Nro. XI^IX. W ^«^v^^v^v «W^G^W^ !»1>^^^^>14 ^W^ ^^" den 2. Dezember ' ^5) K^^ Man sagt es allen Madchen nach / Ihr kleines Herz das war zu schwach. Es ließ zu aUen Dingen Sich nach Gefallen zwingen. ^us dem Ocsterreichischen erfahrt !^an, daß man nunmehr wirklich 'w Begriff ist, die kroatischen Grän» ^n an der Unna mit den Türken zu! ^gulieren / und daß diese ganz wil-'/Z sind , einen Distrikt von i8Mei-'^ abzutretten, nur macht die darin-^ "en liegende Festung Wthacz noch einige Verlegenheit, welche dieTür-^'n gerne davon ausgeschlossen ha-! ^en möchten, der Kaiser aber zur, ^?lcherheit seiner Gränzen schlechter-, vmgs hqbm muß. > Von der holländischen Gränze den 6. Nov. Wenn Frankreich, wie man aus Antwerpen meldet, den Oesterrei« chern 2OQ Kanonen überlaßt, so geschieht dadurch den letztern der größte Dienst. Denn ob gleich Oesterreich in del> Niederlanden schon eine Artillerie hat, so ist solche doch weider zahlreich, noch vom Kallber groß genug , um Belagerungen vorzunehmen , und der Transport auf dem Rhein würde sehr kostbar/ zur See ader von Trieft aus , wegen der holländischen Flotte, gcfährlich seyn. Daß die Holländer den Oestcrrei-ckern Husaren entgegen setzen wollen,! scheint vielen unwahrscheinlich. Ken-l ner glauben, leichte Drogoner wa-! rcn hiezu besser/ obgleich die hoilän-discben Da r>ner / wie sie jetzo sind, wegen der schweren Pferde, mehr als schwe.e Kavallerie anzusehen seyen. Man kann leicht denken, daß bey den jetzigen Umständen viele Geruch-! te verbreitet werden, deren Bcstat-, tlgung noch erwartet werden lnuß. Dahin gehört, daß ein großer deutscher Prinz die holländische Armee! kommandiren werde, daß ein gro-! ßer deutscher Monarch versprochen habe / der Republik beyzustchen. Zaag den 2. Nov. Die Abreise des Herrn von Nei-schach , ist noch um emcn Tag verschoben worden ; dieser Minister iit erst diesen Morgen um fünf Uhr früh von l>ier nack Rotterdam und von da auf seine Kommel.de Bieur Ione bey Mastricht abgegangen. Nach Briefen aus Middelburg hat 0er Admiral Rennst den Kapi-tain Pittenhove vor sich kommen lassen, und ihm, Ihrer Hochmögcn-den B/fehl zufolge, erklärt, daß er bereit sey/ ihn zu entlassen, und die Wache von seinem Schiff wegzunehmen , wenn er in See Zehen und schriftlich sich verbindlich ma-, chen wölk/ seine Reise nach der Schelde nicht weiter fortzusetzen: allein erjagter Kapitain antwortete/ er wäre nicht befugt, in einen von diesen Vorschlägen zu willigen, eh-und bevor er von seinen Befrachtern zu Antwerpen dazu Befehl erhielte. — Worauf der Aomiral Reynil vor nöthig erachtet, die Wache zaus dem Schiff zu lassen. Die hiesige Zeitung meldet, daß zder Kourier, welcher nach'Paris 'abgefertigt worden, unftrn dafigen Ministern den Austrag bringe, dem französischen Ministerio zu notisici-^rcu , daß ein großes Korps kaiserl. !Truppen nach den Niederlanden im !Anzug wäre, und zugleich m diesen ^gegcnwartigenUmstänoen eine schleu-,nigc und kräftige Hilfe von Sr- al-lerchristl. Majestät zu verlangen-Dergleichen Gesuche sind auch an anderen Höfen und insonderheit an Se. preußische Majestät geschehen. Wie man vernimmt, so besteht die provinonelle Augmentation der Gruppen dieses Staats in 1^824-M. Infanterie und 1014 M. Kavallerie ausser einem Korps leichter Truppen. Auch vernimmt man, daß heute oon wegen Ihrer HoHmögendcn zwey Kouriers abgeschktt worden/ als einer nach Wien und der anocr^ nach Brüssel, mit Befehl an um'^ Ministers, Angesichts dieß, 0^ Abschied zu nehmen / von dannen "0 zugehen. Der Herr B. vonReischach ist,> wie man vernimmt, von Rotterdam auf einer Jagd nach ^Brüssel gegangen, von da er nach einen kurzen Aufenthalt, nach Wien gehen wird. Auch stin Legationssccretair, Herr Doringcr, ist von hier ohne Abschied zu nehmen / nach Brüssel abgegangen. Bor seinem Abgang ersuchte der B- von Neischach Ihre Hochmögende, daß der Rom. Got-! tesdienst in seiner Hauskapelle auf gleiche Weise wie in seiner Anwe-^ Wcheit bis aufWicderruff des Kai-> !ers fortgesetzt werden möchte, wel-! ches ihm bewilligt worden. Der^ Haussecretair diests Gesandten ist^ nebst seinem Gcfoig zurückgeblieben, um dessen Privatangelegenheiten zu besorgen. Aus dem Zeighauße zu Delfft '^d^ 30O St. Kanonen nach den ^ranzen transpottirt worden. Man will wissen, daß unter de< ^en nach den Niederlanden beorderen Truppen nicht mehr als 2 Re-glmenler aus Böhmen gezogen werde" , und daß in diesem Königrci-U)e alle Vorkehrungen getroffen wür> ."^n , M ob man eine Diversion von lrgend einer Macht befürchtet. Don der holländischen Gränze den 26. Gkt. Nebst dcr Verstärkung an Truppen und Kanonen sind der Garnison »u Ullo, welche vorlaufig den schwer-iien Standpunct zu haben scheint, "UH verschiedene geschickte Wund- lärzte, viele Bandagen , Scharpnn und andere Sachen zugeschickt worden. — An der Maaß ist alles in dcr größten Bestürzung. Niemand will mehr was kaufen, und die Leu-!te flüchten mit ihren besten Sachen uach dcn festen Plätzen. — Zu Antwerpen ist der Pöbel, und das Volk überhaupt gan; rasend gegen die Holländer aufgebracht. Frankfurt den z. Nov. ! Hier'werden wirklich schon zwey !Freykorps jedes zu 1802 Mann errichtet , von welchen eines der seit einiger Zeit aufWerbung in Worms gestandene Hauptmann von Stain ikommandirm wird. Zwischen dem pabstl. und dem ^Berliner'Hof sollen seit einigen Mo-!naten viele Briefe gewechselt werden, 'die zu dem unvcrdürgtcn Gerüchte Anlaß gegeben haben, Se preußi, jsche Majestät verlangten einen aus-scrordcntlichen pabstlichen Gesandten an Ihrem Hof in der Gestalt, wie !Hcrr Archettt in Petersburg war/ um gewisse nützliche Einrichtungen, >die Katholiken ihrcr Staaten betreffend, mit selbigem zu verabreden. Man will schon den bey dcr Nun-tiatur zu Wien stchcl dcn 'Auditor Herrn Graf Ka^cpi dazu bestiminen, weil man bemerkt hat, daß dieser Herr sich Livreen, die von jenea des dortigen Herrn Nlimws ganz unterschieden sind, habe machen lassen. M >Wff Paris den 2. Nov. Es ist erfolgt, was man längst vermuthen kann. VerwichencnDon« nerstag baten die holländischen Both-! schafter um eine besondere Audienz' bey oem Hrn. von Vergennes, in^ welcher sie dem Vernehmen nach,!' auf der unverweilten Unterzeichnung^ des Allianztraktats bestunden, und^ zugleich erklärten , daß widrigenfalls^ IhreHochmägendi.' sich m der ul^-,' umgänglichen Nothwendigkeit sehen z würden, sich in die Arme Englands" zu werfen, um da Unterstützung in!j den kritischen Umständen zu finden/ worein sie das kaiserl. Verfahren gebracht hat. Man weiß nicht was! sie zur Antwort erhalten haben. —^ Mehr als 20 engl. Caper haben sich! bey der Regierung zu Brüssel gemel-! det, um Caperbriefe gegen die Holländer zu erhalten , um dann an oen Orcadischen Inseln den Kompagnie-!' schiffen , welche aus Indien kommen ^ und dahin gehen , auf den Dienst! zu lauern. Se. könig. Hoheit, der Prinz Heinrich von Preussen befinden sich noch zu Paris; es ist nicht mehr die Rede von Dero Abreise, und sichermVernehmcn nach, werden wir das Glück haben Hochge-dachten Prinzen bis zur Hälfte künftigen Monats bey uns zu sehen. Man hat vor kurzem durch ver< schiedene Briefe ausgestreuet, das ein ansehnliches Handelshaus in Triest Vankerot gemacht; diese Nachricht ist ohne Grund. Todtcnverzeichniß. I Nro. 196. nächst der Domkirchen, >den2c>. die Frau Iosepha Vanino gebohrne von Grafhaiden alt 68 I» Nro. 75. in Gradische, dek 20. dle Anna Iankonitschen Kutscher Tochter alt 8 Tag. Nro. 24?. in der Spitalgasse«/ den 22. der Matheus Schliber. Nro. 79. hintern Schloßberg, den 23. die Elisabeth Margstenza alt 72 Jahr- Nro. 241. in der Svitalgassen. den 23. der Kasper Koren alt 27 I. Nro. 18. nächst den Discaltia-tenschranken, den 24. der Urban N. alt 70 Jahr. Nro. 28. in Krakau, dc-n 24. der Maria Schukovitzcn ihr T-alt 14- Tag. Nro. 213. in der Franziskaner-gassen, den 15. die Elisabeth Lub-lanzkouka alt 66 Jahr. Nro. 46. nächst dem ExauguM nerkloster, den>26. dem Herrn Fr. Dertschka s. T. alt 1 ein halb I> Nro. 26. in Zuchthaus, den 26. der Jakob Perkmann alt 52 Jahr. Nro. >6. auf der Polana , den 26. dem Lukas Baulotz s. S. all 4 Jahr. Nro. 2O. auf der Polana, den 28. dem And. Gottschewer s.S.a.4^j Gedruckt in der Kleinmayrischen I.Oe. Gubernial - und landschaftl. Vuchdruckerey, im Gersonischen Hause N. 12. in der Kapuzinergasse/ wo die Zeitung alle Doiwltag zu haben m.