Dienstag                   don 6. Mkr^                          1838.        M
VM i   e  n.
^3e. k, k. Majestät haben mittelst allerhöchster Entschließung vom 25. December v. I. die im griechisch nicht unirten Nationalcongresse einstimmig Statt gefundene Erwählung des Bacser Bischofs und Car-lowitzer Erzbisthums - ?ldministrators, Stephan Sztankovics, zum Carlowitzer Erzbischof und Metropoliten allergnädigst zu bestätigen geruht, wor« nach der neuerwählte Metropolit am 8. Jänner d. I. mit dcr herkömmlichen Feierlichkeit installirt worden ist.
(Ost. V.) T e u t s ch l a n v.
Nach der Preuß ischen St aats-Zeitun g hatte die geographische Gesellschaft sich am 17. Februar zu einer außerordentlichen Sitzung versammelt, um ihren ehemaligen Director, Professor Carl Ritter, der in voriger Woche von seiner größeren wissenschaftlichen Neise nach Griechenland und nach der Levante glucklich nach Berlin zurückgekehrt war, zu begrüßen. Fast sämmtliche Mitglieder und außerdem ein zahlreicher Kreis von Gästen der Gesellschaft waren zugegen, als der zeitige Director derselben, Geh- Me-dicinalrath, Professor Lichtenstein, den Zurückgekehrten in einer herzlichen Anrede ' bewillkommte. Herr Ritter theilte, durch vielseitiges Bitten veran» laßt, von den interessantesten Beobachtungen, die er kürzlich auf den Ionischen Inseln, in dem neuen griechischen Königreiche, in der'asiatischen wie in der europäischen Türkei, in den Fürstenthümern Moldau und Wallache!, so wie in Siebenbürgen gemacht, einen Überblick in gedrängter Darstellung mir.
(W. Z.)
Hannover, 2u. Februar. Seine Majestät der König haben heute die allgemeine St ande,-yersammlung feierlich, eröffnet. (Allg, Z.)
Frankreich.
Am 15. Februar wurden zu Dijon zwci leichte Erdstöße  verspürt.
Die Pairs kammcr schritt  am  16.  Februar   zur Berathung   des   Gesetzesentivurfts über di«  Bewill!» gung   einer   Pension  für  die  Witwe  des   Generals Damremont,    ohne vorher denselben   an eine Com-D mission   zur   Begutachtung    zu    verweisen.    Marq.« Dreux Brczc beantragte die Wiedcrerhöhung der Pcn«M sion, welche von den Deputirten   auf 6000 Franken« vermindert worden ist, auf 10,000 Franken.    DicserM Antrag wurde jedoch verworfen, und sofort der ganze« Gesehesentwurf mit ii? gegen  H6 Stimmen  angeM nommen.
Der Schiffs-Capitän Gm'mard wurde diescr Tage durch den Marine-Minister dem König vor-gestellt. Der König hat diesen Seemann, welcher bereits eine a'hnlicheAufgabc erfüllt hat, mit der Leitung einer Entdeckungsreise in dic Nord-Polar-Gegenden, nach Scandinavien, Lappland, Spitzbergen, Island, und Grönland, beauftragt. Die Expedition wird in Hammerfest, auf Qualöe in Finnmarken, in dcr Nähe des Nord-Caps, überwintern. Der König zeichnete in dieser Audienz eigenhändig auf der Karte den Weg vor, den cr bei einer Reis« durch Schweden, Norwegen, Lappland und Finnland im Jahre 1795 gemacht halte. Mehrere schwedische G<l'.hrt.e werden sich der Expedition anschließen. (Die letzte Reise nach dem Nord - Cap machte der russische Staatsrath Parrot im vorigen Jahre) So werden in Folge der Sorgfalt des Königs für die Ausdehnung des Wissens fast zu gleicher Zeit die RcgiontN des Südpols (durch Capitän Vumou d'Urvillc) und dts Nordpols erforscht.                              (,W. Z.), '
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Spanien.
Madrid, li. Febr. Die Regierung hat wegen der kritischen Lage Valencias dem General Espartero den Befehl zugesandt, eine Division von seiner Armee zu detaschiren, um die Armee des Centrums zu verstärken. Bereits sind zehn Bataillone, von Iriarte befehligt, auf dem Marsch, um sich in die bedrohte Provinz zu begeben. — Nach den letzten Berichten har man Grund zu glauben, daß Basilio eine rück: gängige Bewegung begonnen habe, weil er sich in den Provinzen, wohin er den Krieg getragen halte, überlegenen Streitkräften gegenüber sah. Narvaez com-vinirt mit Scmj und Pardinas seine Anstrengungen, unterstützt durch die Rekruten von Iaen, und durch die Garnisonen von Granada, Sevilla und Cadiz. Er marschirt gegen Cordova.
Ein am 11. Febr. ausgegebenes Extrablatt der Madrider Zeitung enchält den amtlichen Bericht des Generals Sanz an den Kriegsminister über seinen Sieg am 5, Febr. Bei Baeza fand er den Feind in Schlachtordnung aufgestellt. Der Brigade-General Don Ramon Pardinas machte an der Spitze der Reiterei einen glänzenden Angriff, der, halbwegs der Straße von Vaeza nach Ubcda ausgeführt, gleich zu Anfang den Sieg entschied. Das Regiment Cordoba, unter dem Befehl seines Obersten Urbina, stürmte ein Dorf, wo sich der Feind noch einmal zu setzen versuchte, mit dem Vajonnet, und damit war das Treffen zu Ende. Die Ergebnisse desselben waren 492 Gefangene, worunter ein Anführer und 12 Offiziere, und e!n beträchtlicher Verlust dcs Feindes an Todten und Verwundeten. Der Verlust der Christines ist klein im Verhältniß zu den errungenen Erfolgen. Dcr geschlagene Feind ging über den Guadalquivir, und schlug die Richtung nach Cazorla ein. General Sanz uc:muthet, daß er sich gegen Murcia zu ziehen beabsichtige. Der Bericht selbst ist »aus dem Lager am rechten Uftr des Guadalquivir, unweit Cazarlo," vom 5. Abends 9 Uhr datirt. General Pardinas, dem hauptsächlich die Ehre dieses Sieges gebührt, ist ein Asiurier von Geburt und noch ein junger Mann. Es ist der Nämliche, welcher frühcrhin Oviedo so rühmlich zegcn Gomez vertheidigte.
Bnefe ausBavonne meldcn, Don Carlos habe sich noch am 13. in Azcoitia (Guipuscoa) befunden. Die Einen sagen, er werde durch den Schnee zurück? gehallen, die Andern, durch mehrtägige Andachten in der nahen Kirche des heiligen Ignaz von Loyola, während Berichte aus Chrisiinischer Quelle versichern, des Prinzcn Abgang nach Estella sey unmöglich geworden,   durch «in« drohende Bewegung Esvarttro's,
Dieser habe zuerst die Besatzungen von Bilbao, P„r-tugalete und Santander verstärkt, und sich dann rasch nach Navarra gewendet, wo er, vereint mit Leon's und Alaip's Streitkräften, leicht Estella angreifen, und durch eine regelmäßige Belagerung zur Übergabe zwingen könne. Bereits halten sich alle Carlistischeil Behörden mit der Provinzialdeputation von dort geflüchtet. Don Carlos soll fortwährend bloß von castilianischen Bataillonen, welche Guergue befehlige, umgeben seyn. Das unglückliche Mißtrauen gegen die Basken und Navarresen verrathe sich bei jeder Gelegenheit, und werde von dem Minister Tejeiro und der ultra-absolutistischen Partei genährt.—-Günstigeres wird von Cabrera berichtet, der in Morella 15 Kanonen und eine außerordentliche Menge Kriegs' munition erbeutet habe. — In Madrid herrschte fortwährend solche Ebbe in den Finanzen, daß 25 Millionen Realen auf die Havannah gezogen wurden, um für die bloßgcstellten Bedürfnisse der beiden Königinnen zu sorgen. Das Ministerium mußte den Zehnten wieder erheben, da ohne ihn der Clerus Hungers sterben müßte.
Madrid, 12. Febr. Die Niederlage, welch? der General Laureano Sanz dem Don Basilio am 5. bei Vaeza zufügte, scheint von Andalusien das drohende Ungewitter abgewandt zu haben; denn da sich die Carlistcn nach dem Treffen über den Guadal-, quivir zurückzogen, so darf man annehmen, baß sie sich wieder in die Provinz Murcia» die ganz von Truppen entblößt ist, werfen werden. Sanz ist in ihrer Verfolgung begriffen. Der Generalcapitan Pa-larea hat die Provinzen Granada, Almeria und Jam in Kriegszustand erk,lärt.                            Mg. Z,)
Briefe aus Vayonne vom ,5. Febr. melden: »Don Carlos ist von Tolosa nach Estella abgereist. Von hier aus sind ihm der Bischcf von Leon und ° sein ehemaliger Universalminister Erro entgegeng?--kommen. Die Aufnahme, die ihnen bei Don Carlos geworden, zeigt, daß sie bald wieder einigen Einfluß im Rathe desselben gewinnen dürften."
Der Vayonner 'Phare spricht von Bildung e!ncr neuen englischen Legion aus den Trümmern dcc alten, die sich noch in San Sebastian befinden. Oberst la Sauffaye soll das Commando derselben übernehmen, sobald die nöthigen Fonds aus Madrid angelangt seyn werden, was jedoch nicht sobald geschehen dürfte, da die alte Legion noch immer nicht bezahlt ist.                                         (Ost. V,)
Dic Quoti die nnr enthalt ein Schreiben aus Madrid, welches versichcrt, dcr angebliche Sieg des Generals Sanz sey vielmchr eine Niederlage gewesen.
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Auch habe General Narvaez, als er am 7. Februar nach Ubeda kam, dem General Sanz die heftigsten Vorwürfe gewacht, und der letztere hierauf seine Entlassung eingereicht. Garcia sey inzwischen in die Provinz Murcia eingedrungen, wohin ihm Narvaez mit 800U Mann nachmarschire; das Commando, welchcß Sanz jnne gehabt,   sey an  Perdinaz übertragen worden.
Die  HH.   Isturiz  und   v.  Miraflorts   sind   in Madrid' angekommen.
Die Charte meldet nach dem Phare de Va-ponne vom l?. Februar: Don Carlos hat seinen Marsch fortgesetzt, nachdem er bei Azcoitia seine Andacht verrichtet, und kam am l2. zu Betula, eincm auf der Straße von Pampeluna, nahe bei Lecumberry gelegenen Dorfe an. . Unter dem nämlichen Datum halten die Carlisten mehr als 20 Bataillone in der Nähe von Esteüa versammelt. Man legte ihnen fortwährend die Absicht bei, die Stellungen von Be-lascoain wicdcr einzunehmen, an dessen Besitz ihnen sehr liegt, um den Übergang einer Expedition nach Ober-Arragonien zu versuchen. Von diesen Umständen unterrichtet, ist C'sparlero am 8. in Logrono angekommen, nachdem er dem Miranda Befehle ertheilt, um seine Truppen in der Solona concentriren zu lassen. Diesen Vorgängen nach, ist es augenscheinlich, daß in wenigen Tagen ein Gefecht in Navarra Slatt finden dürfte.                                               (W. Z)
Nachrichten aus Saragossa zufolge war ein ballistisches Corps von 300U Mann, wie man glaubt, unter Cabanerc's Commando, in der Gegend von Calatayud angelangt. — Briefe aus Verge (in Ca-talonien) sprechen von verschiedenen Gefechten, die del dem Versuche der Christinos unter dem Baron de Meer, einen Convoi von Lebensmitlcln nach Car-dona zu fuhren, ^„, Vonheile der Carlisten in den ersten Tagen des Februars Statt gefunden haben. Nuc en» The.'l des Convoi's konnte nach Cardona gebracht werben, und Baron de Meer war bereits wieder über Manresa nach B^celona zurückgekehrt-eine andere Christinische Colonne, die aus Lcrida ausgerückt war, wurde auf dem Marsch« von Tristany (der also wieder ein Commando führen muß) <yige« griffen und genöthigt, sich nach Cervera zu wcrfcn. Die Chrisiincs hatten ^000 Mann in Suria gelassen, gegen welche Sagarra (der gegenwärtige Carlistische Oberbefehlshaber in Catalomcn) , am 2. Februar von Verga aufgebrochen ist.
Einem Schreiben aus Madrid, im PH are, zufolge soll d,e Madrider Regierung die Absicht habcn, Bilbao, so wie unlängst Balmaftda, aufzugeben, und die Besatzung ersterer Stadt,    zur Verstärkung
Oraa's, der von Cabrera hart bedrängt wird, z« verwenden. — Ein Madrider Blatt, die Espana, behauptet, daß Cabrera einer der furchtbarsten Gegner sey, und nenn: ihn „den rechten Arm der Insurrection« — Cabrera soll sich am 12. Februar zu Maella (in Niederarragonien an der Glänze von Valencia), befunden haben, und Alcanniz, Calanda und andere befestigte Orte, die er mit dem zu Morella eroberten Geschütz belagern will, bedrohen.
Die Carlistischen Guerillas haben, als sie sich bei Annäherung des Generalcapitä'ns von Estrema-dura aus der Gegend von Guadalupe entfernten, eine kleine Besatzung in diesem befcstigttn Kloster zurückgelassen.                                                      .(Öst. B.)
Portugal.
Englische Vläller schreiben aus L i ssabon vom 7. Februar: Der Kriegs-Minister, Baron Bomfin, hat den CortlZ erklärt, er habe fe'me Entlassung genommen, weil mehrere von ihm vorgeschla? gene Maßregeln die Genehmigung der Krone nicht erhalten haben, oder, wie er nachher seine Äußerung berichtigte, weil er in mehreren wichtigen Puncten mit senien Colleger, uneins sey. Er ist wahrscheinlich unzufritden darüber, daß die Cortes bloß 2000 Contos für die Armee vmvilligt haben. — In' Oporto hatte der Vizconde das Antas dem Handels-stande durch eine militärische Demonstration Geld auspressen wollen, ersah sich jedoch genöthigt, feine Truppen wieder in die Casernen zurückkehren zu las, sen, da die Kaufleute standhaft ihm jeden Zuschuß verweigerten. — Die Gehalte der portugiesischen Di-plomaien und Consuln im Auslande sind seit sechzehn  Monaten  nicht mehr ausbezahlt worden.
(W. Z,) Großbritannien.
Die United-Se rv i'c e»E azette spricht mit vieler Bestimmtheit von dem Project einer ehelichen Verbindung der Königinn mit dem Prinzen George von Cambridge.                           «             (Ost. B)
Den Times zufolge witd künftig die englische Truppenzahl in sämmtlichen nordamenk2n!schcn C<-lcnien l2,ao0 Mann, d, h. 8000 mehr als z«r Zelt  betragen.
Die Schifffahrt auf dn Thnnse, so wie auf den andern Flüssen des Landes, ist fortwährend durch den starken Eisgang behindert, und zugleich die Landcommunicationen im Innern, besonders im westlichen England und in Schottland durch den vi-elen Schnee sehr erschwert. ->                           (Allg. Z.)
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Durch das Packetboot »Scheffield,« welches auf der Höhe von Holyhead angekommen war, hatte man. Nachrichten .aus Newyork vom 2^». Jan. — also um .vier.T^ge'zneuer, als die durch den «Gladiator" mitgebrachten — erhalten. Sie bestätigen vollkommen die Räumung von Navy-Island durch die Insurgenten, mildem Beisätze, daß sich letztere nach einer Insel unterhalb des Forts Malden am westlichen Ende des Eriesee's gezogen haben. Der bekannte van Nenselacr, ein Amerikaner, der die Rebellen auf Navy - Eiland commandirte, war, als er auf amerikanischem Gebiete landete, auf Veschl des Malschalls der vereinigten Staaten verhaftet und nach Buffalo gebracht worden, wo er gegen Caution wieder in Freiheit gesetzt wurde. Er soll nach Albany abgegangen seyn.
Die Briefpost von Devonport brachte am 1 l. Morgens ein über See gekommenes Packet unter der Adresse des franzö'sischetr Nothschafters in London auf das dortige Postamt,' wofür das Porto nicht weniger als 318 Pfund 15 Sch. 4 P. (über Zaao fl. C. M.) beträgt.                                     (Ost. B.)
25 u ß l a n v.
Am 23. Jänner haben mehr oder weniger heftige Erderschütterungen auch in Charkoff, Kieff, Ka-mcnetz-Podelsk, Shitomir, Choum, Ogrcjeff, Kursk, Sudsha, Obojani, Kischneff, Soroka und Bar Statt gefunden.. Die Richtungen waren in Char-kaff von Nordost nach Südost, in Kieff westlich und in Ogrejeff von Nordost nach Sudwest. Am stärksten war die Erschütterung in Chotin, -wo sie vier Minuten dauere und fast alle Gebäude beschädigte,' auch in Kischneff war sie im gleichen Grade heftig und setzte die Einwohner dergestalt in Schrecken, daß sie aus ihrcn Häusern flüchteten.      (Öst. V.)
Amerika.
New-Yorker Blätter bis zum 23. Jänner melden, daß im Senat'die Bill, wodurch der vollziehenden Gewal^ ausgedehntere Befugnisse zu Aufrechthaltung der Neutralität übertragen werden, ohne Opposition»d^lrchgcgang'en ist. — Nachdem der wahre Sachvcrhalt inBetreff der Wegnahme undZerstö'rung des Dampfschiffes Caroline bekannt geworden, insbesondere nachdem es const.uirt ist, daß dieses Schiff im Dienste dcr Insurgenten auf Nav^-Eyland war, hat die Er-
bittcrl^.g, welche  in den nordamerikanischen Vlattcm über  dieses  Ereigniß sich kund gab,   nachgelassen.
In der Sitzung des nordamcrikanischen Se» nats vom 11. Jänner hat man die Vothschaft des Präsidenten, in Betreff der Tödtung mehrerer Bewohner der amerikanischen Gränze durch die Engländer von Ober-Canada, verlesen; dieser Gegenstand wurde sehr lebhaft verhandelt; es ließen sich die Worte »Ehrenrettung und Krieg," vernehmen. Man erwartet den Bericht des mit der Instruction über diese Vorfälle beauftragten Comites, um einen Beschluß zu fassen.   '                                                     (W. Z.)
V r a s i l i e n.
Der Standard bringt Nachrichten au5 Va-hia bis zum 3. Jänner. Wenige Tage zuvor lr^ren 5 brasilianische Kriegsschiffe mit 700 Mann aus Pernambuco, so wie eine Fregatte und ein Dampfschiff mit 800 Mann aus Rio vor Bahia angekommen. Sie sollen die Stadt blokiren und durch Hun-ger —- da es den Insurgenten an Lebensmillcln fehlt — zur Übergabe nothigen. Die Insurgenten haben drei Schiffe von Baltimore, gute Scglcr, angekauft, deren sich wahrscheinlich die Anführer zur Flucht bedienen werden. Ein Ausfall, den sie machten, wurde, mit bedeutendem Verluste a»f ihrer Seite,   zurückgeschlagen.                                (W, Z.)
Die Diana ist in Liverpool von Vahia ange-kon.'men, das sie am 3. Jänner verließ. Gcgen Ende Decembers griffen die Insurgenten, wi'Iche die untere Stadt nebst den Forts im Besitz hatten, die Loyal-isten an, welche die obere Stadt und die Vorstädte besetzt hielten. Nach einem hitzigen Gefechte trieben die Loyalisien die Angreifer in ihre Fortisica-tiolM zurück, wobei Letztere an Todten und. Verwundeten 300 Mann verloren. Dieser Erfolg hatte die Loyalisten so kühn gemacht, daß sie die feindliche Stellung auf der Landseite umzingelten und den Insurgenten allen Succurs von der innern Stadt abschnw ten. Zuvor waren die Loyalisten durch/die oben gemeldeten) 700 Mann aus Pernambuco, die auf 5 brasilischen Kriegsschiffen angekommen, so wiedurch eineFre-gatte und «in Dampfschiff mit 800 Mann aus Rio verstärkt worden. Man glaubte allgemein, die Emporer würden sich wegen Mangels an Lebensrnitteln keine Woche mehr halten können, sondern auf drei von Baltimore angekauften Schiffen, guten Seglern, zu flüchten suchen.                                     (Allg. Z)
Nevacleur:   Or.  bad. Heinrich.   Verleger: Ggnaz Al. Svler v. Klelnmavr.