Postnina plafana v gotovinl. Organ für die deutsche Minderheit im Draoabänat Lchristl«tt»«> m«» : ttnUrno»« llica 6, Telephon *t. 21 (intenirfe«*) i 8 11 n g • 91« 11 • für bo* 3nlanft : vt«N«Pchri> 40 Dt», |«{lfX}ctf Di», (A^ flnftitbigniigtn »er»«» In »er verw.I»««, p» billigst«! »eduhre, en,g.g.ng»«°»m». f jährt, 160 Dw. gttr bat «mIm» entsprech-de CrhihaM- Ctatttawan »w I SO Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datn« »»m Sonntag 61. Jahrgang (Seife, Sonntag, den 4. Oktober 1936 Nummer 80 Die jugoslawische Währung bleibt fest Erklärung b«, ®ouo*m«urs der Rationalbank Beograd, 30. September. In der heutigen ordentlichen Sitzung des Verwaltungsrate» der Na- tionalbank präzisierte deren Gouverneur Dr. Rado-savljevic den Standpunkt der Nationalbank im Hin-blick auf die Devaloierung der Valuten des Gold-länderblock» Frankreich, Schweiz und Holland. Es gehe hier um ein währungspolitische» Ereignis von Sößter Tragweite, doch werde es auf unsere Wirt-aftslage keinen ungünstigen Einfluß haben, wie es z. B. im Jahre 1931 gewesen ist, als das eng-tische Pfund txoalvicTi wurde. Unsere Wirtschaft hat die Nachricht von der Abwertung des französischen und des schweizerischen Franken sowie des holländischen Guldens kaltblütig entgegengenommen, da die Märkte von Frankreich, Holland und der Schweiz in unserem Außenhand»! einen sehr kleinen Platz einnehmen, etwa K Prozent des Gesamterports. Diese Mahnahme Frankreichs ist in unseren einge» weihte» Kreisen schon früher erwartet worden, denn das Mißverhältnis des Preisniveaus in Frankreich und des Weltpreisniveaus hätte der französischen Wirtschaft geschadet. Die Art und Weise, in der die Dei^ilvierung des französischen und des schweizerischen Franken durchgeführt wurde, kann als Annäherung dem Pfund-BIock bezeichnet werden. Was unsere Währung-.- und Devisenpolitik beiriffl. fo besteht kein Grund zu irgendwelchen neuen Maßnahmen. Der Dinar bleibt stabil, die Nationalbanl setzt die Festigung der Metallgrundlage in ihren Tresor» fort. Die feste Tendenz des Dinar» wird auch weiter-hin an den ausländischen Börsen aufrecht erhalten. Sie können — erklärte der Gouverneur — mit vollem Optimismus in die Zukunft schauen im Hin-blick unseres Außenhandels und der Stabilität der nationalen Währung". Das „Großreinemachen" in Ruhland dauert fort Wer die Verhältnisse im bolschewistischen Ruß-land kennt und nun die vielen Absetzungen, Ver-setzungen, Aburteilungen und Ermordungen genau verfolgt, wird leicht einsehen, daß es sich dort nicht jo sehr um eine „Reinigung" der bolschewistischen Weltanschauung handelt, als vielmehr um den Macht-streit der Juden untereinander. Die gesättigten foulen jüdischen Machthaber müssen eben den noch un-befriedigten Juden Platz machen. Für jeden kalt-gemachien oder kaltgestellten Juden kommt halt doch wieder nur ein Jude an die neue Stelle. Verkehr mit Deutschen — „unsittlich" An einem Tanzkränzchen des Deutschen Turn-Vereines Sa lese! (Tschechoslowakei) hatten auch einige tschechische Gymnasiastinnen teilgenommen. Zum Erstaunen der Festgäste erschienen plötzlich Gendarmen im Tanzsaal, die die tschechischen Be-sucherinnen aufforderten, den Festplatz zu verlassen, da sie noch nicht 16 Jahre alt seien. Am nächsten Tag erhielten die Mädchen Vorladungen zur Gendarmerie, wo ihnen mitgeteilt wurde, daß die Gendarmerie wohl wisse, daß sie allesamt bereits das 16. Lebensjahr überschritten hätten: der wirk-liche Zweck des Einschreitens sei nur gewesen, ihnen vor Augen zu führen, daß sie als Tschechinnen auf einer deutschen Unterhaltung nichts zu suchen hätten. Mit ihrem Eintrittsgeld hätten sie eine deutsche Sache mitunterstützt, auch wäre es unpassend, mit den deutschen Burschen zu verkehren, denn ein der-ortiger Verkehr wäre „unsittlich"! Am 30. Seotember ist eine Gruppe Ischecho-lowakijcher Militärflieger nach Rußland gestartet. Frankreich in Genf Am Abschluß der ersten Genfer Woche stand die Rede de» französischen Außenminister» Delbo», die wenig an dem bekannten Standpunkt der Pariser Diplomatie änderte, die Westpakt Verhandlungen mtt ziemlicher Zurückhaltung behandelte und nur den von Frankreich gewünschten Zusammentritt des Büros der Abrüstungskonferenz näher begründete. Sehr viel deutlicher scheint da» sensationelle Ereignis der französischen Abwertung, noch bevor es in Pari» parlamentarisch unter Dach gebracht ist, auch für I die Genfer Aussprache den Weg zu weisen. Es ist kein Geheimnis, daß Frankreich, das so lange zum Schaden Europa» seine Außenpolitik völlig gefühls-mäßig und oft gegen alle wirtschaftlichen Vernunft« gründe geführt hat. heute in der politischen und der wirtschaftlichen Entspannnng „die beiden Enden einer gleichen Kette" steht, wie Herr Delbos bei Erwähnung des englisch-amerikanisch'französischen Währung»-abkommen» sich ausdrückte. Wird es wirklich dazu kommen, daß in der Wirtschaftskommission der gegenwärtigen Völkerbundsversammlung die Fran-z?sen einen Vorstoß gegen di* von ihrem Land zur Strangulierung des Warenverkehr» angewandte Kontingent-Politik machen werden? Schon hat dos Pariser Handelsministerium dementiert, ob der Op-timismus derer, die am Vorabend einer entscheidenden Offensive gegen die künstlichen Schranken der Welt-wirtschaft zu' stehen glauben, nicht wieder einmal enttäuscht wird. Politisch hat auch Herr Delbos. genau wie zuvor der englische Außenminister Eden, ein Bekenntnis zur Demokratie abgelegt. Engländer und Franzosen legen Wert darauf, daß man darin keine Kampf-slellung gegen die autoritären Staaten zu erblicken habe. Dagegen dürfte tatsächlich der ernste Wunsch der Regierung Blum bestehen, ihre verschiedentlich ' angezweifelte Unabhängigkeit von dem Sowjet-! verbündeten unter Beweis zu stellen. Wenn der ' Außenminister dcr Madrider Regierung nicht versucht * hat, einen großen Prozeß gegen die Nationalisten ; im besonderen und den Faschismus im allgemeinen vor der Versammlung aufzurollen, so vor allem, weil Frankreich, sehr im Gegensatz zu Sowjeirußland, keineswegs da» Schlagwort von der drohenden Weltkriegsgefahr aus Spanien sich zu eigen macht. Zwar ließ die Rede des frmnösichen Außenministers kein Abrücken von dem Sowjetpakt als solchem erkennen und er hielt es für notwendig im Hinblick auf die geplanten Verhandlungen der fünf West-mächie „jeden Hintergedanken von Vorherrschaft, Einkreisung oder Ausscheidung" abzulehnen. Auf der andern Seite ist sich jedoch Herr Delbos im klaren darüber, daß die Mitarbeit Deutschlands wie Italiens am Frieden unentbehrlich ist, vor ollem wenn die Gedanken der Regierung Blum über Rüstungsbeschränkung ernstlich weiter verfolgt werden sollen. Kontrolle, Einschränkung und Herabsetzung der Rüstungen sind nach der Austastung des französischen Außenministers die drei Stadien. Wie sehr die Rüstungsunqleichheit Europas vor der deutschen Gleichberechtigung ein Element des Un-frieden» war. weiß Frankreich heule genau, und de-hald konnt« es auch widerspruchslos zulassen, daß England sich für die Trennung des Versailler Vertrags vom Genfer Pakt einsetzte. Spanien Im Kampf um Madrid kam es zu einer kurzen Gefechtspause. Die Nationalen sammeln sich zum Hauptangriff. Am 1. Oktober waren sie nur noch 40 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Ihre Stärke vor Madrid beträgt 150000 Mann und 100 Kampfflugzeuge. General Franco wurde von der Regierung in Burgos zum Staatsoberhaupt ernannt. Weltwirtschaftliche Folgen der Franten-Abwertung Die währungspolitischen Vereinbarungen zwischen Pari», London und New York haben ohne Zweifel größte Bedeutung. Die internationale Währungs-diskuffion ist erneut in Fluß gekommen und viel-leicht in ein entscheidendes Stadium getreten. Die Vereinbarungen sichern den neuen Blum-Franken davor, von London aus offen untergraben zu wer-den. Sie eröffnen fomtt zweifellos bessere Möglich-leiten für eine internationale Währungsverständigung, als sie bisher gegeben waren. Sticht ausgeschlossen ist dabei, daß noch mehr vertraulich vereinbart wurde, als bisher offen zugegeben worden ist. Aber es ist auch unmöglich, an den Vorbehalten vorbeizusehen, die sowohl in England wie in den Vereinigten Staaten geäußert und in Frankreich bestätigt werden. Selbst Ministerpräsident Blum hat darauf hinge-wiesen. London und New Pork hätten sich, wie e» scheint, nicht fest verpflichtet, auf jeden Fall von weiterer Abwertung von Pfund und Dollar adzu-sehen. Die angelsächsischen Länder erklären aus-drücklich, daß sie ihre bisherige Währungspolitik fortsetzen, ihre eigenen Wirtschastsbelange restlos wahrnehmen und erst dann im Rahmen des Mög-lichen mit Paris währungspolitijch zusammenhatten wollen. Das bedeutet offensichtlich, daß New Bork und London abwarten wollen, ob nicht aus der Frankenabwertung ihrer eigenen Wirtschaft Noch-teile entstehen. Alle Welt weiß, wie sehr die Unruhe um den Franken seit Jahren der englischen Prospe-rität zugute gekommen ist. Ruhe um den Franken könnte leicht viel billiges Fluchtgeld aus London abziehen und auch auf dem Gebiete des internatio-nalen Warengeschäfts werden England und Amerika wahrscheinlich erst einmal abwarten, ob Frankreich nicht auf ihre Kosten Vorteile durch die Franken-abwertung erlangt, die für sie schmerzhaft sind. Im Grunde haben somit New Pork und London in Paris nicht mehr zugejogt, als wohlwollende Be-obachter einer Frankenadwermng statt übelwollende Nutznießer sein zu wollen, vorausgesetzt, daß ihre eigenen Interessen keinen schaden erleiden. Das ist aber weniger als eine definitive Währungsverstän-digung unter den drei Ländern, wie sie zunächst verkündet wurde. Trotzdem kann im Rahmen der Abmachungen etwas Positives für die Weltwirtschaft herausspringen. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß Frankreich nicht durch d»e Abwertung in den Strudel gezogen wird. Das Gleiche gilt übrigens für die Schweiz und wahrscheinlich auch für Holland, das bereits das Goloemdargo verfügt hat und nach bisher vorliegenden Nachrichten auch zur Abwertung schreitet. Bei einer theoretischen Ueberlegung, wie auf Frankreich die Abwertung wirken könnte, kommt man zu dem Schluß, daß zunächst die innerfranzö-fische Preislage unmittelbar berührt wird. Ange-nommen, daß der französische Augenhandel etwa IS—20"/, der französischen Produktion ausmacht, so muß eine Verdoppelung der Einfuhrpreise da» gesamte französische Preisniveau durchschnittlich um 8—107, erhöhen. Der Grad der Preissteigerung müßte sich nach dem Rohstoffanteil richten, der in den einzelnen Waren steckt. Erfahrungsgemäß reißen sich bei einem Preisauftrieb die Preise aber gegen-fettig mtt, sodaß man wohl eine gesamtfranzösische Preissteigerung von recht erheblichem Ausmaße er-warten kann. Auf der anderen Seite erklären die Anhänger der Abwertung, daß «ine Devalvation den Auslandsabsatz sofort schlagartig erhöhe. Heute schützen aber alle Länder ihre eigenen Industrien und dabei find Handelsverträge und Zollmaßnahmen ungleich schärfere Waffen als die Währung. Gerade gegen Valutadumping ist man in allen Ländern Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 80 sehr ««pstndlich md H»t Ich nicht v« <5egewHslMmat I»« ?lbwnl»nß»vorwrung Ist außerdem, — da» wird sehr häufig übechhen. — nicht ewig, denn er dauert mir so lange, als die Löhne mit der Abwertung nicht Schrill halten. In Frankeich ist nun eine gleitende Lohnskala ange-kündigt worden. Steigen die Löhne um den Betrag der Abwertung, so ist der Erfolg in Frage gestellt, weil eine nachhaltige Verbillig»»» t« Au^suhr nicht mehr stattfindet. Uebrigen» uitterfcheibet skch Frank-reich» mährungspottttzche ättlbftif gründlich von der EnOter^» und der der veriimUtm Staa»» Engiood tzat ^ Weideich tznrch engste lad fieaffftc Handelsverträge zusammeageloppelt. In diesem Reich« gelten die alten Pftmdvreise wfftzrr. E» kann sich dahn Mv, Einbrüche ftemder Waren fchüfeflSfc Vereinigten Staaten sind durch die Wette des Lau-be» gegen fremde Jtamfttrrmj weggehend geschlitzt. Der Franken jedoch unterliegt dem starken Druck h« benachbarten ^ndez. ^ . ,* ■>» v-> Wie verlautet, sofl wn der französischen Regie-runß im Zusammenhang mit der grundsätzlichen Umstellung ihrer Währungspoluik gleichzÄia auch eine Neuregelung des überspitzen Kontingenyystems, da» bekanntlich in Frankreich die schlimmsten Blüten getrieben hat. eingeleitet werden. Es braucht nicht besonder» daraus hingewiesen zu werden, daß dieser (Entschluß der französischen Regierung freudig von allen begrüßt wird, die sich um eine Besserung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen bemühen. E» bleibt aber abzuwarten, ob e» der Regierung Blum gelingt, die Preissteigerungen in einem erträglichen Ausmaß zu halten, damit nicht die französische Wirt-schaft durch allzu schwere Erschütterungen vorüber-gehend allionsunsähig wird. Daß die Schweiz und Holland, die zusammen mit Frankreich sett Jahren da» Kernstück des Goldblock» waren, von der Frank-abwertung betroffen wurden, ist nicht verwunderlich. Wie auch in Frankreich sind in diesen beiden Län-dem die Auffassungen über die neuen Matznahmen ihrer Regierung durchaus geteilt. Auch st« gehen schweren Entschlüssen entgegen. Zum Kampf gegen den Bolschewismus Wer von unsern Lesern hat nicht mtt Freuden unsere Meldung gelesen, wonach da» Ljubljana« Blatt de» Innenminister» Dr. Korosec die Be-Häufungen Adolf Hitlers und seiner Mitarbeiter von der Weltgefahr de» bolschewistischen Judentum» unterstrich und weiiers Deutschlands schärfte Kamps-an age dem Bolschewismus freudig guthieß! Ferner unere zweite Meldung, wonach der Berichterstatter de» Ljubljanaer .Iutro" mehrere objektive anerken-nende Aufsätze über seine Eindrücke anläßlich de» Nürnberger Parteitage» und au» Königsberg schrieb. Wir freuten un» zu früh über die scheinbar endlich erlangte unvoreingenommene bessere Einsicht, die die Leute beim „Iutro" nun doch erlangt hätten. Der Kampf de» deutschen Volke» gegen die alle, zerfetzende bolschewistische jüdische Vernichtung;-wut wurde vom „Iutro" anerkannt. Wir waren üb« diese bessere Einficht sehr froh. Und nun ist e» doch wieder ganz anders ge- kommen. Die Leute des .Iutro" und de» .Slaven«" sind sich gerade de»hclb in die Haare ge» fahren; beide beschuldigen sich gegenseitig mtt de» gleichen Worten: „co etwas kann nur bei einem Blatte geschehen, welches keine Grundsätze und keine Richtlinien besitzt und sich nur von eine« Ereignis in da, andere verrennt. (Diesen schlängelnden Weg in d-r Autaapotttl dickten wir schon antWch d« Stellungnahme (des „Iutro") zu den kommunistischen Fried»n»k»ngr»sf«n —i vor mm guten Monat — aus und wie es aussieht, wird Mefn Schlau« gell «ich weiterhin die einzige politische „Richtung". Haltung bleiben".) Ganz unverständlich aber erscheint uns die Hqldma >»h Schreibweise d« Iutro. Abendblotte, des „Slooenski Narod' vom 23. Stptemb« d.I. Unter dem fetten IM „Nach dem Nllrn-berger Kongreß" wird das Deutsche Reich, besonder» aber dessen Propagemdaminister Dr. Goebbel» in sein« Stellungnahme zur kölsche-wijtischen Wettgesahr angegriffen und verurteilt Ein ausgesprochen kommunistisches B«U»f »»ntblatt könnte Deutichlands Haltung nicht ärger verurteile». Alan freut sich übe, den angedlichen Miß-erfolg der Veranstaltungen. Der Kreuzzug gegen Sowjetrußland sei nicht geglückt. Deutschland« Ai> gumente hätten keine Erfolg« gezeitigt. Der euro» päische Westen hüllt sich immer fester in ein« ab« ehrende Kühle. Die überdurchschnittliche Redner-gäbe Dr. Goebbel» hätte aus die übrig« Wett keinen Eindruck gemacht. E» fehlten gerade di« Ar-gumente und die Unaufrichtigst seiner Wort« in Gsebbel» Red«. Der „Narod" schreibt von einem Parador. wenn sich da» heutige Deutschland zum Beschützer de» Christentum» und der westlichen Kultur und zum Kampfanführer gegen den Bol-schewi»mu» aufstelle. In seinen Angriffen bediente sich Goebbel» der gewöhnlichen Zeitungsenten über die Hungerlage in der Ukraine, über die 40"/,.-ig« Unkenntni» de» Lesen» und Schreiben» in Rußland über die Abertausend« von verwahrlosten Kindern, welch letzter« zwei schon längst der Vergangenheit angehören, w«il die Sowjet» diese beiden Probleme schon längst gelöst hätten. Und dah di« Agrcsjivität eher Berlin al« Moskau zuzuschreiben sei. Goebbel» hätte Unglück mtt seiner Behauptung, weil Moskau Serade jetzt mit jener Minderheit sehr scharf abrechne, ie die kommunistisch« Revolution in die westlichen Staaten weitertragen wolle. E» geb« außer dem deutschen und japanischen kein anderes Volk, da» sich für einen neuzettlichen Kreuz,ug gegen den Bolschewismus begeistern könnte. Diese Sätze au» dem „Slaven»ti Narod" zeigen eine traurig« Un-kenntni» der bolschewistischen Gefahr — oder liegt darin am Ende eine Absicht? — oder soll der vor-her zitterte Satz von der Unorientterthett doch stimmen! Im Kampf zwischen dem Senat und d« Kammer kam e» m einem Kompromiß und somit Sm endgültigen Beschluß der Frankenabwertung, lum ist nach Gens abgereist. Gegen di« R«cht»-gruppen wurden neue Mahnahmen getroffen. Re»er Äurs w Polen? E»g«che Blätter haben a*» hm italienischen Widerhall de» Nürnberg« Parteitage» «kennen ■»Den, daß Italie, DeutschlaM» GegkerichHt aeaen den Bolschewi-mu» nicht ftfc M»ch tzaf fitz Inzwischen gezeigt, daß diese Annahme ekn Inlgschluß war. Der Faschiemu» ist vom Bolschewismus nur läuwitch entj«ntu. seine ideologische Gegnerschaft ist jedoch nicht minder scharf und unerbitllich al» hi< d« Natiooalj^ialism«. tz-t ma» na- »«tlich » England auf gewiss neroA, Sfo sorgni» hingewiesen, di« sich i« pawncheu Echo der Nürnberger Reden bemerkbar gemacht habe. In der Tat haben einlae polnisch« Blätter die Ver-ooltaltuugen in Nürnberg mtt geptsier Zurvkhalluug deyandekt. Aber jwafcnllos hatte man, namentlich lon femgif^chcT Seite, versucht, Polen ja jufgcrimn, daß Deutschland gewaltsame internationale ver-Wicklungen .h«au,s»rdvn ddIl D« Jigrnierger Sond«berichterstatt« d« G Sachsenfeld. Josef Ernst (welch« sich auch Magister der Entbindungen von der Univerfttät Prag nannte) bei erwiesenem Schwach bzw. Blödsinne stattgegeben. So schlaff war bereits seine Willenskraft, daß er selbst in die Entziehung der steten Verfügung über sein Vermögen einwilligte. Mitvormund der mj. Kinder Alerandra, Balbina und Josefa war zuerst der fldoof.rt Dr. Kruschitz, dann Alois Jaut in Gra; und spät« der Ober-leutnant Josef Anton Potoczka. Bei den verworrenen Verhältnissen war eine aedeihliche Wirtschaft nur möglich, wenn die Ver-fügungen rasch und ohne schleppende behördliche Genehmigung «folgen konnten. Deshalb nahm mtt Zustimmung der Vormundschaft Frau Josefine den gesamten Besitz in Pacht auf vier Jahre gegen Be- Zahlung von 1200 Gulden jährlich; für die freie Administration de» Brauhaus«, hatt« sie überdie» 450 Gulden jährlich zu entrichten. Ein Teil de» UN' beweglichen Vermögen» war ab« schon obgestossen u. zw. der Meierhof nächst dem Eierzierplatze, die Wiesen an d« Vogiaina und Lojnica, die Ziegelei, der Garten nächst dem Ob«lahnhofe. da» Mino-ritenklostergebäude und d« Weingarten hinter dem Kaloarienberg«. Johann Steinmetz, dessen Zustand fich imm« mehr verschlecht«!«, wurde 1829 in die Obhut sein« Frau nach Sallach übergeben, weil ein Aufenthalt in ein« Anstatt zu teu« gewesen, wäre. Josefine pflegte ihn mit treuer Aufopferung durch zwei Jahre, und drückte ihm, nachdem « den letzten Atemzug getan hatte, am 22. Juni 1831 verzeihend die Augen zu. Eine milde Beurteilung sei ihm zuteil. Es ist zwar nicht erwisen, aber anzunehmen, daß die furchtbare Krankheit, an welch« er zugrunde ging, ihre Schatten vorausgeworfen hat. und daß er zur Zeit, als sich sein geändertes Wesen zeigte, nicht mehr weit war von jener Grenze, an welcher der Leidende Gut und Böse nicht mehr richtig zu scheiden vermag. Mit ein« baldigen Beendigung der V«laß-abhandlung war nicht zu rechnen, da die Massen-destandteile geschätzt, auf langwierigem Weg« «st di« Schulden aus ihre Richtigkeit und Höhe geprüft werden mußten (soweit dies nicht schon in der Ku- ratel erfolgt war); überdies verlangten die Verlaß-abhandlungen nach Alerandra und Balbine beson-der« Berücksichtigung. Eh« die Einantwartung htna»«. gegeben wurde, einigten sich di» Witw, und die Erben, bzw. die beiden anderen Verlahyertreter da« hin. daß die älteste Tochter des Erblassers, Johanna, gemeinsam mtt ihrem Manne Aloi» Jaut, Steuer-kontrollskommissär in Gra^ den Verlaß samt d« Besttzhälfte d« Wttw« um den Prei» von 90.000 Gulden übernahm mtt d« Verpflichtung. 30.000 Gulden der Schwest« Josefa, verehelichte Oblol. und die gleiche Summe ihrem Neffen, dem mj. Kamillo Grafen Starhemb«g auszubezahlen, außa-dem ab« der Mutter 1000 Gulden und d« Schwest« Josefa 150 Gulden vierteljährig zu entrichten. Die Kapttalsforderungen waren auf Sallach, Hoftain und Helfenberg d«art sicherzustellen, daß am ersten und drMen Satze die Starhemberg'sche, am zweiten und vierten Satze die Oblak'iche For-derungen mit je 15 000 Gulden haften sollten. Da» Brauhau» wurde von dies« Belastung freigehalten, damtt bei einer künftigen Darlehen»aufnahme keine besond«en Schwierigketten auftauchen würden. (Uebergabsvertrag vom 5. Oktober 1835 und spruch, wie Italien, Deutschland und Po-l en, von denen da» erstere heute das letzte noch freie Stück sich genommen hat, sondern im Grunde auch die arabische und die indisch« Welt, die ältere Anrechte gellend machen können als Europa. Kultur und Religion, Nord- und zu einem erheblichen Teile auch Ostafrikas sind heute noch asiatisch. Da über-dies die Beali possidentes, die alten Kolonialmächte, nichls von ihrem Besitz abgeben wollen, so erscheint die ganze Kolonialfrage ziemlich problematisch, der gordische Knolen der verschiedenen Ansprüche nur mit dem Schwerte lösbar. '... Diese Neuverteilung wird sich in der Form von Imperienbildung vollziehen. Meiner Ansicht nach ist die koloniale Epoche vorüber. Das nationale Gefühl ist heute jo stark, daß Ange-hörige keiner Nation ein „Kolonialvolk" sein wollen, einerlei, welcher Rasse oder Farbe sie angehören... Ich habe vor vielen Jahren bereits geschrieben, daß es im britischen Weltreich Stimmen gibt, die dafür eintreten, daß Deutschland wieder K o-lonien erhält. Ich glaube auf Grund meines letzten Londoner Besuches konkreter sprechen zu kön-nen: ich glaube, daß wir in absehbarer Zeit mit der Rückgabe von Tanganjika, unserer ehemaligen Kolonie Deutsch Ostafriko, rechnen können. Ich möchte einschränkend jedoch hinzufügen, daß dieser Glaube auf rein persönlichen Eindrücken beruht und jeder amtlichen Grundlage entbehrt." Nur noch 1 Million Arbeitslose im Reich Das Internationale Arbeitsamt in Genf hat in den letzten Jahren wiederholt festgestellt, daß die größten Erfolge im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit in Deutschland zu verzeichnen sind. Im vergangenen Monat hat dort die Zahl der Arbeitslosen um wtitere 72.000 verringert werden können, sodaß bei allen Arbeitsämtern im Reich insgesamt nur noch 1,098 Million Arbeitslos« gezählt werden. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß auch die nur vorüber-gehend Arbeitslosen mitgezählt worden sind. Ende Juni 1936 waren fast 17,9 Millionen Arbeiter und Angestellte in Deutschland beschäftigt. Auch im Juli hatte die Zahl der Beschäftigten — entgegen der sonst üblichen Sommerstille — kräftig zugenommen. Sie stieg um rund 160.000. Im Juni und Juli zusammen hat sich die Zahl der Beschäftigten stärker erhöht als je in der gleichen Zeck der Jahre 1925 bis 1935 Das Tempo hat sich also wieder beschleunigt Schon seit mehr al» 2 Jahren werden die Arbeitslosen allein im Wege der regulären Beschäftigung in den Produktion»-prozeß eingegliedert. Nur im ersten Jahr der Arbeit»- Kinder, bzw. ihre Nachlässe. fiel nur ein Betrag von 5930 fl 45 kr. Dabei ergab aber die Schätzung folgende Werte: Herrschaften Sallach 30.979 fl 35 kr. Helfenberg 14.076 fl 10 kr, Hofrain 14967 fl, Brauhaus 6500 fl, Klostergebäude 6700 fl. • • Es soll auch das Schicksal der Kinder angeführt werden. Die älteste Tochter Johanna war, wie bereits erwähnt, feit 1824 mit Alois Jaut vermählt, und wohnte vor der Verlaßübernahme in Graz> zuerst in der Herren-, dann in der Neulhorgafse. Aurelia starb 1814 sieben Jahre alt. Leopoldine heiratete, wie auch schon angeführt, den Kaufmann Anton Metzner und ist drei Monate nach der Eheschließung. aus der Heimreise van Triejt am 21. April 1828 in Neucilli gestorben. Josefa wurde die Frau des Verwalters und BeMskommissärs Ignaz Oblak auf Stermol, später Verwalter in Sallach. Alerandra war ein vom Schicksal geschlagenes Kind. Sie litt an schmerer Skrophulose Wiederholte Kuren in Krapina, Dobrna - Neuhau-, Liöko - Tüffer und Rog. Slatina - Roh. Saoerbrunn bewirkten keine Besserung. Die letzten drei Jahre ihre» Lebens verbrachte sie, von einer eigenen Pflegerin betreut bei ihr« Schwester in Graz, um besonder« ärztlich« beschasfung in Deutschland, also 1933, war di« zusätzlich« Beschäftigung gestiegen. Heute, wo die Arbeitslosigkeit praktisch als überwunden gelten kann, spielen die Notstandsarbeiten für die Gesamt-beschäftigung nur noch eine geringe Rolle. Von 810000 Ende März 1934 fiel die Zahl der zu-sätzlich Beschäftigten auf 500.000 Ende Juli 1934 und 340000 Ende Juli 1935. Ende Juli 1936 standen 17,73 Millionen regulär Beichäftigten nur noch 140.000 zusätzlich Beschäftigte gegenüber. Behandlung zu finden. Am 9. Jänner 1832 be-schloß sie, 17 jährig, ihr freudenloses Dasein. So waren bereits drei traurige Ereignisse über die Familie hereingebrochen; es sollte noch das vierte kommen, welches das reqste Mitleid wecken mußte. Balbine, am 1. März 1834 großjährig erklärt, nach Schilderung ihrer Zeitgenossen eine blendend schöne Blondine, dabei aber einnehmend bescheiden, heiratete am 9. September 1834 in Sallach den Oberleutnant Grasen Eamillo Starhemberg. Nach einjähriger Ehe gebar sie im Brauhause Nr. 207, wo sie ihre Wohnung halte, am 3 Juli 1835 einen Sohn, welcher auf den Namen Eannllus Karolu» Jojephus getaust wurde. St« starb an den Folgen der Niederkunft am 17. Auqujt 1835 und wurde auf dem Maiimiliansfriedhofe beerdigt. Ein Jahr hundert genügte, um die Stelle ihres Grades ganz in Vergessenheit zu bringen. Ein kleiner Grabstein, eingemauert an der rechten Seite der Psorte der Marimtlianskirche, begrenzt von zwei kanellierten Säulen, welche ein schmuckloses dreieckiges Giebelfeld tragen, erinnert noch an sie. Er trägt die Jnjchrift: Seiner innigstgeliebten Gemahlin Balbina, geb. Steinmetz, vermählt am 9. lX. 1834, entschlummert am 17. VIII. 1835 im 21. Jahre ihres Alters, der Mutter seines lieben Sohne» Eamillo. . Kamillo Rüdiger Graf Starhemberg, k. I. Ober-leutnant in der Armee. Stark verwitiert und schwer ,u lesen ist die ergreif«»»« Widmung I. G. Seid!,: Die Rede des Reichsbankpräsidenten über die Festigkeit der deutschen Mark und über Deutschland» Bereitschaft zu Verhandlungen fand ein günstiges Echo. * Litwinmo-Wallach Finkelstein erlitt in Genf eine schwere Niederlage. Unter allen Umständen verlangte er den Einspruch des Völkerbundes bei der italienischen und deutschen Regierung wegen der Einmischung in Spanien. Die Note der spanischen Regierung aber wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Der Gattin weiht der Gatte dies« Zeilen. Schön war sein Traum von Glück, doch bald verweht. Einst wird ein Kind hier seine Schmerzen teilen, Das jetzt des Vaters Gram noch nicht versteht. Die Arme gab der Welt ein junge» Leben Und büßt ihr junges Leben darüber ein. Warum so früh? Wer kann den Schleier heben? Gott gab den Schmerz, Gott mag der Tröster sein. Es flötet flüsternd aus dem Rasenbeete Gleich ihrem Laut zum Trauernden empor: Je flüchtiger mein Frühling hier verwehte, Ein desto schön'ier steht mir dort bevor. Das Leben dal nicht gehalten, was der Dichter versprochen h;,L Nach wenigen Jahren bereit» war der Hügel, welcher Balbine'ns Sterbliches deckte, ungepflegt und fiel auf durch den Mangel an Schmuck, besonders zur Zeit, da die Aermsten unter den Armen ihren toten Lieblingen Blumen und Kerzen weih'en ... Der Vater Ejm Dj wuroe später Ä Iioratsherr und Fü-ft (1860); der Sohn Kamillo vertrat im österr. Herrenhaus« die Forderung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts, und erhielt deshalb den Beinamen „D«r rote Prinz". Er starb 1900, 65 Jahr« alt. Der frühere Heimwehrführer und Vizekanzler in Wien. Ernst Rüdiger Fürst Starhemberg, ist al» Sohn des 1927 verstorbenen Ernst Rüdiger ein Enk«l d«s in unserer Stadt geborenen Eamillo. (Schluß folgt.) Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 80 Scheidung der Geister Je näher die nationalistisch n Kolonnen gegen Madrid vorrücken, desto m.hr läj.t sich in der öf> fentlichen Meinung dn europäischen Länder be-odachlen, daß der »vaniiche Bürgersreg wirklich eine Scheidung der Geister hervorgerufen hat. N cht ein Kreuzzug des Fafchismns und Nationalsoz!ali°mus gegen den Antifaschismus steht zur Debatte, jondern der furchtbare Anschauungsunterricht des roten Terrors mitten in ver westlichen Welt. Es ist in de» letzten Monaten und Wr-chen dort, wo man die Wahrheit als störend empfand, immer totester ver> sucht worden, den Kampf der Generäle als eine „Rebellion" ohne höheres Ideal zu diskreditieren und xleichzeitig der Madrider Regierung alle schv-nenden Attribute zuzubilligen, von ihrer „ Legalität" angefangen bis zu ihrem angeblichen Einde'en für Freiheit und Volksrcch:. Die unzejchmin! e Wi kiich-leit hat sich jedoch allen Beschönigungen zum Trotz durchgesetzt, denn hellte ist die B'utichuld des mar ristischen und anarchistjchen Terrors in dem un° glücklichen alten Kulturland eine empörende Gewiß heit für ganz Eurepa. Die Scheidung der Geister hat sich vollzogen, und es erscheint bereits undenkbar, daß etwa in Frankreich d>e P opagandawelle des Sommers für attioe Untecslügung Eiballeros noch einmal ausleben könnte, ohne den schweiften Wider-spruch der öffentlichen Meinung und den ernstlichen Widerstand der Pariser Vollkstvntregierung selbst zu finden. In Deutschland wie in anderen Ländern hat das heroische Drama der Verteidigung de-. Ali?.zir, da» im letzten Augenblick oo: einem entsetzlich tragischen Abgang bewahrt wurde, die Gemüter be-sonders start bewegt. Daher wiikte es dort als ein selbstverständlicher Ausdruck menschlicher Sympathie und nationaler Hochachtung, wenn der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf H?ß, im Namen der Nationalsozialistisch?!! Partei Oeul>chlands den Heiden des Alkazar und ihren Befreiern die herz-hchsten Glückwünsche telegraphierte. „Das Schwarze Korps" feiert in einem Leitartikel den Heroismus der vierhundert Kadetten und der Frauen und Km* der, die auf einsamem Posten Unsägliches durch-machen muß'.en, und schreibt: „Die eingestürzten Mauern, die ihre letzte Deckung waren, sind die Grenzlinien zweier Welten geworden, gehörte! mit ihrem Herzblut, verewigt von ihrem Glauben und ihrem Opfer!" Zu gleicher Zeit hat der Sonder-berich'.erstatter des „Völkischen Beobachters" in Spanien, Roland E. St unk, der auch den Abes-sinien-Krieg mitgemacht halte, bei einer kurzen An wesenhest in Berlin über den Deutschandsender einen erschütternden Tatsachenbericht „Terror und Greuel-taflif in Spanien" gegeben, den mehrere Zütungen in großer Aufmachung wiedergeben. Strunt berichtet von der wahnwitzigen Zerstörungswut der roten Milizen, die „alles, was mit Tradition und Glauben im Zusammenhang steht, sinnlos verwüstet." Er schildert feine Eindrücke auf dem Vormarsch mit den Nationalisten, besonders die grauentzajun Spuren mafsenweiser Geiselmorde und die undejchreibl chen Schändungen der Nonnenklöster. Es ist unmöglich, dxjc A-»b»uch« «m«» unlerw^UUchen H^jjcs noch mtt poluischer LrtU«n>chast zu entschuldigen oder ou^j nur zu «rfiäun. Di« „VctuiO^un^ des Auenolundes" gegen solche Greuel ist in der Tat, w.e oer portugiesisch« Außenminister Monteiro rn G«»s warnend ausrief, dringendste Pflicht. In Deutschland Übersteht man, wie gesagt, keines-wegs, daß die Selbstbestimmung oer westlichen Welt tagtäglich mehr fortschreitet, aber man begreift umso schwerer, wie in einem solchen Augenblick oer eng' lisch« Außenminister Eden die weltanschaulichen Ge-gensätze unserer Tage als „eine übeiflusjig« Kompilierung" bezeichnen konnt«. Seinen Ausführungen über «ine Toleranz und Indifferenz angesichts der „Verschiedenheit der Regierungsformen", wie er es ausdruckte, »st in der Brandred« des Volkskommissars Litwinow die Antwort zuteil geworden, die man deutscherseits erwartet hat. Nicht die Drohungen des jowjeirufsijchen Verlretrrs jchncken in D utjchland. zumal die Moskauer Meldungen den Pessimismus Über die bevorstehend« Niederlage der Roten in Spanien deutlich oerraten. Vielmehr fragt man sich, wozu alle Verbesserungen der Genfer Friedens-majchin«, alle beschwörenden Anrufe an die Außen-stehenden, sich des Nutzens von Genf für den all-gemeinen Frieden bewußt zu werden, dienen sollen, wenn die Sowjetunion den Völkerbund als einen „Block" der Allianzen für sich, ihre Zwecke uub ihre haßerfüllten Feindseligkeiten in Anspruch nimmt. Vor allem fallt bei den Genfer Berichten nach deutscher Meinung immer mehr auf, wie ungeniert die Sowjetpolilik Staaten wie die Tschechoslowakei und Rumänien, die gleichzeitig ihre und Frankreichs Verbündete sind oder werden sollten, als ihre Va> jallen auf Gedeih und Verderben betrachten. Ein Organ wie das Genfer „Journal des Notions", dessen Verbindungen zu dem ehemaligen Außen-minister Titulescu von jeher bekannt waren, ist heute längst nicht mehr der Anwalt französischer Gedan-kengänge im Völkerbund, sondern das Propaganda-blalt für die Garantie von Frieden und Völkerbund durch die Sowjets. Es teilt seine antifaschistischen Zensuren mit einer verblüffenden Anmaßung aus und lieferte tagtäglich den Beweis, daß Frankreich und England ebensowenig wie die mittleren Staaten Europas um die Erkenntnis herumkommen werden, aus der Scheidung der Geister die Konsequenz zu ziehen und das Gift der Zersetzung aus dem Völker« leben wie aus der Zusammenarbeit der Nationen rücksichtslos auszuscheiden. Eröffnung des deutschen Winter-Hilfswerkes 1936 37 Das deutsche Winterhilfswerk 1936/37 wird am (5. Oktober durch eine feierliche Kundgebung in ver Berliner Deutschlandhcille, die bekanntlich mehr als 20000 Menschen Platz gibt, eröffnet werden. Während im Vorjahr die Eröffnungskundgebung im Reichstagssitzungsjaal in der Berliner Krolloper stattfand, ist in diesem Jahr der größte Versammlunge« raun» der Reichshauplstadt auserwählt worden, um durch eine große Massenkundgebung das deutsche Volk für den^ Winterfeldzug gegen die Not auf-zurufen. Die Spitzen von Staat und Partei werden an der Eröffnungskundgebung teilnehmen. Man erwartet auf ihr eine programmatische Rede des deutschen Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler über die Bedeutung und die Aufgaben, die dem H-Ifswerk des deutschen Volkes für den kommenden Winter gestellt sind. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß die führenden Männer Deutschlands entschlossen und mit dem deutschen Volk einig sind, die Leistungen des künftigen Winterhilfswerkes hinter den vor-jährigen Ergebnissen nicht zurücktreten zu lassen, sondern sie womöglich noch weiter zu steigern. Zersetzungserscheinungen in der Schweiz JPA. Auf französischem Boden, im Rahmen einer Massenkundgebung der „französisch-schweizerischen Volksfront", Hai oer Genfer Staatsratspräsidcnt und schweizerische Nationatrat Leon Ncol« eine Rede gehalten, die von Beleidigungen und Verleum-düngen gegen die Schweiz und die Bundesbehörde strotzte. Selbst die Wochenzeitung „Die Nation", die nach einer Meldung der kommunistischen Volks-zeltung „Freiheit" vom maüiftischen Gcwetkschasls-vund finanziert wird, nimmt gegen diesen schweizerischen Staatsmann Stellung und bezeichnet di« Rede Nicoles als eine „Bejchmutzung der Schweiz". Das Blalt frägt: „Hat der Genfer Regierungschef das Entwürdigende nicht gefühlt, in einem fremden Land eine Hetzrede gegen die Einrichtungen der Schweiz zu hallen? War es noch nicht genug an der letzten Entgleisung, als Herr Nicole an einer Ver>ummlung in Genf verächtlich über die Eid-genössische Wehranlcihe (piach und dl« Zuhörer aujford>,tte, lieber Benräge srlr Spanien zu zeichnen?" Diesen beiden Fragen fügt dus Blatt noch bei: „Man sängt sich zu fragen an. ob der Fall Rico!« nicht «in ttmijcher sei. Herr Nicole zeig! jedenfalls, wi« man es machen muß, um die Sache der Ar-beüerschaft zu diskreditieren und den Weizen für die Reaktionär« aller Sorten gedeihen zu lassen." Im schweizerischen Nationatrat ist diesem mar> Mischen „Patrioten" und Demagogen d>e gebührende Antwort nicht vorenthalten worden. Der Ehef der atholischen Fraktion, der Luzerner Pauzeidirektor Dr. Heinrich Watiher, sagte »hm klipp und klar, was sein Austielen aus französischen Boden be-deute.e: Landet verrat! Die deutsche Jndustriebeschäftigung auf dem Stande von 1929 Die Maßnahmen, die in den letzten Jahren in Deutschland zur Ueberwindung der Wirtschaftskrise ergriffen worden sind, haben zu einer nachhaltigen Beteoung der Industrie geführt. Im zweiten Viertel des laufenden Jahres Hai nun die industrielle Produktion zum ersten Male wieder den Stand erreicht, den sie in der Konjunkturzeit von 1323 hatte. Was die reine Beschäftigung der Industrie anbelangt, sind Schäden, die di« Krise mit sich brachte, beHoden. Die brachliegenden Kapazitäten der Werke können gegenwärtig wieder weitgehend ausgenutzt werden. Mit einem veihäitnismäßig hohen Auf. tragsbestond geht die deutsch« Industrie in die Herbst, und Wintersaison. Der Anteil Deutschlands an der Industrie-Produktion der Welt, der 1332 auf 9.5'/, gesunken war, ist wieder auf über 11% gestiegen. Damit st ht Deutschland an erster Stelle unten den großen Industrieländern Europas und wird in der Welt nur von den Vereinigten Staaten von Nord-amerika übrrlroffen. die allerdings unter erheblich günstigeren Bedingungen arbeiten. Die Versorgung des deutschen Binnenmarktes mit industriellen Gütern ist bedeutend besser geworden, zumal 1929 ein erheblich größerer Prozentsatz der Produktion auf die Ausfuhr entfiel. Das Institut für Konjunktur-forschung hat ausgerechnet, daß der Binnenmarkt von Deutschland allein aus der lausenden Produktion um rund 8 bis 9% reichlicher versorgt ist als 1929. Damit ist die Versorgung sogar rascher gewachsen, als es der Zunahme der Bevölkerung entspricht. Verbrechen als Mittel des politischen Kampfes Mitte der vergangenen Woche hat sich bei Augx. Dorf in Kärnten (Deutschösterreich) ein bedauerlicher Vorfall ereignet, dem das Lebtn eines jungen slo-wenischen Bauers zum Opfer fiel. Der Dorfstreit angeheiterter Bauernburschen, der ein so trauriges Ende nahm, wird nun von der Ljubljanaer slowenisch«» Presse zum Anlaß einer maßlosen politischen Hetze gegen Kärnten ge nommen. Der „Slovenec" veröffentlicht seine Meldung üver den Vorfall unter dem grotzaufgemachten Titel „Deutschtümelndes Kärntner Gesinde! hat einen slowenischen Buischen erschlagen." Der „Po-nedeljski Slooenec" bringt den Vorfall mit großen Lettern: „In Kärnten fließt Blut!" Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieses Ver-brechen und das schändlich« Verhalten einiger besoffener Bauernburschen die notwendige und ge-rechte Sühne finden wird. Tief bedauerlich aber bleibt die Tatsache, daß ein Verbrechen von slowenischer (und gut christltch-katholicher) S«ite als Mittel des politischen Kampfes benützt wird. Für anständige Menschen erübrigt es sich, auf Angriffe solcher Art und solcher Gesinnungsniedrigkeit näher einzugehen. Aro. Die Protestantische Tagung in Podebrad Auf der Tagung des protestantischen Weltoer-bandes in Podebrad (Tschechoslowakei) behandelten die Ausführungen des letzten Tages das Thema „Katholische Aktion und Protestantismus". Superintendent Heinzelmann (Villach), der Schwiegervater unsres verehrten evangelischen Pfar-ms D. Gerhard M a y in Eelje, sprach über Lage und Ausgab« oer Protestanten in Oesterreich. Die Evangelischen machen in Oesterreich fünf Prozent der Bevölkerung aus. Von 100.000 Seelen vor 40 Jahren find sie auf gegenwärtig 320.000 Seelen angewachsen. Der überwiegende Teil ist lutherisch. 15.000 gehören dem reformierten Bekenntnis an. Superintendent Heinzelmann kam in feinen Ausführungen auch auf di« neue österreichische Verfas-jung zu sprechen. Ais die gegenwärtige Hauptauf-gab« der österreichischen Protestanten bezeichnete er das unentwegt« Predigen Christi und den Kamps für di« Gleichberechtigung. Bilanz eines Autorennjahres Mit Ausnahme des Großen Preises von Frank-reich sind auch in diesem Jahre wieder oll« großen Rennen ausgesahrrn worden: der Groß« Preis von Monaco. Tripolis, Tunis, Barcelona, Budapest. Mailand, Deutschland, der Schweiz und Italien. In allen diesen Rennen haben sich die deutschen Wagen als unstreitig überlegen erwiesen. Vor allem hat die Auto Union ein unvergleichlich erfolgreiches Rennjahr hinter sich. Mercedes-Benz. die 1935 di« bei weitem glücklich,:« Rennmannschast gestellt hallen, siegten in diesem Jahr« zweimal, in Monaco und Tunis, dagegen konnte die Auto-Union vor allem dank der heroorragenden Leijtvngen des erst in diesem Jahre ganz in den Vordeigrund gerückten Bernd Rosemeyer die Mehrzahl der 'übrigen Rennen gewinnen. Nur Alfa Romeo, di« italienische Automarke, vermochte den deutschen Fabrikmarken einigermaßen die Spitz« zu halten, und namentlich Nuvolari hat, durch stine kühnen Fahrten, das eine und ander« Mal gutgemacht, was den ita-lienischen Wagen im Verglich zu den deutschen an Schnelligkeit abgeht. N«"m«r «V_lDeutsche Zeitig Se* 5 Dorf ich vorstellen? -W M»m» Kinder I Wieso komm» ej, doö Ihre Wäsche stets »o strphlend weift in und immer wie neu oussieh»? Das möcht Schidi! Hirsch feifei machen Waschtag eine Menge Wäsche t fünf K>r,deH Und wie so jber und nett, man s Nur ein« wirklich gute Kerq-seife wäscht die Wäsche schonend und doch gründlich bfutenweiß SCHICHT HIRSCH SIIFE schont die Wäsche --- l i j ZUM f lNWÜCHiNj FRAUEN10B « Neue Wolf-Lieder JUvt «eli^eder,- „«ui U* neue Wels. Lieder", f« und ähnlich lauten in de, «ulturkparten des ^Völkischen Beobachters", der .München« Neuesten Nachrichten- «,d un»«chliger anderer deutscher Zei-tunge« d„ Uefaeichrifttn und darunter folgen lange Würdigungen«,^ der achten deutschen wieder»,echer'l. Unsere deutsche P!>ndche^» P«, t»rzle»s erst ia»n?« w« berichten. deß «m Neinen Städtchen ElovenMadec, in Wolf« Heimatstadt ei« Wolf. viuseum eröffnet wurde. Erinnern aber möchte» wir noch, daß et auch in unserem Städtchen ehemal« ein« Wolfgasse ge-geben hat und so auch bei uns de« großen lan-meister ehrend gedacht wurde. Der „völkische Beobachter" schreibt: Im Musikwissenschaftlichen Verlage in Leipzig werden demnächst 39 gänzlich unbekannte, noch niraends aufgeführte Lied« von Hugo Wolf er-scheinen. Lieder aus den Jahren 1876 bis 18S0. von denen sogar die fleißigsten und kundigsten Be-arbeiter de» Wolsschen Lebens und Schaffens bis-her zum großen Teile nicht» wußten. Es handelt sich nicht etwa nur um ausgesprochene.Jugend-lieder" und um minder gelungen« und daher von ihrem Schöpfn verworfen« Lieder au» späterer Zeit, sondern ausnahmslos um künstlerisch reife, mustka-lisch bedeutende Tondichtungen, die allerdings in den 70« Jahren noch die Verwandtschaft mit Schumann, Franz und Cornelius ausweifen, dann aber den echtesten Wolf in der nm ihm eigenen Weise offenbaren. Die meisten der in Krage kommenden Hand-schristen find Eigentum einiger Jugendfreundinnen Hugo Wolfs, die diesen kostbaren Schatz treu und eifersüchtig behüteten, bi» sie endlich zustimmten, daß er der Welt nickt länger vorenthalten werde, ver Wiener Akademische Wagnn-Berein, dem al» Erben und Rechtsnachfolger des ehemaligen HugoWokf-Vereine» da, Urheberrecht an dem Nachlasse de» Tondichter» zusteht, steuerte noch einige, zur Her-ausgabe geeignete Stück« au» seinem Archive bei und bewirkt« die Veröffentlichung der grsamten Reihe durch d«n Musikwissenschaftlichen Verlag. Weshalb Wokf diese Perlen und Kleinode nicht selbst zur Veröffentlichung bestimmte, ist schwer ju sagen. Bei manch«n dürfte eine gewiss« textliche oder musikalische Ähnlichkeit mit anderen, die er veröffentlicht«, bei manchen der Zweifel an ihrer Vollgültigkeit und der Wunsch, sie noch einmal vor-zunehmen und umzuarbeiten, bestimmend gewesen sein. Un» erscheinen sie heut« durchaus als herrliche Zeugnisse der Erfindungsgabe, de» Seelenschwunges und der technischen Meisterschaft Hugo Wolf». Sttne Mörikr-Lieder werd«n durch zwei, sein« Eichendorfs-Lieder durch sechs weiter« ergänzt. Dazu kommen je vier Gedichte von Lenou und von Hossmann von Fallersleben und sieben von Reinick, der«n Vertonung besonders reizvoll ist. Unter den Dichtern der Frühzeit fehlt freilich auch Heinrich H«in« nicht, der ia alle große Li«dermeister des 19. Jahrhun-derts, von Schubert und Schumann bis zu Robert Franz und Hugo Wolf, in seinen Dienst gezwun-gen hat. Von den Wolfschen Vertonungen gilt in hohem Maße dasselbe, was Liszt über Robert Franz sagte: daß der Tondichter die Vorlage ver-rdelt und alles Seichte, Kitschige und Verlogene darin getilgt hab«. Die neuen Lieder Hugo Wolfs werden am 5. und 6. Oktober zn zwei Konzertabenden des Wiener Akademischen Wagner-Verein? zum ersten Male in ihrer Gesamtheit dargeboten werden. Nur acht Lieder sollen schon nm 1. Oktober in Berlin durch Gerhard Hüsch zu Gehör kommen. Erst nach diesen Aufführungen wird is möaöch sein, die ein-zelnen Stücke näher zu kennzeichnen und vielleicht auch eine Abstufung nach Wert und Rang oarzu-nehmen. Ader heute schon kann verroten werde», daß der Gesang Gleichen» an die Mater Doloroso, entstanden 1878. also geraume Zeit vor de« Goeche-Band«. zu den hinreißendsten Gaben Wolfs und zu den Kronjuweten der deutschen Tonkunst zählt. Mal Mlllenkovich-Morold. Schrifttum Blick durch drei Zeitschriften Im Septemberheft der „Westermann» Monat»heft^ (Verlag Georg Westermann. Braunschweiz) wird vor allem die Arbeit von Dora Hansmann über da» Wesen der Bauernkunst im Gegensatz ,um Kunstschaffen in der Stadt viel Beachtung finden. Reun farbige Wiedergaben nach Aquarellen von Klau» Han»mann umrahmen den Beitrag. Ueber da» Schaffen de» Bildhauer» Hans Schwegerte berichtet in einem Aufsatz mit vielen BSdern Ja». Magnu» W e h n e r, einer der stärksten unter den Dichtern unsrer Zeit. Zwei andere Themen von großem Reiz: „Welche Frau wird am meisten geliebt?" und „Die Frau in USA" geben Roch« denkliches für die Frau. Für den wirtjchaftlich I eingestellt?» Menschen ist der Beitrag von Mi-nisterialdirektor Rcichard über „Deutsche Wirtschaft«-werhung al» Antriebskraft für den Binnen- und Weltmarkt" beachtich. Im letzten Heft de» ..Deutsche Volt»« tum»" (Hanseatische Berlaasonstalt, Hamburg) zeigt sein Herausgeber Dr. Wilhelm Stapel in einem bedeutsamen Aufsatz „Der Erpressioni»mu» und sein Zeitalter" die Wesenszüge des Expression», mu» und Impressionismus auf und unleriuchl, in welchem Verhältnis der Erpressioni»mu» zu unserer Zeit steht. Dr. Stapel kommt zu dem Ergebn!», daß der Erpr«ssioni»mu» zu dm tiefen seelischen Bewegungen unserer Zeit keine Beziehung hat und den Tagen angehört, die vergangen find. — Prof. Dr. Franz Koch stellt Ma» Mell al» einen der wenigen Dichter unserer Tage vor. die im Steigen I der Wirrnis sich an die überindioiduell« Pflicht ihrer dichterischen Sendung und an die Voll»-hastigkeit der Kunst gebunden fühlen, begeht dabei aber den unoersländliten groben Fehler. Mell» Geburtsstätte nach Murau im Tal der oberen Mur zu verlegen, wo doch Mell «in Südsteirer ist, der in M a r i d 0 r geboren wurde. Da» Sqitember-heft ist ungemein reichhaltig und wird vielen, die an den geistigen Fragen unserer Zeit interessiert sind. Anregung und Erkenntnisse vermitteln. Ein« weltpolitisch besonders aufschlußreiche The-menzusammenstellung bringt das neue Heft der Zeitschrift für „G e 0 p 0lit ik" (Kurt Vowinckel Verlage H«id«lberg). Zum ersten Male spricht hier der Führer der englischen Faschisten, Sir Oswald Mosley, über seine Bewegung und ihre außen-politischen Ziele zu Deutschland. Die gleiche groß-zügige Weltdetrachtung wie diese britische Gesamtschau weltpolitischer Zukunftsentwicklung durchzieht auch den Beitrag von Eolin Roß. den er: Die Neu-Verteilung der Erde nennt. Er weist daraus hin, in welchem Maß und mit welcher Schnelligkeit stch die Macht und Besitzverschiedung derzeit in der Weit vollzieht. Kurze Nachrichten Wie alljählich, begeht auch Heuer, am 4. Oktober, das nationalsozialistische Deutschland ein großes Erntedankfest. «i iisterreichische Regierung ist mit Kirche«, emweihungeil in Klosterneuburg und anderswo schwer beschäftigt. p Ei» englischer Flieger «rreichte mit 15.000 Meter «inen neuen Höhenrekord. Aus Stadt und Land Sreher Erfolg eine» engeren Landsmannes Und Volksgenossen in Berlin Der au» Maridor stammende Dr. Ing. Heinrich Triebnigg erhielt die ehrenvolle Berufung zum ordentlichen Professor für Fluomotorenbau an der neugegründeten Technik in Berlin. E» ist die» wieder «in Beweis von der Tklch-tigkest unserer engeren Landsleute. Bor wenigen Monaten konnten wir berichten, daß unser Pfarrer Gerhard May den Ehrendoktortiiel von der Theo-logischen Fakultät in Heideiderg erhalten bat. eine Ehrung, die nur ganz wenigen Menschen zuteil wird und jetzt sind wir wieder ftoh. auch die ehrenvolle anerkennende Berufung unsere» engerm Volksgenossen Dr. Ina. Heinrich Triebnigg zum Pro-fessor an der Berliner Technik unseren Lesan mewen zu können. Unsere herzlichsten Glück« wünsche! <£ t I i t SoangettscheSrmeinde —Erntedankfest. Sonntag, den 4. Oktober, findet wie alljährlich der Erntedankgottesdienst statt. Bei ausgesprochen schönem Wetter soll er al» Walvgottesdienst in Liste statt-finden. Gemeinsamer Abmarsch um S Uhr vom Sonnsteg im «MatotoMf. Bet ungünstigem Wetter findet der Gottesdienst i» dee Chriftusttrche statt, und zwar ausnahmsweise für Kind« und Erwachsene zusammen bereits um 9 Uhr. Skittub Geffc. Kür die Mitglied« de» Ski« klubs beginnt die r^elmSßig« Skigomnastik Mittwoch, den 7. Oktober, um 8 Uhr abend» im Klubsaal zur „Grünen Wiese". Sine Versammlung der Jtoaftaste, seldorf am letzten Donnerstag festgestellt, die deutschen Männer der Wirtschaft hätten erkannt, daß ihr Heil letzten Endes von der Politik abhänge. Dieser Satz enthält den Programmpunkt der nationalsqialislischen Bewegung, daß die Wirtschaft dem Staat und dem Volk zu dienen habe, nicht aber umgekehrt. Das besagt natürlich nicht, daß Wirtschaftsakte hinter den Staatsakten hinterherhinken mühten. Gerade in den Beziehungen Wischen verschiedenen Völkern, die sich ihrer tatsächlich bestehenden Interessensolidarität noch nicht voll bewußt sind, können Alte der Wirtschafte-Verständigung wegbereitend wirken. Da» ist der Grund, warum man in Deutschland den in den letzten Wochen recht rege gewordenen wirtschaftlichen Meinungsaustausch mit Frankreich begrüßt und mit Hoffnungen begleitet. Das französische Kabinett hat beschlossen, zu der Genfer Ratetagung und Völkerbundsversammlung nicht nur den Außenminister Delbos und den stän-digen französischen Delegierten PaulBoncour, son-dem auch den Wirtschaftsminister Spinasse und den Handeteminister Bastid zu entsenden. Wahrscheinlich wird der Ministerpräsident selbst nach Genf fahren, um der Haltung, die Frankreich in den verschiedenen zur Erörterung gelangenden Fragen einnehmen wird, verstärkten Nachdruck zu geben. Es verlautet, daß Frankreich in Genf die Wirtschaftslage aufrollen wird. Dies kann nur in dem Sinn geschehen, daß sich zunächst einmal Vertreter führender Länder über den Rahmen eines Ausgleichs unterhalten. Vorher müßte allerdings festgestellt werden, inwieweit die Klagen und Forderungen eine» Teiles der Länder und Völker auf wirtschaftlichem Gebiet berechtigt sind und in einer gemeinsamen Aktion der anderen Länder berücksichligt werden können. Die Tatsache, daß bereite in wenigen Wochen zwischen Deutsch-land und Frankreich die im Juli 1935 als aus-sichtslos abgebrochenen Wirtschaftsverhandlungen wieder aufgenommen werden sollen, beweist auch auf franzöjiickier Seite eine Einstellung, die einem fruchtbaren internationalen Meinungsaustausch über Wirtschaftsprobleme dienlich ist. Der Besuch des franzosischen Notenbankpräsidenten Labeyrie in Berlin, der drei Wochen später durch-geführte Gegenbesuch des deuischen Reichsbankpräsidenten und Wirtschafteministers Dr. Schacht in Paris und endlich der halbtägige Berliner Aufenthalt des französischen Handelsminister» Bastid auf der Rück-reise von Warschau haben in einem Teil der fran-zösischen öffentlichen Meinung Beunruhigung hervor-gerufen, Man fragt sich, wa» ein solcher Meinungs-austausch in einem Augenblick bezwecke, in dem Deutschland sich zu umfassender Selbstversorgung anschicke. Man wird aber mich s?gen können, daß das Gegenteil die öffentliche Meinung vielleicht noch mehr erregt hätte. Wenn Deutschland'sich gegenüber einer auch nur sehr vorsichtigen Anregung franzö-sischer Wirtschaftspolitiker auf handelsvertraglichem Gebiet ablehnend verhalten hätte, so wäre darin die Absicht erblick! worden, die vom Vier jahresplan er-warteten wirtschaftlichen Erfolge vorweg zu diskon-tieren. Es würde die Aussichten der beginnenden deutsch-französischen Verhandlungen erheblich bessern, weßn man sich auch jenseits der deutschen Grenzen entschließen könnte, dem Meinungsaustausch die Nächstliegende Ausdeutung zu geben, daß es nämlich Deutschland um ein« ehrliche wirtschaftliche Bestie-düng mit seinem westlichen Nachbarn zu lun ist. In England hat man besonders die Forderung Adels Hitlers nach Beteiligung Deutschtands am internationalen Kolonialbesitz mit Entschiedenheit, ja beinahe mit Entrüstung zurückgewiesen. Es fehlt je» doch auch nicht vollständig an Stimmen, die vor einer Ueberspannung des britischen Wirtschastseigen« nutzes und des britischen Prestiges warnen. Ein führender Mann der Arbeiterpartei, Charles Roden Buiton, hat unter dem Titel „The Alternatioe to War" Nachdenkliches zur Frage der Beteiligung der einzelnen Völker an den Rohstoffquellen der Welt gesagt. Das dem deutschen Nationalsozialismus durchaus nicht wohlgesinnte liberale Blatt „Man-chester Guardian" knüpft daran den Satz: „Wenn es für uns gut ist. eine Kolonialmacht zu sein, dann ist es auch aut für Deutschland". Es ist eine ge-fährliche Prestige-Politik, alle» festzuhalten, was einem tm Lauf eine» jahrhundertelangen Geschehens v«> dient oder unverdient in den Schoß gefallen ist, wenn dadurch andere Völker in Not und Bedrängn!» festgehalten werden. Die Befriedung der Well ist durchaus nicht nur ein Problem der militärischen Abrüstung, sondern auch des wirtschaftlichen Au», lleichs. Zweifellos sind Verständigungen auf wirt-chaftlichem Gebiet eher zu erreichen als auf poli-ischem Gebiet. Teilfestlegungen stellen auf wirt-chaftlichem Gebiet auch nicht Verzichte oder schlechte Kompromisse dar. wie e» auf politischem Gebiet der Fall ist. Darum ist der Weg, der von der Wirt-schaft zur Politik führt, besonder» aussichtsvoll. Jugoslawisch.deutsche Verhandlungen Wie der „Iug. Kur." erfährt, tritt die gemischte deutsch'jugoslawische Kommission am 10. Oktober d. I. in Dresden zusammen. E» ist die dritte Tagung der Kommission. Die erste fand im Vorjahr in München statt, die zweite in diesem Jahr in Zagreb. Auf der bevorstehenden Tagung wird über Kontingente und Superkonttngente so wie über Abrechnungsprobleme verhandelt werden. Für die Frau Fettiges Haar (Seborrhoea) Bon Anfeur und haarpfleg« Eduard Paibasch Uebersettetes Haar entsteht hauptsächlich durch unvollständig zusammengesetzte Waschmittel (Scham-poon), welche aus Gründen der Billigkeit Seifen stark alkalischer Statur enthalten, d. h. Alkali ist der Hauptbestandteil des Schamnoon, welcher durch Auflösung (Verätzung) der Schmutz, und Fett-Teile die Reinigung vollzieht. Diese Aetzwirkung des Alkali wirkt sich aber sehr nachteilig auf das übermäßig feine und komplizierte Zellgewebe der Haut aus. Es laugt das Haar und die Kopfhaut so vollständig aus, daß die Talgdrüsen zur Ergänzung des naturnotwendigen Eigenfettes zu Übermäßiger Arbeit angeregt werden und dies« «ine Ueberlostung der Organismen bedingt. Einmal aber muß sich dieser Raubbau am Haare rächen — früher oder später entsteht das so sehr gefürchtet« und häßliche „Überfettete Haar". Aber auch schwere Erkrankungen, Bleichsucht, unzweckmäßige Ernährung u. a. m. können die in-nersekreto:ischen Vorgänge stören und eine Ueber« Produktion der Talgdrüsen hervorrufen. So eine übermäßige Tätigkeit des Talgdrüsenapparates kann aber auch an anderen Körperteilen ein Ueberfetten der Haut mit sich bringen, welches sich dann in Pusteln und Mitessern (unreiner Teint) auswirkt. Das beste Heilmittel für überleitetes Haar, da» natürlich immer vom chronischen Zustand abhängig ist, besteht in längerem gänzlichen Aussetzen der Waschung. Allerdings stoßt diese Methode der Heilung aus hygienischen und anderen Dingen auf erklärlichen Widerstand. Daher empfiehlt es sich, die neuerdings her-gestellten alkalisreien (alkaliarmen) Haarjeifen zur Haarwäsche zu benuden, die sich heute wohl schon jeder Friseur, der sich auch mit Haarpflege befaßt, 'beschafft hat. Diese alkaliarmen Waschmittel werden unter den verschiedensten Namen auf den Markt gebracht. Das bekannteste und erprobteste ist das „Wellapoon". Durch die geringe Aetzwirkung des „Wellapoon" wird die übermäßige Talgabsonderung allmählich vermindert und in eine naturveilangte regelmäßige Tätigkeit gedrängt. Der Heilungsprozeß wird oder, je nach erfand und Dauer der Versündigung an Haar und Haut Wochen, Monate vielleicht auch Jahre dauern. Wo aber die Talgdrüsen von Naiur aus eine anormale Tätigkeit ausweisen oder aber durch unsachliche Behandlung chronisch gewordenes Fetthaar vorbanden ist. dort muß die Heilung dem guten Willen der eigenen Natur und der Zeit überlassen bleiben. Aber auch indiesem Falle ist ein Waschen mit „Wellapoon" angezeigt und empfehlenswert, denn es wirkt wohltuend, beseitigt die Schuppen und lindert die Entzündung der Kopshaut. Uebernehm» Hausverwaltungen »gen bescheidenen Anspruch. Anträge an ie Verwaltung