Nr. 261. Mittwoch, 13, November 1907. 726. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vl2unml?lltim«epleiß: Mit Po st Versendung: ßanzjiHric, 3ft X, balbjäbrig 15 l<. Im Kontor: ganzjährig >2 X, halbjährig li X. Für die Zustellung lni Hau« ganzjährig 2 X. — I»s«rtll>nsgebühr: ssür kleine Inserate bis zu 4 Zellen 50 d, größere per Zeile 12 l,; bei öfleren Wiederholungen per Z?ile 8 k. Nie »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit «ulnahmc der Sonn- und Feiertage. Die «dmwiftratllln befindet sich konglesHlad Nr. 2, die Medaltion Daliuatlxgasse Nr. 10. Tprechstunden der RedaNion von U bi« 1U Uhr »or« mittags. Unfrankierte Vriefe werden nicht angenommen, Vlanuslrlpte ü!ch! zurücksscslcllt. MchtamtNcher Heil. Die Umbildung des Kabinettes. Das „Neue Wiener Tagblatt" fagt, die Re-konstt'uktioii des Kabinetts sei ein erstklassiges Un> terhandlimg^knuststück des Ministerpräsidenten ge Wesen, der nach langen Müheil all die verschiedenen Parteien, Richtungen, Anschauungen und Forderungen unter einen Hut brachte. Auf die Persoueu-frage komme es da nicht an, sondern darauf, daß am Ende die mittlere Regieruugsliuie, die aus einem solchen Gemenge resultiert, vou allen wird eingehalten werden müssen. Und worauf es noch ankommt, das ist, das', man sich nicht bange machen lassen darf. Wer so viel erlebt nnd gesehen bat, wie wir Österreicher in den letzten Jahren, der hat das Gruselu verlernt. Das „Fremdenblatt" konstatiert, daß nunmehr auf der Regiernngsbank sämtliche große Parteien, die in positivem Tinne auf die Richtung der staatlichen Politik einzuwirken bestrebt sind, vertreten sein werden. Außerdem gelange in dein rekonstruierten Kabinett auch die Verschiebung der Machtverhältnisse zum Aufdruck, die seit deu Mai Wahlen in den Parteien zntagegetreten sei. Die Machtfülle, die den Ehristlichsozialen durch Entsen duug zweier ihrer Führer ins Ministerium znge wachsen sei, bedingt auch ein erhöhtes Gefühl der Verantwortung für die Gesamt Interessen dee> Ttaa tes. Die Kraft, die ihrer Parteiorganisation inne wohnt, soll dein Ministerium zugute kommen, dessen bisheriges Programm durch seine mm vollzogene Umbildung keine Wesensveränoerung, soudern nur eine weitere Förderung erfahren soll. Die „Zeit" weist darauf hin, daß jetzt zum crstmmal in Österreich Männer ans den Niederungen des gesellschaftlichen nnd politischen Lebens zu den höchsten Claawwürdeu anfsteigen. Es ist kein Grund, sich vor den nenen Männern zu fürchten und kein Grund für sie etwas zu fürchten. Haben wir doch Vertrauen zur Demokratie uud ängstigen wir uns nicht, wenn sie die Telfmademen iu führende Ttellung bringen. Die „Österreichische Vottozeitnng" sagt, man werde die Vollzogeitc Umbildung des Kabinetts allenthalben mit einem Gefühle der Erleichterung uud Befreiung aufnehmen. Wenn fich anch die Umwandlung nicht ohne ^pfer für die Deutschen voll-zogen hat, so sei doch nicht zn besorgen, daß der christlichsozialc Einschlag im Ministerinm zu eiuer rückschrittliche»! Richtuug in der Verwaltung führen werde. Das zwan'.igste Jahrhundert ist über die Mittelalterlichkeit endgültig lnuausgewachseu und das österreichische Volkshaus ift stark geuug, i>eu offenen und verkappten freunden der Reaktion das Handwerk zu legen. Da5 „A'eue Wiener Journal" ist der Ansicht, daß der Eintritt der Eln'istlichsozialen in das K'a-binett Beck für ihre Entwicklnng nach der gemäßigt ten Richtung von großer Tragweite sei. Wie die >tossuthianer in Ungarn, müssen sich uun die, wenn auch uicht zur 'Vl'ehrheit, so in die Mehrheit ge laugten Ehrisllichsozialen den (besetzen der poli tischen Notwendigkeit fügen. Das „III. Wiener Ertrablatt" beinerkt, dac< erneuerte Ministerium sei eilt Ausgleichsministe> rinin, das vom Ausgleich die Tignainr, den Le beiisiiihnlt. enipfange. Der Ausgleich werde im Hause, mit keiner Gefahr mehr zu tun haben lind das Ministerinm, das ihn zustande bringt, wird sich ein großes Verdienst lim die Monarchie erwerben. Die „Reichspost" erklärt, wenn zwei sichre, der Ehristlichso',ialen in die Regierung eiutreten, so geschieht es deshalb, weil sie und ihre Partei in der heutigen Ttärke der christlichen Volksbelve^ gung nnd Volksvertretung die Gewähr besitzen, daß sie keilte Tchattenminister, sondern imstande sein werden, den Willen des christlichen Volkes zm Geltung zu bringen. Das „Vaterland" berechnet die zuküuftigo Ausgleichsmehrheit des Abgeordnetenhanses auf rund .!."><> Mann. Dies sei allerdings noch keine Garantie, daß intransigente Elemente nicht doch noch Versuche zur Verhiuderuug des Ausgleichs unteruehmeu werden. Doch ist zu erwarten, daß. wenn ein solcher Versuch unternommen werdeil sollte, er an dem festen Entschluß der Ausgleichsparteien, ihren Willen durchzusehen, scheitern müßte. Das „Deutsche Volksblatt" sagt, die Zukunft werde zeigen, wer Recht behalten wird, die Freunde oder die Gegner des Ausgleiches uud der dualistischen Verfassung, wenn aber etwas mit der Entwicklung der Dinge versöhnen kann, so ist es dn bei dieser Gelegenheit erzielte nationale Einigling der deutschen Parteien. Die „Deutsche Zeitnng" erklärt, die christlich-sozialen Minister werden reichlich Gelegenheit haben, ihr Programm bei der praktischen Durch-führnng des Ausgleichs in Anwendung zu bringen. Der christlichfoziale Einschlag ins Miuisterium war von höchster Wichtigkeit im Interesse des Landes. Die „Arbeiterzeitung" ist vornehmlich mit der Berufung Dr. Geßmanns ins Kabinett unzufrieden, der die Sozialdemokraten erwürgen möchte, wenn er es mir könnte. Die Eozialdemokraten seien aber für jeden Kampf gerüstet. Japan, Vereinigte Staaten nnd Kanada. Der japanische Minister des Auswärtigen, Visconnt Haliashi, erklärte, wie aus London berichtet wird, nach dort vorliegenden Meldungen in einem Interview jüngsten Datums: Die Beziehungen zwischen deu Vereinigten Ttaaten lind Japan sind gegenwärtig so herzliche, wie je. Die Cache der Zivilisation und die Gemeinschaft der Interessen verlangen dauentden Frieden nnd Freundschaft zwischen beiden Landern. Allerdings bilde die Einwanderung eine ernste Frage und stehe an Interesse in der öffentlichen Meinung Japans obenan-, es fei gewiß, daß sie ohne Friktion erledigt werden wird. Eie sei schon sogut wie ent-schieden. Die japanische Regierung schlage für die FenMewn. Der Würgengel. Von Mechincd IwduN'cch. (Oiiginal'Feuillcton.) Tunis, 1. November. „Alles rennet, rettet, flüchtet ^ Taghell ist die Nacht gelichtet!" Teit gestern sechs Uhr abends brennt im Hafen von Tunis lichterlohe da5 Wareu lager der Firma „Kohen. Vensasson snecesseurs". Ans Purem Zufall selbstverständlich — uud dies lann ich verbürgen. Vorgestern, den W. Oktober, nm l^ Uhr srüh telegraphierte ich pflichttreu dem „Berliner Lokal-anzeigcr" — auf die Verantwortung elites mir be Neundeten Arztes: „Gestern Tunis sechs Pestfällc ausgebrochen ^ Unterschrift!" Gestern zur selben Ttuude emp-lmg ich den Besuch eines sehr eleganten, mir an-!unstl,'n wildfremden Herrn. <1"UilI, l^nlli?" „<"<»«t inoi, Utinswul', I'Iionntmr <>«< ä«' moii '"t6, sj„<» <)(>P!j,'<»X VMI»?" „Cie haben gestern einem Berliner Blatte tele M'aphiert?" „Ja!" „Ich muß Ihnen mitteilen, daß Ihr Tclc> lNamin atif höheren Befehl aufgehalten wurde — "no Ihiten die Post den erlegten Betrag zuriick-erstatteit lvird." „Beswn Dank! Und warnm lvurde ineine Depesche beanständet?" „Es gibt keilte Pest in Tnnis." „Ach, so!" „Ihr Telegramm war kategorisch, was wir nicht zugeben können. — Tie find aber berechtigt, von pestverdächtigen Fällen zn telegraphieren." „Diese Nnanee freut mich, ich danke Ihnen nochmals." Wir schütteln uns die Hände, nnd der Repräsentant des comit^ dn salut publie — Pardon! — der Direktion de la snret^ publigue — zog von dannen und fast hätte ich Lnst gehabt, ihm nächzn deklamieren: „In deiiien Händeit ist die Macht! Wer einem Mächt'gen widel-spricht. der lviderspricht mit Unbedacht!" Es gibt also keilte Pest iu Tnnis - die Geschichte ist mir sehr verdächtig. Vor einigen Tagen erhielt das obgenannte Geschäftshans, nebenbei bemerkt, unsere größte Möbelfabrik, ans Marseille, behanpten die einen, ans Oran oder Athen, sagen die anderer, mehrere Ballen Teegras. In einem dieser gab es an . . . Altersschwäche nmgestandene Rattentiere, von noch jugeudlichen Jahren sogar. Von den sechs mit diesem Tecgras manipnlio renden Arbeitern erkrankten sechs urplötzlich — doch ganz leicht. Um << Uhr nachts waren vier von ihnen unbegreiflicherweise infolge ihrer schwacheil Kon-stitutiou gestorben — nm Uhr früh, uach der Absendung meines anf dem Wege vernnglückten Telegrammes, dampfte ich, nachdem ich mir, wie ich dies im Jahre 189ll, während einer Pestepidemie in Bombay gelernt, nnd das Jahr darauf, während der Eholera in Aleranorien, praktiziert, das Hemd nnd die Unterhose mit Zacherlpulver vollgepfropft und ein nur mil, Watte verkorktes Fläschchen konzentrierter Karbolsäure in die Westeittasche gesteckt hatte, nach Tunis ab. Iu der rne de Rome, die gerade zum Nordbahnhofe mündet, befindet sich anf wenige Schritte von diesem das Verkanfshaus der Firma >tohen — eine große Zinskaset-ne in total vernnglückten, manrisäM Ttil, weshalb das Möbellager sich „An Palais arabe" benamset. Ich gestehe gerne ein, daß ich das andere Trottoir gewählt hätte, hätte nicht inmitten der ziemlich breiten 3traße eine Menschenmenge meine Neugierde angezogen. Hinter dieser, einen Kreis bildenden Menschen-ntauer, also in, genanen Zentrum dieser mußte etwas los sein. Ich kam, sah nnd viel weniger stolz als Caesar . . . grnselte. Der Mittelpunkt war . . . eine tote Ratte. Endlich lam die Polizei herbei, etwas verspätet wie dies immer und überall passiert — doch nm so tapferer lind todesmutiger. Eiuer der Kon stabler führte so eine Art^ Taiiipffeuersprihe in Tascheubibliothekforntat bei sich, ein anderer schwang eine Lnnte nnd ein dritter kommandierte „Feuer!". Im Nu war die arme Dahingeschiedene mit Petroleum begosseu, und angezündet und brodelte, kochte und schmorte in Frieden. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitu.lg Nr. 261. 2432 13. November 1907. Anvwanderung nach Veil Vereinigten Staaten eine Art der, Controlle vor, die fiir Inpail passe und Ungleich den Wünschen Amerikas entspreche, und sie fei im Begriffe, aktive Schritte in dieser Richtung ;n nnternehlnen. Ec> sei Japan durchaus nicht darum zll tlili, die Allslr,anderllllg seiner Bevölkerung nach irgendeinem Lande zn fördern. Die Haltling der t'anadifchen Regierung wird ill Japan allgemein günstig beurteilt und der Ankunft des Spezialkomnussärs, Herrn Lemieui-, mit gros;em llild freundlichein Interesse entgegew gesehen. Tie praktische Art der Legierung der To-minion, die Sache an der Wurzel zu fassen, die Tatsachen, festzulegen, und nur auf solcher Grund läge weiterarbeiten zu Wolleu, findet allseitige Zn^ stimmung. E'5 handelt sich in erster ^inie um die Feststellung, was in den japanischen Erwerbvver hältnissen als eigentliche Ursache der direkten oder indirekten Einwanderung anzusehen ist. Umgekehrt mus; man die wahren Verhältnisse der arbeitenden Bevölkerung in Kanada auseinanderlegen. Darin wird die Handhabe gegen das „Znviel" und auch gegen die Emigrations-Svekiilation gefunden werden können. Da für diese Auseiuandersehungen der erforderliche gute Wille nnd der nötige Ernst auf beiden Seiten, vorhanden sind, kann an deren gntem Abschlnsse nicht gezweifelt werden. Politische Uebersicht. Laib ach, 12. November. Der „Union" zufolge ist die Regierung be müht, das anläßlich der bevorstehenden Dele g a ^ tionswahlen zwischen den verschiedenen po> Mischen nnd nationalen Parteien angebahnteKom^ pronn's; auf dao eifrigste zll fördern. In diefer Woche lverden die diesbezüglichen Verhandlungen in ein konkretes Stadium treten. Die Delegationen versannneln sich, wie verlautet, am 14. Dezember in Wien, nm zunächst ein Budgetprovisorium zn beschließen. Die, eigentliche Tagung der Delegation nen dürfte am tt. Jänner beginnen und bis in den Februar hinein datiern. Die „Neue Freie Presse" nimmt den Nück-trit,t des Grafen Tzieduszycki zum Anlasse einer Betrachtung Wer den Wandel, der sich in dem Verhältnisse des Polenklubs zum Parlamente vollzogen hat. Früher mnßte jede Kabinettsbildung nnt dem Streben nach Einvernehmen mit dem Polnischen Adel beginnen; jetzt vollziehe sich der Wech scl im Ministerium für Galizien iu letzter Stunde, da die Erneuerung des Kabinetts und der Zu sainmeilschlnß der, Parteien abgeschlossen sind. Die Politik des galizischen Adels ist znsammengebrochen. Die Partei, habe die Taktik höher gestellt, als die Grundsähe und habe sich nie anf Volkstümlichkeil gestützt, sondern auf „parlamentarische Klügeleien" und dieses sei die Ursache ihres Verfalls. Das Memoire, das als Ergebnis der Ve. raiungen des Generals Degiorgis und der füuf Militärabjoints zur Ergänzung und Verbessernng der m azedonischel, Genda r m erie -refo r m ansgearbeitet, lvnrde, ist den Botschaften zur weitereu Betreibung bei der Pforte zugekommen. Es ist ein umfangreiches Schriftstück, das in 14 Punkte gegliedert ist uud siebeu Beilagen enthält. Das persische Parlament verhan delte am l). d. M. lange über verschiedene aufrührerische Artikel der dortigen Presse, in denen von der Möglichkeit der Einmischung fremder Mächte iu die persischen Angelegenheiten gesprochen lind das englisch russische Abkommen als ein Eingriff in die Unabhängigkeit Persiens bezeichnet wird. Man einigte sich dahin, daß Maßregeln gegen die Presse ergriffen werden müßten. Zwischen der Bevölkerung der Provinz Tsche-kiang lind der Regierung von Peking brach ein Streit, wegen der Sll-Tochou—Ningpo-Vahn aus. Vor zwei Jahren hatte die Regierung der Provinz die Konzession zum Bau der Bahn erteilt, kürzlich ist aber ein Edikt erlassen worden, welches bestimmt, daß wegen des Baues mit der britischchinesischen Gesellschaft verhandelt werden soll. Die Provinz lehnt sich gegen die Einmischnng der Ge sellschaft auf. Es wurden Massenprotestversamm-lnngen abgehalten. Die Handeltreibenden von Schanghai beabsichtigen, für den Bahnball drei Millionen Pfnnd zu zeichnen, nnd als letztes Hilfsmittel wollen sie versuchen, englische Stückgüter zu bolikottieren. Fünf Meilen der Bahn sind bereits im Roh ban fertig. Tagesueuigleiteu. — (Das Opfer eines Traumes,) Unter tragischen Umständen hat am 9. d. in Wien eine junge Frau. die in den glücklichsten Verhältnissen lebte, ihrem Leben ein Ende gemacht. Ein Traum, dessen düsterer Inhalt ihr zur fixen Idee wurde, hat sie in den Tod getrieben. Die unglückliche Frau ist die 28jährige Vuchhaltersgattin Olga Hausncr. Frau Hausner, damals noch unverheiratet, ging im März dieses Jahres mit einer Tante, einer älteren Frau, spazieren. Als sie in der Nähe des ZollcnntsgebäudeZ anlangten, sank die Tante plötzlich bewußtlos zu Boden und starb bald darauf in den Armen ihrer Nichte. Dieser Vorfall übte in der Folge einen verhängnisvollen Einfluß auf das Seelenleben des Mädchens. Sie, die bis dahin heiter und lebensfroh gewesen, wurde von diesem Tage an schwermütig, und alle Bemühungen ihres Bräutigams, sie ihrer Schwermut zu entreißen, blieben erfolglos. Und diese Melancholie verließ sie anch nicht nach ihrer vor Pfingsten er» folgten Verheiratung, und eines Nachts weäte sie ihren Gatten plötzlich aus dem Schlafe, um ihm einen furchtbaren Traum, den sie eben gehabt, zu erzählen. Ihre Tante, erzählte sie, sei ihr im Traume erschienen und habe sie unter heftigen Worten beschuldigt, das; sie den Tod der alten Frau verursacht habe. Und von diesem Augenblick an wurde die unglückliche Frau von der Wahnidee verfolgt, daß sie die Mörderin ihrer Tante sei. Die Bemühungen ihrer Umgebung, sie von dieser qualvollen Vorstellung abzubrin- gen, blieben ohne Erfolg. Auch am 9. d. schien die Frau wieder schwermütig. Nach dem Essen begab sie sich zu ihren Eltern; auf dem Wege dahin lcmfte sie sich in einer Apo-thele Chlorkali, das sie, im Elternhause angelangt, in ein Glas Wasser tat, um dann die Lösung zu trinken, Bald darauf verfiel sie in eine schwere Ohnmacht und starb auf dem Transporte ins Spital. Frau Hausner hinterließ zwei Briefe, den einen an ihre Eltern, den anderen an ihren Gatten, in denen sie von ihren Angehörigen Abschied nimm: und beteuert, bah sie nicht weiter leben lönne, da sie der schreckliche Traum nicht ruhen lasse. — (Eine entlegene Garniso n.) Kürzlich laa ein Soldat des in Amsterdam garnisonierenden 7. Infan-terieregimeuts, der Gambrinus zu viel geopfert hatte, auf einer Bank und schnarchte so gewaltig, daß eine Hallelujah-jungfran der Heilsarmee auf ihn aufmerksam wurde. Das beherzte Mägdelein schüttelte den Jüngling so lange, bis er die müden Augen öffnete und sie schlaftrunken anstarrte. Natürlich mußte er nun eine längere Predigt über Völlcrei usw. anhören. Dazu bequemte er sich denn auch. Als sick die ziemlich breiten Schleusen der Beredsamkeit geschlossen hatten, frug der schwerzüngige, schläfrige Marssohn in längeren Intervallen: „Hör mal, es ist so dunkel hier, von welchem Regiment bist du denn eigentlich?" Worauf das Mägdelein erwiderte: „Ich bin ein Soldat des Himmels." Da stützte der 7er sein müdes Haupt in die dicken Fäuste, schaute die Maid nachdenklich an und lallte: „Na, Engel, da hast du aber noch einen weiten Weg in die Kaserne," Und er fchlief wieder weiter. — (Eine Flucht über Dächer.) Man meldet aus Berlin, 11. d.: Eine 67jährige Frau, die, wie einstmals der Raubmörder Hennig, sich der Verhaftung durch die Flucht über die Dächer zu entziehen versuchte, erregte hier heute großes Aufsehen. Die Frau empfing wiederholte Besuche junger Mädchen, denen sie, wie sie im Hause erzählte, Karten legte, in Wirklichkeit aber Hilfe bei vei> pönten Operationen leistete. Ein Beamter, der davon Kenntnis erhielt, verständigte die Polizei. Als die Frau von ihrer Dachwohnung aus Polizisten über den Hof kommen sah, ahnte sie Böses, schloß ihre Wohnung ab und flüchtete auf das Dach. Dann eilte sie über die nächsten Häuser bis nach dem Eckhans an der Lindenstraße. Hier ließ sie sich, gewandt wie eine Katze, an dem Reaenrobr vom Dache zum Hofe herab. Dort ereilte sie aber ihr Schicksal, sie wurde verhaftet. — (Der Radiu mvorra t der Welt.) Wi? der bekannte Chemiker Professor Nordas ausgerechnet hat. beträgt die gefamte bekannte Menge reinen Radiums auf der Erdoberfläche nicht mehr als ein Gramm. Diese kleine Nadiummcnge verteilt sich unter eine Reihe von Instituten und Gelehrten, Die verschiedenen wissenschaftlichen Institute der Welt besitzen zusammen etwa 30 Zentigramm, Die Social» des Produits Chimiques hat etwa 30 weitere Zentigramm auf Lager und eine Reihe von Fabrikanten besitzt zusammen etwa 20 Zentigramm. Von großen Gelebt ten sind Sir William Ramsay. Sir William Crockes, Pr^ fessor d'Arsonval und Edison im Besitze von je 20 Milli gramm; Mme. Curie hat 15 und Professor Gordas lind Becquere haben je 10 Milligramm. N^cht mehr als höchstens 10 Zentigramm Radium sind im Besitze von unbekannten Dreizehn Trttmpfe. Erzählunss von Carl Vluusmann. Berechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Bernhard Mann. (l2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Dolinda glich ihrem Vater. Tie hatte seine scharfen Züge, seine magere Zähigkeit nnd ein Paar schwarzer Aussen, die bei ihr noch nicht von der Melancholie verdunkelt waren, sondern in erregte Hitzigkeit aufleuchten konnten, wenn ihr etwas mißglückte. Sie war Artistin mit Leib nnd Seele. Sie schonte weder sich noch das Pferd. Ohne grausam nnd gefühllos zn sein, konnte sie es ebenso mißhandeln, wie sie es vom Vater gesehen hatte, wobei sie allerdings von der Ansicht ausging, das; dies nn't zur Dressur, gehöre. Deshalb blickte sie auch zu Mr. Elarck empor, gedachte nie mit Bitter-keit der Schläge, die, sie von ihm als Kind, ja sogar noch später, als sie halb erwachsen war, erhalten hatte, sondern sah dankbar zn ihm auf, weil er sie zu einer, tüchtigen Artistin erzogen hatte, die in jedem beliebigen Zirkus ein großes Engagement bekommen konnte. Für sie waren Schläge nichts Erniedrigendes. Sie betrachtete sie nur als einen Sporn, zur Anspannung des Körpers, lind während sie übte, brauchte sie, oft die Peitsche gegen sich selbst nnd schlllg sich kräftig über die dünnen Trikots, bis sie in eine Art eraltierter Ekstase gelangte, die ihren Mn5keln eine fast unglaubliche Anspaunnng wie ill einem Nansche gab. Anßerhalv der Manege war sie entschlossen, frei in ihrem Wesen, selbständig und mit einem Anfing von Männlichkeii, Virginie hatte die Natur ihrer Mutter geerbt. Sie hatte ihre weichen, blonden Züge. Ihr Gesicht war voll, umrahmt von langem, goldigem Haar, dci5 über die Schultern hinabwallte. Dabei hatt? sie runde, fast üppige Formen, die auf eine angeborene und nnt Zwang überwundene Trägheit deuteten. Indessen war Mr. Elarck hinreichend Artist, um zu sehen, daß der Gegeilsatz der beiden ^chwe stern sich gegenseitig hob, und daß sie ein Ensemble bildeten, in dem Kraft lind Liebreiz zum Vorteil für das Ganze um die Gunst des Publikums kämpften. Wenn er auch Dolinda vorzog, so wollte er doch Virginie um keinen Preis Wenigsteno so lange nicht entbehren, bis er und die Kinder zusammen ein Vermögen verdient hätten, das ihnen eine sorgenfreie Zukunft, sichern konnte. Man war jetzt am Ende des Juni angelangt. Holger Werner war jeden Abend im Zirkus und allabendlich nach der Vorstellung mit Mr. Clarck und seinen Töchtern zusammen gewesen. Der Jockei schien ihn gern zll haben und nahm keinen Anstoß an den Blumen, die der junge Gutsbesitzer ill die Manege sandte, um so weniger, als der galante Eonrmacher jeder, der Reiterinnen einen gleichen Strauß spendete. Übngens war Mr. Elarck zn sehr gewöhnt, das; seinen Töchtern von den Herren der Lebewelt Aufmerksamkeiten erwiesen wurden. Die Bekanntschaften dauerten ja selten lange, und der Vater sorgte dafür, das; sie sich nicht zu sehr entwickelten. Es wäre anch den jungen Mädchen gegenüber Unrecht gewesen, wenn man ihnen alle Gesellschaft entziehen wollte. Mit dein Schlage Zwölf erhob er sich aber und empfahl sich und wer Lust hatte, durfte ihm und seiner Familie das Geleit bis an die Hanstür geben. Die Bekanntschaft mit Holger Werner wäre somit wahrscheinlich von derselben flüchtigen Art gewesen, wie so viele der voranfgegangenen. Am l'l). Juni war Abschiedsvorstelluilg. Sw war gleichzeitig Benefiz der Familie Elarck. Der Jockei erhielt von seineil Bewunderinnen eine Menge, Bukette, und zwar meistens in der Form von Pferdehufen, uud Dolinda und Virginie wur den nnt Beifall und Blumen überschüttet, während sie in allen ihren Doppelnnmmern auf dem Seil, dem Pferde und dem rollendeil Globus auftrateil. Nach der Vorstellung hatte Holger Werner die ganze Familie znm Abendessen eingeladen. E'5 wurde viel Sekt getnlnken und manches bewegte Abschiedswort gesprochen. Am nächsten Morgen z frühzeitig reisten Mr. Elarck und seine Töchter nach Paris. Werner nahm anf dem Bahnhofe Abschied von ihnen und überreichte ein paar, riesenhafte Blumensträuße. Hans Voß atmete schon erleichtert alif. Jetzt war die Gefahr vorüber, nnd so bald würde sich wohl keine nene zeigen. Am Mittage ging Holger Werner anf das Te< legraphenamt. Als er von dort zurückkam, war er eigentümlich unrnhig. Mehrere Stunden schritt er nervös auf lind nieder, uud begann der Freund eine Unterhaltung, so antwortete er nicht. Schließlich am Abend kam ein Telegraphenbote. Der junge Gutsbesitzer quittierte und war wieder in der aller besteir Laune. Hans Voß war davon überzeugt, daß or Geld von der Mutter bekommen hatte. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 261. 2433 13. November 1907. Personen. Radium wird gewonnen vermittels eines komplizierten Systems von Waschungen und chemischen Reatiio-nen. Das jetzt vorhandene Radium ist ganz aus „Pechblende von Joachimstadt" hergestellt; tausend Tonneu dieses Minerals waren nötig, um das einzige Gramm Radium zu gewinnen. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Aus der Chronik der Adelsberster Grotte. l Fortsetzung.) N°och in demselben Jahre wiederholte das erwähnte Konsortium seinen Pachtantrag. Auch über dieses neuerliche Angebot kennzeichnete der damalige Grottenchef in einem sehr energischen und lichtvollen Berichte den schroff ablehnenden Standpunkt der Grottenvcrwaltungskommission, Der Verfasser dieses Chronilauszugcs kann es sich nicht versagen, die markantesten Stellen aus diesem Berichte zu reproduzieren. „T>ic Pachtunternehmung inlroiert ihre Schrift neuerlich mit der Hervorhebung der großen Sehenswürdigkeit der AdelZberger Grotte, die einen größeren Zuspruch verdienen würbe, den aber zu verschaffen das Konsortium durch eine groß angelegte Reklame allein imstande wäre. Niemand ist von der weit zu geringen Beachtung dieses großartigen Naturwertes von Seite der Fremden mehr über> zeugt und beklagt dies lebhafter als wir. in unserer edlen Begeisterung für dasselbe; nicht minder glauben wir aber auch berechtigt zu sein. bezweifeln zu dürfen, daß das Konsortium mehr zu deren Verherrlichung und Publizie-lung zu tun in der Lage Ware als die Grottentommission. Gebietet cs etwa über andere Rellamemittel als sie, die hier aus schon einer Reihe von Jahren in so hohem Maße und ausgedehnten Umfange angewendet werden? Wenn er solche in den von ihm hervorgehobenen Kartellanträgcn mit den Eisenbahnen etwa zu erblicken glaubt, so rufen wir ihm zu, daß diese Kartelle ein ncbuloses Nonsens sind, iibcr dessen Wesen oder nur annähernde Punltationen noch niemand einen halbwegs klaren Begriff hat. Der Erfinder derselben (Herr X) erklärt sie als ein . gemeinsames Vorgehen der Vahn- und Grottenverwaltung mit außerordentlicher Ermäßigung der Vahniarife und de3 Grottencntrees, durch die angezogen, sich dann die Besucher in Tausenden einstellen sollten. Dieses übrigens nicht neue Zugmittel ist jedoch uur insoweit avprobat, als es den Hotelbesitzern unter aller Bedingung Nutzen bringt; ob aber auch die Nahn und die Grotte hicbei ihre Rechnung finden, ist eine andere Frage. Eine wir geringe Zugkraft derlei ermäßigte Preise auf die Frequnz der Grotte ausüben, sehen wir bei den Echröclelschen Verguügungszügen, die mit nahezu halb ermäßigter Gebühr mit großem Pomp und Eklat jährlich mehrmals arrangiert werden, welche jedoch, das Grottcnfest am Pfingstmontag ausgenommen, nie über 40 Grotten-bcsucher bringen. Es scheint eben der Sinn für derlei Naturwerle abzunehmen. Man ist wegen einiger Gulden Ermäßigung nicht mehr gewillt Hunderte von Meilen zurückzulegen, nur um sich des Besuches der Adelsbergcr Grotte rühmen zu können. Die Abnahme des Fremdenzuflusses in der Schweiz dürfte eben auch darauf zurückzuführen sein und das geehrte Konsortium wird uns schon entschuldigen, wenn wir die von ihm behaupteten, weit frequeutercn Massenbesuche der amerikanischen Grotten auf Grund der uns verschafften "Manen Details einfach als Unwahrheit bezeichnen. Auch die Grottenverwaltung hat schon längst in betreff der aufgetauchten Kartellfragc mit der Südbahn Fühlung genommen, aber — wie vorauszusehen war — ohne Erfolg, weil eben ein solches Unternehmen in der Ausführung auf eine Menge Anstänbe und Bedenken stößt und überhaupt für beide Teile so zweifelhafter Natur ist. daß sich leiner derselben zu einer solchen mehr als prekären Verbindlichkeit auf Jahre hinaus entschließen könnte. Unabhängig von diesem Kartellvertrage wurde uns bon der nämlichen, beim Fremdenverkehre mitinteressicrten Seite in konträrem Widersprüche mit ihrer eigenen Geschäfts-luaxime eine ganz außerordentliche Herabsetzung des Grotten-entrees nach dem Prinzipe des 10-Kreuzerbazars im Prater als das untrügliche Auziehungsmittel schon wiederholt angeraten und hiebei auch nicht unterlassen, weil wir nicht sofort darauf eingingen, einen bedauerlichen Mangel des a,ksä)äftlichen Verständnisses und eine uneinbringliche Schädigung der Interessen der Grotte, des Marktes, des Landes, la sogar des ganzen Reiches vorwurfsvoll nachzutragen. Es sollte nämlich nach diesem Antrage bei Kerzen-und elektrischer Beleuchtung der Grotte ohne Rücksicht auf die Zahl der Besucher ein fixes Entree bestimmt werden, welches man nicht geringer, doch nicht höher als 1 Gulden feststellen dürfte. Nun betragen aber die Kosten für eine solche Beleuchtung, wobei man noch auf die Verzinsung des auf die elektrische Beleuchtung venoendeten Kapitales und auf die Rückzahlung des letzteren verzichtet, im geringsten Ausmaße 12 Gulden und sie steigern sich von vier zu vier Personen wegen Neislcllimg mehrerer Führer und wegen des größeren Veleuchtungsmateriales noch immer mehr, so daß nur. um die Varauslagcn eines solchen kleinsten Besuches zu decken, eine Gesellschaft von 12 Personen mit je 1 Gulden Entree notwendig ist. Dieser einfachen Rechnung gegenüber geht aber aus deu statistischen Daten über den Grottenbesuch der letzten Jahre hervor, daß sich in den beiläufig 200 Grottenbesuchstagen des Jahres nur an 87 Tagen mehr als 12 Grottenbesucher einfanden, daher die Grotte bei einem fixen Entree von 1 Gulden an 163 Tagen, daher an mehr als -^ Besuchstagen nicht nur leine Einnahmen erzielen, sondern sogar bare Verluste erleiden würde. Nicht alles paßt überall, Kreuzer-bazare mögen in einer Stadt mit Hunderttausenden von Einwohnern uud bei einem täglichen großen Zuflüsse von Fremden eine ganz gute Spekulation sein. auf dem Lande aber, in einer entfernten Provinz, wo es Hunderte von Meilen weit nichts besonderes Sehenswertes gibt, wird der Ertrag dein Eigentümer nicht einmal den täglichen Lebensunterhalt decken, Wenn nun das geehrte Konsortium leine andere Nellamemittel kennt, als die oben angeführten, wird es kaum glücklicher in der Heranziehung von Fremden sein als wir. Sind ihm aber noch welche bekannt, so möchten wir wohl auf seinen patriotischen Gemeinsinn appellieren und schön bitten, sie uns mitzuteilen. Wir scheuen leine Mühe und lein Geld, der Grotte jenen Vewundererzuzug zu vcrschaffeu, den sie in hohem Maße verdient, und wir erlauben uns daher auch in Anstrebung dieses Zieles dem geehrten Konsortium ein Unternehmen anzuraten, welches vielleicht wirklich einige Aussicht auf den beabsichtigten Erfolg hätte und das ins Leben zu rufen, gerade dessen Herren Mitglieder aus der Landeshauptstadt ganz besonders in der Lage wären. Es ist dies ein Frcmdenverlehrsverein für Krain, nach Art jenes für Steiermarl, Niederösterreich usw., an welchem sich die Grottenkommission mit Vergnügen materiell und aktiv in erster Linie beteiligen wird." (Dieser Wunsch des damaligen, weitausblickenden und energischen Grottenvor-stchers hat sich nach genau zwanzig Jahren erfüllt.) (Fortsetzung folgt.) "' (S t aa ts su b v e n ti on.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat zu deu mit .".50 X veranschlagten Kosten zur Herstellung einer Einfrieduugsmauer für den Wasserschacht im Leutscher Tale, politischer Bezirk Littai, einen Staatsbeitrag von 175 X bewilligt und die t. l. Landesregierung für Krain ermächtigt, diesen Betrag zu^ Handen des lrainischen Landcsausschusses flüssig zu machen, —r. " (Aus dem Vollsschuldi enste.) Der t. k. Bezirksschulrat in Stein hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Herrn Josef Mesner dle absolvierte Lehramtskandidat,'!! Fräulein Maria K o ^ al zur Supplentin an der Volksschule iu Kommenda-Sanlt Peter bestellt und mit der interimistischen Leitung der Schule den Lehrer Herrn Rudolf Zore betraut. Weiters hat der vorgenannte l. k. Bezirksschulrat die bisherige Supplentin an der Volksschule in Obertuchein, Fräuleiu Franzisla Grom, zur provisorischen Lehrerin daselbst ernannt. —i-. — (G a r n i s o n s v e r g n ü ge n.) Das Garnisons-verguügungskomitee der Garnison Laibach veranstaltet in der Wintersaison 1907/1908 folgende Unterhaltungen: Am 23. November Konzert im Saale des Hotels „Union", nach Schluß des Konzertes in den Räumen der Hotelrestauration Souper; am 18. Jänner „Ein Tanzfest im Puppenladen" (Kostümtränzchen) in den Lokalitäten des Kasiuovereines; Milieu zu diesem Feste: der Puppenladen, reich ausgestattet mit allem, was ein Kinderherz zu erfreuen vermag. Reizend? Babys, fesche Tirolerinnen. Schwäbinnen, Spanierinnen und Vertreterinnen aller sonstigen Nationen in ihren kleidsamen Trachten, Modedamen usw., ebenso wie lustige Policinellos, Hampelmänner. Nuhlnacker. Jockeis, Rauch-fanglehrer, Zauberer. Ritter, Postillione, Matrosen,Soldaten usw., writers Bären, Löwen. Kätzchen, Lämmlein, Kamele, Esel und sonstiges Getier werden ebenso den schönen Puppenladen zieren, wie andere Spielereien aller Art, geeignet große .Kinder zu entzücken. Eine gütige Fee waltet im Puppcnladen; ihr Zauber belebt dessen Inhalt und alles dreht sich in tollem Wirbel lustiger Tänze, bis die ersten Sonnenstrahlen des kommenden Morgens dem Spul ein Ende bereiten. In diesem Sinne sind die liebenswürdigen Vesucherinnen und Besucher dieses Festes gebeten, entweder als reizendes Spielzeug oder als sich dieser schönen Dina/ erfreuende Kinder zu erscheinen, aber auch brave Mütter und Väter und Onkel usw. sowie Reisende aus aller Herren Länder werden den Puppenladen besuchen, nicht ohne ebenfalls vom Zauber der Puppenfee erfaßt und im lustigen Reigen mitgerissen zu werden. Am 15. Februar „Blüten-lränzchen" in den Lokalitäten des .Kasinovereines. Am 3 März Maslen-Redoute in den Lokalitäten des Kasinovereines. Welters wird ein Frühlingsfest im Freien an einem noch nicht festgesetzten Tage stattfinden. — (Meldepflicht der im Jahre 1889 geborenen Jünglinge.) Die im Jahre 1889 geborenen Jünglinge treten mit 1. Jänner 1908 in die Land-sturmdiensipflicht. Aus diesem Grunde l)aben sich behufs Verzeichnung im Zeiträume vom 1. bis 15, Dezember 1907 in der Kanzlei des städtischen Militärreferenten von 8 bis 12 Uhr vormittags zu melden: :,) alle im Jahre 1889 in Laibach geborenen Jünglinge ohne Rücksicht auf dir Heimatszuständigleit; d) alle im Jahre 1889 außerhalb Laibach geborenen, jedoch in Laibach heimatsberechtigten Jünglinge. Die Heimatsdotumente, d. i. Heimatschein, Arbeits- oder Dienstbotenbuch sind mitzubringen. — Kranke, abwesende und verhinderte Jünglinge können auch durch ihre Angehörige angemeldet werden. ^__. — (Aus der Diözesc.) Kanonisch installiert wurden gestern die Herren Simon A 5 ma n und Michael Hor -vat auf die Pfarre Steinbiichel, bezw. Studenec. ^ (Bau- und öffentliche Arbeiten.) Der heurigen Aauperiode stehen nur noch zwei Wochen: die laufende und die nächstfolgende zur Verfügung. Hält die trockene Witterung bishin noch an. so sind alle hcurigcu Neubauten unter Dach gebracht und der Rohbau von außen und innen ausgeputzt. Derzeit wird noch an nachfolgenden Objekten gearbeitet: beim Eisenbetonbau der „KatoMta Tistarna" in der Kopitargasse wird an der Herstellung d?s Daches gearbeitet und beim Gebäude der ..Ljudsla Posojilnica" ist die Aufstellung des Dachstuhles im Zuge. Diese beiden großen Objekte werden sodann durch die Wintermonate getrocknet und im Frühjahre angeworfen und verputzt werden. An der Unterlrainer Straße ist die Villa Varoga vollkommen fertiggestellt. Beim Baue der Sa-lesianerlirche werden die Mauerarbeiie» fortgesetzt; desgleichen sind bei der neuen Pfarrkirche in Waitsch die An-wurf- und Verputzungsarbeiten noch im Zuge. Der Zubau beim Objekte der Südbahn ist durchgefühlt, jedoch noch nicht angeworfen. An der Landwehrstraße sind derzeit beide Häuser des Jos. Fler5 angeworfen und verputzt; desgleichen das dreistöckige Haus der Julie Stare in der'Gerichtsgasse. Beim Hause des O. Vamberg in der Millo^straßc werden derzeit im Innern mehrere Professionistcnarbeiten ausgeführt. An der Ecke der Erjavecstraße und der Levstikgasse ist die Villa Hudovernil verputzt. Auf den bischöflichen Parzellen bei St. Peter sind sämtliche Neugebäude fertiggestellt. In der Knafflgasse ist der Rohbau des E. Hammer-fchmidtschen Gebäudes bis zur Höhe des dritten Stockwerkes gediehen. Beim Hause des Fr. Igli<" am Rat-hausplatze sind die Relonstrultionsarbeiten durchgeführt. Im Innern des Gymnasialgebäudes an der Poljanastraße werden noch etliche Professionistenarbeiten ausgeführt. An der Wiener Straße wurden die Pflasterungsarbeiten für heuer beendet. — Die Mehrzahl der italienischen Maurer und Handlanger hat Laibach bereits verlassen, x. — (Der Ausschuß der Laibacher Ver. e! nZkapelle) wird morgen abend im Salon des Hotels „Südbahnhof" (Seidel) eine Zusammenkunft veranstalten, auf der über die Schritte behufs Gewinnung neuer unterstützender Mitglieder beraten werden foll. — Gleichzeitig damit wird ein Konzert der Laibacher Vereinskapelle stattfinden, wobei sich jedermann von dem bisherigen Fortschritte dieser Musikvereinigung überzeugen kann. '^ (Ein Regu lie ru ngs p la n für das Uferland am Wocheiner S e e.) Vor kurzem fanl» in unmittelbarer Nähe der genannten Bauplätze ein lom-missioneller Lolalaugenschein behufs Prüfung und Begutachtung des allgemeinen Regulierungsplanes statt. Die Verfassung eines solchen Planes provozierte in erster Linie der allverdiente Herr l. k. Vezirkshauptmcnm Otto Edler von Detela. der hiedurch die Aufgabe für eine günstige Ver-bcmung der Umgebung des Wochciner Sees sehr glücklich loste und ermöglichte. Es ist dies der erste Fall. wo rechtzeitig dafür gesorgt wird. daß dieser Ort systematisch regu^ liert und verbaut wird. Der Regulicrungsplan wurde über Auftrag der l. t. Vezirlshaufttmannschaft Radmannsborf vom Architekten Cyrill Koch verfaßt und der Konimission zur Prüfung vorgelegt. Diese hat sich über den Plan sehr lobend ausgesprochen und erklärt, daß der Entwurf allgemein gefalle. Sowohl die architektonischen als auch die sanitären und Verlehrsrücksichten finden hiemit eine so glückliche Erledigung, daß sich der Wocheiner See nach beendeter Verdauung des Terrains dieser unserer Obcrkrainer Gegend als Zierde und den Fremden als anziehende Sommerfrische repräsentieren wird. x. — (Im Panorama International) unter der Trantsche sind in dieser Woche naturgetreue Ansichten aus Tirol zu sehen. Sie zeigen die Ortler- und die Oetztaler Alpen, die Stilfserjochstraße, die Finstermünz-straße und die Drcisprachcnspitzc. Der Weg führt uns durch das schmale Langentauferertal bei Patzina, und am Dorfe Pedrus vorbei nach Mals und Trafoi, und von da ins Hochgebirge bis zur Edelweißhütte; dann kommen wir in das weite Sudontal zur Schaubachhütte; durch das Fuzva-tal gelangen wir nach St. Katharina und St. Nilolo, endlich sehen wir das freundliche Meran und das schöne Nozen. Die Bilder sind plastisch, naturgetreu und schön beleuchtet. Der Besuch dieser Nilderreihe ist besonders empfehlenswert. - Nächste Woche: Reise der königlichen englischen Geo. graphischen Gesellschaft nach Kanada. — (Ein Zitherlonzert) wird heute von einem Zitherschlägerpaare in der Restauration „Zum goldene» Fisch" bei freiem Eintritt veranstaltet werden. Anfang um 8 Uhr abends. Laibllche? Zeitung Nr. 261. 2434 13. November 1907. — (Das P a n o r a m a - K o s m o r a m a) am Nurgplatze hält in dieser Woche eine Reihe Bilder ausgestellt, die die Nordseebäder veranschaulichen. Darunter kommen vor: Sylt, Westerland mit dem zahlreichen Verkehre vor dem Kurhause, Kämpen mit dem hohen Leuchtturme, Helgoland, Nordcrncy mit dem schönen Kurhause, dem Kurgarten, der Kaiserstrahe und dem Hotel Nellevue; ferner Föhr und Vorlum mit der katholischen Kirche, Wen^ gerroge mit dem alten Turme. In jedem Badeorte wird auch das rege Leben am Strande vorgeführt. — (The American B i o s c o p) läßt heute einen Wechsel in seinem Programme eintreten. Die Reihe der Bilder stellt sich wie folgt dar: 1.) Das Meer bei Mondes, schein. (Naturaufnahme,) 2.) Die Wasserfalle in Schottland. (Naturaufnahme in zehn Bildern.) 3.) Der Schnell-malcr. (Komisch,) 4.) Die Hunde als Retter. (Dramatische Projektion in zwölf Bildern.) 5.) Die Seufzcrbrücle in Venedig. (Naturaufnahme.) 6.) Beim Friseur. (Komisch.) — Außer dem Programm: Der wunderbare Teich. (Phantastische Projektion; allerletzte Neuheit; bisher nur in Paris. Berlin und Wien aufgeführt.) — ( G e wc r b eb e t r i e b s ü b e r n a h m c,) Der Weingrohhändler I, Baton aus Rann in Steicrmarl hat den vielbesuchten Weinschank am Petersdamme Nr. 5 vom Fräulein M. Narborio käuflich erworben und wird ihn in eigener Regie weiter betreiben. sl. * (Empfehlenswerte Gäste.) Der 29jährige Maurerpolier Franz Almstciner aus Purlersdorf und der 23jährige Maurcrgehilfe Johann Schranz aus Güns kamen vorgestern abend in ein Gasthaus in der Vahnhofgasse und begannen sofort zu erzcdieren. Als die Gastwirtin die beiden zur Ruhe verwies, nahm ein Gast einen Stuhl in die Hand und wollte damit die Wirtin mißhandeln. Da sie sich abcr in den Hof flüchtete, hingen die Exzebenten die Fenster aus. warfen sie der Wirtin nach, zertrümmerten 5 Scheiben und warfen Blumentöpfe herum, so daß sie einen Schaden von 20 lv verursachten. Diese empfehlenswerten Gäste, die sich nach geschehener Tat flüchteten und in einem anderen Gasthause wieder einen Exzeß veranstalten wollten, wurden durch herbeigerufene Sicherheitswachmänner verhaftet. " (Ein flüchtiger D e f r a u d a n t,) Der beim Freiherrn Erdmann von Levetzow in Reifenberg bei Görz Bedienstete 30jährige Josef Felder ist mit einem Geldbeträge von 4890 X, den er zum Anlaufe von Rindvieh in Tirol erhalten halte, samt seiner Frau, die ihm auf die Station Aßling heimlich nachgefahren war, unbekannt wohin verschwunden, Felder ist groß, kräftig, hat blonde Haare und einen Schnurrbart von gleicher Farbe, trägt einen Iagdanzug und einen Hut mit einem Gamsbart. Seine Frau ist ebenfalls groß, brünett und dunkel gelleidet. — (Sti clu n te r r icht slurs,) Die Firma Singer H Ko., Nähmaschinen-Aktiengesellschaft in Laibach, Petersstraße Nr. 4 veranstaltet im Interesse der schönen und nützlichen Stickkunst zur Förderung und Hebung des Frauengewerbes sowie zur Anregung der Begründung neuer Industrie, am 18. d. M. im Restaurant des Herrn 6tirn in Unter-Ki^la einen kostenfreien Unterrichtslurs. Während des Kurses wird auch ein sorgfältiger Nähunterricht unter besonderer Berücksichtigung der der Zcntral-Vobbin-NAH-maschine beigegebencn Apparate erteilt. — (Der Vildungsverein „K r a n j" in Krainburg) ließ am 10. d. M. abends in den Ver-einslokalitäten „Zur Neuen Post" das bekannte Theaterstück „'Vllinln- in n5<'l>c>vn Iiöi" aufführen. —«. — (Richtigstellung.) Die unter der Spitzmarle „Der Gemeinderat der Stadt Krainburg" veröffentlichte Notiz ist dahin richtigzustellen, daß das im Voranschläge pro 1908 sich ergebende Defizit durch den Kassarest und durch die schon bisher bestandene 30 <^ige Geincindeumlag,.' auf Fleisch und Wein (nicht auf alle Lebensmittel) g.'-deckt werden soll. —t5. " (Verloren) wurde: ein Geldtäschchen mit 5 l(, ein seidener Regenschirm, eine silberne Taschenuhr mit einer Offiziersleite und zwei Krückeln als Anhängsel sowie ein schwarzer Pelzkragen. * (Gefunden) wurde: ein seidener Regenschirm, eine silberne Taschenuhr samt Kette und ein grünlederncs Geldtäschchen mit einem kleinen Geldbeträge. — Auf der Südbahnstation wurden ein Spazierstock, ein Regenschirm, eine Holzschachtel und ein Spazierstock mit einem Beingriffe gefunden. — (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 27. Oktober bis einschließlich 3. November 88 Ochsen, 4 Kühe. 7 Stiere und 1 Pferd, weiters 268 Schweine, 147 Kälber, 34 Hammel und Böcke sowie 14 Kitze geschlachtet. Ueberdics wurden in geschlachtetem Zustande li Schweine und 11 Kälber nebst 406 Kilogramm Fleisch eingeführt, Theater, Kunst und Literatur. "" (Deutsche Bühne.) Die vorgestrige Erstaufführung der französischen Lustsfticlnovität „Fräulein Iosettc — meinc Frau" von Gavault und Charvey lockte, dank dem vielversprechenden Titel, ein zahlreiches Publikum in das Schauspielhaus, doch erwies sich das Stück bei weitein harmloser, als dessen Titel eben hätte vermuten lassen. Vor allem ist es frei von den gewissen Zötchen und Zweideutigkeiten, die als notwendige Begleiterscheinung franzö-sischer Lustspiele betrachtet werden und deren cigentlickie Zugkraft bilden. Das Thema des Stückes ist echt lustspiel-»läßig. Fräulein Iosetie, ein vornehmes junges Fräulein, tann eine ihr zugedachte Erbschaft nur antreten, wenn sie vor dem achtzehnten Lebensjahre heiratet. Ihr Bräutigam, ?in Engländer, muh jedoch vor der Eheschließung geschäftlich verreisen. Um jedoch die Erbschaftsbedingung zu erfüllen, sucht Fräulein Iosette einen Ersatzmann, der bis zur Rückkehr ihres Bräutigams formell die Stelle des Gatten einnehmen soll. Ein Pate übernimmt diese Stellvertretung: da aber die beiden Leutchen Gefallen aneinander finden, bleibt es nicht beim Formellen. Um einen tragischen Schluß des Lustspieles zu verhindern, findet der gcschäftscifrige Engländer auf seiuer Reise auch einen Ersah, wodurch jcdcs Hindernis für die beiden Liebenden glücklich aus dem Wege geräumt ist. Das Thema des Stückes ist von den Verfassern dezent durchgeführt und verlangt auch eine dezente Wiedergabe. Die vorgestrige Aufführung bewies, daß diese Anfgabc von den Schauspicllräften zum größten Teile richtig ersaßt wurde. Die Titelrolle spielte Fräulein Wipprich sehr anmutig. Den lebenslustigen Paten gestaltete Herr Werner-Eigen namentlich in seinem Schwanken zwischen Pflicht und Begehren sehr charalte, ristisch, während Herr Berg den pedantischen Engländer ganz trefflich wiedergab. Allzu drastisch wirkte Herr Maierhofer in der Rolle eines Salonlöwen. In den Nebenrollen machten sich die Damen K u n st - G ii n t h e r. Wolfgang, und die Herren Bollmann, Weihmüll c r, Steiner verdient. — Das Publikum spendete den Darstellern wiederholt reichlichen Beifall. — (Konzert Vurm ester.) Im sehr gut besuchten Saale der Tonhalle der Philharmonischen Gesellschaft veranstaltete gestern abend Vurmcster ein Konzert unter Mitwirkung des Pianisten K l a s e n. Nurmesters Vortragslunst steht so hoch da, das; füglich darüber nicht viel Worte zu verlieren sind. Virtuosentum und innige Vertiefung in den Geist der Kompositionen vereinigen sich zu einer Gesamtheit, die den Zuhörer atemlos horchen läßt und ihn selbst bei trockenen Vortragsstücken, wie es im Grnnde genommen Raffs Konzert in ^-iln»II ist, mit Bewunderung für den großen Meister der Geige erfüllt. Vurmcstcr errang gestern einen durchschlagenden Erfolg, der sich in stürmischen Beifallskundgebungen äußerte. Die Art, wie er die kleinen Sachen von Pergolesi. Haydn, Kuhlau, Gossec in feiner Bearbeitung wiedergab, steht einfach einzig da. Das macht ihm sicherlich niemand nach, belanglose Spielereien so entzückend herauszuarbeiten, sie modernisiert in den Vereich der hohen Kunst zu rücken und ihnen neue Poiuten abzugewinnen. Und spielt er noch Bachs „Air", wie cr dies gestern über stürmisches Verlangen tat. so kommt man immer wieder zur Ueberzeugung, daß ihm auch das niemand unter den Geigenmeistern der Gegenwart nachzumachen imstande ist. — Herr Klascn ist ein vorzüglicher Begleiter am Klavier; er bewies außerdem sein geklärtes musikalisches Können durch den Vortrag einiger Solonummern, die ihm ungeteilte Anerkennung eintrugen. — (Neue Wörterbücher.) In A. Hartlebens Verlag in Wien und Leipzig sind als der 93. und 96. Teil der „Bibliothek der Sprachenlunde" ein deutsch-slovenisches und ein slovenisch-deutsches Wörterbuch von Franz Kra -mari 3 8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 10 0', Nor< male 4 4°. Wettervoraussage für den 13. November für Steiermarl und Kärnten: Vorwiegend trübe, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend; für Krain : vorwiegend trübe, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, allmählich besser; für das Küstenlaud: meist trübe, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, allmählich besser. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Hotel Südbahnhof (Seidel) heute Mittwock den 13. d. M. Pf grosses ""pqj Militärhonzert. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. Dandestheater in K'aibnch. 25. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Mittwoch den 13. November IV07 zum zweitenmale ... so ich dir! Schauspiel m vier Auszügen von Paul Lindau. ' Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr \ j>osef tfurent : /(:• k> Postfantrollor \ Fanni tfurcnt geb.Skertovni'k : Vermählte. ¦ JLaibach am 12. //bvember 190?. ¦J L. Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Dritte Kunstausstellung im Kasinogebäude, I. Stock. Ölgemälde, Aquarelle u. Werke der Bildhauerkunst. Geöffnet täglioh von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Eintritt 60 Holler. — Auf Nani9n lautende Dauerkarten, welche zum Besuohe während der ganzen Ausstellungszeit bereoh-tigen und nur für dio Person gültig sind, (4575; 6 kosten 2 Kronen. n r Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- j^&g^ Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibacb Aktienkapital K. 120,000.000-- *^5^V^ ReBervefond Iv €»3,000.000— (1718) Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Dovisen und Valuten. — Safe - Deposits. - Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Mrje 5 ?o 95 W 4>2 °/, 0. W. Noten Febi.-Au«,) per Kasse......9l> 5,5 Uü?ü 4-2 '/« ö. «N, Silber («lpril^olt.) per Kasse......9N 75 9U Nü I860« VtaaMllst 5a« 8!»U — 29!'— Vtaatsschuld d. i. Reichs- rate vertretenen König reiche und Länder. Österr. «olbrentr. stfr., Gold per nasse ... 4°/s,N37N 139« Osterr. Rente l» Kronenw, stfr., Nr, per Kasse . . . 4°/„ 9b 75 95'95 netl« per Ultimo . . 4°/» »5 7b 95-»ü Ost, Investition«.-Rente, stfr./ »i. per Kasse . 3'/,»/„! «b 20 «5 4» ^lstnb»h»'Ht»»!»schuld> »lischreibnngtn. Tli jabelhbahn in ., steuerfrei, ^ zu lo.ouo fl. . . . 4°/n -'--------— Franz Iosef-Vahn in Silber (div. Et.) . . . ü'/.°/o>>»'—119'— «al. Karl LudwigVah» (div. Ktülte) Kronen . . 4°,„ 94 55 95 5.'» «udolfbahn in ikronenwührung, steuerfr. (div. Et.) . 4"/„ 9485 »5 85 V urarlbrrger «ahn, steuerfrei, 4V« Kronen . . . 4°/, 9b — 96 — Zu btaatoschuldullschltibnngl« abgtftempllie Eistnbohn.gkticn '/."/„, . . . 425-6« 4!i?^U detto Salzburg Tirol 200 ü. W. N- b«/„ .... i!9 — «^ — Geld Ware 1>om Zlnalt M Znhlung über» n»n>mlnt N'Pllillll«' Fbligationcn, >««hm. W:stbahn, . 4 ai !b"/„......Ill— —'— ^lli^betbbahn 40« und 2u«o Vi, 4-..........l,l—l>5 — ,^ran, Joses «Bahn Em. 1884 (div. 2t.) Lilb, 4°.<> . , 9U 25 97">,>> Gallzische Karl Ludwi»' «ahn sdw, 3l.) Silb, 4°/„ . 95 25 W 25 «na.°gal fl. S. b°, wu 25 < «7 25 «orarlberger Vahn «!»^5 4°/« ung. Rent: in Kronen» WM. «Nrei per K«„e . , 9,"?5 9, »5 4», detto per Ultimo 9! »5 92 U5 «'/,"/« detto per «isse «>'w »l'N U»>«. Prämien-Änl. ^ 1«» fl. . ,»4 75'«»75 dettö <^ 50 ,l. . i«5-l«U- Ihtih-Neg,.L°K 4°/, . , . "« l,«l« 5« 4'/« unc>°r, Vrunde,ltl.«cblls 91-75 92 75 i°/<> troal. u. slav. «rundent!.. Oblig...... .94------------ Andere öffentliche Anlehcn. crccg, «tisenb.-Lande»» ^nttben (dw.) 4 >/,«/„ . 97 - u« - ü"„ Tonau'Ne«.»»»leihe 187ft 103-—,«4 — Wiener Atrlel,K»'Ä»Ieilje 4"/« 9540 96 4« dello ll<00 4"v 95 10 W'IU Anlehen der Etadt Wien , . 10« 5«>«l 50 dttto (T. od. G) . , 119 25120 25 betto (1894) . , . . 9Ä-55 94 55 dettu (l898) .... 94 75 95 75 detlü (l!'U0) , . . 94 9« 95 9« dttt» IUV..Ä.) I!02 95 1« 9U'10 Äl>rl?bau «nlehen verloib. 5°/^ »6 — 9? — Vulg,. Eiaatöeisenb.-Hup.'Nl'l, 1««9 Gold . . . , ^°/u >!9 55,L0'55 Äulg. S!Hait.Hl,Pothela: Nül, 189!i .....«"/, ^ " 87- — Ocld Ware Pfandbriefe «. Voocnlr.,alIa,«s!,wb«I,vl.4«^ yb'— »b'7« Äül,«. Hypolhelenbanl verl. 4",<> S6 75 97-75 ^cntra!-Vod.-Kred,.Vl., osierr.. 45 I. «rl. 4>/,°..... 10150 —'— 1e»tra! Boo..Kred.^l.. üstsrr., «»I. Verl. 4"/u . , . 96 50 97 50 «rcd..Inft.,esteir..,. «er»..Unt. u.effe»tl.?lrb.Nllt.zvI.4°/<, 94 75 95-50 Uandtsb. b, K«n. Galizie» nnd Lodom. 5?>/, I. ruck». 4°/, 94 — 95'— ^adi, Hupothelenb. veil. 4°/> 95 60 3« 60 N..österr,LanbeK.Hyp.»Änst.4"/ 9Liib 97'25 5etl« inll. 2»/^ Pr. Verl. 3>///c «750 ««-50 detto K.'Echulbich. verl. !l>/,°/° 87 25 «u>25 detto vcrl. 4»/^, 9550 96-50 Oftrrr..m,gar. >Uanl i0 jähr. »c>I, 4°/u ö. W.....97-05 98'— dctto 4'/« Kr.....98— 9S - Zparl. l. öst.. «0 I. ft,N. 4°/^, »»'25 99-25 Oisenbahu-Prisritats-Obligationen. ^erbluand».Nordb«b» — — — Österr. 3lordwestb. s^«! fl, E, 102'25 103-25 -»aatebtlhn b<,o gr..... »95 — i«99'— 6s:dbahn ll 3"u Iünntl'Iuli Ü0U ssr. (per 3l.> . . . 288>4N 290 4« Zudbabn k 5"/^ .... 119-90 12090 Diverse Lose (per Tlüct), D«zln»liche f»se. »°/« «od«ntrrdit.i:,Ie lNl>i!ml!t'lls>Illü ^Tomvuu b >l, <8 75 2«'7b Kreditlose 100 fl...... 4U7-- 447-- Llary.liose 40 f:, K, M, , . 152-- 158'- cwcr Lose 40 fl..... 2I1-- 22!-- Plllffy.Lllst 40 fl. «. 51i. . . 194-5« 198 50 Roten Kreuz, öst, Ges. v., 10 fl. 44-50 46 50 Noten Kreuz, una. Ges. v., 5 fl. 24— 2U — giudolf.Lost 10 sl.....68'- 72 — Nalm.Lose 40 fl. K. M. . '-'>"" 2<«~- Wrld Ware Tilrt. ti..!t!..»U!l. PrHm,.0littg. 400 Fr. per Kasse . , . —» - - — detto per M. ... 181>50 ,«2-bU W!en« «iimM'Lole v. 1.1874 460 — 47« — Gew,.Sch.d. 3"/^ Pram..Kchuldv, d. «n^Ntr..«lnst. !l«. 1889 «st— 70-— Aktie«. Illl>ilnltrnt!Mnn«tn. Nusfig'lepl. Ei!eub. 5UU fl, 2355'— 2365-— Vihm. Nordbahn 150 fl. . . »60-— 2«4'-Ä^schtichrader Eisb, 50« fl. »M. 2»<00— 28L0--detto (lit. l>.) 2no il. per Ult. 1030'— ,0»4-— Nonau . Xampfschissahrll. Vef., 1., k. l. priv,, ü«0 fl. NM, 995'— 1000-— Dliz.Bodenbacbel Eisb, 400 Kr, 520'— 525-— if'rb!nanl>e.Nordb.1oao fl.»M. 5N0'— K13b'— Utmb..«> fl. E> , 55U-— 554-— llloyb.osterr.. Trieft..500fl. KM 4O3'— 405'— Österr. Nordnxstbayn 200 fl. G. 428— 432-— bettoM. lj.)»0ifl. L.p.Ult. 4,4— 41?-- ijraa.'Dui,erEisenb.iaofl.llbgft' 2iu— 21250 Ztaatselsb. 200 fl,T. per Ultimo 6412b 642 25 Züdb. 200 fl, Silber per Ultimo 143 75 14475 ölldnorbdeutsche Berbinbunnsb. 200 fl. KM...... 385'— I»?-— TramtvllY'Ves., neue Mener, Pr— Ui,gar. Westbahn (Äaab-Vraz) 2W fl. S....... 4N3 — 405 — Wr. Lolalb..«Nitn>«es. 200 fl, 22«'— 240'— Banken. Al.^.cslcrl. Banl. 120 >l. . . 28850 28s'ü0 Ullnluercin, Wiener, per Kasse —'— —'— oettll per Ultimo . , . 515'— 51 Gesellschaft, nieder» öslcrr., 400 Kronen. . , 549-— 552'— V^ro» und Nassenvereiu, Wiener, 2u. Äant 1400 Kronen I?»«-— 1790- — Ullionbaul 200 fl...... 528'75 529 75 3)lrlehr«b<»nl. all«., 140 fl. . 323' - 32t — Industlle'UnlernehmnngNl. V^!:^>,-!., a^Ig. öftcri., 1>^ fl, . 108'— 110'— Vcülcr llohlenberab.'Kli, l«0fl. 716'— 722'— (iiscnbahnw,.Leihg., erste, l«0fl. 190-— 192-— ,,EIbemü!il", Papierf. u. «..(5 174'— 178-— Eltltr,»Ves., allg. oftnr.,200 fl. 405'— 407-— dctto internat., 200 fl. 579— b»3 — Hlrtenberger Patr.», Zündh. u. Vlet..sfabril 4l»o ttr. . . «95'— 905 — LieNnner Brauerei 100 fl. . . 250'— 251'50 Muntan'Gcsellsch., öfterr.'alpine 588'— 58S — ..Poldi.Hütte", Tlegtlgußftahl. ss..«..«. 500 N. ... 388'— 333'— Präger Nlcn'Ind.»<»eI. Tm. 1905. 200 fl...... 2400 — 2410 — Nlmll'Murant, .Salgo»Tarjanti Elsenw. 10« fl..... 503-75 50475 3lll»o»tllrj. Htcinlohlen lüy fl, 54!'— 545'— .Bchlilglmühl", Papiers.,2N«fl, »ou-— 30« — .Ichobnlc»", «.»«. f. Petrol.» Ind.. 500 Kr..... 479' - 483'— .Lleyrermühl". Papierfabrik und «,»«...... 43ii — 442'— Tcifailer Kohlen«..», 70 fl. , 243'— 247--Türl. rab»lrt««e.«el. 200 Fr. per ttalse . —'— — — bett» per Ultimo 391' - 394 — W»fsenf..Oes., osterr., in Men. toofl........ 44S-— 455- . W^gaon.Veihanslalt, allgem., in Pest, 40(i Kr..... —'-- —'— Wc. Uaugrjellschaft 100 II? «7» Uondon ........ 241-92^ 242-17' Iiallenlsche Äanlplätze . , . »b »0 96-10 P,rl«......... «5-8ü 96-— Zürich und Vasel..... 95 47^ »H-gy Valuten. Valaie«....... Hg« li-40 20 ssranten-^rülle..... 1922 1934 20.Mall.NtÜcle...... «z».^ ^zz.z« Deutsche Nelchsbllnlnotc» . . ii?ul»' il?-«2' italienische Äanlmlt«n ... 95 9a 96-10 Nudel-Noten..... 253« 2'54 ¦ Ein- und Vtikavif ¦ von Henlcn, lMnndbrioseu, Priorltttteu, Aktion, ¦ I^utt«?ii etc., I>ov1n©jii nnd VHlnten. ¦ <*)_________Los-Versicherung. Bank- Mri-cä. 'T7S7"eclxslergreaicla.ä.ft Privat-Depots (Safe-Deposits) I Verzlniung von Bir>lalaa»a Im Konto-Korrenl ni iuf BlroKuti. |