Nr. 177. Freitag, 6. August 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Mung X, Im »ontor: nanzjähriss , «", ^albjäliiin n «, ssür die Zustellung !n« Hau« annzjüliiin 2«. - Insertlonsgebühr: ssür flsinr Inlriatc bi« z» 4 Zeilen 50 l>, größere per Zelle 12 d; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « l,. Die «ilaikachrr Zeitima» erlcheint tünlich, mit «„«nähme der Könn- und sseiertage. Die »bminr vormittoss«, Unfranlierie Priese werben nicht angrnonimen, Vianustriptr nicht zurüclgeltrlll. Ielepho«-«r.»«« »«daltton 52. Amtlicher Heil. Das t. l. Landespräsidium im Herzoglulne "win hat den Mitgliedern dcr freiwilligen Feuerwehr in Adclsberg Matthias Pctri 5 , Matthias T'evet. Martin Gorjanc, Ivan Pater-No st, Josef ^ i b e n i k und Anton M ilavc die Wit der Allerhöchsten Entschließung voni 24. November 1905, gestiftete Ehrenmedail'lc für 25jährige verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuer, wehr- und Rettungswesens zuerkannt. Dm 4. August 1909 wurde in der l. l. Hof' und Staats» "ruclerei das XI... XI.III. und I.I. Stüä der rumänischen Ausgabe des Reichsgesehblattes des Jahrganges 1909 ausgegeben und versendet. .Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 4. August lUU9 (Nr. 17 ^ Heft dcr «I^idovä, Xuiliovn». Iloönik VI. lioäijfuje ^- mollrilövll. X^KlHllom tinllnv^lw v/dor» öo8ko8lov»nsll<; "^u^ 8s)0!2ln5-.<1l,m<)Ilr».Uel9. Nichtamtlicher Geil. ^ Begegnungen in Cherbourg und Cowed. Die Zusanilnenkunft in (solves ist, wie das ^NcmdenblaU" betont, wie die Entrevne von Cher-^urg »in Zeichen des Friedens gestanden. Die ruf-! '^'nqlisch^ ^„tente habe bei den jüngsten Per-' !U)en Ereignissen ihre Probe bestanden. Wäre noch .^ traditionelle Rivalität dieser beiden Reiche vor-^ ' ^',u licn'efell, so halten die Vorgänge in Persien uleicht eine Quelle für eiue Beunruhigung der ^' "nationalen Politik gebildet. Das iin Jahre ^^vollcndele diplomatische Werk habe sich so- nnt schon nach kurzem Bestand als eine neue Gc-währ für den Frieden erwiesen. Der herrliche Ton der Trinssprüche von Eowes habe kundgelan, das', die beiden Monarchen in voller Übereinstimmung an dem Werk, das sie im Dienste der Friedcnsid>'e begonnen, weiterzuarbeiten entschlossen sind. ^'Ille Bemühungen aber, die auf das Tchwinden historischer (Gegensätze gedichtet sind, lönnen von Freunden der Aufrechterhaltung der Rnhe nur mit Befriedigung begrüßt werden. Die „Neue Freie Presse" hebt die besondere Eigentümlichkeit des Umstandes hervor, das; Baiser Nikolaus englischen Boden nicht betritt. Die britische Nation sei zum großen Teile für ein Zusammengehen mit dein Slavenreiche, das dcr Verbündete Frankreichs ist und das bei einer Umklammerung Deutschlands mitzuhelfen hätte. Sie komme jedoch über das (befühl nicht hinweg, das die inneren Zustände Nußlands erzeugen. König Eduard habe in seinen Toast eine Anspielung auf die inuere Politik Nußlands eingeflochtcn und damit angedeutet, daß er die Dumamitglieder, die England besuchten, nichl als Schattenfiguren, fondern als Repräsentanten Nußlands betrachtet und ernst genommen habe. In folge dcr inneren Zustände Nußlands könne zwischen diesen« Staate und England, mögen sie auch durch gewisse Interessen verbunden werden, ein inneres Band nicht entstehen. Das englische Voll protestierte gegen die russische Regicrungswcise. Die „Reichspost" schreibt: „Die mächtigste nnd größte Flotte der Welt ist also eine Friedenflotte. Was König Eduard für Englands Flotte in An spruch nimmt, das können die anderen Seemächte mit noch größerer Berechtigung von ihren Flotten sagen. Denn je kleiner die Flotte, um so weniger kann sie den Frieden gefährden wollen, König Eduard hat mit seiner Toastrede auf Zar Nikolaus das deulbar schärfste Urteil über jene intensive Agitation in England gesprochen, die in jedem Schiffsbau im Ausland eine feindselige Tendenz gegen England, eine Bedrohung des Friedens erblicken will." Das „Neue. Wiener Tagblatl" Hai den Eindruck, daß mit der wiederholten Erörterung des Besuches der russischen Dumamitglieder in England ili den Trinksprüchcn von Cowes eine Wirkung in unmittelbarer Nähe beabsichtigt war. Mit der Andeutung, daß England sich auf die Entente mit Nußland erst nach dessen Parlamentarisieruna, eingelassen habe, sollte wohl den in England laut gewordenen Stimmungen ein Zugeständnis gemacht werden. Der Dank des Zaren für die freundliche Ausnahme dcr Dumamitgliedcr sei in dem Sinnc auszulegen, daß durch sie die Scheidung von der äußersten Rechten bekundet werden sollte. Die beiden Reden seien als eine Bürgschaft für die konstitutionelle Entwicklung Nußlands gedacht. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatt" bemerkt: Zwischen Ehcrbourg und Eowcs gibt es ein gemeinsames Merkmal: Die Unbestimmtheit des Ausdrucks im Hinblick auf den Bestand der Tripel-entenie. Nach den Ereignissen der letzten Zeit wäre eine ellalanle Demonstration der Tripelentcnte etwas Natürliches gewesen. Wie über Verabredung unterblieb in Cherbourg wie in Eowes die Herzlichkeit. Die Stimmung der Kabinette von Petersburg, Paris und London ist leine gerade gehobene. Der Diplomatenweg von Reval nach Eowes führt nicht bergauf. Das „Deutsche Volksblalt" finde: die Beziehung >iönig Eduards auf die Reise einiger Duma-mitglieder sehr merkwürdig. Der englische >iönig hat damit offenkundig die neoslavischen Tendenzen, die ja auch zu der Zeit der Anwesenheit Ehomjntovs in London von der Presse äußerst sympathisch beurteilt wurden, in offizieller Eigenschaft gebilligt. Er hat damit aber auch den Verfuch unternommen, den Zaren zu einem anderen Vorgehen gegenüber diesen destruktiven Elementen zu bewegen. Wer die Strömungen im heuligen Rußland kennt, könne aber schon jetzt behaupten, daß diese Hoffnung vergeblich ist, denn eine Förderung des Neoslavismus hieße Nußland nur neuerlich in die (Gegnerschaft zu Deutschland hineintreiben. Das dem Furchtgefühle gegenüber Deutschland entspringende, nie erlahmende Streben, diefc Entrevue gegen seinen mächtigsten Konkurrenten, gegen Deutschland, zu richten, hat durch die Art, in welcher Zar Nikolaus aus diese Anspielung reagierte, eine deutliche Zurückweisung erfahren. Feuilleton. Anjruhrbilder aus Barcelona. ^y, ^mc italienische Künstlerin, die aus einer ^n^ , -Nr Spanien in Barcelona Zeuge der ersten ;),,,'!^!zencn wurde und Niegen der drohenden ^em, ""5 """" italienischen Dampfer nach dos^ ^''^sloh, hcit einem Mitarbeiter des „Eorriere cNlfi-o^?" "'" nuschauliche Schilderung vou den der Ä ." ^cuen gegeben, die sie in der „Stadt bomben" miterleben mußte, strati^" Montag morgens begannen die Demon-t>Uin^"' '^"^ "l"l) neun Uhr hörte ich ein Ecitm.s^ .""erklärliches Geräusch, das aus den Und .Ä^^'" b" ^"lle Aribas zu mir heraufdrang stl'r ", ^ '"""er "N'hr anwuchs. Ich eilte zum Fen Accnn" , ^ wenigen Minulen sah ich, wie eine s)M ln, - uiehrcren hunderl Arbeitern die Stra-der i ^//l und um die Ecke bog. Alle im Taumel 'Nars/l ?, "' Erregung. An der Spitze des Zuges die E,s, '"^""ben und Jünglinge: wild gellten dcr N,.'" "' Häuserreihe entlang. „Nieder mit ^ aus ,"?""' ""0"' mit dem König", so klang d'escm l,^/^l"'' ""'s lebe die Republik!" In und ^^"l'l'li eilten Gruppen von Polizisten Ttras? '^ "' lM'ei und im Hintergrund der 'vie d e!>""' l''l" Eskadron Kavallerie. Ich sah, l'nunidcr" !^" ^ bemühten, die Menge aus->)U treiben; da erklangen auch schon aus der Ferne dumpfe Trommelwirbel und ihnen folgte das Knatlern von Schüssen. Aber die Demonstranten waren nicht aufzuhalten, sie fetzten ihren Marsch fort; aus deu wilden Schreien löste sich dann der Ruf: „Es lebe der Generalstreik!" Die Gewalttätigkeiten begannen. Die Menge drang in die Läden, zwang die Besitzer, die Geschäfte zu schließen, uud forderte die ''In gestellten auf, sich dem Zug anzuschließen. Viele unter den Demonstranten waren vcrwun'det, die Kleider mit Blut beschmutzt, die Verletzuugeu noi dürstig mit Lappen und Fetzen verbunden. Gegen .'l Uhr nachmittags stießen die Massen der Ans rührer vor dem Rathaus zusammen, ^lusreizende Redeu wurden gehalten, mit Gewalt ging man gegen die Polizei vor, aus der Menge sielen Re^ volverschüsse und viele Beamten sanlen blutend nieder. In den Seilenstraßen hatte inzwischen der Barrikadenbau begonnen. Die Frauen deckten ihn gegen die heranziehenden Truppen. Ihre Kinder im Arme, warfen sie sich quer über die Straße und versperrten so den Vormarsch, während die Männer hinten die Barrikaden türmten. Später griffen die Flauen auch aktiv in den Kampf eiu. Eine dieser Frauen hat nicht weniger als vier Schutzleute ge tötet und mehrere verwundet. Ihre wilde Kampfes lust ,nachte sie schnell zur Heldin der Revolulio näre; im Triumph zog man sie durch die Straßen. Eine Zeitlang schien es, als ob die Ruhe wie dertehren wollte. >'Iber gegen Mend begann überall der Kampf aufs neue. ^!m ersten Tage haben gegen huudert Revolutionäre ihre Kampfcslust mit dem Tode bezahlt. Überall stockte inzwischen die Arbeit. In die Aufregung der Straßenlämpse mengte sich die Ungewißheit über den Umsang der Geschehnisse. Die Nacht zum Dienstag verlief verhältnismäßig ruhig; am Morgen begannen aber dic Tumultc mit crhöhter Kraft uud erstreckten sich über alle Hauptstraßen. Schon früh fuhren auf der Plaza Eatalona Kanonen auf; das dumpfe Donnern der Geschütze hallte drohend hin über die erregte Sladt. Mit aufgepflanztem Seilengewehr zogen Soldalcntruppcn durch die Straßen; hin uud wieder Gruppen von Schutzleuten. Mit Steinwürfcn, mit Hohngcschrci und Pfeifen wird die Polizei begrüßt; die Soldaten dagegen mit wildem Beifall und dem Nufe: „Es lebe das Heer!" In der Valenciastraße reicht der Nachtdienst nicht aus. In ihr liegen zwei Klöster, das Kloster dcr Skolopianer-Vätcr und ein Schwesternkloster. Beide werden von der wutenoen Menge bestürmt, das Slolopianer-Kloster gegen :'. Uhr nachmittags und vier Stundcn spa er das Heim der Nonnen. Was der fanatische Pöbel innerhalb der Mauern angerichtet hat, wei,'. ich mcht zu sagen- ich sah entsetz" Schwestern in wahnsinniger Nast sich flüchten und dann in der Menge einige Väter, die furchtbar mißhandelt wurden. Aus dein Kloster wurden alle Möbel und Gcräte auf die Straße geworfen, dann wurde an beide Bauten Feuer gelegt. Als endlich Polizei und Truppen l.nnen, standen beide Klöster in hellen Flammen. An, Dienstag fielen tausend Menschen im Ttraßen-lampfe und sechs Klöster sind in Flammen aufgegangen. Laibacher Zeitung Nr. 177. 1596 6. Augltst 1909. Auch die „Österreichische Volkszeitung" hebt an den Trintsprilchen von Cowcs die Erwähnung des Besuches der Dumamitglieder in London hervor. Besonderes Gewicht legt sie jedoch auf den Hin weis des Königs Eduard, das; die «näckMgste und^ größte flotte, die vielleicht je versammelt gewesen sei, zuin Emz^fang des Zaren aufgeboten worden sei. Das Blatt meint, England tonne sich jetzt gar nicht genug tun im Bau solcher Friedensinstrumeme, wie es die Dreadnought find. Trotzdent aber, und obwohl der Zar in seiner Entgegnung das Fricdens-thelna gar nicht anschlug, brauche man um den Frieden niän besorgt sein. Das bosnische Gewitter habe die Luft gereinigt. Immerhin wäre es nicht unver-dienstlich von König Eduard, wenn er sich jetzt die Mühe geben sollte, die letzten Wölkchen vom-curo-päischen Politischen Firmament zu entferneil. Tie „Arbeiterzeitung" hebt hervor, das; >l,önig Eduard durch seinen .Hinweis auf das russische Par-lament viel mehr Selbstgefühl gezeigt habe, als der Präsident der französischen Republik, der es noch nie gewagt habe, in den Toasten an den Zaren der Negierungsform zu gedenken. Im übrigen seicn beide Monarchen bemüht gewesen, der Kundgebung einen friedlichen Eharaktcr zu verleihen. Tagegen sei der Federkrieg zwischen der österreichisch-ungarischen, deutschen und englischen Presse über die Frage, ob König Eduard heuer nach Ischl kommen werde, dem Frieden nicht dienlich. Er beweise jedenfalls, daß sich die Spannung zwischen den mitteleuropäischen Mächten und England noch nicht gelegt habe. Politische Uebersicht. Laibach. 5. August. Aus (5owes, 4. August, wird gemeldet: Der, Minister des Äußern Izvolstij wies gestern einem . Berichterstatter des „Daily Telegraph" gegenüber auf die erhebenden Ergebnisse der Freundschaft zwischen den beiden Herrscherhäusern und den beiden Ländern hin, die eine der stärksten Garantien des, europäischen und außereuropäischen Friedens sei. Besonders Pcrsien sei ein Beispiel für die Vorteile der Entente. Nußland,beabsichtige, die Truppen aus Pei-sien sofort zurückzuziehen, sobald die Ordnung dauernd wiederhergestellt sei, das heißt, sobald die Verwaltungsorgane der öffentlichen Ordnung ernannt und in Tätigkeit getreten seien, also in Täbris, Teheran und Kaswin Männer die Verwaltung übernommen haben würden, die imstande seien, die unruhigen Elemente im Zaume zu halten. Außerordentlich befriedigt äußerte sich Izvolskti über seine Unterredung mit dem Staatssekretär Grey und erklärte, er hoffe zuversichtlich, daß die Schwierigkeiten bezüglich Kretas zur Zufriedenheit alkr Beteiligten gütlich beigelegt werden würden. Gegenüber dein Wachsen der Erregung, die sich in der Türkei wegen der kretischen Angelegenheit kundgibt und durch welche die Pforte zu energischen Schritten gedrängt wird, erblicken, wie man aus London meldet, die dortigen politischen Kreise ein sehr beruhigendes Moment in der bisherigen Haltung der griechischen Regierung, die offenkundig von dem Bestreben geleitet wird, keinen Vorwand zu irgendwelchen aggressiven Schritten zu bieten. Die türkische Regierung wird, ehe sie sich zu einem sol chen Vorgehen entschließt, die internationalen Verwicklungen, die sich daraus möglicherweise ergeben können, sicherlich in ernste Erwägung ziehen. Die Haltung der Schutzmächte war von dem Wunsche bestimmt, mit allen Kräften jeder Gefahr einer Frie-densstöruug vorzubeugen, und sie können auch bei dem weiteren Gang der Dinge tcinen anderen Standpunkt einnehmen. Der Schlüssel der Situation ist jedoch nicht so sehr in Konstantinopel wie in Kreta zu suchen. Falls man sich auf der Inscl zu unbesonnenen Handlungen hinreißen lassen sollte, würde die kriegerische Stimmung, die in der Türtei unzweifelhaft herrscht, in einem Maße erstarken, daß die Lage äußerst bedroht erscheinen müßte. Im russischen Handelsministerium wird ein neuer Zolltarif ausgearbeitet, der im Herbste oer Reichsduma vorgelegt werden wird. Der Tarif soll, wie der „Kreuz-Zeitung" aus Petersburg berichtet wird, die Tendenz verfolgen, die Einschränkungen der Einfuhr jener Produkte zu beseitigen, die mit der russischen Produltion nicht im Wettbewerbe liegen, sowie die Zollsätze für Lurusartitel bedeutend zu erhöhen. Im neuen Tarife wird ein strenger Schutz der wichtigsten russischen Industrien durchgeführt, unter anderem der Holz- und Holzbcarbci-tungsindustric, da die Erfahrung lehre, daß Amerika und Schweden ungeachtet des hohen Zolles große Mengen von Holzprodukten und Möbeln nach Ruß' land liefern. Die bestehenden ^'hutzmaßregeln tru-, gen im allgemeinen zur Entwicklung der russischen^ Industrie wenig bei, schlugen jedoch zum Nachteile des russischen Handels sowohl mit dein Westen als mit dein nahen Orient aus. Nach einer Washingtoner Meldung der „Voss. Ztg." beschloß das Marineamt der Vereinigten Staaten die Abscndnng eines aus acht Panzerkreu- ^ zern bestehenden Geschwaders unter Befehl des Admirals Tabree zu einer Kreuzfahrt nach dem Ttillcn Ozean. Das Geschwader soll im September von Salt Francisco abfahren, Honolulu, die Admi-ralitätsinseln und Manilla anlaufen, von wo dann je zwei der Kriegsschiffe Hongkong. Nusung, Kobe und Yokohama besuchen sollen, um sich später wieder mit der Hauptflotte zu vereinigen und im Jänner nach San Francisco zurückzukehren. Das Marine-ämt beabsichtigt eine bleibende Aufstellung einer aus sechzehn Panzerkreuzern bestehenden Flotte an der Küste des Stillen Ozeans, wozu die acht von der Kreuzfahrt zurückkehrenden Schiffe gehören sollen. Tagesueuigleiten. — lDurch einen Polizeihund entdeckt.) Aus Berlin, 3. d., wird gemeldet: Von einem Berliner Polizeihunde wnrdc heute der Mörder der in der vorigen Woche auf ihrem ^cmdqnt in der Nähe von Berlin rrnwrdeten ?5jährigen Rcntierswitwe bersten entdeckt. Der Mord war in der Küchs verübt und die alle Frau von dem Täter nach dem Keller geschleppt worden. Ein stri» minalwachtlneister wnrde nun mil dem von ihm dressier» ten Polizeihund „Prin^" nach dem Landgnle entsende!. Es wurden dtt des Mannes, während es das Veit der Frau unbeachtet ließ. Unter dem Vette stand ein größerer Marlon, in dem sich Schnhe der Frau nnd des Mannes befanden. „Piin,^" apportierte einen Schnh des Reisenden. Hieraus wnrde mit Sicherheil qe schlösse», daß !^. der Mörder der Greisin sein muß. Diese Än> nähme hat auch dadurch eine Beslaligung gesunden, daß sich bei der Poli/.ei ill Franlfurl ein Mann meldete mil der Angabe, daß der ^lüchlige ihn Anfang der vorige» Woche ,',ur Ermordung der Witwe anstiften wollte. ^- ll5i„e Ireudenbotschaft im Bildc.j Aus Vellmw berichten italienische Blätter: Ein ganz eigenartiger Vorfall ereignete sich kürzlich in der Nähe von Bel» luno. Der sechzigjährigen Bauersfrau Maria welain ! war mitgeteilt worden, daß ihr bei einem Tunnelbau , in der Schweiz beschäftigter Sohn bei einer Einsturz' ! latastrophe mit vielen anderen Genossen das ^eben ver> i loren habe. Vald darauf erfnhr die Frau, es seien zahl' reiche Abbildungen von der UiiHlüctsstcitte in einer illu» strierten Zeitung erschiene,,. Sie ließ sich die betreffende Nummer tommen nnd betrachtete die Bilder. Unter die» sen war eines, welches die Bergung der deichen dar» stellte, uud siehe da, in eiuem der Männer, welche dic l deichen trugen, erkannte die Frau mit unaussprechlicher I Freude ihren wtgeqlanbten Sohn. Sie rannte sofort > zum Gemeindeamt und ließ an die betreffende Gemeinde der Schweiz telegraphieren, worauf alsbald die Vestäti' qung eintraf, daß der Sohn friscl>auf und gesund sei-Sowohl die alte Mutter als auch der Sohn sind Anal» pha beten. — l„T>ie moderne Hotelklingcl."j Die als prcil' tische Einrichtung in englischen 'Hotels gerühmte s"' qenannte Zeitsparuhr ist, wie der „Frankfurter Zeitung ein Leser mitteilt, über den Ozean nach Europa geloi»' men, nnd zwar hat sie dazu ziemlich lange Zeit g» braucht, denn sie ist in Nordamerika schon vor etwa Ili bis 17 Jahren patentiert worden. Aus welch drollige Weise der Einsender mit ihr Bekanntschaft machte, er» zählt er uns w,e folgt! Ich war in, Jahre I8W in de>» damals neuerbmlten Newyorker Hotel „The HollcM^ House" abgestiegen und drückte frühmorgens, ohne das elektrische ^icht anzudrehen, vom Bett aus auf den elektrischen Kliugellnopf, in der Absicht, mir zucrs' warmes Wasser zn bestellen. Nach einigen Minuten tritt Aus Eifersucht. Roman von Max Hoffmann. (32. Fortsetzung.) iNackdruck verbü«n.) An einem Uhrmacherladen sah Weide, daß es bereits sieben Uhr war. Er mußte nach Hause, denn um acht wollte er in der spiritistischen Sitzung sein. Herr von Marleben hatte ihn vor einigen Tagen dazu eingeladen und darauf aufmerksam gemacht, daß dort durch ein Medium Enthüllungen über die Untat erwartet würden. Er war von vornchcrem davon überzeugt, das; das nur Spiegelfechterei sein würde: aber er freute sich darauf, hier Gelegenheit zu einer Entlarvung gcwifscr Leute zu haben, die auf bequeme Art von der Gutgläubigkeit anderer lebten. Wenn er durch Herrn von Marlcbcn eingeführt wurde, so war er ganz unverdächtig und konnte uubeeinträchtigt durch das Mißtrauen der Teilnehmer seine Beobachtungen machen. Er nahm einen Tarameter, dessen Kutscher diesen reduzierten Menschen allerdings erst beförderte, als er seine Erkennungsmarke hatte sehen lassen. Den Wagen ließ er vor seiner Tür warten und benutzte ihn nach einer halben Stunde wieder. Der Kutscher schmunzelte vergnügt, als er den Strolch von vorhin jetzt in offizicrsmäßig sitzenden schwarzen Beinkleidern, elegantem Winterübcrzieher, glänzendem Zylinder und rötlichen Glace-Handschuhen in seinen Nagen steigen sah. „Also Potsdamer Straße 68 ä, Herr Kommissär?" fragte er deinsteifrig. „Jawohl. Sie werden doch um ackit Uhr dort sein?" „Gewiß, Herr Kommissär. Weiß schon, da ist ja heute Sitzung." „Wie? Sie wissen?" „Freilich", versetzte der biedere Nosselenker mit Würde. „Habe schon mehrere Male an, Dienstag dorthin eine Fahrt gehabt. Bin dann gegen zwölf Uhr nachts wieder hingefahren und habe immer einen Herrn oder eine Dame gekriegt, die nach Hause wollten. Na, da erfährt man doch schließlich, was da los ist. Ist so was Geistiges, nicht wahr?" „Sie Haben's getroffen!" erwiderte Weide lachend. An der Tür der hell erleuchteten ersten Etage wurde der neue Gast durch ein niedliches Dienstmädchen empfangen, und er merkte an den vielen Garderobcgegenständen in dein vorzimmerartigen Korridor, daß die Gesellschaft schon ziemlich groß sein mußte. Eine weißhaarige, aber frisch aussehende Dame kam ihn, entgegen und sah ihn fragend alt. Als er leise den Namen „Weide" geflüstert hatte, lvarf sie einen Vlick auf einen kleinen Zettel, den sie in der Hand hielt, und antwortete ebenso leise: „Ah, seien Sie mir herzlich willkommen!" Fräulein Molesworth hatte ihr auf ausdrücklichen Wunsch ihres Bräutigams nur den Namen mitgeteilt, denn es war kaum anzunehmen, daß man der Polizei hier so ohne weiteres Zutritt gestattet hätte. „Sie wissen, mein Herr", fuhr die Dame freundlich fort, „daß in unserem Kreise eine gegenseitige Vorstellung nicht üblich ist?" Weide verbeugte sich. „Sehr wohl, gnädige Frau." „Wir gehören ja alle zu der einzigen großen Familie des Geistes", setzte sie mit feinem Lächeln hinzu. „Und des Herzens", fügte er sanft hinzu. Sie nickte wohlwollend. „Schön. Mein Neffe wird Sie einführen." Wie gerufen erschien der schneidige Assessor, s">1 den Kommissär erschrocken an: als ihm dieser aber verstohlen zublinzelte, mnchtt' er dieselbe Bewegung nut seinen Augenlidern, verzog seinen Mund Z" einem boshaften Lächeln und sagte in verbindliche!» Ton: „Bitte, mein Herr, wollen Sie näher treten! Sie betraten beide den snalartigen Naum >" scheinbar gleichgültigem Gespräch, so daß die Ein-führung eigentlich nichts weiter war, als ein aa»^ natürliches Hinzugesellcn zn den übrigen, die ann) sehr wenig Notiz von dem neu Angekommenen nahmen. „Sie sind doch nicht amtlich hier?" fragte Mall' Witz. ' ,. „Beileibe nicht! Ganz privatim. Soll ja heu" sehr interessant werden." „Na, Sie können sich ja vorstellen, wie ich üd" den ganzen Mumpitz deute. Bin nur meiner Tautc zuliebe dabei, und dann man findet da oft g"'" reizende Damen!" „Scheint mir auch so", bestätigte Weide. , „O, augenblicklich ist noch nichts Bedeutend^ hier. Hoffentlich kommt's noch." ,.,. Weide spitzte die Ohren, als ihm der satil'^ veranlagte Assessor einige Aufklärungen gab "N einzelne Personen mit bissigen Bemerkungen clM" " terisierte. ^ g „Sehen Sie dort das Botticelli-Weibchen? ^ ist eine unserer bekanntesten Lyrikerinnen. Schn''„ trotz ihrer Zartheit nur für starkncrvige Männer- „Doch nicht die Amorosa?" „ „Ganz recht, sie selbst in höchsteigener PM"" Dichtet übrigens meistens im Trance." Laibacher Zeitung Nr. 177. 1597 ft. August 1809. dl'r Kellner statt des Sllibenmädchens herein, maclil ^>cht lind präsentiert n»ir auf mächtiger Blechplalle ein Äreatsest und sagt! „Es ist gerade nach siebei» Uhr." — ..Ich habe nichts bestellt," fuhr ich den Kellner an, »und was l'ümmerl lnich Ihre ^eit! Ader ich Branche warmes Wasser!" — „Sie haben nichts bestellt?" grinst mich der tadellos Befrackte an. „Da sehen Sie, hier ist Ihre Order," nnd dabei weist er ans eine große Scheibe bei nieinem Nett, die ich nnn zlim ersten Male anstarrte. Denn oer ^weck dieses in zahlreiche Ringe, ^unen nnd Kreissegmente eingeteilten Riesenzisserblattes wird mir "'st allmählich benn Lesen der Felder-Inschriften liar, -^a stehen allerlei Speisen nnd Getränke, warmes nnd kaltes Wasser, der Messenger°Boy nnd der Frisenr „s^. dcrzeichnet. Besonders fällt mir anch die Beischrifti .,^'>tt >« ?" «Wie spät ist es?j ans. Mehrere ^'»stellbare feiger gestalten del» (hasten die gleichseitige ^lfüllnng der verschiedensten Wünsche. Von dem toaste, d"' am Morgen vorher das Zimmer belvohnl halte, >uar das Frühstück bestellt nnd gleichzeitig die Beanlwor. l»ng der Frage nach der Zeit ans der Zeilsparuhr ge» !>l'lll worden; die Zeiger ans der Uhr aber waren stehen Ablieben. So löste sich das Rätsel, »nd wehmütig zog ber Kellner wieder mit seinem Frühstück ab. ~ lüber japanischen Parlnmentarismnsj plauoert Ernesto Canda in der „Tribuna". In einem im Jahre 1895) i» Pcii^ erschienenen Bnche über „Die japanische ^rsellschasl" staild geschrieben, das; der japanische Par-^»»entarismus eigentlich llichis anderem sei als eine ans Niedliche,,, Wege bewirste Metamorphose des alten ^'henswesens; der japanische Wähler folge nicht einer >^ee, sundern einem Manne, nnd hnldige nicht einem ^'»zip, sondern einer Person. Da? ist, sagt Eanda, ^'l>t,',ntnge vielleicht nicht mehr ganz richtig, aber die ^urrnpliun im politischen Leben Japans ist darnu, nicht ^ringer gelvorde». Noch hente geben die japanischen fahler ihre Stiinme nicht de,n Programm, sondern ^"' sozialen Stellnng des Kandidaten. Dcr Kandidat braucht sich geistig nicht in Unlüsten zu stürzen, um ^us die Wählermassen zn »virten — mit zwei oder drei ^'chtsahlichen Ideen lommt er ganz gut aus, und er la"", s» ausgerüstet, die Hlissmmg hc^-n, daft die Wahl-ausgaben nicht zuu, Neuster hinausgeworseu sind. I" >w»c-<<. Wahlausgaben lann u»an in Japan sein blaues Wunder erleben/ Nach dem angesehenen „Dschidschi ^chulpu" läftl jeder Kandidat bei einer Wahl durch-!u)nittlich 20.000 Mart springen. Ein Abgeordneter hat "' der Wahlperiode des Jahres 190« 80.0l)0 ?)ens, ^ heißt mehr als 60.0l)0 Mark draufgcheu lassen. n»r ein Land, das, wie Japan, arm, aber ehrlich ist. '!t das wirklich nicht schlecht. Mau hat berechnet, dasi °" brave Man», der sich seine Wahl 60.000 Mark l.cu ließ, pro Stimme dnrchschnililich 5!) Mark ge-^>y t hat. Am I. Juli !9<»8 wurden 337 Fälle von ^ahllulillption znr Anzeige gebracht; 2274 Personen wurden des Slilnmenschachers und der Wahlfälschung "^lchligt. (5s ,^iul aber anch in Japan pfissige Lente, "" >hre großen Ziele mit kleinen Mitteln erreichen. ^Ul Abgeordneter von Tokio ist für den billigen Preis un 175 ?)ens ins Parlament gekommen. In Osaka hat !'")">, Kandidat, der fast gar leine Anssichlen hatte, 'letter Sllinde auf den Verein der christlichen Jugend d, F ""b 'st tatsächlich gewählt worden. Natürlich ist " -'-liann ein „ehrlicher" Bliddhist, der in der Kam-Um' l!^' ältliche Herlnllst des Milados nnd die absolute ^nM'arleit des Staatsoberhallptes prollamierl. ISoniicnmajchincn.! Betrachtet mau die wuuder» baren Ersindui'gell der lebten Jahre, die dem Men» schell sogar die Herrschast über die Lust gesichert haben, so muß man sich fragen, ob der angewandten Wissen, schast überhaupt noch neue Erforschungsgebiele übrig bleiben. „3. P's. Weelly" wirst diese wichtige Frage ans und sucht vor allein festzustellen, welche Erfindungen wohl znnächst zu machen wären. Eine Erfindnng, die der Menschheit unjchäl)bare Dienste leisten würde, wäre die Erfinduug eines rationellen Systems zur Ausbeu. tullg der ungeheuren molorischeu krast, die in den Sonnenstrahlen enthalten ist. Die Sonnenwärme bildet eine Reserve von unbegrenzter Energie, die wir immer zur Hano haben, leider aber noch nicht zu verwerleu verstehen. Dabei ist der (Hedaule, die Sonnenwärme nichbar zn verwenden, schon viele Iahrhnnderle all. Der erste, der sich ihrer bediente, war Archimedes, der mit seinen Brennspiegeln die Galeeren der Römer in Brand steckte. Ill nenerer Zeit war es der Franzose Monchel, der eine Sonnenmaschine baute: aus einer Fläche von dreißig Quadratmetern war eine Anzahl Spiegel in elliptischer Form ausgestellt; alls den Brennpunll ge> langte durch diese Anordnung soviel Svnnenwärme, daß eine motorische kraft von einer Pferdestärke erzengt wurde. Seil Mouchets Zeile» hat mau bedeutende Fort» schritte gemachl, aber wir sind noch immer weit ent. sernl voil dem 5age, ail welchem in deu von der Sonne beschienenen Länder» die Souuenmoloren so gewöhnlich seill werden, »vie es jeht etwa in Holland die Wind» mühlen sind. Die größte aller eMierenden Sonnen. Maschinen befindet fich ill Sonlh Pasadena in Kalifor» nien nnd dienl zur Herbeifchaffung von Waffer für die Bewäffernng des Landes. Sie hat die Gestalt einer riesigen elliptischen Schüssel von elf Meter Durchmefser nnd ist znsammengesetU ans 1788 kleinen Spiegeln, die so angeordnet sind, daß sie die Sonnenstrahlen lo». zentrieren »nd auf den Brennpunkt der Ellipse lenken; hier befindet sich ein Kessel mit einer Kapazität von etwa 8<»<» Litern. Eine biegsame Röhre leitet deu Damps des Kessels zn dem Motor, der 10 Pferdestärke!» Ener-gie entwickelt lind das Wasser mit einer Geschwindigkeit von N.000 Litern in der Mi»»te a»s einem Arunilen herallsbesörderl. Die Maschine ist so montiert wie ein Teleskop, so daß sie der Sonne anf ihrer Reise durch den Himmelsranm folgen tcmn. ^ ^Allerlei Rekords.» England ist das Heim der Höchstleistungen, wie ja anch das Wort „,-<'<-oi-(1", das unter deu deutschen Sporlleulen gang nnd gäbe ist, be» zeugt. Es dürfte die Billardfpieler iuterejsiere», daß jüngst Thomas Reee im Wettspiele mit M. Juma» im Lause eines Tages die Summe vou 126!) Punkte» zusammenbrachte. Bis dahin hatte Herr Stevenson -!>l,^", "bei dem eiu Pack Karleu und ein hölzernes Brett, mit Löchern versehen, zur Anwendnng kommen. Die gewonnenen Pnnkle werden aus dem Brette durch kleine hölzerne Stäbchen markiert. Bei dem Spiel haudelt es sich darnm, eine Million Punkte zu erreichen, nnd obschon die beiden Lente seit sieben Jahren spielen, 25)0 Päckchen Karlen nnd mehrere Bretter rniniell haben, haben sie erst :M».ooo Pnnlle hinter fich. Wenn der liebe Gott sie gesund erhall, hoffen sie ^V. 1). 1915 ihre gewaltige Aufgabe gelöst zn haben. — Emeu sei» tenen Rekord erreichte ei» nnbelanuter Selbstmörder, der sich im Serpentine, dem kleinen Fluffe im Hyde» Park zu London, das Leben »ahm. Der Körper des inngen Mannes war eine Art Gemäldegalerie, den» seine Haut war von Kops bis zu Fuß tätowiert, und zwar wie folgt: Auf der Brust befand sich ein Abbild der Königin Viktoria, umgeben von dem königlichen Wappen lind den Worten ^.Des Königs eigene Grenz, soldalen". Fahne», Kanonen, Sterne, eiu Weib zu Pferde, mit einem Speer in der Hand, n»d fchließlich noch der heilige Georg mit dem Drachen schlössen das Brustbild ab. Auf dem rechten Arm waren zu schauen sechs Männer und Frauen: ans dem linken ein Grab mit Kgeuz und die Worte „Zum Gedächtnis des Nr», ders Arlnr, gestorben im 32. Jahre". Aus dem Rücken war die Figur einer Frau eingekratzt, »mgeben vou einer Schlange. Löwen, Pfauen, Papageien, eine Nire, ein Schwan auf einem Kamel und ein Pferd, über einen Baum springend, vervollständigten den Katalog der Nil-der des Rückens. Auf den, rechten Schenkel waren eiu Herz und ein Anker eingestochen; auf dem linken zwei Fanstkämpfer, im Begriff, fich gegenseitig anzugreifen. Und znin Schluß hatte sich der Mensch noch um jedes Bein eiu Slrumpfband eintätowieren lafsen! Troft all diefen Merkmalen wnrde der Selbstmörder »vie ein nnlälowierter Hnnd einfach eingescharrt, mit der kargen Bezeichnung „:> i>«>i-^<>i! „nlinow,,". Kein Verwandter, kein Freund hatte sich gemeldet, um diesem viel Gezeich, nelen einen Namen zu geben! Eine Höchstleistung an. derer Art, die der Faulheit, ist wohl die eines Berg. manns, der jüngst vor Gericht in Radelifse zugab, daß er nicht Smith heiße, wie sein Name in den Alten ein. getragen, sondern Worrall. Befragt, warum er seinen Name» auf eigene Faust hin umgeändert, führte er als einzigen Beweggrund an: VIv num«- v,'«,^ wo disKouIi <<> ^i'<'!l. 9/l91w. Dort jcllcr Iiingliliq mil dem llNigwdlleii-u, blonden Haar und dcm vier Tloct hohen Slch-^M"t nuilt Bilder, die nach scim-r lünstlcrischcn ^.^'^'ugung mir einen bunten 5vleck nn der Wand "ln/s !"^^u. Die ganze Malerei innft nach seiner !>i./<^,""M' N'irken. Deshalb kann inan auch ,7). ^ ^'mäloe ansljängen. lvie man will, mil dein M<^ ^ ""^ unten oder nach oben, sie sehen immer '"'") rätselhaft und fchanderhafl aus." Wri/I^^ ^^ ^^'^ lleine dicke Herr, der inil ihm cben -ine» Nih erwählt zn haben Unl "^U' ineinen den Börfenschmidel inil der heü k"^"' ^'^' ulid dein reichgesticklen Vor >n d ^^ '^ ^"^ Kunstlnäcei». der sich um alles und d ^ "^ Kunstkenner nicht blamieren möchte ^shalb iinmer für das ^lllerneneste schwärmt." flncs/^^ ^" ^^^ H"^' b"N mit den unheimlich trm, !! '" 'luglm und der flatternden >lnnstler' '"Me, der wie ein Tchaufpielcr lUlssieht^" der s^^ '^ ^"l^' unsere Hmiptperson. der Star bm,^^ll,chafl. unser Medium! Den »Men Tie ''""ders im ^uge behalten." tM i^^^ohlmann ^Icallioin trat zu ihrem Nef )1i^/"-, Nusterle ihm etwas zu. Er belain eineu ' ^ls lvenil er elektrisiert würde. Ichuld'i?" '^'^'" "lich für einen :'Iuqenl>>ick ent- "l^en Herr Neide!" dat er und eilte hinaus, eili^" '^"lnssär N'erkte bald, ivaruin er es so '"ortl, ^ / "''b ^ Marieben l,nd Felicia '.0ioles-l"tter.' . ?' ""' ^'"^ ^lalivil; schanveitzelle nm die ' Vm ^ "usfalleildem Eifer herum. t"'Nli!.'n , "" "^nllichen Zweck, zu dem man ge-war, war eigentlich »,och nichts zn merken. :'llle deivegteu sich zwanglos durcheinander uud be-Uluuderlen die an deu Wäuden nlld in den Eckeil verteilten Nerke jüngerer .Künstler. Winzig lleine Zettel besagten, das', diese Sachen verkäuflich waren. Äallwil) machte für die beiden Zerren und fnr Felicia den bereitwilligen Erllärer. „Hier. meine Herrschaften", sagte er mit höh nischerÄiene, „sehen Tie drei Werte des mächtigen Bildhauers Pumper: .Der Urmensch'. ,Der >lullui> men.sch' und der .Übermensch'. Ich nnch es Ihren, eigenen Scharfsinn überlassen, herauszufinden, wel ches von diefeu Werlen den betreffenden Typus darstellt. Vielleicht kann man sie. ohne sich zu irreu. einfach untereinander vertauschen." ,.Was ist denn das für eine weis'.e ^'lipstafel mit "allerhand hervorspringende!» Schnörleln?" fragte Fritz. „Ich bitte Sie!" lächle Mallmiy. „Das ist ja ein .^nnstwerl eine^ unserer größten ^jutuuftsgenies uud stellt das Chaos vor der Schöpfung dar." ,/Ach!" machte Felicia verblüsif. „Wo soll denn das Werl hinkommen?" „Der Künstler hat es sich sür die ^lnsfchmnt-tung einer Kirche erdacht. Leider hat sich noch kein Liebhaber dasiir gefunden." „Das lann ick) nachfühlen", bemerkte Felicia. „Ich möcht'S nicht geschenkt haben, ^luch nicht jenes Genmlde dort." „Das ist eine Sinfonie in Vlaugrün". fuhr der 'Assessor in seinen Erklärungen fort. „Der Maler rechnet sicher daranf, daß es der Clou der nächsten .UunstlNlSslellung werden wird. Es ist deshalb anch noch nicht verkäuflich." Felicia schüttelte oen XloPf nnd laclne uiu>'-zwuugeu. „WaS doch für Ivltnderliches ^eng in die Welt geseht U'ird! Uno das ist uoch nicht das Schlimmste. Mer traaikonlisch wirll es, das; fast alle diese Lcuichen denkell, ivirllich etivas Urgelval-ligeS geschaffell zl» haben, und meinen, sie tönneu mit diefen unreifen Sachen die Welt aus den klügeln heben und unvergänglichen Lorbeer ernten. WaS für ein verderblicher Irrtum! Wenn sie doch erst etwas Ordentliches lernen wollten! Man siebt ja. das; sie alle Talent haben, das; sie etwas können. Aber das genügt nicht allein. Es schlt ihnc» allen der rechte Erlist des Handwerkers." ,,^'un. es sind doch Künstler!" hielt ihr Mall' mil) vor. „Sehr richtig! :>Iber anck der echte >lünstl.'r mus', etwas von einem Hcmdwerter in sich haben. War eS nicht so bei den alten Malern? Tic waren von Jugend auf Haudlauger nnd F-arbeureiber bei den Meistern und lernten wie ein richtiger Lehrling. Wie ist es bemzutage? Wer aus der ^ube herans die fertigeu Farben auf die Leinwand quetschen uud daiili damit hiil. uud her Pinseln tann, hält sich bereits für eiuen liolltommenen Künstler." „Gnädiges Fräulein sind selbst .Künstlerin? fragte Mallmiy überrascht. ,/.1l'ein. Warum?" ^, . „, „Weil gnädiges Fräulein so smAuudig dari,l'..r zu sprechen verstehen." . „Sacblnndig? Ich !il«ube. es war nur der qe-sunde Menschenverstand, der aus mir ,pmch. ^hre weitere Unterhaltuug ivurde Uitterbrochen dnnb^die ^ntüuoignng. daß einige Musitstncke vorgetragen werden würden. Man lies; sich alls die herumstehenden Stühle und Sessel nieder, uud eine Tängeriu, von der Mallmitz witzelnd behauptete, daß' sie „aus dem Schneider" heraus fei, trua, nm fchiiller Stimme eine Löwesche Palla.de vor^ lForlschima lolat.) Laibacher Zeitung Nr. 177. 1598 6. August 1909. * Einführung neuer Lehrtc^tc.> Der t. k. Landes' schulrat für strain hat an der achltlassigen Privatvulks» schule der Ursulinerinncn in Münkendors u>il Beginn des Schnljahres 1909/1910 die Einführung nachstehen' dcr neuer Lehrte^rte genehmigt: a) in der 7. Masse: Lrinai- ^o^i^), l^itunl^tv xn ino3<5ün»l. (!. kr. 3o1i,kc>lii^iZnn x^lo^zi na vunn^'u' d) ill der 8. Klasse: IlauyUna^ I'r., liui-ninc.'^ xu int>.^'ün«k« ^«I<', III. 6c1. l^oiln vl^nili lii^'i^i 1 X 25 li. (^. 1lIntf:l nu Du-NliM. und ^la^lroi' Ivan, l^rirodoiii« xa <1okli,^lio n^^onn^ko ^olc». III. l>t«^)NM. <^ der Snmmierung der bisher rückgelassenen Aktivitäts» znlagenhälfte lPüutt 7 der hierortigeu Verordnung vom 13. März 1907) nnd der halben Tifscreuz der Attivi» tätszulage der ersten, bezw. zweiten Zulagenklasse nach dem Gesetze vom 19. Februar 1907 ergibt. Zum Bei-spiel: Von der der 8. Naugsllasse der Beamten nnn. mehr entsprechenden Aktivilatszulage per 1104 Kronen hat der Rüctlaß zn betragen 360 -^- 1104 ^966 2 (-- 69 Kronen) zusammen 429 Kronen; dem Beamten ist sohin ein Teilbetrag von 675 Kronen an Aktivitätszulage flüssig zn machen. — Gleichzeitig wird der k. k. Statthalterei '(Landesregierung) nachfolgendes eröffnet: Da mit dem Gesetze vom 25. September 1908 in dem Ausmaße der Bezüge der Diener mit der Wirksamkeit vom 1. Oktober 1908 eine Erhöhung eingetreten ist, ist die im Punkte 7 der hierortigen Verordnung vom 13. März 1907 ein-geräumte Begünstigung im Nücklasse der halben Akti-vitätszulage hinsichtlich dieser Bediensteten als ans» gehoben zn betrachten und ist der gedachte Nücklaß gründ, sätzlich für alle etwa im Genusse einer Naturalwoh» nung stehenden Diener vom 1. Oktober 1908 angesan-gen mit der Hälfte der durch das Gesetz vom 19. Fe> bruar 1907 festgesetzten neuen Aktivitätszulagc zu be» messen. Von einem allfällig seither sich ergebenden Rück» crsatze ist jedoch abzusehen. In jenen Fällen, in welchen bei Anwendung obiger grundsätzlicher Bestimmlmg trotz dcr erwähnten Bezugserhöhung im effektiven Gesamt-bezugc solcher Diener eine Miuderuug eintreten würde, wird jedoch gestattet, daß die Begünstigung de5 Puuktes 7 der obeu bezogenen hierortigen Verordnung auch weiterhin, und zwar insolange in Geltung zu bleiben hat, bis eine weitere Erhöhnng des Bezuges lzmu Beispiel durch Vorrückung in die höhere Gehalts» stufe) die Anwendung obiger Bestimmung ohne Schä-digung im Gesamlbezuge des Betreffenden zuläßt. Im Hiublicke auf die obeugedach.e Erhöhung der Diener, bezüge wird ferner gestaltet, daß es von der Anweu-dung der eingangs erwähnten Bestimmungen auf solche eventuell vorhandene Diener, bei welchen durch die Ei»» reihung ihres Dienstortes iu die nächsthöhere Aktivität?. Zulageuklasse im Ausmaße der Bezüge lediglich per Scp» tember 1908 eine Minderuug eiutreteu würde, das Ab» kommen zu findeu uud sohiu die Begünstigung des Pnnktes 7 der mehrerwähnten hierorligen Verordnung ausnahmsweise auch für den genannten Monat in Gel» tung zn bleiben hat. Für die Bedeckung des aus den obigeil Maßnahmen sür 1909 sich ergebenden Mehr» aufwaudes wolle im Gesamiauswande des betreffenden Tienstzweiges zuverlässig Sorge getragen werden." — jDas Ehrgefühl des Handclsangcstcllten.) Eine bemerkenswerte gewerbegerichlliche Entscheidung spricht den Grundsatz aus, daß ein das Ehrgefühl dcs Angeftell-teil lränkeudes Benehmen dcs Prinzipals, auch wenn dieser keine Ehrenbeleidigung im Sinne des Strafgesetzes begeht, den Angestellten berechtigt, den Dienstvertrag sofort zu löseil. Ein Kontorist, der im Sinne des Dienst-Vertrages die sechswöche»tliche Küudigung erhalten hatte, weil der Prinzipal mutmaßte, er suche bei eiuer Kon» knrrenzfirma eine Stelle, wurde seither von dem Ehef geringschätzig behandelt. Er sprach zu ihm beinahe gar nichts, verbot ihm die Kopierbücher auch nur anzurühren nild wies ihm statt des bisherigen Platzes bei den übri-gen Kontoristen einen abgesonderten Platz in einem bei- nahe leeren Zimmer au, wo er mangelhaft beschäftigt wurde, ja stundenlang keine Arbeit bekam. Getränkt dnrch dieses Benehmen, durch welches er vor dem übri-gen Personale blußgestellt wurde, bat der Koutorist um eine Aussprache und volle Beschäftigung, eventuell um einen Urlanb für die restliche Küudigungssrist. Dies alles wurde verweigert, der Prinzipal erklärte, er lasse sich in keine Erörtcruugeu ein und wenn er den Gehalt zahle, könne er die Anwesenheit des Kontoristen wäh. rend der üblichen Geschäslsstundcn verlangen, ohne ver. pflichtet zu seiu, ihm eine Arbeit znzuweisen. Darauf blieb der Kontorist aus und begehrte, da eine Weiter, zahlung des Gehaltes verweigert wurde, den restlichen Lohn für die Kündigungsfrist im Betrage von 240 !< mittelst Klage beim Gewerbegerichle. Die beklagte Firma wies darauf hin, daß der 5tläger eigenmächtig dem Ge» schäfte ferngeblieben sei, somit die Dienste zn leisten sich geweigert habe. (Art. 64 des Handelsgesetzbuches.) Dem Magebegehren wurde stattgegeben, und zwar mit fol» gender Begründung: In dem Benehmen des Prinzipals lag eine schwere Ehrverletznng für den Handlungsgehil» fe»; denn er wurde geradezu geächlet, so daß das Per. sonal erkeuneu mußte, er sei des weiteren Vertrauens unwürdig. Ebenso war der Umstand, daß der Konto, risl vom übrigen Personal getrennt, in ein leeres Zim-mer verwiesen wurde, wo er oft stundenlaug leine Ve> schäfligung bekam, geeignet, bei den andere» Augestell, teil den Verdacht zn wecken, daß er sich etwas habe zu. schuldcu kommen lassen. Dieses Vorgehen wurde noch kränkender dadurch, daß eine Aussprache verweigert wurde. Kein Mensch, der anf Ehre hält, wird rnhig ein solches empfindlich kränkendes Benehme» woche»lang ertragen, insbesondere wenn seine Anwesenheit im Kontor uicht eine Arbeitsleistnng, sondern eine äugen» scheinlich fortgesetzte Kränkung bezweckt. Selbst wenn die Handlungsweise des Prinzipals nicht u»ter das Strafgesetz fallen sollte, erscheint die Ehre des kei»er Inkorrektheit sich bewußten Klägers schwerer verlel'.i als vielleicht dnrch Schimpfwurte. Der Kläger war da. her berechtigt, gemäß Art. 63 H. G. B. den Dienst-vertrag sofort aufzulöscu uud hat die beklagte Firma ihm deu Gehalt für den restliche» Teil der Kündi» gnngsfrist zu vergütcu. — iMdenktag der Schlacht bei Iajcc.j Das hei-mische Iufauterieregimeiit Ritter vo» Milde, Nr. 17 feiert morgen den Gedeuttag der Schlacht bei Iajce, aus welchem Anlasse am gleichen Tage um 9 Uhr vor. mittags in der Pelerslirche ei» Hochamt stattfinde» wird. An alle jene, ».'eiche diese Begebenheit mitgemacht haben, ergeht hicmit die Einladung znr Beteiligung an der kirchlichen Feier. " Mau eines neuen Schulgebäudes iu Vcvkc.) 1'lber Ansuchen des k. k. Bezirksschulrates Laibach Um. gebung wegen Erbauung eines neuen Schulgebäudes für die zweiklassige Volksschule in Bevke fiudet am 12. d. M. um 9 Uhr vormittags die kummissio»elle Lolalvcrhandluug uuter Intervention eines Staatsbau» techuikers der k. k. Landesregierung an Ort und Stelle stall. ' ' —>'. — lDie Inangriffnahme der Entwäfserungsarbei» ten im Grubcrkanalj erfolgt nächste Woche. Vor allem müssen nebst der Beschaffung des in Verweudnng lom. menden Arbeitermatcriales die erfordert icheil Vorleh. ruugeu getroffen werden. Die Unteruehmuug hat bereits alles Nötige uuternommeu. x. — lDer lehte Sturmwind) richtete an den Harfe» uud Dächern in den Ortschaften des uutereu Savegebie» les empfindlichen Schaden an, da er teils die Dächer abtrng, teils das in den ersteren aufgelagerte Getreide herausriß und »veil hernm zerstreute. Die Obslbäume erlitteil mehrfache Schäden dnrch das Abbreche» der Wipfel nnd Äste, während ringsherum auf dem Boden das abgeschüttelte halbreife Olist liegl. Die Ortschaften im obereu Savegebiete bliebe» vom Hagel größleuteils verschont. x. — Schnee auf den Alpen.j Seit Mittwoch nachts sind die Spitzen dcs Griiltavce uud des Sturölk sowie der KlX'iia uud der Sauutaler Alpeu mit Neuschnee bedeckt. Die Temperatnr weist in Oberkrain nnr ^ 12 Grad Maumur auf. x. — >- — Wn Kollegcntag dcr Postbeamten.) Die alpe». lä»dische» Orlsgrnppe» >Grazer u»d Triester Posldires-tio»sbezirk) des Poslbeamlenvereiues in Wien veranslal-teil Sonntag, den 8. d. M., nm,3 Uhr »achmitlags im Salone des Hotels „Tivoli" ill Laibach eine» Kollege»» lag mit folgender ^agesorduuug der Versau»»iluug: l.) Ausprache des Obma»»es der Ortsgr»Ppe Laibach. 2.) Wahl des Vorsitzenden der Versammluug. 8.) Aktuelle Slaudesfrage». lNeferiert Delegierter der Ver-eiusleituug - Vere'inspräsideilt Herr Fib, ch.) 4.) Die letzte Geileralversammliillg des Zeiltralverbandes der österreichische» 2laalsbeamte»vereine in Wie». iNefe» riert Ortsgruppe Graz.) 5.) Die Ausgedieuten. sNese-riert Ortsgruppe Laibach.) 6.) Sonntagsruhe. Nach mindest dreitägiger vorheriger Aumel-dllilg.) Die allgelueiile Tagesord»il>lg wurde folgender» mafte» festgesetzt: voriuittägs: Empsailg der Gäste anl Südbahuhuse. Ruudgaug durch die Stadt; uachmitlags: um halb 2 Uhr gemeiusames Mittagessen im Hotel „Tivoli". «Kuvert 2 K.) Uut 3 Uhr Begin» der Ver» sammlnng. Nach deren Schluß gemülliche Zusamule»» luuft beim Garteukouzcrtc iu Tivoli. iLehrtauzcln für Versicherungswesen an den Universitäten.) In einem Berichte, der dem Handels» miilisterinm gegenwärtig über das österreichische Ver-sicherlmgswese» im Jahre 1908 erstattet wurde, wird für die Eiilsühruug von Lehrkauzeln für das Versiehe-rnugsweseu au deu Universitäten ftlaidiert. Zur Be» grüuduug wird fulgeudes augeführt: „Au unsere» Hoch» schnlen wird leider dem Nersichernngswesen, welches i» die VerufSsphäre der Mediziner »»d Iurisle» so vie!» fach eingreift, »ur sehr wcuig Ansmerksamkeit geschenkt. An der Wiener Uiliversität iuerden gegenivärtig, außer der mathematischen Disziplin bloß einige Kurse abgehal» te». Was die Mediziner anlangt, so wird schon seit vie» leil Jahre» im Interesse der öffeillliche» l für Versicheruugsmcdiziu au unsereu Uuiversitäle» plai» diert. Was die Juristen betrifft, so ist bekannt, daß sich dieselben in ihrer Praxis vielfach mit Vcrsichernngs' cmgelegeichciteii zu beschäftige» habeu, so daß ihne» ei»e gelvisse Vorschulnilg an de» Uliiversitäte» sehr zu statten käme. Diese Vorschnlimg läle allch jenen Iuriste» !>o<, die sich dem Richterslcmde »vidlneil. Es ist ei»e bela»» gesiclils der Uiachseilde» Bedelituilg des Versicherung-?' »uesens, an deil höhereu Handelsschulen Versicherung^' tlirsc eiilzuführen die feste Absicht Hal. In erster Linie sollen sich diese Knrse mit dem Versicheruugsverlrage für alle Betriebszweige befafse». Deu Nersichernng-> vertrag sollte wenigstens jeder gebildete Versicherte le»' »en. Die Polizze» enthalte» teils geschriebene, teils gedruckte Nediugu»ge», welche diese» Vertrag darstel» leil. Er ist eiil bilateraler, also sür beide Teile — Ver» sicherer u»d Versicherte — iu gleichem Umsa»ge bi»' de»d. Vo» lauseud Versicherten lesen erfahrnngsgemäft nicht hnndert diesel, Vertrag nild kennen daher auch »ic!)< desse» nähere Bedmgimgen. Aus dieser Unteilntnis eutspriügen die »»gerechtfertigten Ansprüche des Publi' kuüis bei Eiulritt der versicherten Ereignisse." - sFcuer in Unter.ki^la.) Am 3. d. M. abends schlug während eines starke» Gewitters der Blitz i» das am Nordende der Nanerngasse in Unler-Ki^ka gelegene Kremöarsche Wohnhaus ein und steckte ei» noch znsälliss leerstehendes Nett i» Brand. Die fast vollzählig a»' wesende Familie blieb unbeschädigt nud laul mit dem bloße» Schreckeil davo», >vähre»d der Besitzer beläul't zu Aodeil siel, sich aber bald erHolle. Das Feuer wurde durch die herbcigeeille Orlsfeuerwehr schuell gelöscht, es kam aber i» der späte» Nachtzeit »ochmals zum Aus» bruche, worauf es durch die wachehalle»de» FeueNvehr' mäuiler vollslä»dig be>välligt iuurde. Wegeil des heftigen Sturmes hätte das Feuer für die Nachbarschaft gefahr» voll werdeu könne». ' (1. — lDchadenfcuer.) Am 1. d. M. uachts kam beim Gemeindevorsteher uud Nealitäteubesitzer Marti», Tomc iu Stranska Vas des Gerichlsbezirlrs Tschernen,bl ein Feuer zum Ausbruche, das genanntem Besitzer zwei Häliser, einen Stall, einen Dreschboden, eine Korn-kammer und vier Schweiiiestalllmgen samt alle» Fuller» Vorräte» n»d Feld- und Wirtschaslsgeräte» einäscherle. Das Vieh außer eine», Kalb und '30 Stück Geflügel konnte gerettet werden. Dein rasche» Eingreiseil der Feuerwehr aus Semi<" und Gradae solvie der Orts-ilisassen ist es zu verdaute», daß sich das Feuer »i^ aus die ganze aus l4 Nummeru bestehexde Orlschast ausbreitete. Der Schade» wird auf 19.000 X geschätzt' der Abbraudler war »icht versichert. Die Elltstehnugs" ursache des Feuers ist u»besan»<. —5- . — Mne I»,ke?bersammlung) für Alteumarlt ln'l Gultschee wird Souulag, deil 8. d. M., um 3 Uhr nach' üiiliags beim Herrn Markus Iouke, Besitzer und G^ meindevorsteher in Tal, stattfinden. Als Vertreter deo Zeiilralbieiieuzüchlervereiues in Laibach wird Hc"' Oberlehrer Liloza r ei»e» Vorlrag halte». ^- lDer Metcorschwarm des August.) Die mM' stell^ Wochen sühreil uusere» Planeten auf seiuei» Kreis' laufe um die So»»e »vieder durch de» PerseideN' Schwärm, der die Augustuächte »lit seiueiu herrlich)" Lichtspiele erfüllen wird. Die Meteoriten, die in diell'l Zeit die Erdatmosphäre durchschneiden, fliegen "'" einer Geschwiiidigteit vo» nngesähr 43 Kilometeril >" der Seknnde iil einer Höhe vo» 80 bis 50 Kilomete^' dahin. Am prächtigsten wird sich die Erscheinung cM" de» Morge» des 12. uud 13. August zeigen. Die leuch' lendeil Streifeil bewegen sich nicht so eilig »vie b" Felierschlangell des Leoilideil-Schiuaruies im Novem^'V Gleichwohl erscheine» sie dem freien Auge immer »uM, ralelenartig und lasseil eillei, strahlelide» Streife» am ihreil Pfade» zurück. Die Gesamtzahl der Meteore, a'^ de»eu sich der Perseide».Schlvarül zusammensetzt, w>^ auf 30li Aillioneii geschätzt. Nicht weiiiger als l50 M''' lioueu dieser Bruchstücke iverde» alljährlich währe»d ^' sechs Wocheil, auf d,e sich der Durchgaug der Erde d»^ deu Schluarul erstreckt, verbraucht. — lDrci Löwenjäger.) Die „Triester Zeitung" ^!. 5, d. M. schreibt: Das'Beispiel des Präsidenten Ro^' velt, der nach abgelegter Präsidentschnflsbürde die SP>' reu der Löwe» Afrikas verfolgt, mag auch ^'^, ,^ juge»dliche» Köpfe gewirll habe», denen Jules ^^ ,Z und so mcmches Jagdabei,leuer de» Si»» berausch^'' " s, sie den Entschluß faßte», sich auf die Löweujagd '" ^ Afrika zu begebe». Natürlich führte sie wie so liiana/ junge» Abeiltenrer der Weg aus Wie» vorerst >u Triesl »ild wie so mcmcher andere, ^>er ailsM, ' ^ übers Meer zu segel», sind auch sie unversehens >n Via Tigor gerateii. Der 15jähr. Student Franz M"» ' Laibacher Zeitung Nr. 177. 1599 6.August 1909. der 16jährige Elektrotechniker Leopold Weber und der 15jährige Setzerlehrling Leopold Nanscher haben nun freilich die Sache mit einem bösen Unrecht begonnen; denn der erstgenannte von ihnen entnahln der 5iasse semer Mnller'^ltt, I< nnd damil bestrill er die Nassen >»'d sonstige AlliZrnstnnq, MannIicher.l^eU'ehre, luie sie »llsere Kavallerie beililtz'l, Vroloning.^ie^'Ivcr, 270 Pa» tronen, ^agdinesser nnd Alarnipfeischen, eine Haar. schncidemaschine nnd falsche Schnurrbärte s!), aber auch eine Menge Nücher, darunter eil, Gebetbuch — nnd mit d'esen Dingen reisten sie nach Trieft. Ihr Geld war freilich schon aus zirka 200 l< zusammeilqeschmolzen. "Nn hatten sie das Pech, gestern abends ans der Pro->»enade in St. Andrea ,'^oei Wachlelile» zn degegile». '^'»en die sonderbar ausgerüsteten jungen Helden ans» sielen. — M« Tcil der Mnsittapcllc der Tlovcnischen .^hilharmonicj konvertiert hente im Hotel „Tivoli". An-'"»g um halb 6 Uhr nachmittags, Eintritt frei. Der ,',weile Teil der obigen Kapelle konzertiert bei der Abend. Erstellung des Elellroradiographen „Ideal" im Garten 5cs Hotels „Stadt Wien" ouu -^5 Uhr Weiler. ^, '" Mn junger Schühe.j Diefertage konfiszierte ein ^icherheilswachmnnn einem zehnjährigen Knaben eine Mole'mit der er im Hofe des Hanfes an der Wasser-"'wngsstraße Schießübungen anstellte. " lRauferzcß.j Vorgestern nachts entstand zwischen ^U'ln Huteldiener und einem Omuibustnlscher anf dein ^udbahnhofe »uegen einer Pferdedecke ein Streit nnd ^>diich ciill' Rauferei, die viele Zuschauer herbeilockte, ^ln Cicherheitswachmann brachte die Raufenden ans-l'mcmder. . ^ lVcrmißt.j Teil längerer Zeit wird der am Allen Darkle wohnhafte, etwas schwachsinnige 84jährige 'lnlun Zrim^ek aus Iloua Gora bei Oroßlupp oer> !U>ßl. Der Greis ist von hoher, hagerer Slatnr und Ichiell. ^ — wurde, etloa '/2 Kilometer oon der Pfarrkirche in St. Veit ob Laibach entfernt, aus der '"rlchsstrcche ein Betrag von 10 X. Der Verlustträger "olle sich ln'm, Postamte in St. Veit melden. Theater, Kunst und Literatur. ^ -~ l^ord Alfred Tenulison.) Heule our hnilderl fahren wurde der berühmte englische Dichter, der .^"t> I»ui-<.:><,^ der Königin Viktoria, Aisred Tenily. l^'l, zu Somersby als Sohn eines Oberpfarrers ge> Wren. TculN)fou pflegte alle Arten der Dichtkunst, mit "l-Mlebe indes die Ll)ii!. Unter seinen poetischen Er-AlMiWn ist „Enoch Arden" als die beste bekannt. ^l'Men Viihileinuerke» »ourden dauernde Erfolge ver-nfjt. Er starb 1892 »nd U'urde in der Westminsierabtei ^^ -^ lDic Londoner Opcrnsnison.j Die heurige Iou. ner Cuuent.Gardeu.Saison war siilauziell die erfolg. "chi^' ,,„h ^^ ^^ Abeildansführui'gen nnd 2 Matinees "langst ^^^.^„^ ^^, ,^^„ Jahre. Die italienische ulw die sran^sische 5per haben mit lil und 28 Anfsüh. <>,^''' die SaiM beherrscht; neben ihnen wnrde nur 1',^' Walküre" zloeimal gegebeil. Als popnlärsle i7per A,!'^ !'^ Saint.Saims' „Enmson et Dalila", die nenn erlebte. Tann kalnen Pnecinis „Madame ^"UerM" init sieben Aufführungen, Verdis „Mda", ^!^"ata" „l,d „Rigoletlo", Puc'cmis „Poh5me" und ve»i'"''' "^"lbier oon Seuilla" mit je sechs und Ehar- A,,//,^ ..^onise" und Goniwds ..^ansl" inil je siinf "lmhrnngcl,. Aum.'sn >"^^>''.''"'^l ^"b. St. G rabu >oski . Vojeslau M 0 l c>: P/.^Mler in Krakan. 9.) Petru^ka: Lied. l«».) 1! ,9'',"' barsli: Die Erzählung des Ivan Polaj. - ^ Wladimir Levstil: Die erste Kunstausstellung 3^>^!'^p"uUlou R. IalopuV 12.) Vojeslao MolcV ten n ' ^" ^' ^^'" üblicheu Rubriken lNnchernenhei» ttcin.! "' ^"'l«'!l, Allgemeine Umschau) finden sich Bei-Dr >t ' ^'' ^"ll'l ^ 0 ln in ^ el, I. A. G l 0 n a r . "l- Ile ^ i <'? u. a. G^:^7 l..Wiener Mode."j Alles, »oas die Mode aus dem Hcil,^ l Wäsche Neues briugt, sei diese fiir den slil'i.Ä -""^ oder fiir die Persönlichen Vedürfnisse be° 'N'r 'n/ ^"' b"" soeben erschienenen Heft 22 der „Wie-^pl,,u '" ^'"" ','"d Äild klargelegt. Einfache nnd slil ^/^' '"'^ Hlindslicterei im modernen nnd Empire-"l'n v, ?^' ^"l»uäsche für Damen loechselt mit moder-te>, ^''^"lalionsunterlleidern, einfach elegant garnier-pvlislj^ ^^^'" "'^ ^"' »l'uesten, ebenso aparten >o!e Tisch.^"' Vrrrenwässhe ab. Der »andarbeitsleil zeigt dcckl'n d'"> Tlschdecten, .^issenbezüge und Tabletten-render ^''! ebenso geschmackvoller als einfach auszufüh. Nchst nll " '"^ Handarbeit .'" verziere» sind. Do.h auch .!.. '^ ""'eil, Wäschegegellsländen ei,thält das Heft "lenad' ^"'^' ^"^"l)> neuer Vlusen, ileuartiger Pro-lettcnt 'i.'!^^ ,Ach>chstleider, Neglig^wäsche und ?oi> ^UWl>>i '^sUeu. ^"' l>"n Heste'be'igegebenc Unlerhal-»ion^, ^. "^,"^ unter anderem interessante Illustra-ftrllo,/ „^ ' ^p'"nerinnen verschiedener Länder dar-sür da^, ^ ^.'^"^s>"' die vielen praktischen Notizen - lMusilchl' Lelxn. Telegramme des k. k. Telegraphen-Koirespondenz-Bureaus. Dic Iagdausstclluun 1!)1<). Wien, 5. August. Nach einer Mitteilung des AuZ»> schusses der Ersleü internationalen Iagdansstellung hat der italienische Ministerrat die offizielle Beteiligung Italiens an der Iagdansstellnng in Wien im Jahre 1910, die im Prinzip fchon im Jänner d. I. festgesetzt worden war, endgüllig beschlossen Der Ministerrat be» schloß, einen Ansschns; einzusehen, der alle Vorarbeiten durchzuführen und für eine Vertretung Italiens sowohl ans jagdsporllichem als anch auf industriellem und ge-werblichem Gebiete Sorge zu traget» haben wird. Die Krctafragc. Konstantinopcl, s). August. Wie die Vlätter melden, »onrde der Großloesir während des gestrigen Minister-rales, der über die Kretasrage verhandelte, telegraphisch von einem in Monastir abgehaltenen Krelameetiug über die Kretafrage iuterpelliert. Der Großwesir habe eine beruhigende Antwort erteilt. An zahlreichen Orten fan-den Versammlungen statt, in denen znr kretischen ^rage Slellnng genommen wnrde. Die Pforte will gegen den Metropoliten von ttrela wegen der Hisfnng der griechi-sehen flagge die gerichtliche Verfolgung einleiten lassen. Paris, 5>. August. Die Agrnce Havas meldet ans >laneai Die provisorische Regierung von Kanea bemühte sich dahin, das; die Nationalflagge nur an Sonnlagen gehißt werde, aber Milizsoldalcn und Gendarmen über-schrillen diese Vesehle. Paris, 5. August. Aus Konstanlinopel meldet die Agence Havas vom hentigen: Der Minislerrat habe beschlossen, vier Tage zuzuwarten, bis die Ergebnisse der Verhandlnngen der Mächte bezüglich Kretas vor-liegen nnd falls diese Ergebnisse ungünstig sein sollte», an Griechenland eine Note zu richten, worin die Rück. bernsnng der griechischen Offiziere und der Miliz gesor» derl werden soll. Aus Melitta. Madrid, 5. August. Der „Imparcial" meldet aus Melilla: Eine Grnppe von Offizieren, darunter auch General Marina, wurde von in einer Schluchl verbor-geuen Mauren beschossen. Eine spanische Abteilung Mle den ^eind in die flucht. Vei diesem Zwischen-fall wurdeu auf selten der Spanier ein Offizier und sechs Soldaten verwundet. Ein lccksscwordcuc Dampfer. Pcncdig, 5>. August. Die „Triesler Leitung" meldet aus Venedig! Der Dampfer „^austo Eossulich" der Anstro-Americana, der in der vergangenen Nacht 00,> hier ansgelanfen war, mnßte wieder in den Hafen zurückkehren, nachdem er aus unbekannter Ursache ein gioßes Leck nnter dem Kiele erlitten hatte. Vorsichts-halber ließ man das Schiff auf eiue seichte Stelle ans-lausen. Es wird hier ein zweiter Dampfer der Austro-Amerieana für die Übernahme der Ladnng erwartet. Luftschiffahrt. Zrantsurt a. M.. 5. August. Das Luftschiff „Zep. pelin II" Hal henle um 4 Uhr 4" Miunlen früh feine ^ahrl nach Köln allgetreten. Köln. 5. Angusl. Das Luftschiff „Zeppelin II" lail-dele glatt um l i Uhr 38 Minuten vorinittags in der Landungshalle in Äictendorf. Um 11 Uhr 45 Minuten befand sich „Zeppelin II" bereits in der Vallonhalle. Trieft, 5. Angust. Die zweite Sihung des Triester Landtages findet ^reilag den 6. d. abends statt. Aus der Tagesordnung stehen die Nerichle der Verifikations» ansschüfse siir die Wahlen aus den städtischen Wahl-lmpern sowie aus jenen des Territoriums. Naa.ul> 5. August. Die Meldnngrn der Blätter über ein'en Zusammenfloß zwischen 4<»«> kroatischen Geist-lichen und Italienern in Ragusa siud vollkommen ans der Lnft gegriffen. In Ragnsa herrscht musterhafte Ruhe und Ordnung. Prag, 5. Angnsl. Einige Blätter brachten die Nach. richt, daß die Regierung der Gendarmerie die Weisnng eiteM habe, nachznsorschen, wie die Stimmung des böhmischen Voltes gegenüber den Regierungsvorlagen, belressend die Kreisregiernngen und die Spracheuver-ordnnng beschaffen sei. Demgegenüber ist die Filiale des TelegrapheN'Korrespoiidenzbnreaus auf Grnud authentischer Insormalionen in der Lage, auf das be-stimmtesle zu versichern, daß diese Nachrichl ans der Lust gegriffen ist. , . . ^ Sofia, 5. Augnst. Wie an berufner stelle mit. geteilt wird, sei der Vesuch des Königs von Vnlgarien in Koiistanlinopel im Seplemder beschlosfene Sache. Der geilane Zeitpunkt ist jedoch noch mcht festgesehl. Konstaniinopcl, 5. August. „Ienigazetta" mißt dem bevorstehenden Vesuche des Kaisers Nikolaus und des Königs Eduard in Konstanlinopel große Vedeulung bei nnd ' glaubt, daß die beiden Znsammentünfte die Entrevue von Reval ersetzen solleil und eine politische Konstellation zugunsten der Türtei zustande bring,-n lönnlen die dnrch die Sicheruug des Slatus guo ans dem Vattan dem von einem Zusammenstoß des Deutsch-tlims und des Slavenlnms zll befürchtenden Ereignisse vorbengen könnte._____________________________ Vecantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 4. August. Geramb, l. l. Vezirlshauptmann samt Tochter, Liezm. — Rothweil, Priv.. Abbazia. — v. Nickerl, l. u. l. Oberst; Edle v. Schasser, t, u. l. Oberstensyattm s. Sohn, Graz, — Carpenter. Professor s. Frau. New Yorl. — Illit, Priv, s. Frau, Agram, — Zaps, Musillehrer; Lindl, o»,u6. meä., Leipziss. — Dr. Demmler. Arzt s. Bruder, München, — Mioni, Buchhalter s. Familie, Fiume. — Roth, Prokurist s. Familie; Cubaj, Priv., Görz. ^ Lcnassi, Priv. s. Frau, Solcano. — Tobsly, Oberlehrer, Lobodin. — Ferari. Student s, Bruder, Como. — Quittner. Privat s. Familie, Perchtolsboif. — Eiselt, Kfm., Hllida. — Fitze. l. t. Oberleutnant s. Frau, Melnil. — ssleinlopf, Lenssyel, «fite., Budapest. — Eger, Fabrilsbefitzer, Eisnern. — Schubert, Lehrerin; Sorger, Weber, Müller. Deutsch. Schulz. Bergcr, Soudel. Kflte., Wien. — Frislih, irfnl,, Cilli. Grand Hotel Union. Am 4. Au gust. v. Ianda, l, u. t. Generalmajor. — von Ermlih, Großgrundbesitzer. Kanler. — v. Springer, Private; Czcczowiczla. Jäger. Wll, Ingenieure; ttöhler, Prokurist; Nziha, Advulat; Ulrich, Sohr. Rosenbnum, jtubie, Weinmann, Tschuncko, Sachscl, Kraus, Ferenzi, Taussig, Klug. Rsbe.; Hdrahal, Kfm., Wie». — Spähn, Oberingenieur, Aussig. — Prinz. l. l. Profrssor; Grim, Schuldireltor. Prag. — Hubna, l. l. Notar. Svinji. -^ Frante, Professor, Kremsier. — I. De. del. Techniker; W. Dedel, Jurist, Kgl. Weinberge, — Storch. Priv., Iiiin. — Popper, Fachlehrer. Pardubih. — Leslowitz. l. u. t. Obcrlcuwant, Ourlfeld. Majdie, Benrfiziat, Watsch. — Erzar, Pfarrer. Semitsch. — Rndcfch, Pfarrer, Galizien. — Miilaszcivsii, Pfarrer, Lola. Oalizien, — Cvijanovit. Buch. Händler, Belgrad. — Koisel. Priv.. Gottschee. — Wohlmuth, Priv., Agram. — Billissich, Widerbhern, Priv,, Görz, — Pirchau, Kfm., Marburg. — Kern. Rsd., Trieft. — Szalay, Wolckman, Rjde.. Graz. — Asperger, Kfm., Fiume. — Kolenec. Lehrer, Sagor. Am 5». August. Baron Kaiserftein; Wand, Stein' Bahner, Kiraly, Freiberger. Link, Epstein, Rsde., Wien. — von Ermlitz. Großgrundbes.. jtanler. — Latlovii, Richter, Iva» nec, Steinbach, Nrrw.. Stadtsbach. — Pinles, Prokurist. Sachsen. — itobi. Priv., Iezica, — v. Steg, Neumann, Kflte.. Graz. — Ilroda. Priv.; Zängerle. Bierdepositeur, Fiume. — Bonne, Priv., G0rz. - Novak, Priv., Prag. — Vuga, Pfarrer, Kosaua. — Cvrlovic. Pfarrer, Brod. — Vondraiel. Pfarrer, Ambrus, — Pateruostrr, Prof., Tuzla. — Dr, Blajelovic, Stadtphysitus: Lipue«. Kfm., Sissel. Medved. Priv.; Ukro» jina, Nfm.; Filipp, Prodanovit, Rsde,; 3cheercr. Ing,, Trieft. — Dr. Litvinovic. Prof., Stanislau, — Rupp, Rsd., Inns» brück. — Elsner, Rsd.. Hamburg. Verstorbene. Am 5. August. Anna Pogatml. Tischlerstochter, sech» Wochen, Poljanastrahe 23, Lebensschwäche. Im Livilspitale: Am 4. August. Markus Küre. Inwohner, 65 I., Oe- Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehähe 306'2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. . LU. N7^^3Z9 207 NÖ^ stark" fast bew0llt 9U. Ab. 734« 184 W. schwach bewvltt l»! 7 U. F. 735 8! 17 5 O. mäßig ! Regen !L'6 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 17 3», Normale 111'5°. Wettervoraussage für den 6. August für Steier» mark. Kennten und Krnin: Abnehmende Bewölkung, mäßige Winde, zunehmende Temperatur, veränderlich und allmählich besser, allmähliche Besserung; für das Küstenland: Trübes Wetter, lebhafte Winde, mäßig warm. anhaltend, unbeständiges Wetter. hum. mill W. M slhen mint AlMll! ^^ Hier oben, AlXXI Meter überm Meer. im entlegensten ^»V Erdeliwinlel gibt's Fays echte Sodener Mineral^ ^!ü^ Pastillen zu laufen und ich kann meiner unleidlichen —^ ^— Erlältung endlich einmal ordentlich zu Leibe gehen ! ^^ Du sieht man doch wieder, wie das Gute seinen Weg ^^ macht. Vcrrhitester, geben Sie mir gleich drei ^^^ Schachteln, damit ich nicht wieder in Verlegenheit !^^! komme. Nnd nun sollst du mnl sehen, Kind, wie ^^ schnell ich wieder frisch und munter bin. Fays echte »2^ Sodencr (Schachtel li 1 25) dulden einfach leine H^^ Ellaltung. — Grneralrepräsentanz für Österreich» ^^ Ungarn: W. Th. Gmchcrt. Wien IV/I. Große Neu- ^^ gassc I?. (5051) 2- l Wohnung womöglich Mitte der Stadt gelegen, drei bis vier Zimmer und Zugehör, wird zum Novembertermin, eventuell sofort gesucht. Anträge unter „Kontor" an die Administration dieser Zeitung. (2629) ö tßt\ tßti fiftl flfo tsA A A. ^ A A 4h Laibacher Zeitung Nr. 177. 1600__________________________________6. August 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 5. August l909. Die notierten Kurs« verstehen sich in Krunenwäbrung, Die Notierung sämtlicher Altlen und der „Diversen Lose" versteht sick per Stück /,°/^ 8b 50 «,7o »ll»«i»hn.f»a»t,sch»l». ««schrlibnnznl. Elisabeth «ahn i, O.. steuerfr.. zu i0,UU0ft.....4°/« — - -'- Fran, Iosepb-Vahn in Silber (div. Tt.) . , . . 5>/.°/<, I18 8v l i9 80 «aliz. »arl Ludwig-«ahu (div. Etüse) Kronen . . . 4"/« 9» 3b 9» 3b KudolfVahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. St.) . . 4"/„ 95 5« 9« 5« «orarlberger «ahn, stfr,. 400 und 2000 Kronen . . 4«/» 9b »0 9nngtN akgtftlwPlll» Gistnbahn.Aktinl «lisabeth-B, 2<«,sl, KM. 5'."/„ von 400 Kr.....452 - 4b« — detto ^inz-«udwei« »«« fl. ö. W. S. 5>/<°/„ . . . .««—432-detto Talzbuig-lirol 20« fl. ». W. O. b°/„ . . , .482-424- »rem«tal'«al,n »oo u. 2«aa Kr. 4"/„.........191 - 1N2- «eld Ware P»» Zlaail ;»l Zahlung ütn» nommtn« Eisenbahn'Vl!»lll/l"/„ 87 4b 8« 4b Vorarlberaei «al,n !l0:!50 Theih.«tg.-«°!e 4°/» . . . . 142 2b l4»; 2b 4°/n ungar. Vrundentl.-Oblig. 92 3b «3 3b 4"/<>rroat. u, slav. Ordentl.-Obl. 94— 9b- Andere öffentliche Nnleheu. «°«n. z>ande«-Nnl. (div.) 4°/„ 93'7b 94 7b «oin.-herce«. Eiscnb. -Landes- «nlehen (d,v,, 4>/,"/n . . s9 7"l00 70 5"„ Tonau-Ren,-Anleihe IN78 io»'?0'03'?0 Wiener «crlchrs-'.'lnl. . . 4",„ 9«- - 97— detto 1900 4°/, 9«- 97 — Äülchcn der Stadt Wie» . . 102'1b lN3 1b detto (T. ober «.) 1874 120 - >Li — detto (1884).....93-35 94 35 betto (Gas) v. I. 1888 . !!4'9b »5'!'5 detto Meltr.) v. I. I9/,"/, 92 «! «» b« Pfandbriefe usw. Vodenli.,alI„,öst.i.5nI.ol.4°/„ 95-- 9«-- «öhm. Hnvothetenb, verl, 4"/<> 9750 98-U5 Zeiitral-Aod.-Kred-Nl., österr.. 45I, verl.....4>/,"/° 10t'bN 1025" detto «5 I. verl. , . . 4"/« 97— 9«-— Kred.-Inst.. österr., f.Nert.-Unt. u.öffentl.Aib. Kai, 4.4°/n 9b 40 9«-40 Landcsb, d. Kön, Valizien und Lobom, 57'/, I, ruclz. 4»/<> 94 4« 95'4«' Mähr. Hvpothelcnb. veil, 4»/„ 9U - 97 - «,-össerr, Lande«Ht,p,-!»nst.4«/, 9?-- 9«-- detto inll. 2",n Pr. verl. 3>/,"/<> 87b0 V8 b« detto K.-Lchiildsch. veil. 3'/,°/« 8?b0 8«-b« , detto veil......4°/o 96-75 97-75 Osteir,-ui>!,ar. Vant 50 Jahre Verl. 4°/„ ü. W..... 97-!»5 98-95 dctlo 4"/n Kr...... 9» lb 99 ib Spar!.. Erste ösl..«0I.verl. 4"/, 9»-«b 100 «5 Eisenbllhn-Prioritäts» Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 fl. T. . 103 eo 104-Sl, 3»llllt«bllhn !><»« Fr..... 382— 388-- >3lidbahn k 3"/« Jänner-Juli 500 ssr. (per Lt.) ... --— —-- Tildbahn k 5° „ 200 fl. E. o. G, 119-12 120'K1 Diverse Lose. Ptlztn»Iicht f»sl. 3°/n Nllbenlicbit-Lose bv 270-5»' Eclb.Präm..«nl.v.10Ussl.2"/„ 93 7b »3-75 ll»vtlzin«llchl Lose. «udllp.-Ällsilila (Tombau) 5 sl. 214b 23-45 kreditlose 100 fl...... 494-- 5B»ltln«!i«»ngl». Aussia-Tcpliyel Visciib. 500 fl. «310-— 2320'- «ülimljcke Nurdbahn 150 sl. . —-— - -— «uschtichrader E«b, 5,00 fl, KM, 2?2b— 2732'— detto (!>t. li) 200 sl. per Ult. 984 — »87 75 Ton«u - Dampfschiffahrt« - Ges., 1.. l. l. priu, 500fl. KM, 9«»-— 9Ni»-- Tuz-Vodeubacher E..«. 400 Kr. b7t>-— b»!-- Feidinanb« Nordb. 1000 fl, KM. b2?N'— 5290-ttaschau - Oberbcrgcr Eisenbahn 20« sl. S....... »«4 t>0 3«6 5« Lemb. - Lzein,-ssassy-Eisenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S. . . b«8— f»«5- - ,,'loyb, üst,. Trieft, bno sl.. KM. 4»o>-. 4U4-- Österr. Nordwestbahn 20 22b-5>,) Zlaaiseilenb, «00 fl. S. per Ull. 729 75 ?3« sl. 2uo — 2.1«-- Vanle». «lnaln - Österr. «anl, 120 sl. . 309 b» 30150 Vanlveleiu, Wiener per Kasse -'— —'— dettll per Ultimo 531 2b b.12 2b «odenlr.-Änst. öst., 300 K^. . 1128'- N»4 - Zentl.-«od.-ttredbl. »st,, 200 sl. b?5'— b8y--Nreditanstall für Handel und Vewerbe, 320 Kr., per Kasse —-— —-- dctlo per Ultimo «4? bsi »4«'bo .Nreditbaul. unss. allg,, 20N fl. ?bbb0 75sbU Lcpositcnbanl, alla., 200 fl. , 45?-— 458 — Hilumpt? - Gesellschaft, nieder- uftcrr.. 400 Kr..... «09- »— e<9-— Östell.-ungar. «an! 1400 tzr. 17k.b — i?74>— »eld Walt Unionbllnl 20« fl...... 554— bbb-- Uuiunbaul, böhmische lN» sl. . 245b0 A4s>'d0 «erlehrsbanl, aN».. I4v sl.. , ,45'— «6 »0 zud«ftrit.Zlnltm«!>»nnzln. «augestllsch,, all«. «st„ 100 fl. 174-— '7?'-^ «nlr.rlKoblenberab.-Oel, IN0fl. 7I«'— 744-ltileuliahlwrllehr«.Anstalt, üst., 100 fl........ 41b- 41S— Eiseubahnw-Leiha., erst», 100 sl. L«1'- «»'-^ ..ltlbcmühl", Papiers, u. V-V. 100 sl........ I9l'— 194— «leltr,.«es..allg, österr., 20« fl. ,84- 38»"?b ltlcltr.Oesellsch., intern, 200 sl. —-— —'^ Elcltr.-VeseUsch.. Wr. in Llqu, 225— 228'-Hirtenbcrger Patr,-, Zündh. u. Mct-ssabril 40« Kr. . , «042 - I04N— M'sixger «rauerei 10!> sl, . . »1b-— 809- MuiXan-ttlts.. »st, alpine 100 fl. «b5'7b »b«'?^ „Puldi-Hülte", Tiegelgukstahl- F.-«.«. 200 fl.. , . . 4«7-. 471" PrageiVisen-IndustrieVeselllch. 20« s!........ 2S3b'- 2S4b" üiima- Muranv - Salgo-Tarjaner Eiknw, l00<>..... bU8-30 b8»'3l» Lalsso-Tarj. Sieiniohlen 100 sl. 574'— b?b <0 „Lchlönlmühl", Papleif..20«sl. 20"-- 3^2 ^ „Lchobnica", «. O. f. Petrol.- Industrie. 50« Kr. , . . 49l<'- 49» ^ ..Ttevrermühl'.PapierfuN.«. 434— 436'^ Trlsailer Kohlcuw,'O, 70 fl. . 8>4'- 2!0^ Tiirl. Tabalregie-Ges, 200 Fr. per Kasse..... -'- —" dctto per Ultimo . . . 378— 370— Wassens.-Ges,, üsterr,. loo fl. . «8-— ««4-^ Wr. Äaugrsellschaft, 10« fl. . . 1««-- 167" Wlenerberge Ziegels,-«ltt,-Ges. 73«-- ?«" Devise». Kurze ficht»» und Scheck». Amsterdam....... 195-30 <9« ü> Dlutschc Äanlplähe , . , , 117-30 !i?'b>> Italienische Äanlplätze . . , 94-U5 »510 London........ «»»?? »4"'l>s Pari«......... 9b-20 «5'!" Zt. Petersburg...... 253b» 2b3 ?> Zürich und Va!el..... 9b»0' 9l>'4« Valuten. Dulalen........ 11-34 1!'«> 2«.ssra,llenStucte..... 1«»« 190» 20-Marl StNcle...... 23-4« L»»' Teutsche Neichsbanlnoten . . '17 2? ii?b8" «b» I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc.. Devisen und Valuten. Los-Versicherung. " Bs-nlc- und Wechalergeschäft 1 jixlVinoVi, SStritn.rj^f^.Maio. Privat-Depots (Safe-Deposits) I unter elg«nem VersohluS der Partei. I Varzluni y» gir«l»li|>i la lnfiJirriit n< nf Hrt-»wti. [