^12._____________________Montag, 17. Iäuncl 1898. Jahrgang 117. Mlmcher Zeitung. PränumtratlonSprelS: Mi» P ostuelsenbu ng: ganzjährig fl. 15, ljalbjährig fl, 75«, ^m Comptoir: ^ Die je,!e :i lr. ^ mittag«, Unfraulierle Äriese werden nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Jänner d. I. dem Eassier der Postdirectious-Casse in Wien Post-controlor Raimund Kicker aus Aulass der von ihm erbetenen Uebernahme in den bleibenden Ruhestand den Titel und Charakter eines Hauvtcassiers allergnädigst zu verleihen geruht. Koerber in. p. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Bezirkscommissär Rndolf Frci-herrn Myrbach von Rhein feld zum Landes-regierungs'Secretär in Kärnten ernannt. Nichtamtlicher Theil. Erläuternde Vemcrluugen zur kaiserlichen Verordnung, betreffend die Abänderung einiger gesetzlicher Bestimmungen über Oerichtsgcbüren. VI. § 7. Die Erhöhung des 36 kr.-Stempels für einfache gerichtliche Abschriften auf 1 Kroue ist durch dieselben finanziellen Gründe bedingt, wie die Erhöhung des 3k kr.-Stcmpels für Eiugabeu und Protokolle. Der im § 19, ä des Gesetzes vom 29. Febrnar 1864, R. G. Bl. Nr. 20, für Rechtsstreite bis zu 100 Kronen festgesetzte Abschriftenstcmpcl von 25) kr. — 50 Heller bleibt unberührt. Der zweite nnd dritte Absatz des § 7 regelt den Duplicatsstempel von den Ausfertigungen gerichtlicher Entscheidungen in der Art, wie dies schon in der Ge-richtsgebürenvorlage (Tarifpost 4, Anmerkung 4, und Tarifpost 5, ^.) vorgeschlagen war. Visher waren nach der Anmerkung 5, zn Tarispost 103, des Gesetzes vom 13. December 1862, R. G. Vl. Nr. 89, die zwei ersten Ausfertigungen, und zwar je eine für jeden Streittheil, mit Rückficht auf die entrichtete Erkeuntnis-gebür gebürenfrei, dagegen die etwa erforderlichen weiteren Ausfertigungen dem Duplicatsstempel unter Torfen, der in der Regel nach Tarifpost 7, k des Gebürengesetzes vom 9. Februar 1850 von jedem Bogen 1 fl. uud uur iu Bagatellsachen bei einem Werte bis zu ION kronen nach H 3, Absatz 4, des Gesetzes vom 24. Mai 1873, R. G. Bl. Nr. 97, von jedem Bogen 50 kr. betrug. Für die im § 7 der vorliegenden Verordnung enthaltene Eiuschränlung der Fälle der Stcmpclpflicht der Erkenntnisansfertigungen spricht — abgesehen voll den in den erläuternden Bemerkungen zur GerichtsgMreuvurlagc dargelegteil Gründell — die Erwägung, dass beim Vorhandensein mehrerer Streitgeuosseu, auch weiln dieselben einen gemeinschaftlichen Zustcllungsbevollmächtigtcn haben, fortan doch für jcdcn Strc itgcuosscn nach 8 94, Absatz 2, der Eivilproccss-Ordnuug eine eigene Urtheilsansfertigung erforderlich sein wird, deren Stcmpclpflicht eine nicht ganz rationelle Mchrbclastnng im Vergleiche zum bisherigen Zustande bilden würde. Eine Erleichternllg uud Vereinfachung liegt auch in der Festsetzung des Duplicatsstempels von 50 kr. — 1 Krolle, der bisher nur in Bagatellsachen galt, für alle Rechtssachen im Werte bis zu 100 Kronen. Triplicate des Zahlungs-befehles im Mahnverfahren, die bishcr demselben Stempel wie der Zahlungsbefehl selbst, dahcr bei cincm Wcrte bis 25 fl. — 50 Kronen nur dem Stempel von 25 kr. — 50 Heller uuterzogen wurden (tz 14 des Gesetzes vom 24. Mai 1878), bleiben dieser günstigereil Behandlung theilhaftig. Die Beweggründe gerichtlicher Entscheidungen unterlagen bisher, im Falle sie den Parteien nicht von amtswegen zugleich mit der Entscheidung selbst, sondern nnr auf dcren Anlangen abgesondert hinausgegeben wurden, znfolge der Tarifpost 2, 1» uud Anmerkung 2, dann Tarifpost 27 dcs Gebürengesetzes, tz 19, ß des Gesetzes vom 29. Februar 1^64 und 8 4 des Gesetzes vom 24. Mai 1873 dem für amtliche vidimierte Al^ schriften bestimmten Stempel. Da nun nach H 417 der Eivilprocess-Orduuug der Urtheilsthatbestand nnd die Entscheidmigsgründe einen Bestandtheil der Urthcils-ausfertiguug selbst bilden, muss dcrcu besondere Stempelpflicht entfallen, was im 8 7, Absatz 4, aus-gesprocheu wird. §8. Die Bestimmungen dieses Paragrapheu, betreffend die Gebürenbehandlung bedingt gebürenfrcier Urkunden bei deren gerichtlichem Gebrauche, siud den §8 ^ und 25 der Gerichtsgcbürenvorlage entnommen und wurden in den erläuternden Bemerkungen zu jener Vorlage eingehend begründet. Hier sei nur soviel hervorgehoben, dass die im 5 8, Absatz 2, für das streitige Verfahren normierte Beseitigung aller, den Betrag von 1 Kroue per Bogen übersteigende,! Gebüren vou bedingt gcbürcnfreicu Urkunden zwar ein nicht un erhebliches finanzielles Opfer bedeutet, aber im Iuterefse der Erleichterung des Urkundenbewciscs, welchem im neuen Processe erhöhte Wichtigkeit zukommt, gleichwohl für nothwendig erachtet wurde. s ". Währcud bisher die Eintragung des executive« Pfaudrcchtes zugunsten der Fordcrnn'g des Executious-führcrs stets dcu erstell Schritt der Immobiliar» execution auf Gruudbuchsobjccte bildeu musste, soferne nicht schon ein Pfandrecht zugunsten der gedachten Forderung alls der in Execution gezogenen Sache bestand, kann nach der ncnen Exccutionsordnnng ohne-wciters die Zwangsverwaltung oder die Einleitung des Vcrstcigcrungsvcrfahreus beantragt werden, nnd wird der bewilligende Beschluss des Gerichtes im Grundbuchc nur angemerkt. Durch diese Aeudcruug der Prucessvorschriften, welcher eine vorwicgcud formale Nedentnng zukommt, würde der Staatsschatz zahlreiche Eintragungsgebüren, die bisher von den Eintragungen des cxecutiven Pfandrechtes entrichtet wurden, einbüßen, weshalb die j Anordnung getroffen wird, dass die Aumerkuugen der Zwaugsverwaltung uud der Eiuleitung des Ver-steigeruugsverfahrcns, welche an die Stelle gebüren-^ Pflichtiger Pfandrcchtseintraguugcu treten, wenigstens i dcr Hälfte jener Gebür zu unterziehen sind, die von ^Pfandrcchtseintraguugcu zu entrichten wäre. Diese .Bestimmung war auch schon im Artikel VI der Regierungsvorlage, betreffend den Entwurf eines Ein-, führungsgcsetzes zum Gcrichtsgebürcngesetzc, enthalten uud wurde iu den erläuteruden Bemerkuugen zu jener Vorlage ausführlich motiviert. §8 10 und 11. Der 8 10 verfolgt den Zweck, die Bestimmungen des Gebürengesetzes, was die Bewertung der Streitgegenstände anbelangt, mit den Vorschriften der 88 54 bis 60 der neuen Iurisdictiousnorm in Einklang zu bringen. Die Nothwendigkeit einer solchen Concordanz wurde in den erläuterndeil Bemerkungen zu deu 88 14 Feuilleton. Der Planet Venus. Non Eamille Flammariou. III. Andere Beobachtuugen sind von Viauchini zu ^om und Albauo 1726 unternommen worden. Auch "lese liegen mir vor; sie zeigen aber keine in die ^änge gezogenen, sondern runde Flecken nnd gleichen ln nichts den früher geuauuten Beobachtungen. Der Beobachter fand aus denselben, dass die Rotationsdauer der Venus 24 Tage 8 Stunden betrage. Auf Cassini uud Vianchiui folgt als dritter "stronom, welcher mit besonderer Sorgfalt sich dem Indium unseres Planeten gewidmet hat, F. Schröter ln Lilienthal bei Bremen (1779 bis 1795). Seine Heichnullgeu gleichen weder dcn erstell noch dcu Weiten. Er glaubte besonders weiße, unregelmäßige stellen gesehen zu haben, die er hohen Bergen zu^ schrieb, uud schloss auf eine Rotationszeit von 23 Stunden 21 Minuten. Bald darauf kommt William Hcrschel iu England, und er, der geschickteste Beobachter seinerzeit, erklärte, dass man nichts Sicheres auf der Oberfläche diescs Hlaneteu sehen kann. Von da au findet mau als wichtige Beobachtungcu nst die von Mädlcr iu den Jahren 1833 bis 1836 angestellten, welche mir gleichfalls wie die anderen fliegen. Dieser Astronom constatiert, dass es nichts Sicheres zu sehen gibt, außer Uuregelmäßigkcitcu dcs Landes, aus denen er schließe» zu köuucu glaubt, dass der Planet in 23 Stunden von West nach Ost rotieren Wnntt. Iln'Iahrc 1939 glaubte de Vico zu Rom die vou Biauchini gesehenen Flecken wieder zu erkenuen. Aber anstatt wie jener auf eiue Periode von 24 Tagen zu schließen, fiudet er durch schlecht begründete Eon^ binatiouen, die von Schiaparelli der Kritik uuterzogen wordeu sind, eine Umdrehungszeit von 23 Stuuden 21 Minuteu 21 Secunden. Schiaparelli, der zunächst alle diesc von den besten Astronomen gemachten Beobachtungen untersucht hatte uud selbst einer der ersten Beobachter auf diesem Gebiete ist, glaubt hiugegeu anuehmeu zu müssen, dass die Dauer eiucr Umdrehung zusammenfalle mit der Umlaufszeit um die Sonne, das ist, dass sclbe 224 Tage betrage. Diese Theorie gründet er auf die Uu-bewcglichkeit gewisser vou ihm beobachteter Flecke«. Null aber siud im allgemeiuen die Flecken, welche man auf der Venus zu seheu glaubt, Effecte des Eontrastes und dcr optischen Täuschung. Wcnu ctwas daran reell ist, so scheint cs atmosphärischer Natur und nicht am Bodcu haftend zu seiu. Diese Flcckeu entstehen in der Atmosphäre unter dein Einflüsse der Sonnenwärme. Ihr Verbleiben an der Tages- und Nachtgreuze kann dem zugeschrieben wcrdcn, dass dieselben Ursachen dieselben Wirkungcu hervorbringen. Es ist nicht selten auf uufcrer Erde zu beobachten, dass mehrere Tage nach einander der Zustand der Atmosphäre stch wiederholt. Fast genall zu denselben Stunden hellt cs sich auf, bedcckt'sich der Himmel und Mt v"gm ein Seitdem dcr berühmte Director der Mailänder Sternwarte, Schiaparelli, im Jahre 1890 semc große Arbeit über diesen Gegenstand verösfcntllcht hat, stnd andere wichtige Beobachtungen über denselben Planeten gemacht worden, insbesondere von Tronvclot zu Meudon und Lowell in Amerika. Diese neuen Zeichnungen gleichen denen vou Schiaparelli uicht mehr, als diesc jenen von Bianchini. Ja, Lowell gibt sogar Linien an, welche lebhaft an die Marscauäle erinnern. Er bemerkt, dass Venus eiue Wüste sei .... Ich selbst habe seit sechs Monaten mit meinem Mitarbeiter Antoniadi cine große Anzahl Beobachtuugcu augcstcllt. Sie zcigeu uubestimmtc Striche, die oft parallel der Lichtgrenze sind, und welche ich alls Wirkuugcu des Lichtes oder atmosphärischer Zustäudc zurückführe. Dies zusammeufasseud, glaube ich, dass mau nichts über die Rotation der Venus sagen kann, uud dics umsowcuigcr, als die durch ihre dichte Ätmo^ sphärc hervorgerufene Abforption sichcr verhindert, irgend cill Dciail der Oberfläche wahrzunehmen. Die sorgfältigste Untersuchung aller Beobachtungcu führt , uns auf dcn Gedanken, dass die grau schimmernden Flcckcn, dic man von Zeit zu Zcit wahrnimmt, sowohl durch dic Sonncubclcuchtung hcrvorgcrufcne Contrast-Effecte, als auch undeutlich begrenzte Schatten atmo-svhärischcr Natur sind, die uns keine brauchbarcn Auaabcu zur Auffiuduug dcr Rotation gebcn können. Es'tritt hicr mchr als je dcr Fall ein, dafs cm jcdcr Bcowchtcr imch sciner Art sieht und zcichuct. Sicher wciß »im, nichts. Dcr Vcnusball taun sich unter scincr dichtcn Einhüllung drehen, ohne dass diese Bewegung sich irgcudwic, außer durch einige vorübcr-gehendc und unsichere Esfectc, uuscrcn Augen bemerlbar macht. Niemand hat uoch alls Venus cincu Flecken gcschcu, wclchcr gut begrenzt wav, ähulich jenen, die wir aus den Scheiben des Mars oder des Mondes autressen. Die bisher angefertigten Kartenvon der Venus siud daher nur Producte eiucr Illusiou, eine Täuschung, Laibacher Zeitung Nr. 12.__________________________________________94 __________ 17. Jänner 1696. bis 19 der Gerichtsgebürenvorlage eingehend begründet. Auch die einzelnen, im H 10 enthaltenen Bestim-mungeu, die den Htz 14, 17 und 18 der Gerichtsgebürenvorlage entnonnnen sind, haben daselbst eine ausführliche Erörterung erfahren. Der § 11 ist fast gleichlautend mit § I5> der Oerichtsgebürenvorlage. Insoweit sich für die sogenannten unschätzbaren Streitgegenstände nicht schon nach 8 ^, beziehungsweise nach den Bewerlnngsregeln der Iuris-dietionsnorm (^ 56 und 59) ein bestimmter Geldbetrag ergibt, werden hier die Geldsummen festgesetzt, welchen solche unschätzbare Gegenstände bei der Bemessung der Gerichtsgebüren gleichzuhalten sind. Diese Bestimmungen, ans welche schon in der Erläuterung zu ß 3 Bezug genommen winde, ermöglichen es, durch Festsetzung entsprechend niedriger Wertsummen bei gewissen Kategorien von Streitigkeiten, die eine besondere Rücksichtnahme erheischen, die Wirkung der in der Verordnung enthaltene,, Stempelerhöhnngen zu paralysieren. Durch 5 11, Z. 1, wird unter anderm auch die im Gesetze vom 2«. December 1893, R. G. Bl. Nr. 210, enthaltene Begünstigung für gewisse Woh-nuugsaufkündigungeu und die bezüglichen Rechtsstreite aufrechterhalten. Politische Ueberficht. Laib ach, 15. Jänner. Die Debatte über die SPra ch e nfrage wird im böhmischen Landtage Montag fortgesetzt. Iu der Reihenfolge der Reduer gelangt zunächst der Abgeordnete Wolf zum Worte. Das .Fremdenblatt' bemerkt hiezu: In der Presse spiegelt sich der Eindruck der Sitzung allgemein als eine Minderung der Friedenshoffnungen, welche an die Berathung der Sprachenfrage im Landtage geknüpft worden waren. Dass von deutscher Seite 'mit solcher Entschiedenheit die In-eompetenz der Landtage bezüglich der Regelung der Sprachenfrage eingewendet wird, erfährt von Seite des Hanptorgans der eonservativen Partei den Vorwurf der Folgewidrigkeit, da ja sowohl der Antrag Schlesinger auf Aufhebung der Sprachenverordnungen, als mehrere andere Anträge gleicher Tendenz gerade in den jüngsten Tagen durch die deutsche Partei in den angeblich für die Sprachcnfrage incompctcntcn Landtagen eingebracht worden sind. Es wird dabei allerdings übersehen, dass die deutschen Anträge nnr die Aushebung eines Znstandes verlangen uud nicht die Lösung einer positiven Aufgabe. In Prag fand gestern eine Conferenz des Clubs der deutscheu Land-tags-Abgeordncten statt, um über ihr eorporatives Vorgehen für den Fall schlüssig zu werden, falls der Landtag, wie beabsichtigt, den Schlesinger'schen Antrag der Vnqnoy'schen Sprachencommission, statt einem besonderen Ausschusse zuweisen sollte. Der Tiroler Landtag nahm einen von den deutschen Abgeordneten, eingebracht dnrch Abgeordneten Dr. v. Orabmayr, gestellten Alltrag mit den vom Abg. v. Zallinger namens der Eonservativen vorgeschlagenen Modificationcn an, wonach der Landtag unter entschiedener Vernrtheilnng der nnerhörten Parlamentsvorgänge, wodurch die Thätigkeit des Parlaments unmöglich gemacht wurde, die Einleitung einer Verständigungsaction beider Landtage in Böhmen und Mähren freudig begrüßt und die Erwartung aus spicht, dass es der Regierung gelingen werde, unter Wahrung der gerechten Forderungen des berechtigten Besitzstandes der Dentschen, eine gesetzliche Regel'nng der Sprachenverhältnisse herbeizuführen, indem die Nothwendigkeit betont wird, dass der berechtigten Beschwerde der Teutschen gegeu die Sprachencr lasse vom s). und 22. April I W7 abgeholfen werde. Durch eineu Vergleich zwischen den allgemeinen V e r walt u ngs - A usgabe n P renß e n 's in den Jahren 1880 81 und jetzt wurde, wie die 'Berliner Politischen Nachrichten» bemerken, gezeigt, wie reiche Mittel der preußische Staat in jenem Zeiträume und insbesondere in dem unter die Verwaltung Miqnels fallenden Theile für CultnrzweÄV wirtschaftlicher und mehr noch ideeller Natur aufgewendet hat. Dic Allsgaben für die allgemeine Verwaltung sind ill diesem Zeiträume vou 278 auf 501 Millionen Mark, darunter um rund 141 Millionen unter dem Ministerium Miquel, gestiegen, nnd davon sind nicht weniger als 8!) Millionen, darunter die Hälfte aus der Zeit nnter Miquel, auf das Cnltusnnnisterium entfallen. Man schreibt aus Rom vom 11. d. M.: Das F üufer - Comite', das vou der Deputierteukammer eingesetzt worden ist, nm über die gegen Herrn Erispi im Processe Favilla ans Bologna erhobenen Anklagen zu berichten, hat die Prüfung der Pruccssacten beendet. Herr Erispi, der bekanntlich gegenwärtig in Palermo weilt, um deu Festlichkeiteil aus Alllass des fünfzigjährigen Jubiläums der Erhebung Sieiliens im Jahre 1848 beizuwohnen, wird nach Rom zurückkehren, um sich am 18. d. M. dem genannten Comity znm Verhöre zn stellen. Als Zeugeil wird das Comit«! den Baron Sidney-Soni no vernehmen, der zu der Zeit, in welcher Erispi die ihm zur Last grlegteu Handlungen verübt haben soll, Schatzminister war, ferner' alle Functionäre der Banca di Napoli aus jener ^eit sowie andere Zeugen. Nach diesen Vernehmungeu wird das Comitö den Bericht abfassen und man erwartet, dass dies Ende Jänner oder anfangs Fcbrnar wird stattfinden können. Hieranf wird die Kammer zu entscheiden haben, nnd man darf sich wohl auf eiue leidenschaftliche Debatte gefasst macheu. Bis dahiu aber wird das Geheimnis über den Gang der Untersuchung bewahrt werden. Nach einer ans Belgrad zugehenden Melduug ist die Ernennung zweier neuer Sectionschcfs im Ministerinn! des Aeußern erfolgt, und zwar des Herrn Gjaja zum politischen und des Herrn Zankovic znm administrativen Sectionschef. Der letztere behält gleichzeitig die Leitung des Pressburealls auch fernerhin bei. Wie man aus Kanea meldet, haben die kr eten fischen Führer beschlossen, eine Petition an die Großmächte zu richten, worin nm die möglichst baldige Ernennung eines Gonver neurs gebeteu werden soll, damit die National-Versamnllung einberufen werden könne. Die Führer begründen diesen Schritt mit der unaufschiebbaren ! Nothwendigkeit, die Antonomie durchzuführen, durch l die allcin sich die Herstellung normaler Zu- ' stände auf der Insel erzielen lasse. Nach einer der ) im Alter von 27 Jahren. — Iu das stciermärkische Benedictiner-Stift Scckan ist ein Mitglied der belgischeil Adclsfamilie Des Cnffaus d'Avcruas (18 Jahre alt) uutcr dem .Aosternamcn «Bruder Heinrich» eingetreten. Er ist dort Couuoviz des «Vruderv Constantino welcher im Welt" leben Philipp Prinz zn Hohenlohe-Schillingsfürst hieft und Ttatthaltcrei-Tecretär war. — (Die Wahl eincr ncucn Kaiserin vou Korea) beschäftigt jetzt, nach dem endlich ^ HltN seinetwillen. Roman vou M. Lichtender«. (10. Fortsehnn«.) Zweites Capitel. Seit dem Tode der armen Schauspielerin Reiu-hold waren ungefähr drei Monate verflossen, und wir finden die Falllilie Steinfels in Wien, wohin dieselbe übergesiedelt war. Graf Steinfels hatte sofort, nachdem er die Waife seiner Schwester zu sich genommen, mit seiner Familie sein prachtvolles Palais ill Wien bezogen, weil er iil der Residenz Seraphine viel leichter in die Welt einführen konnte, als dort, wo alle Welt wusste, dass sie ein Schauspielerkind war. Ill Wien gad Graf Steinfels Seraphine für eine entfernte Verwandte ans der Seitenlinie der Grafen von Steinfels aus. Uud da man allgemein wnsste, dass diese Seitenlinie derer von Steinfels, welche am Rhein lebte, ebenso arm, wie die Hanptlinie reich an Glückgütern war, und schon oft Söhne nnd Töchter dieser Zweiglinie nm des lieben Geldes wegen sich mit Bürgerlichen verheiratet halten, so fiel anch uutcr diesem Vorwande Seraphines einfacher bürgerlicher Name nicht weiter auf. Graf Steinfcls hatte überdies vor achtzehn Jahren, als seine Schwester mit dem Schauspieler Neinhold entflohen uud vou ihrer Mutter verstoßeu und enterbt worden war, diese Schwester znerst für verreist ausgegeben nnd dann etwa sechs Wochen später seinen Bekannten deren Tod angezeigt, indem er angab, dass die Comtesse Steinfels anf einer Reise nach Florenz, wohin sie ihre Tante begleitet habe, plötzlich von der dort herrschenden Cholera dahingerafft worden fei. So kam es, dass niemand in der bescheidenen Waise, welche Graf Steinfels, wie feine Gcmahlin allgemein erzählte, nnr aus Mitleid iu seiuem Hause aufgenommen hatte, die Tochter der schon seit achtzehn Jahren todtgeglaubten Comtesse Seraphine vermnthen konnte. Seraphine lebte ihrer tiefen Trauer wegen sehr still im Hause des Grafen Steinfels und wnrde in den Gesellschaften der Gräfin nie gefehen. In der erstell Zeit war Seraphines Leben im Palais des Grafen Steinfels ein sehr einsames uud trauriges. Denn das zartsinuige, in ihrem tiefen Schinerz nm die Mutter doppelt empfindliche Mädchen fühlte nur allznklar, dafs sie der ganzen Familie eine aufgedrnngene Bürde sei. Graf Steinfels war wohl stets gütig nnd freundlich gegen sie, aber das einsame, kanm sechzehw jährige zlind, gewöhnt an die überströmende Fülle zärtlichster Mutterliebe, fühlte sich dieser unnahbaren, stolzen .Halte gegenüber, welche jedes Anschmiegen kindlichen Vertrauens unmöglich machte, unsagbar elend nnd verlassen. Die Gemahlin des Grafen Steinfels aber und die Baronin Landsberg des Grafen Steinfels und ihrer Mutter Schwester — gaben sich gar keine Mühe ihre Abneignng gegen Seraphine zn verbergen, nnd behandelten dieselbe mit eisiger Mltc, als wollten sie dem verlassenen Kinde dadurch beweisen, dass sie dasselbe niemals als Verwandte anerkennen würden. lind bei den gemeinschaftlichen Mahlzeiten, bei welchen Scraphine stets anwesend sein musste auf Befehl des Grafen Stcinfels, verstanden es die beiden Damen vorzüglich, das schüchterne, jnnge Mädchen so vollständig zu ignorieren, als existierte dasselbe gar nicht in ihrer Nähe. Die beiden Consins, Graf Bruno Steinfels uud Baron Landsberg, waren in ihrem Benehmen gegen Scraphine völlig verschieden. Graf Bruno war allerdings mit seiner Familie nach Wien zurückgekehrt, aber er war vier Tage nach selner Rückkehr ill die Residenz mit seinem Regimcnte znm Manöver ausgerückt uud kehrte erst zwei Monate später in das Haus seines Vaters zurück. Als Seraphiue von seinem Vater ins Schloss gebracht nnd ihm von diesem als die Tochter seiner verstorbenen Schwcstcr vorgestellt worden war — natürlich mit dem Bemerlen, dass dies vor der Welt für immer ein Geheimnis bleiben müsse — da hatte er das liebliche jnnge Mädchen mit warmer Herzlichkeit begrüßt, was dem, iil stummem Schmerze fast erstarrten Herzen Seraphines nnsäglich wohlthat. Denn es wareil ja die ersten liebevollen Worte, welche ihr ,?" ^uig schwach, wie aus weiter Ferne kommend, ^erklang. Der Greis bat nins Wort. Und unter c Imeiuem Schweigeu sprach Gladstone den Festgenossen Pol>' ^"^^ ""6 und entwickelte seine Ideen über die sln ' ^^- Nachdem die erste Ueberrafchnng ver« gen ,^ z^„^ ^,^,^ feststellen, dafs Gladstones Stimme dir w " dichter eines Phonographen hervordrang, den ^, ^ercmstalter des Festmahls in den Saal gebracht h;>, ^ und in welchen Gladstone kurz vorher eine Rede j^^gesprochcn hatte. Der Phonograph kann also von ^. ^ eine neue und nützliche Verwendung finden. Man !dr ^ "'^ "^ in den Parlamenten die Abwefenden ü,il lassen können, sondern, wenn es daranf ankommt, j "^ die Todten. ' ^il- n^ (Große Waldbrände in Australic n.) h^ Melbourne wird vom 14. d. M. geineldet: Wald-ionk ^^ten in der ganzen Colonic Victoria, be-^ ^s im Districte Gippsland, sehr großen Schaden an. !ied/ ^^^uships wurden verwüstet. Hunderte von An-t>.,, "u sind obdachlos. Die Verluste an Vieh find be» Merarisches. l ^e ^"lll und Ze idler, Dc nt s ch« O e st er-z^ /^ che Literatnrgefchichte. Ein Handbnch lltw ^lchtc der dcutfchen Dichtung in Oesterreich- ""n Wien, Karl Fromme. lchli s ,^ ^^' U"ö erst kürzlich angezeigte 6. Lieferung !>el ^ ^'^ rafchester Folge die 7. an, welche uus N^ fliegt. Wir stehen bereits an der Grenze des ^ ^'lalters und der Ncnzeit. Der Mönch von Salzbnrg, ^,,,^ gliche Minne nnd geistlichen Mariencnlt in sc^ ^^ch^r Stilmischung anfloeist, wird auch bezüglich ^Nil^ !,^^lichett Mufil behandelt, wobei manches Belehr« ^>,r ^^ die altdeutsche Iustrumentallnufit unterlauft. ^m,f' ^ Politischer Dichtungen, historischer Lieder, T 'Mrters «Pfaff von Kahlenberg», Peter Snchenwirts d^ ^' der höchst zeitgemäße «äialn^n« inter livu«» ^ich».^' 3lorian, Tiroler Legenden, das Hohenfurter ^bkw -' die geistlichen Spiele des Ackersmanncs von ^rys i"lten sich stattlich an. In der Entwickelung der ^d lk ^^" ^^ deutfchen Urkunden, die Vcichtbücher ttls,^^^'ssensfpicgcl, Heinrich von Langensteins Selbste ^bhq ^^' die Wcltchronil des Schottenstiftes in Wien, hrr^" "Mn ^^. ^etonomie, Jagd, Wissenschaft einen d^-^agenden Grundstock. Im damals fast noch völlig ^ Vöhmerlande, da die Slaven noch dankbar das fegensreichc Wirken delltfcher Cultur anerkannten, ragt namentlich der schon erwähnte Ackersmanu Johannes hervor. Tod und Aauer unterreden sich. Dieser klagt über das Hinsterben feiner Frau, uun sei ihm der Trost seines Herzens, der Hort feiner Frenden genommen. Der Ansdrnck tiefsten Gottvertrauens durchzieht die schlichte ergreifende Dichtung und gibt ihr Wärme, Tod und Menfch vereinigen sich schließlich in ihrer Ergebenheit gegen den Höchsten. In Ungarn fpielen namentlich die Rechtsverhältnisse der ans Thüringen oder Flandern, Sachfcn, Schwa> ben nnd Schlesien eingcwanderten Deutschen eine hervorragende Rolle. Sie wnrden selbstverständlich nach deutschen Vorbildern geordnet. Vergordmmgen, Vergver« leihungen, ausfchließlich in deutscher Sprache, treten auf. IA70 entstand das Landrecht der Sachsen in Zips in !»3 Artikeln, dazu kam als Ergänzung das alte Gölnitzer Bergrecht, Der Kaschaner Tchwabcnsplegel aus dem XV. Iahrhuudert bildet noch hente einen wichtigen Theil der deutschen Weisthümer. Der Schluss der Lieferung, ans Zeidlers fach» kundiger Feder stammend, wendet sich »lach dieser Gc» lehrtenliteratnr wieder der Dichtung, nnd zwar der dra« matischen des XIV. und XV. Iahrhnndertes zu, Das geistliche Bürgcrspicl wird ebeu »och erwähut, das uächste Heft wird uus eingehender belehren. Eine Nachbildung je einer Seite der Mondscer Glossen, dcr Lambacher Lieder« Handschrift, des Wappens der Behaim, eine Zinkographie des Sterzinger Nathhanfes und viele andere Abbildungen schmücken die Blätter dieser interessanten Lieferung, Von diesem interessanten, popnlär geschriebenen Werke liegt nnnmchr der erste Halbband vor; er wird ein vornehmes Gescheut sein, vornehmlich für die studierende Iugcud. Alles iu diefer Rubrik Besprochene kann durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr <^ Frd. Bamberg bezogen werden. Local- und Provinzial-Nachrichten. OaU des Eaftuo-Vercines. * Die Earuevalslustiglciteu haben begonnen nnd Terpsichore, die leichtfüßige Göttin des Tanzes, die mythifche, ewig jugendliche Beherrscherin des Ballsaales, deren übcrsprudeluder Lauuc sich die nach Zerstreuung hafcheude Jugend nur allzu gerne fügt, da sie ja das Vorrecht hat, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, ist aus dem Glauze ihres Reiches herabgcstiegeu, um mit holden Gaben fröhliche, freudige Menschenkinder zu be» glücken. Die glänzendste Seite des gesellschaftlichen Lebens unserer Stadt bilden die Bälle des Casino-Vercines, denn sie übertreffen an Eleganz, Luxus und Pracht alle Vcr-anstaltungen, die in Laibach zur Gcltuug kommen; dabei liefert das fesselnde Gcsammtbild den Beweis, dass nicht nur Eleganz, sondern auch feiner, vornehmer Ge-fchmack in die fchöncn Räume des Cafiuo einzieht uud so bedeutet hier jedes Carnevalunternchmcn einen großen Erfolg uud befestigt den wohlerworbenen Ruhn«, eine der erlescusteu Gelegenheiten zu bieten, bei denen sich die ersten Gesellschaftskreise begegnen. Der Ballsaal gewährte in seiner bei aller Einfach« heit stilvollen Schönheit nuu bei elektrischer Beleuchtung eiue bezaubcrudc Schauwirtuug. Ein wahres Meer von elektrischen Lichtern strahlte auf die glänzenden Toiletten herab uud die Wirtuug des ohnehin fchon farbenreichen Bildes ward zu einer feenhaften erhöht. Den höchsten Reiz aber gaben dem ganzen Bilde die Franen und Mädchen, die in ihren duftigen Toiletten die Schönheit der Jugend wiedcrstrahlten. Die Schönheit bedarf allerdings keiner Toilettenzuthat um siegreich zu herrschell, doch wirkte die reizvolle Farbensymphonie ans Gaze- nnd Tnllgcweben, deren Eleganz eil» harmonisch eontrastierendes Seidenfuttcr erhöht, ungemein anmuthig nnd dnftig. Lieblich ziert der Blumenschmuck, Rosen, Veilchen, Mimosen in zarten Guirlanden oder fallenden Ranken die duftigen Kleider. Die prachtvollen Aallroben der Ballmütter, der Glanz ihres echten Schmnckcs fand allgemeine Bewunderung. Unter der Herrenwelt überwog die militärische Uniform, doch war auch der fchwarze Frack gnt uer» treten, wie überhaupt das starke Gcfchlccht in der Ueber« zahl erschienen war. Bald entfaltete sich das regste Tanzlebru sowie heiterer Frohsinn nnd nnter den verlockenden Klängen des trefflichen Militärorchcsters übte Prinz Earneval die unumschräulte Herrschaft ans, der sich alle mit Freuden fügten. Das Aallcomit^ waltete feines Amtes mit der größteil Anfmerlsamkcit, das Arrangement der Quadrilleu, bei denen wir 40 Paare zählten, besorgte ein lx'wälirter Meister mit Umsicht nnd gcschinackMlem Erfindnngsgeist. Hervorragendes leistete das Ballcomite durch die rcizrollcn, wechsclreichen Anfführungcn dev Eotillontouren, die dl-n Mitwirkenden nnd Zuschauer", eine höchst amüsante, wechselreiche Unterhaltung boten, die hänfiss hellen Inbel entfesselte. . , , ^ Wir erinnern uus mit Vergnügen einiger reizender Touren, n, a. der Ballontour, Tafeltonr, der «gebrochenen Herzen,'» der Vändertonr, des Würfelspiels u.dgl. m. Große Heiterkeit erregte die Sacktonr, wobei manche heitere Unheil entstand, das jedoch herzlich belacht wurde, Dell anmuthigen Beschluss des Eotillous bildete ein Glücksrad, das den schönen Tänzerinnen reiche Gaben brachte. Es braucht nicht besonders erwähnt zu werden, dass getanzt wurde, bis die rosenfingrige Eos am Himmel emporstieg. Auf der Gallerie hatte,, sich zahlreiche Ver-treteriuneu des fchöneu Geschlechtes als Zuschauerinnen eingefunden, die sich ernsten Studien über die Farben-Wirkungen der neuen Beleuchtung hingaben, die voraus« sichtlich zn dem günstigen Ergebnisse führten, dass es nnter allen Umstünden erfprießlicher ist, an den Freuden des Tanzes theilzunehmen, als sie von ferne zu bewundern. — (Krainischer Landtag.) Die II. Sitzung des lrainifchen Landtages findet morgen um 10 Uhr vormittags statt. Die Tagesordnuug umfafst zumeist Rechnungsabfchlüsse uud Voranschläge der Fonde. — (Ge me i ndera th s'Si tz un g.) Morgen findet um ii Uhr abends eine außerordentliche öffentliche Gemcinderaths-Sitzuug des Laibacher Gcmcindcrathes in der Turnhalle der I. städtischen Knabenvoltsschule in der Komenstygasse mit folgender Tagesordnung statt: I. Mit« theilungen des Vorsitzenden. II. Lesnng und Verisiciernng des letzten Sitzuugsprototollcs. 111. Bericht der Polizei« section über das Gesuch der Fialer wegen Aenderung des H 10 der Fiater»Ordnnng. IV, Berichte der Finanzsection: 1.) über Vorschussgesnche; 2.) über das Gesuch der Theresia Maurer wegen Anszahlnug des drciftrocentigen Anlehcns, V, Bericht des Directorinms der städtischen elektrischen Beleuchtung wegen des Monteur-dicnstcs. (Ehrung.) Vergangenen Samstag, den 15ten d. M, fand im hiesigen Landestrantenhanfe eine fchöne Feierlichkeit statt. Sämmtliche Spitalsärzte übergaben unter Führung des rangältesten Primararztes Herrn Dr. Ritter von Blei weis znr Erinueruug dem dem» nächst ans dem Spitalsverbande fcheidenden Director Herrn Dr. Alois Valcnta Edlen v. M archt h u r n ein hübsches Bild in der Mitte dessen Porträt ^ lim welches sich die Aerzte grnppieren. Primararzt v. Bleiweis brachte dem Jubilar in warmen Worten die herzlichste An-erkennnng und den besten Dank der Spitalsärzte für feine langjährige collcgialc Leitung der Landes-Wohlthätigkeitsanstalten dar, hieran die Vitte knüpfend, er möge sie auch ferner iu gutem Angedenken behalten und sich seines wohlverdienten Ruhestaudes noch viele Jahre in bester Gesnndheit erfreuen. Hierauf erwiderte Director vou Valenta mit bewegter Stimme: «Meine Herren! Die Ehrung, die Sie mir foeben zutheil werden ließen, erfüllt mich einerfeits mit berechtigtein Stolze und verpflichtet mich anderseits zn innigstem Danke. In diesen Worten finde ich die Anertennnng meiner treu erfüllten Pflichten wärmstens ausgedrückt, lind ich lege anf diefc Anerkennung den größten Wert, weil felbe eben von Ihnen ausgeht, voll Ihueu, die meine Amts» genossen waren nnd am besten in der Lage waren, refp. find, mein langjähriges Thun und Lassen recht zu be-urtheilcu. Uufcr gemeinsames Streben war die Schaffnng einer der Höhe unferer Fachwissenschaft und echter Humanität entsprechenden Orankenheilanstalt — siehe da! dicfcs Wert ist gelungen! Zum Wohle und zur Ehre Krams steht ein folches großartig angelegtes Heilinstitut vollendet da; das Bewusstsein, dass wir dies durch gemeinsames, redliches uud ehrliches Schaffe» erzielt haben, ist unfer fchönster Lohn. Gestatten Sie mir daher, dass ich augesichts meines baldigen Scheidens von diesem mir so lieb gewordenen Hause mciuem innigsten Herzenswünsche Ansdrnck gebe dahin, es mögen demselben wie bisher stets solche tüchtige ärztliche Kräfte erhalten bleiben nnd diese mögeu iu Emtracht ihr bestes Wirten diesem widmen, ut vivut, «'onoat,, tlora^t,! Ihre Ehrung, für die ich Ihnen nochmals meinen allerbesten Dank ausspreche, gibt mir jedoch anch volle Genugthnnng für fo manche bittere Stunde, die ich iu meiner langen, be< schwerlichen dienstlichen Laufbahn habe durchmachen müssen, diese Ehrung ist ja das glänzendste Zeugnis meiner Eollegen, da die Angriffe, denen meine Person -^ anch in allerletzter Zeit - ausgesetzt gewesen ist, eben an berufenster Stelle, nämlich bei Ihnen, hochverehrte Collegen, einen Widerhall, einen Anklang und eine Billigung nicht gefunden haben, Alfo nochmals meinen innigsten lilld besten Dank.» Dic schöne collegmle Feier fand sodann nach Besichtigung drs sselilngenei, Gruppenbildes nnter herzlichen Handedriickcn ihn'n Abschluss. — (Acetylengas.) In der Casitto-Glashalle de-monstrierte vorgestern der Vertreter der Bclenchtungs-Unternehmung Engen Bothc, Herr Dietrich, einen Ace« iylenM-Apparlit, dessen sinnrriche Construction nnd tadcl--losc Function sowie dic durch ihn erzengle Leuchtkraft große Alifmertsamtcil erweckte. Es war jedenfalls von großem Interesse, dass den Casinobesuchern Gelegenheit geboten wnrde, unter drei Bclenchtnngsarten zn wählen nnd man konnte füglich in Abändernna. eines alten Wahl-sprnches behaupten: Durch Licht zum Licht! — (Staatsbahnbeamte nnd Privat« bahnbeamtc.) Unter diesem Titel finden wir im «Eisen-bahnblatt' eine längere Darlegung, in welcher gegen einen in einem Wiener Blatte erschienenen ArtUel polemisiert Laibacher Zeitung Nr. 12.___________________________________________96___________________________________________17. Jänner^1698^ wird, der, basierend auf der Thatsache, dass sich die Bau« länge der österreichische» Staatsbahueu im Jahre itMl aus W24, jene der Privatbahuen aus 762« Mlometer stellt, wogegen die im Dienste des Staatsbetriebes stehende Beamtenschaft 10.487 Personen, die Zahl der im Privatbetriebe Allgestellten 12,445 umfasst, zu der Conclusion gelangt, dass die Dotieruug des Staatsbahnnetzes mit Beamtenpersonale, verglichen mit jener des Privat« bahnnetzcs, sich als eine vollständig ungenügende herausstellt. Vor allem ist, nach dem < Eisenbahnblatt», in diesen Ausführungen das wichtige Moment, welches in den sämmtlichen, auf die Verstaatlichung von Privatbahnen bezüglichen Gesetzvorlagen beigegebenen Motiuenberichten ausdrücklich hervorgehoben erscheint, das Moment der Ein schränwng des Unifanges der Centralverwaltungsapparate, ' völlig außer acht gelassen, bei dessen Berücksichtigung die vorgebrachten absoluten Ziffern des Pcrjonalstandes in ihrem Effecte eine wesentliche Beeinflussung zuguusteu des Staatsbetriebes erfahren. Thatsächlich erscheint die Zahl der bei der allgemeinen Verwaltuug beschäftigten Beamten im Staatsbetriebe nicht nur, was die absolute Ziffer betrifft, mit 557 Personen gegenüber del« bei den Privatbahnen im gleichen Dienstzweige verwendeten 102U Beamten hervorstechend geringer, ohne dass von einer Ueberbürdung des ersteren Personales sich jemals Spuren gezeigt hätten, sondern es tritt der Einfluss der stärkeren Neutralisation noch deutlicher hervor, wenn man erfährt, dass das Verhältnis der Beamten der allgemeinen Ver-waltnng zu der gesammtcn Beamtenzahl sich bei den Staatsbahnen auf 5 31 Proccnt, bei den Privatbahnen auf 8 25 Prucent stellt. Des weiteren ist es aber von vornherein vollständig unzulässig, bei Vergleichung des Persoualstandes die bloßen Läugeuverhältnisse der in Betracht gezogenen Bahugruppcn zur Grundlage zu nehmen. Der Natur der Sache nach können vielmehr nur die factischen Betriebs- und Verkehrsleistungen als einzige rationelle Basis einer solchen Vergleichung dienen. Das anf den im Staatsbetriebe stehenden Bahnlinien be» schäftigte Personale beträgt 45 73 Procent der überhaupt im österreichische» Eisenbahndienstc Beschäftigten. Da die Länge des staatlichen Eisenbahnnetzes 53 70 Procent des Gcsammtnctzes beträgt, so würde freilich das Dotiernngs» Verhältnis bei bloßer Zugrundelegung der Längcnzisfcrn als ein besonders ungünstiges sich herausstellen. Wie anders aber gestalten sich die Ergebnisse des Vergleiches, wenn statt dieser sachlich ganz unzulängliche» Grundlage die den Personalstand in weit höherem Maße beeinflussenden Leistungen des Betriebes alls dem Gesammtnehe in Vcr< gleich gezogen werden. An den auf dem Gesammtnctzc geleisteten AclMlomctern participieren die Staatsbahue» mit 38 70 Procent, an der Zahl der beförderte» Per ladet die P. T. Herren Mitglieder zu der am Freitag, den 21. Jänner, nachmittags 3 Uhr im Nathhausfaale ill Marburg abzuhaltenden 7. Jahreshauptversammlung ein. Tagesordnung: 1.) Begrüßuug der Ver> sammlung dnrch den Vercinsobmann. 2.) Erstattung des Rechenschaftsberichtes pro 1897. 3.) Vorlage des Rechnungsabschlusses, der Cassegebaruug und Cassedocumeute; Ertheilung des Absolutoriums. 4.) Allfälligc Antrüge der Mitglieder. 5.) Schlusswort der Vereinslcitnng. Falls zur bezeichneten Stnnde die Versammlnng nicht beschluss-fähig seiu sollte, so findet die zweite Versammlung au dcmselbeu Tage und Orte um halb 4 Uhr nachmittags statt, welche bei jeder Zahl der Erschienenen beschlnss^ fähig ist. * (Laib acher deutscher Turuvereiu.) Der Laibacher deutsche Turnverein hielt vorgestern in der Glashalle des Casino seine 34. ordentliche Haupt° Versammlung in Gegenwart von 130 Mitgliedern nnter dein Vorsitze des Sprechwartes Herrn A r thur M a H r. Den von den einzelnen Wartschaften erstatteten Jahresberichten entnehme» wir, dass die Mitglicderzahl anf 464 gestiegen ist, aus der lausenden Säckelgebahrung für das Jahr 1897 sich ein barer Uebcrfchuss von 251 sl. 88 kr. ergab und infolgedessen das Vereinsvermögen anf 5253 fl. 53 kr, anwuchs. In turncrifcher Beziehuug ist hervor« zuHeben der regelmäßige Turnbctricb von sieben Riegen und einer Fechterabtheilung, sowie das Schanturnen in Laibach und in Rann, endlich die Betheilignng am Bezirts-gruppenturncn in Pettau, woselbst der Verein den ersten und fünften Sieg dnrch seine Vortnrner errang. Die Sängerrunde des Vereines hatte zwülfmal Gelegenheit vor die Oeffentlichleit zu treten, wobei im ganzen 62 Chöre gesungen wurden. Nachdem der Rechenschaftsbericht uuter befonderem Beifall genehmigt worden war, bcfchloss die Versammlung dein neuen Turnrathe die Ermächtigung zu ertheile», eiue in Vorschlag gebrachte Satzuugs-Aende' rnng im Bedarfsfälle durchznführen uud das fünfnnddrrihig^ jährige Gründungsfest in entsprechender Weise zn feiern. Die schließlich vorgenommene Neuwahl des Turnrathcs brachte das Ergebnis: Sprechwartc Arthnr Mahr und Dr. Josef Julius Bill der, Schristwarte Josef Röger nud A nto » Patz, Säckclwarte A lois Dzimski und Philipp Uhl, Turnwarte Franz Mcisetz nud Josef Rcitz, Zeugwart Ludwig Biuder, iineipwarte Victor R a n t h nnd John n n S o m n i tz. * (Aus dem Polizeirappurte.) Vom 13. auf den 14. d. M. wnrden sieben Verhastnngen vorgenommen, und zwar vier wegen Excesses, zwei wegen Hernm streifcns und eine wegen Dicbstahls. — Am 14. d. M. nachinittags wurde in das Dachziinmer des Hanscs ^)lr. -l in der Quergasse cingebrocheu und dem Arbeiter Johann Golli 20 fl. nnd dem Knecht Johann Masclj 1 sl. 40 kr. gestohlen. Vom 14, auf den 15. d. M. wnrden nenn Verhaftungen vorgenommen, und zwar vier wegen Bettelns, drei wegen Herumstreifen» nnd zwei wegen Trnntenheit. — Vom 15. auf dcu 16. d. M. wurden elf Verhaftungen vorgenommen, und zwar vier wegen Bettelns, drei wegen Excesses, eine wegen Diebstahls von Kotzen zum Nachtheile der Krainischcn Baugcscllschaft, eiue wegen verbotener Rückkehr iu die Stadt, eine wegen Hcrumstreifens und eiuc wegen Trunkenheit. —r ^ (Eiscnbahuuu glück.) Am 15. d. M. gegen halb 1 Uhr nachts wnrde der auf dem Wächterhause Nr. 629 der Strecke Salluch-Laibach postierte Bahnwächter Anton Nezet von seiner Frau nnd seinem Sohne neben dcm rechtsseitigen Schicnenstrange des links seitigen Geleises. 60 Meter südlich voni Kilometersteine 427 3 entfernt, todt aufgefunden. Die biesfalls eingeleitete Erhebuug ergab, dafs der Vernnglücktc N'ahrscheinlich unnlittelbar vor Pasfierung des iu Laibach um 1l Uhr 15 Minllten nachts von Mürzznschlag cingctroffeneil Personcnzllges Nr. 17 das linksseitige Geleise passierte voll der Maschine niedergestoßen, überfahren nnd getödtet worden ist. Die tödliche Verletzung bestand in einen» Bruch des liuteu Scheitclbeiucs, Die Unfallstcllc liegt in, Bereiche der Gemeinde Mariafcld. —1. * (Rauberifcher Uebcrfall.) Aus Stein wird uns gemeldet: Am 8. d. M. abends 9 Uhr wurde der vom Jahrmärkte aus Laibach aNein heimkehrende 16jährige Besitzcrssohn Karl Smrekar von Pugled, Gemeinde Moräutsch, alls der Ncichsstraße bei der Sanct Iohannistapelle nächst Tcrsain von drei aus dcm Walde kommenden unbekannten Strolche» angehalten, zn Boden geworfelt nnd seiner Habscligleiten beraubt. Die An« greiser entfernte!, sich hierauf wieder in den Wald, während Smretar nach Hause lief. Nach Augabe des Sl" war einer der Angreifer 30 bis 40 Jahre alt, großer, schlanker Gestalt, hatte einen großen, bli> Schnurrbart, war mit defectcm grauen Rocke uud ^ Hose betleidet und trug als Kopfbedeckung elne 6 mit Schild, während die beide» anderen jünger, der von kleiner, der andere von mittlerer Statur und bü wareu. Hierüber wurde dem t. k, Bezirksgericht! Stein die Anzeige erstattet und die Invigilierung den Thätern eingeleitet. -^ * (Selbstmord.) Am 11. d. M. vorB wurde, wie mau nus aus Krainburg berichtet, sechzehn Jahre alte Knecht Franz Zavert Amartno bei Zirklach auf der Drefchtenne des 3 Kniftc von Trboje Nr. 60 an einer Leiter mittelst < Hosenriemcns erhängt aufgefunden. Die Umstände l' einen Selbstmord außer Zweifel, die Motive find ^ unbekannt. ^ Neueste Nachrichten. Affaire Dreyfus-Esterhazy. Paris, 16. Iän«l Gestern abends fand in der Tivoli-VaU^ eine von circa taufend Personen besuchte Versand statt, in welcher Louise Michel nnd Sebastian «7, gegen bie Geheimhaltung im Processe EstcrlMz Namen der Hnmanität und als Erstickung deli Vertheidigung günstigen Wahrheit protestierten. ^ Versammlung brach in die Rufe aus: «Nieder Drumont und Rochefort! Nieder mit den Verkaufs Die Ordnung wurde nicht gestört. ' ^ Der ehemalige Director des Gefängnisses (W Midi, Commandant Forzinetti, erklärte, von ^ Berichterstatter der «Aurore» in der Angelegt des Briefes Cavaignac's an Madame Dreyfus liesl dass Capitän Lebrun-Mnault ihm mitgetheilt ^ Excapitän Dreyfus hätte ihm gegenüber niemals Geständnis abgelegt. Gelegratnrne. Wien, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Seine M der Kaifer empfieng vormittags Seine Majestät 5lönig Mila n in besonderer Audienz. König ^ trug die serbische Generals-Uniform mit dem M des Stefans-Ordens. Prag, 1«. Jänner. (Orig.-Tel.) VoriB promenierten einige Studenten mit VurschensO Kappen. Die angesammelte Menge riss zwei StM die Kappen vom Kopfe uud mifshandelte einen. ' intervenierende Polizeiconcipist wnrde thatsächlich sultiert. Die Polizei zerstreute die Menge und "' zwei Verhaftungen vor. Mittags demonstrierten ' Socialisten vur dem Locale der «Ncnodni Listy'> Wache zerstreute die Demonstranten. Rom, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Wie vcrsi wird, soll der bisherige Unterstäatssccretär der Fin^ Arcoleo zum Untcrstaatssecretär des Innern er'" und auf feinem früheren Posten durch Pinchia e^ werden. Valenzano werde zum Untrrstaatssecreta'r öffentliche Arbeiten und Vendranuni zum Unterst fccretär des Schatzes ernannt werden. Paris, 15. Jänner. (Orig.-Tel.) Präsident N unterzeichnete die Einennnng Famonts zll,n ^ Präsidenten des Obersten Kriegsrathes, welche Ste^ anch die Fnnctionen eines Generalissimus der ^ umfasst; ferner dieErnennuug des Generals Znrl'^ znin Militär-Gouverneur von Paris. Petersburg, 16. Jänner. (Orig.Tel.) Ein ^ hebt die Zollbesteuerung der Creditbillets auf; anderes Oefetz verlängert bis zum Jahre 190^ Erlaubnis, das ans den Hafen des Schwarzen M, des Asow'scheu Älteeres und der Ostsee auszufnh", Kornmchl in ausländischen Säcken zu verladen, welche lein Zoll zn erheben ist. Sofia, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Die feiell Beisetzung des Fürsten Alexander in dem "'! Mausoleum fand uutcr Theiluahme des F?, Ferdinand, der Gräsin voll Hartenau, des Pl", Philipp vuu Coburg, dann des Vertreters der K^ von England und desjenigen der deutschen Regies statt. Havanna, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Die ^! dauert an. Ein Führer der Rebellen, Cepero, ' sich ergeben. Delgado wollte sich gleichfalls erg? aber ein Theil feiner Leute widerfctzte sich. Os' zu einem Zusammenstoß mit den Truppen, "" Delgado getödtet wurde. Bombay, 15. Jänner. (Orig.-Tel.) Als die'', Ahmedabao nach Boriavi im District GudsclM'^ die Nachricht von dort ausgebrochenen Unruhen >, sendeten Truppen in Voriavi eintrafen, flöhe" > Empörer. Der englische Beamte, der vellv»' worden sein sollte, ist unverletzt geblieben. ^ Coustantinopel, 15. Jänner. (Orig. - Tel.) ^ die Bewerbung der Berliner deutschen Bank ul>l Concession zur Erbauuug der Anschlussliuie der ^ tolischen Bahu au die englische Smyrna - Bah" Diner wird englischrrseits Einspruch erhoben. Zeitung Nr. 12. 97 _________________ 17. Jänner 1898. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 1 b. Iänner. Varon Echüuberger, l. l. Bezirks» hauptmllnn. Gurlfcld. — Baron Rüdt, Trebinje. — v. Franlcn, l. l. Hllufttstrurreinnehmer, Krainburg. — v, Tauenberger, Private, ssiumicrllo. — Vreitensteiu, Kfm,, Mürzzuschlag. — 'Vurssstaller, Privat. Trieft. — Dr. Borstnil, Arzt. — Ulman. Privat, Neu» marltl. — Pick, Kfm., Wien. — Weizen, Kfm., Fiume. — Engelmanu, Kfm,, Oraz. — Malovsty, Kfm., Trautenau. -v, Balacovich, Prag. Lottoziehuug vom 15. Jänner. Linz: 86 38 34 60 47 Trieft: 76 53 55 33 63 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. ß KZ UZti 8Z Ansicht «HZ Z ^Z VZ« Z" ^'"" de« Himmel« 3LZ ^ 9 » Ab. 751 8 -8 5 windstill j Nebel 7 U. Mg. 750 4 -4 8 SW. fchwach Nebel 16. 2.N. 749 8 -3'1 windstill Nebel 0 0 ^ 9 . Ab. 749 9 -3 2 windstill Nebel 17. > ?Ü. Mg. j 749 5 , -5 0 ! NO. schwach > Nebel > 0 0 Has TageömMel der Temperatur vom Samstag und Sonntag -33" und -37», beziehungsweise um 0-8° und 1'2° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm.Ianuschowsly Ritter von Wifsehrad. Verstorbene. Am 13. Jänner. Anna Medved, Magd, 55 I., Karlstädterstraße 20, lubyrouIoLi» pulm. Am 14. Jänner. Georg Bergant, Arbeiter, 43 I.. Äa-detzlystraße 11, Magenkrebs. — Victor Johann Mihailul, Nechnungs.Unterofficiers'Sohn, 13 M., Polanastraße 7^, Diph« theritis. Am 15. Iiinnec. Fr«nz Zorec. Arbeiters-Sohn, 1 I., Kirchengasse 21, Fraisen. Am 16. Jänner. Ludwig Brozovic, Schneiders'Sohn, b M., Triesterstraße 26», Fraisen. Im Civilspitale. Nm 10. Jänner. Franz Stergar, Arbeiter, 60 I., ^uderculo«. pulm. Am 11. Jänner. Gregor Sever, Besitzer, 57 I., l'ar»-Iy«lL proßno»». — Paul ttavcnit, Inwohner, 78 I., ^»rH8»nu«l 8«nill8. Viaria Pirftitz geb. Hor gibt allen Ver< ! wandten, Freunden und Velannten die traurige Äiachlicht von dem Hinscheiden ihres vielgeliebten Galten, beziehungsweise Bruders, Schwagers und Onlels, des Herrn Mathias Pirftitz welcher Sonntag flüh im 70. Lebensjahre plötzlich ! verschieden ist. Das Leichenbegängnis des theuren Verblicheneu j findet Montag, den 17. d. M., um halb 5, Uhr nachmittags vom Trauerhause Wienelstraße Äir. 25> aus statt. j Um stilles Beileid wird gebeten. Aanöestyeater in Faibach. Montag, den 17. d. M,, findet die «7. ungerade und Mittwoch, den 19. d. M., die ««. gerade Vorstellung statt. 67. Vorstellung. Ungerade. Montag, den 17. Jänner Benefiz für die Schauspielerin Alexandrine Reinhardt. Novität! Zum erstenmale: Novität! Die Romantischen. Lustspiel in drei Auszügen von Edmond Rostand. Deutsch von Ludwig Fulda. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Deutscher Radfahrer-Bund Südgau Triest. Es wird liiemit zur Kenntnis gebracht, dass der Südgau beabsichtigt, seine Mitglieder (152) 2-2 gegen Rad-Diebstahl zu versichern und werden die Versicherungslustigen gebeten, sich diesbezüglich an den Gau-Vorstand (zu Handen des Obmannes, Hrn. J.H.Potlly, Via Carintia 12, Triest) zu wenden. An Orten, an denen Radfahrer - Vereine existieren, müssen Reflectanten deren Mitglieder sein; wo keine Radfahrer-Vereine existieren, genügt die Gau-Mitgliedschaft. Course an der Wiener Oörse vom 15. Jänner 1898. «^ °em offiziellen Cour bwtte St°al°.Anleh»n. ««"> ^°« ü"/„ (tinheiuiche Nentc in Noten »»z. Mai.Ätouember . . - 10230 102 50 ln Nuten verz. Februui„ „ Füiislel ic0 fl. lU2 25!16» 25 l««4er Vlau»«iose , . l<»0 st. 189 25'190 2b ^ l>W. ., .. ü0 ft. l8U-2ü 1R! 2l> ^V„ I>0!!!..Ps>,!!bVl. Ü, 12N fl. lü4'— 1Ü4 75 l>"/a Otsllll.Gulbieült.steuerfrei 121 8u!l22 — ^V,> dtu, Ne»>^ i» Kronenwähr,, z ileurrliei»cn^om. 1«2'?c> lNÄ'Ub blo. dlo. pcr Ulllm» . , ,102 72 jU!i Ü5 ° ///„östnl. I»uestiNo»«.«l!,'Nte ! IUl 20U n,u>»',! ^i!)!». . . ^ 0U'3ü »!! 5,5» li!! i» («,, stcuetsrel! (d!v. St.), <ül in«, ft, , 4», 121 lü »22 15 """, Iuses.U«,l)n i„ Silbe? X! ^'^. ^'^ l- >W fl «um. 0'/."/.. 128 70 129 Lü «l>'bul,«da!)„ 4"/.. i„ Kr°,.e,!N> /Utvs. ^d,v. Ct.i. für 200 Kr. , "UN>,........lw-?u lNU-70 "urarluergdah» 4"/,. i. «runenlu. !>e»trj., 40» ». 200" irr. f. -''U «» Nun,......9N 65 10» !!ü ^u L«aa«() st, CM. s>'>."/„ 5-2N "" ^alzd. I,l, 2!!<»fI.ü.W.l>"/., 2»« 25 2!,!- — «>U,.«lllI Ludw.UU u. K0NN M. l"/„ ah K'"/<> O. St. . . , l1«'?0 117-70 lzllsllbcllibnhü, 400 u. 2000 W. 2W M, 4"/„...... 1L0 70 l2l'70 Franz.Iusef-V,, llm. 1884, 4"/„ lNN —! lergcr Bahn, !tm. 1884. 4"/» (dlv. Lt.) S., f. lU0 sl. N. W 75 100 75 Ung. «ulbrente 4"/„ psi Casse 121-1^121-30 d!o. dto, per Ultimo , . . . 1211b 121-85 d!u. Rente in z«u,!e»wnl)r., 4"/„, slem'rfrci snl^WÄlllnen Nom, !»9 50 »g-70 4"/„ dto. dtu. per U!tin>° , . 9»'50> 9i! 70 dtuTt.L. Ul.OuIdlWfI..4>/,//« 12150 122'2s> blo. bto. Siluer l<>0 fl,, 4>/,"/„ 1N1-—<101 7» dtu. Llaats-Olili«, («>,«, Ostb,) ! V, I. 187«, 5"/n..... 1^1'75 12275 o»u.4'/,^/«Schc»'lrenal.Abl.°OI>!. »00-75 101 75 dlo. Präm.-Anl, k ION sl. ü. W. 15450^155-25 blo. btu, !l 50sl. ü. W. I5Ä-50'ib4-5U 3l,eis, Rt^.'Lusc 4^/„ 1 f>. . 129-70 140-70 Grundenll.»Gbligalionen (für 100 fl. E?)l,). 4"/., „»«arische (100 sl. ü, W.) . lü-80 »780 "l'Vn lroatischs »lib slavonische . »7^0 9« l>0 Andere össenil. Anlehe». D«»a»>Neg.'Lose 5"/., .... lö»«!» I2U U5 dlu, -Anleihe IU7N . . 109— 10920 «nlclie» der Ntabl Gör» . . 1»2-5<» — — Anlcycn d. Etablnemciübe Wie» 104-40 105- »0 Anlebe» b. Etabtstenieindc Wie» (Lllver oder Ould) .... 128- —> - Plämien Änl. d. Ttablgm. Wie» 1N<>-20 l<>? 2N Äüriebll»»Anlel,e», uerlusb, 5"/« 101 —loi-8» 4"/,. «rainer Laildc» Anlehe» . l»« 2U u»-20 Geld Ware Pfandbriefe (für 100 f!.). Vodcr. allg,üst.in50I uerl.4°/„ 8850 9!»'5N dto. PläNl..Tchldv. »"/«, I. «tin. 118-80 11U 3!» dto, d<«, »"/„. II. G>n. 11750118-25 Ä.uslerr. Landes Hyp. »Anst. 4",„ 99-70 10070 Oest.ung. Vanl verl. 4"/„ . , 100-iu 101 — bto. dto. 50jähr. ,, 4"/« . . 100-10 IUl — Sparcasse, 1.0st.,3NI. 5'/,"/«vl. lvlün —-- VrloritälN'Gbligalionen (für 100 fl.). Herdinllodö Norbbali» (tm, »888 101 — 1«l 40 Oeslcrr. Nuldwestbali» , . . »1l-40 1!2 4N 3lall>2bal,»:!^,kssl!,,j.50«P.Et, 22450 2!i5-50 Eüdli«!)N :!"/„ u ssl(-s. 5UN p, St. »U2-40 l«>-4U bto. 5lV„ u 200 fs. p. lO0 sl. 129— l.il, - Ung,rgaliz, Bahn..... 10850 IN>» 50 4V„ Unterlrainer Vahne» . . »950 »00 — Hanll°Altien l^per Ltücl), «n«lo-Otst, Nanl200fl,«0«/«O. l«0?b INI-7!» Bankverein. Wiener, 100 fl. . 25975 2N0 25 Nobcr,>Änst.,Oest.,200fi.S.4O>/« 4s>1— 462 — Crdt.-Unst. f. Hand.». 0.160ft. —- — - dto. blo. per UlUmo Veptbr. 356 90 357-40 lliedituant. All«. Ul'g,, 200 sl. . 383-383 50 Depositenuant. All«.. 20« fl. . 221-25 222- «zscomplt'Oes., Ndrüst.. 500 fl. 7«5 — 775' - Giro- n. Cllsscnv,, Wiener, 2N0fl. 2«b — 2i!?- Hypothetb,. Otst., 200 fl. 25^b, Oest., Trieft. 500 fl.EM. 425 — 428 — vesteri, «ordwesll,. 200 fl, S. 25125 25225 bto. blo. (!il. U) 200 fl. S. !2S5'50 26650 PragHiixer (lisenb. 150 fl. V. . ! 9U75 97 25 Glaatseijenbah» 200 fl. S. . 344'50 345 — Sübliali» 200 sl, 2..... 82— 8250 Sildnordd. Äerb.-V. 200 sl. LM. 2»0 — 21120 Tran!wll».Oes..Wr.,17«fI,ö,W. -- —'- dto. Vm. 1887. 200 fl. . . 454'— 45« — Iramwali'Ges., NelleWr.,Prio- ritäts.Actien 100 fl. . . . 123'— 124 — llnk.'galiz. Eiseiw. 200fl. Silber 2»I75 L12-7Ü Ung.Weslti.Mnab.Graj)«!,^!!», 2»1'75 212-75 Wiener Lacalbahnen» «^.-Ges. —-— —'— Industrie»Altitn (per StNll). Vauges,, All«, öst,. »0« fl, . . 107-5» 10850 kandier Visen- und <3tat,l>Ind. in Wien ,00 sl..... »4- 85-50 liisenbalinw.'«eilig.. ltrste, »0sl. 12«-bN 12850 „Elliemühl", Pnpiers. u. A.G, 100— 1N1-— Liesinger Brauerei wn fl. . , 14150 14250 Montan'Velelllch., Oest.-alpine 143-50 144- Prasser Ciw> Ind-Ges. 200 sl. 70650 70750 Talau lari. Zteinlohlen 60 fl, »03 — 606— „Schlüalmühl". Papiers, 200 fl. 208 — 210 — Gteyrerm.". Papiers, u. «..», 171 - 172-50 ! Geld Ware Trisailer Kohlenw. Ges. 70 fl, »69-25 I7U25 Waffens. O..Oest.i» Uien.wOfl. !304'—!3fti> — Waggon Leiya»st.,Allg,, inPeft, «o fl......... 555 - 56«- Wr. Vangesellscha,! l«»0 f>. . . '1N8 — 10920 Wienerlingcr Zieiiel.jictie» Ges, 32l-50 323 l»0 Diverse zose (per Ntücl), Äubapest-Basilica (Dombau) . 6-75 ?-i„ «lreditluse 100 fl...... 198- - 199- Clar^u» 40 fl, CM. . , . 60 25 6125 4"/„Lo»au-Dampfsch.l00jI.llM. »65-— i?n — Ofener Lose 40 sl..... S3— 64 — Palffyfl. 10— 10 70 NudoIpl,'U°ic »0 fl..... 25-5« 26-5» salmi.'l,'le 40 fl. CM. . . . —-— -- — 2t..«c,l°i«>.Lose 40 fl. CM. . »0— 80-75 WaldsteiwLuse 20 sl. CM, . . 57— 60'— Gewinslfch. d. 3",„ Pr.Lchnlbv. d. Vobencrebillliistalt, l. Ein. , m Schätzwerte. Grundbuchsrxtract. Schätzung«. Protokoll und Licitalionsbedingnisse er» uegel» lnergrrichts zur Einsicht. ... « l. Beznlsgericht Rudolsswert am ^l. Dumber 1897. Generalvertreter gesucht für ganz Krain zum Veitriebe unserer hochfeinen Margarinfabrikale, wie Bäckeif'ett (Kunstrindschmnlz) etc., und wird jener Herr bevorzugt, der eine et st classige Mühle bereits vertritt und demnach schon bei der dortigen Bäckerkunde bestens eingeführt ist. Wiener Fleischhauer-Compagnie (198) 8—1 Wien I., Heidenaohu» I. (129) 3—2 fit. 8054. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Mokro-nogu naznanja: Na prcünjo Franceta Sapor iz Dol. Laknica (po St. Pirnatu. c. kr. notarju v Mokronogu) kot cesijonarja Fian-ce(a Sku^ek dovolila se je ponovitev x tusodnim odlokom z dne 1. avgusta 1897, st. 4322, na 20 oktobra 1897 odrejene, potem pa ustavijene druge lzvršilne dražbe na 1970 gld. cenje-nega posestva Alojzije Mlakar iz Dol. Laknica vlož. št. 70 kat. obè. Laknic, ter se je za izvrsitev dražbe narok na 9. februvarja 1898, dopoldne od 11. do 12. ure, pri tem sodišèi po prejšnjih pogojih doloèil. Mokronog, dnö 30. decembra 1897, (5875) 3—3 St. 23.951. Oklic. C. kr. za m. del. okrajno sodišèe v Ljubljani naznanja, da se je na prošnjo Jakoba Malhiana v Gornji Siški (po dr. Hudniku) odredila izvršilna prodaja na 12.000 gld. cenjenega Antonu Ce-larcu na Vièu pripadajoèega zemljišèa vl. št. 400 in 404 kat. obè. Viè na 7. februvarja in na 7. marca 1898, vsakikrat ob 11. uri dopoldne, pri tem sodišci s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem roku le za ah nad cenilno vrednosf, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izvlefek iz zemljiske knjige ostanejo pri sodišèi za pregled. V Ljubljani, dne 2. decembra 1897, (5939) 3—3 St. 5285. Oklic. Dn6 2 5. februvarja in 2 9. marca 1898, vsakikrat od 10. do 12. ure dopoldne, vršila se bode izvräilna dražba Antonu Adamiöu iz Ponikev h. št. 32 lastnih, sodno na 7352 gld. cenjenih posestev, vpisanih v vlogah st. 257, 258, 259, 260 in 261 kat. obö. Cesta. C. kr. okrajno sodisèe v Velikih Lašièah, dne" 19. decembra 1897. (141) 3-3 Z. 10.885. Edict. Vom k. l. Bezirksgerichte Gottschee wird bekannt gemacht: <,,.,.. Die mit dem diesgerichtllchen Bescheide vom W.November 1897. Z. 9986. auf den 22. December und 9. Jänner 1898, angeordneten executive» F ilbietnngen der dem Josef Kren i" Gottschee gehörigen, gerichtlich auf 470 geschätzten Realitäten» Hälfte Einl. Z, 180. 561 und 696 dcr Catastralgemeinde Gottschee wurden auf den 2 3. Februar und auf den 9. März 1898, jcdcsmal von 11 bis 12 Uhr vormittags, Hiergelichts mit dem früheren Anhange übertragen. K. l. Bezirksgericht Gottschee am 15. De« cember 1897.