SAriftlritvng: fUt|«aänofTe Nr. 5. Rt. 11, tntrrurbn*- »»»,»«»»»«! lafllia (Btt Ii)iii,t> In So-»- ». i*rict-»jO »»» 1t—lt «r norm. nnto Btcht ■t*t?)'acWr muntnlok «e» ®«t® He P»ft »Wien : vt»lc>Mrt, ...ES» «»ldjShrtg . . . . K 0-40 Knuätttti.... «l irrn gttt * 11II «tt ^n(t«aBB| t*< H-»> : «°B»tti» . . . . K l'M M-rl-I>ä>N«i> . • . 1 ÄoIblüSiij . . . . K •*— »«miittrii .... K 11:— «ilr« Xulltn» nd°V-> ßch d>-e,B!>»z«tiiI»r«n Bin WtWfcws 8{Ttea&UBq»-®MS»». tinftlrtUft Ston»nafTl!l afltri! d>» «ut «bWUCUiB« 38. Aayrgang. Ein würdigrg Endr. Das blutige Ringen auf dem Balkan scheint in seinem Auslause einen Abschluß zu finden, der zu den Operettenstossen paßt, die so oft aus den Gebieten geholt wurden, in denen di« merkwürdigen Helden der schwarzen Berge wohnen. König Nikolaus wird mit einem allerdings königlichen Trinke gelde, das ihm die Mächte in feine stetS offene Hand bar auszahlen, zum Frieden bewogen, er läßt ,'ich die Stadt, die feine Truppen vergeblich berannt haben, ganz einfach abkaufen und damit soll auch der Friede gesichert fein, der wegen Montenegro ganz Europa bedroht hatte. Die tragische Pose, in der sich König Nikolaus die ganze Zeit über gefiel, weicht einer semitischen Handbesegung, die königliche Leyer, die trotzig die montenegrinische Unnachgiebigkeit in der Frage von Skutari allen Mächten seit Monaten vorgespielt hatte, entsinkt der königlichen Hand, da diese sich öffnen muß, um schnöden Mammon entgegenzn-nehmen, anstatt der Schlüssel der Stadt, ohne die König Nikolaus nach den Versicherungen vor acht Tagen gar nicht weiter König bleiben, ohne die daö Land Montenegro nicht weiter als selbständiger Staat bestehen konnte. Die vperettenhafle Drohung mit der Auflösung deS Königreiches Montenegro und der Einverleibung des ganzen Gebietes in das Königreich Serbien, die Drohungen mit dem Rücktritte der Dynastie, die Drohungen, es bis auf das äußerste ankommen zu lassen und nur der Gewalt zu weiche», verstummen, da des Königs Ctjr Münzen klingen hört, die ihm geboten werden. — Dieser Abschluß des Dramas am Skutarisee paßt zum Charakter deS He'.denvolkeS in den schwarzen Ber« gen und am besten zum Charakter der stolzen Fürsten aus dem Stamme der Njegusche. Das ist ein echt montenegrinisch«slawischer Abschluß eines BölkerkriegeS, der so viel Gut und Blut gekostet und in seinem letzten AnSlause zeigt, um waS es sich gehandelt hat. — DaS Ende des Balkankrieges, dem Beginne gegenübergestellt, gibt — im allgemeinen nicht nur für Montenegro allein — eine treffliche Kennzeichnung des Charakters der kriegführenden Staate», die im Balkanbunde sich vereinigt haben. Nur um die bedrohten und bedrängten nationalen und konftfsioneilen Buider im Gebiete deS türkischen Reiches zu befreien, nur um die von der Türkei feit Jahrzehnten versprochene» aber nicht durchgeführten Reformen zu erzwingen, ist man zum Kriege auSge-zogen. Mit Entrüstung geradezu wurde die Zu-mutuiig. daß cS sich um einen Eroberungszug handeln könnte, zurückgewiesen. Man wollte ja bloß mit Waffen in der Hand den Druck aus die Türkei ausüben, daß sie endlich erfülle, was sie so ost ver-sprechen hatte. — Als dann die für die Berbün-deten selbst überraschenden Siege kamen und die Ohnmacht der Tüikei zu militärischem Widerstande sich offen zeigte, veränderte sich auch sofort das ganze Bild; und zum Schlüsse wird anS dem idealen Befreiungskrieg« «i» Beutezug sondergleichen; die als Verleumdung zurückgewiesene Eroberungssucht wird gar nicht mehr verhüllt, man begnügt sich ja fast nicht mehr mit dem, waS die Türkei an europäischem Besitze hat; aus der Befreiung der Glaubensgenossen ist eine blutgierige Bersolgung Andersgläubiger ge-worden, wie sie nnter türkischer Herrschast aus selbem Gebiete nie erlebt wurde. Aus dem gemeinsamen Feldzuge gegen die Türke» kann sich noch, wenn die Großmächte nicht Zokos lustige Streiche. HumoreSke von Cchulz-Buch. AloiS Lambelli halle sich vor kurzem als Zir-lusdireklor a. D. ins Privatleben zurückgezogen und ruhte sich in dem abseitS der großen Welt gelegenen Städtchen L. auf feinen wohlveidienten Lorbeeren ou#. Der Name de« Zirkus BambeUi halle einst jahrelang die Provinz Sachsen mit seinem Ruhme erfüllt, denn überall, wo er mil seiner ausgezeichneten Gesellschaft erschien, übte er aus die Stadt- und Landbevölkerung jene sreudige Situation aus, die eben nur „sahrendeS Volk" in das graue Einerlei deS Tages zu bringen vermag. Sein beliebtestes Mitglied aber war Direktor Bambelli selbst. Ihn hatte Mutter Natur zu einer „Z»tuSallroklion" ei» ftea Range« vorherbestimmt, und mil dem Augenblick da Ue ersahrene Warlefrau beim Anblicke des mun-leren Säuglings in die Worie ausbrach: «Herrjott, das Lind sieht aus wie'» Affel" war ihm eine glänzende Artistenlaufbahn bereits an der Wiege gesungen worden. Ja. wahrhaftig, die äußere Er-scheinung de« kleinen AloiS hatte eine frappante Aehnlichkeit mit jenen spaßhasten V>erhän»ern, denen Darwin die besondere Aufmerksamkeit seines For-schllngSgeisteS zugewendet hat. Und mcht »ur der Stopf mit dem bis tief in die Stirne kurz behaarten Schädel, der breiten, vorstehenden Mundpartie, der glatten Rase und dem grinsenden Lachen >rug die deutlichsten Len«zeichen de« Schimpansen, nein, auch die gedrungene kurznackige Gestalt mit den endlos langen Armen und den kurzen, nach außen geschwun« genen Beinen vervollMdigte die Uebereinstimmung vermittelnd eingreife», ein Krieg der Verbündten untereinander einwickeln, nur weil die Eroberungs-tust ins Unermeßliche gewachsen, durch das euro-päische Gebiet der Türkei nicht mehr befriedigt wer. den kann. So groß könnte das Gebiet der Türkei gar nicht sein, daß es den verbündeten ^idealen" Balkanfürsten für die Austeilung genügen könnte. Und zu allerletzt kommt »och, da eben kein Laub mehr vorhanden ist, das ausgeteilt werden kann, der schnöde Mammon, den die Großmächte auS ihrer eigenen Tasche zahlen, um den kleinsten unier den laiiten Schreiern zum Stillsein zu bewegen. Ein würdiger Schluß deö slawischen Befreiungskrieges im Südösten! vrr Kampf drr Slowrnr» grgrn die örutsdjm Schul-vrrrinsschulrn in 5l»lrr-Itficnmuk. Angesichts der kriegerischen Erfolge ihrer Brü-der in Serbien erwacht, wie leider vorauszusehen war, in den Slowenen Unlersteiermacks neue Kampslust. Nach einer Zeit relativer Ruhe rüsten sie zum Sturm gegen die verhaßten deutschen Min-derheitSschulen und die slowenische Geistlichkeit war-schiert, wie dies bei den Slawen selbstverständlich ist, in allen nationalen Fragen an der Spitze und gibt den Schuß ab, der den Kamps eröffnet. _ So berichtet die Leitung der SchulvereinSschule in Höll-dorf an die Bereinsleitung in Wien, daß sich der Religionslehrer -u>Sschließlich — auch deutfchen Kin-dern gegenüber — der slowenische» Sprach« be-diene, slowenische Katechismen verteilt, kurz, daß er von Tier und Mensch. Dazu gesellte sich bald eine Behendigkeit im Lausen, Kletiern und Springen, die sich im Lause der JunglingSz.it zu phänomenalen gymnaüischen Leistungen entwickelte. So hatte AloiS Bambelli schon in jungen Jahren einen glänzenden Rus als Afiendarsteller er-langt, der ihm neben dem Ruhme auch reichliche Geldmittel eintrug, laß er sich bald zum Zirkus-direkter ausschwang und als solcher reichlich Gele-genheit sand. in der Manege einem staunenden und vor Lachen sich schier wälzenden „hohen Adel und P. T. Publikum" . seine Affenspäsfe vorzuführen. „JokoS lustige Streiche" war denn auch jahrelang die Hauplnummer aus dem Programme des LirkuS Bambelli gewesen, zu deren Ausführung der Herr Direktor Bambelli kaum besonderer Borbereitungen bedürfte. Als Privatier schwelgte Bambelli wohl noch machmal in der Erinnerung an die Zeit seiner gro-ßen Eriolge, zum Wie^eraustreten wä»e er niemals mehr zu bewegen gewesen, wenn eS nicht das Schicksal — und zwar unter den eigenartigsten Umständen — anders beschlossen hätte. Und das kam so: Al« AloiS am Nachmittage eineS schönen Spät-sommertageS nach längerem Spaziergang seiner sried-lichen Behausung zustrebte, stutzte er plötzlich wenige hundert Schritt vor seiner Wohnung. Sein scharfes Auge hatte dort, vor seinem Hause auf und ab ge-hend, eine wohlbekannte männliche Gestalt gesehen, die dem sonst nicht Furchtsamen dennoch einen gelin« den Schrecken einflößte und seine Schritte hemmte. ES war eines feiner ehemalige» Mitglieder, der Partner feiner berühmten „Affennummer", der den vielgeplagten Besitzer deS possierlichen TiereS darstellte. der Akrobat und Pantomimist Plischke — jetzt einer der berüchtigsten .Kollekianten'. Unter Kollek« tanten versteht man in der Artistenwelt jene durch die Ungunst deS Schicksals, ost auch durch eigene« Verschulden heruntergekommenen Individuen, die ihren Lebensunterhalt durch Schnorren bei ihren begüter« ten Kollegen ausbringen. Bambelli war durchaus nicht hartherzig. Wiederholt hatte er den einstigen Kameraden, der das Kollektieren zu feinem Beruf« gemacht zu haben schien, mit Geldgabe« unterstützt. ^ev.'Smal auch hatte der „Kollektant" hoch und heilig versprochen, daß er daS „allerletziemal" komme. Und doch stand er nun wieder da. Bambelli aber hatte sich fest vorgenommen, mit dem Geben endlich ener-gifch Schluß zu machen, um so den noch rüstigen und arbeitsfähigen Akrobaten zu zwingen, seine Tätigkeit wieder aufzunehmen. Darum bog er jetzt schnell in eine Seitengasse ei» und dehnte seinen Spaziergang noch eine weitere halbe Stunde auS, hoffend, daß Plischke dann wohl daS Warten auf feinen Wohltäter aufgegeben haben würde Er hatte aber doch die Auvdauer eines hartgesottenen Kollek« tanten unterschätzt, denn als BambeUi wiederum von der anderen Richtung der Straße sich seinem Hause näherte, stand fein Freund noch immer wie ein Wachtposten an der HauStür zu de» Direktors Woh-nung. Schon wollte Bambelli noch einmal umkehren, aber der Wartende hatte ihn bereits bemerkt und eilte ihm mil freudigen Schritten entgegen. Einen Augenblick nur überlegte AloiS, waS jetzt zu »UN fei, dann hau« rr blitzschnell einen genialen Seite S da« von der Schulbehörde genehmigte Organisa-tionSstatut und den deutschen Charakter der Schule trotz aller Mahnungen von Seit« der Schulleitung and de« SchulauSschusseS vollständig mißachte. Die Frage, in welcher Sprache an den deutschen Min-derheitSschulen Untersteiermarks, welche als einzige deutsche Bildungsstätten mitte» im vorwiegend slowenischen Sprachgebiete auch von einer Anzahl nichtdeutscher Kinder besucht werden, der katholische Religionsunterricht erteilt werden solle, war schon in den achtziger Jahren ein Gegenstand scharfer Auseinandersetzungen zwischen dem Erhalter dieser Schulen, dem Deutschen Schulverein, und dem bischöflichen Konsistorium in Marburg. Unter Vermittlung der Schulbehörde wurde damals ein Kompromiß ge-schlössen, demzufolge der Gebrauch der slowenischen Sprache beim Religionsunterricht nur für jene Kin-der als zulässig erklärt wurde, ivelche die deutsche Sprache noch nicht in jenem Ausmaße beherrschen, daß sie dem Unterrichte in deutscher Sprache mit Ersolg solgen konnten. Allen übrigen Kindern, welche eine ausreichende Kenntnis der dmischen Sprache besitzen, sollte der Religionsunterricht ausschließlich in deutscher Sprache erteilt werden. An diesem Kompromiß hielt auch die Kirchenbehörde durch viele Jahre fest. Nun bricht der slowenische Katechet in Höll-dors offenbar, ohne daß ihm von deutscher «Seite irgend welche Beranlassung hiezu gegeben worden wäre, den nationalen Slre« vom Zaun, mißachtet die Vereinbarungen und erteilt den Religionsunter-richt ausschließlich in slowenischer Sprache. ES käm-mert ihn wenig, daß er durch ein derart rücksichtS-loses Vorgehen ein friedliches Zusammenwirke» zwischen Schule «nd Kirche unmöglich macht und das Vertrauen seiner deutschen Psarrkinder. denen er auch Seelsorger sein soll, leichtfertig aufs Spiel setzt. Der Deutsche Schulverein wandt« sich Pflicht-gemäß zunächst an den k. k. Bezirksschulrat und, da ihm dem slowenischen Religionslehrer gegenüber kein DiSziplinarrecht zusteht, an dessen vorgesetzte Behörde, das bischöfliche Konsistorium in Marburg. Letzteres antwortete, ohne auf die Frage, in welcher Sprache der Religionsunterricht zu erteilen sei, ein-zugehend, zunächst ausweichend, und e>st als der Deutsche Schulverein auf einer meritorischen Ec-ltdigung der Streitfrage bestand, teilte die genannte Kirchenbehörde dem Deutschen Schulverein solgen-des mit: „Laut des mit dem gegenwärtig«» Katecheten an der genannten Schule, Franz Osterc, am 21. No-vember 1912 in Pöltschach vom Herrn Dechanten aufgenommenen Protokolles besuchen diese Schule derzeit 138 fchulpflichtige Kinder, von welchen sieben nur der deutschen Sprache, acht beiden Landes-sprachen und die übrigen nur der. slowenischen so-»eit mächtig sind, daß sie dem definitionsmäßigen Religionsunterricht in der betreffenden Sprache sol- Entschluß gesaßt: der Asse in ihm erwachte! Mit einem kühnen Satze wendet er sich nun zur Flucht und in mächtigen Sprüngen sauste er die Straße hinunter. Aber auch Pli'chke hatt« im Nu all seine akrobatische Geschmeidigkeit wiedererlangt, und mit großer Bravour stürzte er sich — genau wie damals iw Zirkus — seinem unschuldigen Opfer nach. Ein Wettlaus entspann sich zwischen den beiden, wie ihn daS Städtchen L. in seinen ruhigen Gassen noch nie «lebt halte. Bambelli, der sich, um schneller vor-wärt« zu kommen, in altgewohnter Weise »och der vorderen Extremitäten bed eute und der zum Ueber-flusse einen jener dunkelbraunen enganschließenden Resorinanzüge tiug, machte aus der wilden Jagd auf jeden Daherkommenden den Eindruck eines dahinfliegenden Affen. So hatte sich bald wie ein Lauf-feuer im Städtchen daS Gerücht verbreitet, der große Schimpanse e ner zuizeit in der nahegelegenen Haupt-stadt weilenden Menagerie sei seinem Käsige entfprun-gen. Ein großer Teil der Einwohnerschast von L. war bald auf den Beinen und verfolgte ausgeregt de» wie der Wind davoneilenden braunen Gesellen und seinen vermeintlichen Wärter Plischke. Der Gen-dar» Spürwitz war ein findiger Kopf. Schnell hatte er die freiwillige Feuerwehr alarmier», die mit Spritze und Rettungöleiter ebenfalls den von dem Flücht-liage eingeschlagenen Weg dahinraste. Bambelli schwoll der Kamm, noch einmal fühlte er sich im Vollbesitze seiner affendarstellcrische» Fähig-keiten, entschlossen, den Spaß bis aus die Spitze zu treiben. De« ihm begegnenden behäbigen Herrn Bürgermeister sprang er mit kurzem Aufschrei gegen den vorstehenden Bauch, »iß ihm fiugS den Hut herunter Macht gen können. Nachdem die der deutschen und beiden Landessprachen mächtigen Kinder dem oberwähnten Protokolle gemäß auch in der deutschen Sprache unterrichtet werden, so dürste die im Schreiben vom 10. November 1912, Z. 38.522, aufgestellte Be-Hauptung, daß, entgegen dem Lehrplane der deut-schen Privatvolksschule in Hölldors, der katholische Religionsunterricht an dieser Schule, den das Psarr-amt in Pöltschach gegen ein Honorar von sechs Kronen für die Stunde übernommen hat, in slo-wenischcr Sprache erteilt wird, aus einer etwas irrigen Jnsormation basieren." 14 Tage später inspizierte der k. k. Bezirks-schulinspektor die Hölldorser SchulvereinSschule und stellte folgendes fest: I» der ersten Klasse waren von 62 Schülern 19 in der deutschen Sprache zurück (der Katechet unterrichtete aber nicht bloß diese 19, sondern 52 Kinder in der slowenischen Sprache). In der zweiten Klaffe waren von 58 Kindern 9 in der deutschen Sprach« zurück), d«r Katechet unterrichtete aber nicht bloß 9 Kinder, sondern 52 Schüler in slowenischer Sprache). Gleichzeitig wurde sestgestellt, daß auch Kinder, welche nur deutsch sprechen und deren Eltern ausdrücklich den Reli-gionsunterricht sür ihre Kinder in deutscher Sprache verlangten, slowenisch unterrichtet wurden und daß bei dem Religionsunterrichte slowenische Katechismen benützt wurden. Nicht bloß 15, wie es in dem Be-richte des slowenischen Katecheten an die vorgesetzte Kirchenbehörde hieß, sondern 92 Schüler waren demnach, wie schulbehördlich sestgestellt wurde, der deutschen Sprache in vollkommen ausreichendem Maße mächtig! So sieht also die Wahrheitsliebe des Herrn Katecheten Osterc a»S! Um sein vom nationalen Chauvinismus diktierte« Vorgehen zu rechtfertigen, lügt er seine vorgesetzte Kirchenbehörde einfach an. Sein Gewissen scheint sich übrigens gerührt zu haben, denn Herr Osterc wurde am Tage der In-spektion plötzlich krank. Wir können nur den Wunsch änssprechen. daß dieser charaktervolle Priester von seinem Krankenurlaub nicht mehr an die Schule in Hölldors zurückkehren möge. Dasür sollte die Kir-chenbehörde im eigenen Interesse Sorge tragen! Wir müssen bei diesem Anlasse wiederum mit Bedauern feststellen, daß unseren slawische» Geg-nern im Kampfe gegen daS Deutschtum jedes Mittel recht ist und daß sle auch unehrliche Waffen brauchen, um zum Ziele zu kommen. Das kann ihnen für den Augenblick Nutzen bringen, am letzten Cnde ist es aber doch ein Zeichen einer nationalen Korruption, die sich früher oder später auch an den slawischen Völkern rächen wird. und zerzauste ihm die Perücke. Fast um jeden La-terneilpsahl schwang er sich in weitem Bogen herum, und alS er erst vor der Stadt aus freiem Felde war. schlug er Purzelbäume nach Herzenslust, drehte sich pfeilschnell mit höhnischem Gelächter nach seinen Ver-folgern um und machte ihnen „lange Nasen". Ohne Besinnen sprang er über die Zäune und andere» Hindernisse, durchwatete das durch Wiesenland lang-iam sich dahinschlängelnde Flüßchen und entschwand dann den Blicken de> nacheilenden Meng« in einem von hohen und alten Kastanienbänmen bestandenen Wäldchen. Eine geraume Zeit verging, ehe die biedere Bürgerschaft L 'S, Plischke immer noch an der Spitze, nach vielen Beschwerde» das Wäldchen erreichte. Ein Hagel der eben reis gewordenen Kastanie» begrüßte sie und knatterte, von dem übermütigen Schimpansen geworfen, prasselte» aus die arg erhitzten Löpfe nieder. Endlich war auch die Feuerwehr herangekommen, aus die man daS höchste Vertrauen beim Einsänge de« Affen setzte. Ader kaum hatte die wackere Wehr ihre Spritze in Tätigkeit gesetzt und machte sich da-ran, mit umständlichen Manövern die große Ret-tungSleiter auszurichten, als BambeUi sich unter krach-zendem Geschrei bereits in die Kronen der benach-barte» Bäume geschwungen hatte und. indem er auS sich rem Versteck immer wieder Kastanien herabschleu-derte, sich immer weiter unter dem Schutze deS dichten Laubwerkes von seinen Verfolgern entsernte. Einen günstigen Augenblick benützend, war er an einer, den Augen der Menge verborgenen Stelle ge-räuschloS zur Erde geglitten und hatte in weitem Nummer 31 Politische Rundschau. Nationale Gleichberechtigung bei den Slowenen. Aus Gottschee wird der „Wiener Deutschen Korrespondenz" geschrieben: Der slowenisch-klerikale Landesausschuß hat unter Patronanz des Lande«-hauptmanneS Dr. Schnstersih an dem deutschen Gott-scheer Ländchen einen neuen Gewaltakt verübt, der sich würdig dem unduldsame» Regime in der Landes-Verwaltung anreiht. Der LandeSausschuß hat näm lich in einer der letzten Sitzungen 2 radikalnationale Slowenen in den Bezirksschulrat von Gottschee al« Vertreter des LandeSauSschuffeS delegiert, den Pfar rer Krnmpostar und deu Landwirt Lousin. Bisher war es üblich, daß der Landesausschuß einen deut-schen und einen slowenischen Vertreter entsendete, a« welchem UsuS selbst die frühere deutschhasierische, liberale LandtagSmehrheit nicht zu rütteln wagte. Der deutsche LandesauSschußbeisitzer Graf Barbo stellte in der betreffenden Sitzung auch den Antrag der LandeSauSschuß solle — wie bisher — einen slowenischen und einen deutschen Delegierten in den Gottscheer Bezirksschulrat entsenden, der aber mit allen gegen die Stinime des Antragsteller abgelehnt wurde. Diese unerhörte Vergewaltigung der deutschen Bevölkerung in Gottschee soll wohl nur den ersten Schritt zur brutalen Slowenisierung des Unterrichts-wesenS im Bezirke bedeuten, wenn nicht alle Deut-schen wie ei» Mann gegen diese Versuche Stellung nehmen. Der Kamps der deutschen Sprachinsel in Krain wird durch die wirtschaftliche Benachteiligung seitens der slowenischen Landesverwaltung immer schwerer und nunmehr glauben die slowenischen Chauvinisten auch die Zeit für gekommen, gegen die deutsche Schule offen vorgehen zu können. Die plan-mäßige wirtschaftliche Vernachlässigung des deutschen LandeSteileS seitens der Landesverwaltung tritt im mer schärser in den Vordergrund. Während ost hör-rende Summen für ganz »nd gar überflüssige Me-liorationen unter den Slowenen vergeben werde«, unterläßt man in Gottschee die dringendsten öffent-lichen Herstellungen, was sich in letzter Zeit beson-ders im Straßenbau sehr sühlbar macht. So ist beispielsweise eines der wichtigsten Projekte im gan-zen Lande, die Straße Rieg-Mvrobitz noch immer nicht in Angriff genommen, obwohl dessen AuSsüh. rung auch von den slowenischen Führern als not-wendig erkannt und unzähligemale zugesichert wurde. So fassen nämlich die .unterdrückten- Slowenen die nationale Gleichberechtigung aus. Kenau »ie am Balkan, genau wie die serbischen Brüder in Albanien. . . Panslaroismus und Neoslawismus. Die russische Regierung hat die österreichseiad-lichen Exzesse, die gelegentlich einer Bersammlunz im Petersburger AdelSsaale stattfanden, mit eine« strengen Verbote ähnlicher Kundgebungen beantwor Bogen ruhige» Schrittes, ausgerichtet, in menschlicher Haltung, ganz unbehelligt den Weg zur Stadt ein-geschlagen. Als schließlich die letzten Jazdteilnehmer unver. richteter Dinge ermüdet den Heimweg antraten, saß Bambelli bereits in der Sofaecke beim Abendbrote und erzählte feiner verschwiegenen Gattin daS famos« Abenteuer des heutigen Tage«. Wie groß aber wurden seine Augen unter den buschigen Brauen, als er am nächsten Morgen einen eingeschriebene» Brief bekam, auS dem ihm ein Hun-derikronenschein entgegenblaule und der außerdem sol-gende Zeilen Plischke« enthielt: „Mein lieber alter Direktor! Gratuliert zu dem gestrigen großartigen Erf»lg! Phänomenal I Sie haben sich selbst übertreffe«. Aber nötig war Ihre Flucht nicht. Ich wollt« nicht« von Ihnen hab««, sonder», ganz im Gegenteil, «eine Schulden bezahlen. Hier sind 100 K zur De914 werden die 'zweiten, 1914 die dritten Jahrgänge ausgestellt und die Oberrealschulen komplett sei«. Gleichzeitig verringert sich automatisch die Zahl der dortigen Kadettenschuljahrgänge. Auch die Pionier« kadettenschule in Hainburg ist zur Auslassung be-stimmt; sie hat schon derzeit keinen ersten Jahrgang mehr und nur 90 Zöglinge. Im September diese« JahreS kommen dorthin die sür die Pioniertruppe bestimmten Frequentanten der Technischen Militär-akademie in Mödling und damit wird die „Technische Militärakademie — Pionierklassen in Hainburg« aktiviert. Mil all diesen Vcrsügungen soll der Os-fizieisnachwuchS mehr als bisher aus Militärakade-mitern bestehen. Der altslawische Sokolkongreh in Laibach. Wie noch erinnerlich, hat die LandeSre» gierung den nach Laibach einberusenen altslawischen Sokolkongreß mit Rücksicht aus die Gefahr der Stö« rung der Ruhe und Ordnu«g verboten. Bei einer Intervention de« Abgeordneten Rybar beim Minister de« Innern. Baron Heinold, erklärte dieser, daß an eine Aushebung de« Verbotes nur dann gedacht werden könne, wenn die Veranstalter des Kongresse« diesen auf die österreichische Sokolschast beschränken, und insbesondere serbische und bulgarische Sokolen nicht an dem Kongreß teilnehmen. Der slowenische Sokolveiband ist, wie die Blätter nunmehr melden, nicht geneigt, daraus einzugehen und ist entschlossen, die Angelegenheit im Rekurswege weiter zu versol-gen. Sollte da« Verbot ausrecht bleiben, so ist mit Rücksicht daraus, daß der nächstjährige allslawische Sokolkongreß in Moskau stallfinden soll, geplant, an die russischen Sokolvereine mit dem Ersuchen heranzutreten, den nächnjährigen Kongreß nicht in Moskau, sondern in Laibach abzuhalten. Man hofft, baß mit Rücksicht aus die Aenderung (!) der politi-schen Beziehungen der Abhaltung deS all slawischen Sokolkongresse« in Laibach im Jahre 1914 seilen« der Behörden keine Schwierigkeiten gemacht werben. -s«u- 4 gur Tagung de» „Bundes österreichischer Frauenoereine" in Graz. Di« Ta- gcSvr)nung laute«: Freilag den 13. d. um 6 Uhr abend»: Bortrag der Frau Herta von Sprung über „Frauenberufe", mit angeschlossener Di«ussion; im Kammermusiksaal; allgemein, frei zugänglich. Um halb 9 Uhr abends: Empfang der Delegierten uud der auswärtigen Miste, veranstaltet von der Bu, deSpräfidentin Frau Marianne Hainisch, im Hot>l Erzherzog Johann. Samstag den 19. d. um V Uhr vormittags: Eröffnung der Hauptversammlung im Kammermusiksaal durch die BundeSpräsi-dentin. Die Verhandlungen werden am Bor- und Nachmittags deS 19. d. und Sonntag den 20 d. vormittags geführt. Am 20. d. mittags wird die Hauptversammlung geschlossen. Frau Baronin Sutt-»er, die für den Bericht über die FriedenSkommis-fion angemeldet war. ist am Erscheinen verhindert. Samstag den 19. d. um halb 9 Uhr abends, ver« anstallet das Grazer Frauenkomitee im Hotel Da-niel einen Festabend zu Ehren der BundeSpräsidentin und der auswärtigen Delegierten und Gäste, zu dem auch Einladungen an die Spitzen der Behörden und an hervorragende Grazer Persönlichkeiten — infolge der beschränkten Räumlichkeiten des FestlokaleS, leider »nr in beschränkter Zahl — ausgegeben wurden. Bad Neuhaus Da in der LandeSkuranstalt RenhauS der Neubau der Separatbäder und andere wesentliche Ausgestaltungen, welch« im Interesse des Kui Publikums zur Durchsührung gelangen sollen, fci« 10. Mai noch nicht vollständig vollendet sein werden, hat der LandeSausschuß den Beginn der Vorsaison in dieser Kuranstalt auf den 26. Mai verlegt. Die ermäßigten Preise gelte» Heuer in der La« »eSkutaustalt Neuhaus bis 26. Juni. Die Maifeier des Deutschen Schul Vereines. Wir können die Erinnerung an eine große, befreiende Tat nicht besser feiern, als da-durch, daß wir sie zu erneuern trachten. Bon diesem Gedanken ausgkhend, hat es der Deutsche Schul-verein unternommen, feine deutsche Maifeier Heuer im Rahmen einer »Gedenkfeier der Befreiungskriege" durchzuführen. Die Tausende Beispiele von Heimat-lieb«, Treu« zu Bolk und Vaterland, Opferwillig-feit und Heldenmut sollen uns nicht bloß Gegen-stand der Bewunderung, sondern Erlebnis werden. Unsere Miimenschheit, die im Wust der Alltags-sorgen und AlltagSfreuden sich deS Zusammen-Hanges mit Bolk und Heimat kaum bewußt wird, die auS der Fülle deS deutschen Geistesleben», aus dem Reichtum der deutschen Kultur, mit sollen Händen schöpft, ohne sich über den letzten Giund all dieser goldenen Fälle Rechenschaft zn geben, soll einen Augenblick andächtig stille stehen vor den zahllosen Wunderwerken deutschen OpsermuteS und deutscher Heimatliebe, soll erkennen, daß daS Bolks-tun, der unerschöpsliche Born aller Kraft und alle« Aufschwunges und eben deswegen aller Liebe und ver größten Opfer wert ist. Dann wird die Frage, wie wir da» Jahr 1913 seiern sollen, leicht zu be-antworten sein: Im Geiste jenes OpsermuteS und jener Opserfreude, mit der da« Bolk im Jahre 1813 Gut und Leben für König und Baterland in die Schanze schlug. Wenn jeder deutsche Berein, jede Körperschaft, jeder deutsche BolkSgenosse sich an diese Antwort hält, dann wird die Maifeier deS Deutschen SchulvereincS noch einen viel schöneren Er-folg auszuweisen haben al« im Vorjahre. Und alle, die an diesem Erfolge mitgearbeitet haben, werden das Bewußtsein in sich tragen, daß sie das Jahr von 1813 schöner als durch ein Denkmal aus Stein oder Erz gefeiert haben, weil ihr Werk im Stillen welterwirkt, lebendig weilerwirkt in alle Zukunft. So wird die Maifeier des Deutschen Schulvereine« mehr sein al« eine rauschende Festlichkeit, die nnr skr Aug' «nd Ohr, aber nicht für Herz und Geist ist. Sie wird volkSerzieherifch im wahrsten Sinne des WorleS wirken, sie wird aber auch weiterbauen an der Schutzwehr unseres nationalen Besitzstandes, sie wird ein stolze« Bekenntnis dafür sein, daß Deutschösterreichs Kraft noch unverbraucht und un-gebrochen lebt und weiterwirkl, daß wir gleich un-serem Nachbar »nd Bundesgenossen jenseits der österreichischen Grenzpsähl« brreit sein, wie ein Mann dann einzutreten, „wenn die ehernen Würfel unseres Schicksales geworfen werden." Marburger Unterstiitzungsoerein für entlassene Sträflinge.. Sonnlag den 21. d. um halb 4 Uhr nachmittags findet im Berhand-lungSsaale Nr. 53, 1. Stock, deS k. k. KreisgerichteS Marburg die 22. ZahreS Hauptversammlung deS Marburger Unterstützungsverein« für entlassene Sträflinge mit folgender Tagesordnung statt: Be-griißung und Eröffnung der Versammlung durch den VereinSobmann; Erstattung deS Tätigkeit»- Deutsche berichteS über daS abgelaufene 22. BereinSjahr 1912; Vorlage de« geprüften Jahresrechnung«-abschlufseS und de« BermögenSauSweiseS vom 31. De-zember 1912; Wahl de« ObmannstellvertreterS für drei Jahre; Wahl der zw«i RrchnungSrevlsoren für «in Jahr: Allfällige Anträge; Schlußwort. Hütet die Kleinen! Räch einer Mitteilung au« Drachenburg ließ die ArbeiterSgattin Maria Poropat in EdelSbach bei Montpreis ihr dreijähriges Mädchen Emili« allein im Haufe «nd begab sich in de« Wald, um Holz zu sammeln. Während der Ab-Wesenheit der Mutter spielte daS Kind knapp neben dem eingeheizten Herd. Durch eine auS dem Herde schlagende Flamme gerieten die Kleider deS Kindes in Brand. Aus da« Schreien kam der Bater, der im Hofe arbeitete, herbeigeeilt und erstickte die Flamme». Doch halte das Kind schon schwere Brand-wunden erlitten, daß eS, noch bevor ärztliche Hilse zur Stelle war, starb. Ueberfahren. Dieser Tage ging das sieben-jährige Arbciterskind Rosa Tajniker von Gaberje nach Cilli in die Schule. Als das Mädchen über die Reichsstraße ging, kam eine Equipage in schneller Fahrt, vom Kut cher Georg Korosec gelenkt, und übeisuhr das Kind. Ehe die Hinterräder über das Mädchen hinweggingen, sprang der Banunterneh-merssohn Gologranc hinzu uud riß daS Kind unter dem Wagen hervor. Das Mädchen hatte trotzdem bind) die Huse der Pserde an den Händen und am Kopfe schwere Rißquetschwunde» erlitten und klagte über innere Schmerzen. Ersatz von Dienstbotenverpflegskosten. Der VerwallungSgerichtshos verkündete Dienstag das Urteil über eine am 8. Jänner stattgehabte Ver-Handlung betreffs der Beschwerde der Frau Amalie Kocevar in Cilli gegen da« Ministerium des Innern wegen der DiensttiotenkrankenverpflegSgebühr. Die Beschwerdeführerin war durch die Enlscheidung der steiermärkischen Statthalterei verpflichtet worden, sür ihre Köchin die VerpflegSgebühr für zwei Tag« im Krankenhause in Cilli und für 26 Tage im Grazer Allgemeinen Krankenhaus zu bezahlen. Die Köchin litt nämlich an grünem Star und mußle operiert werden. Die Beschwerdeführerin vertrat den Stand-punkt, daß die Köchin zwischen dem Berlassen ihres Postens und ihrer Ausnahme ins Krankenhaus fünf Tage in einer Privalwohnung verbracht und der Dienstgeberin davon keine Mitteilung gemacht habe, we«halb von einer Zahlung der Verpfleg«geoühr keine Rede fein könne. Demgegenüber machte die Statthalterei und auch da« Ministerium de« Innern in der Begründung geltend, daß es nach einer srü-heren Entscheidung des VerwaltungSgerichtshoses nicht auf das Behalten der erkranklen Person ankomme sondern nur daraus, ob die Krankheit während deS Dienstes in ein spitalbedürftiges Stadium getreten sei. Mit dem am 15. d. verkündeten Erkenntnisse hat der BerwaltungSgerichtshof der Beschwerde Folge gegeben uud die angefochtene Entscheidung als ge-setzlich nicht begründet aufgehoben In der Begrün-dung wird gesagt, daß von ein«r Erkrankung des Dienstboten im Sinne der Dienstbotenordnung nur dann gesprochen werden könne, wenn bei dem Dienst-boten während des Bestandes des Dienstverhält-nisfes derartige körperliche Veränderungen eintreten, daß eine ärztliche Behandlung zum Zwecke der Wie-derherftellung der Gesundheit geboten erscheint. Bon» Dache qestiirzt. Am 12. d. wollte der Lehrling deS hiesigen KaminsegermeisterS Franz FuchS namens Joses Arlic den Schornstein am Dache deS dem Schlossermeister Anton Kosfär gehöligen Hause« Grazerstraße Nr. 47 kehren und stieg zu diesem Zwecke durch das Dach'enster aus daS Dach. Jnsolge des Schnee und RegenwetterS und der da durch bedingten Nässe und Glätte des Daches glitt der Junge aus und siel vom Dach, von einer Höhe von ungefähr neu» Meter, auf den harten Boden herab. Er erlitt einen Bruch deS linke» Oberichen-kelS und deS linkes OderaimeS und mußte sofort ins Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Einen gigeuner deftohlen. Die 17jäh-rige Taubstumme Marie Blacinschek entfernte sich vor etwa drei Monaten nach einer häuslichen Züchtigung aus der Wohnung ihrer Mutter in Paro ch uud irrte in der Umgebung umher. Endlich kam sie zur Behausung deS ansässig gewordenen Zigeuner« Tschreschnar in Bischosdors bei Cilli, bei dem sie in Dienst trat. Nach kurzer Zeit bemerkte dieser den Abgang von 200 K. Der Verdacht siel dabei sosort auf die Taubstumme, die auch des Diebstahls über-sührt wurde. Rohitsch Sauerbrunn. Die Statthalterei hat daS Kurwesen in Rohitsch-Sauerdrunn geregelt: Die Kundmachung bestimmt den neuen Kurrayon, dem die Gemeinde Kurort Rohitsch-Sauerbrunn, Nummer 31 dann Teil« der Gemeinden Hl. Dreifaltigkeit, Sauer-brunn - Umgebung, Takatfchepo und Untersctschevo angehören. Ferner sind in der neuen Kundmachung angegeben die Kur- und Musiktaxe», deren Benies-s»ng, allfällige Befreiungen, die Kursaison, und wer al« Kurgast, beziehungsweise Sommergast, oder Passant anzusehen ist. Reicher Beutezug einer kroatischen Einbrecherbande. Man schreibt au« Rann: In mehreren Bauerngemeinden unseres Bezirke« tauchte am 6. d. eine kroatische Bande auf. die mehrere verwegene Einbrüche ausführte, trotzdem sie mehrmals verscheucht wurde; unter anderen bei dem Besitzer Johann Bratic in Vrezina, wo die Bande 160 Kronen und mehrere Werlsachen erbeutete, und bei der Besitzerin Anna Stergar in Sela (200 K und Wertsachen). Beim Kaufmann Kiofelj in Dvbova brach sie den Rollbalken der GefchäftStür auf und stahl Waren im Werte von 4200 Kronen. Die Diebe ließen dort eine gestohlene Gießkanne zurück. Nach den Spuren, die an die kroatisch« Grenze sah-ren, besteht die Bande auS jünf bis sechs Mitglie-dern. Zum Fortschaffen ihrer Beute benützlen sie einen Einspänner. Folgen der falschen Ausstellung einer Postanweisung. Der Fleischermeister Karl Fritz in Peitau sandte am 4 d. an Franz Senekovitsch, GastwirtSsohn in Unter Haidin bei Pettau, mit Postanweisung 1750 Kronen, schrieb jedoch irrtüm-lich al« Bestimmungsort St. Veit bei Pettau statt Haibitt bei Pettau Die Postexpedientin in St. Veit bei Pettau war der Meinung, daß die Geldsendung für Johann Senekovitsch, Meier in Prodesch, be-stimmt sei und ließ diesem die Postanweisung zu-stellen. Johann Senekovitsch nützte den Irrtum au«, unterschrieb die Empfangsbestätigung mit Franz Senekovitsch und behob den Betrag. Als am 7. d. der Absender auf dem ihm unterlaufenen Irrtum kam, verständigt« er hievon den Franz Senekowitfch, der bei der Post in St. Veit bei Pettau erfuhr, daß die Geldsendung irrtümlich dem Johann Senekovitsch anSgesolgt worden ist. Johann Senekovitsch, der 47 Jahre alt ist, hat unter Zurücklassung seiner Familie mit dem herausgelockte» Gelde die Flucht ergriffen. Er wollte nach Amerika entfliehen, wurde aber am 12. d. in Hamburg verhaftet. In feinem Besitze fand man über 1200 Kronen. Mater Konstantin Damianos.*) Unser Gnz galt seit jeher als kunstfreudige Stadt, als ein Zentrum, das die schönen Künste liebt und seine Künstler ehrt, — kein Wunder denn, daß seinsiunige Individualitäten im steirischen Mün-chen gerne Fuß fassen, haben sie nur einmal län-gere Zeit hier gelebt, dann schlägt ihre Kunst in der Regel aus starke Wurzel», die Krast saugen und Eigenart aus der heimatlichen Scholle. Solch ein Heimgewordener ist der in Wien (1869) geborene nnd dort gewordene akademische Maler Konstantin DamianoS, der seit 1901 als schaffender Künstler und tüchtiger Lehrmeister — Genannter leitet seit elf Jahren eine sich besten Rufes erfreuende Malschult, aus der schon tüchtige Kräfte hervorgegangen sind — in unserer Stadt lebt und wirkt und dessen Pinsel wir eine große Anzahl seindustiger, poesiedurchwobeuer Heimatbilder zn danken haben. Nach Vollendung des Obergymnasiums besuchte DamianoS von 1889—1897 al« Malschüler die k. k Akademie der bildenden Künste in Wien unter L'Allemand. LichtenselS und Unger, dort erwarb sich der Strebsame auch seine ersten Lorbeeren: die gol-den« Fügermedaille und den Spezialschulpret«. — Seit 1899 stellt Maler DamianoS in Wien und in anderen Kunstzentren, so in London, München, Hannover, Prag, Graz usw. mit Ersolg auS. — Im Jahr« 1905 wurde in der Ausstellung det Vereines der bildenden Künstler Steiermarks der StaatSpreiS von 1000 Kronen „sür die beste Lei-stttng" einstimmig dem Oelbilde „Seekorspitze in den Tonern" von DamianoS zuerkannt. Aussehen erregte damals auch sein großangelegtes Bild «Früh-litigSreigen". — Ein Aquarell „Kirche in Wiener-Neustadt" erwarb daS Ministerium sür Kultus und Unterricht in Wien. — 1907 kaufte daS Hmd Steiermark ein im Wiener Künstlerhause ausgestelltes Oelbild „Abendsonne am Felde" sür die moderne Galerie im Lattdesmuseum an. DaS Wiener *) Im Sommer 1911 veranstaltete der Künstler ein« sehr sehenswerte Ausstellung seiner Werke im hiesigen Teilt-schen Hause, die sich lebhaften Zuspruches seilen« aller Kunst-freunde erfreute Amn. b. Schn?ileit«mg, Nummer 31 Deutsche Wacht otrt« 5 Sünstlerhaus führt dem Publikum alljährlich Werke de« IN unserer Mitte lebenden Malers vor Augen, Werke, die sogar fchon den Beifall deS Kaiser« ge-funden haben; so sah der Monarch einmal mit großem Wohlgefallen da« Bild „Pflügender Bauer in Steiermark" a« und ließ sich den Maler vor-stellen. Er fragte ihn, auf die von der Abendsonne beleuchteten Berge weifend, woher er das schöne und so trefflich au«gesührte Mottu genommen habe, und meinte: „Der Borwurf ist von klassischer Einfach-heit, aber großartig burchgesührt." Die Jubiläumsausstellung in Wien (1908) brachte eine feinbeobachtete VorsrühlingSlandschast mit leichten, luftigen Wolken, wie auch ein wert-volle» Motiv au« Porte Re: Die Häuser deS Orte» und das leicht bewegte Meer — eine entzückende Wasserstudie — im Abglanz der Abendsonne. Als des Künstlers Hauptbilder gelten: ..Auf der Höhe", „Müdigkeit" (1904). „Seekarspitzc" (1906), „Borfrühlinz bei Graz" (1906, „Früh' liugSmorgen im Hochgebirge" (1907), „FrühlingS-reigen", „Der Dachstein" 1910), „Pflügender Bauer im steirifchen Gebirge" — ausgezeichnet mit der silbernen Medaille ; die Porträtgrnppe Familie Graf Herberstein" i 1907), „Beim Eggen". „Abendsonne im alten Städtchen", „Abendsonne am Feld" (im Besitze der LindtSgalerie). „Frühling im Hochge-birgt" (im staatlichen Besitz), »Erster Frühling", Porträt der Gräsin Herberstein (19 l 2) und viele andere. Reizend sind die sür den „Lloyddamp!« „Graz" von DamianoS gemalten Bilder. Der Künstler führt dcn Beschauer auf die Ries «nd läßt ihn von dort die wundervolle Aussicht über Graz »nd Murtal genießen: ein sei« getontes Bild, worin Landschaft und Luft zu einem harmonischen Ganzen znsam-mengestimmt «scheinen. Ueberhaupt leistet dieser Künstler in der Behandlung der Luft Hervorragen-de«, sowie er in der Wahl der Motive vornehmen Geschmack bekundet. — Wund« voll dehnen sich bei DamianoS helle Alpenwiesen im Sonnenlicht; er zeichnet und malt weite, duslige Fernen mit gleicher Lieb« nnd Meisterschaft wie alte, stille Winkel und Gaisen, die unS anheimeln als ein Stück Poesie aus vergangenen Tagen ... Man merkt es immer wieder, wie der den-sende Künstler die Größe und Erhabenheit der Natur, der Sehi'.Iucht seiner Seele nach der Schön« de»t. in seinen Bildern Form und Gestaltung zu verleiben trachtet; namentlich ist ihm der Himmel, der Zug der Wolken in ihrem geheimnisvollen Wechsel von Licht und Schatten, in ihren phantastisch«! Formen, sowie auch das Unirdische der» selben besonder« anziehend nnd stet« von neuem «ne Aufgabe, die ihn ebenso reizt, wie der zarte Gegensatz der Abendschatten auf Hänsern als kolo-nstisches Problem. - DamianoS sucht die Sinn-mutigen in der Natur, als Seele der Landschaft, festzuhalten: wo er diese noch tiefer empfindet, nimmt er Figuren al« Verkörperung de« Stirn» mungsgehaltes zuhilfe, wie beispielsweise im ober» wähnten „FrühliugSreigen" die tanzenden Mädchen-gestalten al« Ausdruck des jubelnden Lebens in der Ratnr. — Im tiefen Schatten des deutschen Waldes erschauen de» Künstlers Augen — da« Märchen. DamianoS ist aber nicht nur ein eindrucksvoller Landschaiter von stärkstem Naiurgefühl. er gilt auch al« guter Porträtist (in diesem Fache betätigte er sich stark in Wien), der insbesondere Kinder in ihren drolligen Bewegungen wuudernett *u kennzeichnen versteht. Eine große Anzahl verschiedener Skizzen dieser Art füllen bereits ein ganzes Album. Ueberhaupt ließe sich ans dcn nach allen Windrich-lungen hin verstreuten Werken diese« Maler«, sowie aus dem im Atelier angesammelten Borrat zarter, sonniger und farbenfreudiger Bilder leicht eine Galerie zusammenstellen. Nicht immer ist ein geschickier Maler auch ei» guter Lehrer, hier aber gibt der eine dem anderen nicht viel nach, nnd wer sehen will, wie in einer Runstwerkstatl Arbeitsfreude gepflegt wird und Kunst-vet war, lag in feinem Blute erschossen aus dem Fußboden. Hänsl selbst war durch einen Schuß am Kopse schwer verletzt Ob beide Selbstmord be-gehen wollten oder ob ein ander« Umstand diese ichreckliche Tat herbeigeführt hatte, daS wird erst die Untersuchung ergeben. DerOzeanflugdeSZeppelinluft-fchiffeS „Hansa". Nach längeren, im Ge-Heimen betriebenen eingehenden Borbereilungen hat jetzt da« Zepp.ltnliistfchiff „Hansa" einen fen-sationellen Flug vollführt. Bekanntlich war schon im porigen Jahre ein Flug mit dem Lenkballon von den Azoren nach der amerikanischen Küste ge-plant; infolge widriger W>n Verhältnisse mußte er ab« damals unterbleiben. Die jetzige Flngleistung ist um fo höher einzuschätzen, da im zweiten Teil des Fluge« daS Lustschiff gegen nngemein starke Stürme zu kämpsen hatte nnd infolge unklaren Wetters und großer Schnelligkeit sehr bald sein«, Begleitdampser ans dem Gesicht verlor. Die „Hansa" stieg am Freitag dcn 28. März.morgens 5 Uhr von ihrer Halle bei Potsdam-Berlin auf, versehen mit reichlichem Proviant, Betriebsmatcrial nnd einem seetüchtigen Motorboot unter der Gondel. Neben drei Führer», zwöls Mechanikern nahmen einige Kapitäne und Steuerleute d« Hamburg Amerika-linie und zwei Paffagiere in der Gondel Platz. Als fpirituS rektor des immerhin gewagten Unlerneh-men« nahm der bekannte Präsident des amerikani-schen Blechtrust«, Mister Jim Gubmuh, der auch ©fit« 6 Deutsche Macht Kummer »1 den kostspieligen Flug finanzierte, an dem Fluge teil. Die Flugroute führte von Berlin in westlicher Richtung bi« zum Kanal, wo der eigen» zn diesem Zweck gecharterte Schnelldampfer „Bremen" die kühnen Luftreisenden zu erwarten, um, mit allem Nötigen versehen, dem Lustschiff al« Begleitdampfer zu dienen. In der Nacht vom Sonntag zum Mon-tag verlor die „Hansa" ihre treuen Begleiter aus dem Gesicht. Infolge der Anwesenheit der gut unterrichteten Seebären an Bord des Luftschiffes ging jedoch die Orientierung gut von statten und so konnten di« kühnen Piloten bereit» am Montag Mittag halb 3 Uhr die Freiheiiistatue, da» riesige Wahrzeichen New-^ork», sichten. Gegen 12 Uhr überflog die „Hansa", von unglaublichem Jubel be-grüßt, den Hafen, wandte sich dann dem Broadway und kreuzte mehrmals über der Stadt. Auf dem Artillerie-Exerzierplatz südlich Hbboken erfolgte um 1 Uhr die Landung in glattester Weise. Die ver-hältniSmäßig frische, nur von der Kälte sehr mit-genommenen Teilnehmer der Fahrt wurden von einer riesigen Menschenmenge enthusiastisch begrüßt. Die .Hansa" gedenkt zirka sechs Wochen in New-Aork zu bleiben und von dort Pasfagierflüge nach Chicago zu unternehmen. SchillerS „Räuber' auf historischem Boden. Auf der Höhe über Stuttgart, im Bopser-Wald, wo heute noch Baum- und Wegnamen an Schiller gemahnen und wo der Dichter auch insge-heim sein Erstlingswerk im Kreise der Freunde von Karlsschule vortrug, soll in diesem Jahre e'ne Frei« heitSbühne für di« Aufführung von SchillerS „Räuber" erstehen. D«r königliche Hofschauspieler Bruno Peschel hat die glückl che Idee erdacht und dem guten Gedanken auch die Ausführung gesichert. Die Mit« glieder deS HostheaterS und die Studentenschaft der lechnischen Hochschule werden mitwirken. Insgesamt sollen 200 Personen, darunter 80 zu Pferde, die ideal gelegene Naturbühne süllen und «und 3000 Personen werden aus dem Zufchauerraum Platz fin-den. Nicht nur in Schwaben, sondern überall, wo die deutsche Zunge erklingt und Schiller noch heute eine begeisterte Gemeinde besitzt, wird daS künst-lirische und heimatgeichichtliche Ereignis gewürdigt werden. Für die Aufführungen sind die Monate Juni und Juli in Aussicht genommen. Ein .illustrierter" Brief. Mit einer seltsamen Beleidigungsgefchichte halte sich jüngst daS Schöffengericht Nürnberg zu besassen. Ein Mieter war ausgezogen und sein Abzug war nicht ganz freundlich gewesen. Die Vermieterin beauftragt einen Malermeister mit dem Tünchen der Wohnung. Der fand in der Wohnung ganze Kolonien von Wanzen und er ließ seinen Lehrbuben Jagd darauf machen. Dieser erbeutete weit über 1000 Wanzen. Von die-sen steckie der Malermeister über 200 in ein Fläsch-chcn und ließ eS durch seinen Lehrbuben dem auS-gezogenen Mieter mit einem schonen Gruß über-senden. Der Mieter hatte Sinn für Humor und opferte einmal einen freien Sonntag zur Ausführung eines ganz eigenartigen Gedankens. Er setzte sich hin und schrieb seiner früheren Hausfrau einen Brief. Darin kam auffallend oft daS Wort Wanze vor. DaS Wort schrieb er aber nicht hin, sondern so oft e« vorkam, klebte er an dessen Stelle eine große, echte Wanze auf da» Papier. So lauteie der Brief: „An die Wirtin zum W W W W Heim. Andnrch sende ich Ihnen die mir zugeschickten W W wieder zurück mit dem Bemerken, daß ich Sie an dem ein» zigen Reichtum, den Sie haben, nicht schmälern will. Hätten Sie die W W von den anderen Wohnungen noch mitgeschickt, so hätte ich mit den W W eine W W Ausstellung veranstaltet und Ihnen einen W W Preis zugedacht usw. Verachtungsvollst! Einer, der Sie kennt. RB. Bitte einrahmen." — Die Vermieterin verklagte den Briesscheiber. Den kostrte der Spaß fünfzig Mark. Die Suffragetten auf dem Krieg»-pfad. Der Kamps, den die englischen Suffragetten für daS grauenstimmrccht mit Brandstiftungen, Bombenattentaten und anderen Anschlägen ge^en die Re gierung und daS englische Volk führen, loll künftig-hin, wie eS scheint, auch mit militärischen Waffe» weitergeführt werden. Eine Kanone baden die Lon-doner Suffragetten bereilS in ihren Dienst gestellt. AuS London wird berichtet: Am vorigen Dienstag vormittags erschreckten Suffragetten die Stadt, indem sie die alle Kanone aus Sebaftopol, die vor dem unteren Eingang von Dudley Houfe steht, abseuer» ten. Aus der Kanone fand man die Inschrift: „Boies for womcn!" Das Geheimnis der bulgarischen Erfolge. Kurz nach dem Krieg« von 1870 de-fchäftigte sich die gesamte europäische Presse mil der Streitfrage, was eigentlich das Hauptmoment zur Größe Preußens und Deutschlands gewesen sei. Man einigte sich schließlich auf den allgemeinen Schulzwang. Welche Bedeutung für den Aufschwung eines Volkes ihm zukommt, zeig« In unseren Tagen ganz auffallend wieder daS Beispiel Bulgariens. Im Jahr« 1878 bestand seine Bevölkerung fast durch-auS aus Bauern, die Analphabeten waren. Noch im gleichen Jahre beschloß die Nationalversammlung den Schulzwang. Unter der stürmischen Regierung deS Prinzen Alexander von Battenburg wurde zu seiner Durchsührung noch wenig getan; erst mit Ferdinand von Koburg« Regierungsantritte begann man mit der Verwirklichung. Noch 1888 konnten von 100 Bulgaren mehr als 90 weder lesen noch schreiben; heute berechnet man die Zahl der Anal-phabeten nach dem Verhältnis von r> zu 100. Eine der wichtigsten Entscheidungen deS bulgarischen Parlaments war das große „UnIversitätSgesetz" von 1891, da» dem Staate den größten Teil der zur Erhaltung der Schulen nötigen Ausgaben übertrug; sie waren bisher den Gemeinden zugefallen, die natürlich nach Belieben schalten konnten. Vom Jahre 1886 bis heute ist die Zahl der bulgarische» Schüler und Studenten von 1L0.000 auf eine halbe Mil-lion gestiegen. Uebertrifft Bulgarien, waS die ge-ringe Zahl der Analphabeten angeht, manche euro-päiichen Länder (man denke nur an Spanien und Italien), fo ist es den meisten sogar überlegen, was die Bezahlung des Lehrpersonal» angeht. Der bul-garische Lehramtskandidat erhält sein Diplom nach vierjährigem Spezialstudium. und bald daraus ein Gehalt, daS in verhältnismäßig kurzer Zeit aus 3500 Mark steigen kann. I m R a ch e n d e r W ö l f e. Zn einer grau-sigeu Tat ließen sich russische Eller» in der hoch« sten Lebensgefahr gegen ihr Kind hinreißen, da« wie durch ein Wunder gerettet wurde. Bei Astrachan hallen sich im letzten Winter bis in die ersten April» tage massenhaft Wölfe gezeigt, die eine wahre Land-plage sür die Reisenden bildeten, da sie durch die laiiganhaltende, grimmige Kälte »nd dcn Hunger rasend geworden waren. Die Reisenden versahen sich auch stets mit Waffen, um die hungrigen Bestien abzuwehren. Eist tu den letzten Tagen, als der nahende Frühling die Raubtiere vericheuchte, wagten die Bauern wieder. Reisen überS Land zu unter-nehmen. So fuhr in de» ersten Tagen des April ein Bauer mit seiner Frau nnd seinem Kinde »ach dem Dorfe Bolchuni bei Astrachan. Gegen Abend bemerkten sie plötzlich viele Wölfe, die auf sie loS-kamen. Der Bauer fchlug auf daS Pferd ein. Waffen hatte er nicht. Die Wölfe sprangen dem Pferde an die Kehle, doch gelang es ihnen vor-läufig nicht, «S niederzureißen. Die Bäueriu war in Todesangst und schlug ihrem Manne vor, das Kind den Wölsen als Beute zu geben. Der Bauer peilschte daS Pferd nnd hoffte, doch noch anf diese Weise loszukommen. DaS Kind den Raubtieren vorzu-wersen, dazu wollte er sich nicht versteh». Aber als die Wölfe immer an den Wagen sprangen und die Kiäste deS Bauern erlahmten, sie durch Schläge und Stöße abzuwehren, enlschlofsen sich die Leule, daS Kind zu opfern Als nun die Raubtiere wieder gegen sie ansprangen und Miene machten, sich auf den Bauer zu stürzen, warfen die Unmenschen das kleine Kind den Bestien zum Fraße hin. Die Wölfe aber achteten gar nicht einmal auf daS kleine Bündel, sondern griffen daS Pferd immer wütender an. Schließlich packten sie den Bauer an feinen Kleidern und zerrten ihn aus den Wagen heraus. WaS weiler geschah, weiß die Frau nicht mehr anzugeben. DaS staub- und schweißbedeckle Pserd kam inS Dorf ge-jagt und die Bäuerin lag besinnungslos im Wagen. Nun machten sich die Bauern zur Unglücksstätie auf, sie fanden die blutigen, zerrissenen Kleider deS Mannes, auch seine Sliesel, aus denen Fußknochen herauSstanden, und weiter aus dem Wege — daS völlig unverletzte, ruhig schlafende Kind. Eine poetifche Warnungstafel sür Automobile. Einen originellen Weg zur Be-kämpsung der «Auloplage" h^t die in Unters, anken liegende Gemeinde Höchderg eingeichlagtn. An der Landstraße, die von den Automobilen sehr stark befahren wird, prangt seit kurzem eine Warnungstafel mit solgendcr Aufschrift: „Lieber Autler! Mit Verlaub, Mach' unS doch nicht zu viel Ltaub! Schau' auf Berg und Burg entzückt, Ras' vorbei nicht wie verrückt I" Ob dieser poetische E>guß von Ersolg war da» über find sich die Gemeindeangehürigen von Höchderg allerdings bisher noch nicht im Klaren. Amerikanische Schandlöhne. Mit der riesenhaslenEntwicklung der amenkanischenJndustiien und des GeschäflSItb^ns im allgemeinen haben die Lohnverhältnisse nicht gleichen Schritt gehalten, i» Gegenteil, es ist wiederholt nachgewiesen worde«, daß selbst in den durch Höchstlöhne geschätzten pro-sperierenden Industrien w»hre Hungerlöhne gez»hlt werden, die der Behauptung amerikanischer Arbeit, geber bezüglich der Unterbezahlung europäischer Ar-beitSkräfte geradezu inS Gesicht schlagen. Im Ver» laus der in verschiedenen Staaten geführten Unter-suchung des Mädchenhandel» und in der Erwägunß von Maßnahmen zur Eindämmung der Prostitution hat man die Lohnverhältnisse der arbeitenden Frauen und Mädchen besonders studiert. Sensationelle Er-gebniffe hat diese Untersuchung in Chicago gezeitigt. Die Jllinoiser Senatskommission zur Untersuchung der „weißen Sklaverei" hat dem Vizegouverneur Barett O'Hara einen Bericht vorgelegt, welche» zu-folge 50.000 Mädchen ein Gehalt von weniger al» fünf Dollar? wöchentlich beziehen. Der Bize^ouver-neur veröffentlicht eine Erklärung, in welcher e» heißt: „Diese Mädchen wohnen in möblierten Zi»; mern und sind schlecht genährt. Liele von ihnen wissen nicht, wa» eine volle Mahlzeit bedeutet. Die Halste von ihnen leb» von zwei Mahlzeiten zu fünf-zehn CentS täglich. Viele sind bezüglich ihrer Klei-dung auf die abgelegten Kleider angewiesen, welche sie von ihren Freundinnen geschenkt erhalten. Ist c« da zu verwundern, wenn die Mädchen aus Abwege geraten? Keine Frau ist schlecht von Natur. Ein großer Teil der Schuld an allen Verbrechen liegt an den Verhältnissen! Eingesendet. Zahn-Creme Mundwasser Ich hreicm lorcm eine rolle Mi (b< ich den Hat» leidlich frei bekomme, wen« ich einmal meine Sodener nicht zur Hand habe. Be nütze ich Sodener — ich gebrauche A a y s ächie Sod ener, weil die aus den Gemeinde Heilquellen stammen, die zur Ku> gebraucht werden — dann schafft mir e>ne einzige Pastille oo kgeschif en ;c. Desgleichen bewa hn sia> Bergmann's L>l>encr«me .Manera" waad.'r bar zur Erhaltung zarter Damenhä ide.i in Tuben » "> 0 h iderall voriäiig. Seiet Ag teil diese Ueberzeugung: würzigen, milden Geschmack und gold-braune Farbe gibt unserem Kaffee einzig der wohlbekannte, bewährte „Aecht :Franlk: Kaffee-Zusatz". eutschösterreichischer Prehverein bekämpft de» Schund, fördert die Bo lk»-bildunq. Mitglieder erhallen jährlich et nen reich illustrierten Kalender und noch vier Bücher oder aus Wunsch vorzügliche Jugendschri stm mi Bildern. — Jahresbeitrag 2*20 K Haupt-leitung: Graz, Grabenstraße 33. N»««er 31 Drttlsdie Wacht Seite 7 Hcrichtssaat. Marburg. 12. April, «in unvorsichtiger Verschubpartieführer. Der 32 Jahre alte Verschubpartieführer Johann Partlitsch in Brunndorf bei Marburg hatte sich vor dc» KreiSgerichie wegen Vergehen« gegen die Sicher-heit deS Lebens zu vcranlworten. Am 6. Dezember nach f> Uhr nachmittags war der Südbahnschlosser Hugo Baumann auf dem Geleise der Harfenanlage der Sttdbahnwerkstitte in Marburg mit dem AuS« wechseln des PufferS an einem Wagen beschäftigt. Obwohl der VerschubpaNiesührer Johann Partlitsch genau wußte, wo Bauman» arbeite!? und obwohl er diesem über seine Frage, ob aus diesem Geleise auch verschoben werde, ausdrücklich versicherte, daß dieS nicht geschehen werde und er ruhig arbeiten könne, ließ Partlitsch dennoch noch einen Wagen auf daS Geleise, wo Baumann arbeitete, abrollen, der diesen im Rücken traf und ihn an die Puffer deS flehen-den WagenS andrückte. Baumann erlitt hicdurch eine Kontusion der Baucheingeweide, insbesondere der Niere, eine Bauchsellreizung mit Verwachsungen von Darmschlingen, also Verletzungen, die sich alS schwere körperliche Beschädigungen darstellen. Das Urteil gegen Partlitsch lautete auf vierzehn Tage strengen Arrest. Schrifttum. Ein guter „Ratgeber für Photographierende" in allen die Erzeugnisse der Photo-Industrie und die Apparalliandhabung sowie -Auswahl betreffenden Fragen ist soeben in dem neuesten von der Hosmanusaktur für Photographie R. Lechner (Wilh. Müller), Wien, Graben 31, au»> gegebenen Kataloge erschienen, der jedem Interessenten auf Wunsch gratis zugesendet wird. Kein Lichtbild-ner sollte es verabsäumen, dieses reich illustrierte nützliche Hilfsbuch — einen wahren Ratgeber in allen Fällen, wo eS sich um preiswerte Beschaffung des Besten auf dem Photomarkte Erhältlichen han-delt — sich kommen zu lassen und fleißig zu Rate zu ziehen. Für Anfänger bei Anschaffung eine» Apparates als besonders nützlich sind die im Katalog enthaltenen äußerst klaren Erläuterungen über Ein-richlung, Bestandteile, Handhabung »nd zweckmäßige Auswahl der Apparate hervorzuheben. Auch wird ein Fragebogen beigesügt, mit dessen AuSsülluug und Einsendung jedem, der die Photographie ausüben will, Gelegenheit geboten wird, sich ohne weitere Kosten genau orientieren zu können. Z. 15591. VI. 1592 Da in der Landeskuianstalt Neuhaus der Neubau der Separatbäder und andere wesentliche Ausgestaltungen, welche im Interesse des Kurpublikums zur Durchführung gelangen sollen, bis 10. Mai 1. J. noch nicht vollständig vollendet sein werden, hat der Landesausscbuss den Beginn der Vorsaison in dieser Kuranstalt auf den 26. Mai 1913 verlegt. Die ermässigten Preise gelten heuer in der Landeskuranstalt Neuhaus bis 26. Juni 1913. Graz, am 8. April 1913. Vom steiermärkischen Landesauschusse- Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenar tiges Haus mit s Wobmaigen Zimmer, KQcbe tarnt Zubehör; Acker, Gart cd, Weinbesken und ObstbSume, sowie WirtsehaftsjfebSnde, ausge-leichoete ertragsfähige Wcinfechsung. Sehr preiswflrdig. 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Anbote sind bis spätestens 25 April an den gefertigten Masseverwalter zu richten, bei dem auch das Inventurs- und Schätzungsprotokoll eingesehen werden kann. Der Schätzwert des Warenlagers beträgt 6360 51 K, jener der Errichtung 1214-80 K. Die Besichtigung des Warenlagers kann nach vorheriger Anmeldung beim Masseverwalter täglich nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr erfolgen. Cilli, am 16. April 1913.J Dr. Georg Skoberne Rechtsanwalt in Cilli, als Masaeverwalter. Krenn echt Nürnberger liefert konkurrenzlos, 1 Kilo «Hi H-tller. (3 Würzen 1 Kilo wiegend.) A. Preiss, Krenn-Ezport, Wien IV/1. Postfach 30. Stuttgarter Lebensversicherungsbanka. G. (Alte'Stuttgarter) Gegründet 1854. Versicbeningsstand T .... 1 Milliarde 199 Millionen Kronen. Seither für die Versicherten erzielte Uebsrschiisse 240 Millionen Kronen. Ueberschuss in 1911.......15,0 Millionen Kronen. Unanfechtbarkeit — Unverfallharkeit — Weltpolice. Anstonst erteilt: Anton Patz, Sparkasse-Sekretär, Cilli. 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Bielita, Jägerndorf, Troppau, Rambarg, Briinn, Line, Hohenelbe, Dornbirn, Halabnr* Mähr. - Schönberg, Xentitscbeia, Gras, Leoben, Königinhof, Klag«« fort, Villach. — Exposituren in Friedek-Miatek and Braanaa. Hnlanteit« Auafsthrunc ton Bör*en> anflrftirn-I'rbprnahmr von Hrrtpapler«n nur AiisbtMahrnuc und Vrrnraltan|;> BelrhnunK von Wertpapieren. Vermietung von Slrlierheltisaeliranh* für her n (»ase«.) Iv Annahme von Geldern nur ernlnnun« Im Uoalo-Morrenl oder auf Elnlag»-If&elaer. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätee des In- und Auslandes. Nett möbliertes ZIMMER separiert, ruhig. Torschlössel, ist mit 15. Mai zu vei geben. Anfrage Schulgasse 11, I. Stock, links. Gesucht wird WOHNUNG 4 bis 5 Zimmer mit allem nötigen Zubehör als Jahreswohnung im Juni beziehbar. Wohnung mit (Zarten, insbesondere aber Haus mit Garten zum Alleinbewohnen, bevorzugt. Jahreszins zirka 1000 Kronen. Anträge mit ausführlicher Beschreibung erbittet bis 26. April Anton Huszär, k. u. k. 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