^r 101. Dienstag, -".. Mai 1903. 122. Jahrgang. Mtmcher Zeitung. "^«„/^"«oprel«: Mit P oft uersrnl'un«: gaüzMrig 3« X, halbjährig lü ll. Im ltonlor: ga»z. I„>> ^'Wlnig 11 X, ss»s blr Zuslcllun« i»s Haui> «anzjährig 2 «. — InsertlonsglbUhr, Für Neiiif ' bi« zu 4 Zsile» 5»«' !>, «rÜhers P<>r Z,I>e lü b^ b<>i üll^i» Wiederho!»,!^,» per ^ilr >> l». Dlr 'Laibachrr Zeitung» rrschrint täglich, mit U»«nal,ms drr Eu»»- »nb ssrieilasse. Die Adminiftratlo« befindet sich »ongrisiplah Nr, li, die Medallion Dulmalingasjr «r. C Sprechstundeli der Nedallion vo>, » bis U» U!,, vormittags. U»s>a»lieltr Ärief,' wi'rkr» »ichl angeiioiiinie«, Manullriple nicht inrüclgestelll. Amtlicher Ceil. Verordnung des Justizministeriums ^ vom 29. April 1003, ^ !!. ^"" Ersetz vom 1. April 1872, N. G. Vl. jtiyf'', betreffend die Vollziehung von Freiheits-^llz^/" Einzelhaft und die Bestellung von Strafe ilil^, ^'^vinnussiolicu vom 1. Juni 1!X):t angefangen '''lzitt' '^^"lgesängnis dos Landesgerichtes nnd des 'Gerichtes in Laibach in Wirksamkeit gesetzt chZ ^ ^Nliid des 8 1l, dos Gesetzes voni 1. April '^btt> ^' ^^' ^^' ^'^ stressend die Vollziehung von ^afv ,l^"^'^ " l5w.;oll>aft und die Bestellung voll ^lsi^i' ^''' Komnnssionen verordnet das Iustiz->»^>, ^'U. daß die Vestimmnngeu dieses Gösches ^ezw ^lll'fängniise des Landesgerichtes und des i^g^?"ichtes in Laibach vom 1. Juni !903 ange-^' "lnsfiihruna zu bnngen sind. Koerber m. p. Uichtmntlicher Teil. König Eduard in Paris. ^Pv^ ^"^' -- -^ai. wird gemeldet: Von de,-^ 9 ^ue begab sich König Eduard mit Präsi-^sido^'d^ in das Stadthans. Der König nnd der ^gliff v ^eßen sich auf ^wei Fautenils nieder. Zuerst ^da s Präsident des Munizipalrates das Wort ^ t,^ ^''" ^"uig sür seincll Besuch und sagte, ^wl I ^^ ^.^'^ ""b den Wert dieses Besuches zu ^ b^i^^^^ ^'"^ Bürgschaft des Friedens zwischen ^rer ^ Kationen und ein Unterpfand innner Ad zn' ^t-zlich^er Beziehungen zNnscl)<>n London ^ctw '^ ^"- Dl^r König antivortete in französischer ältlich "' ^" "der seinen Besuch iln Stadthause !^ldc>n > "^ danke aufrichtig fiir den ihm zuteil ge-'ch,qsj,. ^lupfang. Den Worten des Königs folgte ^l Beifall. ^s^^chcn ^^^^, abends fand im Palis Elys^e ^^^^^^' Könias r»on Englnild ein Diner statt. Die bei demselben gewechselten Toaste wurden bisher offiziell nicht belanntgegeben, doch glaubt die Agende Havas mit allem Vorbehalte den Inhalt derselben in folgendem mitteilen zu können. PräfidentLonbet, welcher znersr das Wort ergriff, sagte: Ich erhebe das Glas zu Ehren des Königs, welchem ich fiir seinen Be° such und fiir diese K'uudgebung der freundschaftlichen Beziehungen dant'e welche zwischen den beiden Lim dein bestehen und die sich fiir die Entwickelung aller gemeinsamen Interessen sowie für den Weltfrieden noch inniger gestalten mögen. Lonbet tranr sodann anf das Wohl des Königs und der Königin sonne der ganzen königlichen Familie. König Ednaro erwidere, an ihm sei es, fiir den ihm in Frankreich bereiteten Empfang seinen Dank auszudrücken. Er erinnerte an seine früheren Aufenthalte in Frankreich, wohin er bereits als Kind gekommen fei, und für welches er nicht aufgehört habe die lebhaftesten Sympathien zu hegen. Er erhebe sein Glas zu Ehren des Präsidenten der Republik und seiner Familie und gebe seinen Wünschen fiir Frankreichs Glück und Gedeihen Ausdruck' er trinke insbesondere auf die Annäherung der beiden Länder in ihrem gemeinsamen Interesse sowie in dem höheren Interesse des Friedens und der Zwi-lisation. Die beiden Toaste wurden stehend angehört und die Musikkapelle intonierte das God saue the ting, beziehungsweise die Marseillaise. — Nach dem Diner fand im Arbeitszimmer des Generalsekretärs eine Be sprechimg zwifchen König Eduard, dem Präsidenten Loubet nnd dein Minister des Aeußern Delcassö statt. Politische Uebersicht. Laibach. 4. Wai. Wie die „N. Fr. Pr." cms Smyrna meldet, hat die in der Levante befindliche österreichisch-u ngaris ch e, Eskadre den Befehl erhalten, sich nach Sal on ichi zn begeben. Die Eskadre stcht unter dein Befehle des Konrreadmirals Kneihler und besteht aus den Panzerschiffen „Habsbnrg", „Wien" und „Budapest", dem HochMorpedoschiff „Magnet" und mehreren Torpedobooten. Ob sich die ganze Es- kadre oder nnr ein Teil nach Salonichi. begeben soll, ist nicht bekannt. („Habsbnrg", „Wien" und „Magnet" sind am 1. d. M. in Salonichi eingetroffen. „Nnrodni Listy" führen aus, in der jungcze ° chischen Partei obwalte ein prinzipieller Gegen-sah, der in der verschiedenen Anschanung über die Lösung der böhmischen Frage bestehe. Ein Teil der PaNei fordere das Festhalten an dein alten Programme, während der andere Teil ein starkes, mäch tiges Oesterreich anstrebe und anf die Verwirk!ichnng des Staalsrechtes vergesse. Die Vertrauensmänner hätten sich zu Gunsten der ersteren Nichtnng ausgesprochen, und alle Mitglieder der Partei seien vn> Pflichtet, in diesem Sinne zu wirken, wenn sie nicht eine ernste Krise provozieren wollen. — Tasselbe Blatt führt an anderer Stelle ans, die Negierung fei bestrebt, sich eine aus den Deutschen nnd den Polen bestehende Majorität sin- den Ausgleich zu, schaffen, defsen Amendierung sie nicht zulassen wolle. Die cze chischen Agraner wn'rden demnach mit ihrer bloßen Opposition ohne Obstruktion bewirken, daß ein schlechter Ausgleich Gesetz werde, olme daß das czechische Volk die Gleichberechtigung und die zweite Universität erhalte. — „Obrana Zemedelcu" erklärt hingegen, die agrarische Partei werde zwar niemals vergessen, daß sie eine ständische Partei sei und daher anch bcim Ausgleiche die agrarischen Interessen zn wahren habe: allein dort, wo diese Interesse!, mit den großen, Interessen oer Kation in Widel'streit gerieten und durch die Zurückstellung der ständischen Interessen der nationalen Sache gedient würde, wüßten die c^echischen Banern, was ihre Pflicht sei, und bedürften daher keiner diesbezüglichen Velehnmg. Das „Neue Wiener Tagblatt" tonstaliert, daß zwar die Opposition und Obstruktion in Ungarn, ihren Willen dnrchgeseht, den l?x Wx-Hnstand herbei geführt und das Bndgctproviforinm verweigert habe, aber die Verfassung bestehe in Kraft, das Ministerium SM bleibe am Nuder. Die Politischen Freunde SMls, die Anhänger des liberalen Negimes, werden aller Walnicheinlichkeit nach mit barem Gelde fiir die Negierung demonstrieren, der Steuergulden werde Feuilleton. Leichtsinnige Genies. ^^rcl^l ^' ^emes 'lire Weltfrciheit sehr oft auch >? ^""""Wl, daß sie die Envählte ihres Herzens ^ Na ?^l ""l 'l'l'l' materiellenVerhältnisse vor l?^ (5nl< lühron nud dann schon im Honigmonde ^ ^?""^'" "" leiden hoben, fiihtt eine eng- "l 3^t "'^st i.n einer hübscheu Plauderei an ein "wleletr ans: ü^lnen, , ^ Liebe auch nicht so blind ist, lme es ^kur^e^ s„ ^ f^. ^„iM>i,5 zn Zeiten doch k!^N s' ?l". und wenig geneigt, an das Morgen zu ^v z^' lange das Glück des Heute gesichert ist. Das ^ er iw q/°5 des Dichters Southey Gemützustand, ?<"!? (^.Amtier 1?<.)5 Eoleridges Schwägerin, die l> ^lkü 3> <^neker, zum Altar führte. Nur durch o - berz^""' — oft mnßte er anf das Mittags-^brinn ^ "' "" konnte er die .Kosten zur Trauung il "na, 5V 'urd nachl^r war seine Börse so leer, daß lx^'l ^rn ^^""ung an der Kirchei^ti'lr von seiner ^ nci^'^"^"' niußte, wnl er nicht wußte, luo , ^al<.>^ ^ Mahlzeit konnnen sollte." eir. ^ia ^"" ^^ ^enso unbekümmert, denn il-^Häl^ ^"chrn eines idealen Honigmonds in F du^/""^ mitten auf dem Land „sah er die Ar-h° "N-ai » ^ Gitterfenster starren." Sein kleiner tz?^foZ .„."l" ganz erschöpft, und viele Jahre des ^trai, ^"- Entbehrung folgten seinem kurzen I^schie^""" war ein höchst unpraktisch Mensch ^ "N chrm,?^ ^ ebenso weltfremd ,vie er, so daß ^Ililf?, " f'ncinziellen Schwierigkeiten litten. hatte er viele gute Freunde, darunter seinen Nachbar Enrlyle, nnd wenn dieser einen Besuch Hunts entartete, ließ er einen Sovereign oder zwei auf dem Kaminsims liegen, um ihm das unvermeid-Iiä>e Leihen möglichst zu erleichtern. Viele rührende Geschichten werden von den Ent-behrungen Mozarts und seiner jungen Fran in den ersten Jahren ihrer Ehe erzählt, Mozart heiratete gegen den Nat seiner Freunde ein armes Mädchen und sagte stolz: „Ich habe das in mir, was mich be-fähigen wird, die geliebte Frau zu unterhalten." Aber die Armut war oft ein unwillkommener Gast in ihrem Hause: nicht nur loar der Schrank oft leer, oft tanzten sie auch zusammen, um sich zu erwärmen, n>enn keine Kohlen im Hanse waren. Wagner vertraute ebenso wie Mozart auf seine Fähigkeiten, als er im Alter von W Jahren eine schöne, aber arme Sängerin heiratete;einige Wachen nach seinem Honigmond erklärte er, daß er am mei sten Verlangen nach einem warmen Ueberzieher und Fenerung habe. Der große Schauspieler Samuel Phelps tat niemals etwas Kühneres oder Weiseres, als er „lächelnden Angesichts und mit einem Einkommen von ltt M. wöchentlich" vor den Altar trat. Er war so arm, daß er, als er ein Engagement in Leeds erhielt, jeden Samstag abends nach Mrk wanderte, um einige Stunden mit seiner Frau zuzubringen, und Sonntag abends Punkt 19 Uhr trat er wieder seine Nückreise an. AIs er später berühmt geworden war und seine Frau nicht mehr lebte, sagte er: „Ach, ich war viel glücklicl>er, als ich 18 Mark wöct)entlich mit ihr teilte, als ich jekt mit dein ,halben Hans' für mich jeden Abend bin." Edmund Keans Börse wnr am Vorabend seiner Hochzeit so leer, daß er von einem Frennde einen halben Souvereign borgen mußte, um den Ning ,',n bezahlen, und nur durch die Großmut der Wirtin der „Dog Tavern" konnte er seiner jungeil Fran ein Frühstück anbieten. Eharles Mathews, der „König der Schauspieler", hatte ein solches Vertrauen in sich nnd eine so stürmische Liebe zu Miß Strong, daß er die Verantwortlichkeit des Ehestandes anf sich nahm und nur lächelte, als seine Freunde ihm Flitterwochen im Arbeitshause prophezeiten. Und doch war kein Paar in England glücklicher als die beiden während der vier' kurzen Jahre ihrer Ehe. Als John Scott, der später als Lord Eldon be rühmt wnrde, nnt Miß Surtees, der schönen, aber launischen Bantierstochter fortlief, war seine Börse so schmal, daß sie, am dritten Tage des Honigmondes erschöpft war nnd er sich in der Lage befand, „kein Heim zu haben, wohin er gehen konnte, und nicht zu wissen, ob seine Freunde, je wieder nnt ihn« spreclM würden." Shelkey ging es ähnlich, als er im Alter von Isi Jahren mit Miß Westbrok, der Schwester feines Schulfreundes, entlief. Ehe fie auf ihrem Wege nach Edinbnrg bis ?)ort gekommen waren, hatte» sie keinen Pfennig mehr und der feurige Liebende mußte Hogg bitten, ihm 2M Mark zu senden, damit er aus „einer kleinen Geldverlegenheit" komme. Es gab kanm ein ärmeres Paar als den Bild^ Hauer Flarman und seine tapfere junge Frau. Anch feine besten Freunde erklärten, daß er ruiniert wäre von dem Augenblicke an, wo er vor dem Altar stände und er lernte einige 'jeit bittere Entbehrungen kennen. Aber Mrs. Flarman wirtschaftete so gut, daß sie nach fünf Jahren Geld genug gefpart hatten, da-lnit er in Nom studieren konnte. Laibacher Zeitung Nr. 101. 662 5. Mai 1903^. die Stelle eines Wahlzettels einnehmen! Die stürmi-schon Ovationen, die am Vorabende des Nx wx im Parlamente dein ungarisäM Preinier bereitet wurden, bekräftigen diese Anllahme. Die unganfche Ne gierlmg werde die staatlichen Geschäfte streif verfassungsmäßig weitei-führen, das Parlament werde weiter tagen, der erbitterte Ringkanlps zwischen Majoritätsprinzip und Minontätowillkür dauere fort. Ein, Trost aber begleite die Ungarn in die anormalen Tage, die Erwägung: der gesehlose Znstand bedeute eigentlich den Schutz vor der Gesetzlosigkeit. — Die „Wiener Morgenzeitung" erwartet, daß die Krise mit einem Siege SMs enden werde. Dann aber werde einerseits die Obstruktion in Ungarn diskreditiert und ihres ethischen Nimbus entkleidet sein, uud andl'rseit5 werde die Legende von dem starten ungarischeil und dein schwachen österreichischen Parlament zerstört worden. Aus VeIgrad, 2. Mai, wird gemeldet: Kultusminister Lazareviö hat seine Demission eingereicht. An seiner Stelle wird der Senator kirjen Awanovi? znm Kultusminister ernannt werden. Lazareviö gehört der radikalen, Hwanovii: der liberalen Partei an. Die „Oesterreichische Volkszeiiung" bemerkt zu den Ereignisset, in Salonichi, die Vulgären sonnten dnrch derartige Gewalt taten wohl Gegenmaßregeln der Türken, hervorrufen, es wäre jedoch die Voraussetzung eine irrige, daß sich hiedurch die Groß° mächte veranlaßt sehen würden, zu Gunsten der bill-garisckM Anwärter auf Mazedonien zu interveniere!«, oder etwa gar es Bulgarien freizugeben, das Schwert gegen die Türkei zu ziehen. Gerade im Augenblicke, wo sich die Verhältnisse so ausnehmend schwierig gestalten, zeige sich erst der ganze Wert des zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland geschlossenen Ueber« emkommens, das eine FriedenZsichernng bedeutet. — Die „Wiener Morgenzeitung" sagt, daß die Absicht der bulgarischen Verschwörer, Verwirrung zu schaffen und die Mächte zum Eingreifen zu briugen, nicht in ihrem Sinne erfüllt werdm wird. Wenn cine Inter-t>ention der Mächte stattfindet, so werde sie kaum anderes bezwecken, als die Türkei zum schärfsten und entschiedensten Vorgehen gegen den Terrorismus der mazedonischen Komitees zu bewegen. — Das „Neue Wiener Journal" bezeichnet es als Zweck des Attentats in Salonichi, der Türkei die schwerste Verleger hert zu bereiteu und den Großherrn in die Zwange läge zu versetzen, durch seine Truppen Repressalien üben zu lassen, damit sich hieraus das Weitere ent' wickele und schließlich auch Europa iu eine Zwangs-luge komme und zur Notnxmdigkeit gedrängt werde, zu intervenieren. Europäische Intervention, das sei die Parole der Sarafovs, Mihajsoskis und ihrer Kon sorten und Hintermänner. Tagesnemgleiten. — (Wie Tolstoj eine Dame „aufsitzen" ließ.) Nach der „Novoje Vremja" lam ein reicher Amerikaner in seiner Jacht während Tolstojs Ausenthalt in der Krim dort an; er war in Gesellschaft seiner Freunde und bat um die Erlaubnis, den großen Russen zu sehen. Er versprach auch, sie würden ihn durch Sprechen nicht belästigen und mit einem Blick zufrieden sein. Die Erlaubnis wurde gewährt. Tolstoj sah auf seinem Vallon und die ganze Gesellschaft der Amerikaner zog langsam und schweigend an ihm vorbei; jeder blickte ihn beim Vorbeigehen an. Eine Dame jedoch hielt sich nicht an den Kontralt gebunden. Sie stand einen Augenblick still und rief: „Leo Tolstoj, Leo Tolstoj, alle Ihre edlen Schriften haben mein Leben tief beeinflußt; aber was mich am meisten gerührt hat, ist Ihr . . ." Hier hatte sie den Namen des Werles vergessen. Der lranle Dichter lehnte sich über die Brüstung des Ballons und flüsterte lächelnd: „Tote Seelen?" — „Ja, ja", erwiderte sie. — „Das Bnch ist aber von Gogol, nicht von mir!" — (Ein V rie fma rte n - K u r iosu m.) Ein Postluriosum, das für die Briefmarkensammler von Interesse sein dürfte, wirb der „Neuen Freien Presse" von einem Philatelisten zugesendet. Es handelt sich umMarten von Mo-nalo mit dem provisorischen Ueberbruck (_). ^., der seine Entstehung einem im Postverlehre wohl einzig dastehenden Umstände verdankt. An der Grenze von Monte - Earlo und Frankreich, aber auf französischem Gebiete, befano sich ein Brieflasten, der nicht durch die Postvcrwaltung Frankreichs, sondern durch die des Fürstentums Munato bedient wird, wobei es dem Publikum freistand, Sendungen mit französischen oder Monalo-Marlen (anch mit Marken beider Länder auf einem Briefe) in gültiger Weise zu frankieren. Zur ve-sunderen Kennzeichnung der ans diesem Kasten stammenden Briefe hat die PostVerwaltung von Monte-Earlu alle Monalo-Marlen. da die Briefe ans französischem Gebiet stammen, zunächst mit dem Aufdruck O. l^. (das heißt oii^inc loc-Icu) versehen und dann erst mit dem Ortsstempel cnt-werten lassen. Da dieses Provisorium nur etwa ein halbes Jahr dauerte, kann die Marke als Rarität gelten, — (Richard Walbemar als Taschendieb.) Ein komisches Abenteuer passierte dem bekannten Wiener Gesangslomiter Richard Waldemar in Linz, woselbst er gegenwärtig ein Gastspiel im Theater Vari6<<: adsolvicit. In dem Vcrgnügungsanzeiger eines Linzer Blattes las man seit einiger Zeit die Ankündigung „Waldemar als Dieb". Gemeint ist damit die drollige Soloszene, in oer Waldemar einen diebischen „Pülchrr" in drastischer Weise darstellt. Daß es aber Leute gibt, welche es zu staube bringen, eine Notiz im Vergnügungsanzeiger mißzuverstehen, beweist folgendes Geschichtchen: Äm Abend des 25. April saß Richard Walde-mar in seiner Garderobe, mn sich für sein Auftreten vorzubereiten, als er vlöhlich auf die Straße gerufen würde; ein .sxrr und eine Dame wollten ihn dringend sprechen. Del hofliche Künstler folgte dem Rufe und stand einen Moment später den beiden gegenüber. Kaum aber hatte er gefragt, was denn die Herrschaften von ihm wollten, wurde er von der Dame am Arme gepackt, die ihm in nichts weniger als höflichem Tone zurief: „Jetzt gebrn's mir meine fünfzig Kronen, die Sie mir am Urfahrer Jahrmarkt gestohlen haben!" Waldemar war starr vor Erstaunen. Er brachte nur die Worte heraus: „Aber was Ihnen einfällt!" und trachtete, seinen von der Dame beschlagnahmten Arm zu befreien. Endlich gelang es ihm, das ziemlich aufgeregte Ehepaar ins Haus zu ziehen, woselbst er von den beiden Aufklärung über die sonderbare Beschuldigung des Taschendiebstahles verlangte. Der Dame hatte nämlich am 23. April eii> geschickter Langfinger auf dein Jahrmärkte zu Urfahr die Geldbörse mit fünfzig Kronen Inhalt ans der Tasche praktiziert. Ein llllbruder erwählte nun die arme Nestohlene n"ck grausamerweise zum Opfer des Juxes. Er schrieb eine Karte folgenden Inhalts: „Wollen Ihr Portemonnaie im Theater Variötü abholen, Nalbemar hat bloß einen Kunstgriff p"^., ^ aller Hochachtung N. N. in Linz." Und die Dcunc ' ^ dcn Aufsitzer hinein, lief zu Waldemar nnd f?".^ Geld. Natürlich überboten sich die beide» in E".t>"^ ^ gen gegen den Komiler und zogen dann ad. ^ebngkl-' ^ der wirkliche Aörsendieb in der Person einer Tag' von der Urfahrer Polizei bereits festgenommen. ^ — (Scheinbar lebende Photograph, lassen sich in folgender Weise herstellen. Man "" e ^ An dem Karton befestigt man zu beiden Seiten e"> ^ Faden. Dreht man nun die Fäden mit Daumen un^^ finger jeder Hand, so gerät der Karton in wM ^ sli< und man gewinnt beim Betrachten den Eu.'w^^f^ man eine Frau. die den Pnmpenschwengel wiring .^ abzieht. Natürlich lassen sich auch andere Sujets °c zeichneten Art vorteilhaft verwenden. ^ — (Heroische Modistinnen.) Daß b" >^ fische Galanterie ebensowenig wie der Mut b^A ^ von Orleans jenseits der Vogesen ausgestorben >!. '^i^ sich in drastischer Weise bei einem Vorfalle, der !>^ ^F paar Tagen in Paris abgespielt hat. Ein pa^' !"!H^l^ der eine ein Damenschneider, der andere ein i, ^,n'^ benutzten die momentane Arbeitsstille dazu, "".' >'^ „i^ rufe des Einbrechers zu widmen. Dieseriage miu^,^^!, sie einen Versuch, wurden aber dnrch eine Koch»'. ^ «D^ die einen Alarmruf ausstieß. Eine Anzahl '"'" Asck^ stinnen. die gerade beim Frühstück saßen, horten da^ ^>,l und liefen hinzu. „Was soll man tun?" "^ " M^ rufen!" „Nein sie festnehmen lassen!" Die jung" M stürzten zur Treppe und zernierten die EinbrecY ^ h, waren so überrascht, daß sie den hübschen Kmber' ^ h>> Geringste zuleide taten, sondern ruhig steh" / s ^e e'" Polizei herbeikam. „Es sind unsere Gefangenen , ' ^f l" zh,l!l einbrecherische Photograph mit einer Verbeugung^ ^' „Wir waren vor allen Dingen, meine Damen, ^ s?> Reizen gefesselt." Trotz dieser Galanterie wurdt" genommen. ^ — (Auch eine Wette.) Vor dem ^ingH^ Berliner Zigarrenladens lag diesertage eine nem ^ ^ tl, losmatle. die das besondere Interesse eines P">>"V^l, s" wecken schien; kaum hatte er sie eine Weile bet"^ «l^ er nach ihr und wollte sich schleunigst mit ihr ^' ^,.^»^ , er hatte die Rechnung ohne die Achtsamkeit eines .5 ^ macht, der den Vorfall bemerkte, und alsbald sny^^M einer Schar Neugieriger umgeben, während e!» ^iü!^ ihn zur Wack)e abführen wollte. Als aber der "^^ l' Missetäter i>. den Laden geführt wurde, klärte d>e ^n> lasch auf. Der Zigarrenhänbler war gar "'"^ M seinen Freund von der Polizei bedroht zu sel)"' . sei" ^. liche Strahendieb hatte dem Ladenbesitzer gegen«^ A^ staunen geäußert, eine so wertvolle Kotosdecke aus ^hha" zu legen, und hinzugefügt, daß sie wohl bald ^"s:„,oe^ ^, finden werde, was von dem Eigentümer u"ter N ^M^, den starken Straßenverkehr als eine Unmöglich" „„v", wurde. Darauf war es zu einer Wette geloi"''"''^^ diese zu gewinnen, hatte der junge Mann den Ve ! nommen, die Decke zu stehlen. Den Hebenden ihr Recht! Wiener Oliginal'Roman von N. Hottner»Orese. M Fortsetzung.) Martha. Der Brief Egon Hochbergs mit den Zeilen des Direktors und Gel-truds traf Neiichold Ottmann bereits als völlig eingewohnt in dem tleinon Gartenhaus neben Marthas und Hedwigs Heim. Seit jenem Abend, wo er, von der Trauerfeier zurückkehrend, den verborgenen Weg entdeckt hatte, war er hier zn Hause. Die tiefe Ruhe ringsnm, die Stille nnd Einförmigkeit des Üebens taten ihm unendlich wohl. Er war, mehr als jemals früher, von Aufmerksamkeit und Liebe umgeben; die alte Marie, Hedwig und felbst Julius wetteiferten miteinander, nm ihm, dem Reise» müden, ein behagliches Dasein zn schaffen. Und trotz alledem errang er sich keinen inneren Frieden. Etwas Rastloses, fast Ueberreiztes mcu-terte ihn fortwährend nnd machte ihn seiner nächsten Umgebung oft völlig unverständlich. Doktor Richard Fnchs hatte, Neinholds Drängen folgend, ihm die Akten des unglückseligen Processes verschafft. Nun saß er über den eng beschriebenen Vogen oft bis tief in die Nacht hinein lesend, gni° belnd, vergleichend, dort und da Auffallendes sorgfältig notierend. Und je klarer das Vild des ganzen, furchtbaren Ereignisses sich ihm darstellte, desto mehr festigte sich die Ueberzengung in ihm: Egon Hochberg war nicht der Mörder. Er war zum mindesten nicht der Hauptschuldige, der allein Beteiligte, wie man es angenommen hatw. Allmählich reifte in ihm die ULberzenglmg, daß es am besten wäre, mit Egon selbst Wc>nlasten5 i'inmal eine Unterredung ^, l»rzwmgeli. Er hoffte viel von einer direkten Aussprache. In den Tagen nach der Nbsendung seines Schreibens war er noch ungeduldiger, nervöser als fniher. Er machte sich jedes Wort, jeden Satz völlig klar, den er mit Hochberg sprechen wollte, er überlegte, änderte, schrieb sich alles genauest anf. An ein Scheitern seines Planeo glaubte er, auf seiue dielen Empfehlungen einflußreicher Personen bauend, nicht. Der Direktor würde sicher keine Schwierigkeiten machen. Und dann kam vielleicht doch ein Schein von Klarheit und Licht in dns entsetzliche Dunkel. Als dann endlich die ersehnte Antwort aus Stein vor ihm auf dem Schreibtische lag und er die drei Briefe gelesen hatte, war er znerst viel zu tief erschüttert, um sich ein volles Bild der neuen. Sachlage zu machen. Er wnßte nur eines: Hochberg war ein kranker, gebrochener Mann, seine schwache Willenskrast hatte den Stürmen der letzten Monate nicht stand gehalten. An eine nene Aufregung konnte man in diesem Augenblicke gewiß nicht denken. Tröstlich war ihm das eine: Egon schien in den« Direktor und Gertrud sehr wnrmfühlende, mitleidsvolle Menschen gefnnden zu habeil,' er war also nicht vollständig verlassen. Je öfter aber Reinhold Ottmann den Vrief des Verurteilten selbst überlas, desto qualvoller wurde ihm der Gedanke, einfach zufehen zu sollen, wie dieser Mensch, der doch schöne Anlngen, reiche Talente besaß, allmählich zugrunde ging. Denn zugrunde ging er schließlich, daran war nicht zu zweifeln. War Reinhold vorher fchon nnrnhig gewesen, fo kam es jetzt über ihn wie ein Fieber. Sollte er den ssrennd seinen besten freund, ein Opfer dieser furchtbaren Verwickelungen werden lassen? Gab es da überhaupt noch ein Zögern, ein Znrückscheuen? Wenn er es wagte, mit Maiiha zn sprechen, vorsichtig, andentnnaMieise? Am Ende verriet sie doch, wao sie wußte denn. d,iß sie etwas wußte, das stand fest für ihn — durch "" "' ^ ^ Wort, durch eine Gebärde? Vielleicht ""w ' '^ bloß Zufall, ein lächerliches ^"1"""^,'^ konnte nicht dann fie nnd nnr sie allow, ^^ dunklen Vermntnngen und Ahnungen, s"^.^ ^ Vofurchtnngen in einem, klareren M'mncnu ^ fachsteil und wirksamsten widerlegeil? ^ Daran glaubte er selbst nicht mehr. .,Hte ^ Ein Schütteln überflog ihn. Weshalo ''^^p gerade er da^u ausefehen sein, eine fo eriN ^ft!. dem Gefchicke derjenigen zu spielen, die er " ^l« geliebt hatte? Und Hedwig? Mußte es l""^,„!i^ noch eine nene Last zn all dem Schweren da5 sie olmchin schon trug? . . >„ 5^, Uebermüdet warf er sich endlich aus '^t, ^,, Aber der Schlaf, den er so ersehnte, k"" ^ ^, der Morgen mit seinem goldenen Licht«.', '^ .^'',,5 brachte ihm ein wenig Beruhigung. Er "^Ai''^, selbst, daß, solange nur er nm MarM " ^ ^ wissen würde, dieses ja immer noch gut ^ ,1?^. Auch dann hing es noch von ihm, von ^'"^'"^' Entschlüsse ab, ob er seine Entdecknng"' "'^,„1"' sonen mitteilen würde. Er blieb ja auch Herr der Sitnation. ,.^. tvH, Er wußte es gut, daß dies Trn.MU''' , ^ Aber trotzdem klammerte er sich an du'st' >' ^B, dieser Stunde an war es Reinholo OllM"'^ ^1 Bemülien, einmal eine Gelegenheit zu '^V^W nngestölt, uline alle sengen, neben "'^ .. konnte. Mlesi^ Schon kurz darans bot sich eine s"lch^ „ciäi ^ Hedwig mußte in notwendigen Geschästl' .^. Zt^. Stadt fahren nnd er übernahm freinnllw .^. jn /,, am Krankenbette, während die alte Ml ^ l,^ bliche stets zu jeder Hilfek>istilNss s'^ ". sirl"''' Allein blieb sie nur höchst ungern M't "^ ^ibacher Zeitung Nr. 101. 663 5. Mai 1903. we^. " t komische Gemeinderat s..w a HI") ^>len sn n-"^"" '" Arabschütz bei Cossebaude. In der M^ ^v ^ Ansässigeil existieren nur gange sechzehn iiii ^^ ^'ese Leute scheinen aber das Wählen überhaupt ^Äiäl>l "berflüssia/ Sache zu yalten. denn von den tag ^u erschienen gerade zwei Mann an der Wahlurne, ^llltn? - "^" '!^' ^^ diese beiden sich als die aufge-nnb^,,^,!^ibaten fühlten und anständigerloeise einer den ^Nze ^.. ^^"- So lam es, bah jeder von den beiden eine ^'chntil w " "^^' s" ^^ ..Sti,nmengleichl>eit" zu ver-lxi^ ^ ^.^^ ^°s mußte nun entscheiden. Von den btstil '^, '^ldaten" ist der eine schon im Gemeinderate ge-Ungu«s/ ^^cklicherlveise entschied aber das Los zu seinen Voiles« - ^" °"^" "'^ "^" als der „Auserwählte des ^l ld s" ^labschüh in das Gemeindeparlament einziehen, ün l^, ^^untergefallene soll sehr bös darüber sein. baß nun ^^nz ..Uneingeweihter" an seine Stelle tritt. VM- llnd Plomnzial-Nachlichteu. beifungeu auf dem Gebiete der vergleichenden ^ Etrafrcchtswissenschaft. "öu» aug dem Vortlllge des Dr. Ia,,l« Polec iu, Juristen-Vereine «Pravnit. am 30. April l. I.) ^ndt?^" b" Vortragende in ausführlicher Weise aus-^lur ,, ^^' ^" ^ ber gewaltige Einfluß der neuzeitigen "'lhn w ss"°"""^ich der großartig fortgeschrittenen tech-l^i^ .^'isenschaften im Bereiche des gesamten Geistes-^^tn 1? ^^besonbere auch in den verschiedenartigsten tt Kinti?n.^chtslvissenschaft mannigfaltig kundgibt, lieh ^niodtr ""ll beredten Ausdruck, die Hauptbedeutung ^'llenbt ^"ungenschaften liege in ihrer die Völter ver-lltaft. " ""^ hiemit die menschliche itultur assimilierenden ^ttleh^ ^9"e Verbindung der Voller zufolge der modernen ^bald iv . namentlich auf ötonomischem Gebiete, för-^'^tnis ^ ünmer gebieterisch werbende Notlvendigleit dir ^^htitn ausländischen Gesetzgebung nicht nur für den ^btn!/'"t> Praktischen Juristen, sondern vielmehr auch ^lch< b Aluristen, ben Kaufmann und den Industriellen. ^K a^> ^ '^"^ Fleißes be,n Schutze der fremden N^'^rtrauen. stets beutlicher zutag«. ^'Ng ^, ^"^ragende legte nun die auf eine rasche Vermitt-^""g ^'"^" Nechtes abzielenden Bestrebungen, die Auf-^Ibt,^ o. l Praktischen Ausgabe der vor ungefähr einem ^olo^lhunoerte entstandeneil. sich zuerst wohl nur auf ^istnsch'f!"" Gebiete betätigenden vergleichenden Rechts-^^lil3> " ^'"" ^^' bik Fachkreise interessanten längeren "°K a!i«!,^^. ^derfolgung im internationalen Veclehre". eine >^tt u>,^' n'ehrere Bände umfassende, unter Leitung von !'°"lx .,, ^°>oenfeld in Berlin in den letzten Jahren zu l"l,o,^°'l"nene Darstellung der Zivilprozeß- und Exe^ Dr m" sämtlicher Staaten. ^Hltilen '- ^^lach nun die in dieser Sammlung jüngst '^üg k österreichische Zivilprozeß- und Exelutionsord ^titg ^ °" bekannten Feder des illustren Grazer Rechts-,"»tn ^1°^"^ Eanstein und betonte, daß diese Samm-'^'elbal! ^"/ praltisä)en Bedürfnisse einer raschen, un-^« uh^f^ "rientierung in den ausländischen Gesetzgebun-, h'."^' 'N bestimmt' wareil. ^ fiir ?"' l""ndte er sich der Betrachtung des Einflusses ^^it^.^ Jurisprudenz die schönsten Früchte verheißenden >^^n Rechtswissenschaft auf das Stiafrecht und der großartigen Bedeutung dieses jüngsten Zweiges der Rechtswissenschaft für dasselbe zu, einer Bedeutung, die umso größer ist. als die neue Weltanschauung den Ruf nach einer allgemeinen Reform des Strafrechtes nicht verstummen ließ, scnbern ihn über das ganze Weltall trug. Das allgemeine Interesse für die Strafrechtsreformen. das frisch pulsierende Leben, toelches in die Strafrechtswissenschaft Einzug hielt und vor leinen Staatsgrenzen Halt machte, rief in den achtziger Jahren „Die internationale triminalische Vereinigung" ins Leben, deren Hauptziel eben darin besteht: die Kenntnis besStraflechtes der verschiedenen Nationen zu vermitteln und eine in den Hauptprinzipien lvenigstens einheitliche Reform des Strafrechtcs im, Sinne der neuen Bestrebungen zu schaffen. Dies war eine grandiose Idee, von einer für die Rechtswissenschaft unberechenbar weittragenden Bedeutung. Je intensiver nun die Kriminalisten bei ihrer Arbeit fortschritten, j« eifriger ihre diesbezüglichen Bestrebungen loaren, eine desto schönere Perspektive erschloß sich ihrem Auge; sie gelangten immer mehr zur Ueberzeugung, das Recht sei doch etwas Absolutes, nicht nur etwas Relatives, gleich der Religion etwas der menschlichen Seele Immanentes; die Erkenntnis, daß die Grundlage und die Entwickelung des Slrafrechtes in dcn slavischen und germanischen Gauen ganz ebenso wie innerhalb der chinesischen Mauer eine und dieselbe war, gewann immer mehr an positiver Basis. Daraus wurde die Zuversicht geschöpft, eine Vereinheitlichung des Strafrechles in seinen Grundzügen sei leine Utopie, sondern vielmehr möglich und sogar wahrscheinlich. Von welch hoher Bedeutung aber ein in den Haupt-Prinzipien gleich reformiertes Strafrecht für dieses selbst als auch für die gesamte Menschheit loäre. braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werben. (Fortsetzung folgt.) — (Personalnachrichten.) Der Nauadjunlt der k. l. Eisenbahnbauleitung in Görz Herr Gottfried Kot he wurde zur t. k. Eisenbahnbauleitung in Ahling und der Bauadjunlt dieser Bauleitung Herr Hubert Noro-Miczta zu jener nach Spalato versetzt. —n. — (Der Laibacher Gemein berat) hält heilte nachmittags 6 Uhr eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht der Personal- und Rechls-settion über den Ausgang der heurigen Ergänzungswahlen in den Laibacher Gemeinderat. — 2.) Wahl des Vizebürgermeisters. 3.) Wahl von acht ständigen Sektionen. — 4.) Er-ganzungswahlen in die Schlachthausdirettion, das Direktorium der städtischen Verzehrungssteuerpachtung. das Direktorium des städtischen Eleltiizitätswertes. die Kanalisieinngs' settion, die Regulierungsseltion, die Friebhofsseltion, die Stellungslommission. die Kommission zur Bestimmung der Militäitax/n. Disziplinarlommission, endlich in den Vcr-waltung^rat der städtischen Spartasse. — 5.) Berichte der Personal- und Rechtssellion (Referent Dr. Starö): ll) über den Bericht der städtischen Sparkasse, betreffend dir Genehmigung einiger gemährten Darlehen zu 4>/^^; t,) über das Gesuch der Hausbesitzerin Iosefine Ronner um Befreiung vom Pfandrechte, betreffend das A Aige Staats-barlel)en'im Betrage von 2000 X; e) über das Gesuch des Johann Kypscher 'um Zusicherung der Aufnahme in den Heimatsverband der Stadtgemeinde; ch über das Gesuch des Laurenz Ker5e um grundbücherliche Löschung des Servituts für Lehmgrabungen' — «,) Berichte der Finanzseltion (Referent Dr. Starö): :i) über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend den Anlauf des den Erben Perdans gehörigen Grundes an der Landwehrstrahe; K) über das Gesuch des Matthäus Solliö um bis auf Widerruf zu erfolgende pachtweife Ueberlassung jenes Grundes, den er anläßlich ^'Uq , - an die Schloester gewöhnt und eigen» ^ nich^',."^ L^dclldl"!!, Marwn5 Anordnungen sich '^i " w^' >>tzt fn'Uich lag sio schon seit Tag«: ^ sl'Iw,^" M"', meist mit offenen Augen vor sich ^Nn d^S" sprach nicht und rührte, sich kaum. Nur '>!>e>^ ^ ou'ber stärker wurde, lcnnen emzelne, abge« , ^in^ "ber ihre Lippen. ^'>i H,, " schl"K mit einem eigentümlich unbchag-'""hi i,i >!^^' lno Tnre hinter jich. Ihm war es nicht "lchn, ^uirm dnutlen, dumpfen Raunn». Ganz leise ^tti,. ->""l ^wk am Fenster ein. Ein Wandschinn ?M)a 1' ^ ttäil.')Iich, denn Hedwlg hatte, obgleich »^'u>i^ ^"ill Erblicke,, einet- fremden Person ein ! ^ dil> ^oichon ^ab, doch geineint, es sei besser, liclc i^ ^^ante Neinhold nicht sehe: nur ün Augen-llpt^ «"ldelnvr Gefcchr sollte er hilfreich dazwischen ^"chwi^ "- schon lange nnd lvartete. Gespannt ''°ch s^>,, ? "' da<) schöne Antlih. welcl>s ihm heute >l ^'^^, M'chn'li als bei deni erstm Wiedersehen. l ll)^l lV-^'^^ ^ll> Ul dem regungslosen Marmor "N^ u,> ^uhte. Gleich breiten Schatten lagen die l 6r ^'.'^"'" Mlf den Wangen. >!"^ l(>s,>, l'^ch gan,^ ruhig. Da« Buch, in den^ er r b"chiot> '""""'' sal' er gar nicht an. lwvcrlvandt "l>'n ni,s f."' bie Kraute, dervu schluache Hände un- i, Eo'^^'^hin-und herspielten. , ""d^ ^.'""i die Mmnten und lvurden zu Vie,-tel- /'" "ich 7'^' ^"'"nlerung kam mit lautlosen Schrit- '!<>hs,^ un>, (x'rlnochte der eillsame Wächter nicht i?5 2^ , """ ^^"' Nug in dein Gesichte des Mäd° i.^^lch di»'«?^"^u. Er mertte nur. das; sich aü- /^ lyH. ^ünp^n ein wenig hobmi, dasj sie elü>lich ^'"e i^. . "Nenen Augen ins Leere starrte. Aber '^ ^"vrgung z^nte, daß sie wache. War sil> überhaupt beiur Bennchtsein? Oder lebte sie wieder in ihrer eigenen Welt, in ihren seltsamen Fieberträumen, wo immer Teln5 vorlam, der Hund, und die sonst so gar teimm Anhallspuntt boteu, in ihrer Ver-wirrtheU und Abgonssenheit^ Sollte er seinen wohldurchdachten Plan aus» führen? Sollte er es wagen? Einige Minuten lang zögerto er. Aber dann stieg ein Äild vor seinem inneren Auge empor, das ihn Tag und Nacht verfolgte, seit er jeueil unglückseligen Brief von dein Freunde erha^ ten hatte. Cr sah im leiste den jungen, lebensfrohe» Mann, wie er in uufgeMnngener Etnmpfhcil dahin-vegetierte, monatelang, jahrelang. Ein Ansgesto» szener, ein Toter unter Lebenden. Wenn er wirklich leine Schuld an der furchtbaren Tat hatte, dann^ muhte man Licht ill diese Finsternis zu bringen su« chen, uni jeden Prei<5. Das Dunkel wurde dichter. Die grohe Stille wurde tiefer, immer tiefer. Der Mann am Fenster erhob sich leise. Sachte schritt er näher. Das Mädchen lag noch immer still da. Nur ihre großen, Augen glänzten im l^ten. schnell schwindenden Neste de5 Tagesscheineo zu il,m herüber. Er lain näher, immer näher. Er wnszte es, sie würde ihn nicht erkennen. Aber er tonnte so doch viel dcutlicher jede Veränderung in ihrem Antlitze schen. Noch schwieg er. Er hatte sie, die hilflos hier vor il,m lag, geliebt mit allen Fasern semes Her^eno. Sollte, mus;te er der jenige sein, welcher dem NäM ihres Lebens nach forschte? Aber wieder sah er den Freund seiner fugend, lind die Gier nach Marlieit, nach Licht übermannte jli„. (Fortsetzung folgt.) der Aufführung eines neuen Hauses auf dem Platze vor der Neitschulgasse zu Regulierungszweäen abtreten muh; «) über das Gesuch des Ausschusses der Aercinütapelle um Unter slühung; «.!) über die Stontrieruiig der städtischen itassc am 24. März (Referent S u e l e t),- o) über die Zuschrift der Handels- und Gewerbetammer in Angelegenheit der not-wendigen Erweiterung deren Lokalitäten (Referent Dottoc Poiar); t) über das Angebot des Cyrill- und Method-Vereines um Ablauf ber Bibliothek aus der Verlafsenschaft des Dechanten Ivan Vesel (Referent Dr. Po2ar). — 7.) Berichte der Bauseltion (Ref. 5 u 5e!): n) über die Parzellierung des Grundes drs flov. Arbciter-Vauvereines neben der Kolesia; b) über die Abschlagszahlung an die Ballgesellschaft „Union" in Wien für Reparaturen in der Artillerie laserne; o) über die Parzellierung des städtischen Grundes hinter dem Gebäude des Laibacher Reitvercines in der Lev -stitgasse,- (I) über die Regulierung der Millu^'straße an der Franzislanertirche; o) über die Verteilung in Bauplätze jenes Grundes, welcher der Stabtgemeinde von ber Besitzung Del Cott an der Polanastraße übrig bleibt. — 8.) Berichte der Polizeiseliion (Referent Dr. Ritter v. Bleiweis): a) über das Gcfuch ber Filiale Laibach des allgemeinen österreichischen Pharmazeutenvereines um Errichtung zweier neuen Apotheken in Laibach; l>) über die Tätigkeit der üai-bacher freiwilligen Feuerwehr und der Rettungsstation im I. Vierteljahre 1903; «) über die Vergabe der Entleerung der Senkgruben in der Artillerielaserne für die Jahre 1903 und 1904. — 9.) Bericht der Schulseliion über die Errichtung einer neuen slovenischen achtllassigen Mäbchenvollsschulr (Referent K u b i c). — 10.) Bericht bes Direktoriums de6 städtischen Eleltrizitatswerleö über das Gesuch eines Bedien steten um Remuneration für außerordentliche Arbeitsleistung (Referent Mall y). — 11.) Bericht des Direktoriums der städtischen Verzehrungssteuerpachtung (Referent Sene-t oviö): n) über Gesuche von Bediensteten dieser Pachtung um auherordentl. Aushilfen; d) über bie Erfolge ber Ver-zchrungssteuerpachtung im Jahre 1902 . — 12.) Bericht der Rcgulierungsseltion über das Angebot bes Ivan Grajöar, betreffend den Anlauf des Hauses Nr. 15 in ber Vegagasse (Referent Dr. Star ö). — (Leichenbegängnis.) Die Leiche des Pro^ fessors Simon Rntar wirb lMte nachmittags um 5» Uhr in der Gruft des slovenischen Schriftsteller-Unterstiitzuna.6' Vereines beigesetzt werben. — (Ehrun g.) Man schreibt uns aus Adelsverg: Anläßlich ber Ernennung des Herrn Amtsleiters Baron W. von Rechbach zum wirtlichen t. l. Bezirtshauptmanne von Abelsberg veranstaltete das hiesige allgemein bekannte und rührige Salonorchcster einen Festabend, welcher von samt lichen Honoratioren des Ortes zahlreich besucht war. Max sah alle Stände. Beamte, Lehrer. Geistliche. Gewerbetreibende, ilaufleute, Landwirte u. f. w, in inniger Eintracht vereinigt, um durch ihre Anwesenheit dem neuernannten Aezirtschef ihre Achtung und Sympathie zu bezeigen, — Die unteren geräumigen Lokalitäten des Hotels „Zur ungarischen Krone" tonnten die Erschienenen kaum fassen. — Den Äe5 c;en der Toaste eröffnete Herr Dr. Pilshofer, l. t. Be zirtstommissär. Indem er den Neuernannten zu seinen» Avancement beglückwünschte, seiner wie auch der Freude sämtlicher Beamten des Bezirkes ob dieser Ernennung lebhaf ten Ausdruck gab, schloß er mit dem Wunsche, daß der neue Ehef dem Bezirke noch lange erhalten bleibe, nnd dankte schließlich allen Anniesenden für ihr zahlreiches Erscheinen, welches das beste und sicherste Zeugnis für die Hochachtung ist, welche der allverehrte El)ef in allen Schichten der Bevöl terung genießt. Herr Anton Ditlich beglückwünschte den Herrn Nezirlshauptmann namens der Orts- und Hanptge-meinde Adelsberg, bat denselben auch fernerhin das Wohl der Gemeinde und speziell jenes des Marktes Adelsbrrg, wel cher eben jetzt so viele wirtschaftliche Fragen zu lösen l>at, im Auge zu behalten unb wirksam zu fördern, und schloß gleichfalls mit dem Wunsche, daß ber HerrNezirlshauptmann ;um Wohle und zum Gedeihen Adelsbergs noch lange Jahre erhalten bleibe. — Herr Pfarrdechant Fr. Gornit gab namens der Geistlichkeit seiner Freude Ausdruck, baß dem Herrn Baron von Rechbach die wohlverdiente Auszeichnung zuteil geworben. Schließlich sprach noch Herr Bezirlsschul-Inspektor T h u m a namens ber Lehrerschaft, die in dem Herrn Bezi'rlshauplmann einen warm.,'» Förderer ihrer In tcressen wie auch jener der Schulen erblickt und ihm deshalb zu seiner Ernennung ihre besten Glückwünsche darbringt. —-Herr Bezirlshauptmann Baron Rech bach dankte, sichtlich gerührt, für die ihm dargebrachten Glückwünsche, versprach sein Möglichstes zu tun. um der Bevölkerung zu dienen und dcren Wohl zu fördern; namentlich werde es seine Sorge sein, der Grotte sein, besonderes Augenmerk zuzuwenden. Er schloß mit dem Versprechen, dem Bezirke und speziell dein Markte Adelsberg, welcher in kurzer Zeit so vieles geschaffen, seine Kräfte zu widmen und alles zu tun, um an dem allge-meinen Wohle mitzuwirken. Seine Rebe. wie jene der Vorredner, wurden mit lebhaftem Beifalle aufgenommen.— Da mit war der offizielle Teil dcs Abcndcs erledig« und es be qann nun eine ungezwungne Unterhaltung, die wnac nach Mitternacht crst ihr Ende fcmb. Die Unterhalt»..« besorgte unser fleißiqes Salonorchester, das mierumdllch flotte m.d rührlae Weisen ertönen ließ. - Die Solovorträge aus der Violine die uns Frl. Milem, Lavren5l5 zum besten aal, würben mit vielem und wohlverdientem Beifall.,' auf qcnömmen. Es ist zu wünschen, baß wir Frl. Lavre»<^ nicht Mn letztl'nmale gehört hätten. Frl. E. N o U a k erfreule uns mit einigen Gescmgspiecen. die ihre Begabung zur volle» Oeltuna, brachten und stürmischen Beifall hervorriefen. — Erwähnt sei noch — unb das mit Recht und Pflicht — Herr I Ditrich, der uns gleichfalls mit einiqen tiefen.pfunde nen. gefühlvollen Liedern dic Herzen höl>r schlackn ließ. Allen Mitwirkenden fei mit diesen Zeilen unser wärmster Dank gebracht, der mit dem Wunsche schlicht: ..Auf baldiges Wiedersehen!" "^. Lllibacher Ieitung Nr. 101. 884 5. Mai 1903^. — (Personalnachricht.) Der k. l. Forst- und Domänen-Verwalter der Forstdirektion in Gnmnden, Herr Ethbin Schollmayer, wurde in das Ackerbauministe-rium berufen. — (Ge sch wore nen au s losu n g.) Für die II, Session des Schwurgerichtes in Rudolfswert wurden zu Hauptgeschworenen ausgelost: Alois Riftpoli, Versicherungsagent in Reifnitz; Franz Oeäarek, Nealitätenbesitzer und Gastwirt in Reifnitz: Milo DragoZ. Grundbesitzer in Do-lence; Franz ZupanÄc', Realitätenbesitzer und Gastwirt in Hl. Kreuz; Johann Est. Realitätenbcsitzer in Ratschach; Johann Sterle, Realitätenbesitzer und Schmicdemeister in Gurl-felb; Johann Seljan, Grundbesitzer in Dobrova; Anton Olorn, Grundbesitzer in Most; Franz Gole, Grundbesitzer in Zagorica; IosefOswalb, Handelsmann in Gottschee; Martin Malneri^. Handelsmann und Realitätenbesitzer in Tscher-nembl; Anton Dejat, Grundbesitzer in Dolenja VaZ: Anton Rudesch, Herrschaftsbesitzer in Reifnitz; Johann Kvegelj, Realitätenbesitzer und pensionierter Gendarmerie-Wachtmeister in Mitter-Radence; Johann Stajer, Grundbesitzer in Desinec; Anton Rajmer, Nealitätenbesitzer und Handelsmann in Mottling; Johann Haller. Realitätenbesitzer und Handelsmann in Ratschach; Narthelmä Gnidovec. Nealitätenbesitzcr, Handelsmann und Gemeinbevorsteher in Qber-Haidowitz; Anton Wetz, Grundbesitzer in Podlraj; Josef Grjavec. Grundbesitzer und Müller in Zagradec; Josef Klun. Handelsmann und Realitätenbesitzer in Reifnitz; Martin 2ni-daräiö, Grundbesitzer in Iezero; Anton Ku/.nil, Gastwirt und Realitätenbesitzer in Treffen; Michael Tauses, Handelsmann und Realitätenbesitzer in Hrib; Anton ßuklje. Gastwirt und Nealitätenbesitzer in Gorenje Lolvice; Stephan Pirnat, Realitätenbrsitzer in Weichselburg: Georg Schute, Realitätenbesitzer, Handelsmann und Gastwirt in Nrezovica; Anton Nulc. Realitätenbesitzer und Fleischhauer in Nassen-fuh; Andreas Siritar, Gastwirt und Grundbesitzer in Heil. Kreuz; Josef Iallitsch. Realitätenbesitzer in Schallendorf: Josef Gliha. Nealitätenbesitzer und Müller in Grohlack; Matthias Korai-in, Realitätenbesitzer und Gastwirt in Radna; Johann Majcen, Gemeindevorsteher und Nealitätenbesitzer in Dvor; Ios. Ferlich, Gastwirt und Grundbesitzer in Et. Ruprecht; Josef Vercar. Realitätenbesitzer in Kamnje. — Zu Ergänzungsgeschworrnen: Johann Pintar, Hausbesitzer und'Maler in Rudolfswert; Johann Ial^e. Landes-produttenhänbler, Nealiiätenbesitzer, Gastwirt und Gemeinde-lai in Kandia; Johann Mirtic', Hausbesitzer und Herren-tle'idermacher in Nudolfswcrt: Johann Recelj, Realitäten-besitzer, Wagnermeister undöohnsuhrwerlsinhaber inKandia; Peter Ebner, Hotelier in Rudolfswert; Johann Appe, Hausbesitzer und Hasnermeister in Kandia; Johann Moravec, Hausbesitzer und Gastwirt in Rudolfswert; Josef Winbischer, Realitätenbesitzer, Gastwirt und Gemeinderat in Kandia, und Johann Konda. Gastwirt und Hausbesitzer in Kandia. — (Krante n b e we g u n g im Spitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfs wert.) Im Laufe des Monates April wurden im Spitale der barmherzigen Vrüder In Kandia bei Rudolfs-lvert insgesamt 212 Kranke behandelt, wovon 78 vom Monate März her in Behandlung verblieben, 134 hingegen im Laufe des Monates April aufgenommen wurden. Hievon wurden 100 geheilt. 20 gebessert und 5 ungeheilt entlassen; gestorben sind 8. <—e— — (Zur Volksbewegung in Kr a in.) Im politischen Bezirke Rudolfs wert (48.970 Einwohner) wurden im I. Quartale l. I. 125 Ehen geschlossen. Die Iahl der Geborenen belief sich auf 387, jene der Verstorbenen auf 268, unter letzteren waren 171 Kinder im Aller von der Geburt bis zu 5 Jahren; ein Alter bis zu 70 Jahren erreichten 54, über 70 Jahre 60 Personen. An angeborener Lelxnsschwache starben 13, an Tuberkulose 26, an Lungenentzündung 32, an Diphtherie 16, an Keuchhusten 19. an Scharlach 7, an Gehirnschlagfluh 5, an organischen Herzfehlern 9, alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krank-heiten. Verunglückt sind 4 Personen (zwei verbrannt, eine durch Sturz vom Wagen, eine im Steinbruche). Ein Selbstmord, Mord ober Totschlag kam nicht vor. —o. " (Verhaftung eines Schwindlers.) Am 30. v. M. erschien im Geschäfte des Optikers I. Goldstein. Unter der Trantsch«, ein junger, elegant gekleideter Mann. der sich mehrere Operngucker vorzeigen lieh und schließlich Zwei Stück zur Auswahl mit nach Hause nahm. Der junge Mann stellte sich der Verkäuferin, Frau Anna Goldstein als Afsekuranzbeamier vor und gab an, in einem Hause an der Maria Tl)eresienstrahe zu wohnen und verheiratet zu sein. Seine Frau sollte unter den mitgenommenen Opernguckern die Auswahl treffen. Es verging jedoch ein Tag nach dem anderen und der unbekannte junge Mann kam mit den Opernguckern nicht zurück, wohl aber erhielt Goldstein eine Korrespondenzkarte, mit welcher ihm der Unbekannte mitteilte, dah er beide Operngucker behalten und gelegentlich bezahlen werde. Daraufhin erstattete Goldstein vorgestern bei der Polizei die Anzeige, und diese recherchierte nun nach dem Schwindler, der inzwischen auch im Regenschirm-geschäfle des Josef Kobilca am Nathausplatze einen Regen-und einen Sonnenschirm auf die gleiche Art sich erschwindelt hatte und auch in anderen Geschäften Betrügereien zu verüben versuchte. Der Polizei gelang es noch im Laufe des Anzeigetages des Schwindlers habhaft zu werden. Es ist dies der ob Betruges mehrmals abgestrafte ehemalige Asseluranz-beamte Franz Hauptmann aus Trieft, der sich in der letzteren Zeit in Laibach und in der Umgebung herumtrieb. In den Geschäften, in denen er die Waren herausgelockt hat, wurde rr von den Verläufern sogleich als der Täter erkannt. Schließlich gestand er selbst alle begangenen Schwindeleien ein. Er wurde dem Landesgerichte eingeliefert. " (Mit dem Hamme r.) Der Schmiedemeister Johann Rozman und dessen Gehilfe Franz Lenar5iö, beide aus Joanna Gorica bei Sittich, geiielcn unlängst in der Schmiede in einen Streit. Hiebei ergriff Rozman einen Hammer und versetzte dem Lenaröi<: in seinem Zorne drei schwere Hiebe auf den Kopf. Er wurde nach der Tat flüchtig. " (Kleine Dieb stähle.) Dem Knechte Matthias Spevlo, bedienstet bei der Gastwirtin Maria Kramar an der Unteitrainerstraße Nr. 5, wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. d. M. aus dem Stalle eine Nickel-Taschenuhr entwendet. — Der Büglerin Anna Voduäet, wohnhaft Maria Theresienstraße Nr. 10, wurde aus dem Wohnzimmer ein goldener Ning gestohlen. — (Hagc lsch la g.) Am 3. d. M. nachmittags ging über Raöje Selo, Kevnica, semrga und Iglenil, Gemeinde Treffen, ein so starker Hagelschlag nieder, baß die Felder noch einige Stunden später eine vollständig weihe Deäe aufwiesen. 8. — (Feuer infolge Blitzschlages.) Man schreibt uns aus Vrunndorf bei Laibach: Am 3. d. M. abends schlug der Blitz in die Stallung des Besitzers Jakob Modic in Matena ein und zündete. Das Feuer verbreitete sich über die Stallung, den Dreschboden und die Schupfe des genannten Besitzers und bedrohte auch das Gebäude der Besitzerin Anna Stole. Den OrtZinsassen, weiters der Feuerwehr von Brunndorf unter Kommando des Hauptmann-Stellvcrtreters, Herrn A. M i n a t t i. der Gendarmerie von Brunndorf, und den Ortsspritzen von Igglacl, Tomi^elj und Brest gelang es nach drei Viertelstunden, das Feuer auf die brennenden Objeltc zu beschränken. Der Schaben beträgt 3000 X. die Versicherungssumme 1600 X. Dem Besitzer wurde durch den Blitz auch eine Stute im Werte von 400 X getötet. —t. — (Der Marburger Unter st ützungsverein für entlassene Sträflinge) hielt am 27. v. M. seine ordentliche Hauptversammlung ab. Dem uns zugekommenen Berichte entnehmen wir folgende Hauptdaten: Die Einnahmen beliefen sich auf 3834 X 54 N, die Ausgaben auf 2145 X 21 !>; mit dem Vermögen vom Vorjahre verbleibt mit Ende des Jahres 1902 ein Gesamtvermögen von 8873 X 43 k. — Im verflossenen Vereinsjahre haben sich an den Verein um Hilfe und Unterstützung gewendet, und zwar bei der Strafrntlassung 382 und 76 bereits entlassene Sträflinge. Von diesen wurden im Beschluhwege wegen Ver-lrauensunwürbigleit und bemakelten Vorlebens 213 zurückgewiesen. Von den restlichen wurden 158 mit Kleidern, 3 mit Werkzeugen, 42 mit Bargelbunterstützungen, darunter 27 schon früher in Freiheit gesetzter Sträflinge, 2 mit Remunerationen, 1 mit Prämie, 2 mit Geldbarlehen beieilt. Weiters wurde zwei Sträflingen die Polizeiaufsicht, einem die zwangsweise Abschiebung in die Heimat nachgesehen. 115 Sträflinge wurden mit Familienangehörigen versöhnt und 49 in Dienst und Arbeit untergebracht. Die Gesamt-mitgliederzahl betrug mit Ende des Vereinsjahres 643. — (S ch ne ll s a t t le r.) Behufs Finanzierung der Erfindung „Schnellsattler" der österreichischen Offiziere Beranet und K aui- i c- in Amerika hat sich in New Morl eine Aktiengesellschaft „Rapid Safety Saddle Girth Company" mit dem Stammkapitale von 200.000 Dollars gebildet. — (Nach Amerika) haben sich am 3. d. M. vom Rudolfswerter Bahnhöfe aus über 40 Personen, alle aus der Rudolfsweiter Gegend, begeben. 8. Theater, Kunst und Literatur. — (Lechners Mitteilungen.) Das soeben erschienene 1. (Mai-) Heft des XV. Jahrganges der Lechner-schen literarischen „Mitteilungen" bietet neuerlich Veranlassung, auf diese von Leopold Hö'rmann trefflich geleitete Monatsschrift hinzuweisen. Die Leitaufsätze, von denen jeder mit dem Bildnisse des darin behandelten Dichters oder Schriftstellers geziert ist, sind unparteiische Studien von fesselnder Eigenart. Hervorragende Einzelerscheinungen des Büchermarktes finden eingehende Würdigung, bedeutsame Vorkommnisse in der literarischen Welt werden gewissenhaft verzeichnet und hie und da auch allgemeine Betrachtung.',', angestellt. In einer langen Reihe von Qriginalnotizen werben Vücherneuheiten charakterisiert und schließlich wird eine Uebersicht aller namhaften in der Frist von einem zum anderen Monate zur Ausgabe gelangten Werke deutschen, französischen oder englischen Ursprunges geboten. Trotz der Reichhaltigkeit und Gediegenheit des Inhaltes jeder Nummer, wodurch sich diese „Mitteilungen" allen Literaturfr?,nlden von selbst empfehlen, beträgt der jährliche Bezugspreis nur 2 X. Probehefte werben auf Verlangen von der Hofbuchhandlung R. Lechner (Wilh. Müller) in Wien. 1.. Grab.'.i 31. unentgeltlich versendet. — (Fritz Lemmermayer: „Novellen und Novelle t ten".) Preis geh. 5 X 40 1i. geb. 6 X. — Die Oesterreichische Verlagsanstalt (Linz, Wien. Leipzig) veröffentlicht soeben dieses Buch. Ein greller, orangeroter Einba«d ist geschmiicll uurch ein alte?, markantes Gesicht, das, in Plalatwirlung gezeichnet, einen faszinierenden Ein-bruct ausübt. Unwillkürlich regt sich die Neugierde, was wohl hinter diesem mysteriösen Umschlage zu finden sei. Beim bloßen Durchblättern des Buches wird man aber nicht auf feine Rechnung lommen, man muh sich in diese Erzählungen vertiefen. Der Schriftsteller schildert zum großen Teile das Elend, doch wirlt es niemals widerlich, im Gegenteile, es muß unser größtes Interesse erregen durch die psychologische Auffassung all jener Sorgengestaltcn, durch die feinen mystischen Züge, die deren Schicksale durchweben. Jeder, den dieser vortreffliche, vom Maler E. v. Nolhür entworfene Kopf des Titelblattes in den Schaufenstern anlockt/ soll nicht versäumen, das Buch auch zu lesen. Geschäftsleitung. — (K. l. Postsparlass c.) Im Monate April betrugen in Krain die Einlagen im Sparverlehre 71.392 X 25 !>. im Scheckverkehre 4,631.615 X 42 1». die Rückzahlun- gen im Sparverlehre 77.356 X 20 !i. im Sche«" 2,101.434 X 53 li. y. c ^ — (Iahresviehmarkt in Laiba ch,) "^ ^ gestrigen Jahrmarkt wurden 1067 Pferde und ^', ^», Kühe und 47 Kälber, zusammen 1330 Stück. cnM> .^ Der Handel mit Mastochsen gestaltete sich mittclgM'^, mit Zuchtochfen und Pferden jedoch rege. Es waren! viele heimische als auch auswärtige Käufer erschien^^, Telegramme de5 k. k. Telrglaphen-ßorlespolldenz'ßuu^ü Prinzessin Luise. Lindau. 4. Mai Prinzessin Luise von ^" wurde um 9 Uhr abends von einer Prinzessin e»tbu»o Standrecht im Belovarer Komitat. Nudapest. 4. Mai. Das ungarische Tel,-ttott^ meldet aus Agram: Infolge Auflehnung der ^" ^ gegen die öffentlichen Behörden und infolge von ""A^ menen Angriffen auf die persönliche Freiheit und >^ Eigentum wird der Obergespan des Vclovar-Krcuzel M iates heute über den Vrrwaltungsbezirt und ^.,'?'H,-Freistadt Kreuz das Stanbrecht verhängen. Die not'g ^ litärassistenz und die Verstärkungen der Gendarm" bereits abgegangen. .„^ Budapest, 4. Mai. In der Ortsgemeinde "^ nlca kam es vor zwei Tagen zu einer Auflehnung geg ^ Gemeindenotär. Nachdem leine Polizeiorganc an " A„ Stelle waren, haben die Bauern den Notar inlelw" ^„ später erschienenen Bezirksvorstand schüchterten die ^ ebenfalls ein. Die beiden mußten durch Milila" ^ befreit werden. Ermuntert durch diese Vorfälle bedroy ^ Bauern im Nachbarorte Noga<"eUo den Gutsbesitzer F" ^ welcher flüchten muhte. Um ein Exempel zu status ^^ eine Weiterverbieitung der Unruhen zu verhindern, ^, heute für den Bezirk und die Stadt Kren,; das S'" protlamiert. Die mazedonische Vewcgung. ^> Konstantinopel. 4. Mai. Gestern w^" i„ neuerlicher Attentatsvechich gegen die tüllische" ^ I„ vtü Salonichi verübt. Der Attentäter wurde gelötet. "7- a„L diplomatischen Kreisen herrscht Erbitterung über d't .„, chistische Tätigkeit der Komitees. Man glaubt ab", fM folge verschärfter umfassender Maßregeln »veite" ^„l i,i Salonichi nicht zu befürchten seien, wenn auch ^ Versuche vorkommen sollten. Die Aufrechthaltung v nung sei gesichert. ,»rnlU< < Wien. 4. Mai. Gegenüber den irrigen A"sst"'^^ welche das Erscheinen der österreichisch-ungarischen ^ ^ schiffe in Salonichi hervorriefen, wird der „P"l.'l''"^h d>< respondenz" von maßgebender Seite mitgeteilt, _^ Maßregel ausschließlich bezweckt, den österreich-'UW^ z» Staatsangehörigen Schutz und nötigenfalls As c yie bieten. Zu diesem Schritte trug die Rücksichtnah"" ,z i" beträchtlichen Handelsinteressen Oesterreichs und Ung^ ^< Salonichi bei. Jede politische Deutung der Maß"".,^ >» vollständig falsch. Der Besuch der österreichische" ^H^ Salonichi war übrigens schon seit einiger Zeit ve> ^ s,« baß die Schiffe die eisten in Salonichi waren, er ^ h,-aus dem zufälligen Umstände, daß sie sich in vel ^^" fanden. Durch das gleiche Motiv wie Oesterre'^ .^ wurde offenbar auch Italien zu einem gleichalUg^ >' gehen vernnlaßt. und scheint es nicht ausgeschlossen,^ ,„! denselben Gründen auch andere Staaten KrieaM'^F senden, falls es in nächster Zeit nicht gelänge, ^ .^ ^ wieder herzustellen. Ganz ungerechtfertigt wäre ^^, die Präsidenten der Kammer und des Senates ^ ion König das Geleite zum Bahnhöfe. Die 'Verabsch'^ -^ sehr herzlich. König Eduard und Präsident Lm'" ^ auf der Fahrt zum Bahnhöfe Gegenstand lel'ha'' ^ tionen der Menge. Es ereignete sich lein Zwisch"'^ ^. Paris. 4. Mai. Infolge von VorsteNunge'^^F natoren, Deputierten und Generalrätc des "^.spl0<^ Hautes Pyr^nöes hat Ministerpräsident Combes ve >^, l< die Basilika von Lourdes jetzt nicht zu schliß' z^ wirtschaftlichen Interessen der Gegend leinen Sch" fügen. Occ>^ ^ K icw . 4. Mai. Infolge der beunruhige"^!' ^ die übrigens jetzt verstummt sind, daß hier eine ^ ^l"' die Juden bevorstehe, verließen mehrere Tausel ^ ^! Iudenfamilien die Stadt, während die Bemittelte' ^aß^ Häuser übersiedelt sind. Patrouillen durchziehen dtt ^ hl Maueranschläge besagen, dah Ansammlungen ^^ Gassen und Plätze» strenge verboten seien und dm; ,^ falls das Militär von der Waffe Gebrauch "'^ ^^cher Zeitung Nr. 101. 885 5. Mai 1903. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Wchl'lllein Nilh., Leitfaden zur deutschen Literatur-Elchen »l ^- - Lamprecht Karl, Zur jüngsten ^»Ui Krgangenheit. II.. 1, k 8-40. - Moser, Dr. ^hailll^^." ^le Behandlung des Scharlachs mit einem I,hH'^"Ptolollenserum, X 4-80. — Schwalbe, Dr. G., »iileiunl^.über die Forlschritte der Anatomie und Ent« ei^ge Wchlchte, I./Ill.. X 62 40. - Schwarz. Das N°l, N'lnnttel bei Nervenleiden, d. Aufl., X 1-44. - .»g. Dr. E.. Halslranlheiten, li --90. 7 Vle lV' A' ^" P^ris der «ollsschule, 12. Aufl.. li k»-28. ^lltllliu,» n '' 5)ie Theorie und Praxis der eintlassigen Mft^",,' «-Aufl.. X 2 40. — Haas, Die immaterielle Zit tz )'^ät der menschliche» Seele, li 3. - Vollmann F., ^«i°n X?» des Stosses. X —72. - Vollmann F.. «—72. - Will. Der Orga. Hill R," °sterr. Post. und Telegraphenanstalt. X 2-50. — ""l>H."°°lf. Leitfaden für das Studium der Verfassung ^lobb, !""U der i)sterr..ungar. Monarchie sowie der Post. ^ die «'..^ 20- " Schiemann. Dr. TH,, Deutschland ^ltll ^°^ ^°litit anno 1902. X 7-20. — Spohr, l"b dtti>,l.7V Am,, «üb Husleiden der Pferde. 7. vermehrte "l». K i ^ Auflage. K 3 60. - N l e i b t r e u Karl, Weihen-^ Aren "' ^ Arldt E.. Die Funlentelegraphie, X 216. ^l i.X, «^ Emil, Geschichte der deutschen Literatur, » 9ns> 3"dol,ald. geb., X 7-80. - Samarow !/» Ne'u.^ ?°l"borussen. Roman. X b 40. !? ^ li»ln Adam Franz. Jena oder Sedan? Roman, lU'»et>V^- _ Herzog S.. Schule des Eleltromon. ^lchtr'«.. ' ^ Peschel A.. Hilfsbuch für die Montage ^?'eis 5. "Ut" zu VeleuchtungSzwccken, 2, Aufl.. X 7 20. ,,,, ^ len, „^ llman «. Die Fragmente der Vorsolratiler. X 18. .'bei^ " f°ul. Die Rheinische und die Westfälische Kunst ^ Tie H)!! "lchtn Auestellung zu Düsseldorf 1902. X 4 80, 6. ">Ue M,i^" ber Van Eyck.Schule auch genannt «Un. ?^°venz ,>'" von 1480.. X 14 40.-Tenger Mariam. ^usi,„ ''"bliche Geliebte, X 2-16. — humpert TH,, ^^°r'i"''b 'ewe I^^^^^ X -72. ^^om^ '" ber Buchhandlung Jg. v. VleinmayrH ^^z^^rg m Laibach. Kongrehplah 2. ^ ^ . Verstorbene. ^' ^Lie^,' s^"^ Simon Rutar, l. t. Oymnasiulprofchor, V^tttz,^'Mraße 19, an Brandwunden. — Maria Zalar, ^X." bit^ '«?'/» I-, Orelgasse 5. Lrononiti» s,»pillarl8. - ""ulyse. ' «lrbeiterstochter, N I., «chiehstlltlgafse lb, ^?»n I W ^ öivilspitale: " windstill Regen ! 8 3 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13 7", Nor-male: 12-5«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. DIE SOMATOSE (lösllohea Flelioheiweiss) I ist nach dem AuHspruchc der bedeutendsten Aerzte ein hervorragendes appetitanregendes Kräftigungsmittel für Kranke und Schwache jedes Alters. Bewirkt allgemeine Kräftigung des Organismus. (883) 6-3 ¦¦¦= In den Apotheke» und Drogerien. — = Krainische Kunstwebeanstalt Sternwartgasse 2,11. Stock. — Ausstellung von Geweben per eigenen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8 -ia und nachm. von 2-5 Uhr. (m) Eintritt frei. Zwei Einjahrig-Freiwillige suchen ein schön möbliertes Monatzimmer. Anträge nimmt die Administration dieser Zeitung entgegen. (1829) 2-2 ! Der Lehrkörper des l. l II. Viaatsghm« l nasium« in Laibach gibt tieferschüttert Nachricht l von, Ablebrn seines liebwerten Kollegen, deö Herrn Simon Uutar ! l. l. Professors der VII. Nanasllasse, Konservators l der Ientrallommission für Erforschung und (5r> l Haltung der Kunst« und historischen Denlmale, lorre« i ! spondierenden Mitgliedes der liwigl. serbischen Äla- ! » demie in Belgrad ! ! welcher Sonntag, den 3. Mai, nachts im 52. Lebens- l jähre plötzlich hingeschieden ist. ! Das Leichenbegängnis findet Dienstag, den ! 5. Mai, um 5 Uhr nachmittags von der Toten« lapelle zu Vt. Christoph aus statt. ' I Die heil. Seelenmesse wird Donnerstag, bcn l 7. Mai, um 8 Uhr in der Ursulinenlirche gelesen I werden. Die historische Wissenschaft tn'rlierl in dem Dahin« geschiedenen einen ausgezeichneten Fachmann »nd Forscher, die Kollegen einen aufrichtigen, charalter» festen Freund, die Jugend nicht nur einen wohl» ! wollenden, berufseifrigen Lehrer, sondern auch einen freigebigen Gönner und Wohltäter. Ehre seinem Undenten! Laib ach am 4. Mai 1903. Wohnungen. O6 ausm#eleKant ausgeführten neueren V?e> Ucht \LUentor Straße si0d zwei S„ ln"nern WoniQungen mit je drei und 1Y *<» \L U?d allen Nebenräumen mit J^«n wefli VVohnungen könnten auch 'thu fr&Bf»n ¦ 'j \^g. ™» n JD der Administration dieser ftUaf"*-———. (1851) 8-1 ~ C 81 in 82/iT • O* Pod TCf}a Juvan> Posestnika ki^ ip ro (njegovo sedanje Ah,c' b 1 neznano), sta se podali C°nu Jerrin^odniji v Litiji po C n &a Ki v Kandrfiah in Jakobu C 450 K ancu Pri Slivni tožbi za- ^ta m 5°0 K. Na podstavi SH **n\? narok vUri doLL* Inaja 1903' C°br^ba e' Pri tej SOdniJL V* «au Pravic toženca se P°-lo ^žud^ ,ika 8°sP°d Janez ^v^^Pal 1 V Kandr^a^- Ta skrbnik 1(1 n[ stvar- žen(>a v oznamenjeni N?Ofike \ ?a nJeßovo nevarnost • oJi «i'hp°kler se ne oglasi pri ^d 1 kr ol lmenuJe pooblašèenca. ' ' ^ne 9?Jna sodniJa v Litiji, ^•aprila 1908, (1841) Firm. 149 Zadr. II. 141/7. Razglas. Vpisalo se je v zadružnem registru pri sirmi: Hranilnica in posojilnica na Je8enicah regislrovana zadruga 7. neoniejeno zavezo: Iz naèelstva je izstopil AvguStin ftinkovec; v naöelstvo je vstopil Janez Zabukovee, župni upravitelj na Je-senieah. C. kr. deželna so tin i ja v Ljubljani, odd. Ill, dne 29. aprila 1903. (1794) ~ C. 64/3 Oklic. 1. Zoper Jakoba Rauh iz Semièa St. 33, katerega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Metliki po Janezu Simoniöu iz Pod-rebra St. 4 tožba zaradi 1000 K 8 prip. Na podstavi tožbe doloöila se je ustna sporna razprava na dan 13. maja 1903, ob 9. uri dopoldne. V obrambo pravic toženega se postavlja za skrbnika gospod Leopold Gangl v Melliki. Ta skrbnik bo za-stopal toženega v oznamenjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroSke, dokler se on ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblaäcenca. C. kr. okrajna sodnija v Metliki, odd. II, dne 28. aprila 1903. 1(1 Kr« Belohnung erhält derjenige, welcher eine verloren gegangene gelb« Begeltaohtaaohe, mit Hack«, zwei Pickelu, Strick und Rolle ge-filllt, zu stände bringt. Abzugeben beim Gastwirt des «Hotel Lloyd>. (1864) Eine freundliche WOHNUNG bestellend aus drei Zimmern und allem Zagehnr, ist im Hause Nr. 15, III. Stock, Levstikgasse, zu vermieten. Anzufragen im Bureau der Krainischen Ballgesellschaft. (1848) 3-1 i ; Kramischsr Jagdschuta>Verein. ! EINLADUNG 1 zu der am 20. Hai d. J. um halb 8 Uhr abends im Reitaurant > „STADT WIEN" stattfindenden ! II. oraentlicben Jjeneralversammlnnfl. ' 1.) Rechenschaftsbericht für das Jahr 1902. 1 2.) Bericht des Revisionsausschusses. 3.) Wahl von vier Ausschußmitgliedern und hrsatzw^W wnes USSC ^"wSifftes Revisionsausschuases für das Jahr 1903. 0.) Besondere Anträge. Selbständige Anträge für die Generalversammlung milssen mindestens 1 acht Tage vor derselben beim Vereinsausschusse angemeldet werden. LaibÄCh, 5. Mai 1903. Der Ausschuss. Laibacher Zeitung Nr. 101. 886 5.MaN9A^ Kurse an der Wiener Börse vom 4. Mai 1903. «dmoWln Kusblale Dle notierte» Kurse Verslehen stch in Kruiielüuahlung, Die Nolieruilg säuilllchcr AllK» und der «Dlverle» Lose» versteh! sich per Etllct, __^. Allgemeine Staatsschuld. """ «°°« »inheitl. «ente in Noten Mal« «ovtNlber P. K. 4 2°/o . . .100 7b 10095 in9iot,ssebr.pl.K,4 2°/« 100 i>0 10080 „Gilb.Iän.'Iuli pr,K,4 ii°/„ 100 Sü 10a 85 „ „ NpriI,.0lt.pr.K,4 2°/« 100 6b il«'85 !S««i Vtaatslose 250 N. »'2°/<> 174 - »84 - l»S0ei „ 500 fl. 4°/„ 153 S5 154 llü l»«0tr „ 100 ft 4°/o 183 — 185'— <««4« „ »00 fl. . . <49 — 252 — dto. ,, »0sl. . .«49 — 252 — Dom.'Psandbl, k 111» ft. b°/, . »0» — »0» »0 zlaat,schuld der im Kelch«» «at« vertletenen Königreich» und zilnder. Vefterr. «olbrente, stfr., 100 sl,, per Nasse.....4«/<, 121-20 121 40 dl«. «enle inKronenwäh-,, stfr., p»r Kasse.....4»/, 10110 10120 .it», dto. dto. per Ultimo . 4°/, 1«1 — 101 »0 v,fterr.Invtftition».«entt,ftfr., p« Kasse .... »»/,°/° 93-90 94-1« »ls«»b»hn > «taat»sch«lb» »lisabethbahn ln «., fteuersre«, zu 20.000 Kronen . . 4°/« 119-70 120 70 Franz Ioftf.«ah» in Silber (biv. St.) .... »'/.»/« »2910 1»O — Nubolftbabn Vubw. »0« fl. «. W. E. »V.°/°........4sl«-484'- dto. salzb..T«r. »00 sl. «, W. E. »°/,.........4«l)-4üL- ». Karl.Lublo..». »00 fl. »Vt. b°/n von l«xi fl......—>— — — Veld Ware Vo« Sta«te z«r Zahl»«« »»er«o»«en» «ls«»b.»Priof. vbllllati,«»». «lllsabethbahn «00 u. »000 M. 4°/, ab 10«/«......11«'— 117 - «Ksabethbahn, 400 u. »«» V. 4°/».........119 »b 120 L0 Franz Joses.»., «m. 1884 (div. Et.) Vlll»,, 4°/o.....100'4b I0145 Vallzllche Karl Ludwig'Nahn (olo. Lt.) Tilb. 4°/, ... IW'lü 101 l» Norailberger Nahn, Em 1S84 (dlv. Lt.) Ollb. 4°/« . .1W—101- Staatsschuld dn zänd»r d»r unzarisch«« Ar«n». 4°/u ung. Volbrente per Kasse . 1»1 30 I^l 5« dto. dto. per Ultimo .... 1»1 «0 1>ii ü« 4°/. dto. «ente iu Kronenwühr., steuerfrei, per Kasse . . . S9 L5 99 ?L 4°/° dto. dto. bt°. per Ultimo . 9S b0 99 70 Ung. Nt..ltiz..Uiil. Gold 100 sl. - - —-dto. dlo. Silber 100 fl. . . . —-— —— dto. 2O4'?5 dto. bto. k ba fl, ^ 100 X »0» — >i«b — Thelh>«eg.'«ose 4°/„ .... ib»-— ll»U — 4«/o ungar. »rundeutl.»Obllg. «9 Lb 100üb 4°/» lroat. und slllvnn. detto 99 iib loo «b And»r» 2ff»ntl. Lnl»h«n. 5°/» Donau'Neg.-Unleihe 1878 . 10» bu l«9 — «nlehen der Stadt Vürz . . 99 7b 100 7ü «lnleljen der Stadt Wien . . . I0l> 10 10« — dto. dto. sStlber 00. Gold) 1»4-t>» i»ä-b» bto. dto. (1894). . . . 99'l0 ION'10 bto. dto. (1898). . . .100 10 101 IU Vürsebau.Unltlien, verlolb. 5°/^ 103 — 100 7b 4°/« Kralner Aanb«»««nlehen . »9 ?b — - Ü!»ld Ware Psandbli»s, ,»l. Äoblr. all«.t!ft,ln b0I.verl.4°/° 99 25 1UU Hb N.°0sterr,L«»de^Hl,p,»Nnft.4°/° 100 10 1l)l 10 Vest.^unl,. Vanl 40'/^ühr. verl- 4°/°......... 101 20 10« »0 bto. dto. bUMr. veil. 4«/« 101 »u 10» 80 Vparlasse, 1,eft.,Ü0I.,oerl.4°/° lU0?b 1M?5 GiftnbahN'Priorltät«. Vblizall«u»n. Yerdtnanbl-Norbbahn Vm. 188« inn 75 ini?« Oefterr. Nordwestbahn . . . 11080111»« Staat«balm....... 440'—4^- Oübbahn i» 3«/»v«rz.Iänn »Juli 307 ?b 20» 7» blo. k b°/u...... 1L4-90 125 z,u Ung °«allz. «ahn.....— b°/° Donau»«iegul,°Lose . . . »80 — 2»» — Nnverzw« „ .. ung. ,. ., üfl, L? — »3- Nudllls.Luse 10 fl...... ««-— 75— « alM'Uole 40 fl...... LS? —288 »0 3.t..Oc»oie-Lllse 40 fl. . . . »?„-—»z,a - Wiener Eomm,.Lose v. I. 187< 44»1- - 445 -Vewinslsch. b. 8°/°Pr.'Schuld». b. Uobeutiebitanft., - Oefterr. Ulo-dwestbahn 20a sl. L. 42«'— 442 - dto. dto. (lit. U)200sl.L. 43»'—438- Prag.Luler Cisenb. 1N0fl,abgi». 201 — z<,2 85 Ltaatseilenbahn 200 st. E.. . ««5 50 8»6 ^,0 Nüdbalili 200 fl. L.....47 bU 48 bn Südnorbb. Nerb.-V. 200 fl, «M. 410 — 414- -TramwayGcs,, NeucWr.,Prio° ritäteblltie» 100 sl. . . . 55'— 65'— Un8,'aall«.Elsenb.2tt0 fl. Silber 409 — 411 — Ui,g,Westb.(Raab»n. Anglo^Vtst, «an» 120 fl. . .2/4-275 — Naiilverein. Wiener, 200 sl. . 487 b« 483 50 Bob!r,»»lnst , Oest., 200 fl.s. . »56—95?--Krdt..«ns» s Hand. u.«. i«0 fl. —-- —-- dtu, dlo. per Ultimo . . 6?l7b«72 75 KredltbanI, All«, ung., 20'50 426'5« ELlompte-Ges,, Nb'M,, 400 li 52«-—524-- Virou.Kasseiw,, Wiener 200 l. 435—438 — Hypothelb., vest., 200fl.«l°/— ———--------- ^,v ^»", Lönderdanl. vest., 90« sl, - ' ^iX",, 0rsterr.°u»gl>r. «anl. S<>" b,,„v..Leil>g,M«e, «aa^ «^ ^ l^ zjieslnaer Ärauerei 100 ,l. - > ^7^'' M°ntm,.«elellsch., 0esi..«lplnt 3^ ,^) Prager Eüen'I.'b.'Ves. 200' ^« ,^^ Nalgo larj. Steinkohlen M - "^»^ ..LZlüglmuhl'' wvlcrf.20«ft. ^,^ „Steyicrui.", Paplerf. ». »^' °«.^«» ^ Trifailer »ohlenw..Ge!ell.?° - U^>" Waffeus.-V,.Oeft,inWlen,i^sl. »°" ^ Waggon-Le!hanft.,«lllg., inPeP, ^««» 400 lc..... - ' ,z«^l^, Wiener Naugesellfchaft 1«> A .' ,?, ^^' WieneibergerZ«e«el'«lltien'Vt!. <" z ^ Deutsche Plätze. . . - ' ' ,zs'^3<< London......' »l»? Pari«....... ' St. Petersbur« , , . ' ' Dulaten......' ' t»"',.,>' ^0Fram^Ltü<» Delüsche «eichsbanlnols» - ' »zp,^ Italienische Äanlnoten - > ' ,b» ^ «übel flöten .... ^^^-^« TOM B«uten, l*randbrl«r«ii, FrlorltAten, AbUen. Loieu eie., I>«vla«n and Yulntvn. (A) LoB-Voraioliorung. •P. C Mayer B«.23.1c- %x33Ldl "Vvrecli.3lar-a-esc:h.a,ft I^Hlbaob, Spital^MBe. Piivat-Depot» (Safe-Depo»itB)^^^t«1-firifiiaii voi Bir-Elali|M la Oiiti-Onriit- ¦¦' vA^^Jt^