(Poitnina plafan» » gotoTici^ Deutsche Zeitung --------Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — ■AtHtUhnna anb Verwaltung: Pr^ernova ulica 5, Telephon Rr. 21 (intenuban) 1 Vezugspreis. für das Inland: vierteljährig «0 Din, halbjahrig W Din. gattj. »»töndigunqen werden in der Berwaltung ,u billigsten Gebühren entgegengenommen | jährig 160 Din. Für das Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1-50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 80 Eelje, Donnerstag» den 5. Oktober 1938 58. Jahrgang Kurz das Wichtigste Die Auslandsreise des Königspaar«» wird von der gesamten Presse des 2n- und Auslandes aufmerksam verfolgt und eifrig kom-mentiert. Man mißt ihr namentlich durch das Zusammentreffen S. M. des Königs Aleiander mit König Boris von Bulgarien wie mit dem türkischen Ministerpräsidenten Kemal Pascha hohe poli-tische Bedeutung bei. Ausländische wie heimische Blätter halten die dabei erfolgten Besprechun-gen bereits für eine Anbahnung zu einer Balkanunion. Die Deutsche Schulstistung genehmigt Aus Beograd wird gemeldet, daß das Un-terrichtsministerium die Stiftungsurkunde und das Statut der Schulstiftung der Deutschen des Königreiches Jugoslawien durch Entscheidung Z. Nr. A»V5 vom 2«. September genehmigt hat. UnabhLngigkeitsfeier Bulgariens Am 3. Oktober feierte ganz Bulgarien festlich die Wiederkehr des Tages, an dem es vor 25 Iahren seine Unabhängigkeit erklärte. Gleichzeitig wurde die 15'jährige Thronbesteigung König Boris' gefeiert. Diese Festlage gewinnen durch die Anwesenheit des jugoslawischen Königpaares eine besondere Bedeutung. Zusammenkunft König Boris und König Karol Wie verlautet, werden fich auch die Herrscher von Rumänien und Bulgarien demnächst zu einer eingehenden Aussprache treffen. Die Zusammen-kunst foll aus einer Jacht auf der Donau stattfinden. Acht Millionen Dinar Schaden verursachte das letzte Hochwasser allein im Za-g reber Bezirk. Es wurden 17.200 Joch überflutet und 700 Joch Saaten vollständig vernichtet. Denkschrift Mussolini» für Senf Die italienische Delegation bei der gegenwärtig tagenden Lölkerbundversammlung legte den Äer-tretern der Mächte eine Denkschrift vor, die auf den Vereinbarungen von Sttesa basiert und dafür ein-tritt, daß die vorgesehenen Präferenzzölle sofort praktisch in Funktion treten und zwar nicht nur für Agrarprodulle. sondern auch für die Industrie. Da-mit greift Mussolini wieder in die Gestaltung des Donau-Wirtschaftsraumes ein. Die Denkschrift wurde sympathisch ausgenommen, aber Frankreich kann nicht innen Unwillen darüber verbergen, daß Mussolini eine Wege aus einem Gebiet kreuzt, das es ür sich und die Kleine Entente im Anspruch nimmt. Die Kleine Entente spricht sich ja bekannt-lich gegen die Erweiterung der Präferenzklausel aus. Hindendurgs 8«. Geburtstag Am 2. Oktober feierte Reichspräsident von Hindenburg seinen 86. Geburtstag. Tausende von Glückwünschen und Telegrammen aus dem Reich und dem Auslande find ihm zugegangen. Reichs-kanzler Adolf Hitter begab sich persönlich nach Ost-preußen, um dem Generalseldmarschall zu gratu-lieren. »ömbös in Miirzzuschlag Die lange schon beabsichtigte Zusammenkunft zwischen dem ungarischen Ministerpräsidenten Göm-oös und Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat kürzlich in Mürzzuschlag gelegentlich einer dreitägigen Jagd des Bundeskanzlers stattgefunden. Piceard« Siekord gebrochen Kürzlich wurde in Rußland ein Stratosphären-flug erfolgreich durchgeführt. Es gelang sogar den Piccardschen Höhenflugrekord von 1(5.000 m aus 19.000 m zu verbessern. Deutsche Schulstistung Von Senator Dr. Georg G r a h l Wir entnehmen den, „Deutschen Volts Matt" die folgenden Ausführungen von be-rusenper Seite: Die Stiftungsurkunde und das Statut der „Schulstiftung der Deutschen des Königreiches Jugo-slawien" haben nun endlich die vorgeschriebene Ge-nehmigung des Unterrichtsministeriums gefunden, und wir Deutschen haben allen Grund, dieses Da-tum als einen Wendepunkt in unserer national-kulturellen Entwicklung festzuhalten. Wohl war schon im Verordnungswege der deutschen Bevölkerung unseres Staates die Ermächtigung zur Errichtung einer mit dem Oeffentlichkeitsrecht ausgestatteten pri-voten deutschen Lehrerbildungsanstalt erteilt worden, u. zw. wie es in dieser Verordnung ausdrücklich heifet, „zum Zwecke der Ausbildung von Lehrern an den staatlichen Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache", aber offen blieb die Frage, wer der juristische Träger dieser Anstalt sein soll, und es war nur dem besonderen Entgegenkommen der Unterrichtsverwaltung zu danken, daß dem „Grün-dungsausschusse" einer zu errichtenden Schulstistung gestattet wurde, diese für uns lebenswichtige Anstalt sofort ins Leben zu rufen. Es ist noch in aller Erinnerung, mit welcher geradezu vorbildlichen Opfer-willigkeit unsere heimatliche deutsche Bevölkerung, trotz der Schwere der Zeiten, die Mittel aufbrachte, um die Grundlage der geplanten Schulstiftung zu schaffen, und man wird die Genugtuung begreifen, mit der heute verkündet werden kann, daß der Bau, an dem die Besten unserer Volksgenossen in selbstloser Hingebung mitgearbeitet haben, nun festgefügt dasteht, mit allen gesetzlichen Erfordernissen ausgestattet, um seinen nationaUkulturellen und damit auch seinen vaterländischen Aufgaben zu entsprechen. Dem Gründungsauschusse aber sei Dank gesagt und die mehr als zweijährigen, zuzeiten sehr aufreibenden Bemühungen um das Gelingen des großen Werkes, von dem wir alle Segen für unsere kommenden Geschlechter erhoffen. Es sind bereits notwendige Schritte eingeleitet, um die private deutsche Lehrerbildungsanstalt nun in aller Form Rechtens der Cchulstiftung zu unter-stellen und solcherart das Provisorium zu beenden, unter dem der Betrieb der Anstalt, trotz aufopfern-der Arbeit des Lehrkörpers und der Verwaltung, unvermeidlicherweise gelitten hat. Wenn alle kreise unserer deutschen Bevölkerung mtthelsen, so braucht uns um unsere national kulturelle Zukunft nicht zu bangen. Schöpferische Leistungen erwachsen nur aus dem Boden kultureller Selbsthilfe, und dauern wird nur ein Volk, das seine höchsten geistig-seelischen und sittlichen Gütter nur seinem eigenen Lebens-dränge und seinen eigenen Kräften anvertraut. Gerade dazu bietet die nunmehr genehmigte Schulstistung reiche Möglichkeiten. Die Schulstistung wurde nach der Stiftungsurkunde gegründet „p Zwecke der Förderung des deutschen Schulwesens und der allgemeinen Volksbildung der Staatsange» hörigen deutscher Volkszugehörigkeit des König-reiches Jugoslawien", und dieses Ziel ist anzustre-ben „durch Errichtung, Erhaltung und Unterstützung privater deutscher Schulen und Erziehungsanstalten, sowie, innerhalb der Grenzen der Gesetze, auch an-derer kuttureller Anstalten und Einrichtungen durch Verbreitung von Büchern, Lehrmitteln. Gewährung von StudienunterstüHungen an jugoslawische Stu-dierende und kulturelle Arbeiter deutscher Volkszu-geHörigkeit". Es wird also nur von der Rührigkeit und der Umsicht der Verwaltung der Stiftung, selbstverständlich aber auch von der fortdauernden und hingebungsvollen Mitarbeit der gesamten deutschen Bevölkerung unseres Staates abhängen, daß die Echulstiflung ihre Aufgaben zum Segen unser aller erfüllen könne. Die Genehmigung der Stiftungsurkunde darf aber schließlich wohl auch dahin gedeutet werden, daß man an den maßgebenden Stellen unseres Staates grundsätzlich entschlossen ist, der kulturellen Selbstbetätigung der loyalen deutschen Bevölkerung die Bahn frei ui geben. Die Tätigkeit der Schul stiftung soll nicht nur unserem Volke, sondern auch unserem Staate zugute kommen, getreu der Losung „Staatstreu und volkstreu!", die seit unserem Einkitte in das öffentliche Leben ein ebenso fteudiges Bekenntnis zu unserem angestammten Volkstum ist, wie zu der staatlichen und gesellschaftlichen Gemein-schaft, in die uns Gottes Fügung gestellt hat. Wir wissen, daß unsere besten Gaben, ja alle unsere schöpferischen Kräfte in Glaube und Volkstum wur-zeln, und wenn wir, wie es unser Herzenswunsch ist. dem Vaterlande mit unserem ganzen Wesen dienen wollen, so ist es auch unsere patriotische Pflicht, dieses gottgewollte Wesen durch unermüdliche Arbeit an uns selbst zu möglichster Vollkommenheit zu entfalten. In diesem Sinne möge die Arbeit der Deutschen Schulstiftung gesegnet sein für und für! Der große deutsche Bauerntag Eine halbe Million Landwirte auf dem Bückenberg zusammengeströmt Der große Bauerntag aus dem Bückeberg, ver-bunden mit einem Erntedankfest, wurde am Sonn-tag in Anwesenheit von einer halben Million Bauern festlich begangen. Reichskanzler Adolf Hitler hielt auf der Feier eine große Rede, in der er unter anderm ausführte, der Parteistaat fei gefallen, an seine Stelle sei der Volksstaat getreten. Es sei kein Wunder, wenn die gewaltige nationalsozialistische Bewegung gerade den Bauernstand erfasse, denn der Bauernstand sei die Grundlage des Staates. Die liberale Anschauung verherrlichte den Einzelnen, was zum Niedergang führte, der Nationalsozialismus greift das Volk als solches zu seiner Gänze auf und zeigt einen auf-steigenden Weg, wenn es nottut, auch zum Nach teile einzelner. Der Nationalsozialismus bekenne sich bewußt zum Bauernstand, weil er der sicherste Hort der Gegenwart ist. Wenn der Landwirt zusammen-bricht, so bricht das ganze Volk zusammen. Die mächtige Tagung möge jedem Stande zu Bewußt-sein bringen, daß keiner für sich bestehen kann, son-dern daß alle zusammengreifen müssen. Dorf und Stadt. Landwirt, Handwerker und geistiger Arbeiter, alle sind aufeinander angewiesen, sie sollen einer den andern fördern in dem Bewußtsein der Ein-heit und Einigkeit. Der Reichskanzler schloß seine mit stärkstem Beifall aufgenommene Rede: Ein Volk find wir, ein Reich wollen wir sein: an unseren Herrgott aber richten wir in dieser Stunde ln Demut die Bitte, uns auch in Zukunft seinen Segen zu geben I zu unserem Werke und das tägliche Brot. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 80 Außenpolitische Rundschau Die Genfer Saison - Netner Tisch mit der Schweiz - Auslanddeutsche Voltsräte Der österreichische Ständestaat Genf liegt wieder einmal im Zentrum der Welt^ Politik. Völkerbundrat und Aölkerbundversammlung beherrschen alle politischen Gespräche. Dabei geschieht in der Völkerbundsstadt nichts, was das europäische Sensationsbedürfnis rechtfertigen könnte. Der Eng-länder Simon sprach ein paar gemessene Worte über die Notwendigkeiten und Grenzen der Abrü-ftung. Oesterreichs Bundeskanzler Dollfuß holte sich mit einem Lobgesang auf die österreichische ttnab-hängigkeit einen Sonderapplaus. Die deutschen Staatsmänner vermieden es jedoch, vor dem Welt-Parlament die Wünsche des neuen Deutschlands zu vertreten. Als aber am 28. September Dr. Goeb« bels im Carlton-Hotel 300 Auslandsjournalisten um sich versammelte und ihnen das neue Deutsch-land nahezubringen versuchte, da hatte er das Ohr der ganzen Welt. Gegen Unverstand und Vorein-genommenheit gibt es kein Mittel. Wenn sich aber der eherne Ring um Deutschland ein wenig lockern sollte, dann darf sich Dr. Goebbels rühmen, die Weltmeinung zugunsten des Dritten Reiches beein-stutzt zu haben. Freiherr von Neurath und Doktor Goebbels, die deutschen Haupldclegationsführer in Genf, haben die Vvlkerbundftadt wieder verlassen. Die Weltöffentlichkeit hat eine Vorstellung vom Wesen des neuen Deutschlands erhalten. Das muß vorerst genügen. Es gibt wichtigere Dinge zu erle-digen. als im Genfer Weltparlament den hochwohl-löblichen Rednern zu lauschen. Die deutschen Staatsmänner verweilten ein paar Tage auf dem gastlichen Boden der Schweiz. Dr. Goebbels nahm dabei gleich die Gelegenheit wahr, sich mit führenden Schweizer Politikern über einige unliebsame Vorkommnisse der letzten Zeit zu unterhalten. Der schweizerische Bundespräsident Motta mußte dann sogar den schweizerischen Paria-mentariern Rede und Antwort stehen über seine Unterhaltung mit Dr. Goebbels. Es läßt sich nicht leugnen, daß auch in der friedlichen Schweiz bic Nervosität in den letzten Wochen stark gestiegen war. Die Nordkantone beklagten sich über fortwährende Grenzzwischenfälle. Und der schweizerische Gesandte in Berlin. Minister Dinichert, halte alle Hände voll zu tun. Alle Streitpunkte konnten in Genf restlos geklärt werden. Es fällt auch nicht die Andeutung eines Schattens mehr auf das deutsch-schweizerische Verhältnis. Die guten Beziehungen zwischen dem neuen Deutschland und der Schweiz erleiden keiner-lei Trübung. Die schweizerische Nervosität erklärt sich wohl zum größten Teil aus innerpolitischen Sorgen. In Zürich bestätigen eben erst Gemeindewahlen' die bisherige rote Mehrheit. Und die nationalen Front Parteien errangen gegenüber dem schweizerischen Li-beralismus bereits beträchtliche Anfangserfolge. Genf vermag dem Auslanddeutschwm wahr-haftig nicht viel zu bieten, obwohl auch diesmal wieder Minderheitenfragen auf der Tagesordnung Das neue Zeppelin - Luftschiff Einzelheiten »der den Bau des L. Z. >2» Wir entnehmen dem „Völkischen Beobachter" vom 20. September 1933 die solgeude Tchil derung des neuen deutschen Riesenluftschiffs: Das neue Lustschiff LZ 129, da« in der großen Montagehalle der Werst z. Zt. ick Bau ist, wird wiederum ein Verkehrslustschiff für die Beför-derung von Fahrgästen sowie von Post und Fracht über lange, insbesondere transatlantische Strecken, sein. Die Höchstgeschwindigkeit dieses Schiffes wird etwa 135 km/Std. betragen. Seine Größe mit 190.000 cbm Nenngasvolumen ist ausreichend, daß der notwendige Fahrtbereich auch erhallen wird, wenn als Traggas, wie es in Amerika geschieht, Helium verwendet wird. Dieses hat den Vorteil der Unbrennbarkeit, aber den sehr erheblichen Nachteil, daß es gegenüber Wasserst offgas einen um 10 Prozent geringeren Auftrieb gibt. Der Schiffskörper, dessen größte Länge 248 Meter und dessen größter Durch meiser 41.2 Meter beträgt, hat Stromlinienform und weist bei den ge-nannten Abmessungen eine geringere Schlankheit auf, als das Luftschiff „Graf Zeppelin". Er wird in der bewährten Bauart aus verspannten Haupt-ringen, unverspannten, zwischen den Hauptringen angeordneten Hilfsringen und Längsttägern be- stehen. Umso erfreulicher ist es, daß das Ausland-deutschtum allenthalben von sich aus auf Zusammen-schluß drängt. Die sudetendeutschen Parteien der Tschechoslowakei haben schon vor einigen Wochen auf einer Tagung in Reichenberg die Einrichtung eines deutschen Volksrates beschlossen. Jetzt rührt es sich auch in Ostoberschlesien. Däs unrühmliche Ende der deutschen Parteien legte den deutschen Parteien in Ostoberschlesien den Wunsch nahe, in einem deutschen Volksrat einen überparteilichen Zu-sammenschluß zu suchen. Vorläufig bleibt allerdings noch die Frage offen, ob in Ostoberschlesien die deutsch-katholische Gruppe sich für die deutsche Ein-heitsfront entscheidet. Es braucht kaum besonders hervorgehoben zu werden, daß die deutschen marri-stischen Parteien die Sammlung des Ausland-deutschtums in Volksräten zu hintertreiben suchen. In Siebenbürgen hat man jedenfalls mit dem deutschen Volksrat die besten Erfahrungen gemacht. Es hätte nicht erst der Genfer Rede des Bün-deskanzlers Dollfuß bedurft, um das Interesse der Wel: an der weiteren Entwicklung in Oesterreich nicht erlahmen zu lassen. Dollfuß' herrscht seit der letzten Regierungsumbildung in Oesterreich wie ein Diktator. Was er wünscht, ist zweifellos nicht die hundertprozentige Nachahmung des faschistischen Staates. Aber die ständische Verfassung Oesterreichs wird nun nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der Bundeskanzler steht im Begriffe, einen provisorischen Länder- und Ständerat zu ernennen. Auf drei Körperschaften wird die künstige Oesterreichische Verfassung ruhen: auf dem Staatsrat, dem Stän-derat und dem Nationalrat. Dem Staatsrat soll aus 20 vom Bundespräsidenten ernannten Mit-gliedern gebildet werden. 2m Ständerat nehmen die Mitglieder von berufsständischen Körperschaften Platz. Hier liegt fortan das Schwergewicht der wirtschaftlichen Gesetzgebung. Die politische Gesetz-gebung ist weiterhin dem Nationalrat vorbehalten, der aber nur 70 Mitglieder umfassen soll. Zur Stärkung seiner politischen Stellung denkt Dollfuß auch an ein Pluralrecht. Alle diese Maßnahmen zielen dahin, dem Nationalsozialismus in Oesterreich olle Voraussetzungen zu entziehen. Attentat auf Dr. Dollfutz Am vergangenen Dienstag wurde im Wiener Parlamentsgebäude auf den österreichischen Bundes-kanzler Dr. Engelbert Dollfuß ein Revolveranschlag verübt. Dazu werden folgende Einzelheiten bekannt: Dr. Dollfuß hatte den Beratungen der Christ-lichsozialen Vereinigung beigewohnt und verließ am Dienstag um halb drei Uhr nachmittag in Seglei« tung des Ministers Stockinger das Klublokal der Christlichsozialen Partei. Vor der Portierloge ver-abschiedet? er sich von dem Minister und schritt ohne Begleitung dem Ausgang zu. Dort trat ihm ein ungefähr 25-jähriger Mann entgegen, der Anstalten machte, dem Bundeskanzler etwas zu übergeben, man-spricht von einer Bittschrift, als dieser sie aber nicht annahm, einige Schritte zurücktrat und plötzlich aus einem Trommelrevolver zwei Schusse auf Dok-tor Dollfuß abfeuerte, die beide trafen. Der Bundes-kanzler erfaßte nach den Pressemeldungen die Situation sofort und gab Befehl, daß er schleunigst zur nächsten Unfallstation gebracht werde. Dort machte man eine Röntgenaufnahme und stellte fest, daß eine Kugel den Oberarm verletzt hatte, die andere aber an einer Rippe abgeprallt war, so daß der Kanzler zwar blutete, ohne jedoch schwer, geschweige denn lebensgefährlich verlebt zu sein. Dr. Dollfuß konnte sich nach der Anlegung eines Verbandes in seine Wohnung begeben und fühn von dort aus die Rezierungsgeschäfte weiter. Zu seinem repräsentierenden Vertreter hat er Vize-kanzler Fey ernannt. Der Attentäter ist ein entlassener Gefreiter des Bundesheeres und heißt Rudolf Dertil. Er war früher Mitglied des jozialdemokratischen Wehrver-bandes. Die Presse bemüht sich gegenwärtig eifrig, dieses Attentat den österreichischen National-sozialisten in die Schuhe zu schieben. Vorläufig sind dazu aber nicht die geringsten Anhaltspunkte vor-Handen. Anscheinend handelt es sich um die Tat eines Einzelgängers, von der jeder vernünftige Mensch abrückt. van der Lubbe gesteht Wie das Feuer im deutschen Reichstagsgebäude gelegt wurde Als Abschluß des ersten Teiles des Brand-Prozesses sollte Freitag nachmittag van der Lubbe darüber einvernommen werden, wie er den Reichs-tagsbrand ausgeführt habe. Aus dem Angeklagten waren aber nur schwer Antworten zu bekommen. Entweder antwortete er mit einem leisen Ja oder Nein, zumeist schwieg er aber überhaupt. Auf die Frage, ob er sich schuldig bekenne, das ReichstagsgebSude angesteckt zu haben, antwortete stehen. Als Baustoff für das Gerippe dient eine besonders feste Sperrt - Duralumin - Legierung, wie sie für das Luftschiff „Gras Zeppelin" entwickelt worden ist. Für die Verbannungen sind hochwertige Stahldrähte verwendet. Die Schiffskörper-Außenhaut besteht aus Stoff, der durch einen Spezial-Anstrich wetterfest gemacht ist. Das Traggas wird in 16 voneinander unab-hänghen Gaszellen untergebracht, die alle mit Si-cherheitsventilen ausgerüstet sind. Die Gaszellen werden aus Stoff, nach einem besonderen Ver-fahren der Zeppelingesellschaft hergestellt. Die Maschinen, die zum Vortrieb des Schiffes dienen, werden Dieselmotoren sein. Die Höchstleistung der Maschinenanlage wird etwa 4400 ?8 betragen. Die Motoren werden in Gondeln eingebaut, die, wie es sich bisher sehr gut bewährt hat, außerhalb des Schiffskörpers an Seilen und Streben aufge-hängt sind. Jede Gondel enthällt alle zum Betrieb des Motors erforderlichen Einrichtungen und ist damit eme in sich geschlossene Maschineneinheit. Ferner bieten die Gondeln genügend Raum, nicht nur zu einer guten Überwachung der Motoren, sondern auch zur Vornahme von Reparaturen. Sie sind über besondere Zugänge vom Schiffskörper aus zugänglich. Der Betriebsstoff - Vorrat, der aus etwa 60.000 Kilogramm Schweröl bestehen wird, ist van der Lubbe mit einem leisen Ja. Auf die>Frage, wann er den Entschluß gefaßt habe, den Brand zu verursachen, gibt er keine Antwort. Der Vorsitzende hätt nun dem Angeklagten seine Aussagen in der Voruntersuchung vor. Damach hat er in der Müller-siraße Kohlenzünder gekauft und hat darauf das Reichstagsgebäude an verschiedenen Stellen betrachtet, um jene Stellen auszukundschaften, die für sein Werk am geeignetsten schienen. Die beste Seiten schien ihm die Westseite, weil dort nur wenig Menschen verkehren. Kurz vor 9 Uhr ist er an der Außenseite emporfgeklettert und durch das Fenster der Restau- im Kielgerüst des Schiffes in einer großen Anzahl von Einzelbehältern gelagert. Diese sind settüch des Laufgangs aufgehängt und von diesem aus leicht zugänglich. Sie sind an eine durch das ganze Schiff hindurchführende Verteilungsleitung angeidjliijjen. 3m Bugteil unterhalb des Schiffskörpers ist die Führergondel angebaut, die ähnlich wie beim „Graf Zeppelin" vorn der Steuer- und Führerraum und dahinter einen Navigationsraum enthält. Ober-halb der Führergondel befindet sich die Funkkabine mit allen Einrichtungen für den drahtlosen Verkehr und für drahtlose Peilung. Im Steuerraum find die beiden Steuerstände für die Betätigunz der Höhenruder und der Seitensteuer nebst den dazu erforderlichen Instrumenten angebracht, ferner be-finden sich dort die Schalttafeln für die Bedienung der Ballastanlage und der gesamten Gasanlage. Unter den verschiedenen Neuerungen, die LZ 129 gegenüber unseren bisherigen Verkehrs-Luftschiffen ausweisen wird, ist besonders die neu artige Anlage der Fahrgasträume zu erwähnen. Während das Luftschiff „Graf Zeppelin" im An-schluß an die Führergondel einen geräumigen Hauptaufcnthaltsraum, 2 kleinere Salons, sowie Schlafkabinen mit insgesamt 24 Bettplätzen enthält, wird LZ 129 zwei große Gruppen von Aufeni-haltsräumen mit Wandelgängen und ferner 25 Schlafkabinen mit insgesamt 50 Bettplätzen erhalten. Nummer 80 Deutsche Zeitung Seite 3 ration eingestiegen. Die Kohlenanzünder hatte er zum Teile schon früher angesteckt. Auf das Holzpult hinter dem Schanktisch warf er mehrere Kohlenan-Änder und versuchte dann, auch an anderen Stellen das Feuer zu entfachen. Dann drang er von der Seite des Präsidiums in den Sitzungssaal, wo er ebenfalls Feuer anlegte. Dann lief er durch die südlichen Wandelgänge und, da er plötzlich Stimmen hörte, in den Bismarck Saal, wo er festgenommen wurde, van der Lubbe bestätigte durch Kopfjchütteln die Richtigkeit dieser Angaben. Zur Durchführung dieser Brandlegung will er 15 bis 2V Minuten gebraucht haben. Eine angestellte Probe bestätigte die Möglichkeit, in dieser Zeit die Brandstiftung auszuführen. Aus Stadt und Land Celjc Der Wettergott zeigt uns gegenwärtig, wie man sinngemäß einen Monat anfängt. Diejenigen, die mit ihm gut stehen, nämlich die Herren Wetter-propheten, dehauplen. daß uns der Oktober ein ziemlich mieses Wetter zu bescheren gedenkt, mit dummen Sachen wie Regen, Erdbeben, Vulkanaus-brüchen und so weiter. Vulkane haben wir zwar keine hier bei uns, außer denen die auf zwei Füßen gehen und die Erde schüttelt sich hierzulande auch nur mätzig. Aber wir haben ja auch mit einem Ouatschwetter genug, wie es uns der Oktober vor-gestern gezeigt hat. Es ist der reinste Aprilspeisezettel. Viel Wolken, eine Kleinigkeit Radau am Himmel, die Sonne so Kaffeelöfferlweise alle Stunden einmal, und Riesenportionen Schnupfen . . . Gemeinderatssitzung. Der Gemeindtrat der Stadtgemeinde Celje hält am kommenden Freitag den 6. Oktober eine ordentliche Sitzung ab. Hochwasserschäden anmelden! Die Stadt-geine.ndeveiwaUung erinnert alle durch die letzte Hochwasserkatastrophe geschädigten Einwohner der Stadt Celje nochmals daran, die an Objekten, Feldfrüchten, Kleidern, Lebensmitteln. Möbelstücken usw. entstandenen Schäden im städtischen Gemeinde-amt bekanntzugeben. Es handelt sich darum, daß die Geschädigten bei einem Ansuchen um Steuer-abschreibung auf Grund der Hochwasserschäden ihren Schaden auch belegen können. Diese Anmeldungen müssen in statistischen Daten erfolgen (Flurschaden. Gebäudeschaden usw. für sich anführen! Anm.d.Red.), auch wegen bald möglichster Regulierung der Sann und ihrer Nebenflüsse. — Gleichzeitig wird der Termin zur Vorlage dieser Anmeldungen auf ein-schließlich den 12. Oktober verlängert. Ausgabe von Viehpäffen. Ab 2. Oktober d. I- werden für den Bereich der Stadtgemeinde Celje in der Kanzlei des Städtischen Schlachthauses die Viehpässe ausgegeben bezw. deren Uebertragung auf andere Eigentümer bestätigt. An Markttagen werden die Viehpässe in der für solche Zwecke auf-gestellten Holzhütte auf dem Marktplatze ausgestellt, bezw. bestätigt. Auf dem mehrtägigen Reisen, wie sie für ein so großes Lustschiff in Frage kommen, ist damit einem bisher nicht zu verwirklichenden Wunsch der Fahr-gäste Rechnung getragen, der nach größerer Ge-räumigkeit und Bequemlichkeit, insbesondere der Tagesräume ging. Auch kann bei diesem neuen, großen Schiff in einem besonders dafür hergerichteten und gesicherten Raum den Fahrgästen die Möglichkeit gegeben werden, zu rauchen. Während bei LZ 127 die Fahrgasträume auf einer Grund-fläche insgesamt von etwa 100 Quadratmetern untergebrach: waren, nehmen die Fahrgasträume des LZ 129 eine Gesamtgrundfläche von rund 400 Quadratmetern ein, wovon etwa die Hälfte auf Tages- und Aufenthaltsräume entfallen. Die Räume sind auf zwei übereinander lie-genden Decks angeordnet. Ein oberes HauptdeZ , enthält auf der einen Seite den großen Sperjesaal, auf der anderen eine Halle und ein Schreib- und Lesezimmer sowie die Wandelgä-.^e mit den langen Fensterfluchten. Zwischen diesen Tagesräumen sind auf dem oberen Deck di? Schlafkabinen untergebracht. Das kleinere Unterdeck enthält die Nebenräume, das Schiffsdürv und die Rauchkabine. Ferner sind dort, den Fahrgästen nicht zugänglich, die Küche und die Meßräume für die Besatzung untergebracht. Die Ausstattung dieser Räume riid in allem sehr zweckmäßig gehalten sein, d^ch wird streng Die Besichtigung der Motorfahrzeuge, die zur gewerbsmäßigen Beförderung von Personen dienen, findet für den Bereich der städtischen Po-lizeileiwng und der Bezirkshauptmannschaft Celje am 12. Oktober um 14 Uhr bei der städtischen Garage in Spodnji Lanovz statt. Bei dieser Ge-legenheit werden auch eventuelle neue Motorfahr-zeuge und solche, bei denen es im laufenden Jahre noch nicht geschehen ist, besichtigt. Mitzubringen ist das Verkehrsbüchel, der Stempel für 100 Din und die Taie für die Fachkommission. Der Ausflug des Skitlubs auf den Bachern (Zrece - Rogla - Pesek) findet nun endgültig am 8. d. M. (Sonntag) statt. Abfahrt lL7 früh vom Hotel Post (Rebeuschegg). Pünktlich sein — gewartet wird nicht. Einige Plätze sind noch frei. Anmeldungen im Friseurgeschäft Paidasch. Für schönes Wetter ist vorgesorgt. Maribor Die nächste Gemeinderatssitzung, fin-det, wie uns aus Maribor berichtet wird, am 5. Ok-tober zur üblichen Stunde statt. Die Bilanz unserer Neubauten in die-sem Jahre ist sehr schwach ausgefallen, da es über-all an Bargeld mangelle und mit Sparkassenbüchern allein eben nicht viel anzufangen ist. Wie wir weiter aus Maribor erfahren, wurde daher im heurigen Jahre nur 29 Neubauten aufgeführt, die 90 Woh-nungen enthalten. Davon sind 13 einstöckige Villen und Häuschen, 9 zweistöckige Häuser. 3 vierstöckige und 3 fünfstöckige Wohn- und Geschäftshäuser. Durch die Privatinitiative wurd-n heuer nur 68 neue Wohnungen geschaffen. Die obige Bilanz rettete die Stadtgemeinde durch die Schaffung von 32 Notwohnungen, die allerdings noch nicht ganz fertiggestellt sind. Wie man jedoch konstatieren kann, gehen die Arbeiten bei den Notbauten der Gemeinde in der Metelkova ulica rüstig vorwärts, trotzdem erst vor kurzem mit ihrem Bau begonnen wurde. Die Häuser sind bereits unter Dach. Welche Not an billigen Kleinwohnungen bei uns herrscht, erhellt der Umstand, daß bereits jetzt ein wahrer Rummel um die 32 Notwohnungen entstanden ist. Bis diese Nachfrage ein erträgliches Matz wie einst in der Vorkriegszeit erreicht haben kann, wird wohl die öffentliche Hand. d. h. in unserem Falle die Stadt-Verwaltung, noch etwas tiefer in ihren Säckel greifen müssen. Die Pfandleihanstaltsfrage kommt nun, wie uns aus Maribor berichtet wird, wieder aufs Tapet. Bekanntlich haben außer der Gemeindespar-lasse auch die Herren Oset und Lavrenric um eine solche Konzession bei der Gemeinde angesucht. Wie wir nun hören plant die Gemeinde die bestehende Pfandleihanstalt der Frau Rehm abzulösen und alle Bewerber abzulehnen, da sie diese Anstalt in eigener Regie weiterzuführen gedenkt und eine Konkurrenz sich schwerlich nun selber in den Nacken setzen wird. Die Forstschule in Maribor wird, wie uns aus Maribor gemeldet wird, allem Anschein nach aufgelassen werden, da gegenwärtig wo die Schule beginnen soll. Professoren an andere Anstalten ver- jeglicher unnötige Luxus vermieden, wie dies auch durchaus dem rein technischen Charakter eines solchen Fahrzeuges entspricht. Die künstlerische Ausstattung liegt in den Händen des Architekten Professor Breuhaus, Berlin. Sämtliche Räume erhalten künst-liche Belüftung und eine Luftheizung. Die Beleuchtung ist elektrisch, ebenso die Heizungsanlage für die Küche. Die elektrische Zentrale befindet sich in einem gegen das Schiff sicher abgeschlossenen Raum im Mittschiffsteil, wo sich 2 elektrische Generatoren, die von je einem Dieselmotor anq?tr'.cl/en werden, befinden, ebenso sind dort die erforderlichen Schalt-einrichtungen unterqebr^t. Die Ruume sur die Besatzung sind innerhalb des Schiffskörpers -u beiden Seiten des Laufgangs angeordnet. In d:r Hauptsache befinden sie sich im vorderen Schiff-t^il. Die Metzräume für die Be-satzung liegen, wie bereits erwähnt, im B-Deck des Fahrgastra-.mabteils. Es ist ein Metzraum für Offiziere und ein Me^raum für die Mannschaft vorhanden, beide mit gulcr Ausblicksmöglichkeit. Bis Mai 1933 war bereits ein Drittel der gesamten Schissslänge fertiggestellt, darunter befindet sich auch das Abteil, das die Fahrgasträume ent-hält, wofür die Gerippearbeiten ebenfalls weit fortgeschritten sind. Die Bauarbeiicn gehen gut voran, sodaß das Schiff im Jahre 1934 fertig-gestellt sein wird. _ int dieser Zahn, wsuu er nicht sofort gefüllt wird. Ein Speiserest hat eich zwischen den Zähnen zersetzt! es bildet sirfa Milch' säure, die den Zahnschmelz zerstört. Ein kleines Loch im Zahn ist die Folge. Tägliche Pflege mit der stark reinigenden Chlorodont-Zabnpaste schützt die Zähne vor frühzeitigem Zerfall, erhält sie gesund u. macht sie blendend wes'A. Tobe Km.8—,grotae Tube Din. IX- setzt werden. Die Kosten sollen sich jährlich auf rund 200.000.— Din belaufen haben. Wahrschein-lich plant man die wenigen Frequentanten anderen Forstschulen zuzuweisen, wobei man Bedürftigeren ja Stipendien bewilligen und trotzdem bedeutend billiger auskommen kann. Wird eine Gärtnereischule errichtet? Aus Maribor wird uns berichtet: Die Errichtung einer Gärtnereischule ist hier geplant. Aus diesem Grunde begab sich eine Kommission, der auch maß-gebende Vertreter der Banalverwaltung angehörten, m die ausgedehnten Gärtnereien der Firma Dja-monja, um sie eingehend zu besichtigen. Ihre Ein-drücke waren durchaus befriedigend, so daß mit der Errichtung einer Gärtnereischule hier zu rechnen ist. Für den Ankauf sind an flüssigem Kapital vorerst nur 300.000.— Din erforderlich, da der Rest von 900.000.— Din als Hypothek auf dem Besitz lastet. Beendigung derStrahenarbeiten beim Kalvarienberg. Aus Maribor wird uns geschrieben: Die Zufahrtstraße m den hinter dem Kalva-rienberg befindlichen Häusern war bei ihrer Aus-mündung beim Stadtpark immer im denkbar schlechtesten Zustande, da dieser Teil der Straße das eigentliche Bachbett war. Nun ist die Stadt-Verwaltung im Verein mit der Gemeinde Krcevina daran gegangen, ein vertieftes Bachbett zu beto-nieren, das durch eine entsprechende Betondecke überwölbt wurde. Zur Arbeit wurden Arbeitslose herangezogen. Die Betonierungsarbeiten sind bereits beendet. Nun wird das ganze Straßenniveau zur Aufschüttung etwas gehoben und eine eingewalzte Schotterdecke erhalten, so daß diese Straße von nun an gut befahrbar sein wird. Adaptierung. Aus Maribor wird uns berichtet: Das Foyer beim hiesigen Theater wird gegenwärtig vom Zugang zu den Galerien durch eine Glaswand getrennt. Dadurch wird das Foyer im Winter geheizt werden können. Die Brückenteile der Felberinselbrücke, die bekanntlich das letzte Hochwasser fortgerissen hatte und die in Ptuj herausgefischt werden konnten, sind nun, wie wir aus Äiaribor erfahren, der dortigen Stadtverwaltung zwecks Verteilung an die Stadtarmen überlassen worden. Die Schätzung der Transportkosten nach Maribor hat sich als zu hoch herausgestellt. Mysteriöser Tod. Aus Maribor wird uns berichtet: Vor Wochen fand ein Fuhrmann einen alleren Mann bewußtlos auf der Straße liegen, lud ihn auf seinen Wagen und überführte ihn ins Krankenhaus. Der Mann starb einige Tage darauf ohne das Bewußtsein erlangt zu haben. Durch irgend eine Zufall konnte das Spital den Namen des betreffenden nun in Erfahrung bringen. Er heißt Albin Postrak. Wer Näheres über diesen Mann weiß, möge es der Polizeidirektion Maribor melden. Schwere Verbrühungen. Aus Maribor wird uns berichtet: Auf kleine Kinder kann man nicht genug achtgeben. Mutter hatte Wäsche, während Klxinchen in der Nähe der Waschküche spielte. In eintm unbewachten Augenblick machte sich der zweijährige Viktor Lepenik in der Waschküche an einen 20 Liter haltenden Topf heran, der mit sie-dendem Wasser gefüllt war. Auf einmal stürzte er in den Topf hinein und nur dem Umstand, daß man dies gleich bemerkte und ihn herausholte ist es zuzuschreiben, daß er mit dem Leben davonkam. Das Kind, das sich schwere Verbrühungen zuzog, Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 80 muhte bald daraus vom Rettungsauto ins Spital überführt werden. Ein Auto auf offener Strahe ver. brannt. Aus Maribor wird uns berichtet: Der Tatrawagen des Herrn Hochnjec war mit einigen Fahrgästen auf der Fahrt nach Ljubljana. Zwischen den Onen Slivnica und Fram fing der Molor aus bisher ungeklärten Gründen plötzlich Feuer, das mit solcher Schnelligkeit um sich griff, datz die Fahrgäste Mühe hatten, sich aus dem Wageninnern rechtzeitig zu retten. Da der Tank des Wagens 50 Liter Benzin enthielt, war jeden Augenblick eine Explosion zu befürchten. Die Feuerwehr aus Fram war gleich zur Stelle, konnte jedoch das vollkommene Ausbrennen des Autos nicht verhindern. Der Schaden beläuft sich auf 100.000.— Din, der jedoch durch Versicherung gedeckt ist. Bilanz unseres Jnselbades. Aus Ma-ribor wird uns berichtet: Unser Inselbad hat in der heurigen Saison sehr unter den vielen Regen-tagen zu leiden gehabt. Dies zeigt auch die Be-sucherzahl ganz deutlich. Während im vergangenen Jahre 87.782 Badegäste gezählt werden konnten, mutzte sich unsere Badverwaltung heuer mit nur 53.394 Badegästen begnügen. Im vergangenen Jahre gab es im Ganzen 150 Badetage, heuer deren nur rund 70. Heuer war dagegen der Tagesdurchschnitt an Besuchern bedeutend höher als im vergangenen Jahre. Die Einnahmen betrugen insgesamt 270.272 Din, die Ausgaben 90.000.— Din. In den vier Jahren des Bestandes betrugen die Einnahmen zusammen 1,200.000.— Din. Inter-essant sind auch die Besucherzahlen des Bades nach den einzelnen Monaten gerechnet. Mm 1117, Juni 4790, Juli 20.759, August 24.587 und September 1461 Badegäste. Koeevje Ueberschwemmung Ueber das letzte Hochwasser, das auch in der Gottscheer Sprachinsel außergewöhnlichen Umfang annahm, berichte! die „Gottscheer Zeitung" vom 1. Oktober folgendes: „Im Gottscheer Tale haben die aus dem Ribnicer Boden abfließenden Gewässer zuerst die Loschiner Wiesen und Felder überschwemmt und die Leute durch mehrere Tage von der übrigen Welt abgesondert. Die vordere und die hintere Rinse wälzten sich dann gegen Koflern und Windischdorf zu und machten ganz Geschwend und die Möser zu einem weiten See. In Stallungen und Kellereien drang das Wasser auch hier ein, doch brauchte nur eine einzige Wohnung geräumt zu werden. Auf den Feldern ist bei uns der Schaden nicht so beträchtlich, da die Kukuruzäcker größtenteils in höheren Lagen sich befinden und das Wintergetreibe noch nicht angebaut war. In der Stadt sah es durch einige Tage auch nicht schön aus, weil das unter dem Schlosse ge-legene Stadtviertel unter Wasser gesetzt und der Verkehr von dort unterbrochen oder nur durch pro-visorische Kähne möglich war. Einen Vorteil aber hat diese Ueberschwemmung für die Stadt jedenfalls gehabt, da durch sie aller Unrat in der Rinse wieder einmal fortgeschwemmt und die Stadtlust gereinigt wurde. Die letzte Verheerung richtete die Rinse in ihrem weiteren Verlaufe bei den Grafen- und Lien-feldern an. Die Mösler spürten vom Wasser weniger, denn vor ihren Grenzen hat das Wasser wieder einen unterirdischen Lauf. Alles in allem darf be-hauptet werden, dah bei dieser Wasserkatastrophe das Gottscheer Gebiet noch am glimpflichsten davon ge-kommen ist." Am meisten gelitten haben die Dörfer Dolga vas (Grafenfeld), und Livold (Lienfeld). In Livold (Lienfeld) muhten mehrere Häuser fluchtartig ge-räumt werden. Eheschliehung. In Koreoska reka (Rieg) wurde Herr Hermann Führer mit Fräulein Irma Braune getraut. Auch wir gratulieren. Wildschweinplage. In mehreren Dörfern treten die Wildschweine wiederum als Landplage auf. Die Bauern müssen die Nächte hindurch ihre Feldsrüchte bewachen. Im Kotschener und Rieger Revier gelang es einige WUdschweine zu erlegen, darunter einen Keiler von 156 Kilogramm Gewicht. Doppelmord nach zwei Jahren auf» geklärt. Nach der Revolution in Rußland, als die meisten zaristischen Offiziere die Flucht ergriffen, kam auch Oberst Vladimir Potjehin mit seiner Frau Katharina geb. Kozlowska und seiner Schwieger- mutter Olga Kozlowska nach Jugoslawien und sie-delle sich in Skoplje an. Das zurückgezogene Leben schien aber den jungen Frau nicht zuzusagen. Sie begann sich in Skoplje in verschiedenen Gesellschaften zu bewegen, aus denen sie sehr oft erst nach Mitternacht nach Hause kam. Am 31. August 1931 waren Frau und Schwiegermutter wieder ausge-gangen und beide Frauen kamen erst nach 2 Uhr nach Hause. Oberst Potjechin verlangte von seiner Frau Aufklärung, wo sie gewesen sei, was diese jedoch brüsk ablehnte. Sie sah ihn nicht einmal an. was den Obersten derart in Aufruhr brachte, daß er seine Frau erschoß. Auch die Schwiegermutter fiel von den Schüssen des Obersten tot zu Boden. Da das Verschwinden der beiden Frauen auffiel, erkundigte sich schließlich der Polizei nach ihrem Verbleib. Die Auskünfte des Obersten befriedigten sie nicht und sie begann nachzuforschen. Schließlich gestand Oberst Potjehin, daß er die Leichen der erschossenen Frauen im Garten seiner Villa ver-graben habe. Er wurde sofort verhaftet. Kulturbund Lehrlingsfeier in Novisad Am 29. September fand in Novisad zum ersten Male seit dem Bestehen des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes eine Lehrlingsfeier statt, zu der sämt-liche durch den Kulturbund in Novisad unterge-brachten Lehrlinge, aber auch ihre Lehrmeister ge-laden waren. Die Lehrlinge erhielten Geschenke und Bundesobmann Keks richtete beherzigenswerte Worte an sie. AIs eine bedeutsame Neuerung wurde bei dieser Gelegenheit eine Lehrlingsspargemeinschaft geschaffen, die den angehenden Gewerbetreibenden Ge-legenheit gibt, schon in der Lehrzeit mit dem Sparen anzufangen. Das ersparte Geld wird in die land-wirtschaftliche Zentraldarlehenskasse eingelegt. Wirtschaft u.Verkehr Hopsenbericht vom 4. Oktober 1933 Aus Zalee wird uns berichtet: Bei anhal-tender Rachfrage wurde in den letzten Tagen zu unveränderten Preisen von Din 65.— bis 70.— für 1 kg weitergekauft und hiebei täglich ganz ansehnliche Umsätze erzielt. Wenngleich die Preise bisher unverändert blieben, hat sich ein merkliches Vorrücken der Qualitäten fühlbar gemacht. Bk. Steuerabschreibung. Die Finanzdirektion Ljubljana hat in Bezug auf die Steuerabschreibung im Zusammenhang mit der letzten Hochwasserkatastrophe eine Verlautbarung erlassen, der wir folgende wichtige Abschnitte ent-nehmen: Bedingung für die Steuerabschrift ist, daß die Feldfrüchte von Elementarschäden betroffen wurden, als sie bereits vom Boden getrennt (geschnitten), jedoch vorläufig noch auf dem Felde belassen wor-den sind. Die Steuerabschreibung richtet sich nach der Größe des dem Ertrag des in Frage kommenden Grundstückes zugefügten Schadens. Die Abschrift beträgt 25"/« der jährlichen Grundsteuer, wenn ein bis zwei, und 50°/,,, falls zwei bis drei Viertel der Ernte vernichtet worden sind. Ist der gesamte Er-trag vernichtet worden, so erfolgt die Abschreibung der gesamten Grundsteuer aus die betreffende Parzelle. Um das Recht auf die Steuerabschreibung nicht zu verlieren, ist jeder Elementarschaden, der zur Abschreibung ver Steuer berechtigt torfrei binnen acht Togen nach Wahrnehmung des Schadens anzumelden. Anmeldungen, die so spät vorgelegt wurden, daß nach Ansicht der Behörde der Schaden nicht mehr erfaßt werden kann, sind, als zu spät ein-gereicht, unverzüglich abzulehnen. Gegen den ent-sprechenden Bescheid kann binnen acht Tagen die Beschwerde an die Finanzdirektton eingereicht werden. Den Schaden ermittelt an Ort und Stelle eine Kommission, die aus einem Beamten der Katasterverwallung und zwei Gemeindeeinwohnem besteht. Beiwohnen können auch der Gemeindevor-steh« und der Geschädigte. Saazer Hopfenbericht vom 29. Sa>-tember 1933. In der verflossenen Berichtswoche herrschte mehr Nachfrage, vielfach auch nach Prima- wäre und es stam trotz der israelitischen Feiertage täglich zu Umsätzen von einigen hundert Zentnern. Am Kaufe beteiligten sich hiesige Exporteure, Kom-Missionäre, Kundschaftshändler und Vertreter mehrerer ausländischer Brauereien. Die Preise haben keine Aenderung erfahren, die Sttmmung gestaltete sich freundlicher. 1933er Saazer Hopfen notteren je nach Beschaffenheit der Ware von 2000 bis 2400 Kronen per 50 kg, ausschließlich 1°/, Umsatzsteuer. In der öffentlichen Hopsensignierhalle in Saaz wur-den bis heute insgesamt 2571 Ballen, d. j. 6334 Zentner 1933er Saazer Hopfen beglaubigt. Wie wir bereits am 25. gemeldet haben, ergaben die am 15. d. M. neuerlich angestellten gemeindeweisen Erhebungen für das Saazer Land vorläufig eine Ernte von 71.629 Zentner, was einem Minder-ertrage von rund 36% gegenüber dem Vorjahre entspricht. Von der Gesamternte sind 36,7 % der ersten Hand entnommen, sodaß am Land« noch ungefähr 45.000 Zentner lagern. 75°/0 Ersparnisse an Zeit und Material mit ,,LUSTRUL*-Bolinerwachs - Spritzverfahren. Einzig „LUSTROL*-Verfahren müssen Sie zu Ihrem eigenen machen. Frauen, verlangt bei Euren Geschäftsleuten Sport Athletik S. K. : S. K. Olimp 4 : l (Z: l> Das am Sonniag Bormittag am Sportplatz Felsen-keller ausgetragene Meisterschaftsspiel tonnten die Athletiker bei ständiger Ueberlegenheit für sich entscheiden. Die Mann-schaft der Athletiker befindet sich in der letzten Zeit in aus-steigender Form und wird von Spiel zu Spiel besser und so lonnte diesmal besonders die Stürmerreihe Gefallen finden, da sie s^hr ruhig und durchschlagstrSstig operierte und da-durch immer wieder das gegnerisch« Tor in Gefahr brachte, womit sie den zählenden Erfolg errang. Sehr gut hieit sich die»-mal auch d>e Halfreihe, die den Sturm kräftig unterstützte. Auch die Verteidigung urbeitete sehr iiotzsicher und der Tormann verhinderte durch seine ruhige sichere Abwehrarbeit jeden Erfolg des Gegner». Olimp war ein sehr Hatt« Gegner und spielte trotz der Ueberlegenhei« des Gegner» das ganze Spiei hindurch sehr aufopferungsvoll. Die beste Formation der Mannschaft war die Halfreihe, aus der ganz besonders Sorko hervor-stach, welcher des Sfkeren Angnffe aufhalten konnte. Schiedsrichter Herr Luke^ik au« Ljubljana leitete das Spiel objektiv und zufriedenstellend. S. K. Celje : 3. K. Elan 4:1 (3:1) Das zweite Qualifikationsspiel konnte S. K. Celje für sich entscheiden, trotzdem die Mannschaft weit unter ihrer normalen Form spielte. S. 51. Celje steigt somit in die Unterverbandsliga auf, in der außerdem noch' Iliriia. Moribor, Rapid, Zelejniiar, Hermes und Cakooec spielberechtigt sind. II. Waldlauf. Sonntag den 22. Oktober veranstaltet der Skiklub seinen zweiten Waldlaus. Art und Zeit werden rechtzeitig bekanntgegeben. Harmonika-Unterricht (auch Piano, Accordeon) nach leicht-fasslicher bester Methode. Adresse in der Verwaltung d. Bl. »7692 Wohnung 1 Zimmer samt Küche und Zu-gehör zu vermieten. Adresse in der Verwaltung des U&ttes. 37691 Out erhaltener Kilt schierwagen i Landschützer) mit Dach, zu verkaufen. Auskunft erteilt die Verwaltung des Blattes. 376*8 In 2-Zimmer-Wohnung einer alleinstehenden Frau wird feines Fräulein zum Mitbewohnen gesucht. Anzufragen Presernova ul. 'Nr. 16, I. Stock. Mostäpfel jedes beliebige Quantum zu beziehen bei der Firma Ljudevit Sonnenschein, Ptuj. Drucker. Verleger und Herautgeder: Bererntbuchdruckerei .«eleja" m Celje. — Bnantwottlich für den Herautgeber wid verantwortlicher «chriftleiter - Dr. Crich Petschauer m Celje. Für die Truckern verantwortlich: Guido Schidlo t» Celje.