Nr. 224 V»«n»mel«ll»»«pr«<«: I« «omplol» za»ll st. l>, halbj N. 5 50. Für die Zuftellun, !n» H«l» halbj. kn lr. »l<« der Poft «<»n,i.Z. 15, halbj. st, ? 5n. Montag, I.Ottober. Vledertzoln»ge» p». >z«ms. „ Acliexatsellschllft dcr priv. Neugeoeiner . >)ll wollwarcn gabrit bedienstcten Arbeiter Wolfgang t'.'„/ Anertcnnnng seiner mehr als 01jährigen - en mid redlichen Pflichterfüllung das silberne Per-^nstlreuz allergnädigst zu verlcihen geruht. MMntlichel Theil. Men, 28. September. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben '' 't Allerhöchster Entschließung vom 23sten - ngust d. I. dem vom Landtage des Herzog» liumcs Krain beschlossenen Gesetzentwürfe, "clrrffend die Kultur des ttaibacher Moor» «lund^^ ^ Allerhöchste Sanction zu er-lallen geruht. Die Orient-Interpellationen. Im österreichischen sowol als im ungari. ichen Parlamente wurden belanntlich in der Siwina vom 27. d. M. die Interpellationen über die Orientfrage beantwortet. In Wien vonscite des ^iiniswpläsidenten Fürsten AuerSperg lurz und bündig, clUsprechend der ebenfalls knapp gehaltenen An-frage, welche aus der Mitte des Forlschrittslluds ge-v^äidem^i«^' ^ '". ^'' lprach sich Ministtr. ü e d s^ n^ '^ 7'" ^"»"' U"t> detaillierten Rcde Ü t.^.. ^ ^" ' °°" ""lr'geu aus. welche im U terhause an ihn gerichtet worden, und gleichzeitig auch Ut ^M^^ welche mal. die ktzten Wochen über lm ganzc.l Lande in Szene gesetzt hatte, um die Negierung in eine mehr active Politll zu drängen. W,e im vorhinein belannt und bei hem gegen' wärtigen Staude der orientalischen Frage nicht anders lassen. Gleichzeitig entließ er seine Diener bis auf eine., Kämmet diener. der stets um ihn gewesen war und zugleich die Stelle eines SelrelürS versah. Herr Schröder gestaltete selbst Frau von Plöger «um den Zutritt zu ihrem Gemal, we er sag e. c>uf U^'NM Befehl. Er beruhigte die Baronin indessen nach °< w. Kräften. A»f ihre Frage, °b ein ^lrzt zu Rathe »'zogei, ,ri. verneinte er dieselbe und tröstete die Oaro-.'"' ba« der Zustand des Barons zu keinerlei Befürch »X ^"«"lassung gebe. sondern lediglich auf einem ""'"U scmer nervösen Reizbarkeit beruhe, sei, >. ^ ^^'^ "^^ einmal etwas von dem Unwohl» elbe n^???" "fahren, es geschah häufig, daß der-mit s.l ^''^ «schien, und er war auch zu sehr Vat.r ^" ^"Ntleaenhelten beschäftigt, um sich um den beiden u.'"?"" ^ lönnen. Große Liebe halle zwischen au« »,,rs^^^ "^ bestanden, was bei zwei so durch. lo.,nte, " Charaktere» wol nicht ander« sein Erlasse" A^«?"^ der Baron das Zimmer nicht sra«en. öh lbv ^ 6""'l'°s ließ die Frau Baronin an. 'yr Gemal fie in die Solr6e begleiten würde, und derselbe hatte ihr sagen lassen, daß er hoffe, sein Befinden werde darnach sein. Der Abend brach an, und Schröder schritt ungeoul-dig i„ Herrn von Plögers Vorzimmer auf und nieder Er sah sehr nachdenklich und besorgt auS. Von Zeit zu Zeit richtete er seinen Blick auf die Uhr oder er stand auch wol aufhorchend in der Nähe dcr Thür. „Es ist sech? Uhr vorbei", murmelte er, „die Suche fängt nachgerade an. mir unbequem zu werden, ich be-« finde mich in einer peinlichen Lage. Wenn der Baron nicht käme! Es wird nicht so lange dauern, und die Frau Baronin läßt anfragen, ob der Herr bereit ist. Wenn er doch käme! Vielleicht läßt die gnädige Frau sich nicht länger zufrieden stellen. Dann wäre der Spatz vollstän, dig, das muß ich sagen. Doch still!" Schröder lauschte angestrengt. Po„ firne hörte man da« Rollen von Rädern, welche zweifellos tlnem sehr leichten Gcfährt angehörten, und unmittelbar darauf hielt ein Wagen vor der Thür des Hauses. Kaum fünf Mi» nuten später wurde die Thüre des Vorzimmer« leise und hastig aufgerissen, und ein Herr, ln einen weilen Pel> mantel uchülll, ttat ein. .Alles in Ordnung. Schröder?" fragte der Ein. tretende. ..Alle«, gnädiger Herr." ..Ich bin nicht veimißt?" „Allerdings — aber niemand hat Verdacht aescktwft " ..Und die Baronin?' ^ "'" " ..Die gnädige Frau lieh heute anfragen, ob der Herr Baron sie in die Solr6e begleiten würden." „Und welche Antwort bekam sie?" „Wenn da« Befinden de« Herrn Baron« sich nicht verschlechtere, so würde derselbe die gnüdige Frau dorthin führen." „Vortltfflich, Schröber", saale Herr von Plöger. „Sie werden e« indessen begleiflich finden, daß ich heute leine Lust habe, ln eine Soiree zu gehen, und darum werden Sie der gnädigen ^rau mittheilen, meine netvöse Aufregung sei in verstärktem Grade zurückgekehrt." „Wie der gnädige Herr befehlen; allein, wenn Sie einem unterlhänigen Diener eine Bemerkung gestatten wollen, so müchle ich den Rath geben, die Frau Va< ronin in die Soir6e zu begleiten. Es lft der Gerüchte wegen." .Pah, Schröder. Sie sind ein Narr! Wer wird an mich denken bei dieser Angelegenheit?" „Viele, sehr viele Leute. Herr Baron. Dieser Darr hat Ihren Namen zuletzt ausgesprochen, die Zeitungen beschäftigen sich noch fortwährend mit der «n. gelegenhell!" „Ich weih es und wollle Ihnen den Rath zehn, sehr vvlsichlig zu fein. Halten Sie sich vorläufig im Hause Die Truppe hüll sich freilich nicht hier auf, aber der Teufel könnte Ihnen doch gelegentlich einen Schaber« nacl spielen und Ihnen einen Ihrer Kollegen in den Weg füiiren. Ich muß zwar bekennen, daß Sie Ihr ze< wohnlich«« Aussehen mit großem Geschick verändert hat' ten — aber Vorsicht kann nicht schaden." „Ich da,'le Ihnen für Ihre W^un». Her, ««-ron", sagte der Diener, aber man h"e«,-ns «" Gleichlautend ihrem Tenor nach waren auch die Erklärungen beider Ministerpräsidenten über die Hal» tung. welche unser Kabinett gegenüber Serbien, das neuerdings zum Kriege rüstet und in die Action einzu» treten sich anschickt, zu beobachte« gedenke. Auf oieft Anfragt wurde nämlich eine eingehendere Auskunft, als mit den Staatsinteressen collidierend, abgelehnt. Fürst Auevöpng wies ferner die im Texte der Interpellation aufgcstcllle Thesis, daß die österreichisch-ungarische Re. glerung „eine Politik von Fall zu Fall beobachte", ent. schieden zurück. „Eine solche habe die l. und l. Regie» rung weder in Aussicht gestellt noch thatsächlich be folgt. Die Politik der l. und l. Regierung sei vom Anbeginne klar oorgezeichnet gewesen und zielbewußt durch» heführt worden. Von einrr Politik von Fall zu Fall könnte nur dann gesprochen werden, wenn die Regie, rung je nach den wechselnden Wassenersolgen ihre Hal-lnng ändern wollte." Diese Stelle der Rede Sr. Durch» laucht — bemerkt hiezu die „Presse" — wurde in Ab-geordnetenlreisen viel besprochen und hat bereits eine pllblicistische Replik veranlaßt, in welcher auf Aeußerungen des Grafen Undrassy, die angeblich im enl« gMngesctzlcn Sinne lauten, hingewiesen wird. Der Minister des Auswärtigen habe am 20. Mai 1876 im Finanzausschüsse der österreichischen Delegation gesagt: „Dic größte Wichtigkeit der Berliner Berathungen liege in dcr Einigung der Mächte und dem Borhaben, sich auch fernerhin von Fall zu Fall verständigen zu wollen." In ähnlichem Sinne habe Graf Andrassy später, am 24. Mai, in öfftnllicher Sitzung der Delegation geäußert, er könne sich einen Minister mit einem fixen Programme gegenüber stündlich wechselnden, unberechen. daren Ereignissen absolut nicht denken. Man übersieht bel dem Cltate dieser Stellen, auf welchen auch die Intcrpcllations.Veranstalter die Moliolerunz ihrer Un» frage aufbauten, einfach die bei der Eontrooerse ent. scheidende Thatsache, daß die erwähnten Erklärungen des Grafen Andrassy nahezu ein Jahr vor Beginn des «rleges. daß sie in einem Zeitpunkte erfolgt sind, in oem weder d,e Stellung der europäischen Mächte zu den aufgeworfenen orientalische Fragen geklärt noch der Zustand ln Konslantinopel ein nur halbwegs stabiler !nl"^ .' ^"'" Momente, in welchem beinahe jede Woche d,e Nachricht von neuen Palastrevolutionen am Goldenen Horn brachte, in denen nicht nur die Minister und »hre Sisteme wechselten, sondern auch die Person des Sultans gefährdet war; ln einem Moment, in dem soeben der Konsulnmord in Salonichi stattgefunden und die Gahrungen in der Hauptstadt des ottomanlschen Reiches zu ganz unberechenbaren Zwischenfällen führen konnten, welche das sofortige Einschreiten der Mächte zum Schutze lhrer Nationalen nölhi« gemacht Hütten vermochte in der That kein europäischer Staatsmann ein fires Programm zu entwickeln. Welche Borausficht gerade damals Vr«f Undrassy bekundet hatte, bewiesen die Ereignisse dev «Uerniichften Tage. Während jene Erklärung >n der D«lezali«n erfolgte, halle o«s englische Geschwader s«b«n den Vefttzl erhallen, in die Vesita Bai zu dampfen, und fanden in Konftantinopel die Ulbcittrtumulte statt. Drei T«g« nach der betreffenden Delegatlonsfltzuna erfslgle ein K«» bineltswechstl am Goldenen Horn, am fünflen Tage die Absetzung des Sultan« «bdnl Nziz unö am folgentzeO die Thronbesteigung oeS Prinzen Murad Efen^, der sich bekanntlich ebenfalls nicht lange zu behaupten vermochte. Am Vorabeuoe solcher Ereignisse und bei der unklaren Haftung der Mächte gegenüber denselben lohnte in der That von einem fifen Programm gegenüber stündlich wechstlndm und unberechenbaren Ereignissen absolut nich< die Rede sein. Man m»ß«e jeder neuen EvnfteU«lion gegenüber entsprechend Slellun« nehmen. Vermochte doch damals lein Sterblicher mit einiger Gewißheit voraus zu bestimmen, o» die Bemühungen der Diplomatie zur Sicherung des Frieden« gelingen oder ob sie scheitern werden; und eben so wenig, ob bei der zweideuligen Haltung, welche England damals beobachtete, es im Falle des Scheiterns der Friedensbemühungen gelingen werde, den in Aussicht stehenden Krieg al« einen lokalisierten zu erhallen, oder ob sich eine allgemeine europäische Eonftagration au« diesen unseligen Orientwirren entwickln werde. Eine zielbewußte Politik, welch« nur die Wahrung der Interessen und der Machtstellung unserer Monarchie im Auge hat, l)nnte oamal«, G«de Mal de» verflossenen Jahre«, am Vorabende der großen Krisen im Serail, leine andere al« eine abwartende sein, um eben im entscheidenden Momente entsprechend für die Interessen de« Reiche« einzustehen. G«t4em »oer der Krieg ausgebrochtn, die Neutralttai jener Machte, deren «live Parteinahme auf Seile d^r Türkei und ihl« ftrulntze mit Bestimmtheit erwartet worden, auch offizleU fest-gestellt war, hat die ^rat>icalen Or» ganen geschehen, energische Schritte zur Sicherung der DonaU'Mundungen, zur Einschüchterung der Rumänen und Serben mit volltönenden Worten gefordert und gleichzeitig aber erklärt wird, Oesterreich dürfe dcs OrienlS wegen keinen Mann und leinen Gulden opfern, so ist dies eben ein Mangel an Logik, den trotz seiner hiiufigen Wiederlehr leine Regierung zu theilen verpflichtet sein kann. Rußlands FinanMhiiltnIsse. Die ungeheuren Summen, welche der russisch-türkische Krieg schon während seiner bisherigen lur-zen Dauer verschlungen hat, läßt es begreiflich erscheinen, daß man in den Kreisen der russischen Regierung und Publicists schon jetzt nach außerordentlichen Finanz» Ressourcen Umschau hält, um das voraussichtlich große Deficit des nächsten Budgets zu bedecken. Die besondere Schwierigkeit für Rußland liegt, wie der „Golos" in einem längeren Artikel ausführt, darin, daß der Krieg für die Armee und ihre Bedürfnisse eine Masse barer klingender Münze wie nie vorher erfordert, uuo weil die alten Steuern ohne deu Ruin des Volles nicht er« höht werden loimen. Das genannte Blatt schreibt: „Da die Ueberzeugung platzareift, daß der Krieg noch ein Jahr dauern werde, so richtet sich, wie zu Anfang deö Krieges, die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf die Finanzen Rußlands. Die Turtophilen behaupten, unsere Regierung werde die Fortdauer der Campagne nicht aushalten toiinen und zu den verzweifeltsten Maßregeln, z. B. zu der Einstellung der Zahlungen auf die Anleihen, greifen. Nlcht nur in manchen ausländischen Kreisen werden s» abenteuerliche Gerüchte colportiert, auch unsere Gesellschaft ist in höchster Unruhe um die Zahlungsfähigkeit des Staates bei Fortdauer des Krieges besorgt; es wird voll extremen Opfern gesprochen, wie sie nur in der kritischesten Lage gefordert werden. Un» sere wirkliche Finanzlage gibt weder zu sehr rosigen noch zu sehr düsteren Ansichten Grund. Wenn man die Dinge ruhig, objektiv, ohne Voreingenommenheit ins Auge faßt, so muß mau sich überzeugen, daß man bei vernünftiger, energischer Finanzoerniallung ganz ohne alle extremen Maßregeln währeno noch eines Krlegsjahres und länger auskommen tanu. Damit soll mcht gesagt sein, daß un« sere Lage vor Beginn des Krieges, nach zwanzigjährigem Frieden, nicht hätte besser sein tonnen; aber zu Recri-minationen ist jetzt nicht oie Zeit. Auch soll nicht gesagt sein, daß die uns bevorstehenden finanziellen Schwierig» leiten gerade leicht sein werden. Aber sie werden mit unseren Mitteln zu besiegen sein, wenn man sie richtig beurtheilt, leinen falschen finanziellen Begriffen zum Vor« Der Baron schleuderte dem Sprecher einen nieder« schmetternden Blick zu, aber dieser hielt ihn ruhig aus, es zuclle wie Spott um seine Mundwinkel. ..Was soll ich der Frau Baronin melden?" fragte er dann wieder in dem ergebenen Tone eines Dieners. „DaS Vernünftigste wird sein, Schröder, Sie llel« den mich gleich um; sollte die Baronin früher kommen, so sagen Sie ihr, ich sei in wcnigen Augenblicken bereit. Sind neue Diener engagiert?" „Noch nicht. ES haben sich keine gemeldet. Heute mittags war so ein Bursche hier, aber ich wünschte die Verantwortung nicht zu übernehmen. Er war nicht mehr jung, halle aber ein sehr angenehmes Aussehen, wie es Herr Baron lieben. Er hatte außerdem die besten Zeugnisse." „Sie hätten ihn engagieren sollen, Schröder, ich komme sonst in Verlegenheit. Die Diener sind sehr rar." „Er wird morgen wiederkommen, gnädiger Herr. Sie können unbesorgt sein." Eiligst wechselte Baron von Plöger seinen Anzug. Als er dann vor deu Spiegel trat, sich einer Musterung zu unterwerfen, schrak er zusammen vor der geisterhaften Blässe seines Antlitz-s. In der That sah der Baron sehr leidend aus, sein angebliches Unwohlsein hatte sichtliche Spuren zu-rückgelassen, und seine Gemalin bat ihn, seine Kräfte nicht zu überschützen. Aber Baron von Plöger versicherte, daß sein Un-Wohlsein gänzlich gehoben sei und er sich freue, die Va> ronin begleiten zu können. Und wirklich war er in der Soirse die Liebenswürdigkeit felbst. Ah, lieber Baron, sehr erfreut, Sie zu fehen," red«te"ihn ein großer, muskulöser Mann an, von bei. theile einseitiger, persönlicher Interessen Raum gibt und rechtzeitig energische Maßregeln trifft, die jetzt schon auf die möglichst kurze Dauer des Krieges im nächsten Jahre zu berechnen sind. „Zur richtigen Erkenntnis unserer Finanzlage sind zwei ganz verschiedene Kategorien außerordentlicher Fi-nanznüthcu zu unterscheiden, die beide, mit dem Kriege zusammenhängend, doch ganz verschiedene Maßregeln erfordern. Erstens fordert der Krieg außerordentliche Ausgaben, die durch die gewöhnlichen Staatseinnahmen nicht gedeckt werden können; zweitens fordert er für die active Armee und ihre Bedürfnisse im Auslande eine solche Masse barer klingender Münze, wie vorher nie nöthig war. Außerordentliche Finanzquellen zur Deckung der Kriegskosten zu eröffnen, ist in jebem Kriege gewöhnlich, doch hat Rußland es schwerer, sie fließen zu machen, weil leine außerordentlichen Auflagen im voraus vorbereitet sind und die alten Steuern ohne den Ruin des Voltes nicht erhöht werden können. Die zweite Schwierigkeit hängt mit unserem Papicrgeldsisteme zusammen, welches die klingende Münze außer Verkehr setzt, sie ins Ausland oder in Geldlistm der Heimat treibt, wo sie unter Schloß und Riegel gehalten wird. Die Erhebung des Zolles in Metall konnte das Bedürfnis nach klingender Münze nicht befriedigen, weil durch den Krieg und die Erhöhung des Tarifes die Einfuhr sehr abgenommen hat. Außerordentliche Finanzressourcen tonnen in Betracht des bevorstehenden Deficits im Budget pro 1878, das nothwendig unter Voraussetzung der Fortdauer deS Krieges im künftigen Jahre aufzustellen ist, nur auf eine doppelte Weise zugänglich gemacht werden: durch Verringerung der gewöhnlichen Ausgaben und neue Anleihen. Unsere Ausgaben sind in letzter Zeit zu leicht gewachsen. Die Personen und Institute, welche auf Rechnung des Rcichsbudgets ihre Existenzmittel erhalten, müssen darauf gefaßt sein, während des Krieges zur Vermeidung größerer Uebel diese Mittel verkürzt zu sehen. Alle Ausgaben, die nicht für das regelmäßige Leben des Staates und die Function der Behörden nothwendig sind, müssen aus dem Budget ausgeschlossen werden." Der „Golos" glaubt, daß sich dadurch pro 1878 eine Ersparnis von mindesteos 50 M Uionen Rubel würde erzielen lassen. — „Um der regelmäßigen Verzinsung und Amortisation der Anleihen sicher zu sein, diese Sicherheit auch den Gläubigern einzuflößen und den Abschluß von Anleihen (im Auslande wie im In> lande) zu erleichtern — führt das Glatt fort — müssen jetzt schon neue Steuern zur Deckung der neuen Schuld-Verbindlichkeiten in den künftigen Budgets festgesetzt wer» den. Die'e neuen Auflagen können nichts sein als direkte, nicht vom Stande abhängige Steuern, die hauptsächlich auf das Vermögen der sogenannten steuerfreien Stände zu fallen hätten. Zur Einführung solcher Steuern von 1878 an gibt eS genügende Vorarbeiten sowol der Re> gierung als der Landschaften, welche sich auf Umgestal-tung der Kopfsteuer beziehen. — Um zu klingender Münze zu gelangen, müssen ganz besondere Maßregeln ergriffen werden, bis nach Friedensschluß unfer Papieraeldsistcm verbessert werden kann. Jetzt erhält die Finanzverwal-tung die in außerordentlichem Maße durch den Krieg erforderliche klingende Münze durch Anlauf nach beliebi« gem Preife, was mit gvoßen Ausgaben zugunsten ver-Ichiedener Kommissionäre verbunden ist; wahrscheinlich werden dazu neue Kredi>billelle emittiert, für wclche Münze gelauft wird. Eö ist viel einfacher, zu diesem Zwecke eine neue Anleihe besonderer Art abzuschließen, nahe herkulischem Aussehen. „Habe von Ihrem Unwohl« sein gehört und dachle naiürlich, daß diese fatale Geschichte Sie gallsüchtig gemacht hätte." Der Baron verfärbte sich; er trat einen Schritt zurück. Der Herr, welcher ihn in dieser Weise anredete, war ein persönlicher Gegner von ihm, und eS halte un« streitig etwas zu bedeuten, daß derselbe ihm in so jovialer Weise entgegen lam. „Ich oelstehe nicht, Herr von Haken," antwortete der Baron mit etwas unsicherer Stimme. „Fatale Geschichte? — welche? wenn ich fragen darf." ..Ah — ich fehe, ich habe mich vollständig getäuscht. Ihre Ueberraschung verräth, daß Sie nichts von dem neuesten Ereignisse wissen, in welchem Ihr geschätzter Name eine Rolle spielt." „Sie werden immer unklarer; Sie würden mich verpflichten, wenn Sie mich mit dem Ereignisse, wovon ich nicht die geringste Ahnung habe, bekannt machen wollten," sagte Herr von Plöger. „Mit dem grüßten Vergnügen." versicherte Herr von Haken, den Baron mit seinen scharfen, durchdrin-genden Augen betrachtend. „Geben Sie mir Ihren Arm, wir werden eine Promenade durch die Salons machen. Aber Sie zittern. Noch immer das alte Leiden?" „Seit einiger Zeit scheint es sich zn wiederholen." „Thut mir aufrichtig leid! Kann ich es aöer auch mit meinem Gewissen veranluorlen, daß ich Sie vielleicht unnützerwelse aufrege?" „Ohne Bedenken, Herr von Haken," sagte der Baron. „Bitte, beninnen Sie — Sie haben meine Neugierde auf das höchste gespannt." (Fortsetzung j°lgt.) eine inländische Metallanleihe (deren Perzmle und "Ml-tisation ebenfalls in Metall zu zahlen wären). Durch diese Anleihe, die, in Rußland zur Subscription ach liegend, auch Ausländern offen stehen müßte, könnte ll!>" gende Münze auch aus dem Auslande angelockt werdcl'j aber auch aus den Taschen und Gelbtisten der Inländer würde nichl wenig zusammenströmen. Auch verarbeitet«» Edelmetall könnte (elwa vermittelst Qniltung deS Münj' Hofes) bei der Subscription acceptiert werden. In VeM auf tie Höhe der Perzenle und die Vortheile der Su^ scribcnlen müßte man bei der innern Metallaoleihe »icht karg fein; am wenigsten muß man aaf da« patriotism Gefühl rechnen, das ganz andere Wege zu aehcn pfl^ (Spenden zu humanen Zwecken u. s. w.). Wie swll die ^last sein möge, die der FiuHnzoerwallung durch ^ neue innere Anleihe auferlegt wirk, sie ist leichttr als das Elend, das die Emission neucn Papiergeldes na»! sich zieht." Die „St. Petersburger Börsenzeitung" empfiehlt dic Emittierung eines Goldfträmien'Anlehcns, um das ill Rußland im Privatbcsitze zurückgehaltene Metallgeld wieder in den Verkehr zu bringen. Das genannte Matt glaubt, daß dieses Anlchcn im Lande selbst, wo dB Volke nach wie vor 20 Halbimperialc für 100 Nuw gellen, leicht a1 plui unterzubringen wäre, da bereis zwei Goldprämien-Anlchen in Nußland bestehen, dett» Antheilsschcine sehr gesucht seien. Politische Uebersicht. Uaibach, 30. September. Das Ereignis deS Tages — die Beantwort»^ der Orient-Interpellationen im österreichischen u»d ungarischen Parlamente — bildet ocn Gegcnsta»^ eingehender Betrachtungen in allen Blättern beider Rcichs' Hälften. Dieselben urtheilen, je nach ihrem Parlcisla»^ punkte, schr verschieden; volle Uebereinstimmung hcrrschl aber in der Annahme, daß die neuerlichen Versicherung" der beiderseitigen Ministerpräsidenten über das Festhalte" der Monarchie an dem Neutralilälöstandpnnllc dcn (^ Wartungen der Volksvertretungen diesseits und jenseit der Leilha mbetrcsf der Richtung unserer auswärtige» Politik vollkommen entspricht. Das ungarische Abgeordnetenhaus verwarf w seiner vorgestrigen Sitzung mit zwei Stimmen Ma> jorilät die Regierungsvorlage betreffs der Indicatur del königlichen Curie in Wahlangelegenheiten der Abgeordneten und nahm einen Antrag auf Einsetzung einel Kommission zur Modificierung der Hausordnung bt' züglich des Vcrificationsverfahrens an. In Frankreich gehen die Wogen der Partei« kämpfe immer höher. Das Manifest Thiers macht in allen Kreisen und Schichten der Bevölkerung den liefst^ Eindruck. Dessenungeachtet ist seit dem Beginne dec Wahlperiode keinerlei Unordnung vorgefallen. — I>" Ministtrralhe wurde beschlösse", in sämmtlichen Wahl' bezlrlen von Paris trotz der geringen Aussicht auf Or' folg otfizlelle Kandidaten aufzullellen. Da der Pla"< das Mamfest Thiers als gemeinschaftliches Manifest aller repMilamschen Kandidaten zu verwerthen, wegen der Lauge des Dokumentes nicht ausführbar ist, s^ jltzt beabsichtigt werden, daß Gr6vy einen WahlaufM an seme Wähler richtet, worin er gewlsse SleUc" aus dem Manifest des Herrn Thiers aufximmt, und daß dann sämnuliche Kandidaten der Pmtei veranlaßt wel" den, dieses Dokument sich anzueignen. Die russische Regierung beabsichtigt nach einer Meldung der „Wcscr-Zeilung" demnächst neuerlich ei^ innere Anleihe — und zwar eine Prämienanleihe -- '" Gold aufzulegen. Wie der „stanfulla." meldet, wird das italie' nische Parlament erst »ach Mitte Ollober eröffn" werden. König Viktor Emanuel trifft deshalb erst a"' 15. Oktober in Rom ein. In Serbien sind dieseltage sämmtliche Erne'^ nungen deS Kriegs.Administralionspersonalcs für l»c Intendantur, die Kriegsgerichte, Feldpolizei, den F< ^ train, das SanitälSwcsen, den Feldlelegrafcn lc. elfols und in einer eigenen ()rärs äs drills publizier worden. Den Nachrichten vom Kriegsschauplätze zuM ist seit 25. d. M. um Plew na eine neue Sch'acht "' aroßem Stile entbrannt, wol die letzte, wclche die"" Herbst noch auf jenen blutyedUnyten Feldern gelles" weroen dürfte, auf denen die Leichenschichten aus d« verschiedenen Kämpfen sich übereinanderthürmen. N"i! scherseits sollen, wie man aus Koi'stantinopel melde, nicht weniger als hunderttausend Mann am Angriffs theiligt sein; die Garden wären also dort bereits i» ° Linie eingerückt. Die Türken behaupten, bis M >' Vortheil zu sein, und von russischer Seile wird die«" zur Stunde nicht bestrltttn. Das Endresultat muß w" nalürlich abwarten. ,^ Die Situation lm Schipta« Passe hat sich "A geändert. Vaschi.Bozats schluacn Mittwoch zwei B"« lone und zwei Escadronen Russen bei Elena ""° °. ß streuten dieselben. — Mehemed Ali Pas«« """ Dienslag die vorgeschobenen Positionen am Vaniza^ und bezog günstigere Positionen. . ^ Die rumänische Armee in Bulgarien h" " Zuwachs von 1000 Mann Millz.ltavallerie aus Butarester Distrikte erhalten. _____1849 Eine Depesche vom montenegrinischen Krieg«, schauplllhe bestilliat die Einnahme der Forts Ooranelo und Zntwiza südlich von Foischa durch die Monienc^i-ner. Fotjcha ist in o?r Luftlinie von Serajewo nur sechs Mtllei, entfernt. Halzesnmiglieiten. ^ ( Duell W ° gner . Perczel.) Aus Pest, 26sten v. M.. weiden über diesen tragischen Fall noch folgende bemer. leni,weithe Einzelheiten gemeldet: Der Verdacht, Perczel er. Ichossm zu haben, lentte sich aus mehrfachen Gründen auf den ""'ichor am hiesigen Polytechnikum. Dr. LadiSlauS Wagner, um so mehr, als der letztere heute morgens, wider seine Gewöhn« y"t. eber in seine Wohnung zurückgekehrt, wo er ein " egramm seiner in Aufsee we.lenden Vatt.n erhielt, mit dem N ^ ^" morgen nach Pest zurück. D»ese und andere DeroachlZumflände machten e« wahrscheinlich, datz Wagner der eguer Perczels gewesen sei, weshalb sich der Polizei. Acluar verr Ludwig Fisch« abends um 6 Uhr in die Wohnung Wag. begab, wo dieser gerade damit beschäftigt war, einen Koffer HU Packen. Fischer nahm ihn sofort ins Verhör und erhielt nach lUizem Weigern von Wagner daS Geständnis, daß seme Kugel ^ war, die dem Leben Aurel Perczels ein Ende gemacht. Der «llftorbene. sagte er, habe ihn in einer leine andere Sühne zu. Essenden Weise verletzt, und er habe es als seine unabweisbare Mcht erachtet, die ihm zugefügte Schmach zu rächen. Das Duell Yabe aus lurze Distanz stattgefunden; auf das durch Klatschen °er Hände gegebene Signal drückleu beide gleichzeitig ihre Pi» stulen ad, und Perczel sei sufort zu Voben gestürzt. Ueber die Zeugen de« Duelles verweigerte Wagner elnjchieden jede Aus» luuft. Nach Beend,gung deS Verhörs elllärte Uctuar Fischer Wagner für verhaftet und ersuchte ihn, »hm zu folgen. S'e 'Uhren in einem berettgehallenen Fialer nach dem Komiiat«. geväude, wo Wagner um 7 Uhr abends dem Staatsanwalt Tutschner übergeben und in Gewahrsam genomme« ward. Ueber die Veranlassung des Duells laun laum «>n Zwe.sel obwalten. Beziehungen des jungen Perczel zur Frau des Professur« Wag. Ner — geborene Etclta SluUer, Tochter des gewesene» Gelrelär« der erstell ungarilchen allgemeinen Assrcurllnz.Grfelljchast — welche, trotzdem sie bereitS mehre« Jahre verheiratet ist, noch immer zu den NeauleS der Stadt uno der Gesellschaft gehört sollen die Veranlassung zu dem unglückseligen Zweltampse ge>' wesen fein, bei dem Äurel Perczel der Oefoldene war. Professor Wagner selbst deutete dem Pol.zeibeamleu an, bah er bereits >m vergangenen Iuhre gehört habe, se.ne Frau hätte m.t e.ncm Herrn e,n i-ötL-ä-töto gehabt; Über d.esen Herrn erfuhr er spa-ter, daß es der junge Perczel je«, und daS Duell hätte zw.fchen lhuen bereits vor längerer Zett ftatlftnden solle», habe sich jedoch wsolge mehrfacher Zwischensälle bis zum heutigen Tage daym. gezogen. Auch ewes andern Moments erwühnt ein Jour-nal, ohne an dasselbe eine Conclusion knüpfen zu wollen. In Abwesenheit PerczelS begab sich Professor Wagner wiederholt in dessen Wohnung, wo er einen daselbst befindlichen gestickten Sessel wit der Angabe zurückoellangte, „seine Frau habe an demselben noch etwas zu ändern". Perczel war jüngst in Wien, von wo lr eist Montag abends zurücklehne. Gestern suchte er mehrere» Wale seinen Vater, den Minister, ohne denselben jedoch zu sin> de«. Abends tam er wieder in die elterliche Wohnung, fand den Minister jedoch wieder nicht, späier auch bei der Opernvorstellung Nicht, wo man den Minister wähnte. Minister Perczel war näm» l'ch abgehalten, in die Oper zu gehen, weil er sich mit Hinblick Ouf ein gestern in Steinnnanger erftossenes Todesurlheil gerade in den Abendstunden damit beschäftigte, d«n Verurtheilten tele» grafisch der Guade Sr. Majestät zu empfehlen. Aurel Perczel war ein schöner, stattlicher Mann von vielversprechendem Talente, Und war seit ungesähr emem Jahre ausübender »dliotat. Pro» lessor Ladislauö Wagner, der Sohn des Herrn Daniel Wagner, Direktors des Pester pharmazeuiischen Instituts, gilt als e,ne Wissenschaftliche Lapacila't ersten Vianges. e des polytechnische» In» stituls ist er auch literarisch thätig und hat eine größere Anzihl von Iournalartileln und sachwissenschastlichen Werleu von hohtm Werthe geschrieben; im Auslande begründete er seinen glänzen-°en Hins namenilich durch sein in deutscher Sprache geschriebenes "lerl: „Landwirthschaflliche Technologie", und wiederholt wurde " von fremden Staaten und Hochschulen um Gutachten in land. ^"thsHastlichen Frage» angegangen. Er war iu den letzten drei Weltausstellungen London. Paris und Wien - theils offizieller "'chlerstalter, theils Juror; auch haben die Potentaten vieler "Nder seine diesbezüglichen Verdienste durch die Verleihuna von "rden anerkannt. die ^/Ulver die Begnadigung Plachts) schreibt ^"T^ltir. ltoiresp.«: «Der Sttasnachsicht Plachl« ist eine Üt°a °^ ZurUclweisulig vielfacher Begnadigungsgesuche vo,au«. emvs'b!"' ^^ le«ite Gesuch lonute sllr diu l°iscrlicheu "zc!h°fl l'Nti, llei ' ^" "°^ "^ gtsehlichen Verechnuug nur noch nochbem'"/"" ^^" ^" ve.hcingleu Slrafe zu verdußen halte, ^"« °Wne""" ^'" l°rlschreile,.der lüiperlicher Vtlsall zusolgl '« der Strulann ""^""'^" Gutachten« eine längere Auhallun« ""d Placht „uch !^ """ ""er Gefährdung feine« Leben« zuließ c»'stl»lt line we. "^ ^'" "'"llcrhafles Verhalten in der Slrns. "t Vrdinguig der Strasnnchstcht erfüllt hat." — («ine hübsche Episode) lifllhrl b«s „Verl.Frbl. au» dem di?«jlihrigen «ufenthalle be« KaiserS Wilhelm in Gastei»-. «Am Ende der sogmannten Kaiserpiomenabe befinde! sich cine Hlitte, in welcher eine Vilueriu, genannt Liefe, wohnt Dort lehrte dcr Kaifer ilfter ein, nm ei» Ola« Milch ,u nehmen, speculatinf ilöpfe riechen der Lirse, sich ein Album onjuschasse» und den Kaiser Wilhelm zu ersuche«, sich linzuzlichnm, worauf gewiß villl belUhmle Perfünlichleiten folgen würden. Llese laufte sich sofort ei» ganz einfache« Oclavfchreibebuch, und al« eine« Tagf« der itaiser mit Gefolge erschien, um die dortige «tgelbahn zu beuützen, trat Liese mit dem Bllchelchln heran und bat um die Gnade. Kaiser Wilhelm fragte neugierig: ,,W°« wollen Sie dcnn, Liese?" — „Euer la,fet»cht Majestät hallen zu Onaben. i bitt halt schön, sich in die? Nüchel einzuschreiben.« — „Wenns weiter nichts ist" — und drr Kaiser schrieb einfach .Wilhelm", forderte aber sämmtliche Kavaliere auf, ein Vleiche» zu thun. Nach. dem die« gefchehen, sprach der Kaiser: „Nux. Liese, passen Sie aber auf. daß lein Engländer da« Vuch in die Hand belommt, sonst reißt er Ihnen da« liste Vlult heraus." — Seit dieser Zeit fragt die Liefe jeoen Fremden, der sich in da» Vuch einznzeichnen wünscht - deun die O>,chichte ward bald in Vaftlin belannt. — on er auch lrin «lugiänoer sei, und dann erst relchl sie e« unter ängßllchcr Bewachung zur Infchrifl.« fokales. «ns dem Gemeinderathe. lfaid ach, 28. Seplemder. (Schluß.) II. Berichte der Polizei section. 1.) GR. o. Zhuber referiert über das Projekt zum Bau eines Brunnens auf dem Deutschen Platze und stellt folgende Anträge: a) Es fei ein öffentlicher Brunnen im Kostenvoranschlage per 031 st. 07 lr. auf dcm Deutschen Platze im Winlcl, welcher zwischen der Mauer des Besitzes des Deutschen Ritterordens und dcm Hause Nr. 2 daselbst gebildet wird, und zwar mindesteus 1 Meter von der ge» nannten Mauer und in entsprechender Entfernung vom Trottoir herzustellen; t>) der Magistrat wird beauftragt, die Verhandlung zur Hintangabe deß Brunnenbaues einzuleiten und daS Resultat derselben dem Gcmcinderatdc zur Genehmigung vorzulegen. " ° GR. Regali: Ich vermisse in dem Antrage der section, daß für eine schönere äußerliche Ausstattung des proMnten Brunnens Sorge getragen wäre. Ich strUe daher den Antrag, es möge im Subscriptionswegc unter den anwohnenden Hausbesitzern versucht werden, elne hübschere äußere Ausstattung des Brunnens zu crmo-gl.cheu. Ich zweifle nicht, daß die zahlreich um-wohnenden adeligen Hausbesitzer ohne Anstand ihr Scherf. ein zur hübscheren Ausstattung des ohnehin ihnen und thren Hausbewohnern in erster Linie zum Nutzen ge. rechenden Brunnen« beilragen werden. GR. Görs ic: Ich entnehme dem Berichte des Herrn Referenten, daß man nach dem einst in der Zmsstraße bestandenen Brunnen wol gesucht hat, jedoch nicht m>t jener Gründlichkeit und Entschiedenheit, die ich als wünschenswerth bezeichnet habe. Der Brunnen war nach den Aussagen der ältesten Leute in der Kralau und Tirnau unter der Kinde, folglich müßte er sich bei ernstlichen Nachforschungen wol finden lassen. Ich con. statiere, daß die beiden genannten Vorstädte großen Mangel an trinkbarem Wasser leiden, und beantrage daher, die Nachforschungen nach dcm alten Brunnen in der Zoisstraßc mögen fortgesetzt werden, sollte derselbe jedoch nicht zum Vorscheine lommen, so möge statt des Brunnens auf dem Deutschen Platze ein neuer Brunnen in dcr Zoisstraßc errichtet werden. Bizcbürgrrmeister Dr. v. Schrey: Die Nachgra« bungen nach dem angeblich in der Zolsstraße befind, lichen Brunnen wurden seilen« deS Stadtmagistrates be. reit« eingehend gepflogen und haben bedeutende Kosten verursacht. Ich bin der Anschauung, soll schon lln Brun nen in dcr Zolsstraße errichtet werden, so grabe man einen neuen und unterlasse die gewiß zwecklosen Nachforschun. gen nach dem allen. Gegen t»e„ Antrag des GR. Gorsiö jcdoch, den Brunnen auf dem Deutschen Platze nicht zu bauen, muß ich mich entschieden aussprechen. GR. Potoinil: Ich würde denn doch wünschen, daß die Nachgrabungen nach dem Brunnen in der Hol«! straße fortgesetzt würden, da derselbe den Bewohnern der Kralau und Tirnau höchst nothwendig wäre. Die seltene de« Generalkommandos im Jahre 1875 vorgenommenen Probebohrungen haben eben in der Zoisstraße ein ganz befriedigendes Resultat ergeben, und ich glaube, daß man durch Herstellung eines Brunnen« in der Soisstraße auch für das Centrum der Siaot sorgt, indem man hleourch die wasserbedürfligen Bewohner der Vorstädte Kralau und Tirnau von den in der innern Stadt befindlichen Brunnen ferne hält. GR. Gor sic: Der Brunnen in der Zoisstraße ist eine dringende Nothwendigkeit. Der beste Beweis dafür liegt wol in dem Umstände, daß die Bewohner der Kralau und Tlrnau in dem Hause des Gemeinde' ralhcs U. Dreo in der Gradischa das Wasser zum Trinken holen GR. Dr. Sup pan: Die Jahreszeit zur Her. stellung von Brunnen ist bereits zu vorgerückt, und da mir die Frage, ob der Brunnen auf dem Deutschen Platze l oder in der Zolsstraße errichtet werden soll, noch nicht spruchreif schemt, so beantrage ich, den Gegenstand zur nochmaligen Berichtelftaltung an den Sladtmagistrat zu welsen. GR. Ziegler: Bezüglich des in der ZoiSstraße angeblich befindlichen Brunnen« wurden die ältesten Männer befragl, doch keiner wußte elwaS Positives anzugeben. Ich glaube, es ist viel verständiger, wenn die Errichtung des Brunnen« schon nöthig ist, das Nachgraben zu unterlassen un) einfach einen neuen Brunnen zu bauen. > GR. Polocnil: Ich bin gegen jcoe Berschlev« pung der Angelegenheit und wünsche, daß beide Brun« nen so rasch als möglich hergestellt werden. OR. Dr. Suppan: Mein Antrag soll Klarheit schassen, denn jetzt lönntn wir nicht darüber entscheiden, welcher von den beiden Brunnen nöthiger oder ob beide nolhwendlg sind. Referent GR. o. Zhuber: Ich muß mich sowol gegen den Amraa. Dr. Suppans als den des GR. Gor-siö erklären. Eine Vertagung der Angelegenheit, wie selbe Dr. Suppan wünscht, ist durchaus nicht am Platze, da der Brunnen am Deutschen Platze entschieden höchst noth» wendig ist. Die Nachforschungen nach dem angeblich in der Zoisstrahe befindlichen Brunnen waren bisher resul» tatlos. Die Vorstädte Kralau und Ticnau sind durch zwei öffentliche Brunnen genügend mit Wasser versorgt, und wird durch Errichtung des neuen Brunnen« am Deutschen Platze, der in der Zoissttahe nächst dem Hause des Herrn Justin befindliche Brunnen der Frequenz sei« lens dcr innern Stadt entlaftel. Ich empfehle daher die Seclionsanlrüge zur unoeründerien kmiutMe. Bei der Abstimmung werden die Anträge der GRR. Dr. Suppan und Gorst? abgelehnt und die Sectionsanträge mit oem Zusatzantrugc des OR. Regali angenommen. Dcr Bürgermeister bemerkt hiezu mit Bezug auf den geäußerten Wunsch des GR. GorSii, er werde die Nachforschungen nach dem allen Brunnen in der Zoieftrahe im administralwen Wege soiljctzen lassen. 2.) GR. o. Zhuber referiert über den Rccur« des Herrn I. Oollue wider das Slrnsellennlni« wegen Ueberirelung der Hundetafe.Vorschr ist. Derselbe wlid nach längerer Debatle, an welcher sich die GRR. Klun, Potoinil, Dr. Suppan, lschitsch und der Referent bclhtlligen, abgewiesen. GR. Regali: Ich habe an den Hrrrn Bürgermeister eine Bitte zu stellen. Die Kohlen verlaus er der Sladt Laibach mhmen sich heraus, den Sladtbewoh« nern schon in den frühesten Morgenstunden mit einem ohrenzerrrißcnden Geläute ihre Ware anzubieten. Die Rücksichtslosigkeit dieser Keule gehl so weil, daß wir uns möglicherweise darauf gefaßt machrn lönncn, daß sic uns ihre Ware, wenn ihnen das Geläute zu wenig sprlla» lulöS erscheint, demnächst durch Pistole«,« oder Kationen» schüsse signalisieren werden. Ich würde dahcr den Herrn Bürgermeister bitten, den unbefugten Ruhestörern ihr Treiben einzustellen. I» dec darauf folgenden gehelmen Sitzung werden ein Löhnungsvorschliß bewillign sowie zahlreiche Gesuche um Aufnahme in den Gcmcindeorrbaild und Verleihung des Bürgerrechtes erlediget. — (Laibacher Moorgrund.) Der vom lraini» lchen Landlage beschlossene Vesetzentnmrs betreffend die Kultur deS Laibacher MoorgrunbeS hat mit Aller» höchster Entschließung Sr. Majestät vom 23, August d, I, die laiserliche Sanction erhalten. ! — (Das VUrgeirechl der Landeshauptstadt Laibach) wurde in der lehie» Oeintliidelalheschuug verliehen, den Herren: Ialob Kobilca, Hausbesitzer uut» Hegenschirm-macher; «nto» Kiemzar, Hausbesitzer und Vacker; Peter Stiel, Greisler; MarluS Spann, Schuhmacher; Karl Hmterlechner, Schuhmacher; «ubreae Praprotnit, städtischer Oberlehrer; Josef Kvhrer, Drechsler; »nton »übel, Bäcker, Haus. «ud NealiläleN' blsiher; Josef Vt?ga!i, Tischler und Olmemoeralh; Josef Strzrlba, Haus- und «ealilätenbesitzer; Franz Vahovlc, HanS- uxd Vlea» lilättllbesitzti und Getieibehändier; vlasiüö Rasp, Hiübbesitzsr und Paiamentenmacher, und Michael Bcllaverh, Bittualiftchllublel. ^(Indln G'Mtindtorrband der Landes-Hauptstadt Laibllch) wurden in der lltzlen Oemriubtralb,«. sihung llusg-ll«mmen die Heilen: llail P°lz Edler v. RuN««» lmm. l. l. Oberst; Karl «Ldltr von Meilen, l. l, ObcistlifUlsnant a, D.; Ferdinand Tchnnll, Handclsmaiin und Huulbefitzlr; Iallt'M'llautz. Hauebesitzfi und W>Kh; Anlon Micuüliit. Vast' wirth; Ignaz «arl ^«swsii, O.stwitth; «urlholsmtiu« Tuolcl, Tischler; Wilhelm Schweitzer, Revisor del l, l, vüv, SllbiiahN' geslllschasl; Loreuz PHgaja. Hau«l>esihe7 u»d Mehlhänoler; O.olg «uni>c, Lederhllnd er; Foilunat Mauiit, H^ueb sitz's; Iohanu M°h°rc. G.eieler; Michael Fleischmann, Nestauraieur. u,,b Ialob Nbramovlt, Schuhmacher. - (Rubolf «werth.) Die von der lraiuisch.,, Land. wilthsch»,l«g,s.llsch°lt veranstaltete iNtgional'Thielschau und « inl. erprllmiierun <, in R u b ° , f « w e r t h finde» am II. d. M. stall. In Verbindung mit bechlbn bri:,^« di, L»lldwinl,schas!«ll.sstllschllft am genannten Tacze um 8 Uhr inch' miitag« im llllscrlihos, in Rudolsewerlh r,sc» I!i S«l«cl> >" '" Staatssuboelition sUr K-ain »n,el»uf5e Zuchtlinder < ginal.Mllrzthales. und M»ll<,h^<>s.N^ft >m "ft"'"'^"'/'^,,. «erungswe«, zum Ver,au,e. Die «"'del ^.i"" "^^'^„^. ben Vnloufßprei« °,„«,r..f,n. mUss.n "", ^, ^«be «ehalten st.u« dnr« zwei voll, Job« ,Ur di, ^«q, 3 850 werden, daher anch nur heimische Viehzüchter zur kicitation zugelassen werden. — (Bären.) In der Gegend von La as in Inner-lr,in treiben sich neuest« Zeit Bären herum, welche bereils eine Kuh und mehrere Ziegen zerissen haben. Die Bauern glaubten, die Mulder seien Wülje, allein d«e Jäger constalielten aus den zurllllgebliebenen Haaren, daß es Bären seien. In Kürze soll, dem Vernehmen nach, auf diestlben eine Treibjagd veranstaltet werden. --(Weinlese i n M il ttlin g.) Aus Möltling in Uuterlrain wird der „Tr. Ztg." vom 2?. d. geschrieben: „Die Weinlese in den kleineren Weingärten ist bei uns nahezu beeudet, die in den größeren und besseren Weingärten begim-.t nächste Woche. Dcr Weinmost ist vortrefflich, der Preis 6 bi» 8 fl. der österreichische Eimer oder 10 ft. 50 lr. bis 14 fl. der Hello« liter. Die Fechsung muß qualitativ als eine vorzügliche, quanli. tatiu al« elne miserable bezeichnet werden." — (Ium Tode verurtheilt.) Der auö Nassen« fuß in Unterlrain gebürtige, zuletzt auf der Besitzung des Freiherr« von Sothen in Schünau in Niederilfterreich als Uushilssjäger beoienstet gewesene 33lährige Franz Hinel, der am 16. August d. I. den in Hainfarn wohnenden Vieh» Händler Josef Wundert zwischen Schöuau und Mnselsdorf durch zwel Gchüsse meuchlings ermordet und berauot hatte, wurde am 26. v. M. auf das Perolct der Geschwornen vom Kreisgerichte in Wienel«Neustadt wegen Verbrechens deS Meuchelmordes zum Tode durch den Glrang verurtheilt. Franz Hinel, welcher im Jahre 1871 sich verheiratete, jedoch nach anderthalb« jähriger Dauer dieser Ehe Vattm uno it,nd heimlich verließ, ohne sich wettlr um diese zu tümmern, wurde von den oernom« mer.en Zeugen als eln heimtücllscher Chiller, Heuchler und Schmeichler geschlldert. Derselbe hatte sich am genannten Tage dem ihm ganz unbelaunten Josef Wundell, der die Unvorsichtig, leit beging, sich ersterem als Viehhändler, der eben auf dem Wege sei, emige Ochsen in Hinselsdorl. einzulaufen, zu erkennen zu geden, m der Hegeno von schünau unter dem Vorgeben, e»n «ölücl WegeS mil ihm gemelllsam zu haven, angeschlossen. Kaum außerhalb der letzten bewohnten Häuser gelommen, lockte er oen nichlü Arges ahnenden Viehhändler angeblich deS sen» genden Sonnenscheines wegen auf einen >chattigeren Alain zwischen «mem Kulurutzfelde und den Weingärten uno schoß ihm daselbst von rückwärts die ».'aoung semes Doppelgewehres >n den «opf, iu>olge dessen letzterer w»l oeu Worten: „O mein Gott!" sofort todt zusammenstürzte uno am nächsten Tage von Passanten daselbst als Leiche ausgesunden wurde. Wle die Gattin deS l^r» mordeten, welche am Tage der erhaltenen Todesnachricht infolge des Schreckens eine Fehlgeburt maHte, angab, war ihr Mann mit einer Bacschast oon nur 1 ft. 20 lr. vom Hause weggegau« gen, da er sta> vornahm, oaS G«lo zum Anlauf der Ochsen nachträglich dem Verlauf» emzuleuden. Der Thäler hatte sich daher »u selner «icwarnlng getäuscht. — («usdecluug eines Kel te n g rab e «.) Am 19. v. M. «öffnete der Bauunternehmer Herr A. schiefer, welche auf mehreren oeilical gestellten ähnlichen Stein« platten »uftaz. Nach deren Entfernung zeigte sich eine Orabzelli von etwa 80 cm. im Gevierte, die aber bereit« in älterer Zeit au«, geräumt wurden sein mußte. und nach ihm die Herren Werner und Hellwia, welche auch mit Beifall »««gezeichnet wurden, obzwar auch sie stellen» weise bedenkliche Pausen machten. Schließlich wollen wir noch einen an dieser Stelle der Sllmstagsnummer vorgekommenen Satzfehler berichtigen und au« dem Manuscripte der Besprechung der «Grille"-Aufführung konstatieren, daß Herr it a u tz l y nach der Anschauung de« Thealerreferentcn allerdings Anlagen besitzt, die ihm eine ,,ge» wisse" Zukunft sichern. Der wohlwollendere Seher hat daraus flugs eine ,,große" Zukunft gemacht. Neueste Post. Budapest, 29. September. (Korr.-Bur.) Die Mittheilung des ..Pester Lloyd" über die Bewegung in Siebenbürgen wird vom „Ellenör" bestüligt. Es handelte sich angeblich um die Nildung einer ungarischen Legion (es werden 5000 Mann genannt), welche gestern, den 28. September, sich an einem bestimmten Punlle in den sitbenbürgischen Grenzalpen versammeln und in Ru« münien hätten einbrechen sollen, um dort einem türti. schen Eorps zu dem Zwecke die Hand zu reichen, um die rumänischen Bahnen zu zerstören und so die russischen Truppennachschübe zu verhindern. Unler den Leitern die« ser Bewegung nennt ein Gerücht auch Klapla. Die ganze Affaire erscheint infolge der Wachsamkeit der ungarischen VelMde im Keime erstickt. Bukarest, 29. September. (Presse.) Einr heute nachts oon Nepolojschiztij an Gortschakoff eingeloffene Depesche meldet, daß der Thronfolger gestern einen großen Sieg über Mehemed Ali erfochten habe. Gornistuden, 28. September. l.Korr. - Vur.^ (Offiziell.) Ueberall herrscht Kälte und Unwetter, im Balkan Schneefall. Nm 27. September eröffneten un« sere Mörser im Schipla Passe ihr Feuer, den türkischen Puloeileller sprengend. Am 24. September wurde der Angriff der Türken auf die russische Avantgarde bei Elena zurückgeschlagen. Nach der Niederlage bei Zer-loivna verließen die Türken ihre Position und gingen schleunig auf Popllöl zurück. Hierauf überall Ruhe. Terajewo, 28. September. (Pol. Korr.) Alle in Bosnien disponiblen türkischen Militärlrüfte haben Ordre erhalten, unverzüglich theils nach der Herzegowina «i der Richtung von Mostar, theils an die serbische Grenze zu rücken. Eln dem Generalgouverueur Mazhai PaW zugekommenes Telegramm signalisiert die Borrüclun« von 14 serbischen Bataillonen gegen die bosnische Orcnze. Infolge dessen wurden mehrere Escadronen und einigt hundert Baschi.Bozuls mit sechs Geschützen von Van^' lula und Travnit aus gegen die serbische Gre»ze v«l' geschoben sowie einige Redif.Vataillone mit zwei M' birgsbatlerlen und 170 Pferdelast Munition jcyleunG nach der Herzegowina abgesendet. Budapest, 29. September. (Fruchtb0rse.)Prln!.' Weizen, 80 Kilo effectiv per Helioltter wiegend, losm 12 fi. 40 lr. per Meterzentner, müßige Kauflust; Usan«' Weizen 11 fl. 5lr., Millelsorlen maller. Telegrafischer Wechselkurs vom 29. September. ^,,. Papier« Rente 64 45. - Silber. Rente 6690. — v°°' Rente 74 90. — 1860er Staals-Änlehen 111 25. - B°nl-«cM« 851. — Kredit - Nctien 219 50. - London 116 90. — S' " 104 10. — il. l. Münz-Dul°ten 558'/.. — 20-Franlen-SM 9 39'/.. — 100 Neichsmart 57 75. «ien. 29 September. 2 Uyi nachmittag«. (VchluM^ Kreditactien 219 50, 1v60er L°!e 11150. 18«4er Vnse 13»^' österreichisch, «eule m Papier 64 40, St°»l«b»hn 271 50. A»" b°b.n 194 50, 20.Fraulenftucke 9 39'/., ungarilchc «ceditoc««» 200 —. «fterrelchlsche ßrancobanl — —, iMerreichlschc «l">M"" 104--, Lombarden 74—. Umoubanl 67 75. auftro-or»c>!«aW' Vanl — —, Lloydaclitl, 294—, »nftro,ottonlan«fi.!ll. fi,! lr.!^ Weizen pr. Hettolit. il)> 7li1 40 Butter pr. Kilo . —!U!i-^ Korn „ 6 8li 6 80 Eier pr. Stllcl — 2j ' ^ Verfte „ 5 52 5 70 Milch pr. Liter -7^ Hafer „ 3 25 4 7 Nindsteijch pr.itilo - 54 ^ ^ Halbsruchl „-------7 10 Kalbslcijch „ —64^ Helden „ 6 50 6 6» Schweiliejleisch „ — 56 - ^ Hlrse „ 5 52 5 63 schüpseuflnsch „ -30-^ «ulurulz ^ 6 40 6 72 Hü^idel pr. Sttta — 4U - ^ «Lcdiipfel 100 Kilo 3 4------ Tauveu „ __ 16 ^ ^ Llnfeu HeltoUter 6----------- Heu 1!^ de« S. «lammerano oon Heinrich Proch. Mustl von G>U!^ _________________________Verdi.______________________^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ H -3 NZ n :: "^ 5^Z ?U.Mg. 748.a» — 0o »indftill dichter Nebel 29. 2 „ N. 741.5V >!3.« O. fchwach heiter "" 9 „ «b. 740„» i- 6.0 O. schwach heiter ^^" 7U.Mg. 740.,« 4- 2.a windstill dichter Nebel 30. 2 ^ N. 740.z, >14.5 SO. schwach heiter "" 9 „ »b. 740.7» -l- ?., SO. schwach sternenhell ., Den 29. morgen« Reif. dichter Nebel, dann heiler, s°«^ roth. Den 30. morgen« Nebel, dann h:,ter, nachmillag« be^,^ abend« heiter. Da« vorgestrige Tage«miltel der Wärme 'i ^ d2« gestrige 81«, beziehungsweise um 7 3' und b'b' dem Normale. ^ verantwortlicher Redacteur: O??ö^m ar V » » be r s^ 33^l^tI^(liH!. Wien, 28. September. (1 Uhr.) Die Börse war bei schwachem Geschäfte in fester Tendenz. Papierreute........6420 6430 SUberrente........S6 90 67 - «»ldrmte.........7540 7450 Lose, 1939........815 - 217 — , 18b4........107 - 107 50 . I860........Ill 2b 111 7b <» I860 (Fünftel) .... 11950 120 - , 1864........132 50 133 50 Un>. Prämien.Nnl......8075 81 - Kr»bi«»L..........165 - 165 L0 «udolf«.L.........1350 137b Vril»i«»nl«htu der «tabt Vien 83 50 94 Vau«n««eguli«rnng»«L«se . . 104 — 10425 D«mänen.Ps«adl»ri«ft .... 184- 134 L0 oefterreichische «ch,tz,ch«wt . . 99- 99^0 Ullg. «tijeubahn««ul.....98._ 9^50 Uug. Schahbon« 00» I. 1873 103 — 103 50 Nultheu d. Sladlgemtiude Wien i»V. ».........96b0 96 ?b Grn»Ve«tlaftunss-VHUtj«ti«»e». V»h»eu..........- " 1l)3 b0 «iederöfterreich.......104bo 105- Oalizun..........8475 85 - O,lb «v«e Giebenbürgt«.......76 — 7650 Temeser Vanat......7bb0 76- Ungarn..........7650 77 — «ctle» v«u V«»leu. »uglo.llfttlr. V»»l.....103 25 103 50 Kreditanstalt........212 - 212 25 Depositenbank.......—— — — Kreditauftalt, nng«r.....193 — 193 50 Lslompte.Allßalt......745— 750 — «»tlonalbaul.......852— 854 - Oesterr. «anlgesellsch«ft . . . —— - — Unlonbaul ........ 6750 68 - Berlehrsbaul .......99 50 100 50 Wiener VanlUerew.....77 — 77 50 Netten von TranShort-Unterneh-mnnge«. »lftlb.Bahn........lib « 116- Donllu.Damplchiff.,Gesellschaft 265— 865- «lisabeth.Weftdahll.....176 50 17?-.. Ferdinand««!»torobahn . . . 194b ^1950 - Vtld W«« Franz - Joseph . «ahn .... 183-50 134 50 Oallzische llarl.Ludwlg.«,hn . 248- - 248 50 Kaschau-Oderberger Bahn . . 108 50 109 ^ Leulbera-lzernowitzer Bahn . 124 125 — kloy°.Oesellsch. ... 388 — 890 -Oefterr. Nordwtftbahn .... 115— 1lbb0 «udolfs.Bahn ...... 114 - I14b0 Glaatsbahn........26975 270 — «lldbahn.........7850 74 — Theiß««»hn........185 ^ 186 — Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 102— 103 -Ungarischt Nordoftbahu . . . 112 50 1>3b0 Wiener Tramw»y,O?sellsch. . I0s»50 109 .. Pfandbriefe. «lla. ilft. Vobtulredilanft. (i.Vold) 10350 104 — ^ ^ ^ (i.V.««.) «8 75 89 ^ «ationaldanl ......9715 9730 Un°.Bodtnlrebil-Illftllut(V..».) 90 75 91 — PrlsrltstH-ebllgatlonen. «lisabelh-V. 1. «m.....9200 93 — ßerd.-Nordb. in Silber . . . 105 25 Mb-75 »r<»n,-^oitUb-«al>n . »7— »7 5.s» »öl. Karl.?ndw«g«V.. I. «m. »»?b ^ Oefterr. «ord»e«^ ^ b'„......VV /" .^ Südbahn, Von«......^ Vevlse». ^.^ «uf deutscht Pllche.....b7 20 ^7.^ London, lurze «icht.....! ?«0'^,1 eondon. lange «lcht . . . « ^^ 4ß^ Pari« .........."vo Geldssrte». ««lb ««"5 le. Dukaten .... 5fl.6» lr. ^ >» ^./^ Nap°le°n«d'«r . . 9 „ 42 „ " " Deutsche «eich«- .« ^ " banlnoten - - - ".90 . U - ^ , Vilbergnlben . . 104 ^b0 „104- «ralnische «rnndeutlaftunu^obli»«^ Priv°tu°ti,run« : «eld »') —, ^°" ^.50 bl' «re"il 212 50 bi« 212 75. »»<," ^"" «l«cktr<«: u» 1 Uhr 30 Minuten nstieren: Papierrente 64'25 bis 64 3b. «llberrenl» «6 90 bi« «7 —. «aldrentt 74 50 bl« 74 60 105 75. <«!»«» 117 40 bis 117 70. «t»V»l«us !, 42 bi« 9 42'/,. Sild« 104 b0 d« 104 60.