Macher Zeitung. ^. 333. Hta „um cla<< ? ill prel » .- I«, Lomvtoir «auzl. st, N, halbj, fi. 5 5N. Kill die »»« pa», »all'j, 5<» lr, 1'lil dev PoN nan,i st, 15, halbj. ? ü". ÄNittwoch, !1. Oktober. < Zellen »» fr,, sttößere pl, Zeil« « kl., be< östeien 1«78. Aintlichcr Theil. Apostolische Majestät haben an seiche M ^'."!'^'""' Fürsten Anersperg das nach "lGil acnll/^'^^' H""dschn'il,en allergnädigst zn ^M^'Iüch Auerspcrg! Indem Ich dem Mc IH Ä>^ "' ^- überreichten Ansnchcn willfahre, ft>>lt!nnuj> ^ bestimmt, die Amtödcmission des Ge ltuiii^j< Zeriums für die in, Reichsrathc vertretenen chigen ...^ ^^ ""nder nnter Anerkennung seiner k' Ä's nr m'.? D""lle anznnehmen. ^ li„l) n Ä'lbung nnes nenen Ministerinms haben Mssiilm. Mitglieder des bisherigen Kabinettes die '"' ^-Oktober 1878. Franz Joseph m. p. "'^^.^ Auersperg m. p. ^. ^ichtallltllchel Theil. ^ Demission der beiden Ministerien. ^chch^^ge..Wiener Zeitnng" veröffentlichte ein Mwu d H '^"^"l voin 7. Oltober, welches die ß ^i'M.., l ^^cithanischcn Kabinetts annimmt nnd ^'cttz ^ "^nftragt, bis znr Bildung eines nencn ?^nb3l^"^iihrnng fortznsetzen. Zwei Tage ?ö ^ ^ ^ ^" ungarische Amtsblatt ein kaifer->i^MNnbe!,, mittelst dessen Koloman Szell ^ aiif .7^, "ls Finanziuinister enthoben nnd gleich, v 5 ^ 0., '" !"rd, die Geschäfte seines Nessorts ! Folifch ^"""l'gen Entschließung Sr. Majestät" ^^iH welter zu führen. Ferner veröffentlichte Mo„ ." ""e kaiserliche Entschließung, worin die H ' zuglüil-l. ""ilarischen Gesammttabinelts angenom-Mcr l^"ber verfügt wird, daß die einzelnen i i^ge!l,. ä"l Ernennung ihrer Nachfolger" ihre fortsetzen. Der Unterschied 2^1 den 'Ü^ ^ beiden kaiserlichen Handschreiben >3 ^ ln.k! '"Poster Lloyd" darin seine Begründung. l> w>l Minister in chren ' bisherigen Func-V^'b S;,s,^' dem Reichstage erscheinen werden, I> ^ ^ ^ em Portefcullle schon in den nächsten s^"dc,i A^ ^lnistcrpräsidcntcn abgibt, welcher die i^lcir.^^'ndeil dieses Ressorts durch den Staats-^ ^iil.is^""!" Paul v. Madarassy nnter seiner kH ^iit' ^"sldcnten) Signatur besorgen lassen K» !^2 Tis> Annahme des Deiuissionsgesnchcs des "ch'^ pwd s!. vi ^'^ ungarische Ministerkrise einen »>3 ">i l^ "'"'sch"i Abschluß gefuudcn. Es wird 'Ü d" u.v"?""lch^ Miuistclium ernannt, bevor l!« ist 3""lchc Reichstag wieder eröffnet ist. "">>,.,,"' K"so der streng parlamentarische h°>, 3', FH worden. ' " ^ ^V in A" ber Kaiser ist Sonntag morgens "^ A der s ," "ngetrosfen 'lud hat den Grnfen Ü'° v,>dob b,^, "'"^ "bends fiir einige Tage ^e a schert w, >. ' "npfangen. Se. Majestät wird, lW^ 'vc>h.s^' ,.Ul Wien sowul einige ungarische l"' V^'NI ?''!^^ "U'hrere hervorragende öster-^,> '!!! Ansicht!1 'Flieder zn sich bescheiden lassen, ^< ^'af ^!'' ublr die politische Sitnation zn ^« Mit ^ "ssy h'Ute mn 5> d. M. eine Be-^ 'ldvlf A "^neichischon Ministerpräsidenten ^ ^"^sei>t' !"^^ der ..Äliontags-Ncvuc" wird das Ministerium Tisza die '> Ü!' "s d. L^ui'ber der bosnischen Oeenpa- p "iF lrne t),,. ^sllnng des ungarischen Ministe. i>'i .""r ,em1^""^'sch'u Kabinetts. Dieses !?,^ N s^ol d^^ianptet, daß es i.l voller >' ?"' s s ^ ^'"l"> ^ludrasst) sei, sondern d b>n^iuf ^ dasi es anf lehtere d D^e '^ srit I , 'Z!"c. Das Äiinistcrinm Aucrs- l> "'cht^^ dru " ^f''st "nr ,nehr für eine einzige ^?^' «^ l'lb '? ungarisch,,, Ausgleich. Es h.t M^i ,'7^ ^ ,. l "^'uer PmlaiuenlHhullg wie- ^ '?>" S ,.^"l'"ch gehandelt, indent es am "hte. Ä "wn des Allsgleiches seine Do . "" damals bis hellte führt es nur über kaiserlichen Anftrag die Geschäfte. Selbstverständlich mußte jetzt, wo der Zusammentritt des Reichs-rathrs nnmitlrlbar vor der Thüre steht, sich die Noth. wendigkeit ergeben, eine endliche Entscheidung über jeues Gesnch zu crbitteu. Diese Bitte wäre, auch wenn wir Bosnien nicht oaupiert hiweil, gestellt worden, sie mnßle gestellt werden, obwol die Occupation cr< folgte, denn sie wurzelt in der alten Znsage der Regierung an das Parlament, sich nach Erzielnng des Ausgleiches von der Ministerbank zurückziehen zn wollen. Wie ernst anch die Oceupation deu österreichischen Reichsrath beschäftigen mcig, sein Urtheil wird nicht wie das des ungarischen Reichstages anch das Landeslninistcrium, sondern nur deu Grafen Andrasfy treffen. „Der Zufammentritt beider Körperschaften steht in naher Ansficht. Der Minister des Aenßern sieht demselben mit Seelenruhe entgegen. Er hofft mit Zuversicht, daß es gelingen werde, die Nützlichkeit und Nothwendigkeit seiner Politik zu erweisen, die dafür gebrachten Opfer zu rechtfertigen." — Wie das gleiche Blatt mittheilt, hat der Zusam. mentritt des Reichsrathes einen Anfschnb um mehrere Tage erfahren, doch wird dcrfclbe jedenfalls in der zweiten Hälfte Oktober erfolgen. Die Verwaltung Bosniens. Die Kommifsion, welche unter dem Vorsitze des Scctionschcss Freiherrn v. Schwegcl im answär» tigen Alntc eingesetzt wnrde, um sich mit den Angelegenheiten Bosniens zn beschäftigen, hält seit der An-tuuft des Generalkonsuls Wassitsch in Wien fast täglich eine Sitznng ab. Gegenstand dieser Berathungen bildet gegenwärtig, wie die „Bohemia" hört, die Feststellung eines organisatorischen Statutes für die Verwaltung Bosniens uud ocr Herzegowina. Der Artikel XXV des Berliner Vertrages bestimmt bekanntlich ausdrücklich: „Die Provinzen Bosnien und Herzegowina werden von Oesterreich besetzt uuo verwaltet." Die Einrichtung der Verwaltung präjudieicrt also der Souueräuctätsfrage gar uicht, uud der Korrespondent der „Köln. Ztg." hat Unrecht, zn behaupten, daß sich Oesterreich alls das Recht des Eroberers stütze, wie deuu auch immer wieder übersehen wird, daß die im selben Artikel vorgesehene Eunocntion sich lediglich aus den Sandschat von Novibazar bezicht, „da die österreichisch ungarische Regierung es nickt wünscht, sich mit der Verwaltung desselben zu befassen." Was nun die eben festzustellenden Gruudzügc der Vcrwal-tuug Bosniens anbelangt, so lehnen sich dieselben so viel als möglich an Bestehendes an uud fuhrcu jene Reformen durch, welche in dem belauuteu Eireulär des Grascu Audrafsy vom 55 l. Dezember ltt70 der Pforte fruchtlos empfohlen wurden. Die Kominifsion selbst, von welcher hier die Rede ist, wird keineswegs eine nur vorübergehende Aufgabe habeu, sondern scheiut berufen zn sein, bis ans weiteres eine dauernde Stelle im Gesüge des gemeinsamen Mluistcriums ciuzuueh-men, worauf unter anderm auch der ganz äußerliche Umstand hinweist, daß mit Rücksicht auf den ohnehin in dem Ministerialgebäude am Ballplatz herr-! sehenden Raummangel diefertage eine Reihe von Lokali' täten iu dem benachbarteu fürstlich Meusoorff'fcheu Haufe gemiethet wnrde, welche bestimmt find, jene Bureaus des Ministeriums des Aenßern zu beherbergen, für welche nach Installierung der busnifchcn Kommission fortan kein Platz im Ministerpalais ver-fugbar seiu wird. Vom OccupationsschlUlplatze. Wie aus Serajewo gemeldet wird, ist der be-lannte Führer der boömschen Insnrrcetion, Hadschi Loja, am 2. Oltober von einer Offizicrspatrunille nnter Kommaudo des Obcrlieutenants Stipetic des !!7. Infanterieregiments in der Nähe von Rogatica gefangeil »ud am li. d. in der bosnifchen Hanptstadt eingebracht worden, Hadschi Loja war bekanntlich der Anstistl'r ilüd bis zum Gefechte bei Äelalovae auch der Führer des Aufstaues in Bosnien. Wenige Tage vor der Erstüimnng der bosuischeu Hauptstadt durch unsere Trnppen scheint Hadschi Loja von seinen eigenen Freunden verlassen worden zu sein. Er wnrdc wähiend einer Aerathnng verwundet und floh, wie es fcheint, noch vor dem l'.i. Anglist ans Serajewo. Die Gefchichte der letzten Tage des Aufstandcs in Sera-jewo selbst ist übrigens noch in Dunkel gehüllt. Hadschi Loja dürfte vor ein Kriegsgericht gestellt und vou diesem auch znm Tode verurtheilt werden. Die jüngsten Meldungen aus Nordost - Bosnien laute» sehr befriedigeud. Srebrenica, eine Stadt mit 2iX>(1 Eiuwohucru uud Hauptort des gleichnamigen, au Serbicu grenzenden Bezirkes, hat, nachdem es dem Dnrchzuge der Insurgenten Widerstand entgegeng-setzt hat, die kaiserlich. königlichen Truppen mit Freuden empfangen. Endlich haben die nach Serbien geflüch-tetcn mnhamedanifchen Flüchtlinge die Erlaubnis nach-gesncht. nach Bosnien zurückkehren zu dürfen. Im nachfolgenden geben wir eine Beschreibung der übrigeu in dcu letzten Tagen von unseren Truppen besetztcu Städte: Wischegrad, das Stanecli der alten Römer, Hauptort des Bezirkes gleichen Namens im Distrikt von Serajewo, am rechten Ufer der Drina liegend hat auf dcu die Stadt umgebenden Hügeln einige Be-festiguugswcrke; der Ort felbst mit seinen 1tt(X) Einwohnern und circa 150 Häufern ist aber an und für sich unbedeutend und verschwindet fast in den Sen-kuugcu des Terraius. Die Stadt verdankt ihren Namen dem unweit der Stadt jetzt in Ruinen liegenden alten Bnrgschlosse Wischcgrad. Das einzig Merkwürdige in Wischegrad ist die altberühmte, monumentale steinerne Brücke über die Drina. Dieselbe, 40 bis 50 Fuß über dem Wasserspiegel des Flusse« iu 13 Bogen erbaut, ist ii Klafter breit und hat einen Wachtthurm, auf welchem eine Inschrift in türkischer Sprache angebracht ist, nach welcher diese Brücke im Jahre '.1^5 d. H. (also nach unserer Zeitrechnung im Jahre 1577) erbaut wurde. Der in der Umgegend von Wischegrab gebürtig gewesene ehemalige Groß-vczir Sololovic lieh sie aus eigene Kosten erbauen, ebenso, unmittelbar neben der Brücke, am rechten User der Drina ein Badchaus und eme Karawanserei (Gasthof), von welchen beiden Gebäuden aber heute nur uoch die Trümmer zu sehen sind. Diese Brücke ist uustreitig ciues der schöusten Monumente, welche ans den besseren Zeiten der türkischen Herrschaft datieren. Wljchcgrad liegt an der großen Heerstraße von Konstantinopcl nach Scrajewo, von letzterem vier-nndzwanzig Rcitstnnden entfernt. Gorazda, Stadt am linken Ufer des Drina-flusscS im Bczilke von Cajnice, mit muhamedanischer uud griechisch-vricutalischer Bevölkerung, etwa drcitau-seuo Seeleu. Hier war einst ein griechisch-orientalisches Mönchskloster mit einer Buchdruckerei, in welcher kirchlich-cyrillische Bücher gedruckt wurden. Beides wurde von den Türken vernichtet. Gorazda liegt an der großen, vou Konstantiuopel nach Serajewo und weiter bis nach Brod an der Save führenden Heerstraße, in einer ziemlich fruchtbaren Gegend, uud treibt lebhaften Gelrcioehandel. Ueber die Drina führt eine Plättcnüberfuhr. Tajuica, ziemlich lebhaftes Städtchen mit etwa 1500 Einwohnern, grüßtcntheils Muhaniedauern und lheilwcife Ehriftcn griechisch - orientalischer Religion, welche hier eine namentlich zum Marieufeste vou weit und breit vielbesuchte Wallfahrtskirche haben. Cajnica ist der Hauptort des Bezirkes gleicheu Namens, wel-chcr gebirgig, aber ziemlich fruchtbar ist, und liegt in einem freundlichen Winkel eines von zwei Gebirgen gebildeten Kessels auf der großen, von Serajewo nach Koustantiuoprl sühreuden Straße. Die Muhameoauer haben hier ein interessantes und schönes Baudenkmal, die über 400 Jahre alte Moschee Sinan Begs, der im l5. Jahrhunderte Vezier von Bosnien war. Hajnica war sein Geburtsort. Fo?a, Stadt am rcchteu Ufer des Drinaflusses, am Einflüsse der Cehotiua in denselben, ist Hauptort des Bezirkes gleichen Namens nnd hat etwa l2,OX) Einwohner mnhamcdanischcr und griechisch-orientalischer Religion, erstere m überwiegender Zahl. Die Muha-mcdaner haben nahe an 20 Moscheen, von welchen die Hälfte mit Blei gedeckt ist. Foca, nach Mostar die bedeutendste Stadt der Herzegowina, ist ein wichtiger Handelsplatz mit einem lebhaften Verkehr von nnd nach Ragusa uud auch in gewcrbs - industrieller Beziehllug crwähucuswerth. Namentlich werden Eisen-, Woll- und Lederwaren, dann Leder uud Waffen erzeugt, vou welch' letzteren die hier verfertigten ^ataga,,« (Handfchar) nach allen Theilen des Orients versendet '"^Konjica, zur Zeit der ^ma" genannt und als eine Etappc auf ^" ^nen o°lmu tmisch-pannonischen Heere-straße bekan.lt, heute 1st 1918 Konjica ein Städtchen am linken Ufer des Neretva-flusses und Hauptort des Bezirkes gleichen Namens. Es liegt in einer Höhe von 1200 Fnß über dem Spiegel des adnatischen Meeres, gegenüber dem Dorfe Ne-retva, nnd ist mit diesem mittelst einer gegen das Ende des zehnten Jahrhunderts durch den König Hvalimir erbauten, schönen steinernen Brücke verbunden. Konjica zählt etwa 1500 Einwohner, fast au5' schließlich Muhamedaner, deren Voreltern erst vor 200 Jahren zum Islam übertraten, um ihren Grundbesitz zu retten; nur etwa 40 Einwohner sind Katholiken. Der Ort schaut sehr verfallen aus, besonders der muhamedanische Stadttheil; der früher bedeutende Handel liegt darnieder, dagegen ist die im Lande berühmte Obst« und Weinkullur bedeutend und bildet nebst der Pferdedecken-Erzeugung die einzigen Ausfuhrsartitel, welche auf stachen Booten auf der Neretva bis Mostar verführt werden. Die hier ziemlich breite, aber seichte Narenta birgt zahlreiche, sehr gute Forellen. In der Nähe befinden sich Eisen- uud Kohlengruben, von welchen erstere wenig und primitiv, letztere aber gar nicht exploitiert werden. Gegenüber von Konjica, oberhalb des am Flusse Tjesauica liegenden Ortes Zlatar, sollen Golderze vorkommen, woranf hin allerdings der Name des Ortes (Zlato — Gold) deutet. Auch soll es iu der Nähe verlasseue Silbererzgrnben gebcn. Das um die Mitte des 14. Jahrhunderts hier erbante Fvauziskanerkloster wurde im Jahre 1534 voll den Türken zerstört und liegt seitdem in Rninen. In Konjica hielt im Jahre 1446 der bosnische König Tomasevic den Landtag ab. Diese Stadt wird eine Station der projektierten Eisenbahnlinie Serajewo-Mostar sein; von hier aus wird die Bahn mit einem Gefalle von 1 : 80 am Ufer der Neretva entlang nach Iablanica lanfen Die Engländer auf Cypern. Die königliche Verordnung, betreffend die zukünftige Verwaltung der Insel Cypern, welche am Iten Oktober in dem Londoner Amtsblatte zur Veröffentlichung gebracht wurde, ist ein umfangreiches Schriftstück, dessen Bestimmungen sich indessen in ihrem Wesen in wenig Worten zusammenfassen lassen. An die Spitze der Landcsverwaltung wird ein Obeitommissär gestellt, welcher in allen Dingen der unbeschränkten Ueberwachung der Krone untersteht, so daß seine Befehle und Verordnungen ohne weiters umgestoßen — oder aber bestätigt werden können, der indessen vorbehaltlich dieses Höhcrm Einspruchsrechtes im eigenen Gebiete ziemlich unumschränkte Gewalt auszuüben befugt ist. Als Regel soll er sich allerdings des Beistandes eines gesetzgebenden Rathes bedienen, in welchem er den Vorsitz und ausschlaggebende Stimme hat und dessen Mitglieder von der Krone zu ernennen sind; in dringenden Fällcn indessen ist er ermächtigt, auch ohne Beistand dieses Rathes vorzugehen, und es ist ausdrücklich vorgesehen, daß seine eigenmächtigen Befehle und Erlässe in solchen Fällen dieselbe bindende Kraft besitzen sollen, wie die Beschlüsse des gesetzgebenden Rathes mit seiner Gutheißung. Ohne solche Gutheißung sind derartige Beschlüsse selbstverständlich kraftlos. Der gesetzgebende Rath soll aus nicht weniger als vier und nicht mehr als acht Mitgliedern bestehen, wovon die Hälfte „amtliche Mitglieder" — höhere Würdenträger der Insel, — die andere Hälfte Privatleute sein sollen. Das zeitweilige Vorwiegen entweder der amtlichen oder der nichtamtlichen Klasse ist nicht ausgeschlossen. Beschlußfähig wird der Rath durch Gegenwart von mindestens drei Mitgliedern und dem Oberkommissär. Betreffend Rücktritt, Ersatzwahl und dgl. von Rathsmitgliedern enthält der Erlaß nähere Bestimmungen. Der gesetzgebende Rath soll mit Gnt« hcihnng des Oberkommissärs alle Angelegenheiten der Insel gesetzlich regeln. Zur thätigen Verwaltung ist die Bildung eines ausführenden Rathes vorgesehen, welcher dem Oberkommissär zur Hilfe beigegeben wird. Die Mitglieder des ausführenden Rathes eben so wol wie die von dem Oberkommissär als Vertreter der Krone zn ernennenden Richter, Magistratspersunen und Verwaltungsbeamten sind jederzeit ohne Angabe des Grnndes dnrch die Krone absetzbar. Die Mitglieder des gesetzgebenden Rathes werden jedesmal auf zwei Jahre ernannt und sind nach Ablauf diefer Frist aufs neue wählbar. Dein Oberkommissär ist das Begna« digungsrecht vorbehalten; anch ist er ermächtigt, über Ländereien zn verfügen, die der Krone unterstehen. In allen Dingen aber wahrt sich die Krone ein unumschränktes Hoheits- uud Einspruchsrecht. Mit der Ueberwachung der Angelegenheiten der Insel werden die beiden Staatssekretäre des Answärtigen und für ^en Lords Salisbnry nnd Eranbrook, betraut. A «5 l / ''5 "clchc die Konsulargerichtsbarkeit, die Schifffahrt und andere dergleichen Dinge anf Eypern oder m cypnschen Häfen betreffen, wnrden durch die vorliegende Verordnung in Aufhebung gebracht. Mgesneuigkeiten. — (Ein Zeichen der Zeit.) Als diesertage in einer Wiener Tabaktrafik ein Herr die von ihm gekauften Zigarren mit einem Silbergulden bezahlen wollte, wies die in die österreichische Finanzpolitik offenbar tief eingeweihte Trafikant»,» dieses Zahlungsmittel mit der Bemerkung znrück, daß ein Silbergulden weniger werth sei, als ein Papierguldeu. — (Ein Nazarener als Soldat.) Unter den neu eingerückten Soldaten — so erzählt „Szegcdi Navlo" — befindet sich ein Nazarcncr, der um alles in der Welt keine Waffe berühren möchte, weil das, der Anschauung dieser Secte gemäß, vor dem „Herrn" ein mißfälliges Ding ist. „Lieber sterben," sagte er seinem Korporal, „als ein Gewehr in die Hand nehmen!" Und bis jetzt ist er auch seinem Vorsatze treu geblieben. Der Feldwebel wollte den Fanatiker auf die Weise vun seiner Widerspenstigkeit heilen, daß er denselben in „Sack und Pack" antreten ließ uud rechts und links je zwei Gewehre an seine Schultern hängen ließ. Seit zwei Tagen bleibt sich der Vurschc, der übrigens von kräftiger Statur ist, consequent. Seit zwei Tagen steht er unter „Habt Acht", starr anf einen Punkt blickend, berührt aber das Gewehr noch immer nicht. Seine Nahrnng nimmt er im Stehen zu sich, er schläft — seit zwei Tagen eine Stnndc — stehend. Als diese Prozedur nichts nützte, wurde ihm das Gewehr an den Finger gehängt ; der Nazarener aber blieb nnbcngsam. Man verschloß die Thür vor ihm und beobachtete ihn dnrch da3 Schlüsselloch; der Nazarcncr stand wie eine Vildsänle, und so steht er noch immer unter „Habt Acht", starr auf einen Punkt blickend, als ob er den Geist des Herrn sähe, von dem er Erlösung erwartet. Der Mensch.aber ist nicht ans Eisen constrnicrt, nnd der Gott der Naza-rencr ist seinem Getreuen noch immer, nicht zuhilfc gekommen. Der Vnrschc wird immer schwächer, das fortwährende Habtachtstehen erschöpft ihn, und ob er schließlich doch vielleicht noch das Gewehr berühren wird, da3 wird sich erst nach Anwendung der für einen solchen Fall erlassenen strengen militärischen Vorschriften zeigen. — (Von der Pariser Weltausstellung.) Angesichts des anßerordentlichen Erfolges der Ansstcl-lungslotterie hat der Finanzministcr beschlossen, die Zahl der Lose auf sechs Millionen (sechs Serien von je einer Million) zn erhöhen. Die dritte Million, die erst vor drei Tagen ausgegeben wnrdc, ist bereits erschöpft. Die Nationaldruckerci stellt täglich 200,000 Lose her. Bis 3. Oktober betrug die Gesammtcinnahmc der Wclt-ansstellnng 9.867,262 Francs, das ist schon nm 36,893 Francs mehr als die ganze Ansstcllnng vmn Jahre 1867 ergeben hatte, obgleich diese schon einige Monate vor der Erüffnnug gegen Entree zugänglich war. Dabei hat die gegenwärtige Ausstellung noch mehr als einen Monat vor sich, da nnr noch darüber gestritten wird, ob sie bis zum 10. oder bis znm 20. November verlängert werden soll. — (Ein Unmensch.) Eiue haarsträubende Greuelthat hat sich in Schmitten bei Grüsch in Granbündtcn zugetragen. Ein gewisser Keller, Metzger von Profession, hat am 28. v. M. seine der Entbindnng nahe Frau, sein dreijähriges blühendes Söhnchen nnd schließlich sich selber mit seinem Schlachtmesser förmlich niedergemetzelt. Wie erzählt wird, lagen die Leute ruhig im Bette, als der Mann sich erhob, sein Messer nahm und zuerst sein Kind erstach; dann überfiel er die Frau; ein vorübergehender Nachbar hörte den Kampf und eilte zuhilfc; er konnte dem Metzger das Messer entwinden und suchte die furchtbar zugerichtete Frau und ihr Kind zn retten; unterdessen entging ihm aber der Unmensch und cnt» leibte in einem andern Gemache mit einem zweiten Messer sich selbst. Er hatte sich und die anderen in der Weise erstochen, daß er den Vauch aufschlitzte nnd mit dem Messer ins Herz hinanfzndrina.cn suchte. Er scheint am besten sich selber getroffen zu haben, indem er todt gefunden wurde. Das Söhnchen lebte noch bis zum Abend; am anderen Morgen gebar die tödtlich vcr-wniidetc Frau ein todtes, erstochenes Kind, nnd am zweiten Abend war auch sie eine Leiche. Der Grnnd zn dieser schrecklichen Tragödie schien in den znm Irrsinn gesteigerten Nahrungssorgcn des siebzigjährigen Mannes bei einer jungen, sich mehrenden Familie zweiter Ehe zn liegen. — (Ein freundlicher Negimcnt 3 inhaber.) Prinz Wilhelm von Baden, Chef des in Mühlhansen garnisonierenden 4. badischcu Infanterieregiments, hat, wie die „N. M. Ztg," mittheilt, mehreren Offizieren seines Regiments eine fürstliche Ueberraschnng bereitet. Die hierzn anserwählten Herren gehen in zwei Partien anf eine angemessene Zeitdaner zur Wcltansstelluna. nach Paris. Für Logis, dnrch die deutsche Votschaft im voraus bereit gehalten, sowie für die sonstigen entstehenden Ans-gabcn sorgt die Privatschatnllc des Prinzen. fokales. Krainischer Landtag. 8. Sitzung. Laib ach, 7. Oktober. Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Ritter von Kalten egg er; Vertreter der Regiernng: der k. k. Landespräsident Ritter v. Kallin a nnd der k. k. Regiernngsrath Graf Ehorinsly; anwesend 32 Abgeordnete. Das Protokoll der letzten Sitzuug wird in slowenischer Sprache verlesen uud verificiert. Der k. k. Landespräsident Ritter v. KH ergreift daS Wort (das Haus erhebt sich): ,^ Iss dem hohen Hause mitzutheilen, daß laut »nu u^ zugekommenen Schreibens aus der MM" , Sr. Majestät des Kaisers der k. k. Staatsratl ^, mich ersncht, dem hohen Landtage für die Vi- -"^ zum Allerhöchsten Namensfeste dargebrachte"^ wünsche den kaiserlichen Dank anszllsprccyc» ^ ^ Slava- uud Zivio-Nufc der Abgeordneten u» Publikums.) zi>. I. Mittheilungen des Landtags diums: ^ !„'t'B Der Schnlausschuß hat sich coust'M '"^ Obmauue wurde gewählt: Abg. Dr. v. ^M dessen Stellvertreter: Abg. Kinn, und zum führcr: Abg. Ritter v. Gariboldi. ,,<,,Mftl Dein Abg. Lcdenig wnrde kraulheltW" die heutige Sitzung ein Urlaub ertheilt. ^,« II. Abg. Dr. D cu referiert über dlc dw " ^ des Berichtes des Gemeinde - Ausschusses " ., Landesansschnßvorlagc- eiues Gesetzentwurfs Z'U'V ^ bringnng von Gcldfurdernngcn an ^'»>cu^ ^) Eoncurr'enzverbände. (Wird ohne Debatte aug"" F„! III. Abg. Frcihcrr v. Tanffcrcr beiiG" ^, dcs volkswirtschaftlichen Ausschusses ülm 0"' ^, antrag des Landcsausschnsscs, betreffend die ^ ^ von Zuchtstiercn, nnd beantragt: Dcr ^"no >',^ M dcm folgenden mncndicrtcn Gcsctzcntwnrsl' i^ -, ^, stiimnnng ertheilen nnd durch den Landcs"»^,^ verfassungsmäßigen Wege die Allerhöchste dieses Gesetzes erwirken. Gesetz, . > dic wirksam für das Herzogthum Kram, betM Haltnng von Znchtsticren. ^ Mit Zustimmung dcs Landtages Mnn'S >. thums Kraiu finde Ich anzuordnen, Wic '"" M ' 8 1. Die Sorge für die Aufstellung dtt^,,„ Zahl geeigneter Znchlsticrc sowie d,e, U" „„„„>,., iyrer Verwendung obliegt nach den ^>"^illl dieses Gesetzes der Gemc'indcvorstehuttg f"l fang dcs Gemeiiidegebictes. ttimB^' tz 2. Anf 100 faselbare Kühe und M""" wenigstens ein Znchtsticr zn entfallen. <^. W tz 3. Die Bestimmnng der Standmtc " ff § 2 in einer Gemeinde zu haltenden Z".^^ nach Maßgabe dcs Bedarfes mit RückM öttlichen Verhältnisse zn geschehen. ^ c^B 8 4. Gemeinden mit geringerer Anzahl'^. hl> Kühe nnd Kalbinncn (tz 2) lönncn Haltnng von Znchtsticren mit anderen sm) " A "" 8 5. Znchtstiere znm Zwecke der ^,F<. aegen ein vun der Gemeindevertretung zu ^A^, Maximalcntgelt zu verwenden, steht nnter ^,^'B"" der in diesem Gesetze gegebenen Vorschriften j in der Gemeinde zn. H §2 8 6. Sollten in einer Gemeinde die ''^,, d derselben aufzustellenden Znchtstiere "ed" ^° Gesammtheit noch von einzelnen Private" ^„^ Rcchnnng gehalten werden, oder sollte cnic ^c im Falle des H 4 cs nicht vorziehen, M/' z» ^ der Stierhaltnng mit einer anderen O"" «MO^ einigen, so ist es Pflicht der Geincindcm"1 ^ ^B nicht beigestellte Anzahl der stiere auf gemeinschaftliche Kosten nnd NM"/ z,i licher Vichhalter der Gemeinde anzusM>c>/ ^ o> halten nnd zu verwenden, wenn sich " ^ ,, Hälfte derfclben dafür ansspricht. , Pci!^ 5 7. Znchtstiere dürfen nnr von s N,'>K zur entgeltlichen Benutzung gehalten '"r , „t ^ als tüchtige uud verläßliche Viehzucht" .,',.„ und denen es an der erforderlichen 9""'"'^)"^ gesunden Stallnng, sowie an gulcin und y Futter nicht gebricht. aFHs 3 8. Nur eiu solcher Stier dar zu A nH fremden Vieh gegen Entgelt verwendet ,m M., von kräftigcin und regelmäßigem Köl'P"!"' „ 2j. mindestens I V, Jahre alt, dem '"'ha " ^ g schlage angemessen ist und znr Forlpsla"ö ^ eignet erkannt wird. (^ 12 und 13-) ^..Micrc ' ., § '.). An einem Tage dürfen Z ") ,^ ,„c ^, öfters als zweimal zum Sprnngc ""'.,sm,l"^ is^ Der Mißbranch des nicht gestattet; jede Ucbertretung die»" ^„ j wird an dem Stierhalter mit einer Vtl", ,^ zu 5 fl. geahudet. dieser ^ ,10. Behufs der Durchführung °',, g»kc"^,e heiten wird der Oemeindevorstchmni , ,^!'. ^ mission von mindestens 3 einschlägigen Bcschlüsse sind unter °'' t,ctcrZH,B Gcmeindevurstandcs oder seines Sttllvc ^^i^^ Wesenheit von 2 Mitgliedern der G"'^' ,we'" ,„L eventuell eines Anss'chnßmilglicdcs "w s A>" glieder der Lulalkommission, mit av>"l" ^ Mehrheit zn fassen. ..^. Ml ^,A 5 11 Die Lokalkommission l"ld ' Z g'.^ meindcvertretnng anf die Daner eines ^ / ^ ^ und hat ans Sachknndigcn zu bciA ^st"'" allenfalls wie dieselbe zu entlohncn 1"' ^ft>' Gemcindevertretnng. ,,,ft d^' ^ tz 12. Die Gcnicindevorstshung ' ü" kommission hat die näheren AusfuYNl"u 1919 be« dieStm.l/ .'^ "nd 8 zu treffen und insbeson-I^"°rte der Zuchtstiere (^3) zu bestimmen. l° ha die'l^. - ^" ^"" ^l^ ^ucht geeignet erkannt, wcs m 3'"""bevorstehltng dem Besitzer de« Z.lcht-W cme,, ''^/'"<"^^tlicher Verwendung zur Nach--WM " ., "lbnisschcin nach dc.n beiliegenden Mbliü/li3 . "'2m und die ertheilte Bewilligung ?ez Na,. mi«3 ^" ""chen. Für die Ausfertigung frei. ',M?"Ve>nes steht es der Gemeindevertretung des Gesetzes vom 3. De- Eollten . m!^'/^ ^"^ """ "" kr. bis 1 fl. einznhcben. ^s Et,? ^ Vedcnlcn über die Qualification >l>ttdc„ s, ^/"' ^'^^ ü' der Komlnission erhoben tzcii.cz d,z «^' ^m Ausfolgen des Erlaubnis "Wolcil,n.^ s!^^" eines geprüften Thierarztes . i 14 "^.hernach Vefchlnß zn faffcn. M mlti!i ^., ^rlaubnisfchcine sind nur für ein ""s Ial?p« ^"^ si"d die Zuchtstiere nach Verlauf ^»izscl in """'dulgs Zu unterfllchcn nnd ncnc Er-Men s ""^ttfolgen. falls nicht etwas vor-^Ichez i,^ '?' Untcrfnchnng fchon im Lanfe !^ttsM,,',7^"' s"nen Stier ohne die vorgeschriebene (3") gegen Entgelt znr "c Msi>?" ^" laßt oder verwendet, verfällt in , z! ^ von 2 bis 10 fl. !" Gcmrii,?^? Strafrecht übt der Gemeindevorsteher M dcz '??^ "l't den Ocmcinderäthcn nach Vor- ^strafen s''^ °"' Gemeinde - Ordnung anS. Die !^«ach d! A?? ^""ücn znr Hebnng der Vieh- ^echci 1 > >< ^l!^unnluug der Gemeindevertretung zu ^>»a ,„ r". zu diesem Zwecke in besonderer Vor- !!!>nster^, de.n Vollzuge dieses Gesetzes sind HlW ^" des Innern und des Ackerbaues be- ü"lf. wiil^' ^lciweis befürwortet den Geschent-^in^"rch ch etwas für die Hcbnng ^ an ' "Zt m Krain geschehen werde. Krain Müst si^"M Stück Rindvieh, aber wie schlecht ^rt tli^l ^ K'ap'wl? Statt 5 Perzent vom ?M ^/W es kauul zwei. Die Ursache davon liegt »7» biz Ä "" ordentlichen Zuchtstiereu. Darum M g^Hweiz, ^rol, Vorarlberg schon längst n. ^ltl!,/' ?urch Gesetze, wie das hellte vorliegende, '2 Wi "^Nichcr Znchtstiere sicherzustellen Der t?^^s.^ Gesetzentwurf werde jedoch auf dem «Me HhM'n, wenn man die vom Allsschusse bean« Mch7i ^,'a iln 8 0 cnxcptiert, daß in einer z s stieres ^^hhalter nur dann znm Anlaufe des ?Z bers.l^^llichtet sind, wenn sich mehr als die l -?. be,/ 5 ? dafiir ansspricht. Nedner befürwortet ^lsen. w,l^ ^." 3" s"ug des Landesansschnsscs ° auftra ^^ bl" Ankauf imperativ jeder Ge- ^Pchs"ssZNlaun bedanert, daß die k. k. Land-welche in früheren Jahren ^'dich N»-^""ierllng der Zuchtstiere verwendet Ü seit?"en aufgelasfen habe, und daß das 3i'^er K^^' "°n Jahren nichts für die A dnß .' '^Viehzucht gethan. Nedner bezweifelt V^ tveidl. ^ das vorliegende Gefetz etwas ge-üeFnerz H wenn man nach der Anschannng des ^ "Üs Las^"'^ anwenden nnd den Ge.neinden ^il^M E^s?. ""fl"rde.l wolle, gegen welche sich V3^tt d?^"U)cit stcm.nm wcrdel,. Redner ?'^lltra^"' " ^"»ahme des Gesetzes nach dem ^5" ^i? A ^^"tter Freiherr v. Taufferer 'K'sse vm ,5'!""l)me des Gesetzes in der vom be, M der I^!Uen A"ss"ng. ^!i bie S^Mldcbattc beantragt Dr. Bleiweis , ^'^lfte Ä^ bcr Worte: „wenn sich mehr H^'n' d " " n und der Berichterstatter >^?elch,^ ' ^" Antrag, welcher bei der Abstim-^^^mewig?'' "brigen Paragraphe werden ^'^^ w dri!'^ h/""nf bei namentlicher Abstim-l. lV^onln^,/""' Lesuug mit 17 gegen 15 Stim- 3^>'V ^"^" namens des Rechen- ö"g w^sberN? '"'"' die ^ l Nl,d 2 des lX b "icl ^ 'U.d beantragt, die Sanctiouie- ^t! i'l "elim!n ^' Sanction von Gesetzen zur , V . ^klche N desgleichen anch jene Theile des > H. Dr ^7"^^'^uheite.l betreffen. ^tes ^ussch,'s^ltter v. Vest eil eck referiert na-^^er Magt.^' ^u 8 6 des Rechenfchafts- ^2 ^fik m^,,wolle dell Landesausfchl.ß be- >de s5mla.^., öe Stellergeiueindcn betrc enden ^)G^d,^"mch Vorschrift des tz ^ der ^3.)'^crd^ "" durch' die k. k. Steucrämtcr ^^..,!'',Hint^^^^^^^^ den Landesausschuh be- 3^^^ "'>nd^V be, Ansuchen nm Bewilligung ^>i?,"^> "ung^, "' "Wl vou den betresseildell Ge- ^ d .Ulrich,,'^ auch deil Nachweis der ctwai- l "Ueg«, ^ t g,n Umlagen in diese,. Geinein- 3.) Der Landesausschuß werde beauftragt, das Gcfetz vom 2. Jänner 1«00 (L. G. Al. Nr. 5) fofort zur Durchführung zu bringen und iiber das Resultat dem nächsten Landtage Bericht zu erstatten. Schließlich wird beantragt: Der Landtag wolle die übrigen im H l'> enthaltenen Mittheilungen znr Kenntnis nehmen. Wird ohne Debatte genehmigt, nachdem Abg. Potoönit den Landcshanplmann bezüglich der Bewilligung der Einhebnng eines Zuschlages für die Gemeinde tropft interpelliert hat. VI. Abg. Dr. D c u referiert namens des Ausschusses über den 8 4 des Rechenschaftsberichtes und beantragt: 1.) Es werde der Inhalt des vom Landes-ausschnsse für die Zeit vom I. Jänner bis Ende I«70 erstatteten Berichtes über Landrslultur- und Sanitäts-angclcgcnheiten znr Kenntnis genommen. 2.) Es werde der Landesansschnß beanftragt, die Erhebungen behufs Regulierung des Gurlflufscs durch den landschaftlichen Ingenieur gelegentlich vornehmen zn lasfen nud über die Resultate dieser Erhebungen dem Landtage in der nächsten Session Bericht zu erstattcu. 3.) Es sei die für die Save-Uferschutzbauten bei Klcce und Dovslo vom Landcsansschusse beschlossene Äcitragöa.uote per 50(7^ fl., sowie die hierauf an die l. l. Landesregierung erfolgte Zahlung von 2(><^ ) fl. als genehmigt anzusehen, nnd es sei der Laudesansschuß ermächtigt, auch den Rest per 3(^ fl. zum genannten Zwecke an die k. k. Landesregierung zu bezahlen. 4.) Es werde der Inhalt'des Rechenschaftsberichtes für die Zeit seit 1. Jänner 1577 bis 30. Juni 1878 über Landeskultur- nud Sauitätsangelegcnheiten zur bcfricdigcuden Kenntnis genommen. Anßerdcm beantragt der volkswirthfchaftliche Aus« schuß nachstellende Resolutionen: Der hohe Landtag wolle beschließen: 5.) Der Landesausschuß werde beauftragt, die l. k. Landesregierung zn erfuchcn, dahin zu wirken, daß zur strengen Handhabung des Forstgesetzes in Inner-, Ober- und Untertrain je ein Forstkomnilssariat sistcmisicrt nnd die genügrudc Auzahl von Forstwarlen angestellt werde- insbesondere sei auch dahin zu Wirten, daß anläßlich dcr im Zuge befindlichen Reform der Forstgejetzgebuug die entsprechende Anzahl von Fmstaufsichtsorganen in Krain creiert werde. 0.) Der Landcsausschuß werde beauftragt, die t. k. Landesregierung zn erfuchcn, dahin zu wirken, daß für die dcrzclt noch eines Aezirtsarztcs ober Sanitätsassistenten entbehrenden Bezirtshauplmann-schaftssprengel Stein nnd Loitsch je eine Bezirlsarzteus-, respective Alsistcntenstelle sistcmlsiert und ehestens besetzt werden. (Wird angenommen.) VU. Abg. Klun berichtet namens des Aus-schusscs über den tz 9 des Rechenschaftsberichtes und beantragt: 1.) Der Landcsausschnß möge das Nöthige veranlassen, daß die Gewerbeschule m Rudolfswerth erhalten nnd gehoben werde. 2.) Der Landesansschuß werde beauftragt, den Unterricht in deutscher Sprache in der Landcsweinbau-schule in Slap wenn möglich anf 2 Stunden anszu-oehnen nnd denselben durch die au der Austalt befindlichen Lehrer ertheilen zn lafftn. 3.) Anch hat der Landcsansfchnß dafür Sorge zu tragen, daß dcr Unterricht im Weinbau iu Slap derartig eiugerichtet werde, daß auf die besoudercu Verhältnisse'UntertrainS Rücksicht genommen werde. 4.) Dcr LandeSansschuß werde beauftragt, die h. Regicrnng zn ers.lchcn, daß die Kosten für die Bezirks- uud Laudcslchlcrtonfcreuzen auf den Staatsschatz übcruommen werden. 5.) Die Gehalte des dritten Lehrers in Trnovem nnd Weichselburg, sowie auch die Erhöhung des Gc-hallcS für dcu zweiten Lehrer in Gutenfeld, werden für das Jahr 157k gcuchmigt. Unter Einem wird der Wnnsch geäußert, die Lchrergchalte mögen nicht erhöht werden, wenn sich nach mehrmaliger Ausschreibung kein Eompeteut gemeldet hat. 0.) Der Landtag begrüßt mit Freuden die Errichtung einer Parallelklasse für Mädchen an der vier-tlassigen Volksschule in Kraiuburg uud empfiehlt dereu Nachahmnug bei dcr höchsten Klasse iu alleu Orteu besonders dort, wo die Errichtung einer eigeucu Mädchenschule uicht thuulich erscheint. 7.) Alle anderen Theile dcs Berichtes in dlcser Abtheilung werden zur Kenntnis genommcu. Alle Auträge werden genehmigt. (Schlich solut.) — (Aus dem Landtage.) In dcr gestrigen neunten Sitzung des krainischen Landtages wurden in Straßenbau-Angelegenheiten dem Steucrbezirk Natschach die Einhrl'lma einer lüpcrzcntigen, dem Steuerbczirte Glittschec die EinHebung einer LOpcrz. uild dem Steuer-bezirke Treffen die EinHebung einer lüfterz. Umlage pru 187!) bewilligt nnd die vom Lcnldc6an3jchnssl' der Ortsgcmcindc Oruhdolina pro 1878 ertheilte Vcwilli-gmlg zur Einhclnmg einer 2^)perz. Umlage in Ocmcindc-und Schulangelcgenheiten nachträglich genehmigt. — Hinsichtlich des vom Orden dcr Töchter der christlichen Liebe vom hl. Vincenz be Paula in Laibach zu errichtenden weiblichen Waisenhauses beschloß drr Landtag über Antrag des Fina„zcm5schnssrs (Referent Mg, Frei» Herr v. Apfaltrrrn) die Crcirnmg von 20 Stipendien aus dcnl Erträgnisse dcs Waiscnhautzsmldes für elternlose, in dcr grnanntcn Anstalt nntcrznbringcllde lrai-nische Mädchen unter Wahrung des elttsprechenden Ein» flufscs des Landcsausschnsses als Anfsichtsl'chörde. Der Antrag dcs Abg. Dr. Poklnlar auf Bcwilliaung von 1000 fl. znr Einrichtung drr gcncmntcn Waiscnanstalt wnrdc abgelehnt. — Die Anträge des LcmdcScmsschusses wcgcn Pcnsionsbchandlung derjenigen Lehrer, welche auf Grund dcs MimsterialerlnsscS vom 4. Jänner 1877 nachträglich als dcfinitili erklärt worden sind, wur-dcn ohnc Dcbattc gcnchmigt. Schließlich wurdc eine Ncihc von Pctitioncn crlcdigt und dic Sitznng fodann nm halb 1 Uhr ncschlosscn; die nächste findet Freitag statt. — Hinsichtlich dcr in unserem acstrigcn Blatte im Ansznge mitgetheilten Rede bcs Herrn Aog. Dr. von Schrry ans dcr 7. Landtagssitzung von :">, d. M. in An? gclcgcnhcit dcr Wahlucrificicrimg dcs Herrn Abg. Mnr-tin Hotschcwar bcmcrten wir znr Nichtigstellnng, daß der im nachstehenden Passus unserer Skizze: „..... man hat c3 aber selbstverständlich vergessen, zu erzählen, wie scitcns gewisser, dcr nationalen Partei ungehöriger Beamten mit eigenem und fremdem Gelde die Wähler im Bezirke Tfchcrncml'l für die nationale Sachc präpa» riert wurdcn" vorkommende Ausdruck „dcr nationalen Partei ungehöriger Beamten" richtig: „der nationalen Partci angehörigcr Persönlichkeiten" — zu lauten hat. — (M ilitär - Personalveränbernngen.) Dcr Obcrlicutcnant 3tobcrt Freiherr Lcuzendorf v. Camvo di Santa Lncia dc3 InfantcrieregimentK Freiherr von Kühn Nr. 17 wurde al» Platzoberlieutcnant beim Platz» lommando in Graz eingetheilt. — Uebersetzt wurden: dcr Hauvtmann 2, Klasse Wenzel Walcnta zum 72. Ar-tillerieregimcnte, dcr Lieutenant in der Reserve Gott-fricb von Hartenthal zum 7. Iägerbatailloii und der Oberwunbarzt Josef Demcl zur Pulverfabrik in Stein. — (Für die freiwillige Feuerwehr.) Dcr hirsigcn freiwilligen Feuerwehr find kürzlich meh-rcre nanchaftc Beträge zngcgcmgcn, und zwar widmete ihr die Afsccuranzgesellschast „Riunione Adriatica di Si-curtil," anläßlich des jüngsten Feuers in Obcrlaibach 30 ft., die Gemeinde Obcrlaibach vergütete die aufgelaufenen Kosten mit 95 st., Herr Georg Auer spendete gelegentlich der Allarmierung eines Brandet beim „grünen Berg" 20 fl., anläßlich des Brandes bei Herrn Ioscf Strzclba spendete dieser 150 st. und Herr Max Patat 20 st. — Den Jahresbeitrag leisteten ferner: Herr Victor Smolc mit 5 fl., Herr M, L. mit 5 si., Herr Falcschini mit 2 st., Frau Kottnit mit 2 si. und Herr Landesgerichtspräfident v. Gertfchcr mit 5 fl. — (Von Herrn Theodor Elze) crfchiencn soeben bei C. F. Kahnt in Leipzig: „Fünf lrainische Volkslieder", übersetzt von Anastasius Grün, für eine Singstimme mit Begleitung dcs Pianofortes coniponiert. — Früher erschienen von oemsclorn Componistcn: Sonate für Violine nnd Pianoforte (Leipzig, Verlag von Julius Schubcrth), — Sonate für Violoncello und Pianoforte (Wicn, C. A. Spinn), — Sonate für die Orgel (Töpfer-Album, Wcimar, Kühn), Clfenspicl. Klavierstück (Weimar. Kühn), dann mehrcre Chorgcsänge für Männcrgefang in vcrfchiedencn Albums (Negcnsburg, A. Coppen-rath :c. :c.), fowie Lieder für eine Singstiinme mit Be-glcitnng dcs Pianofortes, in Wien, Wcimar, Hamburg, Lcipzig lc. :c. Sämmtliche hicr genannten Eompositionen können dnrch die Buchhandlung von Jg. v. ttlcinmayr H F. Bambcrg in Laibach bezogen werden. —ä. (Theater.) Julius Rosens vieractiger Schwank „O diese Männer" gehört entschieden zu den besten Stücken dieses produktivsten deutschen Lust« spicldichtcrs dcr Neuzcit, welcher die abwechslungsreiche Lausbahn eines Autors vom völligen Fiasco bis zum glänzenden Erfolge gründlich durchgemacht hat. Alle Erfordernisse einer gntcn Komödie sind hier vorhanden, und bei cincr halbwegs guten Aufführung muh das Stück gefallen. Nachdem nun unscr Lustspiclpersonal durch das Engagement dc5 Fränlcins Solwcy einen willlommcnrn Zuwachs erhalten hat, scheint es uns lein Wunder, daß die vorgestrige Vorstellung dc3 oben genannten Stückes sehr gut aufgenommen wurde. Die Debütantin, eine hier in ihrem Fache auf das vortheil-haftestc bewährte jugendliche Kraft, brachte die Rolle dcr „Franzista Morland" durch ihr anmuthia/3 uud gefälliges Spiel vorzüglich zur Geltung und wurdc vom Publikum im vorhinein freundlich empfangen und für ihre Leistung dnrch häufigen allgemeinen Beifall ausgezeichnet. Auch die übrigen Darsteller hielten sich ins-gcfamint fehr gut. Besonder» gelungen schien uns Herr Arenbcrg (Karl Walter) in der Durchführung feiner fchwierigcn Rolle, während Frl. Langhof (Geheimriithin Schraube) die Mitspielenden in der amüsant«-", wenn. gleich etwas forcierten Ausuühuua der ihrige,' überragte. Das Ensemble lieh nichts zu ""''^"'/X.ae Nicht in demselben Maßc Abcnd, Dic Novität .,"ezepl^^ 1920 hafter werdende Handlung und der witzarme Dialog vermochten das Publikum desto weniger zu gewinnen, weil auch die Aufführung manches, besonders aber eine vorhergegangene gründlichere Probe vermissen ließ. Nachdem jedoch Herr Direktor Ludwig, welcher bisher infolge seines gezwungenen tagtäglichen Auftretens überangestrcngt war, durch die neu engagierten Kräfte entsprechend abgelöst werden dürfte, können wir hoffen, daß der Regie und dem Rollellstudittni des Lustspieles im allgemeinen eine größere Aufmerksamkeit gewidmet werden wird. Die Herren Direktor Ludwig (Lieblich), Melzer (Lehmann) und Ehrlich (Müller) hielten das Stück über Wasser. — Auch „Die schöne Galathea" von Suppe, eine der reizendsten einactigen Operetten, welche hier immer gerne gehört wird, erfuhr eine nur theilweise gclnngene Aufführung. Der Mydas des Herrn Fried» mann gehört jedenfalls zu seinen Glanzrollen und dürfte an der hiesigen Bühne noch nicht übcrtroffen sein. Frau« lein Massa war eine verführerische Galathea und sang ihrer liebenswürdigen Erscheinung angemessen, indem sie ihre reiche Coloratur mit wohlklingender Stimme zur Geltung brachte. Leider wurde ihre Leistung nicht gehörig unterstützt. Herr Arenbcrg (Pygmalion) schien in jeder Beziehung indisponiert; noch mehr Frl. Ulrich, welche gar nicht auftrat, sondern durch Frl. Sclma substituiert wurde. Diese sang den „Ganymcd" zwar recht correct ab, genügte jedoch in der Darstellung nicht. Das Orchester hielt sich wacker. Beide Abende waren mähig gut besucht. — Morgen treten in dem effektvollen Schauspiele „Wahn und Wahnsinn", nach dem Englischen von Lamberti, der bisherige Leiter der slovcnischen Bühne, Hcrr Kocel, und deren Licbhaberrollendarsteller Herr Schmidt zum ersten male ans. Als Zugabe folgt die beliebte Operette „Flotte Bursche" von Suppe. — (Vom Blitz getödtetes Vieh.) In der zur Gemeinde Planina gehörigen Ortschaft Gartscharcuz (im politischen Bezirke Loitsch) schlug ein Blitzstrahl am 21. v. M. gegen 4 Nhr morgens in den Viehstall des dortigen Grundbesitzers Anton Klcmcncic ein und tödtete daselbst einen Ochsen und ein Kalb, ohne jedoch den Stall in Brand gesetzt zu haben. — (lZtajarski Gospodar.) Die Grazer „Tagespost" vom 8. d. M. schreibt: „Die steirische Land' wirthschaftsgesellfchaft, welche, einem Auftrage des Landes-ansschusscs entsprechend und dem von gewisser Seite als so dringend bezeichneten Bedürfnisse nach Einführnng der slovenischen Sprache in Amt, Schule u. s. w. ent> gegeutomlncud, eine slovenische Ncbersetzung des „Stciri-schcn Landboten" herausgibt, hat dabei ganz eigenthümliche Erfahrnngen gemacht. Dieser slouenischc Landbote „Stajarsti Gospodar," dessen Auflage von 300 Exemplaren jährlich 1050 fl. kostet, hat nicht mehr als 37 Abonnenten, von denen überdies nur 1!1 dcr bäuerlichen Bevölkerung angehören. Alle übrigen Mitglieder der Landwirthschaftsgescllfchaft im Unterlandc sind auf die deutsche Ausgabe pränumeriert. Ebenso beziehen von dcu 191 slovcnischen Schulen, denen der „Stajarski Gospodar" geschickt wird, 178 auf eigenes Verlangen auch die deutsche Ausgabe." — (Neue Feldtelegrafenstation.) Die k. k. Tclegrafendirection in Trieft zeigt uns an, daß zn Viscgrad in Bosnien eine Feldtelegrafenstation mit permanentem Dienste für den unbeschränkten Depeschen-Verkehr eröffnet worden ist._________________^^^^ Eingesendet. Im „Slovenski Narod" Nr. 227 vom 3. d. M. las ich in dem Berichte über die Landtagssihung vom 1. d. M. eine an den hcrrn Laudcspräsidcutcn gerichtete Interpellation des Abgeordneten Navratil und Genossen, betreffend die von dcr k, t, Staatsanwaltschaft in Rudolfswerth geführte Untersuchung wegen angeblichen Etimmenkaufcs in Mottling für den Land« tagölandidateu Herrn Martin Hotschewar. Sehr erstaunt war ich, als ich unter den Nominativ angeführten Käufern von Wahl» stimmen auch meinen Namen las, denn ich habe weder je irgend eine Stimme gekauft, noch war es mir bis jetzt bekannt, das; auch ich mich dieses Dclictcs wegen in Untersuchung befand. Diese Beschuldigung weise ich als eine absurde Lüge und Verleumdung zurück. Herr Interpellant Navratil und die Möttlinger Wähler, welche Beschwerde führten, hätten sich vor her besser informieren, eventuell persönlich überzeugen sollen, wem gegenüber sie als Kläger rechtlich auftreten können; dem Herrn Interpellanten wird das Resultat der Untersuchung nnd deren Bcendignng wol nicht unbekannt sein!? Ich bin fest überzeugt, das» keiner von den genannten Möttlingcrn eine Wahlstimme fiir Herrn Martin hotschewar gekauft hat, und daß diese Anschuldigung eine gänzlich gründ lose ist, was auch die durchgeführte Untersuchung nachgewiesen hat. Die Interpellation scheint überhaupt nur dcu Zwcct ge-habt zn haben, Möttlingcr Bürger, die nicht der Gesinnung des Herrn Navratil sind, als sogenannte „Vatcrlandsvcrräther", „Nationverläufcr" und dergleichen öffentlich an den Pranger zu stellen, denn die Interpellation hätte auch ohne Ansühruug von Namen geschehen können, so viel Rücksicht hätte Hcrr Navratil für seine Mitbürger, falls er sie als solche betrachtet, schon haben tonnen, daß cr sie nicht lcichtscrtigcrwcisc „eines Verderb lichen, die öffentliche Moral vernichtenden Unternehmens" öffentlich verdächtigt. Mottling am 6. Ottober 1878. Eduard Mikuli, Stadtsclrctär. UeuefteM. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitiing.") Wien, 8. Oktober. In Angelegenheit der öfter-reichischen Kabinettskrisis wuvde Rechbauer vom Kaiser empfangen; Herbst ist gleichfalls vom Kaiser berufen. Wien, tt. Oktober. Nach dem vom Generalmajor Zach aus Zavalje an das Generalkommando in Agram gelangten Telegramme hatte Generalmajor Rheinländer am tt. Oktober den ganzen Tag hindurch ein glückliches Gefecht auf den Höhen südöstlich von Pcc gegen starke Insurgentenabtheiluugen. Verluste leider bedeutend. Todt sind: Oberstlieutenant Eltz, Kommandant des 70. Reserveregimcnts, Hauptmauu Vo-lonyi des 71. Reservcregimcnts, Oberlimtenant Ha-nowsky des 12. Iägerbataillons, Lieutenant Müller des 48. Regiments. Verwundet sind: Major Pokorny des 1. Iägerbataillous leicht, die Lieutenants Lethay des 7 London, '7. Oktober. (N. fr. Pr.) D"..,"' melden, der Vormarsch gegen Kabul W ^, wä'rtig aufgegeben. Der indische Vizekönig ^M hat einen Öperationsplan entworfen, der dann , ^ durch eine starke militärische Demonstration ^ Grenze den Emir zur unbedingten UnteNveN"'»^ zwingen, es werde dadnrch gezeigt, daß Mlg>« ^ Willen und die Macht besitzt, sein Land 3""z ^ cupieren nnd zn annectieren. Die wasche .! ^ geht für den Winter nach Calcutta, ein W"'"' lein sofortiger Angriff auf Kabul geplant!>t. Telegrafischer Wechselkurs vom 8. Oltobcr. ^ 75. — London U/4») M 100-... __ K. ,. Milnz.Dulalcn 5 60. - 20-F"""' 9 39. — 100 Reichsmart 58 10. _________^ Handel und GolkswiltlMstlM Schwebende Schuld. Zn Ende September ^^M^. sich laut Knndmachung der Kommission zur Controlle" ^« schuld im Umlaufe: an Parualliypothclaranluc'islu'g" ^^,B Gulden 50 lr.; an ans dcr Mitsperrc dcr b"d j^ ^ kommissionen erfolgten Etaatsnotcn 354,590,592 >!>, 411.999,639 fl, Ü0 kr. ___________ ^ Rudolfswcrty, 7. Oktober. Die Durchsch«'^' stellten sich ans dem heutigen Marllc, wie --------------------------------------------------—----------— l^> Weizen pr. Hektoliter 6 90 Eier pr. Stück ' ^ ' Korn „---------Milch pr. Liter .' ^ Gerste „--------Rindfleisch pr. Kll" - ^ Hafer „ 2 30 > Kalbfleisch „ -^' Halbfrncht „ — — , Schweinefleisch „ ^i. Heiden „ — — , Schöpsenfleisch ,,, ^' Hirse „ — — Hahndel pr. St»« ' ^ ^ Kntnnch ,, 4 90 Tauben ^ '^ ^ Erdäpfel „--------> Hcn pr. 100 K>l" ' ^^ Linsen „ - — ! Stroh 100 „ ,,V ,, Erbsen „--------Holz/hartes,pr.jU>vll y?, Fisolen „ — — Meter . - ' ^^, Rindsschmalzpr.Kilo — 90 — weiches, ^ ",.M. ^<. Schweineschmalz „ — 90 Wein, roth., prH"ll" ^ Speck, frisch, „ —. ?o — weislcr, " -^ Speck, geräuchert, „ — 88 Lcinsaulcn ^^---^^ Angekommene Fremde« Am 8. Oktober. ^ .l.ntt, " ^ Hotel Stadt Wien. Schlüpfer, Kaufm,, und K"" „Md. . - Varoil Wollenspcrg. Selo. - Böhnl, M'^M Vlaschla nnd Strand. Kflte.. Wien. — Schuntar, Iohannisthal. _^. ^ « Hotel Elefant. Vaumgartner. hausbes,, GonoblP^^.M^ Gürz. - Iama, s, t. Obcrfinauzrath. Wie» ^. ^P" l. l. Gcrichtsadjnuct. Korneuburg. - Otto, WculM- ^. Stndcnt. Virleudorf. .., , t. ^' Hotel Europa. Polaj. Watsch. — Baron Sch"ldt. > .. Unterintcndant, Wien. ,, „,„.ld, ^^4 Kaiser von Oesterreich. Iran Ncgcnschcl, «'ch""""^^ mcr, Bürstenmacher, Nenhans. — Schnstel!"^^-^ Theater. ^ scdl'?"!§ Heute (gerader Tag) Debut des Herrn "- Micl "" (vom landstiind. Theater in Linz): Ultim o. >-"' ^^ Anszilgcn von Meteorologische Beobachtungen^n^^^ " "F ßZZ Z3 ^ 3? ^ 7U.M3. 737 52 ^110 SN. schwach f. ssa Hllt , 8. 2 „ N. 73U-95 -18 8 SÄ, schwach °" bc>"' . G' »'.Ab. 7.5«.) >l1 6 SW.schwach <^ Angcnchlner Tag, milde Luft, "cchsc "5^ de>«5^ Tassesmittel der Wärm» -s- l.'l 8«, um^^^^b,l^, «erantwortllcher Redacteur: Oiiomal" 3^l)l.'sellbei'ickt ^^?' ^ ?/^^^, ^ "^^ ^^. israelitischen Versuhnungöfcstcs wegen iiusjerst schwach besucht^ zeigte die Äörsc. solueit'der schr schiuachc Kcrtchr effect'" > ^^v^,v»^^ii^l. Haupt zur EuUmclluug gelangen ließ, eine gro,;c Zestigkcit dcr Tendenz. > > > ^ ^ ««lb War« Pavierrcnte........6140 6150 Silberrente........6310 63 20 Voldrente.........72— 7210 Lose. 1333........!i23 - 325 — » 1854........10650 107 - . I860........11075 11085 . 1860 (Fünftel) .... 121 — 121 50 „^ 1864........139 25 139 75 Ung. Prämien.Aul.....77 75 78 — K«dtt-L..........16925 16050 Audolss.L.........14 __ 14 50 Pranxcnaul. der Stadt Wien 89 75 00 25 Donau.3iellulieruugs.Lose . . 104 - 10450 Domaucn-Pfandbriefe 141 __ ,41 ^ Oesterreichische Schavschciue '. 97 75 98 25 Ung. bperz. Goldrente . «4 in «ly.. Ung. Eiscnbahn.ylni. . . . ' y.^ ^.Z" Ung. Schahbons vom I. 1874 1ii__ ,1?A «nlehen dcr Stadtgemeinde Wien in A. A......9450 9475 wrundenilaftungü Obligationen. Böhmen.........102. - 103- »iiederösterrcich ......10450 105'— «llb War, Galizicn.........8250 8325 Sicbcubüraen.......7275 735,0 Temcser Nanat......74 ?5 75 50 Ungarn..........77 75 7825 «lctlen v«u Vanlen. Veld «va« Anglo-osterr. Nanl.....104 — 104 2!» Kreditanstalt .......230— 230 50 Depositenbanl.......161 163 - Kreditanstalt, nngar.....210 50 210 75 Nationalban........790 — 792 — Unionbant........6925 U950 Vcrtehrsbank.......102 - 102 50 Wiener Vanlverein.....108 - 108 25 «lctien vsu Transport Uuterneh' munsten. Velb War« Alföld-Bahn .......117 - N7 50 Donau.Daulpsschiff..Gesellschast 482 — 484 - Elisabeth-Wcstbahn.....15975 16025 Ferdinands'Nordbahn . . 2000—2001 — Lranz-Iuseph.Äahn .... 12825 12875 Geld Ware Galizische Karl»Ludwig.Vahn 230 75 231 — KaschaU'Oderberger Vabn . . 103- - 104 — Lemberg-CzernowilM Bahn . 12»» — 12C50 Lloyd . Gesellschaft.....560 .- 562 — Oesterr. Nordwestbahn . . . 111-50 112 - Rudolfs'Nahn.......11775 1182-'» Staatsbahn........256- 256 50 Südbahn.........7050 71 _. Theiß-Hahn........I90-— 190 50 Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 84 — 84 50 Ungarische Nordostbahn . . . 113- 11350 Wiener Tramwau-Gcscllsch. . 15750 15750 Pfandbriefe. Allg.öst.Bodentreditanst.(i.Gd.) 108'- 108 50 „ « „ (i.N.'Ä.) 92 60 93- Nationalbanl....... 97 50 V7 70 Ung. Äodcnlrcdit-Inst. (B.-V.) 92 50 93 — Prisritäto-Dbllgationen. Elisabeth'Ä. 1. Em..... 91 75 92'— Ferd.-Nordb. in Silber . . . 105'— 10550 Franz-Joseph-Bahn .... 85— 8525 Glll. Karl-Llldluia-'N 1 lk„, 1UU50 101 - y » ^^?^?/.^^?^"^«^^^ Papierrente 61 40 bis 6150. Silberrente 6310 bis 6320. Goldrente 72-bis 72 10. 8^ ---------------------------------- «^ ^ Ocstcrr. Nordwest-Bahn - ' oZ- ^ ^ Siebenbiirgcr Bahn - - ' ' 15» ^ l>?H Staalsbahn I. Em. - - ' lU ^ ^ Südbahn » 3°/, .--''. l>4' ^ ., 5«/, ..'-'. ^' Südbahn, Vons . - - - ' ^, Auf deutsche Plähe . - - ' ' 11?^ ll^i London, turze Ächt - ' ' . l .^ ^" London, lange S'cht - ' . 40 Paris...... ' ' ^eldsorte«' ^ „ selb ^ 5fl.bg,. Dlllaten .... bst- ^ ," - Napolconsd'or . " " ^?, IŽ, ' Deutsche Reichs- 90 , H , bauluolcn. . - ^ " -- ^ ^ Silbergllldcn . - 100 „ ^ «ramsche In.,,d<.,,'»!^,°^'^ Miuatlwlieruna: Ocld " <^-^"