Aibacher Mmtz. Nr. 98. Pr«n»m«l<>tlon«prl<».- Im «lomptoil «an,I. ff. I I, halbj, ll, 5 s>«. ffilr bic Zussellunss in« Haus h.,lb!, 5,0 lr, Vli» der Pc>ft ganzj, fi, '5, halbj, ?'5><>, Dienstag, 30. April. Insertion«gel>lil! ssür llllne Insnat« b<« ,u 4 Zeilen lib ll,, größere pt. Heilc « lr.; bn öfteren Wiederholungen pr. Zeile » ll. 1878. Mit i. Mai beginn! ein ncnes Abonnement anf die i,Auillnchcr Zeitung". dip ^? Pränumerations-Preis beträgt für "^it vom 1. bis Ende Mai: ^" Ul unter Schleife».....1 fl. 25 kr. ^" Schach ins Hans zugestellt . . . l ,. — „ ^"'Comptoir abgeholt . . . . - „ 92 I Für die Zeit vom 1. Mai bis Ende Juni: ^M unter Schleifen.....2 fl. 5)0 tr. ^ ^"llch ins Hans zugestellt ... 2 „ — „ ^nftw^^holt .' .... 1 I 84 I Nichtamtlicher Theil. ^lgland und Nußland vor Konstantinopel. drs ^^^ "^' daheim, fondcrn anch an den Gestaden 6üal? ^'"s nnd des Marniaraniccrcs nisten sich t>m 5r "'^ '^"ßland znln Kriege. Die Rnffeil fchie-W ""ppen nach Rodosto nnd Lüivri our; eine Di-der T^ '^"tnri und Gefchützeu ist zur Verstärkung bvn ^. ^"' u^u Gallipoli abgegangen, und wurden Mross " russischen Gcneralstabc alle Vorbereitungen Rd I!"' -"'" !^ch der Dardanellcuposition, Bujutdere's Nchti""^lmllliopels dnrch einen Handstreich zu w ^tsenlll '' ^" ^"' Hauptstadt ist es iusbesondere das habe/ Ü"" Tuphane, anf das die Russeu es abgesehen ^unn^ ^^ ^" ^'^ Krupp'sche Positionsgeschütze ^guna?? ^lM, welche ihnen zur Küsteu'oerthei-l'chke.t ? willkommen wären. Aller Wahrschein-Asien M slud "'deß diese Geschütze schou längst nach dein T)n f "^ wurden. Anch haben dlc Russen mit ^büw, ^^ ^Utnelischen Bahnen, Kühlman, Ver-zur vz" ^? getroffen, damit dieser ihnen 42 Trains Ean ^"^"ung von Truppen von Adrianopcl nach ^Ne s?, '?"" öur Verfügung stelle. Ans letzterem '^wt m^ h^. ^>^, ^^ . l^tcrin 20. d. M.: ^decor^ ' ^u Heutigen festgesetzte Rückkehr des lN .^^ "I die Henuat wnrde abermals verschoben, "^gen d >'- i!"^ ber Äiannschaft mitgetheilt wurde, ^ächtc". Muhenden Haltung Englands uud anderer ^bstimn "'"" ^" ^"lten herrscyt dicserhalb große werden?"!i, ^^chc auch dadurch taunl gehoben ^ hier ^^' ^"^ !"^ ^uici Tagen drei Kilometer "Ülnaed "'" Badeanstalten für die hier und in ^ericht,>t 6 ^"'uden nnd cantonnicrcnden Truppen ^incn«. '""^"l. Jeden Tag wird mm ein anderes ^Tlu^!7^"deu geführt- bei der großeu Zahl "^ « ^"'' dauert es aber sehr lange, ehe zum zweitenmalc und so fort wieder an die Neihe kommt. Der grüßte Theil der Mann-schaft laboriert an den unvermeidlichen Konsequenzen einer weit um sich greifenden Unreinlichkctt. welche an den Leuten schon von weitem kenntlich ist, nnd es wäre ihnen sehr zn wünschen, daß die erbetene Vermehrung der Badevorrichtungen anch wirklich bald erfolge. Von jeder Kompagnie wnrdcn zwei bis drei Unteroffiziere ansgewählt, welche mit dem gestrigen Postdampfer nach Odessa fuhren, nm dort verschiedene Einkänfc anläßlich der bevorstehenden russischen Osterfcicrtagc für die Trnppen zn besorgen. „Wie versichert wird, hätte Großfürst Nikolaus die Ordre aus St. Petersburg erhalten, den Sultan fofort znm Gefangenen zu machen, fobald das erste Anzeichen sich ergibt, daß nach eventuell crfolgter englischer Kriegserklärung auf der Pforte die Absicht bestehe, für England Partei ergreifen zn wollen. Es ist aber wahrscheinlich, daß, falls Konstantinopcl noch vor der Kriegserklärung von den Rnfsen besetzt wird, der Großfürst anch schon dann unter dem Vorwandr, für die Sicherheit Sr. Majestät zu sorgen, sich der Person des Sultaus versichern werde. Eine Abreise des Sultans nach Ärussa oder anderwärts würde von den Rnssrn gewaltsam gehindert werden." ^ Die Engländer ihrerseits haben jetzt Maßregeln ergriffen, um ihre Hilfsquellen für die Torpcdovcrthei-oigung zu cutwickeln, fowic anch die Mittel für die Offensivanwcndnng dieser Waffe zu vergrößern. Wie der „Standard" ans Hnll erfährt, hat die Regiernng iu diesem Hafen soeben einige Schisse angekauft, die sich für nnterfecische Minenoperationen eignen; sie werden in ankernde Torpedo-Leuchtcrschiffe verwandelt werden. In Konswntinovcl hat der englische Botschafter Mr. Layard dem Direktor der englischen Telegrafen^ gcscllschast der submarinen Linie OdessaKonstantinopel den Anslrag ertheilt, auf die erste ihm zugehende Ordre das Kabel an mehreren Pnnkten zn unterbrechen. Andererseits sollen englische Ingenieure die Tracierungs-arbeiten für eine Bahn von Ismid nach dem Schwarzen Meere vorgenommen haben. Ebenso werden englische Sondiernngsarbelten in dem ins Schwarze Meer sich ergießenden Fluß Zataria vorgcuommcn, nm denselben dnrch den See Sabudja iu der Nähe des Golfes von IslNld mit dem Marmarameer zu verbiudcu. Eudlich siud die Engländer mit der Legung unterirdischer Tclc-grafentabel nach Konswntinopel beschäftigt, nm für den Fall einer rnssischen Besetzuug der türkischen Hauptstadt die Vcrbinduug derselben mit London zu sichern. Die Erhebung der Muhamcdaner in Rumelien. Der Anfstand der Muselmanen in Rnmelien gc-winnt zusehends an Gewicht und dars schon jetzt als eine für die Sicherheit Rußlands fehr bedenkliche Ei> scheinung bezeichnet werden. Die hiedurch hervorgerufene Vermehrung der ohnehin schon verworrenen Verhältnisse im Oriente erregt bcgreiflicherwcife vor allem in der englischen Presse allseitige Beachtung. Nicht nur erwachse Rußland — so meinen die „Times" — die außerordentlich unbequeme Pflicht, den Aufstand zu unterdrücken, anch für andere Mächte fei die Lage von höchster Bedeutung. „Klarer als je tritt die Nothwendigkeit zutage, daß etwas geschehen müsse, um einem Znstande ein Ende zu machen, der eine Schande für alle Mächte ist, die einen Antheil an der Regelung der Orient'Wirren beanspruchen. Das ganze Land im Süden des Balkans ist in einem ähnlichen Zustande, wie ev vor zwei Jahren Europa entsetzte. Rußland scheiut im Augenblicke ebenso machtlos zu sein, als die Türkei es war, und Zeit ist es, daß Eurova iusgesammt wieder zu thuu versuche, was leine einzelne Macht allein uuteruehmen lauu. Die Beruhigung des Orients ist eine wahre Anfgabe für europäifche Staatsmänner nnd wird es bleiben, wenn die gegenwärtigen Schwie« rigtcitcn zwifchen England nnd Rußland beseitigt sind. Vielleicht macht der gegenwärtige Zustand Bulaariens es Rußland genehmer als bisher, Europa die Aufgabe zu überantworten, deren Schwierigkeit soweit durch deu Umsturz der türkischen Macht nur erhöht zu sein scheint." — Zur Geuesis dieses Aufstaudes wird den „Times" ferner aus Pera. 24. d. M., geschrieben: „Es ist iu früheren Briefen bemerkt worden, daß der Friede von San Stefano kein paeificiercndes Resultat für Bulgarien haben konnte, und die während der letzten paar Tage stattgefuudcne außerordentliche Entwicklung einer mnhamedanifchen Insurrection m dem Rhodopc-Gebirgc bestätigt vollständig diese Ansicht. Die Insurrection, welche ihren Herd in der bergigen Region von Sultanperi, westlich von Denwtita, hat, erstreckt sich nördlich bis zum Krischuathale zwischen Philippopcl nnd Tatar-Basardschik, südlich bis Ghiumur-sina, wo die Pumatcn auf deu Sitchanjik-Bcrgen die Waffen ergriffen haben, uud östlich bis Tschirmen. Das erste Gefecht Zwischen Kosaken und Muselmanen fand am 14. April m der Nähe von Sclbutrum, oberhalb Tschirmen stall, uud sciloem haben dort häufige Kämpfe stattgehabt. Die Guerillas, welche iu den Besitz von vier Krupp'schcu Kauonen gelangt sind, die während Suleimans Rückzug zurückgelassen worden, bedienten sich derselben mit Effect. Bei Tfchirmen haben die Russen 12,000 Mann Truppen conccntriert, nämlich 8000 Mann von Philippopel und 40 aus Aoria-uopcl mit Bergtauvucn. Das Feuern der Artillerie und Mnsketcn wird in diesem Distrikt täglich vernommen. Die Znsammenrottung zahlreicher droheuder Banden unweit Demirler-Djumaaty, zwei Stuudeu nördlich von Ortakiöi, veranlaßte am 17. April die sofortige Ab-sendnng von 5,00 Mann russischer Infanterie aus Adrianopel, 4000 aus Mustapha-Pascha und zwei Feuilleton. llnsere Zugvögel. ^. . (Schluß.) s^Neq ^Flnge: Wie können die Vögel den wei-^ nickt ^'^ lautet die Autwort: durch Uebung, Ü b"ch u^ ^b"ug dcs einzelnen Vogels, son-ken !wße 3 j "" b"' ganzen Art. Nicht plötzlich ist ^ l)öM ,s luosltät im Wegfinden entstanden, son^ so s Wru f. " 'U' "" ^""sl' "vn vielen Tanfenden be>ge N "'' D"' Umstand, daß die Vögel s'e i^'lten s, ""me hindurch ihre alteu Zugstraßen '' ch^" Flu, ""^^"l' l" s" !Mau kannten, daß e>n ^'l A.?. "3 Oertlichteiten richtetet,. uud zwar ^'bttann " 7"n,iten Oertlichteiten! Säße irgend !'N '>ß das ^ ^ '" "inen, welches ihnen an^ ^ I'chtnna s"^ '^'"' Sehnsucht in dieser oder Hluk"'^ l»M l^'' so würden sie geradesnn'gs auf ß< ""d M "^u, weg über Gebirg und Thal. über lola .3! Di ? ^'ladeswegs nach dem Ort ihrer Äe. ^t Äe gena,, . ^"n sie aber keineswegs, vielmehr ii^Msse f."" den Krümmungen der Küste wie denen ^t> ,^en ^ Elchen eiu bestimmtes Thal aufwärts, highen i^ ,s^uz bestimmter Stelle den Gebirgspaß Ktld' 9enau >.' s wieder ein ganz bestinlmtcs Thal ' Hit ^? Krülnungen desselben sich anschmic-«Nderen Worten: sie kennen genau alle Einzelheiten ihrer Straße und verlassen dieselbe freiwillig nie! 'Dazu ist nichts erforderlich, als ein feines Be-obachlungsvcrmögcn, vor allem ein scharfes Auge und ein ganz ausgezeichnetes Ortsgedächtnis. Gewiß dürfen wir nicht diese beiden, znm Finden der Zngstraße nothwendigsten Eigenschaften bei den Vögeln von vornherein voraussetzen. wol aber läßt sich leicht zeigen, daß Schärfe des Gesichtes sowie Ortssinn und Ortsgedächtnis sich im Laufe der Generationen bei den Zugvögeln fortwährend gesteigert haben müssen, nnd zwar durch nichts anderes, als dnrch Uebnng, einmal bei jedem einzelnen Vogel, dann aber durch Ueber-tragnng der immer mehr gesteigerten uud vcrvullkomm-neten 'Eigenschaften von einer Generation anf die andere. Es läßt sich auch leicht zeigen, daß diese Steigernng genau Schritt gehaltcu haben muß mit der allmäligcu Verläugerung der Reiseroute. Bei dcu meisten Vögeln fliegen die alten, erfahrenen, die also den Weg schon oft zurückgelegt haben, an der Spitze des Znges und zeigen den ülmgen den Weg. Es kommt aber uicht sclten vor, daß die jungen Vögel keine Lnst zeigen, dem Z»g sich anzuschließen, und man hat direkt beobachtet, wie dann die Mutter sich bemüht, die Iungeu aufzuscheuchen, wie sie sich förmlich abquält, um sie vorwärts zu treiben und so dem sicheren Untergang z" entreißen. Aber nicht immer gelingt ihr d'ics. Gar oft bleiben junge Vögel zurück und fängcu erst dann an zn wandern, wenn sie die Noth dazu zwingt. Dann aber ist es meist schon zu spät, einige wenige gelangen vielleicht in Gegenden, die ihnen das Üeberwintern ermöglichen, beiweitem die meisten aber gehen zugrunde. Solche verirrte Vögel sind durchaus uichts Seltenes, und die Erfahrung hat iu voller Uebereiustimmung mit der Theorie gelehrt, daß es fast immer jnnge Vögel sind. So folgen also die jungen Vögel den alten nach, und haben sie die Zligstraßc erst riu oder einigcmale mit den andern znsaminen durchslogen, so würden sie dieselbe nun wol anch allein finden können, denn einen fehr hohen Grad von Orientierungsvermögen bringen sie schon mit auf die Welt. . ,^ . ^ Es darf ana) nicht ganz anßeracht gelassen werden, daß bei der allmäligen Steigernng der Sinnenschärfe auch Natnrznchtung mitgewirkt haben wird, da Individuen mit schlechterem Gesicht leichter auf Irrwege gerathen werden, als folche mit besserem Gesicht, die letzteren also auch häufiger den Gefahren der Wanderungen entgehen werden, und da sie ihre Eigenschaften auf die Nachkommen übertragen, auf diese Weise die Entstehung emcr scharfsichtigen uud fein be-obachlenden Raffe einleiten werden. Es ist genau derselbe Vorgang, dnrch den wir uns die Schnelligkeit des Fluges allmalig gesteigert denken müssen. Einerseits durch die stete Uebung der Flugmusteln, anderseits durch das stets sich wiederholende Ueberleben des besten Fliegers. Die Nothwendigkeit aber. rasch zu fliegen, wurde immer dringender.' je weiter d,e be,den Endpunkte der jährlichen Wanderungen auseinander rückten, und man dürfte wol die Velnmchung begrün- 814 Bataillonen aus Demotika dahin. Im Distrikte Sul-tangeri ist cin ernster Kampf im Gange; es operieren daselbst 12,000 Russen aus Demotika. Es fand daselbst am 18. April ein bedeutendes Gefecht statt, in welchem auf beiden Seiten viel Blut vergossen wurde. Der russische Verlust wird auf 500 Todte und Verwundete, darunter 8 getö'dtete Offiziere, angegeben. „Einen entschiedenen Vortheil hat bis jetzt keine Seite gewonnen, aber der Befehlshaber von Demotika verlangn' Verstärkungen, und es wurden am 19. April 2000 Mann Infanterie und drei Sotnien Kosaken schleunigst abgesendet. Somit beschäftigt die Insurrection 30,000 Mann russischer Truppen und dehnt sich über einen Flüchenraum von nahezu 10,000 englischen Quadratmeilen aus. Das Abziehen von Truppen gegen die Insurgenten läßt die Garnisonen von Philippopel und Adrianopel sehr zusammenschrumpfen. Die Ursache des Aufstandes ist der unerträgliche Druck des russisch-bulgarischen Regimes. Die Insurrection wurde dadurch beschleunigt, daß die Bulgaren zwei türkische Dörfer — Tscherlenkaragatsch und Äildirkiöi — unweit Tschir-men plünderten und zwei verheiratete Dränen sowie ein Mädchen fortschleppten. Der bulgarische Schänder erbot sich, das Mädchen seinem Vater für 4000 Piaster zmückzuv erkaufen, aber der Vater, der ein Pistol bei sich verborgen trug, erschoß den Schänder uud gab das Signal zu einer allgemeinen Erhebung. Als die Führer von Sultangeri von den Russen aufgefordert wurden, die Waffen niederzulegen, da die Türkei und Rußland den Fneden unterzeichnet hätten, erwiderten sie: „Wir kämpfen für kciuen Souverän, fondern für unser Leben und unsere Ehre." Ein anderer muselmanischer Aufstand ist in Mazedonien ausgebrochen, zu dessen Nlederwerfuug der Kommandant von Monastir Truppen requiriert hat. Die Russen legen dieser Bewegung nicht viel Wichtigkeit bel, aber sie haben Truppen aus Philippopcl und Tatar - Basardschlk gegen die Insurgenten ausgesendet, den Befehlshabern indeß die Weisung ertheilt, nur zu kämpfen, falls sie angegriffen werden. Das neue türkische Ministerium. Das wichtigste Ereignis der letzten zehn Tage in Konstantiuopel blldet der Sturz Achmed Vefik Pascha's und des Kabmettes, dessen Präsident er war. Wiewol man ihm bei seiner Berufung an die Spitze des Kabinettes wegen seiner schroffen Eharakterclgenfchaften, die ihn jeden Moment mit dem Sultan in Kollisionen bringen mußten, höchstens eine vierzehntägige Ämtsdauer profezeit hat, so hielt er sich doch länger als zwci Monate auf seinem Pusten. Letzteres war nur durch den Einfluß Mr. Layards, seines alten Freundes, und durch seine entschiedene Hinneigung zu England möglich. Gerade diese Umstünde sollten aber die Ursache jeincs Sturzes werden. Der, gewöhnlich sehr wohl informierte Kunstantinopler Berichterstatter der „Pol. Korr." weiß dem genannten Blatte hierüber unterm 27. d. M. Nachstehendes zu erzählen: „Die Russen wußten, daß Achmed Vefik es war, welcher die von ihnen beabsichtigte Besetzung von Bu-jukdere vereitelte; sie wußten, daß er fest entschlossen sei, ihnen den Weg zur Besetzung von Konstantinopel selbst mit Waffengewalt zu versperren. Er und Mr. Layard waren ihnen als die Anstifter jener heimlich betriebenen Befestigungsarbeiten längs des Bos^ porus uud in Maknkiöi bekannt. Der letzte Besuch des Großfürsten Nikolaus beim Sultan hatte den Zweck, diesem Zustande der Dinge durch Beseitigung den können, daß der rapide Flug vieler Vögel, wie wir ihn heute beobachten, wesentlich durch die allmälig fixierte uud gesteigerte Gewohnheit des Ziehens hervorgerufen worden sei. Eine der wesentlichsten Ursachen des schnellen Flugvermögeus war sie wenigstens ohne allen Zweifel. Was die Flüge über das Meer betrifft, so kann es unter Umständen sehr an Anhaltspuukten für die Richtung der Reise fehlen. Kleinere Vögel werden denn auch auf dem Meere häufig verschlagen, indessen ist doch eine ganz bedeutende Erleichterung der Orientierung nicht zu vergessen: die Höhe des Fluges. Jedem, der das Meer besucht hat, ist es gewlß aufgefallen, wie ausnehmend viel eine Erhöhung des Standortes ausmacht, wenn es sich darum handelt, eine ferne Insel im Meere zu erblilen. Die Vögel ziehen aber außer« ordentlich hoch, wenn sie das Meer überfliegen, und im Mittelmeer wenigstens werden sie selten oder niemals das Land aus den Augen verlieren. Sie fliegen gewissermaßen der Karte nach, denn sie sehen alles aus der „Vogclperspective", haben Land und Wasser, Niederungen und Gebirge wie eine Reliefkarte unter sich. Ais zu welcher Höhe sich Vögel versteigen können, das haben wir erst ganz kürzlich durch einem Astro« nomen erfahren, in dessen Fernrohr beim Beobachten der Sonne plötzlich einige schwarze Punkte auftauchten, die sich bewegten. Es waren Vögel, die in der ungeheuern Höhe von etwa 20,000 Fuß über der festen Erde dahinschwebten! (Aus dem Nürnberger „Korrespondenten.") des den Russen so gefährlichen Achmed Vefik ein Ende zu machen. Sultan Abdul Hamio war fchwach genug, den drängenden Vorstellungen seiner Besieger um so eher nachzugeben, als sie ihm plansibel zu machen wußten, daß Nußland feinen Thron zu erhalten und ihn selbst in Kunstantinopel fortexistieren zn lassen willens sei, während er von England sich desgleichen nicht versehen könne. Achmed Vefik wnrde geopfert und ein rusftnfreundlichcs Ministerium wurde install liert, dessen Basch-Vetil (Ministerpräsident) Sadyk Pascha, ein notorischer Freund und Günstling des noch im Exile weilenden Mahmud Nedim Pascha, hier genannt Mahmudoff, geworden ist. Sadyk Pascha ist cin Smyrmote, war mehrmals in finanziellen Missionen im Abendlande, sodann Finanzminister, im Jahre 1875 Botschafter in Paris und zuletzt Generalgouvcrneur des Donau-Vilajets. In seiner Eigeufchaft als Finanzminister hatte er Gelegenheit, sein Privatvermögen, welches heute zumeist in umfangreichen Olivenftflan-Zungen in der Umgebung seiner Geburtsstadt angelegt ist, ganz anständig zu arrondieren. Wiewol Sadyk früher zu den Russen keinerlei Beziehungen unterhielt, so glaubt man doch, daß er sowol wegen seines Verhältnisses zu Mahmud Nedim als auch wegen seines wachsartigen Eharakters den russischen Einflüssen nicht unzugänglich sein werde. „Safuet Pascha ist im neuen Kabinett als Minister des Aeußcrn geblieben- von ihm, als Unterzeichner des Vertrages von San Stefano, haben die Russe» keine Schwierigkeiten zu besorgen. Er hat erst kürzlich eine Eirculardepesche an die türkischen Vertreter im Auslande erlassen, in welcher er eine loyale und strenge Durchführung des Vertrages von San Stefano verspricht. Von ihm ist kein Liebäugeln mit England zu erwarten, und wenn er auch kein erklärter Anhänger der russischen Allianz ist, so darf man doch von ihm erwarten, daß er dem Sultan für den Fall eines englisch-russischen Krieges strenge Neutralität empfehlen werde. Bezüglich der Ernennung eines Präsidenten des Staatsrathes schwankt noch die Wahl zwischen Hamdi Pascha, dein letzten Großuezicr, und Ali Pascha, dem früheren türkischen Botschafter in Paris und letzten Gouverneur von Adrianopel. Neouf Pascha wird das Kriegsportefcuille an Izzet Pascha abgeben, und dürfte ersterer Kammerherr des Sultans werden. Said Pascha, der bisherige Marineministcr, wurde wegen seiner englischen Sympathien gleichfalls von den Russen verdrängt und mußte sein Portefeuille an den Vizeadmiral Ibrahim Pascha abgcbeu, welcher sich während des ersten kretensischcn Äufstandes als Kommandant des türkischen Vlockadegeschwaders so oft durch die griechischen Vlockadebrech'cr „Arkadion" und „Panhcllenion" am Narrenseil führen ließ. Zum Unterrichtsminister ist der gelehrte Araber Munif Efendi, ein in politischer Beziehung indifferenter Mann, ernannt, welcher wegen feines ehrenhaften und integren Eharakters die allgemeinste Achtung genießt. „Im großen und ganzen haben die Russen durch den Sturz Achmed Veftks und die Entfernung Said Paschas, sowie durch die Einsetzung des neuen Kabincts und die Ernennnng Mollach Efendis zum Scheich-ül-Islam - ein Posten, welchen er bereits unter Mahmud Nedim bekleidet hat — einen großen Erfolg errungen. Es sind viele Ereaturen Mahmud Nedims im Kabinette, und das Bezeichnendste ist, daß an demselben Tage, an welchem letzteres installiert wurde, der Sultan sich telegrafisch nach dem Befinden des in Tschesme internierten Mahmnd Nedim unter Uebcrmitt-lung seines kaiserl. Grilses erkundigen ließ. Ans letzterer Thatsache will man hier wol nicht ohne Berechtigung folgcrn, daß es nicht lange währen werde, bis Mahmud Nedim zur großen Freude und Gcnngthmma. seiner russischen Gönner und Freunde selbst an der Spitze der türkischen Negierungsgeschäfte wieder stehen werde. In diesem Augenblicke arbeiten die Rnssen daran, noch einen ihrer gefährlichen, weil heimlichen Widersacher unschädlich zu machen. Es gilt ihnen, den Helden von Plcwna. Osman Pascha, zu beseitigen, namentlich aber von Konstantinopcl wegzubringen. Wie es scheint, sind sie nahe daran, dies durchzusetzen, da bereits heute verlautet, daß der Sultan beschlossen habe, Osman Pascha zum Generalgouverneur von Bagdad zu ernennen. Den auf die Beseitigung Osman Paschas gerichteten russischen Bemühungen kommt noch ein anderer Factor: die Eifersucht des Sultans auf die Popularität diefes tapferen Mannes, zuHilfe, und somit werden die Russen wahrscheinlich auch da ihr Ziel erreichen." Hagesnemgkeiten. — (Lord Derby) bezieht, wie englische Blätter versichern, Revcnuen von 400,000 Pfund Sterling pcr Jahr, das sind über vier Millionen Gulden, su daß der chrenwerthe Lord, vom Standpunkte unserer Währung aus, quartaliter eine Million zu seiner Verfügung hat, was per Tag etwas über 11.110 st. ausmacht. — (Etikett estrc it.) In dem offiziellen Programm für die Weltausstcllnngs - Eröffnungsfeier vom 1. Mai war der erste Platz im Zngc, zur Rechten des Marschalls Mac Mahon, dem Prinzen von Wales an- gewiesen. Der spanische Botschafter Marquis v. Wws hat hiegegen reclamiert und geltend gemacht, daß 5v Franz von AM. der Vater des regierenden Königs vw Spanien, welcher selbst den Königstitel führe «"b "" Gast für die Zeremonie angemeldet sei, den Vmli vor dem englischen Thronfolger hätte. — (Neue Mode.) In Paris taucht fur W^ toiletten eine Neuerung auf, die nur die NeubelevlW einer bereits früher dagewesenen Tracht ist- ^ ., den Toiletten aus der Zeit Karls IX. von Frantl^. fängt man an, die beiden Hälften der Kleider aus " schicdenen Stoffen uud Farben herzustellen, so baß ä- ' die eine Hälfte der Taille und des Rockes "M e Acrmel rosa. die andere Hälfte blau ist -^ eine!ö ' die nur grotesk, keineswegs aber fchön erscheint. , nennt diese Mode „Incroyable", hoffentlich wird P ein kurzes Leben haben. ... — (Entsprungener Jaguar.) Der ,M wird aus Chotzcn unterm 24. d. geschrieben: „ Mcnagcricbesitzer Kludsty entkam vorgestern, allen' scheine nach infolge unterbliebener besonderer "AA' der amerikanische Jaguar, ein besonders schönes ^ Der Jaguar wollte in den Garten des H"rn <>" ,^ dringen. Letzterer wollte dem Iagnar den Ei"sa"s den Garten verwehren, wurde aber von dem ,^ Thiere angegriffen, zu Voden geworfen und zweuM ^ die Hand gebissen. Der Jaguar wollte sodann w ^, Behausung des Gärtners dringen, wnrde aber an ^ Thürschwellc von der bejahrten Hausfrau mittels ^ Kehrbesens vertrieben. Erschrocken wendete M ^ Jaguar um und suchte, da dic Nacht einbrach, em ^ gcrstätte in dem nahe gelegenen Schoppen. ^ ^.z herbeieilenden Nachbarn wagte es niemand. !'^ ^A Jaguars zu bemächtigen, und so brachte dcr amen a ^. Wildfang die ganze Nacht still im Schoppm iA ^ einem Strohlager ausrnhcnd, während eine ^ innthigcr Männer, mit Keulen versehen, an dcM ^ schlossencn Schoppen die Nachtwache hielt. " ^M' beim Anbrnche des Tages bemerkte, daß dcr ^5 ^, ans seinem brctterncn Gcfängnislokalc ills Frcl^ ,^ und darin schrecklich tobte, da blieb nichts "ndcrc» .^ als ihn niederzuschießen. Zwci Schüsse in den . ,^ des tobenden Thieres von dem Gendarmcric^Postc''^^ Koubck und zwei nachfolgende Schüsse ans dem ^ ^. des Gendarmen Wawra machten dem Jaguar, ^-alls die geöffnete Thnre, loöstnrzte. den O"'" sHMü Mcnagcriebesitzcr erleidet durch dcn Tvd ^.' »^ jnngcn Thieres einen nicht unocdentenoen, ^"^-HB^ wird überdies an dcn vcrwnndetcn Gärtner cm ^ ,^ zcnsgeld zn entrichten haben, abgesehen davon, noch behördliche Anstünde erwarten." g^r — (Selbstmord eines Advokaten.) ^ Präses dcr Temesvarcr Adookatcntammcr ^""3 hat cincr der renommiertesten Advokaten in deines I ^ sich Mittwoch nm 8 Uhr morgcns auf s"»" ' de" Ohaba-Mutnik crfchosscn. Dcr Unglückliche Y" ^, Lanf der Pistole ill dcn Mnnd gerichtet, traf '" , z,l dcn, so schlecht, daß er noch bis 1 Uhr "'"^B lcidcn hattc, ehe er onrch den Tod von s""" ^h^ crlöst wnrdc. Ueber die Motiuc der tra""^„. tonnte bisher Positives noch nicht cunstaticn >v . — (Sibirische Universität.) Als Uw ^ tätsstadt für Sibirien ist nach einer -""l" de" ..Golos" Tomsk endaMa. gewählt ""be"' ^ fl" Vau des Univcrsitätsgcbändes sind :j50,000 ^" D,c die erste Einrichtung 100.000 Rnbcl nothweno^^ Universität bedarf eines Iahresbndgcts uon ' ^ d^ Rnocln. „Unter den jetzigen Verhältnissen ^ ' ^icy Vlatt - ist die Anwcismu) solchcr Sn"">" ,^,, B laillll thnnlich. doch licgcn im 3lU""z"NnNl ^„^ Spcndcn von Privatpersonen nbcr 2.)<^ ^»ii'l^ so daß inau wenigstens sofort all den Bau "" „B i" gehen kann. ohne den Zufchuß von Mo»! beanspruchen." ^ Paris — (Gegcnscitigc schreibt man der ..Noss. Ztg.": ,.Dcr w"tschl"p seiM scrs Wilhelm, keine Gemälde nach P",s ^ ^uM welche Schlachten oder Szenen ans dem "v ^ W'' französischen Kriege schildern und nnr dazn o ^che"< ten. das patriotische Gefühl dcr Franzo "l Z ^„ B ist hier mit besonderer Befriedigung ""'ge' ^>M,' in hiesigen Blättern der Wnnsch ""sgc!pr"^.^ ebc' cine entsprechende Reciprocität eintreten zl.^^il.<< falls alle französischen Kriegsgemälde. Schw" '" schul"'^ anszuschlichcn. welche das dciltschc Genm ^h ^ bcrnhrcn tonnten. - Dic Znlassnnsssl"^^ ^h d'" reits ganz in diesem Sinne ansacsprlia) ^^s c" ihr Votum dcm Ministerinn! unterbrettci. ^en falls dahin schlüssig geworden ,st. «""'tclldc'ntibs" „, mäldcn. namentlich solchen, welche von ^li^ . häMkeit inspiriert sind. die ^, Infolge dieser ministcricllcn Vcschln!;'"Y" ^il't" " baucht. Mir scheint überhaupt, die Errich s-,^ ^ Badeanstalt ist nnr die Licblingsidce einiger n,^/?'' ^ ^"Ul derselben daher nicht beistimmen, '^Widere da ich sehe, daß es überall an Verdienst, . " auch an Brod fehlt, wofür wir weit eher zu ^"UM wufen stud als fürs Badeu. Auch theile ich ^ ."blichen Gcmcinderathe mit, daß sich ill meiucu 2 ?>. "" ^^^'st vou :^ Hausbesitzern der Vor-"" e Tunau uud Kratau bcfilidet, welche sich über- >!>? ^^'ll jede Badcaustalt iu der Gradaschza vcr-in^?' ^ beclulrage daher, da ich den Gegenstand die w durchaus noch nicht als spruchreif betrachte, M ^""6 desselben nnd gleichzeitig die seiner >Ack ?^^^uug einer Badeanstalt im Kleiugraben Äüd ^ ^llltärschwimnlschulc zu studieren', das ^? !Ul Gradaschzabachc aber sowie in Kolesia und im sanitären Interesse so rasch als möglich Eriitt^' ^vbcrlet: Ich will mich nicht in eine Aad> -"^ ^" ohnchiil klaren Frage einlassen, ob die Beni^^ iwthwendig sei oder nicht, nnr auf einige Mvid "6"' ^^ H"'"l ^- ^^"li uwchte ich etloas Äiens^' ^^adet wird im Gradaschzabache seit sich 'gedenken, ich habe aber niemals gehört, daß l,^/''"and aus der Krakau oder Tinlau darüber l,^,hatte. Daß viele das Wasser der Gradaschza be^/^Mwasscr bellützeu, bezweifle ich sehr, wol aber ch lv! ^ "^ Bewohuer der Tirnau und Kratau th^/^tzwasser zuin Begießeit ihrer Gärten. Den Vor> t>ic N "^ ^'"""' reichlich Wasser vorhanden ist, haben dtt?^Ml der beiden Vorstädte eben dem Bestände ^^adeanstait in der Kolesia zu verdanken, sowie ^sin^^ "^" derselben liegenden Mühlen, da diese so °, ' ^clchc das Wehr bel Strobelhof reinigen und M, "schlichen Absluß des Wassers in die Gra-die 2 ""iöglichcn. Ich bin daher überzeugt, daß es ^Oall )"" ^"' ^"^'^ Vorstädte, sollte die Badern ?"slMe„, s^^- unangenehm berühren würde, ^sen !^'^^' ^'^" ^le Reiniguug des Wehres unter-lh^ ude u,ld sic ill der Zeit, wo sie Wasser zum leii,°/A ^r Gärten anl nothwendigsten benöthigeil, " Mttcn. tt^ .^ , ^olocnik: Ich betone im Gegenstände in oßen Ä!^ bas finanzielle Moment, und da mnß ich einer n! ?"'' baß ,nir 20,000 fl. für die Errichtung der Hucanstalt bei den bedrängten Verhältnissen lleii. j)„3 '^ doch als eine zu große Summe crschci-^lW ^ ^^ der Herr Referent ilns nichts von den ft dies.tt '^ Adnlinisiratiunstosteu gesagt, wie hoch Mt ^^" belaufen, uud doch ist dies sehr in Be-bolide ^?"'' b" wir dainit dem Stadtsäckel eine ^'Ar ^ s " aufbürden. Was vom Schwemmen der ?'l lu, s-^"' "'übe, fo ist dies eine Sache, die, >dc f ne durchführeu wolleil, au 40.000 fl. kosten Miirc 3, "^ '"" "uf diese Art alles Geld nnr für ^ besä ""brauchen würden. Ich glaube, es !? diel d '. ^" ""loendeteil diese Sninule zum Baue ?! eine «Ml'udcr nothwendigen Schlachthauses, als Me der ^^"^lt. die zudem doch nur einem l>.?' Das ^ ^'Mternlig z"'" Elchen gereichen l'I' ^"s «^. ^'/lt Zwar nnstre'tig sehr gesund, allein e 5' dnh l. ^ / Pfunde Nahrniig, ist noch wich. st? ^adeanK?" ""r cin Schlachthaus wichtiger als "'"iiien. ' ". Ich werde daher gegen den Antanf ^^b^^^"bwort erhält der Referent GR. Dr. w>en ^ ^""' s^t. Zu den bereits be. tÄ ein dr^ . dickten für eine Badeanstalt ist nnn d. ' hin^f ' bas eben vom GR. Regali geschil-b,?'3 sells/""""' Die Herren haben die Schil-s ^ tönn,, ^^'"' werden sich daher ihr Urtheil V'^rk^ IZ, als Berichterstatter der Polizei-h^ der ^,'c>sj 'ch bei den gestellten, auf den An-^e. IH ^wrcalität hinzielenden Anträgen ver-^dnna/n ^^ "" nunnlchr erlauben, auf einige vl", welche seitens der Herren Gegner des Projektes vorgebracht wurden, ganz kurz zu erwidern. Es hat zunächst der Herr GR. Regali einer Petition erwähnt, in welcher 38 Hausbesitzer der Vorstädte Krakau und Tirnau gegeu die Errichtung oder Erweiterung der Badeanstalt protestieren. Nun, ich gestehe, daß mir dieses Schriftstück nicht im geringsten imponiert, indem ich wol behaupten kann, daß es mir cin Leichtes wäre, binnen wenigen Tagen zehnmal so viel Unterschriften für die Errichtung der Badeanstalt zuwege zu bringen. Es ist weiterS eingewendet worden, daß niemand um die Errichtuug einer Badeanstalt petitioniert hat. Das ist allerdings richtig, daß Niemand sich an den Gemeiuderath mit einer förmlichen Petition gewendet hat, aber, meine Herren, Sie müßten fich absichtlich aller Erkenntnis verschließen, wenn Sie nicht anerkennen wollten, daß die öftentlichc Meinung iil Laibach seit mehr als einem Decennium von Jahr zn Jahr dringender nach einer anständigen, für die Gesnndhcitspflege so nothwendigen Institution, als es eine Badeanstalt ist, verlangt. Es ist auch an der ausrcicheuden Wasserkraft des Gradaschzabaches gemäkelt worden, darauf autworte ich nur, daß ich bei meiner früheren Behauptung beharre, daß die Wafser-traft eine vollkommen ausreichende ist. Es ist ferner auch das driugeude Bedürfnis der Erbauung eines Schlachthauses als Argument gegen die Errichtuug der Badeanstalt ins Treffen geführt worden. Gewiß, meine Herren, es ist niemand mehr als ich von der Nothwendigkeit eines gemeinschaftlichen Schlachthauses über zeugt, denn ich weiß es nur zu gcnan, daß die Kleinviehs stecher die Protettoren aller Epidemien sind, und weiß es ebenso gut aus eigener Erfahrnng, daß eine sich auf eiu einzelnes Hans befchräntende Typhuscpidemie ledig, lich das Resultat des im selben Hause mit aller mög-lichcu Unreinlichkcit betriebenen Flelschhanergeschästes war. Doch ist dies ein Uebelstand, der nur einen einzelnen Stadttheil, die Polana trifft, während der Mangel einer ordentlichen Badeanstalt allgemein fühlbar ist. Es wnrde weitcrs gcfagt, die Badeanstalt werde nnr dem Stande der Intelligenz znstatten kommen. Ich mnß erklären, daß ich in dicfcm Puutte viel ocmolratischer denke uud glaube, daß das Bedürfnis uach Reinlichkeit nnd nach Gesundheit auch in der ärmeren Klasse noch genügend start vertreten ist. Wenn man sagt, es haben viele Leute uichts zu efscn, so mnß ich dies in erster Linie als übertrieben bezeichnen nnd meine Anschauung überdies auch dahin geltend machen, daß die Eommune nicht schnld daran ist, wenn dem wirklich so wäre. Auch die Steuerlast der Bewohner Laibachs wurde geltend gemacht. Mir sind die Verhältnisse anderer Städte bekannt, uud ich kann eS mit ruhigein Gewissen sagen, daß Laibach unter den Landeshauptstädten des Reiches eine derjenigen ist, deren Bürger seitens der Eominuue am wenigsten mit Steuern belastet sind. Uud, meine Herren, ich frage, ist es denn nicht beschämend für die Großeommnne des Landes, daß kleinere, viel nnbemittelterc Städte ihr mit der Errichtuug von Badeanstalten längst vur-angeeilt sind? Wir haben in den letzten Jahren im Interesse der Stadtoerschöncruug so manches Opser gebracht, warnm sollten wir nicht auch ein Opfer dringen, wo es gilt, sür die allgemeine Gesundheitspflege etwas zu schafseu; warum sollten wir nicht auch etwas thun, was allen uusereu Mitbürgcru angenehm sein wird uud manchen Fremden veranlassen kann, länger in den Mauern unfcrer Stadt zu bleiben. — Man hat in diesem Gegenstände schon so viel von Nothwendigkeit oder Unnuthwcndigkeit der Errichtung einer Badeanstalt gesprochen. Meine Herren! Ich werde Ihnen auf diese Frage mit dem Beifpiele unserer Vorsahren antworten. Wenn wir heute dicscu Saal verlassen, passieren wir einen wunderschönen Marmor-brnilnen, der cin wahres Kunstwerk seltener Art ist. Hätten nnscrc Vorfahren so engherzig genrtheilt, als die heutigen Gegner des vorliegenden Projektes, so hätten sie wol gesagt, es genügt ja mich ein hölzerner Brunnen, nnd ihre Nachkommen könnten nicht stolz sein ans eines der seltensten Kunstwerke unserer Stadt. Sie verstanden es eben, am rechten Orte auch Opfer zu bringen, nnd dieser Anschauung bin ich in der vorliegenden Frage anch. Ich mnß daher erklären, daß ich es mit meinem gemeinderäthlichen Gewissen vollkommen vereinbar finde, für die Anträge der Section zn stimmen, und ich bitte die Herreu Kollegen, cin Gleiches zu thun. (Stürmische Beifallsrnfe.) ES wird hierauf zur Abstimmung gefchritten. GR. Inreie beantragte über den Verlagnngs-anlrag der GRR. Regali und Potocnit namentliche Abstimmung, welche auch angenommen wurde. Bei derselben stimmten für die Vertagung die Gcmeinde-räthe: Dr. Ahazhizh, Dr. BlenveiS, Goröle, Horal, Inrcic, Kluu, Petrie'ie, Potomik, Pelerca und Regall; gegen dieselbe die Gemeinderathe: Bürger, Desch-maim, Tobrrlet. Dreo. R. U. Gariboldi, Dr. Ritter v. Kaltencgger, Dr. Keesbachcr, Laschan, Laßmk, Les-tovie, Mahr, Dr. Pfessercr, Pirkcr Dr. R. v. Schöppl, Dr. von Schrey, Dr. Suppau, Dr. Suppautschttsch, o. Zhuber uud Zieglcr. Der Vertagungsautrag wurde daher mit 1<> gegen 10 Stimmen abgelehnt. Mit der gleichen Stimmcnanzahl wurdcu schließlich dlc Anträge der Section angenommen. Der hierauf geschlossenen öffentlichen Sitzung folgte eine geheime. In derselben wurden Remunerationen und Gehaltsvorschüsse bewilligt. — (Subscriptions -Einleitung.) Die k. k. Centraltommission in Wien für die Weltausstellung in Paris hat sich an die Handels- und Gewcrbelammer in Laibach, als Filialcomite, mit der Mittheilung gewendet, daß es, um die diesjährige Weltausstellung in Paris für die Industrie möglichst nutzbar zu machen, wünschcnswerth ist, daß einer Anzahl von Arbeitern und kleineren Gewerbetreibenden sowie Fachlehrern, bann einigen Angehörigen des Handclsstandcs Gelegenheit zum Besuche der Ausstellung geboten werde, und daß ein Ankauf von Mustern neuer, wichtiger Rohstoffe, Erzeugnisse, Werkzeuge und Maschinen stattfinde. Da jedoch die Mittel, welche auf dem Wege der Subscription unter den heutigen schweren Zeitverhältnisscn aufgebracht werden dürften, nur für einen Theil drS Nothwendigen ausreichend sein können, so hat die l. t. llcntraltommifsion sich veranlaßt gesehen, aus dem ihr von der Reichs-vrrtrctung bewilligten Kredite einen Betrag von 300 fl. für die bezeichneten Zwecke für Krain zu reservieren. Seine Excellenz der Herr Handclsminister hat auch diesem Antrage der k. t. Ecntraltoinnüssion die Genehmigung ertheilt, und der Actrag wird flüssig gemacht, sobald das Filialcomitc die Nachweise über das erzielte Resultat der von ihm eingeleiteten Subscription, sowie über dic beabsichtigte Art und Weise der Verwendung des Staatsbcitragrö vorgelegt haben wird. Das Filial-comitr in Laibach hat die Subscription eingeleitet und bereits einige Beiträge erhalten, und hofft, den angestrebten Zweck, wenn nicht ganz, so doch wenigstens thcilweise durch Ankauf von Mustern, Modellen, Werkzeugen «. für gewerbliche Zwecke erreichen zu können. — (Philharmonische» Konzert.) DaS fünfte und letzte Konzert der philharmonischen Gesellschaft in dieser Saison findet Freitag den 3. Mai, um halb 8 Uhr abends, im landschaftlichen Redoutensaale statt. Vri demselben gelangt das Oratorium „Paulus", nach Worten der heiligen Schrift, componiert von Felix Mendelssohn - Bartholdy, zur Aufführung. Die Solopartien werden von: Frl. Clementine Eberhart (Suvran) nnd den Herren Fritz Pnrgleitncr (Tenor) und Professor Herrmann Kühn (Baß) mlS Graz gesungen. — Samstag den 4. Mai wird das Oratorium zum Besten des philharmonischen VercinKsondes im landschaftlichen Theater wiederholt. — (Vorlesung.) Donnerstag den 2. Mai findet die letzte historisch - dramatische Vorlesung Professor Heinrichs statt. Bei derselben gelangt nach einer kurzen Einleitung das Caldcron'sche Drama: „Das Leben ein Traum", zur Lesung. — In der Sonntag abends im Rcooutcnsaalc abgehaltenen Vorlesung behandelte Professor Heinrich den Stand der geistigen Kultur in Spanien zur Zeit der Westgothenherrschaft, ferner die zu jener Zeit besonders in Blüte gestandenen Religions-streitigtcitcn, sowie die großen Verdienste der Araber um die Hebung der schönen Künste und Wissenschaften in Spanien. Schließlich brachte der Vortragende, unterstützt von den Herren Wawretschto und Schulz, Szenen aus den zwei spanischen Dramen „Cölcstine" und „Don Juan, der steinerne Gast", zur Vorlesung. Der Vortrag war mäßig besucht. — (Haustauf.) Das in die Georg Lercher'sche (ioncursmassc gehörige, am Rathausplahe in Laibach gelegene HauS wurde bei der gestern vormittags beim hiesigen LandcSgerichte vorgenommenen einzigen öffentlichen Feilbietnng vom hiesigen Olaswarcnhündler Herrn Rößmann nm den Mcistbot von i^,5:i(,> fl. erstanden. Der gerichtliche Schätzungswerth deS Hauses betrug 25,500 fl. — (Bestgcwi n n rr.) Äci dem vorgestrigen Feft-schießcn der Laibnchcr Rohrschützcngescllschaft gingen auf der Feldschribe die Hrrrcn: I. Plciweiß. I. Zenari. V. Galle und O. Tschintl und auf der Standschcibc die Herren! I. Ferlinz, F. Duberlct. I. Plciweiß und R. Mayer als Bcstgcwinncr hervor. — (St. Romans gestrige AbschicdSvor> stell nng) war nicht so gnt als dic früheren „Zauber-abendc" besucht; aber die Erschienenen waren um so beifallslustigcr. und fast jcdc Nummer fand laute Anerkennung. Vor allem warcn es wieder die vor den Angen der Zuschauer sich vollziehenden Verkleidungen, dann einige neue „Zauber" und Kartenkunststücke, die lebhafte Anerkennung fanden. — (Freiwillige Feuerwehr.) Samstag abends hielt die hiesige freiwillige Feuerwehr in Anwefcnheit von ctwa <;o Mitgliedern cinc Dicnstesversammlung ab. welcher FcuerwchrlMptmann Dobcrlct präsidierte. Auf der Tagesordnung stand eine Besprechung der in dcr bevorstehenden Generalvcrsammlnng am 12. t. M. zu verhandelnden Gegenstände, insbcstmdcrc betreffs einer strammeren Organisation dcs Institutes, sowie auch hinsichtlich des Kranlcnuntcrstlltzungsvcrcins. — (Aus Bischoflack,) Das Institut der frei. willigen Feuerwehr in Bischoslack erfreut sich. Dank der Unterstützung der intelligenten Bürgerschaft dcr Stadt, eines sehr anertcnnenSwcrthcn Aufschwunges und besitzt bereits einen Stand von 85 ausübcnbcn Mitgliedern. Am 24. d, M. arrangierten die letzteren anläßlich des Namensfestcs ihres vcrdirnswollcn HaupwmnneK, Herrn 816 Georg Dcisinger, einen Festabend, bei welchem demselben seitens der Mitglieder ein schön gearbeiteter Helm überreicht wurde. Herr Deisinger dankte in seiner Erwiderungsrede für diese ihn ehrende Ovation und versprach, dem wohlthätigen Institute, dessen Unentbehrlichkcit für jede Stadt erst der jüngste Brand in Lack wieder deutlich bewiesen habe, auch fernerhin bereitwilligst seine Thätigkeit widmen zu wollen. Am Ostermontage hatte der Verein einen Ausflug nach Krainburg unternommen, der für alle Theilnehmer sehr angenehm ausfiel. — (Ein erschütternder Vorfall.) Die Savebrücke bei Lichtenwald an der krainisch , steierischen Grenze war diesertage der Schauplatz eines erschütternden Vorfalles, dem ein junges blühendes Mädchen zum Opfer fiel. Der „Tgpst." wird hierüber aus Lichtenwald, 26. d. M., folgendes geschrieben: „Gestern nachmittags um 2 Uhr sah man die Tochter des Hausbesitzer» und Fleischermeisters Starkl, ein blühendes Mädchen von 18 Jahren, der Savebrücke zueilen. Sie bezahlte dem dortigen Wächter Martini das Brückengeld und schützte über dessen Befragen einen Geschäftsgang vor. Ill der Mitte der Brücke angekommen, erstieg sie rasch das Geländer und sprang in die Save. Der angeschwollene Fluß trieb sie der unterhalb der Savebrücke befindlichen Ueberfuhr zu, welche sofort in Gang gebracht wurde. Der Fährmann kam dem schwimmenden Mädchen auf einige Handlangen nahe, und als er im Begriffe stand, ihre Kleider zu erfassen, stieß sich dasselbe mit dem Fuße vom Fahrzeuge weg und verschwand bald hierauf in den Wellen. Unterdessen war Martini vom Schlage gerührt auf der Brücke zusammengefallen und liegt heute noch bewußtlos darnieder, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Ein häusliches Zerwürfnis soll das Mädchen zu diesem unglückseligen Schritte getrieben haben. Der trostlose Vater läßt, bisher erfolglos, überall den Leichnam seiner Tochter suchen." — (Lottocollectur.) Die Lottocollectur in Nudolfswerth für die Triest-Grazer Ziehung ist in Erledigung gekommen, und wurde die öffentliche Concurreuz um dieselbe vom k. k. Lottoamte in Trieft bis zum 17. Mai ausgeschrieben. Mit der Uebernahme der Col-lectur ist die Verpflichtung zur Erlegung einer Caution im Betrage von 2^>(X» fl. in Staatspapicren oder 2500 fl. in Hypothek verbunden. Die näheren Bedingungen sind bei dem t. k. Lottoamte in Trieft und bei dem Gemeinde Amte in Nudolfswerth einzusehen. — (Eiu Opfer des Oste rschießens.) Die leider auch in Kram Vielorts übliche Unsitte des Ostcr-schicßcns, der schon mancher junge Manu dcn Verlust seines Lebens oder seiner geraden Glieder zuzuschreiben hat, hat heuer auch in der Gegend von Hüttenbcrg in Kärnten ein Opfer gefordert; ein Mann am Knappen-berge wollte nämlich das Osterfest dadurch verherrlichen helfen, daß er Dynamitpatronen zur Explosion brachte, verletzte sich aber so sehr dabei, daß ihm am Ostermor-gen die total zersplitterte Hand amputiert werden mußte. — (Vermutheter Raubmord.) Anläßlich des bisher noch unaufgeklärten Verschwindens eines Bäckergesellen aus K^am, namens Johann Dezman, berichtet die Grazer „Tagespost" vom 28. d. M.: „Seit mehreren Tagen wird der früher hier beschäftigte 40jährige Bäckergehilfe Johann Dezman aus Kram, der im Besitze von 7- bis 800 fl. eine Reise nach Marburg unternahm, vermißt, und man hat Grund zur Annahme, daß an ihm ein Raubmord verübt wurde. Wie wir erfahren, hat die Gendarmeric am 26. d. M. nachmittags in Kranichsfeld ein bedenkliches Individuum verhaftet, das sich vor dcni Verschwinden des Dczman in dessen Gesellschaft befand." — (Generalversammlung.) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Actionäre der Tri-failcr Kohlenwerts-Gesellschaft findet Dienstag den 28sten Mai, uui 10 Uhr vormittags, im Saale des Ingenieur-und Architektenuereins in Wien mit nachstehender Tagesordnung statt: 1.) Rechenschaftsbericht und Bilanz- abschluß für das Geschäftsjahr 1877, 2.) Bericht der Revisoren, 3.) Wahl von Verwaltungsräthen. 4.) Wahl von Revisoren. — Jene Actionäre, welche an der Vcr-> sammlung theilnehmen wollen, haben ihre Actien längstens bis 21. Mai beider allgemeinen österreichischen Boden-Kreditanstalt in Wien zu hinterlegen. — (Der Verkehr auf der Süd- und Rudolf s b a h n.) Dem Betriebsausweise der österreichischen Eisenbahnen für den Monat März d. I. entnehmen wir mit Bezug auf die beiden, unser Heimatland Kram durchziehenden Verkehrsanstalten folgende Daten: Südbahn: Befördert wurden 325,100 Personen und 333.862 Tonnen Frachten; die Einnahmen beliefen sich auf 2.5)71,342 fl. und waren etwas niedriger als im März 1877. — Nudolfsbahn: Befördert wnrden 66.396 Personen und 97,726 Tonnen Frachten; die Einnahmen betrugen 31.I),168 sl. und waren etwas höher als im März des Vorjahres. — (Kirchliche Stiftunge n.) Der „Osservatore Trieftino" theilt ein Verzeichnis von Spenden mit, welche den Zweck haben, dem Mangel an Weltpriestcrn in der Diözese Tricst-Capodistria abzuhelfen. Wir entnehmen demselben, daß der hochw. Herr Bischof Dr. Dobrila 10,000 fl. zur Errichtung eines Diözesanconvictes und 30.000 fl. zur Gründung von Stipendien, eine ungenannte Dame 15,000 fl. und zahlreiche andere Personen namhafte Summen gespendet haben. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Rom, 29. April. Offiziös wird erklärt, Italieu habe weder allein noch im Anschlüsse an andere Re-nienliigen das britische Kabinett eingeladen, sein Orient-Programm zu formulieren. Petersburg, 29. April. Imeritmski wurde zum Generalstabschcf Tottlebens ernannt. Konstantinopel, 28. April. Die morgige Revue in San Stcfano wurde abgesagt. Großfürst Nikolaus reist Dienstag ab. Die mnhamedamsche Erhebung gewinnt an Ausdehnung. In Thrazien haben sich 2b,6oO Mnhamcdaner erhoben. Die Griechen machen dort gemeinsame Sache mit den Mnhamedanern und übertreten aus Mazedonien nach Thrazien, um sich dein Anfstande anzuschließen. Ein Theil der russischen Armee in Asien wird nach Rumelien überführt. Pest, 28. April. (Mont.-Nev.) Nach hierher gelangten Berichten zweifelt man, selbst wenn es, was sehr unwahrscheinlich ist, den fortgesetzten Bemühungen noch gelingen sollte, den Kongreß zu stände zu bringen, an der Möglichkeit, durch denselben den Frieden zu erhalten, wol aber meint man, könnte der Kongreß größere Klarheit in die Situation, namentlich inbetreff der Gruppierung der Mächte bringen. Paris, 28. April. °' " ein H"A derholte Erperimentc haben dargethan, daß der ^"^„„iiids^ halligcs Plodukt der Tunne, auf alle mit der ^.^ichstt" und Bronchitis Vehasletc den wohKhntigsten «no u Einfluß ausübt . Forw "". Die beste Anwendung des Theers geschicht ' "„opul"" ssapseln. und sind die Guuol'schcn Thccrlapscln "^^Igclv"^ Heilnliltcl gegen die obigen Krankheiten geworden. ^ahlz^ lichc Dosis'besteht in zwei oder drei Kapseln zu 1^" ,^ i» ^ »nd lnacht sich darauf eine fast augenblickliche i^noc Auslande der Kranken fühlbar. . ..,.,« ist A,D Zilr Verineidllng der zahlreichen Mchahmling^MW', darauf zu achten, daß die ittiqnette der Flacons oi^ des Herrn Guyot in dreifarbigem Drucke trägt- . ^. ^^ Depot in Laib ach bei (j). Viccoli, ÄP"^^-«^ 3)l)Ü^Nv^l(y^. Wien. 27. April. (1 Uhr.) Der Rentenmartt hielt sich sehr fest, obwol die Tagesspeculation gegen den Kurs der Sfteculationswerthc demonstrierte. Geld Ware Pavierrente........ 6040 6050 Zilberrente........ 6410 6425 Goldrente......... 71 75 71 25 Lose, 1839........ 316 - 318 - ' 1854........ 106 50 107 - ' I860........ 11025 11050 . 1860 (Fünftel) .... 119- 11950 I 1864 ....... 136 25 136 75 Ung. Prämien'Anl..... 73'- 73 50 Kredit-L......... 158— 15850 Nudolfs.L......... 1450 1475 Prämicnllnl. der Stadt Wien 8725 87 50 Donau.Regulierungs.Lose . . 103— 10325 Domänen. Psandbriefe . . . 14150 142' - Oesterrcichischc Schatzscheine . 9775 9325 Ung. 6pcrz. Goldientc . . . 84 30 84 40 Ung. Eiscnbahn-Anl..... 97 50 98 — Ung. Schatzbons vom I. 1874 108 — 108'50 Unlehen der Stadtgemeinde Wien m V. V...... 95.__ 95 50 OrundentlaftungsDbligatisnen. Rühmen.........10350 -- Niederösterreich ......104— 104 50 Geld Ware Galizien.........85 30 85 60 Siebenbürgen.......7625 7675 Tcmeser Nanat......77 75 78 25 Ungarn..........79 — 79 50 Actien von Vanlen. Gtlb War« Anglo-österr. Vank..... 83— 8325 Kreditanstalt ....... 203 75 204— Depositenbank....... -.--. —-.- Kreditanstalt, ungar..... 17350 179 - Nationalbanl....... 780— 782 — Unionbanl........ 54 — 5450 Vertchrsbanl....... 9250 9250 Wiener Bankverein..... 68 — 69 — Netten von TranKport-Unterneh» mungen. Veld Ware Alföld.Bahn .......109-50 110 - DonaU'Dampfschiff..Gescllschaft 375'— 359 — Elisllbeth-Westbahn.....163 50 16450 Ferdinands-Nordbahn . . 1982—1985--Franz.Ioscph.Vahn .... 124 50 125' - Gelb Ware Galizischc Karl.Ludwig. Bahn 238 25 238 75 Kaschau.Odcrberg.er Bahn . . 98 - 98 50 Lcmbcrg-Czernuwitzer Bahn . 115 50 116 — Lloyd-Gcfellschllft......399— 401'- Ocstcrr. Nordwestbahn . . . 101-— 102 — Rudolfs-Vahn.......110— 110-50 Staatsbahn........247 — 247 50 Südbahn.........6550 66 — Theiß-Bahn........177 50 178 - Ungar,-galiz,Verbindungsbahn 86— 8650 Ungarische Nordostbahn . . . 107 25 10775 Wiener Tramluay-Gesellsch. . 140 — 140 l>0 Pfandbriefe. Allg.öst.Bodenlrcditanst.(i,Gd.) 108 50 109 — „ ., „ (i.B.-V.) 90 50 90 75 Natlonalbanl....... 9350 98 75 Ung. Vodenlredit-Inst. (B.-V.) 94 — 94 50 Prloritätü Dbligatiouen. Elisabcth-V. 1. Em..... 94 50 95' - Ferd.-Nordb. in Silber . . . 107' - 10750 Franz-Joseph »Bahn .... 8875 89'— Val. Kari'Ludwig-B., I. Em. 103 25 103 75 ^»-----Ml« ------------------------------------------------ ^l" ^,g.) Oesterr. Nordwest-Bahn . - A50 H Sicbenbürgcr Bahn . - - ' ^g.- 1sg,hl> Ttaalsbahn 1. Em. - - - ' > ' Napoleonsd'or . " " .50^ Deutsche Ncichs- 79 „ Z „ ^ - banknote!,. - - ,^3 " 30 „ 1^ " Silbcrguldcn . - 1"^ " -^^Obllgatl^' Krai.nsche Grundentlastm^ O-e g,^. Privatnoticrung: ^"v ^" ------"" «achtrag: Um I Uyr id iUtinuten notieren: Papierrente 60-40 bis 60'50. Silberrente 64'iu »is V4v.u. 'Voldrente 71 70 bis 71 80. Kredit 20350 bls uuä "- """ London 123- bis 12340. Napoleons 3-36'/. bis 387. Silber 19730 bis 10745.