Laitmcher ft. Il, halbj, sl. l 50. YUr b<« Zustellung in« Hau« halbj. b0 lr. »t!t b« Post ,an»l. fi. l5, hHlb>. fi. ? 5». Dienstag, 13. November. I»seltl<>»»g«»2bl: ff«i Net« I»ser«t« »l» », « Z«U»n »5 l,., giliert Pl. Zcil« « k.l bci «ft«» l»l«b«cholnnge, pr. Z«ll« » n. 1877. Amtlicher Theil. Werkes/' "'^ l. Apostolische Majestät haben mit Vbtt'lllm ^Mcßung von» 8. November d. I. dem brück ^^anten der freiwilligen Feuerwehr in Inns< "iitziaen V Ketzer in Anerkennung seines gemein-ssion, ., '^ns das goldene Vcrdienstlreuz mit der ^^rgnüoigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Oefterreichilcher Reichsrath. ^2. Sitzung des Abgeordnetenhauses. 2> Wien, 10. November, "lcht ^ b°"delsminister Ritter v. Chlumecky über. !< «l '"^ b" Gesellschaft des österreichisch.ungari-vt^^hd abgeschlossenen Schiffahrt«, und Post-dtli, M,^ "ebst Protokoll, welcher am 6. November von Mwi^" des Aeußcru, Grafen Andrassy, und dem fllss„^'!ch'ungarischen Lloyd unter Vorbehalt der ver- Nslnäßigen Zustimmung angenommen wurde, llllen^ Nnanzminister Freiherr v. PretiS übersendet br« ^Mntwurf, betreffend die Einführung einer Ver- ""chssteuer von Mineralöl, s^./"er HandelSminister Ritter v. Chlumecly über. m ^^"^ kinen Gesetzentwurf, betreffend die Ein. "lUnn eines allgemeinen Zolltarife«. l>e„ c^' Graf Coronini und Genossen richten an " Handelsmintster folgende Interpellation: ^, „In Erwägung, daß sowol der zwischen der öster» Aschen und ungarischen Regierung vereinbarte Zoll« if^ als da« Einführungsgesetz dazu bereits in den ^! lllchei, Blättern Wiens und Pests erschienen sind. ^ücks? '""" doch zu erwarten berechtigt war, daß mit Drl> ?t auf die Wichtigkeit des Gegenstandes lind die H Mchteit seiner Behandlung diese Vereinbarung ohne Mf ^'" Abgeordnetenhause vorgelegt werden winde, Ain? sich die Gefertigte«, an Se. Excellenz dcu Handels. "" die Anfrage zu richten: ^ssen ^ die erwähnte Veröffentlichung mit Vor« kh!," des Handelsministers erfolgt? und im Be. U^ae«! ^"^ lann zur Erklärung des auffallenden Vor- ^"'»tführt werden?" ^ ^ handelsminister Ritter v. Chlumecly er. 3^°sort zu folgender Beantwortung: b,°N Iv^^ll'l versichern, daß jene Veröffentlichungen, Mge jv^ die Herren Interpellanten sprechen, die M «^^^rung auf da« peinlichste berührt habeu und l cbllile?,, e "Nllarische Regierung das gleiche lebhafte liir uns /ber diese Veröffentlichungen zeigt. Ich glaube b loir 'x Zeugnis in Anspruch nehmen zu können, ltderzelt darauf bedacht waren, dafür Sorge zu tragen, daß Vorlagen, welche mit Allerhöchster Ermächtigung dem Reichsrathe vorzulegen waren, nicht früher in öffentlichen Blättern veröffentlicht werden, bevor sie zur Kenntnis der Mitglieder der ReichSvertre-tung gelangt find. Wir erdlickc.« darin eine der Reichs» Vertretung schuldige Rücksicht und daher in der Beobachtung eines solchen Vorganges die Erfüllung einer Pflicht. Aus diesem Grunde haben bei den Ausgleichs, vorlagen beide Regierungen sich jederzeit über die gleichzeitige Einbringung derselben in Wien und Pest geeinigt, damit nicht eines der beiden Parlamente auf einem Umwege Kenntnis von den Ausgleichsvorlagen erhalte. ..In diesem speziellen Falle ist dasselbe vereinbart worden. Die diesseitige Regierung wäre in der Lage gewesen, das Einfühvungsgcsetz zum Zolltarife bereits am Donnerstag dein hohen Hause vorzulegen, sie hat es aber aus dem Grunde unterlassen, weil die Ueber» setzung desselben in die ungarische Sprache noch nicht fertig war und weil man eben die gleichzeitige Einbringung auch dieses Gesetzes wegen des früher angedeuteten Zweckes, somit die Einbringung am SamStag verabredet hatte. „Aus dieser Erklärung mögen die Interpellanten die Sicherheit gewinnen, daß die Veröffentlichung nicht nur nicht mit Vorwissen, sondern geradezu zum grüßten Be-dauern deS Hanoclsministcrs erfolgte. Ich habe auch wegen dieser bedauerlichen Thatsache sofort eingehende Erhebungen veranlaßt und auch an die ungarische Regierung das Ersuchen gerichtet, ihrerseits Erhebungen zu veranlassen. Diese Erhebungen haben noch zu keinem endgiltigcn Resultate geführt. „Inzwischen sind mir aber folgende Thatsache» be-kannt geworden, welche ich zu constatieren leinen An-stand nehme. Die erste Mittheilung über den wesent' lichen Inhalt des EinführungSgesetzes erfolgte erwiesenermaßen durch ein aus Pest nach Wien gelangtes Tele-gramm. Die Veröffentlichung des Textes des Ein« führungsgesrtzes in einem anderen hiesigen Blatte er« folgte mit Druckfehlern, welche in den Exemplaren, welche — die Drucklegung war damals noch nicht er« folgt — den Regierungen vorgelegen sind, nicht vor» kamen. Und als dritte Thatsache möchte ich constatiercn. daß die in den Blättern erfolgte Veröffentlichung des allgemeinen Zolltarife« nicht die Regierungsvorlage ist, sondern eine Zusammenstellung der neuen Tarifpositio-nen mit den bestehenden, welche Zusammenstellung hier gar nicht existiert. „Beifügen möchte ich noch, daß einige, wenn auch wenige Unrichtigkeiten in den veröffentlichten Tarifpositio. nen vorkommen, welche in einem früheren Stadium der Verhandlungen allerdings bestanden haben, in dem heu« tigen Gesetzentwurfe aber nicht mehr existieren. „Das sind vorläufig die Thatsachen, welche die bisher von mir gepflogenen Erhebungen festgestellt haben. Ich werde die Untersuchuug fortsetzen, und da« h. Haus möge aus dieser Darstellung die Beruhigung schöpfen, daß die Regierung dringend bemüht ift, dafür zu sorgen, daß derartige höchst unliebsame Vorfälle nicht mehr vorkommen." (Lebhafter Beifall.) Der Antrag des Abg. Dr. Sturm und Genossen bezüglich der seitens der l. l. Regierung erfolgten Beantwortung der von dem Abg. Sturm und Genossen eingebrachten Interpellation rückftchtlich der Verordnung des Ministeriums für Landesoerthcidigung, betreffend die Ausführungsbestimmungen des Wehrgesetzes, wird einem Ausschüsse von 12 Mitgliedern überwiesen. Es wird hierauf die Verhandlung über daS Eisen« bahn-Expropriationsgesetz bei § 25 wieder aufgenommen, und werden nach längerer Debatte die §8 25—49, fomit das Gesetz den Anträgen des Aus-schusseS gemäß in zweiter Lesung angenommen, wobei nur die §§ 44 und 45, die von der Muthwillenstrafe handeln, eine Abänderung erfahren. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 13ten d. M. statt. England und der Krieg. Der englische Ministerrath, der bekanntlich am 5. d. M. in London abgehalten wurde, der erfte regelmäßige seit dem Schluß der Parlaments-Session, gibt dem dem Ministerium angeblich sehr nahestehenden „Standard" Anlaß zu folgenden Bemerkungen über die Orientpolitil Englands: „In einer solchen Zeit wie die gegenwärtige sieht das Publikum mit einer gewissen Neugierde dem Ergebnis der Verhandlungen eines Kabinettsrathes entgegen. Es würde offenbar gegen das öffentliche Interesse sein, die Dinge, welche im Kabinett oiscuUert werden, unverzüglich zu enthüllen, so entscheidend oder wichtig auch der erzielte Beschluß sein mag. Im gegenwärtigen Falle glauben wir sagen zu dürfen, daß, obwol Fragen von größerer Wichtigkeit niemals vorher die Aufmerksamkeit irgend eine« englischen Kabinettsrathes beschäftigt haben und obwol eine vollkommen klare und einstimmige Meinung bezüglich derselben vorherrscht, eS nicht« zu ent-hüllen gibt, aus dem einfachen Grunde, weil leine Veränderung in der Haltung der Regierung mit Ve-zug auf den Krieg eingetreten ist. DaS Verhalten der britischen Regierung den Kriegführenden gegenüber wird leine Veränderung erfahren. Es ist natürlich unmöglich zu sagcu, daß niemals ein Wechsel in dem passiven Charakter, welchen diese Politik bisher angenommen hat, eintreten werde.....Das Kabinett muß die Möglich. leit in Betracht ziehen, daß eine von ihm unternommene Friedensmediation fruchtlos bleibt. Der Krieg mag einen Verlauf nehmen, der gewisse Eventualitäten, welche einige Personen vielleicht für entfernt oder eingebildet zu halten gewöhnt sind, aufs neue in den Vordergrund bringen wird. Die Interessen Englands m0gen für unS ein Gegenstand von größerer Erwägung werden als Feuilleton. "l Biographie des Champagners. Nnz> (Fortsetzung.) l ^ bei n!"" Wollen wir dem Champagner einen Be« l" dlr H daheim abstatten. Derselbe wird keineswegs H> ^l»r„c Champagne, sondern nur im Departement k> 't. K>! ""b zwar in den Präfecturen Chalons.sur. 3'^"n« '^' Oheims. Saint.M6n6hoult> und Vilry. bes! ^tch "öeugl. wo ungefähr zwan^ialausend Helta« lilt, ^t> a l btn dazu erforderlichen Most liefern. Der tz^^ls. einem Boden gewonnen, der eine glück-z>°?t y^"Un do« «alt, Thon. Kreide und Sand ist. bel >°h m?" °ie Hügel bei RheimS, bei Vouzy. z>rl> y'lar. :?y' v"zy und Verzenay, die Uferberge ^! b«>n "i° > "t«nl, A b" boh" von Eramant. Aolze, Oger "lllw "Ur'. ^ebcn von Ehalons sind als zu we. dl/i" brj ""ergcordmten Min 2^"'° kaum in Rech-zu ^ Knllnn?' ""b °le Leistung der beiden letzten von °lllten. "" fünf Präfecturen hat ebenfalls wenig f'n Dichtn?.^gensllhe »«gen die Theorie, daß in ^? TrauhT^i «„ Frankreichs die Südseite zum Rei. Mtt/'2"e fy! ^«cntlich ist, liegen die Rtbgärtm der ^ wi. Nit V """o-hmsloS auf der Nord- oder Nord. . ^tth^t ?°Hn»e gewisser berühmter Weinberge ^^^ IM hie Reblnpflanzungen der Cham> pagnerdistrllte die landschaftlich schönsten unter den belann-leren Weinbezirlen Frankreichs. Kommen wir von Paris, so bieten die Ufergelände der Marne eine Reihenfolge anmuthlaer Punkte. Der wellige Boden ist überall an» gebaut wie ein Garten. Stattliche Schlösser und reizende Landhauser lauschen vergnügt aus vollem Laubwaloe her. vor. «lterlhümliche Dörfer ziehen sich am Flußranoe hin oder klettern an den Hügelhängen empor, und nach« dem wir Fert6«souS.Iouarre hinter uns haben, bedecken sich alle günstig gelegenen Höhen vom Fuße bis zum Gipfel mit grünen Reden. Nber erst nachdem wir da« gothische Schloß von Voursault mit seinen Thürmen und Thürmchen, die höchste Vergluppe im Umkreise von Epernay, im Rücken haben, befinden wir uns inmitten der edelsten Vagen, in der Nähe der „Flußberge' von Epernay und des .MbirgS" und ..Gehölzes" von Rhelms. Der Ehampassner ist niemals gleich anderen „ßlknäs villg" da« Prodult eineS bestimmten Weinberges oder einer gewissen Traubensorle, sondern ein Gemisch von verschiedenen Sorten. Er besteht aus dem Saft blauer und weißer Trauben, und zwar werden gewöhnlich vier Fünftel der ersteren mit einem Fünftel der letzteren uc. mischt. Jene geben ihm seine soliden weinigen Eigen, schuften, die sich namentlich in der Pineausorte finden, der ftchtenzapfenähnllchen Traube, aus welcher die großen Burgunderweine produziert werden und die nur eine mäßige Ernte, aber einen Wein von großer Slürle und feinstem Wohlgeschmäcke aibt. Außerdem hat man noch den Morlllon Nolr, der einen leichten, angenehmen, und den Plneau Oris, der einen ebenfalls leichten, zugleich aber duftreichen Wein liefert. Von den weißen Trauben, denen der Champagner hauptfächlich seinen Charalter al« Schaumwein verdankt, find die geschätztesten die Sorten Vert Dor6e, die auch „die aold'ne Pflanze von «y" heißt, und Morillon Vlanc, welch' letztere nicht bloS süß und duftig, sondern auch sehr ergiebig ist. Dazu lommt endlich noch der Muscat Blanc, dit süßeste und blumenreichste von allen diesen Sorten, die einen Wein von viel Körper enthält und deren Traube einen ungemeln prononcierten Geschmack hat. Indem der Verbrauch deS Champagner« mit jedem Jahre gewachsen ist, können die allbekannten Gegenden, die früher ausjchliehlich die Trauben zu den feineren Malten liefeitei,, schon lange nicht mehr der Nachfrage nach ihrem Gewächse entsprechen, und so find Weinberge untergeordneten Ranges, deren Erzeugnisse ehedem für ungeeignet zur Herstellung von Sect angeschen wurden, ebenfalls zu Belllägen an Trauben herangezogen wurden, und man ersetzt, waS ihren Lieferungen an Vou» qucl, Vmositat und Zuckergehalt abgeht, auf lllnft-llchlln Wcge. Nur eine sehr beschränkte Zahl von Weinberg«, vesitzern in den ChllMpagnerbezirten bejchüfllgt sich zugleich mil der Wembereitung. Die großen Gecifabrilanlea allerdings haben allelammt auch ihre eigenen ^eblsn"-reien um ihre »eltelhäuser, und eine «"z"l ""A, Eigenthümer von falls ihr eigen« G-wäch-. U Ag"?n N Sabrllen verlaufen ihre Ernten vom Vtscke weg «n « „ 2162 selbst die Interessen des Friedens, und die Gefahr, welcher wir zu trotzen hätten, mag nicht blos die eines Mißlingens von Vermiltlungs»Anstrengungen sein. Wir mögen im Hinblick auf einige jener Entwicklungen des Krieges, auf welche Lord Derby in seiner Depesche an Graf Schuwaloff hinweist, dazu berufen werden, unsere gegenwärtige Rolle gegen eine thätigere zu vertauschen. Aber vorderhand drückt eine Haltung fortwährender Wachsamkeit die Position des Ministeriums aus, da ste höchst angemessen die Gefühle des Landes wiedergibt." Die Stimmung in Konftantinopel. Angesichts der in letzterer Z:it sich ungünstiger ge-staltenden Wendung der KciegSerelgnisse für die Türkei, erhalten sich die Mediations» und srieoensgeruchte mit einer gewissen Hartnäckigkeit. Obschon compcienterseits versichert wlrd, daß eS nach dieier RlHtun^ bisher noch ltlneewegs zu irgexd welchen diplomailsch:» Pourparlers gekommen ist, so glaube man vlelieus ooch, daß dem nächst diesbezügliche Schrille und Veriuche bei der Pforte gemacht werden dürfen. Es ume. liegt jedoch leinem Zweifel, daß die Türkei — im jetzigen Stadium des «riegeS — jede Friedensvermitllung von si ^ weisen oürfle. Auch der Konstantinopler Berichterstatter der „Pol. Korr.", der die Stimmung in türkischen Regie-rungstrelsen sehr genau zu kennen vorgibt, spricht sich in diesem Sinne aus. Derselbe schreibt diesbezüglich dem genannten Vlatte unterm 2. d. M: «In der Auffassung, daß die Türlei im gegenwär« tigen Augenblicke jedem Friedensoersuche unzugänglich wäre, bestärkt mich die Unterredung, welche ich in den letzten Tagen mit einigen hohen Würdenträgern in Kon» ftantinopel hatte. Sie gestanden, duß die Niederlage Mulhtar Pascha's einer vollständigen Katastrophe gleiche, aber — fügten sie hinzu — haben denn die Franzosen nach Sedan nichc den Krieg fortgesetzt und waren sie etwa nicht entschlossen, bis zum Neußersten welter zu kämpfen? „Wir haben" — saglen sie — „Europa durch unsere Tapferkeit, durch unsere Kriegskunst und durch unsere Hilfsquellen in Erstaunen verseht; wir haben die Russen das erstemal gezwungen, uns zu achten; wir können Europa noch eine neue, diesmal eine schreckliche und traurige Ueberraschung bieten, sobald Europa bei seinen Mediationsoersuchen die Türlei als besiegt ansehen wollte. In diesem Falle sind nur zwei Eventualitäten denlbar; entweder sind die Friedensbedingungen für die Türlei sehr leicht, so daß sie Rußland nicht als genügend ansehen wird, oder ste sind sehr schwer, und bann wird fte die Türlei einfach zurückweisen. In letzterem Falle wird die zur Verzweiflung getriebene Türkei gegen die Feinde des Landes und des Glaubens einen schrecklichen Fanatismus durch die Entfaltung der Fahne des Pro» feien entfesseln, den letzten Kaimeh und den letzten Muste> hafiz opfern, und wenn es ihr nicht gelingt, zu siegen, so wird sie wenigstens ruhmvoll enden." Dies ist die Sprache aller Osmanlis. Daraus lönnen Sie den Grad der Erbitterung, die jetzt hier herrscht, entnehmen und zugleich die Ueberzeugung gewinnen, welch' geringe Aus« ficht auf Erfolg unter solchen Umständen jeder Media tionsoersuch hätte, es sei denn, was aber nicht leicht möglich erscheint, daß man den Friedensoerhandlungen den 8t,aw3 <4uo auts bsiium zugrunde legen würde. Diese Sachlage könnte nur im Falle großer militärischer Mißerfolge in Rumelien eine Aenderung erfahren, denn nur in diesem Fallt stände Mäßigung und Klugheit sei« ten« der Pforte zu erwarten. „Inzwischen werden hier alle Vorbereitungen zur Fortsetzung deS Krieges ä. outi-zues getroffen. In einem unter Vorsitz des Sultans abgehalten:« Kriegsralhe wurde beschlossen, das diesjährige Relrutencontlngent so> wie alle bisher noch nicht einberufenen Mustehafiz und Redif« sofort unter Waffen trelen zu lassen. Man be« rechnet diese Kräfte auf ungefähr 300,000 Mann. Das Kriegsministerium trifft Verfügungen zur Bewaffnung und Equipierung dieser Truppen. Die meisten Mitnlie-der des Ministeriums haben sich für den Krieg ä.outrimoo erklärt. Unter allen seinen Kollegen zeichnet sich der Groß« oezier Edhem Pascha besonders durch seine kriegerische Stimmung aus. Er will nicht einmal vom Frieden oder von einer Mediation hören. Sollte eine Aenderung in dieser Politik eintreten, so würde der Großvezier sich von seinem Posten zurückziehen. Sein Rücktritt müßte als ein friedliches Symptom seitens der Türlei angesehen werden. „Die von der türkischen Behörde nach Thessalien entsendeten Baschi-Vozuks und Geghen geben sich mit der Ausraubung ottomamscher Unterthanen nicht zu» frieden, sondern mißhandeln auch die Staatsbürger des Auslandes. In Volo haben sie unter anderen auch die Apethete und das Haus eines österreichischen Staats« burgers, Namens Vembo, ausgeplündert. Diese edlen Freiwilligen haben alles, die Gefäße der Apotheke nicht ausgenommen, mitgeschleppt. Der Schaden beträgt meh. rere lausend türkischer Liores. Die öfterreichisch-unga» rische Botschaft in Konstantinopel dringt nun auf Schad» loshaltung, und es unterliegt leinem Zweifel, daß die» selbe gewährt werden wird. Ein ähnlicher Fall hat sich in Larlssa einem italienischen Staatsbürger gegenüber zugetragen, und die italienische Botschaft macht die glei-chen Schritte bei der Hohen Pforte wie Graf Zichy. „Uebrigens macht die Anhäufung der Zeybeks und anderer Irregulären in Thessalien und Epirus viel böses Blut unter den diplomatischen Missionen in Konstantinopel. Die von diesen Horden begangenen Verbrechen sind zahllos. Städte und Dörfer werden unter den Augen der Behörden, welche dieses Treiben nicht verhindern wollen oder können, förmlich allsgeplündert. Es ist lein Ende dieser Greuel abzusehen, und wenn es so fortgeht, so wird die Bevölkerung gezwungen werden, sich zu erheben und die Lösung der hellenischen Frage gewaltsam beschleunigen; ohnehin spitzt sich das Verhältnis Griechenlands zur Pforte, deren Benehmen vollen Grund zu Klagen gibt, immer mehr zum offenen Conflicte zu. Gewisse Botschafter haben der Pforte heilsame Lehren und Winle bezüglich der Zustände in Thessalien gegeben; die Pforte thut immer so, als ob sie diese Rathschläge gut aufnehmen und darnach handeln würde, ohne aber die geringste thatsächliche Abhilfe zu schaffen. Wol haben offiziöse Journale angekündigt, daß die Ortsbehörden in Thessalien die Entwaffnung und Entfernung der Baschi'Bozuls begonnen haben, aber authentische Berichte sprechen diesen Versicherungen Hohn. Andererseits hat der Generalgouverneur von Rhodus durch ein türkisches Kriegsschiff drei griechische Schiffe unter dem Vorwande des Verdachtes der Seeräuberet wegnehmen lassm. Zwar wurden diese Fahrzeuge auf Verlangen der griechischen Gesandtschaft in Konstantlnopel wieder freigegeben, aber derartige Mißgriffe der türkischen Behörden tragen zur gegenseitigen Verbitterung der beiden Staaten nicht wenig bei und erschweren in hohem Grade die Aufrechterhaltung freundschaftlicher Beziehungen."_________________________ Vom Kriegsschauplätze. (Vom epezialberichterstatter der..Latbacher Ieitun«.") Turnu, 2. November. St. Hoheit Fürst Karl begibt sich morgen von Poradim über Werbiza zur Truppeninspectlon in die jenseit« des Wld gelegenen, von den rumänischen und zu einem gewissen Preise per „Oa^us" (ein Maß, wel> ches sechzig Kilogramm gleichkommt). Der beste Most (viu brut) lostet gewöhnlich vier- bis fünfhundert Francs die „xiöcs" von zweihundert Liter. In Jahren aber, die wenig ergiebig, dagegen, was die Qualität des Mo. stes betrifft, vorzüglich sind, hat man für dieses Quan-tum schon achl- bis neunhundert Francs gezahlt Kein Champaanerfabrilant von Bedeutung be« schränkt sich auf W«in einer einzigen Gattung. Er macht seinen Sect herb, süß oder starl, je nach dem Markte, für den er bestimmt ist. Clicquot fand seinen Hauptabsatz in Rußland al« süßer Wein, und der ist er noch, wenn er für russische Abnehmer bereitet wird. Für englischen Verbrauch fabriciert, ist er ein völlig herber Champagner. Ganz ebenso verhält eS sich mit den übri-gen bekannten Marken. Die starken süßen Sorten gehen meist nach Deulschland und Rußland, die mittelschweren größlentheils nach den Vereinigten Staaten, während die leichteren vorzüglich in Frankreich consumiert, die herben und mähig schweren in England, die leichteren herben in Egypten, Ostindien, China und Japan ge> trunken werden, die besonders schweren aber ihren Weg nach Kalifornien, Australien und anderen Genenden nehmen, wo Gold, Diamanten und ähnliche Kleinigkeiten gefunden werden. Nicht besonders befriedigen wird die Notiz, daß die besten Weine der vornehmsten Fabrikanten, die natür. lich auch die höchsten Preise erzielen — nämlich sieben bis acht Francs am Ablieferungsorte zu Rheims und Epernay — fast ohne Ausnahme für John Vulls Zunge und Kehle reserviert werden; denn herber Cham» pagner läßt sich nur aus erlesenem Moste brauen, wo< gegen man süßen schier aus allem Möglichen, im glück-lichen Lande der Jankees — Prosii! — sogar aus Petroleum zurecht machen kann, indem die Masse deS zugesetzten Zuckerstosses den ursprünglichen Charakter vor Gaumen und Zunge so gut wie vollständig maskiert. Auf dem „Gebirge" vor Rhelms baut man zwei nicht moussierende Rolhwelne, den einen auf dem südlichen, den andern auf dem nördlichen Abhänge dieses oben bewaldeten Hiigelzuqes. Dieselben erfreuen sich an Ort und Stelle hoher Werthschätzung, vielleicht weniger wegen ihrer ungewöhnlich tresslichen Eigenschaften al« wegen ihrer Seltenheit. CS sind die Weine von Rilly La Montagne und Vouzy, die beide in den Weinbergen der Flrma Veuve Clicquot-Ponsardln wachsen. Der letztere hat ein starl Hervorlretendes angenehmes Bouquet, geht äußerst glatt über die Zunge und kommt einem so leicht wie Bordeaux vor, während er in Wirklichkeit so schwer wie irgend einer der Weine von Burgund ist, deren edelste „cru3" ihm auffallend gleichen. Um seine höchste Vollkommenheit zu erreichen, verlangt er einen Aufenthalt von vier Jahren im Fasse und eine mindestens dreimal so lange Aufbewahrung in der Flasche. Er ist sehr em. pfindllch für die Verschickung; denn eine bloße Reise nach Paris reicht hin, seiner zarten Körperverfassung einen Stoß zu versetzen, von dem er sich schwer wie« der erholt. (Fortsetzung folgt.) russischen Truppen occuplerten Ortschaften, worauf d»" die rumänifche 4. Division ihre Stellung bei Got"' Etropol verläßt und nach Riben marschilit, °a ° lanntllch da« lürllscherseits besetzt gewesene Dolnl°M geräumt wurde und die dort zur Verlheidigung btst'M gewesenen türkischen Truppen den Rückzug «°ch Plew antraten und sich mit den Streitlräften Osman PaW vereinigten. Daß diese Bewegung, welche so l« M unmittelbar unter den 5 odsväi der Chaussee aM!" ten Kanonen stattfand, vor sich gehen konnte. °h" a' es jemandem eingefallen wäre, auch nur das gew« Hindernis in den Weg zu legen, beweist abermals, ° man wieder einmal nach alter Gewohnheit zu sehr die eigene Stärke pochte und dabei die nothwllM Sicherheitsmaßregeln vollständig außeracht ließ. , Dieser Dlenftzwelg, welcher doch eigentlich im »"" die bedeutendste Rolle spielt, wurde seit Eröffnung Feindseligleiten stet« sehr stiefmütterlich behandelt, ""« dem man bereilS so manche bittere Erfahrung nM ^ die ohne Opfer erspart werden lonnte. Wenn »uch stattgehabte Rückzug dieser paar Tausend Mann °"" die Dunkelheit der Nacht begünstigt war, so ist "^ noch immer kein stichhaltiger Entschuldigungsglund, der Raum, auf dem die Dislocierung nothwendig!' finden mußte, durch die von den Truppen La"""^ erfolgte Occupierung der jenseits deS Wid Me Höhen von Medewen ein außerordentlich beschriln^ und die Strecke von Dolnldubnll bis unter den «^ der an der Thalmlmbung Plewna's etablierten türl>" Batterien zehn Kilometer beträgt, die sich "" ^ wenn auch numerisch noch so schwachen TruppenM nicht vollkommen unbemerkt zurücklegen lähl. ,^, Ein auf diese Art gehandhabter mangelhafter V>« heltsdienft ermuthigt den Gegner in feinen event««" absichligten Unternehmungen, und bei der beta« Energie Osman Pascha'« würde es durchaus "iüt" raschen dürfen, wenn er, da« Hoffnungslose einer aeren Vertheidigung einsehend, sich zu ei»em tnt!^ den Vorstoße emjchließt, der unter derartigen A"'^ß. mehr Chancen für das Gelingen als für einen ^ erfolg bietet. Eine auch nur momentane Unlerbtt» der heutigen Cernierungslinie würde von unberechenv ^ Folgen begleitet sein und Scheflel Pascha könnte da°"^ zum mindesten in die Lage kommen, in irgend """ die Gelegenheit zu benutzen und auch seinerseits dew^ strativ vorzugehen und so durch die starke Stellung ^ hanje's begünstigt, den Gegner zu beschäftigen, n"^ dessen Aufmerksamkeit von dem eigentlichen P"'"/, ^i>. zulenlen. Sollte e« jedoch General Karzoff ge'M. über Tetewen weiter vorzudringen und den Baba!° ^ Paß zu besetzen, so greift er Orhanje in Fro" ' , Rücken an, nimmt dann selbstverständlich die dort «^ gehäuften Malerialvorrälhe ohne bedeutenden W'dtlW und wenn auch die in Orhanje stehenden Truppe« "^ ding« noch zwei Wege, und zwar einen über TsA «z und den anderen über Ogoja offen haben, auf be>" ^ sich, wicwol mit Fuhrwerken nur schwer zurückziehen iv , so hindert dies die Russen nicht, in die Hochebene v°>" . herabzuftelgen und in vier Märschen vor SoPy"'„ stehen. Bei Tetewen waren die Türken in Ml"'^ Relranchements verschanzt, hinter welchen ste bedeu.. Provisionen, Schlachtvieh, Munition und Plon""^ zeuge liegen hatten, welches den Russen in die V.^ fiel. Die beim Sturme auf Tetewen gefallenen 4« in der Zahl von 100 Mann, blieben liegen, alle . wundeten nahmen fte jedoch mittelst bereit gey" Wagen mit sich. ^/ Vorgestern wurde im Hauptquartier deS ^- ^« schen Armeecorps, in Sgalinze, ein Sappeur i""'^ verurtheilt und erschossen, weil er an einen Korr^z denten in feindseliger Weise Hand angelegt h^le- M» gleiche Schicksal widerfuhr einem Soldaten des ci v^ bischen Infanterie.Reglments, einem gebornen T^r ^ welcher aus den Reihen desselben vor Plewna del^ ^,i und unter Mitnahme seines Gepäcks und der ygß zu Osman Pascha überging. Ein Zufall wollte l'^i" er bei einer der letzten Affairen in erster Linie o° ^he gen Soldaten erkannt und gefangen genomnun ^ und sein Verbrechen in Gornistuden mit dem 2M den Strang büßte. ^,.^ ^ In Poradim fand vorgestern in Oegenw» ^ Kaisers und Fürsten Karl und linter Assistenz ^ ^. sammten Feldgeistlichteit ein in russisch" wp^^s gehaltener Trauergoltesdienst für den gefaUene" v ^, Sergei von Leuchtenberg statt. Nach dews wen ^, sich der Kaiser und Fürst Karl nach Sgal'nze ^,ä-wiza zur Besichtigung der dort stehenden ru > v ^. nischen Truppen und lehrten abends wieder n» / dim zurück. ^. «us de" Nach Aussage der Gefangenen, wenye ^.^ Stellungen bei Plewna nach Poradlm 9""^ n,"> reichen die Mundvorräthe der Vertheidigungsn ^^^ für zehn Tage. Vom 1. bis 24. Oktober!""" ^„l<^ nur noch die halbe und vom 24. an nur °" . ^„g e' erhalten haben, und M selbst bei der^ große Unregelmäßigkeit herrschen, l° ^ , s,tt ausgeht. Die dadurch erzeugte St mn'M« ^lec° drückende sein und auch schon die Nelyen corps ergriffen haben. 2IS3 Politische Uebersicht. vaibach, 12. November. Nelz«^ Quotendcpulalion de« österreichischen lira?« >^* l)" beschlossen, über den Bericht Walters-ratb.« ' ^" heute stattfindenden Sitzung in die Be« d "^U "«zugehen. Ein Beschluß Über den Zeitpunkt wuliu. °?^ ^s Berichte« an das Abgeordnetenhaus selbst »itrun m ^^bt. Anwesend waren vonseile der Re-M,ls.°, ^unfterpräsident Fürst AuerSperg und Finanz« de« 5 ^"°" de Prelis. — Die Ausglelchslommission Vrann. ^"l" hat nunmehr auch die Berathung des I^z """nfteucrgesches in Angriff genommen. Das dl^."Uttgeses, welches, wie belannt, bereits durch-betltnü /^ l°ll schon in der nächsten Sitzung des dürfte '" iur Verhandlung lommen. Diese Vitzung '' "°tt iw Früchte über Berathnngen und Maßnahmen e^.'^re ichisch-ungarischen Regierung, welche ,M ^"lweise Mobilisierung zum Gegenstände haben M^'' landen bekanntlich mehrfach in den Wiener Blättern cher Ä ' Uttlt Bezug hierauf bemerkt jedoch in ahnli- W d V> "^ ^^ "^^' ^°"'" ""^ ^" ..P"sse" vom R,e c> "^" tonnen wiederholt auf Grund authen- M,k > ^""^uneu versichern, daß an den betreffenden Wtu n"""Ul" '"lh^ ^ln Wort wahr ist. Eine ruhige dk?v f ""« ber Sachlage müßte übrigens von selbst lv^Mlllgleit der betreffenden Allarmgeiüchle darthun, lend/ ^" ^^" ^^ Dinge objektiv und nicht absichtlich ^ Ms betrachten wollte. Äuf dem Kriegsschauplatze ir^H.l" jüngster Zeit nichts ereignet, was Oesterreich Mm . ^ außergewöhnlichen Maßregeln veranlassen sek„ ' ^'^ ^^ sleht auch aller inenschlichen BorauS« da« < "ach in der nächsten Zeit lein Ereignis bevor, ^ irgend eine Aenderung dcr Situation herbeiführen '"te, auch der in einem heutigen Morgcnblalte an- Wgene Fall von Plcwna nicht. Dieses Ereignis mag ,^ die Nllssen sehr angenehm, für die Türken sehr M sein, wird aber im Westen der Balkan-Halbinsel, 'e zunächst für Oesterreich in Betracht kommt, keine ^llwlrlmlg ausüben, welche nicht durch den heran« ^nden Wmter paralysiert wü^de." ,„, Die französische Kammer wählte vorgestern H "9 Stimmen Gr«vy zum Präsidenten; 159 >y '"'nzettcl waren unbeschrieben. Zu Vizepräsidenten dcr? gewählt: «epöre, Rameau und Vcthnlont von H, Unten und Durfort und Civrac von der Rechten. ^ ^ttretäre der vorigen Kammer: Carnol, Chirls, ^ '' Savary, Clelnencean und Rouvier wurden wie« H(f^Ül)lt. (icin zweiter Wahlgang wegen zwei weiterer ^ gellen wurde auf Montag vertagt. Desgleichen ^lnit < ^ früheren Quüstoren Gally, Htargalne und der 3 ^^oer gewählt. — Der Finanzminister zeigte l^?""Mer an, daß er, sobald dieselbe constltuiert ^"t, das Budget vorlegen werde, ^i^ englische Premier i?ord Beaconsfield hat halle,, /ine angekündigte Orienlrede in Guildhall ge-lei „' ^r constatierte, daß die Unabhängigkeit der Tür» ^hen?« ^n Kriegsereignissen nicht mehr in Frage " Nich" ^ bezüglich der FrledenSauösichlen verzweifle lrllg ^' "tnn er sich das Verhallen der biwpler beider H."dtn Völker in« Gedächtnis rufe. ^Tele^ bulgarischen Kriegsschauplätze zeigt breitn '" Suleiman Pascha's von Nasgrad an, daß ^ >,°"" "ehreren Punkten, namentlich ueiKazeljewo, ^gtiosci v '" der Umgebung von Osman.Bazar Re- "°cr«ll ^ ^^" stattsaudcn. Die Russen zogen sich ^ldet >.? ^ampf zurück. Ein Telegramm von Äatum ?>cif'tn ^^ Muffen fortgesetzt die türkischen Positionen ^tiKov^ ^^'""" Pascha erhielt angeblich von Kon. " haltt,, . " Befehl, sich u,n jeden Preis in Plewna ^ v»^a die i,l Sophia sich bildende Entsatzarmee K Bch,"^' werde. Dieselbe besteht aus Bosnialm. "st^^"'Ar>nee und der bisherigen Garnison von ^>1>n"" asiatischen Kriegsschauplätze ist R ^ Endung eingetreten. Dle russischen Generale t>0!,' ^ll<. ^ Tergulassoff halten bekanntlich am 4. d. sH Erz^«»r und Ismail Pascha bei Dcwebojun unweit Er/ ^cilt ""»egriffen und — wie auch von türll-tb > '" l> ^"^slanden wurde — geschlagen und auf b "'lt do,,"^»eworfen, nach einer Angabe fogar zum Ell ^lchl, l"" platze abgedrängt. Verschiedene Pri. zeit' "^'s k ^^lhen auch schon von der Einnahme lM '"lt ^.^ die Russen. Nun kommt aber, gleich, ttle ^ Ei ^' Peteroburaer Dttallangaben über dln «ln Mcher Uv°" 4. d. M., au« Konstantinopel ein ber <>' d. b,i ^ Über einen neuen Kampf, der sich "na, ^lle/ ^^«um entspann und mit dem Siege '"«e/'tseln » "et haben soll. Die Russen hätten tzlm. lfm. w?"^le blc Vorwerke von Erzerum selbst ^rllls^ bei ^" «der bis in die am 4. d. gewonnene ^»lbe ^'N l"^tbojun zurückgeworfen worden. Ihr "'- " der türkischen Depesche als „groß" an. Hagesnemgkeiten. — (Fnmililn drama.) Nu« Prag wirb vom Donners« lag gtmeldet: Cin enlsthliche« Ereizni« hat sich beule um 7 Uhr morgens in dem Hause Nr. 92 der Plallergafse (ltlll der Balen-tinergafse) zugetragen. Im drittm Stocke bewohnte der 82 Jahre alte, aus Rcchlowitz glbllrtigl zllllner Anton Slorpil mit sliuer 24 Jahre alten Gattin Varbara und seinem drilthalb Iah« allen Söhnchen Vohumil ein aus einer Stube und Küche bestehende« Logis. Stil drei Monaten war baS jungt Weib in hoffnungslosem Zustande an da« Vctt gefesselt und von dem sie behandelnden Arzte aufgegeben worden. In der letzten Zeit halle sich bei ihr die Abzehrung eingestellt, und man erwartete stündlich ihre Auf« lilsung. Zur Vesorgung de« ärmlichen Haushaltes und zur Krankenpflege war fe'ther die Schwester der Frau in die Wohnung aufgenommen worden. Veit dem I. d. M> hatte Nnton Slorpil in der Restauration beim „Steinitz" in der Kleinseiln« BrUcken» gaffe als Kellner lveschilstigung gefunden. Vleich am ersten Abend war er start benebelt, weshalb ihm sein Dienstherr ernste Vorstellungen machte. Allein schon am andern Tage wurde er wieder in dem gleichen Zustande angetroffen. Nun blieb er volle 24 Slun-den au« dem Oefchilsle weg und erschien darauf fo betrunken, daß er laum sich auf den Fllßen aufrecht zu erhalten vermochte. In» folge dcffen wurde ,hm da« Dienstbuch zurllckgestellt, «nlon slorpil wankte darauf nach Hause, wo seine Gattin auf dem «öltlliebelte lag. Heute um 7 Uhr morgen« fchiclte er seine Schwä» geriu für die Kranke um Tropfen in die Apotheke und sperrte die Thür hinter sich ab. Kurz daraus hurte die in demselben Stock» werke nebenan wohnhafte Witwe Franz den Hilferuf der Frau de« «cllllerö: „Iisu«, Maria, Josef!" Sie dachte mcht ander«, als daß die Kelluersgaltiu lehl infolgc der Abzehrung verscheide, eilte zur verschlossenen Thür, pochte und nch sie hmcluzuluffen, jedoch vergebens. Au« der Stube drang ein schwache« Mchcln an ihr Ohr. Auf ihren Lärm liltcn die Hausbewohner herbei, dir Thür wurde tiugebrllckt, und in der Stube bot sich ein entsetz!,, cher Anblick dar. Die bereit« zum Skelett abgemagerte Frau lag als Leiche in einer Blutlache auf dem Fußboden neben ihrem Vette. Ihr Hals war von einem Mlsfer durchstochen, der rechte Arm zeigte ebenfall« eine Schnittwunde. In dem Velte neben ihr l°g ihr 2'/, Iah« alte« Sohnchen gleichfalls bereits lcblo« mit durchschnittenem Halse. Seilwllrl« in tin« Wandvertiefung faß, im ersten Schrecken von den Cinlrltenden unbemerkt, der Mann auf ellitm «offer, liber uud llbcr mit Vlul bedeckt, da» Haupt rUllwllrl« an dic Wand gelehut. Lc hielt ein große« Küchenmesser noch lrampshalt iu der Rechten. Man glaubte, daß er noch lebe, allein auch er war bereit« tine Leiche. Mit demselben Messer, mit dem er Weib und Kind hingeschlachtet, hatte er sich selbst einen uesen Schnitt in die Kehle versllzt, der ebensall« seinen raschen too zur Folge hatte. Kurz daraus lehrte die Schwägerin mit dcr Arznei aus der Apotheke zurück. Vei dem Anblicke der drei Leichen stUrzle sie bewußtlos meder und mußte in die Nachbarswohnung gttragen werden, wo sie aus einer Ohnmacht in dle andere fiel. Die Leichen wurden in da» palholog»sch'»n»lo-mische Instilut Übertragen. — (Bon der Anklagebank zum Traualtar.) In der letzten Schwurgerichts-Pcriode war beim vrllnner l. l. Landesgerichtt für Strafsachen eiue Wiilhswitwe Über die Klage eine« Wucherers wegen falschen Eide« angellagt; doch wurde der Vewel« nicht hergestellt und die Angeklagte von oeu Geschwornen freigesprochen. Vei dieser SchwurgerlchlslVcrhaudlulig fungierte ein Wirth, der auch Witwer ist, als Geschworner. Derselbe gewann von der Rechtlichkeit der Witwe eine solche Ueberzeugung, dsß er ihr feine Hand anbot. Die Verlobung fand sofort ftalt — und die Trauung wird demnächst vollzogen werden. — (Musikschule und Infilumenltnfllbri. cation) Au« Schilnbach im Erzgebirge wird der „Vohemia" berichtet: „Schilnbach. die Musik treibende uud Musikinstrumente fabricitrende Gtabl, ist in der Welt viel zu wenig bekannt. Da« nahe Marlueulirchen, das in letzter Zeit die 200j«hrige Gedenk, feier dcr Linsilhrung des Geigenmach«l-Hant>n»ellcs beging, wirb von Schünbach nicht nur in Bezug auf Instrumentenfabricalion llbcrtloffen, sondern dieses Gewerbe ist hier vicl älter, »enn schon iu ber crsten Hälfte de« 17. Jahrhundert« erscheinen im hiesigen Tausbuche Kinder von Telgenmacheru. Von Schvnbach gehen viele tausend Iusttumente jährlich nach Vtartneulirchm, theil« in fertigem, lhcil« iu halbfertigem Zustande, um sodann als Mark» utulirchner durch die Welt zu gehen. Um einen Vegriff von der Nu«dehnung der hiesigen Infirumentlnfabrication zu geben, fei erwähnt, daß hier an 600 Gtlgenmacher sind. daß Mlich °n 200,000 Zollzentuer Holzware verraucht oder weiter vcrhandelt wird, und d°ß die hiesige Post eineu Vargeldverlchr von circa 600,000 fl. aufzuweisen hat. Außer Trommeln und Pianofortes werben hier alle InflrumlNle verfertigt, insbesondere Geigen, Vlasinfirumente und Zithern. Damit die Instrnmcnleumacher genllgcnd musilal.sches Verstandn«« besitzen, hat da« l. l. Handel«. Ministerium hier eine Musilfchulc errichtet, die ungemein gut besucht ist uud die schünfteu Erfolge aufzunmsen hat. Der Schul-lcitcr, Herr Wilser, ertheilt an hundert und mehr Schiller praktischen uud theoretische» Unterricht in der Musik." -(Ermordung «ine« Aa n ld i relt o rS.) «iin furchtbares Ereignis hat am 2. November die Bewohner der Stadt Lugo (Provinz Raven»») in die größte Aufregung versetzt. Man fai-d um halb 10 Uhr morgen« den Gemeindelassier und Direktor dcr Bollsbaul, Enrico Valent,, iu seinem Bureau mit ^5 Wunden ermordet. Der Kamps »egcn feine Angreifer mußte lung und hartnäckig gewesen stin, den» cs war nicht blos sein Gesicht durch die Wunden ganz eulncllt, sondern auch dlc Hände waren fürmlich zerhackt, »l» Veweggrund de« Morde« muß unzweifelhaft Raubfucht angeschen werden, denn ls war gerade der Gllgeu«Au«zal)luug«tllg dcr Veamlln, und man bertchncl den ge« raubten Geldbetrag aus mehr als 40,000 we. wovon 27,000 »ire Eigenthum dcr Kommune. Die That würbe mit »glaublicher Frechheit im Vtunicipalpalafte mitten in ber Stadt »u»a.ellthrt, wo sich nebst dm Kommunalämtern auch noch die Unlerprüfrctnr, die Priltur, die Kerker und eine Wache von einer halben Kompagnie Verfaglieri befinden. Noch mehr — der Hof de« Paläste», aus welche« die Stiege auelllnft, in deren Mitte sich da« Kassen« lokal befindet, war an diesem Morgen voll von Menschen, von Larabinieri und Polizeiwachen, da qerave die Relrutenvisitatio» vorgenommen wurde. Die Mörder hallen sich beim Weggehen die blutbefleckten Hände und Schuhe »m Mantel be« Gemordelen abgewischt und waren unbemerkt au« dem Hause entkommen. Die angestellten Nachforschungen haben bi« jetzt noch lein Resultat geliefert. — ( Gußelfernt Ziegel.) Der lön. belgische Konsul in Nürnberg hat an die l. und l. Gesandtschaft in München da» nachfolgende Schreiben gerichtet: „Nachdem die Eljeninduftrie aller Orten und namentlich auch in Oefterreich'Ungarn seit meh» reren Jahren fchwer darnieder liegt, eilanbe ich mir Euer trilte in einer für die Finanzen der Gesellschaft zicmllch iühlbaren Weise gelichtet hat, während »udcrerseit« da« Ersordeclusvudgel derselben zum mindefttu gleich geblieben ist. Gegenüber einem Stande von mehr al« 400 unterstützenden Mitgliedern, die die Gesellschaft mit Vcginn deS vorigen Jahre» zählte, belauft sich ersterer gegenwärtig auf circa 2 8l); desgleichen Hut auch die Zahl der ausübenden Mitglieder - insbesondere aus den Kreisen unserer jungen Damenwelt — merklich abgenommen und bedarf daher nach beiden Seiten einer ausgiebigen Verstärkung, foll überhaupt die Gefcllfchaft auch fortan «hier künstlerischen uud biloeuben Aufgabe iu gleich ersprießlicher Weise wie bi«her und ohnc finanzielle Schwächung ihic» Kapilalbtfitze« genügen können. Nuß« oen fiatulmgemäß aufzusührendfn fünf Konzerten, deren Veranstaltung der Gesellschaft allein einen Kostenaufwand von 15 00 bis 2000 Gulden jährlich ver» ursachl, ist e» in erster Linie die gesellschaftliche Musikschule, deren Erhaltung dem Institute schwer erschwingbare materielle Opfer auferlegt, da die Regiekosten der letzteren durch das ein« gehende Schulgeld der 70 bi« 80 Musikschüler selbstverständlich weitaus nicht gedeckt werden. In gerechter Würdigung dies« Momente sowie im Hinblick aus die warmtn Sympathien, deren sich die Gesellschaft im lunst» und mufilsreundlichen Publikum un« fcrer Heimat feit jeher mit Recht erfreut, sind wir daher über» zeugt, daß eint von der Gefellschaftsdirection geplante und im Lause der nächNln Tage ergehende allgemeine Einladung zu« Veilritlt allseits einer lulgegenlommendel'. und wohlwollenden Ausnahme gewiß sein kann. Wir empfehlen dieselbe allen Musil, uud Heimatssreunden Überhaupt aus da« wärmste. — l«u«losuug der Geschwornen.) Gestern Vormittag fand beim l. l. Landtsgerichte in Laib ach die Auslosung der Geschwornen für die Montag den 3. Dezember beginnende sechste und lthte diesjährige Schwur^ gcrichl « sessi ° u in Laibach ftalt. «ei derselben wurden noch-stehende 45 Herren ausgelost: ä. » l e 6 ° " ^ ^ ^ ^d " "ger-K°rl Albrecht. Schlosscrmeifter und H°«"^" '» j/l..<.'ib„ch; binand «illna. Handschuhmacher und H°""'^^ Grund-Anton «urger. Grundier in 0«^ ^ ^ Grunbbtftlzec befitzer in Potoslaoa«; »«"<, »"sta«". «" 2164 in Lack; Nilhtlm Volene, Orundbefiher in Ralitnit; Peter Lmich, Ingenieur unb Hausbesitzer in Laibach; Josef Flnjgar, Vrundbefiher in Vresiach; Ferdinand v.Vozani. Marqui« de Saint« Oeorges, Oulsbesttzer in Wolfsbllchel; Johann Grilc, Vrunb« besitzcr in Hiaschllch; Franz Iasovc, Schuhmacher und Hau»< bester in Stein; Malthllu« Iellar, Handelsmann unb Grund-befitzer in Velde«; Franz Kolman, Hausbesitzer in Laibach; Josef Kuscher, Hausbtfitzer in Laibach; Franz Kri«per, Hand-lungsgesellfchafter in Laibach; Gregor Lah, Realittllenbesitzer in ^!aaS; Alfred Ledenig, Handlungsgeslllschasler in Laibach; Franz Legat, Realitiltenbesitz«r in Lee«; Alexander Liian, Mllller in Felstriz; Johann Luclmann, Handelsmann in Laibach; Ialob Maljan, Wirlh uud Grund vesitzer in Oberschischla; Ludwig Moro, Handelsmann in Laibach; Karl Pibrouc, Hausbesitzer in Kropp; Varthelmä Praschnllar, Orundbefitzer inIslal; vlastu« Resma«, Lederer in Rudmannsdors; Anton Roth, GutSbesihlr in Ocrbln; Johann Roger, Handelsmann in Laibach; Matthäus Stlsche», Wilth und Gculiobcsitzsr ln Slarutna; Josef Strzelba, Seifen» sieder und Hauovcsitzer in Laibach; Anoceas Suct«c, Grundbesitzer in Heje; Feroluaul) Hchuntt, Haudelomann l» Laibach; Oicgor ^otlii, Orun0t>ch zu machen, veranstaltet die genannte Vellagshanolung das Erscheinen desselben in 18 Lieferun» gen zum Pcc>sc von 15 tr. Nachdem die patriotische uut> loyale Tenden, diese« Werles, das von Sr. Majestät dem Kaiser mit Allerhöchster Entschließ»»«, nom 4. Mai d. I. in besonders au«, ztichnmder Wc,se gewürdigt wurde, die möglichste Verbreitung desselben in den weitesten «reisen wilnschcnswtlth erscheinen läßt und dessen Anschaffung sich insbesondere auch f,lr Schnlbidliothtlen sehr empfiehlt, so glauben wir auf da« Elscheincn der mum Auflage speziell aufmertsam machen zu sollen. — (Neue Illustrierte Zeitung) Nr. ? bringt folgende Illustrationen: Johann Herbeck. — Dorfansichten aus Wien. Nach der Natur gezeichnet von F. «. Voigt. — Kaiserin Elisabeth von Oesterreich. Nach dem neuen Gemälde von F. Naab. Photographie-Verlag von V. Angerer in Wien. — Die Pegasusgruppen für daS neue St»dtlheater in AugSburg. Uu«. geführt von Th. Friedl. — Erst einen Kuß! Gemälde von Meyer von Bremen. Nach einer Photographie der photographischen Gesellschaft in Veilin. — Bärenhetze. Au« dem Weile „Iagobilder". Verlag von Heinrich Schmidt und Karl Günther in Leipzig. — Prinz Hassan, Kommandant der egyptischen Le» gion. — Der SNftsleller m Klosterneuburg. Nach der Natur gezeichnet von I. I. Kirchner. — Texte: Versäumte Jugend. Roman von Iullus Große. (Fortsetzung.) — Johann Herbeck. — An Johann von Herbeck. Von Louise Pessial. — Gedichte von Friedrich Vodenstedt. -- Hygienische «riefe. Von Dr. A. Klumal. II. Kleidung. — Vergilbte Hlätter. Aon Ludwig Adolf Staufe. — Der orientalische Krieg. Von Schweigci-kerchen» feld. — Die PeaMsgruppen für das neue Stadttheater in Augsburg. — Der Stiftsleller in Klosterneuburg. — DaS goldene Kreuz. Novelle von F. Hell. (Fortsetzung) — Lrst einen Kuß! - «ärenhetze. — Kleine Chronil. — Silbenriithfel. — Schach. - Rösselsprung. Korrespondenzlanften. — Wochen« lalender._____________________ Neueste M (Original-Telegramme der „Lalb.Heitung.") Versailles, 12. November. Nach Lonstituierung der Kammer danlte der PrilNdent Gr6oy und betonte, das Land stehe hinler der Kammer. Albert Grsoy beantragte die Einsetzung einer Enquälelommission zur Untersuchung der Wahlmißbriiuche; Vroglle erklärte, die Regierung stimme zu, werde aber vielleicht unparteiischere Richter fordern, die Über die seltsame Theorie urtheilen würden, wornach zwei Gewalten fich vor einer dritten beugen sollen. Der Antrag Grüvy's wurde angenommen. Petersburg, 12. November, ofsiziell. Eine Ablhel-lung Stobelcffs nahm am 9. d. tm ersten Anlaufe die vordere Höhe des „grünen Hügels" bei Plewna und befestigte sich dort. Ein zweimaliger Versuch seitens der Türlen, die Russen hinauszulreiben, mißlang. Vularest, 12. November. Der „Agence Russe« zufolge, lnstnulerle die Pforte dem deutschen Botschafter Prinzen Reuß die Friedensvermittlung Deutschlands; der Oolschafter habe jedoch geantwortet, die Pforte möge sich an das russische Hanpiquartier wenden. Paris, 11. November. (N. fr. Pr.) Hleher gelangte Londoner Telegramme wollen wissen, Earl Derby habe am 8. d. eine energische Depesche an den Fürsten Gortschaloff gerichtet, in welcher er erklärt, daß England eine russische Occupation Armeniens nie zu« geben werde. London, 11. November. (Presse.) Depeschen aus Bombay zufolge, stehen dort mehrere Tausend Mann indischer Truppen in Bereitschaft, um auf den ersten Befehl nach dem persischen Meerbusen eingeschifft zu werben. Infolge des Vordringens der Russen eezen Lr-zerum ist die Aufregung unter den Muhamedanern ^ diens eine gewaltige, sie hallen wieder zahlreiche M' tlngs ln ihren Moscheen ab, auf denen überall die Tyeu nähme Indiens an dem Kampfe gegen Rußland gefordert wird. > Bukarest, 11. November. (Deutsche ZeitM. Slobelesss NrmeecorpS nahm gestern den sogenannm «grünen Berg" mit Sturm. Mehrfache V-rsuche 0" Türken, die Position zurückzuerobern, blieben erfolgm-Gleichzeitig besetzte General Leonoff, Gurlo's »' kommandant, Wratscha, wobei er 1000 ProviantuM" erbeutete. ^. K 0 nstantin 0 pel, 9. November. (N. fr- ^ Gestern ward hier ein großer Kriegsrath abgehaltt"' In demselben soll beschlossen worden sein, an OSM" Pascha den Befehl zur Räumung Plewna'S zu stnoeN' Mehcmed Ali Pascha würde die Aufgabe erhalten, "" Ruckzug der Armee von Plewna zu decken. « v K 0 nstantin 0 pel, 10. November. (N. fr. v^ Hawni Pascha, Unlerbcfehlshaber von Kars, telegram ddo. 28. Oktober, daß er einen Brief des Oe""" Loris.Melitoff erhallen habe, der ihm die Uebergabe °« Festung binnen vierundzwanzlg Stunden vorschlug- V rauf wurden der Generalstab und alle Offiziere bis zu Major abwärts zu einem großen Kriegsralhe vc"'"'" und in demselben einstimmig beschlossen, diese Aufsog rung zurückzuweisen und Kars bis zum Aeußcrste" 5 vertheidigen.___________ Telegrafischer Wechselkurs vom 12. November. ^..H. Papier. Rente 68 30. — Silber . Rente 6li90. -. X„ Reute 73 70. — lUUOer StllatS.Anlehen 112-—. - Vanl'Ä ' 820. — Kredit - Nctien 203 25. — London 119 20. -^ A,^ 106-30. — «. l. Mllnz - Dukaten 5 68. — 20-Franlen-I3.„ GW,schwach bewUlll Mt» 9 „Ab. 731..0 -^.11.l SW. schwach bewölkt < Trllbe, regnerisch, tiefer Wolkenzug. Da» rage««,'«" Wärme ^- 11-8', um 74- llber dem Normale. ^^^ Verantwortlicher Redacteur: OtlomarVamb ecs^ M Gott dem Allmächtigen hat e« gefallen, unseren > « innlgstgeliebten «ruder W W Anton Perhauz, » ^ Lehramtslanbidaltn des zweiten Jahrgange«, W W nach langem schweren Üeiden und Empfang der hell'H^ > W Steibesalramente am 12. d. M. um 2 Uhr nach' » M im 18. Lebensjahre iu ein vlssere« Jenseits ab,u^ » berufen. > M Dos Leichenbegängni« findet am 13. d. M- "^ M M 4 Uhr nachmittags vom Zioilspitale (Wienerstraß^ « W au« statt. , > W Der zu srUH Verblichene wird dem sronnne> « M Nndenlen aller Verwandten und Velannlen tw » ^W osohlen. W > Die trauernden Geschwister^ » -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------——_______________________^l<>«^ ^^»-»/»»il^vl^t Wien, 10. November, ll Uhr.) Die Vürse war durch die Tage«nachrichteu einigermaßen beeinflußt, und die Speculation schritt zu Realisierunaen, welche einen m Ovllcllvcll^l. Druck auf die Sp,culation«°bjelte llbten. ^.^-^ Papierrente . . K3 «5 6375 Lilberrente , 67 1» «7 ii0 Voldleme . ?4 0b 7415 ».'ose. I^U ...... Ü075 Ung. Schahbou« vom I. 1874 1^2 25 10^75 «nlehen d. Stadtgemeiuoe W,en i» V. V...... 8650 97 — Grnndentt«ftungs-Vhll««t!,nen. Mhmeu.......... '^ —'" stiederöfterreich....... 104— - '— »tlb Wa« Valizien..........85 80 ?S 40 Viebenbürg«.......7525 76- Temeftr »anal......777b 7825 Ungarn..........78— 78 b0 Nctien von V»»len. «nylo-llfilrr. Vanl . 85 50 85 75 KrebllanNalt ....... 205- 80s. b0 Depofitenbanl....... 150— 15» — llreoit^nftalt, nn»«..... 182 — 182 25 H«l°m»..e.Naftalt...... —— — — ^,t,l>n«ll,anl....... »20— «22 - !iln«,nl,ank ........ 5875 59 — Vertehrsbanl ....... 97-— 9750 W«euer Vanlvereiu..... 68 — 69 — «lctlen v«u Tr«usp«rt-Nntern — HjI-. Elisabeth« iüeftöahn .... 160— 16050 sserdlnano««^ordbahn . 1915 1920 . Franz - Joseph - Vahn .... 129— 130- Oallzische ltarl.«nbwlg.«ahn . 242 50 242 75 Haschau-Oderberger Vahn . . 101 5^ 102 50 Lembera-Ciernowiher Vahn . 12» - 12150 Llayd.sesellsch. 390 - 392 - OeNerr. «orowtftbahn . 108 50 109 — «udolf«'«ahn . . , 117 - 11750 Ola»t«t>ahn........ 2b6- 256 50 SUdbahn......... 76-25 765) Theiß«Vahn........ 177 _ 579 ^ Ungar.-gallz. Verbindungsbahn — Ungarische «ordaftbahn . . . 109 - 110 — Wiener tr«mway.Vlsllllch. . 9775 9825 Pfandbriefe. »ll«. öst. Vobeulrebilonst. (l.Vold) 103 50 104 — ^ " ^ (i.V.'V.) 8850 8675 «atlonalbllnl........9745 87 «u Ung.Vodenlredil-I«ftilut(V.,V.) 9175 98 — Priorltats-Vbllsationen. «lisabeth-V. 1. «m.....gz „ 922h ßerd.-Nordb. in Gilber . . . 105 75 106'- - Franz-Ioseph-Vahn . . 86'bO 86 75 «al. «arl.?ndn,8^ Vtaatsbahn 1. «m...... A.75 l^ Güdbahn k 3'/....... 'AU 9l^ ^ b»/....... ^._ ^ Glldbahn, Von«.....' Oevisen. ^>,b «uf deutsche Plilhe.....^9 10 U^g London, lurze Sicht.....,,c,.hy U?^ London, lange Sicht . . « ' ^.go 4^ Pari« .......... Gelll-rte». Dulaten______b fi.6^ lr. b Y.^ , Napoleon«d'«r . . 9 ^ l''' " Deutsche «eich,- 5 . b» - ^ , banluoten . . ,^"45 ^ 106 ^ ^ Bilberguldeu. . 1«b«« ^ ^ «raiuische «r«n^^''V^5. Privaluoli^un«: ^«d i,^ .. bis ^ . «achtra«: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Papierrente V3 65 bi« 63-75. «ilberrenle 6710 bi« 67 20. Äoldrenle 7t 10 bi, 74 2<) Kredit 2)5 25 bis »05 50. Al'.zl«» S5^" «oubon 11910 v», 119'bO. iNapoleon« 9 58 biß 9 59. Silber 106 4'^ t»i« 106 70. «» ^ »»» «» " «reoli <: ^ «