„Fniheit, Wohlstmt, Kildmig sSr Alle - «r VA Mittwoch, R». Junt R8«V. H >. Jahrgang .Marburger Seiluiig» e,sid«i,» jtde» Sonntag, Miliwo» »iid Kreil»«. Preise — skr Marburg: «an,jährig k fl., halbjährig » fl.. vierteljährig I fl. 5« kr! s»rS»«eNiina »»»Haus monatlich 10 tr. — mitPostversendung: ganzjährig 8 fl., halbjahriq 4 fi., vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung _mit 10. bel zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 tr. berechnet, ivozu für jedesmalige Einschaltung S0kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. Zui .geschichte des Tages. ^Der Reichsrath hat ayl 17. d. M seine eigentliche Thätigkeit begonnen, nachdem die Adresse nur daS Korspiel qelvesen. Freiherr von Neust machte, lvie man erwartet, die Borlagen über die durch den Ausgleich mit Ungarn bedingte Aenderung der Februarverfaffung — über die Ausmcrznng deS A. 13. ivelcher den Ministcrn lviUtürliche Ge« lvalt eingeräumt — über die Beranttvortlichkeit der Minister — über die Delegationen und die Wal,l derselben. Der KriegSminifter legte das Wehrgesetz zur versaffungKmäßigkN Behandlung vor und KomerS versprach, daß Schwurgerichte bald Mehr, als fromme Wünsche sein werden. Be« friedigt hat die Erklärung deS Freiherrn von Brust, dah die Arbeiten zur Befestigung Wiens eingestellt worden und daß die Frage nur durch Be-schluß der ^meinsamen Vertretung erledigt »verden soll. Die Bertreter. welche die Westhälfre sendet, werden an den Ungarn gewiß treue Mit-tämpfer finden und so haben wir die unerschütterliche Ueberzeugung. die Befestigung Wiens »verde unterbleiben. Mögen die ReichSräthe nur auch bei der Verhandlung der Regierungsvorlagen von dem ungarischen Geiste einen Hauch verspüren. . Die Zusammengehörigkeit D e u l s ch. O e st err e icbS Fnd Deutschlands hat an den Frantsurtern stets »varme Fürsprecher ^ gefunden. Die Reue grantsurter Zeitung gtdenkt nun auS Anlaß des 14. Juni des vor Jahr und Zag gefaßten folgenschweren BundeSbeschluffeS. welcher dem Bunde und der Selbständigkeit Mehrerer Bundesstaaten ein Ende mmacht! „Die Art, wie die Auflösung deS Bundes erfolgte." sagt dieses Blatt, „knüpft ganz genau an die Ideen an. welche Tallryrand im Jänner 1806 dem Kaiser Napoleon, nach dem Abschlüsse deS Pr ßburger Friedens, über die Rekonstruktion Dcutschl'inss unterbreitete: Ausschluß Oesterreichs, ein nordischer Bund unter Pieußen. d,e Liidstaaten. Nassau und Leyen eingeschlossen, bei getrennter Ex>tteaz. in einem Bunde unter französischem Schutze. Letztstes ist freilich heute nicht möglich, weil di, Machtverhältnisse andere geword-n und d,r seitdem erwachte Nationalgeist dies keinen Augenblick ertra,te» würde; im llebrigen aber ist die Idee deS gefäh»lichften FcindeS. den Deutschland je hatte, verivirklicht worden. Ein Definitivum kann der Präger Friede aber schon darum nicht sein, weil er die Natur Ver Dinge verändern will, die sich nicht verändern läßt. Die deutsche Nation ist keine Schöpfung, die sich auf dem Papier vernichten läßt; Wien ist und bleibt eine deutsche Stadt, trotz aller diplomatischen Abinachnngen. und die Zusammengehörigkeit der deutschen Nation lvird auch diese neueste Probe überstehen." Die Landdrosteien in Hannover haben Ausschreiben an die Aemter und städtisch)» Behörden erlassen, durch welche diesen aufge-geben wird. daS wachsamste Auge auf alle welfischen Agitationen, namentlich aus die Werbungen zu richten und sofort über dieselben höheren OrtS Bericht zu erstatten. Die Unterbeamten. Gemeindevorsteher und Gast-wirthe. diese unter Androhung sofortiger GewerbSentziehung. sind gehörig zu unterweisen, daß sie von allen regierungsfeindlichen Umtrieben Anzeige machen. Der Landrath von Selchow, dessen Ausschreiben an die Obrigkeiten der Landdrostci Lüneburg vorliegt, will zwar durchaus nicht, daß sich in Folge seiner Anordnung ein ..Spionirsystem" organisire; aber bei der Dei,nbartcit deS Begriffs von „Umtrieben" und „Agitationen" wird der stellvertretende Landdrost mit dem besten Willen nicht verhindern können, daß Gesinnunjzsriecherei, Ablauschung eineS unbedachtsamen Wortes und selbst Verleitung zu einer unüberlegten Handlung sich aufdringen. Bemerkenswerth ist die Feststellung der Tliatsache in jenem Ausschreiben des LandratheS von Selchow, daß aus dem ganzen Landdrosteibezirk krine einzige Anzeige jener Umtriebe und Werbun.,en ihm von den Obrigkeiten zugekommen. ei grundsätzlicher Durchführung derselben ein Volk in Waffrn — ein Volksheer. 3m Zusammenhange mit dem Wesen der HcereSordnung steht die Bekleidung dcS Wehr-mannS. Je weiter in früherer Zeit eine Regierung von ihrem Volke sich entfernt, je weniger volkSthümlich die Grundlage deS HeereS war. desto weniger Aehnlichkeit hatte die Uniform mit der Volkstracht. Daraus folgt nach dem Gefetze deS GegentheilS mit innerer Nothwendigkeit, daß auch die Bekleidung deS WehrmannS der VolkSmäßigkeit desto melir sich nähern muß. je mehr die Regierung einS ist mit dem Volke, je mehr die Vertheidigung deS Vaterlandes im Sinne des VolkeS geordnet wird. Nachdem in Oesterreich Sie Bekleidung deS HeereS unzählige Male schon verändert worden und sich die Kosten der Kriegsverwaltung auch deßhalb so unerschtvinglich gesteigert, soll die Mannschaft zu Fuße in Hechtgrau und Krapprotl) gekleidet werden. Welch' sonderbare, unschöne Zusammenstellung der Farben! Trägt denn ein Staatsbürger in Oester-reich krapprothe Hosen ? Und warum soll denn der Oesterreicher im Was-fenrock eines Beinkleides sich bedienen, welches zu seinem bürgerlichen Rock nicht paßt — welches ihn, fallS er im liürgerlichen Rocke damit sich zeigte, gewiß dem öffentlichen Gelächter preis gäbe. Erstreckt sich die tastenmüßige Scheidung deS Soldaten vom Bürger in einem kostenmäßig geliederten Volke sogar aus die Farbe deS Kleides; darf jetzt nach dem Niederreißen der entzweienden Schranken, nach dem Verschmelzen der Kasten zu einem verfallungsfreien und vor dem Gefetze gleichen Volke die fragliche Sonderung noch fortbestehen 7 Auch vom rein militänschen Standpunkte auS läßt fich Krapproth nicht empfehlen. Je greller die Farbe deS Kleides ist. desto mehr fällt sie inS Auge, desto zielsicherer stellt sich der Wehrmann dem Feinde gegenüber. Die Geschichte der Schlachten beweist, daß die Menae der Gesallenen im Berhältniß znr Farbe ihrer Kleidung sich befindet. Je bunter und. Heller dieselbe, desto reicher ist die Ernte des Todes. Das Kleid macht den Mann, auch den Wehrmann: einfach, bequem, billig. dsM Zweck entsprechend, soll es den Sinn fürs Schöne nicht nur nicht beleidigen, sondern in hohem Grade befriedigen. Der Wehrmann, der Freude hat an seinem Kleide, wird auch seinem Berufe mit Freude sich widmen. gestorben war. und das wie Zucker aussehen sollte. Ich riß dem Junker das Papier aus. der Hand ; der Schreck wollte mir nicht wieder aus den Gliedern. Ich legte Tuch und Papier wieder zusammen, verließ mit den Kindern den Park und trug Tuch und Papier zu dem Herrn Doktor, und der —" „Und ich." nahm der Doktor sortfahrend daS Wort, „untersuchte daS Papier und fand auf den ersten Blick, daß es Reste eines Arjrnik' Pulvers enthielt. Ich wickelte alles sorgfältig zusammen, wie ich eS so eben Ihnen. Herr Justizrath überreicht habe." „Und was wollen wir noch weiter?" rief der Gerichtsschreiber. ^Jhr könnt gehen, Kathrine." sagte der Zustizrath zu der alten Wärterin. „Ihr habt doch in Allem die Wahrheit gesagt?' ^Wie ich sie vor Gott und meinem Gewissen bcjchivören kann, Herr Justizrath." Die Frau ging. „Und was wollen wir weiter?" wiederholte triumphirend der Ge-richtsschreiber. Der Justizrath war fast traurig geworden. „Ihr Tuch ist es." s.'gte er; ^die Buchstaben E. S. befinden sich darin. In der Kaftanienallee war sie nach ihrem eigenen Geständnisse gelvesen. als sie zum zweiten Male, ohne die Kindee. in den Park gegangen war.- „Und." fiel drr Arzt ein, „reiner pnlverisirter Arsenik ist »och auf dem Grunde der Theetaffe, auS der die Baronin im Pavillon getrunken hatte, so wie in dem von ihr nachher Ansgebrochenen gesunden worden " „Aber weiter, meine Herren!" rief der Gerichtsschreiber. „Die Un« tersuchung darf nicht stocken. Vor alle» Dinge» muß jetzt der Baron vernommen wkrden." „D»r Baron?" fragte entsetzt der Znstizrath. „Nun ja. Wir könnte» vorher die Mamsell wieder hereinsühren lasse», »m ihr die ne»e E«ldeck»»g »orzubalten. Aber aus der Aussage des Baro»S gelvinnen wir wahrscheinlich »och «ehr BerdachtSgründe aege» fie. Wir halten ihr da>» Alles z»sa««en Vor. Das überw.^ltigt ye — fie muß dann gestrhen." Das Kleid macht den Mann — was aber macht dieser mit dem Kleide — wozu kann er die krapprothen Hosen noch verwenden, falls sie nicht mehr für den Dienst geeignet sind?" Dasselbe Gefühl. daS unS jetzt ergreift, lvenn wir einen Taglöhne r oder Bettler im abgetragenen Waffenrock, der einst weiß gewesen, erblicken — dasselbe Gefühl würde unS beschleichen. wenn künftig solche Gestalten in ehemals rothen Hosen herumgeben; denn es ist kein Zweifel, daß nur die bitterste Armuth fich dieser Kleidungsstücke bedienen wird, falls der Wehrmann fie nicht mehr trägt. In Ländern, wo eS noch eine Volkstracht gibt, kann dieselbe, veredelt und dem besonderen Zwecke gemäß geändert, auch die Tracht deS Wehrmanns sein. Wie die Tiroler in ihrer Landestracht dem Feinde entgegenziehn. so tvürden au!y unsrre LandeSschützen im stririschen Geivande sich gewiß vortheilhaster ausnehmen. alS in Hechtgrau und Krapproth. Ja l wir sehen gar keinen Grund, warum nicht für das ganze Fußvolk in der Wksthälfte deS Reiches die Steirertracht bestimmt «Verden soll? Die Form trennen wir nicht vom Wesen — und gleichwie es unser Ber« langen ist, daß das stehende Heer aufgehoben und eine VolkSwehr gebildet werde, so fordern ivir auch die volksmäßige Bekleidung der Wehrmänner. Vermischte Nachrichten. sUeber die Verheerungen, welche die Cholera in Buenos AyreS (Züd Amerika) anrichtete.) schreibt der d0tt erscheinende „Standard" vom 25. April:^Die letzten beiden Wochen waren überaus traurig. Ueber ö000 Menschen sind vor der Seuche auS der Stadt geflohen. Trotz aller Bemühungen dee Behörden war die Sterblichkeit biS zum Charfreitag in der Zunalime begriffen und erst dann minderte sie stch. Dank dem Witterungsumschlag,. Seit den letzten 24 Stunden hat sich die Sterblichkeit in den Holpitälern so vermindert, daß die Aerzte endlich an ein Verschwinden glauben. Mittlerweile stocken alle Geschäfte in Folge der strengen Quarantaine-Borschriften auf den Flüffen. Der Hafen von Montevideo »st ganz und aar abgeschlossen worden, so daß Buenos AyreS nicht nur von allen Häfen des Oiiental, sondern auch deS Parana ausgeschlossen ist. ^ (Benito Zuarez.) der mit snner Wanderregierung bis zum äußersten Norden des weiten Reiches, allmälig nach Durango. Monterey. Chihuahuha. und zuletzt nach Paso del Norte an der Rio Grande Linie, ivo er die ihm feindlichen südlichen Rebellen der Vereinigten Staaten im Rücken vorfand, unablälsi,^ gedrängt, damals ohne alle Ausficht selbst auf nur moralische Unterstützung des großen, aber zur Zeit selbst gelähm-ten Staatwesens im Norden, die Fahne unerschüttert geschwungen -> Benito Zuarn ist VollblutJndianer aus einem der alten eingebornen Stämme. Im Staate Sierra de Oajaeo geboren, lvurde er als Knabe von seinem Vater, einem ZapotekJndianer, nach Oajaco gebracht, und dort bei Don Zosv Heruandez, gleichfalls einem Indianer, alS Lausjunge verlvandt. Da er viel Einsicht und Gefchick entwickelte, wurde er zur Stelle eines Schreibers im Dienste feines Herrn befördert und von diefem später auf Hochschulen gebracht. Hier studirte er die Rechte und wurde P»of«ffor der Wissenschaft. Von der liberalen Partei zum Gouverneur von Oajaeo gewählt, heiratete er bald darauf Donna Margarita Maio, eine Tochter aus einer alten spanischen Kreolrnfamilie, da Talent und Stellung ihn in den Stand setztrn, daS Vorurtheil. da« bei den spanischen Mexikanern gegen Mißheiraten mit Indianern vorherrsch», zu überwinden. Er war ein auS« gezeichneter Gouverneur. Im Jahre 1857 wählte ihn die liberale Partei Präsidenten des höchsten Gerichtshofes. In demselben Wahlakte'war Don Jgnazio Commonfort zum Präsidenten der Republik erwählt worden, und dieser nahm Juarez als Justizminister in sein Kabinet. Als »aber im solgenden Dezember Commonfort seinen berühmte» Staatsstreich machte. Der Justizratl» konnte nur schwer ausseufjen. Der Arzt aber mußte fragen: „Wie? Sie wollen gegen den Herrn Baron inqui riren?" „Ja. ja. Herr Doktor. Wir sind zwar das Land der Erbweisheit; wir sind aber dennoch um die fünfzig oder sechzig Jahre weiter ge» kommen, vpn denen wir vorhin sprachen. Also «vir lassen den Herrn Baron hierher — bitten; allerdings nur bitten, er ist unser Gerichtsherr." Er ivollte zur Thüre gehen. Der Justizrath hatte sich ermannt, freilich in seiner Weise. „Haltrief er. „Heute nicht mehr. Ich bin zu müde — der Abend ist spät." Er sprach so entschieden. Der Gerichtsschreiber brummte unverständliche Worte in sich hinein. Ee mochte seinen Vorgesetzten ganz kenne«. „Also bis morgen!" sagte er. „Und die Gefangene?" „Lassen Sie tte in das Gefängniß bringen. Im Gefängnißthurm. Der Justizrath h»ttte eS dem GerichtSschreiber überlassen. daS Gefängniß für die Aufnahme der Gouvernante in Stand setzen zu lasse«. Der Gerichtsschreiber sah i» der Gouvernante nur die schwere Ver-brecheri«. die Giftmischerin. DaS Pateimonialgericht zu Boltenhagen hatte natürlich a»ch sei»e Gefängnisse, andere für leichte, andere für schwere Verbrecher; die für schwere ivaren in eiiiem alten, viereckigen Thurme. der an der Rückseite deS Schlosses, in einer Mauer stand, die früher das ganze Schloß »»-gkben hatte, die aber fchon seit hundert Jahren zum größte« Theile ab-gebrochen war; ein Aest von ihr war bei dem viereckige» Thurme ge-blieben und zog sich dort zuglkich a» einem ausivärts von de» Schloß-gebäuden gelegenen kleine» Gärtche» entlang. Der Thurm war unbewohnt »nd nun zur Ausnahme do» Gesa» ge»e» bestimmt. Er war drei Stockwerte hoch; i« jede« befände« fich durch den er die Berfaffung abschaffte und sich' sklbst zum Diktator auf I warf, brachte er Juarez in'S Gtsängnih. Die Liberalkn aber verließen^ Commonfort. und da die Klerikalen, wie üblich, diesen zu beherrschen suchten, so befreite er Juarez. übergab ihm die Präfidentschaft und verließ das Land. Zuarez blieb auf Vrund dieser Abtretung Präsident biS 1862. in welchem Jahre er durch die Stimmen der Liberalen diescS Amt erhielt, das er noch gegenwärtig^ auf Grund der Vtrfafsung inne hat. Während seiner Regierung verkündete er: Religiöse Freiheit. Rückgabe des Kirchen-gutes an die Nation. Trennung der Kirche vom Staate und Entziehung ihrer Kontrole über das Erziebungswcscn. Er führtt die Civiiehe ein. untersagte drn religiösen Gemeinden. Ägenthum zu erwerbe», in den Straßen griftliche Kleider zu »ra.^en und in Prozessionen auszuziehen; er schaffte Püffe und Sklavendienst ab. Die neuere politische Wirksamkeit deS Präsidenten., die Geschichte der letzten fünf Jahre und lxine Haltung in denselben ist noch frisch in unserer Erinnerung. — Ueber die äußere Erscheinung des Don Benito Juarez verzeichnen ivir noch, daß d rs lb etwa 60 Jahre alt. unter Mittelgröße, wohlgebaut, doli etwas zur Fettleibigkeit geneigt ist. Er hat die Farbe eiNts Indianers und gleich allen des Zapotek'StammeS eine schmale Stirn, hohe Backenknochen, starte, scharf gebogene Nase, breiten Mund mit schönen Zähne», kleine lebhafte, schwarze Augen und schwarzes, glatte», leicht mit grauem untermischte» Haar. Seine Stimme ist sanft, hell und etwaS melancholisch; aber »vie Präsident Lincoln schmückt er seine Unterhaltung gern mit Anekdoten und Scherzen, die nicht immer gedruckt werden können. (V r i e fv e r kehr in England.) Die ungeheuere Ausdehnung, welche der Briefverkehr in England in den letzten dreißig Jahren genommen, findet einen Beleg in folgenden, amtlichrn Ausweisen entnommenen Zahlen. Im Jahre 183V. dem Jahre vor Einführung des allgemeinen PortosatzeS von 1 Pfennig betrug die Zahl der Lokalbriefe 12 480 000. sprang aber schon im nächsten Jahre auf 20.372.000. Im Jahre 1844 betrug ilne Anzahl bereits 27,000.000. neun Jahre später, im Jahre 1853. finden tvir 43.000.000 verzeichnet. DaS Jahr 1858 erscheint mit 58.404.000 und 1862 mit 71.961.000 Lokalbriesen. Im Jahre 1865 be echnete man 00.000,000 Lokalbriefe und weitere 90.000 000 aus der Piovinz und dem Auslande. Täglich werdln im Durchschnitt 560,000 Briefe und ungefähr 55.000 Zeitungen und Buchpak.te durch die Briefträger abgeliefert. (Hagelversicherung.) In diesem glühjahre hat es bekanntlich in Preußen (auch anderwärts) viel gehagrlt. so daß die Hagel-Berfiche rungen stark in Anspruch genommen werden und manche der kleinen Gesellschaften dabei wohl zu Grunde gehen könne». Einige Gesellschaften haben sich nun durch einen Einwand zu helfen grsu^t. dir ihnen bei Gericht schwerlich viel nützen, ihnen abcr jedensalts liei dem versichernden Publikum schaden ivird. Sie verweigern nämlich die Ents.l»ädigung unter dem Bonvand. nicht Hagel, sondern Schnee l)abe den Schaden verursacht. In der Uckermarck und Pommern, auch in der Umgebung von Berlin, wo die mecklenburgische Gesellschaft viele Versicherungen hat. find unter diesem Borwande Entschädigungs - Ansprüche zurückgewiesen worden, und ist deshalb eine große Anzahl von Prozessen zu erwarten. In der Regel haben allerdings die Versicherungsscheine dem schon vor-gebeugt, indem der Versicherte verpflichtet ivird. sich einem Schiedsspruch ohne Anrufung der Gerichte zu unterwerfen. (Luthek'Denkmal.) Die Arbeiten an dem Luther-Denkmale in Worms find so weit vorgeschritten, daß die Enthüllung desselben mit Zuversicht für dcn Monat Juni 186S in Ausßcht genommen iverden kann. (Ein Urtheil über Becke.) DoS öffeniliche Blatt des Vereins für voltswirthfchaftlichen Fortschritt schreibt: „So lange Herr v. Becke es über fich gewinnen kann, den heillosesten Finanzausweis, der je vielleicht veröffentlicht ivorden. mit trostlosen glo»keln lächelnden Mundes in die Welt zu schicken, um irgend iven glauben zu machen, daß eS mit unserer „Wirthschaft" denn doch noch nicht so arg bestellt sei; so lange dieS und manches Andere geschieht so lange werden wir uns gestatten, unsere zwei kleine Stnben oder Zellen, von denen jede in der fast sechs Fuß dicken Mauer eiii kleines, mit eisernen Stäben versehenes Fenster hatte. Ja eine dieser Stuben des dritten Stockes war Emma Tchröver ge« bracht. Der Gerichtsdiener, der zugleich Gefangenwärter und Nachtwächter des Schlosses war, hatte sie hin.Erführt. Es »var ipät am Abend, als sie eingeschlossen ivurde; man hatte erst die Borbereitungen zu ihrer Auf« nähme machen müssen. Als sie in dem trüben Scheine der Laterne, d»e der Schließer bei sich trug, in das enge Gemach hiaeintrat. s^lh sie in diesem einen runden Klotz, der als Stuhl, und in der Ecke eine hölzerne Pritsche, die als Bett dienen sollte. . Der Schlirßrr stellte einen Krug mit Wasser vor der Pritsche auf den Boden, legte ein schwarzes Brod, daS er aus der Tasche zog. dazu und ging. .Gute Nachtl" sagte er noch in der Thür. Dann schob er von außen einen schiveren Riegel vor die Thür. Die Gefangene ivar allein. Sie setzte sich im tiefsten Dunkel auf die harte Pritsche und weinte bitterlich. Welche Gedanken, welche Gefühle ihr JnnercS bestürmen, sie mit Schrecken und Angst erfüllen, dann ihr wieder Trost und Hoffnung brin-ge». dann Alles ihr wieder rauben mochten, daß «veiß nur Gott, der auch de» Gefangenen nicht verläßt, der bei ihm ist und bleibt auch in der dunkelsten und einsamsten Zelle, und der frlbft den schlv»rsten Verbrecher nicht verläßt, der ihn vor Berzweifiung schützt, ihm doch zulktzt Trost und Aufrichtung bringt, ivenn der Verbrecher nur in Reue und Glauben fich zu ihm wendet. Der Schlaf war wohl die ganze Nacht nicht in die Augen der Gsu-vernante gekommen. Ob die Berziveiflung fie erfaßt hatte?" Durch das fchmale. trübe Gitterfenster drang ein mattrr grauer Schein, als wenn draußen die Nacht sich von dem Tage scheiden ivolle. Emma Schröder saß noch auf der harten Pritsche. Sie weinte nicht mehr; das Taschentuch in ihrer Hand ivar naß genug. Bor dem Gitterfenster beivegte fich eii, Schatten. ..Machen Sie daS Fenster auf.- rief draußen vor demselben leise eine Stimme. Zilstände der Wirklichkeit gemäß zu skizziren und die schön gefärbte Hülle, mit der man fie behängt, herunterzuziehen. Es find heute wahrlich nicht die schlechtesten Bürger in Oesterreich, welche den Muth haben, die Wahrheit zu zeigen und zu sagen: Bald dürfte es ohnehin — zu spät 'sein l" Marburger Berichte. v (Sigmund Bleibtreu), der fich als Schauspieler und at«' ^ demischer Maler hier einige Zeit aufgehalten, dürfte schwerlich mehr unter den Lebenden weilen. Aus Raab, wo Bleibtreu sür einen Marburger .ialt. wurde uns 16 Juni — über sein trauriges Ende geschrieben. Am 12. d. M. bestieg Bleibtreu einen Kahn, fuhr bis in die Mitte des Stromes, warf die Ruder iveg und wollte sich tine Kugel durchs Herz jagen; er traf aber nnr den linken Flügel der Lunge. In das Spital gtbracht. antwortete er auf keine Frage, odl^leich er noch bei Sinnen war. Die Aerzte haben ihn aufgegeben DaS Einzige, was Bleibtreu auf seinem Schmei^zenSla.er sprach, waren die Worte: „Ich Stümper! ich lzabe mein Herz verfehlt!" Die Gründe, die ihn zur That bewogen, find noch unbekannt. (Auszeichnung.) Der Frau Maria Schmiederer ist ivegen der vielen Beweise ihrer Wohlthätigkeit vom Kaiser daS goldene Berdiensttrenz mit dee Krone verliehen ivorden. (Die Sitzung desGemeindeausschusses) vom 17. > Juni ivurde vom Stellvertreter des Bürgermeisters, Herrn Joseph Ban-calari. eröffnet, da Herr Tappeiner zum Gebrauche der Karlsbal!er Heil-quelle einen Urlaub von zwei Monaten genommen. Herr Banealari be» dauerte unter Zustimmung aller Mitglie1>er die Abwesenheit des Herrn Bürgermeisters und erklärte, die Leitung der Geschäfte nach Kräften de-sorgen zu wollen Hierauf beginn die Bej^handlung. Der Eisenhändler, Herr Karl Reuter wurde in den Gemeindeverband aufgenommen unter der Bedingung, daß er als Ausländer (Hannover) die Entlassung aus dem früheren ÄtaatSverbande beibringe. — Herr Johann Konrad. Buch-binder in Salzburg,.erhielt die Bewilligung zur Ehe. Der Rekurs des Glockengießers, Herrn Denzel. gegen einen Befcheid des Gemeindeamtes in Baustichen wurde verworfen, weil durch den beantragten Zubau die Eigenthüiner der Fleischbänke in ihrem Zufahrtsrechte beeinträchtigt wilr« den. -- Bon 26 Unterstützungsgesuchen wurden 12 abgewiesen, 12 erhört: ein Bittsteller konnte nicht ermittelt werden und eine Bewerberin (Vik-toria Tratttik) hatte seit Ueberreichnng des Gesuches im Irrenhause zu Wien Verpflegung gefunden. — Der Leiter der hiefigen Mädchenschule, Herr Pöschl. hat seine Erfahrungen bezüglich derselben in einer längeren Schrift niedergelegt und mehrere Borschläge zur Aenderung gemacht; er verlangt: Erivriternngen durch eine Arbeitsschule für weibliche Handar-beiten und Errichtung einer fünften Klasse ; das Aufsteigen der Lehrer mit den Schülerinnen von Klasse zu Kl.isse möge nnterbleiben und jeder Lehrer immer in der nämlichen Klaffe thätig sein; für die Anstalt soll der Titel „Hauptschule" angestrebt werden; die erste Klasse bedarf eines geeigneteren Zimmers; der Schuster, der fich im Schulhaus befindet, möge dasselbe verlassen, da feine Arbeit den Unterricht stört «nd die Lehrer ein Zimmer zu Besprechungen unter sich und mit den Eltern der Schüle« rinnen nöthig haben. Die Abtheilung beantragte im Allgemeinen, diese Denkschrift einstiveilen zur Kenntniß zu nehmen und namentlich über die Ertveiierung der Schule dann erst zu verhandeln, wenn d.r Herr Bürger-Meister wieder zurückgekehrt — in Betreff der übrigen Punkte sprachen sich die Mitglieder grundsätzlich zu Gunsten derselben aus: dem Leiter-der Schule mög' eS überlassen werden, jeder Klaffe den Lehrer zu de» stimmen; um den Titel „Hauptschule" zu erwirken, sollen die ersorder« lichen Schritte gethan »Verden; ein passenderes Schulzimmer für die erste Klasse sei nothwendig. allein dauernde Abhilfe könne man nur durch ein neues Schulgebäude schaffen; der Schuster habe seine Wohnung zu rän» Die Gefangene flog von ihrem Sitze auf. Sie sah den Kopf eines Mannes an ihrem Fenster; sie konnte ihn in dem Morgengrauen, durch die trüben Scheiben Nicht erkennen. „Wer ist da?" sragte sie. „Der Pfeifenhannes. Machen Sie auf. Mamsell." Der Pfeifenhannes kam oft zum Schlosse, den Leuten auf seiner Querpfeife etivas vorzuspielen. Gewöhnlich kam er des Abends, wenn die Leute ihre Arbeit verrichtet, auch ihren Abendimbiß verzehrt hatten und nun noch ein balbes Stündchen bis zum Schlafengehen ausruhten und plauderten. Sie hörten ihm dann noch gern zu. Es ivaren so besondere Weisen, die er ihnen auf dem alten, kleinen, unscheinbaren, aber trotz des Alters immer noch schneeiveißen. elfenbeinernen Pfeifchen vorspielte, man hörte sie nirgends weiter. Man höre sie nicht mehr, sagte er ihnen; das seien ganz alte Melodien, die auS uralten Zeiten stammten, da im Lande noch die Heiden gelebt hätten. Er habe fie von seiNkM Bater geerbt, und der wieder von dem seimgen; und nur in seiner Familie hätten fie sich fortgeerbt. D«e Leute glaubten ihm das. es lautete so geheimnißvoll. Und so klangen anch die Melodien, und so trug er sie auch vor. in langen, tiefen nnd dann auf einmal wieder hohen, aber immer klage»,d gehaltenen Tönen, denen man mit bebendem Herzen juhören mußte; dann plötzlich ein heftiges, rasches. wildeS Aufschreien des Instrumentes, darauf war es still. Und dann ging der Pfeisenhannes. ohne ein Wort zu saiien. nicht gute Nacht, wie er nicht guten Abend ge» sagt hatte, als er kam. Still sahen die Lente ihm nach, wie seine lange, magere Gestalt in 'dem Dunkel des Abends ihren Augeu entschwand. Manche schüttelten sich wohl, als ivenn sie ein Gespenst Verschwinden sähen. Adcr sie saßen noch lange still horchend und wartend, »nd nach einer Wcile hörten sie hinten im Walde, jenseits des Parks seine Pfeife wieder, und die traurigen Töne klangen ans der Ferne dnrch die Fiusterniß und Stille dee Nacht doppelt geheimnißvoll nnd ergreifend zu ihnen herüber. Man hörte ihn oft so. bis längst die Mitternacht vorüber war. (Fortsetznng folgt.) men und soll das Zim«ner zu Konferenzen benützt lvg der ehmaltge» Hon»eds eine» «e?chl»ß z» fasse». Der «»»ig von Vreuße» ist i» «rüssel mit de« «»fe e«pfa»GO» wordent «s lebe Han»»ver, es lebe Hesse»! «teder «it «ts«ar»! Stieder «tt de» Vre»ße»! Der «ew»dh,itOj»fta»d Napoleons hat sich Verschlimmert. Der Aufstand t» «»lgarie» gewt«»t et»e »»gehe»re A«sdetz» »»»g» Die türkise^ «egier»»g sendet ei»O verftark»»g »o» tv,0VO Ma»» »»d zwei Va»zer^egatte» »ach Ka«di«. Telegraphischer Wiener CourS vom 18. Juni. MetalliqueS . « . . . 60.70 Kreditattie»........190.— National Anlehen . . . . 71.1V London.........1?5.1ö 1360tr StaatS-Anlehe» . . . —.89 Silber.........12Z.- Bankaktien....... 727.— K. X. Mitnz Dukaten .... S.92 Des Normatages wegen unterbleibt die Landparthie am Donners« tag den 20., hiefür Samstag den 22. Gesellschaftsabend mit Theater« Borstellung. Die Landparthie findet Samstag den 29. d. M. statt. S28) z. N. Ks»«»». Geschäftsberichte. Pettatt, 14. Juni. (Wochenmarkt»k» ericht.) Weizen fl. ü.10. Korn fl. S.3V, Gerste fl. v.—, Hafer fl. 1.70, Knkurutz fl. 3.20, Heiven fl. 3.—, Hirfebrein fl. ü.S0, Erdäpfel fl. v.— pr. Me^en. Rindfleisch 22, Kalbfleisch ohne Auwage 22, Schweinfleisch jung 28 kr. pr. Pf. Holz 36" Hort fl. 7.ü0, detto weich fl. 5.50 pr. Klafter. Holzkohle« tiart fl. 0.40, detto weich fl. 0.35 pr. Mehen. He» fl. 0 SS, Stroh, Lager» fl. 0.90, Streu« fl. 0.70 pr. Centner. Eine schi)ne Wohnung IM 1. Stock, bestehend an» drei Zimmern. Suche, »eller «>d Bode««»-theil ist im Haiise Str. 2ü i» der Srazer Borftadt vom 1. September a> j« »ermietb'N. Mher« «««fünft bei Herrn Thomitsch, «anfmou» daseltft. Rr. 104. ^zz7 Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte zu Marburg wird hiemit bekannt gemacht: ES sei wegen schuldiger 315 fl. öst. W. s. A. die mit Bescheid dtto. 30. April 1866 Z. 5682 fistirte exekutive Versteigerung der dem Seorg und der Ther.sia Desch gehörigen, gerichtlich auf 1025 fl. öst. V. ge-schätzten Realitliten Berg Nr. 91 aä Schleinitz und 2^, »ä Pfarrsgilt Gams reassumirt worden, und werden lur Bornahme derselben drei geil-bietungstagsatzungkn auf den v. Juli, «. «uguA und O. Tep« temder 1867 jedesmal Vormittag von 11 bis 12 Uhr. und zwar die beiden ersten im Gerichtslokale 2. Stock, Zimmer 5?r. 12. die dritte an Ort und Stelle in Unter Jakobsthal mit dem Anhange angeordnet wor« den, daß die Pfandrealitüten bei der dritten Feilbietung auch unter dem Schötzwerthe hintangegeben werden. Jeder Lizitant hat. bevor er ein Anbot macht, ein Vadium von 125 fl. baar, oder in Sparkassebücheln, oder in österreichischen Staatspapierea nach dem letzten Börsenkourse zu Händen der Lizitationskommission zu erlegen, die übrigen Lizitationsbedingnisse und das Schätznngsprotokoll können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Marburg am 16. Mai 1867, Angekommene in Marburg. Vom 16. bis 18. Juni. „Erzherzog; Johann." Die Herren: Baron de Pont, t. t. Hauptmann. HarpeleS. Reisender, Wien. Weilmann, Handelsmann, Dresden. Stelle, Großhändler, Graz. Mitlier, Kaufmann. Trielt. Staudinger, Kaufmann, Leibnitz. Dianorn, Gewetts« mann, Lien,. Kran Pichler, Goldarbeiterswitwe, Klagenfurt. „Schwarzen Adler." Die Herren: Holzer, Ageut, Wien. Leitner, Pfarrer, Klagenfurt. v. Bombardi. Agent, Graz. Tauchmann, Gastwirth, Obersteier. Lautner, Gastwirth. Obersteier. Milhlbek, Handelsmann, Graz. Die Krauen: Gräfin Righ, Baden. Gräfin Seonti, Trient. Gastl, Privat, Klagenfurt. „Mohren." GSlis, k. k. Oberst. Pulsgau. Walker, t. k. Hauptmann, Graz. Jakob, Fleischer. Mahrenberg. „Stadt Meran." Die Herren: Podoöajah. Präfident, Cattaro. Gaßner, Handelsmann. St. Lorenzen. Scherz, Schriftsteller, Dresden. Zordon, Aabriksbesi^ee, sammt Familie, Wien. „Fische r." Fink. Fabrikant, Graz. V. Wntterliü, Beamter. Fiume. Schröder, Beamter, Lailiach. Rofenberß, Tischler, Klagenfurt. Weiß. Studierender, Wien. Die Fräulein: Schmid, Kammerjungf., Verona. Zeffernigg. Private. Gurf. Zuiker zum Einsieden, das Pfund ... von 26 und 28 kr. Ehocoladen alle Gattungen ,. . . . . ö8 kr. Kassee's schönster Auswahl ,. .... 64 kr. NeiS alle Sorten „ .... 17 kr. TpeiLe» und Tafelöle „ .... 48 kr. Kern- und ApoUo-Teife .... 20 kr. empfiehlt 8el>rvx ^ Illsrllars. Z. 7919. ^304 Edikt. Vom k t. Landesgerichte Graz wird hiemit bekannt gemacht: Es sei zur Bornahme der vom k. k. Bezirksgerichte Marl^urg bewilligten freiwilligen Berfteigerung von zusammen auf 8!0 fl. 29 kr. geschätzten Lampenfabrikswerkzeugen. Blechwaaren, Modellen. Schwungräder, eiserne» Drehbänken u. s. w. aus der Thomas Stella schen Verlaß Masse eine Tagsatzung und zwar auf d n 21. Juni 1867 von 9—12 Uhr Bor-mittags und 3—6 Ulir Nachmittags im Münzgraben in Graz. Hans« Nr. 392 mit dem.Beifügen bestimmt, daß bei dieser Tagfatzung die zn veräußernde» Gegenstände nur um oder über de» Schätzwerth hi»ta»' gegebe» werden Graz am 2l. Mai 1867. Eitle goldene Uhrkette ist Freitag am 14. d. M. vom Hauptplatze, durch den Rathhaushof. die Herren- und Postgasse, über den Burgplatz bis zu dem Herrn Kolletniq'schea Hause in der Grazer Vorstadt, in Verlust gerathen. Der redliche Finder wird höflichst ersucht, dieselbe gegen gute Belohnung in der Glashandlnng in der Draugasse abzugeben. (326 Zwei schöne Wohnungen, eine jede mit 3 Zimmern. Küche. Speis. Holzlege. Bodenantheil und einer schönen Aussicht sind zu beziehen im Hause Rr. 258. Alleegasse. Anzufragen daselbst bei W. Ehrenberg. Eisenbahn-Fahrordnutig für Marburg. Räch Wten: «ach Trieft: Abf-Hrt: 6 Uh? Z5 Min Krüh. Abfahrt: 8 Uhr 14 vtin. Früh. 7 Uhr S Min Ab««ds. 8 Utze 4« Mi». Abends, «ach «illach: Abfahrt: S Uhr Frith. Dtt gemischte »Züge »erkehren täglich i» der Richtung »ach Wien: trieft: Abfahrt: 12 Uhr »4 «in. Mittags. Abfahrt: 1 Uhe SS «»». «itt«ßs. Streustroh ist billig zu verkaufen in der Draugasse Haus Rr. 71.