dass in Dalmazien durch die bosnische Occupation in einem Jahre mehr verdient wurde, als früher in zehn Jahren. Wien. welches kein Geschenk beansprucht und eher gewohnt lst, solche zu machen, welches mehr Steuern zahlt, al» z. V. Galizien. welches so oft das Reich anpumpt, verspricht sich vom Antrage Wiesenburg (Steuerfreiheit für Neu- nnd Um» bauten) Arbeit für die Gewerbeleute, nnd in der Erwartung, dass das Haus seinerzeit diesen Antrag znm Beschlusse erheben werde, votiere auch er für das vorliegende Gesetz. Abg. Rcschau er schilderte mit warmen Worten den Nothstand im Bezirke FalkenaU'Oraslih und beantragte eine weitere Bewilligung von 100,000 Gul< den zu UitterstutznmMmcken für die in der Borlage nicht berücksichtigten Länder. Abg. Slcne erklärte, dass er als EenlNlllst, der er immer war und sein werde, nichts dagegen habe, wenn sich die Länder an das Reich wenden, weil er glaubt, dass sie auch, wenn nöthig, den Staat nicht vergessen werden, abrr es scheine ihm, dass da im Eifer zu weit uegange» werde und dass drr Einzllne zu einseitig wird in seinen Ansprüchen, wie sein unmittelbarer Vorredner. Man möge nicht weiter gehen, al« die Regierung, welcher man auch die Verantwortung überlassen müsse. Nachdem noch dcr Abgeordnete Mikyika über den Nothstand in Mähren gesprochen, wurde die Geueraldeblittt' geschlossen, worauf die noch eingetragenen Redner durch den Abgeordneten Siegl die Erklärung abgaben, dass sie in der Specialoebatte ihre Wünsche vorbringen werden, und die Abgeordneten G>af Harroch, Vitezit und Sax Resolutionen beantragten, in welchen die Regierung aufgefordert wird, den Nothstand in den einzelnen Ländern zu untersnchen nnd Mittel zur Abhilfe zu fchaffen. In seinem Schlussworte wendete sich der Referent Graf Clam insbesonde^ gegen die Ausführungen des Abg. Kronawetter. Wenn Wien von Unglücksfällen betroffen wurde, feien oun allen Ländern Gaden zu« g'flosscn. Niemand wird den Wohllhätigkeilssiün Wiens verkennen und dieser mache es auch möglich, der herrschenden Armut zuhilse zu lommen. Von einer Calamität, wie sie auf dem Lande vorkomme, könne man in der Stadt nicht sprechen. Da« Reich verdankt grwiss der Hauptstadt viel, aber diese sei auch groß geworden durch das Reich, als Residenz unserer Dynasti-. als Sitz vieler Gesellschaften, zu denen da« ganze Reich beisteuert. In der Speci aldebatte beantragte Abg. Reschauer die Einstellung von 20,000 fi, für den Bau einer Straße von Oraslitz nach Schwaderbach. Nachdem auch der Ministerpräsident Graf Taaffe sich gegen diesen Antrag erklärt hatte, weil die gegenwärtige Vorlage sich nur auf das unumgänglich Nothwendige beschränkt, wurde der Antrag Reschauers abgelehnt und die Regierungsvorlage unverändert genehmigt. Auf Antrag des Abgeordneten Gomperz wurde sohin bei Paragraph 5 die Berathung dcr Vorlage unterbrochen und die Sitzung um 10 Uhr geschlossen. -» Am nächsten Tage wurde die Debatte forlgesetzt, nachdem zuvor noch Abgeordneter Sax den Handels-minister über die Uebernahme des Betriebes der Ru« dolfbahn durch den St«at, ferner darüber, in welcher Weise das Gesetz über die Verstaatlichung der Bahnen zur Anwendung kommen soll, lnterpelliert hatte. Im tz 6 beantragte der Auöschusz die Bewilligung eines Pauschalcredites von I00.0'»0 fl. Abgeordneter Tausche beautragte. das« von diesem Betrage min» bestens die Halste für Böhmen verwendet werde. Abg. Fürnkranz beantragte, den P^uschalcredit auf 300,000 fl. zu erhöhen. Abg. Sax wünscht eine ausgiebigere SuboenNonierung Schlesiens. Abg. Oraf Harrach betonte die Nothwendigkeit, die Bevölkerung des Erz- und Riesengebirges zu unterstütze». Ministerpräsident Graf Taaffe bemerkte, die Regierung habe geglaubt, mit 100.000 st. das Auslangen zu finden - sollte dieser Betrag nicht ausreichen, so werde sie einen weiteren Credit vom Parlamente verlangen. Jedenfalls sei er dagegen, dass aus dieser Summe vorweg ein Theilbetrag für ein bestimmte» Land bewilligt werde. Abg. Fux bedauerte, das» für Böhmen nicht» eingestellt wurde, und meinte, dass es keinen guten Eindruck machen merde, wenn man für die bosnischen Flüchtlinge neun Millionen hinauswilft und für die eigenen Landesllnoer nichts thut. Redner beantragte die Einstellung von 200.000 fl. Berichterstatter Graf Elam befürwortete in seinem Schlussworte nochmals den Ansschussantrag, welcher nach Ablehnung aller anderen Anträge auch angenommen wurde. Ebenso wnrde der Rest des Gesetzes ohne Feuilleton. Was die Liebe vermag. ^» frei n«ch dem Englischen bearbeitet v»n Vd. V « g n e r (Versasser der.Aleza"). (Fortsehnn.) alz ^r Lord mäßigte seine Schritte; es war ihm, jiih ^M er dem Schlage, der ihn so furchtbar und H vsfen hatte, unterliegen. Hhbe.P ^"^ ä" einer einfam gelegenen Stelle im selbst d"^ gekommen, und hier kämpfte er mit sich zes y.,°'k erst?, große Erregung seines tiefen Schmersand ^ ^b er regungslos und mit auf den Kieslich »,?"'chletem Blick' anf einer Bank. bis er sich end- »a "h°b und seinen Weg fortsetzte. Hau« ? """" ä^l' Stunden verflossen, als er das wart b" Mub'siin, in welchem seine Gattin seiner er die ^"^' "dichte. Sich gewaltsam faffend, stieg festen 3i )"' b" breiten Trcppe hinan, von dem wussl- '"b "füllt, seiner Gemahlin alles, was er lein k- ^ "^nbarcn. Er tonnte >ie Zweifel, welche MM?- ä Sterten, nicht unterdrücken, und deshalb lveäen l^'""^""m zu einem Geständnisse zu be. oder n/1'^" .^' ""sste erfahren, ob sie schuldlos sei «lück ?^""° "k""<""ch diese Gewissheit selbst sein °ft raieri?^^''''.^'"ts der Dämon der Eiferfncht würd? ^ " H""b ""«streckte, vollends vernicht?,, »4. ««vitel. Vor dem Bilde de» Vater». Valerie verließ den Wagen in der Nähe von Belgrave-Square und legte die kurze Strecke bis nach dem Hause dcs Grafen St. Berry zu Fuß zurück. Außer der alteu Gertrude wusste niemand um ihre Abwesenheit vom Hause, und die Dienerin fand nichts Ausfälliges darin, dass Valerie drei Stunden fortgeblieben war. Das wunderbare Zusammentreffen mit ihrer Mutter, welches ihrem ferneren Leben eine andere Wendnng geben sollte, beschäftigte ausschließlich die Gedanken des jungen Mädchens, als sie sich in ihrem eigenen Zimmer befand. Wie feltsam war es, dass sie in dem Hause ihres Vater«, ja, vielleicht in einem Zimmer wohnte, welches er oft betreten hatte. Mrs. Dultons Eintritt unterbrach Valeriens Nach-sinnen. Die gütige Dame trug ein Präsenlierbrett mit einem einladenden Frühstück und sagte besorgt: ..Ich hörte soeben erst. Miss Gloom, dass Sie nicht beim zweiten Frühstück zugegen waren und bringe Ihnen daher einige Erfrischungen. Sie sehen angegriffen aus. sind Sie nicht wohl?" „Nein," erwiderte Valerie ausweichend. „Ich habe einen Epazicrgang unternommei,, Mrs. Dnlton, und bin eben erst wieder nach Hause zurückgelehrt." „Sind Sie allein ausgegangen, Miss Gloom?" „Ja," antwortete das jnnge Mädchen. „Verzeihen Sie mir, Miss," sprach die Haushälterin. „Sie sind mit den englischen Sitten nicht vertraut, und deshalb möchte ich Ihnen den Rath erlheilen, sich immer von einem Diener begleiten zu lessen." „Ich danke Ihnen, Mrs. Dulwn, für Ihren freundlichen Rath und werde daran denken," erwiderte Valerie herzlich. Sie bat die freundliche Haushälterin, ihr Gesellschaft zu leisten, während fte von den Speisen zu sich nahm. .Ich fürchte," nahm Mr«. Dulton wieder da« Wort. „dass Sie sich zu viel selbst überlassen sind. Eine Herstreuung würde vielleicht gut sein. Hätten Sie nicht Lust, einmal das ganze Hau« zu durchwandern ? Sie haben noch reichlich Zeit, bis Sie Toilette zu machen haben." Valerie nahm diesen Vorschlag freudig an; die beiden Frauen verließen nun da« Gemach und durchwanderten die vielen prachtvollen Zimmer und Säle, welche seltene Schätze an Gemälden von alten Meistern, an antiken Statuen fowie an wertvollen Büchern und alten Handschriften, die einen Gelehrten hätten begeistern können, enthielten. Vergebens suchte Va. lerie nach dem Bilde ihres Vaters; denn sie wagte es nicht, ihre Führerin nach dem Gemälde Lord Oscars zu befragen. Sie hatten fämmtliche prächtigen Wohnräume des Palastes durchwandert; jetzt öffnete Mrs. Dulton eine große Flügelthür und sagte: „Nun, Mist Gloom, wollen wir die große Ge« lnäldegallerie besichtigen, die so reichhaltig und wertvoll ist. dass jeder Edelmann auf chren'Besitz stolz sein darf." Mit diefen Worten betraten die beiden Damen die Gallerie. ..Hier sind Originalgemälde von Mmillo, Ru» benk, Titian, Van Dyk und noch oiel-n andelen aNen berühmten Meiste,n." erliäile Mis« Dultu», «ml »e- ,?l> Debatte angenommen und hierauf nach kurzer Debatte die Nusfchussresolution genehmigt, dass für die Noth« standsbauten bloß inländische Arbeiter verwendet werden. Weiters wurden eine vom Grafen Harrach beantragte Resolution, betreffend die Erforschung der Ursachen des oft wiederlehrenden Nothstandes, sowie das Gesetz, betreffend die Herstellung von Schuh-bauten am unteren Isonzo, ohne Debatte angenommen. Nächster Gegenstand der Tagesordnung war die zweite Lesung der Grundsteuernovelle. Berichterstatter der Minorität, Abg. Dr. Schaup, gab eine Geschichte des Schicksals, welches die Grundsteuerregulierung im Hause bisher gehabt. Als die Regierung im Jahre 1878 eine diesbezügliche Vorlage einbrachte, da giengen Ausschuss und Negierung mit großem Eifer an die Berathung der Vorlage. Doch es waren damals die Vusgleichsverhandlungen mit Ungarn an der Tagesordnung, und aus politischen Rücksichten trat dann ein Stillstand in den Berathungen ein. Redner kommt nun zu der gegenwärtig in Verhandlung stehenden Novelle und erklärte, dass er es wohl begreife, warum die Regierung das Fristengesetz eingebracht habe; er könne sich aber mit demselben nicht einverstanden erklären. Er beleuchtete sodann die Differenz zwischen der Majorität und der Minorität des Ausschusses in Vezug auf das Reclamationßverfahren. Es sei viel gegen die Zusammensetzung der Landescommissionen eingewendet worden. Aber es sei natürlich, dass die Regierung, welcher an der raschen Durchführung der Steuerregnlierung gelegen sei, sich die Majorität in den Commissionen sichere. Die Principien, auf welchen die Steuer beruhen müsse, seien das der Contin < gentierung, respective der Repartition. Gerade die Repartition sei geeignet, die bestehenden Ungleichheiten zu ebnen, indem sie den Steuerträger für das Regulie-rungswerk interessiert. In der nunmehr eröffneten Generaldebatte erhielt zunächst das Wort Abg. Freiherr v. Walterskirchen. Er führte aus, dass oie Majorität des Ausschusses dem Hause Anträge stelle, dle mit der Regierungsvorlage in gar keinem Zusammenhange stehen. Des-halb erkläre es sich auch, warum der Ausschuss so lange Zeit zu seinen Berathungen gebraucht habe. Es handle sich darum, ob man, weil die Einschätzungsarbeilen früher beendigt sind, als man hoffte, alles das, was im vorigen Jahre beschlossen worden, wieder umstoßen solle. Wenn das Princip der Contingentie-rung perhorresciert werde, so wolle er daran erinnern, dass dieses Princip in der österreichischen Steuergesetz gebung nichts neues sei. Die Percentuierung aber sei keine Garantie für die Stabilität der Steuer, so lange man eben das System der Zuschläge bestehen lässt. Der Wortführer der Polen habe sich im Jahre 1869 selbst für die sofortige Aufnahme des Principes der Contingentierung in das Gesetz ausgesprochen. Wenn man beschließen will, die ganze Angelegenheit an den Nusschuss wegen des Fristengesetzes zurückzuweisen, so möge man sich wenigstens vorerst dafür aussprechen, ob man die Anträge der Minorität oder der Majorität zur Grundlage der Specialdebattc machen wolle. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Vorgänge in Deutschland. Die Berliner Nachricht von der Vermehrung der Wehrkraft des deutschen Reiches wird in den politischen Kreisen Wiens als eine nothwendige Con-sequenz der in den übrigen europäischen Staaten sich vollziehenden militärischen Reorganisationen angesehen. Wenn Frankreich seine Almec reformiert, seine Artillerie vermehrt und den Generalstab aus einer neuen Grundlage errichtet, wenn Russland eine umfassende i Organisierung seiner Streitkräftc vornimmt, so kann es wohl nicht befremdend erscheinen, dass Deutschland diesem Beispiele folgt, dem es sich unmöglich entziehen könnte, ohne an seiner Machtstellung einzubüßen. Weit entfernt also, dieser Maßregel eine beunruhigende Be-deutung beizulegen, muss man in derselben vielmehr eine weise Vorsicht erblicken, bei welcher das alte Sprichwort: „8i vis pacem para dsiium", wohl anwendbar erscheint. Allerdings wäre es sehr wünschenswert, dass diesen Friedensvorbereitungen, die ein immer größeres Armeebudget in Anspruch nehmen, endlich einmal durch einen gemeinsamen Abrüstungsbeschluss aller europäischen Staaten ein Ziel geseht würde. So lange dies aber nicht geschieht, ist jeder Staat, der seine Stellung inmitte der übrigen Staaten in Europa behaupten will, darauf angewiesen, seine Wehrkraft, den übrigen entsprechend, ungeschwächt zu erhalten. Angesichts der Erhöhung des deutschen Mi-litäretats aber wird wohl niemand mehr die gewissen^ hafte Sparsamkeit der österreichischen Militäroerwal-tung leugnen können. Die Standeserhöhung der deutschen Armee soll schon mit dem 1. April 1881 ins Leben treten. Nach dem Entwürfe soll die deutsche Feldarmee um I I Infanterieregimenter mit 33 Feldbataillonen. 1 Artillerie-regiment zu 8 Batterien, 32 neue, den bereits bestehenden Artillerieregimentern zuzutheilende, also im gan« zen um 40 Batterien. 1 Fuh-Artillerieregiment zu zwei Bataillonen und um 1 Pionnier-Bataillon vermehrt werden. Die namhafte Verstärkung der deutschen Feldinfanterie um bemahe 35.000 M Wtion keinen Platz finden, beziehen ihren Gehalt '°lt. b,K sic wieder angestellt oder iu Pensionsstand V«W sind." Zu den radicalen Glättern, die Paris bereits Mcher machen, hat sich nun auch ein social isti-chez gesellt. Taiselbe erscheint unter dem Titel „Ega-^" und stellt sich in seinem Prograinniartilel die ^ufgabl', ..die socialistisch-revolutionäre, Partei in 'Mnlrcich auf der Grundlage der collectiven oder socia-^u Aneignung aller gegenwärtig von einer einzigen "W ausgebeuteten Produktionsmittel zu construieren," und eiklält ohne Rückhalt: „Das Mittel, welches wir !ür unseren Zweck gewählt haben, ist uns ou>ch die ^gik und die Erfahrung der ganzen Geschichte vor-^zeichnet. Es hat einen Namen, welchen jedermann versteht, es heihl die Revoluliou." Die Staatsstreichminister werden nun auch von ^en Nadicalen gemahnt, über ihre Beziehungen zu der deutschen Regierung zur Zeit der Krisis Ausschluss zu Ueben. Die „Justice", das Organ des Herrn Mmen- ceau. schreibt: „Die Hrrren r>. Brodle und Dccazes haben auf den Artikel der „Nordd. Allgcm. Zeitung" ^ch nicht geantwortet. Wie sich unsere Lcser erinnern, A>t dieses Blatt, das officio'se Organ des Herrn von A'smarck, auf Unterhandlungen angespielt, welche die Dünner vom 10. Mai mit Deutschland angeknüpft Mle». dessen Unterstützung sie für einen Staatsstreich °n»elM>'n wollten. D>e Angeklagten heißen u. Aloglie Ul'b T:ecaz!'s; an ihrer Statt antworten die Herren ^Daudet vom „Figaro" und Beslay vom „Fran^ais". ^ kann niemand ernst nehmen. Das Publicum er» 3"tet. dass d,e Belhciligt.'N sich s.lbst vertheidigen. ^ Schweiaen wird mit einem Geständnis gleich- deutend sein." in k ^ '^ "^"H ^ Frage, ob die Affaire nicht auch di ^ Depuliertenlammer zur Sprache kommt, wenn "»gegriffenen ihr hartnäckiges Schweigen fortsetzen. Eagesneuigkeiten. y,. "- (Ein neues Festzug 3 a l bum) haben jene H?l/^l des österreichischen HochadclS, welche sür den n),t^ die so viel bewunderte „Hoch^ebirgsjagd" ver-»viilu ^"> ^'"' ^"^" ^osef F"k bestellt, dessen Mit-"^esl"^ "'" Arrangement selbst bekannt isl. Wie die die c/^''U"N. Kunstchronik" berichtet, hat der Künstler Utn i^^chlüsser aller jener Herrschaften eigens bereist. t>>e ^k» ei„zslnen Mann, der damals ausgerückt, wie dss y^re ^,^ ^^ Ausrüstungsstücke nicht minder, nach Hock l^ aufzuilchmen, so dass dieses Album der sein w- ^"^ ^ ins geringste Detail historisch getreu Äq„ '1^' Das Format ist „»gewöhnlich großi die zehn Eenti "^^' ""b denen es bestehen soll, sind 150 ^>NUr ^"'^ "'^ ^Centimeter hoch. Die einzelnen su V," können mithin gegen 25 Centimeter hoch sein. hat d »" Portriitmähigleit leicht zu wahren ist. Bisher l>^^Künstler zwei Blätter (die Grnppen des Herolds 3°l!e." ?/"'sialid) vollendet und zwei (die Hirsch, „nd diel/» '"^ "»gefangen. Die Besteller haben die Absicht. Vnden/ "lsa>'te "lbum Sr. Majestät dem Kaiser als reichen "" ^" Hochgrbirgsj.igd i,n Fcstzuge zu über« ^^^^""^^^'''"ll'sellfchaft) Dien«. luna d,. "' "" constituierende Generalversamm- Dr «i-s.. ''"^gründeten Ze>tungs'Acti.'l,gesellschaft statt. th-olwr Herhkc. eröffnete in s.iner Eigenschaft c>„ ConcessionÜr die Versammlung. Cr constatlerte. das» lbOl) Actien als voll eingezahlt nachgewiesen und 20 Actionäre mit 1337 Nctien und 26 l Stimmen anwesend seien. Die Gesellschaft wurde somit constituiert, der Anfsichtsrath gewählt und Dr. Theodor Herhka znm allgemeinen Director der ZeitnngK-Aclrengcsrllsch^st so» wie znm Herausgeber und Chefredacteur der herauszu» gebenden „Wiener Allgemeinen Ieltuna." bestellt und der Abschluss eines Vertrages auf zehn Jahre mit demselben genehmigt. — (Der Königsbau am Ehie msec.) Wie aus HerreU'Chiemsee — am Ehiemsee, an der ober» baierifch österreichischen Grenze gelegen — berichtet wird. ist der Bau drb Köuigsschlossc-S. das König Ludwig bort nach dem Versailler Vorbilde errichten lässt, rasch vor. Wärt5 geschritten. Der Tract, in den der Thronsaal lonlmt. ist vollendet. Der Umsang der Baulichkeiten entspricht nach den Bauplänen dem Areal der königlichen Residenz in München. Die Kosten werden sich ans circa 30 Millionen Mark belaufe», uuo es wird der Bau noch eine Ieit von ungefähr 12 Jahren bis zu seiner Vollendung erfordern, - ( Afrila . Forschung.) Die Berliner Gesell-schaft für Erdkunde hat dem au« dem östlichen äquatorialen Afril« heimgekehrten ForschuugSreiiendcn Cle« mens Denhard eine Beistcner von 500 Mark zur Ver» öffentlichnng seiner Aufnahmen und Reise«Erfahrungen bewilligt. Locales. — (Der letzte seines Stamme«) Mit dem an, 23. d. M. ans Schloss Mokriz in Unterkrain verschiedenen Grafen Nikolaus Gustav Auersperg ist die Mulrizer Linie der trainischen Aueröperge in ihrem Mannesstamlne erloschen Der Verstorbene war k. k Käm' merer. Oliersl'Elblmid-Marschall im Herzogthiime Krain und der windischen Mark und Indigeua des Nönigreichs Ungarn. — (Todesfall.) Der Oberpostdirector von Trieft, dem ltüstenlande unt» Kram. Herr Carl Bauer, ist am 23. d. M in Trieft nach langen Leiden im 57 Lebens» jab^e vcrschllden. Der Verstorbene war 3l>tter des königlich preußischen KronenordenK dritter Klasse, des kaiserlich russischen StoniSlans- und des königlich schwedischen Gnst^v-Wllsn'Ordenb, Besitzer des Ehrenlreuzes de^ fürstlich Lippe'schcn Haosordeus und Ehrellmitglied des lrainifch-lnftenländischen Postlneisteroereins. — (Leichenbegängnis,) Dl r Missionär Franz Pirc wurde vorgestern nachmittags unter zahlreicher Theilnahme zu Grabe getragen. Den Conduct führte unter großer geistlicher Assistenz Herr Domprobst Snpan. Der Sarg war mit zahlreichen Kränzen, darunter jenem der lraimschen Lanowirtschaflsgcscllschaft, welchen diese ihrem ältestln Ehr«-nmitgl,cde gewidmet hatte, geschmückt. Den Zug eröffneten die I'. 1'. FranciScaner. Dem Sarge folgte zuerst Fürstbischof Dr. Pugakar. sodann da» ge. sanlmte Pomeavitel. der Curatclerus der Laibacher Pfarren, die Professoren der Theologie mit den Alumnen, Bürgermeister Laschn», der' CentralauSschusS der Land-wirtschaftsgesellschast und zahlreiches anderes Publicum, — (Interftella ti un.) In der oonnerstägigen Sihung dee Abgeordnetenhauses richtete der Abgeordnete der unterlrainischen Landgemeinden. Ernst Fürst Windisch-Grätz. in seinem und mehrerer Genossen Neunen an drn Ackerbauminister folgende Interpellation: ,.l.) Ist Sr. Excellenz die traurige Lage der Arbeiterbcvöllrrung beim k l, Montanwelle in Idria bekannt? 2) Gedeiltt Se. Excellenz die ehemö,Wichste Abhilfe und den Arbeitern wenigstens die Möglichkeit einer menschlichen Existenz zu schaff"'?" — (Der Verein der Aerzte) hält nächsten Donnerstag, den 29 d. M, ei»c Mouatesihung mit folgendem Programme ab: ^. Innere Angelegenheile». da« runter Mittheilungen bezüglich der Aelztelammelpetitwn I^ Vortrage, und zwar: l.) Sanilätsrath Dr. ttee^bacher : über Lebelabscrss; 2)Dr. Iupanc: oculistische Mlttyei-luugen; 3) Bezirlswundarzt Globuknil'. Demonstration einer MisSgeburt. — (Von der Faschings.Liedertafel.) Wir hatten nicht zuviel vorausgesagt, als wir die Hoffoung anssprachen, dass die von der philharmonischen Gesellschaft vorgestern abends auf der Schießstatt veranstaltete Liedertafel eine der befuchtrstcn und angenehmsten heurigen Faschingsunterhaltungcn werden dürste. Bisher gilt dies jedenfalls im vollsien Mähe. und zwar sowohl dem Besuche als auch der Stimmung nach, welche dieselbe auszeichnete und bis zum ersten Morgengrauen ungetrübt vorwaltete. Gleich nach 7 Uhr füllten sich die untrrsn Säle nnd die geräumige Oallerie mit einem außerordentlich zahlreichen, den distinguiertesten Kreisen unserer Stadt angehölendeii Publicum. in dem wir auch den Herrn Landeßpräsideuten Nitter v. Kallina, den Herrn Vani?eKhanptmann Hosralh Nitter v, Kaltenegger nebst deren Gemahlinnen sowie einen Flur jugendfrischer. fast ansschliehlich in voller Balltoilette erschienener Mädchen gest alten bemerkten. Das musikalische und ge» sangliche Programm des Abends wurde auf einer im Tanzsaale an der rechten Wandseite ausgestellten Tribüne auegefühlt, der gegenüber das zuhörende Vamenpubli, rnm in dicht gedrängten Neihen Platz nnhm. indes sich die Herrenwelt angesichts der großen Zahl des ersteren, trotz der geräumigen Lokalitäten fast ausschließlich nur mit Stehplätzen begnügen musste. Das Programm war, dem Charakter des Festes entsprechend, bis auf drei Piecen humoristisch gehalten. Eröffnet wurde es durch N Wagners „Schlachthymne" aus „Rienzi", die vom Mäimerchor frisch und kräftig voraMaa.cn wurde. cht verdrießen lassen, zur Erhöhung des humoristischen GesammteindruckeA durchwegs im Rococo-Kostüme zu erscheinen, was der Gesellschaft insoferne auch eiuen willkommenen koloristischen Aufputz verlieh, als die neun Damen den ganzen Abend hindurch in ihren Kostüme» verblieben und daher das ohnehin schon farbenfrijche Bild im Tanzfaale unmuthig besetzten. Dass in dem Programme einer Faschingsst, in seiner Mitte eine Reihe geborener Komiler zu besitzen, doch war dafür die letzte Piece, das heitere Koch'fchc Oratorium „Per Handschuh", von geradezu unwiderstehlicher drastischer Wirkung Schillers Ballade vom „Handschnh" ,st hier von Meister Koch mit so sprudelnder Lauoe travsstiert, die Musik selbst bietet eine so unerschöpfliche Fülle zwerchfellerschütternder Tonmalerei. dass der Eifolg n'cht aufbleiben kann, namentlich wenn die launige Composition mit so frischem Humor und präcise gesnngen wird. wie dies vorgestern sowohl seitens des llhoes als in erster Linie auch seitens der vier Sc'lobarden Gebaner, Schäfft'r. Till »nd Lublin der Fall war. Kein kleines Verdieoft gebnrt übriges anch Herrn Zöhrer. der. sowie bei allen übrigen Piecen. auch hier mit unermüdlicher Bereitwilligkeit die lllavierbeglcitung übernommen hatte und fprclell im „Handschuh" durch sein humoldurchwehtes realistisches Spiel die travestierenden Klangsiguren dieses gelungenen Koch'sche» ,Oratoriums" vorzüglich zum Ausdruck brachte. Unmittelbar nach Erledigung deS gesanglichen Theiles der Liedertafel gieng man an die Räumung des Saales, die denn auch, Dank dem Eingreifen einiger Dutzende von Händen, die sich im Interesse des nun folgenden Tanzsportes dieser edlen Ausgabe freudig unlerzogen, binnen wenigen Minuten vollzogen war. Per Nest war — Tanz. und zwar unermüdlicher, bis gegen 5 Uhr morgens andauernder flotter Tanz. Mit welcher Verve demselben gehuldigt wurde, kann daraus ersehen werden, dass selbst die rrste Quadrille nach der Raststunde, obwohl sich bereits ein Theil der Damenwelt entfernt hatte, noch von 80 Paaren getanzt w»rde. Wir glauben uns daher keines — in solchen Fällen vom llomiti übrigens gerne verziehenen — journalistischen Optimis» mub schuldig zu machen, wenn wir die Gesammtzahl der anwesenden Tänzerinnen auf voll 100 veranschlagen, also cine Zichl, die in den Laibacher Tanzsälen in den letzten Jahren nahezu unerreicht dasteht. Darin allein schon prägt sich der glänzende änhere Erfolg der in jeder Hinsicht ebenso gelnnarnen als angenehmen Unter» haltnng aus. mit deren Verlaus — drm übereinstimmende» Urtheile aller Theilnehmer zufolge — da» rührige Comite vl'llauf zufrieden zu sein. allen Grund hat. Im Interesse der äuherst zahlreich anwesenden Damen hätten wir zwar eine etwas stärkere Vertretung der Herrenwelt grwünscht. doch müssen wir letzterer das wohlverdiente Z ugniK a„5st<-llen. dass sie redlich bemüht war, durch Elfer im Tanze zu ersehen, was ihr an Zahl geblach. In Bezug auf die Toiletten endlich glauben wir bei allen, Zua.rstü„d,'!sse unserer vollen kri» bischen Inferioritilt in tx-rlei Dmaen doch den eine,! IT« Umstand als besonders anerkennen?» und nachahmentwert hervorheben zu sollen, dass bei allem Geschmacke die Entfaltung eines übermäßigen Luxus allseits ver« mieden wurde. Cotillon wurde leiner getanzt; die Reihe der Tänze vor Mitternacht schloss eine stürmisch auS« geuühte Damenwahl. Die Kunst war durch einige Spitzen unseres Musentempels vertreten. Iür die Unterhaltung der nicht tanzenden Welt sowie in tanzfreien Momenten hatte das Comiti außer durch Eröffnung eines eigenen Spielzimmers, das ununter» brochen sehr stark besucht war und sich als eine in der That ganz zweckentsprechende Neuerung erwies, vor allem auch durch Aufstellung eines Glückshafens gesorgt, der unter 6(XX) Losen 250 Treffer enthielt, worunter nebst vielen Kleinigkeiten auch einige sehr geschmachvolle Gewinste. So abgebraucht dieses Deficit»Verhütungs« medium, genannt „Glückshafen", nachgerade auch schon geworden ist. scheint es seine Zugkraft trotzdem noch nicht verloren zu haben. Veweis dessen der Umstand, dass ein im Vertriebe der Lofe besonders rühriges und seines Glückssackes wegen gesuchtes Eomitemitglied, dem wir — nebenbei bemerkt — zu unferer Freude gestern nach langer Pause wieder einmal Hand in Hand mit einem zweiten, gleichfalls fchr geschätzten und wiedergewonnenen alten Hause auf der Eä'igertribüne, und zwar am Flügel der schmelzenden „TenLre". begegneten, dem Schreiber dieses um 3 Uhr morgens aus dem letzten Sacke die letzte — Niete verkaufte. Es lebe der Ausverlauf. — (Buchdrucker« Fortbildungsverein.) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des hiesigen Fortbiloungsvereins für Buchdrucker fand Samstag abends im Veremslocale im Fürstenhofe statt. Der Ob« mann Herr V. Arselin berichtete über die Thätigkeit des Ausschusses im Jahre 1879; er erwähnte unter anderem der großen Anforderungen, die im verflossenen Jahre besonders an die Kranlenkasse und deren Nebenfonde gestellt wurden und die sich in runder Summe auf b(X) st. belaufen; trotzdem stieg das Vermögen der Unter» stühlmgssection von 5202 st. auf 5690 fi. Die Kasse dcr Bilouugssection erfreut sich ebenfalls eines günstigen Standes. Auch die Bibliothek zählt mehrere hundert Bücher; Fachzournale und Zeitschriften in beiden Landes» sprachen liegen stets zur Benützung auf; im allgemeinen wird eifrig dafür gesorgt, dass Lecture jeglichen Inhaltes den Mitgliedern zur Verfügung steht. Herr Dr. Kees» bachcr wurde als Vereinsarzt für ein mähiges Honorar auf ein weiteres Jahr gewonnen. — Die schließlich vorgenommene Neuwahl des Ausschusses ergab folgendes Resultat: V. Arselin. Obmann; U. Pucihar. Stellvertre« ter; A. Bonac. L. Träger. Schriftführer j B. KlHel. E. Epahct, Kassiere; N. lieber. Fr. Hribar. Bibliothekare. Dem Olimann Herrn V. Arselin wurde für sein uneigen» nühiaes mehrjähriges Wirken auf diesem Ehrenposten der Dank des Vereins votiert, sowie auch allen übrigen Ausschussmitgliedern. Ebenso drückte die Versammlung über Antrag des Vorsitzenden den Verlegern aller hier erscheinenden Zeitschriften für die unentgeltliche Ueber« lassung derselben ihren Dank durch Aufstehen von den Sitzen aus. — (Kohrung.) Die Köhrung jener Prioathengste aus den politischen Bezirken Stadt und Umgebung Lai« bach, welche zum Beschälen verwendet werden wollen, wird am 16. Februar d. I. um 10 Uhr vormittags im landschaftlichen Versuchshofe in der Polanastraße uor« genommen werden. Neueste Psft. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wieu, 25. Jänner. Der Budgetausschuss der Reichslathsdeleaatiun setzte heute die Specialdebatte über das Kriegsbudget fort. Im Laufe der Debatte erklärte der Kriegsminister die sanitären Verhältnisse in Bosnien, der Herzegowina und im Limgebiete für verhältnismäßig günstige; er wende den Sanitäts« Verhältnissen der Armee die nachhaltigste Aufmerksam«, leit zu. Bezüglich der Pensionierungen beobachte er die äußerste Rigorosität. Die größeren Pensionierungen der letzten Jahre seien eine Folge des neuen Peusions-gesehes. Bezüglich der Herabsetzung der Präsenzzeit für solche Rekruten, welche eine höhere Schulbildung genossen haben, fand er noch kein gesetzlich durch-« sührvareS System, auch würde dadurch eine namhafte Ersparung kaum eintreten. Sodann wurde das qanze Heereserfordernis mit der Bedeckung nach der Regierungsvorlage angenommen. Petersburg 25. Jänner. Die «Agence Russe" be« zeichnet die neuerliche Behauptung, dass die russische Regierung nach Wien und Berlin eine Note mit der Erklärung gesendet habe, dass sie behufs Vermeidung von Schwierigkeiten die Truppen aus Polen zurückziehe, als vollständige Erfindung. Wien, 24. Jänner. Der dem Abgeordneten« hause heute zugegangenen Vorlage über den Bau der Arlbergbahn zufolge soll der auf Staatskosten her« zustellende, mit 35 6 Millionen veranschlagte Bau noch heuer beginnen. — Von der Veitragsleistung Ungarns wurde laut Motivenbericht abgesehen; dafür wird die ungarische Regierung bei der Legislative beantragen, die Regulierung der Donau beim Eisernen Thore und bei Orsova ganz auf ungarischen Staatsschatz zu übernehmen, sobald der Bau der Arlbergbahn legislatorisch gesichert sei. Agram. 24. Jänner. Wie die „Agramer Ztg." vernimmt, werden die unterbrochenen Verhandlungen der Regnicolar«Deputation am 15. Februar wieder aufgenommen werden; die bezügliche Einladung der ungarischen an die kroatische Deputation soll demnächst erfolgen. Paris, 24. Jänner. Der erste Empfang bei dem Ministerpräsidenten Freycinct ist glänzend ausgefallen. Das gesamnlte diplomatifche Corps war zu» aegfn. Freycinet wurde vielfach wegen der Veränderungen in der internen Organisatioil des Ministeriums des Aeußern beglückwünscht. Cannes, 24. Jänner. Die Herzogin v. Coin« burgh ist heute abgereist. Die Kaiserin von Russ' land wird am Dienstag von hier abreisen. Rom. 24. Jänner. Infolge der gestrigen Ab« stimmung des Senates beschloss der Ministerrath ge-stern Abend, dem Könige den Antrag auf Schließung der Parlamentssession zu unterbreiten. Rom, 24. Jänner. In der heutigen Sitzung des Senates wurde der aufschiebende Antrag des Cen!ral«Vllreaus bezüglich der Mahlsteuervorlage mit 125 gegen 83 Stimmen angenommen. Drei Senato-toren enthielten sich der Abstimmung. Das Ministerium hatte im Laufe der Debatte erklärt, dass es die Suspension als Verwerfung der Vorlage betrachte, worauf Berichterstatter Saracco die Erklärung abgab, dass das Central'Bureau die Aufschiebung nicht als Verwerfung der Vorlage ansehe, und hinzufügte, es werde von der Regierung abhängen, die Frist ab» zulürzcn. nach welcher der Senat die Vorlage neuerdings in Erwägung ziehen werd?. London, 24. Jänner. (Pr.) Die Auflösung be» Parlaments wird bestimmt erst nach dem Wieder« zusammentritt desselben erfolgen. Die Köniqin wünscht das Parlament persönlich mit ihrer eigenen Hotschaft zu eröffnen und nicht mit einer folchen von Beacons« field eröffnen zu lassen. Man erzählt als fehr wahrscheinlich, das« bei dem demnächst bevorsteheudenGeburts' tag der Königin ein großer Peersschub aus den Reihen der conferoativen Partei stattfinden werde. Unter denjenigen, welche mit der Peerage ausgezeichnet werden sollen, nennt man: Sir Charles Mills. Banquier; Sir George Elliot; John Walter, Eigenthümer der „Times", und Henry Chaplin, seit langer Zeit als Turfcelebrität bekannt. Lord Napier of Magoala soll den Rang eines Feldmarfchalls erhalten. , Telegraphischer Wechselkurs vom 24. Jänner. Papier «Nente 70 70. — Silber. Rente 7155. - »slb-Rente 84 85. - 1860er Ctaats.Anlehen 132 25. - Vanlactien 835. — Creditactien 298—, — London 116 90. — Silber -— K. l. Münz - Ducaten 554. — 20«Franlen.Stüiloba>,l 165 25. Lombarden »4 25, Unionbanl 115 60. ^/u"« 25 Iänne r. Johann Selan, hausbesiherssohv. 3 I. 6 M, hauptmanza Nr. ?. Diphtheritis. Im Tivilspitale: Den 21. Iänner. Anton Meriun. Inwohner 6> I, äpopini!» oorobrl. - Matthäus V.dic. Iulvohner 62 I, Lunyentulierculoso. - Anton Rode. Inwohner. 72 I' U«uwi< plsxl» slmstr» ot, »pnpIvllH <:or«l)sl, T> en 2 3. Iänner. Mathias Kastelle. Inwohner. 72 I. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 7 U. Ma 745 42 -lS 0 ' N. schwach ," Nebel-------------- 24. 2 . N. 744 61 - 7 4 N, schwach heiter <>-«, ""^"3^ -130 N. schwach heit«r 7U.Mg. 743 41! -18« «schwach '^^«1-------------- 25, 2. N. 743 30-10, W. schwach - heit» 0' heit" . « ?"'.^ "^^"c^^^^ ^ae morgen« Nebel, tagsüber heiter. H/Andunst. Das vorgestrige Tagesmittel l»tt Temperatur — 1^1", das «e tilge — 144" b«iebuna»weise um 10 2« und 12 6« unter dem Normale "^yung«»«.' Verantwortlicher Uiedactellr7^VtVmI7 Va"m^^"" > Danksagung. > > die n'«^ freunden. > » b°^l^Ä '^" langwierigen Krankheit °l, > > d 7sH ^"'' theil..°msvoll gedachten, sowie > » « iA ^?""''"" bic aufopfernd mehr als ihrer > » Psllcht nachlamen, unseren aufrichtigsten Danl. " » > Die trauernden Hinterbliebenen. > Bdlscbcricht. An^iHnp°pie^ im°°gemeincn ausgezeichneter Stimmung, insbesondere für Renten und Prioritäten, Äanle« waren ebenfalls sehr belebt. Papierrente........ 7075 7085 Silberrcnte........ 71U0 7170 Voldrente......... 8480 8400 Uofe. 1854........ 12450 125 . 1860........ 132 132 25 . I860 (zu 100 fl.) . . . 135 50 13« - , 1864........ 17150 171 7b Un«. Prämien«Anl..... 115 25 11^50 «redlt-L.......... 17850 179 «udolss-ll......... 1?7b 10- Plänuelwnl. der Stadt Vi«n 121 50 121 75 Donau-Negulierungs.Lose . . 11^50 1l3' Domänen «Psandbriese . . , 146— 146 50 Oeslerr. Schatzscheine 1381 rück« zahlbar......... 101 — lO2 — veslcrr. Schahscheine 1832 rück« zahlbar........ 101— 102- Ungarische Goldrent« .... 10020 100 40 Ungarische Eisenbahn-Anleihe 117 75 113 25 Ungarische Eiscnbahn-Anleihe, Cumulalivstücle...... 117 75 11825 Ungarische Echatzanw. vom I. 1t>?4.......... - -' - »nlehen der Stadtgemeind« Uien m B V...... 101- 10150 «rnn»e«tl«»»»«»«v»ll««tl««n. Vöhmen.........103 - 104 - Niederösterrelch .......104 75 105 50 Valizien.........96-- 96 50 Siebenbürgen.......8675 8725 Temeser Vanat......8775 88 2i» Ungarn..........8850 «9-. «etle» »»« v«»le>. Nnglo.Ssterr. Vanl..... 156— 15625 Kreditanstalt ....... 2»8 - 298 25 Depositenbanl....... 229 22950 Creditanstalt, unaar..... 275 50 275 75 Oesterreichisch, ungarische Vanl 827 - 838 — Unionbanl ........ 115 90 116 Verlehrsbant....... 138 — 138 50 Wiener Vankverem..... 156 50 1l8 75 «ctie» «»» tr«n»»«rt'N«tter»eh-»»nhO Htaatsbahn 1. «m l?l . lN ^ südbahn z 3'/. . . . . ' ' N9^ ilsl^ . ^ 5'/....... 10s - 106bs Ve»lle«. Auf deutsch« Pläh...... »725 57^ London, turze S.cht . . . . i,695 l,7 ' London, lange Sicht , . . . H720 >»?»" '»«ri«.......... 4U45 4si»0 »eltz»«rte». Geld ««« Ducaten .... l fl. 5.1 rr. « fl. 5» " Napoleonsd'or . V . «4 .9 lb -Deutsche «eich,. Noten .... 5? . »H 57 »0 - Silbergulden . . - ' - ' I - ' Hrainische «runde!«tlll!tun.l<«Ol)lll,alisnen^ «-ld 97 - -»y^r, --. «redil 2S?a»6'?5 ^ «i«chtr«g: Um 1 Uhr 15 vlinuten notieren: P«Pi«rente ?>75 «i» 70 35 »lherrmkc 7l'?0 hl» ?l ?ü O«ldri« ll?36 Vüp»leons li.^4 ^i^ ^z^ ^Idil ^ ki ,