^^l. l »l^ ^ "' b-'bl- 5, »-K». y«l d«e >«n p» Zelle 3 lr » ','ZI.. Amtlicher Theil. Gesetz vom 20. Juni 1881, ^«H )^^ ^/' ^ ^ des Gesetzes vom 9. April 1870 R.G. Bl Nr. 4«), betreffs die Gehalte der Professoren au den vom Staate erhaltenen Mittel. schulen, abgeändert wird. Mit Zustimmung der beiden Häuser de« «eicbs. rathes ftnde Ich anzuordnen wie folgt: ^ Artikel I. Der § 5 des Gesetzes vom 9. April 1870 (R. G. Vl Nr. 46) — betreffend die Gehalte der Professoren an den vom Staate erhallenen Mittelschulen, — welcher in feiner gegenwärtigen Fassung außer Kraft gefetzt wird, hm in Zukunft zu lauten wie folgt: „Die Dienstzeit, welche ein Lehrindiuiduum nach erlangter vollständiger Lehrbefähigung au einer vom Staate oder aber, bei dem Bestände der Reciprocität (§ 11), an einer von Gemeinde oder Land erhaltenen öffentlichen Mittelschule oder Lehrer-Bildungsanstalt m der Eigenschaft als Supplent (Hilfslehrer) mit einer der Obliegenheit eines Lehrers gleichkommenden Ver-Wendung bis zu feiner definitiven Anstellung im Staats« dieuste zurückgelegt hat, ist für die Pensiou«bemcssung anzurechnen. In besonders rücksichtswürdigen Fällen kann auch die vorher in derfclben Eigenschaft zurückgelegte Dienst' zeit sowie jene, welche vor einer ohne Schuld oder Huthun des betreffenden Lehrindividuums eingetretenen Unterbrechung zurückgelegt wurde, angerechuct werden." Artikel II. Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes ist der Minister für Kultus und Unterricht betraut. Schönbrunn, am 20. Juni 1881. Franz Joseph m. p. Taaffe m. p. Conrad-Eybesfeld m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem Generalmajor und Commandanten der 8. Cavallerie-brigade Gustav Freiherrn von Duck her die k. k. Kämmererswürde allergnädigst zu verleihen geruht. Sr. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Enlschließung vom 23. Juni d. I. den ordentlichen Professor an der theologischen Facultät in Salzburg Dr. Joseph Sprinzl zum ordeullichcn Professor der Dogmatlk an der Universität Prag allergnädigst zu ernennen geruht. Eonrad-Eybesfeld m. p. Erlenntnisse. Da« l. l. Landessserich« Wien als Pressgericht hat aus Antrag der l. f. Staatsanwaltschaft erla,,»!, dass der Inhalt der Vir. 6050 der Zeilfchrist „Neue freie Presse" dd«o. 2, Juli 1381 in dem darin unter der Aufschrift „Wien. 1. Juli 1U81" ent. haltenen Aussatze das Vernchen nach 8 302 St. G,, sowie in dem unter der Rubril „Die Prasser Ercesse" eben darin ent» haltcnen Aufsähe in der Stelle von „Dls in Prag" bis „geeignet erscheinen" das Vergehen nach 8 Aw St, G. begründe, und hat nach 8 49.'l St, P. O, das Verbot der Wcitcrverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l. t. LandeSgericht Wien als Prcssgcricht hat aus Antrag der l. l. Staatsaiiwaltschnfl erlannt, dass der Inhalt der ?lr. 180 der Zeitschrist „Äieues Wiener Tagblnt!" ddto. 2, Juli 1381 in dem darin unter der Nubril: „Wiener Angelegenheiten" unter der Aufschrift „Demonstration im Ocmcinderathc" cnt« hallen Aufsähe in der SteNc von „Die in Prag —" bis „geeig» "rt erscheinen" das Vergehen nach tz !t00 S>. G. begründe, und hat nach 8 4!)ii St, P. O. das Verbot der Wcilcrverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen Der s. l. Gerichtshof I. Instanz in Spalato hat auf An. trag der l. l. Slaatöanwalifchaft mit dem Erkenntnisse vom 20 Juni 1881. Z. 88ül. dic Weiterucrbreitung der Zeitjchlisl ^I/^vvonirc," 3lr. 0U vom 15., Iuui 1U81 wegen des Artikels ,,I^» »tr»sso äo^I'innnvonU" nach H :;(0 St. G. verboten. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben den durch Ueberschwemmungen beschädigten Gewohnern des Ge» richtsbezirke« Tulln in Niederösterreich eine Unter-stichung von 1500 st. aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht Von der Reise Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers zu den Arlbcrg Vahnbautcn schreibt man der „Pol. Corr." aus Innsbruck unterm 4. d. M.: Am 23. v. Ms. beehrte Se. Excellenz der Herr Handelsmmister Baron Pino die Bauleitungen des Allberg'Tunncls in St. Anton und in Langen mit seinem Besuche, indem er die Arbeiten daselbst einer eingehenden Besichtigung würdigte. Der Herr Mi. nister besuchte hiebei die umfangreichen und zahlreichen Etablissements, welche für die maschinellen Anlagen, Werkstätten, Unterbringung'der Arbeiter und Beamten, für die Spitäler «., theils schon errichtet und seit Herbst 1880 in Gebrauch stehen, theils für die Fort. setzung der Arbeiten in großem Mahstabe in Nusfiih. rung begriffen sind und der Vollendung binnen kurzem entgegensehen. Speciell interessierte sich der Minister für die den strengsten Anforderungen der Oclonomie, sowie der Wissenschaft auf dem Gebiete der Alpen» Tunnelbaulunst in vollem Maße entsprechenden An« lagen und fand es besonders entsprechend, dass durch die umfangreichsten Maßnahmen für eine ausgiebige Ventilation des Tunnels gesorgt ist. Im Tunnel felbst begab sich Se. Excellenz auf beiden Seiten bis vor Ort, woselbst die Bohrmaschinen ihre Thänafeit zeigen tonnten. Auf der Ostseitc arbeiteten Ferroux-Maschinen, auf der Westseite Brand-Maschinen, beide in vollkommenster Ausbildung und einen täglichen mittleren Fortschritt ausweisend, welcher die gehegten E» Wartungen bedeutend überschreitet. Die Luft war eine überraschend reine, die Temperatur eine sehr mäßige. Für den Wasserabfluss, welcher auf der Westseite sehr bedeutend ist, ist in musterhafter Weise grsorgt. Der Arlbcrgtunnel bietet im Innern ein total anderes Bild, als der Gotthardtunnel. Während nämlich hier wie dort das Avancement des Richtstollens in gleicher Weife mit möglichster Forcierung vor sich geht. geschieht die Ausweitung des vollen Tunnel. Profiles nnd dessen Ausmauerung am Golthard in einer langgestrecklen, viele tausend Meter messenden Linie unter Verhältnissen, welche es nicht gestaltete,,, die Fertigstellung des Tunnels mit der gleichen Rasch' heit erfolgen zu laffen, wie den Vortrieb des Slollens, so dass der Aufwand für die Forcierung des Stollens theilweise durch die Langsamkeit der Ausweitung«, arbeiten wieder verloren gieng. Als Beweis dafür mag gelten, dass heule, nachdem der Durchschlag des Gotthardtunnels vor bereits anderlhalb Jahren erfolgte, noch nahezu 5i000 Meter Tunnel unvollendet sind, d. h. es wird zwischen dem Durchschlage und der gänzlichen Vollendung des Tunnels ein Zeitraum von zwei bis drei Jahren liegen. Hier am Arlbcrge hingegen wird an je Itt bis 20 concentriertcn Arbeitsstellen die Ausweitung und rasch hinterher die Ausmauerung vorgenommen, und so wurde es möglich, dem raschen Fortschritte des Stollens sozusagen auf der Ferse m,t dem fertigen Tunnel zu folgen, da sich die Angriffsstellen beliebig vermehren lassen, so ist auch für einen etwa später erzielten, noch größeren Fortschritt im Sohlstollen das unmittelbare Nachrücken des fertigen Tunnels gesichert, fo zwar, dafs die Summe der nicht fertigen Tunnelstrecken auf jeder Seite nie mehr als ungefähr 600 Meter beträgt. Gegenwärtig ist auf der Ostsettc etwas über 1000 Meter durch den Richtstollen aufgefahren, während gegen 500 Meter Tunnel fertig, respective in der Mauerung begriffen sind und in den nächsten Tagen geschlossen sein werden. Auf der Westseite, woselbst das Gebirge wegen seiner geringen Stand» fcstigkeit und des großen Wasserandranges wegen dem rascheren Fortschritte srhr hinderlich ist, sind auch be-reits über 700 Meter Stollen und circa 280 Meter Tunnel theils fertig, theils dem Gewölbeschluss un-mittelbar entgegensehend. Auf der Ostseile ist Vchar, rungszustand, in welchem die Erstellung der Ausweitung und Ausmauerung mit derselben Geschwindigkeit Jeuisseton. Die geopferte Hand. Pariser Polizriroman von F. du Vsisgybey. (28. Fortsehuna.) Maxime zog den Brief aus der Tasche, der an Fräulein Dorg^res adressiert war, aber weder den Poststempel noch die Bezeichnung der Straße enthielt, em sicherer Beweis, dass er direct in Josefs Hände gelangt war, sei es durch Herrn de Earnol selbst, vder durch einen sicheren Boten. «Ohne Zweifel," dachte Maxime, «hat der Flücht» ung Verbindungen im Hause; die Diebin hatte deren auch." Er erbrach das Siegel und las: „Mein Fräulein! Ich liebte Sie, ich liebe Sie noch jetzt und ich glaubte, dass anch Ihr Herz mir gehöre. Aber ich habe einschen gelernt, dass Sie nicht imstande sind, Ihre Schwüre zu halten, da Sie nicht unabhängig >wo. Ich war entschlossen, ins Ausland zu gehen, aber ich wollte Frankreich nicht verlassen, ohne noch ewmal auf dem Grabe meiner Mutter gekniet zu ha^n. Ich gieng alfo nach der Bretagne, nach Earnol. Hier verbrachte ich zwei Tage. Warum ich nach Paris zurückkehrte? Ich wollte Sie wiedersehen. Und ich sah Sie auch wieder. Am Sonntag, als Sie in die Magdalenenlirche eintraten, war ich dort, in der Menge verborgen, die an den Stufen sich drängle. Ich that noch mehr. Ich wagte es, einen alten Diener Ihre« Vaters anzureden, denselben, der Ihnen diesen Brief übergeben wird. Er sagte mir, dass Sie ge-weint, dass Sie gelitten haben. Und so kam mir der Gedanke, Ihnen zu schreiben, um Gie zu beschwören, mich ein lehtesmal anzuhören. Ich weiß, dass alles zwischen uns zu Ende ist. Aber ich will weder Ihrer Verachtung noch Ihrem Mitleid anheimfallen und Sie hätten das Recht, mich zu verachten, wenn ich Ihnen den Grund meiner plötzlichen Abreise nicht erklärte. Wenn Sie die Wahrheit erfahren, werden Sie finden, dass ich handeln musste, wie ich es that. Morgen, Donnerstag, um 3 Uhr werde ich im Voulogner Gehölz sein, an der Ecke der Straße dc l'Etoile. Werden Sie den Muth haben, im Wagen und in der Gesellschaft Ihrer Gouvernante dahin zu kommen? Wenn Sie nicht kommen, werde ich morgen Abend von Paris abreisen, um nie wieder zurückzukehren. Also auf Wiedersehen oder auf ewig Lebewohl! Robert." „Pas ist ein sonderbarer Brief," dachte Maxime, „nnd der Ton ist bewundernswert. Er verlangt ein Stelldichein und bekennt, dass ,r strafbar ist, denn das ist doch ein regelrechtes Geständnis, wenn er sagl: „Ich musste so handeln, wie ich es that." Arme Adine, welch ein Schlag!" Die Stimmen der Gäste drangen in diesem Mo-ment in das Vibliolhekzimmer. Maxime hörte ein klares, wohlklingendes Lachen. „Aber Nome," murmelte er, „sie lacht, damit man nicht meikl, dass sie wie auf alühenden Kohlen steht. Sie erleidet alle Qualen der Ungewissheit. Sie erwartet ihr Urtheil. Ich werde nicht den Mulh haben, es auszusprechen. Ja, aber ich muss doch den Brief zurückgeben. Ein Brief, in dem dieser Edelmann sie um eine Zusammenkunft ersucht. Das ist doch eine Verantwortlichkeit, die ich nicht zu übernehmen wage Ich sehe ein, dass es eine Thorheit von :nir war, einzuwilligen, mich in die Angelegenheiten meiner Eousiue zu mischen." Es bemächtigte sich seiner eine grenzenlose Unruhe ; er las noch einmal den Brief von Anfang bis zu Ende, und zwar mit mehr Aufmerksamkeit als da» erstemal, prüfte j^den Ausdruck darin, und diese zweite Lecture diente nur dazu, seine Ungewissheit noch zu vermehren. Alle« war in dieser sonderbaren Mittheilung vor-Handen, Leidenschaft, eine zurückgehaltene, aber heftige Leidenschaft, Stolz, viel Stolz und der Ausdruck der widersprechendsten Empfindungen. Robert schrieb, dass er auf dem Giabe seinri Müller gekniet habe und gestand gleichwohl, dass er es nöthig habe, sich zu rechtfertigen. Dieses Bedürfnis der Rechtfertigung i^le doch Vorwürfe voraus. Und doch demülhiglc er sich keineswegs. Smie Sprache war nicht die eii,e» Mam's«, der sich durch eine niedrige Handlung herabgewürdigt hat. Laibacher Zeitung Nr. 154 1316 N. Juli 1381. wie der Stollenvortrieb erfolgt, bereits erreicht; auf der Westseile. woselbst die volle Entwicklung wegen der noch geringeren Länge erst vor kurzem möglich war, ist dieser Zustand auch schon nahezu erreicht, da die zu nöthigen Angriffsstellen bereits geschaffen sind. Der Grund dieses auffallenden Unterschiedes zugunsten des Arlbergtunnels liegt vornehmlich darin, dass der Richtstollen im Gotthardtunnel im Firste, d. i. im höchsten Punkte des Tunnels, in Arlberg jedoch in der Sohle, d. i. im tiefsten Punkte des Tunnels, getrieben wird. Dieser Umstand ermöglicht durch Anlage von Aufbrüchen, welche als Angriffspunkte für die Ausweitung dienen, die Gewinnung von beliebig vielen b0 bis 60 Meter von einander entfernten Arbeitsstellen, welche, sich erweiternd, nach einiger Zeit sich berühren und dann sofort eine zusammenhängende Partie fertigen Tunnels ergeben, während weiter vorne neue Aufbrüche geschaffen werden. Außerdem wird durch die Anlage des Sohlstollens eine Entwässerung des Tunnels schon während der Arbeit geschaffen, welche am Gotthard vollständig fehlte, so dass gewisse größere Strecken daselbst stets unter Wasser standen. Dies soeben geschilderte rasche Nachrücken der fertigen Arbeit war es auch. was dem Herrn Minister Anlass zu den schmeichelhaftesten Bemerkungen gegenüber beiden Bauleitungen gab. Se. Excellenz nahm Abschied vom Arlberge unter dem Eindrucke, dass derselbe sowohl bezüglich der Staatsbauleitung, als bezüglich der Bauunternehmung in den tüchtigsten Händen liege und die Fortsetzung, sowie Beendigung des Baues zur Ehre des Reiches mit Ruhe entgegengesehen werden könne. Noch am Abende des 23. Juni begaben sich Baron Pino, noch immer in Begleitung des k. k. Oberbaurathes Lott, nach Bregenz, respective an den Bodensee, woselbst sie am 24. Juni die Projectanstalten in Friedrichshafen, Romanshorn und Lindau eingehend besichtigten. In Bregenz selbst studierte der Herr Handels-minister die Verhältnisse mit Rücksicht auf eine eventuelle Anlage einer Projectanstalt. Von Bregenz reiste der Herr Handelsminister zurück über den Arlberg, Landeck und Finstermünz nach Meran. besichtigte die Linie Bozen-Meran und die Etsch-Regulierungsarbeitcn und war auch dort von dem Gesehenen äußerst befriedigt. Was die Glossen betrifft, die man von Wien aus bekannter Quelle in dem hiesigen Oppositionsorgane an die Reise des Handelsministers zu knüpfen für gut fand, so sind selbe einfach lächerlich. Der Handels» minister reiste zur Besichtigung der Bauarbeiten und hielt sich demnach hier wie in Vozen nur wenige Stunden auf. konnte demnach auf ihm zugedachte besondere Empfänge keinen Bedacht nehmen, noch auch bei dem kurzen ihm gegönnten Zeiträume die ihm gewiss erwünschte Gelegenheit finden, mit den Spitzen der Handels- und Gewerbelammer in Berührung zu treten. Sein hohes Interesse an handelspolitischen und industriellen Fragen wird Baron Pino bei seiner demnächsten Bereisung Nordböhmens zu zeigen in die Lage kommen. Vielleicht wird sich das „Innsbrucker Tagblatt" damit beruhigen. Zur Lage. Da« „Neue Wiener Tagblatt" scheint das Bedürfnis empfunden zu haben, einen Special-Berichterstatter nach Karlsbad zu entsenden und über- haupt das Hauptquartier von Prag, da die eingetretene vollständige Ruhe in dev Hauptstadt Böhmens sich nun einmal nicht bestreiten lässt, nach dem weltberühmten Curorte zu verlegen. Aus Karlsbad lässt sich nämlich das genannte Blatt einen politischen Roman auftischen, der sich in vollständig erdichteten Capiteln bewegt. „Wir wollen — sagt die „Wiener Abendpost" — aus denselben nur dasjenige herausgreifen , was einen angeblich thatsächlichen Inhalt bieten soll. Und so erklären wir hiemit mit aller Entschiedenheit, dass von einem Widersprüche zwischen den von Sr. Excellenz dem Herrn Statthalter Freiherrn von Weber und den von Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten ertheilten Instructions bezüglich des Einschreitens gegen die Prager Excesse aus dem einfachen Grunde absolut keine Rede sein könne, weil Se. Excellenz der Herr Statthalter sich mit Urlaub in Karlsbad befand und demgemäß gar nicht in die Lage kam, irgend welche Instructionen zu erlassen. Wenn das „Tagblatt" von einem lebhaften „Depeschen-Wechsel" zwischen dem Herrn Statthalter und dem Herrn Ministerpräsidenten spricht, so verbreitet es gleichfalls eine Unwahrheit. Aus Anlafs der Prager Excesse hat zwischen dem Grafen Taaffe und Freiherrn von Weber kein anderer Depeschenwechsel stattgefunden, als der von der „Politischen Correspondenz" jüngst publicierte." — In harmonischem Einklänge mit den eben gekennzeichneten Meldungen des „Tagblatt" steht der komische Ernst, mit welchem das Blatt von der Niederhaltung des „Aufstandes" in Prag erzählt. Wenn es so fortgeht, so werden die so bedauerlichen Excesse bald zu einem großen „Kriege" avancieren. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" äußert sich abfällig über die Art und Weise, wie die Opposition aus den Prager Excessen politi« sches Kapital zu schlagen sucht. Sie schreibt: „Die österreichischen Deutschen haben den Weg der Demon» stration durch Wort und Schrift betreten, um ihre Ansichten über die Tragweite der Praqer Excesse an den Mann zu bringen. In der Presse herrscht die Neigung vor, den an sich unliebsamen Geschehnissen noch größeren Ernst beizulegen, als ihnen ohnehin innewohnt." — Ob die Wiener Organe der Linken auch diese Aeußerung des maßgebenden Berliner Blattes reproducieren werden? Auch in der Provinzpresse wird die Ernennung des FM2. Ritter von Kraus zum Leiter der Prager Statthaltern lebhaft discutiert. „Die Berufung eines Mannes von den Eigenschaften dcs Ritters von Kraus auf den unter den gegenwärtigen Verhältnissen doppelt wichtigen Posten eines Statthaltereileiters von Böhmen — so schreibt der „Mährisch-schlesische Correspondent" — ist wohl geeignet, die in drn letzten Tagen besonders von deutscher Seite vielfach geäußerte Besorgnis bezüglich der persönlichen Freiheit und der Sicherheit des Eigenthums und Lebens der deutschen Bewohner in Böhmen gänzlich zu zerstreuen. Die Deutschen in Böhmen mögen sich nun beruhigen, der Arm des FM2. Ritter von Kraus ist stark genug, um sie alle vor eventuellen Roheiten der ansgelassenen Gassenjungen und gegen allfällige Gewaltthätigkeiten des irregeleiteten Straßenpöbels wirtsamst zn schützen. Mit der Wahl des FM2. Ritter von Kraus dürfen aber auch die Böhmen zufrieden sein, denn er kommt als Vertrauensmann des Monarchen, der seine Liebe auf alle seine Unterthanen mit gleichem Maße ver-theilt, des LandeZvaters, der unter den vielen Völkern in seinem weiten Reiche kein Aschenbrödel kennt." — Die „Bohemia" bringt eine kurze Biographie des neuen Statthaltereileiters, hebt unter anderem hervor, dass er ein geborner Böhme und beider Landessprachen mächtig sei, und schreibt dann: „Sr. Excellenz dcm bisherigen Statthalter Baron Weber wird wegen seims angegriffenen Gesundheitszustandes, auf den diefer Ernennungsact hindeutet, gewiss in weiten Kreisen auf-richtige Theilnahme zugewendet werden, da ihm die Umsicht und Tüchtigkeit, die er in seiner schwierigen Stellung bisher bethätigt hat. vollste Achtung und Beliebtheit erworben haben. Möge ihm die Wiederherstellung seines gestörten Wohlbefindens recht bald gestatten, die wichtigen Dienste, die er dem Staate geleistet, fortzusetzen." Sämmtliche czechischen Blätter besprechen in sym-pathischen Worten die Ernennung des FML. Ritter von Kraus und versichern, dass sie den bewährten Vertrauensmann der Krone kräftigst unterstützen werden. Der „Pokrok" bemerkt: Ritter von Kraus ist in erster Linie General und wird daher hauptsächlich für die Erhaltung der Ruhe und Ordnung zu sorgen haben. Er werde, so wird weiter erörtert, sich seine schwierige Stellung durch Gerechtigkeit nach bei-den Seiten hin zu erleichtern wissen. — „Närodni Listy" heben hervor, dass Ritter von Kraus als Anhänger der Mittelpartei gelte. Erfülle er die im Ar. tikel der „Wiener Abendpost" auf ihn gefetzten Hoffnungen, dann fei dem Grafen Taaffe zu diesem Schritte zu gratulieren. — „6eskc Noviny" hoffen, Ritter von Kraus werde sich über die böhmischen Verhält« nisse objectiv informieren, und das Land werde sich bald mit ihm befreunden. In seinen Bemühungen um Erhaltung der Ordnung werde er durch die böhmische Nation kräftig unterstützt werden. — „Moravskn Or lice" constatiert, dass die Erklärungen der „Wie-ner Abendpost" der Entsendung des Ritters von Krans den militärischen Charakter benehmen, denn er habe eine ganz andere Mission, als seinerzeit Baron Koller. Das Blatt ist überzeugt, dass seine Amtileitung eine objective sein werde. Wir entnehmen — schreibt die „Wiener Abeno-poft" — dcm „Slovenec" folgende Aeußerungen: ,.So lange bei unserer Armee das deutsche Commando gelten wird. fo lange werden sich bei uns immer genug Jünglinge finden, die diese Sprache gründlich kennen und sich auch derselben bedienen werden, ohne dass man erst alle Schulen germanisieren müsste. Unser Patriolismns ist so aufrichtig und unser Band mit dem uralten österreichischen Kaiserhause so fest. dass wir uns ohne jede weitere Uebcrlegung einer jeden Mühe und Anstrengung unterwerfen und alles bewilligen, was unumgänglich nothwendig ist für das Bestehen, für die Macht, Ehre und Ruhm unseres gefammten Vaterlandes und unseres erhabenen kaiser, lichen Hauses." Vom Ausland. Das ..Journal de St.«Petersbourg" begrüßt die Ausführung der griechisch-tü'tischen Grenz, coxvention und die Anwesenheit einer englischen Flotte in Kronstadt als zwei gleich erfreuliche Ereignisse. „Es besteht zwischen beiden Thatsachen — schreibt es — ein Zusammenhang, der niemandem entgehen wird. Beide sind die Frucht der neuen, jetzt' in Europa herrschenden Politik, einer Politik der Eintracht des Einvernehmens der Großmächte zur Aufrcchthaltuna des Friedens und Gleichgewichtes. Diese Politik der Friedensstiflung, der Mäßigung ist stets diejenige „Er ist schuldig, ich zweifle nicht daran," sagte sich schließlich Maxime; „aber von seinem Stolze hat er nichts abgelegt, und es ist da noch irgend ein Geheimnis verborgen. Wer weiß, ob Carnol die Eigen-thümerin des Armbandes nicht kennt und ob er nicht, gegen seinen Willen, in irgend eine politische Intrigue verwickelt wurde? Das würde allerdings das Ver« schwinden der fünfzigtausend Francs nicht erklären, aber die Sache würde ein anderes Ansehen gewinnen. Wenn ich nur zehn Minuten lang mit dem früheren Secretär meines Onkels sprechen könnte!" Hier hielt Maxime inne und rief, sich vor die Stirn schlagend: „Parbleu! Weshalb könnte ich ihn nicht morgen um halb 3 Uhr an dem bestimmten Orte erwarten? Er wird sich nicht weigern, mir zu antworten, wenn ich ihm sage, dass ich alles weih. Ich werde sogar so weit gehen, ihm von der abgeschnittenen Hand zu erzählen. Aber der Brief! Soll ich ihn meiner Cousine geben? Und weshalb nicht? Die Zusammenkunft, welche er ihr vorschlägt, ist nicht compromittierend für sie, denn ihre Gouvernante wird dabei zugegen sein. Und nichts hindert mich. auch anwesend zu sein, wenn ich meine Gegenwart für nöthig halte. Es wird dies von den Aufklärungen abhängen, die Herr de Carnol mir geben wird. Ich werde alfo den Brief an Adine geben." So weit war Maxime in feinem Selbstgespräch gekommen, als Vigory in die Bibliothek trat. Sein Gesicht strahlte. „Fräulein Dorgöres lässt dich bitten, zum Thee zu kommen", sagte er. „Die Zeit wird ihr lang," dachte Maxime. „Ich komme sogleich", fügte er dann laut hinzu, „geh' nur voran" Vigory gieng, um Adine die so sehnlichst erwartete Botschaft zu bringen. Maxime legte den Brief in vier Theile zusammen und folgte Vigory gleich darauf. Nome erwartete ihn stehend, eine Tasse in der Hand und nur ihre auffallende Bläffe verrieth die Auf-reguna, in der sie sich befand. Maxime gienq gerade auf sie zu, um sie nicht län-g er warten zu lassen. Niemand gab auf sie acht. „Nun", flüsterte sie, indem sie ihm mit zitternder Hand die Tasse bot. Maxime ließ nun den zusammengefalteten Brief zwischen ihre zierlichen Finger gleiten und sagte ganz leise: „Ich habe ihn gelesen. Er bittet dich um eine Zusammenkunft." Nach diesen im Flüstertone gesprochenen Worten sagte er laut: „Ich danke, Cousine, ich trinke keinen Thee." Adine entfernte sich gleich darauf. Er sah. wie sie sich einem Tische näherte und die Tasse niedersetzte. Sie drehte dabei der Gesellschaft den Rücken zu und benutzte diese Gelegenheit, um den Brief in ihre Tafche verschwinden zu lassen. Maxime sah diese Bewegung wohl und dachte, nun ohne Aufsehen den Salon zu verlassen. Das war gerade nicht Brauch in dieser patriarchalischen Gesellschaft und sein Onkel würde ihn ohne Zweifel ausgescholten haben, wenn er ihn dabei ertappt hatte. Aber Herr Dorgöres war von sei-nem Whlst m Anspruch genommen und Maxime konnte also unbemerkt die Thür gewinnen und ins Vorzimmer gelangen. c. . ^?i"^ dort Josef, welcher sich sehr beeilte, ihm Hut und Ueberz,eher zu überreichen. „Herr de Carnol ist also in Paris l»" fraate er ihn. " „Ich weiß es nicht, mein Herr", erwiderte der alte Diener, dabei ein einfältiges und zugleich ehrerbietiges Gesicht machend. Maxime sah ein. dass sich dem Alten nichts cut-locken ließ. Er verließ das Haus mit der Absicht, die Nacht vollends im Club zu verbringen, beschloss jedoch einen Wagen zu nehmen, um das Armband nicht wieder der Gefahr auszusetzen, geraubt zu werden Er trug es an diesem Abend in der Tasche denn er hatte es für unnölhig gehalten, dasselbe den Blicken der Damen auszusetzen, die das schöne Geschlecht im Salon des Herrn Dorgüres vertraten. So sehr ihn auch das Armband beschäftigte, so schweiften seine Ge-danken doch hauftg zu feiner Cousine und ihrem Geliebten zurück. „Es herrfcht kein Zweifel", murmelte er. „Robert de Carnol lst schuldig, aber jedenfalls spielt e,n Geheimnis m dleser Sache mit. Und auch dieses Geheimnis werde lch zu ergründen suchen, denn Adine muss um zeden Preis aus den Händen dieses Mannes, der mindestens eln polit.fcher Verbrecher ist. gerettet werden." " (Ende des ersten Bandes.) ^ ilaibachcr Zeitung Nr. 154 1317 11. Juli 1881 Russlands gewesen. Die wohlthätigen Wirkungen die-M Wendung der Dinge haben wir vor Augen: in oer Ferne die Schlichtung der montenegrinischen und griechischen Angelegelchriten, vor uns den majestätischen Unbllck der britischen Kriegsschiffe in der Ostsee, die als Friedensboten unter dem Commando eines Sohnes oer Kömgm angekommen sind. Russland begrüßt in lyrem Führer und der Mannschaft die Vertreter eines großen befreundeten Volkes; das Wert der Civili-atwn lann durch das herzliche Zusammenwirken E»g. lands und Nustzlands besonders gefördert werden." Nass auch die anderen russischen Blätter sich in diesem «dlnne äußern und die englischen Gäste in Petersburg auf das freundschaftlichste aufgenommen werden, be-nchtet der Telegraph. Am 7. d. M. fand im Marineclub in Kronstadt zu Ehren des englischen Geschwaders ein An,er statt, an welchem auch der Herzog von Edlnburg und der Großfürst Alexei Ale-xandrowitsch 'heilnahmen. Die Gesammtzahl der The.lnchmer betrug 149. wovon 39 Engländer Der Grohfurst brachte einen Toast auf d.e Königin von 6> gland und der Herzog von Edinburg einen solchen g^'am"?'^^^ °u«. »as englische Gelder Die „Agcnce Russe" schreibt- Die <>..«»> gebungen der vier zMreH Dep^ Adels, der Semstwa und Landleute verschiedener Nr/ vlnzen und der Kaufleute von Nischni. Nowgorod welche gestern in Petersburg empfangen wurden, haben den Kaiser und die Kaiserin tief gerührt. — Das Mi. mstercomlte entschied sich für die Linie Iwangorod. Dombrowo. welche eine große Wohlthat für Polen '^"'A"^" dieselbe zahlreiche Hüttenwerke mit reichen Kohlenlagern verbindet. — Das Gerücht, dass ^Subscription zugunsten der Juden im ^uden des Reiches verboten worden sei. ist falsch; dle Sammlungen wurden bloß bei den Municipalitäten concentriert. — Die Expertencommission lur die Angelegenheiten der Bauern hat ihre Arbeiten beendet. Nach einer der .Pol. Corr." aus Warschau zugehenden Meldung flößen daselbst die täglich ein-langenden Berichte über Brände, denen ganze Ort« schuften zum Opfer fallen, große Unruhe ein. zumal bei einigen Ortschaften, wie Bobrujst. die Brandlegung bis zur Evidenz constatiert worden ist. Man plant daher die Gründling eines ausgedehnten Vereines, dessen Zweck die Hintanhaltung derartiger Unglücks« fälle und die Linderung ihrer Folgen wäre. Dieses Project wird in russischen Regierungslreisen warm befürwortet und gefördert. ..Popolo Romano" schreibt: Italien hat auch ohne die Bürgschaft Frankreichs in Europa und bis Amerika Credit gefunden. Dies sollte den französischen Kapitalisten die Ucberzengung verschaffen, dass die Besorgnisse, welche das „Journal des Dibats" äußerte, unbegründet sind, dass die französischen Kapitalisten vortheilhaft bei der italienischen Anleihe con« currieren und derart zur Wiederherstellung der guten Harmonie zwischen den beiden Ländern beitragen lön-nm. — ..Diritto" tritt den Ausführungen des «Journal des Debats" in allen Punkten entgegen. Die An. lechefrage sei eine reine Finanzfrage. Es sei falsch, dass «'s stch darum handle, 400 Millionen Gold in oen Kassen. Banken und im Staatsschätze zu hinter-legen. Italien sei vollständig vorbereitet, den Zwangs-curs abzuschaffen. Im Auslande wie im Inlmide offe-r'ert man uns Kapitalien; die Ernten geben einen ve'chllchen Ertrag, überall herrscht Friede, die Steuern "ehrn immer reichlicher; Italien ist am Vorabende ""er wirtschaftlichen Auferstehung: der Erfolg des w'lchens ist gesichert. " Aus London wird unterm 7. b. M. berichtet: In der Sitzung des Ul'terhauses erklärte Gladstone in Beantwortung elner Anfrage: Die Regierung gieng kein Engagement "". «och habe sie den Vertreter bei der Münz con-lerenz elmächtigt. irgendwelche Veränderung ein« zugehen, die über das englische Währungsgeseh hin-ausgehe. Die Regierung wurde benachrichtigt, dass ein «blommen zwischen den da« Silber benutzenden Mäch« »en möglich wäre. falls unter anderem die Bank von ^"gland einwilligt, einen Theil ihrer Reserve in Silber «u halten. Auf eine Anfrage bei der Bank erklärte lkfe, sie habe nichts dagegen einzuwenden, der Con-lerenz eine dahin gehende Versicherung zu geben; sie Mbe lein Bedenken gegen den Silberankauf. vorausgeht, dass die Münzen anderer Länder die Eonver« "erung des Goldes in Silber und des Silbers in ^old sicherten. Freemantle werde dies der Conferenz Mllthellen. — Marquis Hartington fügte hinzu, "er Vertreter Indiens sei nur ermächtigt, folgendes ^"gagement einzugehen: Während einer gewissen'Reihe °vli Jahren veivslichtet sich Indien, nicht von seiner "'«Yenuen Uebung bezüglich der Silberprägung in ^geno einer, den Silbcrwert erniedrigenden Richtung «"zugehen, vorausgesetzt, dass die indische Münze von "" anderen das Silber benutzenden Staaten und deren 'Nachen Besitzungen angenommen wird und unter der Bedingung der Annahme eines Arrangements von Seite der anderen Regierungen, welches diese bindet. Silber im Verhältnisse von 1b'/, zu 1 zu Prägen, und dass diese Verpflichtung für Indien nur so lange bindend bleibt, als diese Voraussetzungen und Bedingungen in Kraft sind. — Im Oberhause über« reicht Marquis Salisbury eine Petition der Bewohner der Insel Barbadoes zum Schutze gegen die Zuckerprämien Oesterreichs und bringt darauf, dass die Regierung die englische Industrie gegen eine unbillige Concurrenz des Auslandes schütze. — Die Lords Kimberley und Granville machen Sa-lisbury den Vorwurf, eine Debatte über den Frei-Handel ohne vorherige Ankündigung aufzuwerfen. Salisbury weist diesen Vorwurf und den Angriss zurück, als ob er die Fahne des Schutzzolles, der Re« ciprocität oder der Repressalien erhoben hätte. Kagesneuigkeiten. — (Das zweite österreichische Bundes« schießen.) Der Innsbruckcr Magistrat hat das zweite österreichische Vundesschießen für Innsbruck unter der Bedingung übernommen, dass unter der Bürgerschaft ein Garanticfond in rechtskräftiger Form gebildet werde und die Stadt lein Deficit zu tragen habe." — (Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Salzburg.) Bekanntlich wurde von der im vorigen Jahre in Danzing abgehaltenen 53, Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte beschlossen, dieses Jahr in Salzburg zusammen-zlilommen. Den beiden von der Danzinger Versammlung bestimmten Geschäftsführern, den Herren Regierungsrath Dr. Güntner und Professor Kühn in Salzburg, fiel die ziemlich mühevolle Aufgabe zu. die Vorbereitungen für diesen illustren und. wie bekannt, sehr zahlreich besuchten Gelchrtentag zu übernehmen. Die Regierung bewies ihr Entgegenkommen, indem von derselben durch die Verlegung des Beginnes des Schuljahres dos hiesige Schul-haus und das Collegiumgebäude der Versammlung zur Verfügung gestellt wurde; ebenso bethätigten die städti. schen Behörden und sämmtliche Lehranstalten ai>erlen-nrnswcrte Bereitwilligkeit, bei den Vorarbeiten und für den weiteren Verlauf der Versammlung mitzuwirken. Die Versammlung wird am l8. September beginnen und am 24. September enden. — (Durchgegangen) Der ..Politik" wird an5 Brandeis an der Adler geschrieben: ..Beinahe ganz Ostliöhmcn ist in Aufregung versetzt durch das Ver. schwinden des gewesenen Bürgermeisters I. Ienischta, Besitzers einer Kunstmühle hier. welcher mit Hinter, lassung von circa 200.000 fl. Schulden nach Amcrila flüchtig geworden ist. Seine Frau ist in Bremen ver. haftet worden. Ob er selbst schon auf dem Wege übers Meer ist oder sich vielleicht noch in Europa oder gar in Böhmen befindet, ist bisher nicht bekannt. Die Prager Polizeidirection hat die Verfolgung desselben eingeleitet. Welche Schwindeleien dieser Mensch sich hier hat zuschulden kommen lassen, ist grenzenlos. Leute, die müh. sam einige Groschen erspart hatten, trugen ihm dieselben zu. ohne in vielen Fällen irgendwelche Bestätigung erhalten zu haben; selbst seine eigenen Verwandten hat er nicht geschont, von denen manche durch diesen Krach an den Bettelstab gebracht sind." — (Liebes tragödie.) In Tabajd (Weißen, burger Comitat) hat ein Handwerker seine Stieftochter verheiratet, mit der er sowohl vor als nach der Verheiratung ein sträfliches Verhältnis unterhielt. Der Gatte schöpfte Verdacht; er stellte sich auf die Lauer, und als er sein Weib mit dem verbrecherischen Schwiegervater in üaßi-kliU ertappte, schoss er letzteren nieder. — (Verunglückte Seiltänzer.) Ein auf. regendes Schauspiel spielte sich am vergangenen Sonn» tag abends in dem Weinmann'schen Vollsgarten in Verlin ab. Dort producierte sich eine Seiltänzergesell' schuft, die mit Veginn des Abends ihre Kunststücke bei Frucrwerk wiederholen sollte. Einer der Künstler bestieg das unter dem Seile hängende Trapez, eine Künstlerin dagegen das Velocipede. Die FeuerwerlSlörper an den Enden der Balancierstange wurden angezündet und die Fahrt begann; bald jedoch stürzte das Gefährte mit den beiden Künstlern in die Tiefe, und zwar in das unten zur Vorsicht ausgespannte Netz, Da» Seil war entweder mangelhast befestigt und hatte sich gelöst, oder es war vom Feuer zerrissen worden. Ein ängstliches Durch, einander entspann sich. Während daS Publicum sich dem Ausgange zudrängte, um nicht von den umfallenden Netzstützen getroffen zu werden, walzte sich das unglückliche Künstlerpaar. umgrben von sprudelndem Feuer-regen, im Netze. Endlich gelang es den beiden, sich mit Aufbietung aller Kräfte zu retten, und damit war die Ruhe wieder hergestellt. Die nur leicht verletzten Künstler mussten sich auf Wunfch des Publicums verfchiedene male zeigen und wurden mit donnerndem Applaus em» pfangen. — (Velocipede.Fahrt von Paris nach Pest) Der ungarische Velocipüdist Ivan gmertich geht am 10. Juli von Paris über Chalons. Nancy. Straß, burg. Ulm. München. Linz. Wien. Nruck. Altenburg. «aab und Pest (900 englische Meilen). Er will den Weg in 30 Tagen machen. — (Ein weltlicher Doctor der Theologie.) An der theologischen Facultäl in Paris haben kürzlich dir Prüfungen für das Doktorat stattgefunden. Unter den Candidaten. welche die Prüfung mit Erfolg bestanden, war auch ein Laie, Mr. Menuisier, Vureauchef im Ministerium de» Neuhern. „Es ist das erstemal seit dem Anfange dieses Jahrhunderts — bemerkte der Vorstand der PrüfungScommission Msgr. de Sura — das» die Facultät einen nichtgeiftlichen Candidate« aufnimmt." — (König Kalalaua.) König Kalalaua hat sich. wie daS „Pungolo" meldet, von Rom aus direct, ohne unterwegs in Paris Station machen zu wollen, nach London begeben. Von England gedenkt derselbe nach Schweden und RusSland zu gehen und dürfte daher erst auf der Rückreise von Petersburg Berlin und Wien besuchen. — (Vergiftete Limonabe.) Alle Passa-giere eineS VergnügungSdampferS. die am 4. Juli in WarrenSburg (Missouri) einrn Picknick hielten, wuiben durch den GenusS von Limonade vergiftet. Acht Per-fönen sind bereits gestorben, und hundert andere befinden sich in einem kritischen Zustande. Der Verläufer der Limonade wurde verhaftet. Locales. — (Erzherzog Albrecht.) Se. k. l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Feldmarschall Erzherzog Albrecht ist gestern um i> Uhr abends, mit dem Eilzuge von Graz kommend, in Laibach eingetroffen und hat im Hotel „Elephant" Absteigequartier genommen. Se. k, l, Hoheit wird heute vormittags die hiesige Garnison besichtigen und morgen vormittags mit dem Eilzuge die Rückreise nach Wien antreten. — (Pfahlbauten-Studien.) Der kaiserliche Rath Herr Professor Kaltenegger. welcher im Auftrage des l. l. Ackerbauministeriums mit Erhebungen übkr die landwirtschaftlichen Zustände in den österreichischen Alpen« ländern beschäftigt ist. weilt seit einigen Tagen in Lai-bach, »m die osteologischen Ueberrrfte deS RindeS aus den Laibacher Pfahlbauten zu studieren. — (Ernennungen) Die Herren NuScultanten Raimund Pollak und Josef Haussen wurden zu VezirlS-gerichtsadjlmclen ernannt, und zwar ersterer für den Grazer Oberlandesgerichtssprengel mit vorläufiger Verwendung beim Kreisgerichte in Rudolfswert und letzterer für Tschcrnembl. — (Erledigte Pfarren in Kr a in.) Infolge Verleihung der Pfarre VavtavaS an den Herrn Pfailcr Anton Kerton ist die Pfarre Rudnil im Decanate Lai« bach in Erledigung gekommen und wurde zur Bewerbung ausgeschrieben. Außerdem sind gegenwärtig erledigt: die Neligionssondspsarrc Unterdeutschau im Deranate Gotischer, infolge Pensionierung deS bisherigen Pfarrers Herrn Simon Vajlioda, und die Pfarre Hotederfchiz im Decanate Ober-laibach infolge Versetzung deS bisherigen Pfarrers Herrn Velar in den bleibenden Ruhestand. Die Berleihungs-gesuchc um die beiden erstgenannten Pfarren sind an die l. k. Landesregierung in Laibach und jene um die Pfarre Hotederschiz an daS fürstdischöfliche Ordinariat in Laibach zu richten. — (Theater.) „Freund Fritz" vonCrckmann-Chat rian.mit dem unS unsere verehrten Wiener Gäste vorgestern abends erfreuten, ist ein reizend dramatisiertes ländliches Idyll von wohlthuender Natürlichkeit und launigem Humor. basS man sich unwilllürlich an» muthend berührt fühlt, wenn man nach einigen voran» gegangenen Abenden französischer SensationSlombdie — deren Wert hiedurch übrigens in leiner Weise geschmälert sein soll — mit einem trotz all' seiner Einfachheit so liebenswürdig erbachten und erheiternden LebenS-gemälde erfrischt wird. DaS Stück ist filr Laibach bekanntlich leine Novität mehr, da es zum erstenmale schon im Juli 1877 von einer Gesellschaft deS Wiener Stadtthcaters. die damals durch drei Abende hier ga-stierte und der auch zwei unserer gegenwärtigen Gäste (die Herren Heinrich und Nanzenberg) angehörten, in Laibach aufgeführt »urbe, wir dürfen eS daher wohl beim größeren Theile des Publicums als belannt vor. aussehen. Dass letztere» dem vortrefflichen Lustspiele eine sehr freundliche Erinnerung bewahrt hat und die Einfügung desselbeu in das gegenwärtige Repertoire freudig begrüßte, beweist der Umstand, dass gerade „Freund Fritz", der einzige Abend, der keine Novität brachte, unter allen fünf Vorstellungen weitaus daS brst-besuchte Haus erzielte. W,r fügen hinzu: mit Recht, denn es war eine der besten, entschieden aber die amü> santeste aller Vorstellungen. Was den verflossenen Abenden für jeden Theaterfreund einen ganz besonderen Reiz verlieh, war neben den gediegenen künstlerischen Linzel-leistungen daS bis ins kleinste Detail musterhaft ineinandergreifende Zusammenspicl. das den Zuseher mitunter fast ganz vergessen lieh, dass man sich nicht in-mitte der realen Lebensbühne, sondern nur im Komödien-hause befinde. Wo die Kunst der Natur so nahe kommt und deren Pulsschlag getreulich wiedergibt, ohne dass selbst in kleinen Aruherlichlcitrn der Firnis b?« Ve» machten und Erkünstelten durchblickt, da darf sie ihre Aufgabe im besten Sinne de« Worte» gelost betrachten. Aaibachcr Zeitung slr. 154 1318 11. Juli 1881. Wenn wir nach diesem Gesammturtheile auch noch der Mitwirkung der einzelnen Kräfte einige Worte wid« men, so erübrigt uns zunächst die Bemerkung, dass die Palme des Abends unstreitig Herrn Bassermann gebürt, der die reizende Titelrolle zu einer geradezu köstlichen Figur und zu einem Cabinetsstücke künstlerischer Detailmalerei in ihrer gewinnendsten Form gestaltete. Vie gleiche Nnertemmng verdient der ebenso charak' teristisch ausgeprägte als gemüthvoll dargestellte „Rat», biner David" des Herrn Heinrich. Bezüglich Frau Albrecht (Susel) genügt wohl die Bemerkung, dass sie das reizende Elsäherkind ebenso schön und anmuthig spielte, als sie selbst an diesem Abende in ihrer kleid» samen Tracht aussah. Frau Bocktet, als einstiges tüchtiges Mitglied der Laibacher Bühne uns noch in freundlichster Erinnerung stehend, erwarb sich als bie< dere „Katherine" gleichfalls wohlverdienten Beifall. Die Herren von Othegraven (Steuereinnehmer Hanczo) und Ranzenberg (Zigeuner Josef) endlich trugen in ihrem kleineren Wirkungskreise redlich zum Gelingen des Abends bei, der in der That nichts zu wünschen übrig lieh und sich auch durch eine äußerst sorgfältige Regie vortheilhaft auszeichnete. Das sehr gute besuchte Haus ließ es an reichlicher Anerkennung nicht fehlen. Ueber vielseits laut gewordenen Wunsch gaben die Gäste gestern noch eine „allerletzte" Vorstellung zu. Sie verabschiedeten sich von dem hiesigen Publicum. das ihren Leistungen mit täglich wachsendem Interesse ge« folgt war, in den beiden burlesk-komischen Piöcen: „Die Henne und ihre Küchlein", nach dem Französischen von Heinrich Laube, und „Der Nihilist" von Karl Gründorf. In jedem derselben wird — selbstverständlich mit dem gewünschten Erfolge — auf radicalem Wege eine psychologische Cur voll» bracht. Im erstgenannten Stücke ist es eine durch ihre übertriebene Zärtlichkeit lästig fallende Schwiegermutter, die durch Einschmuggelung eines illegitimen Enkelkindes, das zum Blitzableiter ihrer Gefühle wird, aus dem Hause geschafft und curiert wird, während im zweiten Stücke ein phrasendreschendcr Nihilistenschwärmer, der schon durch seine bloße Anwesenheit seinen aristokratischen hochgestellten Bruder compromittiert, durch die Llst eines jungen Mädchens, das ihn in seinen toll-löpsigen Ideen persifliert und überbietet, zur Raison gebracht wird. Beide Piöcen sind lustig geschrieben und speciell die letztere voll übermüthig toller Laune. Einen strengeren kritischen Maßstab an derartige ephemere Bühnenproducte zu legen, die keinen weiteren Zweck ver» folgen als den, ein Stündchen heiter auszufüllen, wäre unbillig. Den Bändiger der Schwiegermutter — „Georg von Re'oel" — gab H?rr Ranzend erg mit jenem liebenswürdigen Humor und der geschmeidigen Agilität, die diesem reichbegabten Schauspieler im vollsten Maße zu eigen sind. Nicht minder trefflich lösten Frau Albrecht (Hedwig) als „falsche" und Herr H einri ch (Hans Schnurr) als „echter" Nihilist ihre Aufgaben. Das Elternpaar wurde in beiden Bluetten durch Herrn v. Othegraven und Frau B ocklet würdig repräsen, tiert. Das Publicum amüsierte sich, wie es schien, ganz vorzüglich und rief die Gäste im Laufe des Abends wiederholt vor die Rampen. Auch eine am Schlüsse des zweiten Actes der Frau Albrecht bereitete Ovation in Form eines ihr überreichten prachtvollen Kranzes fand seitens des gut besuchten Hauses stürmisches Accom» pagnement. — (Unglücksfall.) Am 7. d.M. gegen 5 Uhr morgens wurde der 38jährige Wagenmeister der Südbahn Alois Zwety auf dem Grazer Südbahnhofe infolge eigener Unvorsichtigkeit von einer zum Zusammenstellen eines Zuges verwendeten Reservemaschme überfahren und blieb augenblicklich todt, Zwety ist verheiratet und Vater eines Kindes. Er diente schon zehn Jahre bei der Südbahn. — (Eombinierbare Rundreisebillets,) Vom 1. Juli d. I. ab gelangten auf den Strecken der Kaiferin Elifabethbahn, der Kronprinz Rudolfbahn, der Südbahngesellschaft, der ungarischen Staatseisenbahnen. der ungarischen Westbahn und der Seen des Salzlammergutes combinierbare Rund« reisebillets für alle drei Wagenklassen und mit einer Giltigleitsdauer von 40 Tagen zur Ausgabe. Diese Bil-lets berechtigen zur Benützung aller fahrplanmäßigen Züge — einschließlich der Courier-Schnellzüge, insoweit dieselben Wagen derjenigen Klassen führen, für welche die Billets gelüst sind. Die Coupons für die Dampfschiffe auf den Seen des Salzkammergutes sowie die Coupons für die Omnibusfahrten können nur bis zum 30. September benutzt werden. Die Verabfol« gung combinierbarer Rundreisebillets kann mit Rücksicht auf die Umständlichkeit der Manipulation wäh« rend der gewöhnlichen Billetausgabezeit nicht verlangt werden und sind solche mindestens zwei Stunden vor Abgang des Zuges, mit welchem die Reise angetreten werden will, zu lösen. Ausgabestationen sind unter anderem auch Brück, Leoben, Graz. Marburg, Klagensult, Villach. Laib ach. Trieft, Agram, Kanisza. Ntuefte Post. Original« Telegramme der „Laib. Zeitung." Kronstadt, 10. Juli. Das britische Geschwader ist abgereist, nachdem es den Besuch des Kaiserpaares empfangen hatte. Rom, 10. Juli. Die „Corr. Slefmü" bezeichnet die Nachricht, dass die Türkei die Sendung türkischer Truppen nach Tripolis als Vorsichtsmaßregel gegen die Gelüste Italiens erklärt habe, als durchaus erfunden. Prag. 8. Juli. Ihre k. und k. Hoheiten Krön-prinz Erzherzog Rudolph und Kronprinzessin Erz. Herzogin Stephanie reisten heute zum Besuche des Fürsten Franz Lobtowitz nach Konopischt und treffen heute nachts mit der Franz-Ioseph-Bahn wieder in Prag ein. Prag, 9. Juli. Fürst Milan von Ser< bien ist nebst Gemahlin und dem Erbprinzen um 9 Uhr 10 Minuten abends hier angelangt. Auf dem Bahnhöfe hatte sich Se. Hoheit der Kronprinz Erz» herzog Rudolph mit dem Flügeladjutanten Grafen Nostitz. der Statthalterei^Vicepräsident N. v. Grüner, der Adlatus des commandierenden Generals FML. Kopsinger, Baron Dumoulin, sowie eine serbische De« putation eingefuuden. Der Kronprinz begrüßte die hohen Gäste mit herzlichem Händedruck. Fürst Milan schritt in Begleitung des Kronprinzen die aufgestellte Ehrencompagnie ab und begab sich dann in den Hof-wartesalon, wo die Vorstellung der beiderseitigen Suite stattfand. Hierauf fuhren die hohen Gäste nach der Hofburg, wobei im ersten Wagen der Kronprinz mit der Fürstin Natalie und dem Erbprinzen und im zweiten Fürst Milan mit dem Grafen Nostih Platz genommen hatten. Wien, 1.0. Inli. Ueber das Befinden Seiner Hoheit des Prinzen August von Sachsen-Co < burg.Gotha wurde gestern nachmittags folgendes Bulletin ausgegeben: „Die Schleimansammlung in der Lunge besteht noch immer, Fiebererscheinungen und Kräjtezustand im Gleichen. Ebenthal, den 9. Juli 1881. Professor Gustav Braun." Prag. 9. Juli. (Tribüne.) Das Strafgericht hat infolge der Gassenexcesse gegen dreizehn Vethei-ligte die Anklage wegen Vergehens des Auflaufes erhoben. Mit anderen Beschuldigten ist die Vorunter-fuchung noch nicht beendet. Budapest. 9. Juli. Wie au« Mohacs gemeldet wird, hat die Deputation des Landes'Culturvereins ihre Besichtigung der erzherzoglich Albrecht'schen Herr-schast Veyle beendet und wird morgen nach Budapest zurücklehren. London, 10. Juli. Die Königin hielt gestern in Windsor eine Revue über 60,000 Freiwillige ab. Sämmtliche Mitglieder der königlichen Familie, der Kronprinz und die Kronprinzessin des demschen Reiches wohnten der Revue bei, welche glänzend verlief. Washington, 9. Juli, 1 Uhr nachmittags. Der Zustand des Präsidenten Varfield ist fort« dauernd günstig. Paris, 9. Juli. Ein heute vormittags abgehaltener Ministerrath zog die Lage in Algerien und in Tunesien in Erwägung. C« werden neue Streitlräfte nach Süd-Tunis gesendet werden, um Sfax, Oabes und Djerba zu besehen. Da« Panzergeschwader in Toulon ist bereit, auf das erste Signal nach dem Golf von Gabes auszulaufen. Tunis, 8. Juli. Neue Truppen haben den Befehl erhalten, nach Sfax abzugehen. Eiuem Gerüchte zufolge soll der Aufstand im Süden von Tunis im Wach. sen begriffen sein. <. Met)oia 8 Juli. Eine gestern früh von Sfax. abgegangene Malteser-Barke brachte die Meldung dass d,e Panzerschiffe alle Forts, die große Moschee und elnen Theil des muhamedanischen Viertels zerstörten. Die Insurgenten leisten noch Widerstand. Konstantinopel, 9. Juli. Der Cassationshof hat heute das Urtheil des Eriminalgerichts in An-gelegenhelt des Sultanmordes bestätigt. Diese Entscheidung wlrd morgen der Sanction de« Sultans unterbreitet werden. 'Angekommene Fremde. Am 9. Juli. HAl„^" Wien. Hanzekovii. Oberlieutenaut, Zwölfer. Wolf, Swoboda und lÄoldmann, Kflte,, Wien. - Ohrfandl Klagenfurt. — Csik. Fabrikant, und Wcber. Budapest — Graf Attems, Graz. - Tr. Fasola, Pavia. — Kavit. Mal-vine, Agram. — Iouanovii, Kfm., Trieft. Mohren. Schilling, Oberlrain. — Vrolich. Beamter, Budapest - Pöllingg Thcrefe. Tricst. ^ Verstorben»». n, ? n" ?l 55" li. "« ?n. I u l i Angela Sidar. Kleideimacherstochter. 1 I. 2 Mon., Floriansgassc Nr. 46. Uungenlähmung. Lottoziehuugen vom 9. Juli: Trieft: 60 76 18 2 75 Linz: 48 47 6« 84 39. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. - .-^ m n . "- ^ " "I W 35 ^ 5^ 53Z r ««-? <3 ° « " -"-^ U. 2 . N. 73372 -<-19 4 SN. schwach bewölkt »"" 9 . Ab. N582 ^-164 NO. schwach bewölkt ""«" 7 U. Mg. 7^8 42 ^-13 8 SW. schwach Nebel ' « ^ 10. 2 „ N. 736 41 ^22 0 O. schwach halbheiter ^ 9 » Nb. 73605 ^-182 O. schwach heiter ^a-n Den 9. vormittags Gewitterwolken. Neaen- abend« nack 7 Uhr heftiges Gewitter ans W. mit Platzregen/dann Wetter, leuchten in SW. Den 10. morgens Ncb^l. dann /em ick beiter -Abendroth, llirrhuswollen ausW.; nachts Regen. Das Tag !.' ?^ b" ^l"" ^ "^und ^ beziehungsweise um 14" und 0 9° unter dem Normale. ° ' „ , Verantwortlicher Redacteur: vttomar NambVr^ Fleischextract. .«,'.. ,Wel.ch° praktische Hausfrau sollte nicht hastig nach einem Mittel greifen das .hren Speisen Kraft m,d deliciösen Wohl-geschmack rcrle.ht <» Nach einem Mittel, welches ihr ermöglicht cmcn saftigen «raten, cinc kräftige Suppe ein würiiaes ll^ ^^'/^>'7^ustmde Brühen auf dln Tisch zu Men' Di^s emfachc M.ttel .st Licbigs berühmter Fleischex ra t, der ber s m zcder bürgerlichen Küche unentbehrlich geworben ist drüber musste man das Fleisch vollständig passable Suppen und Zuspeisen zu erhalten. Ieht ist dieses Auslaugen cm überwundener Standpunkt; man nimmt e nen bis zwei Theelöffel Fleischextract und Kraftbrühe welche man den verschiedenen Schüsseln zu eben muss. V.« letzt galt das Sprichwort, dass „3 ine «e.tt mtt beute kann ein jeder. Arm und Rekh. m.t Fle.schextrac lochen und dabei wirtliche Nahrung und Vergnügen an seinem Essen haben. Wie imm?r man en Menu zusammenstellt, mm.cr m,d überall genügt ein klein r Äeisa» von der condens.crten Fleischbrühe Lieb gs um alle G^rickte des Sp^zcttels an Ansfehen und innere n Gchalte Ave" bessern. So ,st es leicht erklärlich, dass die dieses Mittel schon längst mit Vortheil die dies noch nicht thun. beschenken sich selbst reichlich, wenn sie Curse an der Wiener Lörse vom 9. Juli 1881. (N°ch dem «Wellen Cur«bl°tt«) e Wen mV- V. ..... lb3" 103 l.0 Grundentlastungs-Obligationeu. Vllb Ware VSHmen......... 105 50 106 50 Niederösterrelch...... 105 50 1N6 50 »alizien......... 10150 102 25 Biebenbürgen....... 100 - - - lemeser Vanat...... 98 — 9» — Unzarn.......... 9950 10025 Actien von Vanken. Veld Na« Anglo.österr. Vanl.....152 50 152 75 «reditanstalt .......^°>? 50 357 75 Depositenbank.......242 50 24i-.. Erebitanstalt. unaar.....354 50 355 - oesterreichlsch.unaarisch« Nanl 835 - 837 — Unionbanl........143- 14325 Verlehrsbllnl.......144- 145 — Vlener Vanlverein.....135 - 135 25 Actien von Transport-Unter« nehmungen. Gelb Ware «lföld.Vahn .......176 - 176 50 Donau-Dampsschiff-«esellschllft «27- «29 — Elisabech-Nestbahn.....208 - 209 - Ferdinands-Nordbahn . . . .2375—238) Geld W«i« Franz.Ioseph.Vahn .... 19325 19375 «üalizische Carl-Ludmlg.Vahn . 383 75 324 25 Kaschau-Oderberzer Nahn . . 150 50 15l -Aembera-llzernowlher Vahn . 185 25 185 75 üloyd. Gesellschaft.....67<< - Wl . vefterr. Norbweftbahn. . . . 218 50 219-, ^ Ut. 2. . 246 75 24? - »udolf.Vahn.......165 75 !«6 . Staat«bahn........35725 35775 Tiidbahn.........126 - 126 50 lheih.Nahn........247 50 248 - Unzar.'llaliz. Verbindungsbahn 170 25 171 -Ungarische Nordoftbahn . . . 165 75 166 25 Ungarische Westbahn .... 173 - 173 50 Wiener Tramway-Gtsellschllfi . 207 — 207 50 Pfandbriefe. All°.öst.Noden«ebltanft.(l.«d.) 116 75 117 — . . . (i.Ä.5'7b 10S25 «eld Male Franz.Ioseph.Vahn .... 10220 10240 «al. Lacl.Ludwlg.V, 1. «m, —-.. .__. vesterr. Nordwest-Vahn . . 103 25 103 50 Aebenbürger Vahn .... 9290 9310 Vtaatsbahn 1. «m.....17750 178 Vüdbahn i» 3«/,......132— 132 bt) i 5«/...... 115 75 II« - Devisen. «uf deutsche Pl»ke.....5« 95 5705 London, lurze Ächt .... 11695 11710 Pari,..........4g25 4« 30 Geldsorten. Velb «U«i« Ducaten .... 5 fl. 50 kr. 5 fl. 51 tr. Krainische Ärundentlllstungs.Obliaationcl,