I^ro. zl. H, «783. Laibacher Z e l t tl ll g, Doilnerstag den zr- Juli. "Wien. V?it Vricfen aus Semlin vom 73. Iul. .v rnimmt man, da6 des, Kai--sers Majesi. wenig Tage vorher, in Begleitung des Fürsten v. Reuß, 'lach Neusatz sich begeben, daselbst bie Spirale besucht haben, und dann wiedcr nach dem Hauptquartiere zurück gekommen sind, wo auch Se. lt. H. dcr Erzherzog nach vollendeter Kordonsreife wieder zurück erwartet werden, ! Die Lemberger Anzeigen melden unter dem 13. Julius: „In die !Mvldau soll nach Pnvatbriesen, ein Türkisches Heer von 22,000 Mann eingedrungen seyn, und den Gen. Fabry in tie Nothwendigkeit gesetzt haben, den 3. d.M. sich etwas von Iassy zurückMiehen^I^aber Gen. Elmpt mit einen hiMDnchen Russischen Korps zu ihm zu siossen blyr-dert ist, so soll er von dim H>om- mandirenden Prinzen v. Koburg den Befehl erhalten haben, wieder vorzurücken." „ Das neueste aus dem Feldlager vor Chotim ist , daß Se. K. H. der Erzherzog Franz mit Anfang künftiger Woche in demselben erwäge tet werden. " > „ Den lo. dieses wurden in unsere Stadt wieder, einige Türkische Kriegsgefangenen, nebst 2 Fahnen, 3 Trommeln, einer eisenen Kanone, einem andern kleiner Stücke, und tinem Doppelhacken eingebracht." Rußland. Von dem lsthon bekannten Vorfalle , welcher sich den l8. Iun. im Kiman zwischen den Russischen und Türkischen Ruderschiffen ereignete, giebt die Petersburger-Hofzeitung yym lAMfolgende Nachricht: „ Von dem kommandirenden Feld-warschalle- dn KaHarinowschen Armee, dem Fürsten Potemkin - Tawritsches-koi, ist unter dem 13. Iun. aus dem Lager am Bogfiusse, gegenüber von Tschitschaklci, die Nachricht eingelaufen, unsere in dem Liman gelegene Flotte sey von 6c> Türkischen Fahrzeugen angegriffen worden. Das Treffen war heftig und wahrte 4 Stunden. Ungeachtet aber der Wind unserem Geschwader so sehr zuwider war, daß daselbst wahrend dem Tref-fen unsere Schiffe Mrch die Kosakett mußten bugsirt werden, so habtll wir dennoch einen vollkommenen Sieg über die Feinde erhalten. Drey voll ihren grossen Schiffen wurden in die Luft gesprengt, und die übrige" in grosser Unordnung unter die Batterien der Festung Qtschakow getrtt-ben , und, obgleich dcr Kapitän P^ scha auf seine eigene Schiffe Feuel geben ließ, um die Flüchtigen i"' rückzuhalten, so war doch alles vergeblich. " '„Der Feldmarschall bezeuget, baß der Contreadmiral, Paul Iones, der Brigadier Aleriany, und überhaupt alle Offiziere m,d Gemeine bey diesem Vorfalle eine ungemeine Tapferkeit bewiesen haben;- besonders aber empfiehlt er den Prinzen v. Nassau, der nicht wenig zu diesem Siege beygetragen hat." Glaubwürdige Berichte aus Bo- Hopol am Bog geben von dem dor- tigcn Russischen Heere unter dem 3> Iun. folgende Nachrichten: Die unter dem Kommando des Fürsten Potemkin stehenden Truppen haben sich in der Katharinoslawsthen Statthalterschaft zwischen Ingul und dem Flecken Olwiopol gesammelt; die erste Abtheilung derselben, welche der Fürst selbst anführt, zahll 70,020 bewaffnete Manner, und ausser diesen noch 8 Regimenter Donischcr Kosaken und einige andere Korps. Sie führen mit sich 127 Kanonen von '2 bis 24 Pfund, und am i.Iun. erhielten sie aus Kremenzuck 2432 Nagen mit Zwiback und andern Mund - und Kriegsbedürfnissen. Damals erwarteten sie täglich dm Für; sten aus Elisabethgrüd, um über den Bog zu setzen. Mittlerweile war die zweyte Abtheilung dieses Heeres, welche aus 30,000 Mann besteht, und von dem Fürsten Repnin angeführt wird, bereits über diesen Fluß gegangen , und hatte auf dem jenseitigen Gebiethe sich festgesetzt. Die Festung Qczakow soll indessen eine Verstärkung von 40.000 Mann, und einen grossen Vorrath von Mllnizion und Lebensrnitteln erhalten haben. Um sie von der See-scite zu schützen, ist der Kapitanpa-scha daselbst bereits eingetroffen, und zu ihrcm Entsatze von der Landseite soll ein Serastier mit 50,000 Man!» im Anzüge seyn. Nach PrivatwichtW aus Rußland wird der Großfürst dtc nmllch verschobene Relse zur Armee ;ettchm dem 20. oder 2s. Iulmo an t wn. n Platzt. 185. in der von Klcinlna^' sch.n Buchhülldlung aubgegebcn.